27.05.2021 Aufrufe

Freizeitmagazin Bayerischer Jura Sommer 2021

"Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“ schrieb der deutsche Dichter Matthias Claudius um 1800. Stimmt! Denn wer eine Reise oder einen Ausflug in den Bayerischen Jura mitten im Herzen von Bayern unternimmt, kann wirklich viel berichten! Über einen Landstrich, der ein Kind des Wassers ist, die Schöpfung eines riesigen Meeres, das einst die Region bedeckte...

"Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“ schrieb der deutsche Dichter Matthias Claudius um 1800. Stimmt! Denn wer eine Reise oder einen Ausflug in den Bayerischen Jura mitten im Herzen von Bayern unternimmt, kann wirklich viel berichten! Über einen Landstrich, der ein Kind des Wassers ist, die Schöpfung eines riesigen Meeres, das einst die Region bedeckte...

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„Made in Germany – Made in Ostbayern“:<br />

Neue Industriegeschichtsausstellung im Kultur-Schloss Theuern<br />

Burg Prunn: Gold und<br />

Drache, Liebe und Rache<br />

Corona zum Trotz lief die Realisierung der neuen Dauerausstellung<br />

zur Industriegeschichte „Made in Germany – Made<br />

in Ostbayern“ im Kultur-Schloss Theuern, dem Bergbau- und<br />

Industriemuseum Ostbayern, seit Mitte des Jahres 2020 auf<br />

Hochtouren und die Eröffnung ist für die erste Hälfte des Jahres<br />

<strong>2021</strong> angesetzt. Die neue Industriegeschichtsausstellung ist<br />

