Aktuelles - Seekirchen
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<strong>Aktuelles</strong><br />
<strong>Seekirchen</strong> a. W.<br />
Vandalismusschäden in <strong>Seekirchen</strong><br />
In der Nacht vom 4. auf den 5.<br />
August begingen unbekannte<br />
Jugendliche einen Vandalenakt beim<br />
Fischachsteg am Wallersee. Der Steg<br />
wurde mit Graffiti besprüht und in<br />
Mitleidenschaft gezogen. Schon in<br />
den vergangenen Wochen wurden ca.<br />
25 Sprossen aus dem im Naturschutzgebiet<br />
stehenden Fischachsteg<br />
gebrochen und damit ein Lagerfeuer<br />
gemacht. Des weiteren wird das Fahrverbot<br />
bei den Zufahrten zur Schleuse<br />
von Moped- und von PKW-Fahrern<br />
laufend missachtet. Zudem kommt es<br />
zu verstärktem Alkoholkonsum und<br />
Belästigungen von Anrainern und<br />
Passanten durch betrunkene Jugendliche<br />
in diesem Bereich. Während der<br />
Steg inzwischen provisorisch repariert<br />
wurde überlegen sich die Anrainer<br />
gemeinsam mit der Salzburger<br />
Naturwacht Maßnahmen, mit denen<br />
man diesem Vandalismus ein Ende<br />
Unsere konsumorientierte Leistungsgesellschaft<br />
bringt als Randerscheinung<br />
unsichere, nach dem Sinn<br />
suchende, Jugendliche hervor, die<br />
mangels Zeit für zwischenmenschliche<br />
Kontakte, aber auch entwicklungsbedingt<br />
durch die Jugendphase,<br />
häufig Identitätsprobleme und Wertedefizite<br />
haben. In diese „Leerstellen“<br />
springt die Werbeindustrie<br />
ein, indem sie über die Massenmedien<br />
oft durch heranziehen von<br />
Vorbildern - Megastarts aus Sport,<br />
Musik, etc. - verlorene Werte in neue<br />
Produkte hineininterpretiert. Das<br />
Phänomen Markenkult versucht Sinn<br />
zu vermitteln wo es keinen gibt. Mit<br />
einem Produkt kann man „zeigen wer<br />
man ist“ oder einfach „trendy“ sein.<br />
Geschickt werden Botschaften wie<br />
Ideologien und Zugehörigkeiten mit<br />
Individualität und Selbstverwirklichung<br />
verknüpft, bringen zurück was<br />
systematisch beseitigt wurde, oder<br />
verloren ging: Abenteuer, Respekt,<br />
Freiheit und Glaube.<br />
Interessant ist auch die Tatsache,<br />
bereiten könnte. Die Polizei von <strong>Seekirchen</strong><br />
will dieses Ziel durch häufigere<br />
Kontrollfahrten erreichen und<br />
durch diese verstärkte Präsenz solche<br />
Auswüchse eindämmen. Laufende<br />
Zerstörungen finden auch im Bereich<br />
der Anlagen des neu errichteten<br />
Markenkult<br />
dass die Huldigung des Markenkultes<br />
in den verschiedensten sozialen<br />
Schichten altersunabhängig feststellbar<br />
ist. Die Ursache dafür, dass<br />
gerade Jugendliche sehr anfällig auf<br />
das „Virus“ Markenkult reagieren<br />
liegt in ihrer unvollendeten Suche<br />
nach dem „etwas darstellen zu müssen“.<br />
Einem Anspruch, mit dem viele,<br />
zumindest im Jugendalter, überfordert<br />
sind.<br />
Eine der traurigsten Auswirkungen der<br />
„Seuche“ Markenkult ist das Ausgrenzen<br />
von Kindern und Jugendlichen die<br />
selber, oder deren Eltern nicht bereit,<br />
oder finanziell nicht in der Lage sind,<br />
diesen Kult zu finanzieren.<br />
Ein sehr interessanter Lösungsweg<br />
ist der einer Schule in Deutschland,<br />
wo die Schüler gemeinsam mit den<br />
Lehrern beschlossen hatten, dass<br />
alle in der Schule gleiche T-Shirts<br />
bzw. Sweatshirts, welche zusammen<br />
gestaltet wurden, anziehen. Das tragen<br />
dieser „Uniform“ bewirkte, einhergehend<br />
mit einem bewussten Aufarbeiten<br />
der vorangegangenen<br />
Schulsportplatzes statt.<br />
Wir ersuchen im Interesse aller Bürger,<br />
diese sinnlosen und mutwilligen<br />
Belästigungen zu unterlassen, da die<br />
Kosten für die Reparaturen und<br />
Instandhaltungen von uns allen zu<br />
bezahlen sind!<br />
Ereignisse, dass die Kollegialität<br />
unter den Schülern sich sehr positiv<br />
veränderte. Es gab kaum mehr Streitigkeiten,<br />
auch sexuelle Übergriffe<br />
reduzierten sich rasch, die einzelnen<br />
Schüler konnten gegenseitig ein<br />
gesundes Selbstvertrauen entwickeln.<br />
Dies ist eine der Möglichkeiten der<br />
Problematik positiv zu begegnen.<br />
Wichtig ist nur, sich ihrer bewusst zu<br />
werden und das Problem offen und<br />
gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen<br />
anzugehen. Im timeout -<br />
Jugendtreff/ Jugendzentrum wird<br />
deshalb versucht, den Jugendlichen<br />
ein positives Selbstbild zu vermitteln,<br />
sie ernst zu nehmen, den Markenkult<br />
konstruktiv zu hinterfragen<br />
und diskutieren. Die Stärkung der<br />
jugendlichen Persönlichkeit wird<br />
dabei unterstützt durch die generelle<br />
Wertschätzung jedes einzelnen<br />
Jugendlichen innerhalb des Treff/<br />
Zentrums, welche eine Selbstdefinition<br />
über Äußerlichkeiten - wie eben<br />
Markenartikel - überflüssig macht.<br />
Ihr Jugendbetreuer Wolfgang Kaufmann