2021-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt-CERESIT + Digitalisierung

karrIereleIter
Ab wann hatten Sie dann tatsächlich
selbstständig Entscheidungsbefugnis?
Das war ungefähr mit Ende des 2.
Lehrjahres. Von da an wurde ich in die
Entscheidungsfindung bei Rabatten oder
auch bei Preisnachlässen aktiv eingebunden
und durfte von dem Zeitpunkt an
auch immer wieder selbst entscheiden.
Wie wurden Sie von Ihrem Unternehmen
bei der Erreichung Ihrer beruflichen
Ziele unterstützt?
Unter anderem dadurch, dass mir immer
alle Wege und Türen offen standen.
Ich durfte jederzeit an entsprechenden
Schulungen teilnehmen, um mein Wissen
zu erweitern und Erfahrungen zu
sammeln. So konnte ich damals auch
zum ersten Mal an einer dreitägigen Reise
durch ganz Österreich und im angrenzenden
Deutschland teilnehmen, um bei
der Auswahl der Saisonartikel für das
nächste Jahr mitzuwirken.
Sie haben die diplomierte Bauproduktefachberaterin
im Rahmen des ba
– des Baustoffausbildungszentrums –
absolviert. Welche Vorteile hat diese
Ausbildung mit sich gebracht? Können
Sie von dieser Ausbildung im Betrieb
profitieren?
Über die Möglichkeit die Ausbildung
zur Bauproduktefachberaterin zu absolvieren
war und bin ich bis heute sehr
dankbar. Vor allem auch deshalb, weil
ich im Zuge der Ausbildung die Möglichkeit
hatte, sehr viel über Baustoffe
zu erfahren. Ich war von Beginn meines
zweiten Lehrjahres an im Garten/Saisonbereich
tätig, die Baustoffe selbst waren
da für mich in weiten Bereichen absolutes
Neuland. Natürlich eignet man sich
im Unternehmen über die Jahre hinweg
einiges an Warenkenntnissen auch außerhalb
der eigenen Abteilung an. Es ist
aber schon nochmal etwas anderes, wenn
man diese Grundkenntnisse im Rahmen
von gezielten Schulungen sowohl in der
Schule als auch bei der Industrie nochmals
ausführlich präsentiert und erklärt
bekommt. Für mich persönlich war die
Ausbildung zur Bauproduktefachberaterin
eine unglaubliche Bereicherung.
Und natürlich spielte es für mich auch
eine Rolle, dass in meinem unmittelbaren
Arbeitsumfeld der Gartenplaner
beheimatet ist und ich im Rahmen der
Ausbildung auch in diesem Bereich viel
neues für mich mitnehmen konnte.
Was könnte man im Zuge der Ausbildung
noch besser machen? Haben Sie
Wünsche, Anregungen oder Ideen zur
Verbesserung der Lehrlingsausbildung
in Ihrem Unternehmen?
Meiner Meinung nach verbessert sich
die Lehrlingsausbildung in unserem Unternehmen
laufend. Zusätzlich zur Ausbildung
in Schule und Betrieb werden
unseren Lehrlingen zu Beginn jedes
Lehrjahres unterschiedliche Workshops
angeboten. Gerade im ersten Lehrjahr
ist es wichtig die neuen Lehrlinge gut
aufzunehmen, zu begleiten und zu unterstützen.
Und das passiert bei uns im
Unternehmen sehr gut. Mir persönlich
macht es viel Spaß und Freude, den Job
als Lehrlingspatin auszuüben. Ich bin
ständig in Kontakt mit den frischgebackenen
Lehrlingen und unterstütze die
neuen und „alten“ Lehrlinge soweit als
möglich. In diesem schwierigen Pandemie-Jahr
wurden von zahlreichen Unternehmen
beispielsweise Webinare zur
Fort- und Weiterbildung angeboten,
die auf regen Zuspruch seitens der Mitarbeiter
und Lehrlinge gestoßen sind.
Das ist sicherlich eine Möglichkeit über
neue Produkte oder Anwendungen zu
informieren, die sehr leicht für alle zugänglich
ist ohne, dass man irgendwo
hinfahren muss und damit länger im
Unternehmen ausfällt. Da gibt es sicher
noch viele Möglichkeiten, die Ausbildung
effizienter zu gestalten oder zu verbessern,
aber im Moment – glaube ich
– läuft die Aus- und Weiterbildung bei
Koch sehr gut und unsere Lehrlinge fühlen
sich auch alle sehr wohl hier.
Warum haben Sie sich für diesen
Lehrberuf entschieden? Was war ihre
ausschlaggebende Motivation?
Wie schon gesagt, waren für mich
die berufspraktischen Tage extrem wichtig,
um eine endgültige Entscheidung
zu treffen. Es ist unglaublich hilfreich
einen realistischen Eindruck vom späteren
Berufsalltag oder dem Umfeld
zu bekommen. Mit wurde damals sehr
schnell bewusst, das ich in den Einzelhandel
gehen will. Genauso sicher war
ich mir aber auch, dass ich in einem sehr
vielfältigen, abwechslungsreichen Umfeld
arbeiten möchte, das mir die unterschiedlichsten
Aufgabenbereiche und
eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet.
Eine meiner Hauptmotivationen bei der
Ausbildung war es, mir so viel Wissen
wir nur möglich anzueignen, dass ich
dann nicht nur für mich selbst nutzen
konnte, sondern auch an unsere Kunden
weitergeben kann. Dazu kommt der
laufende Kontakt mit Menschen, was für
mich in meinem Berufsalltag ein ganz
wesentlicher Aspekt ist.
Was waren Ihre Ziele als Sie die Lehre
begonnen haben? Und konnten Sie
diese Ziele auch erreichen?
Meine Ziele habe ich mir immer in
kleinen, erreichbaren Schritten gesetzt,
ð
Raphaela Svancarek
Alter: 33
4 Jahre Volksschule
4 Jahre Hauptschule
1 Jahr Polytechnischer lehrgang
01.08.2002 - 31.07.2005 lehre zur
einzelhandelskauffrau mit Schwerpunkt
Baustoffhandel
Abteilungen: elektro, Farben, Haushalt,
garten, Saison
Ab 2006 Abteilungsleitung Saison
2011 Ausbildung zur lehrlingspatin
2012 Ausbildung zum diplomierten Bauproduktefachberater
Bild: Koch
2015 Ausbildung zum lehrlingsausbilder
Seit 2016 Bereichsleitung garten/Saison
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