2021-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt-CERESIT + Digitalisierung
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Der Österreichische Baustoffmarkt<br />
Österreichische Post Ag<br />
Mz 09z037955M<br />
impactmedia, Dornbacher Straße 93, 1170 Wien<br />
Fachmagazin für den Baustoff-Fachhandel & Baumärkte<br />
JG 51<br />
5.<strong>2021</strong>
REGEN KÖNNEN WIR<br />
NICHT VERHINDERN.<br />
ÜBERFLUTUNGEN SCHON.<br />
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Starkregen wird als Folge des Klimawandels immer häufiger. Hochwertige Versickerungssysteme tragen dazu bei,<br />
die Folgen solcher Ereignisse zu reduzieren. Gutes Regenwassermanagement entlastet Kanalnetze und ist Teil<br />
eines aktiven Hochwasserschutzes.<br />
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PIPELIFE Austria GmbH & Co KG
e d I t o r I a l<br />
Engpässe bei Baustoffen<br />
ROBERT GRIESHOFER<br />
geschäftsführer C. Bergmann<br />
Kg und VBÖ-Vizepräsident<br />
Hinweis<br />
Foto: Pflügl<br />
Geschlechtsneutrale Formulierung<br />
zur Vereinfachung <strong>der</strong> lesbarkeit erfolgt im<br />
ÖBM keine geschlechtsneutrale Differenzierung,<br />
son<strong>der</strong>n es wird ausschließlich die<br />
männliche Form verwendet. Die Ausrichtung ist<br />
in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />
Wer hätte das noch vor einiger Zeit vermutet?<br />
Ich bin mittlerweile schon mehr als nur ein paar Jahre in <strong>der</strong> Branche,<br />
kann mich jedoch an eine ähnliche Situation nicht erinnern. Ich fühle mich<br />
zurückversetzt in meine Kindheit, in <strong>der</strong> solche Zustände vielleicht gerade noch in<br />
unseren kommunistischen Nachbarlän<strong>der</strong>n geherrscht haben.<br />
In fast allen Medien wird <strong>der</strong>zeit darüber berichtet, dass gewisse Baustoffe nicht<br />
o<strong>der</strong> nur in unzureichendem Ausmaß verfügbar sind. Wir beobachten aktuell,<br />
dass Holz kaum noch erhältlich ist und auch bei Eisen und Dämmstoffen ist die<br />
Verfügbarkeit schlecht und die Preisentwicklung kennt nur eine Richtung – nach<br />
oben!<br />
Angebot und Nachfrage bestimmen ja grundsätzlich den Preis. Vor diesem Hintergrund<br />
wird die <strong>der</strong>zeitige Lage prinzipiell nachvollziehbar. Jedoch führt dies aktuell<br />
nicht nur bei Warengruppen mit Engpässen zu etlichen Preiserhöhungen – son<strong>der</strong>n<br />
auch bei Produkten, welche von keiner Verknappung betroffen sind – und es bleibt<br />
da und dort <strong>der</strong> Eindruck haften, dass hier manche die Lage zum „Trittbrettfahren“<br />
nutzen.<br />
Eine hohe Nachfrage ist aktuell vorhanden und eigentlich sollten wir uns nicht beschweren<br />
müssen. Generell ist <strong>der</strong> Bau verhältnismäßig gut durch die Corona-Krise<br />
gekommen und <strong>der</strong> Bedarf hat jetzt auch wie<strong>der</strong> deutlich angezogen. Der Wehrmutstropfen<br />
dabei ist lediglich die Verfügbarkeit von einigen Baustoffen.<br />
Dies tut <strong>der</strong> Stimmung in unserer Branche nicht gut und so wächst bei vielen<br />
Bauherren, Bauträgern und Projektentwicklern Unmut und die Sorge vor Verzögerungen<br />
o<strong>der</strong> Stillstand wegen Materialmangels o<strong>der</strong> hohen Preissteigerungen. Die<br />
Engpässe bei Holz, Dämmstoffen und Eisen sind offensichtlich und knapp werden<br />
aktuell auch Kunststoffrohre und Kunststoffe generell.<br />
Der Mangel an diesen Baustoffen gefährdet Neubauprojekte und Sanierungsarbeiten<br />
gleichermaßen. Fest geplante Übergabetermine sind in Gefahr, Finanzierungspläne<br />
kommen ins Wanken und <strong>der</strong> zeitliche Verzug auf einigen Baustellen<br />
steigt.<br />
Die Engpässe bei zahlreichen Gütern sind wohl auch auf eine stark gestiegene<br />
Nachfrage in China und den USA zurückzuführen. Preissteigerungen bei Waren,<br />
die von einer Verknappung nicht betroffen sind, lassen sich mit dieser Entwicklung<br />
jedoch nicht begründen.<br />
All das ist unangenehm und behin<strong>der</strong>t uns, denn generell würde es ja in unserer<br />
Branche recht gut laufen. So bleibt die Hoffnung, dass diese Probleme bald vorübergehen<br />
und wie<strong>der</strong> so etwas wie eine vernünftige Normalität Einzug hält.<br />
Herzlichst,<br />
Robert Grieshofer<br />
5. <strong>2021</strong> | 3
Bild: Fakro<br />
6<br />
Bild: CCo/www.pixabay.com<br />
10 14<br />
Foto: VBÖ<br />
i n h a l t 5 . 2 0 2 1<br />
auftakt<br />
Licht von oben 6<br />
wohnkomfort mit dachflächenfenster<br />
Nachgefragt 10<br />
lieferengpässe und rekordpreise<br />
XPS/ePS und Zement<br />
aktuell<br />
Standardisierung Produktdatentausch 14<br />
arbeitskreis digitalisierung hat das<br />
Projekt Produktdatentausch abgeschlossen<br />
Handel<br />
Stabile Entwicklung in Coronazeiten 22<br />
rwa & lagerhaus<br />
SerIe – klIma<br />
Wenn je<strong>der</strong> Tropfen zählt 16<br />
wassermanagement im garten<br />
verbände<br />
Sanierung als Konjunkturmotor 18<br />
Initiative umwelt und bauen<br />
auSbIldung<br />
Wenn Beruf auf Berufung trifft 24<br />
lehrlinge machen karriere –<br />
Interview mit raphaela Svancarek, koch baustoffe<br />
Mit dieser Ausgabe des ÖBM wird die Broschüre<br />
„Artikelstamm- und Produktdatenwartung“ des<br />
Arbeitskreises <strong>Digitalisierung</strong> versendet.<br />
4 | 5 . <strong>2021</strong>
Bild: Cgardena Bild: lH Amstetten<br />
20<br />
Bild: Koch<br />
24<br />
16<br />
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auftakt<br />
f enSter<br />
dachflächenfenster<br />
Licht von oben<br />
Das image des Wohnraums<br />
unterm Dach hat sich in den<br />
vergangenen Jahrzehnten drastisch<br />
gewandelt. Früher vorrangig armen<br />
Bevölkerungsschichten o<strong>der</strong> dem<br />
Hauspersonal vorbehalten, hat die<br />
fortschreitende Bautechnik dazu<br />
beigetragen, den einst ungeliebten<br />
(lager)Platz unterm Dach zur heiß<br />
begehrten und teuer gehandelten<br />
immobilie zu verwandeln.<br />
Dachflächenfenster als Belichtungsund<br />
Belüftungslösung haben<br />
dazu einen wesentlichen Beitrag<br />
geleistet.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Dachflächenfenster mit Dreifach-isolierverglasung sorgen nicht nur für optimalen Wärmeschutz,<br />
son<strong>der</strong>n garantieren auch höchste Standards in puncto Schallschutz, wie hier mit einem Schallschutzwert<br />
von 42 db.<br />
Bild: Fakro<br />
Bis weit in das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
hinein galt das Wohnen unterm<br />
Dach als ein Zeichen für Not und Armut.<br />
Die in Frankreich als Antwort<br />
auf die steigenden Wohnbedarf in den<br />
rasch wachsenden Großstädte erfundene<br />
Mansarde stand als Synonym für billigen<br />
Sub-Standard-Wohnraum: nur über unzählige<br />
Stufen zu erreichen, meist eher<br />
schlecht als recht belichtet, dafür zugig<br />
und kalt im Winter, im Sommer erdrückend<br />
heiß und stickig.<br />
Bewohnt wurden die Dachkammern<br />
und Mansardenwohnungen in <strong>der</strong> Regel<br />
von den Dienstboten in reichen Herrenhäusern<br />
o<strong>der</strong> in städtischen Mietshäusern<br />
von verarmten Künstlern und<br />
Studenten. Heute sind die ehemaligen<br />
Armenquartiere heiß begehrt, Dachgeschoßwohnungen<br />
stehen hoch im Kurs<br />
und werden entsprechend hochpreisig<br />
gehandelt. Beigetragen zu diesem Image-<br />
und Wertewandel hat die fortschreitende<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Bautechnik. Die<br />
Aufzugstechnik und <strong>der</strong> vermehrte Einbau<br />
von Liftanlagen in nahezu allen<br />
Neubauten ab <strong>der</strong> zweiten Hälfte des<br />
20. Jahrhun<strong>der</strong>ts sowie die sukzessive<br />
Nachrüstung in Bestandsgebäuden haben<br />
den einstigen Wettbewerbsnachteil<br />
<strong>der</strong> Wohnungen in den obersten Etagen<br />
und unter dem Dach wettgemacht.<br />
Dazu kamen verbesserte Dämmtechniken<br />
und Dämmstoffe sowie die Klimatisierungstechnik,<br />
die auch direkt im<br />
Dachraum für gehobenen Wohnkomfort<br />
sorgen. Eine <strong>der</strong> wichtigsten Voraussetzungen<br />
dafür das Dach bewohnbar<br />
zu machen, war aber auch die Entwicklung<br />
geeigneter Belichtungs- und Belüftungslösungen.<br />
Die ersten Dachflächenfenster<br />
wurden Mitte des vergangenen<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts entwickelt und eingebaut,<br />
auch wenn sie mit den heute gängigen,<br />
großformatigen Mehrfachverglasungen<br />
mit erhöhtem Wärme- und Kälteschutz<br />
noch vergleichsweise wenig gemein hatten.<br />
DACHFeNSTeR VeRSUS DACHFlä-<br />
CHeNFeNSTeR<br />
Als Dachfenster bzw. auch als stehende<br />
Dachfenster gelten alle Fenster im geneigten<br />
Dach, die in einer Gaube eingebaut<br />
sind. Dachflächenfenster hingegen<br />
sind direkt in die Dachfläche integriert<br />
und sind damit sowohl bei <strong>der</strong> Neuerrichtung<br />
als im Zuge einer Sanierung<br />
o<strong>der</strong> eines Dachausbaus vergleichsweise<br />
einfach einzubauen. Die Errichtung einer<br />
Gaube ist deutlich aufwändiger und<br />
beeinflusst sowohl die Statik des Dachstuhls<br />
als auch die Dachform bzw. das<br />
optische Erscheinungsbild des Daches<br />
und des Hauses. Der größte Vorteil ist<br />
<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Art und Anzahl <strong>der</strong> Gauben<br />
6 | 5 . <strong>2021</strong>
auftakt<br />
f enSter<br />
Bild: Velux<br />
abhängige Raumgewinn, was zur nennenswerten<br />
Vergrößerung <strong>der</strong> Wohnfläche<br />
beitragen kann. Dachgauben ermöglichen<br />
darüber hinaus auch bis an<br />
das Fensterparapet heranzutreten und<br />
hinauszuschauen.<br />
Dachflächenfenster sind immer dann<br />
die ideale Lösung, wenn es in erster Linie<br />
darum geht, den Innenraum mit<br />
Licht zu versorgen. Durch die schräge<br />
Lage in <strong>der</strong> Dachhaut fällt das Tageslicht<br />
ungehin<strong>der</strong>t in den Raum. Wie viel<br />
Licht gewonnen, wird hängt dabei nicht<br />
nur von <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Fenster ab, son<strong>der</strong>n<br />
natürlich auch von <strong>der</strong> Ausrichtung<br />
des Daches und <strong>der</strong> Himmelsrichtung<br />
bzw. auch davon, ob beispielsweise<br />
Bäume o<strong>der</strong> Nachbargebäude die Dachfläche<br />
beschatten. Um den Lichteintrag<br />
und die Lichtverteilung zu optimieren<br />
eignen sich zudem mehrere kleine Fenster<br />
besser als ein großes.<br />
eiNFACHeR eiNBAU<br />
Der größte Vorteil von Dachflächenfenstern<br />
liegt aber im sehr einfachen Einbau<br />
– das gilt sowohl für den Neubau<br />
als auch im Beson<strong>der</strong>en für die Nachrüstung<br />
in Bestands- bzw. Sanierungsobjekten.<br />
Durch den Einbau wird we<strong>der</strong><br />
die Statik noch die Optik des Gebäudes<br />
allzu sehr in Mitleidenschaft gezogen.<br />
Handelt es sich beim Dachgeschoß also<br />
bereits um einen ausgebauten Dachraum<br />
mit Wohnraumnutzung ist beim Einbau<br />
eines Dachflächenfensterns in <strong>der</strong> Regel<br />
auch keine geson<strong>der</strong>te Baugenehmigung<br />
erfor<strong>der</strong>lich. An<strong>der</strong>s sieht dies aus,<br />
wenn das Dachgeschoß umgenutzt wird<br />
bzw. wenn <strong>der</strong> Einbau eines Dachflächenfensters<br />
in einem historischen Altbau<br />
erfolgt, <strong>der</strong> eventuell unter Denkmal-<br />
o<strong>der</strong> Ensembleschutz steht. In so<br />
einem Fall müssen vor dem Umbau<br />
sowohl das Bauamt als auch die lokale<br />
Denkmalschutzbehörde eingebunden<br />
werden. Einige Hersteller bieten mittlerweile<br />
aber auch spezielle Dachflächenfenster<br />
an, die optisch den Dachluken<br />
alter Gebäude nachempfunden, bauphysikalisch<br />
aber auf dem mo<strong>der</strong>nsten<br />
Stand <strong>der</strong> Technik sind.<br />
DiMeNSioNeN UND AUSFüH-<br />
RUNgeN<br />
Dachflächenfenster gibt es heute nicht<br />
nur in unterschiedlichen Materialien wie<br />
Holz o<strong>der</strong> Kunststoff, son<strong>der</strong>n auch in<br />
einer Vielzahl an unterschiedlichen Abmessungen,<br />
die sich in <strong>der</strong> Breite meist<br />
an dem Abstand zwischen den Dachsparren<br />
orientieren. Wie hoch bzw. wie<br />
lang ein Dachflächenfenster sein sollte,<br />
hängt in erster Linie von <strong>der</strong> Dachneigung<br />
ab. Je flacher das Dach ist desto<br />
länger sollte das Fenster gewählt werden,<br />
steile Dächer kommen dahingegen<br />
mit kürzeren Fenstern aus. Für eine ausreichende<br />
Belichtung <strong>der</strong> Innenräume<br />
sollte die Glasfläche in jedem Fall mindestens<br />
zehn Prozent <strong>der</strong> Bodenfläche<br />
des zu belichtenden Raumes betragen.<br />
Bei den Öffnungsarten hat man die<br />
Wahl zwischen einfachen Schwingfenstern,<br />
die über einen Griff an <strong>der</strong> Fensteroberkante<br />
geöffnet werden und um<br />
die eigene Achse schwingen und Klapp-/<br />
Schwingfenstern. Letztere klappen an<br />
Vorher – nachher:<br />
Dachflächenfenster<br />
im flach geneigten<br />
Dach. licht von oben<br />
sorgt für optimale<br />
Tageslichtqualität im<br />
innenraum und bringt<br />
im Vergleich zu Fassadenfenstern<br />
einen<br />
rund dreimal so hohen<br />
lichteintrag.<br />
Bild: CCo/Hubertus<br />
Dachfenster in gaube o<strong>der</strong> Dachflächenfenster:<br />
Nicht nur eine reine geschmacksfrage, son<strong>der</strong>n<br />
auch bautechnisch sind Dachgauben wesentlich<br />
aufwändiger, schaffen dafür aber zusätzlichen<br />
Raum im Dachgeschoß.<br />
<strong>der</strong> Oberkante nach außen auf, können<br />
aber auch um die eigene Achse schwingen,<br />
um so die Reinigung von <strong>der</strong> Innen-<br />
sowie <strong>der</strong> Außenseite des Fensters<br />
zu ermöglichen. Eine weitere Variante<br />
sind Ausstiegsfenster, die vor allem<br />
für Rauchfangkehrer, Dachdecker o<strong>der</strong><br />
Fernsehtechnikern zum Betreten des<br />
Daches dienen.<br />
Sowohl Schwing- als auch Klapp-/<br />
Schwingfenster können mit einem Elektromotor<br />
auch mittels Fernbedingung<br />
geöffnet und geschlossen werden und<br />
verfügen zudem in <strong>der</strong> Regel über einen<br />
Feuchtigkeitssensor, <strong>der</strong> bei Regen für<br />
ein automatisches Schließen des Dachfensters<br />
sorgt.<br />
AUF DeN SoNNeNSCHUTz NiCHT<br />
VeRgeSSeN<br />
Mo<strong>der</strong>ne Dachflächenfenster besitzen<br />
zumindest eine Zweifach- immer öfter<br />
auch eine Dreischeiben-Isolierverglasung,<br />
die in erster Linie verhin<strong>der</strong>t,<br />
dass Heizenergie über das Dachflächenfenster<br />
verloren geht. An<strong>der</strong>s sieht es in<br />
<strong>der</strong> heißen Jahreszeit aus, wenn neben<br />
viel Licht auch gehörig viel Wärme ins<br />
Dachgeschoß eindringt. Deshalb sollte<br />
beim Einbau von Dachflächenfenstern<br />
auch immer auf einen geeigneten Sonnenschutz<br />
geachtet werden. Während<br />
innenliegende Rollos nahezu ausschließlich<br />
für die Verdunklung o<strong>der</strong> als Sichtschutz<br />
wirken, kann ein außenliegen<strong>der</strong><br />
Sonnenschutz bis zu 95 Prozent des<br />
Wärmeeintrags abfangen.<br />
y<br />
5 . <strong>2021</strong> | 7
auftakt<br />
e ntwäSSerung<br />
Bild: Joyota<br />
Abflussrohre aus Beton und Stahlbeton werden vorrangig im öffentlichen Kanalnetz eingesetzt und zeichnen sich durch ihre hohe Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit<br />
und langlebigkeit aus.<br />
Unsichtbar und unentbehrlich<br />
Kaum jemand denkt darüber nach was mit unserem Spül- o<strong>der</strong> Badewasser passiert,<br />
wenn wir den Stöpsel gezogen haben, wie o<strong>der</strong> wohin unser großes o<strong>der</strong> kleines geschäft<br />
entschwindet, nachdem wir die Spülung betätigt haben o<strong>der</strong> wo unser chemisch<br />
belastetes Schmutzwasser aus Waschmaschine und geschirrspüler landet. Und zum<br />
glück müssen wir das auch nicht, denn unser Abwassersystem funktioniert hervorragend<br />
und trotz einer Unmenge von Abwasserrohren und -leitungen in unseren Häusern und<br />
Straßen auch zum großteil vollkommen unsichtbar.<br />
Tagtäglich werden in Österreich<br />
rund 150 Liter Trinkwasser pro<br />
Person verbraucht. Das ergibt eine Wassermenge<br />
von 1.267.500.000 Litern in<br />
nur 24 Stunden. Der kleinste Teil davon<br />
wird getrunken, <strong>der</strong> überwiegende<br />
Großteil wird für Duschen o<strong>der</strong> Baden,<br />
Wäschewaschen o<strong>der</strong> Geschirrspülen<br />
verwendet, alleine 30 Liter Wasser werden<br />
pro Tag und Person die Toilette hi-<br />
nuntergespült. Über ein weit verzweigtes<br />
Netz an Abwasserrohren und Abwassersammelsystemen<br />
in unseren Gebäuden<br />
und unter den Straßen <strong>der</strong> Stadt werden<br />
die Abwässer gesammelt und weitergeleitet.<br />
Abwässer aus Haus-, Gewerbe- und<br />
Industrieanlagen stellen nur dann ein<br />
Problem für Mensch und Umwelt dar,<br />
wenn sie nicht den Weg in eine Kläranlage<br />
finden. Dort werden sie mechanisch,<br />
biologisch und chemisch gereinigt, bevor<br />
sie wie<strong>der</strong> in den Wasserkreislauf zurückgeführt<br />
werden können.<br />
ABWASSeRSySTeM<br />
In die Kläranlage gelangt das häusliche<br />
Abwasser über die sogenannte Grundleitung<br />
am Grundstück, die die direkte<br />
Verbindung mit dem öffentlichen Ka-<br />
8 | 5 . <strong>2021</strong>
auftakt<br />
e ntwäSSerung<br />
nalnetz bildet. Bis zu diesem Anschluss<br />
ist <strong>der</strong> Grundstückseigentümer für die<br />
fachgerechte Entsorgung bzw. Ableitung<br />
<strong>der</strong> Abwässer verantwortlich.<br />
STeiNzeUg, BeToN oDeR KUNST-<br />
SToFF<br />
Früher, bis weit in die 1960er Jahre des<br />
vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts hinein, wurden<br />
Abwasserrohre vorrangig aus Steinzeug<br />
hergestellt. Steinzeug ist eine Mischung<br />
aus Ton, Gesteinen mit hohem<br />
Anteil an Aluminiumoxid und Wasser.<br />
Für Dichte sorgt nicht nur <strong>der</strong> Brennvorgang,<br />
son<strong>der</strong>n auch eine Glasur an<br />
<strong>der</strong> Innen- und Außenseite, wodurch<br />
die Rohre eine sehr glatte Oberfläche<br />
erhalten und extrem wi<strong>der</strong>standsfähig<br />
selbst gegenüber aggressiven Abwässern<br />
werden. Steinzeug ist nicht nur beson<strong>der</strong>s<br />
robust und feuerfest, son<strong>der</strong>n<br />
auch sehr dicht und nach seiner Nutzung<br />
zu 100 Prozent recyclebar. Als erste<br />
Stadt Europas war die k.u.k. Hauptstadt<br />
Wien bereits im Jahre 1739 durchgehend<br />
kanalisiert. Verwendet wurden<br />
damals natürlich ausschließlich Rohre<br />
aus Steinzeug. Größter Nachteil <strong>der</strong><br />
Steinzeugrohre ist ihr hohes Gewicht,<br />
weshalb sie heute auch fast durchgehend<br />
durch Kunststoffrohre ersetzt werden.<br />
VielSeiTigeR KUNSTSToFF<br />
Mit Ausnahme <strong>der</strong> sichtbaren Siphone<br />
bei Waschbecken – die aus optischen<br />
Gründen aus Metall gefertigt sind – bestehen<br />
heute alle herkömmlichen Entwässerungsrohre<br />
im Gebäude aus Kunststoff.<br />
Kunststoffrohre haben sich mit <strong>der</strong><br />
Entwicklung hochtemperaturbeständiger<br />
Kunststoffe aus Polypropylen (PP)<br />
seit dem Beginn <strong>der</strong> 1970er Jahre in unseren<br />
Breiten durchgesetzt.<br />
Nicht nur im Gebäude auch ein<br />
Großteil <strong>der</strong> Grundleitungen außerhalb<br />
des Gebäudes werden heute in Kunststoff<br />
– Polypropylen o<strong>der</strong> Polyvinylchlorid<br />
(PVC) gefertigt. Die Vorteile liegen<br />
auf <strong>der</strong> Hand, allen voran das geringe<br />
Gewicht, das Transport, Verlegung und<br />
Verarbeitung extrem erleichtert. Dazu<br />
kommt die vergleichsweise einfache<br />
Verarbeitung bzw. die Formung von<br />
Übergangs- und Verbindungsstücken.<br />
Natürlich sind Kunststoffrohre auch<br />
korrosionsfest und damit auch beständig<br />
gegen aggressive Abwässer. Ebenso<br />
wie Rohre aus Steinzeug können auch<br />
Kunststoffrohre vollständig recycelt werden.<br />
Für beson<strong>der</strong>e Belastungen von<br />
Grundleitungen – beispielsweise unter<br />
befahrbaren Zufahrten o<strong>der</strong> Straßen<br />
o<strong>der</strong> wenn hoch aggressive Abwässer aus<br />
Industrieanlagen abgeleitet werden müssen<br />
kommen heute zudem Kunststoffe<br />
mit Glasfaserverstärkung zum Einsatz<br />
(GFK). Sie sind extrem stabil und verfügen<br />
gleichzeitig über eine hohe chemische<br />
Wi<strong>der</strong>standskraft.<br />
RoHRe AUS BeToN oDeR STAHl-<br />
BeToN<br />
Rohre aus Beton o<strong>der</strong> Stahlbeton kommen<br />
in erster Linie dann zum Einsatz,<br />
wenn an das Abwassersysteme erhöhte<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt werden bzw.<br />
wenn es um große Dimensionen geht,<br />
wie beispielsweise im öffentlichen Kanalnetz.<br />
Beton hat eine lange Geschichte<br />
– auch als Baustoff bzw. Material für<br />
Abwasserleitungen. So wurden schon<br />
im antiken Rom Wasser- bzw. Abwasserleitungen<br />
aus dem sogenannten Opus<br />
caementicium – dem Vorläufer des mo<strong>der</strong>nen<br />
Betongesmischs – errichtet. Abwasserrohre<br />
aus Beton sind temperaturbeständiger<br />
als Kunststoffleitungen<br />
und können deshalb auch Abwässer mit<br />
hohen Temperaturen problemlos transportieren<br />
– ohne die Gefahr von Verformungen<br />
und dadurch bedingte Undichtheiten<br />
in den Leitungen. Auch für<br />
hohe Gewichtsbelastungen eignen sich<br />
Rohre aus Beton hervorragend, da nicht<br />
nur aufgrund des kreisrunden Querschnitts,<br />
son<strong>der</strong>n auch durch die Materialmatrix<br />
sehr hohe Lasten problemlos<br />
abgetragen werden können. Die gute<br />
Alterungsbeständigkeit von Beton sorgt<br />
langfristig für die Funktionsfähigkeit des<br />
Abwassersystems und ebenso wie Steingut<br />
und Kunststoff sind auch Rohre aus<br />
Beton zu 100 Prozent recyclebar. y<br />
Seit den 1970er Jahren haben Kunststoffrohre<br />
ihren Siegeszug bei <strong>der</strong><br />
errichtung von Abwassersystemen<br />
angetreten.<br />
Bild: CCo/www.pixabay.com<br />
5 . <strong>2021</strong> |<br />
9
nacHgefragt<br />
X PS/ePS<br />
lieferengpässe und Preissteigerungen<br />
Sand im Getriebe <strong>der</strong> Baukonjunktur<br />
Wie kaum eine an<strong>der</strong>e Branche hat es die<br />
heimische und internationale Bauwirtschaft<br />
bislang vergleichsweise unbeschadet<br />
durch die Corona-Krise geschafft. Mehr<br />
noch: Der Bau ist <strong>der</strong>zeit Konjunkturmotor<br />
Nummer eins und ein wesentlicher Träger<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftsleistung. Doch Rohstoff- und<br />
Materialengpässe sowie rasant steigende<br />
Preise drohen den Konjunkturmotor zum<br />
Stottern zu bringen. Aktuell beson<strong>der</strong>s unter<br />
Druck ist <strong>der</strong> Dämmstoffmarkt, wo zum Teil<br />
übertriebene Hamsterkäufe die Situation<br />
weiter zuspitzen.<br />
Weltweit mangelt es zwar nicht an <strong>der</strong> Summe an Schiffscontainern, nur stehen viele von ihnen<br />
<strong>der</strong>zeit einfach am falschen ort.<br />
Bild: CCo/www.pixabay.com<br />
Im vergangenen Jahr ist die Bauwirtschaft<br />
mit einem blauen Auge<br />
durch die Krise gekommen. Bis auf eine<br />
kurze Phase im ersten Lockdown blieben<br />
alle Baustellen das ganze Jahr über<br />
offen und <strong>der</strong> befürchtete Umsatzeinbruch<br />
blieb weitgehend aus. Und auch<br />
in diesem Jahr ist keine Spur von den<br />
teils befürchteten Auftragseinbrüchen<br />
zu bemerken. Ganz im Gegenteil: Die<br />
Auftragsbücher <strong>der</strong> Bauschaffenden sind<br />
bis zum Jahresende gut gefüllt. Die Bauwirtschaft<br />
brummt und mit ihr die Bauund<br />
Zulieferindustrie, sowie zahlreiche<br />
