Jahrgang 32 1. Juli 2009 Nr. 7 - Unterleinleiter
Jahrgang 32 1. Juli 2009 Nr. 7 - Unterleinleiter
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Ab 1<strong>1.</strong>30 Uhr Schäuferla aus dem Backofen und Bräten<br />
Ab 14.30 Uhr Kaffee und Kuchen<br />
15.30 Uhr Aufstellen des Kinderkirchweihbaumes<br />
19.00 Uhr Überreichen der Kirchweihscheibe<br />
Montag, 20.07.<strong>2009</strong><br />
13.30 Uhr-<br />
16.00 Uhr Kinderflohmarkt<br />
Ab 17.00 Uhr Festbetrieb<br />
18.00 Uhr Betzenaustanzen mit der Blaskapelle Niedermirsberg<br />
Ab 19.00 Uhr Kirchweihausklang mit Markus Brand<br />
Für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt! Bei<br />
schlechtem Wetter Zeltbetrieb!<br />
Herzlichst lädt ein Die FFW Niedermirsberg<br />
AUS DER STADTGESCHICHTE<br />
Presseberichte aus alter Zeit - Aus dem "Wiesent-Boten"<br />
Ebermannstadt.<br />
<strong>1.</strong> Januar 1903.<br />
(Neuer Betrieb.) Der Inhaber der Leder und Schuhwarenhandlung<br />
P h i l i p p H ä u ß e r m a n n , hat von Bädermeister<br />
Georg Fuchs ein beim Bahnhof gelegenes größeres Grundstück<br />
erworben, um daselbst eine Obst- und Beerenweinkelterei zu<br />
errichten. Wir wünschen dem rührigen Unternehmer besten Erfolg.<br />
Der Käufer wird seinen bisherigen Kellereibetrieb in größerem<br />
Maßstabe als zuvor ausüben.<br />
Ebermannstadt.<br />
9. Januar 1903.<br />
Durch das herrschende schöne Wetter werden die Maikäfer<br />
vorzeitig an die Erdoberfläche gelockt. Viele solcher Käfer sind<br />
unserer Redaktion letzter Tage überbracht worden.<br />
Ebermannstadt.<br />
22. Januar 1903.<br />
Vergangenen Dienstag hielt der hiesige Stenografenverein in<br />
seinem Vereinslokale (S e i l l e r ' sche Brauerei) eine Generalversammlung<br />
ab, die das freudige Ergebnis lieferte, dass nach der Rechnungslegung<br />
Aufnahme von 10 neuen Mitgliedern erfolgen konnte.<br />
Ebermannstadt.<br />
2<strong>1.</strong> Januar 1903.<br />
(Eingesandt.)(Singerstickkurs.) Ein fleißiges Leben und Treiben<br />
herrscht seit acht Tagen im hiesigen Rathhaussaal. Unter<br />
den flinken, emsigen Händen der Stickkurstheilnehmerinnen sind<br />
schon recht hübsche Arbeiten entstanden und sind dieselben<br />
Freitag und Samstag im Rathhaussaale zur Besichtigung ausgelegt.<br />
Die Schülerinnen sind von der sachgemäßen Anleitung<br />
zu allen Arten von Näharbeiten, Stopfen und Maschinenbehandlung<br />
wirklich entzückt und wird allgemein gewünscht,<br />
dass die S i n g e r C o. bald wieder einen derartigen Kursus für<br />
unsere Damen abhält.<br />
Ebermannstadt.<br />
3. Februar 1903.<br />
(Elektrizitätswerk.) Wie wir hören, hat sich Herr Mühlbesitzer<br />
Andreas M ü l l e r dahier bereit erklärt, sein mit vorzüglicher<br />
Wasserkraft ausgestattetes Mühlwerk zu verkaufen, was für den<br />
Unternehmer des geplanten Elektrizitätswerkes ein gewiß selten<br />
günstiges Anerbieten ist. Bei einem ev. Verkauf räumt Herr<br />
Müller der Stadtgemeinde das Vorkaufsrecht ein, so dass hierrüber<br />
in einer Gemeindeversammlung zu beschießen ist.<br />
Ebermannstadt.<br />
1<strong>1.</strong> Februar 1903.<br />
(Elektrizitätswerk.) Schon wieder ein Schritt vorwärts ist in<br />
der Angelegenheit der Erbauung des Elektrizitätswerkes gemacht<br />
worden, indem es den Bemühungen der unternehmenden Firma<br />
P a l m in Nürnberg gelungen ist, nunmehr auch die Orts-<br />
– 234 –<br />
beleuchtung Breitenbach, sowie weitere Anschlüsse in dieser<br />
Gemeinde zu erhalten, was zur Folge hat, dass mit dem Bau<br />
alsbald begonnen werden kann. Hindernisse, inbezug auf Wasserkraft<br />
und Wasserrechte, stehen kaum mehr im Wege, da ein<br />
Wasserbau für Wehre und Stauungen nicht erforderlich ist.<br />
Moggast.<br />
1<strong>1.</strong> Februar 1903.<br />
Die am letzten Sonntag vorgenommene Höhlenfahrt des<br />
Tourenklub „Bergfreunde”, Nürnberg-Fürth, an welcher sich 12<br />
Herren beteiligt hatten ging wie vorauszusehen, unter Führung<br />
des Herrn W e i n m ü l l e r und unter Zuziehung eines kräftigen<br />
