Austropack 2020/04
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4<br />
<strong>2020</strong><br />
16<br />
Pharma<br />
gegen die krise<br />
18<br />
Getränke<br />
kommt das einwegpfand?<br />
30<br />
Karton, Pappe<br />
erlebnis vor ort<br />
niederösterreichischer Familienbetrieb erfolgreich in der krise Seite 38<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
Verpackung verkauft<br />
Entwicklung | Produktion | Logistik
VORWORT<br />
EDITORIAL<br />
Ein Pfand<br />
in meiner Hand …<br />
Als Kinder haben wir oft ein Spiel gespielt, dabei rief einer „Stopp!“ und alle mussten sofort innehalten und durften sich nicht mehr<br />
bewegen, egal, was sie gerade machten. Hat sich doch jemand bewegt, musste derjenige ein Pfand abgeben. Das bekam er erst<br />
wieder zurück, wenn er eine Aufgabe gelöst hatte.<br />
So ein Pfand ist schon eine Sache für sich. Ist es das wert, dass ich diese oder jene Aufgabe löse oder verzichte ich dann doch<br />
lieber darauf? Die Frage stellt sich auch bei der aktuellen Debatte um die Einführung eines Pfandsystems auf PET-Getränkeflaschen.<br />
Gefordert wird es von vielen Seiten, von vielen anderen wird es hingegen abgelehnt. (Mehr zu den aktuellen Diskussionen lesen<br />
Sie ab Seite 18.)<br />
Ja, es stimmt schon, bei Kunststoff liegen wir in Österreich noch unter den EU-Zielen was die Sammelquoten betrifft, daran soll und<br />
muss sich etwas ändern. Doch denke ich, dass ein Pfandsystem nicht die gewünschten großen Erfolge bringen wird. Gerade auf<br />
dem Land müssen laufend Geissler und Supermarktpächter schließen, die Herausforderungen eines Pfandsystems werden wohl<br />
noch mehr von ihnen in die Knie zwingen. Was mir zudem sauer aufstößt, ist die plakative Werbung mittels schrecklicher Bilder von<br />
verendeten Fischen, die zu viel Kunststoff gefressen haben und Seevögeln, die verhungerten, weil ihr Schnabel in Kunststoffringen<br />
feststeckte. Ganz ehrlich, ich persönlich habe keine Flasche ins Meer geworfen. Die Verantwortung dafür auf die Verbraucher abzuwälzen,<br />
weil man ihnen gerade habhaft ist – im Gegensatz zu den illegalen Müllentsorgern – ist der einfachste, aber falsche Weg.<br />
Ja, wir brauchen Ideen, wir brauchen Lösungen, damit mehr Kunststoff richtig entsorgt und gesammelt wird. Die Entsorgung komplizierter<br />
zu machen, ist vielleicht nicht die beste. Um richtig wirksam zu sein, denke ich, müsste so eine Lösung weit über das<br />
Sammeln von PET-Flaschen hinausgehen … und nein, unverpackt halte ich – gerade in der jetzigen Situation – für keine Lösung.<br />
Was meinen Sie?<br />
Chefredakteurin<br />
ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
4|<strong>2020</strong><br />
3
14 16<br />
24<br />
18 30 38<br />
Inhalt Ausgabe 4 | <strong>2020</strong><br />
Titelstory<br />
„Wir sind da“ 38<br />
Pharmaverpackung<br />
Pharma-Verpackungsunternehmen im Kampf gegen Covid-19 16<br />
Covid-19-Schnelltest 17<br />
Getränkeverpackung<br />
Kommt das Einwegpfand in Österreich? 18<br />
Etiketten in der Getränkeindustrie 24<br />
Abschied von der Schrumpffolie! 26<br />
BrauBeviale <strong>2020</strong> 28<br />
Corona positiv für Umweltschutz 29<br />
Papier, Karton, Pappe<br />
Best of Wellpappe <strong>2020</strong> 30<br />
Die holzfreie Alternative für Holzverpackungen 32<br />
Mit Displays wird der Einkauf vor Ort wieder zum Erlebnis 32<br />
Service | Aktuelles<br />
News 6<br />
Marktentwicklung 10<br />
Kolumne Verpackung 14<br />
Pinnwand 40<br />
Personalia 42<br />
Unverpackung 43<br />
Termine/Vorschau 44<br />
Impressum 44<br />
Anbieter-Index 45<br />
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austropack-online.at<br />
4<br />
4|<strong>2020</strong>
Vielfältige<br />
Verpackungen?<br />
Vielfältige<br />
Kennzeichnungslösungen!<br />
Laserbeschrifter<br />
RFID<br />
Tintenstrahldrucker<br />
Etikettiersysteme<br />
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„Flaschen und Dosen kennzeichnen“<br />
Das Kennzeichnen von Gebinden in der Getränkeindustrie<br />
erfolgt aus verschiedenen Gründen: unter<br />
anderem zur internen Qualitätssicherung, zur Rückverfolgbarkeit<br />
sowie zum Schutz des Verbrauchers.<br />
Auf Flaschen und Dosen bringen Laserbeschrifter<br />
oder Inkjet-Drucker die Informationen wie Produktionslinie,<br />
Abfülldatum, LOT-Nummer oder Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
auf.<br />
Bei den Flaschen wird entweder die Flasche, das Flaschenetikett<br />
oder die Sleeve-Folie beschriftet.<br />
Neben unterschiedlichen Verpackungsmaterialien<br />
in der Getränkeindustrie sind unter anderem hohe<br />
Liniengeschwindigkeiten, Kondensat und beengte<br />
Platzverhältnisse Herausforderungen für die Kennzeichnungstechnik.<br />
Welche Technologie – Inkjet oder<br />
Laser – wann sinnvoll ist, bestimmt die jeweilige<br />
Anwendung. Denn jedes System hat entscheidende<br />
Vorteile.<br />
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News<br />
© Beckhoff<br />
AKTUE<br />
Automatisierung. 3.000 registrierte Gerätehersteller. Beckhoff hat das<br />
Echtzeit-Ethernet-System EtherCAT 2003 in den Markt eingeführt und noch im selben<br />
Jahr im Rahmen der EtherCAT Technology Group (ETG) offengelegt. Seitdem – so<br />
Thomas Rettig, Senior Management Control System and Communication Architecture<br />
bei Beckhoff – hat dieses ultraschnelle Kommunikationssystem in der Automatisierung<br />
einen wahren Siegeszug angetreten. Die ETG hat dies im Juli <strong>2020</strong> mit der Vergabe der<br />
