2012 RHEINISCHER TURNERBUND E.V. - RTB
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Bedauerliche und bedenkenswerte Entwicklungen<br />
in vielerlei Hinsicht<br />
Wolfgang Bosbach, Mitglied des Deutschen<br />
Bundestages und Vorsitzender des<br />
Innenausschusses des Deutschen Bundestages,<br />
ist ein „Stammgast“ beim gemeinsamen<br />
Neujahrstreffen des Rheinischen<br />
Turnerbundes (<strong>RTB</strong>) und des Kreissportbundes<br />
Rheinisch-Bergischer Kreis (KSB<br />
RBK). Trotz der Vielzahl an Terminen, die<br />
im Kalender des Abgeordneten des Rheinisch-Bergischen<br />
Kreises aufgeführt sind,<br />
richtet er es seit vielen Jahren – wenn<br />
eben möglich – ein, im Januar bei der traditionellen<br />
Veranstaltung dabei zu sein.<br />
Und nicht nur das: Stets ist der gebürtige<br />
Bergisch Gladbacher dann auch gerne<br />
dazu bereit, einige Grußworte an die<br />
geladenen Gäste zu richten. Dabei hat<br />
Wolfgang Bosbach die Gabe, dies auf eine<br />
äußerst amüsante und somit sehr kurzweilige<br />
Art und Weise zu tun, womit er eine<br />
lockere Atmosphäre schafft.<br />
Gleichzeitig gelingt ihm der Übergang von<br />
Anekdoten und eher amüsanten Ausführungen<br />
hin zu ernsten Themen und zu zum<br />
Nachdenken anregenden Informationen<br />
außerordentlich gut. Schließlich sind bei<br />
einem Neujahrstreff zweifelsohne auch<br />
kritische Worte zu aktuellen Gegebenheiten<br />
angebracht.<br />
Wolfgang Bosbach beim Neujahrstreffen von <strong>RTB</strong><br />
und KSB RBK am 14. Januar <strong>2012</strong> in Bergisch<br />
Gladbach. Foto: Claudia Pauli.<br />
Beim diesjährigen Neujahrstreffen von<br />
<strong>RTB</strong> und KSB RBK brachte Wolfgang Bosbach<br />
sehr deutlich zum Ausdruck, dass er<br />
zahlreiche Entwicklungen in unserer Gesellschaft<br />
enorm bedauert. Insbesondere<br />
verspüre er einen großen Wunsch: „Ich<br />
wünsche mir für unser Land ein bisschen<br />
mehr Gelassenheit!“ So gebe es beispielsweise<br />
heutzutage keine Probleme mehr,<br />
sondern nur noch Katastrophen, die Menschen<br />
seien nicht mehr traurig, sondern<br />
litten gleich am Burnout.<br />
Natürlich gebe es „auch Dinge, die<br />
schlimm sind“. Aber bei allen Sorgen, welche<br />
die Menschen in Deutschland hätten,<br />
sollten sie sich mitunter „mal ein bisschen<br />
zurücklehnen“. Denn: „Es gibt auch viel<br />
Tolles in dem Land“, so der CDU-Politiker.<br />
Dies betreffe unter anderem die Sportmöglichkeiten<br />
in der Region, meinte Wolfgang<br />
Bosbach.<br />
Aus seiner Sicht habe der Staat eine wesentliche<br />
Verpflichtung: Er müsse das gesellschaftliche<br />
bzw. ehrenamtliche Engagement<br />
in den Vereinen (stärker) anerkennen<br />
– gerade weil der Staat dies gar nicht<br />
ersetzen könne.<br />
Bewusst ist Wolfgang Bosbach, der im<br />
Innenausschuss des Deutschen Bundestages<br />
naturgemäß auch intensiv mit dem<br />
Sport befasst ist, die Tatsache, dass sich<br />
die Sportvereine seit einigen Jahren in<br />
einer zunehmend schwierigeren Situation<br />
befinden. Unter anderem die Einführung<br />
der Offenen Ganztagsschule bedeute eine<br />
enorme Herausforderung für die Vereine.<br />
„Der Staat sollte das Leben der Sportvereine<br />
nicht noch schwerer machen, als es ist“,<br />
folgerte der Rechtsanwalt.<br />
Mit großer Sorge betrachte man im Innenausschuss<br />
auch die stetig steigende<br />
Zahl von Gewaltausbrüchen am Rande<br />
von Fußballspielen. Besonders bedenkenswert<br />
in diesem Zusammenhang: Von den<br />
Randalierern verfügt ein Großteil nicht<br />
über eine Eintrittskarte für die betreffende<br />
Partie. „Die Aufgabe des Sports besteht<br />
darin deutlich zu machen, dass das keine<br />
Sportfans sind, sondern Schläger! Und die<br />
gehören da nicht hin, davon müssen wir<br />
uns trennen“, sagte Wolfgang Bosbach<br />
und erntete für diese Aussage Zwischenapplaus<br />
von den rund 100 Gästen in der<br />
Mensa der Integrierten Gesamtschule in<br />
Bergisch Gladbach-Paffrath.<br />
Ein ebenso wichtiges Thema sei der Kampf<br />
gegen Doping, der „uns weltweit beschäftigt“.<br />
Wolfgang Bosbach kritisierte, dass<br />
dieser in anderen Ländern keinesfalls so<br />
ernst genommen werde wie in Deutschland.<br />
„Hier besteht ein Ungleichgewicht<br />
in der Welt, welches wir nicht nutzen sollten,<br />
um strengere Regeln aufzuweichen“,<br />
machte der Vorsitzende des Innenausschusses<br />
seinen Standpunkt deutlich.<br />
„Es ist schade, dass die schönste Nebensache<br />
der Welt durch solche Ereignisse<br />
kontaminiert wird“, fasste Wolfgang Bosbach<br />
seine Ausführungen abschließend<br />
zusammen.<br />
Dr. Claudia Pauli<br />
Thema Inhalt<br />
RTZ-Redaktion: rtz@rtb.de<br />
Internet: www.rtb.de<br />
Inhalt RTZ 2-<strong>2012</strong><br />
Titelbild: Turnen sorgt stets für gute<br />
Laune – selbst wenn man „nur“<br />
anderen dabei zuschaut.<br />
Foto: <strong>RTB</strong>/Richard Dohmen.<br />
Thema 3<br />
<strong>RTB</strong>-Forum 4<br />
7. <strong>RTB</strong>/KSB-Neujahrstreffen..................4<br />
<strong>RTB</strong>-Turngala mit integrierter<br />
Sportlerehrung .......................................... 6<br />
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Deutsche Meisterschaften im<br />
Gerätturnen <strong>2012</strong> in Düsseldorf .......12<br />
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rtz 02/<strong>2012</strong>