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2021-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt-CERESIT + Digitalisierung

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Der Österreichische Baustoffmarkt<br />

Österreichische Post Ag<br />

Mz 09z037955M<br />

impactmedia, Dornbacher Straße 93, 1170 Wien<br />

Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte<br />

JG 51<br />

5.<strong>2021</strong>


REGEN KÖNNEN WIR<br />

NICHT VERHINDERN.<br />

ÜBERFLUTUNGEN SCHON.<br />

pipelife.at/raineo<br />

Mit dem Raineo ® - dem umfassenden Pipelife<br />

Regenwassermanagement-System<br />

Starkregen wird als Folge des Klimawandels immer häufiger. Hochwertige Versickerungssysteme tragen dazu bei,<br />

die Folgen solcher Ereignisse zu reduzieren. Gutes Regenwassermanagement entlastet Kanalnetze und ist Teil<br />

eines aktiven Hochwasserschutzes.<br />

Pipelife Austria bietet mit Raineo ® eine Systemlösung an, die es ermöglicht, das Oberflächenwasser effizient<br />

aufzufangen und nach <strong>der</strong> Vorreinigung zu speichern o<strong>der</strong> langsam zu versickern.<br />

3 Versickerungsblöcke STORMBOX / STORMBOX II<br />

3 Versickerungsrohre<br />

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PIPELIFE Austria GmbH & Co KG


e d I t o r I a l<br />

Engpässe bei Baustoffen<br />

ROBERT GRIESHOFER<br />

geschäftsführer C. Bergmann<br />

Kg und VBÖ-Vizepräsident<br />

Hinweis<br />

Foto: Pflügl<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

zur Vereinfachung <strong>der</strong> lesbarkeit erfolgt im<br />

ÖBM keine geschlechtsneutrale Differenzierung,<br />

son<strong>der</strong>n es wird ausschließlich die<br />

männliche Form verwendet. Die Ausrichtung ist<br />

in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />

Wer hätte das noch vor einiger Zeit vermutet?<br />

Ich bin mittlerweile schon mehr als nur ein paar Jahre in <strong>der</strong> Branche,<br />

kann mich jedoch an eine ähnliche Situation nicht erinnern. Ich fühle mich<br />

zurückversetzt in meine Kindheit, in <strong>der</strong> solche Zustände vielleicht gerade noch in<br />

unseren kommunistischen Nachbarlän<strong>der</strong>n geherrscht haben.<br />

In fast allen Medien wird <strong>der</strong>zeit darüber berichtet, dass gewisse Baustoffe nicht<br />

o<strong>der</strong> nur in unzureichendem Ausmaß verfügbar sind. Wir beobachten aktuell,<br />

dass Holz kaum noch erhältlich ist und auch bei Eisen und Dämmstoffen ist die<br />

Verfügbarkeit schlecht und die Preisentwicklung kennt nur eine Richtung – nach<br />

oben!<br />

Angebot und Nachfrage bestimmen ja grundsätzlich den Preis. Vor diesem Hintergrund<br />

wird die <strong>der</strong>zeitige Lage prinzipiell nachvollziehbar. Jedoch führt dies aktuell<br />

nicht nur bei Warengruppen mit Engpässen zu etlichen Preiserhöhungen – son<strong>der</strong>n<br />

auch bei Produkten, welche von keiner Verknappung betroffen sind – und es bleibt<br />

da und dort <strong>der</strong> Eindruck haften, dass hier manche die Lage zum „Trittbrettfahren“<br />

nutzen.<br />

Eine hohe Nachfrage ist aktuell vorhanden und eigentlich sollten wir uns nicht beschweren<br />

müssen. Generell ist <strong>der</strong> Bau verhältnismäßig gut durch die Corona-Krise<br />

gekommen und <strong>der</strong> Bedarf hat jetzt auch wie<strong>der</strong> deutlich angezogen. Der Wehrmutstropfen<br />

dabei ist lediglich die Verfügbarkeit von einigen Baustoffen.<br />

Dies tut <strong>der</strong> Stimmung in unserer Branche nicht gut und so wächst bei vielen<br />

Bauherren, Bauträgern und Projektentwicklern Unmut und die Sorge vor Verzögerungen<br />

o<strong>der</strong> Stillstand wegen Materialmangels o<strong>der</strong> hohen Preissteigerungen. Die<br />

Engpässe bei Holz, Dämmstoffen und Eisen sind offensichtlich und knapp werden<br />

aktuell auch Kunststoffrohre und Kunststoffe generell.<br />

Der Mangel an diesen Baustoffen gefährdet Neubauprojekte und Sanierungsarbeiten<br />

gleichermaßen. Fest geplante Übergabetermine sind in Gefahr, Finanzierungspläne<br />

kommen ins Wanken und <strong>der</strong> zeitliche Verzug auf einigen Baustellen<br />

steigt.<br />

Die Engpässe bei zahlreichen Gütern sind wohl auch auf eine stark gestiegene<br />

Nachfrage in China und den USA zurückzuführen. Preissteigerungen bei Waren,<br />

die von einer Verknappung nicht betroffen sind, lassen sich mit dieser Entwicklung<br />

jedoch nicht begründen.<br />

All das ist unangenehm und behin<strong>der</strong>t uns, denn generell würde es ja in unserer<br />

Branche recht gut laufen. So bleibt die Hoffnung, dass diese Probleme bald vorübergehen<br />

und wie<strong>der</strong> so etwas wie eine vernünftige Normalität Einzug hält.<br />

Herzlichst,<br />

Robert Grieshofer<br />

5. <strong>2021</strong> | 3


Bild: Fakro<br />

6<br />

Bild: CCo/www.pixabay.com<br />

10 14<br />

Foto: VBÖ<br />

i n h a l t 5 . 2 0 2 1<br />

auftakt<br />

Licht von oben 6<br />

wohnkomfort mit dachflächenfenster<br />

Nachgefragt 10<br />

lieferengpässe und rekordpreise<br />

XPS/ePS und Zement<br />

aktuell<br />

Standardisierung Produktdatentausch 14<br />

arbeitskreis digitalisierung hat das<br />

Projekt Produktdatentausch abgeschlossen<br />

Handel<br />

Stabile Entwicklung in Coronazeiten 22<br />

rwa & lagerhaus<br />

SerIe – klIma<br />

Wenn je<strong>der</strong> Tropfen zählt 16<br />

wassermanagement im garten<br />

verbände<br />

Sanierung als Konjunkturmotor 18<br />

Initiative umwelt und bauen<br />

auSbIldung<br />

Wenn Beruf auf Berufung trifft 24<br />

lehrlinge machen karriere –<br />

Interview mit raphaela Svancarek, koch baustoffe<br />

Mit dieser Ausgabe des ÖBM wird die Broschüre<br />

„Artikelstamm- und Produktdatenwartung“ des<br />

Arbeitskreises <strong>Digitalisierung</strong> versendet.<br />

4 | 5 . <strong>2021</strong>


Bild: Cgardena Bild: lH Amstetten<br />

20<br />

Bild: Koch<br />

24<br />

16<br />

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Entscheidend für jeden Bau ist ein<br />

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auftakt<br />

f enSter<br />

dachflächenfenster<br />

Licht von oben<br />

Das image des Wohnraums<br />

unterm Dach hat sich in den<br />

vergangenen Jahrzehnten drastisch<br />

gewandelt. Früher vorrangig armen<br />

Bevölkerungsschichten o<strong>der</strong> dem<br />

Hauspersonal vorbehalten, hat die<br />

fortschreitende Bautechnik dazu<br />

beigetragen, den einst ungeliebten<br />

(lager)Platz unterm Dach zur heiß<br />

begehrten und teuer gehandelten<br />

immobilie zu verwandeln.<br />

Dachflächenfenster als Belichtungsund<br />

Belüftungslösung haben<br />

dazu einen wesentlichen Beitrag<br />

geleistet.<br />

Mo<strong>der</strong>ne Dachflächenfenster mit Dreifach-isolierverglasung sorgen nicht nur für optimalen Wärmeschutz,<br />

son<strong>der</strong>n garantieren auch höchste Standards in puncto Schallschutz, wie hier mit einem Schallschutzwert<br />

von 42 db.<br />

Bild: Fakro<br />

Bis weit in das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

hinein galt das Wohnen unterm<br />

Dach als ein Zeichen für Not und Armut.<br />

Die in Frankreich als Antwort<br />

auf die steigenden Wohnbedarf in den<br />

rasch wachsenden Großstädte erfundene<br />

Mansarde stand als Synonym für billigen<br />

Sub-Standard-Wohnraum: nur über unzählige<br />

Stufen zu erreichen, meist eher<br />

schlecht als recht belichtet, dafür zugig<br />

und kalt im Winter, im Sommer erdrückend<br />

heiß und stickig.<br />

Bewohnt wurden die Dachkammern<br />

und Mansardenwohnungen in <strong>der</strong> Regel<br />

von den Dienstboten in reichen Herrenhäusern<br />

o<strong>der</strong> in städtischen Mietshäusern<br />

von verarmten Künstlern und<br />

Studenten. Heute sind die ehemaligen<br />

Armenquartiere heiß begehrt, Dachgeschoßwohnungen<br />

stehen hoch im Kurs<br />

und werden entsprechend hochpreisig<br />

gehandelt. Beigetragen zu diesem Image-<br />

und Wertewandel hat die fortschreitende<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Bautechnik. Die<br />

Aufzugstechnik und <strong>der</strong> vermehrte Einbau<br />

von Liftanlagen in nahezu allen<br />

Neubauten ab <strong>der</strong> zweiten Hälfte des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts sowie die sukzessive<br />

Nachrüstung in Bestandsgebäuden haben<br />

den einstigen Wettbewerbsnachteil<br />

<strong>der</strong> Wohnungen in den obersten Etagen<br />

und unter dem Dach wettgemacht.<br />

Dazu kamen verbesserte Dämmtechniken<br />

und Dämmstoffe sowie die Klimatisierungstechnik,<br />

die auch direkt im<br />

Dachraum für gehobenen Wohnkomfort<br />

sorgen. Eine <strong>der</strong> wichtigsten Voraussetzungen<br />

dafür das Dach bewohnbar<br />

zu machen, war aber auch die Entwicklung<br />

geeigneter Belichtungs- und Belüftungslösungen.<br />

Die ersten Dachflächenfenster<br />

wurden Mitte des vergangenen<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts entwickelt und eingebaut,<br />

auch wenn sie mit den heute gängigen,<br />

großformatigen Mehrfachverglasungen<br />

mit erhöhtem Wärme- und Kälteschutz<br />

noch vergleichsweise wenig gemein hatten.<br />

DACHFeNSTeR VeRSUS DACHFlä-<br />

CHeNFeNSTeR<br />

Als Dachfenster bzw. auch als stehende<br />

Dachfenster gelten alle Fenster im geneigten<br />

Dach, die in einer Gaube eingebaut<br />

sind. Dachflächenfenster hingegen<br />

sind direkt in die Dachfläche integriert<br />

und sind damit sowohl bei <strong>der</strong> Neuerrichtung<br />

als im Zuge einer Sanierung<br />

o<strong>der</strong> eines Dachausbaus vergleichsweise<br />

einfach einzubauen. Die Errichtung einer<br />

Gaube ist deutlich aufwändiger und<br />

beeinflusst sowohl die Statik des Dachstuhls<br />

als auch die Dachform bzw. das<br />

optische Erscheinungsbild des Daches<br />

und des Hauses. Der größte Vorteil ist<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Art und Anzahl <strong>der</strong> Gauben<br />

6 | 5 . <strong>2021</strong>


auftakt<br />

f enSter<br />

Bild: Velux<br />

abhängige Raumgewinn, was zur nennenswerten<br />

Vergrößerung <strong>der</strong> Wohnfläche<br />

beitragen kann. Dachgauben ermöglichen<br />

darüber hinaus auch bis an<br />

das Fensterparapet heranzutreten und<br />

hinauszuschauen.<br />

Dachflächenfenster sind immer dann<br />

die ideale Lösung, wenn es in erster Linie<br />

darum geht, den Innenraum mit<br />

Licht zu versorgen. Durch die schräge<br />

Lage in <strong>der</strong> Dachhaut fällt das Tageslicht<br />

ungehin<strong>der</strong>t in den Raum. Wie viel<br />

Licht gewonnen, wird hängt dabei nicht<br />

nur von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Fenster ab, son<strong>der</strong>n<br />

natürlich auch von <strong>der</strong> Ausrichtung<br />

des Daches und <strong>der</strong> Himmelsrichtung<br />

bzw. auch davon, ob beispielsweise<br />

Bäume o<strong>der</strong> Nachbargebäude die Dachfläche<br />

beschatten. Um den Lichteintrag<br />

und die Lichtverteilung zu optimieren<br />

eignen sich zudem mehrere kleine Fenster<br />

besser als ein großes.<br />

eiNFACHeR eiNBAU<br />

Der größte Vorteil von Dachflächenfenstern<br />

liegt aber im sehr einfachen Einbau<br />

– das gilt sowohl für den Neubau<br />

als auch im Beson<strong>der</strong>en für die Nachrüstung<br />

in Bestands- bzw. Sanierungsobjekten.<br />

Durch den Einbau wird we<strong>der</strong><br />

die Statik noch die Optik des Gebäudes<br />

allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Handelt es sich beim Dachgeschoß also<br />

bereits um einen ausgebauten Dachraum<br />

mit Wohnraumnutzung ist beim Einbau<br />

eines Dachflächenfensterns in <strong>der</strong> Regel<br />

auch keine geson<strong>der</strong>te Baugenehmigung<br />

erfor<strong>der</strong>lich. An<strong>der</strong>s sieht dies aus,<br />

wenn das Dachgeschoß umgenutzt wird<br />

bzw. wenn <strong>der</strong> Einbau eines Dachflächenfensters<br />

in einem historischen Altbau<br />

erfolgt, <strong>der</strong> eventuell unter Denkmal-<br />

o<strong>der</strong> Ensembleschutz steht. In so<br />

einem Fall müssen vor dem Umbau<br />

sowohl das Bauamt als auch die lokale<br />

Denkmalschutzbehörde eingebunden<br />

werden. Einige Hersteller bieten mittlerweile<br />

aber auch spezielle Dachflächenfenster<br />

an, die optisch den Dachluken<br />

alter Gebäude nachempfunden, bauphysikalisch<br />

aber auf dem mo<strong>der</strong>nsten<br />

Stand <strong>der</strong> Technik sind.<br />

DiMeNSioNeN UND AUSFüH-<br />

RUNgeN<br />

Dachflächenfenster gibt es heute nicht<br />

nur in unterschiedlichen Materialien wie<br />

Holz o<strong>der</strong> Kunststoff, son<strong>der</strong>n auch in<br />

einer Vielzahl an unterschiedlichen Abmessungen,<br />

die sich in <strong>der</strong> Breite meist<br />

an dem Abstand zwischen den Dachsparren<br />

orientieren. Wie hoch bzw. wie<br />

lang ein Dachflächenfenster sein sollte,<br />

hängt in erster Linie von <strong>der</strong> Dachneigung<br />

ab. Je flacher das Dach ist desto<br />

länger sollte das Fenster gewählt werden,<br />

steile Dächer kommen dahingegen<br />

mit kürzeren Fenstern aus. Für eine ausreichende<br />

Belichtung <strong>der</strong> Innenräume<br />

sollte die Glasfläche in jedem Fall mindestens<br />

zehn Prozent <strong>der</strong> Bodenfläche<br />

des zu belichtenden Raumes betragen.<br />

Bei den Öffnungsarten hat man die<br />

Wahl zwischen einfachen Schwingfenstern,<br />

die über einen Griff an <strong>der</strong> Fensteroberkante<br />

geöffnet werden und um<br />

die eigene Achse schwingen und Klapp-/<br />

Schwingfenstern. Letztere klappen an<br />

Vorher – nachher:<br />

Dachflächenfenster<br />

im flach geneigten<br />

Dach. licht von oben<br />

sorgt für optimale<br />

Tageslichtqualität im<br />

innenraum und bringt<br />

im Vergleich zu Fassadenfenstern<br />

einen<br />

rund dreimal so hohen<br />

lichteintrag.<br />

Bild: CCo/Hubertus<br />

Dachfenster in gaube o<strong>der</strong> Dachflächenfenster:<br />

Nicht nur eine reine geschmacksfrage, son<strong>der</strong>n<br />

auch bautechnisch sind Dachgauben wesentlich<br />

aufwändiger, schaffen dafür aber zusätzlichen<br />

Raum im Dachgeschoß.<br />

<strong>der</strong> Oberkante nach außen auf, können<br />

aber auch um die eigene Achse schwingen,<br />

um so die Reinigung von <strong>der</strong> Innen-<br />

sowie <strong>der</strong> Außenseite des Fensters<br />

zu ermöglichen. Eine weitere Variante<br />

sind Ausstiegsfenster, die vor allem<br />

für Rauchfangkehrer, Dachdecker o<strong>der</strong><br />

Fernsehtechnikern zum Betreten des<br />

Daches dienen.<br />

Sowohl Schwing- als auch Klapp-/<br />

Schwingfenster können mit einem Elektromotor<br />

auch mittels Fernbedingung<br />

geöffnet und geschlossen werden und<br />

verfügen zudem in <strong>der</strong> Regel über einen<br />

Feuchtigkeitssensor, <strong>der</strong> bei Regen für<br />

ein automatisches Schließen des Dachfensters<br />

sorgt.<br />

AUF DeN SoNNeNSCHUTz NiCHT<br />

VeRgeSSeN<br />

Mo<strong>der</strong>ne Dachflächenfenster besitzen<br />

zumindest eine Zweifach- immer öfter<br />

auch eine Dreischeiben-Isolierverglasung,<br />

die in erster Linie verhin<strong>der</strong>t,<br />

dass Heizenergie über das Dachflächenfenster<br />

verloren geht. An<strong>der</strong>s sieht es in<br />

<strong>der</strong> heißen Jahreszeit aus, wenn neben<br />

viel Licht auch gehörig viel Wärme ins<br />

Dachgeschoß eindringt. Deshalb sollte<br />

beim Einbau von Dachflächenfenstern<br />

auch immer auf einen geeigneten Sonnenschutz<br />

geachtet werden. Während<br />

innenliegende Rollos nahezu ausschließlich<br />

für die Verdunklung o<strong>der</strong> als Sichtschutz<br />

wirken, kann ein außenliegen<strong>der</strong><br />

Sonnenschutz bis zu 95 Prozent des<br />

Wärmeeintrags abfangen.<br />

y<br />

5 . <strong>2021</strong> | 7


auftakt<br />

e ntwäSSerung<br />

Bild: Joyota<br />

Abflussrohre aus Beton und Stahlbeton werden vorrangig im öffentlichen Kanalnetz eingesetzt und zeichnen sich durch ihre hohe Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />

und langlebigkeit aus.<br />

Unsichtbar und unentbehrlich<br />

Kaum jemand denkt darüber nach was mit unserem Spül- o<strong>der</strong> Badewasser passiert,<br />

wenn wir den Stöpsel gezogen haben, wie o<strong>der</strong> wohin unser großes o<strong>der</strong> kleines geschäft<br />

entschwindet, nachdem wir die Spülung betätigt haben o<strong>der</strong> wo unser chemisch<br />

belastetes Schmutzwasser aus Waschmaschine und geschirrspüler landet. Und zum<br />

glück müssen wir das auch nicht, denn unser Abwassersystem funktioniert hervorragend<br />

und trotz einer Unmenge von Abwasserrohren und -leitungen in unseren Häusern und<br />

Straßen auch zum großteil vollkommen unsichtbar.<br />

Tagtäglich werden in Österreich<br />

rund 150 Liter Trinkwasser pro<br />

Person verbraucht. Das ergibt eine Wassermenge<br />

von 1.267.500.000 Litern in<br />

nur 24 Stunden. Der kleinste Teil davon<br />

wird getrunken, <strong>der</strong> überwiegende<br />

Großteil wird für Duschen o<strong>der</strong> Baden,<br />

Wäschewaschen o<strong>der</strong> Geschirrspülen<br />

verwendet, alleine 30 Liter Wasser werden<br />

pro Tag und Person die Toilette hi-<br />

nuntergespült. Über ein weit verzweigtes<br />

Netz an Abwasserrohren und Abwassersammelsystemen<br />

in unseren Gebäuden<br />

und unter den Straßen <strong>der</strong> Stadt werden<br />

die Abwässer gesammelt und weitergeleitet.<br />

Abwässer aus Haus-, Gewerbe- und<br />

Industrieanlagen stellen nur dann ein<br />

Problem für Mensch und Umwelt dar,<br />

wenn sie nicht den Weg in eine Kläranlage<br />

finden. Dort werden sie mechanisch,<br />

biologisch und chemisch gereinigt, bevor<br />

sie wie<strong>der</strong> in den Wasserkreislauf zurückgeführt<br />

werden können.<br />

ABWASSeRSySTeM<br />

In die Kläranlage gelangt das häusliche<br />

Abwasser über die sogenannte Grundleitung<br />

am Grundstück, die die direkte<br />

Verbindung mit dem öffentlichen Ka-<br />

8 | 5 . <strong>2021</strong>


auftakt<br />

e ntwäSSerung<br />

nalnetz bildet. Bis zu diesem Anschluss<br />

ist <strong>der</strong> Grundstückseigentümer für die<br />

fachgerechte Entsorgung bzw. Ableitung<br />

<strong>der</strong> Abwässer verantwortlich.<br />

STeiNzeUg, BeToN oDeR KUNST-<br />

SToFF<br />

Früher, bis weit in die 1960er Jahre des<br />

vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts hinein, wurden<br />

Abwasserrohre vorrangig aus Steinzeug<br />

hergestellt. Steinzeug ist eine Mischung<br />

aus Ton, Gesteinen mit hohem<br />

Anteil an Aluminiumoxid und Wasser.<br />

Für Dichte sorgt nicht nur <strong>der</strong> Brennvorgang,<br />

son<strong>der</strong>n auch eine Glasur an<br />

<strong>der</strong> Innen- und Außenseite, wodurch<br />

die Rohre eine sehr glatte Oberfläche<br />

erhalten und extrem wi<strong>der</strong>standsfähig<br />

selbst gegenüber aggressiven Abwässern<br />

werden. Steinzeug ist nicht nur beson<strong>der</strong>s<br />

robust und feuerfest, son<strong>der</strong>n<br />

auch sehr dicht und nach seiner Nutzung<br />

zu 100 Prozent recyclebar. Als erste<br />

Stadt Europas war die k.u.k. Hauptstadt<br />

Wien bereits im Jahre 1739 durchgehend<br />

kanalisiert. Verwendet wurden<br />

damals natürlich ausschließlich Rohre<br />

aus Steinzeug. Größter Nachteil <strong>der</strong><br />

Steinzeugrohre ist ihr hohes Gewicht,<br />

weshalb sie heute auch fast durchgehend<br />

durch Kunststoffrohre ersetzt werden.<br />

VielSeiTigeR KUNSTSToFF<br />

Mit Ausnahme <strong>der</strong> sichtbaren Siphone<br />

bei Waschbecken – die aus optischen<br />

Gründen aus Metall gefertigt sind – bestehen<br />

heute alle herkömmlichen Entwässerungsrohre<br />

im Gebäude aus Kunststoff.<br />

Kunststoffrohre haben sich mit <strong>der</strong><br />

Entwicklung hochtemperaturbeständiger<br />

Kunststoffe aus Polypropylen (PP)<br />

seit dem Beginn <strong>der</strong> 1970er Jahre in unseren<br />

Breiten durchgesetzt.<br />

Nicht nur im Gebäude auch ein<br />

Großteil <strong>der</strong> Grundleitungen außerhalb<br />

des Gebäudes werden heute in Kunststoff<br />

– Polypropylen o<strong>der</strong> Polyvinylchlorid<br />

(PVC) gefertigt. Die Vorteile liegen<br />

auf <strong>der</strong> Hand, allen voran das geringe<br />

Gewicht, das Transport, Verlegung und<br />

Verarbeitung extrem erleichtert. Dazu<br />

kommt die vergleichsweise einfache<br />

Verarbeitung bzw. die Formung von<br />

Übergangs- und Verbindungsstücken.<br />

Natürlich sind Kunststoffrohre auch<br />

korrosionsfest und damit auch beständig<br />

gegen aggressive Abwässer. Ebenso<br />

wie Rohre aus Steinzeug können auch<br />

Kunststoffrohre vollständig recycelt werden.<br />

Für beson<strong>der</strong>e Belastungen von<br />

Grundleitungen – beispielsweise unter<br />

befahrbaren Zufahrten o<strong>der</strong> Straßen<br />

o<strong>der</strong> wenn hoch aggressive Abwässer aus<br />

Industrieanlagen abgeleitet werden müssen<br />

kommen heute zudem Kunststoffe<br />

mit Glasfaserverstärkung zum Einsatz<br />

(GFK). Sie sind extrem stabil und verfügen<br />

gleichzeitig über eine hohe chemische<br />

Wi<strong>der</strong>standskraft.<br />

RoHRe AUS BeToN oDeR STAHl-<br />

BeToN<br />

Rohre aus Beton o<strong>der</strong> Stahlbeton kommen<br />

in erster Linie dann zum Einsatz,<br />

wenn an das Abwassersysteme erhöhte<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt werden bzw.<br />

wenn es um große Dimensionen geht,<br />

wie beispielsweise im öffentlichen Kanalnetz.<br />

Beton hat eine lange Geschichte<br />

– auch als Baustoff bzw. Material für<br />

Abwasserleitungen. So wurden schon<br />

im antiken Rom Wasser- bzw. Abwasserleitungen<br />

aus dem sogenannten Opus<br />

caementicium – dem Vorläufer des mo<strong>der</strong>nen<br />

Betongesmischs – errichtet. Abwasserrohre<br />

aus Beton sind temperaturbeständiger<br />

als Kunststoffleitungen<br />

und können deshalb auch Abwässer mit<br />

hohen Temperaturen problemlos transportieren<br />

– ohne die Gefahr von Verformungen<br />

und dadurch bedingte Undichtheiten<br />

in den Leitungen. Auch für<br />

hohe Gewichtsbelastungen eignen sich<br />

Rohre aus Beton hervorragend, da nicht<br />

nur aufgrund des kreisrunden Querschnitts,<br />

son<strong>der</strong>n auch durch die Materialmatrix<br />

sehr hohe Lasten problemlos<br />

abgetragen werden können. Die gute<br />

Alterungsbeständigkeit von Beton sorgt<br />

langfristig für die Funktionsfähigkeit des<br />

Abwassersystems und ebenso wie Steingut<br />

und Kunststoff sind auch Rohre aus<br />

Beton zu 100 Prozent recyclebar. y<br />

Seit den 1970er Jahren haben Kunststoffrohre<br />

ihren Siegeszug bei <strong>der</strong><br />

errichtung von Abwassersystemen<br />

angetreten.<br />

Bild: CCo/www.pixabay.com<br />

5 . <strong>2021</strong> |<br />

9


nacHgefragt<br />

X PS/ePS<br />

lieferengpässe und Preissteigerungen<br />

Sand im Getriebe <strong>der</strong> Baukonjunktur<br />

Wie kaum eine an<strong>der</strong>e Branche hat es die<br />

heimische und internationale Bauwirtschaft<br />

bislang vergleichsweise unbeschadet<br />

durch die Corona-Krise geschafft. Mehr<br />

noch: Der Bau ist <strong>der</strong>zeit Konjunkturmotor<br />

Nummer eins und ein wesentlicher Träger<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsleistung. Doch Rohstoff- und<br />

Materialengpässe sowie rasant steigende<br />

Preise drohen den Konjunkturmotor zum<br />

Stottern zu bringen. Aktuell beson<strong>der</strong>s unter<br />

Druck ist <strong>der</strong> Dämmstoffmarkt, wo zum Teil<br />

übertriebene Hamsterkäufe die Situation<br />

weiter zuspitzen.<br />

Weltweit mangelt es zwar nicht an <strong>der</strong> Summe an Schiffscontainern, nur stehen viele von ihnen<br />