3.000sten EtherCAT Vendor ID erneut bestätigt.<br />
Mit diesen 3.000 bei der ETG offiziell registrierten Geräteherstellern verfügt EtherCAT<br />
über die mit großem Abstand breiteste Unterstützung im Markt – laut ETG sind es bei<br />
der Nutzerorganisation mit den zweitmeisten registrierten Herstellern nur etwa halb so<br />
viele. Der Erfolg ist nach Thomas Rettig zum einen in der Technologie selbst begründet,<br />
die nicht nur für Anwender, sondern auch für Hersteller von EtherCAT-Geräten vorteilhaft<br />
ist: „EtherCAT kommt den unterschiedlichen Anforderungen von Steuerungen und<br />
Peripheriegeräten optimal entgegen. So ist auf der Master-Seite möglichst auf spezielle<br />
Hardware zu verzichten, weil vorhandene Rechner genutzt werden sollen. Auf der Slave-<br />
Seite wird hingegen die vollständige Hardware-Integration bevorzugt, um Kosten zu sparen<br />
und die Komplexität zu reduzieren.“ Alle komplexen und zeitkritischen Funktionen<br />
stecken bei EtherCAT in den Slave-Controller-Chips, die von zwölf verschiedenen Halbleiter-Herstellern<br />
angeboten werden. Einfache Geräte benötigen keinen Microcontroller<br />
und somit auch keine Software, da einige der Chips bereits über I/O-Schnittstellen verfügen. Der EtherCAT-Master wird<br />
komplett in Software ausgeführt; die Steuerung benötigt lediglich einen herkömmlichen Ethernet-Port, kann also ohne<br />
zusätzliche Hardware auf nahezu jedem PC oder Microcontroller-Board implementiert werden.<br />
www.beckhoff.de<br />
Lebensmittel. Bedürfnis nach sicheren, hygienischen Lebensmittelverpackungen durch Corona stark<br />
gestiegen. Kaufentscheidungen in Supermärkten werden meist emotional getroffen. Das betrifft auch Verpackungen.<br />
Größe, Komfort, Kosten, Umweltschutz und Hygiene spielen eine wichtige Rolle. Die Corona-Krise hat aber auch in<br />
diesem Bereich zu einem Umdenken bei der Bevölkerung geführt. Vor allem die Frage der Sicherheit von Lebensmitteln<br />
ist in den vergangenen Monaten stärker in den Fokus gerückt. Laut einer aktuellen Umfrage* hat sich das Bedürfnis<br />
der heimischen Bevölkerung nach hygienischen, keimfreien Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff durch die<br />
Corona-Krise deutlich erhöht. Fast jeder zweite Befragte (45,5 Prozent) gibt an, dass es wichtig sei, heute darauf zu<br />
achten, dass die gekauften Lebensmittel durch Kunststoffverpackungen vor Keimen gut geschützt sind. Vor Corona war<br />
es weniger als ein Drittel (29,9 Prozent). Das entspricht einem Anstieg von 50 Prozent. Gleichzeitig ist auch die Ablehnung<br />
von Kunststoffverpackungen deutlich gesunken. Während vor der Krise noch mehr als ein Viertel (27,6 Prozent)<br />
hygienische Kunststoffverpackungen bei Lebensmitteln nicht wichtig fand, ist es heute nur noch jeder Fünfte (20,8 Prozent).<br />
„Wenn es um die Gesundheit und das Wohlergehen der Familie geht, dann bevorzugen die Menschen verstärkt<br />
sichere Verpackungen aus Kunststoff, die durch ihre Materialeigenschaften hygienische, keimfreie Lebensmittel garantieren,“<br />
fasst Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) die<br />
Ergebnisse zusammen. Zusätzlich wird durch die Verpackung die Haltbarkeit der Produkte erhöht und Lebensmittelverschwendung<br />
vermieden.<br />
www.fcio.at<br />
6<br />
4|<strong>2020</strong>
News<br />
LLES<br />
Karton. Excellence Centre eröffnet. Der wachsende Verbrauch und<br />
die Nachfrage nach nachhaltigeren Verpackungen erhöhen den Bedarf an<br />
neuen Innovationen. Um heute und in Zukunft Lösungen für Verpackungen<br />
zu entwickeln, hat Metsä Board in seinem neuen Excellence Centre<br />
am einzigartigen Standort für Bioökonomie in Äänekoski, Finnland, den<br />
Betrieb aufgenommen.<br />
Das Zentrum mit seiner Spitzentechnologie für Forschung und Entwicklung,<br />
Verpackungsdesign sowie Karton- und Verpackungsleistung soll<br />
die Material- und Verpackungsinnovation beschleunigen und Kunden<br />
und Technologiepartnern weltweit eine Plattform für die Zusammenarbeit<br />
bieten.<br />
Das insgesamt 1.500 Quadratmeter große Excellence Centre umfasst<br />
Forschungs- undEntwicklungseinrichtungen, ein Studio für Verpackungsdesign,<br />
ein Kundenfeedbackcenter und ein hochmodernes Labor mit<br />
mehr als 100 verschiedenen Messmethoden und Analysetools. Das Zentrum<br />
verfügt außerdem über ein virtuelles Geschäft und ein CAE-Tool (Computer Aided Engineering), um eine ausgefeilte<br />
Simulation und Analyse der Verpackungsleistung zu ermöglichen.<br />
www.metsaboard.com<br />
© MetsäBoard<br />
© Mettler-Toledo<br />
Qualität. ETIKETTENINSPEKTION MINIMIERT NACHARBEITEN. Mettler-<br />
Toledo Produktinspektion hat zwei neue Product Data Check-Optionen zur Integration<br />
in vorhandene Kontrollwaagen der C-Serie eingeführt. Die beiden neuen<br />
optischen Inspektionslösungen ermöglichen Herstellern die Nutzung vollständig<br />
integrierter Smart-Kameras an ihren Produktionslinien, um das Vorhandensein<br />
der richtigen Etiketten auf den Produkten zu überprüfen. Fehlerhaft etikettierte<br />
oder gekennzeichnete Produktpackungen lassen sich so zuverlässig aussortieren<br />
und dadurch das Risiko von Rückrufaktionen minimieren, die Integrität der Marke<br />
schützen und Gewinneinbußen infolge von Produktverlusten vermeiden.<br />
Die neuen Product Data Check-Optionen dienen zur Verifizierung von Etiketten auf<br />
verpackten Produkten unterschiedlichster Größe an derselben Produktionslinie,<br />