eine von vier aktuell geplanten, großen Präsentationssektionen,<br />

die zukünftig die neue Dauerausstellung des Museums bilden<br />

werden. Sie hat im ersten Stock des West- und Nordtraktes des<br />

Hammerherrenschlosses Theuern ihren Platz gefunden und<br />

gehört im Moment zu den flächenmäßig größten Unternehmungen<br />

dieser Art in der Oberpfalz. „Made in Germany – Made<br />

in Ostbayern“ wird von Frau Dr. Ulrike Laufer kuratiert und zeigt<br />

anhand von sechs Kapiteln die industrielle Entwicklung Ostbayerns<br />

vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die Jetztzeit auf<br />

– von den Anfängen über Hochblüte, Krisen und Boomzeiten.<br />

Insbesondere der Präsentation gegenwärtiger Entwicklungen<br />

im Oberpfälzer Industriesektor wird viel Raum gegeben, wofür<br />

Oberpfälzer Unternehmen nicht nur aktuelle Produktionsbeispiele,<br />

sondern teilweise auch sehr wertvolle Objekte und<br />

Archivalien aus ihren Familien- und Unternehmensarchiven<br />

bereitgestellt haben. Durch die neue Ausstellung entsteht ein<br />

unmittelbarer Präsentations- und Vergegenwärtigungsraum<br />

für eine traditionsreiche, vielfältige und immer noch sehr bedeutende<br />

Industrielandschaft Deutschlands.<br />

Die Nibelungen: Wer kennt sie nicht?<br />

Die Sage um den unverwundbaren<br />

Siegfried, die schöne Kriemhild und<br />

die übermächtig starke Brunhild. Das<br />

Drama der Nibelungen ist eng mit der<br />

Geschichte von Burg Prunn, einer der<br />

besterhaltenen Ritterburgen Bayerns,<br />

verknüpft. Vor rund 450 Jahren wurde<br />

auf der Burg, die gerade wieder in den<br />

Besitz des bayerischen Herzogs Albrecht<br />

V. gekommen war, eine mittelalterliche<br />

Handschrift des Nibelungenlieds<br />

gefunden. Dieser „Prunner Codex“<br />

ist die viertälteste, vollständige Handschrift<br />

des berühmtesten mittelhochdeutschen<br />

Heldenepos. Das wertvolle<br />

Buch, das um 1330 verfasst wurde,<br />

befindet sich heute in der Bayerischen<br />

Staatsbibliothek in München. Im Rittersaal<br />

der Burg, den kleine Wandzeichnungen<br />

aus der Ritterzeit zieren, findet<br />

in diesem Jahr zum ersten Mal ein<br />

Schauspiel zur Nibelungensage statt.<br />

Als Regisseur und Projektleiter konnte<br />

die Burg Prunn Drachenstich-Regisseur<br />

Alexander Etzel-<br />

Ragusa gewinnen.<br />

Das Theaterprojekt<br />

wird von der Europäischen<br />

Union, dem<br />

Bayerischen Kulturfond,<br />

dem Bezirk Niederbayern,<br />

dem Landkreis Kelheim, der<br />

Stadt Riedenburg und der Bayerischen<br />

Schlösserverwaltung unterstützt. Im<br />

Fokus des mittelalterlichen Epos steht<br />

Kriemhild, die das Drama reflektiert.<br />

Die Aufführungszeiten erstrecken sich<br />

von Ende Mai bis Anfang Oktober an<br />

Sonn- und Feiertagen um jeweils 13:30<br />

Uhr (Dauer: 1 Stunde). Für Gruppen<br />

und Schulklassen können gesonderte<br />

Termine unter 09442/9918866 vereinbart<br />

werden. Tickets sind an der<br />

Burgkasse am Veranstaltungstag oder<br />

vorher online unter www.burg-prunn.<br />

de (VVK ab 01. Mai) verfügbar. Zudem<br />

ist die Burg Prunn ab April täglich von<br />

9:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Rahmen von<br />

Führungen zu besichtigen und für Besucher<br />

geöffnet.<br />

– INFOS –<br />

Burg Prunn, 93339 Prunn<br />

(Beschilderung „Schloß Prunn“ folgen)<br />

Eintrittspreise: Kinder 10 – 13 Jahre:<br />

5 Euro, Kinder 14 – 17 Jahre: 10 Euro,<br />

Erwachsene: 14 Euro<br />

Tickets sind an der Burgkasse am<br />

Veranstaltungstag oder vorher online<br />

unter www.burg-prunn.de<br />

(VVK ab 01. Mai) verfügbar<br />

Modernste Medientechnik und zahlreiche interaktive Ausstellungselemente<br />

laden zum Entdecken und Ausprobieren ein:<br />

Insbesondere sogenannte HandsOn-Elemente bieten vor allem<br />

jüngeren Museumsbesuchern die Gelegenheit, die Industriegeschichte<br />

der Region interaktiv und spielerisch zu entdecken.<br />

So soll vor allem die Begeisterung von Kindern und Jugendlichen<br />

für die Themen Handwerk und Industrie geweckt und<br />

gestärkt werden. Die Ausstellung soll Industriewelten mit allen<br />

Sinnen erfahrbar machen. Der grundlegend innovative Charakter<br />

der Ausstellung wurde entscheidend durch die enge Vernetzung<br />

und Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen<br />

Hochschule Amberg-Weiden gefördert. Ein technisches Highlight<br />

der Präsentation wird unter anderem eine Virtual-Reality-<br />

Station darstellen, die im Kontext der Kooperation zwischen<br />

dem Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern und der OTH<br />

Amberg-Weiden von Studenten entwickelt wurde. Die enge<br />

Kooperation mit dem Industriemuseum Lauf an der Pegnitz<br />

stellte durch intensiven Erfahrungsaustausch entscheidende<br />

Weichen hinsichtlich der Entwicklung von innovativen Mitmachstationen<br />

und ermöglichte die Auslotung von musealen<br />

Schnittmengen im Bereich der Ausstellungskonzeption. Die<br />

Neukonzeption und Realisierung der neuen Dauerausstellung<br />

zur Industriegeschichte Ostbayerns wird nicht nur im Rahmen<br />

des LEADER-Förderprogramms, sondern auch durch die Landesstelle<br />

für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, die Landesstiftung<br />

und den Bezirk Oberpfalz großzügig unterstützt.<br />

Ein HundErtwassEr<br />

arcHitEkturprojEkt<br />

Geplant und bearbeitet von Architekt Peter Pelikan © Gruener Janura AG, Glarus, Schweiz, 2010<br />

Bierwelt<br />

tägliche Führungen (ca. 90 Min.)<br />

durch kuchlbauer’s Bierwelt &<br />

kuchlbauer turm inkl.<br />

Bierverkostung von april-dezember,<br />

kunstHausabensberg täglich geöffnet.<br />

reservierung empfohlen unter:<br />

www.kuchlbauer.de<br />

oder tel. 09443-9101-50 !<br />

– INFOS –<br />

Alle Informationen zur Ausstellung finden Sie unter<br />

www.museumtheuern.de und www.made-in-ostbayern.de<br />

Brauerei zum kuchlbauer GmbH & co kG · römerstr. 5-9 · 93326 abensberg · www.kuchlbauer.de<br />

46 <strong>Bayerischer</strong> <strong>Jura</strong> - Kultur <strong>Bayerischer</strong> <strong>Jura</strong> - Kultur 47

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