<strong>der</strong>zeit einfach am falschen ort.<br />

Bild: CCo/www.pixabay.com<br />

Im vergangenen Jahr ist die Bauwirtschaft<br />

mit einem blauen Auge<br />

durch die Krise gekommen. Bis auf eine<br />

kurze Phase im ersten Lockdown blieben<br />

alle Baustellen das ganze Jahr über<br />

offen und <strong>der</strong> befürchtete Umsatzeinbruch<br />

blieb weitgehend aus. Und auch<br />

in diesem Jahr ist keine Spur von den<br />

teils befürchteten Auftragseinbrüchen<br />

zu bemerken. Ganz im Gegenteil: Die<br />

Auftragsbücher <strong>der</strong> Bauschaffenden sind<br />

bis zum Jahresende gut gefüllt. Die Bauwirtschaft<br />

brummt und mit ihr die Bauund<br />

Zulieferindustrie, sowie zahlreiche<br />

Gewerke im Bauumfeld. Alles bestens<br />

am Bau? Der Schein trügt! Denn Materialengpässe,<br />

Rohstoffmangel und Preise,<br />

die durch die Decke schießen, gefährden<br />

vielerorts einen reibungslosen Bauablauf<br />

o<strong>der</strong> drohen einzelne Projekte komplett<br />

zum Stillstand zu bringen.<br />

Betroffen von den Lieferengpässen sind<br />

nahezu alle Rohstoffe: Holz, Stahl, Metalle,<br />

Kunststoffe, Bitumen etc. Die<br />

Preissteigerungen bewegen sich je nach<br />

Rohstoff bei rund 30 Prozent – wie beispielsweise<br />

bei Eisen und Stahl – bis<br />

hin zu nahezu einer Verdopplung für<br />

Ausgangsrohstoffe wie sie aktuell die<br />

Dämmstoffhersteller mit dem Rohstoff<br />

Styrol beson<strong>der</strong>s hart trifft. Die Gründe<br />

für die aktuelle Entwicklung sind<br />

vielschichtig. Einerseits zieht mit dem<br />

schrittweisen Zurückdrängen des Coronavirus<br />

vor allem in China und Nordamerika<br />

die Konjunktur rasant an und<br />

damit auch <strong>der</strong> Bedarf an Roh- bzw.<br />

Baustoffen. Mitschuld am Engpass bei<br />

Kunststoffen trägt beispielsweise aber<br />

auch das verän<strong>der</strong>te Konsumentenverhalten.<br />

Die Menschen kaufen deutlich<br />

mehr Desinfektionsmittel in Flaschen,<br />

Einwegartikel aus Kunststoffen o<strong>der</strong><br />

auch persönliche Schutzausrüstungen.<br />

Gepaart mit Produktionsausfällen infolge<br />

<strong>der</strong> Corona-Pandemie bzw. heruntergefahrenen<br />

Produktionsvolumen seit fast<br />

einem Jahr entsteht <strong>der</strong>zeit ein Engpass<br />

bei zahlreichen Warengruppen.<br />

Nicht zuletzt mangelt es auch am Transport<br />

von Waren. Rund 60 Prozent des<br />

Welthandels-Warenverkehrs passiert<br />

mithilfe von Schiffscontainern, die <strong>der</strong>zeit<br />

vielerorts Mangelware sind. Weltweit<br />

gibt es zwar ausreichend Container,<br />

nur stehen viele davon am falschen Ort.<br />

Aufgrund des weltweiten Lockdowns –<br />

zuerst in China, dann zeitversetzt in nahezu<br />

allen Regionen <strong>der</strong> Welt blieben<br />

viele leere Container stehen und wurden<br />

nicht zurückgeschickt. Jetzt ist <strong>der</strong> Handel<br />

beispielsweise in China wie<strong>der</strong> voll<br />

im Gange, aber es gibt keine Container<br />

für Transporte. So ist innerhalb eines<br />

Jahres <strong>der</strong> Preis für einen Schiffscontainer<br />

um ein Vielfaches gestiegen, insgesamt<br />

haben die Kosten für Schiffstransporte<br />

um rund 500 Prozent zugelegt.<br />

Das führt vor allem in Län<strong>der</strong>n die stark<br />

von Rohstoffimporten aus aller Welt<br />

abhängig sind, zu gigantischen Rohstoffengpässen.<br />

Verschärft wird die Situation<br />

noch durch Hamsterkäufe von Baumaterialien<br />

im In- und Ausland. So sind<br />

beispielsweise die Dämmstoffhersteller<br />

<strong>der</strong>zeit dazu übergegangen die Lieferung<br />

an ihre Geschäftspartner zu kontingentieren,<br />

denn obwohl die Anlagen bei den<br />

heimischen Herstellern auf Hochtouren<br />

laufen und zusätzliche Schichten eingeführt<br />

wurden, kommen sie mit <strong>der</strong> Produktion<br />

nicht mehr nach.<br />

y<br />

10 | 5 . <strong>2021</strong>


nacHgefragt<br />

X PS/ePS<br />

KlAUS HABeRFellNeR, geSCHäFTSFüHReR AUSTRoTHeRM<br />

Wie dramatisch ist die Situation bei<br />

Dämmstoffen denn tatsächlich? Drohen<br />

bereits erste Bauverzögerungen<br />

o<strong>der</strong> gar Baustopps mangels Rohstoffo<strong>der</strong><br />

Materialengpässen?<br />

Wer hätte das vor genau einem Jahr in<br />

<strong>der</strong> ersten Corona-Welle gedacht? Die<br />

Nachfrage nach Dämmstoffen ist seit<br />

ein paar Monaten geradezu explodiert.<br />

Einerseits ist die Bautätigkeit stark angestiegen,<br />

an<strong>der</strong>erseits haben Hamsterkäufe<br />

dazu geführt, dass sich das Bestellvolumen<br />

vervielfacht hat. Bei großem<br />

Verständnis für die individuelle Situation<br />

von Verarbeitern: Man kann das<br />

schon mit dem irrationalen Hamstern<br />

von Klopapier in <strong>der</strong> ersten Coronawelle<br />

vergleichen. Wir tun unser Bestes, um<br />

langjährige lagerführende Baustoffhändler<br />

so gut es geht auf Basis <strong>der</strong> Bestellungen<br />

<strong>der</strong> Vorjahre zu bedienen.<br />

Deswegen produzieren die Austrotherm<br />

Werke rund um die Uhr und<br />

sind auch nicht durch fehlende Rohstoffe<br />

beeinträchtigt. Durch die langjährige<br />

Partnerschaft mit unterschiedlichen<br />

Rohstofflieferanten erhalten wir<br />

genügend Rohstoff für unsere XPS- und<br />

EPS-Dämmstoffe. So erhalten wir unsere<br />

Produktions- und Lieferfähigkeit<br />

aufrecht.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe<br />

für den <strong>der</strong>zeitigen Rohstoffmangel?<br />

Wie wirkt sich das auf Ihre Produktion<br />

und in weiterer Folge auf die Preise<br />

für Verarbeiter und Endkonsumenten<br />

aus?<br />

Die Nachfrage nach dem Basisrohstoff<br />

Styrol übersteigt seit Monaten das<br />

Angebot. Die entstandene Verknappung<br />

führte auf den internationalen Rohstoffmärkten<br />

zu dramatischen Preissteigerungen<br />

von über 100 Prozent.<br />

Als Dämmstoffproduzent sind wir dieser<br />

Entwicklung lei<strong>der</strong> völlig ausgeliefert<br />

und müssen die Kostensteigerungen<br />

weitergeben.<br />

Die Gründe für diese Rohstoffverknappung<br />

sind vielfältig und reichen von<br />

Corona-bedingten Produktionsstopps<br />

von Vorlieferanten, Verzögerungen in<br />

<strong>der</strong> Logistik bis zu technischen Problemen<br />

bei Styrol-Herstellern und einer<br />

Foto: Christian Postl<br />

starken Steigerung <strong>der</strong> Nachfrage am<br />

Weltmarkt, wie beispielsweise in Amerika<br />

und China.<br />

Ist eine Entspannung <strong>der</strong> Situation<br />

am Rohstoffmarkt absehbar? Bzw.<br />

wann kann man wie<strong>der</strong> mit einer Normalisierung<br />

am Rohstoff- und damit<br />

am Baustoffmarkt rechnen?<br />

Volatilität ist bei Polystyrol-Rohstoffen<br />

seit jeher gegeben, eine zukünftige Entwicklung<br />

daher kaum vorhersehbar. Wir<br />

hoffen aber, dass sich die Situation im<br />

Laufe des Jahres wie<strong>der</strong> etwas entspannt.<br />

Schließlich möchten wir die Baubranche<br />

künftig wie<strong>der</strong> wie gewohnt mit klimaschützenden<br />

Dämmstoffen mit verträglichen<br />

Lieferzeiten bedienen.<br />

ANDReAS HUTHeR, geSCHäFTSFüHReR PUReN gMBH<br />

Wie dramatisch ist die Situation bei<br />

Dämmstoffen denn tatsächlich? Drohen<br />

bereits erste Bauverzögerungen<br />

o<strong>der</strong> gar Baustopps mangels Rohstoffo<strong>der</strong><br />

Materialengpässen?<br />

Wie auch <strong>der</strong> Gesamtverband <strong>der</strong> Kunststoffverarbeitenden<br />

Industrie (GKV) für<br />

alle Bereiche <strong>der</strong> Kunststoff-Verarbeitung<br />

generell feststellt, so stellen auch<br />

wir als Hersteller von PU-Hartschaum-<br />

Dämmstoffen für Steildach, Flachdach,<br />

Fassade und Decken <strong>der</strong>zeit eine erhebliche<br />

Störung in <strong>der</strong> Rohstoffversorgung<br />

für unsere Fertigungen fest. Dies betrifft<br />

nicht nur die Haupt-Rohstoffkomponenten,<br />

die zur Produktion erfor<strong>der</strong>lich<br />

Foto: puren gmbH<br />

sind, son<strong>der</strong>n nahezu sämtliche zusätzlichen<br />

Komponenten wie zum Beispiel<br />

Mineralvlies- o<strong>der</strong> Aluminium-Deckschichten<br />

<strong>der</strong> Dämmplatten, bis hin zu<br />

Verpackungsmaterialien aus PE-Folien<br />

o<strong>der</strong> PS-Zuschnitten und Holzpaletten.<br />

Verbunden mit einer seit Jahresbeginn<br />

weitaus stärkeren Nachfrage an Dämm-<br />

Materialien als wir vorhersehen konnten,<br />

ergibt dies einen enormen wirtschaftlichen<br />

Druck, <strong>der</strong> uns sowie die<br />

gesamte europäische Bauwirtschaft einschließlich<br />

Baustoffhandel, Bauhandwerk<br />

und Häuslebauer stark belastet.<br />

Diese unvorhersehbar hohe Nachfrage<br />

kann, nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> Störungen<br />

in <strong>der</strong> Vormaterial-Lieferkette,<br />

gegenwärtig lei<strong>der</strong> nicht vollumfänglich<br />

bedient werden. Selbstverständlich arbeiten<br />

wir in ständiger Abstimmung mit<br />

unseren Lieferanten beharrlich daran,<br />

etwaige Versorgungsschwierigkeiten auf<br />

ð<br />

5 . <strong>2021</strong> | 11


nacHgefragt<br />

X PS/ePS<br />

ein Minimum zu reduzieren. Zudem stehen<br />

wir im ständigen Kontakt mit unseren<br />

Kunden und arbeiten gemeinsam<br />

an für alle tragfähige Lösungen.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe<br />

für den <strong>der</strong>zeitigen Rohstoffmangel?<br />

Wie wirkt sich das auf Ihre Produktion<br />

und in weiterer Folge auf die Preise<br />

für Verarbeiter und Endkonsumenten<br />

aus?<br />

Wie schon oben erwähnt kommen aus<br />

unserer Sicht mehrere Faktoren zusammen.<br />

Zum einen stellen wir eine völlig<br />

außergewöhnlich hohe Nachfrage<br />

nach Bau- und Dämmstoffen für Neubau<br />

und Sanierung fest. Zum an<strong>der</strong>en<br />

ist an den internationalen Rohstoffmärkten<br />

für PU-Hartschaumdämmstoffe<br />

- wie allgemein für Kunststoffe - die<br />

Verfügbarkeit nicht im gleichen Maße<br />

gegeben, was unter an<strong>der</strong>em auch mit<br />

einer unerwartet schnellen V-förmigen<br />

Erholung <strong>der</strong> Wirtschaft in Asien (China)<br />

zusammenhängt. Verschärft wird die<br />

Situation zudem durch vereinzelte Anlagenausfälle<br />

in Europa und in den USA,<br />

geplante Wartungsarbeiten sowie Force-<br />

Majeure-Meldungen. Produktionsanlagen<br />

für Rohstoffe aller Art, die aufgrund<br />

<strong>der</strong> Corona-Pandemie zunächst heruntergefahren<br />

beziehungsweise gedrosselt<br />

worden sind, müssen zudem erst wie<strong>der</strong><br />

zur vollen Leistungsfähigkeit hochgefahren<br />

werden. Als Folge dieser verän<strong>der</strong>ten<br />

Rahmenbedingungen kommt es<br />

<strong>der</strong>zeit zu deutlich längeren Lieferzeiten<br />

als sonst üblich sowie zum Teil zu kräftigen<br />

Preissteigerungen.<br />

Ist eine Entspannung <strong>der</strong> Situation<br />

am Rohstoffmarkt absehbar? Bzw.<br />

wann kann man wie<strong>der</strong> mit einer Normalisierung<br />

am Rohstoff- und damit<br />

am Baustoffmarkt rechnen?<br />

Ein Ende <strong>der</strong> angespannten Situation<br />

können wir kurzfristig nicht erkennen.<br />

Wir rechnen – wie auch <strong>der</strong> GKV – erst<br />

für den Herbst dieses Jahres mit einer<br />

spürbaren Erholung. Bis dahin wird sich<br />

die Preis- bzw. Kostensituation für Verarbeiter,<br />

Endkunden wie auch für uns als<br />

Produzenten voraussichtlich nicht wesentlich<br />

entspannen. Wir bedauern die<br />

gegenwärtige Situation sehr und sind<br />

uns <strong>der</strong> schwierigen Folgen für Handel,<br />

Bauhandwerker und Endverbraucher<br />

durchaus bewusst. Wir werden daher<br />

alles uns Mögliche tun, um die Auswirkungen<br />

für unsere Geschäftspartner auf<br />

ein mögliches Mindestmaß reduzieren<br />

zu können.<br />

RolAND HeBBel, geSCHäFTSFüHReR STeiNBACHeR DäMMSToFFe<br />

Wie dramatisch ist die Situation bei<br />

Dämmstoffen denn tatsächlich? Drohen<br />

bereits erste Bauverzögerungen<br />

o<strong>der</strong> gar Baustopps mangels Rohstoffo<strong>der</strong><br />

Materialengpässen?<br />

Im Bausektor sind wir <strong>der</strong>zeit mit einer<br />

außergewöhnlich hohen Nachfrage konfrontiert.<br />

Wir bei Steinbacher produzieren<br />

auf Hochtouren und nutzen all unsere<br />

Kapazitäten bis zum Anschlag, um<br />

dem nachzukommen. Dank weitsichtiger<br />

Investitionen in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

in unser Rohstofflager und ein starkes<br />

Lieferantennetz ist unser Unternehmen<br />

<strong>der</strong>zeit noch sehr gut aufgestellt. Gemeinsam<br />

mit unseren Partnern bemühen<br />

wir uns um eine vorausschauende<br />

Planung mit ausreichenden Vorlaufzeiten.<br />

Hamsterkäufe lehnen wir generell<br />

ab. Heißt: Wir nehmen nur Bestellungen<br />

an, die ungefähr den gleichen<br />

Umfang haben wie auch schon in den<br />

letzten Jahren <strong>der</strong> partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit. Damit leisten wir unseren<br />

bestmöglichen Beitrag zur Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Branche.<br />

Foto: Christoph Ascher<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe<br />

für den <strong>der</strong>zeitigen Rohstoffmangel?<br />

Wie wirkt sich das auf Ihre Produktion<br />

und in weiterer Folge auf die Preise<br />

für Verarbeiter und Endkonsumenten<br />

aus?<br />

„Die Corona-Pandemie hat mit den<br />

Lockdowns im Vorjahr den globalen<br />

Warenfluss weltweit massiv beeinflusst.<br />

Es kam daher zu Rohstoffengpässen,<br />

Produktionsunterbrechungen und<br />

überproportionalen Preissteigerungen<br />

bei unseren Vorlieferanten. In <strong>der</strong> Folge<br />

reagierte <strong>der</strong> Dämmstoffmarkt mit übervorsichtiger<br />

Bevorratung – wobei Panik<br />

kein guter Berater ist. Nun sind Deeskalation,<br />

Kommunikation und Vorausplanung<br />

gefragt, um aus dem Engpass<br />

herauszukommen.<br />

Ist eine Entspannung <strong>der</strong> Situation<br />

am Rohstoffmarkt absehbar? Bzw.<br />

wann kann man wie<strong>der</strong> mit einer Normalisierung<br />

am Rohstoff- und damit<br />

am Baustoffmarkt rechnen?<br />

Wir fahren aktuell auf Sicht und gehen<br />

davon aus, dass sich Angebot und Nachfrage<br />

im Laufe des Sommers auf allen<br />

Ebenen nach und nach wie<strong>der</strong> einpendeln<br />

werden.<br />

12 | 5 . <strong>2021</strong>


nacHgefragt<br />

Z ement<br />

ls verlässlicher Partner se-<br />

wir unsere Verantwor-<br />

„Ahen<br />

tung dahingehend, frühestmöglich auf<br />

mögliche Lieferengpässe hinzuweisen.<br />

Wir sind durch das Pandemiejahr 2020<br />

mit einem blauen Auge gekommen und<br />

wollen den Wirtschaftsmotor nicht zum<br />

Stottern bringen, aber <strong>der</strong> Markt geht<br />

<strong>der</strong>zeit durch die Decke,“ erläutert CEO<br />

DI Berthold Kren.<br />

Bei Lafarge fürchtet man Lieferengpässe<br />

und Kontingentierungen. Die<br />

zahlreichen Bauprojekte im Wohn- und<br />

Objektbau, <strong>der</strong>en Zementbedarf weit<br />

über den üblichen jährlichen Durchschnittsmengen<br />

liegt, macht dem Betreiber<br />

von zwei Zementwerken in Österreich<br />

große Sorgen. „Niemand will<br />

Baustellen verzögern, weil die vorhanlafarge<br />

Zementwerke weist auf die prekäre rohstoffsituation hin<br />

Wirtschaftsmotor nicht zum Stottern bringen<br />

Der österreichische zementproduzent lafarge zementwerke warnt nochmals<br />

aufgrund des <strong>der</strong>zeitigen Baubooms vor engpässen bei Bindemitteln. Die<br />

Versorgungslage wird bei <strong>der</strong>zeit anhaltendem Bedarf spätestens im Juni sehr<br />

kritisch, befürchtet das Unternehmen.<br />

dene Kapazität einfach nicht ausreicht<br />

und wir wollen auch keinesfalls zu Kontingentierungen<br />

gezwungen sein“, versichert<br />

Berthold Kren. „Ich warne nur<br />

eindrücklich vor jener Gratwan<strong>der</strong>ung,<br />

die wir <strong>der</strong>zeit am Markt feststellen. Es<br />

werden Aufträge euphorisch angenommen,<br />

ohne vorher die Rohstoffmengen<br />

zu sichern – dies führt uns sehenden<br />

Auges in die nächste Krise“, so Kren und<br />

spielt dabei auf Pönalen bei einem Bauverzug<br />

an.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> prekären Rohstoffsituation<br />

und enormen Preissteigerungen bei<br />

Strom, Kunststoffen und CO 2<br />

erwartet<br />

<strong>der</strong> Zementproduzent, dass sich die<br />

Versorgungslage über den Sommer <strong>2021</strong><br />

noch weiter zuspitzen könnte.<br />

BERTHOLD KREN<br />

Ceo lafarge zementwerke<br />

Foto: georg Wilke<br />

„Wenn wir zu unseren deutschen<br />

Nachbarn blicken, dann sehen wir<br />

Baufirmen, die ihre Mitarbeiter*innen<br />

in Kurzarbeit schicken, weil Rohstoffe<br />

nicht lieferbar sind. Bauvorhaben werden<br />

aufgeschoben. Kurzum eine umfassende<br />

und umsichtige Planung ist gefor<strong>der</strong>t!<br />

Die kommenden Wochen und<br />

Monate werden herausfor<strong>der</strong>nd. Wir<br />

verfügen zwar mit unseren Schwesterwerken<br />

über ein starkes Netzwerk, mit<br />

dem wir unsere Kunden versorgen, dennoch<br />

sind auch unsere Zementmengen<br />

nicht endlos“, erläutert Berthold Kren<br />

nachdrücklich.<br />

y<br />

„Die Besten <strong>der</strong> Branche <strong>2021</strong>“<br />

Die Branchenbefragung zur ermittlung „Die Besten <strong>der</strong> Branche <strong>2021</strong>“ startet<br />

heuer am 28. April und läuft bis zum 20. Mai <strong>2021</strong>! Heuer werden erstmals<br />

die handelsfreundlichsten industrien in acht Sortimentsbereichen ermittelt.<br />

Die Prämierungen <strong>der</strong> Clustersieger und <strong>der</strong> gesamtsieger, sind ein Highlight<br />

des Programmes <strong>der</strong> Baustoffhandelstagung in Bad loipersdorf.<br />

5 . <strong>2021</strong> | 13


tHema<br />

I t<br />

arbeitskreis digitalisierung<br />

Standardisierung Produktdatenaustausch abgeschlossen<br />

Der Arbeitskreis <strong>Digitalisierung</strong> von Baustoffhandel und Baustoffindustrie<br />

hat mit den kürzlich gefassten Beschlüssen die Standardisierung des<br />

Produktdatenaustausches abgeschlossen. Nachdem die Standardisierung <strong>der</strong><br />

Artikelstammdaten bereits seit Jahreswechsel von vielen industrien umgesetzt<br />

wird, stehen ab 2022 auch standardisierte Produktdaten 1 und Medien über den<br />

industriedatenpool für verschiedenste Anwendungen zur Verfügung.<br />

Der Arbeitskreis <strong>Digitalisierung</strong><br />

wurde vor etwa zwei Jahren<br />

vom Verband <strong>der</strong> österreichischen Baustoffhändler<br />

gemeinsam mit dem Forschungsverband<br />

<strong>der</strong> Baustoffindustrie<br />

und dem Zentralverband Industrieller<br />

Bauproduktenerzeuger ins Leben gerufen.<br />

Gemeinsam mit GS1 Austria<br />

(Vergabe von EAN und G-TIN) und<br />

Firma inndata – als Beauftragten für<br />

den Betrieb des Datenclearings im Industriedatenpool<br />

– wurde nun das zweite<br />

wichtige Ergebnisdokument fertiggestellt<br />

und beschlossen.<br />

Nach <strong>der</strong> inzwischen erfolgreich umgesetzten<br />

Standardisierung des Artikelstammdatenaustausches<br />

auf Basis von<br />

G-TIN 13 2 ermöglicht dieses zweite Dokument<br />

den standardisierten Austausch<br />

von Produktdaten, produktspezifischen<br />

Medien sowie Merkmalen (Attributen)<br />

zur marketingtechnischen, produkttechnischen<br />

und auch BIM 3 -fähigen Beschreibung<br />

von Eigenschaften <strong>der</strong> einzelnen<br />

Produkte.<br />

1<br />

https://www.industriedatenpool.com/datenstandard<br />

AUFWAND ReDUzieReN, NUTzeN<br />

STeigeRN<br />

Wie bereits <strong>der</strong> erste Teil des Standards<br />

beruht auch <strong>der</strong> Standard für den Austausch<br />

von Produktinformationen und<br />

Merkmalen auf dem Prinzip <strong>der</strong> Aufwandsminimierung<br />

für alle angeschlossenen<br />

IT-Systeme.<br />

2<br />

g-TiN-13: früher eAN-Code, 13-stellige eindeutige Nummer Artikeln und ihrer Verkaufseinheiten<br />

3<br />

BiM: Building information Modelling, eine Methode zur Architekturplanung die auf dreidimensionalen objekten mit<br />

datentechnisch lesbar hinterlegten informationen beruht.<br />

4<br />

PiM: Produktinformationsmanagementsystem, umfangreiche Softwarelösung zur Verwaltung von Produktinformationen<br />

verknüpft mit Artikeln und Attributen, sowie externen Schnittstellen. Funktional ähnlich dem industriedatenpool,<br />

aber für interne zwecke gedacht.<br />

5<br />

Die Datenhoheit bleibt beim industriebetrieb. er entscheidet, wer die Daten nutzen darf und wer nicht.<br />

6<br />

eN-iSo 23386/23387: bereits in den Mitgliedsstaaten <strong>der</strong> eU gültige BiM Norm unter an<strong>der</strong>em für Datenstrukturen<br />

von Produktinformationen („Product Data Templates“)<br />

OTTO HANDLE<br />

inndata<br />

Foto: Christian Wucherer<br />

Der Standard erspart den Marktteilnehmern<br />

deshalb verpflichtende<br />

spezifische Datenstrukturen, son<strong>der</strong>n<br />

beschreibt „nur“ die erfor<strong>der</strong>lichen Informationen<br />

in Umfang und Ausprägung<br />

wie beispielsweise den Umfang<br />

und die Formatierungsmöglichkeiten<br />

von Produkttexten, o<strong>der</strong> bei Bil<strong>der</strong>n<br />

den nötige Farbraum und Auflösung<br />

für Web- und Printanwendungen sowie<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen an die urheberrechtlichen<br />

Freigaben.<br />

Die Anpassung an die teilnehmerseitig<br />

vorhandenen Möglichkeiten seitens Datenbereitstellung<br />

und Datenübernahme<br />

in verschiedenste IT-Systeme wie herstellerseitigem<br />

PIM 4 o<strong>der</strong> händlerseitigen<br />

eCommerce- und Webshop-Systemen<br />

erfolgt wie die Verwaltung <strong>der</strong><br />

Nutzungsberechtigungen 5 durch das bewährte<br />

zentrale Clearing im Industriedatenpool<br />

wodurch die notwendigen<br />

Softwareinvestitionen bei allen Beteiligten<br />

geringgehalten werden können.<br />

geeigNeT FüR BiM UND MUlTi-<br />

CHANNel<br />

Der neue Produktdatenstandard wurde<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> aktuellen<br />

und kommenden Anfor<strong>der</strong>ungen von<br />

Multi-Channel, Online Vertriebssystemen<br />

und auch den Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />

Building Information Modelling entwickelt.<br />

Der Bereich BIM unterliegt <strong>der</strong>zeit<br />

noch intensiven Standardisierungsbemühungen<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

EN ISO 23386/23387 6 , bei welchen in<br />

Österreich auch die wichtigsten Industrieverbände<br />

involviert sind. In den angrenzenden<br />

EU-Staaten und <strong>der</strong> Schweiz<br />

ist die Situation ähnlich, wenngleich Österreich<br />

mit <strong>der</strong> A 6241-2 hier eine Vorreiterrolle<br />

einnimmt.<br />

Um unter diesen noch nicht finalisierten<br />

Bedingungen eine allgemeingültige,<br />

zukunftssichere und auch mit künftigen<br />

14 | 5 . <strong>2021</strong>


Standards in den Nachbarstaaten kompatible Datenbeschreibung<br />

zu ermöglichen und dadurch die Gesamtinvestitionen<br />

international agieren<strong>der</strong> Marktteilnehmer überschaubar zu<br />

halten, wurde im Datenstandard ein sogenanntes „bibliotheksfähiges<br />

Attributsystem“ implementiert.<br />

Dies bedeutet nichts an<strong>der</strong>es, als dass an ein und demselben<br />

