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0 km 50 km <strong>10</strong>0 km<br />
S<strong>ch</strong>warzes<br />
Meer<br />
GEORGIEN<br />
TÜRKEI<br />
Kura<br />
RUSSL AND<br />
Tiflis<br />
ARMENIEN<br />
Spielbeteiligung belohnt zu werden. Die Pfadis dankten<br />
uns überaus herzli<strong>ch</strong> für unsere Inputs und waren<br />
sehr erfreut, aus einem Land wie der S<strong>ch</strong>weiz Pfadite<strong>ch</strong>nik<br />
vermittelt bekommen zu haben.<br />
Wie kamen wir überhaupt dazu, in Georgien, rund<br />
3000 Kilometer von der S<strong>ch</strong>weiz entfernt, ein Pfadilager<br />
mitzugestalten? Im Rahmen des Projekts «Unity in<br />
Diversity» wird der vom Verein «Caucasus Cooperation<br />
Project» gepflegte Austaus<strong>ch</strong> mit Georgien gefördert.<br />
Der CCP ist ein Rover-Projekt, das 2003 gegründet wurde.<br />
Seither unterstützt es die Pfadi in Georgien und<br />
führt zusammen mit georgis<strong>ch</strong>en Pfadigruppen Austaus<strong>ch</strong>projekte<br />
dur<strong>ch</strong>. Seit 20<strong>10</strong> ist das CCP ein offizielles<br />
Projekt der Pfadibewegung S<strong>ch</strong>weiz, in dessen Rahmen<br />
der internationale Panoramakurs stattfand.<br />
Insgesamt führte uns unser Projekt für 12 Tage na<strong>ch</strong><br />
Georgien. Im Lager selbst weilten wir nur sieben Tage,<br />
bekamen weitere zwei Tage die Stadt Batumi am<br />
S<strong>ch</strong>warzen Meer (im Westen des Landes) gezeigt und<br />
sahen uns am letzten Tag auf eigene Faust die Landeshauptstadt<br />
Tiflis an. Viel zu kurze Zeit konnten wir nur<br />
aufwenden, um die S<strong>ch</strong>önheit Georgiens zu bemerken<br />
und die Einheimis<strong>ch</strong>en kennenzulernen. Der nä<strong>ch</strong>ste<br />
Abste<strong>ch</strong>er in dieses tolle Land wird ni<strong>ch</strong>t lange auf si<strong>ch</strong><br />
warten lassen – egal, ob für ein weiteres Lager oder für<br />
eine Rundreise im ganzen Land.<br />
Zurzeit findet in Georgien das Strategic Meeting<br />
statt, an dem die weiteren Projekte bespro<strong>ch</strong>en werden.<br />
S<strong>ch</strong>on im Oktober und November folgen die Working<br />
Visits in Georgien. Der eine ist ein «Training of Trainers»<br />
und hat zum Ziel, die georgis<strong>ch</strong>en Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer des Panoramakurses vom Frühling in<br />
die Ausbildung von Pfadileitenden einzuführen. Der<br />
andere Working Visit findet unter dem Thema YCBP<br />
(«Youth Camp British Petrol») statt. Er hat zum Ziel, die<br />
Kontakte aus dem Sommerlager aufre<strong>ch</strong>tzuerhalten<br />
und allen Teilnehmern einen Einblick in die internationale<br />
Dimension der Pfadi zu geben.<br />
Für nä<strong>ch</strong>stes Jahr ist dann au<strong>ch</strong> eine «Ex<strong>ch</strong>ange Activity»<br />
geplant, bei der nebst zwei S<strong>ch</strong>weizer Leitenden<br />
au<strong>ch</strong> a<strong>ch</strong>t bis zehn Pfadis na<strong>ch</strong> Georgien reisen, um mit<br />
der dortigen Pfadi ein Lager samt Ausbildungsblöcken<br />
zu erleben.<br />
Mehr Infos zum CCP unter ccp.scout.<strong>ch</strong><br />
Lagodekhi<br />
Sewansee<br />
ASERBAI -<br />
DSCHAN<br />
Hauptstadt: Tiflis (Tbilisi)<br />
Einwohner: 4,6 Millionen<br />
Flä<strong>ch</strong>e: 69 700 km2 georgieN<br />
(ca. 1,5 mal<br />
so gross wie die S<strong>ch</strong>weiz)<br />
Pfadi gegründet: 1994<br />
Anzahl Pfadis: unbekannt<br />
Georgis<strong>ch</strong>-s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er Panoramakurs<br />
eiN HAucH georgieN iM<br />
ScHweiZer «bärNbiet»<br />