und dies in zahlreichen Anwendungen der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.<br />
Unternehmen, die beispielsweise verschiedene Eiscreme-Sorten oder unterschiedliche<br />
Säuglingsnahrungsprodukte herstellen, können jetzt jedes einzelne Etikett<br />
auf spezifische Produktdaten prüfen und nicht-konforme Produkte aussortieren.<br />
Die Kontrollen beinhalten optische Zeichenerkennung (OCR), optische Zeichenüberprüfung<br />
(OCV) sowie die Identifizierung von alphanumerischem Text, 1D- und<br />
2D-Codes. Die Product Data Check-Funktionen können insbesondere mehrsprachige<br />
Etiketten überprüfen und in Fettdruck hervorgehobene Aufdrucke wie<br />
z. B. Allergenangaben erkennen. Dies erlaubt Lebensmittelherstellern eine zuverlässige Kontrolle der Etikettierung gemäß<br />
der EU-Etikettierungsrichtlinie 2000/13/EG.<br />
www.mt.com/pi<br />
4|<strong>2020</strong><br />
7
News<br />
© Mondi, PR159<br />
AKTUE<br />
Recycling. Auf der Suche nach dem Heiligen Gral? Mondi hat sich mit AIM, dem europäischen<br />
Markenverband, und anderen Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammengeschlossen,<br />
um die Funktionsfähigkeit digitaler Wasserzeichen für die Sortierung von Abfällen in großem Maßstab<br />
unter Beweis zu stellen. Die Initiative HolyGrail 2.0 hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, zu bewerten,<br />
ob diese bahnbrechende digitale Technologie zu einer besseren Sortierung und einem qualitativ hochwertigeren<br />
Recycling für Verpackungen in der EU beitragen kann, um eine wirklich effiziente Kreislaufwirtschaft<br />
zu entwickeln.<br />
Briefmarkengroße Wasserzeichen auf Verpackungen, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind, ermöglichen es, das<br />
Material effektiv in bestimmte Abfallströme zu sortieren. Herkömmliche Sensortechnologien (z. B. Nah-Infrarot-Spektroskopie)<br />
sind nicht in der Lage, Multimaterial-Verpackungen zuverlässig zu erkennen, so dass sie beim Recycling von<br />
Monomaterialien als Verunreinigungen anfallen können. Diese neue Technologie ermöglicht es, Materialien akkurater<br />
zu trennen und neue Abfallströme zu erzeugen, die dann mit verbesserten Recycling-Technologien wiederverwertet<br />
werden können. Und diese digitalen Wasserzeichen bieten noch weitere Möglichkeiten. Verbraucher können beispielsweise<br />
durch eine Smartphone-App Details über die Verpackung und ihren Recyclingprozess erhalten. Außerdem können<br />
Markenhersteller Produktdetails hinzufügen.<br />
www.mondigroup.com<br />
Lebensmittel. Brot hält länger frisch. Mit den NaKu Sackerl kann man seine<br />
Lebensmittel wie beispielsweise Brot, Gemüse und Obst länger frisch halten. In einer Studie<br />
der BOKU wurden Lebensmittel in drei verschiedenen Varianten gelagert: offen, in Plastiksackerl<br />
und in NaKu Sackerl. Das Ergebnis ist eindeutig. Brot hält beispielsweise im NaKu Sackerl mehr als<br />
doppelt so lange als bei offener Lagerung und behält im Vergleich zum Plastiksackerl auch den Geschmack<br />
bei. Bei Salat und anderen Lebensmitteln sieht es ähnlich aus.<br />
www.naku.at<br />
© NaKu<br />
© J. Schmalz GmbH<br />
Maschinen. Hoch die Kekse! Die J. Schmalz GmbH hat einen modularen, kompakten Greifer zur Handhabung<br />
von trockenen Lebensmitteln entwickelt. Der Sauger ist aus FDA-konformem Silikon und damit für den direkten Kontakt<br />
geeignet. Seine Dichtlippe ist weich und flexibel, sodass der SFG selbst empfindliche Lebensmittel mit minimalem Oberflächendruck<br />
sicher greifen kann – unabhängig davon, ob Schokostückchen oder die Waffelprägung der Oberfläche<br />
eine unruhige Struktur verleihen. Entsprechend den hohen Hygieneanforderungen konstruierte Schmalz den neuen<br />
Strömungsgreifer aus lebensmittelechtem Material.<br />
Der Greifer besteht aus einem Basismodul mit Druckluftanschluss. Hier wird das Vakuum<br />
erzeugt, mit dem der SFG die Lebensmittel sicher ansaugt. Daran angeschlossen sind die<br />
Abluftführung, der Sauger sowie ein Adapter für die Montage an horizontalen Flächen und<br />
optional Roboterflansche. Die kompakte und leichte Bauform des Greifers ermöglicht hochdynamische<br />
Abläufe beim Sortieren der süßen Lebensmittel auf Förderbänder sowie beim<br />
Um- oder Einsetzen in die Verpackung. Sollte der Sauger einmal ausgetauscht werden, ist<br />
er schnell und ohne Werkzeuge demontiert –Anwender können ihre Anlagen zügig wieder in<br />
Betrieb nehmen.<br />
www.schmalz.com<br />
8<br />
4|<strong>2020</strong>
News<br />
LLES<br />
Transportverpackung. Nachhaltig Flüssigkeiten transportieren. Mit dem neuen Che-<br />
© Schoeller Allibert<br />
miFlow stellt Schoeller Allibert einen robusten und vielseitig einsetzbaren IBC für den Transport von<br />
Flüssigkeiten vor. Der UN-zertifizierte Behälter ist im ISO-Palettenmaß 1.000x1.200 Millimeter ausgeführt<br />
und fasst 1.000 Liter. Sein modularer Aufbau macht ihn sehr robust und trotzdem einfach handelbar.<br />
Anwender können ihn genau auf Ihre Bedürfnisse hin konfigurieren. Beispielsweise lässt er sich mit drei<br />
oder sechs Kufen ausstatten. Die patentierte Bajonettverbindung zwischen Container und Kufen macht<br />
den IBC einfach, schnell und kostengünstig zu reparieren und damit langlebig und nachhaltig. Und am<br />
Ende seiner Nutzungsdauer geht der ChemiFlow zu 100 Prozent zurück in den Wertstoffkreislauf.<br />
Der ChemiFlow ist für Umgebungstemperaturen von -18 bis +40 Grad Celsius ausgelegt, stabil und leicht<br />