Artikel bzw. Produkt Informationen als Attribute in einer<br />

Weise hinterlegt werden können, welche mit unterschiedlichen<br />

Anwendungen, Zielgebieten und auch Parameterstandards<br />

nutzbar sind.<br />

Ein Beispiel: Ein Hersteller von Fensterscheiben verwaltet<br />

im hauseigenen PIM einmalig die Lambda-Werte seiner verschiedenen<br />

Verglasungstypen und kann diese dann über das<br />

bibliotheksfähige Attributsystem für verschiedene Zielgruppen<br />

jeweils passend ausspielen, ohne hausintern mehrfache<br />

Wartungsvorgänge durchführen zu müssen. Die Umsetzung<br />

in die benötigten Ausgabeformen kann wahlweise hausintern<br />

o<strong>der</strong> mit geringerem Aufwand auch mittels des Datenclearings<br />

im Industriedatenpool erfolgen.<br />

Der neue Standard ist also bereits heute mit vielen zu erwartenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen kompatibel. Gleichzeitig kann er<br />

aber an heute noch nicht erkennbare Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Zukunft rasch angepasst werden. Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer des Arbeitskreises haben sich deshalb auf periodische<br />

Nachfolgesitzungen verständigt, in welchen allfällige<br />

Erweiterungen des Standards besprochen und beschlossen<br />

werden können.<br />

Die nächsten Termine werden sich im heurigen Herbst mit<br />

speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Logistik sowie des Transaktionsdatenaustausches<br />

(z.B. EDI-Or<strong>der</strong>s, EDI-Invoice) auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />

y<br />

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Kunden bestmöglich fachlich zu unterstützen. Dadurch haben Sie Planungssicherheit<br />

und wählen das richtige Produkt.<br />

IN 4 SCHRITTEN ZUM<br />

ANGEBOT FÜR IHREN KUNDEN<br />

Martin Maier (Ardex), Regina Müller (F.B.i.), Michael Kopetzky (Baumit),<br />

Herfried gebesmair (Knauf), Susanne Aigner-Haas (VBÖ), Walter Dorn (ehem.<br />

AFS), Roland Scheidl (Quester), ewald Kronheim (VBÖ) und otto Handle<br />

(inndata)<br />

Das ergebnisdokument des Arbeitskreises <strong>Digitalisierung</strong> finden<br />

Sie übrigens als Beilage zu dieser Ausgabe sowie online unter<br />

https://www.industriedatenpool.com/datenstandard<br />

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5 . <strong>2021</strong> |<br />

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tHema<br />

k lIma<br />

wasser<br />

Weil je<strong>der</strong> Tropfen zählt<br />

endlich startet die gartensaison! in den heimischen gärten wird<br />

gesät, gepflanzt und eifrig bewässert. Vor dem Hintergrund steigen<strong>der</strong><br />

Sommertemperaturen und immer häufiger auftreten<strong>der</strong> Trockenperioden infolge<br />

des Klimawandels ist aber auch im privaten grün ein sorgsamer Umgang mit<br />

<strong>der</strong> lebenswichtigen Ressource Wasser angesagt. Die entsprechende Auswahl<br />

resistenter Pflanzenarten und <strong>der</strong> einsatz intelligenter Bewässerungssysteme<br />

hilft Wasser zu sparen ohne Abstriche bei <strong>der</strong> Pflanzen- und Blütenpracht<br />

machen zu müssen.<br />

Der vergangene März zählte laut<br />

Statistik <strong>der</strong> Zentralanstalt<br />

für Meteorologie und Geodynamik<br />

(ZAMG) zu den nie<strong>der</strong>schlagärmsten<br />

<strong>der</strong> vergangenen Jahrzehnte. Rund 50<br />

Prozent weniger Nie<strong>der</strong>schlagsmenge<br />

ist ein markantes Beispiel für die Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Klimaerwärmung. „Ein<br />

durchschnittlicher März ist heute um<br />

rund zwei Grad wärmer als noch in den<br />

1960er Jahren des vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts“,<br />

verdeutlicht ZAMG-Klimaexperte<br />

Alexan<strong>der</strong> Orlik. Gartenbesitzer mit<br />

ökologischem Bewusstsein, aber auch<br />

all jene, die bei <strong>der</strong> Gartenpflege Wasser<br />

sinnvoll einsetzen und damit bares<br />

Geld sparen wollen, sollten sich angesichts<br />

zunehmend steigen<strong>der</strong> Temperaturen<br />

und länger anhalten<strong>der</strong> Trockenperioden,<br />

mit dem Thema Bewässerung<br />

auseinan<strong>der</strong>setzen. Der richtige Standort,<br />

<strong>der</strong> Einsatz robuster und klimaangepasster<br />

Pflanzen sowie technische Bewässerungsanlagen<br />

helfen beim effizienten<br />

Wassereinsatz.<br />

iNDiViDUelleS WASSeRMANAge-<br />

MeNT<br />

Nicht jede Pflanze benötigt gleich viel<br />

Wasser bzw. will Wasser in <strong>der</strong> selben<br />

Art und Weise zugeführt bekommen.<br />

Prachtvolle Blumenbeete, aber auch<br />

Kräuter und einige Gemüsesorten ziehen<br />

beispielsweise eine sanfte Beregnung<br />

einem Rasensprenger vor. Diese<br />

sollten in erster Linie von unten, so nahe<br />

wie möglich am Wurzelstamm gegossen<br />

werden. Damit gelangt das Wasser auf<br />

direktestem Wege an die Wurzeln und<br />

weniger Wasser verdunstet ungenutzt<br />

über die nassen Blattoberflächen. Zudem<br />

wird auch die Gefahr von Pflanzenkrankheiten<br />

o<strong>der</strong> Pilzbefall vermin<strong>der</strong>t,<br />

wenn die Blätter selbst beim Gießen trocken<br />

bleiben. Für alle Arten von Blumen-<br />

und Gemüsebeeten, aber auch<br />

für Hecken und Sträucher eignen sich<br />

Tropfrohre zur Bewässerung beson<strong>der</strong>s<br />

gut. Diese schlängeln sich in Schleifen<br />

bodennah durch die Bepflanzung und<br />

verteilen das Wasser langsam und gleichmäßig.<br />

Der größte Vorteil <strong>der</strong> Tropfbewässerung<br />

ist <strong>der</strong> sparsame und gezielte<br />

Wassereinsatz, denn im Gegensatz zu<br />

einer Beregnung von oben verdunstet<br />

selbst an warmen Sommertagen hier<br />

nicht rund die Hälfte des Gießwassers.<br />

Je<strong>der</strong> Tropfen zählt<br />

Bereits seit 2018 unterstützt gardena<br />

die Programme von UNiCeF zur Wasser-,<br />

Hygiene und Sanitärversorgung<br />

für Kin<strong>der</strong> und Familien weltweit – weil<br />

je<strong>der</strong> Tropfen zählt. Der Hersteller von<br />

gartengeräten führt in fünf europäischen<br />

län<strong>der</strong>n Verkaufsaktionen zugunsten des<br />

UN-Kin<strong>der</strong>hilfswerks durch. gardena hat<br />

signifikant zu den weltweiten Programmen<br />

zur Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung<br />

von UNiCeF beigetragen,<br />

die es dem Kin<strong>der</strong>hilfswerk ermöglicht<br />

bis zum Jahr 2022 mehr als 230 000<br />

Kin<strong>der</strong> und Familien mit dem zugang zu<br />

sauberem Trinkwasser zu versorgen.<br />

HigH-TeCH iM BlUMeNBeeT<br />

Höchsten Komfort für Pflanzen ebenso<br />

wie für den Gartenbesitzer und<br />

gleichzeitig hoch effizienten Wassereinsatz,<br />

versprechen automatische Bewässerungsanlagen,<br />

die über Computer<br />

o<strong>der</strong> per App gesteuert werden können.<br />

Wie zum Beispiel das Gardena Smart<br />

System. Über die Bewässerungssteuerung<br />

Smart Irrigation lassen sich bis zu<br />

sechs verschiedene Bewässerungszonen<br />

flexibel und per App ansteuern. Damit<br />

kann <strong>der</strong> individuelle Wasserbedarf unterschiedlicher<br />

Pflanzen bestmöglich erfüllt<br />

werden. Zusätzlich kann über einen<br />

Smart-Sensor <strong>der</strong> Wasserbedarf einer Bewässerungszone<br />

exakt ermittelt werden.<br />

Ist <strong>der</strong> Boden noch ausreichend feucht,<br />

setzen die vorprogrammierten Bewässerungszeiten<br />

einfach aus. Für Gärten,<br />

die nicht mit WLAN angesteuert werden<br />

können, gibt es zusätzlich eine App<br />

über Bluetooth.<br />

y<br />

Die ideale lösung, wenn nicht überall im garten<br />

WlAN verfügbar ist – Bewässerungssteuerung per<br />

gardena Bluetooth App.<br />

Bild: gardena<br />

16 | 5 . <strong>2021</strong>


verbände<br />

Sanierungsoffensive <strong>2021</strong>/2022<br />

Schulterschluss in <strong>der</strong> Baubranche<br />

Der För<strong>der</strong>topf <strong>der</strong> Sanierungsoffensive <strong>2021</strong>/2022 <strong>der</strong> Bundesregierung ist<br />

gut gefüllt. Damit das geld abgeholt wird, startet eine unabhängige Kampagne<br />

mit breit angelegter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. initiiert wurde sie von<br />

<strong>der</strong> ARge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme. An Bord sind 13 Partner<br />

(Verbände, interessensvertretungen, freiwillige Arbeitsgemeinschaften). ihr<br />

gemeinsames ziel: ein energieeffizienter gebäudebestand und damit ein Weg<br />

aus <strong>der</strong> Klima-, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftskrise.<br />

Der Handlungsbedarf im Bereich<br />

<strong>der</strong> thermischen Sanierung<br />

des Gebäudebestandes ist groß<br />

und dringend. Um den Energieverbrauch<br />

bis 2040 zu halbieren, muss die<br />

Effizienz im Gebäudebereich gehoben<br />

werden. Potenzial ist ausreichend vorhanden.<br />

Doch noch gibt es zu wenige<br />

thermische Sanierungen und einen zu<br />

geringen Fortschritt beim Austausch alter<br />

Ölkessel, um die Klimaziele zu erreichen.<br />

1 Die Sanierungsoffensive <strong>2021</strong><br />

/ 2022 mit einem Gesamtvolumen von<br />

650 Millionen Euro För<strong>der</strong>geld wurde<br />

mit Wohlwollen begrüßt. Denn von den<br />

Effekten thermischer Sanierungsmaßnahmen<br />

profitieren wir alle: ökologisch<br />

und wirtschaftlich. „Nur, wenn es gelingt,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft auf<br />

erneuerbarer und ressourcenschonen<strong>der</strong><br />

Basis zu transformieren, kann Österreich<br />

aktuellen und zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

krisenfest entgegentreten“,<br />

zitiert Clemens Hecht, Sprecher <strong>der</strong><br />

ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />

(QG), aus <strong>der</strong> Agenda 2030 2 . So<br />

ist es ein großes Anliegen, dass die För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />

abgeschöpft werden. Je mehr<br />

Öffentlichkeit <strong>der</strong> Sanierungsscheck erhält,<br />

umso mehr rückt die Sanierung<br />

selber weiter in den Fokus. Daher wurde<br />

ein Schulterschluss <strong>der</strong> Baubranche<br />

initiiert.<br />

y<br />

zur gemeinsamen Bewerbung <strong>der</strong><br />

Sanierungsoffensive <strong>2021</strong>/2022 <strong>der</strong><br />

Bundesregierung haben sich 13 Partner<br />

zusammen gefunden:<br />

• Fachverband Stein- und keramische<br />

industrie<br />

• Bundesinnung Bau<br />

• Bundesgremium Baustoff-, eisen- und<br />

Holzhandel<br />

• Bundesinnung Bauhilfsgewerbe<br />

• Bundesinnung Maler und Tapezierer<br />

• ARge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />

(Qg)<br />

• güteschutzgemeinschaft WDVS-<br />

Fachbetrieb<br />

• Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />

Putz (ÖAP)<br />

• Fachvereinigung Mineralwolleindustrie<br />

Österreich (FMi)<br />

• Österreichische Fachvereinigung für<br />

Polystyrol-extru<strong>der</strong>schaum (ÖXPS)<br />

• gebäudehülle+Dämmstoff industrie<br />

2050 (gDi 2050)<br />

• zentralverband industrieller<br />

Bauproduktehersteller (ziB)<br />

• Plattform Fenster Österreich<br />

1<br />

gloBAl 2000-Wohnbaucheck: www.global2000.at/sites/global/files/Wohnbaucheck_<strong>2021</strong>.pdf<br />

2<br />

Klimaschutzministerium: freiwilliger Bericht zur Umsetzung <strong>der</strong> Nachhaltigen entwicklungsziele: www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/agenda2030/bericht-2020.html<br />

Teil <strong>der</strong> Kampagne zur Bewerbung <strong>der</strong> Sanierungsoffensive<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung sind drei Fol<strong>der</strong>:<br />

„Sanierungsscheck für Private – ein-/zweifamilienhaus,<br />

Reihenhaus“, „Sanierungsscheck für Private<br />

– Mehrgeschoßiger Wohnbau“, „investitionsför<strong>der</strong>ung<br />

für Betriebe“.<br />

Die Fol<strong>der</strong> sollen das interesse an thermischer<br />

gebäudesanierung bestärken. Sie geben einen einblick<br />

über För<strong>der</strong>bedingungen und einen überblick<br />

über den För<strong>der</strong>ablauf. Relevante links führen auf<br />

die offiziellen För<strong>der</strong>seiten. Verteilt werden die Fol<strong>der</strong><br />

österreichweit über die Mitgliedsunternehmen<br />

<strong>der</strong> Kampagnen-Partner.<br />

5 . <strong>2021</strong> | 17


verbände<br />

umwelt+bauen<br />

Infrastruktur- und Altbau-Sanierung als Konjunkturmotor<br />

UMWelT+BAUeN stellte ein Programm zur Umsetzung des europäischen Aufbauplans<br />

„Next generation eU“ in Österreich vor. es geht um die Wohnhaussanierung, die<br />

Sanierung kommunaler infrastruktur und die Sanierung öffentlicher gebäude.<br />

Von dieser nachhaltigen, ökologischen<br />

und arbeitsplatzschaffenden<br />

Initiative profitieren die von <strong>der</strong><br />

Corona-Krise Betroffenen – die Bauwirtschaft,<br />

die Haushalte und Unternehmen,<br />

die Energieversorger, die mit diesen<br />

Mitteln sanierten Immobilien und<br />

<strong>der</strong> Staat als Ganzes und letztendlich alle<br />

Menschen, weil bei mehr Klimaschutz<br />

alle profitieren.<br />

Die Initiative ist auf drei Stufen aufgebaut<br />

und soll in Etappen bis 2040 umgesetzt<br />

werden. Dabei handelt es sich um<br />

notwendige und sinnvolle Investitionen<br />

in unsere Umwelt und somit Zukunft.<br />

• Sanierung <strong>der</strong> 60.000 öffentlichen<br />

Gebäude<br />

• Innovative Sanierung bis zum Haus<br />

(Infrastruktur)<br />

• Sanierung und Nachverdichtung am<br />

und im Haus (Wohngebäude)<br />

Die SCHWeRPUNKTe iM üBeRBliCK<br />

Leistbares Wohnen, Klimaschutz und<br />

Arbeit sind die Kernthemen des Programms<br />

• EU-Programme und niedriges Zinsniveau<br />

für Investitionen in die Infrastruktur<br />

von Gebäuden, in die Sanierung<br />

öffentlicher Gebäude und von<br />

Wohngebäuden zum „Rausfinanzieren<br />

aus <strong>der</strong> Krise“ nutzen.Gemeinden,<br />

Städte und Infrastruktur zu Gewinnern<br />

<strong>der</strong> Krise machen.<br />

• Konjunktur ankurbeln, Klima schützen,<br />

Arbeitsplätze sichern und Wohnen<br />

lebenswerter machen – all das ist<br />

möglich über eine klimafitte Gebäudesanierungsoffensive<br />

für Infrastruktur<br />

und Wohnen.<br />

• Hun<strong>der</strong>ttausende Altbauwohnungen<br />

klimafit und digital ins 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

bringen.<br />

• Durch klimafitte Wohnungen und<br />

zeitgemäße Infrastruktur Energie sparen,<br />

Betriebskosten leistbarer machen<br />

und Klima schützen.<br />

• Unterstützung des Klimaschutzprogrammes<br />

KLIMAAKTIV des Bundes.<br />

Wohnkostenanteil am Haushaltseinkommen<br />

stabilisieren.<br />

• Mit <strong>der</strong> Initiative können jährlich bis<br />

zu 100.000 Arbeitsplätze geschaffen<br />

und gesichert werden.<br />

GBH-Bundesvorsitzen<strong>der</strong> Abg.<br />

z. NR Josef Muchitsch, Sprecher<br />

UMWELT+BAUEN<br />

„Schon täglich hören wir, was alles<br />

jetzt zum Schutz unseres Klimas passieren<br />

muss. In Budgets sind diese Absichten<br />

immer nur kurz abgebildet. Viel<br />

Zeit wird vergeudet durch Debatten<br />

über Strafen und Auswirkungen, was<br />

uns letztendlich nicht unser Ziel erreichen<br />

lässt – unser Klima zu schützen.<br />

Um Ziele zu erreichen, brauchen<br />

wir einen langfristigen und realisierbaren<br />

Plan. Eine Tour, welche uns über<br />

19 Etappen/Jahre ins Ziel 2040 bringen<br />

muss. Genau das haben wir als Initiative<br />

mit ExpertInnen erarbeitet und<br />

stellen unseren Plan nun <strong>der</strong> Politik zur<br />

Verfügung.”<br />

Ing. Robert Jägersberger, Bundesinnungsmeister<br />

<strong>der</strong> Bundesinnung Bau<br />

„Zur Erreichung <strong>der</strong> Klimaziele <strong>der</strong><br />

Bundesregierung sind nachhaltige Lösungen<br />

gefragt. Für den Gebäudesektor<br />

bedeutet dies, dass sowohl bei Sanierungen<br />

als auch im Neubau verstärkt<br />

ganzheitliche Konzepte unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Gebäudesubstanz zum Einsatz<br />

kommen müssen. Generell geht es darum,<br />

die Speichermasse von Gebäuden<br />

klimaschonend zu nutzen und den Energieverbrauch<br />

durch aufwändige Heizo<strong>der</strong><br />

Kühlsysteme auf ein Minimum zu<br />

reduzieren. In diesem Sinne kann auch<br />

ein gut durchdachter ‚Low Tech‘-Ansatz<br />

einen wesentlichen Beitrag zum klimaschonenden<br />

Betrieb von Gebäuden leisten.“<br />

Mag. Robert Schmid, Fachverband<br />

Stein- und keramische Industrie<br />

„Nur die nichtverbrauchte Energie ist<br />

ehrlich klimaneutral. Wir müssen zuerst<br />

den Energieverbrauch von Gebäuden<br />

deutlich verringern (therm. Gebäudehülle).<br />

Erst dann kann durch Einsatz erneuerbarer<br />

Energie im Gebäudebereich<br />

echte Klimaneutralität in <strong>der</strong> Nutzungsphase<br />

erreicht werden.“<br />

Johannes Wahlmüller, Klima- und<br />

Energiesprecher GLOBAL 2000<br />

„Mit thermischer Sanierung und Heizkesselerneuerung<br />

können wir tausende<br />

Arbeitsplätze schaffen und Heizkosten<br />

einsparen. Die Anhebung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel<br />

für thermische Sanierung war ein<br />

guter erster Schritt, es braucht aber eine<br />

stärkere Bewerbung des Sanierungsprogramms,<br />

eine neue Initiative für die Sanierung<br />

von öffentlichen Gebäuden wie<br />

Schulen und Krankenhäuser und eine<br />

abgestimmte Wärmestrategie zwischen<br />

Bund und Län<strong>der</strong>n, die festlegt, wie es<br />

gelingen kann, den gesamte Gebäudebestand<br />

bis 2040 klimafit zu machen.“ y<br />

18 | 5. <strong>2021</strong>


verbände vbö<br />

Neue VBÖ-För<strong>der</strong>er<br />

Mit <strong>der</strong> Kraft des Marktführers<br />

laufende innovationen, höchste Verläßlichkeit und das größte<br />

Komplettsortiment haben TiBA zur Nummer eins im Tiefbau gemacht.<br />

Gerade einmal 15 Jahre alt, hat<br />

sich die TIBA AUSTRIA GmbH<br />

binnen kürzester Zeit als Nummer Eins<br />

am österreichischen Tiefbaumarkt etabliert.<br />

Mit fairen Preisen und einem<br />

breiten Sortiment an hochwertigen<br />

Betonprodukten ist das dynamische Unternehmen,<br />

das die Kompetenzen <strong>der</strong><br />

Eigentümer Kirchdorfer Concrete Solutions<br />

und <strong>der</strong> Kärntner Kandussi-Gruppe<br />

ideal kombiniert, höchst erfolgreich.<br />

Mit fünf Produktionsstandorten in<br />

ganz Österreich ist die TIBA daher auch<br />

<strong>der</strong> erste Ansprechpartner, wenn es um<br />

die Herstellung von Gesamtlösungen industrieller<br />

Tiefbauprodukte geht: In den<br />

Bereichen Tiefbau-, Umwelt-, Entwässerungs-<br />

und Verkehrstechnik garantiert<br />

das Unternehmen fundiertes technisches<br />

Know-how, maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen<br />

für individuelle Bauprojekte und eine<br />

kompetente und flexible Projektbetreu-<br />

ung. Um den hohen Qualitätsansprüchen<br />

gerecht zu werden, wird in <strong>der</strong><br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

außerdem laufend an Innovationen gearbeitet<br />

– für neue Perspektiven in altbewährter<br />

Qualität!<br />

Neben einer wertschätzenden und<br />

leistungsorientierten Führungskultur<br />

liegt <strong>der</strong> Fokus bei <strong>der</strong> TIBA<br />

AUSTRIA GmbH vor allem darauf, alle<br />

MitarbeiterInnen zu umfassen<strong>der</strong> Kundenorientierung<br />

zu motivieren – eine<br />

Strategie, von <strong>der</strong> Kunden und Partner<br />

gleichermaßen profitieren: Langfristige<br />

Partnerschaften sichern gleichbleibende<br />

Qualität, Liefertreue und technologische<br />

Synergieeffekte. Ein zentrales Anliegen<br />

<strong>der</strong> TIBA ist es selbstverständlich auch,<br />

im Einklang mit <strong>der</strong> Umwelt zu agieren<br />

und durch laufende Innovationen den<br />

Umweltstandard von industriellen Tiefbaubetonfertigteilen<br />

neu zu definieren. y<br />

Ansprechpartner für den<br />

Baustoffhandel:<br />

Name: gF Norbert Schuster<br />

Firma: TiBA AUSTRiA gmbH<br />

Adresse:<br />

Stangersdorf gewerbegebiet 110, Top 12<br />

8403 lebring<br />

e-Mail: norbert.schuster@tibanet.com<br />

Weitere information unter:<br />

www.tibanet.com<br />

TiBA Konen<br />

TiBA Schachtringe<br />

Bil<strong>der</strong>: Kirchdorfer gruppe<br />

5 . <strong>2021</strong> | 19


Handel lagerHauS<br />

Innerhalb kurzer Zeit erhielt das Lagerhaus<br />

Amstetten jeweils eine Auszeichnung<br />

als Arbeitgeber sowie für seine<br />

Umwelt- und Klimaschutzprojekte.<br />

Das Market Institut hat im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Studie BESTER ARBEITGEBER<br />

<strong>2021</strong> in den Bundeslän<strong>der</strong>n Wien, Nie<strong>der</strong>österreich<br />

und Burgenland relevante<br />

Kriterien zur Bewertung von Arbeitgebern<br />

mittels rund 5.000 Interviews analysiert<br />

und ein umfassendes Bild über<br />

die Leitbetriebe in den jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

auf einer statistisch verlässlichen<br />

Basis gezeichnet. Herangezogen<br />

wurden dabei Arbeitsbedingungen,<br />

Wohlbefinden <strong>der</strong> Mitarbeiter und die<br />

regionale Relevanz des Unternehmens.<br />

Das Ergebnis: Das Lagerhaus Amstetten<br />

zählt zu den beliebtesten Arbeitgebern<br />

und ist als Top-10-Unternehmen in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

mit dem „Market Quality<br />

Award <strong>2021</strong>“ ausgezeichnet worden.<br />

Auch im Umweltbereich hat das Lagerhaus<br />

Amstetten in den letzten Jahren<br />

zahlreiche Projekte vorangetrieben.<br />

Zum einen wurden die Treibhausgas-<br />

Emissionen <strong>der</strong> eigenen Betriebsprozesse<br />

kontinuierlich reduziert, zum an<strong>der</strong>en<br />

unterstützt das Unternehmen das Projekt<br />

„Zukunft Erde“, das die Lagerhäuser<br />

gemeinsam mit <strong>der</strong> RWA Raiffeisen<br />

Ware Austria initiiert haben. Biologisch<br />

und konventionell wirtschaftende Landwirte<br />

können sich dabei über das Lagerhaus-Onlineportal<br />

onfarming.at anlagerhaus<br />

amstetten<br />

Als Arbeitgeber und für Klimaschutz ausgezeichnet<br />

Das lagerhaus Amstetten treibt seit mehreren Jahren erfolgreich Projekte<br />

in den Bereichen employer Branding sowie Umwelt- und Klimaschutz<br />

voran und wurde dafür nun gleich zweifach ausgezeichnet: eine Studie des<br />

Market instituts reiht die genossenschaft unter den Top-10-Arbeitgebern in<br />

Nie<strong>der</strong>österreich und die RUg Raiffeisen Umweltgesellschaft gmbH honoriert<br />

die Klimaschutzbemühungen und zeichnet das lagerhaus Amstetten als<br />

„Klimapositives Unternehmen <strong>2021</strong>“ aus.<br />

melden und in <strong>der</strong> Folge den Humus,<br />

<strong>der</strong> durch entsprechende Maßnahmen<br />

aufgebaut wird, in CO 2 -Zertifikate umwandeln<br />

und verkaufen. Das Lagerhaus<br />

Amstetten hat 100 Tonnen Humus über<br />

solche Zertifikate angekauft und weist<br />

damit eine klar positive Klimabilanz auf.<br />

Dafür wurde das Lagerhaus Amstetten<br />

von <strong>der</strong> RUG mit <strong>der</strong> Urkunde „Klimapositives<br />

Unternehmen <strong>2021</strong>“ ausgezeichnet.<br />

„Unsere Verantwortung als nachhaltig<br />

wirtschaftendes Unternehmen und<br />

Genossenschaft ist es, zu einer lebenswerten<br />

ländlichen Region beizusteuern.<br />

Teil dessen ist, einerseits eine saubere<br />

und gesunde Umwelt für uns und nachfolgende<br />

Generationen sicherzustellen,<br />

zu <strong>der</strong> wir bestmöglich mit entsprechenden<br />

Projekten und Maßnahmen<br />

beitragen. An<strong>der</strong>erseits basiert <strong>der</strong> Er-<br />

(v.l.n.r.): Stefan Dirnberger von <strong>der</strong> RUg Raiffeisen<br />

Umweltgesellschaft m.b.H. überreichte <strong>der</strong> stv.<br />

geschäftsführerin und Spartenleiterin energie des<br />

lagerhauses Amstetten, Helga Fogel, und lagerhaus-geschäftsführer<br />

Direktor gerhard Kamleithner<br />

die Urkunde „Klimapositives Unternehmen <strong>2021</strong>“.<br />

folg des Lagerhauses Amstetten auf dem<br />

Engagement <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, die den Menschen in <strong>der</strong><br />

Region als Partner bei unterschiedlichen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen zur Seite stehen.<br />