an ZWei WoChenenden im frÜhlinG 2011 trafen<br />
siCh rund 30 GeorGisChe und sChWeiZer Pfadfinder<br />
fÜr einen internationalen PanoramaKurs<br />
in der sChWeiZ.<br />
Von mel<strong>ch</strong>ior Grab v/o Koala<br />
Für die georgis<strong>ch</strong>en Pfadis begann das Abenteuer mit<br />
Tränen. Bereits beim Umsteigen am Mün<strong>ch</strong>ner Flughafen<br />
vergassen zwei junge Teilnehmerinnen, erstmals ins Ausland<br />
reisend, in der Dutyfree Shopping Zone die Zeit und<br />
verpassten den Ans<strong>ch</strong>lussflug. Do<strong>ch</strong> dank dem hilfsbereiten<br />
Flughafenpersonal und der Unterstützung der georgis<strong>ch</strong>en<br />
Lagerleiter (dem Natel sei Dank) trafen sie mit etwas<br />
Verspätung und ohne Mehrkosten do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />
re<strong>ch</strong>tzeitig für den Panokurs in der S<strong>ch</strong>weiz ein. Denn diesen<br />
Kurs wollten sie si<strong>ch</strong> auf keinen Fall entgehen lassen.<br />
Der erste Kursteil fand im maleris<strong>ch</strong>en Tägerts<strong>ch</strong>i im<br />
Kanton Bern statt. Ein prä<strong>ch</strong>tiger Frühling mit bereits sommerli<strong>ch</strong>en<br />
Temperaturen liess s<strong>ch</strong>on bei Kursbeginn beste<br />
Stimmung aufkommen. S<strong>ch</strong>nell wi<strong>ch</strong> die s<strong>ch</strong>weizerdeuts<strong>ch</strong>e<br />
und die klangvolle georgis<strong>ch</strong>e Spra<strong>ch</strong>e dem für alle verständli<strong>ch</strong>en<br />
Englis<strong>ch</strong> und die Pfadis taus<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> fleissig<br />
über kulturelle Gemeinsamkeiten und Unters<strong>ch</strong>iede aus. Im<br />
Fokus der Diskussionen stand natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> immer wieder<br />
die Pfadi, motiviert dur<strong>ch</strong> die ersten Kursthemen wie Gruppendynamik,<br />
Führung/Coa<strong>ch</strong>ing aber au<strong>ch</strong> die Pfadi aus<br />
Si<strong>ch</strong>t der Gesells<strong>ch</strong>aft.<br />
Die Zeit bis zum zweiten Kurs-Wo<strong>ch</strong>enende überbrückten<br />
die Georgier als Gäste in den Familien der S<strong>ch</strong>weizer Teilnehmer,<br />
was ihnen die Gelegenheit bot, das Leben in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
besser kennen zu lernen.<br />
Und so begann na<strong>ch</strong> einigen Tagen Pause der zweite Kursteil,<br />
wel<strong>ch</strong>er mit einem Highlight aufwartete: In Gruppen wurden<br />
Projekte dur<strong>ch</strong>geführt,<br />
wel<strong>ch</strong>e im ersten<br />
Kursteil geplant worden<br />
waren und inhaltli<strong>ch</strong><br />
von einer Bergwanderung<br />
bis zu einem Quers<strong>ch</strong>nitt<br />
dur<strong>ch</strong> die S<strong>ch</strong>weizer<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft rei<strong>ch</strong>ten.<br />
Dana<strong>ch</strong> trafen si<strong>ch</strong> alle im<br />
Pfadiheim in Münsingen,<br />
wo der Kurs mit weiteren Themen wie der Organisation der Pfadi<br />
in Abteilungen und Verbänden, aber au<strong>ch</strong> mit ruhigen Momenten<br />
und s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> mit dem Knüpfen des Gillwell-Woble abges<strong>ch</strong>lossen<br />
wurde. Dann hiess es Abs<strong>ch</strong>ied nehmen na<strong>ch</strong> beraus<strong>ch</strong>enden<br />
Tagen, die viel zu s<strong>ch</strong>nell vergangen waren. Zurück bleibt die<br />
Freunds<strong>ch</strong>aft und die Herausforderung, diese über die weite Distanz<br />
zu pflegen.<br />
Foto: CCP<br />
Pfadi weltweit fernroHr<br />
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