zu reinigen. Damit ist er bestens für den Einsatz in der Chemie-, Kosmetik-, Pharma- und Lebensmittelbranche<br />
geeignet, aber auch für die industrielle Fertigung und das Behälterpooling interessant. Der 1.323 Millimeter<br />
hohe Container trägt bis zu 2.200 Kilogramm und ist auf Platzersparnis optimiert. Bis zu 18 Behälter passen in einen<br />
20-Fuß-Container, in einem 40-Fuß-Container lassen sich bis zu 38 IBC transportieren. Ist der ChemiFlow leer, können<br />
platzsparend bis zu vier Container übereinandergestapelt werden.<br />
Schoellerallibert.com/de<br />
Pharma. Drei von vier COVID-19-Impfstoffprojekten verwenden Pharma-Fläschchen<br />
von SCHOTT. Glasfläschchen des Spezialglasunternehmens SCHOTT AG kommen in<br />
dreiviertel der Projekte zum Einsatz, die sich mit der Entwicklung eines Impfstoffes gegen<br />
das neue Coronavirus beschäftigen. Die Berechnung bezieht sich auf Daten des Marktforschungsunternehmens<br />
Global Data und die dort aufgelisteten COVID-19-Projekte in<br />
Phase I, II, und III. Stand heute hat SCHOTT bereits Millionen von Fläschchen für den Kampf<br />
gegen COVID-19 produziert und geliefert.<br />
www.schott.com<br />
© SCHOTT<br />
Druck. Nachhaltige Druckfarben. Gemeinsam mit dem Druckfarbenhersteller Siegwerk Druckfarben<br />
AG & Co. KGaA, der EPEA Switzerland GmbH (Environmental Protection Encouragement Agency) als akkreditiertem<br />
Gutachter und dem globalen Verpackungs- und Papierkonzern Mondi hat das Mainzer Reinigungsmittelunternehmen<br />
Werner & Mertz ein kreislauffähiges Druckfarbensystem für den Flexodruck entwickelt, das mit dem Material Health<br />
Certificate (MHC) GOLD ausgezeichnet wurde. Die Verwendung nachhaltiger Druckfarben ist ein wichtiger Schritt, um<br />
die Verpackungen nach dem Cradle-to-Cradle ® -Prinzip zu gestalten. „Im Sinne des Open-Innovation-Ansatzes der Werner<br />
& Mertz Recyclat-Initiative ist die zertifizierte Farbserie mit dem Produktnamen NC 270 nicht patentiert, sondern darf<br />
und soll von anderen Unternehmen genutzt werden“, sagt Torsten Haas, Verpackungsentwickler<br />
bei Werner & Mertz.<br />
Bereits 2017 haben Werner & Mertz, Siegwerk und EPEA Switzerland eine nachhaltige<br />
UV-Druckfarbe für den Offsetdruck entwickelt, da viele Pigmente, welche im Standardverfahren<br />
verwendet werden, nicht den Anforderungen des Cradle to Cradle Certified Zertifizierungsstandards<br />
entsprachen. Die entwickelte UV-Offsetfarbserie wurde ebenfalls mit<br />
dem GOLD-Status der MHC ausgezeichnet und findet beispielsweise Verwendung für die<br />
© Werner & Mertz<br />
Etiketten des Citrus Dusche- & Bad-Reiniger der Marke Frosch.<br />
www.siegwerk.com<br />
4|<strong>2020</strong><br />
9
marktübersicht österreich<br />
MARKTENTWICKLUNG<br />
Konjunkturerwartungen<br />
bleiben gedämpft<br />
Wollen auch Sie sich am WIFO-Konjunkturtest* in der Verpackungswirtschaft<br />
beteiligen? Wenn Ihr Unternehmen Verpackungen herstellt, beantworten<br />
Sie einfach den kurzen Fragebogen unter http://verpackung.itkt.at.<br />
Ihre Teilnahme hilft, die Aussagekraft der Ergebnisse für die österreichische<br />
Verpackungswirtschaft weiter zu steigern.<br />
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />
vom September zeigen eine leichte<br />
Verbesserung der Konjunkturlage in der<br />
österreichische Verpackungswirtschaft.<br />
Die Meldungen der Unternehmen zeigen<br />
aber auch deutlich, dass die COVID-19<br />
Krise noch nicht überstanden ist. Die<br />
Produkti-onstätigkeit in den letzten<br />
Monaten wurde von der Mehrzahl der<br />
Unternehmen als negativ ein-geschätzt.<br />
Auch die Meldungen im September zeigen<br />
noch einen deutlichen Überhang<br />
von Unternehmen (per Saldo -10 Prozent),<br />
die Produktionsrückgänge melden<br />
gegenüber jenen, die angeben, die<br />
Produktion ausgeweitet zu haben. Die<br />
Unternehmen schätzten auch die allgemeine<br />
Auftragslage besser als in den<br />
Vormonaten, aber immer noch überwie-<br />
Dr. Werner Hölzl<br />
ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur- und<br />
Investitionstests am Österreichischen Institut für<br />
Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />
gend schlecht ein: Nur rund 65 Prozent<br />
der Unternehmen geben an, über ausreichende<br />
oder mehr als ausrei-chende<br />
Auftragsbestände zu verfügen (zum Vergleich:<br />
in starken Aufschwüngen sind es<br />
über 90 Prozent , in schweren Konjunktureinbrüchen<br />
weniger als 50 Prozent).<br />
Auch die Beurteilung der Auslandsauftragsbestände<br />
fällt im September weiterhin<br />
schwach aus.<br />
Auch die Ausblicke auf die kommenden<br />
Monate bleiben weitgehend skeptisch.<br />
Im September bleiben die Produktionserwartung<br />
wie im Vormonat in negativen<br />
Bereichen: Der Saldo von positiven<br />
und negativen Meldungen notiert<br />
im September bei -19 Prozent. Das ist<br />
ein deutlich schlechteres Ergebnis als<br />
noch im Juni oder Juli. Die Beschäftigungserwartungen<br />
haben sich verbessert,<br />
bleiben aber im neutralen Bereich<br />
(Saldo 0 Prozent). Die Unternehmen<br />
erwarten der Konjunktursituation entsprechend<br />
im September mehrheitlich<br />
sinkende Verkaufspreise. Auch die Einschätzungen<br />
zur Geschäftslage in den<br />
nächsten sechs Monaten bleibt trotz<br />
Verbesserung mehrheitlich skeptisch:<br />
Der Überhang von Unternehmen, die<br />
eine Verbesserung der Geschäfts-lage in<br />
den nächsten sechs Monaten erwarten,<br />