Daher ist es uns ein großes Anliegen,<br />

ihnen Möglichkeiten zur Weiterbildung<br />

anzubieten und ein angenehmes Arbeitsklima<br />

zu schaffen. Umso mehr freut es<br />

uns, dass diese Bemühungen von den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschätzt<br />

werden“, so Gerhard Kamleithner,<br />

Geschäftsführer des Lagerhauses<br />

Amstetten.<br />

y<br />

Das lagerhaus Amstetten ist unter den<br />

10 besten Arbeitgebern in Nie<strong>der</strong>österreich<br />

(v.l.n.r.): lagerhaus-Mitarbeiterin<br />

Astrid Danner, Betriebsleiter Amstetten<br />

Hannes Buchberger, lagerhaus-Mitarbeiterin<br />

ingrid grabner.<br />

Fotos: RlH Amstetten<br />

20 | 5 . <strong>2021</strong>


SWS<br />

SOUDAL WINDOW SYSTEM<br />

ALLES FÜRS<br />

FENSTER<br />

In Zusammenarbeit mit Architekten, Planern und<br />

Handwerkern hat Soudal ein nach IFT-Richtlinien MO-01/1<br />

geprüftes System zur optimalen Abdichtung <strong>der</strong><br />

Bauanschlussfuge entwickelt.<br />

SOUDAL WINDOW SYSTEM<br />

Garantiert die optimale Abdichtung <strong>der</strong><br />

Bauanschlussfugen zwischen Baukörper<br />

und Fensterrahmen nach ÖNORM B 5320<br />

und RAL-Montagerichtlinien.<br />

I Perfekte Luftdichtheit<br />

I Thermische und akustische Isolierung<br />

I Optimaler Wetterschutz


Handel rwa<br />

rwa & lagerhäuser<br />

Stabile Entwicklung in Corona-Zeiten<br />

Der Konzern <strong>der</strong> RWA Raiffeisen Ware Austria zeigte im Corona-Jahr 2020 vor dem<br />

Hintergrund <strong>der</strong> Pandemie eine gute entwicklung. Der Umsatz sank leicht auf 2,4 Mrd.<br />

eUR (2019: 2,5 Mrd. eUR), das ergebnis stieg zugleich von 22,1 auf 22,4 Mio. eUR. Diese<br />

entwicklung ist den breit aufgestellten geschäftsaktivitäten zu verdanken. Während manche<br />

geschäftsbereiche stark beeinträchtigt waren, erwiesen sich an<strong>der</strong>e im Jahresverlauf<br />

als außerordentlich robust. Dieser positive effekt aufgrund des breiten Portfolios gilt<br />

gleichermaßen für die österreichischen lagerhäuser. Diese präsentieren für das Jahr 2020<br />

eine ebenso stabile entwicklung mit einem Umsatz von 4,4 Mrd. eUR (2019: 4,5 Mrd. eUR).<br />

Die Corona-Pandemie war das bestimmende<br />

Thema im Jahr 2020<br />

mit tiefgehenden Auswirkungen auf die<br />

heimische Wirtschaft. Die Geschäftsbereiche,<br />

in denen <strong>der</strong> RWA-Konzern und<br />

die Lagerhäuser aktiv sind, wurden von<br />

<strong>der</strong> Krise in unterschiedlichem Ausmaß<br />

getroffen. Der Agrarsektor wies aufgrund<br />

einer guten Ernte insgesamt ein<br />

solides Jahr auf. Deutlich negative Auswirkungen<br />

gab es allerdings aufgrund<br />

<strong>der</strong> Gastronomie-Schließungen beim<br />

Fleischkonsum sowie infolge <strong>der</strong> verhaltenen<br />

Investitionsbereitschaft <strong>der</strong> Landwirte<br />

im Landtechnik-Geschäft.<br />

Eine leicht gesunkene Investitionsbereitschaft<br />

spürte man gleichermaßen in<br />

<strong>der</strong> österreichischen Bauwirtschaft. Der<br />

Energiesektor verzeichnete aufgrund <strong>der</strong><br />

stark eingeschränkten Mobilität einen<br />

deutlichen Rückgang bei Treibstoffen.<br />

Eine überraschend positive Entwicklung<br />

zeigte das österreichische Haus- &<br />

Gartenmarktgeschäft. Litt diese Branche<br />

zu Jahresbeginn stark unter den Geschäftsschließungen,<br />

so profitierte sie im<br />

weiteren Jahresverlauf vom Rückzug <strong>der</strong><br />

Menschen in den privaten Wohn- und<br />

Gartenbereich sowie von Nachholkäufen.<br />

RWA-KoNzeRN STeigeRT eRgeB-<br />

NiS<br />

Der Gesamtumsatz des RWA-Konzerns<br />

war trotz <strong>der</strong> zum Teil weitreichenden<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen und Einschränkungen<br />

stabil und reduzierte sich aufgrund<br />

gesunkener Energiepreise nur<br />

leicht von 2,5 Mrd. EUR im Jahr 2019<br />

auf 2,4 Mrd. EUR im Jahr 2020. Dem<br />

Konzern ist es gelungen, sowohl seine<br />

für das Jahr 2020 gesetzten Planziele<br />

zu erreichen, als auch das Ergebnis vor<br />

Steuern um 1,3 % auf 22,4 Mio. EUR<br />

zu steigern.<br />

Der Geschäftsbereich Agrar zeigte infolge<br />

einer erfolgreichen Vermarktungssaison,<br />

in <strong>der</strong> trotz schwieriger Logistikbedingungen<br />

alle Liefervereinbarungen<br />

eingehalten wurden, eine positive Entwicklung.<br />

Der Umsatz steigerte sich um<br />

1,5 % auf 1,4 Mrd. EUR. Das Technikbzw.<br />

Baustoff-Geschäft <strong>der</strong> RWA erzielte<br />

trotz eines herausfor<strong>der</strong>nden Umfelds<br />

bereinigt jeweils eine leichte Steigerung.<br />

Aufgrund einer geän<strong>der</strong>ten Zuordnung<br />

einer Tochterfirma im Konzern kam<br />

es jedoch zu Umsatzverschiebungen in<br />

diesen Segmenten. Der Technik-Umsatz<br />

belief sich auf 239 Mio. EUR (-2,4 %)<br />

und <strong>der</strong> Baustoff-Umsatz auf 39 Mio.<br />

EUR (+24,6 %).<br />

Nur das Energie-Geschäft verzeichnete<br />

einen Umsatzrückgang von 26,8<br />

% auf 550 Mio. EUR. Diese Entwicklung<br />

ist insbeson<strong>der</strong>e auf die gesunkenen<br />

Rohölnotierungen als auch die geringere<br />

Treibstoffnachfrage infolge des coronabedingt<br />

geringeren Verkehrsaufkommens<br />

zurückzuführen. Das Segment<br />

Haus & Gartenmarkt boomte hingegen<br />

vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />

und profitierte von vermehrten<br />

Investitionen im privaten Wohn- und<br />

Gartenbereich. Dieser reüssierte mit einer<br />

Steigerung des Umsatzes um 15,6 %<br />

auf 132 Mio. EUR.<br />

eRFolg Bei lAgeRHAUS HAUS- &<br />

gARTeNMäRKTeN<br />

Die österreichischen Lagerhäuser erzielten<br />

im Jahr 2020 einen Umsatz von<br />

4,4 Mrd. EUR (-3,2 %). Der Agrarbereich<br />

blieb stabil mit einem Umsatz von<br />

1,1 Mrd. EUR bzw. -0,4 % ebenso wie<br />

<strong>der</strong> Technikbereich mit einem Umsatz<br />

von 750 Mio. EUR bzw. -0,6 %. Eine<br />

gute Umsatzentwicklung zeigten die Lagerhäuser<br />

in den Segmenten Haus- &<br />

Gartenmarkt mit 653 Mio. EUR (+9,2<br />

%) sowie Baustoffe mit 784 Mio. EUR<br />

(+3,9 %). Der gesunkene Ölpreis und<br />

die reduzierte Mobilität sorgten auch<br />

22 | 5. <strong>2021</strong>


Handel<br />

e urobauStoff<br />

bei den Lagerhaus-Genossenschaften<br />

für eine Reduktion des Energieumsatzes,<br />

<strong>der</strong> sich auf 975 Mio. EUR (-18,9 %)<br />

belief.<br />

„Die heimischen Lagerhäuser und <strong>der</strong><br />

RWA-Konzern sind in <strong>der</strong> Krise ihrem<br />

Versorgungsauftrag nachgekommen und<br />

waren für Kunden auch in dieser Zeit<br />

ein stabiler, verlässlicher Partner. Darüber<br />

hinaus ist es uns gelungen, trotz<br />

Pandemie eine solide wirtschaftliche<br />

Entwicklung vorzuweisen und unseren<br />

Fokus weiterhin auf die zukünftige Entwicklung<br />

zu richten. So haben wir auch<br />

in dieser Phase <strong>der</strong> Unsicherheit im Verbund<br />

mit den Lagerhäusern wichtige<br />

Projekte und Investitionsvorhaben vorangetrieben“,<br />

so RWA-Generaldirektor<br />

Reinhard Wolf.<br />

iNNoVATioN & NACHHAlTigKeiT<br />

SiND Die zUKUNFT<br />

In Hinblick auf die Zukunft sind bei<br />

RWA und Lagerhäusern vor allem die<br />

Themen Innovation und <strong>Digitalisierung</strong><br />

sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz<br />

bestimmend. In diesen Bereich<br />

wurden zuletzt wichtige Akzente gesetzt,<br />

beispielsweise das Lagerhaus-Agrarportal<br />

Onfarming weiterentwickelt o<strong>der</strong> Kooperationen<br />

im Bereich von digitalen<br />

Farm-Management-Systemen bzw. des<br />

biologischen Pflanzenschutzes forciert.<br />

Akzente hat die RWA zuletzt insbeson<strong>der</strong>e<br />

auch über ihr Beteiligungsportfolio<br />

gesetzt, wo <strong>der</strong> Photovoltaik-Ausbau<br />

o<strong>der</strong> innovative Bewässerungs- o<strong>der</strong> Begrünungslösungen<br />

eine wichtige Rolle<br />

spielen.<br />

y<br />

eurobauStoff erwartet insgesamt stabile entwicklung im warenbereich bauelemente<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung Warenversorgung<br />

im Umfeld <strong>der</strong> Fachgruppentagung Bauelemente <strong>der</strong> Kooperation<br />

eURoBAUSToFF, die im Frühjahr <strong>2021</strong> pandemiebedingt online stattfand,<br />

fasst Hartmut Möller, geschäftsführer <strong>der</strong> eURoBAUSToFF sowohl für den<br />

geschäftsbereich einkauf und gesellschafterbetreuung als auch für die<br />

län<strong>der</strong>gesellschaften in Österreich und <strong>der</strong> Schweiz, für den ÖBM die aktuelle<br />

lage im österreichischen Bauelemente-Markt zusammen.<br />

Wie schon zur Tagung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>gesellschaft<br />

Österreich mit<br />

18 Gesellschaftern und insgesamt 64<br />

Standorten in <strong>der</strong> April-Ausgabe berichtet,<br />

verbucht die EUROBAUSTOFF für<br />

die Län<strong>der</strong>gesellschaft Österreich im zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr einen Zuwachs<br />

des zentralfakturierten Einkaufsvolumens<br />

um 5,1 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr. Dabei erzielte <strong>der</strong> Warenbereich<br />

in 2020 Holz und Bauelemente<br />

ein Einkaufsplus von 4,34 Prozent. Für<br />

das laufende Geschäftsjahr rechnet <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer nach einem guten Start<br />

für den Warenbereich Bauelemente dank<br />

einer erhöhten Nachfrage aus dem Überhang<br />

in 2020 mit einer insgesamt stabilen<br />

Entwicklung für die Produktsegmente<br />

Innentüren, Stahl, Fenster und<br />

Haustüren sowie Treppen in Österrei-<br />

ch. „Durch den zeitweisen Stillstand auf<br />

den Baustellen im Frühjahr 2020 hat<br />

sich ein gewisser Nachfrage-Stau ergeben,<br />

<strong>der</strong> sich langsam auflöst. Allerdings<br />

erschwert die <strong>der</strong>zeitige verringerte Warenverfügbarkeit<br />

und <strong>der</strong> damit verbundene<br />

Preisanstieg bei einer Vielzahl von<br />

Baumaterialien eine längerfristige Prognose.<br />

Eine angespannte Situation, die<br />

momentan schwer zu greifen ist. Dennoch<br />

wollen wir optimistisch nach vorne<br />

schauen und unsere österreichischen Gesellschafter<br />

aktiv unterstützen, um den<br />

Markt für sich weiter positiv zu entwickeln“,<br />

sagt Hartmut Möller.<br />

So steht zum Beispiel seit Ende April<br />

<strong>der</strong> neue Bereichskatalog Fenster, Türen,<br />

Tore zur Unterstützung <strong>der</strong> Marketing-<br />

Aktivitäten <strong>der</strong> österreichischen Gesellschafter<br />

vor Ort zur Verfügung. y<br />

HARTMUT MÖLLER<br />

Foto: eURoBAUSToFF<br />

5 . <strong>2021</strong> | 23


karrIereleIter<br />

Raphaela Svancarek, Koch Baustoffe<br />

Wenn Beruf auf Berufung trifft<br />

Raphaela Svancarek hat ihre leidenschaft zum Beruf gemacht: Nicht nur privat verfügt sie über den<br />

buchstäblichen grünen Daumen, son<strong>der</strong>n auch beruflich geht es bei ihr ums grün und alles, was<br />

damit einhergeht. Seit über 15 Jahren ist sie bei Bauwelt Koch in <strong>der</strong> gartenabteilung tätig, leitete<br />

die Abteilung Saison und zeichnet seit 2016 für die Bereichsleitung garten/Saison verantwortlich.<br />

lange zeit als lehrlingspatin und seit sechs Jahren auch als lehrlingsausbildnerin versucht sie die<br />

Begeisterung für ihren Beruf an die jungen lehrlinge und Berufseinsteiger weiterzugeben.<br />

Wie kam es dazu, dass Sie Ihre Ausbildung<br />

Bei Baustoffe Koch angefangen<br />

haben?<br />

Ich bin ein kommunikativer Mensch<br />

und habe mich schon immer für den<br />

Verkauf interessiert. Das erste Mal im<br />

Einzelhandel schnuppern, durfte ich im<br />

Rahmen von berufspraktischen Wochen<br />

während meiner Schulzeit – im letzten<br />

Pflichtschuljahr am Polytechnikum in<br />

Bruck/Leitha. Das Praktikum dauerte<br />

insgesamt lei<strong>der</strong> nur ein paar Wochen,<br />

wovon ich die ersten beiden durchgehend<br />

im Lebensmittelhandel verbracht habe.<br />

Eine weitere Praktikumswoche wurde<br />

mir anschließend bei <strong>der</strong> Firma Baumax<br />

in Schwechat ermöglicht. Dort hatte<br />

ich die Möglichkeit das Praktikum mit<br />

meinem Hobby zu verbinden und durfte<br />

in <strong>der</strong> Gartenabteilung arbeiten. Das<br />

hat mir so viel Freude bereitet, das bereits<br />

damals die Entscheidung für mich<br />

gefallen ist, den Beruf <strong>der</strong> Einzelhandelskauffrau<br />

im Baubereich bzw. vorrangig<br />

in einer Gartenabteilung zu ergreifen.<br />

Auf die Bauwelt Koch wurde ich<br />

durch meinen Lehrstellenberater beim<br />

AMS aufmerksam. Ich habe mich sofort<br />

bei <strong>der</strong> Firma Koch beworben und<br />

durfte kurze Zeit später an einem internen<br />

„Lehrlingscasting“ teilnehmen. Und<br />

offenbar habe ich mich dabei nicht so<br />

schlecht geschlagen, denn ich erhielt wenige<br />

Tage nach dem Test eine Einladung<br />

in die Unternehmenszentrale nach Mattersburg<br />

zum Bewerbungsgespräch mit<br />

Kommerzialrat Michael Koch. Nur ein<br />

paar Tage später erhielt ich dann auch<br />

die Zusage, dass ich meine Lehrlingsausbildung<br />

bei Koch absolvieren könne.<br />

Sofort fuhr ich mit meinen Eltern in die<br />

Filiale und stellte mich persönlich bei<br />

meinem Vorgesetzten vor, <strong>der</strong> mich auch<br />

gleich durch den Markt führte, sodass<br />

ich noch am selben Tag einen ersten Eindruck<br />

von meinem zukünftigen Arbeitsplatz<br />

gewinnen konnte. Von da an war<br />

klar, dass ich hier nicht nur einen Beruf<br />

erlernen werde, son<strong>der</strong>n dass dieser Beruf<br />

auch eine Herzensangelegenheit für<br />

mich sein wird. Und so ist es bis heute.<br />

An welche Berufsschule haben Sie Ihre<br />

theoretische Ausbildung absolviert?<br />

Meine Berufsschulzeit absolvierte ich<br />

an <strong>der</strong> Landesberufsschule in Theresienfeld.<br />

Wurden Sie während Ihrer Lehrzeit<br />

vom Ausbildungsbetrieb unterstützt?<br />

Ich wurde über meine gesamte Ausbildungszeit<br />

an <strong>der</strong> Berufsschule bestens<br />

betreut und in vielfältiger Weise unterstützt<br />

– sowohl von meinen Vorgesetzten<br />

als auch von meinen Kollegen. Wenn ich<br />

an freien Schultagen o<strong>der</strong> während <strong>der</strong><br />

Schulferien im Unternehmen gebraucht<br />

wurde, wurde das immer schon im Vorfeld<br />

mit mir abgesprochen. Wenn ich irgendwelche<br />

Fragen zu Themen o<strong>der</strong> Inhalten<br />

hatte, die wir gerade in <strong>der</strong> Schule<br />

durchnahmen, hat sich immer jemand<br />

gefunden, <strong>der</strong> mir weiterhelfen konnte.<br />

Die Unterstützung und <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />

hier im Unternehmen waren<br />

für mich eine wertvolle Erfahrung, die<br />

mich sehr für meine spätere Berufsausübung<br />

geprägt haben.<br />

Welche offiziellen Lehrabschlüsse haben<br />

Sie letztendlich bei Bauwelt Koch<br />

erlangt?<br />

Als ich damals meine Lehre beendete,<br />

gab es nur den Einzelhandelskaufmann<br />

bzw. die Einzelhandelskauffrau. Die<br />

Ausbildung zur Bauproduktefachbereaterin<br />

kam erst einige Zeit nach meinem<br />

Lehrabschluss dazu.<br />

Ab welchem Lehrjahr konnten bzw.<br />

durften Sie im Unternehmen auch eigenständig<br />

bzw. eigenverantwortlich<br />

Aufgaben übernehmen?<br />

Das war eigentlich schon ab dem ersten<br />

Lehrjahr. Das beschränkte sich vorerst<br />

natürlich noch auf kleinere Aufgaben,<br />

die ich selbstständig – also quasi<br />

ohne Aufsicht – übernehmen durfte.<br />

Aber für mich war es Ansporn genug<br />

mich weiterzuentwickeln und mir eigenständig<br />

weitere Kenntnisse in vielen Bereichen<br />

anzueignen, weil ich natürlich<br />

mehr Aufgaben übernehmen wollte.<br />

24 | 5 . <strong>2021</strong>


karrIereleIter<br />

Ab wann hatten Sie dann tatsächlich<br />

selbstständig Entscheidungsbefugnis?<br />

Das war ungefähr mit Ende des 2.<br />

Lehrjahres. Von da an wurde ich in die<br />

Entscheidungsfindung bei Rabatten o<strong>der</strong><br />

auch bei Preisnachlässen aktiv eingebunden<br />

und durfte von dem Zeitpunkt an<br />

auch immer wie<strong>der</strong> selbst entscheiden.<br />

Wie wurden Sie von Ihrem Unternehmen<br />

bei <strong>der</strong> Erreichung Ihrer beruflichen<br />

Ziele unterstützt?<br />

Unter an<strong>der</strong>em dadurch, dass mir immer<br />

alle Wege und Türen offen standen.<br />

Ich durfte je<strong>der</strong>zeit an entsprechenden<br />

Schulungen teilnehmen, um mein Wissen<br />

zu erweitern und Erfahrungen zu<br />

sammeln. So konnte ich damals auch<br />

zum ersten Mal an einer dreitägigen Reise<br />

durch ganz Österreich und im angrenzenden<br />

Deutschland teilnehmen, um bei<br />

<strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Saisonartikel für das<br />

nächste Jahr mitzuwirken.<br />

Sie haben die diplomierte Bauproduktefachberaterin<br />

im Rahmen des ba<br />

– des Baustoffausbildungszentrums –<br />

absolviert. Welche Vorteile hat diese<br />

Ausbildung mit sich gebracht? Können<br />

Sie von dieser Ausbildung im Betrieb<br />

profitieren?<br />

Über die Möglichkeit die Ausbildung<br />

zur Bauproduktefachberaterin zu absolvieren<br />

war und bin ich bis heute sehr<br />

dankbar. Vor allem auch deshalb, weil<br />

ich im Zuge <strong>der</strong> Ausbildung die Möglichkeit<br />

hatte, sehr viel über Baustoffe<br />

zu erfahren. Ich war von Beginn meines<br />

zweiten Lehrjahres an im Garten/Saisonbereich<br />

tätig, die Baustoffe selbst waren<br />

da für mich in weiten Bereichen absolutes<br />

Neuland. Natürlich eignet man sich<br />

im Unternehmen über die Jahre hinweg<br />

einiges an Warenkenntnissen auch außerhalb<br />

<strong>der</strong> eigenen Abteilung an. Es ist<br />

aber schon nochmal etwas an<strong>der</strong>es, wenn<br />

man diese Grundkenntnisse im Rahmen<br />

von gezielten Schulungen sowohl in <strong>der</strong><br />

Schule als auch bei <strong>der</strong> Industrie nochmals<br />

ausführlich präsentiert und erklärt<br />

bekommt. Für mich persönlich war die<br />

Ausbildung zur Bauproduktefachberaterin<br />

eine unglaubliche Bereicherung.<br />

Und natürlich spielte es für mich auch<br />

eine Rolle, dass in meinem unmittelbaren<br />

Arbeitsumfeld <strong>der</strong> Gartenplaner<br />

beheimatet ist und ich im Rahmen <strong>der</strong><br />

Ausbildung auch in diesem Bereich viel<br />

neues für mich mitnehmen konnte.<br />

Was könnte man im Zuge <strong>der</strong> Ausbildung<br />

noch besser machen? Haben Sie<br />

Wünsche, Anregungen o<strong>der</strong> Ideen zur<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Lehrlingsausbildung<br />

in Ihrem Unternehmen?<br />

Meiner Meinung nach verbessert sich<br />

die Lehrlingsausbildung in unserem Unternehmen<br />

laufend. Zusätzlich zur Ausbildung<br />

in Schule und Betrieb werden<br />

unseren Lehrlingen zu Beginn jedes<br />

Lehrjahres unterschiedliche Workshops<br />

angeboten. Gerade im ersten Lehrjahr<br />

ist es wichtig die neuen Lehrlinge gut<br />

aufzunehmen, zu begleiten und zu unterstützen.<br />

Und das passiert bei uns im<br />

Unternehmen sehr gut. Mir persönlich<br />

macht es viel Spaß und Freude, den Job<br />

als Lehrlingspatin auszuüben. Ich bin<br />

ständig in Kontakt mit den frischgebackenen<br />

Lehrlingen und unterstütze die<br />

neuen und „alten“ Lehrlinge soweit als<br />

möglich. In diesem schwierigen Pandemie-Jahr<br />

wurden von zahlreichen Unternehmen<br />

beispielsweise Webinare zur<br />

Fort- und Weiterbildung angeboten,<br />

die auf regen Zuspruch seitens <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

