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Der Turmbau am Heumarkt

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Einleitung

Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, dem Leser einen leicht fasslichen Überblick über

die Geschichte des bis jetzt nur geplanten „Turmbaus am Heumarkt“ zu geben.

Die Relevanz dieses Themas ergibt sich aus dem unmittelbar drohenden Verlust des

„Prädikates Weltkulturerbe“ für die Wiener Innenstadt, das die UNESCO Wien am 13.

Dezember 2001 verliehen hat.

Gleich nach der Verleihung geriet das Welterbeprädikat durch das ebenfalls im 3.

Bezirk in der Pufferzone der Welterbezone gelegene Hochhausprojekt bei Wien-Mitte

in Gefahr.

In bemerkenswerter Weise gleicht sich die Argumentation des roten Wiener Rathauses

von damals mit den heutigen Aussagen: „Darüber hinaus besteht - dies ist zu

wiederholen - heute ein Rechtsanspruch der Bauträger auf die Realisierung des

Projektes. Eine Verhinderung des Projekts ist im Rahmen der rechtsstaatlichen

Handlungsspielräume weder dem Bund, noch dem Land und der Gemeinde möglich.“ 1

Im Unterschied zur damaligen Situation, bei der sich das Genehmigungsverfahren des

Projektes „Wien-Mitte“ mit der Verleihung des Welterbeprädikates überschnitten hat,

hat die Stadt Wien beim Heumarkt die entsprechenden Flächenwidmungen für einen

Hochhausbau trotz Kenntnis der Kriterien der UNESCO beschlossen.

Das Projekt Wien-Mitte wurde dann trotz des gültigen Flächenwidmungsplanes

entsprechend der Höhenvorgaben der UNESCO umgeplant und welterbeverträglich

gemacht. Es wird sich zeigen, ob dies beim „Turmbau am Heumarkt“ nicht ebenfalls

gelingen wird.

In beiden Fällen waren und sind die FPÖ-Wien und Landstraße die politischen

Speerspitzen im Kampf gegen die Hochhäuser und für das Stadtbild und damit das

Weltkulturerbe!

Eine weitere Bedeutung gewinnt dieses Bauvorhaben durch die Strafverfahren, die

mittlerweile gegen den Investor Tojner, den Grünpolitiker Chorherr und den Ex-

Justizminister Brandstetter sowie Sektionschef Pilnacek im Zusammenhang mit dem

Projekt am Heumarkt geführt werden.

1

Siehe: https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/wienmitte/weltkulturerbe.html

3

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