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Austropack 2020/04

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4<br />

<strong>2020</strong><br />

16<br />

Pharma<br />

gegen die krise<br />

18<br />

Getränke<br />

kommt das einwegpfand?<br />

30<br />

Karton, Pappe<br />

erlebnis vor ort<br />

niederösterreichischer Familienbetrieb erfolgreich in der krise Seite 38<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN


Verpackung verkauft<br />

Entwicklung | Produktion | Logistik


VORWORT<br />

EDITORIAL<br />

Ein Pfand<br />

in meiner Hand …<br />

Als Kinder haben wir oft ein Spiel gespielt, dabei rief einer „Stopp!“ und alle mussten sofort innehalten und durften sich nicht mehr<br />

bewegen, egal, was sie gerade machten. Hat sich doch jemand bewegt, musste derjenige ein Pfand abgeben. Das bekam er erst<br />

wieder zurück, wenn er eine Aufgabe gelöst hatte.<br />

So ein Pfand ist schon eine Sache für sich. Ist es das wert, dass ich diese oder jene Aufgabe löse oder verzichte ich dann doch<br />

lieber darauf? Die Frage stellt sich auch bei der aktuellen Debatte um die Einführung eines Pfandsystems auf PET-Getränkeflaschen.<br />

Gefordert wird es von vielen Seiten, von vielen anderen wird es hingegen abgelehnt. (Mehr zu den aktuellen Diskussionen lesen<br />

Sie ab Seite 18.)<br />

Ja, es stimmt schon, bei Kunststoff liegen wir in Österreich noch unter den EU-Zielen was die Sammelquoten betrifft, daran soll und<br />

muss sich etwas ändern. Doch denke ich, dass ein Pfandsystem nicht die gewünschten großen Erfolge bringen wird. Gerade auf<br />

dem Land müssen laufend Geissler und Supermarktpächter schließen, die Herausforderungen eines Pfandsystems werden wohl<br />

noch mehr von ihnen in die Knie zwingen. Was mir zudem sauer aufstößt, ist die plakative Werbung mittels schrecklicher Bilder von<br />

verendeten Fischen, die zu viel Kunststoff gefressen haben und Seevögeln, die verhungerten, weil ihr Schnabel in Kunststoffringen<br />

feststeckte. Ganz ehrlich, ich persönlich habe keine Flasche ins Meer geworfen. Die Verantwortung dafür auf die Verbraucher abzuwälzen,<br />

weil man ihnen gerade habhaft ist – im Gegensatz zu den illegalen Müllentsorgern – ist der einfachste, aber falsche Weg.<br />

Ja, wir brauchen Ideen, wir brauchen Lösungen, damit mehr Kunststoff richtig entsorgt und gesammelt wird. Die Entsorgung komplizierter<br />

zu machen, ist vielleicht nicht die beste. Um richtig wirksam zu sein, denke ich, müsste so eine Lösung weit über das<br />

Sammeln von PET-Flaschen hinausgehen … und nein, unverpackt halte ich – gerade in der jetzigen Situation – für keine Lösung.<br />

Was meinen Sie?<br />

Chefredakteurin<br />

ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

4|<strong>2020</strong><br />

3


14 16<br />

24<br />

18 30 38<br />

Inhalt Ausgabe 4 | <strong>2020</strong><br />

Titelstory<br />

„Wir sind da“ 38<br />

Pharmaverpackung<br />

Pharma-Verpackungsunternehmen im Kampf gegen Covid-19 16<br />

Covid-19-Schnelltest 17<br />

Getränkeverpackung<br />

Kommt das Einwegpfand in Österreich? 18<br />

Etiketten in der Getränkeindustrie 24<br />

Abschied von der Schrumpffolie! 26<br />

BrauBeviale <strong>2020</strong> 28<br />

Corona positiv für Umweltschutz 29<br />

Papier, Karton, Pappe<br />

Best of Wellpappe <strong>2020</strong> 30<br />

Die holzfreie Alternative für Holzverpackungen 32<br />

Mit Displays wird der Einkauf vor Ort wieder zum Erlebnis 32<br />

Service | Aktuelles<br />

News 6<br />

Marktentwicklung 10<br />

Kolumne Verpackung 14<br />

Pinnwand 40<br />

Personalia 42<br />

Unverpackung 43<br />

Termine/Vorschau 44<br />

Impressum 44<br />

Anbieter-Index 45<br />

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austropack-online.at<br />

4<br />

4|<strong>2020</strong>


Vielfältige<br />

Verpackungen?<br />

Vielfältige<br />

Kennzeichnungslösungen!<br />

Laserbeschrifter<br />

RFID<br />

Tintenstrahldrucker<br />

Etikettiersysteme<br />

Thermotransferdirektdrucker<br />

Tinten, Farbbänder und Etiketten<br />

Kostenloses Whitepaper<br />

„Flaschen und Dosen kennzeichnen“<br />

Das Kennzeichnen von Gebinden in der Getränkeindustrie<br />

erfolgt aus verschiedenen Gründen: unter<br />

anderem zur internen Qualitätssicherung, zur Rückverfolgbarkeit<br />

sowie zum Schutz des Verbrauchers.<br />

Auf Flaschen und Dosen bringen Laserbeschrifter<br />

oder Inkjet-Drucker die Informationen wie Produktionslinie,<br />

Abfülldatum, LOT-Nummer oder Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

auf.<br />

Bei den Flaschen wird entweder die Flasche, das Flaschenetikett<br />

oder die Sleeve-Folie beschriftet.<br />

Neben unterschiedlichen Verpackungsmaterialien<br />

in der Getränkeindustrie sind unter anderem hohe<br />

Liniengeschwindigkeiten, Kondensat und beengte<br />

Platzverhältnisse Herausforderungen für die Kennzeichnungstechnik.<br />

Welche Technologie – Inkjet oder<br />

Laser – wann sinnvoll ist, bestimmt die jeweilige<br />

Anwendung. Denn jedes System hat entscheidende<br />

Vorteile.<br />

Jetzt mehr erfahren im kostenlosen Whitepaper „Getränkeflaschen<br />

und -dosen kennzeichnen:<br />

Tinte oder Laser?“ des Kennzeichnungsspezialisten<br />

Bluhm Systeme.<br />

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News<br />

© Beckhoff<br />

AKTUE<br />

Automatisierung. 3.000 registrierte Gerätehersteller. Beckhoff hat das<br />

Echtzeit-Ethernet-System EtherCAT 2003 in den Markt eingeführt und noch im selben<br />

Jahr im Rahmen der EtherCAT Technology Group (ETG) offengelegt. Seitdem – so<br />

Thomas Rettig, Senior Management Control System and Communication Architecture<br />

bei Beckhoff – hat dieses ultraschnelle Kommunikationssystem in der Automatisierung<br />

einen wahren Siegeszug angetreten. Die ETG hat dies im Juli <strong>2020</strong> mit der Vergabe der<br />

3.000sten EtherCAT Vendor ID erneut bestätigt.<br />

Mit diesen 3.000 bei der ETG offiziell registrierten Geräteherstellern verfügt EtherCAT<br />

über die mit großem Abstand breiteste Unterstützung im Markt – laut ETG sind es bei<br />

der Nutzerorganisation mit den zweitmeisten registrierten Herstellern nur etwa halb so<br />

viele. Der Erfolg ist nach Thomas Rettig zum einen in der Technologie selbst begründet,<br />

die nicht nur für Anwender, sondern auch für Hersteller von EtherCAT-Geräten vorteilhaft<br />

ist: „EtherCAT kommt den unterschiedlichen Anforderungen von Steuerungen und<br />

Peripheriegeräten optimal entgegen. So ist auf der Master-Seite möglichst auf spezielle<br />

Hardware zu verzichten, weil vorhandene Rechner genutzt werden sollen. Auf der Slave-<br />

Seite wird hingegen die vollständige Hardware-Integration bevorzugt, um Kosten zu sparen<br />

und die Komplexität zu reduzieren.“ Alle komplexen und zeitkritischen Funktionen<br />

stecken bei EtherCAT in den Slave-Controller-Chips, die von zwölf verschiedenen Halbleiter-Herstellern<br />

angeboten werden. Einfache Geräte benötigen keinen Microcontroller<br />

und somit auch keine Software, da einige der Chips bereits über I/O-Schnittstellen verfügen. Der EtherCAT-Master wird<br />

komplett in Software ausgeführt; die Steuerung benötigt lediglich einen herkömmlichen Ethernet-Port, kann also ohne<br />

zusätzliche Hardware auf nahezu jedem PC oder Microcontroller-Board implementiert werden.<br />

www.beckhoff.de<br />

Lebensmittel. Bedürfnis nach sicheren, hygienischen Lebensmittelverpackungen durch Corona stark<br />

gestiegen. Kaufentscheidungen in Supermärkten werden meist emotional getroffen. Das betrifft auch Verpackungen.<br />

Größe, Komfort, Kosten, Umweltschutz und Hygiene spielen eine wichtige Rolle. Die Corona-Krise hat aber auch in<br />

diesem Bereich zu einem Umdenken bei der Bevölkerung geführt. Vor allem die Frage der Sicherheit von Lebensmitteln<br />

ist in den vergangenen Monaten stärker in den Fokus gerückt. Laut einer aktuellen Umfrage* hat sich das Bedürfnis<br />

der heimischen Bevölkerung nach hygienischen, keimfreien Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff durch die<br />

Corona-Krise deutlich erhöht. Fast jeder zweite Befragte (45,5 Prozent) gibt an, dass es wichtig sei, heute darauf zu<br />

achten, dass die gekauften Lebensmittel durch Kunststoffverpackungen vor Keimen gut geschützt sind. Vor Corona war<br />

es weniger als ein Drittel (29,9 Prozent). Das entspricht einem Anstieg von 50 Prozent. Gleichzeitig ist auch die Ablehnung<br />

von Kunststoffverpackungen deutlich gesunken. Während vor der Krise noch mehr als ein Viertel (27,6 Prozent)<br />

hygienische Kunststoffverpackungen bei Lebensmitteln nicht wichtig fand, ist es heute nur noch jeder Fünfte (20,8 Prozent).<br />

„Wenn es um die Gesundheit und das Wohlergehen der Familie geht, dann bevorzugen die Menschen verstärkt<br />

sichere Verpackungen aus Kunststoff, die durch ihre Materialeigenschaften hygienische, keimfreie Lebensmittel garantieren,“<br />

fasst Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) die<br />

Ergebnisse zusammen. Zusätzlich wird durch die Verpackung die Haltbarkeit der Produkte erhöht und Lebensmittelverschwendung<br />

vermieden.<br />

www.fcio.at<br />

6<br />

4|<strong>2020</strong>


News<br />

LLES<br />

Karton. Excellence Centre eröffnet. Der wachsende Verbrauch und<br />

die Nachfrage nach nachhaltigeren Verpackungen erhöhen den Bedarf an<br />

neuen Innovationen. Um heute und in Zukunft Lösungen für Verpackungen<br />

zu entwickeln, hat Metsä Board in seinem neuen Excellence Centre<br />

am einzigartigen Standort für Bioökonomie in Äänekoski, Finnland, den<br />

Betrieb aufgenommen.<br />

Das Zentrum mit seiner Spitzentechnologie für Forschung und Entwicklung,<br />

Verpackungsdesign sowie Karton- und Verpackungsleistung soll<br />

die Material- und Verpackungsinnovation beschleunigen und Kunden<br />

und Technologiepartnern weltweit eine Plattform für die Zusammenarbeit<br />

bieten.<br />

Das insgesamt 1.500 Quadratmeter große Excellence Centre umfasst<br />

Forschungs- undEntwicklungseinrichtungen, ein Studio für Verpackungsdesign,<br />

ein Kundenfeedbackcenter und ein hochmodernes Labor mit<br />

mehr als 100 verschiedenen Messmethoden und Analysetools. Das Zentrum<br />

verfügt außerdem über ein virtuelles Geschäft und ein CAE-Tool (Computer Aided Engineering), um eine ausgefeilte<br />

Simulation und Analyse der Verpackungsleistung zu ermöglichen.<br />

www.metsaboard.com<br />

© MetsäBoard<br />

© Mettler-Toledo<br />

Qualität. ETIKETTENINSPEKTION MINIMIERT NACHARBEITEN. Mettler-<br />

Toledo Produktinspektion hat zwei neue Product Data Check-Optionen zur Integration<br />

in vorhandene Kontrollwaagen der C-Serie eingeführt. Die beiden neuen<br />

optischen Inspektionslösungen ermöglichen Herstellern die Nutzung vollständig<br />

integrierter Smart-Kameras an ihren Produktionslinien, um das Vorhandensein<br />

der richtigen Etiketten auf den Produkten zu überprüfen. Fehlerhaft etikettierte<br />

oder gekennzeichnete Produktpackungen lassen sich so zuverlässig aussortieren<br />

und dadurch das Risiko von Rückrufaktionen minimieren, die Integrität der Marke<br />

schützen und Gewinneinbußen infolge von Produktverlusten vermeiden.<br />

Die neuen Product Data Check-Optionen dienen zur Verifizierung von Etiketten auf<br />

verpackten Produkten unterschiedlichster Größe an derselben Produktionslinie,<br />

und dies in zahlreichen Anwendungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.<br />

Unternehmen, die beispielsweise verschiedene Eiscreme-Sorten oder unterschiedliche<br />

Säuglingsnahrungsprodukte herstellen, können jetzt jedes einzelne Etikett<br />

auf spezifische Produktdaten prüfen und nicht-konforme Produkte aussortieren.<br />

Die Kontrollen beinhalten optische Zeichenerkennung (OCR), optische Zeichenüberprüfung<br />

(OCV) sowie die Identifizierung von alphanumerischem Text, 1D- und<br />

2D-Codes. Die Product Data Check-Funktionen können insbesondere mehrsprachige<br />

Etiketten überprüfen und in Fettdruck hervorgehobene Aufdrucke wie<br />

z. B. Allergenangaben erkennen. Dies erlaubt Lebensmittelherstellern eine zuverlässige Kontrolle der Etikettierung gemäß<br />

der EU-Etikettierungsrichtlinie 2000/13/EG.<br />

www.mt.com/pi<br />

4|<strong>2020</strong><br />

7


News<br />

© Mondi, PR159<br />

AKTUE<br />

Recycling. Auf der Suche nach dem Heiligen Gral? Mondi hat sich mit AIM, dem europäischen<br />

Markenverband, und anderen Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammengeschlossen,<br />

um die Funktionsfähigkeit digitaler Wasserzeichen für die Sortierung von Abfällen in großem Maßstab<br />

unter Beweis zu stellen. Die Initiative HolyGrail 2.0 hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, zu bewerten,<br />

ob diese bahnbrechende digitale Technologie zu einer besseren Sortierung und einem qualitativ hochwertigeren<br />

Recycling für Verpackungen in der EU beitragen kann, um eine wirklich effiziente Kreislaufwirtschaft<br />

zu entwickeln.<br />

Briefmarkengroße Wasserzeichen auf Verpackungen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, ermöglichen es, das<br />

Material effektiv in bestimmte Abfallströme zu sortieren. Herkömmliche Sensortechnologien (z. B. Nah-Infrarot-Spektroskopie)<br />

sind nicht in der Lage, Multimaterial-Verpackungen zuverlässig zu erkennen, so dass sie beim Recycling von<br />

Monomaterialien als Verunreinigungen anfallen können. Diese neue Technologie ermöglicht es, Materialien akkurater<br />

zu trennen und neue Abfallströme zu erzeugen, die dann mit verbesserten Recycling-Technologien wiederverwertet<br />

werden können. Und diese digitalen Wasserzeichen bieten noch weitere Möglichkeiten. Verbraucher können beispielsweise<br />

durch eine Smartphone-App Details über die Verpackung und ihren Recyclingprozess erhalten. Außerdem können<br />

Markenhersteller Produktdetails hinzufügen.<br />

www.mondigroup.com<br />

Lebensmittel. Brot hält länger frisch. Mit den NaKu Sackerl kann man seine<br />

Lebensmittel wie beispielsweise Brot, Gemüse und Obst länger frisch halten. In einer Studie<br />

der BOKU wurden Lebensmittel in drei verschiedenen Varianten gelagert: offen, in Plastiksackerl<br />

und in NaKu Sackerl. Das Ergebnis ist eindeutig. Brot hält beispielsweise im NaKu Sackerl mehr als<br />

doppelt so lange als bei offener Lagerung und behält im Vergleich zum Plastiksackerl auch den Geschmack<br />

bei. Bei Salat und anderen Lebensmitteln sieht es ähnlich aus.<br />

www.naku.at<br />

© NaKu<br />

© J. Schmalz GmbH<br />

Maschinen. Hoch die Kekse! Die J. Schmalz GmbH hat einen modularen, kompakten Greifer zur Handhabung<br />

von trockenen Lebensmitteln entwickelt. Der Sauger ist aus FDA-konformem Silikon und damit für den direkten Kontakt<br />

geeignet. Seine Dichtlippe ist weich und flexibel, sodass der SFG selbst empfindliche Lebensmittel mit minimalem Oberflächendruck<br />

sicher greifen kann – unabhängig davon, ob Schokostückchen oder die Waffelprägung der Oberfläche<br />

eine unruhige Struktur verleihen. Entsprechend den hohen Hygieneanforderungen konstruierte Schmalz den neuen<br />

Strömungsgreifer aus lebensmittelechtem Material.<br />

Der Greifer besteht aus einem Basismodul mit Druckluftanschluss. Hier wird das Vakuum<br />

erzeugt, mit dem der SFG die Lebensmittel sicher ansaugt. Daran angeschlossen sind die<br />

Abluftführung, der Sauger sowie ein Adapter für die Montage an horizontalen Flächen und<br />

optional Roboterflansche. Die kompakte und leichte Bauform des Greifers ermöglicht hochdynamische<br />

Abläufe beim Sortieren der süßen Lebensmittel auf Förderbänder sowie beim<br />

Um- oder Einsetzen in die Verpackung. Sollte der Sauger einmal ausgetauscht werden, ist<br />

er schnell und ohne Werkzeuge demontiert –Anwender können ihre Anlagen zügig wieder in<br />

Betrieb nehmen.<br />

www.schmalz.com<br />

8<br />

4|<strong>2020</strong>


News<br />

LLES<br />

Transportverpackung. Nachhaltig Flüssigkeiten transportieren. Mit dem neuen Che-<br />

© Schoeller Allibert<br />

miFlow stellt Schoeller Allibert einen robusten und vielseitig einsetzbaren IBC für den Transport von<br />

Flüssigkeiten vor. Der UN-zertifizierte Behälter ist im ISO-Palettenmaß 1.000x1.200 Millimeter ausgeführt<br />

und fasst 1.000 Liter. Sein modularer Aufbau macht ihn sehr robust und trotzdem einfach handelbar.<br />

Anwender können ihn genau auf Ihre Bedürfnisse hin konfigurieren. Beispielsweise lässt er sich mit drei<br />

oder sechs Kufen ausstatten. Die patentierte Bajonettverbindung zwischen Container und Kufen macht<br />

den IBC einfach, schnell und kostengünstig zu reparieren und damit langlebig und nachhaltig. Und am<br />

