01.07.2021 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 02 / 2021

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe acht Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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Leben & Wissen |<br />

Der Dom, die Museen und die Rheinschifffahrt hatten 2<strong>02</strong>0 deutlich weniger Besucher und Gäste<br />

um Ansatzpunkte für eine gezielte Akquise<br />

für <strong>Köln</strong> nach Corona zu identifizieren.<br />

Dass man in <strong>Köln</strong> mit komplizierten Umständen<br />

ganz pragmatisch umgeht, zeigt das<br />

Format Arena Now. Kleinere Veranstaltungen<br />

in der LANXESS arena unter strengster<br />

Einhaltung der Corona-Schutzverordnungen<br />

waren eine Weile möglich. Aber auch diese<br />

Möglichkeit, Menschen in die Stadt zu locken,<br />

ist nicht mehr gegeben.<br />

Digitalisierung kostet<br />

reale Übernachtungen<br />

Wenn die Pandemie eine gute Seite hat,<br />

dann die, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung<br />

einen großen Schritt nach vorne<br />

gemacht hat. Ausbau des Homeoffice, Umschwenken<br />

auf Homeschooling und digitale<br />

Meetings machen eine große Zahl an<br />

Reisen und Übernachtungen obsolet. Für<br />

Messen und andere Veranstaltungsformate<br />

bedeutet das natürlich weniger reale Besucher,<br />

stattdessen mehr virtuelle Events –<br />

ergo auch immer weniger Übernachtungen<br />

in diesem Bereich. Lange Reisen zu irgendwelchen<br />

Sitzungen oder Kongressen werden<br />

mehr und mehr durch digitale Formate wie<br />

Teams oder Zoom abgelöst.<br />

Neben dem notwendigen Krisenmanagement<br />

will <strong>Köln</strong>Tourismus die in 2<strong>02</strong>0 begonnene<br />

zukunftsorientierte Neuausrichtung<br />

zur Destinationsmanagement-Organisation<br />

fortsetzen. Dazu gehören strukturelle<br />

Veränderungen, wie ein neu eingerichtetes<br />

Key-Account-Management und die Stärkung<br />

der Unternehmenskommunikation.<br />

Auch die inhaltliche Arbeit von <strong>Köln</strong>Tourismus<br />

wird deutlich zukunftsorientiert sein:<br />

Eine Motivanalyse bei <strong>Köln</strong>-Gästen und ein<br />

darauf aufbauender Zielgruppenprozess<br />

werden Aufschluss darüber geben, mit welchen<br />

Themen die Gäste von morgen für <strong>Köln</strong><br />

begeistert werden können. Hinsichtlich der<br />

Bearbeitung der Auslandsmärkte konzentriert<br />

sich <strong>Köln</strong>Tourismus verstärkt auf potenzialträchtige<br />

Spezialgebiete. Das Thema<br />

Medizintourismus beispielsweise wird mit<br />

Blick auf die damit verbundene touristische<br />

Wertschöpfung langfristig eine wichtige<br />

Rolle für <strong>Köln</strong> spielen.<br />

Medizintourismus<br />

und Flusskreuzfahrten<br />

im Fokus<br />

Mit Blick auf die internationalen Gäste hofft<br />

man bei <strong>Köln</strong>Tourismus, dass ab 2<strong>02</strong>3/24<br />

diese wieder den Weg nach <strong>Köln</strong> finden. „Das<br />

wird in den nächsten Jahren noch nicht so<br />

sein“, erwartet Dr. Jürgen Amann. Für ihn<br />

stellen zum Beispiel die Touristen aus Südamerika,<br />

aus den USA sowie aus China und<br />

den weiteren asiatischen Märkten das größte<br />

Potenzial dar. Dem Thema Flusskreuzfahrten<br />

widmet <strong>Köln</strong>Tourismus ebenso große<br />

Aufmerksamkeit. <strong>Die</strong> „<strong>Köln</strong>-Vermarkter“<br />

sehen weiterhin das Potenzial, dass <strong>Köln</strong><br />

zur führenden Flusskreuzfahrtdestination<br />

in Deutschland avanciert.<br />

<strong>Köln</strong>s Touristenattraktion Nummer 1 ist der Dom. Der Fernsehturm<br />

im Hintergrund hingegen ein ungenutzter schlafender Riese.<br />

Der Hotelbranche in der Stadt geht es entsprechend<br />

nicht so gut. Auf Nachfrage bemerkte<br />

Dr. Amann, es gebe wohl einige<br />

Schließungen, aber noch sei die Zahl überschaubar.<br />

Weitere Schließungen könnten allerdings<br />

folgen, zumal die Coronakrise sich<br />

inzwischen deutlich härter zeigt als noch vor<br />

Wochen. Auch die Gastronomie in <strong>Köln</strong> läuft<br />

auf Reserve und hat nicht zuletzt Probleme,<br />

weil zugesagte und beantragte staatliche Hilfen<br />

nicht ankommen.<br />

Um den MICE-Standort <strong>Köln</strong> nachhaltig zu<br />

stärken, erweitert das Cologne Convention<br />

Bureau (CCB) der <strong>Köln</strong>Tourismus GmbH sein<br />

Aktivitätenspektrum zukünftig um Akquisetätigkeiten.<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />

German Convention Bureau (GCB) im Rahmen<br />

des Thinktanks „Future Meeting Space“<br />

und dem „Virtual Venue“ unterstützt dies.<br />

2<strong>02</strong>3/24 rechnen<br />

Branchenkenner<br />

mit Normalisierung<br />

des Tourismus<br />

„Mit dieser strategischen Entwicklung vom<br />

Destinationsmarketing zum Destinationsmanagement<br />

machen wir <strong>Köln</strong>Tourismus zukunftsfähig<br />

und werden so einen wichtigen<br />

Beitrag dazu leisten, das Reiseziel <strong>Köln</strong> langfristig<br />

optimal im Wettbewerb zu platzieren.<br />

2<strong>02</strong>1 wird noch ein Jahr des Übergangs“, beschreibt<br />

Dr. Jürgen Amann die Perspektive<br />

für die Zukunft. „Wir gehen davon aus, dass<br />

sich der Tourismus nach <strong>Köln</strong> konzentrisch<br />

entwickeln und erholen wird, zunächst aus<br />

der Region und aus Deutschland, dann aus<br />

den Nachbarmärkten wie den Niederlanden<br />

und Belgien. Ab 2<strong>02</strong>3/24 rechnen Branchenkenner<br />

mit einer Normalisierung des Tourismus.<br />

Langfristig werden wir auch wieder Rekorde<br />

sehen.“ W<br />

Heribert Eiden<br />

www.diewirtschaft-koeln.de 39<br />

Foto: <strong>Köln</strong>Tourismus / www.badurina.de<br />

Foto: <strong>Köln</strong>Tourismus / Axel Schulten

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