gegenüber jenen, die eine Verschlechterung<br />
erwarten, liegt im September mit<br />
-14 Prozent weiter im negativen Bereich.<br />
Diese Ergebnisse zeigen, dass<br />
die COVID-19 Krise weiterhin die Konjunktur<br />
in der Verpackungswirtschaft<br />
be-stimmt: Die Unternehmen rechnen<br />
für die nächsten Monate mit einer gedämpften<br />
Konjunk-turdynamik. <br />
* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />
1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />
über den Wirtschaftsverlauf.<br />
Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />
und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />
in Prozentpunkten.<br />
Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />
weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />
Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />
als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />
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austropack-online.at<br />
10<br />
4|<strong>2020</strong>
marktübersicht österreich<br />
Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />
Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />
in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />
optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />
Einschätzungen (Saldo).<br />
100,0%<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
-40,0%<br />
-60,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />
Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />
Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />
mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />
in Prozent.<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
0,0%<br />
Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />
sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />
pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
50,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
-60,0%<br />
-70,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
4|<strong>2020</strong><br />
11
marktübersicht deutschland<br />
MARKTENTWICKLUNG<br />
Werfen Sie mit uns einen Blick auf die aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland. Was sagen die Branchen über<br />
die erwartete Preisentwicklung für Hohlglas, Wellpappe und Papier, Holz, Kunststoff sowie Metall? Und wie hat sich die<br />
Verpackungs-Produktion gegenüber dem Vormonat verändert?<br />
BLAU: Preiserwartung für die kommenden drei Monate saldiert.<br />
GRÜN: Produktionsentwicklung gegenüber dem Vormonat saldiert.<br />
Kleine Grafiken: Produktions- und Preisentwicklung der letzten drei Jahre.<br />
(Quelle: Ifo-Institut, München)<br />
HOLZ<br />
Der Produktionsrückgang von Verpackungen aus<br />
Holz hält auch im August und September weiter an,<br />
fällt jedoch etwas geringer aus als in den Vormonaten.<br />
Weiterhin rechnen mehr der befragten Unternehmen<br />
mit sinkende Preisen in den kommenden<br />
Monaten.<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
-70<br />
-80<br />
-90<br />
100,0<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
-20,0<br />
-40,0<br />
-60,0<br />
-80,0<br />
-100,0<br />
GLAS<br />
Nach den Rückgängen im Frühjahr und Frühsommer,<br />
stieg die Produktion von Hohlglas im August<br />
und September wieder etwas an (14,7 bzw. 5 Prozentpunkte<br />
mehr im Vergleich zum Vormonat). Mittlerweile<br />
halten sich die Erwartungen von sinkenden<br />
und steigenden Preisen die Waage.<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
-20,0<br />
-40,0<br />
-60,0<br />
12<br />
4|<strong>2020</strong>
marktübersicht deutschland<br />
Mussten die Hersteller von Kunststoffverpackungen<br />
von Mai bis Juli noch Rückgänge in der Produktion<br />
verzeichnen, stiegen die Mengen im August<br />
(+3,9 Prozentpunkte) und September (+5,5 Prozentpunkte)<br />
wieder etwas an. Weiterhin rechnen<br />
mehr der Befragten mit steigenden Preisen.<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
-20,0<br />
-40,0<br />
-60,0<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
-10<br />
-15<br />
-20<br />
-25<br />
-30<br />
KUNSTSTOFF<br />
Nach den enormen Rückgängen in der Produktion<br />
von Verpackungen aus Metall im Juni, hielt sich der<br />
Rückgang von Juli bis September im niedrigen zweistelligen<br />
Bereich (-13,9, -14,1, -18,9 Prozentpunkte<br />
jedoch im Vergleich zum Vormonat). Die befragten<br />
Unternehmen rechnen weiterhin mit gleichbleibenden<br />
Preisen.<br />
20<br />
METALL<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
-20,0<br />
-40,0<br />
-60,0<br />
-80,0<br />
-100,0<br />
-120,0<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
-60<br />
-80<br />
-100<br />
-120<br />
Im August verzeichneten die Hersteller von Verpackungen<br />
aus Papier und Wellpappe ein Plus von<br />
23 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat, im<br />
September ging die Produktion jedoch wieder um<br />
3 Prozentpunkte zurück. Weiterhin erwarten mehr<br />
der Befragten sinkende Preisen.<br />
80,0<br />
60,0<br />
40,0<br />
20,0<br />
0,0<br />
-20,0<br />
-40,0<br />
-60,0<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
WELLPAPPE<br />
4|<strong>2020</strong><br />
13
FH KOLUMNE<br />
Die Artikel bieten sich zum Sammeln an<br />
und sollen als Wissensbasis, Referenz und<br />
Argumentationsgrundlage dienen.<br />
Kolumne Verpackung!<br />
Materialien: Kunststoff<br />
............................................................................................................<br />