Ende seiner Nutzungsdauer geht der ChemiFlow zu 100 Prozent zurück in den Wertstoffkreislauf.<br />

Der ChemiFlow ist für Umgebungstemperaturen von -18 bis +40 Grad Celsius ausgelegt, stabil und leicht<br />

zu reinigen. Damit ist er bestens für den Einsatz in der Chemie-, Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelbranche<br />

geeignet, aber auch für die industrielle Fertigung und das Behälterpooling interessant. Der 1.323 Millimeter<br />

hohe Container trägt bis zu 2.200 Kilogramm und ist auf Platzersparnis optimiert. Bis zu 18 Behälter passen in einen<br />

20-Fuß-Container, in einem 40-Fuß-Container lassen sich bis zu 38 IBC transportieren. Ist der ChemiFlow leer, können<br />

platzsparend bis zu vier Container übereinandergestapelt werden.<br />

Schoellerallibert.com/de<br />

Pharma. Drei von vier COVID-19-Impfstoffprojekten verwenden Pharma-Fläschchen<br />

von SCHOTT. Glasfläschchen des Spezialglasunternehmens SCHOTT AG kommen in<br />

dreiviertel der Projekte zum Einsatz, die sich mit der Entwicklung eines Impfstoffes gegen<br />

das neue Coronavirus beschäftigen. Die Berechnung bezieht sich auf Daten des Marktforschungsunternehmens<br />

Global Data und die dort aufgelisteten COVID-19-Projekte in<br />

Phase I, II, und III. Stand heute hat SCHOTT bereits Millionen von Fläschchen für den Kampf<br />

gegen COVID-19 produziert und geliefert.<br />

www.schott.com<br />

© SCHOTT<br />

Druck. Nachhaltige Druckfarben. Gemeinsam mit dem Druckfarbenhersteller Siegwerk Druckfarben<br />

AG & Co. KGaA, der EPEA Switzerland GmbH (Environmental Protection Encouragement Agency) als akkreditiertem<br />

Gutachter und dem globalen Verpackungs- und Papierkonzern Mondi hat das Mainzer Reinigungsmittelunternehmen<br />

Werner & Mertz ein kreislauffähiges Druckfarbensystem für den Flexodruck entwickelt, das mit dem Material Health<br />

Certificate (MHC) GOLD ausgezeichnet wurde. Die Verwendung nachhaltiger Druckfarben ist ein wichtiger Schritt, um<br />

die Verpackungen nach dem Cradle-to-Cradle ® -Prinzip zu gestalten. „Im Sinne des Open-Innovation-Ansatzes der Werner<br />

& Mertz Recyclat-Initiative ist die zertifizierte Farbserie mit dem Produktnamen NC 270 nicht patentiert, sondern darf<br />

und soll von anderen Unternehmen genutzt werden“, sagt Torsten Haas, Verpackungsentwickler<br />

bei Werner & Mertz.<br />

Bereits 2017 haben Werner & Mertz, Siegwerk und EPEA Switzerland eine nachhaltige<br />

UV-Druckfarbe für den Offsetdruck entwickelt, da viele Pigmente, welche im Standardverfahren<br />

verwendet werden, nicht den Anforderungen des Cradle to Cradle Certified Zertifizierungsstandards<br />

entsprachen. Die entwickelte UV-Offsetfarbserie wurde ebenfalls mit<br />

dem GOLD-Status der MHC ausgezeichnet und findet beispielsweise Verwendung für die<br />

© Werner & Mertz<br />

Etiketten des Citrus Dusche- & Bad-Reiniger der Marke Frosch.<br />

www.siegwerk.com<br />

4|<strong>2020</strong><br />

9


marktübersicht österreich<br />

MARKTENTWICKLUNG<br />

Konjunkturerwartungen<br />

bleiben gedämpft<br />

Wollen auch Sie sich am WIFO-Konjunkturtest* in der Verpackungswirtschaft<br />

beteiligen? Wenn Ihr Unternehmen Verpackungen herstellt, beantworten<br />

Sie einfach den kurzen Fragebogen unter http://verpackung.itkt.at.<br />

Ihre Teilnahme hilft, die Aussagekraft der Ergebnisse für die österreichische<br />

Verpackungswirtschaft weiter zu steigern.<br />

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />

vom September zeigen eine leichte<br />

Verbesserung der Konjunkturlage in der<br />

österreichische Verpackungswirtschaft.<br />

Die Meldungen der Unternehmen zeigen<br />

aber auch deutlich, dass die COVID-19<br />

Krise noch nicht überstanden ist. Die<br />

Produkti-onstätigkeit in den letzten<br />

Monaten wurde von der Mehrzahl der<br />

Unternehmen als negativ ein-geschätzt.<br />

Auch die Meldungen im September zeigen<br />

noch einen deutlichen Überhang<br />

von Unternehmen (per Saldo -10 Prozent),<br />

die Produktionsrückgänge melden<br />

gegenüber jenen, die angeben, die<br />

Produktion ausgeweitet zu haben. Die<br />

Unternehmen schätzten auch die allgemeine<br />

Auftragslage besser als in den<br />

Vormonaten, aber immer noch überwie-<br />

Dr. Werner Hölzl<br />

ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur- und<br />

Investitionstests am Österreichischen Institut für<br />

Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />

werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />

gend schlecht ein: Nur rund 65 Prozent<br />

der Unternehmen geben an, über ausreichende<br />

oder mehr als ausrei-chende<br />

Auftragsbestände zu verfügen (zum Vergleich:<br />

in starken Aufschwüngen sind es<br />

über 90 Prozent , in schweren Konjunktureinbrüchen<br />

weniger als 50 Prozent).<br />

Auch die Beurteilung der Auslandsauftragsbestände<br />

fällt im September weiterhin<br />

schwach aus.<br />

Auch die Ausblicke auf die kommenden<br />

Monate bleiben weitgehend skeptisch.<br />

Im September bleiben die Produktionserwartung<br />

wie im Vormonat in negativen<br />

Bereichen: Der Saldo von positiven<br />

und negativen Meldungen notiert<br />

im September bei -19 Prozent. Das ist<br />

ein deutlich schlechteres Ergebnis als<br />

noch im Juni oder Juli. Die Beschäftigungserwartungen<br />

haben sich verbessert,<br />

bleiben aber im neutralen Bereich<br />

(Saldo 0 Prozent). Die Unternehmen<br />

erwarten der Konjunktursituation entsprechend<br />

im September mehrheitlich<br />

sinkende Verkaufspreise. Auch die Einschätzungen<br />

zur Geschäftslage in den<br />

nächsten sechs Monaten bleibt trotz<br />

Verbesserung mehrheitlich skeptisch:<br />

Der Überhang von Unternehmen, die<br />

eine Verbesserung der Geschäfts-lage in<br />

den nächsten sechs Monaten erwarten,<br />

gegenüber jenen, die eine Verschlechterung<br />

erwarten, liegt im September mit<br />

-14 Prozent weiter im negativen Bereich.<br />

Diese Ergebnisse zeigen, dass<br />

die COVID-19 Krise weiterhin die Konjunktur<br />

in der Verpackungswirtschaft<br />

be-stimmt: Die Unternehmen rechnen<br />

für die nächsten Monate mit einer gedämpften<br />

Konjunk-turdynamik. <br />

* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />

1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />

über den Wirtschaftsverlauf.<br />

Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />

und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />

in Prozentpunkten.<br />

Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />

weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />

Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />

als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />

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austropack-online.at<br />

10<br />

4|<strong>2020</strong>


marktübersicht österreich<br />

Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />

Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />

in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />

optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />

Einschätzungen (Saldo).<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

-60,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />

Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />

Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />

mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />

in Prozent.<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />

sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />

pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

50,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

-60,0%<br />

-70,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

4|<strong>2020</strong><br />

11


marktübersicht deutschland<br />

MARKTENTWICKLUNG<br />

Werfen Sie mit uns einen Blick auf die aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland. Was sagen die Branchen über<br />

die erwartete Preisentwicklung für Hohlglas, Wellpappe und Papier, Holz, Kunststoff sowie Metall? Und wie hat sich die<br />

Verpackungs-Produktion gegenüber dem Vormonat verändert?<br />

BLAU: Preiserwartung für die kommenden drei Monate saldiert.<br />

GRÜN: Produktionsentwicklung gegenüber dem Vormonat saldiert.<br />

Kleine Grafiken: Produktions- und Preisentwicklung der letzten drei Jahre.<br />

(Quelle: Ifo-Institut, München)<br />

HOLZ<br />

Der Produktionsrückgang von Verpackungen aus<br />

Holz hält auch im August und September weiter an,<br />

fällt jedoch etwas geringer aus als in den Vormonaten.<br />

Weiterhin rechnen mehr der befragten Unternehmen<br />

mit sinkende Preisen in den kommenden<br />

Monaten.<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

100,0<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

-20,0<br />

-40,0<br />

-60,0<br />

-80,0<br />

-100,0<br />

GLAS<br />

Nach den Rückgängen im Frühjahr und Frühsommer,<br />

stieg die Produktion von Hohlglas im August<br />

und September wieder etwas an (14,7 bzw. 5 Prozentpunkte<br />

mehr im Vergleich zum Vormonat). Mittlerweile<br />

halten sich die Erwartungen von sinkenden<br />

und steigenden Preisen die Waage.<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

-20,0<br />

-40,0<br />

-60,0<br />

12<br />

4|<strong>2020</strong>


marktübersicht deutschland<br />

Mussten die Hersteller von Kunststoffverpackungen<br />

von Mai bis Juli noch Rückgänge in der Produktion<br />

verzeichnen, stiegen die Mengen im August<br />

(+3,9 Prozentpunkte) und September (+5,5 Prozentpunkte)<br />

wieder etwas an. Weiterhin rechnen<br />

mehr der Befragten mit steigenden Preisen.<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

-20,0<br />

-40,0<br />

-60,0<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

-5<br />

-10<br />

-15<br />

-20<br />

-25<br />

-30<br />

KUNSTSTOFF<br />

Nach den enormen Rückgängen in der Produktion<br />

von Verpackungen aus Metall im Juni, hielt sich der<br />

Rückgang von Juli bis September im niedrigen zweistelligen<br />

Bereich (-13,9, -14,1, -18,9 Prozentpunkte<br />

jedoch im Vergleich zum Vormonat). Die befragten<br />

Unternehmen rechnen weiterhin mit gleichbleibenden<br />

Preisen.<br />

20<br />

METALL<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

-20,0<br />

-40,0<br />

-60,0<br />

-80,0<br />

-100,0<br />

-120,0<br />

0<br />

-20<br />

-40<br />

-60<br />

-80<br />

-100<br />

-120<br />

Im August verzeichneten die Hersteller von Verpackungen<br />

aus Papier und Wellpappe ein Plus von<br />

23 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat, im<br />

September ging die Produktion jedoch wieder um<br />

3 Prozentpunkte zurück. Weiterhin erwarten mehr<br />

der Befragten sinkende Preisen.<br />

80,0<br />

60,0<br />

40,0<br />

20,0<br />

0,0<br />

-20,0<br />

-40,0<br />

-60,0<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

WELLPAPPE<br />

4|<strong>2020</strong><br />

13


FH KOLUMNE<br />

Die Artikel bieten sich zum Sammeln an<br />

und sollen als Wissensbasis, Referenz und<br />

Argumentationsgrundlage dienen.<br />

Kolumne Verpackung!<br />

Materialien: Kunststoff<br />

............................................................................................................<br />

Für Verpackungen stehen eine Reihe von Materialien zur Verfügung die sich über die Zeit als<br />

besonders geeignet für den Kontakt mit Lebensmitteln erwiesen haben. Glas, Metall und Papier sind<br />

schon seit langer Zeit im Einsatz. In den 1950iger Jahren ist der Kunststoff dazu gekommen, das<br />

Verpackungsmaterial der Moderne.<br />

Kunststoffe sind eine Gruppe junger<br />

Materialien die durch die chemische Veränderung natürlicher<br />

Substanzen entstehen oder aus Stark kohlenstoffhaltiger Quellen<br />

wie etwa erdölbasierter Substanzen synthetisiert werden.<br />

Historisch gesehen ist der ersten Kunststoffe Hartgummi der<br />

bereits ab 1839 zum Einsatz kommt als das „vulkanisieren“<br />

erfunden wurde. Die Materialien die den heutigen Kunststoffen<br />

am nächsten kommt ist das 1907 entstandene Phenolharz Bakelit<br />

oder das in den 1930iger Jahren aufkommende Plexiglas<br />

(Acrylglas).<br />

Strukturell bestehen Kunststoffen aus langen Molekülketten,<br />

die aus sich immer wieder wiederholenden Monomeren zusammengesetzt<br />

sind und so die oben genannten Ketten oder Netze<br />

bilden, die sogenannten Polymere.<br />

Diese Strukturen können in 3 Arten von Polymeren<br />

unterteilt werden:<br />

• Homopolymere: Ketten aus aneinander gereihten<br />

Monomeren. Das einfachste Beispiel dazu sind das<br />

Polyethylen das ausschließlich aus Kohlenstoff- und<br />

Wasserstoffatomen zusammengesetzt ist.<br />

• Co-polymere: Diese Ketten enthalten weitere Elemente.<br />

Diese können regelmäßig oder zufällig angeordnet werden.<br />

Blockpolymere sind solche wo sich das Co-Polymer in<br />

Blöcken auf das Polymer verteilen.<br />

• Vernetzte oder verlinkte Polymere sind nicht linear<br />

angeordnet und sind daher stärker in sich verbunden.<br />

Diese linearen Polymere sind auch als Thermoplaste bekannt,<br />

weil sie sich bei Erwärmung des Materials immer wieder erwei-<br />

chen und verformen lassen. Die vernetzten Polymere werden<br />

als Duroplaste bezeichnet und verformen sich nach der ersten<br />

Verformung nicht mehr.<br />

Warum sind Kunststoffe nun so beliebt<br />

für den Einsatz als Packstoff?<br />

Kunststoffe sind leicht und günstiger in der Herstellung als<br />

andere Packstoffe. Die oben beschriebenen Eigenschaften<br />

machen es leicht das Material zu Formen und es sowohl als<br />

starre als auch als flexible Verpackungen einzusetzen. Die<br />

Möglichkeit Kunststoffe zu mischen (Multilayermaterialien)<br />

und damit optimale Bedingungen für das Packgut zu schaffen,<br />

ermöglichen lange Haltbarkeiten. Kunststoffe lassen sich zur<br />

Optimierung der Eigenschaften auch noch mit anderen Packstoffen<br />

kombinieren.<br />

Kunststoffe als organische Materialien haben bestimmte<br />

Durchlässigkeiten für Gase und Aromen was sie ihren Konkurrenten<br />

wie Glas und Metall leicht unterlegen macht. Bei<br />

guter Abstimmung und Kunststoffkombinationen können<br />

diese Nachteile aber auch gut wettgemacht werden. Wasserdampfdurchlässigkeit,<br />

Gasdurchlässigkeit (Sauerstoff oder<br />

Stickstoff) sowie Aromadurchlässigkeit sollten aber immer auf<br />

das Packgut abgestimmt werden.<br />

Eine Thematik die in den letzten Jahren häufig die Medien beschäftig<br />

hat ist die Migration von Substanzen aus der Verpackung<br />

in das Packgut. Besonders Füllgüter die stark in Kontakt<br />

mit dem Verpackungsmaterial treten sind von dieser Wechsel-<br />

Grafik: pixabay<br />

14<br />

4|<strong>2020</strong>


FH KOLUMNE<br />

wirkung zwischen Füllgut und Verpackungsmaterial betroffen.<br />

Faktoren wie die Art und Struktur der Polymere, Dimension und<br />

Gestaltung der Verpackung, Art und Menge der niedermolekularen,<br />

migrationsfähigen Anteile im Polymer sowie das Füllgut<br />

sind hier ausschalgebend für die Stärke des Phänomens. Alle<br />

zulässigen Grenzwerte und die zu beachtenden Positivliste an<br />

Substanzen die für eine Kunststoffrezeptur in der EU zulässig<br />

sind, findet man in der EU Verordnung (EU) Nr. 10/2011 über<br />

Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt<br />

sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen.<br />

Im Verpackungsbereich sind einige wenige Kunststoffe allgegenwärtig:<br />

Polyethylen (PE - mit hoher oder niedriger Dichte)<br />

ist eines der wichtigsten Polymere zur Verpackungsherstellung<br />

wegen seiner leichten Verarbeitbarkeit, der guten<br />

Chemikalienbeständigkeit, sehr geringen Wasseraufnahme<br />

und Wasserdampfdurchlässigkeit sowie der physiologischen<br />

Indifferenz. Polypropylen (PP – orientiert oder versteckt) als<br />

leichtester Massenkunststoff zeichnet sich durch gute Temperaturbeständigkeit<br />

und gute Fettbeständigkeit aus, sowie der<br />

besseren Aromadichte und Kratzfestigkeit als bei PE. Polystyrol<br />

(PS) ist besonders glasklar und hat eine hohe Steifigkeit anzubieten,<br />

es ist gut bedruckbar und besitzt eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit.<br />

Als expandierte PS ist es eine eigene<br />

Verpackungsgruppe und eignet sich für Füll- und Polstermaterialien<br />

oder Schaumstofffolie. Polyethylenterephtalat (PET)<br />

mit seiner hohen mechanischen Festigkeit und hervorragenden<br />

Zugfestigkeit, sowie der großen Fett- und Aromadichte<br />

hat sich als besonders beliebtes Flaschenmaterial herauskristallisiert.<br />

Ethylen-Vinylacetat-Co-polymere (EVA und EVOH)<br />

werden für transparente Barriereschichten eingesetzt oder<br />

als Haftvermittler zwischen Kunststoffschichten. Die vielfältige<br />

Formbarkeit der Materialien wird für die Herstellung von<br />

Flaschen, Bechern, Folien, etc. genutzt. Zum Einsatz kommen<br />

Methoden wie: Extrusion, Spritzguss, Spritzsteckblasformen,<br />

Extrusionsblasformen, Rotationsformen, Schäumen, Gießen<br />

oder Warmformen.<br />

Der größte Kritikpunkt an Kunststoffen ist die heute inflationäre<br />

Verwendung und die damit einhergehende Umweltverschmutzung.<br />

Seit dem Ölboom der 50iger und 60iger Jahre gehören<br />

Kunststoffe zum Alltagsbild, sie ermöglichen Massenproduktion<br />

und sowohl sichere als auch günstige Produkte des täglichen<br />

Bedarfs für alle Bevölkerungsschichten. Leider verursacht<br />

dies vor allem in Länder mit mangelnder Infrastruktur, einen<br />

ununterbrochenen Strom an Kunststoffabfällen. In den Industrienationen<br />

haben oft mangelndes Wissen, zu geringe Kapazitäten<br />

in den Recyclinganlagen und geringes Marktinteresse<br />

and Recycelten zu massiven Müllexporten geführt. „Littering“,<br />

also das unkontrollierte entsorgen von Müll in der Natur, ist ein<br />

internationales Problem und führte in den letzten Jahren vermehr<br />

zu Verboten wie den bekannten „Plastiksackerverboten“<br />

in verschiedenen Regionen der Erde und der Einschränkung<br />

bei zum einmaligen gebrauch gedachten Verbrauchsgütern in<br />

der EU (Singl-use Plastic Directive - DIRECTIVE (EU) 2019/9<strong>04</strong>)<br />

