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Diakonie im Blick - Sommer 2021

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ERZIEHUNG & BERATUNG<br />

den Bereich „Steppke“ erweitert. Dabei handelt es<br />

sich um ein Angebot speziell für Kinder mit Behinderungen.<br />

Pflegeeltern werden hier, den speziellen<br />

Bedürfnissen der Pflegekinder entsprechend, begleitet<br />

und beraten. Themen wie Lebenspraxis und gesundheitliche<br />

Versorgung stehen <strong>im</strong> Bereich „Steppke“<br />

stärker <strong>im</strong> Fokus. So kann auch der Umzug in<br />

eine betreute Wohnform nach Ende des Pflegeverhältnisses<br />

das Ziel sein. „Wir schauen gemeinsam,<br />

wo die Reise hingeht“, erklärt Heinz-Werner Sauer,<br />

der das Team seit 2020 leitet.<br />

Auch durch die neuen Angebote ist der Bereich in<br />

den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Heute<br />

begleitet das Team rund 50 Kinder mit ihren Pflegefamilien.<br />

Damit die Zusammenarbeit mit den Familien<br />

gut funktioniert, setzt das Team von Anfang<br />

an auf eine Co-Beratung. „Die Co-Beratung ist die<br />

Person, die mit uns die Reflektion mit den Familien<br />

durchführt“, erzählt Heinz-Werner Sauer. Dies gewährt<br />

eine zusätzliche Außensicht und verhindert<br />

eine Verstrickung der Beraterinnen und Berater in<br />

das Familiensystem. Seit Anfang <strong>2021</strong> übern<strong>im</strong>mt<br />

diese Aufgabe Dorothea Mertins. Aber auch regelmäßige<br />

Supervisionen durch den Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe (LWL) gehören zum Qualitätsmanagement<br />

des Teams.<br />

einem speziellen Angebot für entwicklungsbeeinträchtigte<br />

Kinder und Jugendliche, die in ihrer Herkunftsfamilie<br />

nicht ausreichend versorgt werden<br />

können. Das Programm zeichnet sich durch die<br />

enge Begleitung von Pflegeeltern und Kindern aus.<br />

Eltern, die sich vorstellen können, ein Pflegekind bei<br />

sich aufzunehmen, begleitet die <strong>Diakonie</strong> Stiftung<br />

Salem von der ersten Kontaktaufnahme über den<br />

gesamten Vermittlungsprozess. Und auch während<br />

des Pflegeverhältnisses sind die Pädagoginnen und<br />

Pädagogen jederzeit bei Problemen ansprechbar.<br />

Regelmäßige Beratungsgespräche gehören ebenso<br />

zum Angebot, wie der Austausch und Treffen mit<br />

anderen Pflegeltern. „Wenn es gut läuft, arbeiten<br />

wir bis zu 15 Jahre mit den Pflegeeltern zusammen“,<br />

sagt Karin Bleckmann aus dem Team der Westfälischen<br />

Pflegefamilien.<br />

Mit dem LWL und den Jugendämtern stehen die Beraterinnen<br />

und Berater in engem Kontakt. Sie setzen<br />

aber auch auf die Vernetzung mit lokalen Beratungsstellen.<br />

Die Wege dafür sind jetzt sogar noch kürzer<br />

geworden. Denn vor Kurzem ist das Team in neue<br />

Räume <strong>im</strong> e-werk der <strong>Diakonie</strong> Stiftung Salem umgezogen<br />

– zentral gelegen in der Mindener Innenstadt.<br />

Die enge Begleitung und Unterstützung zeichnet<br />

auch die anderen Angebote für Pflegekinder aus.<br />

Denn der Bereich hat sich in den vergangenen Jahren<br />

<strong>im</strong>mer wieder erweitert. 2017 kam das Angebot<br />

„Familien auf Zeit“ hinzu. Das Angebot richtet<br />

sich an Kinder, deren Eltern die Erziehungsverantwortung<br />

für einen gewissen Zeitraum nicht wahrnehmen<br />

können – etwa aufgrund einer Erkrankung.<br />

Auch für sie kann eine Pflegefamilie die richtige<br />

Lösung sein. 2020 wurde das Angebot dann um<br />

© Adobe Stock – Jacob Lund<br />

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