Für Verpackungen stehen eine Reihe von Materialien zur Verfügung die sich über die Zeit als<br />
besonders geeignet für den Kontakt mit Lebensmitteln erwiesen haben. Glas, Metall und Papier sind<br />
schon seit langer Zeit im Einsatz. In den 1950iger Jahren ist der Kunststoff dazu gekommen, das<br />
Verpackungsmaterial der Moderne.<br />
Kunststoffe sind eine Gruppe junger<br />
Materialien die durch die chemische Veränderung natürlicher<br />
Substanzen entstehen oder aus Stark kohlenstoffhaltiger Quellen<br />
wie etwa erdölbasierter Substanzen synthetisiert werden.<br />
Historisch gesehen ist der ersten Kunststoffe Hartgummi der<br />
bereits ab 1839 zum Einsatz kommt als das „vulkanisieren“<br />
erfunden wurde. Die Materialien die den heutigen Kunststoffen<br />
am nächsten kommt ist das 1907 entstandene Phenolharz Bakelit<br />
oder das in den 1930iger Jahren aufkommende Plexiglas<br />
(Acrylglas).<br />
Strukturell bestehen Kunststoffen aus langen Molekülketten,<br />
die aus sich immer wieder wiederholenden Monomeren zusammengesetzt<br />
sind und so die oben genannten Ketten oder Netze<br />
bilden, die sogenannten Polymere.<br />
Diese Strukturen können in 3 Arten von Polymeren<br />
unterteilt werden:<br />
• Homopolymere: Ketten aus aneinander gereihten<br />
Monomeren. Das einfachste Beispiel dazu sind das<br />
Polyethylen das ausschließlich aus Kohlenstoff- und<br />
Wasserstoffatomen zusammengesetzt ist.<br />
• Co-polymere: Diese Ketten enthalten weitere Elemente.<br />
Diese können regelmäßig oder zufällig angeordnet werden.<br />
Blockpolymere sind solche wo sich das Co-Polymer in<br />
Blöcken auf das Polymer verteilen.<br />
• Vernetzte oder verlinkte Polymere sind nicht linear<br />
angeordnet und sind daher stärker in sich verbunden.<br />
Diese linearen Polymere sind auch als Thermoplaste bekannt,<br />
weil sie sich bei Erwärmung des Materials immer wieder erwei-<br />
chen und verformen lassen. Die vernetzten Polymere werden<br />
als Duroplaste bezeichnet und verformen sich nach der ersten<br />
Verformung nicht mehr.<br />
Warum sind Kunststoffe nun so beliebt<br />
für den Einsatz als Packstoff?<br />
Kunststoffe sind leicht und günstiger in der Herstellung als<br />
andere Packstoffe. Die oben beschriebenen Eigenschaften<br />
machen es leicht das Material zu Formen und es sowohl als<br />
starre als auch als flexible Verpackungen einzusetzen. Die<br />
Möglichkeit Kunststoffe zu mischen (Multilayermaterialien)<br />
und damit optimale Bedingungen für das Packgut zu schaffen,<br />
ermöglichen lange Haltbarkeiten. Kunststoffe lassen sich zur<br />
Optimierung der Eigenschaften auch noch mit anderen Packstoffen<br />
kombinieren.<br />
Kunststoffe als organische Materialien haben bestimmte<br />
Durchlässigkeiten für Gase und Aromen was sie ihren Konkurrenten<br />
wie Glas und Metall leicht unterlegen macht. Bei<br />
guter Abstimmung und Kunststoffkombinationen können<br />
diese Nachteile aber auch gut wettgemacht werden. Wasserdampfdurchlässigkeit,<br />
Gasdurchlässigkeit (Sauerstoff oder<br />
Stickstoff) sowie Aromadurchlässigkeit sollten aber immer auf<br />
das Packgut abgestimmt werden.<br />
Eine Thematik die in den letzten Jahren häufig die Medien beschäftig<br />
hat ist die Migration von Substanzen aus der Verpackung<br />
in das Packgut. Besonders Füllgüter die stark in Kontakt<br />
mit dem Verpackungsmaterial treten sind von dieser Wechsel-<br />
Grafik: pixabay<br />
14<br />
4|<strong>2020</strong>
FH KOLUMNE<br />
wirkung zwischen Füllgut und Verpackungsmaterial betroffen.<br />
Faktoren wie die Art und Struktur der Polymere, Dimension und<br />
Gestaltung der Verpackung, Art und Menge der niedermolekularen,<br />
migrationsfähigen Anteile im Polymer sowie das Füllgut<br />
sind hier ausschalgebend für die Stärke des Phänomens. Alle<br />
zulässigen Grenzwerte und die zu beachtenden Positivliste an<br />
Substanzen die für eine Kunststoffrezeptur in der EU zulässig<br />
sind, findet man in der EU Verordnung (EU) Nr. 10/2011 über<br />
Materialien und Gegenstände aus Kunststoff, die dazu bestimmt<br />
sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen.<br />
Im Verpackungsbereich sind einige wenige Kunststoffe allgegenwärtig:<br />
Polyethylen (PE - mit hoher oder niedriger Dichte)<br />
ist eines der wichtigsten Polymere zur Verpackungsherstellung<br />
wegen seiner leichten Verarbeitbarkeit, der guten<br />
Chemikalienbeständigkeit, sehr geringen Wasseraufnahme<br />
und Wasserdampfdurchlässigkeit sowie der physiologischen<br />
Indifferenz. Polypropylen (PP – orientiert oder versteckt) als<br />
leichtester Massenkunststoff zeichnet sich durch gute Temperaturbeständigkeit<br />
und gute Fettbeständigkeit aus, sowie der<br />
besseren Aromadichte und Kratzfestigkeit als bei PE. Polystyrol<br />
(PS) ist besonders glasklar und hat eine hohe Steifigkeit anzubieten,<br />
es ist gut bedruckbar und besitzt eine hohe Wasserdampfdurchlässigkeit.<br />
Als expandierte PS ist es eine eigene<br />
Verpackungsgruppe und eignet sich für Füll- und Polstermaterialien<br />
oder Schaumstofffolie. Polyethylenterephtalat (PET)<br />
mit seiner hohen mechanischen Festigkeit und hervorragenden<br />
Zugfestigkeit, sowie der großen Fett- und Aromadichte<br />
hat sich als besonders beliebtes Flaschenmaterial herauskristallisiert.<br />
Ethylen-Vinylacetat-Co-polymere (EVA und EVOH)<br />
werden für transparente Barriereschichten eingesetzt oder<br />
als Haftvermittler zwischen Kunststoffschichten. Die vielfältige<br />