Wer Kunststoffe einsetzt sollte darauf achten das diese mit<br />

dem gängigen Sammel- und Recyclingsystem kompatibel sind<br />

und somit wieder dem Kreislauf zugeführt werden können. Hilfe<br />

dazu findet man in der „Circular Packaging Design Guideline“<br />

die an der FH Campus Wien entstanden ist (www.fh-campuswien.ac.at/circulardesign).<br />

Die Guideline ist auch für andere<br />

Materialien ein guter Ratgeber in Sachen Recyclingfähigkeit.<br />

Eine zuverlässige Infrastruktur mit der Möglichkeit seinen Müll<br />

einer umweltgerechten Entsorgung zuzuführen ist leider noch<br />

nicht überall gegeben, hier ist eine Balance zwischen Produktschutz<br />

und Verpackung zu bedenken. „So wenig wie möglich, so<br />

viel wie nötig“ muss das Motto sein.<br />

Biokunststoffe werden im nächsten Kapitel behandelt.<br />

Der Bereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement an<br />

der FH Campus Wien bietet 2 Bachelor Studiengänge an<br />

(Verpackungstechnologie und Nachhaltiges Ressourcenmanagement)<br />

sowie einen Master in Englischer Sprache<br />

(Packaging technology and Sustainability). Die Studiengänge<br />

sind berufsbegleitend gestalltes, so das Interessierte<br />

aus der Branche ihre Kompetenzen erweitern können ohne<br />

Unterbrechung der Berufstätigkeit.<br />

Mit über 6.500 Studierenden ist die FH Campus Wien die<br />

größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte<br />

Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen<br />

und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik<br />

sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein<br />

Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender<br />

und Vollzeit-Form zur<br />

Auswahl. www.fh-campuswien.ac.at<br />

Kontakt<br />

Barbara Zottl, MSc,<br />

barbara.zottl@fh-campuswien.ac.at<br />

Barbara Zottl ist wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin im Fachbereich Verpackungsund<br />

Ressourcenmanagement und hat im<br />

Studiengang Packaging Technology and<br />

Sustainability studiert und unterrichtet zu<br />

den Themen Abfallvermeidung aber auch<br />

zu den Themen Trends und Märkte für<br />

Verpackungen.<br />

4|<strong>2020</strong><br />

15


Pharma<br />

Pharma-Verpackungsunternehmen<br />

im Kampf gegen Covid-19<br />

.............................................<br />

Stevanato Group, SCHOTT und Gerresheimer bekräftigen ihre Bereitschaft, pharmazeutische<br />

Verpackungen für künftige Covid-19-Impfstoffe bereitzustellen.<br />

Die Vorstandsvorsitzenden von Gerresheimer,<br />

Stevanato Group und SCHOTT bekräftigen die Bedeutung<br />

der weltweiten Versorgung mit Arzneimittelbehältern<br />

und stehen bereit, die Pharmabranche im Kampf gegen Covid-19<br />

zu unterstützen. Alle drei Unternehmen produzieren<br />

Pharmafläschchen aus Spezialglas, in denen Impfstoffe und<br />

Medikamente gegen das neuartige Coronavirus letztlich zu<br />

den Menschen gelangen – und zwar unabhängig davon, in welcher<br />

Region diese leben. Die drei Hersteller betonen, dass sie<br />

die Pharmaunternehmen trotz der besonderen Liefersituation<br />

durch Covid-19 auch bei der generellen Versorgung der Bevölkerung<br />

mit Medikamenten unterstützen werden – je nachdem,<br />

welche Prioritäten diese setzen. Jedes der drei Unternehmen<br />

stellt jährlich Milliarden von Fläschchen aus sogenanntem Borosilicatglas<br />

Typ 1 her. Dieser Glastyp ist der Quasi-Standard<br />

in der Pharmaindustrie, wenn es um Verpackungen für Impfstoffe<br />

geht. Ziel der gemeinsamen Erklärung ist es, trotz vieler<br />

Unwägbarkeiten das Vertrauen in die globale pharmazeutische<br />

Versorgungskette zu bekräftigen.<br />

„Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, die Pharmaunternehmen<br />

im Kampf gegen die Pandemie zu unterstützen<br />

und hochwertige Medikamentenverpackungen in den benötigten<br />

Mengen zu liefern“, verspricht Dr. Frank Heinricht,<br />

Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG. „Bereits heute<br />

werden 50 Milliarden Behälter aus Borosilicatglas pro Jahr<br />

verwendet, und das für eine Vielzahl von Impfstoffen und<br />

Medikamenten. Wir haben erheblich in weitere Kapazitäten<br />

investiert und sind daher optimistisch, dass die Versorgungsziele<br />

erreicht werden können.“<br />

„Seit dem Ausbruch der Pandemie haben wir umfassende<br />

Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter eingeführt und<br />

alle verfügbaren Hebel in Bewegung gesetzt, um die Versorgung<br />

der Pharmaunternehmen zu sichern“, sagt Franco Stevanato,<br />

CEO der Stevanato-Gruppe. „Wir haben unsere Produktionskapazität<br />

für Fläschchen aus Borosilicatglas erweitert,<br />

um die Massenherstellung von Impfstoffen zu unterstützen.<br />

Wir sind uns unserer Rolle bewusst und setzen uns dafür ein,<br />

dass alle Menschen Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten<br />

bekommen.“<br />

„Angesichts der sehr herausfordernden Situation einer globalen<br />

Pandemie werden wir in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />

Kunden alles tun, um alle anstehenden Covid-19-Impfstoffkampagnen<br />

zu unterstützen. 2019 und <strong>2020</strong> investieren wir mehr<br />

denn je in die Lieferung von Produkten höchster Qualität mit zusätzlichen<br />

Kapazitäten. Mit unseren Fläschchen und Spritzen,<br />

die in unseren großen Werken in den USA, Mexiko, Europa und<br />

Asien hergestellt werden, sind wir bestens darauf vorbereitet,<br />

die weltweite Marktnachfrage nach potenziellen Covid-19-Impfstoffen<br />

zu bedienen“, so Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender<br />

der Gerresheimer AG.<br />

16<br />

4|<strong>2020</strong>


| EK12-17G |<br />

Skalierbar, effizient,<br />

einfach in der<br />

Anwendung<br />

Die EtherCAT-Klemmen für<br />

Energiemanagement<br />

Fotos: cab<br />

Covid-19-<br />

Schnelltest:<br />

Maschinenkombination stellt bereit,<br />

beschriftet und verpackt<br />

Management Measurement Monitoring<br />

connect<br />

The digital automation hub<br />

24. – 26.11.<strong>2020</strong><br />

Virtuell<br />

Corona stellt das Land vor Herausforderungen. Um mittels<br />

einer Blutprobe innerhalb weniger Minuten Antikörper nachzuweisen,<br />

werden Testkassetten benötigt. Die Nachfrage nach<br />

den Kassetten ist hoch, gefertigt werden sie vollautomatisiert<br />

in Anlagen. Die Kraus Maschinenbau GmbH versteht sich auf<br />

die hierfür benötigten Zuführsysteme. Im Auftrag der Senova<br />

Gesellschaft für Biowissenschaft und -technik projektiert, entwickelt<br />

und produziert das Team komplexe Packmaschinen. Diese<br />

übernehmen aus vorgeschalteten Prozessen Testkassetten und<br />

-streifen und verpacken sie gemeinsam in Beutel. Für die eindeutige<br />

Beschriftung der Beutel konform nach Pharmaregularien<br />

werden in enger Zusammenarbeit mit cab das Druckmodul<br />

PX Q und das Etikettiergerät IXOR integriert.<br />

www.beckhoff.at/energiemessklemmen<br />

Effizientes Energiemanagement im Maschinenumfeld und in der Energiewirtschaft<br />

stellt vielfältigste Anforderungen, angefangen von der reinen<br />

Netzüberwachung über die Prozesssteuerung bis hin zum Highend-<br />

Power-Monitoring. Die neuen, preisoptimierten EtherCAT-Klemmen<br />

decken dieses breite Anwendungsspektrum ab. Das Ergebnis: optimierte<br />

Prozesssteuerung und kosteneffizienteres Energiemanagement.


Getränke<br />

Kommt das Einwegpfand<br />

in Österreich?<br />

.......................................................................................................<br />

Diese Fragen können leider auch wir nicht beantworten – wahrscheinlich kann das<br />

aktuell noch niemand. Seit dem Runden Tisch im Umweltministerium Anfang Juni<br />

laufen die Diskussionen über eine mögliche Einführung eines zentral koordinierten<br />

Pfandsystems auf Einweg-Getränkeflaschen in Österreich auf Hochtouren. Werfen Sie<br />

mit uns einen Blick auf die aktuellen Debatten, auf die Pros und Contras sowie das<br />

Gegenmodell der Wirtschaftskammer und machen Sie sich selbst ein Bild.<br />

Anfang Juni kam der Stein so richtig<br />

ins Rollen. Denn da haben Bundesministerin Leonore Gewessler<br />

und Staatssekretär Magnus gemeinsam mit führenden<br />

Wirtschaftsakteuren, Interessenvertretungen und NGOs beim<br />

„Runden Tisch zu Kunststoff-Getränkeverpackungen“ über die<br />

Erreichung der EU-Sammel- & Recycling-Ziele diskutiert. (Diese<br />

sehen vor, dass bis 2025 77 Prozent, ab 2029 90 Prozent der<br />

Kunststoffgetränkeflaschen nicht im Restmüll oder in der Umwelt<br />

landen, sondern gesammelt und dem Recycling zugeführt<br />

werden sollen.) Im September präsentierte die Bundesministerin<br />

dann den „3-Punkte-Plan gegen die Plastikflut“, der eine<br />

höhere Mehrwegquote, Plastikpfand und Herstellerabgabe für<br />

Plastikverpackungen vorsieht und somit auch für die Einführung<br />

eines Pfandsystems steht.<br />

Wie bei allen Diskussionen teilten sich die Meinungen der Teilnehmer<br />

und auch die öffentliche Debatte ruft gespaltene Lager<br />

auf den Plan.<br />

Pro Pfandsystem<br />

Eine Studie im Auftrag des Klimaschutzministeriums befürworte<br />

ein Pfand auf alle Kunststoffgetränkeflaschen als den<br />

effektivsten Weg, die EU-Vorgaben in puncto Sammelquoten<br />

zu erreichen. Das Pfand brächte nach den Erfahrungen von<br />

150 Millionen Einwohnern in zehn EU-Mitgliedsstaaten zumindest<br />

80 Prozent der eingesetzten Materialien wieder zurück.<br />

Das achtlose Wegwerfen von Verpackungsabfällen würde auf<br />

ein Fünftel reduziert.<br />

„Für die kommunalen Abfallverbände ist damit klar: Ein Pfandsystem,<br />

auch in Österreich, ist ein Gewinn für die gesamte<br />

Abfallwirtschaft und spart Umweltfolgekosten. Eine PET-Flasche<br />

wird beim Recycling nur 1,3 Mal benutzt, während eine<br />

Glas-Mehrwegflasche zwischen 30 und 50 Mal verwendet<br />

wird. Das Einwegpfand soll die Konsument*innen motivieren,<br />

Getränke grundsätzlich in wiederbefüllbaren Verpackungen zu<br />

kaufen und so Abfall zu vermeiden. Das ist im Interesse der<br />

Allgemeinheit, für die gesamte Wirtschaft, für die Bevölkerung<br />

und entspricht dem Zweck der EU-Plastikrichtlinie“, so<br />

argeAWV-Präsident Anton Kasser. Er plädiert dafür, den momentanen<br />

Gegentrend zum dominierenden Wegwerfplastik zu<br />

nutzen und umweltfreundliche Lösungen wie Mehrwegverpackungen<br />

und das Pfandsystem umzusetzen.<br />

Die Österreichische Pfandsystemgesellschaft (ÖPG) möchte<br />

die einheimischen Getränkehersteller und -abfüller in einer<br />

starken Allianz pro Pfand bündeln und veranstaltete dazu ein<br />

Kick-off-Meeting Anfang Juli. „Unser Ziel ist, eine gemeinsame<br />

Position zum Thema Pfand zu definieren“, sagt ÖPG-Geschäftsführer<br />

Christian Abl.<br />

18<br />

4|<strong>2020</strong>


Lösungsvorschlage für die Erreichung der EU-Sammel- und<br />

Recyclingquoten in Österreich bis 2029 sollen bis Herbst im<br />

Rahmen eines Dialogs unter allen Stakeholdern erarbeitet werden.<br />

Die ÖPG möchte die aktuelle intensive Diskussionsphase<br />

nutzen, um die Interessen von Getränkeherstellern und -abfüllern<br />

in den Vordergrund zu stellen. „Auch die österreichischen<br />

Getränkehersteller und -abfüller müssen in der Diskussion um<br />

die mögliche Einführung eines zentral koordinierten Pfandsystems<br />

in Österreich eine gewichtige Stimme bekommen, weil sie<br />

als Inverkehrbringer von Getränkegebinden eine wichtige Rolle<br />

in der Kreislaufwirtschaft spielen und diese Wertstoffe zum<br />

Schutz der Umwelt vermehrt in den Produktionsprozess zurückführen<br />

möchten“, sagt ÖPG-Geschäftsführer Christian Abl. „Hier<br />

geht es in erster Linie um Eckpunkte wie Kennzeichnung von<br />

Getränkegebinden, die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von<br />

Verpackungen, infrastrukturelle Rahmenbedingungen eines unabhängigen<br />

Pfandsystems sowie um ein sinnvolles Zusammenspiel<br />

von Einweg- und Mehrweg-Verpackungen. Diese Interessen<br />

sollen in einer gemeinsamen Agenda formuliert werden“,<br />

kündigt Abl an.<br />

Für die Getränkehersteller steht das Verhalten der Konsumenten<br />

in Bezug auf die Verpackungsart im Vordergrund. „Die Konsumentinnen<br />

und Konsumenten werden immer umweltbewusster,<br />

laut Marktdaten von Nielsen ist allein im letzten Jahr die<br />

1L-Mehrweg-Glasflasche im Lebensmittelhandel um 15 Prozent<br />

gewachsen. Sie erwarten sich auch Lösungen von der Industrie<br />

in Bezug auf Plastikverpackungen“, so Monika Fiala, Geschäftsführerin<br />

der Waldquelle Kobersdorf GmbH. Laut Fiala ist es<br />

wichtig, einen Konsens mit dem Handel in puncto Pfandsystem<br />

zu finden. „Wir brauchen eine neutrale Abwicklungsstelle, die<br />

der Industrie einen Zugriff auf recycelte Materialien ermöglicht.<br />

Nur so kann eine Kreislaufwirtschaft gut funktionieren.“ Eine<br />

verpflichtende Mehrweg-Quote von 80 Prozent – wie von einigen<br />

Akteuren gefordert – hält Fiala für unrealistisch. Schließlich<br />

müsse die Art der Verpackung sowohl für die Konsumenten als<br />

auch für die Hersteller umsetzbar sein.<br />

Für die Einführung des Pfandsystems spricht sich auch Greenpeace<br />

aus. „Die Mehrzahl der Verpackungen in Österreich wird<br />

nur einmal benutzt und dann weggeworfen. So wachsen die<br />

Müllberge weiter mit verheerenden Folgen für Klima, Umwelt<br />

und uns Menschen. Im Regierungsprogramm hat sich Grün-<br />

Türkis zur Förderung von Mehrwegsystemen bekannt – jetzt<br />

müssen den Ankündigungen Taten folgen”, so Lisa Panhuber,<br />

Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich. Gemeinsam mit<br />

österreichischen WissenschafterInnen aus den Bereichen Abfallwirtschaft,<br />

Ressourcennutzung und Umwelttechnik fordert<br />

Greenpeace die Bundesregierung dazu auf, Kunststoff-Verpackungsmüll<br />

bis 2025 um mindestens 20 bis 25 Prozent zu<br />

4|<strong>2020</strong><br />

19


eduzieren, Mehrwegsysteme im Lebensmittelhandel auszubauen<br />

und ein Pfandsystem für alle Getränkeverpackungen<br />

einzuführen.<br />

In diese Kerbe schlägt auch der WWF. Die Umweltschutzorganisation<br />

fordert ein Pfandsystem für Einwegverpackungen<br />

und die Ausweitung von effizienten Mehrweg-Systemen. „Das<br />

spart viele Ressourcen und sorgt dafür, dass weniger Müll in<br />

der Natur landet“, sagt WWF-Expertin Elisa Gramlich. Der Weg<br />

zur Kreislaufwirtschaft erfordert verbindliche Regeln und Ziele:<br />

„Bewusstseinsbildung ist grundsätzlich gut, reicht aber nicht.<br />

Neben dem Einweg-Pfand braucht es daher auch verpflichtende<br />

Reduktionsziele und effiziente Mehrwegsysteme, um insgesamt<br />

Ressourcen zu sparen und so unsere Natur und unser Klima zu<br />

schützen“, so Gramlich.<br />

Auch für Reclay Österreich und Reclay UFH ist das Pfandsystem<br />

eine Teillösung, um die EU-Ziele zu erreichen: „Ein bedeutender<br />

Teil dieser Systeme muss ein zentral koordiniertes Einweg-Pfand<br />

auf PET-Getränkeflaschen in Verbindung mit zusätzlichen Mehrweg-Lösungen<br />

sein. Alleine dadurch werden in den Sammel- und<br />

Recyclingsystemen jährlich rund 30.000 Tonnen zusätzliche Kapazitäten<br />

für andere Kunststoffverpackungen geschaffen. Diese<br />

freien Kapazitäten sind dringend notwendig, da Österreich<br />

mit rund 161.000 Tonnen gesammelten Leichtverpackungen<br />

bereits an die Kapazitätsgrenzen der heimischen Sortieranlagen<br />

stößt. Daher müssen wir das Einweg- und Mehrwegpfand<br />

als integralen Teil einer gut funktionierenden und effizienten<br />

Kreislaufwirtschaft in Österreich betrachten“, sagt Christian Abl,<br />

Geschäftsführer von Reclay UFH in Österreich.<br />

Contra Pfandsystem<br />

Gegenstimmen kommen beispielsweise von der Wirtschaftskammer,<br />

dem Handelsverband oder auch der ARA.<br />

„Wir müssen schon am Boden der Realität bleiben“, appelliert<br />

Willibald Mandl, Bundesinnungsmeister des Lebensmittelgewerbes<br />

in der WKÖ und Fleischermeister in Ternberg (OÖ):<br />

„Unsere Betriebe haben weder das Personal, noch die logistischen<br />

oder räumlichen Möglichkeiten, um die Rücknahme<br />

und Lagerung von Pfandverpackungen – wo immer sie gekauft<br />

wurden - abzuwickeln.“ WKÖ-Berechnungen zufolge würde ein<br />

Pfandsystem über 60 Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr verursachen.<br />