Gewerke im Bauumfeld. Alles bestens<br />
am Bau? Der Schein trügt! Denn Materialengpässe,<br />
Rohstoffmangel und Preise,<br />
die durch die Decke schießen, gefährden<br />
vielerorts einen reibungslosen Bauablauf<br />
o<strong>der</strong> drohen einzelne Projekte komplett<br />
zum Stillstand zu bringen.<br />
Betroffen von den Lieferengpässen sind<br />
nahezu alle Rohstoffe: Holz, Stahl, Metalle,<br />
Kunststoffe, Bitumen etc. Die<br />
Preissteigerungen bewegen sich je nach<br />
Rohstoff bei rund 30 Prozent – wie beispielsweise<br />
bei Eisen und Stahl – bis<br />
hin zu nahezu einer Verdopplung für<br />
Ausgangsrohstoffe wie sie aktuell die<br />
Dämmstoffhersteller mit dem Rohstoff<br />
Styrol beson<strong>der</strong>s hart trifft. Die Gründe<br />
für die aktuelle Entwicklung sind<br />
vielschichtig. Einerseits zieht mit dem<br />
schrittweisen Zurückdrängen des Coronavirus<br />
vor allem in China und Nordamerika<br />
die Konjunktur rasant an und<br />
damit auch <strong>der</strong> Bedarf an Roh- bzw.<br />
Baustoffen. Mitschuld am Engpass bei<br />
Kunststoffen trägt beispielsweise aber<br />
auch das verän<strong>der</strong>te Konsumentenverhalten.<br />
Die Menschen kaufen deutlich<br />
mehr Desinfektionsmittel in Flaschen,<br />
Einwegartikel aus Kunststoffen o<strong>der</strong><br />
auch persönliche Schutzausrüstungen.<br />
Gepaart mit Produktionsausfällen infolge<br />
<strong>der</strong> Corona-Pandemie bzw. heruntergefahrenen<br />
Produktionsvolumen seit fast<br />
einem Jahr entsteht <strong>der</strong>zeit ein Engpass<br />
bei zahlreichen Warengruppen.<br />
Nicht zuletzt mangelt es auch am Transport<br />
von Waren. Rund 60 Prozent des<br />
Welthandels-Warenverkehrs passiert<br />
mithilfe von Schiffscontainern, die <strong>der</strong>zeit<br />
vielerorts Mangelware sind. Weltweit<br />
gibt es zwar ausreichend Container,<br />
nur stehen viele davon am falschen Ort.<br />
Aufgrund des weltweiten Lockdowns –<br />
zuerst in China, dann zeitversetzt in nahezu<br />
allen Regionen <strong>der</strong> Welt blieben<br />
viele leere Container stehen und wurden<br />
nicht zurückgeschickt. Jetzt ist <strong>der</strong> Handel<br />
beispielsweise in China wie<strong>der</strong> voll<br />
im Gange, aber es gibt keine Container<br />
für Transporte. So ist innerhalb eines<br />
Jahres <strong>der</strong> Preis für einen Schiffscontainer<br />
um ein Vielfaches gestiegen, insgesamt<br />
haben die Kosten für Schiffstransporte<br />
um rund 500 Prozent zugelegt.<br />
Das führt vor allem in Län<strong>der</strong>n die stark<br />
von Rohstoffimporten aus aller Welt<br />
abhängig sind, zu gigantischen Rohstoffengpässen.<br />
Verschärft wird die Situation<br />
noch durch Hamsterkäufe von Baumaterialien<br />
im In- und Ausland. So sind<br />
beispielsweise die Dämmstoffhersteller<br />
<strong>der</strong>zeit dazu übergegangen die Lieferung<br />
an ihre Geschäftspartner zu kontingentieren,<br />
denn obwohl die Anlagen bei den<br />
heimischen Herstellern auf Hochtouren<br />
laufen und zusätzliche Schichten eingeführt<br />
wurden, kommen sie mit <strong>der</strong> Produktion<br />
nicht mehr nach.<br />
y<br />
10 | 5 . <strong>2021</strong>
nacHgefragt<br />
X PS/ePS<br />
KlAUS HABeRFellNeR, geSCHäFTSFüHReR AUSTRoTHeRM<br />
Wie dramatisch ist die Situation bei<br />
Dämmstoffen denn tatsächlich? Drohen<br />
bereits erste Bauverzögerungen<br />
o<strong>der</strong> gar Baustopps mangels Rohstoffo<strong>der</strong><br />
Materialengpässen?<br />
Wer hätte das vor genau einem Jahr in<br />
<strong>der</strong> ersten Corona-Welle gedacht? Die<br />
Nachfrage nach Dämmstoffen ist seit<br />
ein paar Monaten geradezu explodiert.<br />
Einerseits ist die Bautätigkeit stark angestiegen,<br />
an<strong>der</strong>erseits haben Hamsterkäufe<br />
dazu geführt, dass sich das Bestellvolumen<br />
vervielfacht hat. Bei großem<br />
Verständnis für die individuelle Situation<br />
von Verarbeitern: Man kann das<br />
schon mit dem irrationalen Hamstern<br />
von Klopapier in <strong>der</strong> ersten Coronawelle<br />
vergleichen. Wir tun unser Bestes, um<br />
langjährige lagerführende Baustoffhändler<br />
so gut es geht auf Basis <strong>der</strong> Bestellungen<br />
<strong>der</strong> Vorjahre zu bedienen.<br />
Deswegen produzieren die Austrotherm<br />
Werke rund um die Uhr und<br />
sind auch nicht durch fehlende Rohstoffe<br />
beeinträchtigt. Durch die langjährige<br />
Partnerschaft mit unterschiedlichen<br />
Rohstofflieferanten erhalten wir<br />
genügend Rohstoff für unsere XPS- und<br />
EPS-Dämmstoffe. So erhalten wir unsere<br />
Produktions- und Lieferfähigkeit<br />
aufrecht.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe<br />
für den <strong>der</strong>zeitigen Rohstoffmangel?<br />
Wie wirkt sich das auf Ihre Produktion<br />
und in weiterer Folge auf die Preise<br />
für Verarbeiter und Endkonsumenten<br />
aus?<br />
Die Nachfrage nach dem Basisrohstoff<br />
Styrol übersteigt seit Monaten das<br />
Angebot. Die entstandene Verknappung<br />
führte auf den internationalen Rohstoffmärkten<br />
zu dramatischen Preissteigerungen<br />
von über 100 Prozent.<br />
Als Dämmstoffproduzent sind wir dieser<br />
Entwicklung lei<strong>der</strong> völlig ausgeliefert<br />
und müssen die Kostensteigerungen<br />
weitergeben.<br />
Die Gründe für diese Rohstoffverknappung<br />
sind vielfältig und reichen von<br />
Corona-bedingten Produktionsstopps<br />
von Vorlieferanten, Verzögerungen in<br />
<strong>der</strong> Logistik bis zu technischen Problemen<br />
bei Styrol-Herstellern und einer<br />
Foto: Christian Postl<br />
starken Steigerung <strong>der</strong> Nachfrage am<br />
Weltmarkt, wie beispielsweise in Amerika<br />
und China.<br />
Ist eine Entspannung <strong>der</strong> Situation<br />
am Rohstoffmarkt absehbar? Bzw.<br />
wann kann man wie<strong>der</strong> mit einer Normalisierung<br />
am Rohstoff- und damit<br />
am Baustoffmarkt rechnen?<br />
Volatilität ist bei Polystyrol-Rohstoffen<br />
seit jeher gegeben, eine zukünftige Entwicklung<br />
daher kaum vorhersehbar. Wir<br />
hoffen aber, dass sich die Situation im<br />
Laufe des Jahres wie<strong>der</strong> etwas entspannt.<br />
Schließlich möchten wir die Baubranche<br />
künftig wie<strong>der</strong> wie gewohnt mit klimaschützenden<br />
Dämmstoffen mit verträglichen<br />
Lieferzeiten bedienen.<br />
ANDReAS HUTHeR, geSCHäFTSFüHReR PUReN gMBH<br />
Wie dramatisch ist die Situation bei<br />
Dämmstoffen denn tatsächlich? Drohen<br />
bereits erste Bauverzögerungen<br />
o<strong>der</strong> gar Baustopps mangels Rohstoffo<strong>der</strong><br />
Materialengpässen?<br />
Wie auch <strong>der</strong> Gesamtverband <strong>der</strong> Kunststoffverarbeitenden<br />
Industrie (GKV) für<br />
alle Bereiche <strong>der</strong> Kunststoff-Verarbeitung<br />
generell feststellt, so stellen auch<br />
wir als Hersteller von PU-Hartschaum-<br />
Dämmstoffen für Steildach, Flachdach,<br />
Fassade und Decken <strong>der</strong>zeit eine erhebliche<br />
Störung in <strong>der</strong> Rohstoffversorgung<br />
für unsere Fertigungen fest. Dies betrifft<br />
nicht nur die Haupt-Rohstoffkomponenten,<br />
die zur Produktion erfor<strong>der</strong>lich<br />
Foto: puren gmbH<br />
sind, son<strong>der</strong>n nahezu sämtliche zusätzlichen<br />
Komponenten wie zum Beispiel<br />
Mineralvlies- o<strong>der</strong> Aluminium-Deckschichten<br />
<strong>der</strong> Dämmplatten, bis hin zu<br />
Verpackungsmaterialien aus PE-Folien<br />
o<strong>der</strong> PS-Zuschnitten und Holzpaletten.<br />
Verbunden mit einer seit Jahresbeginn<br />
weitaus stärkeren Nachfrage an Dämm-<br />
Materialien als wir vorhersehen konnten,<br />
ergibt dies einen enormen wirtschaftlichen<br />
Druck, <strong>der</strong> uns sowie die<br />
gesamte europäische Bauwirtschaft einschließlich<br />
Baustoffhandel, Bauhandwerk<br />
und Häuslebauer stark belastet.<br />
Diese unvorhersehbar hohe Nachfrage<br />
kann, nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> Störungen<br />
in <strong>der</strong> Vormaterial-Lieferkette,<br />
gegenwärtig lei<strong>der</strong> nicht vollumfänglich<br />
bedient werden. Selbstverständlich arbeiten<br />
wir in ständiger Abstimmung mit<br />
unseren Lieferanten beharrlich daran,<br />
etwaige Versorgungsschwierigkeiten auf<br />
ð<br />
5 . <strong>2021</strong> | 11
nacHgefragt<br />
X PS/ePS<br />
ein Minimum zu reduzieren. Zudem stehen<br />
wir im ständigen Kontakt mit unseren<br />
Kunden und arbeiten gemeinsam<br />
an für alle tragfähige Lösungen.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe<br />
für den <strong>der</strong>zeitigen Rohstoffmangel?<br />
Wie wirkt sich das auf Ihre Produktion<br />
und in weiterer Folge auf die Preise<br />
für Verarbeiter und Endkonsumenten<br />
aus?<br />
Wie schon oben erwähnt kommen aus<br />
unserer Sicht mehrere Faktoren zusammen.<br />
Zum einen stellen wir eine völlig<br />
außergewöhnlich hohe Nachfrage<br />
nach Bau- und Dämmstoffen für Neubau<br />
und Sanierung fest. Zum an<strong>der</strong>en<br />
ist an den internationalen Rohstoffmärkten<br />
für PU-Hartschaumdämmstoffe<br />
- wie allgemein für Kunststoffe - die<br />
Verfügbarkeit nicht im gleichen Maße<br />
gegeben, was unter an<strong>der</strong>em auch mit<br />
einer unerwartet schnellen V-förmigen<br />
Erholung <strong>der</strong> Wirtschaft in Asien (China)<br />
zusammenhängt. Verschärft wird die<br />
Situation zudem durch vereinzelte Anlagenausfälle<br />
in Europa und in den USA,<br />
geplante Wartungsarbeiten sowie Force-<br />
Majeure-Meldungen. Produktionsanlagen<br />
für Rohstoffe aller Art, die aufgrund<br />
<strong>der</strong> Corona-Pandemie zunächst heruntergefahren<br />
beziehungsweise gedrosselt<br />
worden sind, müssen zudem erst wie<strong>der</strong><br />
zur vollen Leistungsfähigkeit hochgefahren<br />
werden. Als Folge dieser verän<strong>der</strong>ten<br />
Rahmenbedingungen kommt es<br />
<strong>der</strong>zeit zu deutlich längeren Lieferzeiten<br />
als sonst üblich sowie zum Teil zu kräftigen<br />
Preissteigerungen.<br />
Ist eine Entspannung <strong>der</strong> Situation<br />
am Rohstoffmarkt absehbar? Bzw.<br />
wann kann man wie<strong>der</strong> mit einer Normalisierung<br />
am Rohstoff- und damit<br />
am Baustoffmarkt rechnen?<br />
Ein Ende <strong>der</strong> angespannten Situation<br />
können wir kurzfristig nicht erkennen.<br />
Wir rechnen – wie auch <strong>der</strong> GKV – erst<br />
für den Herbst dieses Jahres mit einer<br />
spürbaren Erholung. Bis dahin wird sich<br />
die Preis- bzw. Kostensituation für Verarbeiter,<br />
Endkunden wie auch für uns als<br />
Produzenten voraussichtlich nicht wesentlich<br />
entspannen. Wir bedauern die<br />
gegenwärtige Situation sehr und sind<br />
uns <strong>der</strong> schwierigen Folgen für Handel,<br />
Bauhandwerker und Endverbraucher<br />
durchaus bewusst. Wir werden daher<br />
alles uns Mögliche tun, um die Auswirkungen<br />
für unsere Geschäftspartner auf<br />
ein mögliches Mindestmaß reduzieren<br />
zu können.<br />
RolAND HeBBel, geSCHäFTSFüHReR STeiNBACHeR DäMMSToFFe<br />
Wie dramatisch ist die Situation bei<br />
Dämmstoffen denn tatsächlich? Drohen<br />
bereits erste Bauverzögerungen<br />
o<strong>der</strong> gar Baustopps mangels Rohstoffo<strong>der</strong><br />
Materialengpässen?<br />
Im Bausektor sind wir <strong>der</strong>zeit mit einer<br />
außergewöhnlich hohen Nachfrage konfrontiert.<br />
Wir bei Steinbacher produzieren<br />
auf Hochtouren und nutzen all unsere<br />
Kapazitäten bis zum Anschlag, um<br />
dem nachzukommen. Dank weitsichtiger<br />
Investitionen in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
in unser Rohstofflager und ein starkes<br />
Lieferantennetz ist unser Unternehmen<br />
<strong>der</strong>zeit noch sehr gut aufgestellt. Gemeinsam<br />
mit unseren Partnern bemühen<br />
wir uns um eine vorausschauende<br />
Planung mit ausreichenden Vorlaufzeiten.<br />
Hamsterkäufe lehnen wir generell<br />
ab. Heißt: Wir nehmen nur Bestellungen<br />
an, die ungefähr den gleichen<br />
Umfang haben wie auch schon in den<br />
letzten Jahren <strong>der</strong> partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit. Damit leisten wir unseren<br />
bestmöglichen Beitrag zur Stabilisierung<br />
<strong>der</strong> Branche.<br />
Foto: Christoph Ascher<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe<br />
für den <strong>der</strong>zeitigen Rohstoffmangel?<br />
Wie wirkt sich das auf Ihre Produktion<br />
und in weiterer Folge auf die Preise<br />
für Verarbeiter und Endkonsumenten<br />
aus?<br />
„Die Corona-Pandemie hat mit den<br />
Lockdowns im Vorjahr den globalen<br />
Warenfluss weltweit massiv beeinflusst.<br />
Es kam daher zu Rohstoffengpässen,<br />
Produktionsunterbrechungen und<br />
überproportionalen Preissteigerungen<br />
bei unseren Vorlieferanten. In <strong>der</strong> Folge<br />
reagierte <strong>der</strong> Dämmstoffmarkt mit übervorsichtiger<br />
Bevorratung – wobei Panik<br />
kein guter Berater ist. Nun sind Deeskalation,<br />
Kommunikation und Vorausplanung<br />
gefragt, um aus dem Engpass<br />
herauszukommen.<br />
Ist eine Entspannung <strong>der</strong> Situation<br />
am Rohstoffmarkt absehbar? Bzw.<br />
wann kann man wie<strong>der</strong> mit einer Normalisierung<br />
am Rohstoff- und damit<br />
am Baustoffmarkt rechnen?<br />
Wir fahren aktuell auf Sicht und gehen<br />
davon aus, dass sich Angebot und Nachfrage<br />
im Laufe des Sommers auf allen<br />
Ebenen nach und nach wie<strong>der</strong> einpendeln<br />
werden.<br />
12 | 5 . <strong>2021</strong>
nacHgefragt<br />
Z ement<br />
ls verlässlicher Partner se-<br />
wir unsere Verantwor-<br />
„Ahen<br />
tung dahingehend, frühestmöglich auf<br />
mögliche Lieferengpässe hinzuweisen.<br />
Wir sind durch das Pandemiejahr 2020<br />
mit einem blauen Auge gekommen und<br />
wollen den Wirtschaftsmotor nicht zum<br />
Stottern bringen, aber <strong>der</strong> Markt geht<br />
<strong>der</strong>zeit durch die Decke,“ erläutert CEO<br />
DI Berthold Kren.<br />
Bei Lafarge fürchtet man Lieferengpässe<br />
und Kontingentierungen. Die<br />
zahlreichen Bauprojekte im Wohn- und<br />
Objektbau, <strong>der</strong>en Zementbedarf weit<br />
über den üblichen jährlichen Durchschnittsmengen<br />
liegt, macht dem Betreiber<br />
von zwei Zementwerken in Österreich<br />
große Sorgen. „Niemand will<br />
Baustellen verzögern, weil die vorhanlafarge<br />
Zementwerke weist auf die prekäre rohstoffsituation hin<br />
Wirtschaftsmotor nicht zum Stottern bringen<br />
Der österreichische zementproduzent lafarge zementwerke warnt nochmals<br />
aufgrund des <strong>der</strong>zeitigen Baubooms vor engpässen bei Bindemitteln. Die<br />
Versorgungslage wird bei <strong>der</strong>zeit anhaltendem Bedarf spätestens im Juni sehr<br />
kritisch, befürchtet das Unternehmen.<br />
dene Kapazität einfach nicht ausreicht<br />
und wir wollen auch keinesfalls zu Kontingentierungen<br />
gezwungen sein“, versichert<br />
Berthold Kren. „Ich warne nur<br />
eindrücklich vor jener Gratwan<strong>der</strong>ung,<br />
die wir <strong>der</strong>zeit am Markt feststellen. Es<br />
werden Aufträge euphorisch angenommen,<br />
ohne vorher die Rohstoffmengen<br />
zu sichern – dies führt uns sehenden<br />
Auges in die nächste Krise“, so Kren und<br />
spielt dabei auf Pönalen bei einem Bauverzug<br />
an.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> prekären Rohstoffsituation<br />
und enormen Preissteigerungen bei<br />
Strom, Kunststoffen und CO 2<br />
erwartet<br />
<strong>der</strong> Zementproduzent, dass sich die<br />
Versorgungslage über den Sommer <strong>2021</strong><br />
noch weiter zuspitzen könnte.<br />
BERTHOLD KREN<br />
Ceo lafarge zementwerke<br />
Foto: georg Wilke<br />
„Wenn wir zu unseren deutschen<br />
Nachbarn blicken, dann sehen wir<br />
Baufirmen, die ihre Mitarbeiter*innen<br />
in Kurzarbeit schicken, weil Rohstoffe<br />
nicht lieferbar sind. Bauvorhaben werden<br />
aufgeschoben. Kurzum eine umfassende<br />
und umsichtige Planung ist gefor<strong>der</strong>t!<br />
Die kommenden Wochen und<br />
Monate werden herausfor<strong>der</strong>nd. Wir<br />
verfügen zwar mit unseren Schwesterwerken<br />
über ein starkes Netzwerk, mit<br />
dem wir unsere Kunden versorgen, dennoch<br />
sind auch unsere Zementmengen<br />
nicht endlos“, erläutert Berthold Kren<br />
nachdrücklich.<br />
y<br />
„Die Besten <strong>der</strong> Branche <strong>2021</strong>“<br />
Die Branchenbefragung zur ermittlung „Die Besten <strong>der</strong> Branche <strong>2021</strong>“ startet<br />
heuer am 28. April und läuft bis zum 20. Mai <strong>2021</strong>! Heuer werden erstmals<br />
die handelsfreundlichsten industrien in acht Sortimentsbereichen ermittelt.<br />
Die Prämierungen <strong>der</strong> Clustersieger und <strong>der</strong> gesamtsieger, sind ein Highlight<br />
des Programmes <strong>der</strong> Baustoffhandelstagung in Bad loipersdorf.<br />
5 . <strong>2021</strong> | 13
tHema<br />
I t<br />
arbeitskreis digitalisierung<br />
Standardisierung Produktdatenaustausch abgeschlossen<br />
Der Arbeitskreis <strong>Digitalisierung</strong> von Baustoffhandel und Baustoffindustrie<br />
hat mit den kürzlich gefassten Beschlüssen die Standardisierung des<br />
Produktdatenaustausches abgeschlossen. Nachdem die Standardisierung <strong>der</strong><br />
Artikelstammdaten bereits seit Jahreswechsel von vielen industrien umgesetzt<br />
wird, stehen ab 2022 auch standardisierte Produktdaten 1 und Medien über den<br />
industriedatenpool für verschiedenste Anwendungen zur Verfügung.<br />
Der Arbeitskreis <strong>Digitalisierung</strong><br />
wurde vor etwa zwei Jahren<br />
vom Verband <strong>der</strong> österreichischen Baustoffhändler<br />
gemeinsam mit dem Forschungsverband<br />
<strong>der</strong> Baustoffindustrie<br />
und dem Zentralverband Industrieller<br />
Bauproduktenerzeuger ins Leben gerufen.<br />
Gemeinsam mit GS1 Austria<br />
(Vergabe von EAN und G-TIN) und<br />
Firma inndata – als Beauftragten für<br />
den Betrieb des Datenclearings im Industriedatenpool<br />
– wurde nun das zweite<br />
wichtige Ergebnisdokument fertiggestellt<br />
und beschlossen.<br />
Nach <strong>der</strong> inzwischen erfolgreich umgesetzten<br />
Standardisierung des Artikelstammdatenaustausches<br />
auf Basis von<br />
G-TIN 13 2 ermöglicht dieses zweite Dokument<br />
den standardisierten Austausch<br />
von Produktdaten, produktspezifischen<br />
Medien sowie Merkmalen (Attributen)<br />
zur marketingtechnischen, produkttechnischen<br />
und auch BIM 3 -fähigen Beschreibung<br />
von Eigenschaften <strong>der</strong> einzelnen<br />
Produkte.<br />
1<br />
https://www.industriedatenpool.com/datenstandard<br />
AUFWAND ReDUzieReN, NUTzeN<br />
STeigeRN<br />
Wie bereits <strong>der</strong> erste Teil des Standards<br />
beruht auch <strong>der</strong> Standard für den Austausch<br />
von Produktinformationen und<br />
Merkmalen auf dem Prinzip <strong>der</strong> Aufwandsminimierung<br />
für alle angeschlossenen<br />
IT-Systeme.<br />
2<br />
g-TiN-13: früher eAN-Code, 13-stellige eindeutige Nummer Artikeln und ihrer Verkaufseinheiten<br />
3<br />
BiM: Building information Modelling, eine Methode zur Architekturplanung die auf dreidimensionalen objekten mit<br />
datentechnisch lesbar hinterlegten informationen beruht.<br />
4<br />
PiM: Produktinformationsmanagementsystem, umfangreiche Softwarelösung zur Verwaltung von Produktinformationen<br />
verknüpft mit Artikeln und Attributen, sowie externen Schnittstellen. Funktional ähnlich dem industriedatenpool,<br />
aber für interne zwecke gedacht.<br />
5<br />
Die Datenhoheit bleibt beim industriebetrieb. er entscheidet, wer die Daten nutzen darf und wer nicht.<br />
6<br />
eN-iSo 23386/23387: bereits in den Mitgliedsstaaten <strong>der</strong> eU gültige BiM Norm unter an<strong>der</strong>em für Datenstrukturen<br />
von Produktinformationen („Product Data Templates“)<br />
OTTO HANDLE<br />
inndata<br />
Foto: Christian Wucherer<br />
Der Standard erspart den Marktteilnehmern<br />
deshalb verpflichtende<br />
spezifische Datenstrukturen, son<strong>der</strong>n<br />
beschreibt „nur“ die erfor<strong>der</strong>lichen Informationen<br />
in Umfang und Ausprägung<br />
wie beispielsweise den Umfang<br />
und die Formatierungsmöglichkeiten<br />
von Produkttexten, o<strong>der</strong> bei Bil<strong>der</strong>n<br />
den nötige Farbraum und Auflösung<br />
für Web- und Printanwendungen sowie<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen an die urheberrechtlichen<br />
Freigaben.<br />
Die Anpassung an die teilnehmerseitig<br />
vorhandenen Möglichkeiten seitens Datenbereitstellung<br />
und Datenübernahme<br />
in verschiedenste IT-Systeme wie herstellerseitigem<br />
PIM 4 o<strong>der</strong> händlerseitigen<br />
eCommerce- und Webshop-Systemen<br />
erfolgt wie die Verwaltung <strong>der</strong><br />
Nutzungsberechtigungen 5 durch das bewährte<br />
zentrale Clearing im Industriedatenpool<br />
wodurch die notwendigen<br />
Softwareinvestitionen bei allen Beteiligten<br />
geringgehalten werden können.<br />
geeigNeT FüR BiM UND MUlTi-<br />
CHANNel<br />
Der neue Produktdatenstandard wurde<br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong> aktuellen<br />
und kommenden Anfor<strong>der</strong>ungen von<br />
Multi-Channel, Online Vertriebssystemen<br />
und auch den Anfor<strong>der</strong>ungen des<br />
Building Information Modelling entwickelt.<br />
Der Bereich BIM unterliegt <strong>der</strong>zeit<br />
noch intensiven Standardisierungsbemühungen<br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
EN ISO 23386/23387 6 , bei welchen in<br />
Österreich auch die wichtigsten Industrieverbände<br />
involviert sind. In den angrenzenden<br />
EU-Staaten und <strong>der</strong> Schweiz<br />
ist die Situation ähnlich, wenngleich Österreich<br />
mit <strong>der</strong> A 6241-2 hier eine Vorreiterrolle<br />
einnimmt.<br />
Um unter diesen noch nicht finalisierten<br />
Bedingungen eine allgemeingültige,<br />
zukunftssichere und auch mit künftigen<br />
14 | 5 . <strong>2021</strong>
Standards in den Nachbarstaaten kompatible Datenbeschreibung<br />
zu ermöglichen und dadurch die Gesamtinvestitionen<br />
international agieren<strong>der</strong> Marktteilnehmer überschaubar zu<br />
halten, wurde im Datenstandard ein sogenanntes „bibliotheksfähiges<br />
Attributsystem“ implementiert.<br />
Dies bedeutet nichts an<strong>der</strong>es, als dass an ein und demselben<br />
Artikel bzw. Produkt Informationen als Attribute in einer<br />
Weise hinterlegt werden können, welche mit unterschiedlichen<br />
Anwendungen, Zielgebieten und auch Parameterstandards<br />
nutzbar sind.<br />
Ein Beispiel: Ein Hersteller von Fensterscheiben verwaltet<br />
im hauseigenen PIM einmalig die Lambda-Werte seiner verschiedenen<br />
Verglasungstypen und kann diese dann über das<br />
bibliotheksfähige Attributsystem für verschiedene Zielgruppen<br />
jeweils passend ausspielen, ohne hausintern mehrfache<br />
Wartungsvorgänge durchführen zu müssen. Die Umsetzung<br />
in die benötigten Ausgabeformen kann wahlweise hausintern<br />
o<strong>der</strong> mit geringerem Aufwand auch mittels des Datenclearings<br />
im Industriedatenpool erfolgen.<br />
Der neue Standard ist also bereits heute mit vielen zu erwartenden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen kompatibel. Gleichzeitig kann er<br />
aber an heute noch nicht erkennbare Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Zukunft rasch angepasst werden. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer des Arbeitskreises haben sich deshalb auf periodische<br />
Nachfolgesitzungen verständigt, in welchen allfällige<br />
Erweiterungen des Standards besprochen und beschlossen<br />
werden können.<br />