und Lehrlinge gestoßen sind.<br />

Das ist sicherlich eine Möglichkeit über<br />

neue Produkte o<strong>der</strong> Anwendungen zu<br />

informieren, die sehr leicht für alle zugänglich<br />

ist ohne, dass man irgendwo<br />

hinfahren muss und damit länger im<br />

Unternehmen ausfällt. Da gibt es sicher<br />

noch viele Möglichkeiten, die Ausbildung<br />

effizienter zu gestalten o<strong>der</strong> zu verbessern,<br />

aber im Moment – glaube ich<br />

– läuft die Aus- und Weiterbildung bei<br />

Koch sehr gut und unsere Lehrlinge fühlen<br />

sich auch alle sehr wohl hier.<br />

Warum haben Sie sich für diesen<br />

Lehrberuf entschieden? Was war ihre<br />

ausschlaggebende Motivation?<br />

Wie schon gesagt, waren für mich<br />

die berufspraktischen Tage extrem wichtig,<br />

um eine endgültige Entscheidung<br />

zu treffen. Es ist unglaublich hilfreich<br />

einen realistischen Eindruck vom späteren<br />

Berufsalltag o<strong>der</strong> dem Umfeld<br />

zu bekommen. Mit wurde damals sehr<br />

schnell bewusst, das ich in den Einzelhandel<br />

gehen will. Genauso sicher war<br />

ich mir aber auch, dass ich in einem sehr<br />

vielfältigen, abwechslungsreichen Umfeld<br />

arbeiten möchte, das mir die unterschiedlichsten<br />

Aufgabenbereiche und<br />

eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet.<br />

Eine meiner Hauptmotivationen bei <strong>der</strong><br />

Ausbildung war es, mir so viel Wissen<br />

wir nur möglich anzueignen, dass ich<br />

dann nicht nur für mich selbst nutzen<br />

konnte, son<strong>der</strong>n auch an unsere Kunden<br />

weitergeben kann. Dazu kommt <strong>der</strong><br />

laufende Kontakt mit Menschen, was für<br />

mich in meinem Berufsalltag ein ganz<br />

wesentlicher Aspekt ist.<br />

Was waren Ihre Ziele als Sie die Lehre<br />

begonnen haben? Und konnten Sie<br />

diese Ziele auch erreichen?<br />

Meine Ziele habe ich mir immer in<br />

kleinen, erreichbaren Schritten gesetzt,<br />

ð<br />

Raphaela Svancarek<br />

Alter: 33<br />

4 Jahre Volksschule<br />

4 Jahre Hauptschule<br />

1 Jahr Polytechnischer lehrgang<br />

01.08.2002 - 31.07.2005 lehre zur<br />

einzelhandelskauffrau mit Schwerpunkt<br />

Baustoffhandel<br />

Abteilungen: elektro, Farben, Haushalt,<br />

garten, Saison<br />

Ab 2006 Abteilungsleitung Saison<br />

2011 Ausbildung zur lehrlingspatin<br />

2012 Ausbildung zum diplomierten Bauproduktefachberater<br />

Bild: Koch<br />

2015 Ausbildung zum lehrlingsausbil<strong>der</strong><br />

Seit 2016 Bereichsleitung garten/Saison<br />

5 . <strong>2021</strong> | 25


karrIereleIter<br />

um nicht allzu enttäuscht zu sein, falls<br />

es mal nicht so funktioniert. Deshalb<br />

bin ich auch in Bezug auf meine Ziele<br />

immer einen Schritt nach dem an<strong>der</strong>en<br />

gegangen. Mein allererstes und oberstes<br />

Ziel war aber natürlich mal <strong>der</strong> Lehrabschluss.<br />

Und da mir <strong>der</strong> Job von Beginn<br />

an viel Spaß machte und ich auch nach<br />

meinen Lehrjahren weiterhin bei Koch<br />

tätig sein wollte, war es mir auch wichtig,<br />

bei meinen Vorgesetzten in guter Erinnerung<br />

zu bleiben. Das nächste Ziel<br />

kam dann schon nur rund ein halbes<br />

Jahr nach meinem Lehrabschluss. Damals<br />

wurde ein Abteilungsleiter für die<br />

Saisonabteilung gesucht. Das war für<br />

mich <strong>der</strong> perfekte Ansporn um weiter<br />

hart zu arbeiten und mein Bestes zu geben,<br />

zu lernen und interessiert zu bleiben.<br />

Dem Unternehmen bzw. meinen<br />

damaligen Vorgesetzten bin ich für diese<br />

Chance unheimlich dankbar. Nachdem<br />

ich die Abteilungsleitung übernommen<br />

habe, hatte ich dann auch die Möglichkeit<br />

mir persönlich neue Ziele zu setzen<br />

und diese auch zu erreichen.<br />

Welche Ziele verfolgen Sie aktuell?<br />

Was sind <strong>der</strong>zeit Ihre Aufgabenbereiche?<br />

Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />

bzw. welche Karrierechancen<br />

sehen Sie hier in Ihrem<br />

<strong>der</strong>zeitigen Arbeitsumfeld?<br />

Aktuell bin ich in meiner Position<br />

als Bereichsleiterin, Lehrlingspatin und<br />

Lehrlingsausbildnerin mehr als zufrieden.<br />

Aber natürlich verfolge ich auch<br />

weiterhin eigene Ziele. Unter an<strong>der</strong>em<br />

ist mir <strong>der</strong> Zusammenhalt in meinem<br />

Team bzw. dem gesamten Team hier im<br />

Markt sehr wichtig. Hierbei will ich einen<br />

Beitrag leisten.<br />

Weiters ist mir auch die ordentliche,<br />

umfassende Ausbildung meiner Lehrlinge<br />

ein beson<strong>der</strong>s wichtiges Anliegen,<br />

damit sie so viel Wissen wie möglich für<br />

sich persönlich mitnehmen können.<br />

Und mein wahrscheinlich herausfor<strong>der</strong>nstes<br />

Ziel sehe ich in meiner eigenen<br />

ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung.<br />

Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?<br />

Einen typischen Arbeitsalltag gibt es<br />

in unserem Markt eigentlich nicht, weil<br />

man im Verkauf natürlich nicht immer<br />

hun<strong>der</strong>tprozentig weiß, was <strong>der</strong> Tag<br />

bringen wird. Selbstverständlich gibt es<br />

aber auch strukturierte (Routine)Tätigkeiten,<br />

Abläufe und Aufgaben, die zu<br />

erledigen sind. Dabei steht für uns immer<br />

<strong>der</strong> Kunde an erster Stelle und erst<br />

dann, wenn dieser mit allem zufrieden<br />

ist, beginnen wir unsere (Neben)Tätigkeiten,<br />

wie beispielsweise das Einordnen<br />

<strong>der</strong> Ware. Und auch die Kommunikation<br />

mit meinen Kollegen darf natürlich<br />

nicht zu kurz kommen, denn nur<br />

so kann man etwas voranbringen und<br />

die Arbeitsbedingungen, Abläufe und<br />

den Service für unsere Kunden laufend<br />

verbessern.<br />

Wie sehen Sie den Baustoffhandel in<br />

den kommenden Jahren? Hat das System<br />

Baustoffhandel Zukunft?<br />

Davon bin ich überzeugt! Auch wenn<br />

die Branche lei<strong>der</strong> mit vielen Klischees<br />

zu kämpfen hat – das betrifft sowohl<br />

den Baustoffhandel als auch die Baustoffmärkte.<br />

Hier gilt es aus meiner Sicht<br />

gegenzusteuern, und so gut es eben geht<br />

das Image bei den Kunden zu verbessern.<br />

Denn auch wenn ein Baustoffhandel<br />

bei Service, Kundenzufriedenheit<br />

und Preisgestaltung in <strong>der</strong> Regel sehr gut<br />

abschneidet, so erfolgt die Bewertung<br />

durch den Kunden in einem größeren<br />

Zusammenhang – hier wird die gesamte<br />

Branche herangezogen.<br />

Welche Vorgaben, Wünsche, Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

o<strong>der</strong> auch Verhaltensregeln<br />

gibt es in Ihrem Unternehmen für<br />

Lehrlinge?<br />

Die vorrangigen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

unsere Lehrlinge lauten sich respektvoll<br />

und freundlich gegenüber unseren Kunden<br />

und ebenso an<strong>der</strong>en Mitarbeitern<br />

gegenüber zu verhalten und die übertragenen<br />

Arbeiten in aller Sorgfalt zu<br />

erledigen. Von unseren und für unsere<br />

Lehrlinge(n) wünschen wir uns, dass ihnen<br />

die Arbeit Freude bereitet und Spaß<br />

macht, dass sie gerne in unserem Unternehmen<br />

arbeiten und so viel wie möglich<br />

für sich selbst lernen. Alles an<strong>der</strong>e<br />

kommt dann fast von alleine.<br />

Bild: Koch<br />

Sie betreuen die Lehrlinge im Unternehmen.<br />

Was versuchen Sie ihnen<br />

mitzugeben? Wie motivieren Sie sie?<br />

Der wichtigste Teil <strong>der</strong> Lehrlingsausbildung<br />

ist es, den Lehrlingen zu verstehen<br />

zu geben, dass sie hier nicht für<br />

uns lernen, son<strong>der</strong>n für sich selbst. Sich<br />

selbst Ziele zu stecken, zu lernen wie<br />

man sich selbst motivieren kann, sich<br />

auch mal Anregungen von Kollegen zu<br />

holen. Ein beson<strong>der</strong>s wichtiger Aspekt<br />

in <strong>der</strong> Ausbildung ist aber auch mit Kritik<br />

umzugehen und daraus zu lernen.<br />

Auch Kritik kann sehr motivierend wirken,<br />

wenn man in <strong>der</strong> Lage ist diese anzunehmen.<br />

Wenn Sie heute nochmals in die Berufsschule<br />

gehen würden, was würden<br />

Sie den Lehrlingen dort mit auf den<br />

Weg geben?<br />

Ich würde den Schülern einen Einblick<br />

in meine Lehrzeit bzw. meine Laufbahn<br />

geben. Doch das allerwichtigste erscheint<br />

mir, den jungen Menschen klar<br />

zu machen, dass man alles erreichen<br />

kann, was man sich vornimmt. Keine<br />

Hürde ist zu groß als dass man sie nicht<br />

auch überwinden könnte. All das ist ausschlaggebend<br />

für die Entwicklung <strong>der</strong><br />

eigenen Persönlichkeit, für das Selbstvertrauen<br />

und dafür ein Bewusstsein dafür<br />

zu entwickeln, dass man es selbst in <strong>der</strong><br />

Hand hat wohin <strong>der</strong> Weg geht. Ich will,<br />

dass unsere Lehrlinge Verantwortung<br />

übernehmen – für sich selbst und für<br />

ihre berufliche Entwicklung. Wenn sie<br />

sich dessen bewusst sind, dann werden<br />

sie auch etwas aus sich machen und zufrieden<br />

und glücklich in ihrem Job sein.<br />

Raphaela Svancarek an ihrem Arbeitsplatz<br />

26 | 5 . <strong>2021</strong>


menScHen<br />

Isover: Neues Team für Technische Isolierung<br />

Seit Mai <strong>2021</strong> verantwortet Christian Göres<br />

als Verkaufsleiter den Bereich „Technische<br />

Isolierung“ bei Saint-Gobain Österreich. Gemeinsam<br />

mit Maximilian Fetz als Fachberater<br />

ist er Ansprechpartner für Planer, Verarbeiter<br />

und den Fachhandel. Zielsetzung ist,<br />

das umfassendes Isover-Produktportfolio an<br />

mineralischen Dämmstoffen wie Glaswolle,<br />

Steinwolle und für höhere Temperaturen Ultimate,<br />

am Markt zu positionieren. Ebenfalls<br />

in den neuen Verantwortungsbereich fallen<br />

sämtliche Kautschuk-Produkte von Kaimann<br />

für den Kältebereich.<br />

y<br />

CHRISTIAN GÖRES<br />

MAXIMILIAN FETz<br />

Fotos: Saint-gobain isover<br />

Führungspositionen im Vertrieb D/A/CH neu besetzt<br />

Foto: Knauf Ceiling Solutions<br />

MARKUS KAUF-<br />

MANN-BERTSCHE<br />

Knauf Ceiling Solutions hat zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />

zwei personelle Verän<strong>der</strong>ungen bei Führungspositionen<br />

im Vertrieb des zentraleuropäischen<br />

Kernmarktes Deutschland, Österreich<br />

und Schweiz (D/A/CH) vorgenommen.<br />

Markus Kaufmann-Bertsche, bisher Verkaufsleiter<br />

Deutschland, hat jetzt die neu geschaffene<br />

Position als Leiter Objekt- & Key<br />

Account Management D/A/CH inne. Die<br />

Verantwortung für die Zielgruppen Fachunternehmer<br />

(FU) und Fachhandel (FH)<br />

in Deutschland und <strong>der</strong> Schweiz übernahm<br />

Frank Plogstert als neuer Verkaufsleiter FU/<br />

FH D/CH.<br />

„Hintergründe dieser Maßnahme sind die<br />

zunehmend grenzüberschreitende Planung und<br />

Ausführung von Aufträgen speziell in <strong>der</strong> D/A/<br />

CH-Region“, erläutert Carsten Pohl, Commercial<br />

Director D/A/CH & Nordic Countries,<br />

„insbeson<strong>der</strong>e das Key Account-Geschäft und<br />

in zunehmendem Maße auch das Objektgeschäft<br />

erfor<strong>der</strong>n hier zentrale Ansprechpartner<br />

für die Begleitung <strong>der</strong> Kunden in <strong>der</strong> Vorbereitungs-<br />

und Umsetzungsphase.“<br />

y<br />

Neue Geschäftsführerin des Forums mineralische Rohstoffe<br />

Per Ende März <strong>2021</strong> übernahm Dr. Petra<br />

Gradischnig (40) die Geschäftsführung des<br />

Forums mineralische Rohstoffe. Sie folgt<br />

Mag. Robert Wasserbacher, <strong>der</strong> dem Forum<br />

Rohstoffe seit dem Jahr 2012 vorstand und<br />

nun in den Ruhestand geht.<br />

Die gebürtige Steirerin studierte an <strong>der</strong><br />

Universität Graz Rechtswissenschaften und<br />

promovierte nach dem Gerichtsjahr im Jahr<br />

2006 zum Dr. iur. Seit 2007 ist sie im Fachverband<br />

Steine-Keramik in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

Österreich als Referentin und seit<br />

1.3.<strong>2021</strong> als stellvertretende Geschäftsführerin<br />

tätig. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen<br />

Umweltrecht, Mineralrohstoffpolitik,<br />

Transport/Verkehr und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk möchte Gradischnig<br />

<strong>der</strong> Bewusstseinsbildung zur Notwenigkeit<br />

<strong>der</strong> Rohstoffgewinnung und <strong>der</strong><br />

Versorgungssicherheit mit mineralischen<br />

Rohstoffen aus <strong>der</strong> Region widmen. Weitere<br />

Schwerpunkte sind die Österreichische Rohstoffstrategie<br />

2030 sowie die Themen Ausbildung,<br />

Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Mit Dr. Petra Gradischnig und Dipl.-Ing.<br />

Johann E<strong>der</strong> (37), seit Juli 2020 neuer Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

des Forums Rohstoffe,<br />

steht ein dynamisches Duo an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong><br />

Interessenvertretung und macht den Generationenwechsel<br />

nach außen sichtbar. y<br />

Bild: Forum mineralische Rohstoffe<br />

5 . <strong>2021</strong> | 27


menScHen<br />

Neuer Geschäftsführer bei Sika Österreich<br />

Die Sika Österreich GmbH hat seit 1. Mai<br />

<strong>2021</strong> einen neuen Geschäftsführer. Mag. Markus<br />

Egger, bisher Bereichsleiter Bitumenabdichtung<br />

und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung,<br />

übernimmt die Leitung des innovativen Herstellers<br />

chemischer Produkte für Bau und Industrie.<br />

Er tritt die Nachfolge von Samuel<br />

Plüss an, <strong>der</strong> ab 1. Mai <strong>2021</strong> Head Global<br />

Automotive in <strong>der</strong> Sika AG wird.<br />

Seine Karriere bei Sika startete <strong>der</strong> HTL-<br />

Ingenieur und studierte Betriebswirt im Jahr<br />

2004 im Bereich Marketing & Vertrieb bei<br />

Bitbau Dörr. Im Jahr 2011 übernahm er die<br />

Leitung Marketing & Sales und trat in die<br />

Geschäftsleitung ein. Seitdem entwickelte<br />

er mit seinem Team das Unternehmen zum<br />

wichtigsten Lieferanten von Bitumenabdichtungslösungen<br />

in Österreich. Ab 2017 hatte<br />

Markus Egger eine Schlüsselrolle bei <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Integration von Bitbau Dörr in<br />

die Sika Österreich GmbH.<br />

Zu seinen Erfolgen zählen insbeson<strong>der</strong>e die<br />

kontinuierliche Verbesserung <strong>der</strong> Prozesse im<br />

Kundenmanagement sowie die Einführung<br />

neuer hochwertiger Bitumenprodukte und<br />

-systeme.<br />

Markus Egger zu seiner neuen Position:<br />

„Mit <strong>der</strong> Sika Österreich übernehme ich ein<br />

in allen Bereichen hervorragend aufgestelltes<br />

Unternehmen mit tollen Mitarbeiter/innen.<br />

Natürlich ist sowohl in <strong>der</strong> Baubranche als<br />

auch <strong>der</strong> Industrie vieles im Wandel. Umso<br />

mehr freue ich mich, diese herausfor<strong>der</strong>nde<br />

Aufgabe anzugehen und die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Sika Österreich in diesen spannenden Zeiten<br />

voranzutreiben. Im Fokus steht dabei, die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden noch effizienter und<br />

lösungsorientierter zu erfüllen. Eine wichtige<br />

Rolle spielen auch die gezielte Ausrichtung<br />

auf nachhaltige, innovative Produkte und die<br />

<strong>Digitalisierung</strong>.“<br />

y<br />

MARKUS EGGER<br />

gF Sika Österreich gmbH<br />

Foto: Sika<br />

Lagerhaus Mostviertel Mitte stellt neuen Geschäftsführer vor<br />

ERICH REISENBICHLER<br />

gF lagerhaus Mostviertel<br />

Mitte<br />

Foto: lH Mostviertel Mitte<br />

Die Lagerhaus-Genossenschaft Mostviertel<br />

Mitte hat mit Erich Reisenbichler einen neuen<br />

Geschäftsführer bestellt. Er wechselt ab 1.<br />

Juli <strong>2021</strong> in das Unternehmen und wird ab<br />

1. August <strong>2021</strong> als Nachfolger von Ernst Rechenmacher<br />

bestellt.<br />

Das Lagerhaus Mostviertel Mitte hat in den<br />

vergangenen Jahren zahlreiche Zukunftsinvestitionen<br />

getätigt. So soll auf einem neu gekauften<br />

Areal in Purgstall ein Gewerbecenter<br />

entstehen, nachdem am bestehenden Lagerhaus-Areal<br />

<strong>der</strong> Platz für die Bau-Gewerbebetriebe<br />

zu knapp wurde. Weiters beginnt aktuell<br />

die Planungsphase für die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

und den Ausbau des Standorts St. Leonhard.<br />

Der neue Geschäftsführer Erich Reisenbichler<br />

wird diese Projekte künftig vorantreiben und<br />

das Lagerhaus Mostviertel Mitte als mo<strong>der</strong>nes<br />

und innovatives Vorzeigeunternehmen weiterentwickeln.<br />

Ein geschäftsbereichsübergreifen<strong>der</strong><br />

Fokus wird dabei auch auf dem Thema<br />

Employer Branding liegen.<br />

Erich Reisenbichler stieg im Lagerhaus<br />

Mostviertel Mitte ab 2001 vom Baustoff-Berater<br />

zum Spartenleiter Bau- und Gartenmärkte<br />

bzw. zum Marketing-Leiter auf, ehe er<br />

2017 zum Geschäftsführer im Lagerhaus Wiener<br />

Becken bestellt wurde. Nun kehrt Reisenbichler,<br />

<strong>der</strong> berufsbegleitend das Studium<br />

„Internationales Marketing Management“ an<br />

<strong>der</strong> Fachhochschule Oberösterreich absolvierte,<br />

nach knapp fünf Jahren als Geschäftsführer<br />

in das Lagerhaus Mostviertel Mitte zurück.<br />

„Das Lagerhaus Mostviertel Mitte ist<br />

ein Vorzeigebetrieb und verlässlicher Partner<br />

in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Ein<br />

künftiger Schwerpunkt wird darin liegen, den<br />

Status quo in <strong>der</strong> Wahrnehmung als attraktiver<br />

Arbeitgeber weiter zu stärken, wird doch<br />

das Finden von Facharbeitern und Lehrlingen<br />

zunehmend schwieriger. Mit diesen und weiteren<br />

Zukunftsprojekten leisten auch wir unseren<br />

Beitrag zur positiven Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Genossenschaft und <strong>der</strong> Region“, so <strong>der</strong><br />

designierte Geschäftsführer, Erich Reisenbichler.<br />

y<br />

28 | 5 . <strong>2021</strong>


menScHen<br />

Neuer Geschäftsführer im Lagerhaus Wiener Becken<br />

Das Lagerhaus Wiener Becken eGen hat<br />

Reinhard Bauer als neuen Geschäftsführer<br />

präsentiert. Er ist seit Mai <strong>2021</strong> für<br />

das Unternehmen tätig und wird dieses<br />

ab 1. Juni <strong>2021</strong> als Nachfolger von Erich<br />

Reisenbichler leiten, <strong>der</strong> zum neuen Geschäftsführer<br />

des Lagerhauses Mostviertel<br />

Mitte bestellt wurde.<br />

In den vergangenen Jahren hat das<br />

Lagerhaus Wiener Becken zahlreiche<br />

Projekte vorangetrieben und sich damit<br />

wirtschaftlich nachhaltig und zukunftsfit<br />

aufgestellt. Auch unter dem neuen Geschäftsführer<br />

Reinhard Bauer wird die<br />

Genossenschaft den initiierten Mo<strong>der</strong>nisierungskurs<br />

fortsetzen und dabei den<br />

Fokus auf Kundennähe, Regionalität<br />

und eine weitere Stärkung <strong>der</strong> Genossenschaft<br />

legen.<br />

Reinhard Bauer hat nach dem Studium<br />

<strong>der</strong> Betriebswirtschaft an <strong>der</strong> Wirtschaftsuniversität<br />

Wien seine berufliche<br />

Karriere 2005 als Projektleiter im Managementconsulting<br />

sowie in <strong>der</strong> Folge<br />

in leiten<strong>der</strong> Funktion im Projektmanagement<br />

gestartet. Fünf Jahre später<br />

trat er als Projekt- und Prozessmanager<br />

im Bereich <strong>der</strong> Unternehmensentwicklung<br />

in die RWA Raiffeisen Ware Austria<br />

ein. Ab 2016 war er als Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Agro Innovation Lab GmbH,<br />

die Innovationsplattform des Raiffeisen<br />

Warenverbundes, tätig und hat zusätzlich<br />

ab 2017 die Leitung <strong>der</strong> Abteilung<br />

„Betriebsmittel/Farming Innovations“<br />

in <strong>der</strong> RWA übernommen. Seit Januar<br />

2019 war Bauer Geschäftsführer im<br />

Lagerhaus Weinviertel Nordost bzw.<br />

im nunmehrigen Lagerhaus Weinviertel<br />

Ost.<br />

„In den letzten Jahren haben RWA<br />

und Lagerhaus zahlreiche digitale Möglichkeiten<br />

und Plattformen entwickelt<br />

und den Landwirten zur Verfügung gestellt.<br />

Mein Ziel ist es, diesen Innovationsprozess<br />

weiter zu verstärken, damit<br />

die landwirtschaftlichen Betriebe diese<br />

bestmöglich und effizient einsetzen können<br />

und das Lagerhaus auch in Zukunft<br />

ein starker Partner <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

bleibt. Aber auch an den Standorten<br />

wollen wir uns noch mo<strong>der</strong>ner aufstellen,<br />

so ein emotionales Einkaufserlebnis<br />

ermöglichen und Treffpunkt für<br />

alle Menschen in <strong>der</strong> Region sein. Des<br />

Weiteren soll zukünftig in allen Sparten<br />

noch stärker auf Dienstleistungen<br />

gesetzt werden, um das bestehende Angebot<br />

des Lagerhauses optimal zu ergänzen“,<br />

betont Reinhard Bauer. y<br />

Andreas Jäger<br />

Klimaexperte<br />

Gutes Klima. Gutes Leben.<br />

Foto: Ricardo Herrgott<br />

REINHARD BAUER<br />

gF lagerhaus Wiener<br />

Becken<br />

Für den Klimaschutz<br />

in Österreich:<br />

CO 2 -Emissionen lassen<br />

sich eindämmen.<br />

Dank <strong>der</strong> hervorragenden<br />

Dämmwirkung <strong>der</strong> Austrotherm<br />

Dämmstoffe lassen sich nicht<br />

nur die CO 2<br />

- Emissionen deutlich<br />

reduzieren, son<strong>der</strong>n auch die Heizund<br />

Kühlenergiekosten. Nur einer<br />

von vielen Beiträgen, den wir bei<br />

Austrotherm für den Klimaschutz in<br />

Österreich leisten. Heute und<br />

auch morgen.<br />

austrotherm.com<br />

5 . <strong>2021</strong> | 29


InduStrIe newS<br />

büsscher & Hoffmann schreibt geschichte<br />

Jubiläumsbuch 100 Jahre Werksstandort Enns<br />

Das Ennser Traditionsunternehmen<br />

blickt auf über 100 Jahre<br />

Erfahrung in <strong>der</strong> industriellen Erzeugung<br />

von Dach- und Abdichtungssystemen<br />

für Flachdach, Gründach, Steildach,<br />

Bauwerk und Brücke zurück. Ein<br />

großes Fest war im Vorjahr aufgrund<br />

<strong>der</strong> Gesundheitssituation nicht möglich.<br />

Die Zeit wurde aber genutzt, um<br />

gemeinsam mit Experten die eigene Geschichte<br />

in einem Jubiläumsbuch aufzuarbeiten.<br />

„Ganz zentral kommt dabei hervor,<br />

dass es immer die Menschen waren,<br />

welche mit Innovationsgeist und Engagement<br />

zum Erfolg des Unternehmens<br />

beigetragen haben. Ihnen ist – neben<br />

den historischen Fakten – deshalb auch<br />

im Jubiläumsbuch viel Platz gewidmet<br />

worden.“, so Geschäftsführer Dipl.-Ing.<br />

Karl Landl.<br />

Das 160 Seiten starke Werk spannt<br />

mit den geschichtlichen Hintergründen<br />

und vielen historischen Aufnahmen<br />

den Bogen von den Anfängen <strong>der</strong> Firma<br />

in Deutschland über die Gegenwart<br />

bis in die Zukunft. Durch die kürzlich<br />

beschlossene Beteiligung an <strong>der</strong> POLY-<br />

FIN AG in Baden-Württemberg stellt<br />

Büsscher & Hoffmann die Weichen für<br />

weitere 100 erfolgreiche Jahre.<br />

Das Werk in Enns produziert jährlich<br />

an die 17 Mio. Quadratmeter Bitumenbahnen;<br />

genug um damit etwa<br />

2400 Fußballfel<strong>der</strong> einzudecken. Rund<br />

750 Millionen Quadratmeter Abdichtungsbahnen<br />

„liefen“ bisher über die<br />

Produktionsmaschinen in Enns. Damit<br />

könnte man 18-mal den Äquator umwickeln<br />

bzw. wird jede dritte Bitumenbahn,<br />

die in Österreich vertrieben wird,<br />

von Büsscher & Hoffmann produziert.<br />

Foto: Harald engelsberger<br />

In Enns bietet <strong>der</strong> regionale Arbeitgeber<br />

mit Vertriebstöchtern in Tschechien,<br />

Ungarn, Kroatien, Polen, Rumänien und<br />

Serbien rund 110 sichere Arbeitsplätze. y<br />

Das Buch ist im Museum lauriacum in<br />

enns zum Preis von euro 9,90 erhältlich.<br />

v.l.: Mag. Susanne Trichlin, Dipl.-ing. Karl landl,<br />

Prof. gottfried Kneifel, Dr. Reinhardt Harreither<br />

mc-bauchemie und botament<br />

Neuer Standort<br />

Anfang Mai übersiedelten die österreichischen<br />

Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

<strong>der</strong> MC-Bauchemie und <strong>der</strong> Botament<br />

vom langjährigen Standort Langenrohr<br />

nach Wiener Neudorf. Auf insgesamt<br />

1.200 Quadratmetern steht dort nicht<br />

nur ein mo<strong>der</strong>nes Büro, son<strong>der</strong>n auch<br />

ein großes Abhollager zur Verfügung.<br />

Der neue Standort ist eingebettet in<br />

den Walter Business Park und bietet<br />

eine hervorragende Infrastruktur. „Die<br />

zentrale Lage vor den Toren Wiens und<br />

die sehr gute Verkehrsanbindung waren<br />

ausschlaggebend bei <strong>der</strong> Wahl für diesen<br />

Standort“, erklärt Geschäftsführer Dipl.-<br />

Ing. (FH) Markus Weinzierl.<br />

Das neue Büro bietet mit seinen<br />

Raum- und Kommunikationsbedingungen<br />

auf dem neuesten Stand <strong>der</strong><br />

Technik den optimalen Platz für das<br />

Team eines wachsenden Unternehmens.<br />

Neben einem großen Seminarraum wurde<br />

auch ein Vorführraum für praktische<br />

Produktschulungen eingerichtet. Ein beson<strong>der</strong>es<br />

Highlight ist das neu geschaffene<br />

Abhollager, mit dem die Lieferfähigkeit<br />

optimiert und die Marktposition<br />

gestärkt werden soll.<br />

„Gerade in unsicheren Zeiten muss<br />

man sich für die Zeit danach rüsten<br />

und mitunter azyklisch investieren. Die<br />

Baubranche gilt als einer <strong>der</strong> Motoren<br />

<strong>der</strong> österreichischen Wirtschaft. Durch<br />

unseren neuen Standort und das Abhollager<br />

sind wir perfekt gerüstet für alle<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen“, so Dipl.-Ing. (FH)<br />