Das wäre eine Gefährdung der Nahversorgung durch<br />

die 1.448 Bäcker, 1.215 Fleischer und 1.332 Konditoren in Österreich,<br />

die durch den starken Wettbewerbsdruck und die Coronakrise<br />

schon jetzt über Gebühr belastet werden. Die kleinen<br />

Händler aus einem Pfandsystem auszunehmen, käme jedoch<br />

einer Wettbewerbsverzerrung gleich, weil dann Konsumenten<br />

nur mehr dort einkaufen, wo sie das Einwegpfand auch einlösen<br />

können. Das heißt: Die kleinen Geschäfte verlieren Kundenfrequenz<br />

und Umsatz – und kommen auch dann unter die Räder.<br />

„Wir haben in Österreich erfreuliche Beispiele, die zeigen, dass<br />

das ganzheitliche Sammelsystem funktioniert“, sagt Willibald<br />

Mandl, Bundesinnungsmeister des Lebensmittelgewerbes in<br />

der WKÖ: „Im Burgenland, in Tirol oder in Vorarlberg werden<br />

die verbindlichen EU-Sammelquoten für Kunststoff-Getränkeflaschen<br />

jetzt schon – und zwar ohne Pfand – erfüllt. Daran sollten<br />

wir uns österreichweit ein Vorbild nehmen.“<br />

Als Gegenmodell zum Pfandsystem präsentierte die WKÖ ein<br />

ganzheitliches Modell bestehend aus zehn Punkten für eine alltagstaugliche<br />

Kreislaufwirtschaft, das Betriebe, Haushalte und<br />

den Außer-Haus-Konsum einbindet und vermeidet, dass Wertstoffe<br />

als Müll entsorgt werden. Abfallvermeidung sei ein Gebot<br />

der Stunde, sie müsse aber alltagstauglich sein.<br />

„Österreich ist schon sehr gut unterwegs. Daher sind Maßnahmen,<br />

wie sie nun die WKÖ in ihrem Konzept für eine forcierte<br />

Kreislaufwirtschaft vorschlägt, der weit bessere Weg, die Recycling-Quoten<br />

zu erhöhen, als die Wirtschaft ausgerechnet in der<br />

Corona-Krise zusätzlich zu belasten!“, so WKS-Präsident Peter<br />

Buchmüller. „Wer hier dennoch Pfandsysteme einführen möchte,<br />

verleiht der Nahversorgung in den Regionen den Todesstoß.“<br />

Der österreichische Handel hat sich ebenfalls dezidiert gegen<br />

die andiskutierte Einführung eines Einwegpfand-Systems ausgesprochen.<br />

Als Gründe nennt der Österreichische Handelsverband<br />

die hohen Kosten, die auf den Handel zukommen würden,<br />

und die in der präsentierten Studie viel zu gering angesetzt waren.<br />

Etwa im Bereich der Personalkosten, den Investitionskosten<br />

für die Anschaffung oder den Umbau von Leergut-Automaten,<br />

den Logistikkosten oder aber auch bei der Schaffung von räumlichen<br />

Möglichkeiten wurden die Berechnungen viel zu gering<br />

angesetzt. Sie wären weit entfernt von den tatsächlichen Kosten,<br />

die auf die österreichischen Händler durch die Einführung<br />

des Pfandsystems zukommen würden. Der Wirtschaftskammer<br />

rechnet etwa mit Kosten in Höhe von über 10.000 Euro pro<br />

Standort für die Pfandeinführung. Mehrkosten, die gerade in


den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Corona-Krise „volkswirtschaftlicher<br />

Wahnsinn“ sind, so Handelsverband-Geschäftsführer<br />

Rainer Will.<br />

Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB)<br />

warnt eindringlich vor einem politischen Schnellschuss, wenn<br />

es um die Frage des Plastikmülls geht. „Schnelle, einfache Lösungen<br />

sind nicht immer die besten, nur weil sie medial leicht<br />

zu erklären sind“, so Gaby Jüly, Präsidentin des VOEB. Getränkeverpackungen<br />

machen mit sieben Prozent nur ein Bruchteil der<br />

gesamten Plastikabfälle aus und werden bereits in den meisten<br />

Bundesländern zu mehr als 80% bzw. 90% gesammelt. Und<br />

zum Thema Littering hält das deutsche Umweltbundesamt in<br />

einer Studie fest, dass das achtlose Wegwerfen von Müll in die<br />

Umgebung seit der Einführung des Pfands auf Plastikflaschen<br />

sogar zugenommen hat. „Auch wenn die mediale NGO-PR Einwegpfand<br />

und Mehrwegquoten als quasi beschlossene Sache<br />

feiert: Nix ist fix. Die Politik muss die Wirtschaft und ihre Argumente<br />

einbinden. Wir sprechen hier von 900.000 Tonnen Abfall<br />

jährlich! Gerade in Zeiten einer Wirtschaftskrise mit massiven<br />

Arbeitsplatzverlusten kann sich Österreich keine überteuerten<br />

Teillösungen, die mit der Wirtschaft nicht abgestimmt sind, leisten“,<br />

betont Jüly.<br />

Die Altstoff Recycling Austria AG begrüßt grundsätzlich die Dialogbereitschaft<br />

aller Teilnehmer: „Es braucht einen visionären<br />

Blick auf die gesamte Kreislaufwirtschaft. Die Beschäftigung mit<br />

Einzelthemen darf nicht den Blick auf das Gesamtbild Kreislaufwirtschaft<br />

verstellen. Wir sind auf der Suche nach 90.000<br />

Tonnen Steigerung im Bereich des Recyclings von Kunststoffverpackungen,<br />

um die EU Ziele zu erreichen. PET-Flaschen<br />

bringen 9 Prozent davon. In der angespannten wirtschaftlichen<br />

Situation, in der wir uns befinden, gilt es jetzt, eine effiziente<br />

und ökonomisch machbare Lösung zur Erreichung der EU-Ziele<br />

auszuwählen,“ so ARA Vorstand Christoph Scharff.<br />

Der 10-Punkte-Plan der WKO sei „ein großer Schritt in die richtige<br />

Richtung“, meint ARA Vorstand Werner Knausz. Das von<br />

der Wirtschaftskammer präsentierte Paket, so Knausz weiter,<br />

setze auf die weitere Verbesserung und Vereinheitlichung der<br />

bereits jetzt ausgezeichneten Sammel- und Verwertungsstrukturen<br />

in Österreich statt auf neue Parallelsysteme. „Das können<br />

wir vollinhaltlich unterstützen. Wir treten seit Jahren dafür ein,<br />

dass die getrennte Sammlung in Österreich vereinheitlicht wird<br />

und noch näher am Konsumenten stattfindet. Das Zauberwort<br />

heißt ‚alltagstauglich‘: Wenn es noch einfacher und bequemer<br />

ist, trennen die Menschen ihren Abfall noch besser. Und ohne<br />

die Mitwirkung der Konsumentinnen und Konsumenten wird<br />

kein System funktionieren.“ Daher seien erhöhte Convenience<br />

für die Bürgerinnen und Bürger sowie Angebote für den Unterwegskonsum<br />

das Gebot der Stunde.<br />

Kritik am Zehn-Punkte-Plan<br />

Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000<br />

kritisiert wiederum die Blockadehaltung der WKO bei der Einführung<br />

eines Pfandsystems: „Wenn wir jetzt kein Pfandsystem<br />

einführen, dann verpassen wir die ökologisch und wirtschaftliche<br />

beste Option für Österreich. Das wäre ein Schuss ins Knie<br />

für eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft.“ betont GLOBAL<br />

2000-Ressourcensprecherin Lena Steger. Sie hält gegen das<br />

Argument, dass besonders kleine Händler einen Nachteil dadurch<br />

hätten: „Die Pfandrückgabe kann gerade in kleinen Geschäften<br />

auch manuell stattfinden, wodurch der Kundenkontakt<br />

erhöht werden kann. Ein Pfandsystem führt nicht, wie oft<br />

behauptet, zum „Aussterben“ der kleinen Geschäfte, sondern<br />

dient sogar der Steigerung der Besucherfrequenz. So hat sich<br />

zum Beispiel in Schottland ein Zusammenschluss von unabhängigen<br />

Geschäften klar für die Einführung eines Pfandsystems<br />

ausgesprochen.“ Die aktuellen Herausforderungen durch Covid-19<br />

sollten ein zusätzlicher Beweggrund sein, um regionale<br />

Wertschöpfungsketten und langfristige „Green Jobs“ zu fördern.<br />

Auch die ÖPG Pfandsystemgesellschaft kritisiert den Zehn-<br />

Punkte-Plan der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) für die<br />

heimische Kreislaufwirtschaft. „Die von der WKO vorgeschlagene<br />

Erweiterung des Holsystems – also eine einheitliche Sammlung<br />

von Kunststoffverpackungen direkt bei Haushalten und öffentlichen<br />

Gebäuden im gelben Sack oder in der gelben Tonne<br />

– führt vor allem im urbanen Raum zu einer Verteuerung der<br />

Betriebskosten des Systems. Für die Sammlung und Sortierung<br />

von Wertstoffen würden die Konsumentinnen und Konsumenten<br />

dann verstärkt zur Kasse gebeten werden“, so Christian<br />

Abl, Geschäftsführer der ÖPG Pfandsystemgesellschaft. Trotz<br />

des Aufwands und der Kosten, die für den Ausbau der Sortieranlagen<br />

anfallen würden, würden dadurch die EU-Ziele nicht<br />

erreicht werden, es drohen Strafzahlungen, die wiederum das<br />

System noch mehr belasten.


Getränke<br />

Darüber hinaus bringe der Zehn-Punkte-Plan der WKO laut Abl<br />

keine wirkliche Lösung für die derzeit angespannte Situation in<br />

Sachen Sortierung und Recycling von Kunststoffverpackungen<br />

in Österreich. „Österreich hat immer noch nicht genug Sortieranlagen<br />

und auch bei den Recycling-Kapazitäten bleibt einiges aufzuholen.<br />

An diesem Grundproblem unserer Kreislaufwirtschaft<br />

geht die WKO mit ihrem Plan vorbei. Es sei daran erinnert, dass<br />

die Österreicherinnen und Österreicher alleine im letzten Jahr<br />

an die 161.000 Tonnen Leichtverpackungen gesammelt haben.<br />

Gleichzeitig liegen die Kapazitäten der teilweise veralteten und<br />

überlasteten Sortieranlagen bei rund 160.000 Tonnen“, bemängelt<br />

Abl.<br />

Die jährlich gesammelten Mengen an Leichtverpackungen in<br />

Österreich beinhalten 30.000 Tonnen PET-Getränkeflaschen.<br />

Ein zentral koordiniertes Pfandsystem für diese Getränkeflaschen<br />

würde Platz für 30.000 Tonnen andere Kunststoffverpackungen<br />

schaffen, ohne die sehr belasteten Kapazitäten weiter<br />

einzuschränken. „Darüber hinaus ist ein Einweg-Pfandsystem<br />

eine effektive Lösung für das steigende Littering-Problem in<br />

Österreich. Denn kaum jemand wird sich dafür entscheiden,<br />

bares Geld achtlos in der Natur zu entsorgen“, erklärt der<br />

ÖPG-Geschäftsführer. <br />

Der Zehn-Punkte-Plan in der Übersicht:<br />

1. Vereinheitlichung der Sammelstruktur<br />

über ganz Österreich<br />

2. Vom Bring- zum Holsystem – weiterer Ausbau<br />

3. Öffentliche Gebäude besser erfassen<br />

4. Freizeitkonsum besser erfassen<br />

5. Gewerbeabfall besser erfassen<br />

6. Wertstoffe aus Siedlungs-/Gewerbemüll sortieren,<br />

wenn erforderlich und sinnvoll<br />

7. Besser Verwerten – Verwertungspfade öffnen<br />

8. Problem Littering an der Wurzel packen<br />

9. Ökologisches Verpackungsdesign weiteroptimieren<br />

10. Smarte Sammelbehälter<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln und recyceln mehr als 240.000 t Altglas pro Jahr. Wir tun dies nach höchsten<br />

Umweltstandards und sozialen Benchmarks. Das ist Circular Economy mit Mehrwert.


Getränke<br />

Die Zahlen steigen …<br />

.......................<br />

Zum Glück nicht nur die Corona-Zahlen, sondern erfreulicherweise auch die<br />

Sammelzahlen, wenn es um Glasverpackungen geht. austropack sprach mit Austria<br />

Glas Recycling (AGR) Geschäftsführer Dr. Harald Hauke über die Sammelquoten in der<br />

Ausnahmesituation, über Bewusstseinsbildung und Zukunftsvisionen.<br />

Herr Dr. Hauke, wie geht es Ihnen in Zeiten von Corona?<br />

Wie hat die Pandemie das Glasrecycling beeinflusst?<br />

Danke, relativ gut. Wir waren uns nicht sicher, wohin es gehen<br />

wird, aber die Leute sammeln mehr Glas als sonst. Gerade<br />

während des Lockdowns wurde so viel mehr gesammelt, in<br />

jedem Bundesland lagen wir deutlich über dem Vorjahr. Es<br />

scheint, als ob die Leute den Gang zum Glascontainer nutzten,<br />

um rauszukommen. Im ersten Halbjahr lagen wir rund drei<br />

Prozent über dem Vorjahr, das entspricht einem Plus von etwa<br />

5.000 Tonnen.<br />

Haben Sie aus dieser Ausnahmesituation<br />

etwas mitgenommen?<br />

Wir haben – wie viele andere auch – erkannt, dass man nicht<br />

immer vor Ort sein muss. Video- und Telefonkonferenzen funktionieren<br />

sehr gut, IT-technisch waren wir optimal vorbereitet<br />

und konnten uns auch im Homeoffice immer gut abstimmen<br />

und auch mit unseren Sammelpartnern regelmäßigen Kontakt<br />

halten. Weil ja mehr gesammelt wurde, mussten wir hier die<br />

Abläufe noch besser organisieren. Auch jetzt noch arbeiten wir<br />

die Hälfte der Zeit von Zuhause.<br />

Arbeiten Sie mit Produzenten zusammen, um<br />

das Glasrecycling noch mehr zu forcieren?<br />

Wir arbeiten mit einem sehr umfangreichen Ansatz, bei dem<br />

wir alle Stakeholder integrieren. Grundsätzlich unterstützen<br />

alle die Philosophie der Kreislaufwirtschaft. Wir informieren<br />

unsere Lizenzpartner und auch alle anderen Partner laufend,<br />

was wir so machen, schicken Berichte und bleiben so in regelmäßigem<br />

Austausch.<br />

Sie sprechen von Bobby Bottle – was hat er während<br />

Corona so getrieben?<br />

In den letzten Monaten ist er leider nicht aufgetreten. Über den<br />

Sommer haben wir daher ein Video gedreht, eine Mischung<br />

aus Comic und Realfilm, das ab Herbst zum Einsatz kommen<br />

wird. Aktuell ist es schwierig für Bobby Bottle, in Schulen zu<br />

gehen, daher wird sein Programm virtuell angeboten; da haben<br />

wir schnell reagiert, denn Umweltbildung ist ein Geheimnis<br />

unseres Erfolgs. Kinder sind sehr interessiert und verstehen<br />

gut, wie wichtig Recycling ist und was danach mit so einer<br />

Flasche passiert, wenn sie im Glascontainer landet.<br />

Wo sehen Sie die Zukunft des Glas-Recyclings?<br />

Es darf nicht weniger werden. Wir wollen künftig weiter in der<br />

Unterstufe- und zusätzlich auch in den Oberstufen mit den Kindern<br />

und Jugendlichen in Kontakt treten und sie für das Thema<br />

sensibilisieren. Bei Glas haben wir die EU-Ziele für 2030<br />

heute schon erreicht, wichtig ist aber, dranzubleiben. Wir erklären<br />

die Sinnhaftigkeit jeder Glasflasche, die gesammelt und<br />

geschmolzen wird. Wir kommunizieren viel über Social Media<br />

und setzen auf Umwelt- und Bewusstseinsbildung, vor allem<br />

auch bei Kindern. Die Glasindustrie braucht das Material, jede<br />

Glasverpackung, die im Restmüll landet, ist schade, ist verlorener<br />

Rohstoff.<br />

Eine abschließende Frage zur aktuellen<br />

Pfand-Diskussion: Wie steht die AGR dazu?<br />

Wir vertreten die offizielle Linie der ARA: Wir haben ein großes<br />

Ziel vor uns: Bis 2030 55 Prozent aller Kunststoffverpackungen<br />

zu recyceln. Es müssen zukünftig mehr Kunststoffverpackungen<br />

gesammelt werden, nicht nur Flaschen. Wir können<br />

nur Fakten liefern, die Entscheidungen werden woanders getroffen.<br />

In Europa gehören wir schon zu den Besten, wenn es<br />

um das Sammeln von Glas, Papier und Metall geht, auch für<br />

Kunststoff haben wir genug gute Ideen, um das anzukurbeln.<br />

<br />

Dr. Harald Hauke<br />

Geschäftsführer AGR<br />

„Es läuft gut, aber nur, wenn<br />

alle mitmachen, funktioniert das<br />

System. Ich möchte mich bei<br />

allen bedanken,<br />

die mithelfen und gleichzeitig<br />

bitten, die Glassammlung<br />

weiterhin zu unterstützen!“<br />

4|<strong>2020</strong><br />

23


Getränke<br />

Etiketten in der<br />

Getränkeindustrie<br />

Mal anhaftend, mal anhänglich, aber immer in besonderer Mission<br />

........................<br />

Das Etikett spielt in der Produkt- und Verpackungskennzeichnung eine wichtige Rolle. Als<br />

Informationsträger, aber auch Werbeträger, begegnet es einem überall im alltäglichen<br />