Die nächsten Termine werden sich im heurigen Herbst mit<br />
speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Logistik sowie des Transaktionsdatenaustausches<br />
(z.B. EDI-Or<strong>der</strong>s, EDI-Invoice) auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />
y<br />
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Kunden bestmöglich fachlich zu unterstützen. Dadurch haben Sie Planungssicherheit<br />
und wählen das richtige Produkt.<br />
IN 4 SCHRITTEN ZUM<br />
ANGEBOT FÜR IHREN KUNDEN<br />
Martin Maier (Ardex), Regina Müller (F.B.i.), Michael Kopetzky (Baumit),<br />
Herfried gebesmair (Knauf), Susanne Aigner-Haas (VBÖ), Walter Dorn (ehem.<br />
AFS), Roland Scheidl (Quester), ewald Kronheim (VBÖ) und otto Handle<br />
(inndata)<br />
Das ergebnisdokument des Arbeitskreises <strong>Digitalisierung</strong> finden<br />
Sie übrigens als Beilage zu dieser Ausgabe sowie online unter<br />
https://www.industriedatenpool.com/datenstandard<br />
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5 . <strong>2021</strong> |<br />
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k lIma<br />
wasser<br />
Weil je<strong>der</strong> Tropfen zählt<br />
endlich startet die gartensaison! in den heimischen gärten wird<br />
gesät, gepflanzt und eifrig bewässert. Vor dem Hintergrund steigen<strong>der</strong><br />
Sommertemperaturen und immer häufiger auftreten<strong>der</strong> Trockenperioden infolge<br />
des Klimawandels ist aber auch im privaten grün ein sorgsamer Umgang mit<br />
<strong>der</strong> lebenswichtigen Ressource Wasser angesagt. Die entsprechende Auswahl<br />
resistenter Pflanzenarten und <strong>der</strong> einsatz intelligenter Bewässerungssysteme<br />
hilft Wasser zu sparen ohne Abstriche bei <strong>der</strong> Pflanzen- und Blütenpracht<br />
machen zu müssen.<br />
Der vergangene März zählte laut<br />
Statistik <strong>der</strong> Zentralanstalt<br />
für Meteorologie und Geodynamik<br />
(ZAMG) zu den nie<strong>der</strong>schlagärmsten<br />
<strong>der</strong> vergangenen Jahrzehnte. Rund 50<br />
Prozent weniger Nie<strong>der</strong>schlagsmenge<br />
ist ein markantes Beispiel für die Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> Klimaerwärmung. „Ein<br />
durchschnittlicher März ist heute um<br />
rund zwei Grad wärmer als noch in den<br />
1960er Jahren des vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts“,<br />
verdeutlicht ZAMG-Klimaexperte<br />
Alexan<strong>der</strong> Orlik. Gartenbesitzer mit<br />
ökologischem Bewusstsein, aber auch<br />
all jene, die bei <strong>der</strong> Gartenpflege Wasser<br />
sinnvoll einsetzen und damit bares<br />
Geld sparen wollen, sollten sich angesichts<br />
zunehmend steigen<strong>der</strong> Temperaturen<br />
und länger anhalten<strong>der</strong> Trockenperioden,<br />
mit dem Thema Bewässerung<br />
auseinan<strong>der</strong>setzen. Der richtige Standort,<br />
<strong>der</strong> Einsatz robuster und klimaangepasster<br />
Pflanzen sowie technische Bewässerungsanlagen<br />
helfen beim effizienten<br />
Wassereinsatz.<br />
iNDiViDUelleS WASSeRMANAge-<br />
MeNT<br />
Nicht jede Pflanze benötigt gleich viel<br />
Wasser bzw. will Wasser in <strong>der</strong> selben<br />
Art und Weise zugeführt bekommen.<br />
Prachtvolle Blumenbeete, aber auch<br />
Kräuter und einige Gemüsesorten ziehen<br />
beispielsweise eine sanfte Beregnung<br />
einem Rasensprenger vor. Diese<br />
sollten in erster Linie von unten, so nahe<br />
wie möglich am Wurzelstamm gegossen<br />
werden. Damit gelangt das Wasser auf<br />
direktestem Wege an die Wurzeln und<br />
weniger Wasser verdunstet ungenutzt<br />
über die nassen Blattoberflächen. Zudem<br />
wird auch die Gefahr von Pflanzenkrankheiten<br />
o<strong>der</strong> Pilzbefall vermin<strong>der</strong>t,<br />
wenn die Blätter selbst beim Gießen trocken<br />
bleiben. Für alle Arten von Blumen-<br />
und Gemüsebeeten, aber auch<br />
für Hecken und Sträucher eignen sich<br />
Tropfrohre zur Bewässerung beson<strong>der</strong>s<br />
gut. Diese schlängeln sich in Schleifen<br />
bodennah durch die Bepflanzung und<br />
verteilen das Wasser langsam und gleichmäßig.<br />
Der größte Vorteil <strong>der</strong> Tropfbewässerung<br />
ist <strong>der</strong> sparsame und gezielte<br />
Wassereinsatz, denn im Gegensatz zu<br />
einer Beregnung von oben verdunstet<br />
selbst an warmen Sommertagen hier<br />
nicht rund die Hälfte des Gießwassers.<br />
Je<strong>der</strong> Tropfen zählt<br />
Bereits seit 2018 unterstützt gardena<br />
die Programme von UNiCeF zur Wasser-,<br />
Hygiene und Sanitärversorgung<br />
für Kin<strong>der</strong> und Familien weltweit – weil<br />
je<strong>der</strong> Tropfen zählt. Der Hersteller von<br />
gartengeräten führt in fünf europäischen<br />
län<strong>der</strong>n Verkaufsaktionen zugunsten des<br />
UN-Kin<strong>der</strong>hilfswerks durch. gardena hat<br />
signifikant zu den weltweiten Programmen<br />
zur Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung<br />
von UNiCeF beigetragen,<br />
die es dem Kin<strong>der</strong>hilfswerk ermöglicht<br />
bis zum Jahr 2022 mehr als 230 000<br />
Kin<strong>der</strong> und Familien mit dem zugang zu<br />
sauberem Trinkwasser zu versorgen.<br />
HigH-TeCH iM BlUMeNBeeT<br />
Höchsten Komfort für Pflanzen ebenso<br />
wie für den Gartenbesitzer und<br />
gleichzeitig hoch effizienten Wassereinsatz,<br />
versprechen automatische Bewässerungsanlagen,<br />
die über Computer<br />
o<strong>der</strong> per App gesteuert werden können.<br />
Wie zum Beispiel das Gardena Smart<br />
System. Über die Bewässerungssteuerung<br />
Smart Irrigation lassen sich bis zu<br />
sechs verschiedene Bewässerungszonen<br />
flexibel und per App ansteuern. Damit<br />
kann <strong>der</strong> individuelle Wasserbedarf unterschiedlicher<br />
Pflanzen bestmöglich erfüllt<br />
werden. Zusätzlich kann über einen<br />
Smart-Sensor <strong>der</strong> Wasserbedarf einer Bewässerungszone<br />
exakt ermittelt werden.<br />
Ist <strong>der</strong> Boden noch ausreichend feucht,<br />
setzen die vorprogrammierten Bewässerungszeiten<br />
einfach aus. Für Gärten,<br />
die nicht mit WLAN angesteuert werden<br />
können, gibt es zusätzlich eine App<br />
über Bluetooth.<br />
y<br />
Die ideale lösung, wenn nicht überall im garten<br />
WlAN verfügbar ist – Bewässerungssteuerung per<br />
gardena Bluetooth App.<br />
Bild: gardena<br />
16 | 5 . <strong>2021</strong>
verbände<br />
Sanierungsoffensive <strong>2021</strong>/2022<br />
Schulterschluss in <strong>der</strong> Baubranche<br />
Der För<strong>der</strong>topf <strong>der</strong> Sanierungsoffensive <strong>2021</strong>/2022 <strong>der</strong> Bundesregierung ist<br />
gut gefüllt. Damit das geld abgeholt wird, startet eine unabhängige Kampagne<br />
mit breit angelegter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. initiiert wurde sie von<br />
<strong>der</strong> ARge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme. An Bord sind 13 Partner<br />
(Verbände, interessensvertretungen, freiwillige Arbeitsgemeinschaften). ihr<br />
gemeinsames ziel: ein energieeffizienter gebäudebestand und damit ein Weg<br />
aus <strong>der</strong> Klima-, Arbeitsmarkt- und Wirtschaftskrise.<br />
Der Handlungsbedarf im Bereich<br />
<strong>der</strong> thermischen Sanierung<br />
des Gebäudebestandes ist groß<br />
und dringend. Um den Energieverbrauch<br />
bis 2040 zu halbieren, muss die<br />
Effizienz im Gebäudebereich gehoben<br />
werden. Potenzial ist ausreichend vorhanden.<br />
Doch noch gibt es zu wenige<br />
thermische Sanierungen und einen zu<br />
geringen Fortschritt beim Austausch alter<br />
Ölkessel, um die Klimaziele zu erreichen.<br />
1 Die Sanierungsoffensive <strong>2021</strong><br />
/ 2022 mit einem Gesamtvolumen von<br />
650 Millionen Euro För<strong>der</strong>geld wurde<br />
mit Wohlwollen begrüßt. Denn von den<br />
Effekten thermischer Sanierungsmaßnahmen<br />
profitieren wir alle: ökologisch<br />
und wirtschaftlich. „Nur, wenn es gelingt,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft auf<br />
erneuerbarer und ressourcenschonen<strong>der</strong><br />
Basis zu transformieren, kann Österreich<br />
aktuellen und zukünftigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
krisenfest entgegentreten“,<br />
zitiert Clemens Hecht, Sprecher <strong>der</strong><br />
ARGE Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />
(QG), aus <strong>der</strong> Agenda 2030 2 . So<br />
ist es ein großes Anliegen, dass die För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />
abgeschöpft werden. Je mehr<br />
Öffentlichkeit <strong>der</strong> Sanierungsscheck erhält,<br />
umso mehr rückt die Sanierung<br />
selber weiter in den Fokus. Daher wurde<br />
ein Schulterschluss <strong>der</strong> Baubranche<br />
initiiert.<br />
y<br />
zur gemeinsamen Bewerbung <strong>der</strong><br />
Sanierungsoffensive <strong>2021</strong>/2022 <strong>der</strong><br />
Bundesregierung haben sich 13 Partner<br />
zusammen gefunden:<br />
• Fachverband Stein- und keramische<br />
industrie<br />
• Bundesinnung Bau<br />
• Bundesgremium Baustoff-, eisen- und<br />
Holzhandel<br />
• Bundesinnung Bauhilfsgewerbe<br />
• Bundesinnung Maler und Tapezierer<br />
• ARge Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme<br />
(Qg)<br />
• güteschutzgemeinschaft WDVS-<br />
Fachbetrieb<br />
• Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />
Putz (ÖAP)<br />
• Fachvereinigung Mineralwolleindustrie<br />
Österreich (FMi)<br />
• Österreichische Fachvereinigung für<br />
Polystyrol-extru<strong>der</strong>schaum (ÖXPS)<br />
• gebäudehülle+Dämmstoff industrie<br />
2050 (gDi 2050)<br />
• zentralverband industrieller<br />
Bauproduktehersteller (ziB)<br />
• Plattform Fenster Österreich<br />
1<br />
gloBAl 2000-Wohnbaucheck: www.global2000.at/sites/global/files/Wohnbaucheck_<strong>2021</strong>.pdf<br />
2<br />
Klimaschutzministerium: freiwilliger Bericht zur Umsetzung <strong>der</strong> Nachhaltigen entwicklungsziele: www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/agenda2030/bericht-2020.html<br />
Teil <strong>der</strong> Kampagne zur Bewerbung <strong>der</strong> Sanierungsoffensive<br />
<strong>der</strong> Bundesregierung sind drei Fol<strong>der</strong>:<br />
„Sanierungsscheck für Private – ein-/zweifamilienhaus,<br />
Reihenhaus“, „Sanierungsscheck für Private<br />
– Mehrgeschoßiger Wohnbau“, „investitionsför<strong>der</strong>ung<br />
für Betriebe“.<br />
Die Fol<strong>der</strong> sollen das interesse an thermischer<br />
gebäudesanierung bestärken. Sie geben einen einblick<br />
über För<strong>der</strong>bedingungen und einen überblick<br />
über den För<strong>der</strong>ablauf. Relevante links führen auf<br />
die offiziellen För<strong>der</strong>seiten. Verteilt werden die Fol<strong>der</strong><br />
österreichweit über die Mitgliedsunternehmen<br />
<strong>der</strong> Kampagnen-Partner.<br />
5 . <strong>2021</strong> | 17
verbände<br />
umwelt+bauen<br />
Infrastruktur- und Altbau-Sanierung als Konjunkturmotor<br />
UMWelT+BAUeN stellte ein Programm zur Umsetzung des europäischen Aufbauplans<br />
„Next generation eU“ in Österreich vor. es geht um die Wohnhaussanierung, die<br />
Sanierung kommunaler infrastruktur und die Sanierung öffentlicher gebäude.<br />
Von dieser nachhaltigen, ökologischen<br />
und arbeitsplatzschaffenden<br />
Initiative profitieren die von <strong>der</strong><br />
Corona-Krise Betroffenen – die Bauwirtschaft,<br />
die Haushalte und Unternehmen,<br />
die Energieversorger, die mit diesen<br />
Mitteln sanierten Immobilien und<br />
<strong>der</strong> Staat als Ganzes und letztendlich alle<br />
Menschen, weil bei mehr Klimaschutz<br />
alle profitieren.<br />
Die Initiative ist auf drei Stufen aufgebaut<br />
und soll in Etappen bis 2040 umgesetzt<br />
werden. Dabei handelt es sich um<br />
notwendige und sinnvolle Investitionen<br />
in unsere Umwelt und somit Zukunft.<br />
• Sanierung <strong>der</strong> 60.000 öffentlichen<br />
Gebäude<br />
• Innovative Sanierung bis zum Haus<br />
(Infrastruktur)<br />
• Sanierung und Nachverdichtung am<br />
und im Haus (Wohngebäude)<br />
Die SCHWeRPUNKTe iM üBeRBliCK<br />
Leistbares Wohnen, Klimaschutz und<br />
Arbeit sind die Kernthemen des Programms<br />
• EU-Programme und niedriges Zinsniveau<br />
für Investitionen in die Infrastruktur<br />
von Gebäuden, in die Sanierung<br />
öffentlicher Gebäude und von<br />
Wohngebäuden zum „Rausfinanzieren<br />
aus <strong>der</strong> Krise“ nutzen.Gemeinden,<br />
Städte und Infrastruktur zu Gewinnern<br />
<strong>der</strong> Krise machen.<br />
• Konjunktur ankurbeln, Klima schützen,<br />
Arbeitsplätze sichern und Wohnen<br />
lebenswerter machen – all das ist<br />
möglich über eine klimafitte Gebäudesanierungsoffensive<br />
für Infrastruktur<br />
und Wohnen.<br />
• Hun<strong>der</strong>ttausende Altbauwohnungen<br />
klimafit und digital ins 21. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
bringen.<br />
• Durch klimafitte Wohnungen und<br />
zeitgemäße Infrastruktur Energie sparen,<br />
Betriebskosten leistbarer machen<br />
und Klima schützen.<br />
• Unterstützung des Klimaschutzprogrammes<br />
KLIMAAKTIV des Bundes.<br />
Wohnkostenanteil am Haushaltseinkommen<br />
stabilisieren.<br />
• Mit <strong>der</strong> Initiative können jährlich bis<br />
zu 100.000 Arbeitsplätze geschaffen<br />
und gesichert werden.<br />
GBH-Bundesvorsitzen<strong>der</strong> Abg.<br />
z. NR Josef Muchitsch, Sprecher<br />
UMWELT+BAUEN<br />
„Schon täglich hören wir, was alles<br />
jetzt zum Schutz unseres Klimas passieren<br />
muss. In Budgets sind diese Absichten<br />
immer nur kurz abgebildet. Viel<br />
Zeit wird vergeudet durch Debatten<br />
über Strafen und Auswirkungen, was<br />
uns letztendlich nicht unser Ziel erreichen<br />
lässt – unser Klima zu schützen.<br />
Um Ziele zu erreichen, brauchen<br />
wir einen langfristigen und realisierbaren<br />
Plan. Eine Tour, welche uns über<br />
19 Etappen/Jahre ins Ziel 2040 bringen<br />
muss. Genau das haben wir als Initiative<br />
mit ExpertInnen erarbeitet und<br />
stellen unseren Plan nun <strong>der</strong> Politik zur<br />
Verfügung.”<br />
Ing. Robert Jägersberger, Bundesinnungsmeister<br />
<strong>der</strong> Bundesinnung Bau<br />
„Zur Erreichung <strong>der</strong> Klimaziele <strong>der</strong><br />
Bundesregierung sind nachhaltige Lösungen<br />
gefragt. Für den Gebäudesektor<br />
bedeutet dies, dass sowohl bei Sanierungen<br />
als auch im Neubau verstärkt<br />
ganzheitliche Konzepte unter Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> Gebäudesubstanz zum Einsatz<br />
kommen müssen. Generell geht es darum,<br />
die Speichermasse von Gebäuden<br />
klimaschonend zu nutzen und den Energieverbrauch<br />
durch aufwändige Heizo<strong>der</strong><br />
Kühlsysteme auf ein Minimum zu<br />
reduzieren. In diesem Sinne kann auch<br />
ein gut durchdachter ‚Low Tech‘-Ansatz<br />
einen wesentlichen Beitrag zum klimaschonenden<br />
Betrieb von Gebäuden leisten.“<br />
Mag. Robert Schmid, Fachverband<br />
Stein- und keramische Industrie<br />
„Nur die nichtverbrauchte Energie ist<br />
ehrlich klimaneutral. Wir müssen zuerst<br />
den Energieverbrauch von Gebäuden<br />
deutlich verringern (therm. Gebäudehülle).<br />
Erst dann kann durch Einsatz erneuerbarer<br />
Energie im Gebäudebereich<br />
echte Klimaneutralität in <strong>der</strong> Nutzungsphase<br />
erreicht werden.“<br />
Johannes Wahlmüller, Klima- und<br />
Energiesprecher GLOBAL 2000<br />
„Mit thermischer Sanierung und Heizkesselerneuerung<br />
können wir tausende<br />
Arbeitsplätze schaffen und Heizkosten<br />
einsparen. Die Anhebung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel<br />
für thermische Sanierung war ein<br />
guter erster Schritt, es braucht aber eine<br />
stärkere Bewerbung des Sanierungsprogramms,<br />
eine neue Initiative für die Sanierung<br />
von öffentlichen Gebäuden wie<br />
Schulen und Krankenhäuser und eine<br />
abgestimmte Wärmestrategie zwischen<br />
Bund und Län<strong>der</strong>n, die festlegt, wie es<br />
gelingen kann, den gesamte Gebäudebestand<br />
bis 2040 klimafit zu machen.“ y<br />
18 | 5. <strong>2021</strong>
verbände vbö<br />
Neue VBÖ-För<strong>der</strong>er<br />
Mit <strong>der</strong> Kraft des Marktführers<br />
laufende innovationen, höchste Verläßlichkeit und das größte<br />
Komplettsortiment haben TiBA zur Nummer eins im Tiefbau gemacht.<br />
Gerade einmal 15 Jahre alt, hat<br />
sich die TIBA AUSTRIA GmbH<br />
binnen kürzester Zeit als Nummer Eins<br />
am österreichischen Tiefbaumarkt etabliert.<br />
Mit fairen Preisen und einem<br />
breiten Sortiment an hochwertigen<br />
Betonprodukten ist das dynamische Unternehmen,<br />
das die Kompetenzen <strong>der</strong><br />
Eigentümer Kirchdorfer Concrete Solutions<br />
und <strong>der</strong> Kärntner Kandussi-Gruppe<br />
ideal kombiniert, höchst erfolgreich.<br />
Mit fünf Produktionsstandorten in<br />
ganz Österreich ist die TIBA daher auch<br />
<strong>der</strong> erste Ansprechpartner, wenn es um<br />
die Herstellung von Gesamtlösungen industrieller<br />
Tiefbauprodukte geht: In den<br />
Bereichen Tiefbau-, Umwelt-, Entwässerungs-<br />
und Verkehrstechnik garantiert<br />
das Unternehmen fundiertes technisches<br />
Know-how, maßgeschnei<strong>der</strong>te Lösungen<br />
für individuelle Bauprojekte und eine<br />
kompetente und flexible Projektbetreu-<br />
ung. Um den hohen Qualitätsansprüchen<br />
gerecht zu werden, wird in <strong>der</strong><br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
außerdem laufend an Innovationen gearbeitet<br />
– für neue Perspektiven in altbewährter<br />
Qualität!<br />
Neben einer wertschätzenden und<br />
leistungsorientierten Führungskultur<br />
liegt <strong>der</strong> Fokus bei <strong>der</strong> TIBA<br />
AUSTRIA GmbH vor allem darauf, alle<br />
MitarbeiterInnen zu umfassen<strong>der</strong> Kundenorientierung<br />
zu motivieren – eine<br />
Strategie, von <strong>der</strong> Kunden und Partner<br />
gleichermaßen profitieren: Langfristige<br />
Partnerschaften sichern gleichbleibende<br />
Qualität, Liefertreue und technologische<br />
Synergieeffekte. Ein zentrales Anliegen<br />
<strong>der</strong> TIBA ist es selbstverständlich auch,<br />
im Einklang mit <strong>der</strong> Umwelt zu agieren<br />
und durch laufende Innovationen den<br />
Umweltstandard von industriellen Tiefbaubetonfertigteilen<br />
neu zu definieren. y<br />
Ansprechpartner für den<br />
Baustoffhandel:<br />
Name: gF Norbert Schuster<br />
Firma: TiBA AUSTRiA gmbH<br />
Adresse:<br />
Stangersdorf gewerbegebiet 110, Top 12<br />
8403 lebring<br />
e-Mail: norbert.schuster@tibanet.com<br />
Weitere information unter:<br />
www.tibanet.com<br />
TiBA Konen<br />
TiBA Schachtringe<br />
Bil<strong>der</strong>: Kirchdorfer gruppe<br />
5 . <strong>2021</strong> | 19
Handel lagerHauS<br />
Innerhalb kurzer Zeit erhielt das Lagerhaus<br />
Amstetten jeweils eine Auszeichnung<br />
als Arbeitgeber sowie für seine<br />
Umwelt- und Klimaschutzprojekte.<br />
Das Market Institut hat im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Studie BESTER ARBEITGEBER<br />
<strong>2021</strong> in den Bundeslän<strong>der</strong>n Wien, Nie<strong>der</strong>österreich<br />
und Burgenland relevante<br />
Kriterien zur Bewertung von Arbeitgebern<br />
mittels rund 5.000 Interviews analysiert<br />
und ein umfassendes Bild über<br />
die Leitbetriebe in den jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
auf einer statistisch verlässlichen<br />
Basis gezeichnet. Herangezogen<br />
wurden dabei Arbeitsbedingungen,<br />
Wohlbefinden <strong>der</strong> Mitarbeiter und die<br />
regionale Relevanz des Unternehmens.<br />
Das Ergebnis: Das Lagerhaus Amstetten<br />
zählt zu den beliebtesten Arbeitgebern<br />
und ist als Top-10-Unternehmen in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
mit dem „Market Quality<br />
Award <strong>2021</strong>“ ausgezeichnet worden.<br />
Auch im Umweltbereich hat das Lagerhaus<br />
Amstetten in den letzten Jahren<br />
zahlreiche Projekte vorangetrieben.<br />
Zum einen wurden die Treibhausgas-<br />
Emissionen <strong>der</strong> eigenen Betriebsprozesse<br />
kontinuierlich reduziert, zum an<strong>der</strong>en<br />
unterstützt das Unternehmen das Projekt<br />
„Zukunft Erde“, das die Lagerhäuser<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> RWA Raiffeisen<br />
Ware Austria initiiert haben. Biologisch<br />
und konventionell wirtschaftende Landwirte<br />
können sich dabei über das Lagerhaus-Onlineportal<br />
onfarming.at anlagerhaus<br />
amstetten<br />
Als Arbeitgeber und für Klimaschutz ausgezeichnet<br />
Das lagerhaus Amstetten treibt seit mehreren Jahren erfolgreich Projekte<br />
in den Bereichen employer Branding sowie Umwelt- und Klimaschutz<br />
voran und wurde dafür nun gleich zweifach ausgezeichnet: eine Studie des<br />
Market instituts reiht die genossenschaft unter den Top-10-Arbeitgebern in<br />
Nie<strong>der</strong>österreich und die RUg Raiffeisen Umweltgesellschaft gmbH honoriert<br />
die Klimaschutzbemühungen und zeichnet das lagerhaus Amstetten als<br />
„Klimapositives Unternehmen <strong>2021</strong>“ aus.<br />
melden und in <strong>der</strong> Folge den Humus,<br />
<strong>der</strong> durch entsprechende Maßnahmen<br />
aufgebaut wird, in CO 2 -Zertifikate umwandeln<br />
und verkaufen. Das Lagerhaus<br />
Amstetten hat 100 Tonnen Humus über<br />
solche Zertifikate angekauft und weist<br />
damit eine klar positive Klimabilanz auf.<br />
Dafür wurde das Lagerhaus Amstetten<br />
von <strong>der</strong> RUG mit <strong>der</strong> Urkunde „Klimapositives<br />
Unternehmen <strong>2021</strong>“ ausgezeichnet.<br />
„Unsere Verantwortung als nachhaltig<br />
wirtschaftendes Unternehmen und<br />
Genossenschaft ist es, zu einer lebenswerten<br />
ländlichen Region beizusteuern.<br />
Teil dessen ist, einerseits eine saubere<br />
und gesunde Umwelt für uns und nachfolgende<br />
Generationen sicherzustellen,<br />
zu <strong>der</strong> wir bestmöglich mit entsprechenden<br />
Projekten und Maßnahmen<br />
beitragen. An<strong>der</strong>erseits basiert <strong>der</strong> Er-<br />
(v.l.n.r.): Stefan Dirnberger von <strong>der</strong> RUg Raiffeisen<br />
Umweltgesellschaft m.b.H. überreichte <strong>der</strong> stv.<br />
geschäftsführerin und Spartenleiterin energie des<br />
lagerhauses Amstetten, Helga Fogel, und lagerhaus-geschäftsführer<br />
Direktor gerhard Kamleithner<br />
die Urkunde „Klimapositives Unternehmen <strong>2021</strong>“.<br />
folg des Lagerhauses Amstetten auf dem<br />
Engagement <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die den Menschen in <strong>der</strong><br />
Region als Partner bei unterschiedlichen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen zur Seite stehen.<br />
Daher ist es uns ein großes Anliegen,<br />
ihnen Möglichkeiten zur Weiterbildung<br />
anzubieten und ein angenehmes Arbeitsklima<br />
zu schaffen. Umso mehr freut es<br />
uns, dass diese Bemühungen von den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschätzt<br />
werden“, so Gerhard Kamleithner,<br />
Geschäftsführer des Lagerhauses<br />
Amstetten.<br />
y<br />
Das lagerhaus Amstetten ist unter den<br />
10 besten Arbeitgebern in Nie<strong>der</strong>österreich<br />
(v.l.n.r.): lagerhaus-Mitarbeiterin<br />
Astrid Danner, Betriebsleiter Amstetten<br />
Hannes Buchberger, lagerhaus-Mitarbeiterin<br />
ingrid grabner.<br />
Fotos: RlH Amstetten<br />
20 | 5 . <strong>2021</strong>
SWS<br />
SOUDAL WINDOW SYSTEM<br />
ALLES FÜRS<br />
FENSTER<br />
In Zusammenarbeit mit Architekten, Planern und<br />
Handwerkern hat Soudal ein nach IFT-Richtlinien MO-01/1<br />
geprüftes System zur optimalen Abdichtung <strong>der</strong><br />
Bauanschlussfuge entwickelt.<br />
SOUDAL WINDOW SYSTEM<br />
Garantiert die optimale Abdichtung <strong>der</strong><br />