Ortsangehörigen ganz prächtig von statten. Leider musste Herr<br />
T. davor abstehen, weil es ihm in Folge seines ziemlichen Umfanges<br />
absolut nicht möglich war sich durch die engen Schächte<br />
hindurchzuwinden. - Über den Ort Moggast selbst, in dessen<br />
ganz unmittelbarer Nähe der Eingang zur Höhle sich befindet,<br />
lassen wir noch einige Mittheilungen folgen, welche wir der Liebenswürdigkeit<br />
des Herrn Lehrer Roth zu verdanken haben und<br />
hat genannter Herr auch von Moggast ein recht gefälliges Ansichtskärtchen<br />
fertigen lassen, welches in beiden Gasthäusern<br />
zu haben ist. Moggast, zum Amtsgerichte Pottenstein gehörig,<br />
liegt auf der Hochebene zwischen Ebermannstadt -<br />
Gößweinstein und bildet genau den Mittelpunkt. Die sehr hübsche<br />
Pfarrkirche ist dem hl. Stephan geweiht und war früher eine<br />
Filiale von Pretzfeld, dann von Wichsenstein. Später wurde<br />
daselbst der protestantische Gottesdienst ausgeübt und die Kirche<br />
zu einer Selbständigen Pfarrkirche erhoben. Nach dem<br />
westfälischen Frieden führte man den kathol. Kultus wieder ein<br />
und die Kirche theilte man der Pfarrei Wichsenstein wieder als<br />
Filiale zu. Sie besitzt 3 Altäre mit hübschen Bildhauerarbeiten<br />
aus dem 17. Jahrhundert. Am 2. März 1819 schlug der Blitz in<br />
den Thurm und brannte letzterer vollständig nieder. Der hübsche,<br />
friedliche Ort, in welchem sich zwei gute, billige Gasthäuser<br />
befinden, zählt 30 Häuser und 180 Einwohner und ist<br />
slavischen Ursprungs, was die in der Nähe der Höhle gemachten<br />
Funde vollkommen bestätigen.<br />
Ebermannstadt.<br />
2. März 1903.<br />
(Elektrizitätswerk.) Nunmehr geht es ernstlich an die Ausführung<br />
des geplanten Unternehmens, nachdem heute bereits<br />
mit den Arbeiten begonnen wurde. Von Seiten hiesiger Einwohner<br />
aufgetauchte Bedenken wegen der hierzu nötigen Wasserkraft<br />
sind nichtig, nachdem die früher projektierte Wasseranlage<br />
140 Pferdefkräfte ergeben hatte, während jetzt nur 35 Pferdekräfte<br />
beansprucht werden. Das Wek wird der Neuzeit entsprech. mit<br />
220 Volt Spannung und Gleichstrom, den nötigen Reservemaschinen<br />
und Akkumulatoren eingerichtet und wollen wir nicht unerwähnt<br />
lassen, dass die Pläne der unternehmenden Firma Friedr.<br />
P a l m in Nürnberg vom B a y e r. G e w e r b e m u s e u m<br />
begutachtet sind. Wie bereits bekannt, ist eine große Anzahl Private<br />
sowie auch Behörden zum Anschluß angemeldet und es wäre<br />
nur zu wünschen, dass Niemand mehr zurücksteht, nachdem die<br />
verlangten Preise für Stromlieferung denen des Petroleums annähernd<br />
gleichkommen, in manchen Fällen jedoch wo es sich<br />
um gute Beleuchtung handelt, billiger zu stehen kommt. Ferner<br />
sei nochmals darauf aufmerksam gemacht, dss es schon jetzt für<br />
jeden Einzelnen vorteilhaft ist, sich alsbald anzumelden, da die<br />
Zuleitung zum Haus nur eine bestimmte Zeit lang unentgeltlich<br />
hergestellt wird. Das Werk wird auch auf Pretzfeld ausgedehnt<br />
und schon in 3 - 4 Monaten betriebsfähig sein.<br />
Elektricitätswerk Ebermannstadt-Breitenbach.<br />
1903.<br />
Die Vorarbeiten zum Bau des Verteilungnetzes sind soweit<br />
vorgeschritten, dass mit der Herstellung der Drahtleitung in kurzer<br />
Zeit begonnen wird. Da die Anschlüsse, welche nicht gleich<br />
mit der Hauptleitung hergestellt werden besondere Kosten verursachen,<br />
so wird hiermit bekannt gemacht, dass nur solche<br />
Zuleitungen unentgeltlich hergestellt werden können, welche<br />
bis längstens <strong>1.</strong> April angemeldet. sind.<br />
Anschlüsse welche später hergestellt werden, werden extra<br />
berechnet und verursachen nicht geringe Kosten. Es wird daher<br />
jeder Hausbesitzer ersucht in seinem eigenen Interesse die<br />
Anmeldung sobald als möglich erfolgen zu lassen. Anmeldungsformulare<br />
sind in der Expedition des Blattes oder bei unserem<br />
Personal unentgeltlich zu haben.<br />
Hochachtungsvollst<br />
Elektricitätswerk J. Palm.<br />
MittVGEbs 0<strong>1.</strong>07.<strong>2009</strong>