Markus Weinzierl.<br />

y<br />

MARKUS<br />

WEINzIERL<br />

gF MC Bauchemie<br />

und Botament<br />

Foto: Botament<br />

30 | 5 . <strong>2021</strong>


Sopro fliesenkleber-neuheiten <strong>2021</strong><br />

Großformat-Kleber im Fokus<br />

Das A und O für die sichere Verlegung<br />

von Megaformate mit<br />

Plattengrößen bis 3,2 x 1,6 Meter ist<br />

ein fundiertes Know-how bezüglich <strong>der</strong><br />

Wahl <strong>der</strong> richtigen Verlegeprodukte und<br />

-verfahren. Mit Sopro’s No. 1 Silver und<br />

Sopro VarioFlex ® XL hat die Sopro Bauchemie<br />

ihr Profi-Sortiment im Bereich<br />

mo<strong>der</strong>ner Flexkleber um zwei leistungsstarke<br />

Produkte erweitert – beide ideal<br />

für die Verlegung von Großformaten.<br />

Sopro’s No. 1 classic, den Klassiker<br />

unter den Fliesenklebern, gibt es jetzt<br />

auch in einer „silbernen“ Variante als<br />

Sopro’s No. 1 Silver (C2 FTE S1). Der<br />

Name und die silbergraue Optik <strong>der</strong><br />

Verpackung verweisen bereits auf die<br />

helle, silbergraue Farbe des Mörtels.<br />

Eine Eigenschaft, die sich beson<strong>der</strong>s<br />

bei <strong>der</strong> Verlegung heller, transluzenter<br />

Naturwerksteinarten positiv bemerkbar<br />

macht. Seine lange klebeoffene Zeit und<br />

die schnelle Erhärtung dank hoher kristalliner<br />

Wasserbindung machen Sopro’s<br />

No. 1 Silver zu einem idealen Schnellkleber<br />

für die Verlegung von Großformaten<br />

sowie verformungsempfindlichen<br />

Platten.<br />

gRoSSFoRMAT AM BoDeN<br />

Auch mit dem neuen Sopro VarioFlex ®<br />

XL (C2 E S1) bietet Sopro jetzt einen<br />

speziellen Großformat-Flexkleber mit einer<br />

nochmals verbesserten Rezeptur an.<br />

Es handelt sich dabei um einen zementären,<br />

hochflexiblen und kunststoffvergüteten<br />

Kleber, <strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> „3-in-<br />

1-Rezeptur“ variabel einstellbar und<br />

somit als Dünn-, Mittel- o<strong>der</strong> Fließbettkleber<br />

eingesetzt werden kann. Dazu<br />

kommt eine geschmeidige Verarbeitung<br />

sowie ein optimales Verformungsverhalten<br />

durch Kunststoffvergütung und Faserarmierung,<br />

die Sopro VarioFlex XL<br />

zum idealen Produkt speziell für die Verlegung<br />

von großformatigen keramischen<br />

Fliesen und Platten am Boden macht.<br />

„oVeR-NigHT-SPeeD“<br />

Mit <strong>der</strong> modifizierten Rezeptur konnte<br />

Sopro beson<strong>der</strong>s die Verarbeitungsfreundlichkeit<br />

des Klebers nochmals<br />

deutlich verbessern. 30 Minuten klebeoffen<br />

und ca. zwei Stunden verarbeitbar.<br />

Durch den optimierten Erhärtungsverlauf<br />

sind die verlegten Beläge<br />

bereits nach ca. acht Stunden begehund<br />

verfugbar. Sopro spricht hier von<br />

einem „Over-night-Speed“, da die bis<br />

zum Abend verlegten Beläge gleich am<br />

nächsten Morgen verfugt werden können.<br />

Außerdem ist <strong>der</strong> Kleber mit seiner<br />

geschmeidigen Mörtelkonsistenz<br />

und seiner Ergiebigkeit staubreduziert<br />

und verfügt über den GEV-EMICODE<br />

EC1 PLUS (sehr emissionsarm). y<br />

Bil<strong>der</strong>: Sopro<br />

4-iN-1 RezePTUR<br />

Für den Verarbeiter wichtig und von<br />

Vorteil: Der bis 10 mm Schichtstärke<br />

spachtelbare Flexkleber ist universell sowohl<br />

zur Dünn-, als auch zur Fließ- und<br />

Mittelbettverlegung einsetzbar. Die klebeoffene<br />

Zeit beträgt mehr als 30 Minuten<br />

und die Verarbeitungszeit 45 bis 60<br />

Minuten. Bereits nach ca. drei Stunden<br />

sind die Beläge begeh- und verfugbar.<br />

Dazu kommt eine dank Leichtzuschlägen<br />

hohe Ergiebigkeit des Materials.<br />

5 . <strong>2021</strong> | 31


InduStrIe newS<br />

Saint-Gobain Weber Terranova hat<br />

ein völlig neuartiges Fassadensystem<br />

entwickelt: Der Glaswolle-Kern des<br />

innovativen Wärmedämm-Verbundsystems<br />

(WDVS) kommt vom Dämmstoffspezialisten<br />

Isover und besteht aus<br />

80 % Recyclingglas. Dadurch wird dem<br />

erhöhten Umweltbewusstsein Rechnung<br />

getragen. Ausgestattet mit einer extrem<br />

niedrigen Wärmeleitfähigkeit von λ =<br />

0,034 W spielt das innovative System<br />

in <strong>der</strong> Top-Liga <strong>der</strong> Mineralwolle-Dämmungen.<br />

webertherm freestyle GW verwebertherm<br />

freestyle gw<br />

Neue Ära <strong>der</strong> Fassadendämmung<br />

Anwendung webertherm freestyle gW<br />

Foto: Saint-gobain Weber Terranova<br />

eint aber noch weitere Vorteile wie beispielsweise<br />

A2 geprüfter Brandschutz,<br />

perfekter Schallschutz, fe<strong>der</strong>leichtes Gewicht<br />

u. v. m.<br />

ÖKo-WäRMeDäMMUNg iM VoR-<br />

MARSCH<br />

„Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Wärmedämmsysteme<br />

von Gebäuden steigen, da Bauherren<br />

zunehmend auch ökologische<br />

Überlegungen wie z.B. Nachhaltigkeit<br />

o<strong>der</strong> Recyclingfähigkeit in ihre Entscheidung<br />

miteinbeziehen“, erklärt David<br />

Lasselsberger, Direktor Marketing und<br />

Vertrieb bei Saint-Gobain Weber Terranova.<br />

In Österreich sind rund drei Viertel<br />

<strong>der</strong> Fassaden mit EPS-basierten Wärmedämmverbundsystemen<br />

ausgestattet.<br />

„Für uns war klar, dass die Zeit reif ist,<br />

für ein 100 Prozent recyclingfähiges<br />

Dämmprodukt, das zusätzlich noch viele<br />

praktische Vorteile vereint“, meint Lasselsberger.<br />

Ökologisch betrachtet bietet<br />

webertherm freestyle GW noch weitere<br />

Pluspunkte – die Dämmplatten werden<br />

mit reinem Ökostrom produziert und<br />

enthalten keinerlei Biozide o<strong>der</strong> Brandhemmer.<br />

y<br />

ÖKologie:<br />

• besteht zu 80% aus Recyclingglas<br />

• wird zu 100% mit Ökostrom produziert<br />

• ist zu 100% recycelbar<br />

• ist nachweislich schimmelresistent<br />

• hat keine Biozide o<strong>der</strong> Brandhemmer<br />

• beim Einsatz des Dämmsystems selbst<br />

wird nachhaltig energie eingespart<br />

ÖKoNoMie:<br />

• speziell entwickelte Mineralwolle<br />

Dämmplatte mit hochkomplexer<br />

Faserstruktur<br />

• Glaswolle-Kern = hervorragende<br />

eigenschaften beim Wärme- Schallund<br />

Dämmschutz<br />

• Zeitersparnis durch ergonomisches<br />

Plattenformat von 60 x 100 cm<br />

• bis zu 28 cm Dämmstärke<br />

• leicht, druckfest & formstabil<br />

• Brandschutz: A2 geprüft<br />

• 20 % mehr Dämmfläche pro Platte,<br />

100 % mehr Fläche pro Palette<br />

ohra kragarmregale mit wetterschutz für obenauf<br />

35 Prozent schneller ans Holz<br />

Statt wie bisher auf dem Boden lagert<br />

die Firma Obenauf mit Sitz<br />

in Ljubljana, Slowenien, im neuen Distributionscenter<br />

bis zu 13 Meter langes<br />

Konstruktionsholz in Kragarmregalen<br />

von Ohra. Die Regalstützen fungieren<br />

dabei gleichzeitig als Träger für ein<br />

Dach, das die Lagerartikel vor <strong>der</strong> Witterung<br />

schützt. Durch den Wechsel von<br />

<strong>der</strong> Blocklagerung zur Lagerung in den<br />

5,7 Meter hohen Regalen mit sechs Lagerebenen<br />

konnte <strong>der</strong> auf Dachbaustoffe<br />

spezialisierte Händler<br />

eine deutlich höhere<br />

Lagerkapazität erreichen,<br />

die Geschwindigkeit<br />

<strong>der</strong> Ein- und<br />

Auslagerungsprozesse<br />

um 35 Prozent steigern<br />

und Schäden an<br />

<strong>der</strong> Lagerware erheblich<br />

reduzieren. y<br />

in ihrem neuen Distributionszentrum lagert die<br />

slowenische Firma obenauf bis zu 13 Meter lange<br />

Konstruktionshölzer statt wie bisher auf dem Boden<br />

nun in 5,7 Meter hohen Kragarmregalen von ohra.<br />

Foto: obenauf<br />

32 | 5 . <strong>2021</strong>


InduStrIe newS<br />

„Der GO2morrow Recycling Beton<br />

B20 ist ein Musterbeispiel für schoösterreichs<br />

erster trockenbeton aus 100 % recycelter körnung ab sofort im baustoffhandel<br />

Verkaufsstart für Baumit GO2morrow Recycling Beton<br />

Startschuss zum Verkauf einer<br />

weiteren Baumit Idee mit Zukunft:<br />

Baumit entwickelt unter dem<br />

Label GO2morrow aktuell Baustoffe,<br />

<strong>der</strong>en mineralische Basis aus recycelten<br />

Rohstoffen besteht. Ab sofort ist nun<br />

erstmals die Produktneuheit Baumit<br />

GO2morrow Recycling Beton B20 österreichweit<br />

in ausgewählten Baumärkten<br />

und bei Baustofffachhändlern erhältlich.<br />

Umweltbewusste Hausbauer und<br />

„Do it Yourselfer“ erzielen mit dem innovativen<br />

Trockenbeton gleich mehrfachen<br />

Nutzen: einfache Verarbeitung in<br />

gewohnter Baumit Qualität, beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet für kleinere Anwendungen im<br />

Gartenbereich und Schonung von Rohstoffressourcen<br />

durch den Einsatz von<br />

Recyclingmaterial.<br />

nenden Umgang mit Ressourcen im<br />

Sinne einer gelebten Kreislaufwirtschaft.<br />

So wird Baustoff wie<strong>der</strong> zu Baustoff und<br />

das in gewohnter Baumit Qualität“,<br />

freut sich Mag. Georg Bursik, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Baumit GmbH, über großes<br />

Interesse zum Verkaufsstart.<br />

RohstoFF Zu 100 % Aus REcy-<br />

CelTeR KÖRNUNg<br />

Baumit GO2morrow Recycling Beton<br />

B20 ist ein werksgemischter Trockenbeton<br />

<strong>der</strong> Festigkeitsklasse C 16/20.<br />

Die bisher verwendete Kalksteinkörnung<br />

wird hier zu 100 % durch gewaschene,<br />

sortenrein recycelte und qualitätsgesichert<br />

zur Verfügung gestellte<br />

Betonbruchkörnung ersetzt. Der in 30<br />

kg Säcken angebotene Recycling Beton<br />

B20 eignet sich für alle kleineren Betonarbeiten<br />

im Haus- und Gartenbereich.<br />

Dazu gehört das Errichten von<br />

georg Bursik, geschäftsführer <strong>der</strong> Baumit gmbH,<br />

über den Baumit go2morrow Recycling Beton:<br />

„So wird Baustoff wie<strong>der</strong> zu Baustoff und das in<br />

gewohnter Baumit Qualität“.<br />

Schalsteinmauerwerk, Sockel von Gartenmauern,<br />

das Betonieren von Grillplätzen<br />

und Verfüllen von Mantel- und<br />

Schalsteinen.<br />

y<br />

Foto: Baumit<br />

Bauwerke rationell abdichten<br />

Zuverlässige Lösungen von Botament ®<br />

BOTAMENT ® RD 1 Universal setzt<br />

neue Maßstäbe. Die neue Generation<br />

von Reaktivabdichtungen ist einkomponentig!<br />

Mit BOTAMENT ® RD 2 The Green 1<br />

wurde ein grüner Meilenstein in <strong>der</strong><br />

Bauchemie gesetzt. Unschlagbar im<br />

System: BOTAMENT ® RD 2 „The<br />

Green 1“ und PB Portaldichtband.<br />

Unschlagbar<br />

im System<br />

Holzkonstruktionen<br />

Fenster & Türen<br />

www.botament.at<br />

Balkon & Terrasse


InduStrIe newS<br />

Internorm<br />

Dynamik in herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten<br />

Die Internorm International<br />

GmbH bestätigte im herausfor<strong>der</strong>nden<br />

Geschäftsjahr 2020 die Vorjahresergebnisse<br />

und verstärkte damit<br />

weiterhin ihre europaweite Markenführerschaft.<br />

Der österreichische Fensterund<br />

Türenhersteller legte im Auftragseingang<br />

um 1,5 % zu und erreichte mit<br />

368 Millionen Euro beinahe den Umsatz<br />

aus dem Vorjahr (371 Millionen). Ein<br />

entscheiden<strong>der</strong> Stabilitätsfaktor für Internorm<br />

ist die 100 % Made in Austria-<br />

Philosophie, wodurch die Lieferketten<br />

auch während <strong>der</strong> Pandemie vollständig<br />

aufrechterhalten wurden. Aktuell beschäftigt<br />

Internorm weltweit 1.974 Personen,<br />

68 mehr als im Vorjahr. Für <strong>2021</strong><br />

ist ein Investitionspaket in Höhe von 32<br />

Millionen Euro geplant, um sich für die<br />

Zukunft bestens aufzustellen.<br />

STARKe SANieRUNgSAKTiViTäTeN<br />

iM DACH-MARKT<br />

Internorm verbuchte 2020 in allen drei<br />

deutschsprachigen Märkten Zuwächse.<br />

Im Heimatmarkt Österreich legte <strong>der</strong><br />

Trauner Fensterhersteller um 3,5 %<br />

beim Auftragseingang zu. Im DACH-<br />

Raum verzeichnete Internorm eine Umsatzsteigerung<br />

von 2,2 % und im Auftragseingang<br />

von 5,8 % mit konstanten<br />

Zuwächsen. Vor allem in Deutschland<br />

konnte Internorm mit einer Umsatzsteigerung<br />

von knapp 7 % die Marktanteile<br />

weiter ausbauen. Die von den Folgen <strong>der</strong><br />

Corona-Pandemie – auch wirtschaftlich<br />

– stark betroffenen Län<strong>der</strong> wie Italien,<br />

Frankreich und UK verzeichneten hingegen<br />

Umsatzrückgänge zwischen vier<br />

und 14 %, da vor allem im Frühling<br />

2020 nahezu alle wirtschaftlichen Tätigkeiten<br />

zum Erliegen kamen.<br />

FeNSTeRMARKT WieDeR iM AUF-<br />

SCHWUNg<br />

Neben <strong>der</strong> verstärkten Sanierungsbereitschaft<br />

sind die Prognosen auch im<br />

Neu- und Objektbau für den europäischen<br />

Fenstermarkt laut aktuellen<br />

Branchenstudien wie<strong>der</strong> positiv. Nach<br />

einer Stagnation 2020 wird für das laufende<br />

Geschäftsjahr im DACH-Raum<br />

ein Wachstum von 4,4 % vorhergesagt,<br />

für 2022 rund 3,4 %. Die ersten Indikatoren<br />

des laufenden Geschäftsjahres<br />

bei Internorm sind ebenfalls vielversprechend:<br />

In den ersten drei Monaten<br />

stiegen die Umsatzzahlen im Vorjahresvergleich<br />

um rund 16 %, <strong>der</strong> Auftragseingang<br />

verzeichnete einen Zuwachs von<br />

rund 19 %.<br />

Die Exportquote von Internorm lag<br />

2020 wie im Vorjahr bei 58 %. Aufgrund<br />

eines pandemiebedingten temporären<br />

Produktionsrückganges blieb<br />

<strong>der</strong> Gesamtumsatz mit 368 Millionen<br />

im Vergleich zu 371 Millionen Euro im<br />

Jahr 2019 nahezu unverän<strong>der</strong>t.<br />

iNVeSTiTioNSPAKeT VoN 32 MillioNeN<br />

eURo gePlANT<br />

Um für die weiteren Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft gerüstet zu sein, plant Internorm<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2021</strong> ein<br />

umfassendes Investitionspaket von 32<br />

Millionen Euro in Anlagen, Produktinnovationen<br />

und <strong>Digitalisierung</strong>smaßnahmen.<br />

„Mit unserer hohen Eigenkapitalquote<br />

sind wir in einer guten<br />

Ausgangslage, um antizyklisch zu investieren<br />

und anschließend durchstarten<br />

zu können. Wir sind in <strong>der</strong> glücklichen<br />

Lage, dabei nicht auf Banken angewiesen<br />

zu sein. In Zeiten wie diesen zahlt<br />

sich die Strategie, das Geld im Unternehmen<br />

zu belassen, aus“, so Internorm-<br />

Miteigentümer und Unternehmenssprecher<br />

Christian Klinger.<br />

KoNJUNKTUR BeleBeN, STRAFzAHlUNgeN<br />

VeRMeiDeN UND Die<br />

KliMAWeNDe UNTeRSTüTzeN<br />

In Krisenzeiten sind positive Wirtschaftsimpulse<br />

gefragter denn je. Großes Potenzial<br />

sieht Internorm im Bereich <strong>der</strong><br />

thermischen Gebäudeoptimierung<br />

und for<strong>der</strong>t daher einfache und leicht<br />

zugängliche För<strong>der</strong>maßnahmen, die<br />

CHRISTIAN KLINGER<br />

internorm-Miteigentümer und U<br />

nternehmenssprecher<br />

Foto: internorm<br />

gleichzeitig ausreichend und langfristig<br />

dotiert sind. Dem österreichischen För<strong>der</strong>budget<br />

für thermische Sanierung bis<br />

2022 in Höhe von 650 Millionen Euro<br />

stehen laut aktuellen Schätzungen drohende<br />

Strafzahlungen von acht bis neun<br />

Milliarden Euro im Jahr 2030 gegenüber.<br />

Eine Steigerung <strong>der</strong> Sanierungsquote<br />

und die damit einhergehenden<br />

CO 2<br />

-Reduktionen würden diese Strafzahlungen<br />

durch eine Verfehlung <strong>der</strong><br />

Klimaziele für Österreich entscheidend<br />

verringern.<br />

90 JAHRe iNTeRNoRM: BeReiT FüR<br />

Die zUKUNFT<br />

Vorankommen möchte Internorm auch<br />

im nächsten Jahrzehnt <strong>der</strong> eigenen Firmengeschichte,<br />

die mittlerweile stolze<br />

90 Jahre zählt. Aufgrund <strong>der</strong> Corona-<br />

Pandemie fanden die Feierlichkeiten zu<br />

neun Jahrzehnten Internorm am 24.<br />

Februar <strong>2021</strong> virtuell statt: Zusammen<br />

mit allen Internorm-Partnern und somit<br />

rund 1.000 TeilnehmerInnen feierte<br />

Europas Fenstermarke Nummer Eins im<br />

Februar dieses Jahres ihr 90-Jahr-Jubiläum<br />

im digitalen Rahmen. Unter dem<br />

Motto „#FIT4FUTURE“ standen neben<br />

einem kurzen Rückblick auf das<br />

Jahr 2020 vor allem die Zukunftsthemen<br />

Innovation und <strong>Digitalisierung</strong> im<br />

Fokus.<br />

y<br />

34 | 5 . <strong>2021</strong>


w e b g u i d e<br />

Baustoffe<br />

ARDEX Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

James Hardie Austria<br />

www.fermacell.at<br />

www.jameshardie.com<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

Dämmstoffe<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

Austrotherm GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />

www.bachl.at<br />

Isolith<br />

Leichtbauplattenwerk M.<br />

Hattinger Ges.m.b.H.<br />

www.isolith.com<br />

Fenster/Türen<br />

Kamin<br />

Lagersysteme<br />

Rockwool<br />

Handelsges.m.b.H.<br />

www.rockwool.at<br />

Unsere Preisliste für Ihr<br />

Smartphone auf:<br />

www.rockwool-preisliste.at<br />

Internorm Fenster GmbH<br />

www.internorm.at<br />

Wippro GmbH<br />

www.wippro.at<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

MEA Bausysteme GmbH<br />

www.mea-group.com/de/<br />

building-systems<br />

info.mea-bausysteme.at@<br />

mea-group.com<br />

Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

Linzmeier Bauelemente<br />

GmbH<br />

www.linzmeier.de<br />

puren gmbh<br />

www.puren.com<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

Wasserver-/Entsorgung<br />

ziegel<br />

FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Mall Umweltsystem<br />

www.mall-umweltsysteme.at<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Straße 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.at, www.impactmedia.at;<br />

Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter<br />

Mayer, p.mayer@impactmedia.at; Alexan<strong>der</strong> Riha, a.riha@impactmedia.at; Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at; Grafik und Layout: Nicolas Lehrer;<br />

Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement: Inland: EUR 91,-; Ausland: EUR 105,-. Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt<br />

die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben und Mitteilungen, welche von<br />

Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung <strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen. Bezahlte<br />

Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion gekennzeichnet.<br />

5 . <strong>2021</strong> | 35


KF 520<br />

DESIGN & TECHNIK – PERFEKT VEREINT<br />

Die neue Fenstergeneration von Internorm verbindet innovatives Design mit technischem Know-how.<br />

Der schlanke Rahmen mit Glasflügel ist von einer Fixverglasung außen nicht zu unterscheiden.<br />

Zusätzlich ist die Premium-Glasbeschichtung ECLAZ ® bereits im Standard enthalten, wodurch<br />

mehr Tageslicht im Wohnraum möglich ist.<br />

Im Fensterflügel verbirgt sich die revolutionäre Verriegelung I-tec Secure, die ein Aushebeln des<br />

Fensters nahezu unmöglich macht. So ist sogar die Sicherheitsstufe bis RC3 möglich.<br />

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o<strong>der</strong> auf www.internorm.at


ARTIKELSTAMM- und<br />

PRODUKTDATENWARTUNG<br />

<strong>Digitalisierung</strong> im Baustoffhandel<br />

Forschungsverband<br />

<strong>der</strong> österreichischen<br />

BaustoffIndustrie<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit


Frau Mag. Aigner-Haas und VBÖ-Präsident Ewald Kronheim<br />

<strong>Digitalisierung</strong> im Baustoffhandel<br />

Eine Initiative des VBÖ in Zusammenarbeit mit den Industrieverbänden FBI und ZIB<br />

Begleitet und unterstützt von <strong>der</strong> Fa. Inndata, BM Otto Handle<br />

Der Trend „<strong>Digitalisierung</strong>“ lässt sich nicht einfach<br />

aussitzen und macht auch vor dem Baustoffhandel,<br />

mit Focus auf den gewerblichen Abnehmer,<br />

mit Sicherheit nicht halt. Das Präsidium des VBÖ<br />

räumt diesem Thema deshalb beson<strong>der</strong>e Priorität<br />

in <strong>der</strong> Verbandsarbeit ein. Nach den ersten Workshops<br />

im Jahr 2018 kam man gemeinsam zu dem<br />

Ergebnis, dass die Basis für alle zukunftsweisenden<br />

online Handelsstrategien die Schaffung von<br />

Datenstandards voraussetzt. Es wurde deshalb <strong>der</strong><br />

Schwerpunkt auf das Thema <strong>der</strong> Artikelstammdaten<br />

gelegt und eine Arbeitsgruppe mit <strong>der</strong> Erarbeitung<br />

<strong>der</strong> Datenbasis betraut. Die Arbeitsgruppe,<br />

die sich aus Experten des Handels und <strong>der</strong> Industrie<br />

zusammensetzt, präsentierte im Rahmen einer<br />

groß angelegten Informationsveranstaltung für<br />

die gesamte Branche am 24. September 2019 die<br />

ersten Ergebnisse: Ein „größter gemeinsamer Nenner“<br />

wurde für jene Daten definiert, die das größte<br />

Prozessverbesserungspotential mit sich bringen. Es<br />

galt, von Seiten des Baustoffhandels festzulegen,<br />

welche Daten kurzfristig und welche mittelfristig bereitgestellt<br />

werden sollten und parallel dazu, die organisatorische<br />

und IT Verarbeitungsfähigkeit sicher<br />

zu stellen und natürlich, aus Sicht <strong>der</strong> Industrie die<br />

Bereitstellungsmöglichkeiten auch auf <strong>der</strong>en objektive<br />

Realisierbarkeit hin zu prüfen. Das erarbeitete<br />

Zwischenergebnis, sieht klar definierte Regeln für<br />

die Artikelstammdaten vor und definiert auch den<br />

genauen zeitlichen Ablauf und die Prozesse <strong>der</strong> Artikelstammdatenwartung.<br />

Nach einer Corona-bedingten Pause ist es 2020 gelungen<br />

das nächste Kapitel im Datenstandardisierungsprozess<br />

abzuschließen. Die Abstimmungsprozesse<br />

zur Definition <strong>der</strong> Produkt- und Mediendaten<br />

konnten, für alle Beteiligten zeit- und kosteneffizient,<br />

erledigt werden. Videokonferenzen habe sich<br />

auch bei dieser Themenstellung als geeignetes Instrumentarium<br />

erwiesen. Das Ergebnis - homogene,<br />

gut umsetzbare und zukunftssichere Beschreibungen<br />

<strong>der</strong> notwendigen und optionalen Produktdaten,<br />

Bild- und Mediendateien sowie des<br />

Attributsystems - wird in diesem nun aktualisierten<br />

Fol<strong>der</strong> präsentiert.<br />

Mag. Susanne Aigner-Haas<br />

Geschäftsführerin VBÖ Österreich<br />

Forschungsverband<br />

<strong>der</strong> österreichischen<br />

BaustoffIndustrie<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung<br />

2. Artikelstammdaten<br />

2.1 Artikelstammdatensatz<br />

2.1.1 Kennzeichnungen (1/0)<br />

2.2 Anfor<strong>der</strong>ungen Artikeldaten<br />

2.3 Zusatztabellen<br />

2.3.1 An<strong>der</strong>e Verpackungen und Umrechnungsfaktoren<br />

2.3.2 Variantenbildende Produkte (optional)<br />

2.3.3 Rabattgruppen<br />

2.3.4 Artikelgruppen (optional)<br />

2.4 Prozessdefinition Artikelstammdatenwartung<br />

2.5 Einheiten & Län<strong>der</strong>kürzel<br />

2.6 Industriedatenpool<br />

2.6.1 Digitale Prozesse im Baustoffhandel<br />

2.6.2 Vorteile für Lieferanten<br />

2.6.3 Vorteile für Baustoffhändler<br />

2.6.4 Datensicherheit und Datenqualität<br />

2.6.5 Zentrales Datenclearing im Industriedatenpool<br />

3. Produktdaten<br />

3.1 Anfor<strong>der</strong>ungen und Datenaufbereitung<br />

3.1.1 Anfor<strong>der</strong>ungsdefinition Produktwartung<br />

3.1.2 Produktbeschreibende Texte<br />

3.2 Datenstruktur und Details<br />

3.2.1 Produktgruppen und Datenhierarchie<br />

3.3 Bilddetails - Online & Print<br />

3.3.1 Bildmaterial - allgemeine Voraussetzungen<br />

3.3.2 Produktbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />

3.3.3 Produktbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />

3.3.4 Warengruppenbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />

3.3.5 Warengruppenbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />

3.4 Medieninformationen<br />

3.4.1 Mediendateien<br />

3.5 Rechtliche Hinweise<br />

3.5.1 Dokumentationspflichten<br />

3.5.2 Attributsysteme und Produktklassifikation<br />

3.6 Beispieldatensatz<br />

3.7 Zusätzliche Details<br />

3.7.1 optionale ergänzende Informationen<br />

3.7.2 optionale Systeme<br />

3.8 Eckdaten zum Ablauf<br />

3.8.1 Bereitstellung, Clearing und Datenaustausch<br />

3.8.2 Laufende Anpassung an ergänzende Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

6<br />

6<br />

6<br />

7<br />

7<br />

7<br />

8<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

9<br />

10<br />

11<br />

11<br />

11-12<br />

13<br />

13<br />

14<br />

14<br />

15<br />

16<br />

16<br />

17<br />

18<br />

18<br />

19<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

22<br />

22<br />

23<br />

23<br />

23


ARTIKELSTAMMdaten


Artikel-Stammdatensatz<br />

Name Format Beschreibung<br />

Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />

bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />

zwei führende Zeichen als Landeskennung und vier Ziffern<br />

Der eindeutige Schlüssel wird vom Industriedatenpool vergeben und berücksichtigt über die führenden beiden<br />

Zeichen auch den Staat in dem <strong>der</strong> Stammdatensatz gültig ist. Österreich: I0**** und 00****, Deutschland<br />

DE****, Schweiz CH****, Italien IT****<br />

Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />

bzw. "In-Verkehr-Bringers"<br />

Bestelleinheit char(4) welche Verpackungseinheit ist die kleinste, die man im Werk bestellen kann<br />