Bauanschlussfugen zwischen Baukörper<br />
und Fensterrahmen nach ÖNORM B 5320<br />
und RAL-Montagerichtlinien.<br />
I Perfekte Luftdichtheit<br />
I Thermische und akustische Isolierung<br />
I Optimaler Wetterschutz
Handel rwa<br />
rwa & lagerhäuser<br />
Stabile Entwicklung in Corona-Zeiten<br />
Der Konzern <strong>der</strong> RWA Raiffeisen Ware Austria zeigte im Corona-Jahr 2020 vor dem<br />
Hintergrund <strong>der</strong> Pandemie eine gute entwicklung. Der Umsatz sank leicht auf 2,4 Mrd.<br />
eUR (2019: 2,5 Mrd. eUR), das ergebnis stieg zugleich von 22,1 auf 22,4 Mio. eUR. Diese<br />
entwicklung ist den breit aufgestellten geschäftsaktivitäten zu verdanken. Während manche<br />
geschäftsbereiche stark beeinträchtigt waren, erwiesen sich an<strong>der</strong>e im Jahresverlauf<br />
als außerordentlich robust. Dieser positive effekt aufgrund des breiten Portfolios gilt<br />
gleichermaßen für die österreichischen lagerhäuser. Diese präsentieren für das Jahr 2020<br />
eine ebenso stabile entwicklung mit einem Umsatz von 4,4 Mrd. eUR (2019: 4,5 Mrd. eUR).<br />
Die Corona-Pandemie war das bestimmende<br />
Thema im Jahr 2020<br />
mit tiefgehenden Auswirkungen auf die<br />
heimische Wirtschaft. Die Geschäftsbereiche,<br />
in denen <strong>der</strong> RWA-Konzern und<br />
die Lagerhäuser aktiv sind, wurden von<br />
<strong>der</strong> Krise in unterschiedlichem Ausmaß<br />
getroffen. Der Agrarsektor wies aufgrund<br />
einer guten Ernte insgesamt ein<br />
solides Jahr auf. Deutlich negative Auswirkungen<br />
gab es allerdings aufgrund<br />
<strong>der</strong> Gastronomie-Schließungen beim<br />
Fleischkonsum sowie infolge <strong>der</strong> verhaltenen<br />
Investitionsbereitschaft <strong>der</strong> Landwirte<br />
im Landtechnik-Geschäft.<br />
Eine leicht gesunkene Investitionsbereitschaft<br />
spürte man gleichermaßen in<br />
<strong>der</strong> österreichischen Bauwirtschaft. Der<br />
Energiesektor verzeichnete aufgrund <strong>der</strong><br />
stark eingeschränkten Mobilität einen<br />
deutlichen Rückgang bei Treibstoffen.<br />
Eine überraschend positive Entwicklung<br />
zeigte das österreichische Haus- &<br />
Gartenmarktgeschäft. Litt diese Branche<br />
zu Jahresbeginn stark unter den Geschäftsschließungen,<br />
so profitierte sie im<br />
weiteren Jahresverlauf vom Rückzug <strong>der</strong><br />
Menschen in den privaten Wohn- und<br />
Gartenbereich sowie von Nachholkäufen.<br />
RWA-KoNzeRN STeigeRT eRgeB-<br />
NiS<br />
Der Gesamtumsatz des RWA-Konzerns<br />
war trotz <strong>der</strong> zum Teil weitreichenden<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und Einschränkungen<br />
stabil und reduzierte sich aufgrund<br />
gesunkener Energiepreise nur<br />
leicht von 2,5 Mrd. EUR im Jahr 2019<br />
auf 2,4 Mrd. EUR im Jahr 2020. Dem<br />
Konzern ist es gelungen, sowohl seine<br />
für das Jahr 2020 gesetzten Planziele<br />
zu erreichen, als auch das Ergebnis vor<br />
Steuern um 1,3 % auf 22,4 Mio. EUR<br />
zu steigern.<br />
Der Geschäftsbereich Agrar zeigte infolge<br />
einer erfolgreichen Vermarktungssaison,<br />
in <strong>der</strong> trotz schwieriger Logistikbedingungen<br />
alle Liefervereinbarungen<br />
eingehalten wurden, eine positive Entwicklung.<br />
Der Umsatz steigerte sich um<br />
1,5 % auf 1,4 Mrd. EUR. Das Technikbzw.<br />
Baustoff-Geschäft <strong>der</strong> RWA erzielte<br />
trotz eines herausfor<strong>der</strong>nden Umfelds<br />
bereinigt jeweils eine leichte Steigerung.<br />
Aufgrund einer geän<strong>der</strong>ten Zuordnung<br />
einer Tochterfirma im Konzern kam<br />
es jedoch zu Umsatzverschiebungen in<br />
diesen Segmenten. Der Technik-Umsatz<br />
belief sich auf 239 Mio. EUR (-2,4 %)<br />
und <strong>der</strong> Baustoff-Umsatz auf 39 Mio.<br />
EUR (+24,6 %).<br />
Nur das Energie-Geschäft verzeichnete<br />
einen Umsatzrückgang von 26,8<br />
% auf 550 Mio. EUR. Diese Entwicklung<br />
ist insbeson<strong>der</strong>e auf die gesunkenen<br />
Rohölnotierungen als auch die geringere<br />
Treibstoffnachfrage infolge des coronabedingt<br />
geringeren Verkehrsaufkommens<br />
zurückzuführen. Das Segment<br />
Haus & Gartenmarkt boomte hingegen<br />
vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />
und profitierte von vermehrten<br />
Investitionen im privaten Wohn- und<br />
Gartenbereich. Dieser reüssierte mit einer<br />
Steigerung des Umsatzes um 15,6 %<br />
auf 132 Mio. EUR.<br />
eRFolg Bei lAgeRHAUS HAUS- &<br />
gARTeNMäRKTeN<br />
Die österreichischen Lagerhäuser erzielten<br />
im Jahr 2020 einen Umsatz von<br />
4,4 Mrd. EUR (-3,2 %). Der Agrarbereich<br />
blieb stabil mit einem Umsatz von<br />
1,1 Mrd. EUR bzw. -0,4 % ebenso wie<br />
<strong>der</strong> Technikbereich mit einem Umsatz<br />
von 750 Mio. EUR bzw. -0,6 %. Eine<br />
gute Umsatzentwicklung zeigten die Lagerhäuser<br />
in den Segmenten Haus- &<br />
Gartenmarkt mit 653 Mio. EUR (+9,2<br />
%) sowie Baustoffe mit 784 Mio. EUR<br />
(+3,9 %). Der gesunkene Ölpreis und<br />
die reduzierte Mobilität sorgten auch<br />
22 | 5. <strong>2021</strong>
Handel<br />
e urobauStoff<br />
bei den Lagerhaus-Genossenschaften<br />
für eine Reduktion des Energieumsatzes,<br />
<strong>der</strong> sich auf 975 Mio. EUR (-18,9 %)<br />
belief.<br />
„Die heimischen Lagerhäuser und <strong>der</strong><br />
RWA-Konzern sind in <strong>der</strong> Krise ihrem<br />
Versorgungsauftrag nachgekommen und<br />
waren für Kunden auch in dieser Zeit<br />
ein stabiler, verlässlicher Partner. Darüber<br />
hinaus ist es uns gelungen, trotz<br />
Pandemie eine solide wirtschaftliche<br />
Entwicklung vorzuweisen und unseren<br />
Fokus weiterhin auf die zukünftige Entwicklung<br />
zu richten. So haben wir auch<br />
in dieser Phase <strong>der</strong> Unsicherheit im Verbund<br />
mit den Lagerhäusern wichtige<br />
Projekte und Investitionsvorhaben vorangetrieben“,<br />
so RWA-Generaldirektor<br />
Reinhard Wolf.<br />
iNNoVATioN & NACHHAlTigKeiT<br />
SiND Die zUKUNFT<br />
In Hinblick auf die Zukunft sind bei<br />
RWA und Lagerhäusern vor allem die<br />
Themen Innovation und <strong>Digitalisierung</strong><br />
sowie Nachhaltigkeit und Klimaschutz<br />
bestimmend. In diesen Bereich<br />
wurden zuletzt wichtige Akzente gesetzt,<br />
beispielsweise das Lagerhaus-Agrarportal<br />
Onfarming weiterentwickelt o<strong>der</strong> Kooperationen<br />
im Bereich von digitalen<br />
Farm-Management-Systemen bzw. des<br />
biologischen Pflanzenschutzes forciert.<br />
Akzente hat die RWA zuletzt insbeson<strong>der</strong>e<br />
auch über ihr Beteiligungsportfolio<br />
gesetzt, wo <strong>der</strong> Photovoltaik-Ausbau<br />
o<strong>der</strong> innovative Bewässerungs- o<strong>der</strong> Begrünungslösungen<br />
eine wichtige Rolle<br />
spielen.<br />
y<br />
eurobauStoff erwartet insgesamt stabile entwicklung im warenbereich bauelemente<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung Warenversorgung<br />
im Umfeld <strong>der</strong> Fachgruppentagung Bauelemente <strong>der</strong> Kooperation<br />
eURoBAUSToFF, die im Frühjahr <strong>2021</strong> pandemiebedingt online stattfand,<br />
fasst Hartmut Möller, geschäftsführer <strong>der</strong> eURoBAUSToFF sowohl für den<br />
geschäftsbereich einkauf und gesellschafterbetreuung als auch für die<br />
län<strong>der</strong>gesellschaften in Österreich und <strong>der</strong> Schweiz, für den ÖBM die aktuelle<br />
lage im österreichischen Bauelemente-Markt zusammen.<br />
Wie schon zur Tagung <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>gesellschaft<br />
Österreich mit<br />
18 Gesellschaftern und insgesamt 64<br />
Standorten in <strong>der</strong> April-Ausgabe berichtet,<br />
verbucht die EUROBAUSTOFF für<br />
die Län<strong>der</strong>gesellschaft Österreich im zurückliegenden<br />
Geschäftsjahr einen Zuwachs<br />
des zentralfakturierten Einkaufsvolumens<br />
um 5,1 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr. Dabei erzielte <strong>der</strong> Warenbereich<br />
in 2020 Holz und Bauelemente<br />
ein Einkaufsplus von 4,34 Prozent. Für<br />
das laufende Geschäftsjahr rechnet <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer nach einem guten Start<br />
für den Warenbereich Bauelemente dank<br />
einer erhöhten Nachfrage aus dem Überhang<br />
in 2020 mit einer insgesamt stabilen<br />
Entwicklung für die Produktsegmente<br />
Innentüren, Stahl, Fenster und<br />
Haustüren sowie Treppen in Österrei-<br />
ch. „Durch den zeitweisen Stillstand auf<br />
den Baustellen im Frühjahr 2020 hat<br />
sich ein gewisser Nachfrage-Stau ergeben,<br />
<strong>der</strong> sich langsam auflöst. Allerdings<br />
erschwert die <strong>der</strong>zeitige verringerte Warenverfügbarkeit<br />
und <strong>der</strong> damit verbundene<br />
Preisanstieg bei einer Vielzahl von<br />
Baumaterialien eine längerfristige Prognose.<br />
Eine angespannte Situation, die<br />
momentan schwer zu greifen ist. Dennoch<br />
wollen wir optimistisch nach vorne<br />
schauen und unsere österreichischen Gesellschafter<br />
aktiv unterstützen, um den<br />
Markt für sich weiter positiv zu entwickeln“,<br />
sagt Hartmut Möller.<br />
So steht zum Beispiel seit Ende April<br />
<strong>der</strong> neue Bereichskatalog Fenster, Türen,<br />
Tore zur Unterstützung <strong>der</strong> Marketing-<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> österreichischen Gesellschafter<br />
vor Ort zur Verfügung. y<br />
HARTMUT MÖLLER<br />
Foto: eURoBAUSToFF<br />
5 . <strong>2021</strong> | 23
karrIereleIter<br />
Raphaela Svancarek, Koch Baustoffe<br />
Wenn Beruf auf Berufung trifft<br />
Raphaela Svancarek hat ihre leidenschaft zum Beruf gemacht: Nicht nur privat verfügt sie über den<br />
buchstäblichen grünen Daumen, son<strong>der</strong>n auch beruflich geht es bei ihr ums grün und alles, was<br />
damit einhergeht. Seit über 15 Jahren ist sie bei Bauwelt Koch in <strong>der</strong> gartenabteilung tätig, leitete<br />
die Abteilung Saison und zeichnet seit 2016 für die Bereichsleitung garten/Saison verantwortlich.<br />
lange zeit als lehrlingspatin und seit sechs Jahren auch als lehrlingsausbildnerin versucht sie die<br />
Begeisterung für ihren Beruf an die jungen lehrlinge und Berufseinsteiger weiterzugeben.<br />
Wie kam es dazu, dass Sie Ihre Ausbildung<br />
Bei Baustoffe Koch angefangen<br />
haben?<br />
Ich bin ein kommunikativer Mensch<br />
und habe mich schon immer für den<br />
Verkauf interessiert. Das erste Mal im<br />
Einzelhandel schnuppern, durfte ich im<br />
Rahmen von berufspraktischen Wochen<br />
während meiner Schulzeit – im letzten<br />
Pflichtschuljahr am Polytechnikum in<br />
Bruck/Leitha. Das Praktikum dauerte<br />
insgesamt lei<strong>der</strong> nur ein paar Wochen,<br />
wovon ich die ersten beiden durchgehend<br />
im Lebensmittelhandel verbracht habe.<br />
Eine weitere Praktikumswoche wurde<br />
mir anschließend bei <strong>der</strong> Firma Baumax<br />
in Schwechat ermöglicht. Dort hatte<br />
ich die Möglichkeit das Praktikum mit<br />
meinem Hobby zu verbinden und durfte<br />
in <strong>der</strong> Gartenabteilung arbeiten. Das<br />
hat mir so viel Freude bereitet, das bereits<br />
damals die Entscheidung für mich<br />
gefallen ist, den Beruf <strong>der</strong> Einzelhandelskauffrau<br />
im Baubereich bzw. vorrangig<br />
in einer Gartenabteilung zu ergreifen.<br />
Auf die Bauwelt Koch wurde ich<br />
durch meinen Lehrstellenberater beim<br />
AMS aufmerksam. Ich habe mich sofort<br />
bei <strong>der</strong> Firma Koch beworben und<br />
durfte kurze Zeit später an einem internen<br />
„Lehrlingscasting“ teilnehmen. Und<br />
offenbar habe ich mich dabei nicht so<br />
schlecht geschlagen, denn ich erhielt wenige<br />
Tage nach dem Test eine Einladung<br />
in die Unternehmenszentrale nach Mattersburg<br />
zum Bewerbungsgespräch mit<br />
Kommerzialrat Michael Koch. Nur ein<br />
paar Tage später erhielt ich dann auch<br />
die Zusage, dass ich meine Lehrlingsausbildung<br />
bei Koch absolvieren könne.<br />
Sofort fuhr ich mit meinen Eltern in die<br />
Filiale und stellte mich persönlich bei<br />
meinem Vorgesetzten vor, <strong>der</strong> mich auch<br />
gleich durch den Markt führte, sodass<br />
ich noch am selben Tag einen ersten Eindruck<br />
von meinem zukünftigen Arbeitsplatz<br />
gewinnen konnte. Von da an war<br />
klar, dass ich hier nicht nur einen Beruf<br />
erlernen werde, son<strong>der</strong>n dass dieser Beruf<br />
auch eine Herzensangelegenheit für<br />
mich sein wird. Und so ist es bis heute.<br />
An welche Berufsschule haben Sie Ihre<br />
theoretische Ausbildung absolviert?<br />
Meine Berufsschulzeit absolvierte ich<br />
an <strong>der</strong> Landesberufsschule in Theresienfeld.<br />
Wurden Sie während Ihrer Lehrzeit<br />
vom Ausbildungsbetrieb unterstützt?<br />
Ich wurde über meine gesamte Ausbildungszeit<br />
an <strong>der</strong> Berufsschule bestens<br />
betreut und in vielfältiger Weise unterstützt<br />
– sowohl von meinen Vorgesetzten<br />
als auch von meinen Kollegen. Wenn ich<br />
an freien Schultagen o<strong>der</strong> während <strong>der</strong><br />
Schulferien im Unternehmen gebraucht<br />
wurde, wurde das immer schon im Vorfeld<br />
mit mir abgesprochen. Wenn ich irgendwelche<br />
Fragen zu Themen o<strong>der</strong> Inhalten<br />
hatte, die wir gerade in <strong>der</strong> Schule<br />
durchnahmen, hat sich immer jemand<br />
gefunden, <strong>der</strong> mir weiterhelfen konnte.<br />
Die Unterstützung und <strong>der</strong> Zusammenhalt<br />
hier im Unternehmen waren<br />
für mich eine wertvolle Erfahrung, die<br />
mich sehr für meine spätere Berufsausübung<br />
geprägt haben.<br />
Welche offiziellen Lehrabschlüsse haben<br />
Sie letztendlich bei Bauwelt Koch<br />
erlangt?<br />
Als ich damals meine Lehre beendete,<br />
gab es nur den Einzelhandelskaufmann<br />
bzw. die Einzelhandelskauffrau. Die<br />
Ausbildung zur Bauproduktefachbereaterin<br />
kam erst einige Zeit nach meinem<br />
Lehrabschluss dazu.<br />
Ab welchem Lehrjahr konnten bzw.<br />
durften Sie im Unternehmen auch eigenständig<br />
bzw. eigenverantwortlich<br />
Aufgaben übernehmen?<br />
Das war eigentlich schon ab dem ersten<br />
Lehrjahr. Das beschränkte sich vorerst<br />
natürlich noch auf kleinere Aufgaben,<br />
die ich selbstständig – also quasi<br />
ohne Aufsicht – übernehmen durfte.<br />
Aber für mich war es Ansporn genug<br />
mich weiterzuentwickeln und mir eigenständig<br />
weitere Kenntnisse in vielen Bereichen<br />
anzueignen, weil ich natürlich<br />
mehr Aufgaben übernehmen wollte.<br />
24 | 5 . <strong>2021</strong>
karrIereleIter<br />
Ab wann hatten Sie dann tatsächlich<br />
selbstständig Entscheidungsbefugnis?<br />
Das war ungefähr mit Ende des 2.<br />
Lehrjahres. Von da an wurde ich in die<br />
Entscheidungsfindung bei Rabatten o<strong>der</strong><br />
auch bei Preisnachlässen aktiv eingebunden<br />
und durfte von dem Zeitpunkt an<br />
auch immer wie<strong>der</strong> selbst entscheiden.<br />
Wie wurden Sie von Ihrem Unternehmen<br />
bei <strong>der</strong> Erreichung Ihrer beruflichen<br />
Ziele unterstützt?<br />
Unter an<strong>der</strong>em dadurch, dass mir immer<br />
alle Wege und Türen offen standen.<br />
Ich durfte je<strong>der</strong>zeit an entsprechenden<br />
Schulungen teilnehmen, um mein Wissen<br />
zu erweitern und Erfahrungen zu<br />
sammeln. So konnte ich damals auch<br />
zum ersten Mal an einer dreitägigen Reise<br />
durch ganz Österreich und im angrenzenden<br />
Deutschland teilnehmen, um bei<br />
<strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Saisonartikel für das<br />
nächste Jahr mitzuwirken.<br />
Sie haben die diplomierte Bauproduktefachberaterin<br />
im Rahmen des ba<br />
– des Baustoffausbildungszentrums –<br />
absolviert. Welche Vorteile hat diese<br />
Ausbildung mit sich gebracht? Können<br />
Sie von dieser Ausbildung im Betrieb<br />
profitieren?<br />
Über die Möglichkeit die Ausbildung<br />
zur Bauproduktefachberaterin zu absolvieren<br />
war und bin ich bis heute sehr<br />
dankbar. Vor allem auch deshalb, weil<br />
ich im Zuge <strong>der</strong> Ausbildung die Möglichkeit<br />
hatte, sehr viel über Baustoffe<br />
zu erfahren. Ich war von Beginn meines<br />
zweiten Lehrjahres an im Garten/Saisonbereich<br />
tätig, die Baustoffe selbst waren<br />
da für mich in weiten Bereichen absolutes<br />
Neuland. Natürlich eignet man sich<br />
im Unternehmen über die Jahre hinweg<br />
einiges an Warenkenntnissen auch außerhalb<br />
<strong>der</strong> eigenen Abteilung an. Es ist<br />
aber schon nochmal etwas an<strong>der</strong>es, wenn<br />
man diese Grundkenntnisse im Rahmen<br />
von gezielten Schulungen sowohl in <strong>der</strong><br />
Schule als auch bei <strong>der</strong> Industrie nochmals<br />
ausführlich präsentiert und erklärt<br />
bekommt. Für mich persönlich war die<br />
Ausbildung zur Bauproduktefachberaterin<br />
eine unglaubliche Bereicherung.<br />
Und natürlich spielte es für mich auch<br />
eine Rolle, dass in meinem unmittelbaren<br />
Arbeitsumfeld <strong>der</strong> Gartenplaner<br />
beheimatet ist und ich im Rahmen <strong>der</strong><br />
Ausbildung auch in diesem Bereich viel<br />
neues für mich mitnehmen konnte.<br />
Was könnte man im Zuge <strong>der</strong> Ausbildung<br />
noch besser machen? Haben Sie<br />
Wünsche, Anregungen o<strong>der</strong> Ideen zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Lehrlingsausbildung<br />
in Ihrem Unternehmen?<br />
Meiner Meinung nach verbessert sich<br />
die Lehrlingsausbildung in unserem Unternehmen<br />
laufend. Zusätzlich zur Ausbildung<br />
in Schule und Betrieb werden<br />
unseren Lehrlingen zu Beginn jedes<br />
Lehrjahres unterschiedliche Workshops<br />
angeboten. Gerade im ersten Lehrjahr<br />
ist es wichtig die neuen Lehrlinge gut<br />
aufzunehmen, zu begleiten und zu unterstützen.<br />
Und das passiert bei uns im<br />
Unternehmen sehr gut. Mir persönlich<br />
macht es viel Spaß und Freude, den Job<br />
als Lehrlingspatin auszuüben. Ich bin<br />
ständig in Kontakt mit den frischgebackenen<br />
Lehrlingen und unterstütze die<br />
neuen und „alten“ Lehrlinge soweit als<br />
möglich. In diesem schwierigen Pandemie-Jahr<br />
wurden von zahlreichen Unternehmen<br />
beispielsweise Webinare zur<br />
Fort- und Weiterbildung angeboten,<br />
die auf regen Zuspruch seitens <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
und Lehrlinge gestoßen sind.<br />
Das ist sicherlich eine Möglichkeit über<br />
neue Produkte o<strong>der</strong> Anwendungen zu<br />
informieren, die sehr leicht für alle zugänglich<br />
ist ohne, dass man irgendwo<br />
hinfahren muss und damit länger im<br />
Unternehmen ausfällt. Da gibt es sicher<br />
noch viele Möglichkeiten, die Ausbildung<br />
effizienter zu gestalten o<strong>der</strong> zu verbessern,<br />
aber im Moment – glaube ich<br />
– läuft die Aus- und Weiterbildung bei<br />
Koch sehr gut und unsere Lehrlinge fühlen<br />
sich auch alle sehr wohl hier.<br />
Warum haben Sie sich für diesen<br />
Lehrberuf entschieden? Was war ihre<br />
ausschlaggebende Motivation?<br />
Wie schon gesagt, waren für mich<br />
die berufspraktischen Tage extrem wichtig,<br />
um eine endgültige Entscheidung<br />
zu treffen. Es ist unglaublich hilfreich<br />
einen realistischen Eindruck vom späteren<br />
Berufsalltag o<strong>der</strong> dem Umfeld<br />
zu bekommen. Mit wurde damals sehr<br />
schnell bewusst, das ich in den Einzelhandel<br />
gehen will. Genauso sicher war<br />
ich mir aber auch, dass ich in einem sehr<br />
vielfältigen, abwechslungsreichen Umfeld<br />
arbeiten möchte, das mir die unterschiedlichsten<br />
Aufgabenbereiche und<br />
eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet.<br />
Eine meiner Hauptmotivationen bei <strong>der</strong><br />
Ausbildung war es, mir so viel Wissen<br />
wir nur möglich anzueignen, dass ich<br />
dann nicht nur für mich selbst nutzen<br />
konnte, son<strong>der</strong>n auch an unsere Kunden<br />
weitergeben kann. Dazu kommt <strong>der</strong><br />
laufende Kontakt mit Menschen, was für<br />
mich in meinem Berufsalltag ein ganz<br />
wesentlicher Aspekt ist.<br />
Was waren Ihre Ziele als Sie die Lehre<br />
begonnen haben? Und konnten Sie<br />
diese Ziele auch erreichen?<br />
Meine Ziele habe ich mir immer in<br />
kleinen, erreichbaren Schritten gesetzt,<br />
ð<br />
Raphaela Svancarek<br />
Alter: 33<br />
4 Jahre Volksschule<br />
4 Jahre Hauptschule<br />
1 Jahr Polytechnischer lehrgang<br />
01.08.2002 - 31.07.2005 lehre zur<br />
einzelhandelskauffrau mit Schwerpunkt<br />
Baustoffhandel<br />
Abteilungen: elektro, Farben, Haushalt,<br />
garten, Saison<br />
Ab 2006 Abteilungsleitung Saison<br />
2011 Ausbildung zur lehrlingspatin<br />
2012 Ausbildung zum diplomierten Bauproduktefachberater<br />
Bild: Koch<br />
2015 Ausbildung zum lehrlingsausbil<strong>der</strong><br />
Seit 2016 Bereichsleitung garten/Saison<br />
5 . <strong>2021</strong> | 25
karrIereleIter<br />
um nicht allzu enttäuscht zu sein, falls<br />
es mal nicht so funktioniert. Deshalb<br />
bin ich auch in Bezug auf meine Ziele<br />
immer einen Schritt nach dem an<strong>der</strong>en<br />
gegangen. Mein allererstes und oberstes<br />
Ziel war aber natürlich mal <strong>der</strong> Lehrabschluss.<br />
Und da mir <strong>der</strong> Job von Beginn<br />
an viel Spaß machte und ich auch nach<br />
meinen Lehrjahren weiterhin bei Koch<br />
tätig sein wollte, war es mir auch wichtig,<br />
bei meinen Vorgesetzten in guter Erinnerung<br />
zu bleiben. Das nächste Ziel<br />
kam dann schon nur rund ein halbes<br />
Jahr nach meinem Lehrabschluss. Damals<br />
wurde ein Abteilungsleiter für die<br />
Saisonabteilung gesucht. Das war für<br />
mich <strong>der</strong> perfekte Ansporn um weiter<br />
hart zu arbeiten und mein Bestes zu geben,<br />
zu lernen und interessiert zu bleiben.<br />
Dem Unternehmen bzw. meinen<br />
damaligen Vorgesetzten bin ich für diese<br />
Chance unheimlich dankbar. Nachdem<br />
ich die Abteilungsleitung übernommen<br />
habe, hatte ich dann auch die Möglichkeit<br />
mir persönlich neue Ziele zu setzen<br />
und diese auch zu erreichen.<br />
Welche Ziele verfolgen Sie aktuell?<br />
Was sind <strong>der</strong>zeit Ihre Aufgabenbereiche?<br />
Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten<br />
bzw. welche Karrierechancen<br />
sehen Sie hier in Ihrem<br />
<strong>der</strong>zeitigen Arbeitsumfeld?<br />
Aktuell bin ich in meiner Position<br />
als Bereichsleiterin, Lehrlingspatin und<br />
Lehrlingsausbildnerin mehr als zufrieden.<br />
Aber natürlich verfolge ich auch<br />
weiterhin eigene Ziele. Unter an<strong>der</strong>em<br />
ist mir <strong>der</strong> Zusammenhalt in meinem<br />
Team bzw. dem gesamten Team hier im<br />
Markt sehr wichtig. Hierbei will ich einen<br />
Beitrag leisten.<br />
Weiters ist mir auch die ordentliche,<br />
umfassende Ausbildung meiner Lehrlinge<br />
ein beson<strong>der</strong>s wichtiges Anliegen,<br />
damit sie so viel Wissen wie möglich für<br />
sich persönlich mitnehmen können.<br />
Und mein wahrscheinlich herausfor<strong>der</strong>nstes<br />
Ziel sehe ich in meiner eigenen<br />
ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung.<br />
Wie sieht Ihr Berufsalltag aus?<br />
Einen typischen Arbeitsalltag gibt es<br />
in unserem Markt eigentlich nicht, weil<br />
man im Verkauf natürlich nicht immer<br />
hun<strong>der</strong>tprozentig weiß, was <strong>der</strong> Tag<br />
bringen wird. Selbstverständlich gibt es<br />
aber auch strukturierte (Routine)Tätigkeiten,<br />
Abläufe und Aufgaben, die zu<br />
erledigen sind. Dabei steht für uns immer<br />
<strong>der</strong> Kunde an erster Stelle und erst<br />
dann, wenn dieser mit allem zufrieden<br />
ist, beginnen wir unsere (Neben)Tätigkeiten,<br />
wie beispielsweise das Einordnen<br />
