2021-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt-CERESIT + Digitalisierung
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Handel rwa<br />
rwa & lagerhäuser<br />
Stabile Entwicklung in Corona-Zeiten<br />
Der Konzern <strong>der</strong> RWA Raiffeisen Ware Austria zeigte im Corona-Jahr 2020 vor dem<br />
Hintergrund <strong>der</strong> Pandemie eine gute entwicklung. Der Umsatz sank leicht auf 2,4 Mrd.<br />
eUR (2019: 2,5 Mrd. eUR), das ergebnis stieg zugleich von 22,1 auf 22,4 Mio. eUR. Diese<br />
entwicklung ist den breit aufgestellten geschäftsaktivitäten zu verdanken. Während manche<br />
geschäftsbereiche stark beeinträchtigt waren, erwiesen sich an<strong>der</strong>e im Jahresverlauf<br />
als außerordentlich robust. Dieser positive effekt aufgrund des breiten Portfolios gilt<br />
gleichermaßen für die österreichischen lagerhäuser. Diese präsentieren für das Jahr 2020<br />
eine ebenso stabile entwicklung mit einem Umsatz von 4,4 Mrd. eUR (2019: 4,5 Mrd. eUR).<br />
Die Corona-Pandemie war das bestimmende<br />
Thema im Jahr 2020<br />
mit tiefgehenden Auswirkungen auf die<br />
heimische Wirtschaft. Die Geschäftsbereiche,<br />
in denen <strong>der</strong> RWA-Konzern und<br />
die Lagerhäuser aktiv sind, wurden von<br />
<strong>der</strong> Krise in unterschiedlichem Ausmaß<br />
getroffen. Der Agrarsektor wies aufgrund<br />
einer guten Ernte insgesamt ein<br />
solides Jahr auf. Deutlich negative Auswirkungen<br />
gab es allerdings aufgrund<br />
<strong>der</strong> Gastronomie-Schließungen beim<br />
Fleischkonsum sowie infolge <strong>der</strong> verhaltenen<br />
Investitionsbereitschaft <strong>der</strong> Landwirte<br />
im Landtechnik-Geschäft.<br />
Eine leicht gesunkene Investitionsbereitschaft<br />
spürte man gleichermaßen in<br />
<strong>der</strong> österreichischen Bauwirtschaft. Der<br />
Energiesektor verzeichnete aufgrund <strong>der</strong><br />
stark eingeschränkten Mobilität einen<br />
deutlichen Rückgang bei Treibstoffen.<br />
Eine überraschend positive Entwicklung<br />
zeigte das österreichische Haus- &<br />
Gartenmarktgeschäft. Litt diese Branche<br />
zu Jahresbeginn stark unter den Geschäftsschließungen,<br />
so profitierte sie im<br />
weiteren Jahresverlauf vom Rückzug <strong>der</strong><br />
Menschen in den privaten Wohn- und<br />
Gartenbereich sowie von Nachholkäufen.<br />
RWA-KoNzeRN STeigeRT eRgeB-<br />
NiS<br />
Der Gesamtumsatz des RWA-Konzerns<br />
war trotz <strong>der</strong> zum Teil weitreichenden<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und Einschränkungen<br />
stabil und reduzierte sich aufgrund<br />
gesunkener Energiepreise nur<br />
leicht von 2,5 Mrd. EUR im Jahr 2019<br />
auf 2,4 Mrd. EUR im Jahr 2020. Dem<br />
Konzern ist es gelungen, sowohl seine<br />
für das Jahr 2020 gesetzten Planziele<br />
zu erreichen, als auch das Ergebnis vor<br />
Steuern um 1,3 % auf 22,4 Mio. EUR<br />
zu steigern.<br />
Der Geschäftsbereich Agrar zeigte infolge<br />
einer erfolgreichen Vermarktungssaison,<br />
in <strong>der</strong> trotz schwieriger Logistikbedingungen<br />
alle Liefervereinbarungen<br />
eingehalten wurden, eine positive Entwicklung.<br />
Der Umsatz steigerte sich um<br />
1,5 % auf 1,4 Mrd. EUR. Das Technikbzw.<br />
Baustoff-Geschäft <strong>der</strong> RWA erzielte<br />
trotz eines herausfor<strong>der</strong>nden Umfelds<br />
bereinigt jeweils eine leichte Steigerung.<br />
Aufgrund einer geän<strong>der</strong>ten Zuordnung<br />
einer Tochterfirma im Konzern kam<br />
es jedoch zu Umsatzverschiebungen in<br />
diesen Segmenten. Der Technik-Umsatz<br />
belief sich auf 239 Mio. EUR (-2,4 %)<br />
und <strong>der</strong> Baustoff-Umsatz auf 39 Mio.<br />
EUR (+24,6 %).<br />
Nur das Energie-Geschäft verzeichnete<br />
einen Umsatzrückgang von 26,8<br />
% auf 550 Mio. EUR. Diese Entwicklung<br />
ist insbeson<strong>der</strong>e auf die gesunkenen<br />
Rohölnotierungen als auch die geringere<br />
Treibstoffnachfrage infolge des coronabedingt<br />
geringeren Verkehrsaufkommens<br />
zurückzuführen. Das Segment<br />
Haus & Gartenmarkt boomte hingegen<br />
vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />
und profitierte von vermehrten<br />
Investitionen im privaten Wohn- und<br />
Gartenbereich. Dieser reüssierte mit einer<br />
Steigerung des Umsatzes um 15,6 %<br />
auf 132 Mio. EUR.<br />
eRFolg Bei lAgeRHAUS HAUS- &<br />
gARTeNMäRKTeN<br />
Die österreichischen Lagerhäuser erzielten<br />
im Jahr 2020 einen Umsatz von<br />
4,4 Mrd. EUR (-3,2 %). Der Agrarbereich<br />
blieb stabil mit einem Umsatz von<br />
1,1 Mrd. EUR bzw. -0,4 % ebenso wie<br />
<strong>der</strong> Technikbereich mit einem Umsatz<br />
von 750 Mio. EUR bzw. -0,6 %. Eine<br />
gute Umsatzentwicklung zeigten die Lagerhäuser<br />
in den Segmenten Haus- &<br />
Gartenmarkt mit 653 Mio. EUR (+9,2<br />
%) sowie Baustoffe mit 784 Mio. EUR<br />
(+3,9 %). Der gesunkene Ölpreis und<br />
die reduzierte Mobilität sorgten auch<br />
22 | 5. <strong>2021</strong>