(Infofeld)<br />

Artikelnummer char(20) laut Preisliste, kann(!) ident mit <strong>der</strong> Artikel-ID sein, muss aber nicht<br />

Die Schreibweise <strong>der</strong> Artikelnummer sollte sich über die Jahre nicht verän<strong>der</strong>n<br />

EAN char(13) GTIN 13 - EAN - Nummer <strong>der</strong> kleinsten Greifeinheit<br />

char(60) max. 60 Stellen (wie DATANORM 4)<br />

muss die variantenbildenden Merkmale beinhalten!<br />

char(4) messbare Basiseinheit des Produktes in folgenden EInheiten: KG, LIT, LFM, M2, M3, H (Stunde), STK<br />

zur Bestimmung des Verpackungsinhaltes<br />

z.B. bei einer Platte, die zum Preis pro Platte verkauft wird, muss hier <strong>der</strong> Umrechnungsfaktor auf die m²<br />

dieser Platte hervorgehen<br />

SI pro VE #,###### Falls SI-Einheit wie VE, dann "1,00", ansonsten Anzahl SI-Einheit pro VE<br />

VP char(4) Verpackungseinheit entsprechend <strong>der</strong> EAN<br />

SI pro VP #,###### Inhalt <strong>der</strong> Verpackung (Anzahl / Menge in <strong>der</strong> genannten SI-Einheit)<br />

Preis #,## Hersteller Verkaufs Listenpreis ohne MwSt für das Zielland pro (Preisfaktor*)VE in €<br />

Preisfaktor n Preisfaktor 10 n : n=0/1/2/3 für 1/10/100/1000 VE<br />

Kennzeichnungen (1/0)<br />

Artikelbezeichnung<br />

SI-Einheit<br />

(Basiseinheit)<br />

VE char(4) Verrechnungseinheit, auf diese bezieht sich <strong>der</strong> Preis<br />

Preisgültigkeit dd.mm.jjjj Datum, ab dem dieser Preis gilt<br />

Zolltarifnummer<br />

char(11) 11 Zeichen,<br />

(8 Ziffern plus 2 Ziffern für Taric-Code + 1 Ziffer für MwSt. Code<br />

erste 8 Zeichen zwingend mit Ziffern, nach vorne mit 0en aufgefüllt)<br />

Herkunftsland char(3) AT, DE, CH, CN etc.<br />

üblicherweise 2 Zeichen<br />

MwSt.Satz #,## in %<br />

Bruttogewicht #,### Gewicht <strong>der</strong> VP in kg (inkl. Tara, Füllgewicht falls relevant wäre SI pro VE)<br />

unterliegt # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel einer harmonisierten europäischen Norm unterliegt und eine LE benötigt<br />

EU-BPVO<br />

unterliegt CLP # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel <strong>der</strong> CLP Verordnung unterliegt und ein Sicherheitsdatenblatt benötigt<br />

ist Gefahrengut # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel ein Gefahrengut darstellt und entsprechende Dokumente benötigt<br />

frostsicher # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel eine beson<strong>der</strong>e Lagerung, insbeson<strong>der</strong>e frostsichere Lagerung, benötigt<br />

lagern<br />

Batterieverordnung<br />

# "1" wenn <strong>der</strong> Artikel <strong>der</strong> Batterieverordnung unterliegt<br />

Optionale Elemente<br />

Artikeltext char(256) max. 256 Zeichen langer zusätzlicher Text zum Artikel<br />

Rabattgruppe char(20) ID <strong>der</strong> Rabattgruppe (ohne Konditionierung!)<br />

nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />

Artikelgruppe char(20) ID <strong>der</strong> Artikelgruppe des Herstellers zu <strong>der</strong> <strong>der</strong> Artikel gehört<br />

entspricht den Kapiteln in <strong>der</strong> Preisliste<br />

nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />

ProdID char(12) eindeutige Kennung des variantenbildenden Produktes<br />

Anlagekennzeichen<br />

char(1)<br />

Länge #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />

Breite #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />

Höhe #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />

Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer Artikel; A - geän<strong>der</strong>ter Artikel; L - Artikel gelöscht (nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />

weil über Prüfliste bestätigt); X - Auslaufartikel<br />

Anmerkung: nur "X Auslaufartikel" wird von Industrie geliefert, die an<strong>der</strong>en im Prüfprozess vom Industriedatenpool<br />

vergeben und von Industrie freigegeben<br />

Kennzeichen beziehen sich auf zuletzt im Industriedatenpool freigegebene Artikelliste<br />

5


Anfor<strong>der</strong>ungen Artikeldaten<br />

• jede verkaufbare Mengeneinheit benötigt einen EAN (GTIN 13)<br />

• pro EAN darf es nur eine Bezeichnung und nur eine Verpackungsgrösse geben<br />

• gleichartige Verpackungen mit unterschiedlicher Inhaltsmenge benötigen eine eigene EAN<br />

• jede Position, die verrechnet wird, benötigt einen EAN<br />

• jede relevante Mengeneinheit benötigt einen Umrechnungsfaktor, muss mit IDPL- Einheiten zuordenbar sein<br />

• Preise werden immer mit zwei Kommastellen und falls erfor<strong>der</strong>lich Preisfaktor angegenben<br />

• jegliche Art von Konditionen und Staffelpreisen ist NICHT von <strong>der</strong> Artikelstammwartung umfasst<br />

• jede vom Hersteller verwendete Einheit ist ihrer Bedeutung nach zu definieren (z.B. KT=Karton o<strong>der</strong> Kartusche?)<br />

• Zeichensatz: UTF-8 - abweichende Zeichensätze sind bekannt zu geben<br />

• die Anlieferung an den Industriedatenpool muss bis spätestens 6 Wochen vor Gültigkeit erfolgen<br />

Zusatztabellen<br />

An<strong>der</strong>e Verpackungen und Umrechnungsfaktoren<br />

Beliebig viele Datensätze (=Umrechnungsfaktoren) pro Artikel-ID möglich<br />

Name Format Beschreibung<br />

Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />

bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />

siehe erste Spalte <strong>der</strong> Tabelle Artikelstammdaten<br />

Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />

bzw. "In-Verkehr-Bringers"<br />

siehe zweite Spalte Artikelstammdaten<br />

EAN char(13) GTIN 13 - EAN - Nummer dieser Verpackung<br />

kann leer sein, wenn es nur ein Umrechnungfaktor ist<br />

EH char(4) Umrechnungseinheit (an<strong>der</strong>e SI-Einheit) o<strong>der</strong><br />

Verpackungseinheit entsprechend <strong>der</strong> EAN aus diesem Datensatz<br />

SI pro EH #,###### Umrechnungsfaktor;<br />

(Anzahl / Menge in <strong>der</strong> im in <strong>der</strong> Tabelle Artikelstammdaten genannten SI-Einheit)<br />

Bruttogewicht #,### Gewicht <strong>der</strong> VP in kg (inkl. Tara, Füllgewicht falls relevant wäre SI pro VE)<br />

Anlagekennzeichen char(1) Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer Artikel; A - geän<strong>der</strong>ter Artikel; L - Artikel gelöscht (nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich weil über Prüfliste bestätigt); X - Auslaufartikel<br />

Anmerkung: nur "X Auslaufartikel" wird von Industrie geliefert, die an<strong>der</strong>en im Prüfprozess vom<br />

Industriedatenpool vergeben und von Industrie freigegeben<br />

Kennzeichen beziehen sich auf zuletzt im Industriedatenpool freigegebene Artikelliste<br />

Optionale Elemente für an<strong>der</strong>e Verpackungsformen<br />

Länge #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />

Breite #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />

Höhe #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />

Variantenbildende Produkte (optional)<br />

Name Format Beschreibung<br />

Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />

bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />

ProdID char(12) ID <strong>der</strong> Produktgruppierung, optional zur GMN verknüpfbar (GS1 global model number)<br />

Produkt char(80) Produktbezeichnung<br />

Optionale Elemente für Variantenbildende Produkte<br />

Produkttext char(2048) max. 2048 Zeichen langer produktbeschreiben<strong>der</strong> Text<br />

Warengruppe char(20) ID <strong>der</strong> Warengruppe zu <strong>der</strong> das Produkt gehört - in diesem Fall evtl. keine WGR beim Artikel erfor<strong>der</strong>lich<br />

(redundant)<br />

nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />

Reihung # Reihenfolge <strong>der</strong> Produkte in <strong>der</strong> WGR<br />

Anlagekennzeichen char(1) Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer Artikel; A - geän<strong>der</strong>ter Artikel; L - Artikel gelöscht<br />

(nicht erfor<strong>der</strong>lich weil über Prüfliste bestätigt); X - Auslaufartikel<br />

Anmerkung: nur "X Auslaufartikel" wird von Industrie geliefert, die an<strong>der</strong>en im Prüfprozess vom<br />

Industriedatenpool vergeben und von Industrie freigegeben<br />

Kennzeichen beziehen sich auf zuletzt im Industriedatenpool freigegebene Artikelliste<br />

6


Rabattgruppen<br />

Name Format Beschreibung<br />

Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />

bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />

RabGrp-ID char(20) ID <strong>der</strong> Rabattgruppe<br />

laut DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />

Rabattgruppe char(30) Bezeichnung <strong>der</strong> Rabattgruppe (30 Zeichen wie DATANORM 4)<br />

Artikelgruppen (optional)<br />

Name Format Beschreibung<br />

Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />

bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />

WGR-ID char(20) ID <strong>der</strong> Artikelgruppe (synonym: Warengruppe)<br />

nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />

ID-Chain char(20) ID einer darüberliegenden Artikelgruppe (evtl. mehrstufige Baumstruktur)<br />

Warengruppe Bezeichnung <strong>der</strong> Warengruppe (30 Zeichen wie DATANORM 4)<br />

Optionale Elemente für Artikelgruppen<br />

Gruppentext char(2048) Gruppenbeschreibung als längerer Text<br />

Reihung # Reihenfolge <strong>der</strong> Warengruppen<br />

Anlagekennzeichen char(1) Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer WGR; A - geän<strong>der</strong>te WGR L - WGR gelöscht (nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich)<br />

Anmerkung: Artikelgruppen und Produktgruppierungen müssen<br />

den Angaben in den Produktdaten entsprechen.<br />

Prozessdefinition Artikelstammdatenwartung<br />

Zeitraum<br />

Aktion<br />

1 6 Wochen vor Gültigkeit<br />

Übermittlung neue Artikelstammdatei an Industriedatenpool<br />

Ankündigung neue Preisliste an Handelsbetriebe durch Hersteller<br />

2 ca 1 Woche<br />

Aufbereitung bei inndata. Einspielen auf Testserver. Erstellung eines Prüfprotokolles mit Än<strong>der</strong>ungsprotokoll<br />

gegenüber <strong>der</strong> zuletzt freigegebenen Artikelstammdatei als farblich markierte Excel-Datei. Übermittlung an<br />

Hersteller<br />

3 ca 1 Woche Allfällige Abklärungen durch Hersteller o<strong>der</strong> Freigabe zur Publikation<br />

4 4 Wochen vor Gültigkeit<br />

Einspielen auf Industriedatenpool-Server. Freigabe zum Download. Information an alle Händler per eMail<br />

über die bereitgestellten neuen Daten<br />

7


Einheiten & Län<strong>der</strong>kürzel<br />

Der Industriebetrieb liefert dem Industriedatenpool die Einheiten, die er selbst verwendet, mit<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Definition ihrer Bedeutung (siehe untenstehende Liste).<br />

(z.B. Einheit des Industriebetriebs „kart“ = Kartusche/Karton?)<br />

Die Einheiten werden dann vom Industriedatenpool für die Handelsbetriebe so aufbereitet, wie<br />

<strong>der</strong> jeweilige Handelsbetrieb sie benötigt.<br />

Allgemeine Einheiten<br />

Herkunftsland - Kürzel<br />

BBG<br />

Big Bag<br />

AT<br />

Österreich<br />

BND<br />

Bund<br />

BD<br />

Bangladesch<br />

DOS<br />

Dosen<br />

BE<br />

Belgien<br />

EH<br />

Einheit (wenn nicht weiter definiert)<br />

BG<br />

Bulgarien<br />

EIM<br />

Eimer<br />

CH<br />

Schweiz<br />

FAS<br />

Fass<br />

CN<br />

China<br />

FL<br />

Flasche<br />

CZ<br />

Tschechische Republik<br />

GAR<br />

Garnitur<br />

DE<br />

Deutschland<br />

GEB<br />

Gebinde<br />

DK<br />

Dänemark<br />

H<br />

Stunde, Arbeitszeit<br />

ES<br />

Spanien<br />

KAN<br />

Kanister<br />

FI<br />

Finnland<br />

KG<br />

Kilogramm<br />

FR<br />

Frankreich<br />

KRT<br />

Karton<br />

GB<br />

Großbritannien<br />

KT<br />

Kartusche<br />

GR<br />

Griechenland<br />

KUB<br />

Kübel<br />

HR<br />

Kroatien<br />

LAG<br />

Lage<br />

HU<br />

Ungarn<br />

LFM<br />

Laufmeter, Meter<br />

IE<br />

Irland<br />

LIT<br />

Liter<br />

IL<br />

Israel<br />

M2<br />

Quadratmeter<br />

IN<br />

Indien<br />

M3<br />

Kubikmeter<br />

IT<br />

Italien<br />

PAA<br />

Paar<br />

KR<br />

Südkorea<br />

PAL<br />

Palette<br />

MX<br />

Mexiko<br />

PAU<br />

Pauschale<br />

MY<br />

Malaysia<br />

PCK<br />

Packung<br />

NL<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

PKT<br />

Paket<br />

NO<br />

Norwegen<br />

PLA<br />

Platte<br />

PL<br />

Polen<br />

RLL<br />

Rolle<br />

SE<br />

Schweden<br />

SCK<br />

Sack, Beutel<br />

SI<br />

Slowenien<br />

SET<br />

Set<br />

SK<br />

Slowakei<br />

SIL<br />

Silo<br />

SRB<br />

Serbien<br />

STG<br />

Stange<br />

TR<br />

Türkei<br />

STK<br />

Stück<br />

TW<br />

Taiwan<br />

TAG<br />

Tag<br />

UA<br />

Ukraine<br />

TON<br />

Tonne<br />

US<br />

Vereinigte Staaten von Amerika<br />

TUB<br />

Tube<br />

VN<br />

Vietnam<br />

8


Digitale Prozesse im Baustoffhandel<br />

Um EDV-basiert effizient zu arbeiten, ist <strong>der</strong> Baustoffhandel<br />

auf die Bereitstellung umfangreicher Produkt- und Artikelstammdaten<br />

seiner Lieferanten angewiesen. Die gemeinsame<br />

Datenbank von Baustoffhandel und -Industrie ermöglicht Ihnen<br />

effiziente digitale Prozesse mit tagesaktuellen Daten.<br />

Vorteile für Lieferanten<br />

Aufwendige Abstimmungs- und Bereitstellungsprozesse mit<br />

Händlern bleiben Ihnen erspart, da die Daten automatisch<br />

jedem angeschlossenen Baustoffhändler im optimalen Format<br />

in sein System eingespielt werden.<br />

So erreichen Sie mit einem einzigen Vorgang den Großteil<br />

Ihrer Wie<strong>der</strong>verkäufer und Vertriebspartner!<br />

Werden Daten im Industriedatenpool geän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> neu<br />

angelegt, stehen diese unmittelbar allen angeschlossenen<br />

Händlern zur Verfügung.<br />

Industrie<br />

Industrie-<br />

Datenpool<br />

Vertrieb<br />

eCommerce<br />

inndata?<br />

Handel<br />

ERP<br />

geschlossener<br />

Datenkreislauf<br />

Industrie<br />

Industrie-<br />

Datenpool<br />

XML<br />

Vorteile für Baustoffhändler<br />

Industriebetriebe ermöglichen es Ihren Handelspartnern, durch<br />

die Bereitstellung ihrer Produkt- und Artikelstammdaten im<br />

Industriedatenpool über eine optimale Schnittstelle einen großen<br />

Teil <strong>der</strong> Datenwartungsvorgänge auf sehr effiziente Weise<br />

durchzuführen.<br />

Der Gesamtaufwand in <strong>der</strong> Datenwartung sinkt dadurch erheblich,<br />

und die hier vereinheitlicht verfügbaren Produktdaten<br />

ermöglichen eine fehlerfreie, effiziente Verarbeitung in den<br />

Verkaufsprozessen.<br />

Datensicherheit und Datenqualität<br />

Der Hersteller behält trotz den umfangreichen Funktionen<br />

immer die Hoheit über seine Produktdaten und bestimmt über<br />

den Empfängerkreis.<br />

Reduktion <strong>der</strong> Schnittstellenkomplexität<br />

Handel<br />

XLS<br />

TEXT<br />

Zentrales Datenclearing im<br />

Industriedatenpool<br />

PDF<br />

Reduktion des Schnittstellenaufwands<br />

gewünschtes<br />

Format<br />

Verringern Sie wie mehrere hun<strong>der</strong>t österreichische Baustoffhändler<br />

und -Erzeuger Ihren Arbeitsaufwand durch<br />

unser zentrales Datenclearing.<br />

Ihnen stehen individuelle Schnittstellen zu allen wesentlichen<br />

Datenquellen und Zielsystemen zur Verfügung.<br />

Der Industriedatenpool verarbeitet jede Datenquelle <strong>der</strong><br />

Baustoffproduzenten und stellt die Daten dann für angeschlossene<br />

Baustoffhändler im individuell optimalen<br />

Datenformat bereit.<br />

Der umfangreiche Datenschutz umfasst Maßnahmen gegen<br />

Verlust und Manipulation <strong>der</strong> Daten ebenso wie die Möglichkeit,<br />

bestimmte Datenempfänger vom Bezug bestimmter<br />

Produktdaten auszuschließen.<br />

Kontaktieren Sie uns auf<br />

www.industriedatenpool.com<br />

9


Produktdaten


Anfor<strong>der</strong>ungen und Datenaufbereitung<br />

Anfor<strong>der</strong>ungsdefinition Produktwartung<br />

Inhalt<br />

Definition <strong>der</strong> inhaltlichen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für den Austausch<br />

produktbeschreiben<strong>der</strong> Informationen und Medien ergänzend und basierend auf dem Artikelstammdatenaustausch<br />

laut Beschluss vom Sommer 2019.<br />

Welche Daten sollen übertragen werden können<br />

Definition <strong>der</strong> Mindestanfor<strong>der</strong>ungen für Produktdaten und Medien<br />

Produktbeschreibende Texte<br />

Texte Allgemeines Die Bereitstellung <strong>der</strong> Texte soll medienspezifisch erfolgen und sowohl für Fachhandelskunden als<br />

auch für Einzelhandelsanwendungen genutzt werden<br />

Bearbeitung<br />

UTF-8<br />

Grundsätzlich ist <strong>der</strong> Zeichensatz UTF-8 zu nutzen. Allfällig abweichende Zeichensätze sind<br />

bekannt zu geben.<br />

Inhaltliche Nachbearbeitung von Texten durch den Handel ist zulässig<br />

Physikalisch definierte Attribute und Kriterien dürfen vom Handelsbetrieb zu zusammengesetzten<br />

Attributen verbunden, aber inhaltlich nicht verän<strong>der</strong>t werden:<br />

Beispiel:<br />

l*b*h = Abmass, aber l gegenüber ursprünglichen Datensatz nicht verän<strong>der</strong>t<br />

unzulässig: l=33.3 b=10 h=0.9 --> Abmaß=33*10*1<br />

erlaubt: l=33.3 b=10 h=0.9 --> Abmaß=33.3*10*0.9<br />

Der Inhalt des Ursprungsattribut muss ident erhalten bleiben, aber es ist zulässig die Attribute zu<br />

einem neuen Attribut zu kombinieren<br />

Herstellerseitig bereitgestellte Marketingattribute dürfen vom Händler zur Ableitung von<br />

Selling-Points in den Texten genutzt werden<br />

Pflichtfel<strong>der</strong> char (12) Produkt - Identifier (falls verfügbar aus Artikelstammwartung, vom Hersteller o<strong>der</strong> kann auch vom<br />

System vergeben werden)<br />

char (120)<br />

char (300)<br />

varchar<br />

(max)<br />

Produktname<br />

Kurzbeschreibung<br />

Langtext<br />

(unlimited, optional rudimentäre Formatierung erlaubt)<br />

fett un<strong>der</strong>line italic<br />

tiefgestellt<br />

hochgestellt <br />

Listen (Bullet-Points)<br />

Der Download und die Verarbeitung ohne Formatierungen ist auf Wunsch möglich. Wenn die<br />

Formatierungsanweisung entfernt wird, werden alle Bullet-Points mit Zeilenwechsel übertragen<br />

optional: GMN char (25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben, um die<br />

Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />

Der GMN ist max. 25 stellig und besteht aus GS1-Company-Code, ProduktID und<br />

zweistelligem Prüfzeichen<br />

11


Produktbeschreibende Texte<br />

optional char (120) Störer<br />

Definition: Kurzinfo (evtl. in kleiner Grafik), die hervorstechen bzw hervorgehoben werden soll.<br />

z.B.: „20% reduziert“, am Auslagenfenster o<strong>der</strong> im Onlineshop<br />

Anwendungsbeispiel<br />

char (180)<br />

char (240)<br />

char (480)<br />

char (240)<br />

Print-Teaser<br />

Definition: Kurztext, <strong>der</strong> ein Thema anreißt, groben Überblick gibt;<br />

kürzer als Web-Teaser (max. 180 Zeichen)<br />

Web-Teaser<br />

Definition: Kurztext, <strong>der</strong> ein Thema anreißt, groben Überblick gibt<br />

z.B.: Kurzeinsicht bei einem Beitrag, darunter möglicherweise ein Call-to-Action<br />

Produktvorteile<br />

Definition: beson<strong>der</strong>e positive Eigenschaften eines Produkts<br />

z.B.: Schnelligkeit, Qualität, Umweltfreundlichkeit,… als Schlagworte<br />

Werbeslogans<br />

Definition: kurzer und prägnanter Satz, <strong>der</strong> Aufmerksamkeit erregen und im Gedächtnis bleiben soll.<br />

Beispielprodukt: (fiktiv)<br />

Unkrautvernichter „Ratzekahl“<br />

Störer:<br />

“Neue Formel - Jetzt ohne Glyphosat!”<br />

Print Teaser:<br />

“Mit Ratzekahl entfernen Sie einfach und zuverlässig ungewünschtes Unkraut”<br />

Web Teaser:<br />

“Ratzekahl ist das zuverlässige und effektive Unkrautvernichtungsmittel. Ob in <strong>der</strong> anwendungsfertigen<br />

Sprühflasche o<strong>der</strong> als 5 Liter Konzentrat, die Anwendung könnte nicht einfacher sein!”<br />

Produktvorteile:<br />

„Biologisch abbaubar, einfach in <strong>der</strong> Anwendung, beson<strong>der</strong>s ergiebig, ungefährlich für Haustiere, mit<br />

dem blauen Umweltengel ausgezeichnet.“<br />

Slogan:<br />

„Grün, grüner, Ratzekahl!“<br />

12


Datenstruktur und Details<br />

Produktgruppen und Datenhierarchie<br />

Definition Produkt<br />

Produkt ist die Summe gleichartiger variantenbilden<strong>der</strong> Artikel<br />

Die Produktbeschreibung gilt für alle Variantenartikel<br />

zusätzliche Detailinfos am Einzelartikel sind möglich<br />

- als Textfeld (siehe Artikelstammwartung) und<br />

- als Attribute (siehe Attributsystem)<br />

optisch unterschiedliche Varianten (z.B. verschiedene Farben) sind auch eigens zu bebil<strong>der</strong>n.<br />

Das variantenbildende Merkmal beim Artikel ist bekannt zu geben.<br />

es können mehrere variantenbildende Merkmale definiert werden (max. vier)<br />

Cross-Selling Relations können über die Tabelle „Zusatz-/Ergänzungsprodukte“ dargestellt<br />

werden - siehe letzte Seite<br />

Die Produktklassifikation erfolgt immer am Produkt, die Klassifikationsattribute werden den<br />

Artikeln zugeordnet.<br />

Artikelhierarchie<br />

Ergänzungsartikel<br />

- je<strong>der</strong> Artikel ist genau einem Produkt zugeordnet<br />

- Eine Mehrfachzuordnung von Artikeln zu mehreren Produkten ist unzulässig<br />

- es werden nur gleichartige Artikel zu einem Produkt zugeordnet<br />

- jedes Produkt kann einer o<strong>der</strong> mehreren Warengruppen zugeordnet sein<br />

- Produkte sind immer <strong>der</strong> untersten Warengruppenebene zugeordnet, keiner<br />

darüberliegenden<br />

- ergänzend Zuordnung zur allgemeingültigen Warengruppenstruktur<br />

aus <strong>der</strong> Baustoffklassifikation freeClass<br />

Ergänzungsartikel (Referenzprodukte) an<strong>der</strong>er Art sind in einem eigenen Produkt anzulegen<br />

(z.B. „Firstklammer“ als Ergänzungsprodukt zu „Biber-Dachstein“) aber nicht im selben Produkt<br />

(im Produkt „Biber-Dachstein“ sind nur die Artikel <strong>der</strong> Dachziegel, die Firstklammer-Artikel sind<br />

ein eigenes Produkt)<br />

Die Referenzierung von Ergänzungsprodukten zu mehreren Produkten ist zulässig<br />

Warengruppen<br />

Warengruppen allgemein Warengruppen können flexibel angelegt werden.<br />

Gewünscht sind maximal vier Warengruppenebenen<br />

jede Warengruppe ist genau einer darüberliegenden Gruppe zugeordnet.<br />

Pflichtfel<strong>der</strong> int Gruppen-ID<br />

int<br />

Gruppen-Zuordnung (ID <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> diese zugeordnet ist)<br />

char (120)<br />

Gruppenname<br />

Warengruppen<br />

optionale<br />

Fel<strong>der</strong><br />

char(300)<br />

Kurzbeschreibung<br />

varchar<br />

(max)<br />

Gruppenbeschreibung<br />

(unlimited, optional rudimentäre Formatierung erlaubt)<br />

fett un<strong>der</strong>line italic<br />

tiefgestellt<br />

hochgestellt <br />

Listen (Bullet-Points)<br />

bei Bedarf Formatierungsanweisungen bei Übertragung rausnehmen<br />

Marken werden nach Möglichkeit als eigene Kataloge angelegt.<br />

Wenn Industrie wünscht, sind auch Multimarkenkataloge (Marke als Warengruppen) zulässig.<br />

Bei Multimarkenkatalogen werden die Markenlogos als Bilddatei <strong>der</strong> Warengruppe zugeordnet<br />

Markenkataloge<br />

13


Bilddetails - Online & Print<br />

Bildmaterial - allgemeine Voraussetzungen<br />

allgemeine und rechtliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Nutzungsrechte müssen geklärt und für IDPL und alle Händler freigegeben sein<br />

Ausnahme: Sperre eines Händlers durch Industrie<br />

Ablaufende Bildlizenzen müssen zeitgerecht bekanntgegeben werden.<br />

Bildbearbeitungsrechte<br />

Die Identität des Bildes darf nicht verän<strong>der</strong>t werden.<br />

Vorhandene Freistellung darf transparent gemacht werden.<br />

Nicht freigestellte Stimmungsbil<strong>der</strong> dürfen nicht verän<strong>der</strong>t bzw. freigestellt werden.<br />

Bildausschnitt und Skalierung darf verän<strong>der</strong>t werden.<br />

Bil<strong>der</strong> werden einmalig angelegt und können für verschiedene Nutzungen zugeordnet werden<br />

Produkt- und<br />

Artikelbil<strong>der</strong><br />

bei optisch unterschiedlichen Variantenartikeln müssen Artikelbil<strong>der</strong> vorliegen, ansonsten genügt Produktbild.<br />