<strong>der</strong> Ware. Und auch die Kommunikation<br />
mit meinen Kollegen darf natürlich<br />
nicht zu kurz kommen, denn nur<br />
so kann man etwas voranbringen und<br />
die Arbeitsbedingungen, Abläufe und<br />
den Service für unsere Kunden laufend<br />
verbessern.<br />
Wie sehen Sie den Baustoffhandel in<br />
den kommenden Jahren? Hat das System<br />
Baustoffhandel Zukunft?<br />
Davon bin ich überzeugt! Auch wenn<br />
die Branche lei<strong>der</strong> mit vielen Klischees<br />
zu kämpfen hat – das betrifft sowohl<br />
den Baustoffhandel als auch die Baustoffmärkte.<br />
Hier gilt es aus meiner Sicht<br />
gegenzusteuern, und so gut es eben geht<br />
das Image bei den Kunden zu verbessern.<br />
Denn auch wenn ein Baustoffhandel<br />
bei Service, Kundenzufriedenheit<br />
und Preisgestaltung in <strong>der</strong> Regel sehr gut<br />
abschneidet, so erfolgt die Bewertung<br />
durch den Kunden in einem größeren<br />
Zusammenhang – hier wird die gesamte<br />
Branche herangezogen.<br />
Welche Vorgaben, Wünsche, Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
o<strong>der</strong> auch Verhaltensregeln<br />
gibt es in Ihrem Unternehmen für<br />
Lehrlinge?<br />
Die vorrangigen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
unsere Lehrlinge lauten sich respektvoll<br />
und freundlich gegenüber unseren Kunden<br />
und ebenso an<strong>der</strong>en Mitarbeitern<br />
gegenüber zu verhalten und die übertragenen<br />
Arbeiten in aller Sorgfalt zu<br />
erledigen. Von unseren und für unsere<br />
Lehrlinge(n) wünschen wir uns, dass ihnen<br />
die Arbeit Freude bereitet und Spaß<br />
macht, dass sie gerne in unserem Unternehmen<br />
arbeiten und so viel wie möglich<br />
für sich selbst lernen. Alles an<strong>der</strong>e<br />
kommt dann fast von alleine.<br />
Bild: Koch<br />
Sie betreuen die Lehrlinge im Unternehmen.<br />
Was versuchen Sie ihnen<br />
mitzugeben? Wie motivieren Sie sie?<br />
Der wichtigste Teil <strong>der</strong> Lehrlingsausbildung<br />
ist es, den Lehrlingen zu verstehen<br />
zu geben, dass sie hier nicht für<br />
uns lernen, son<strong>der</strong>n für sich selbst. Sich<br />
selbst Ziele zu stecken, zu lernen wie<br />
man sich selbst motivieren kann, sich<br />
auch mal Anregungen von Kollegen zu<br />
holen. Ein beson<strong>der</strong>s wichtiger Aspekt<br />
in <strong>der</strong> Ausbildung ist aber auch mit Kritik<br />
umzugehen und daraus zu lernen.<br />
Auch Kritik kann sehr motivierend wirken,<br />
wenn man in <strong>der</strong> Lage ist diese anzunehmen.<br />
Wenn Sie heute nochmals in die Berufsschule<br />
gehen würden, was würden<br />
Sie den Lehrlingen dort mit auf den<br />
Weg geben?<br />
Ich würde den Schülern einen Einblick<br />
in meine Lehrzeit bzw. meine Laufbahn<br />
geben. Doch das allerwichtigste erscheint<br />
mir, den jungen Menschen klar<br />
zu machen, dass man alles erreichen<br />
kann, was man sich vornimmt. Keine<br />
Hürde ist zu groß als dass man sie nicht<br />
auch überwinden könnte. All das ist ausschlaggebend<br />
für die Entwicklung <strong>der</strong><br />
eigenen Persönlichkeit, für das Selbstvertrauen<br />
und dafür ein Bewusstsein dafür<br />
zu entwickeln, dass man es selbst in <strong>der</strong><br />
Hand hat wohin <strong>der</strong> Weg geht. Ich will,<br />
dass unsere Lehrlinge Verantwortung<br />
übernehmen – für sich selbst und für<br />
ihre berufliche Entwicklung. Wenn sie<br />
sich dessen bewusst sind, dann werden<br />
sie auch etwas aus sich machen und zufrieden<br />
und glücklich in ihrem Job sein.<br />
Raphaela Svancarek an ihrem Arbeitsplatz<br />
26 | 5 . <strong>2021</strong>
menScHen<br />
Isover: Neues Team für Technische Isolierung<br />
Seit Mai <strong>2021</strong> verantwortet Christian Göres<br />
als Verkaufsleiter den Bereich „Technische<br />
Isolierung“ bei Saint-Gobain Österreich. Gemeinsam<br />
mit Maximilian Fetz als Fachberater<br />
ist er Ansprechpartner für Planer, Verarbeiter<br />
und den Fachhandel. Zielsetzung ist,<br />
das umfassendes Isover-Produktportfolio an<br />
mineralischen Dämmstoffen wie Glaswolle,<br />
Steinwolle und für höhere Temperaturen Ultimate,<br />
am Markt zu positionieren. Ebenfalls<br />
in den neuen Verantwortungsbereich fallen<br />
sämtliche Kautschuk-Produkte von Kaimann<br />
für den Kältebereich.<br />
y<br />
CHRISTIAN GÖRES<br />
MAXIMILIAN FETz<br />
Fotos: Saint-gobain isover<br />
Führungspositionen im Vertrieb D/A/CH neu besetzt<br />
Foto: Knauf Ceiling Solutions<br />
MARKUS KAUF-<br />
MANN-BERTSCHE<br />
Knauf Ceiling Solutions hat zum 1. Mai <strong>2021</strong><br />
zwei personelle Verän<strong>der</strong>ungen bei Führungspositionen<br />
im Vertrieb des zentraleuropäischen<br />
Kernmarktes Deutschland, Österreich<br />
und Schweiz (D/A/CH) vorgenommen.<br />
Markus Kaufmann-Bertsche, bisher Verkaufsleiter<br />
Deutschland, hat jetzt die neu geschaffene<br />
Position als Leiter Objekt- & Key<br />
Account Management D/A/CH inne. Die<br />
Verantwortung für die Zielgruppen Fachunternehmer<br />
(FU) und Fachhandel (FH)<br />
in Deutschland und <strong>der</strong> Schweiz übernahm<br />
Frank Plogstert als neuer Verkaufsleiter FU/<br />
FH D/CH.<br />
„Hintergründe dieser Maßnahme sind die<br />
zunehmend grenzüberschreitende Planung und<br />
Ausführung von Aufträgen speziell in <strong>der</strong> D/A/<br />
CH-Region“, erläutert Carsten Pohl, Commercial<br />
Director D/A/CH & Nordic Countries,<br />
„insbeson<strong>der</strong>e das Key Account-Geschäft und<br />
in zunehmendem Maße auch das Objektgeschäft<br />
erfor<strong>der</strong>n hier zentrale Ansprechpartner<br />
für die Begleitung <strong>der</strong> Kunden in <strong>der</strong> Vorbereitungs-<br />
und Umsetzungsphase.“<br />
y<br />
Neue Geschäftsführerin des Forums mineralische Rohstoffe<br />
Per Ende März <strong>2021</strong> übernahm Dr. Petra<br />
Gradischnig (40) die Geschäftsführung des<br />
Forums mineralische Rohstoffe. Sie folgt<br />
Mag. Robert Wasserbacher, <strong>der</strong> dem Forum<br />
Rohstoffe seit dem Jahr 2012 vorstand und<br />
nun in den Ruhestand geht.<br />
Die gebürtige Steirerin studierte an <strong>der</strong><br />
Universität Graz Rechtswissenschaften und<br />
promovierte nach dem Gerichtsjahr im Jahr<br />
2006 zum Dr. iur. Seit 2007 ist sie im Fachverband<br />
Steine-Keramik in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
Österreich als Referentin und seit<br />
1.3.<strong>2021</strong> als stellvertretende Geschäftsführerin<br />
tätig. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen<br />
Umweltrecht, Mineralrohstoffpolitik,<br />
Transport/Verkehr und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk möchte Gradischnig<br />
<strong>der</strong> Bewusstseinsbildung zur Notwenigkeit<br />
<strong>der</strong> Rohstoffgewinnung und <strong>der</strong><br />
Versorgungssicherheit mit mineralischen<br />
Rohstoffen aus <strong>der</strong> Region widmen. Weitere<br />
Schwerpunkte sind die Österreichische Rohstoffstrategie<br />
2030 sowie die Themen Ausbildung,<br />
Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Mit Dr. Petra Gradischnig und Dipl.-Ing.<br />
Johann E<strong>der</strong> (37), seit Juli 2020 neuer Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
des Forums Rohstoffe,<br />
steht ein dynamisches Duo an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong><br />
Interessenvertretung und macht den Generationenwechsel<br />
nach außen sichtbar. y<br />
Bild: Forum mineralische Rohstoffe<br />
5 . <strong>2021</strong> | 27
menScHen<br />
Neuer Geschäftsführer bei Sika Österreich<br />
Die Sika Österreich GmbH hat seit 1. Mai<br />
<strong>2021</strong> einen neuen Geschäftsführer. Mag. Markus<br />
Egger, bisher Bereichsleiter Bitumenabdichtung<br />
und Mitglied <strong>der</strong> Geschäftsleitung,<br />
übernimmt die Leitung des innovativen Herstellers<br />
chemischer Produkte für Bau und Industrie.<br />
Er tritt die Nachfolge von Samuel<br />
Plüss an, <strong>der</strong> ab 1. Mai <strong>2021</strong> Head Global<br />
Automotive in <strong>der</strong> Sika AG wird.<br />
Seine Karriere bei Sika startete <strong>der</strong> HTL-<br />
Ingenieur und studierte Betriebswirt im Jahr<br />
2004 im Bereich Marketing & Vertrieb bei<br />
Bitbau Dörr. Im Jahr 2011 übernahm er die<br />
Leitung Marketing & Sales und trat in die<br />
Geschäftsleitung ein. Seitdem entwickelte<br />
er mit seinem Team das Unternehmen zum<br />
wichtigsten Lieferanten von Bitumenabdichtungslösungen<br />
in Österreich. Ab 2017 hatte<br />
Markus Egger eine Schlüsselrolle bei <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Integration von Bitbau Dörr in<br />
die Sika Österreich GmbH.<br />
Zu seinen Erfolgen zählen insbeson<strong>der</strong>e die<br />
kontinuierliche Verbesserung <strong>der</strong> Prozesse im<br />
Kundenmanagement sowie die Einführung<br />
neuer hochwertiger Bitumenprodukte und<br />
-systeme.<br />
Markus Egger zu seiner neuen Position:<br />
„Mit <strong>der</strong> Sika Österreich übernehme ich ein<br />
in allen Bereichen hervorragend aufgestelltes<br />
Unternehmen mit tollen Mitarbeiter/innen.<br />
Natürlich ist sowohl in <strong>der</strong> Baubranche als<br />
auch <strong>der</strong> Industrie vieles im Wandel. Umso<br />
mehr freue ich mich, diese herausfor<strong>der</strong>nde<br />
Aufgabe anzugehen und die Entwicklung <strong>der</strong><br />
Sika Österreich in diesen spannenden Zeiten<br />
voranzutreiben. Im Fokus steht dabei, die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden noch effizienter und<br />
lösungsorientierter zu erfüllen. Eine wichtige<br />
Rolle spielen auch die gezielte Ausrichtung<br />
auf nachhaltige, innovative Produkte und die<br />
<strong>Digitalisierung</strong>.“<br />
y<br />
MARKUS EGGER<br />
gF Sika Österreich gmbH<br />
Foto: Sika<br />
Lagerhaus Mostviertel Mitte stellt neuen Geschäftsführer vor<br />
ERICH REISENBICHLER<br />
gF lagerhaus Mostviertel<br />
Mitte<br />
Foto: lH Mostviertel Mitte<br />
Die Lagerhaus-Genossenschaft Mostviertel<br />
Mitte hat mit Erich Reisenbichler einen neuen<br />
Geschäftsführer bestellt. Er wechselt ab 1.<br />
Juli <strong>2021</strong> in das Unternehmen und wird ab<br />
1. August <strong>2021</strong> als Nachfolger von Ernst Rechenmacher<br />
bestellt.<br />
Das Lagerhaus Mostviertel Mitte hat in den<br />
vergangenen Jahren zahlreiche Zukunftsinvestitionen<br />
getätigt. So soll auf einem neu gekauften<br />
Areal in Purgstall ein Gewerbecenter<br />
entstehen, nachdem am bestehenden Lagerhaus-Areal<br />
<strong>der</strong> Platz für die Bau-Gewerbebetriebe<br />
zu knapp wurde. Weiters beginnt aktuell<br />
die Planungsphase für die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
und den Ausbau des Standorts St. Leonhard.<br />
Der neue Geschäftsführer Erich Reisenbichler<br />
wird diese Projekte künftig vorantreiben und<br />
das Lagerhaus Mostviertel Mitte als mo<strong>der</strong>nes<br />
und innovatives Vorzeigeunternehmen weiterentwickeln.<br />
Ein geschäftsbereichsübergreifen<strong>der</strong><br />
Fokus wird dabei auch auf dem Thema<br />
Employer Branding liegen.<br />
Erich Reisenbichler stieg im Lagerhaus<br />
Mostviertel Mitte ab 2001 vom Baustoff-Berater<br />
zum Spartenleiter Bau- und Gartenmärkte<br />
bzw. zum Marketing-Leiter auf, ehe er<br />
2017 zum Geschäftsführer im Lagerhaus Wiener<br />
Becken bestellt wurde. Nun kehrt Reisenbichler,<br />
<strong>der</strong> berufsbegleitend das Studium<br />
„Internationales Marketing Management“ an<br />
<strong>der</strong> Fachhochschule Oberösterreich absolvierte,<br />
nach knapp fünf Jahren als Geschäftsführer<br />
in das Lagerhaus Mostviertel Mitte zurück.<br />
„Das Lagerhaus Mostviertel Mitte ist<br />
ein Vorzeigebetrieb und verlässlicher Partner<br />
in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Ein<br />
künftiger Schwerpunkt wird darin liegen, den<br />
Status quo in <strong>der</strong> Wahrnehmung als attraktiver<br />
Arbeitgeber weiter zu stärken, wird doch<br />
das Finden von Facharbeitern und Lehrlingen<br />
zunehmend schwieriger. Mit diesen und weiteren<br />
Zukunftsprojekten leisten auch wir unseren<br />
Beitrag zur positiven Weiterentwicklung<br />
<strong>der</strong> Genossenschaft und <strong>der</strong> Region“, so <strong>der</strong><br />
designierte Geschäftsführer, Erich Reisenbichler.<br />
y<br />
28 | 5 . <strong>2021</strong>
menScHen<br />
Neuer Geschäftsführer im Lagerhaus Wiener Becken<br />
Das Lagerhaus Wiener Becken eGen hat<br />
Reinhard Bauer als neuen Geschäftsführer<br />
präsentiert. Er ist seit Mai <strong>2021</strong> für<br />
das Unternehmen tätig und wird dieses<br />
ab 1. Juni <strong>2021</strong> als Nachfolger von Erich<br />
Reisenbichler leiten, <strong>der</strong> zum neuen Geschäftsführer<br />
des Lagerhauses Mostviertel<br />
Mitte bestellt wurde.<br />
In den vergangenen Jahren hat das<br />
Lagerhaus Wiener Becken zahlreiche<br />
Projekte vorangetrieben und sich damit<br />
wirtschaftlich nachhaltig und zukunftsfit<br />
aufgestellt. Auch unter dem neuen Geschäftsführer<br />
Reinhard Bauer wird die<br />
Genossenschaft den initiierten Mo<strong>der</strong>nisierungskurs<br />
fortsetzen und dabei den<br />
Fokus auf Kundennähe, Regionalität<br />
und eine weitere Stärkung <strong>der</strong> Genossenschaft<br />
legen.<br />
Reinhard Bauer hat nach dem Studium<br />
<strong>der</strong> Betriebswirtschaft an <strong>der</strong> Wirtschaftsuniversität<br />
Wien seine berufliche<br />
Karriere 2005 als Projektleiter im Managementconsulting<br />
sowie in <strong>der</strong> Folge<br />
in leiten<strong>der</strong> Funktion im Projektmanagement<br />
gestartet. Fünf Jahre später<br />
trat er als Projekt- und Prozessmanager<br />
im Bereich <strong>der</strong> Unternehmensentwicklung<br />
in die RWA Raiffeisen Ware Austria<br />
ein. Ab 2016 war er als Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Agro Innovation Lab GmbH,<br />
die Innovationsplattform des Raiffeisen<br />
Warenverbundes, tätig und hat zusätzlich<br />
ab 2017 die Leitung <strong>der</strong> Abteilung<br />
„Betriebsmittel/Farming Innovations“<br />
in <strong>der</strong> RWA übernommen. Seit Januar<br />
2019 war Bauer Geschäftsführer im<br />
Lagerhaus Weinviertel Nordost bzw.<br />
im nunmehrigen Lagerhaus Weinviertel<br />
Ost.<br />
„In den letzten Jahren haben RWA<br />
und Lagerhaus zahlreiche digitale Möglichkeiten<br />
und Plattformen entwickelt<br />
und den Landwirten zur Verfügung gestellt.<br />
Mein Ziel ist es, diesen Innovationsprozess<br />
weiter zu verstärken, damit<br />
die landwirtschaftlichen Betriebe diese<br />
bestmöglich und effizient einsetzen können<br />
und das Lagerhaus auch in Zukunft<br />
ein starker Partner <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />
bleibt. Aber auch an den Standorten<br />
wollen wir uns noch mo<strong>der</strong>ner aufstellen,<br />
so ein emotionales Einkaufserlebnis<br />
ermöglichen und Treffpunkt für<br />
alle Menschen in <strong>der</strong> Region sein. Des<br />
Weiteren soll zukünftig in allen Sparten<br />
noch stärker auf Dienstleistungen<br />
gesetzt werden, um das bestehende Angebot<br />
des Lagerhauses optimal zu ergänzen“,<br />
betont Reinhard Bauer. y<br />
Andreas Jäger<br />
Klimaexperte<br />
Gutes Klima. Gutes Leben.<br />
Foto: Ricardo Herrgott<br />
REINHARD BAUER<br />
gF lagerhaus Wiener<br />
Becken<br />
Für den Klimaschutz<br />
in Österreich:<br />
CO 2 -Emissionen lassen<br />
sich eindämmen.<br />
Dank <strong>der</strong> hervorragenden<br />
Dämmwirkung <strong>der</strong> Austrotherm<br />
Dämmstoffe lassen sich nicht<br />
nur die CO 2<br />
- Emissionen deutlich<br />
reduzieren, son<strong>der</strong>n auch die Heizund<br />
Kühlenergiekosten. Nur einer<br />
von vielen Beiträgen, den wir bei<br />
Austrotherm für den Klimaschutz in<br />
Österreich leisten. Heute und<br />
auch morgen.<br />
austrotherm.com<br />
5 . <strong>2021</strong> | 29
InduStrIe newS<br />
büsscher & Hoffmann schreibt geschichte<br />
Jubiläumsbuch 100 Jahre Werksstandort Enns<br />
Das Ennser Traditionsunternehmen<br />
blickt auf über 100 Jahre<br />
Erfahrung in <strong>der</strong> industriellen Erzeugung<br />
von Dach- und Abdichtungssystemen<br />
für Flachdach, Gründach, Steildach,<br />
Bauwerk und Brücke zurück. Ein<br />
großes Fest war im Vorjahr aufgrund<br />
<strong>der</strong> Gesundheitssituation nicht möglich.<br />
Die Zeit wurde aber genutzt, um<br />
gemeinsam mit Experten die eigene Geschichte<br />
in einem Jubiläumsbuch aufzuarbeiten.<br />
„Ganz zentral kommt dabei hervor,<br />
dass es immer die Menschen waren,<br />
welche mit Innovationsgeist und Engagement<br />
zum Erfolg des Unternehmens<br />
beigetragen haben. Ihnen ist – neben<br />
den historischen Fakten – deshalb auch<br />
im Jubiläumsbuch viel Platz gewidmet<br />
worden.“, so Geschäftsführer Dipl.-Ing.<br />
Karl Landl.<br />
Das 160 Seiten starke Werk spannt<br />
mit den geschichtlichen Hintergründen<br />
und vielen historischen Aufnahmen<br />
den Bogen von den Anfängen <strong>der</strong> Firma<br />
in Deutschland über die Gegenwart<br />
bis in die Zukunft. Durch die kürzlich<br />
beschlossene Beteiligung an <strong>der</strong> POLY-<br />
FIN AG in Baden-Württemberg stellt<br />
Büsscher & Hoffmann die Weichen für<br />
weitere 100 erfolgreiche Jahre.<br />
Das Werk in Enns produziert jährlich<br />
an die 17 Mio. Quadratmeter Bitumenbahnen;<br />
genug um damit etwa<br />
2400 Fußballfel<strong>der</strong> einzudecken. Rund<br />
750 Millionen Quadratmeter Abdichtungsbahnen<br />
„liefen“ bisher über die<br />
Produktionsmaschinen in Enns. Damit<br />
könnte man 18-mal den Äquator umwickeln<br />
bzw. wird jede dritte Bitumenbahn,<br />
die in Österreich vertrieben wird,<br />
von Büsscher & Hoffmann produziert.<br />
Foto: Harald engelsberger<br />
In Enns bietet <strong>der</strong> regionale Arbeitgeber<br />
mit Vertriebstöchtern in Tschechien,<br />
Ungarn, Kroatien, Polen, Rumänien und<br />
Serbien rund 110 sichere Arbeitsplätze. y<br />
Das Buch ist im Museum lauriacum in<br />
enns zum Preis von euro 9,90 erhältlich.<br />
v.l.: Mag. Susanne Trichlin, Dipl.-ing. Karl landl,<br />
Prof. gottfried Kneifel, Dr. Reinhardt Harreither<br />
mc-bauchemie und botament<br />
Neuer Standort<br />
Anfang Mai übersiedelten die österreichischen<br />
Nie<strong>der</strong>lassungen<br />
<strong>der</strong> MC-Bauchemie und <strong>der</strong> Botament<br />
vom langjährigen Standort Langenrohr<br />
nach Wiener Neudorf. Auf insgesamt<br />
1.200 Quadratmetern steht dort nicht<br />
nur ein mo<strong>der</strong>nes Büro, son<strong>der</strong>n auch<br />
ein großes Abhollager zur Verfügung.<br />
Der neue Standort ist eingebettet in<br />
den Walter Business Park und bietet<br />
eine hervorragende Infrastruktur. „Die<br />
zentrale Lage vor den Toren Wiens und<br />
die sehr gute Verkehrsanbindung waren<br />
ausschlaggebend bei <strong>der</strong> Wahl für diesen<br />
Standort“, erklärt Geschäftsführer Dipl.-<br />
Ing. (FH) Markus Weinzierl.<br />
Das neue Büro bietet mit seinen<br />
Raum- und Kommunikationsbedingungen<br />
auf dem neuesten Stand <strong>der</strong><br />
Technik den optimalen Platz für das<br />
Team eines wachsenden Unternehmens.<br />
Neben einem großen Seminarraum wurde<br />
auch ein Vorführraum für praktische<br />
Produktschulungen eingerichtet. Ein beson<strong>der</strong>es<br />
Highlight ist das neu geschaffene<br />
Abhollager, mit dem die Lieferfähigkeit<br />
optimiert und die Marktposition<br />
gestärkt werden soll.<br />
„Gerade in unsicheren Zeiten muss<br />
man sich für die Zeit danach rüsten<br />
und mitunter azyklisch investieren. Die<br />
Baubranche gilt als einer <strong>der</strong> Motoren<br />
<strong>der</strong> österreichischen Wirtschaft. Durch<br />
unseren neuen Standort und das Abhollager<br />
sind wir perfekt gerüstet für alle<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen“, so Dipl.-Ing. (FH)<br />
Markus Weinzierl.<br />
y<br />
MARKUS<br />
WEINzIERL<br />
gF MC Bauchemie<br />
und Botament<br />
Foto: Botament<br />
30 | 5 . <strong>2021</strong>
Sopro fliesenkleber-neuheiten <strong>2021</strong><br />
Großformat-Kleber im Fokus<br />
Das A und O für die sichere Verlegung<br />
von Megaformate mit<br />
Plattengrößen bis 3,2 x 1,6 Meter ist<br />
ein fundiertes Know-how bezüglich <strong>der</strong><br />
Wahl <strong>der</strong> richtigen Verlegeprodukte und<br />
-verfahren. Mit Sopro’s No. 1 Silver und<br />
Sopro VarioFlex ® XL hat die Sopro Bauchemie<br />
ihr Profi-Sortiment im Bereich<br />
mo<strong>der</strong>ner Flexkleber um zwei leistungsstarke<br />
Produkte erweitert – beide ideal<br />
für die Verlegung von Großformaten.<br />
Sopro’s No. 1 classic, den Klassiker<br />
unter den Fliesenklebern, gibt es jetzt<br />
auch in einer „silbernen“ Variante als<br />
Sopro’s No. 1 Silver (C2 FTE S1). Der<br />
Name und die silbergraue Optik <strong>der</strong><br />
Verpackung verweisen bereits auf die<br />
helle, silbergraue Farbe des Mörtels.<br />
Eine Eigenschaft, die sich beson<strong>der</strong>s<br />
bei <strong>der</strong> Verlegung heller, transluzenter<br />
Naturwerksteinarten positiv bemerkbar<br />
macht. Seine lange klebeoffene Zeit und<br />
die schnelle Erhärtung dank hoher kristalliner<br />
Wasserbindung machen Sopro’s<br />
No. 1 Silver zu einem idealen Schnellkleber<br />
für die Verlegung von Großformaten<br />
sowie verformungsempfindlichen<br />
Platten.<br />
gRoSSFoRMAT AM BoDeN<br />
Auch mit dem neuen Sopro VarioFlex ®<br />
XL (C2 E S1) bietet Sopro jetzt einen<br />
speziellen Großformat-Flexkleber mit einer<br />
nochmals verbesserten Rezeptur an.<br />
Es handelt sich dabei um einen zementären,<br />
hochflexiblen und kunststoffvergüteten<br />
Kleber, <strong>der</strong> aufgrund <strong>der</strong> „3-in-<br />
1-Rezeptur“ variabel einstellbar und<br />
somit als Dünn-, Mittel- o<strong>der</strong> Fließbettkleber<br />
eingesetzt werden kann. Dazu<br />
kommt eine geschmeidige Verarbeitung<br />
sowie ein optimales Verformungsverhalten<br />
durch Kunststoffvergütung und Faserarmierung,<br />
die Sopro VarioFlex XL<br />
zum idealen Produkt speziell für die Verlegung<br />
von großformatigen keramischen<br />
Fliesen und Platten am Boden macht.<br />
„oVeR-NigHT-SPeeD“<br />
Mit <strong>der</strong> modifizierten Rezeptur konnte<br />
Sopro beson<strong>der</strong>s die Verarbeitungsfreundlichkeit<br />
des Klebers nochmals<br />
deutlich verbessern. 30 Minuten klebeoffen<br />
und ca. zwei Stunden verarbeitbar.<br />
Durch den optimierten Erhärtungsverlauf<br />
sind die verlegten Beläge<br />
bereits nach ca. acht Stunden begehund<br />
verfugbar. Sopro spricht hier von<br />
einem „Over-night-Speed“, da die bis<br />
zum Abend verlegten Beläge gleich am<br />
nächsten Morgen verfugt werden können.<br />
Außerdem ist <strong>der</strong> Kleber mit seiner<br />
geschmeidigen Mörtelkonsistenz<br />
und seiner Ergiebigkeit staubreduziert<br />
und verfügt über den GEV-EMICODE<br />
EC1 PLUS (sehr emissionsarm). y<br />
Bil<strong>der</strong>: Sopro<br />
4-iN-1 RezePTUR<br />
Für den Verarbeiter wichtig und von<br />
Vorteil: Der bis 10 mm Schichtstärke<br />
spachtelbare Flexkleber ist universell sowohl<br />
zur Dünn-, als auch zur Fließ- und<br />
Mittelbettverlegung einsetzbar. Die klebeoffene<br />
Zeit beträgt mehr als 30 Minuten<br />
und die Verarbeitungszeit 45 bis 60<br />
Minuten. Bereits nach ca. drei Stunden<br />
sind die Beläge begeh- und verfugbar.<br />
Dazu kommt eine dank Leichtzuschlägen<br />
hohe Ergiebigkeit des Materials.<br />
5 . <strong>2021</strong> | 31
InduStrIe newS<br />
Saint-Gobain Weber Terranova hat<br />
ein völlig neuartiges Fassadensystem<br />
entwickelt: Der Glaswolle-Kern des<br />
innovativen Wärmedämm-Verbundsystems<br />
(WDVS) kommt vom Dämmstoffspezialisten<br />