Leben. Auch auf Getränkeverpackungen. Oft werden Etiketten unterschätzt, dabei<br />

verfügen manche über ganz außergewöhnliche Eigenschaften.<br />

Das Etikett – Zusammenspiel aus<br />

Funktion, Optik und Haptik<br />

Ein Etikett übernimmt viele Funktionen: Es muss informieren,<br />

gut aussehen und sich gut anfühlen. Je nach „Einsatzgebiet“<br />

liegt die Gewichtung hier jedoch unterschiedlich. Das Transportieren<br />

von Informationen ist in der Getränkebranche allerdings<br />

immer die Hauptfunktion. Denn das Etikett informiert den Konsumenten<br />

über das Getränk, seine Inhaltsstoffe und den Alkoholgehalt.<br />

Je nach Einsatzgebiet ist es dann aber blanko oder<br />

aufwändig gestaltet.<br />

Gretchenfrage: Nassleim- oder selbstklebende Etiketten?<br />

Jeder, der ein neues Getränk in Glasflaschen auf den Markt bringen<br />

möchte, steht zunächst einmal vor der Entscheidung, die<br />

Flaschen mit Nassleimetiketten oder selbstklebenden Etiketten<br />

zu etikettieren. Handelt es sich um Bier, Säfte oder Limonaden,<br />

ist die Entscheidung in der Regel klar: hier kommen überwiegend<br />

die kostengünstigen Nassleimetiketten zum Einsatz. Das<br />

sind Papieretiketten oder metallisierte Papieretiketten, die auf<br />

der Rückseite mit einem Kleber beschichtet sind, der in Kontakt<br />

mit Wasser aktiviert wird und haftet.<br />

Anders sieht es bei Wein und Spirituosen aus. Larissa Solibieda,<br />

Produktmanager für Etiketten beim Kennzeichnungsanbieter<br />

und Etikettenproduzenten Bluhm Systeme weiß, worauf es hier<br />

ankommt: „Bei höherpreisigen Getränken sind edlere Etiketten<br />

gefragt. Hierfür gibt es besonders hochwertige Papiere und Folien,<br />

darunter auch transparente Folien, die sich mehrfarbig bedrucken<br />

und veredeln lassen.“ Der Gestaltung sind hier kaum<br />

Grenzen gesetzt: Neben besonderen Lackierungen, die optisch<br />

hervorstechen, können auch Heiß- oder Blindprägungen zusätzlich<br />

auch noch haptisch ein Erlebnis schaffen. Müssen noch<br />

variable Daten aufgebracht werden, kann dies beispielsweise<br />

mit einem Thermotransferdrucker geschehen. Aber auch Laserbeschrifter<br />

oder Tintenstrahldrucker wie der Linx 8900 können<br />

sowohl auf Nassleim-als auch auf veredelte Selbstklebeetiketten<br />

nachträglich Daten wie das MHD aufbringen. Für den Inkjet-<br />

Druck stehen zahlreiche Tinten zur Verfügung, die beispielsweise<br />

auch auf ganz glatten, nicht saugfähigen Oberflächen eine<br />

sehr gute Haftung erzielen.<br />

Ein- oder Mehrweg? Das Etikett muss am Ende weg!<br />

Ob Einweg- oder Mehrweggebinde: In beiden Fällen muss das<br />

Etikett gut haften, während das Gebinde im Umlauf bzw. Gebrauch<br />

ist. Danach sollte es aber wieder einfach entfernbar<br />

sein. Es gibt Etiketten, die speziell für Einweg- oder Mehrweggebinde<br />

konzipiert sind und über besondere Eigenschaften verfügen.<br />

Mehrweggebinde wie Mehrwegflaschen oder Fässer werden<br />

nach der Rückgabe in Flaschen- oder Fasswaschanlagen gereinigt.<br />

Hier ist es wichtig, dass das Etikett sich leicht entfernen<br />

lässt und nicht irgendwelche Reste den Abfluss verstopfen.<br />

Spezielle abwaschbare Etikette erfüllen diese Anforderung: Der<br />

Kleber ist wasser- oder laugenlöslich. Und das Etikett selbst<br />

löst sich je nach Etikettenmaterial beim Waschvorgang entweder<br />

komplett auf oder es verbleit im Abfluss-Sieb. Anschließend,<br />

nach der Reinigung, können die Flaschen oder Fässer wieder in<br />

Umlauf gebracht werden.<br />

24<br />

4|<strong>2020</strong>


© Fotos: Bluhm Systeme<br />

Etiketten für Wein oder<br />

Spirituosen sind besonders<br />

aufwändig gestaltete Etiketten.<br />

Für Mehrweggebinde wie Fässer<br />

gibt es spezielle wasserlösliche oder<br />

laugenlösliche Etikettenmaterialien.<br />

Etiketten mit besonderem Kleber haften<br />

auch auf anspruchsvollen Oberflächen<br />

wie Schrumpffolien oder Holz.<br />

Jetzt Etikettenmuster anfordern: www.bluhmsysteme.at/muster-ap4-20<br />

Bei Einweg-Glas ist es ebenfalls wünschenswert, dass das Etikett<br />

nach Gebrauch gut entfernbar ist. Denn Etiketten oder auch<br />

nur Reste von Etiketten erschweren den Recyclingprozess und<br />

verhindern ein sortenreines Recyceln. Deshalb gibt es speziell<br />

für Einweg-Glas ein Etikettenmaterial, das den Recycling-Prozess<br />

signifikant verbessert. Larissa Solibieda erklärt: „Es handelt<br />

sich dabei um Folienmaterial mit einem besonderen Klebstoff.<br />

Dieser ermöglicht ein einfaches und nahezu rückstandsfreies<br />

Ablösen des Etiketts von der Glasverpackung. Das Glas ist somit<br />

frei von Etikettenresten und kann besser recycelt werden.“<br />

Passgenau wie ein Maßanzug<br />

Dickbäuchig mit langem Hals, schlank mit kurzem Hals, zylindrisch<br />

oder rund – es gibt unzählige Flaschentypen und<br />

-formen. Etiketten in Sonderformaten ermöglichen hier eine<br />

optimale Kennzeichnung von Flaschenhälsen und Flaschenbäuchen.<br />

„In unserer hauseigenen Etikettenproduktion können<br />

wir hierfür aus vielen Stanzzylindern auswählen, um Etiketten<br />

im passenden Format herzustellen. Für den Fall, dass<br />

wir keinen Zylinder für das gewünschte Format vorrätig haben,<br />

können wir einen anfertigen lassen“, erklärt Larissa Solibieda.<br />

Aber auch das Material selbst wird auf die jeweilige Anwendung<br />

abgestimmt. „Für besonders kleine Flaschendurchmesser<br />

gibt es zum Beispiel besonders anschmiegsame Folien“,<br />

so Solibieda.<br />

Eine besondere Form der Etiketten sind Anhängeetiketten für<br />

Flaschenhälse. Sie sind ungummiert, also haften nicht. Stattdessen<br />

ist in einem Teil des Etiketts ein großes Loch ausgestanzt,<br />

sodass das Etikett über den Flaschenhals gezogen<br />

werden kann. Anhängeetiketten sind. Sie werden häufig im<br />

Zusammenhang mit Promotionaktionen oder als besonderer<br />

Werbeträger genutzt.<br />

Abgehärtet: Etiketten für raue und widrige Umgebungen<br />

Nicht nur die Flaschen selbst, sondern auch die Getränkekisten<br />

und Paletten müssen etikettiert werden. Hier steht nicht<br />

das Aussehen, sondern die Funktion des Etiketts ganz klar im<br />

Vordergrund. Blanko-Etiketten aus Papier oder Folie, die optimal<br />

für das automatisierte Aufbringen mit einem Etikettiersystem<br />

geeignet sind, ermöglichen das Etikettieren von Getränkekisten<br />

und Paletten. Die Etiketten haften sehr gut auf anspruchsvollen<br />

Oberflächen: Holz, Schrumpffolie, feuchte Untergründe... Sie<br />

lassen sich auch unter kalten Bedingungen gut verarbeiten und<br />

zeigen eine gute Haftung. Das Bedrucken der Etiketten mit variablen<br />

Daten erfolgt auch hier mit einem Thermotransferdrucker<br />

oder in einem Etikettendruckspender mit einem Thermotransferdruckmodul,<br />

der nach dem Druck das Etikett aufbringt.<br />

Fazit<br />

Die Einsatzgebiete für Etiketten in der Getränkebranche sind<br />

vielseitig. Entsprechend viele unterschiedliche Etikettenmaterialien<br />

gibt es. Um das passende Etikett für die jeweilige Anwendung<br />

zu finden, sollten sich Unternehmen beraten lassen.<br />

Bluhm Systeme als Etikettenproduzent fertigt Etiketten für jede<br />

Anwendung. Als Kennzeichnungsanbieter berät das Unternehmen<br />

auch, wie die Etiketten am besten mit variablen Daten bedruckt<br />

und auch automatisiert aufgebracht werden können. <br />

4|<strong>2020</strong><br />

25


Getränke<br />

Abschied von der<br />

Schrumpffolie!<br />

.......................................................................................<br />

Klotzen, statt kleckern – wer Kunststoffverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel reduzieren<br />

möchte, findet im Getränkebereich das größte Potenzial. Eine Innovation, die jetzt gemeinsam<br />

vom Schwarzwälder Verpackungsspezialisten Karl Knauer KG und dem Systemlieferanten<br />

der Getränkeindustrie, der Krones AG aus Neutraubling, präsentiert wurde, könnte die<br />

Sekundärverpackungen im Getränkesegment revolutionieren. Denn der weltweit patentierte<br />

Kartonträger „LitePac Top“ macht die bei Gebinde-Verpackungen bisher übliche Schrumpffolie<br />

überflüssig und vermeidet so Packung für Packung unnötiges Plastik. Das Einsparpotential alleine für<br />

Westeuropa ist mit 60.000 bis 80.000 Tonnen Schrumpffolie pro Jahr enorm.<br />

Trotz der beschlossenen „Plastic Ban“-<br />

Ziele werden allein in Deutschland noch immer zwischen<br />

1,5 und 2 Milliarden Einheiten PET-Pfand-Getränkeflaschen<br />

pro Jahr verkauft. Ob als 2, 1,5 oder 0,5 Liter-Variante –<br />

PET-Flaschen sind und bleiben damit die beliebteste Verpackung<br />

im Getränkesegment. Da diese Einwegflaschen aus<br />

Kunststoff für den Handel im Vergleich zu Glas- bzw. Pfandflaschen<br />

einfacher zu managen sind, wird ihr Anteil sicher<br />

auch in den nächsten Jahren hoch bleiben. Umso wichtiger<br />

ist es, jedes Gramm vermeidbaren Kunststoff „drum herum“,<br />

also bei der Sekundärverpackung, zu vermeiden. Bisher<br />

werden die handelsüblichen 4er- oder 6er-Gebinde mit<br />

Shrink Pacs aus Schrumpffolie zusammengehalten. Diese<br />

Folie wird jedoch aus fossilen Rohstoffen hergestellt und<br />

daher von immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />

kritisch wahrgenommen.<br />

Um für Handel und Abfüller eine Alternative zu den herkömmlichen<br />

Folienlösungen bieten zu können, haben sich<br />

zwei Schwergewichte im Verpackungsbereich zusammengeschlossen:<br />

Der Schwarzwälder Verpackungsspezialist Karl<br />

Knauer KG hat zusammen mit dem Systemlieferanten der<br />

Getränkeindustrie, der Krones AG aus Neutraubling, mit „LitePac<br />

Top“ eine nachhaltige Gebindeverpackung aus Karton<br />

entwickelt. Anstelle von Schrumpffolie hält ein stabiler Karton<br />

die 6er-Gebinde von 0,5 bis 2,0-Liter-PET-Flaschen oder auch<br />

Getränkedosen stabil zusammen. „LitePac Top“ wird – angepasst<br />

an das Flaschen- oder Dosen-Design – ganz einfach<br />

oben aufgesteckt und hält so jeweils das halbe Dutzend sicher<br />

zusammen. Zusätzlich sorgt bei den 1,5- und 2-Liter-Flaschen<br />

eine Umreifung, also ein Bindeband, aus 100 Prozent Papier<br />

für Stabilität. Was simpel klingt, ist auch simpel und bringt<br />

gerade deshalb viele Vorteile mit sich.<br />

Vorteile im Handling und in der Wahrnehmung<br />

Die neun Kilogramm, die sechs 1,5-Liter-PET-Flaschen auf<br />

die Waage bringen, lassen sich dank des im „LitePac Top“<br />

integrierten Griffs ganz bequem selbst über weitere Strecken<br />

ohne schmerzhaftes Einschneiden tragen. Bei der Variante für<br />

Dosen-Gebinde bieten Grifflöcher sicheren Halt für den Transport.<br />

„Bei der Produktentwicklung war uns wichtig, dass die<br />

Stabilität des Gebindes auch dann erhalten bleibt, wenn einzelne<br />

Flaschen bzw. Dosen entnommen werden. Dies ist uns<br />

gelungen, denn die Flaschen und Dosen lassen sich mit einem<br />

einfachen Drehen aus dem Gebinde lösen“, erklärt Michael<br />

Weber, Key Account Manager bei Karl Knauer. „Auch wenn<br />

das Gebinde nur noch wenige Flaschen enthält, lässt es sich<br />

sicher transportieren.“<br />

In puncto Transsportstabilität ist der „LitePac Top“ also den<br />

Shrink Pacs überlegen. Dazu kommen zwei weitere Vorteile der<br />

Kartonvariante: Erstens: Dort, wo keine (Folien-)Verpackung<br />

aufgerissen werden muss, fällt auch kein Abfall an. Dadurch<br />

verringert sich das Müllvolumen im Handel drastisch – räumlich,<br />

aber auch optisch ein echter Gewinn für den Handel.<br />

26<br />

4|<strong>2020</strong>


Getränke<br />

© Karl Knauer KG<br />

LitePac Top ist ein innovativer, nachhaltiger Ersatz von Schrumpffolien-Verpackungen für Getränkegebinde von<br />

z.B. 4 bzw. 6 Flaschen bis zu 2000 ml. Der Träger besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, die<br />

ausschließlich aus FSC®- bzw- PEFC-zertifizierten Wäldern gewonnen werden. Gleichzeitig bietet LitePac Top<br />

umfassende Nachhaltigkeits- und Convenience-Vorteile.<br />

Zweitens wird die Karton-Verpackung von Kundinnen und<br />

Kunden als deutlich nachhaltiger wahrgenommen und positiv<br />

bewertet. „Auch wer zu Getränken in Einweg-Verpackungen<br />

greift, kann so ein kleines Stück dazu beitragen, Plastik zu<br />

reduzieren. Und dieses positive Gefühl zahlt sich für den Hersteller<br />

aus, weil es zur Kundenbindung beitragen kann“, ist<br />

sich Michael Weber sicher.<br />

Effizient und nachhaltig<br />

Der Umstieg auf die Sekundärverpackung aus Karton rechnet<br />

sich aber auch finanziell für die Anbieter. Denn neben der<br />

positiven Markenbotschaft und einem angenehmen Tragekomfort,<br />

bringt „LitePac Top“ bei der Abfüllung eine signifikant<br />

bessere Umweltbilanz mit sich. „Wir haben „LitePac Top“<br />

mehrfach hochwirtschaftlich produziert, in allen Stufen der<br />

Supply Chain getestet und von einem der führenden Getränkeabfüller<br />

auf Herz und Nieren prüfen lassen. Die Ergebnisse<br />

haben selbst uns beeindruckt, denn sie übertreffen all unsere<br />

Erwartungen“, fasst Martin Glatz, Leiter Verkauf, Marketing,<br />

Forschung und Entwicklung bei Karl Knauer, zusammen.<br />

„Der Stromverbrauch reduziert sich zum Beispiel im Vergleich<br />

zum Abpacken in Schrumpffolie von ca. 120 kW/h auf nur<br />

noch 10 kW/h, das heißt, um 92 Prozent! Der Energieverbrauch<br />

lässt sich umgerechnet auf ein Gebinde um 85 Prozent<br />

von 17 W/pro Gebinde auf nur noch 2,5 W senken.<br />

Und auch die CO 2<br />

-Emissionen, die sich durch den Einsatz<br />

von „LitePac Top“ anstelle von Shrink Pac einsparen lassen,<br />

sprechen für unseren neuen Karton-Träger. Betrachtet man<br />

Material plus Abpackprozess, können wir 30,4 Prozent CO 2<br />

einsparen – also fast ein Drittel. Aber in der noch ganzheitlicheren<br />

Nachhaltigkeitsbetrachtung dem „Material Circularity<br />

Indicator (MCI) Score“ als Indikator für die Kreislaufwirtschaft<br />

sind die Zahlen noch beeindruckender. Hier kommen<br />

wir dem Zielwert von 1, was einer vollständig zirkulären Wirtschaft<br />

bedeuten würde, mit 0,867 beim LItePac Top beeindruckend<br />

nahe und verbessern den Wert beim Shrink Pac<br />

von nur 0,301 um ein Vielfaches.“<br />

Das Monomaterial des „LitePac Top“ besteht zu 100 Prozent<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen, die aus FSC ® - bzw. PEFCzertifizierten<br />

Wäldern sowie Faserstoffen aus Agrarabfällen<br />

stammen. Dadurch lassen sich die Verpackungen ganz einfach<br />

über die Papiertonne entsorgen und können bis zu siebenmal<br />

recycelt werden. Durch ihre besondere Faserstruktur verbessern<br />

sie sogar die Qualität des Papierabfalls und wirken sich<br />

so positiv auf den Recyclingprozess aus.<br />

Nach dem Verbot von Plastiktüten und von Einweg-Plastik ist<br />

es sicher nur eine Frage der Zeit, wann auch Sekundärverpackungen<br />

aus Kunststoff in der EU vor dem Aus stehen. Darum<br />

haben Hersteller wie Krones und Karl Knauer, die sich bereits<br />

jetzt innovative und nachhaltige Produkte wie den „LitePac<br />

Top“ haben patentieren lassen, sicher schon bald mit einer<br />

verstärkten Nachfrage zu rechnen. Das wird die Verantwortlichen,<br />

aber auch die Umwelt, freuen.<br />

4|<strong>2020</strong><br />

27


Getränke<br />

Nehmen Sie Platz am<br />

Online-Stammtisch der Branche<br />

© pixabay<br />

............................................................................<br />

Nach ausführlichen Gesprächen und kritischer Beobachtung der aktuellen Lage hat die<br />

NürnbergMesse in enger Abstimmung mit Kunden und Partnern beschlossen, die physische Messe der<br />

BrauBeviale <strong>2020</strong> Special Edition nicht wie geplant durchzuführen und das Programm ausschließlich<br />

in die digitale Welt zu verlegen. Auf der digitalen Dialogplattform myBeviale.com treffen sich<br />

Aussteller und Besucher ganzjährig virtuell. Das umfangreiche Rahmenprogramm BrauBeviale@stage<br />

wird vom 10. bis 12. November <strong>2020</strong> dort online zu erleben sein. Die nächste BrauBeviale findet 2022<br />

wieder im Messezentrum Nürnberg statt.<br />

Die NürnbergMesse ist mit der Brau-<br />

Beviale <strong>2020</strong> Special Edition lange Zeit dem ausdrücklichen<br />