Formbarkeit der Materialien wird für die Herstellung von<br />
Flaschen, Bechern, Folien, etc. genutzt. Zum Einsatz kommen<br />
Methoden wie: Extrusion, Spritzguss, Spritzsteckblasformen,<br />
Extrusionsblasformen, Rotationsformen, Schäumen, Gießen<br />
oder Warmformen.<br />
Der größte Kritikpunkt an Kunststoffen ist die heute inflationäre<br />
Verwendung und die damit einhergehende Umweltverschmutzung.<br />
Seit dem Ölboom der 50iger und 60iger Jahre gehören<br />
Kunststoffe zum Alltagsbild, sie ermöglichen Massenproduktion<br />
und sowohl sichere als auch günstige Produkte des täglichen<br />
Bedarfs für alle Bevölkerungsschichten. Leider verursacht<br />
dies vor allem in Länder mit mangelnder Infrastruktur, einen<br />
ununterbrochenen Strom an Kunststoffabfällen. In den Industrienationen<br />
haben oft mangelndes Wissen, zu geringe Kapazitäten<br />
in den Recyclinganlagen und geringes Marktinteresse<br />
and Recycelten zu massiven Müllexporten geführt. „Littering“,<br />
also das unkontrollierte entsorgen von Müll in der Natur, ist ein<br />
internationales Problem und führte in den letzten Jahren vermehr<br />
zu Verboten wie den bekannten „Plastiksackerverboten“<br />
in verschiedenen Regionen der Erde und der Einschränkung<br />
bei zum einmaligen gebrauch gedachten Verbrauchsgütern in<br />
der EU (Singl-use Plastic Directive - DIRECTIVE (EU) 2019/9<strong>04</strong>)<br />
Wer Kunststoffe einsetzt sollte darauf achten das diese mit<br />
dem gängigen Sammel- und Recyclingsystem kompatibel sind<br />
und somit wieder dem Kreislauf zugeführt werden können. Hilfe<br />
dazu findet man in der „Circular Packaging Design Guideline“<br />
die an der FH Campus Wien entstanden ist (www.fh-campuswien.ac.at/circulardesign).<br />
Die Guideline ist auch für andere<br />
Materialien ein guter Ratgeber in Sachen Recyclingfähigkeit.<br />
Eine zuverlässige Infrastruktur mit der Möglichkeit seinen Müll<br />
einer umweltgerechten Entsorgung zuzuführen ist leider noch<br />
nicht überall gegeben, hier ist eine Balance zwischen Produktschutz<br />
und Verpackung zu bedenken. „So wenig wie möglich, so<br />
viel wie nötig“ muss das Motto sein.<br />
Biokunststoffe werden im nächsten Kapitel behandelt.<br />
Der Bereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement an<br />
der FH Campus Wien bietet 2 Bachelor Studiengänge an<br />
(Verpackungstechnologie und Nachhaltiges Ressourcenmanagement)<br />
sowie einen Master in Englischer Sprache<br />
(Packaging technology and Sustainability). Die Studiengänge<br />
sind berufsbegleitend gestalltes, so das Interessierte<br />
aus der Branche ihre Kompetenzen erweitern können ohne<br />
Unterbrechung der Berufstätigkeit.<br />
Mit über 6.500 Studierenden ist die FH Campus Wien die<br />
größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte<br />
Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen<br />
und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik<br />
sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein<br />
Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender<br />
und Vollzeit-Form zur<br />
Auswahl. www.fh-campuswien.ac.at<br />
Kontakt<br />
Barbara Zottl, MSc,<br />
barbara.zottl@fh-campuswien.ac.at<br />
Barbara Zottl ist wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin im Fachbereich Verpackungsund<br />
Ressourcenmanagement und hat im<br />
Studiengang Packaging Technology and<br />
Sustainability studiert und unterrichtet zu<br />
den Themen Abfallvermeidung aber auch<br />
zu den Themen Trends und Märkte für<br />
Verpackungen.<br />
4|<strong>2020</strong><br />
15
Pharma<br />
Pharma-Verpackungsunternehmen<br />
im Kampf gegen Covid-19<br />
.............................................<br />
Stevanato Group, SCHOTT und Gerresheimer bekräftigen ihre Bereitschaft, pharmazeutische<br />
Verpackungen für künftige Covid-19-Impfstoffe bereitzustellen.<br />
Die Vorstandsvorsitzenden von Gerresheimer,<br />
Stevanato Group und SCHOTT bekräftigen die Bedeutung<br />
der weltweiten Versorgung mit Arzneimittelbehältern<br />
und stehen bereit, die Pharmabranche im Kampf gegen Covid-19<br />
zu unterstützen. Alle drei Unternehmen produzieren<br />
Pharmafläschchen aus Spezialglas, in denen Impfstoffe und<br />
Medikamente gegen das neuartige Coronavirus letztlich zu<br />
den Menschen gelangen – und zwar unabhängig davon, in welcher<br />
Region diese leben. Die drei Hersteller betonen, dass sie<br />
die Pharmaunternehmen trotz der besonderen Liefersituation<br />
durch Covid-19 auch bei der generellen Versorgung der Bevölkerung<br />
mit Medikamenten unterstützen werden – je nachdem,<br />
welche Prioritäten diese setzen. Jedes der drei Unternehmen<br />
stellt jährlich Milliarden von Fläschchen aus sogenanntem Borosilicatglas<br />
Typ 1 her. Dieser Glastyp ist der Quasi-Standard<br />
in der Pharmaindustrie, wenn es um Verpackungen für Impfstoffe<br />
geht. Ziel der gemeinsamen Erklärung ist es, trotz vieler<br />
Unwägbarkeiten das Vertrauen in die globale pharmazeutische<br />
Versorgungskette zu bekräftigen.<br />
„Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, die Pharmaunternehmen<br />
im Kampf gegen die Pandemie zu unterstützen<br />
und hochwertige Medikamentenverpackungen in den benötigten<br />
Mengen zu liefern“, verspricht Dr. Frank Heinricht,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG. „Bereits heute<br />
werden 50 Milliarden Behälter aus Borosilicatglas pro Jahr<br />