Wenn keine Variantenbil<strong>der</strong> vorliegen wird das Produktbild als Artikelbild verwendet.<br />

In diesem Fall muss in <strong>der</strong> Ausgabe die Bildreferenzierung zu allen Artikeln erfolgen für die es gilt.<br />

Sammelbil<strong>der</strong> (mehrere Varianten auf einem Bild, z.b. fünf unterschiedliche Farben) sind als Artikelbil<strong>der</strong> nicht zulässig.<br />

Bildzuordnung,<br />

Namensgebung<br />

Liste mit genauer Zuordnung welches Bild zu welchem Artikel/Produkt<br />

Alternativtexte können optional angegeben werden<br />

Mehrfachzuordnungen sind zulässig (mehrere Produkte verwenden selbes Bild)<br />

Dateinamen nach Möglichkeit ohne Leerzeichen, Son<strong>der</strong>zeichen o<strong>der</strong> Punkte<br />

Bil<strong>der</strong> erhalten System-Identifier, die ursprünglichen Dateinamen bleiben als Infofeld erhalten<br />

Empfehlung für den Bildnamen bei Artikeln: kann den EAN beinhalten.<br />

Freistellungen, Schatten<br />

Alle Produktbil<strong>der</strong> freigestellt auf weißem Hintergrund,<br />

keine Spiegelungen, Schatten nur wenn sonst nicht erkennbar<br />

Ausnahme Stimmungsbil<strong>der</strong>: keine Freistellung erfor<strong>der</strong>lich<br />

Grössenverhältnisse von Produkten sollen erkennbar bleiben, beispielsweise dürfen Fliesen mit 40*30 cm nicht<br />

quadratisch wirken.<br />

Reine Texturdarstellungen sind unzulässig, es ist das Produkt erkennbar darzustellen<br />

Erlaubte Seitenverhältnisse<br />

1:1, 3:2, 4:3 jeweils portrait und landscape, 16:9 nur landscape<br />

14


Produktbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />

Bil<strong>der</strong> Online allgemeines Auflösung: 72 dpi<br />

Farbraum: RGB<br />

Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />

verpflichtend<br />

Produktbil<strong>der</strong>:<br />

Web Preview: Ausdehnung VGA (640/480), RGB, freigestellt, JPG<br />

Web Zoom Ausdehnung XGA (1024/768), RGB, freigestellt, JPG<br />

Artikelbil<strong>der</strong>:<br />

Web Preview: Ausdehnung VGA (640/480), RGB, freigestellt, JPG<br />

Web Zoom Ausdehnung XGA (1024/768), RGB, freigestellt, JPG<br />

Anmerkung:<br />

Preview-Bil<strong>der</strong> müssen nicht geson<strong>der</strong>t angeliefert werden son<strong>der</strong>n können auch aus Zoom-Bil<strong>der</strong>n<br />

abgeleitet werden.<br />

Empfehlung für Zoom-Bil<strong>der</strong>:<br />

eines <strong>der</strong> erlaubten Seitenverhältnisse in einem umschreibenden Quadrat mit 1080*1080 Pixel<br />

Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />

Ausdehnung VGA (640/480), RGB,<br />

freigestellt mit weißem Hintergrund, JPG<br />

optional<br />

individuell<br />

Stimmungsbild<br />

Ausdehnung HD+ (1920*1200 landscape), JPG, RGB, nicht freigestellt<br />

Karussellbil<strong>der</strong><br />

Preview: VGA (640/480), Zoom: XGA (1024/768) - wie Produktbil<strong>der</strong><br />

bis zu sieben Bil<strong>der</strong> pro Produkt für unterschiedliche Ansichten<br />

Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />

möglich (rein optional)<br />

15


Bilddetails - Online & Print<br />

Produktbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />

Bil<strong>der</strong> Print allgemeines Auflösung: 300 dpi<br />

Farbraum: CMYK<br />

Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />

Bis A4 genügen 8 Megapixel. Dateigröße max. 10 Mbyte<br />

Definition DIN A4: mit allseitigem Überfüller (303*216 mm)<br />

verpflichtend<br />

optional<br />

individuell<br />

Produktbil<strong>der</strong><br />

Ausdehnung min. ¼ Seite A4 (108*150,5mm inkl. Überfüller) freigestellt,<br />

weißer Hintergrund, Format JPG<br />

Artikelbil<strong>der</strong><br />

Ausführung wie Produktbil<strong>der</strong><br />

Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />

Ausdehnung min. 80*50 mm landscape<br />

weißer Hintergrund, Format JPG<br />

Stimmungsbild<br />

Ausdehnung bis A4 (216*303mm inkl. Überfüller) möglich<br />

Freistellung nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />

Karussellbil<strong>der</strong><br />

bis zu sieben Bil<strong>der</strong> pro Produkt für unterschiedliche Ansichten<br />

Ausdehnung wie Produktbil<strong>der</strong><br />

Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />

möglich (rein optional)<br />

Warengruppenbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />

Warengruppen Online allgemeines Auflösung: 72 dpi<br />

Farbraum: RGB<br />

Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />

optional<br />

Bil<strong>der</strong> Warengruppe<br />

Web Preview: Ausdehnung VGA (640/480), RGB, freigestellt, JPG<br />

Web Zoom Ausdehnung XGA (1024/768), RGB, freigestellt, JPG<br />

(wie Produktbil<strong>der</strong>)<br />

Empfehlung für Zoom-Bil<strong>der</strong>:<br />

eines <strong>der</strong> erlaubten Seitenverhältnisse in einem umschreibenden Quadrat mit 1080*1080 Pixel<br />

optional<br />

optional<br />

individuell<br />

Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />

nur bei Nutzung <strong>der</strong> Produktgruppe zur Markenseperation<br />

Ausdehnung VGA (640/480), RGB,<br />

freigestellt mit weißem Hintergrund, JPG<br />

Stimmungsbild<br />

Ausdehnung HD+ (1920*1200 landscape), JPG, RGB, nicht freigestellt<br />

Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />

möglich (rein optional)<br />

16


Warengruppenbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />

Bil<strong>der</strong> Print allgemeines Auflösung: 300 dpi<br />

Farbraum: CMYK<br />

Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />

Bis A4 genügen 8 Megapixel. Dateigröße max. 10 Mbyte<br />

Definition DIN A4: mit allseitigem Überfüller (303*216 mm)<br />

optional<br />

optional<br />

optional<br />

individuell<br />

Bil<strong>der</strong> Warengruppe<br />

Ausdehnung min. ¼ Seite A4 (108*150,5mm inkl. Überfüller) freigestellt,<br />

weißer Hintergrund, Format JPG<br />

Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />

nur bei Nutzung <strong>der</strong> Produktgruppe zur Markenseperation<br />

Ausdehnung min. 80*50 mm landscape, freigestellt,<br />

weißer Hintergrund, Format JPG<br />

Stimmungsbild zur Warengruppe<br />

Ausdehnung bis A4 (216*303mm inkl. Überfüller) möglich<br />

Freistellung nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />

Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />

möglich (rein optional)<br />

17


Medieninformationen<br />

Mediendateien<br />

allgemeine und rechtliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Nutzungsrechte müssen geklärt sein. Medien müssen für IDPL und alle Händler<br />

freigegeben sein<br />

Ausnahme: Sperre eines Händlers durch Industrie<br />

ablaufende Medienlizenzen müssen zeitgerecht bekanntgegeben werden.<br />

Bearbeitungsrechte sind nicht nötig<br />

Mediendateien werden einmalig angelegt und können für verschiedene Nutzungen<br />

zugeordnet werden<br />

Dateiformate<br />

Kennzeichnung<br />

erlaubt (z.B.)<br />

nicht erlaubt (z.B.)<br />

Mediendateien sind immer optional<br />

Mediendateien können physisch o<strong>der</strong> als Serverlink bereit gestellt werden, wobei <strong>der</strong><br />

Serverlink ohne Authentifikation erreichbar sein muß. Sollten sich Links än<strong>der</strong>n,<br />

müssen die neuen Links von <strong>der</strong> Industrie bekannt gegeben werden.<br />

erlaubt sind Medienformate die keinen ausführbaren Code und keine Makros beinhalten<br />

können und über gängige MIME-Types abbildbar sind<br />

PDF, MPG, JPG, TIFF, GIF, PNG, SVG, diverse zeichenbasierte Text- und CSV-Formate.<br />

IFC, DWG, DXF und an<strong>der</strong>e unbedenkliche CAD-Formate. DATANORM, GAEB und<br />

A2063, XML aller Art<br />

jede Form von Executeables, auch keine selbstextrahierenden komprimierten<br />

Archivdateien. Jede Form von Office-Dateien ist als PDF abzuspeichern.<br />

Nur die PDF ist erlaubt.<br />

Mediendateien werden thematisch gekennzeichnet<br />

z.B. „Technisches Datenblatt“, „Einbauanleitung“, „Leistungsverzeichnis“, „Lagerhinweise“,<br />

„Prüfzeugnis“, „CAD-Datei“ etc. - die Liste <strong>der</strong> möglichen Kennzeichnungen wird<br />

laufend unter www.industriedatenpool.com veröffentlicht.<br />

entsprechend vorhandenen Kennzeichnern<br />

Zuordnung<br />

Mediendateien können einem o<strong>der</strong> mehreren Produkten zugeordnet werden<br />

Datenfel<strong>der</strong> verpflichtend char(6) Hersteller-ID<br />

eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />

bzw. des verantwortlichen „In-Verkehr-Bringers“ bei OEM-Ware<br />

zwei führende Zeichen als Landeskennung und vier Ziffern<br />

char(80)<br />

Bezeichnung<br />

char(24)<br />

char(120)<br />

char(24)<br />

char(60)<br />

Identifier (kann vom System vergeben werden)<br />

Dateiname o<strong>der</strong> Url<br />

Medientyp<br />

thematische Kennzeichnung<br />

optional char(300) Kurzbeschreibung<br />

Datenfel<strong>der</strong> Zuordnung verpflichtend char(6) Hersteller-ID<br />

eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />

bzw. des verantwortlichen „In-Verkehr-Bringers“ bei OEM-Ware<br />

zwei führende Zeichen als Landeskennung und vier Ziffern<br />

char(24)<br />

Identifier (kann vom System vergeben werden)<br />

char(12)<br />

Produkt - Identifier (falls verfügbar aus Artikelstammwartung, vom Hersteller o<strong>der</strong><br />

kann auch vom System vergeben werden)<br />

optional GMN char(25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben,<br />

um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />

Der GMN ist max. 25 stellig und besteht aus GS1-Company-Code, ProduktID und<br />

zweistelligem Prüfzeichen<br />

18


Rechtliche Hinweise<br />

Dokumentationspflichten<br />

Bauproduktenverordnung und Sicherheitsdatenblätter<br />

EU-BPVO<br />

REACh/CLP<br />

Anwendungssicherheit<br />

Leistungserklärungen werden wie bisher chronologisch 10 Jahre rückwirkend entsprechend<br />

delegiertem Rechtsakt 2014 zur EU-BPVO in <strong>der</strong> zentralen Datenbank<br />

bereitgestellt - physisch als PDF am industriedatenpool-Server (nicht verlinkt)<br />

Sicherheitsdatenblätter werden in <strong>der</strong> zentralen Datenbank bereitgestellt. Es ist<br />

jeweils die aktuellste Fassung bereit zu stellen - physisch als PDF am industriedatenpool-Server<br />

(nicht verlinkt)<br />

ADR und Gefahrengutinformationen werden vom Hersteller als Link bereit gestellt<br />

und auf seinem eigenen Webserver verwaltet (nur aktuellste Version erfor<strong>der</strong>lich) Die<br />

ADR-Nummer ist im Datensatz mit zu liefern, und die Gefahrenklasse die Nummer<br />

(können auch mehrere pro Produkt sein) des Gefahrengut-Icons ist auch mit zu liefern<br />

A5, B7, D9). Die Verwaltung erfolgt in <strong>der</strong> Mediendatenbank.<br />

Gefahrengut-Icons – Legende laut Link: https://www.wko.at/branchen/transport-verkehr/transport_von_gefahrgut.html<br />

Abfall-Entpflichtung<br />

verpflichtend Entpflichtung char(15) Abfall-Entpflichtungsnummer des Herstellers<br />

optional Entpflichtung 2 char(15) zweite Entpflichtungsnummer in einem an<strong>der</strong>en Entpflichtungssystem<br />

Tabelle Abfallschlüsselnummer (optional)<br />

optional Produkt-ID char(12) Produkt - Identifier (falls verfügbar aus Artikelstammwartung, vom Hersteller o<strong>der</strong><br />

kann auch vom Industriedatenpool vergeben werden)<br />

optional<br />

Abfallschlüssel char(20) Abfallschlüsselnummer<br />

Anmerkung: die Abfallschlüsselnummer wird an das Produkt gebunden, nicht an den<br />

einzelnen Artikel, da nur gleichartige Artikel zu einem Produkt zusammengefasst<br />

werden können.<br />

Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben<br />

dann um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt<br />

zu ermöglichen<br />

siehe https://secure.umweltbundesamt.at/edm_portal/cms.do?get=/dam/jcr:5aca3a1f-d2fe-411f-9ea0-2ebab0b6cc99/Abfallverzeichnis%202016_01_01.pdf<br />

Sonstiges<br />

Batterieverordnung wird über Flag in Artikelstammwartung abgebildet, Elektrogeräteverordnung<br />

spielt bislang im Baustoffhandel keine Rolle. Künftige Entwicklungen<br />

werden zeitgerecht berücksichtigt.<br />

ergänzende Dokumentationen werden über die Mediendatenbank abgebildet und<br />

erhalten eigene Themenschlüssel wie „Prüfzeugnis“ etc.<br />

19


Rechtliche Hinweise<br />

Attributsysteme und Produktklassifikation<br />

Attributsysteme allgemeines Attributarten Marketingattribute<br />

technische Attribute<br />

Klassifikationsattribute<br />

BIM-Parameter<br />

Doppelbearbeitung vermeiden<br />

Attributmapping<br />

Die flexible Verwendbarkeit von Attributdaten für unterschiedliche Attributarten soll<br />

ermöglicht werden. Z.B. soll ein bei <strong>der</strong> Industrie vorhandener Lambda-Wert sowohl<br />

als technisches Attribut als auch als BIM-Attribut verwendet werden können. Attribute<br />

sollen deshalb mappingfähig mit einheitlichem Einheitensystem bereitgestellt werden<br />

technische Attribute können über Zuordnungslisten „gleichgesetzt“ werden. Dadurch ist<br />

ein sog. Mapping eines Parameterwertes auf verschiedene Systematiken möglich und<br />

die Bearbeitung muss nicht mehrfach erfolgen.<br />

Für eine Mappingfähigkeit müssen Attribute aber eindeutig und zweifelsfrei definiert<br />

sein um Ungenauigkeiten im Mapping zu vermeiden.<br />

Beispiel: „Lambda“ ist nicht zweifelsfrei dasselbe wie „Lambda 10 trocken“<br />

Attributarten optional Attribute sind grundsätzlich optional, aber wünschenswert<br />

Marketingattribute<br />

können völlig frei definiert werden und sind nicht mappingfähig<br />

technische Attribute<br />

Baustoffklassifikation<br />

BIM Parameter<br />

müssen mit physikalisch bewertbaren allgemeingültigen Werten belegt werden.<br />

Umrechenbare Einheiten sind zu hinterlegen. Wertelisten (alphanumerisch o<strong>der</strong><br />

numerisch) sind zulässig, sind aber allgemeingültig zu definieren<br />

(keine Marketinginformationen)<br />

Technische Attribute sind mappingfähig<br />

Klassifikationsattribute entsprechen technischen Attributen entsprechend dem jeweiligen<br />

Klassifikationssystem. Es ist möglich verschiedene Klassifikationssysteme an<br />

denselben Artikel zu binden. Klassifikationsparameter benötigen zwingend auch die<br />

Zuordnung des Artikels zu einer Klasse des jeweiligen Klassifikationssystemes über<br />

seine Produkt-ID bzw. GMN.<br />

BIM Parameter entsprechen technischen Attributen. Es ist möglich verschiedene BIM<br />

Parametersysteme an denselben Artikel zu binden.<br />

Datensatzdefinition Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers bzw. des verantwortlichen<br />

„In-Verkehr-Bringers“ bei OEM-Ware, von industriedatenpool<br />

Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />

EAN-Nummer char(13) GTIN 13 EAN - Nummer <strong>der</strong> kleinsten verkaufbaren Einheit dieses Artikels<br />

Bibliothek char(20) „Marketing“ für Marketingattribute,<br />

ansonsten:<br />

Welche Parameterstruktur - z.B. „ASI 2020“ BIM-Merkmalserver mit Versionsnummer,<br />

„freeClass“ österr. Baustoffklassifikation,<br />

„ETIM“ Elektrotechnik-Klassifikation,<br />

„eCl@ss 11“ eClass mit Versionsnummer,<br />

„profiClass“ Klassifikation von Werkzeugen etc.<br />

AttributCode char(36) eindeutiger Schlüssel des Attributes (auch GUID möglich)<br />

Attribut char(40) Attribut Bezeichnung<br />

Wert char(100) Attributwert als Text, numerisch o<strong>der</strong> als Wert einer Auswahlliste<br />

Einheit char(10) Einheit zu diesem Attribut<br />

variantenbildend<br />

int<br />

ist dies ein variantenbildendes Attribut - „1“ wenn ja<br />

alternativ SystemID char(24) Auch Systemaufbauten (siehe Seite 17) können attributiert werden. Dafür ist hier die<br />

System-ID einzutragen, die Fel<strong>der</strong> Artikel-ID und EAN-Nummer sind frei zu lassen<br />

ProduktID char(12) ProduktID für Klassenzuweisungen am Produkt<br />

optional GMN char(25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben,<br />

um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />

20


Attributzuordnung<br />

Hersteller-ID Artikel-ID EAN-Nummer Bibliothek Attribut<br />

Code<br />

Attribut Wert Einheit variantenbildend<br />

eindeutiger Schlüssel<br />

zur Identifikation des<br />

Herstellers bzw. des<br />

verantwortlichen<br />

„In-Verkehr-Bringers“<br />

bei OEM-Ware, von<br />

industriedatenpool<br />

eindeutiger,<br />

unverän<strong>der</strong>licher<br />

Artikelschlüssel des<br />

Herstellers bzw.<br />

„In-Verkehr-Bringers“<br />

max. 20 Stellen<br />

GTIN 13 EAN -<br />

Nummer <strong>der</strong><br />

Greifeinheit dieser<br />

Zeile<br />

kann leer sein wenn<br />

es nur ein Umrechnungfaktor<br />

ist<br />

13 Ziffern<br />

Welche Parameterstruktur<br />

- z.B. „ASI 2020“ BIM-Merkmalserver<br />

mit Versionsnummer,<br />

„freeClass“ österr. Baustoffklassifikation,<br />

„ETIM“ Elektrotechnik-Klassifikation,<br />

„eCl@ss 11“ eClass mit Versionsnummer,<br />

„profiClass“ Klassifikation von<br />

Werkzeugen etc.<br />

eindeutiger<br />

Schlüssel des<br />

Attributes<br />

Attribut Bezeichnung„CLASS“<br />

wenn<br />

Klassenzuordnung<br />

I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_lamda_<br />

thermalConductivity<br />

Wärmeleitfähigkeits-Nennwert<br />

Attributwert<br />

numerisch o<strong>der</strong><br />

als Wert einer<br />

Auswahlliste<br />

Einheit zu<br />

diesem<br />

Attribut<br />

0,025 W/(mK) 1<br />

ist dies das<br />

variantenbildende<br />

Attribut<br />

I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_my_<br />

waterVapour<br />

DiffusionResistance<br />

Wasserdampfdiffusionswi<strong>der</strong>standszahl<br />

µ<br />

60<br />

I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_reac-<br />

tionToFire-<br />

Classification<br />

Brandverhalten E<br />

I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_compressiveStrenghtAt10p<br />

Druckspannung<br />

bei 10% Stauchung<br />

0,1 N/mm²<br />

I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E20 Wärmeleitfähigkeit<br />

lambda<br />

0,025 W/MK<br />

I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E149 Wasserdampfdiffusions<br />

wi<strong>der</strong>standswert:<br />

µ<br />

60<br />

I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E58 Brandklasse E<br />

I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E80<br />

Druckfestigkeit<br />

Dämmplatten kPa<br />

100 kPa<br />

I00010 112991-001 9003164070316 freeClass A1157 CLASS 14101505<br />

System-ID Produkt-ID<br />

optional System<br />

ID für Systemaufbauten<br />

(siehe<br />

Seite 17) einzutragen,<br />

die Fel<strong>der</strong><br />

Artikel-ID und<br />

EAN-Nummer<br />

sind dann frei zu<br />

lassen<br />

Nur für<br />

Klassenzuweisung<br />

am<br />

Produkt, Artikel-ID<br />

und<br />

EAN-Nummer<br />

sind<br />

dann frei zu<br />

lassen<br />

21


Zusätzliche Details<br />

optionale ergänzende Informationen<br />

sonstige Informatioen<br />

optional können zusätzliche Informationen bereitgestellt werden<br />

Optionale Tabelle Zusatzprodukte erfor<strong>der</strong>liche Zusatzprodukte, Lieferumfang (auch Verkaufsset)<br />

Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />

bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />

alternativ Produkt-ID char(12) alternativ auch ProduktID verwendbar<br />

alternativ optional GMN char(25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben,<br />

um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />

Zusatz-Artikel char (20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />

bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />

Optionale Tabelle<br />

Lieferumfang (Set)<br />

optionale Systeme<br />

Optionale Tabelle<br />

SetID char (24) Identifier des Sets. kann auch vom System vergeben werden)<br />

optional Artikel-ID (Set) char (20) Falls Set als Artikel angelegt ist, zusätzlich eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel<br />

des Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />

Artikel-ID char (20) diesem Set zugeordneter Artikel eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des<br />

Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers)<br />

mehrere Datensätze für mehrere zugeordnete Artikel<br />

menge decimal(9,2) Menge in VP dieses Artikels im Set<br />

Systemdefinition<br />

SystemID char(24) Identifier des Systemaufbaues. kann auch vom Industriedatenpool vergeben werden<br />

Bezeichnung char(120) Bezeichnung des Systemes<br />

Kurztext char(300) Kurzbeschreibung des Systemes<br />

Prüfzeugnis char(80) Systemprüfung<br />

ID Prüfdokument char(20) zugeordnete Datei im Medienpool<br />

Optionale Systemaufbau<br />

Systemaufbau<br />

SystemID char(24) Identifier des Systemes. Kann auch vom Industriedatenpool vergeben werden<br />

Artikel-ID char(20) diesem System zugeordneter Artikel eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel<br />

des Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers)<br />

mehrere Datensätze für mehrere zugeordnete Artikel<br />

Menge decimal(9,2) Menge in VP dieses Artikels im System<br />

22


Eckdaten zum Ablauf<br />

Bereitstellung, Clearing und Datenaustausch<br />

technische Umsetzung<br />

des Datenaustausches<br />

Datenaustausch<br />

eingehend<br />

Datenclearing<br />

und Export<br />

die Definition des eingehenden Datenaustausches zwischen Industrie und Industriedatenpool erfolgt<br />

individuell bilateral aufgrund <strong>der</strong> vorhandenen Möglichkeiten <strong>der</strong> jeweiligen Industrie<br />

Die Daten werden im Clearing Center einheitlich strukturiert und stehen dem Handel über verschiedene<br />

Schnittstellen und Datenformate zur Verfügung.<br />

Die Definition <strong>der</strong> optimalen Schnittstelle erfolgt zwischen Industriedatenpool und Händler individuell<br />

bilateral aufgrund <strong>der</strong> vorhandenen Möglichkeiten des jeweiligen Handelsbetriebes.<br />

Bereitstellungszeitraum<br />

unterjährige<br />

Aktualisierung<br />

Bereitstellung<br />

Bildmaterial und<br />

Mediendateien<br />

Der Handelsbetrieb erhält alle Industriedaten aus dem Datenpool in <strong>der</strong>selben vereinbarten Form<br />

Bildmaterial und Mediendateien können über dauerhafte Serververlinkungen zum Industriedatenpool<br />

im System des Handelsbetriebes verwendet werden.<br />

Dadurch ist gewährleistet, dass geän<strong>der</strong>te Daten unmittelbar in korrekter Form zur Verfügung stehen<br />

und kein Risiko bezüglich veralteter o<strong>der</strong> nicht mehr lizenzierter Bil<strong>der</strong> besteht.<br />

Die Aktualisierung <strong>der</strong> Daten erfolgt zumindest jährlich im Zuge <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> neuen Preislisten <strong>der</strong><br />

Industrien<br />

Bei händischer Bearbeitung sind Än<strong>der</strong>ungen von Produkt- und Artikelinformationen vom Hersteller zu<br />

kennzeichnen. Es genügt die Bekanntgabe des geän<strong>der</strong>ten Produktes o<strong>der</strong> Artikels. Nicht gekennzeichnete<br />

Artikel werden nicht überarbeitet.<br />

Bei automatisiertem Datenaustausch ist keine Kennzeichnung <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Produkte erfor<strong>der</strong>lich.<br />

unterjährige Än<strong>der</strong>ungen sind je<strong>der</strong>zeit möglich und - beson<strong>der</strong>s bei Bildmaterial - im Bedarfsfall<br />

ausdrücklich erwünscht.<br />

Ein Vorlauf von 2 Wochen ist einzuhalten.<br />

Freigabeprozess<br />

Produkt- und<br />

Artikelhistorie<br />

Geän<strong>der</strong>te Bil<strong>der</strong> stehen in allen angeschlossenen IT-Systemen und Websites <strong>der</strong> Handelsbetriebe<br />

unmittelbar zur Verfügung. Die Aktualisierungen werden den Handelsbetrieben automatisch bekannt<br />

gegeben.<br />

Der Hersteller erhält nach Bearbeitung <strong>der</strong> Daten eine Anfrage zur Freigabe mit Bearbeitungszeitraum<br />

eine Woche. Sofern innerhalb dieser Woche keine Rückmeldung erfolgt, gelten die Daten<br />

als freigegeben.<br />

Produkt- und Artikeldaten werden im neuesten Stand hinterlegt und verwendet. Bei auslaufenden<br />

Produkten wird die letztgültige Version archiviert um die Bereitstellung historischer Leistungserklärungen<br />

zu gewährleisten.<br />

Laufende Anpassung an ergänzende Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Weitere Vorgangsweise<br />

folgende Themen werden<br />

anschließend behandelt<br />

Es erfolgen laufende Aktualisierungsssitzungen des Arbeitskreises zumindest einmal jährlich (per Videokonferenz) zur<br />

Abstimmung über neue, zukünftig berücksichtigende Inhalte<br />

Logistikdaten<br />

Belegdatenaustausch / EDI ORDERS, INVOIC<br />

Erarbeitung eines EDI-Atlas<br />

(Welche Nachrichtentypen können bereits verarbeitet werden)<br />

Arbeitssicherheit / Arbeitsschutzdatenbank AUVA<br />

Prozessintegration, BIM<br />

23


impressum<br />

inndata Datentechnik GmbH stellt Datenbanken,<br />

Tools und Rechenzentrumsdienstleistungen für<br />

alle digitalen Prozesse entlang <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />

im Bauwesen bereit.<br />

Basierend auf dem digitalen Gebäudemodell<br />

(„BIM“) werden alle Planungs-, Ausschreibungs-,<br />

Kalkulations- und Beschaffungsprozesse sowie<br />

die Bauwerksdokumentation bis zum Wartungsdienst<br />

über den Gebäudelebenszyklus mit<br />

Systemen und Dienstleistungen von inndata<br />

erheblich erleichtert.<br />

inndata Datentechnik GmbH<br />

Amraserstraße 25<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel. +43(0)512/36 22 33<br />

Fax +43 (0)512/36 22 33 -9<br />

info@eurobau.com<br />

www.industriedatenpool.com<br />

www.inndata.at

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