Wunsch der Getränkebranche nachgekommen, sich endlich<br />

wieder persönlich zu treffen und auszutauschen. Zahlreiche<br />

intensive Gespräche mit Ausstellern, Partnern und Besuchern<br />

haben zu dieser Entscheidung geführt. In Abstimmung mit den<br />

zuständigen Behörden wurden Sicherheits- und Hygieneschutzkonzepte<br />

erarbeitet, die eine reibungslose und sichere Messeteilnahme<br />

für alle gewährleisten sollten. Bis zuletzt hat die<br />

BrauBeviale Special Edition viel Zuspruch und Unterstützung<br />

aus der Branche erhalten. „Wir hatten einen langen Atem und<br />

hätten ihn auch noch bis November gehabt – für unsere Aussteller,<br />

Besucher und Partner. Leider wird der Branche nun auch<br />

die letzte Möglichkeit eines physischen Treffens in diesem Jahr<br />

genommen“ bedauert Andrea Kalrait, Executive Director Brau-<br />

Beviale bei der NürnbergMesse. „Allerdings dürfen wir bei allem<br />

Engagement natürlich nicht unsere Augen vor den aktuellen<br />

Entwicklungen verschließen. Das sind wir unseren Kunden und<br />

Partnern schuldig. Wir waren gut vorbereitet, müssen jedoch<br />

realistisch mit der aktuellen Situation umgehen. Insofern arbeiten<br />

wir nun weiter mit Hochdruck an unserem Online-Angebot<br />

und freuen uns, die Getränkebranche ab November virtuell auf<br />

unserer digitalen Dialogplattform myBeviale.com zu vereinen.“<br />

Die Getränkebranche trifft sich digital: myBeviale.com<br />

Zusammen kommen, Wissen teilen, Ideen mitnehmen: Das<br />

erwarten die Aussteller und Besucher von der BrauBeviale.<br />

Um den Dialog in der Getränkebranche zu stärken, startet<br />

Anfang November die digitale Dialogplattform myBeviale.com<br />

(http://www.mybeviale.com/). Bereits für die physische Veranstaltung<br />

wurde ein umfassenderes Rahmenprogramm denn je<br />

geplant. BrauBeviale@stage mit sechs Themenbühnen wird nun<br />

ausschließlich online erlebbar sein.<br />

Das Online-Rahmenprogramm umfasst unter anderem Vorträge<br />

und Diskussionen zu aktuellen Branchenthemen aus<br />

den Themengebieten Marketing / Innovation / Verpackung /<br />

Logistik / Technologie sowie Rohstoffen. Ein weiterer Fokus<br />

wird auf Themen zu Craft Beverages liegen und die Zielgruppe<br />

Heim- und Hobbybrauer ansprechen. Und Special Interest<br />

Themen der internationalen Getränkeindustrie wie das<br />

EXPORT Forum German Beverages, BierQuerDenker etc. werden<br />

ebenfalls behandelt.<br />

Wenn die Vorträge, Verleihungen und Diskussionen stattfinden,<br />

wird laufend ergänzt und aktualisiert unter:<br />

www.braubeviale.de/de/programm<br />

28<br />

4|<strong>2020</strong>


Corona positiv<br />

für Umweltschutz<br />

Laut einer aktuellen Umfrage der Recycling-Initiative „Jede Dose zählt“ legen 30 Prozent der Österreicherinnen und<br />

Österreicher mehr Wert auf Umweltschutz als noch vor Corona. Befragt wurden im Juni rund 500 Personen im Alter<br />

zwischen 14 und 75 Jahren in ganz Österreich.<br />

„Weil sich die Natur in nur wenigen Wochen in einigen Bereichen<br />

sichtbar erholt, hat scheinbar auch ein Umdenken<br />

in der Bevölkerung stattgefunden“, berichtet Claudia Bierth<br />

von der Initiative „Jede Dose zählt“ und Sustainability Managerin<br />

bei Ball Beverage Packaging Europe. „Wir wollten aber<br />

genau wissen, ob das Umdenken auch schon zu konkreten<br />

Handlungen geführt hat. Daher haben wir Teile einer bereits<br />

im Februar 2019 durchgeführten Studie wiederholt und sind<br />

dabei auf durchaus interessante Ergebnisse gestoßen.“ Um<br />

selbst einen Beitrag zu leisten, wird vor allem auf Mülltrennung<br />

und Recycling geachtet (82,8 %), Lebensmittelverschwendung<br />

vermieden (76,6 %) sowie regionale/saisonale Lebensmittel<br />

gekauft (65,3 %). Etwas mehr als 60 Prozent achten darauf,<br />

Plastik so weit möglich, zu vermeiden. Bei der Vergleichsstudie<br />

waren es noch 48,3 Prozent. Auch bei der Vermeidung<br />

von Verpackungsmüll gibt es einen deutlichen Anstieg: 2019<br />

gaben 50 Prozent an, so zum Umweltschutz beizutragen, bei<br />

der aktuellen Umfrage sind es bereits 60 Prozent. Vor allem die<br />

jüngere Generation galt bisher als „trennungsfaul“, immerhin<br />

11 Prozent geben an, Getränkeverpackungen wie Aluminiumdosen<br />

häufiger zu trennen als zuvor.<br />

Die Debatte um Getränkeverpackungen und deren ökologischen<br />

Fußabdruck spiegelt sich ebenso in der Befragung wider:<br />

Die Aluminiumdose wird im Vergleich zur Vorjahresstudie<br />

besser eingestuft, 14,2 Prozent der Österreicherinnen und<br />

Österreicher sehen sie als „umweltfreundliche“ Verpackung.<br />

In Europa werden heute bereits drei von vier Dosen aus Aluminium<br />

wiederverwertet, 75 Prozent des jemals produzierten<br />

Aluminiums befindet sich auch heute noch im Umlauf. <br />

4|<strong>2020</strong><br />

29


Papier/Pappe<br />

Best of Wellpappe <strong>2020</strong><br />

Von Baby-Elefant bis Wiener Riesenrad<br />

.........................................................................<br />

Die Gewinner der Wellpappe Austria Awards <strong>2020</strong> stehen fest. Und ganz im Zeichen der<br />

Nachhaltigkeit stand heuer die Wellpappe #instachallenge, der Videowettbewerb für Lehrlinge.<br />

Bereits zum sechsten Mal in Folge<br />

zeichnete das Forum Wellpappe Austria herausragende<br />

Produktideen aus Wellpappe aus: Baby-Elefant, Bag-In-<br />

Box, High-Tech-Versandhülle für Micro-Chips, Musterkoffer<br />

für Kabelstecker, Just-In-Recycling-Box, bis Wiener Riesenrad.<br />

Das ist nur eine kleine Auswahl der Verpackungsideen,<br />

die in diesem Jahr beim Wellpappe Austria Award<br />

eingereicht wurden.<br />

Aus 37 Beiträgen nominierte eine unabhängige Fachjury die<br />

Finalisten und ermittelte daraus die Gewinner. Der Wellpappe<br />

Austria Award wird in sechs Kategorien vergeben: von kreativ,<br />

konstruktiv, Point-of-Sale, Display bis nachhaltig. In der<br />

Kategorie Nachwuchs entschied ein Facebook-Voting über<br />

die Platzierung.<br />

Die perfekten Wellen<br />

„Nachhaltige Wellpappe-Verpackungen und Displays liegen<br />

im Trend. Sie zeigen den schonenden Umgang mit den natürlichen<br />

Ressourcen und sind darüber hinaus effizient und<br />

smart,“ sagt Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe<br />

Austria. „Ich gratuliere allen Gewinnern und Nominierten<br />

und bedanke mich bei der Jury, den Sponsoren und unseren<br />

Partnern!“<br />

Aufgrund der COVID-19-Verordnungen fand die Übergabe der<br />

Auszeichnungen und Urkunden im Rahmen einer kleinen Feier<br />

in Wien statt. Jeder Gewinner des Wellpappe Austria Award<br />

<strong>2020</strong> erhielt eine Holzskulptur des Vorarlberger Künstlers<br />

Stefan Kresser und ist berechtigt am WorldStar, der Auszeichnung<br />

der World Packaging Organisation, teilzunehmen.<br />

Die Kategorie-Sieger<br />

In der Kategorie Wellpappe Kreativ gewann der Zapfturm<br />

von Rondo Ganahl St. Ruprecht, die innovative Bag-in-Box für<br />

Fruchtsäfte aller Art. DS Smith Packaging Austria, Kalsdorf,<br />

gewann mit der Transportbox für Türbänder die Kategorie<br />

Wellpappe Konstruktiv. Musterbox Taurus 2, die Verpackung<br />

für Kabelstecker von Gruber Kartonagen, entschied die Kategorie<br />

Point-of-Sale für sich. Das Display Coca Cola Riesenrad,<br />

hergestellt von der Margarethner Verpackungsgesellschaft,<br />

überzeugte die Jury in der Kategorie Wellpappe Displays.<br />

JUST IN-Paperbox, eingereicht von Dunapack-Packaging Mosburger,<br />

Wien, gewann die Kategorie Nachhaltig. Und Siegerin<br />

der Kategorie Nachwuchs wurde Barbara Huemer von Mondi<br />

Grünburg. Sie gewann das Facebook-Voting mit ihrer Verpackung<br />

Racing Cars für Gummibonbons.<br />

Hello Wellpappe #instachallenge<br />

Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stand heuer der Videowettbewerb<br />

der Wellpappe-Industrie. Die Lehrlinge der Industrie<br />

hatten kurze Videos zu den Themen Ausbildung, Job und<br />

Umweltschutz eingereicht. Insgesamt haben 15 Lehrlinge mitgemacht.<br />

Die Video-Clips kann man auf Instagram, Facebook,<br />

YouTube und auf der Website www.wellpappe.at sehen.<br />

30<br />

4|<strong>2020</strong>


Papier/Pappe<br />

1 Zapfturm, Rondo Ganahl | 2 Transportbox für Türbänder, DS Smith Packaging Austria |<br />

3 Musterbox Taurus 2 für Kabelstecker, Gruber Kartonagen | 4 Coca Cola Riesenrad,<br />

Margarethner Verpackungsgesellschaft | 5 JUST IN-Paperbox, Dunapack-Packaging<br />

Mosburger | 6 Racing Cars, Barbara Huemer/Mondi Grünburg<br />

4<br />

5<br />

6<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Doppelt geschützt.<br />

Doppelt sicher.<br />

Millimetergenaue<br />

Ausnehmungen in den<br />

Schaumstoffeinlagen<br />

im Inneren bieten optimalen<br />

Produktschutz.<br />

Zusätzlich fängt die<br />

Rahmenverpackung<br />

um den Koffer Stöße<br />

und Vibrationen ab.<br />

Die Spezialeinheit für Verpackungen,<br />

die sich passgenau wie ein schützender Panzer<br />

4|<strong>2020</strong><br />

um sensible Produkte legen.<br />

www.pactec.at<br />

31


Papier/Pappe<br />

...................................................................<br />

Seit September letzten Jahres wird in St. Ruprecht, im steirischen Werk der Rondo Ganahl AG, die<br />

MC-Box produziert, ein revolutionäres Konzept für schwere Güter. Die Modul-Verpackung ist die<br />

erste holzfreie Alternative für die Transportverpackung aus Holz. austropack sprach mit Category<br />

Manager Ernst Kogler und Alois Schellnegger, Leitung MC-Box Austria, über die Entwicklung und die<br />

zahlreichen Möglichkeiten, welche die MC-Box bietet.<br />

Die MC-Box ist die Antwort von Rondo<br />

auf Holztransportboxen: Sie besteht aus Wellpappe- und Wabenplatten,<br />

die im Spezialverfahren (multicross) verklebt und<br />

nassfest verleimt werden. Durch die gegenläufigen Wellenrichtungen<br />

wird eine überragende Stabilität erreicht. Die Box<br />

wird zerlegt angeliefert, was Platz sowie Transportkosten spart,<br />

und kann schnell und einfach von nur einer Person aufgebaut<br />

werden. Da Nagel- und Beschlagarbeiten entfallen, wird dazu<br />

auch kein Werkzeug benötigt. Die Steckmodule aus Metall oder<br />

Kunststoff bilden besonders feste Eckverbindungen. Durch die<br />

modulartige Konstruktion kann die Box mehrmals verwendet<br />

werden, fehlende oder beschädigte Module können leicht ersetzt<br />

werden. Sie passt für nahezu jedes schwere Transportgut.<br />

Die MC-Box steht auf einem Ladungsträger aus ESB-Platten mit<br />

Kufen, Inkapaletten, Holzpaletten oder Paletten aus Wellpappe<br />

(Cone Pal®) – der Unterbau richtet sich nach den jeweiligen<br />

Anforderungen.<br />

Vorteile gegenüber Holzverpackungen<br />

Als non-wood-Verpackung vereinfacht die MC-Box vor allem den<br />

Export. Im Gegensatz zu unbehandelten Holzverpackungen gibt<br />

es bei Lieferungen in die EU, Kanada, USA, Mexiko und den<br />

asiatischen Raum keine Einschränkungen. Ihr geringes Eigengewicht<br />

spart Kosten, denn im Vergleich zu Holz ist das Gewicht<br />

der Kartonschichtplatte um rund 40 Prozent geringer. Auch ein<br />

Vorteil gegenüber der Holzkiste: Die Wellpappe-Box kann auf<br />

allen Seiten voll bedruckt werden und eignet sich dadurch als<br />

wirkungsvoller Werbeträger.<br />

Category Manager Ernst Kogler und Alois<br />

Schellnegger, Leitung MC-Box Austria, im Interview<br />

Wie ist die MC-Box von Rondo entstanden?<br />

Kogler: Die MC-Box ist aufgrund einer Kundenanfrage entstanden.<br />

Ein Kunde war auf der Suche nach einer Transportverpackung,<br />

die enorme Belastungen aushalten kann, um die bis<br />

dahin verwendeten Holzboxen zu ersetzen. Die MC-Box wurde<br />

dann mit dem Kunden gemeinsam entwickelt, getestet und<br />

ging schließlich in Produktion. Schlussendlich kam sie nicht<br />

nur bei diesem Kunden gut an.<br />

Wofür gab es das meiste positive Feedback?<br />

Schellnegger: Natürlich ist Nachhaltigkeit ein großes Thema!<br />

Die MC-Box besteht aus Wellpappe, die zu einem hohen Anteil<br />

aus Recyclingmaterial hergestellt wird. Im Gegensatz zu<br />

32<br />

4|<strong>2020</strong>


Das Innenleben kann frei nach Kundenwünschen<br />

gestaltet werden.<br />

Alois Schellnegger, Leitung<br />

MC-Box Austria<br />

Ernst Kogler, Category Manager<br />

© Fotos: Rondo<br />

Die MC-Box steht auf einem Ladungsträger aus ESB-Platten mit Kufen, Inkapaletten,<br />

Holzpaletten oder Paletten aus Wellpappe (Cone Pal®) – der Unterbau richtet sich<br />

nach den jeweiligen Anforderungen.<br />

Die Steckmodule aus Metall<br />

oder Kunststoff bilden besonders<br />

feste Eckverbindungen.<br />

Holzverpackungen, die als Sondermüll entsorgt werden müssen<br />

und Städten und Kommunen Geld kosten, ist es bei Wellpappe<br />

umgekehrt: Sie lässt sich leicht entsorgen und bringt<br />

gesammelt als wertvoller Rohstoff sogar Geld. Einen Nachteil<br />

von Wellpappe muss man aber ehrlicherweise beachten: Es ist<br />

Papier und hält starkem Regen nicht stand, daher ist sie für<br />

eine Außenlagerung oder bei längeren Standzeiten im Freien<br />

nicht ideal.<br />

Kogler: Auch für das einfache Beladen der MC-Box gab es<br />

viele positive Rückmeldungen. Beim Aufbau wird die Vorderseite<br />

erst am Schluss eingesteckt, so kann man sie von vorne<br />

händisch oder mit dem Stapler beladen. Dadurch ersparen<br />

Sie sich 30 bis 40 Prozent Packzeit. Zudem brauchen Sie kein<br />

Werkzeug fürs Verschließen oder Öffnen; die Box lässt sich<br />

auch ohne Hammer oder Brecheisen spielend leicht öffnen.<br />

Außerdem freuen sich Speditionen – besonders in der Luftfracht<br />

– über bis zu 40 Prozent Gewichtsersparnis.<br />

Wofür kommt die Box primär zum Einsatz?<br />

Welche Branchen verwenden sie?<br />

Schellnegger: Aktuell kommt die MC-Box hauptsächlich in der<br />

Automobilindustrie und dem Anlagenbau zum Einsatz, sowie<br />

in der Lagerung in den unterschiedlichsten Branchen. Vorwiegend<br />

nutzen sie Speditionen, die auf Luftfracht oder Übersee-<br />

Exporte spezialisiert sind. Die Box ist aber so individuell gestaltbar<br />

was Formate, Bedruckung, und auch das Innenleben<br />

angeht, dass hier alle Möglichkeiten offenstehen. Wir fertigen<br />

nach Wunsch schon ab einem Stück individuell, etwa für Museumstransporte<br />

oder das Lagern von Kunstgegenständen,<br />

für Messe- und Ladenbau, Schaufenstergestaltung, …<br />

Die MC-Box wird also auf Kundenwunsch<br />

maßgeschneidert?<br />

Kogler: Ja, wir sind da ganz flexibel. Das Plattenmaß der Box<br />

ist variabel und kann bis zu maximal 2,2 x 6 Meter produziert<br />

werden. Belastbar ist sie statisch bis zu 5 Tonnen, dynamisch<br />

sind es 2 bis 3 Tonnen. Der Unterbau kann entsprechend den<br />

jeweiligen Anforderungen gewählt werden: ESB-Platten mit Kufen,<br />

Inkapaletten, Holzpaletten oder auch Paletten aus Wellpappe.<br />

Das Innenleben kann frei nach Kundenwünschen gestaltet<br />

werden, zum Beispiel mit Gefache fürs Lager oder auch<br />

Einlagen nach den Transportanforderungen des jeweiligen Gutes.<br />

Hier arbeiten wir eng mit den Kunden zusammen. Unsere<br />

Entwicklungsabteilung fertigt 3D-Entwürfe, stellt Muster her,<br />

in die das Produkt eingepasst wird. Und auch bei der Außengestaltung<br />

sind wir flexibel, was Kundenwünsche angeht: wir<br />

können die MC-Box auf allen Seiten im Digitaldruckverfahren<br />

bedrucken, was ja bei Holz nicht möglich ist. <br />

4|<strong>2020</strong><br />

33


Papier/Pappe<br />

Mit Displays wird der Einkauf<br />

vor Ort wieder zum Erlebnis<br />

..........................................................................<br />

Der stationäre Einzelhandel hatte bislang kein einfaches Jahr: Hamsterkäufe, Abstandsregelungen<br />

und Maskenpflicht haben das Einkaufen in Ladengeschäften stark verändert. Viele Markenhersteller<br />

stehen jetzt vor der Herausforderung, ihr Absatzgeschäft im stationären Einzelhandel neu anzukurbeln<br />

und Kunden wieder für das Einkaufen vor Ort zu begeistern. Hier leisten Displays für den Point of Sale<br />