Isover und besteht aus<br />
80 % Recyclingglas. Dadurch wird dem<br />
erhöhten Umweltbewusstsein Rechnung<br />
getragen. Ausgestattet mit einer extrem<br />
niedrigen Wärmeleitfähigkeit von λ =<br />
0,034 W spielt das innovative System<br />
in <strong>der</strong> Top-Liga <strong>der</strong> Mineralwolle-Dämmungen.<br />
webertherm freestyle GW verwebertherm<br />
freestyle gw<br />
Neue Ära <strong>der</strong> Fassadendämmung<br />
Anwendung webertherm freestyle gW<br />
Foto: Saint-gobain Weber Terranova<br />
eint aber noch weitere Vorteile wie beispielsweise<br />
A2 geprüfter Brandschutz,<br />
perfekter Schallschutz, fe<strong>der</strong>leichtes Gewicht<br />
u. v. m.<br />
ÖKo-WäRMeDäMMUNg iM VoR-<br />
MARSCH<br />
„Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Wärmedämmsysteme<br />
von Gebäuden steigen, da Bauherren<br />
zunehmend auch ökologische<br />
Überlegungen wie z.B. Nachhaltigkeit<br />
o<strong>der</strong> Recyclingfähigkeit in ihre Entscheidung<br />
miteinbeziehen“, erklärt David<br />
Lasselsberger, Direktor Marketing und<br />
Vertrieb bei Saint-Gobain Weber Terranova.<br />
In Österreich sind rund drei Viertel<br />
<strong>der</strong> Fassaden mit EPS-basierten Wärmedämmverbundsystemen<br />
ausgestattet.<br />
„Für uns war klar, dass die Zeit reif ist,<br />
für ein 100 Prozent recyclingfähiges<br />
Dämmprodukt, das zusätzlich noch viele<br />
praktische Vorteile vereint“, meint Lasselsberger.<br />
Ökologisch betrachtet bietet<br />
webertherm freestyle GW noch weitere<br />
Pluspunkte – die Dämmplatten werden<br />
mit reinem Ökostrom produziert und<br />
enthalten keinerlei Biozide o<strong>der</strong> Brandhemmer.<br />
y<br />
ÖKologie:<br />
• besteht zu 80% aus Recyclingglas<br />
• wird zu 100% mit Ökostrom produziert<br />
• ist zu 100% recycelbar<br />
• ist nachweislich schimmelresistent<br />
• hat keine Biozide o<strong>der</strong> Brandhemmer<br />
• beim Einsatz des Dämmsystems selbst<br />
wird nachhaltig energie eingespart<br />
ÖKoNoMie:<br />
• speziell entwickelte Mineralwolle<br />
Dämmplatte mit hochkomplexer<br />
Faserstruktur<br />
• Glaswolle-Kern = hervorragende<br />
eigenschaften beim Wärme- Schallund<br />
Dämmschutz<br />
• Zeitersparnis durch ergonomisches<br />
Plattenformat von 60 x 100 cm<br />
• bis zu 28 cm Dämmstärke<br />
• leicht, druckfest & formstabil<br />
• Brandschutz: A2 geprüft<br />
• 20 % mehr Dämmfläche pro Platte,<br />
100 % mehr Fläche pro Palette<br />
ohra kragarmregale mit wetterschutz für obenauf<br />
35 Prozent schneller ans Holz<br />
Statt wie bisher auf dem Boden lagert<br />
die Firma Obenauf mit Sitz<br />
in Ljubljana, Slowenien, im neuen Distributionscenter<br />
bis zu 13 Meter langes<br />
Konstruktionsholz in Kragarmregalen<br />
von Ohra. Die Regalstützen fungieren<br />
dabei gleichzeitig als Träger für ein<br />
Dach, das die Lagerartikel vor <strong>der</strong> Witterung<br />
schützt. Durch den Wechsel von<br />
<strong>der</strong> Blocklagerung zur Lagerung in den<br />
5,7 Meter hohen Regalen mit sechs Lagerebenen<br />
konnte <strong>der</strong> auf Dachbaustoffe<br />
spezialisierte Händler<br />
eine deutlich höhere<br />
Lagerkapazität erreichen,<br />
die Geschwindigkeit<br />
<strong>der</strong> Ein- und<br />
Auslagerungsprozesse<br />
um 35 Prozent steigern<br />
und Schäden an<br />
<strong>der</strong> Lagerware erheblich<br />
reduzieren. y<br />
in ihrem neuen Distributionszentrum lagert die<br />
slowenische Firma obenauf bis zu 13 Meter lange<br />
Konstruktionshölzer statt wie bisher auf dem Boden<br />
nun in 5,7 Meter hohen Kragarmregalen von ohra.<br />
Foto: obenauf<br />
32 | 5 . <strong>2021</strong>
InduStrIe newS<br />
„Der GO2morrow Recycling Beton<br />
B20 ist ein Musterbeispiel für schoösterreichs<br />
erster trockenbeton aus 100 % recycelter körnung ab sofort im baustoffhandel<br />
Verkaufsstart für Baumit GO2morrow Recycling Beton<br />
Startschuss zum Verkauf einer<br />
weiteren Baumit Idee mit Zukunft:<br />
Baumit entwickelt unter dem<br />
Label GO2morrow aktuell Baustoffe,<br />
<strong>der</strong>en mineralische Basis aus recycelten<br />
Rohstoffen besteht. Ab sofort ist nun<br />
erstmals die Produktneuheit Baumit<br />
GO2morrow Recycling Beton B20 österreichweit<br />
in ausgewählten Baumärkten<br />
und bei Baustofffachhändlern erhältlich.<br />
Umweltbewusste Hausbauer und<br />
„Do it Yourselfer“ erzielen mit dem innovativen<br />
Trockenbeton gleich mehrfachen<br />
Nutzen: einfache Verarbeitung in<br />
gewohnter Baumit Qualität, beson<strong>der</strong>s<br />
geeignet für kleinere Anwendungen im<br />
Gartenbereich und Schonung von Rohstoffressourcen<br />
durch den Einsatz von<br />
Recyclingmaterial.<br />
nenden Umgang mit Ressourcen im<br />
Sinne einer gelebten Kreislaufwirtschaft.<br />
So wird Baustoff wie<strong>der</strong> zu Baustoff und<br />
das in gewohnter Baumit Qualität“,<br />
freut sich Mag. Georg Bursik, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Baumit GmbH, über großes<br />
Interesse zum Verkaufsstart.<br />
RohstoFF Zu 100 % Aus REcy-<br />
CelTeR KÖRNUNg<br />
Baumit GO2morrow Recycling Beton<br />
B20 ist ein werksgemischter Trockenbeton<br />
<strong>der</strong> Festigkeitsklasse C 16/20.<br />
Die bisher verwendete Kalksteinkörnung<br />
wird hier zu 100 % durch gewaschene,<br />
sortenrein recycelte und qualitätsgesichert<br />
zur Verfügung gestellte<br />
Betonbruchkörnung ersetzt. Der in 30<br />
kg Säcken angebotene Recycling Beton<br />
B20 eignet sich für alle kleineren Betonarbeiten<br />
im Haus- und Gartenbereich.<br />
Dazu gehört das Errichten von<br />
georg Bursik, geschäftsführer <strong>der</strong> Baumit gmbH,<br />
über den Baumit go2morrow Recycling Beton:<br />
„So wird Baustoff wie<strong>der</strong> zu Baustoff und das in<br />
gewohnter Baumit Qualität“.<br />
Schalsteinmauerwerk, Sockel von Gartenmauern,<br />
das Betonieren von Grillplätzen<br />
und Verfüllen von Mantel- und<br />
Schalsteinen.<br />
y<br />
Foto: Baumit<br />
Bauwerke rationell abdichten<br />
Zuverlässige Lösungen von Botament ®<br />
BOTAMENT ® RD 1 Universal setzt<br />
neue Maßstäbe. Die neue Generation<br />
von Reaktivabdichtungen ist einkomponentig!<br />
Mit BOTAMENT ® RD 2 The Green 1<br />
wurde ein grüner Meilenstein in <strong>der</strong><br />
Bauchemie gesetzt. Unschlagbar im<br />
System: BOTAMENT ® RD 2 „The<br />
Green 1“ und PB Portaldichtband.<br />
Unschlagbar<br />
im System<br />
Holzkonstruktionen<br />
Fenster & Türen<br />
www.botament.at<br />
Balkon & Terrasse
InduStrIe newS<br />
Internorm<br />
Dynamik in herausfor<strong>der</strong>nden Zeiten<br />
Die Internorm International<br />
GmbH bestätigte im herausfor<strong>der</strong>nden<br />
Geschäftsjahr 2020 die Vorjahresergebnisse<br />
und verstärkte damit<br />
weiterhin ihre europaweite Markenführerschaft.<br />
Der österreichische Fensterund<br />
Türenhersteller legte im Auftragseingang<br />
um 1,5 % zu und erreichte mit<br />
368 Millionen Euro beinahe den Umsatz<br />
aus dem Vorjahr (371 Millionen). Ein<br />
entscheiden<strong>der</strong> Stabilitätsfaktor für Internorm<br />
ist die 100 % Made in Austria-<br />
Philosophie, wodurch die Lieferketten<br />
auch während <strong>der</strong> Pandemie vollständig<br />
aufrechterhalten wurden. Aktuell beschäftigt<br />
Internorm weltweit 1.974 Personen,<br />
68 mehr als im Vorjahr. Für <strong>2021</strong><br />
ist ein Investitionspaket in Höhe von 32<br />
Millionen Euro geplant, um sich für die<br />
Zukunft bestens aufzustellen.<br />
STARKe SANieRUNgSAKTiViTäTeN<br />
iM DACH-MARKT<br />
Internorm verbuchte 2020 in allen drei<br />
deutschsprachigen Märkten Zuwächse.<br />
Im Heimatmarkt Österreich legte <strong>der</strong><br />
Trauner Fensterhersteller um 3,5 %<br />
beim Auftragseingang zu. Im DACH-<br />
Raum verzeichnete Internorm eine Umsatzsteigerung<br />
von 2,2 % und im Auftragseingang<br />
von 5,8 % mit konstanten<br />
Zuwächsen. Vor allem in Deutschland<br />
konnte Internorm mit einer Umsatzsteigerung<br />
von knapp 7 % die Marktanteile<br />
weiter ausbauen. Die von den Folgen <strong>der</strong><br />
Corona-Pandemie – auch wirtschaftlich<br />
– stark betroffenen Län<strong>der</strong> wie Italien,<br />
Frankreich und UK verzeichneten hingegen<br />
Umsatzrückgänge zwischen vier<br />
und 14 %, da vor allem im Frühling<br />
2020 nahezu alle wirtschaftlichen Tätigkeiten<br />
zum Erliegen kamen.<br />
FeNSTeRMARKT WieDeR iM AUF-<br />
SCHWUNg<br />
Neben <strong>der</strong> verstärkten Sanierungsbereitschaft<br />
sind die Prognosen auch im<br />
Neu- und Objektbau für den europäischen<br />
Fenstermarkt laut aktuellen<br />
Branchenstudien wie<strong>der</strong> positiv. Nach<br />
einer Stagnation 2020 wird für das laufende<br />
Geschäftsjahr im DACH-Raum<br />
ein Wachstum von 4,4 % vorhergesagt,<br />
für 2022 rund 3,4 %. Die ersten Indikatoren<br />
des laufenden Geschäftsjahres<br />
bei Internorm sind ebenfalls vielversprechend:<br />
In den ersten drei Monaten<br />
stiegen die Umsatzzahlen im Vorjahresvergleich<br />
um rund 16 %, <strong>der</strong> Auftragseingang<br />
verzeichnete einen Zuwachs von<br />
rund 19 %.<br />
Die Exportquote von Internorm lag<br />
2020 wie im Vorjahr bei 58 %. Aufgrund<br />
eines pandemiebedingten temporären<br />
Produktionsrückganges blieb<br />
<strong>der</strong> Gesamtumsatz mit 368 Millionen<br />
im Vergleich zu 371 Millionen Euro im<br />
Jahr 2019 nahezu unverän<strong>der</strong>t.<br />
iNVeSTiTioNSPAKeT VoN 32 MillioNeN<br />
eURo gePlANT<br />
Um für die weiteren Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Zukunft gerüstet zu sein, plant Internorm<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2021</strong> ein<br />
umfassendes Investitionspaket von 32<br />
Millionen Euro in Anlagen, Produktinnovationen<br />
und <strong>Digitalisierung</strong>smaßnahmen.<br />
„Mit unserer hohen Eigenkapitalquote<br />
sind wir in einer guten<br />
Ausgangslage, um antizyklisch zu investieren<br />
und anschließend durchstarten<br />
zu können. Wir sind in <strong>der</strong> glücklichen<br />
Lage, dabei nicht auf Banken angewiesen<br />
zu sein. In Zeiten wie diesen zahlt<br />
sich die Strategie, das Geld im Unternehmen<br />
zu belassen, aus“, so Internorm-<br />
Miteigentümer und Unternehmenssprecher<br />
Christian Klinger.<br />
KoNJUNKTUR BeleBeN, STRAFzAHlUNgeN<br />
VeRMeiDeN UND Die<br />
KliMAWeNDe UNTeRSTüTzeN<br />
In Krisenzeiten sind positive Wirtschaftsimpulse<br />
gefragter denn je. Großes Potenzial<br />
sieht Internorm im Bereich <strong>der</strong><br />
thermischen Gebäudeoptimierung<br />
und for<strong>der</strong>t daher einfache und leicht<br />
zugängliche För<strong>der</strong>maßnahmen, die<br />
CHRISTIAN KLINGER<br />
internorm-Miteigentümer und U<br />
nternehmenssprecher<br />
Foto: internorm<br />
gleichzeitig ausreichend und langfristig<br />
dotiert sind. Dem österreichischen För<strong>der</strong>budget<br />
für thermische Sanierung bis<br />
2022 in Höhe von 650 Millionen Euro<br />
stehen laut aktuellen Schätzungen drohende<br />
Strafzahlungen von acht bis neun<br />
Milliarden Euro im Jahr 2030 gegenüber.<br />
Eine Steigerung <strong>der</strong> Sanierungsquote<br />
und die damit einhergehenden<br />
CO 2<br />
-Reduktionen würden diese Strafzahlungen<br />
durch eine Verfehlung <strong>der</strong><br />
Klimaziele für Österreich entscheidend<br />
verringern.<br />
90 JAHRe iNTeRNoRM: BeReiT FüR<br />
Die zUKUNFT<br />
Vorankommen möchte Internorm auch<br />
im nächsten Jahrzehnt <strong>der</strong> eigenen Firmengeschichte,<br />
die mittlerweile stolze<br />
90 Jahre zählt. Aufgrund <strong>der</strong> Corona-<br />
Pandemie fanden die Feierlichkeiten zu<br />
neun Jahrzehnten Internorm am 24.<br />
Februar <strong>2021</strong> virtuell statt: Zusammen<br />
mit allen Internorm-Partnern und somit<br />
rund 1.000 TeilnehmerInnen feierte<br />
Europas Fenstermarke Nummer Eins im<br />
Februar dieses Jahres ihr 90-Jahr-Jubiläum<br />
im digitalen Rahmen. Unter dem<br />
Motto „#FIT4FUTURE“ standen neben<br />
einem kurzen Rückblick auf das<br />
Jahr 2020 vor allem die Zukunftsthemen<br />
Innovation und <strong>Digitalisierung</strong> im<br />
Fokus.<br />
y<br />
34 | 5 . <strong>2021</strong>
w e b g u i d e<br />
Baustoffe<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
www.ardex.at<br />
Avenarius-Agro GmbH<br />
www.avenariusagro.at<br />
Baumit<br />
www.baumit.com<br />
Stauss-Perlite GmbH<br />
www.Stauss-Perlite.at<br />
James Hardie Austria<br />
www.fermacell.at<br />
www.jameshardie.com<br />
Henkel Central Eastern<br />
Europe GmbH<br />
www.ceresit.at<br />
Lias Österreich GesmbH<br />
www.liapor.at<br />
Dämmstoffe<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
www.pci.at<br />
RÖFIX AG<br />
www.roefix.com<br />
Sopro Bauchemie GmbH<br />
www.sopro.at<br />
Soudal AT gmbH<br />
www.soudal.com<br />
www.fixall.eu<br />
Austrotherm GmbH<br />
www.austrotherm.com<br />
Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />
www.bachl.at<br />
Isolith<br />
Leichtbauplattenwerk M.<br />
Hattinger Ges.m.b.H.<br />
www.isolith.com<br />
Fenster/Türen<br />
Kamin<br />
Lagersysteme<br />
Rockwool<br />
Handelsges.m.b.H.<br />
www.rockwool.at<br />
Unsere Preisliste für Ihr<br />
Smartphone auf:<br />
www.rockwool-preisliste.at<br />
Internorm Fenster GmbH<br />
www.internorm.at<br />
Wippro GmbH<br />
www.wippro.at<br />
Schiedel GmbH<br />
www.schiedel.at<br />
OHRA Regalanlagen GmbH<br />
www.ohra.at<br />
T.: +43 7236 21534<br />
Mapei Austria GmbH<br />
www.mapei.at<br />
MEA Bausysteme GmbH<br />
www.mea-group.com/de/<br />
building-systems<br />
info.mea-bausysteme.at@<br />
mea-group.com<br />
Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />
Profibaustoffe Austria<br />
GmbH<br />
www.profibaustoffe.com<br />
Linzmeier Bauelemente<br />
GmbH<br />
www.linzmeier.de<br />
puren gmbh<br />
www.puren.com<br />
Knauf Insulation GmbH<br />
www.knaufinsulation.at<br />
Steinbacher Dämmstoffe<br />
GmbH<br />
www.steinbacher.at<br />
Wasserver-/Entsorgung<br />
ziegel<br />
FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />
Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />
www.fraenkische.at<br />
Mall Umweltsystem<br />
www.mall-umweltsysteme.at<br />
Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />
www.leitl.at<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Straße 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.at, www.impactmedia.at;<br />
Chefredaktion: Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter<br />
Mayer, p.mayer@impactmedia.at; Alexan<strong>der</strong> Riha, a.riha@impactmedia.at; Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at; Grafik und Layout: Nicolas Lehrer;<br />
Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement: Inland: EUR 91,-; Ausland: EUR 105,-. Das Abonnement ist jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt<br />
die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Erscheinungsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlegers gestattet. Angaben und Mitteilungen, welche von<br />
Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Meinung <strong>der</strong> Redaktion o<strong>der</strong> eine Empfehlung darstellen. Bezahlte<br />
Einschaltungen sind mit + o<strong>der</strong> promotion gekennzeichnet.<br />
5 . <strong>2021</strong> | 35
KF 520<br />
DESIGN & TECHNIK – PERFEKT VEREINT<br />
Die neue Fenstergeneration von Internorm verbindet innovatives Design mit technischem Know-how.<br />
Der schlanke Rahmen mit Glasflügel ist von einer Fixverglasung außen nicht zu unterscheiden.<br />
Zusätzlich ist die Premium-Glasbeschichtung ECLAZ ® bereits im Standard enthalten, wodurch<br />
mehr Tageslicht im Wohnraum möglich ist.<br />
Im Fensterflügel verbirgt sich die revolutionäre Verriegelung I-tec Secure, die ein Aushebeln des<br />
Fensters nahezu unmöglich macht. So ist sogar die Sicherheitsstufe bis RC3 möglich.<br />
Mehr Infos bei Ihrem Internorm-Partner<br />
o<strong>der</strong> auf www.internorm.at
ARTIKELSTAMM- und<br />
PRODUKTDATENWARTUNG<br />
<strong>Digitalisierung</strong> im Baustoffhandel<br />
Forschungsverband<br />
<strong>der</strong> österreichischen<br />
BaustoffIndustrie<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit
Frau Mag. Aigner-Haas und VBÖ-Präsident Ewald Kronheim<br />
<strong>Digitalisierung</strong> im Baustoffhandel<br />
Eine Initiative des VBÖ in Zusammenarbeit mit den Industrieverbänden FBI und ZIB<br />
Begleitet und unterstützt von <strong>der</strong> Fa. Inndata, BM Otto Handle<br />
Der Trend „<strong>Digitalisierung</strong>“ lässt sich nicht einfach<br />
aussitzen und macht auch vor dem Baustoffhandel,<br />
mit Focus auf den gewerblichen Abnehmer,<br />
mit Sicherheit nicht halt. Das Präsidium des VBÖ<br />
räumt diesem Thema deshalb beson<strong>der</strong>e Priorität<br />
in <strong>der</strong> Verbandsarbeit ein. Nach den ersten Workshops<br />
im Jahr 2018 kam man gemeinsam zu dem<br />
Ergebnis, dass die Basis für alle zukunftsweisenden<br />
online Handelsstrategien die Schaffung von<br />
Datenstandards voraussetzt. Es wurde deshalb <strong>der</strong><br />
Schwerpunkt auf das Thema <strong>der</strong> Artikelstammdaten<br />
gelegt und eine Arbeitsgruppe mit <strong>der</strong> Erarbeitung<br />
<strong>der</strong> Datenbasis betraut. Die Arbeitsgruppe,<br />
die sich aus Experten des Handels und <strong>der</strong> Industrie<br />
zusammensetzt, präsentierte im Rahmen einer<br />
groß angelegten Informationsveranstaltung für<br />
die gesamte Branche am 24. September 2019 die<br />
ersten Ergebnisse: Ein „größter gemeinsamer Nenner“<br />
wurde für jene Daten definiert, die das größte<br />
Prozessverbesserungspotential mit sich bringen. Es<br />
galt, von Seiten des Baustoffhandels festzulegen,<br />
welche Daten kurzfristig und welche mittelfristig bereitgestellt<br />
werden sollten und parallel dazu, die organisatorische<br />
und IT Verarbeitungsfähigkeit sicher<br />
zu stellen und natürlich, aus Sicht <strong>der</strong> Industrie die<br />
Bereitstellungsmöglichkeiten auch auf <strong>der</strong>en objektive<br />
Realisierbarkeit hin zu prüfen. Das erarbeitete<br />
Zwischenergebnis, sieht klar definierte Regeln für<br />
die Artikelstammdaten vor und definiert auch den<br />
genauen zeitlichen Ablauf und die Prozesse <strong>der</strong> Artikelstammdatenwartung.<br />
Nach einer Corona-bedingten Pause ist es 2020 gelungen<br />
das nächste Kapitel im Datenstandardisierungsprozess<br />
abzuschließen. Die Abstimmungsprozesse<br />
zur Definition <strong>der</strong> Produkt- und Mediendaten<br />
konnten, für alle Beteiligten zeit- und kosteneffizient,<br />
erledigt werden. Videokonferenzen habe sich<br />
auch bei dieser Themenstellung als geeignetes Instrumentarium<br />
erwiesen. Das Ergebnis - homogene,<br />
gut umsetzbare und zukunftssichere Beschreibungen<br />
<strong>der</strong> notwendigen und optionalen Produktdaten,<br />
Bild- und Mediendateien sowie des<br />
Attributsystems - wird in diesem nun aktualisierten<br />
Fol<strong>der</strong> präsentiert.<br />
Mag. Susanne Aigner-Haas<br />
Geschäftsführerin VBÖ Österreich<br />
Forschungsverband<br />
<strong>der</strong> österreichischen<br />
BaustoffIndustrie<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung<br />
2. Artikelstammdaten<br />
2.1 Artikelstammdatensatz<br />
2.1.1 Kennzeichnungen (1/0)<br />
2.2 Anfor<strong>der</strong>ungen Artikeldaten<br />
2.3 Zusatztabellen<br />
2.3.1 An<strong>der</strong>e Verpackungen und Umrechnungsfaktoren<br />
2.3.2 Variantenbildende Produkte (optional)<br />
2.3.3 Rabattgruppen<br />
2.3.4 Artikelgruppen (optional)<br />
2.4 Prozessdefinition Artikelstammdatenwartung<br />
2.5 Einheiten & Län<strong>der</strong>kürzel<br />
2.6 Industriedatenpool<br />
2.6.1 Digitale Prozesse im Baustoffhandel<br />
2.6.2 Vorteile für Lieferanten<br />
2.6.3 Vorteile für Baustoffhändler<br />
2.6.4 Datensicherheit und Datenqualität<br />
2.6.5 Zentrales Datenclearing im Industriedatenpool<br />
3. Produktdaten<br />
3.1 Anfor<strong>der</strong>ungen und Datenaufbereitung<br />
3.1.1 Anfor<strong>der</strong>ungsdefinition Produktwartung<br />
3.1.2 Produktbeschreibende Texte<br />
3.2 Datenstruktur und Details<br />
3.2.1 Produktgruppen und Datenhierarchie<br />
3.3 Bilddetails - Online & Print<br />
3.3.1 Bildmaterial - allgemeine Voraussetzungen<br />
3.3.2 Produktbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />
3.3.3 Produktbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />
3.3.4 Warengruppenbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />
3.3.5 Warengruppenbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />
3.4 Medieninformationen<br />
3.4.1 Mediendateien<br />
3.5 Rechtliche Hinweise<br />
3.5.1 Dokumentationspflichten<br />
3.5.2 Attributsysteme und Produktklassifikation<br />
3.6 Beispieldatensatz<br />
3.7 Zusätzliche Details<br />
3.7.1 optionale ergänzende Informationen<br />
3.7.2 optionale Systeme<br />
3.8 Eckdaten zum Ablauf<br />
3.8.1 Bereitstellung, Clearing und Datenaustausch<br />
3.8.2 Laufende Anpassung an ergänzende Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
4<br />
5<br />
5<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
7<br />
7<br />
7<br />
8<br />
9<br />
9<br />
9<br />
9<br />
9<br />
9<br />
10<br />
11<br />
11<br />
11-12<br />
13<br />
13<br />
14<br />
14<br />
15<br />
16<br />
16<br />
17<br />
18<br />
18<br />
19<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
22<br />
22<br />
23<br />
23<br />
23
ARTIKELSTAMMdaten
Artikel-Stammdatensatz<br />
Name Format Beschreibung<br />
Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />
bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />
zwei führende Zeichen als Landeskennung und vier Ziffern<br />
Der eindeutige Schlüssel wird vom Industriedatenpool vergeben und berücksichtigt über die führenden beiden<br />
Zeichen auch den Staat in dem <strong>der</strong> Stammdatensatz gültig ist. Österreich: I0**** und 00****, Deutschland<br />
DE****, Schweiz CH****, Italien IT****<br />
Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />
bzw. "In-Verkehr-Bringers"<br />
Bestelleinheit char(4) welche Verpackungseinheit ist die kleinste, die man im Werk bestellen kann<br />
(Infofeld)<br />
Artikelnummer char(20) laut Preisliste, kann(!) ident mit <strong>der</strong> Artikel-ID sein, muss aber nicht<br />
Die Schreibweise <strong>der</strong> Artikelnummer sollte sich über die Jahre nicht verän<strong>der</strong>n<br />
EAN char(13) GTIN 13 - EAN - Nummer <strong>der</strong> kleinsten Greifeinheit<br />
char(60) max. 60 Stellen (wie DATANORM 4)<br />
muss die variantenbildenden Merkmale beinhalten!<br />
char(4) messbare Basiseinheit des Produktes in folgenden EInheiten: KG, LIT, LFM, M2, M3, H (Stunde), STK<br />
zur Bestimmung des Verpackungsinhaltes<br />
z.B. bei einer Platte, die zum Preis pro Platte verkauft wird, muss hier <strong>der</strong> Umrechnungsfaktor auf die m²<br />
dieser Platte hervorgehen<br />
SI pro VE #,###### Falls SI-Einheit wie VE, dann "1,00", ansonsten Anzahl SI-Einheit pro VE<br />
VP char(4) Verpackungseinheit entsprechend <strong>der</strong> EAN<br />
SI pro VP #,###### Inhalt <strong>der</strong> Verpackung (Anzahl / Menge in <strong>der</strong> genannten SI-Einheit)<br />
Preis #,## Hersteller Verkaufs Listenpreis ohne MwSt für das Zielland pro (Preisfaktor*)VE in €<br />
Preisfaktor n Preisfaktor 10 n : n=0/1/2/3 für 1/10/100/1000 VE<br />
Kennzeichnungen (1/0)<br />
Artikelbezeichnung<br />
SI-Einheit<br />
(Basiseinheit)<br />
VE char(4) Verrechnungseinheit, auf diese bezieht sich <strong>der</strong> Preis<br />
Preisgültigkeit dd.mm.jjjj Datum, ab dem dieser Preis gilt<br />
Zolltarifnummer<br />
char(11) 11 Zeichen,<br />
(8 Ziffern plus 2 Ziffern für Taric-Code + 1 Ziffer für MwSt. Code<br />
erste 8 Zeichen zwingend mit Ziffern, nach vorne mit 0en aufgefüllt)<br />
