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Der Turmbau am Heumarkt

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Der ebenfalls vom Innenminister bestellte Geschäftsführer war bloß für die Abwicklung

der laufenden Geschäfte und die Vertretung des Fonds nach Außen zuständig.

2017 wurde der Wiener Stadterweiterungsfonds dann aufgelöst.

Der Verkauf des Areals am Heumarkt

Bereits in den 1980iger Jahren erwog das Innenministerium den Verkauf der

Liegenschaft am Heumarkt, die damals mit € 16,7 Mio. im pachtfreien und mit € 3,63

Mio. mit dem Pachtvertrag für den WEV bewertet wurde. Damals galt gemischtes

Baugebiet Bauklasse IV für das Areal.

Im Jahr 2006 wurde eine Machbarkeitsstudie für die Verwertung des Areals erstellt mit

Berücksichtigung der Vorgaben des Weltkulturerbes und einer angenommenen

Bestandsfreiheit.

2007 wurde ein neues Bewertungsgutachten erstellt, das bei aufrechtem Pachtvertrag

einen Wert von € 1,51 Mio. und bei Bestandsfreiheit einen Wert von € 40,35 Mio.

ergab!

Am 5.9.2007 wurden sechs mögliche Interessenten, die bereits vorher ihr Interesse an

der Liegenschaft bekundet hatten, schriftlich zur Angebotslegung eingeladen. Am

21.11.2007 wurden sodann drei Varianten zur Auswahl gestellt:

Variante 1: Kaufpreis bei bestehender Sach- und Rechtslage

Variante 2: Anbot mit der Verpflichtung zur Nachbesserung des Kaufpreises, sofern

die Liegenschaft innerhalb der nächsten fünf Jahre ab Kaufvertragsabschluss

bestandsfrei wird

Variante 3: Anbot mit der Verpflichtung zur Nachbesserung, sofern die Liegenschaft

darüber hinaus innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Widmungsänderung

dahingehend erfährt, dass sie zumindest zu einem weiteren Drittel auf Wohngebiet

oder gemischtes Baugebiet umgewidmet wird

Variante 1 erhielt ein Angebot in der Höhe von € 9 Mio., die anderen Varianten €13,5

bzw. 15,3 Mio. Daher wurde durch den externen Berater empfohlen, die Variante 1 zur

endgültigen Ausschreibungsvariante zu machen.

Am 7.3.2008 wurde durch die MA 21A eine bis 2011 geltende Bausperre für das

gesamte Areal inklusive Hotel InterContinental und Konzerthaus in die Wege geleitet.

Die den Fonds beratende Liegenschaftsverwertungsgesellschaft empfahl daraufhin,

die Variante 1 weiterzuverfolgen. Am 12.3.2008 wurden die Bieter eingeladen, bis 15.

April bei einem Notar schriftlich ihre Gebote für die Variante 1 mit einer Gültigkeit bis

zum 30.6.2008 zu hinterlegen – das höchste Gebot lautete nun auf € 4,2 Mio., das

nächste auf € 4 Mio.

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