(POS) einen wertvollen Beitrag.<br />

Die folgenden drei Tipps von Schumacher<br />

Packaging, einem der größten familiengeführten Hersteller<br />

von papierbasierten Verpackungslösungen und Displays,<br />

zeigen wie das in der Praxis aussieht.<br />

Tipp 1: Standard-Displays einfach verwandeln<br />

Um möglichst unkompliziert die POS-Promotion neu zu starten,<br />

sind einfach aufzubauende und leicht zu befüllende Displays<br />

besonders gut geeignet. Als gute Alternative dienen solche, die<br />

fertig konfektioniert an den stationären Handel geliefert werden.<br />

Ein Baukastensystem ermöglicht es, individuelle Displays<br />

zu konstruieren – bei zugleich geringeren Entwicklungs- und<br />

Werkzeugkosten. Der Größe der Produkte entsprechend, lassen<br />

sich die Etagenböden variabel kombinieren. Somit eignen<br />

sich derartige Displays für die Präsentation fast aller Waren<br />

– ob leicht, schwer, stehend oder liegend. Individuell gestaltbare<br />

Plakate sowie Blenden für den Sockel und die Seiten<br />

machen ein solches Display auch optisch wandelbar, wie es<br />

Markenhersteller für ihre vielfältigen Aktionen im Verlauf eines<br />

Jahres benötigen.<br />

Tipp 2: Passgenaue Aktionen durch<br />

Digitaldruck realisieren<br />

Für eine saisonale, regionale und aktionsbezogene POS-Kommunikation<br />

lassen sich die Displays dank modernster Digitaldrucktechnik<br />

als Teilserien in ihrem Druckbild variieren. So<br />

nutzen Markenhersteller unterschiedliche Display-Motive, um<br />

ihre Produkte das ganze Jahr über zu promoten und stets erneute<br />

Aufmerksamkeit bei der Kundschaft zu wecken. Schokolade<br />

beispielsweise bekommt vom Valentinstag über Ostern,<br />

Muttertag und Schulanfang bis hin zur Weihnachtszeit immer<br />

wieder Anlässe, um sich mithilfe eines Displays in Szene zu<br />

setzen und für Wow-Effekte zu sorgen. So können Hersteller<br />

bis Jahresende noch viele kleinere POS-Aktionen durchführen:<br />

Sie wählen einfach ein Display-Modell und unterteilen<br />

es in kleinere Auflagen mit dem jeweiligen Aktionsmotiv. Da<br />

keine Druckplatten oder Klischees erforderlich sind, entfallen<br />

deren Herstellung und Entsorgung. Dies schont die Umwelt,<br />

senkt die Kosten und bringt neue Aktionen schnell in<br />

die Ladengeschäfte.<br />

Tipp 3: Dem Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />

der Verbraucher nachkommen<br />

In Zeiten der Hamsterkäufe wurde vermutlich weniger auf<br />

Nachhaltigkeit geachtet. Doch ist sie nach wie vor ein wichtiges,<br />

zukunftsweisendes Thema für Markenhersteller, das auch<br />

Verpackungen und Displays betrifft. Mit Wellpappe-Displays<br />

punkten Markenhersteller bei all jenen Kunden, die bewusster<br />

und verantwortungsvoller leben wollen. Im Gegensatz zu<br />

anderen Materialien lassen sich papierbasierte Displays problemlos<br />

und umweltfreundlich dem Recycling zuführen, was<br />

die Entsorgungskosten reduziert. Zudem sind sie aufgrund<br />

ihres geringen Gewichts leicht zu transportieren und einfach<br />

aufzubauen. Dank ihrer stabilen Konstruktion und robusten<br />

Oberfläche halten sie über den Aktionszeitraum zuverlässig<br />

stand. Modernster Digitaldruck gestattet hier natürlich anmutende<br />

Designs in höchster Qualität, wie etwa Flechtstrukturen,<br />

Holz- oder Steinoptik. So unterstreichen Markenhersteller den<br />

Aspekt der Nachhaltigkeit.<br />

34<br />

4|<strong>2020</strong>


12. Internationale Converting Fachmesse<br />

Internationale Leitmesse für die<br />

Veredelung und Verarbeitung von<br />

Papier, Film und Folie<br />

ICE Europe 2021: Aktuelle Herausforderungen<br />

in volle Auftragsbücher umwandeln<br />

Der Branchentreffpunkt für Technologietrends, smarte Lösungen und Know-how<br />

Materialien<br />

Beschichtung/<br />

Kaschierung<br />

Trocknung/ Härtung<br />

(Vor-)Behandlung<br />

Maschinenzubehör<br />

Schneide-/ Wickeltechnik<br />

Konfektionierung<br />

Fabrikmanagement/<br />

Abfallbeseitigung/ -verwertung<br />

Lohnveredelung/ -verarbeitung<br />

Halbzeuge und Fertigprodukte<br />

Retrofitting/ Rund erneuerung<br />

von Anlagen<br />

Kontroll-, Mess- & Prüfsysteme<br />

Steuerung von<br />

Produktionsprozessen<br />

Dienstleistungen, Infor mation &<br />

Kommunikation<br />

Flexo-/ Tiefdruck<br />

Extrusion<br />

Spezialfolien<br />

9. – 11. März 2021<br />

Messe München<br />

Aussteller erkunden:<br />

www.ice-x.de<br />

Veranstalter:


Papier/Pappe<br />

© Schumacher<br />

Wie Corona das Verbraucherverhalten verändert hat<br />

Das Verbraucherverhalten hat sich seit Beginn der Corona-Krise<br />

deutlich geändert. Zum einen erreichte der Umsatz im Internetund<br />

Versandhandel im April <strong>2020</strong> seinen Höchststand (verglichen<br />

mit den April-Monaten der Vorjahre) von 177,9 Millionen<br />

Euro – ein Wert, den die E-Commerce-Branche sonst nur im<br />

Weihnachtsgeschäft erreicht. Selbst Lebensmittel wurden vermehrt<br />

im Internet bestellt, so eine aktuelle Studie von Bitkom Research<br />

: Kauften vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland<br />

noch 16 Prozent der Verbraucher ihre Lebensmittel häufig<br />

oder hin und wieder im Internet, waren es im April <strong>2020</strong> bereits<br />

30 Prozent. Zum anderen hat sich auch das Bild im stationären<br />

Fach- und Einzelhandel gewandelt: Hamsterprodukte wie Nudeln,<br />

Mehl und Toilettenpapier, die lange Zeit für leere Regale sorgten,<br />

sind jetzt Ladenhüter. Viele geplante Verkaufsaktionen – etwa<br />

anlässlich der Fußball-Europameisterschaft – blieben aus.<br />

Mit Displays den Verkauf wieder ankurbeln<br />

Um jetzt den Umsatz durch „analoges“ Einkaufen wieder zu<br />

steigern, braucht es mehr als eine Mehrwertsteuer-Senkung.<br />

Markenhersteller müssen den Verbrauchern die Vorteile des<br />

stationären Handels in Erinnerung rufen und sie emotional adressieren.<br />

Ziel sollte es sein, die Kunden von der Produktvielfalt<br />

zu überzeugen und sie zu inspirieren. Schließlich bietet ihnen<br />

der Vor-Ort-Einkauf die Möglichkeit, Produkte anzufassen sowie<br />

an- oder ausprobieren. Mit Displays können Markenhersteller<br />

die Aufmerksamkeit und Neugier der Kunden wecken. Durch<br />

originelle Designs, die auf bestimmte saisonale Events oder regionale<br />

Besonderheiten abgestimmt sind, fühlen sich Verbraucher<br />

besonders angesprochen und identifizieren sich eher mit<br />

einem Produkt.<br />

Chance für den Neustart nutzen<br />

Es herrscht weiterhin Unsicherheit darüber, was das Jahr<br />

für den Einzelhandel noch bereithält und welche Einkaufspräferenzen<br />

sich bei den Verbrauchern durchsetzen werden.<br />

Den Kopf in den Sand zu stecken, ist jedoch keine Option<br />

für Markenhersteller. Durch die passende POS-Promotion<br />

erhalten Kunden wieder ein gutes Gefühl beim Einkaufen<br />

vor Ort und empfinden den Besuch im Ladengeschäft als<br />

positives Erlebnis. <br />

Display-E-Book zum kostenfreien Download<br />

Als Experte in Sachen Displays und Copacking stellt Schumacher<br />

Packaging das E-Book „Auf Platz eins mit Zweitplatzierungen<br />

– Warum Displays und Promotionverpackungen am POS<br />

punkten“ inklusive neuester Trends und Checklisten unter<br />

https://schumacher-packaging.com/verpackungen/displays/<br />

verkaufsfoerderung#E-Book zum Download zum kostenlosen<br />

Download zur Verfügung.<br />

4|<strong>2020</strong><br />

36


Europas einzige spezialisierte Fachmesse für<br />

die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie<br />

5. Internationale Fachmesse für die<br />

Wellpappen- und Faltschachtelindustrie<br />

9. – 11. März 2021 | Messe München<br />

Foto: Schumacher<br />

Präsentieren Sie Ihre Maschinen und<br />

Dienstleistungen einem gezielten Fachpublikum<br />

• Papier, Karton und Pappe<br />

• Verbrauchsmaterialien<br />

• Wellpappenanlagen, Zubehör und Komponenten<br />

• Converting-Ausrüstung für Wellpappe<br />

und Faltschachteln<br />

• Design und CAD/CAM<br />

• Druckverfahren und -ausrüstung<br />

• Schneid-, Rill- und Stanztechnik<br />

• Peripheriegeräte<br />

• Materialhandling und Lagerhaltung<br />

• Palettenumreifungs- und -transportsysteme<br />

• MIS- und Produktionsplanungssysteme<br />

• Abfallwirtschaft und Ballenpressen<br />

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info@cce-international.de | +44 (0)1727 814 410<br />

Veranstalter:


Papier/Pappe<br />

„Wir sind da“<br />

Sascha Halek mit seinem<br />

Vater Heinz Halek, der die<br />

Geschäftsführung nach und<br />

nach an die nächste Generation abgiebt.<br />

© Fotos: Halek<br />

.....................................<br />

Seit über 35 Jahren befindet sich im niederösterreichischen Hagenbrunn das Familienunternehmen<br />

Halek. Vom Ein-Mann-Unternehmen ist es im Laufe der Jahre zum Betrieb mit 17 Mitarbeitern<br />

angewachsen. Gesundes Wachstum von innen heraus, neue Ideen am Punkt der Zeit und ein<br />

außergewöhnliches Wertebewusstsein tragen maßgeblich zum Erfolg bei. austropack sprach mit<br />

Geschäftsführer Sascha Halek über die Ausrichtung des Unternehmens und die Herausforderungen<br />

der aktuellen Situation.<br />

Herr Halek, wie geht es Ihnen in dieser<br />

außergewöhnlichen Zeit?<br />

Prinzipiell gut, danke. Dennoch merken wir bei uns und unseren<br />

Kunden eine Verunsicherung, keiner weiß, was noch<br />

kommt, welche Maßnahmen verhängt werden. Den Unternehmen<br />

fehlt der Lichtblick am Ende des Tunnels.<br />

Was unterscheidet Sie von anderen Handelsunternehmen<br />

im Bereich Verpackung und im HORECA-Bereich?<br />

Zum einen haben wir an unserem Standort in Hagenbrunn<br />

sowohl ein großes Lager als auch unsere eigene Logistik mit<br />

Fuhrpark. So können wir die Abläufe vom Wareneingang bis zur<br />

Auslieferung zum Kunden selbst timen und haben die Kontrolle<br />

darüber. Daran werden wir trotz aller Kosten festhalten,<br />

viele andere lagern dies ja bereits aus. Für uns ist es aber<br />

extrem wichtig und ein wesentlicher Vorteil unseres Unternehmens.<br />

Wir haben standardmäßig 1900 Artikel auf Lager, diese<br />

sind in 24 bis 48 Stunden beim Kunden. Standardprodukte<br />

liefern wir just in time.<br />

Zum anderen arbeiten wir mit den renommiertesten Herstellern<br />

in Europa zusammen. Wir haben unseren Fokus auf Produkte<br />

gelegt, die in Europa hergestellt werden, auch das wird<br />

so bleiben, wir halten nichts von extrem günstiger Billigware.<br />

Wir wollen so nah wie möglich kaufen, wohlwissend, dass wir<br />

manche Großkunden so nicht erreichen werden, da wir preislich<br />

nicht mitkommen. Aber dafür stehen wir. Qualität und<br />

europäische Produktion und Wertschöpfung und Zertifizierungen<br />

sind uns wichtig.<br />

Zudem sind wir zwar ein Handelsbetrieb, machen aber mit unseren<br />

Partnern Spezialanfertigungen, entwickeln individuelle Lösungen,<br />

bedrucken nach Kundenwunsch alles von der Serviette<br />

über Kartons bis hin zum Becher für Kaffeeautomaten.<br />

Just in time und die Herkunft aus Europa sind Ihnen<br />

besonders wichtig. Wofür steht Halek noch?<br />

Für das Menschliche, das Zwischenmenschliche. Wir haben<br />

zwar während des Lockdowns einen Online-Shop ins Leben<br />

gerufen, aber bei uns geht es um den Kundenkontakt, wir sind<br />

da, wir sind Ansprechpartner, Sie erreichen uns, wir haben<br />

Namen, rufen zurück, kommen zum Termin vor Ort.<br />

Es gibt immer jemanden, der billiger ist, wir wollen nicht billiger<br />

sein, wir sind besser, von den Produkten und vom Service her.<br />

Wir sind da für unsere Kunden und wir stehen für Qualität.<br />

Wie hat sich in letzter Zeit die Nachfrage – besonders im<br />

Verpackungsbereich – entwickelt?<br />

Die Tendenz geht in Richtung nachhaltiger Verpackungen. Der<br />

Begriff Nachhaltigkeit wird leider oft ausgelegt, wie man ihn<br />

38<br />

4|<strong>2020</strong>


Verpackungen und der HORECA-Bereich sind<br />

Schwerpunkte der Halek GmbH.<br />

gerne hätte. Das Kunststoffbashing, der Plastik-Bann nehmen<br />

gerade Ausmaße an … und die Kunden reagieren darauf,<br />

fragen nach biologisch abbaubaren Verpackungen. In vielen<br />

Bereichen ist aber Kunststoff die sicherste und sinnvollste<br />

Lösung. Viele Verpackungen waren immer schon recycelbar,<br />

das ist nichts Neues. Dass die Verpackungen im Meer landen,<br />

dafür können Verpackungen und Hersteller nichts. Man kann<br />

der Industrie nicht alles umhängen. Da setzt man an der falschen<br />

Stelle an.<br />

Besonders umweltfreundliche Verpackungen und<br />

Produkte werden bei Ihnen mit dem ecostar by Halek<br />

ausgezeichnet. Was steckt dahinter?<br />

Vor rund zwei Jahren haben wir uns Gedanken darüber gemacht,<br />

wie wir besonders umweltfreundliche Produkte als solche<br />

kennzeichnen können. Es gibt schon viele internationale<br />

Normen, aber die waren für uns zu wenig aussagekräftig. Wir<br />

wollten nicht nur auf den verwendeten Rohstoff schauen, sondern<br />

auch Transportwege, Recycelbarkeit und Kompostierbarkeit<br />

miteinbeziehen. So haben wir unsere eigene Kennzeichnung,<br />

den ecostar by Halek ins Leben gerufen und patentiert.<br />

Dazu haben wir auch eine kleine Fibel für unsere Kunden erstellt,<br />

worin die einzelnen Rohstoffe, ihre Gewinnung, Verwendung,<br />

ihr Abbau sowie Sammlung und Recycelbarkeit wertfrei<br />

erklärt werden. Wir machen mehr, als nur Produkte zu verkaufen,<br />

wir wollen unsere Kunden beraten.<br />

Während des Lockdowns ist eine neue Idee gereift<br />

und schließlich ein neues Produkt, die Hygienesäule,<br />

entstanden. Wie kam es zu ihrer Entwicklung?<br />

Das erfolgte aufgrund einer Kundennachfrage. Im März und<br />

vor allem im April war der Markt quasi leergesaugt. Wir haben<br />

uns Gedanken gemacht, was wird benötigt? Wir hatten schon<br />

Produkte von unseren Partnern im Programm, Sensorspender<br />

aus Kunststoff für Seifen gab es ja schon einige, doch die<br />

Am Unternehmensstandort im niederösterreichischen<br />

Hagenbrunn sind über 1900 Artikel auf Lager.<br />

waren alle batteriebetrieben, hatten nur etwa einen Liter Füllmenge.<br />

Da kommt man bei größeren Veranstaltungen nicht<br />

weit. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit einem Engineering-<br />

Unternehmen zusammen, da haben wir das Thema mal auf<br />

den Tisch gebracht. Innerhalb kürzester Zeit hat die Entwicklung<br />

dann die Hygienesäule aus Edelstahl mit mechanischer<br />

Betätigung entwickelt. Heute wird sie in der Steiermark produziert.<br />

Ja, es gibt ähnliche Produkte, aber die großen Vorteile,<br />

mit denen sich unsere Säule von anderen abhebt, sind<br />

die mechanische Betätigung unabhängig von Stromanschluss<br />

und Batterien, der 10-Liter-Kanister und die Edelstahlsäule,<br />

die sich überall aufstellen lässt und sogar mit Lasergravur<br />

personalisiert werden kann.<br />

Wir haben schon Käufer aus den unterschiedlichsten Bereichen,<br />

von Eventveranstaltern über Apotheken bis hin zu einem<br />

Notar, sogar die ÖBB haben zu Testzwecken mehrere erworben.<br />

Die Einsatzgebiete sind ja zurzeit nicht enden wollend,<br />

das reicht von Messeveranstalter, Spitäler über Schulen, Universitäten<br />

über die Gastronomie oder Supermärkte. Man muss<br />

leider aber dazu sagen, es ist ein Produkt, das Geld kostet,<br />

womit man aber keines verdienen kann … aber man braucht<br />

es. Komplett kostet es 630 Euro – wir haben Reaktion von<br />

„was, so teuer“, bis „nicht mehr?“.<br />

Zusammengefasst möchte ich sagen, dass ich froh und<br />

stolz bin, dass man so ein Projekt in Österreich in kürzester<br />

Zeit umsetzen kann, mit den richtigen Partnern in guter<br />

Zusammenarbeit. <br />

4|<strong>2020</strong><br />

39


Veranstaltungen | Ausbildung | Weiterbildung<br />

PINnWAND<br />

© Wirtschaftsministerium RLP<br />

Verdiente Auszeichnung für ein Lebenswerk<br />

Anderen zum Erfolg verhelfen, Gründerinnen und Gründern den Weg ebnen – das ist der<br />

Antrieb von Sabine Bittmann. Frau Bittmann ist Gesellschafterin der Bittmann Holding<br />

GmbH und der BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH und hat in Meisenheim im Landkreis<br />

Bad Kreuznach den BITO-Campus für Gründerinnen und Gründer mit ins Leben gerufen.<br />

Der rheinland-pfälzischer Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat Sabine Bittmann für ihr<br />

herausragendes Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz<br />

mit der Wirtschaftsmedaille ausgezeichnet.<br />

„Sie bringen die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz voran und unterstützen Menschen auf ihrem<br />

Weg zur erfolgreichen Unternehmensgründung. Mit Ihrem Engagement geben Sie Menschen<br />

eine Perspektive“, sagt Wissing bei der Verleihung der Wirtschaftsmedaille an Sabine<br />