Herkunftsland char(3) AT, DE, CH, CN etc.<br />
üblicherweise 2 Zeichen<br />
MwSt.Satz #,## in %<br />
Bruttogewicht #,### Gewicht <strong>der</strong> VP in kg (inkl. Tara, Füllgewicht falls relevant wäre SI pro VE)<br />
unterliegt # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel einer harmonisierten europäischen Norm unterliegt und eine LE benötigt<br />
EU-BPVO<br />
unterliegt CLP # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel <strong>der</strong> CLP Verordnung unterliegt und ein Sicherheitsdatenblatt benötigt<br />
ist Gefahrengut # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel ein Gefahrengut darstellt und entsprechende Dokumente benötigt<br />
frostsicher # "1" wenn <strong>der</strong> Artikel eine beson<strong>der</strong>e Lagerung, insbeson<strong>der</strong>e frostsichere Lagerung, benötigt<br />
lagern<br />
Batterieverordnung<br />
# "1" wenn <strong>der</strong> Artikel <strong>der</strong> Batterieverordnung unterliegt<br />
Optionale Elemente<br />
Artikeltext char(256) max. 256 Zeichen langer zusätzlicher Text zum Artikel<br />
Rabattgruppe char(20) ID <strong>der</strong> Rabattgruppe (ohne Konditionierung!)<br />
nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />
Artikelgruppe char(20) ID <strong>der</strong> Artikelgruppe des Herstellers zu <strong>der</strong> <strong>der</strong> Artikel gehört<br />
entspricht den Kapiteln in <strong>der</strong> Preisliste<br />
nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />
ProdID char(12) eindeutige Kennung des variantenbildenden Produktes<br />
Anlagekennzeichen<br />
char(1)<br />
Länge #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />
Breite #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />
Höhe #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />
Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer Artikel; A - geän<strong>der</strong>ter Artikel; L - Artikel gelöscht (nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />
weil über Prüfliste bestätigt); X - Auslaufartikel<br />
Anmerkung: nur "X Auslaufartikel" wird von Industrie geliefert, die an<strong>der</strong>en im Prüfprozess vom Industriedatenpool<br />
vergeben und von Industrie freigegeben<br />
Kennzeichen beziehen sich auf zuletzt im Industriedatenpool freigegebene Artikelliste<br />
5
Anfor<strong>der</strong>ungen Artikeldaten<br />
• jede verkaufbare Mengeneinheit benötigt einen EAN (GTIN 13)<br />
• pro EAN darf es nur eine Bezeichnung und nur eine Verpackungsgrösse geben<br />
• gleichartige Verpackungen mit unterschiedlicher Inhaltsmenge benötigen eine eigene EAN<br />
• jede Position, die verrechnet wird, benötigt einen EAN<br />
• jede relevante Mengeneinheit benötigt einen Umrechnungsfaktor, muss mit IDPL- Einheiten zuordenbar sein<br />
• Preise werden immer mit zwei Kommastellen und falls erfor<strong>der</strong>lich Preisfaktor angegenben<br />
• jegliche Art von Konditionen und Staffelpreisen ist NICHT von <strong>der</strong> Artikelstammwartung umfasst<br />
• jede vom Hersteller verwendete Einheit ist ihrer Bedeutung nach zu definieren (z.B. KT=Karton o<strong>der</strong> Kartusche?)<br />
• Zeichensatz: UTF-8 - abweichende Zeichensätze sind bekannt zu geben<br />
• die Anlieferung an den Industriedatenpool muss bis spätestens 6 Wochen vor Gültigkeit erfolgen<br />
Zusatztabellen<br />
An<strong>der</strong>e Verpackungen und Umrechnungsfaktoren<br />
Beliebig viele Datensätze (=Umrechnungsfaktoren) pro Artikel-ID möglich<br />
Name Format Beschreibung<br />
Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />
bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />
siehe erste Spalte <strong>der</strong> Tabelle Artikelstammdaten<br />
Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />
bzw. "In-Verkehr-Bringers"<br />
siehe zweite Spalte Artikelstammdaten<br />
EAN char(13) GTIN 13 - EAN - Nummer dieser Verpackung<br />
kann leer sein, wenn es nur ein Umrechnungfaktor ist<br />
EH char(4) Umrechnungseinheit (an<strong>der</strong>e SI-Einheit) o<strong>der</strong><br />
Verpackungseinheit entsprechend <strong>der</strong> EAN aus diesem Datensatz<br />
SI pro EH #,###### Umrechnungsfaktor;<br />
(Anzahl / Menge in <strong>der</strong> im in <strong>der</strong> Tabelle Artikelstammdaten genannten SI-Einheit)<br />
Bruttogewicht #,### Gewicht <strong>der</strong> VP in kg (inkl. Tara, Füllgewicht falls relevant wäre SI pro VE)<br />
Anlagekennzeichen char(1) Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer Artikel; A - geän<strong>der</strong>ter Artikel; L - Artikel gelöscht (nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich weil über Prüfliste bestätigt); X - Auslaufartikel<br />
Anmerkung: nur "X Auslaufartikel" wird von Industrie geliefert, die an<strong>der</strong>en im Prüfprozess vom<br />
Industriedatenpool vergeben und von Industrie freigegeben<br />
Kennzeichen beziehen sich auf zuletzt im Industriedatenpool freigegebene Artikelliste<br />
Optionale Elemente für an<strong>der</strong>e Verpackungsformen<br />
Länge #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />
Breite #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />
Höhe #,## <strong>der</strong> Verpackung in cm<br />
Variantenbildende Produkte (optional)<br />
Name Format Beschreibung<br />
Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />
bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />
ProdID char(12) ID <strong>der</strong> Produktgruppierung, optional zur GMN verknüpfbar (GS1 global model number)<br />
Produkt char(80) Produktbezeichnung<br />
Optionale Elemente für Variantenbildende Produkte<br />
Produkttext char(2048) max. 2048 Zeichen langer produktbeschreiben<strong>der</strong> Text<br />
Warengruppe char(20) ID <strong>der</strong> Warengruppe zu <strong>der</strong> das Produkt gehört - in diesem Fall evtl. keine WGR beim Artikel erfor<strong>der</strong>lich<br />
(redundant)<br />
nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />
Reihung # Reihenfolge <strong>der</strong> Produkte in <strong>der</strong> WGR<br />
Anlagekennzeichen char(1) Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer Artikel; A - geän<strong>der</strong>ter Artikel; L - Artikel gelöscht<br />
(nicht erfor<strong>der</strong>lich weil über Prüfliste bestätigt); X - Auslaufartikel<br />
Anmerkung: nur "X Auslaufartikel" wird von Industrie geliefert, die an<strong>der</strong>en im Prüfprozess vom<br />
Industriedatenpool vergeben und von Industrie freigegeben<br />
Kennzeichen beziehen sich auf zuletzt im Industriedatenpool freigegebene Artikelliste<br />
6
Rabattgruppen<br />
Name Format Beschreibung<br />
Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />
bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />
RabGrp-ID char(20) ID <strong>der</strong> Rabattgruppe<br />
laut DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />
Rabattgruppe char(30) Bezeichnung <strong>der</strong> Rabattgruppe (30 Zeichen wie DATANORM 4)<br />
Artikelgruppen (optional)<br />
Name Format Beschreibung<br />
Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />
bzw. des verantwortlichen "In-Verkehr-Bringers" bei OEM-Ware<br />
WGR-ID char(20) ID <strong>der</strong> Artikelgruppe (synonym: Warengruppe)<br />
nach DATANORM 4 auf 6 Zeichen beschränkt<br />
ID-Chain char(20) ID einer darüberliegenden Artikelgruppe (evtl. mehrstufige Baumstruktur)<br />
Warengruppe Bezeichnung <strong>der</strong> Warengruppe (30 Zeichen wie DATANORM 4)<br />
Optionale Elemente für Artikelgruppen<br />
Gruppentext char(2048) Gruppenbeschreibung als längerer Text<br />
Reihung # Reihenfolge <strong>der</strong> Warengruppen<br />
Anlagekennzeichen char(1) Leer - Standard-Wartungsvorgang; N - neuer WGR; A - geän<strong>der</strong>te WGR L - WGR gelöscht (nicht<br />
erfor<strong>der</strong>lich)<br />
Anmerkung: Artikelgruppen und Produktgruppierungen müssen<br />
den Angaben in den Produktdaten entsprechen.<br />
Prozessdefinition Artikelstammdatenwartung<br />
Zeitraum<br />
Aktion<br />
1 6 Wochen vor Gültigkeit<br />
Übermittlung neue Artikelstammdatei an Industriedatenpool<br />
Ankündigung neue Preisliste an Handelsbetriebe durch Hersteller<br />
2 ca 1 Woche<br />
Aufbereitung bei inndata. Einspielen auf Testserver. Erstellung eines Prüfprotokolles mit Än<strong>der</strong>ungsprotokoll<br />
gegenüber <strong>der</strong> zuletzt freigegebenen Artikelstammdatei als farblich markierte Excel-Datei. Übermittlung an<br />
Hersteller<br />
3 ca 1 Woche Allfällige Abklärungen durch Hersteller o<strong>der</strong> Freigabe zur Publikation<br />
4 4 Wochen vor Gültigkeit<br />
Einspielen auf Industriedatenpool-Server. Freigabe zum Download. Information an alle Händler per eMail<br />
über die bereitgestellten neuen Daten<br />
7
Einheiten & Län<strong>der</strong>kürzel<br />
Der Industriebetrieb liefert dem Industriedatenpool die Einheiten, die er selbst verwendet, mit<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Definition ihrer Bedeutung (siehe untenstehende Liste).<br />
(z.B. Einheit des Industriebetriebs „kart“ = Kartusche/Karton?)<br />
Die Einheiten werden dann vom Industriedatenpool für die Handelsbetriebe so aufbereitet, wie<br />
<strong>der</strong> jeweilige Handelsbetrieb sie benötigt.<br />
Allgemeine Einheiten<br />
Herkunftsland - Kürzel<br />
BBG<br />
Big Bag<br />
AT<br />
Österreich<br />
BND<br />
Bund<br />
BD<br />
Bangladesch<br />
DOS<br />
Dosen<br />
BE<br />
Belgien<br />
EH<br />
Einheit (wenn nicht weiter definiert)<br />
BG<br />
Bulgarien<br />
EIM<br />
Eimer<br />
CH<br />
Schweiz<br />
FAS<br />
Fass<br />
CN<br />
China<br />
FL<br />
Flasche<br />
CZ<br />
Tschechische Republik<br />
GAR<br />
Garnitur<br />
DE<br />
Deutschland<br />
GEB<br />
Gebinde<br />
DK<br />
Dänemark<br />
H<br />
Stunde, Arbeitszeit<br />
ES<br />
Spanien<br />
KAN<br />
Kanister<br />
FI<br />
Finnland<br />
KG<br />
Kilogramm<br />
FR<br />
Frankreich<br />
KRT<br />
Karton<br />
GB<br />
Großbritannien<br />
KT<br />
Kartusche<br />
GR<br />
Griechenland<br />
KUB<br />
Kübel<br />
HR<br />
Kroatien<br />
LAG<br />
Lage<br />
HU<br />
Ungarn<br />
LFM<br />
Laufmeter, Meter<br />
IE<br />
Irland<br />
LIT<br />
Liter<br />
IL<br />
Israel<br />
M2<br />
Quadratmeter<br />
IN<br />
Indien<br />
M3<br />
Kubikmeter<br />
IT<br />
Italien<br />
PAA<br />
Paar<br />
KR<br />
Südkorea<br />
PAL<br />
Palette<br />
MX<br />
Mexiko<br />
PAU<br />
Pauschale<br />
MY<br />
Malaysia<br />
PCK<br />
Packung<br />
NL<br />
Nie<strong>der</strong>lande<br />
PKT<br />
Paket<br />
NO<br />
Norwegen<br />
PLA<br />
Platte<br />
PL<br />
Polen<br />
RLL<br />
Rolle<br />
SE<br />
Schweden<br />
SCK<br />
Sack, Beutel<br />
SI<br />
Slowenien<br />
SET<br />
Set<br />
SK<br />
Slowakei<br />
SIL<br />
Silo<br />
SRB<br />
Serbien<br />
STG<br />
Stange<br />
TR<br />
Türkei<br />
STK<br />
Stück<br />
TW<br />
Taiwan<br />
TAG<br />
Tag<br />
UA<br />
Ukraine<br />
TON<br />
Tonne<br />
US<br />
Vereinigte Staaten von Amerika<br />
TUB<br />
Tube<br />
VN<br />
Vietnam<br />
8
Digitale Prozesse im Baustoffhandel<br />
Um EDV-basiert effizient zu arbeiten, ist <strong>der</strong> Baustoffhandel<br />
auf die Bereitstellung umfangreicher Produkt- und Artikelstammdaten<br />
seiner Lieferanten angewiesen. Die gemeinsame<br />
Datenbank von Baustoffhandel und -Industrie ermöglicht Ihnen<br />
effiziente digitale Prozesse mit tagesaktuellen Daten.<br />
Vorteile für Lieferanten<br />
Aufwendige Abstimmungs- und Bereitstellungsprozesse mit<br />
Händlern bleiben Ihnen erspart, da die Daten automatisch<br />
jedem angeschlossenen Baustoffhändler im optimalen Format<br />
in sein System eingespielt werden.<br />
So erreichen Sie mit einem einzigen Vorgang den Großteil<br />
Ihrer Wie<strong>der</strong>verkäufer und Vertriebspartner!<br />
Werden Daten im Industriedatenpool geän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> neu<br />
angelegt, stehen diese unmittelbar allen angeschlossenen<br />
Händlern zur Verfügung.<br />
Industrie<br />
Industrie-<br />
Datenpool<br />
Vertrieb<br />
eCommerce<br />
inndata?<br />
Handel<br />
ERP<br />
geschlossener<br />
Datenkreislauf<br />
Industrie<br />
Industrie-<br />
Datenpool<br />
XML<br />
Vorteile für Baustoffhändler<br />
Industriebetriebe ermöglichen es Ihren Handelspartnern, durch<br />
die Bereitstellung ihrer Produkt- und Artikelstammdaten im<br />
Industriedatenpool über eine optimale Schnittstelle einen großen<br />
Teil <strong>der</strong> Datenwartungsvorgänge auf sehr effiziente Weise<br />
durchzuführen.<br />
Der Gesamtaufwand in <strong>der</strong> Datenwartung sinkt dadurch erheblich,<br />
und die hier vereinheitlicht verfügbaren Produktdaten<br />
ermöglichen eine fehlerfreie, effiziente Verarbeitung in den<br />
Verkaufsprozessen.<br />
Datensicherheit und Datenqualität<br />
Der Hersteller behält trotz den umfangreichen Funktionen<br />
immer die Hoheit über seine Produktdaten und bestimmt über<br />
den Empfängerkreis.<br />
Reduktion <strong>der</strong> Schnittstellenkomplexität<br />
Handel<br />
XLS<br />
TEXT<br />
Zentrales Datenclearing im<br />
Industriedatenpool<br />
PDF<br />
Reduktion des Schnittstellenaufwands<br />
gewünschtes<br />
Format<br />
Verringern Sie wie mehrere hun<strong>der</strong>t österreichische Baustoffhändler<br />
und -Erzeuger Ihren Arbeitsaufwand durch<br />
unser zentrales Datenclearing.<br />
Ihnen stehen individuelle Schnittstellen zu allen wesentlichen<br />
Datenquellen und Zielsystemen zur Verfügung.<br />
Der Industriedatenpool verarbeitet jede Datenquelle <strong>der</strong><br />
Baustoffproduzenten und stellt die Daten dann für angeschlossene<br />
Baustoffhändler im individuell optimalen<br />
Datenformat bereit.<br />
Der umfangreiche Datenschutz umfasst Maßnahmen gegen<br />
Verlust und Manipulation <strong>der</strong> Daten ebenso wie die Möglichkeit,<br />
bestimmte Datenempfänger vom Bezug bestimmter<br />
Produktdaten auszuschließen.<br />
Kontaktieren Sie uns auf<br />
www.industriedatenpool.com<br />
9
Produktdaten
Anfor<strong>der</strong>ungen und Datenaufbereitung<br />
Anfor<strong>der</strong>ungsdefinition Produktwartung<br />
Inhalt<br />
Definition <strong>der</strong> inhaltlichen, rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen für den Austausch<br />
produktbeschreiben<strong>der</strong> Informationen und Medien ergänzend und basierend auf dem Artikelstammdatenaustausch<br />
laut Beschluss vom Sommer 2019.<br />
Welche Daten sollen übertragen werden können<br />
Definition <strong>der</strong> Mindestanfor<strong>der</strong>ungen für Produktdaten und Medien<br />
Produktbeschreibende Texte<br />
Texte Allgemeines Die Bereitstellung <strong>der</strong> Texte soll medienspezifisch erfolgen und sowohl für Fachhandelskunden als<br />
auch für Einzelhandelsanwendungen genutzt werden<br />
Bearbeitung<br />
UTF-8<br />
Grundsätzlich ist <strong>der</strong> Zeichensatz UTF-8 zu nutzen. Allfällig abweichende Zeichensätze sind<br />
bekannt zu geben.<br />
Inhaltliche Nachbearbeitung von Texten durch den Handel ist zulässig<br />
Physikalisch definierte Attribute und Kriterien dürfen vom Handelsbetrieb zu zusammengesetzten<br />
Attributen verbunden, aber inhaltlich nicht verän<strong>der</strong>t werden:<br />
Beispiel:<br />
l*b*h = Abmass, aber l gegenüber ursprünglichen Datensatz nicht verän<strong>der</strong>t<br />
unzulässig: l=33.3 b=10 h=0.9 --> Abmaß=33*10*1<br />
erlaubt: l=33.3 b=10 h=0.9 --> Abmaß=33.3*10*0.9<br />
Der Inhalt des Ursprungsattribut muss ident erhalten bleiben, aber es ist zulässig die Attribute zu<br />
einem neuen Attribut zu kombinieren<br />
Herstellerseitig bereitgestellte Marketingattribute dürfen vom Händler zur Ableitung von<br />
Selling-Points in den Texten genutzt werden<br />
Pflichtfel<strong>der</strong> char (12) Produkt - Identifier (falls verfügbar aus Artikelstammwartung, vom Hersteller o<strong>der</strong> kann auch vom<br />
System vergeben werden)<br />
char (120)<br />
char (300)<br />
varchar<br />
(max)<br />
Produktname<br />
Kurzbeschreibung<br />
Langtext<br />
(unlimited, optional rudimentäre Formatierung erlaubt)<br />
fett un<strong>der</strong>line italic<br />
tiefgestellt<br />
hochgestellt <br />
Listen (Bullet-Points)<br />
Der Download und die Verarbeitung ohne Formatierungen ist auf Wunsch möglich. Wenn die<br />
Formatierungsanweisung entfernt wird, werden alle Bullet-Points mit Zeilenwechsel übertragen<br />
optional: GMN char (25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben, um die<br />
Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />
Der GMN ist max. 25 stellig und besteht aus GS1-Company-Code, ProduktID und<br />
zweistelligem Prüfzeichen<br />
11
Produktbeschreibende Texte<br />
optional char (120) Störer<br />
Definition: Kurzinfo (evtl. in kleiner Grafik), die hervorstechen bzw hervorgehoben werden soll.<br />
z.B.: „20% reduziert“, am Auslagenfenster o<strong>der</strong> im Onlineshop<br />
Anwendungsbeispiel<br />
char (180)<br />
char (240)<br />
char (480)<br />
char (240)<br />
Print-Teaser<br />
Definition: Kurztext, <strong>der</strong> ein Thema anreißt, groben Überblick gibt;<br />
kürzer als Web-Teaser (max. 180 Zeichen)<br />
Web-Teaser<br />
Definition: Kurztext, <strong>der</strong> ein Thema anreißt, groben Überblick gibt<br />
z.B.: Kurzeinsicht bei einem Beitrag, darunter möglicherweise ein Call-to-Action<br />
Produktvorteile<br />
Definition: beson<strong>der</strong>e positive Eigenschaften eines Produkts<br />
z.B.: Schnelligkeit, Qualität, Umweltfreundlichkeit,… als Schlagworte<br />
Werbeslogans<br />
Definition: kurzer und prägnanter Satz, <strong>der</strong> Aufmerksamkeit erregen und im Gedächtnis bleiben soll.<br />
Beispielprodukt: (fiktiv)<br />
Unkrautvernichter „Ratzekahl“<br />
Störer:<br />
“Neue Formel - Jetzt ohne Glyphosat!”<br />
Print Teaser:<br />
“Mit Ratzekahl entfernen Sie einfach und zuverlässig ungewünschtes Unkraut”<br />
Web Teaser:<br />
“Ratzekahl ist das zuverlässige und effektive Unkrautvernichtungsmittel. Ob in <strong>der</strong> anwendungsfertigen<br />
Sprühflasche o<strong>der</strong> als 5 Liter Konzentrat, die Anwendung könnte nicht einfacher sein!”<br />
Produktvorteile:<br />
„Biologisch abbaubar, einfach in <strong>der</strong> Anwendung, beson<strong>der</strong>s ergiebig, ungefährlich für Haustiere, mit<br />
dem blauen Umweltengel ausgezeichnet.“<br />
Slogan:<br />
„Grün, grüner, Ratzekahl!“<br />
12
Datenstruktur und Details<br />
Produktgruppen und Datenhierarchie<br />
Definition Produkt<br />
Produkt ist die Summe gleichartiger variantenbilden<strong>der</strong> Artikel<br />
Die Produktbeschreibung gilt für alle Variantenartikel<br />
zusätzliche Detailinfos am Einzelartikel sind möglich<br />
- als Textfeld (siehe Artikelstammwartung) und<br />
- als Attribute (siehe Attributsystem)<br />
optisch unterschiedliche Varianten (z.B. verschiedene Farben) sind auch eigens zu bebil<strong>der</strong>n.<br />
Das variantenbildende Merkmal beim Artikel ist bekannt zu geben.<br />
es können mehrere variantenbildende Merkmale definiert werden (max. vier)<br />
Cross-Selling Relations können über die Tabelle „Zusatz-/Ergänzungsprodukte“ dargestellt<br />
werden - siehe letzte Seite<br />
Die Produktklassifikation erfolgt immer am Produkt, die Klassifikationsattribute werden den<br />
Artikeln zugeordnet.<br />
Artikelhierarchie<br />
Ergänzungsartikel<br />
- je<strong>der</strong> Artikel ist genau einem Produkt zugeordnet<br />
- Eine Mehrfachzuordnung von Artikeln zu mehreren Produkten ist unzulässig<br />
- es werden nur gleichartige Artikel zu einem Produkt zugeordnet<br />
- jedes Produkt kann einer o<strong>der</strong> mehreren Warengruppen zugeordnet sein<br />
- Produkte sind immer <strong>der</strong> untersten Warengruppenebene zugeordnet, keiner<br />
darüberliegenden<br />
- ergänzend Zuordnung zur allgemeingültigen Warengruppenstruktur<br />
aus <strong>der</strong> Baustoffklassifikation freeClass<br />
Ergänzungsartikel (Referenzprodukte) an<strong>der</strong>er Art sind in einem eigenen Produkt anzulegen<br />
(z.B. „Firstklammer“ als Ergänzungsprodukt zu „Biber-Dachstein“) aber nicht im selben Produkt<br />
(im Produkt „Biber-Dachstein“ sind nur die Artikel <strong>der</strong> Dachziegel, die Firstklammer-Artikel sind<br />
ein eigenes Produkt)<br />
Die Referenzierung von Ergänzungsprodukten zu mehreren Produkten ist zulässig<br />
Warengruppen<br />
Warengruppen allgemein Warengruppen können flexibel angelegt werden.<br />
Gewünscht sind maximal vier Warengruppenebenen<br />
jede Warengruppe ist genau einer darüberliegenden Gruppe zugeordnet.<br />
Pflichtfel<strong>der</strong> int Gruppen-ID<br />
int<br />
Gruppen-Zuordnung (ID <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong> diese zugeordnet ist)<br />
char (120)<br />
Gruppenname<br />
Warengruppen<br />
optionale<br />
Fel<strong>der</strong><br />
char(300)<br />
Kurzbeschreibung<br />
varchar<br />
(max)<br />
Gruppenbeschreibung<br />
(unlimited, optional rudimentäre Formatierung erlaubt)<br />
fett un<strong>der</strong>line italic<br />
tiefgestellt<br />
hochgestellt <br />
Listen (Bullet-Points)<br />
bei Bedarf Formatierungsanweisungen bei Übertragung rausnehmen<br />
Marken werden nach Möglichkeit als eigene Kataloge angelegt.<br />
Wenn Industrie wünscht, sind auch Multimarkenkataloge (Marke als Warengruppen) zulässig.<br />
Bei Multimarkenkatalogen werden die Markenlogos als Bilddatei <strong>der</strong> Warengruppe zugeordnet<br />
Markenkataloge<br />
13
Bilddetails - Online & Print<br />
Bildmaterial - allgemeine Voraussetzungen<br />
allgemeine und rechtliche<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Nutzungsrechte müssen geklärt und für IDPL und alle Händler freigegeben sein<br />
Ausnahme: Sperre eines Händlers durch Industrie<br />
Ablaufende Bildlizenzen müssen zeitgerecht bekanntgegeben werden.<br />
Bildbearbeitungsrechte<br />
Die Identität des Bildes darf nicht verän<strong>der</strong>t werden.<br />
Vorhandene Freistellung darf transparent gemacht werden.<br />
Nicht freigestellte Stimmungsbil<strong>der</strong> dürfen nicht verän<strong>der</strong>t bzw. freigestellt werden.<br />
Bildausschnitt und Skalierung darf verän<strong>der</strong>t werden.<br />
Bil<strong>der</strong> werden einmalig angelegt und können für verschiedene Nutzungen zugeordnet werden<br />
Produkt- und<br />
Artikelbil<strong>der</strong><br />
bei optisch unterschiedlichen Variantenartikeln müssen Artikelbil<strong>der</strong> vorliegen, ansonsten genügt Produktbild.<br />
Wenn keine Variantenbil<strong>der</strong> vorliegen wird das Produktbild als Artikelbild verwendet.<br />
In diesem Fall muss in <strong>der</strong> Ausgabe die Bildreferenzierung zu allen Artikeln erfolgen für die es gilt.<br />
Sammelbil<strong>der</strong> (mehrere Varianten auf einem Bild, z.b. fünf unterschiedliche Farben) sind als Artikelbil<strong>der</strong> nicht zulässig.<br />
Bildzuordnung,<br />
Namensgebung<br />
Liste mit genauer Zuordnung welches Bild zu welchem Artikel/Produkt<br />
Alternativtexte können optional angegeben werden<br />
Mehrfachzuordnungen sind zulässig (mehrere Produkte verwenden selbes Bild)<br />
Dateinamen nach Möglichkeit ohne Leerzeichen, Son<strong>der</strong>zeichen o<strong>der</strong> Punkte<br />
Bil<strong>der</strong> erhalten System-Identifier, die ursprünglichen Dateinamen bleiben als Infofeld erhalten<br />
Empfehlung für den Bildnamen bei Artikeln: kann den EAN beinhalten.<br />
Freistellungen, Schatten<br />
Alle Produktbil<strong>der</strong> freigestellt auf weißem Hintergrund,<br />
keine Spiegelungen, Schatten nur wenn sonst nicht erkennbar<br />
Ausnahme Stimmungsbil<strong>der</strong>: keine Freistellung erfor<strong>der</strong>lich<br />
Grössenverhältnisse von Produkten sollen erkennbar bleiben, beispielsweise dürfen Fliesen mit 40*30 cm nicht<br />
quadratisch wirken.<br />
Reine Texturdarstellungen sind unzulässig, es ist das Produkt erkennbar darzustellen<br />
Erlaubte Seitenverhältnisse<br />
1:1, 3:2, 4:3 jeweils portrait und landscape, 16:9 nur landscape<br />
