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die Präsidentin hat das wort<br />
eiNe Neue rolle für<br />
die PfAdfiNder iN der<br />
ScHweiZ?<br />
Beim Dur<strong>ch</strong>blättern einiger<br />
Web-Alben des World <strong>Scout</strong><br />
Jamborees, das diesen Sommer<br />
in S<strong>ch</strong>weden stattfand,<br />
habe i<strong>ch</strong> lä<strong>ch</strong>elnde und offene<br />
Gesi<strong>ch</strong>ter entdeckt. Klar,<br />
man<strong>ch</strong>mal wurden au<strong>ch</strong> Grimassen<br />
ges<strong>ch</strong>nitten. Und<br />
natürli<strong>ch</strong> gabs au<strong>ch</strong> die übli<strong>ch</strong>en Streitereien<br />
im Camp. Aber die meisten Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer kamen zusammen, um si<strong>ch</strong><br />
mit anderen zu treffen, und diesen wirkli<strong>ch</strong> zu<br />
begegnen.<br />
In diesem Jahr hat die Crédit Suisse eine<br />
neue Studie mit dem Titel «Jugendbarometer»<br />
in Auftrag gegeben. Sie ist im vergangenen<br />
Mai ers<strong>ch</strong>ienen und bes<strong>ch</strong>reibt unter anderem<br />
die Themen, die in der S<strong>ch</strong>weiz lebende<br />
Jugendli<strong>ch</strong>e im Alter zwis<strong>ch</strong>en 16 und 25 Jahren<br />
bes<strong>ch</strong>äftigen.<br />
Vor den Themen Arbeitslosigkeit, Klimawandel<br />
und Altersversi<strong>ch</strong>erung sind für 45 %<br />
der Jugendli<strong>ch</strong>en in diesem Land der Anteil<br />
der Ausländer im Land, deren Integrationss<strong>ch</strong>wierigkeiten<br />
und der freie Personenverkehr<br />
das grösste Problem.<br />
Wel<strong>ch</strong>en Beitrag kann die Pfadibewegung<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz leisten, um diese Jugendli<strong>ch</strong>en<br />
zu beruhigen?<br />
Profitieren wir do<strong>ch</strong> von der Lust am Entdecken<br />
anderer Gesi<strong>ch</strong>ter und Kulturen vom<br />
Jamboree. Lasst uns an der Integration der<br />
Mäd<strong>ch</strong>en und Jungen mitwirken, die ihr Land,<br />
ihren Heimatort, ihre Familie verlassen mussten,<br />
um zu uns zu kommen.<br />
Die Integration dieser Jugendli<strong>ch</strong>en darf<br />
ni<strong>ch</strong>t das Ergebnis einer Direktive von oben<br />
sein. Integration beginnt mit der Anwesenheit<br />
von Lakshimi, Teuta, Perparim, Clémence,<br />
Jabulani und Noor in unseren lokalen<br />
Gruppen.<br />
Geht mit offenen Augen dur<strong>ch</strong> die Welt und<br />
entdeckt sie bei eu<strong>ch</strong>. Viellei<strong>ch</strong>t war Clémence<br />
Pfadfinderin im Kongo, Jabulani Patrouillenleiter<br />
in Natal und Noor Bienli in Jordanien.<br />
Und sagt au<strong>ch</strong> Lakshimi ruhig, dass ihr sie in<br />
der Leitung brau<strong>ch</strong>t. Perparim kennt die Pfadibewegung<br />
no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, aber seine Cousine<br />
Teuta hat ihn für nä<strong>ch</strong>sten Samstag eingeladen.<br />
Lasst uns bereit sein, ihn bei uns wie einen<br />
Bruder aufzunehmen.<br />
allzeit bereit<br />
anne Guyaz / mésange, Präsidentin der Pbs<br />
dAS NigelNAgelNeue<br />
roNdo<br />
uNd SeiNe geScHicHte<br />
ZahlreiChe Pfadiabende hat es sChon<br />
bereiChert und unZähliGe Pfadis<br />
Kennen es: das rondo. an Keinem sinGsonG<br />
darf es fehlen.<br />
Fotos: zVg, Rondo Verlag<br />
Von marie-Janka stankowski / tanka<br />
Vor vielen, vielen Jahren lebten am Züri<strong>ch</strong>see ein paar<br />
Pfadis, die plötzli<strong>ch</strong> eine gute Idee hatten. Die Lieder,<br />
die sie um das Lagerfeuer zu singen pflegten, wollten<br />
sie mit anderen Abteilungen teilen. Lange s<strong>ch</strong>miedeten<br />
sie grossartige Pläne, wie man das wohl organisieren<br />
könnte. Sie überlegten si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>, ob<br />
sie in ihrem kommenden Sommerlager einen Lagerfeuer-Singsong-Besu<strong>ch</strong>sabend<br />
für alle anderen Pfadifreunde<br />
der S<strong>ch</strong>weiz organisieren sollten, bei dem<br />
dann die Lieder zusammen angestimmt hätten werden<br />
sollen.<br />
Do<strong>ch</strong> plötzli<strong>ch</strong> kam einem Plans<strong>ch</strong>miedungs-Mitglied<br />
eine bessere Idee, nämli<strong>ch</strong> ein Liederbüe<strong>ch</strong>li zu<br />
kreieren, das si<strong>ch</strong> dann von Pfadi zu Pfadi seinen Weg<br />
bahnen sollte.<br />
Gesagt, getan, s<strong>ch</strong>on sassen die Pfadis über grossen<br />
Papierbögen und zei<strong>ch</strong>neten und klebten wie wild,<br />
bis si<strong>ch</strong> bald ein Liederbüe<strong>ch</strong>li mit vielen Liedern ergab.<br />
Das Spezielle daran war, dass es nebst Liedtext<br />
und Gitarrengriffen au<strong>ch</strong> Melodien mit handgezei<strong>ch</strong>neten<br />
Noten enthielt, so dass man mitsingen konnte,<br />
au<strong>ch</strong> wenn man das Lied ni<strong>ch</strong>t kannte. Ni<strong>ch</strong>t zu vergessen<br />
natürli<strong>ch</strong> all die von Hand gezei<strong>ch</strong>neten Grafiken,<br />
die die Lieder s<strong>ch</strong>mückten.<br />
Und wie dem so ist, wenn sol<strong>ch</strong>e Büe<strong>ch</strong>li zu Stande<br />
kommen, brau<strong>ch</strong>en sie natürli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einen Namen.