Bittmann auf dem Gelände des BITO-Campus in Meisenheim. „Sie haben hier in Meisenheim<br />

einen Ort geschaffen, an dem junge Menschen die besten Voraussetzungen finden, um erfolgreiche Gründer zu<br />

werden. Und das nicht in Mainz, Koblenz oder Kaiserslautern – sondern jenseits der großen Städte. Sie denken über<br />

das eigene Unternehmen hinaus und verhelfen damit jungen Menschen zum Erfolg. Sie setzen sich mit Ihrer Stiftung<br />

für die Förderung von Kindern und Jugendlichen ein. Sie schenken Ihre Aufmerksamkeit denjenigen, die unsere Zukunft<br />

gestalten – das tun Sie uneigennützig und mit herausragendem Engagement“, so der Wirtschaftsminister.<br />

Wir gratulieren herzlich!<br />

Dresdner Verpackungstagung wird zum Online-Event.<br />

Vom 2. bis zum 4. Dezember <strong>2020</strong> lädt das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi) alle Akteure aus Industrie, Marken,<br />

Handel, Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit Studierenden zum traditionellen Jahresend-Treffen der Branche.<br />

Zu ihrem 30-jährigen Jubiläum wird die Dresdner Verpackungstagung dieses Jahr als „Digitale Verpackungstage“ online<br />

stattfinden. Im Fokus der Netzwerk-Plattform stehen die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.<br />

„Unsere Teilnehmer müssen dieses Jahr leider auf das traditionelle<br />

Flair der Dresdner Weihnachtsmärkte verzichten. Aber abgesehen<br />

davon, bieten die Digitalen Verpackungstage des dvi die gewohnt<br />

hochwertigen Inhalte und Top-Referenten. Auch der Netzwerk-Charakter<br />

und die einzigartige Möglichkeit, den Kontakt zu Studierenden<br />

verpackungsrelevanter Studiengänge aufzunehmen, bleibt erhalten.<br />

Dafür setzen wir auf ein spezielles Match-making-Tool. Ich bin sicher,<br />

dass wir auch in Zeiten von Corona als interaktiver Netzwerktreffpunkt<br />

und Dialog-Plattform die zentralen Themen rund um die Verpackung<br />

auf den Punkt bringen werden“, freut sich dvi-Geschäftsführer und<br />

Tagungsmoderator Winfried Batzke.<br />

© dvi<br />

130 Jahre Pfeiffer Vacuum<br />

Pioniergeist und Leidenschaft prägten den Vakuumspezialisten von Anfang an. Als Arthur Pfeiffer 1890 das Unternehmen<br />

in Wetzlar gegründet hatte, widmete er sich anfangs der Produktion von Gasfernzündern.<br />

Nachdem sich elektrische Glühlampen am Markt durchgesetzt hatten, richtete der Unternehmensgründer<br />

sein Schaffen kurzerhand neu aus: Über die neue Beleuchtungstechnologie kam<br />

er zu den bei der Herstellung eingesetzten vakuumtechnischen Lösungen. Schnell erkannte<br />

Arthur Pfeiffer, welche Bedeutung die Vakuumtechnologie für praktisch alle Bereiche von Industrie<br />

und Forschung haben könnte – und konzentrierte sich in der Folge voll und ganz auf<br />

dieses Feld. Seitdem prägte Pfeiffer Vacuum die Vakuumtechnik maßgeblich.<br />

40<br />

4|<strong>2020</strong>


Veranstaltungen | Ausbildung | Weiterbildung<br />

PINnWAND<br />

Plattform Verpackung mit Zukunft<br />

Die Plattform Verpackung mit Zukunft konnte acht erfolgreiche österreichische Unternehmen<br />

entlang der Wertschöpfungskette von Verpackungen dazugewinnen. Als<br />

Mitglieder der Plattform Verpackung mit Zukunft werden nun auch Gabriel Chemie,<br />

Saubermacher AG, Wolf Plastics, Brantner, Starlinger, MAM Baby, Danone und Kruschitz<br />

Recycling Plastics an der Erreichung unserer gemeinsamen Ziele mitwirken.<br />

Vom Rohstoffverarbeiter bis zum Recycler, vom Verpackungs- bis zum Konsumgüterhersteller: Die Mitglieder der Plattform<br />

„Verpackung mit Zukunft“ glauben daran, dass eine ressourcenschonende Nutzung von Verpackungen möglich,<br />

sinnvoll und notwendig ist. Jeder tut schon etwas. Aber als einzelnes Unternehmen oder Branche kann man nur Teillösungen<br />

bieten. Nicht nur das: Man sieht auch immer nur einen kleinen Teil der Chancen, die sich ergeben. Um etwas<br />

zu bewegen, müssen alle, die an der Produktion, der Nutzung und der Verwertung von Verpackungen beteiligt sind, an<br />

einen Tisch kommen. Gemeinsam arbeiten die Mitglieder der Plattform daran, dass bestehende Lösungen für Herausforderungen<br />

im Verpackungsbereich zu einer ganzheitlichen Lösung zusammengeführt werden.<br />

Rondo mit vier WorldStar Packaging<br />

Awards <strong>2020</strong> ausgezeichnet<br />

Die Rondo Gruppe mit Stammsitz in Frastanz gewinnt gleich vier der begehrten<br />

WorldStar Packaging Awards <strong>2020</strong>. Prämiert wurden innovative<br />

Verpackungslösungen des Wellpappe-Experten in den Kategorien Transport,<br />

Point-of-Sale und Lebensmittel: Neben den nachhaltigen Steigen<br />

aus Wellpappe für Obstprodukte (Kategorie Lebensmittel) und zwei werbewirksamen<br />

Display-Varianten (Kategorie Point-of-Sale) konnte auch die<br />

neue Transportverpackung für Geberit Unterputzspülkästen die Jury des<br />

WorldStar Packaging Awards <strong>2020</strong> überzeugen.<br />

© Rondo<br />

© STILL<br />

100 Jahre STILL<br />

„Mit einzigartiger Serviceperformance und Solution Competence prägt STILL bereits seit einem Jahrhundert die Zukunft<br />

der Elektromobilität der innerbetrieblichen Logistik“, erzählt DI Stefan Krejca, Geschäftsführer bei STILL Österreich,<br />

stolz, als er Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Landeshauptfrau<br />

Mag. Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Herbert Janschka,<br />

WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker und WKNÖ Bezirksobmann<br />

Ing. Martin Fürndraht durch die heiligen Hallen am Firmenstandort<br />

in Wiener Neudorf führt. Anlässlich des 100-jährigen<br />

Bestehens des Konzerns war es den Vertreter aus Politik und<br />

Wirtschaft ein besonderes Anliegen, Geschäftsführer DI Stefan<br />

Krejca und seinem Team persönlich zu diesem Meilenstein zu<br />

gratulieren und einen Einblick in das Unternehmen des Intralogistikers<br />

zu bekommen. „Es ist mir und meinen Mitarbeiter<br />

eine große Ehre, so hohen Besuch bei uns begrüßen zu dürfen<br />

und zu zeigen, wie wir als Anbieter umfassender Intralogistiklösungen<br />

täglich daran arbeiten, die Nachhaltigkeit dank smarter<br />

Technologien voranzutreiben“, ist Krejca begeistert.<br />

4|<strong>2020</strong><br />

41


personalia<br />

© RAJA © Clark<br />

© PAXMATIC<br />

Andy Baldy ist neuer Parts<br />

Manager bei Clark. In dieser<br />

Funktion verantwortet er unter<br />

anderem die Bereiche Vertrieb,<br />

Customer Service sowie den<br />

Einkauf. Er folgt Markus Jöckel,<br />

der sich zukünftig anderen<br />

Aufgaben widmen wird.<br />

Etane Derhy übernimmt als<br />

International Key Account<br />

Director die Verantwortung<br />

für die Entwicklung der<br />

internationalen Großkunden<br />

aller Unternehmungen der<br />

RAJA-Gruppe. Er hat seine<br />

Karriere bei RAJA 1985 als<br />

Vertriebsmitarbeiter<br />

gestartet, zuletzt war er<br />

Key Account Director.<br />

Christian Gees ist neuer<br />

CEO bei der PAXMATIC AG in<br />

Haldenstein. Er ist bereits<br />

seit Januar 2017 Mitglied<br />

der Geschäftsleitung und<br />

im Verwaltungsrat. Der<br />

bisherige CEO und Inhaber der<br />

PAXMATIC, Roland A. Schierle<br />

bleibt im Unternehmen als<br />

Verwaltungsrats-Präsident.<br />

© Werner Streitfelder © Messe Düsseldorf © Romaco<br />

Die Romaco Holding GmbH<br />

hat Michael Van den<br />

Bossche mit Wirkung zum<br />

1. August <strong>2020</strong> zum neuen<br />

Geschäftsführer von Romaco<br />

Innojet ernannt. In seiner<br />

neuen Position verantwortet<br />

er die Bereiche Vertrieb,<br />

Laborbetrieb, Kundendienst<br />

und Produktmanagement.<br />

Seit Anfang September ist<br />

Thomas Dohse (50) als<br />

Project Director der führende<br />

Kopf bei der interpack. Er folgt<br />

auf Bernd Jablonowski. Dohse<br />

ist bereits seit 2005 Teil des<br />

interpack-Teams bei der Messe<br />

Düsseldorf und verantwortete<br />

schon die interpack 2017 auf<br />

operativer Ebene.<br />

Die Altstoff Recycling Austria<br />

AG (ARA) hat einen neuen<br />

Vorstand: Dr. Harald Hauke<br />

(53) folgt auf Werner Knausz,<br />

der weiterhin der ARA beratend<br />

zur Seite stehen wird. Hauke ist<br />

seit 2012 Geschäftsführer von<br />

Austria Glas Recycling sowie<br />

seit 2018 Geschäftsführer von<br />

ARAplus.<br />

© Nexxiot<br />

Marianna Levtov, Expertin<br />

für globale digitale Standards<br />

bei der Nexxiot AG, wurde zur<br />

Vorsitzenden des ISO Technical<br />

Committee 1<strong>04</strong>/SC <strong>04</strong>/ WG 2<br />

gewählt. Sie übernimmt diese<br />

Position ab sofort in der<br />

Arbeitsgruppe „AEI für Container<br />

und containerbezogene<br />

Ausrüstung“.<br />

© Syntegon<br />

Johan Nilsson ist neues<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

von Syntegon Technology.<br />

Als Geschäftsführer<br />

verantwortet er den neu<br />

gegründeten Geschäftsbereich<br />

Service & Digital Solutions.<br />

Nilsson war zuletzt als<br />

Head of Service & Industry 4.0<br />

Solutions bei Tetra Pak tätig.<br />

42<br />

4|<strong>2020</strong>


UnVerpackung<br />

des Monats<br />

Verpackung des Monats:<br />

Inzersdorfer Aufstriche<br />

Bei uns in der Familie werden gerne<br />

Rachfleischaufstrich, Jagdwurst<br />

oder Leberpastete aufs Brot gegessen. Besonders der<br />

Große mag sie zur Jause im Kindergarten. Da wir mit<br />

einer solchen Dose jedoch einige Tage auskommen, stellte<br />

sich mir natürlich die Frage, wie kann ich sie wiederverschließen.<br />

Inzersdorfer selbst lieferte mir mit passenden<br />

Deckeln die Antwort dazu. Leider gibt es diese Deckel,<br />

die auf alle Aufstrich-Dosen von Inzersdorfer passen, nur<br />

auf dem Wellness Thunfischaufstrich, den meine Familie<br />

jetzt nicht so besonders mag. Aber einmal konnten<br />

wir uns auch damit abfinden, dafür haben wir nun einen<br />

praktischen Kunststoffdeckel, der jedes Mal wieder zum<br />

Einsatz kommt, wenn wir eine Dose Aufstrich öffnen. Eine<br />

praktische Lösung, die Kunden an das Produkt bindet!<br />

Unverpackung des Monats:<br />

Hundefutterdosen<br />

Meine liebe Kollegin Renate und<br />

ich sind nicht nur Mütter, wir sind<br />

auch langjährige Hunde-Mütter.<br />

Wie wahrscheinlich jeder Hundehalter<br />

auch haben wir uns schon<br />

das eine oder andere Mal über<br />

die Hundefutterdosen geärgert. Meist sind sie sehr<br />

schwer zu öffnen, der Dosenring zum Öffnen reißt ab<br />

oder man verletzt sich bei der Entnahme des Futters an<br />

den scharfen Kanten der Öffnung. Zudem lässt sich so<br />

eine Dose auch nur schwer wiederverschließen? Wieso<br />

gibt es nicht passende Kunststoffdeckel etwa als Beigabe<br />

zu einer Dreier-, Sechser oder Zehner-Packung,<br />

mit dem die Dose wiederverschlossen werden kann?<br />

Wären Mehrweg-Glasbehälter eine denkbare, umweltfreundliche<br />

Alternative? Auf jeden Fall besteht hier noch<br />

Verbesserungspotenzial. <br />

Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders<br />

toll finden oder über die Sie sich immer wieder ärgern?<br />

Schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at


Termine | Impressum<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

ECR Tag <strong>2020</strong><br />

Online-Event<br />

12. November <strong>2020</strong>,<br />

ecr-austria.at/ecrtag/<br />

BrauBeviale<br />

Virtuelle Messe/Online<br />

10. bis 12. November <strong>2020</strong>,<br />

www.braubeviale.de<br />

6. Expertentreff Verpackungsdruck<br />

Tagung<br />

24. bis 25. November <strong>2020</strong>,<br />

Osnabrück (D)<br />

www.innoform-coaching.de<br />

APV/SVI-Pharma-Verpackungsforum <strong>2020</strong><br />

Online-Tagung<br />

24. bis 25. November <strong>2020</strong>,<br />

www.svi-verpackung.ch<br />

European Bioplastics Conference<br />

Online-Tagung<br />

30. November bis<br />

03. Dezember <strong>2020</strong>,<br />

www.european-bioplastics.org<br />

Dresdner Verpackungstagung<br />

Online-Tagung<br />

03. bis <strong>04</strong>. Dezember <strong>2020</strong>,<br />

www.verpackung.org<br />

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden und werden viele Veranstaltungen teils kurzfristig abgesagt, verschoben<br />

oder als Online-Event abgehalten. Bitte informieren Sie sich auf den Webseiten der Veranstalter über Abhaltung<br />

von Messen, Kongressen, Seminaren etc. und über die geltenden Hygiene- und Sicherheitsregelungen.<br />

Die nächste austropack erscheint im Februar 2021<br />

Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />

interpack 2021 • Metpack 2021 •<br />

Interne Logistik | Lager | Transport • Recycling | Umwelt | Nachhaltigkeit<br />

Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />

Impressum<br />

austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />

Internen Logistik<br />

Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Iris Schönauer; Verwendete<br />

Bilddatenbank: www.istock.com , www.pixabay.com; Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und<br />

Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %, A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007;<br />

Gesellschafter: Mag. Ulrike Grassl und Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at,<br />

Anzeigenleitung +43/676 572 28 24 oder renate.grimm@ggmedien.at, Grafik & Layout: layout@ggmedien.at, Backoffice: office@ggmedien.at;<br />

Internet: www.austropack-online.at; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />

Lagertechnik. Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />

4 x jährlich, 3.800 Stück Auflage; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />

Euro 24,- inkl. Verpackung und 10 % USt; Jahresabo Ausland Euro 39,- inkl. Verpackung und Porto. Nachdruck – auch mit Quellenangabe –<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />

Maskulinums in unseren Texten entschieden. Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt. Datenschutz: Unsere<br />

Datenschutzerklärung finden Sie unter: www.austropack-online.at/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />

Mag. Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39 ulrike.grassl@ggmedien.at; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data<br />

GmbH,Guntramsdorfer Straße 105, A-2340 Mödling, kundenservice@herold.at, +43 2236 401-0; Ihre Daten (Name, Adresse) wurden von<br />

uns zum Zwecke der postalischen Zusendung von Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet. Sie können gegen diese Verarbeitung<br />

Ihrer Daten für diese Zwecke der Direktwerbung jederzeit Widerspruch erheben.<br />

44<br />

4|<strong>2020</strong>


anbieter-index<br />

anbieter-index<br />

Allclick (A) ......................................................... L1<br />

Austropressen Roither (A) .................................. A1<br />

Ballerstaedt (A) ................................................. A4<br />

BFSV (D) ............................................................ B1<br />

Bluhm Systeme (A) ............................................ K3<br />

BOSCH (D) ........................................................ V4<br />

BT-Etikett eK Deutschland (D) ............................ E1<br />

Danfoss (A) ....................................................... A5<br />

ECM (A) ............................................................. E1<br />

Eurofoam Pactec (A) .......................................... V3<br />

GIKO (A) ............................................................ F1<br />

Gramiller (A) ...................................................... V1<br />

Hauer (A) ........................................................... E1<br />

Herma (A).......................................................... E2<br />

Herrmann Ultraschalltechnik (D)......................... U2<br />

HSM GmbH + Co. KG (D) .................................... A1<br />

HTW (A) ............................................................. H2<br />

IDH (D) .............................................................. B1<br />

Indosa (CH) ....................................................... A3<br />

Knapp (D) .......................................................... B3<br />

Logett (A) .......................................................... E1<br />

Marzek-Etiketten (A) .......................................... E1<br />

Meier Verpackungen (A) ..................................... V2<br />

Meindl (A) ......................................................... A1<br />

Mettler Toledo (A) ............................................. M1<br />

Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) .... B1<br />

ofi (A) ............................................................... B1<br />

Pawel (A) ........................................................... V2<br />

PIRLO GmbH & Co KG (A) .................................. M2<br />

Rajapack GmbH ................................................ V2<br />

Rapf & Co. (A) .................................................... A2<br />

REA Elektronik (D) .............................................. K2<br />

Schafler (A)........................................................ P1<br />

semket (A) ............................................. E1, E3, K3<br />

Servent Consulting (A) ....................................... C1<br />

Sonotronic (D) ................................................... U1<br />

Stöffl (A) ...................................................... K1, S1<br />

TransPak (A) ...................................................... V2<br />

Tropack (D) ......................................................... T1<br />

Ulikett (A) .......................................................... E1<br />

Ulrich Etiketten (A) ............................................. E1<br />

VDZ (D) ............................................................. B1<br />

V-V-L (D) ............................................................ B1<br />

Werfring (A) ....................................................... F2<br />

Winter (A) .............................................. H1, L2, P1<br />

A1<br />

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4|<strong>2020</strong><br />

45


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Franz-Grill-Straße 5, 1030 Wien, Austria<br />

Tel.: +43 (0)1/317 82 44<br />

Fax: +43 (0)1/317 82 44 - 14<br />

michael.auer@verpackungsinstitut.at<br />

www.verpackungsinstitut.at<br />

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ONLINE<br />

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Tel.: +49 231 1397 262 20<br />

Fax: +49 231 1397 262 49<br />

E-Mail: mail@vdz-gmbh.de<br />

Web: www.vdz-gmbh.de<br />

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C1<br />

consulting<br />

Institut für Distributions- und<br />

Handelslogistik des VVL e. V.<br />

Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen<br />

Giselherstraße 34<br />

D-44319 Dortmund<br />

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U2<br />

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Ultraschallsiegelsysteme<br />

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