14
Produktbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />
Bil<strong>der</strong> Online allgemeines Auflösung: 72 dpi<br />
Farbraum: RGB<br />
Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />
verpflichtend<br />
Produktbil<strong>der</strong>:<br />
Web Preview: Ausdehnung VGA (640/480), RGB, freigestellt, JPG<br />
Web Zoom Ausdehnung XGA (1024/768), RGB, freigestellt, JPG<br />
Artikelbil<strong>der</strong>:<br />
Web Preview: Ausdehnung VGA (640/480), RGB, freigestellt, JPG<br />
Web Zoom Ausdehnung XGA (1024/768), RGB, freigestellt, JPG<br />
Anmerkung:<br />
Preview-Bil<strong>der</strong> müssen nicht geson<strong>der</strong>t angeliefert werden son<strong>der</strong>n können auch aus Zoom-Bil<strong>der</strong>n<br />
abgeleitet werden.<br />
Empfehlung für Zoom-Bil<strong>der</strong>:<br />
eines <strong>der</strong> erlaubten Seitenverhältnisse in einem umschreibenden Quadrat mit 1080*1080 Pixel<br />
Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />
Ausdehnung VGA (640/480), RGB,<br />
freigestellt mit weißem Hintergrund, JPG<br />
optional<br />
individuell<br />
Stimmungsbild<br />
Ausdehnung HD+ (1920*1200 landscape), JPG, RGB, nicht freigestellt<br />
Karussellbil<strong>der</strong><br />
Preview: VGA (640/480), Zoom: XGA (1024/768) - wie Produktbil<strong>der</strong><br />
bis zu sieben Bil<strong>der</strong> pro Produkt für unterschiedliche Ansichten<br />
Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />
möglich (rein optional)<br />
15
Bilddetails - Online & Print<br />
Produktbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />
Bil<strong>der</strong> Print allgemeines Auflösung: 300 dpi<br />
Farbraum: CMYK<br />
Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />
Bis A4 genügen 8 Megapixel. Dateigröße max. 10 Mbyte<br />
Definition DIN A4: mit allseitigem Überfüller (303*216 mm)<br />
verpflichtend<br />
optional<br />
individuell<br />
Produktbil<strong>der</strong><br />
Ausdehnung min. ¼ Seite A4 (108*150,5mm inkl. Überfüller) freigestellt,<br />
weißer Hintergrund, Format JPG<br />
Artikelbil<strong>der</strong><br />
Ausführung wie Produktbil<strong>der</strong><br />
Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />
Ausdehnung min. 80*50 mm landscape<br />
weißer Hintergrund, Format JPG<br />
Stimmungsbild<br />
Ausdehnung bis A4 (216*303mm inkl. Überfüller) möglich<br />
Freistellung nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />
Karussellbil<strong>der</strong><br />
bis zu sieben Bil<strong>der</strong> pro Produkt für unterschiedliche Ansichten<br />
Ausdehnung wie Produktbil<strong>der</strong><br />
Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />
möglich (rein optional)<br />
Warengruppenbil<strong>der</strong> für Online-Anwendungen<br />
Warengruppen Online allgemeines Auflösung: 72 dpi<br />
Farbraum: RGB<br />
Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />
optional<br />
Bil<strong>der</strong> Warengruppe<br />
Web Preview: Ausdehnung VGA (640/480), RGB, freigestellt, JPG<br />
Web Zoom Ausdehnung XGA (1024/768), RGB, freigestellt, JPG<br />
(wie Produktbil<strong>der</strong>)<br />
Empfehlung für Zoom-Bil<strong>der</strong>:<br />
eines <strong>der</strong> erlaubten Seitenverhältnisse in einem umschreibenden Quadrat mit 1080*1080 Pixel<br />
optional<br />
optional<br />
individuell<br />
Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />
nur bei Nutzung <strong>der</strong> Produktgruppe zur Markenseperation<br />
Ausdehnung VGA (640/480), RGB,<br />
freigestellt mit weißem Hintergrund, JPG<br />
Stimmungsbild<br />
Ausdehnung HD+ (1920*1200 landscape), JPG, RGB, nicht freigestellt<br />
Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />
möglich (rein optional)<br />
16
Warengruppenbil<strong>der</strong> für Printproduktionen<br />
Bil<strong>der</strong> Print allgemeines Auflösung: 300 dpi<br />
Farbraum: CMYK<br />
Dateiformat: JPG - Komprimierung nur soweit ohne optische Verluste möglich<br />
Bis A4 genügen 8 Megapixel. Dateigröße max. 10 Mbyte<br />
Definition DIN A4: mit allseitigem Überfüller (303*216 mm)<br />
optional<br />
optional<br />
optional<br />
individuell<br />
Bil<strong>der</strong> Warengruppe<br />
Ausdehnung min. ¼ Seite A4 (108*150,5mm inkl. Überfüller) freigestellt,<br />
weißer Hintergrund, Format JPG<br />
Hersteller- bzw. Marken - Logo<br />
nur bei Nutzung <strong>der</strong> Produktgruppe zur Markenseperation<br />
Ausdehnung min. 80*50 mm landscape, freigestellt,<br />
weißer Hintergrund, Format JPG<br />
Stimmungsbild zur Warengruppe<br />
Ausdehnung bis A4 (216*303mm inkl. Überfüller) möglich<br />
Freistellung nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />
Individuell sind weitere Bilddateien in beliebiger Auflösung und Dateiformat in <strong>der</strong> Mediendatenbank<br />
möglich (rein optional)<br />
17
Medieninformationen<br />
Mediendateien<br />
allgemeine und rechtliche<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Nutzungsrechte müssen geklärt sein. Medien müssen für IDPL und alle Händler<br />
freigegeben sein<br />
Ausnahme: Sperre eines Händlers durch Industrie<br />
ablaufende Medienlizenzen müssen zeitgerecht bekanntgegeben werden.<br />
Bearbeitungsrechte sind nicht nötig<br />
Mediendateien werden einmalig angelegt und können für verschiedene Nutzungen<br />
zugeordnet werden<br />
Dateiformate<br />
Kennzeichnung<br />
erlaubt (z.B.)<br />
nicht erlaubt (z.B.)<br />
Mediendateien sind immer optional<br />
Mediendateien können physisch o<strong>der</strong> als Serverlink bereit gestellt werden, wobei <strong>der</strong><br />
Serverlink ohne Authentifikation erreichbar sein muß. Sollten sich Links än<strong>der</strong>n,<br />
müssen die neuen Links von <strong>der</strong> Industrie bekannt gegeben werden.<br />
erlaubt sind Medienformate die keinen ausführbaren Code und keine Makros beinhalten<br />
können und über gängige MIME-Types abbildbar sind<br />
PDF, MPG, JPG, TIFF, GIF, PNG, SVG, diverse zeichenbasierte Text- und CSV-Formate.<br />
IFC, DWG, DXF und an<strong>der</strong>e unbedenkliche CAD-Formate. DATANORM, GAEB und<br />
A2063, XML aller Art<br />
jede Form von Executeables, auch keine selbstextrahierenden komprimierten<br />
Archivdateien. Jede Form von Office-Dateien ist als PDF abzuspeichern.<br />
Nur die PDF ist erlaubt.<br />
Mediendateien werden thematisch gekennzeichnet<br />
z.B. „Technisches Datenblatt“, „Einbauanleitung“, „Leistungsverzeichnis“, „Lagerhinweise“,<br />
„Prüfzeugnis“, „CAD-Datei“ etc. - die Liste <strong>der</strong> möglichen Kennzeichnungen wird<br />
laufend unter www.industriedatenpool.com veröffentlicht.<br />
entsprechend vorhandenen Kennzeichnern<br />
Zuordnung<br />
Mediendateien können einem o<strong>der</strong> mehreren Produkten zugeordnet werden<br />
Datenfel<strong>der</strong> verpflichtend char(6) Hersteller-ID<br />
eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />
bzw. des verantwortlichen „In-Verkehr-Bringers“ bei OEM-Ware<br />
zwei führende Zeichen als Landeskennung und vier Ziffern<br />
char(80)<br />
Bezeichnung<br />
char(24)<br />
char(120)<br />
char(24)<br />
char(60)<br />
Identifier (kann vom System vergeben werden)<br />
Dateiname o<strong>der</strong> Url<br />
Medientyp<br />
thematische Kennzeichnung<br />
optional char(300) Kurzbeschreibung<br />
Datenfel<strong>der</strong> Zuordnung verpflichtend char(6) Hersteller-ID<br />
eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers<br />
bzw. des verantwortlichen „In-Verkehr-Bringers“ bei OEM-Ware<br />
zwei führende Zeichen als Landeskennung und vier Ziffern<br />
char(24)<br />
Identifier (kann vom System vergeben werden)<br />
char(12)<br />
Produkt - Identifier (falls verfügbar aus Artikelstammwartung, vom Hersteller o<strong>der</strong><br />
kann auch vom System vergeben werden)<br />
optional GMN char(25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben,<br />
um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />
Der GMN ist max. 25 stellig und besteht aus GS1-Company-Code, ProduktID und<br />
zweistelligem Prüfzeichen<br />
18
Rechtliche Hinweise<br />
Dokumentationspflichten<br />
Bauproduktenverordnung und Sicherheitsdatenblätter<br />
EU-BPVO<br />
REACh/CLP<br />
Anwendungssicherheit<br />
Leistungserklärungen werden wie bisher chronologisch 10 Jahre rückwirkend entsprechend<br />
delegiertem Rechtsakt 2014 zur EU-BPVO in <strong>der</strong> zentralen Datenbank<br />
bereitgestellt - physisch als PDF am industriedatenpool-Server (nicht verlinkt)<br />
Sicherheitsdatenblätter werden in <strong>der</strong> zentralen Datenbank bereitgestellt. Es ist<br />
jeweils die aktuellste Fassung bereit zu stellen - physisch als PDF am industriedatenpool-Server<br />
(nicht verlinkt)<br />
ADR und Gefahrengutinformationen werden vom Hersteller als Link bereit gestellt<br />
und auf seinem eigenen Webserver verwaltet (nur aktuellste Version erfor<strong>der</strong>lich) Die<br />
ADR-Nummer ist im Datensatz mit zu liefern, und die Gefahrenklasse die Nummer<br />
(können auch mehrere pro Produkt sein) des Gefahrengut-Icons ist auch mit zu liefern<br />
A5, B7, D9). Die Verwaltung erfolgt in <strong>der</strong> Mediendatenbank.<br />
Gefahrengut-Icons – Legende laut Link: https://www.wko.at/branchen/transport-verkehr/transport_von_gefahrgut.html<br />
Abfall-Entpflichtung<br />
verpflichtend Entpflichtung char(15) Abfall-Entpflichtungsnummer des Herstellers<br />
optional Entpflichtung 2 char(15) zweite Entpflichtungsnummer in einem an<strong>der</strong>en Entpflichtungssystem<br />
Tabelle Abfallschlüsselnummer (optional)<br />
optional Produkt-ID char(12) Produkt - Identifier (falls verfügbar aus Artikelstammwartung, vom Hersteller o<strong>der</strong><br />
kann auch vom Industriedatenpool vergeben werden)<br />
optional<br />
Abfallschlüssel char(20) Abfallschlüsselnummer<br />
Anmerkung: die Abfallschlüsselnummer wird an das Produkt gebunden, nicht an den<br />
einzelnen Artikel, da nur gleichartige Artikel zu einem Produkt zusammengefasst<br />
werden können.<br />
Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben<br />
dann um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt<br />
zu ermöglichen<br />
siehe https://secure.umweltbundesamt.at/edm_portal/cms.do?get=/dam/jcr:5aca3a1f-d2fe-411f-9ea0-2ebab0b6cc99/Abfallverzeichnis%202016_01_01.pdf<br />
Sonstiges<br />
Batterieverordnung wird über Flag in Artikelstammwartung abgebildet, Elektrogeräteverordnung<br />
spielt bislang im Baustoffhandel keine Rolle. Künftige Entwicklungen<br />
werden zeitgerecht berücksichtigt.<br />
ergänzende Dokumentationen werden über die Mediendatenbank abgebildet und<br />
erhalten eigene Themenschlüssel wie „Prüfzeugnis“ etc.<br />
19
Rechtliche Hinweise<br />
Attributsysteme und Produktklassifikation<br />
Attributsysteme allgemeines Attributarten Marketingattribute<br />
technische Attribute<br />
Klassifikationsattribute<br />
BIM-Parameter<br />
Doppelbearbeitung vermeiden<br />
Attributmapping<br />
Die flexible Verwendbarkeit von Attributdaten für unterschiedliche Attributarten soll<br />
ermöglicht werden. Z.B. soll ein bei <strong>der</strong> Industrie vorhandener Lambda-Wert sowohl<br />
als technisches Attribut als auch als BIM-Attribut verwendet werden können. Attribute<br />
sollen deshalb mappingfähig mit einheitlichem Einheitensystem bereitgestellt werden<br />
technische Attribute können über Zuordnungslisten „gleichgesetzt“ werden. Dadurch ist<br />
ein sog. Mapping eines Parameterwertes auf verschiedene Systematiken möglich und<br />
die Bearbeitung muss nicht mehrfach erfolgen.<br />
Für eine Mappingfähigkeit müssen Attribute aber eindeutig und zweifelsfrei definiert<br />
sein um Ungenauigkeiten im Mapping zu vermeiden.<br />
Beispiel: „Lambda“ ist nicht zweifelsfrei dasselbe wie „Lambda 10 trocken“<br />
Attributarten optional Attribute sind grundsätzlich optional, aber wünschenswert<br />
Marketingattribute<br />
können völlig frei definiert werden und sind nicht mappingfähig<br />
technische Attribute<br />
Baustoffklassifikation<br />
BIM Parameter<br />
müssen mit physikalisch bewertbaren allgemeingültigen Werten belegt werden.<br />
Umrechenbare Einheiten sind zu hinterlegen. Wertelisten (alphanumerisch o<strong>der</strong><br />
numerisch) sind zulässig, sind aber allgemeingültig zu definieren<br />
(keine Marketinginformationen)<br />
Technische Attribute sind mappingfähig<br />
Klassifikationsattribute entsprechen technischen Attributen entsprechend dem jeweiligen<br />
Klassifikationssystem. Es ist möglich verschiedene Klassifikationssysteme an<br />
denselben Artikel zu binden. Klassifikationsparameter benötigen zwingend auch die<br />
Zuordnung des Artikels zu einer Klasse des jeweiligen Klassifikationssystemes über<br />
seine Produkt-ID bzw. GMN.<br />
BIM Parameter entsprechen technischen Attributen. Es ist möglich verschiedene BIM<br />
Parametersysteme an denselben Artikel zu binden.<br />
Datensatzdefinition Hersteller-ID char(6) eindeutiger Schlüssel zur Identifikation des Herstellers bzw. des verantwortlichen<br />
„In-Verkehr-Bringers“ bei OEM-Ware, von industriedatenpool<br />
Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />
EAN-Nummer char(13) GTIN 13 EAN - Nummer <strong>der</strong> kleinsten verkaufbaren Einheit dieses Artikels<br />
Bibliothek char(20) „Marketing“ für Marketingattribute,<br />
ansonsten:<br />
Welche Parameterstruktur - z.B. „ASI 2020“ BIM-Merkmalserver mit Versionsnummer,<br />
„freeClass“ österr. Baustoffklassifikation,<br />
„ETIM“ Elektrotechnik-Klassifikation,<br />
„eCl@ss 11“ eClass mit Versionsnummer,<br />
„profiClass“ Klassifikation von Werkzeugen etc.<br />
AttributCode char(36) eindeutiger Schlüssel des Attributes (auch GUID möglich)<br />
Attribut char(40) Attribut Bezeichnung<br />
Wert char(100) Attributwert als Text, numerisch o<strong>der</strong> als Wert einer Auswahlliste<br />
Einheit char(10) Einheit zu diesem Attribut<br />
variantenbildend<br />
int<br />
ist dies ein variantenbildendes Attribut - „1“ wenn ja<br />
alternativ SystemID char(24) Auch Systemaufbauten (siehe Seite 17) können attributiert werden. Dafür ist hier die<br />
System-ID einzutragen, die Fel<strong>der</strong> Artikel-ID und EAN-Nummer sind frei zu lassen<br />
ProduktID char(12) ProduktID für Klassenzuweisungen am Produkt<br />
optional GMN char(25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben,<br />
um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />
20
Attributzuordnung<br />
Hersteller-ID Artikel-ID EAN-Nummer Bibliothek Attribut<br />
Code<br />
Attribut Wert Einheit variantenbildend<br />
eindeutiger Schlüssel<br />
zur Identifikation des<br />
Herstellers bzw. des<br />
verantwortlichen<br />
„In-Verkehr-Bringers“<br />
bei OEM-Ware, von<br />
industriedatenpool<br />
eindeutiger,<br />
unverän<strong>der</strong>licher<br />
Artikelschlüssel des<br />
Herstellers bzw.<br />
„In-Verkehr-Bringers“<br />
max. 20 Stellen<br />
GTIN 13 EAN -<br />
Nummer <strong>der</strong><br />
Greifeinheit dieser<br />
Zeile<br />
kann leer sein wenn<br />
es nur ein Umrechnungfaktor<br />
ist<br />
13 Ziffern<br />
Welche Parameterstruktur<br />
- z.B. „ASI 2020“ BIM-Merkmalserver<br />
mit Versionsnummer,<br />
„freeClass“ österr. Baustoffklassifikation,<br />
„ETIM“ Elektrotechnik-Klassifikation,<br />
„eCl@ss 11“ eClass mit Versionsnummer,<br />
„profiClass“ Klassifikation von<br />
Werkzeugen etc.<br />
eindeutiger<br />
Schlüssel des<br />
Attributes<br />
Attribut Bezeichnung„CLASS“<br />
wenn<br />
Klassenzuordnung<br />
I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_lamda_<br />
thermalConductivity<br />
Wärmeleitfähigkeits-Nennwert<br />
Attributwert<br />
numerisch o<strong>der</strong><br />
als Wert einer<br />
Auswahlliste<br />
Einheit zu<br />
diesem<br />
Attribut<br />
0,025 W/(mK) 1<br />
ist dies das<br />
variantenbildende<br />
Attribut<br />
I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_my_<br />
waterVapour<br />
DiffusionResistance<br />
Wasserdampfdiffusionswi<strong>der</strong>standszahl<br />
µ<br />
60<br />
I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_reac-<br />
tionToFire-<br />
Classification<br />
Brandverhalten E<br />
I00010 112991-001 9003164070316 ASI 2020 fbim_compressiveStrenghtAt10p<br />
Druckspannung<br />
bei 10% Stauchung<br />
0,1 N/mm²<br />
I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E20 Wärmeleitfähigkeit<br />
lambda<br />
0,025 W/MK<br />
I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E149 Wasserdampfdiffusions<br />
wi<strong>der</strong>standswert:<br />
µ<br />
60<br />
I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E58 Brandklasse E<br />
I00010 112991-001 9003164070316 freeClass E80<br />
Druckfestigkeit<br />
Dämmplatten kPa<br />
100 kPa<br />
I00010 112991-001 9003164070316 freeClass A1157 CLASS 14101505<br />
System-ID Produkt-ID<br />
optional System<br />
ID für Systemaufbauten<br />
(siehe<br />
Seite 17) einzutragen,<br />
die Fel<strong>der</strong><br />
Artikel-ID und<br />
EAN-Nummer<br />
sind dann frei zu<br />
lassen<br />
Nur für<br />
Klassenzuweisung<br />
am<br />
Produkt, Artikel-ID<br />
und<br />
EAN-Nummer<br />
sind<br />
dann frei zu<br />
lassen<br />
21
Zusätzliche Details<br />
optionale ergänzende Informationen<br />
sonstige Informatioen<br />
optional können zusätzliche Informationen bereitgestellt werden<br />
Optionale Tabelle Zusatzprodukte erfor<strong>der</strong>liche Zusatzprodukte, Lieferumfang (auch Verkaufsset)<br />
Artikel-ID char(20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />
bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />
alternativ Produkt-ID char(12) alternativ auch ProduktID verwendbar<br />
alternativ optional GMN char(25) Optional kann <strong>der</strong> Hersteller den global Company Code für das jeweilige Land vergeben,<br />
um die Erzeugung einer GS1-konformen GMN für das Produkt zu ermöglichen.<br />
Zusatz-Artikel char (20) eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des Herstellers<br />
bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />
Optionale Tabelle<br />
Lieferumfang (Set)<br />
optionale Systeme<br />
Optionale Tabelle<br />
SetID char (24) Identifier des Sets. kann auch vom System vergeben werden)<br />
optional Artikel-ID (Set) char (20) Falls Set als Artikel angelegt ist, zusätzlich eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel<br />
des Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers“<br />
Artikel-ID char (20) diesem Set zugeordneter Artikel eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel des<br />
Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers)<br />
mehrere Datensätze für mehrere zugeordnete Artikel<br />
menge decimal(9,2) Menge in VP dieses Artikels im Set<br />
Systemdefinition<br />
SystemID char(24) Identifier des Systemaufbaues. kann auch vom Industriedatenpool vergeben werden<br />
Bezeichnung char(120) Bezeichnung des Systemes<br />
Kurztext char(300) Kurzbeschreibung des Systemes<br />
Prüfzeugnis char(80) Systemprüfung<br />
ID Prüfdokument char(20) zugeordnete Datei im Medienpool<br />
Optionale Systemaufbau<br />
Systemaufbau<br />
SystemID char(24) Identifier des Systemes. Kann auch vom Industriedatenpool vergeben werden<br />
Artikel-ID char(20) diesem System zugeordneter Artikel eindeutiger, unverän<strong>der</strong>licher Artikelschlüssel<br />
des Herstellers bzw. „In-Verkehr-Bringers)<br />
mehrere Datensätze für mehrere zugeordnete Artikel<br />
Menge decimal(9,2) Menge in VP dieses Artikels im System<br />
22
Eckdaten zum Ablauf<br />
Bereitstellung, Clearing und Datenaustausch<br />
technische Umsetzung<br />
des Datenaustausches<br />
Datenaustausch<br />
eingehend<br />
Datenclearing<br />
und Export<br />
die Definition des eingehenden Datenaustausches zwischen Industrie und Industriedatenpool erfolgt<br />
individuell bilateral aufgrund <strong>der</strong> vorhandenen Möglichkeiten <strong>der</strong> jeweiligen Industrie<br />
Die Daten werden im Clearing Center einheitlich strukturiert und stehen dem Handel über verschiedene<br />
Schnittstellen und Datenformate zur Verfügung.<br />
Die Definition <strong>der</strong> optimalen Schnittstelle erfolgt zwischen Industriedatenpool und Händler individuell<br />
bilateral aufgrund <strong>der</strong> vorhandenen Möglichkeiten des jeweiligen Handelsbetriebes.<br />
Bereitstellungszeitraum<br />
unterjährige<br />
Aktualisierung<br />
Bereitstellung<br />
Bildmaterial und<br />
Mediendateien<br />
Der Handelsbetrieb erhält alle Industriedaten aus dem Datenpool in <strong>der</strong>selben vereinbarten Form<br />
Bildmaterial und Mediendateien können über dauerhafte Serververlinkungen zum Industriedatenpool<br />
im System des Handelsbetriebes verwendet werden.<br />
Dadurch ist gewährleistet, dass geän<strong>der</strong>te Daten unmittelbar in korrekter Form zur Verfügung stehen<br />
und kein Risiko bezüglich veralteter o<strong>der</strong> nicht mehr lizenzierter Bil<strong>der</strong> besteht.<br />
Die Aktualisierung <strong>der</strong> Daten erfolgt zumindest jährlich im Zuge <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> neuen Preislisten <strong>der</strong><br />
Industrien<br />
Bei händischer Bearbeitung sind Än<strong>der</strong>ungen von Produkt- und Artikelinformationen vom Hersteller zu<br />
kennzeichnen. Es genügt die Bekanntgabe des geän<strong>der</strong>ten Produktes o<strong>der</strong> Artikels. Nicht gekennzeichnete<br />
Artikel werden nicht überarbeitet.<br />
Bei automatisiertem Datenaustausch ist keine Kennzeichnung <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Produkte erfor<strong>der</strong>lich.<br />
unterjährige Än<strong>der</strong>ungen sind je<strong>der</strong>zeit möglich und - beson<strong>der</strong>s bei Bildmaterial - im Bedarfsfall<br />
ausdrücklich erwünscht.<br />
Ein Vorlauf von 2 Wochen ist einzuhalten.<br />
Freigabeprozess<br />
Produkt- und<br />
Artikelhistorie<br />
Geän<strong>der</strong>te Bil<strong>der</strong> stehen in allen angeschlossenen IT-Systemen und Websites <strong>der</strong> Handelsbetriebe<br />
unmittelbar zur Verfügung. Die Aktualisierungen werden den Handelsbetrieben automatisch bekannt<br />
gegeben.<br />
Der Hersteller erhält nach Bearbeitung <strong>der</strong> Daten eine Anfrage zur Freigabe mit Bearbeitungszeitraum<br />
eine Woche. Sofern innerhalb dieser Woche keine Rückmeldung erfolgt, gelten die Daten<br />
als freigegeben.<br />
Produkt- und Artikeldaten werden im neuesten Stand hinterlegt und verwendet. Bei auslaufenden<br />
Produkten wird die letztgültige Version archiviert um die Bereitstellung historischer Leistungserklärungen<br />
zu gewährleisten.<br />
Laufende Anpassung an ergänzende Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
Weitere Vorgangsweise<br />
folgende Themen werden<br />
anschließend behandelt<br />
Es erfolgen laufende Aktualisierungsssitzungen des Arbeitskreises zumindest einmal jährlich (per Videokonferenz) zur<br />
Abstimmung über neue, zukünftig berücksichtigende Inhalte<br />
Logistikdaten<br />
Belegdatenaustausch / EDI ORDERS, INVOIC<br />
Erarbeitung eines EDI-Atlas<br />
(Welche Nachrichtentypen können bereits verarbeitet werden)<br />
Arbeitssicherheit / Arbeitsschutzdatenbank AUVA<br />
Prozessintegration, BIM<br />
23
impressum<br />
inndata Datentechnik GmbH stellt Datenbanken,<br />
Tools und Rechenzentrumsdienstleistungen für<br />
alle digitalen Prozesse entlang <strong>der</strong> Wertschöpfungskette<br />
im Bauwesen bereit.<br />
Basierend auf dem digitalen Gebäudemodell<br />
(„BIM“) werden alle Planungs-, Ausschreibungs-,<br />
Kalkulations- und Beschaffungsprozesse sowie<br />
die Bauwerksdokumentation bis zum Wartungsdienst<br />
über den Gebäudelebenszyklus mit<br />
Systemen und Dienstleistungen von inndata<br />
erheblich erleichtert.<br />
inndata Datentechnik GmbH<br />
Amraserstraße 25<br />
6020 Innsbruck<br />
Tel. +43(0)512/36 22 33<br />
Fax +43 (0)512/36 22 33 -9<br />
info@eurobau.com<br />
www.industriedatenpool.com<br />
www.inndata.at