verwendet, und das für eine Vielzahl von Impfstoffen und<br />
Medikamenten. Wir haben erheblich in weitere Kapazitäten<br />
investiert und sind daher optimistisch, dass die Versorgungsziele<br />
erreicht werden können.“<br />
„Seit dem Ausbruch der Pandemie haben wir umfassende<br />
Maßnahmen zum Schutz unserer Mitarbeiter eingeführt und<br />
alle verfügbaren Hebel in Bewegung gesetzt, um die Versorgung<br />
der Pharmaunternehmen zu sichern“, sagt Franco Stevanato,<br />
CEO der Stevanato-Gruppe. „Wir haben unsere Produktionskapazität<br />
für Fläschchen aus Borosilicatglas erweitert,<br />
um die Massenherstellung von Impfstoffen zu unterstützen.<br />
Wir sind uns unserer Rolle bewusst und setzen uns dafür ein,<br />
dass alle Menschen Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten<br />
bekommen.“<br />
„Angesichts der sehr herausfordernden Situation einer globalen<br />
Pandemie werden wir in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />
Kunden alles tun, um alle anstehenden Covid-19-Impfstoffkampagnen<br />
zu unterstützen. 2019 und <strong>2020</strong> investieren wir mehr<br />
denn je in die Lieferung von Produkten höchster Qualität mit zusätzlichen<br />
Kapazitäten. Mit unseren Fläschchen und Spritzen,<br />
die in unseren großen Werken in den USA, Mexiko, Europa und<br />
Asien hergestellt werden, sind wir bestens darauf vorbereitet,<br />
die weltweite Marktnachfrage nach potenziellen Covid-19-Impfstoffen<br />
zu bedienen“, so Dietmar Siemssen, Vorstandsvorsitzender<br />
der Gerresheimer AG.<br />
16<br />
4|<strong>2020</strong>
| EK12-17G |<br />
Skalierbar, effizient,<br />
einfach in der<br />
Anwendung<br />
Die EtherCAT-Klemmen für<br />
Energiemanagement<br />
Fotos: cab<br />
Covid-19-<br />
Schnelltest:<br />
Maschinenkombination stellt bereit,<br />
beschriftet und verpackt<br />
Management Measurement Monitoring<br />
connect<br />
The digital automation hub<br />
24. – 26.11.<strong>2020</strong><br />
Virtuell<br />
Corona stellt das Land vor Herausforderungen. Um mittels<br />
einer Blutprobe innerhalb weniger Minuten Antikörper nachzuweisen,<br />
werden Testkassetten benötigt. Die Nachfrage nach<br />
den Kassetten ist hoch, gefertigt werden sie vollautomatisiert<br />
in Anlagen. Die Kraus Maschinenbau GmbH versteht sich auf<br />
die hierfür benötigten Zuführsysteme. Im Auftrag der Senova<br />
Gesellschaft für Biowissenschaft und -technik projektiert, entwickelt<br />
und produziert das Team komplexe Packmaschinen. Diese<br />
übernehmen aus vorgeschalteten Prozessen Testkassetten und<br />
-streifen und verpacken sie gemeinsam in Beutel. Für die eindeutige<br />
Beschriftung der Beutel konform nach Pharmaregularien<br />
werden in enger Zusammenarbeit mit cab das Druckmodul<br />
PX Q und das Etikettiergerät IXOR integriert.<br />
www.beckhoff.at/energiemessklemmen<br />
Effizientes Energiemanagement im Maschinenumfeld und in der Energiewirtschaft<br />
stellt vielfältigste Anforderungen, angefangen von der reinen<br />
Netzüberwachung über die Prozesssteuerung bis hin zum Highend-<br />
Power-Monitoring. Die neuen, preisoptimierten EtherCAT-Klemmen<br />
decken dieses breite Anwendungsspektrum ab. Das Ergebnis: optimierte<br />
Prozesssteuerung und kosteneffizienteres Energiemanagement.
Getränke<br />
Kommt das Einwegpfand<br />
in Österreich?<br />
.......................................................................................................<br />
Diese Fragen können leider auch wir nicht beantworten – wahrscheinlich kann das<br />
aktuell noch niemand. Seit dem Runden Tisch im Umweltministerium Anfang Juni<br />
laufen die Diskussionen über eine mögliche Einführung eines zentral koordinierten<br />
Pfandsystems auf Einweg-Getränkeflaschen in Österreich auf Hochtouren. Werfen Sie<br />
mit uns einen Blick auf die aktuellen Debatten, auf die Pros und Contras sowie das<br />
Gegenmodell der Wirtschaftskammer und machen Sie sich selbst ein Bild.<br />
Anfang Juni kam der Stein so richtig<br />
ins Rollen. Denn da haben Bundesministerin Leonore Gewessler<br />
und Staatssekretär Magnus gemeinsam mit führenden<br />
Wirtschaftsakteuren, Interessenvertretungen und NGOs beim<br />
„Runden Tisch zu Kunststoff-Getränkeverpackungen“ über die<br />
Erreichung der EU-Sammel- & Recycling-Ziele diskutiert. (Diese<br />
sehen vor, dass bis 2025 77 Prozent, ab 2029 90 Prozent der<br />
Kunststoffgetränkeflaschen nicht im Restmüll oder in der Umwelt<br />
landen, sondern gesammelt und dem Recycling zugeführt<br />
werden sollen.) Im September präsentierte die Bundesministerin<br />
dann den „3-Punkte-Plan gegen die Plastikflut“, der eine<br />
höhere Mehrwegquote, Plastikpfand und Herstellerabgabe für<br />
Plastikverpackungen vorsieht und somit auch für die Einführung<br />
eines Pfandsystems steht.<br />
Wie bei allen Diskussionen teilten sich die Meinungen der Teilnehmer<br />
und auch die öffentliche Debatte ruft gespaltene Lager<br />
auf den Plan.<br />
Pro Pfandsystem<br />
Eine Studie im Auftrag des Klimaschutzministeriums befürworte<br />
ein Pfand auf alle Kunststoffgetränkeflaschen als den<br />
effektivsten Weg, die EU-Vorgaben in puncto Sammelquoten<br />
zu erreichen. Das Pfand brächte nach den Erfahrungen von<br />
150 Millionen Einwohnern in zehn EU-Mitgliedsstaaten zumindest<br />
80 Prozent der eingesetzten Materialien wieder zurück.<br />
Das achtlose Wegwerfen von Verpackungsabfällen würde auf<br />
ein Fünftel reduziert.<br />
„Für die kommunalen Abfallverbände ist damit klar: Ein Pfandsystem,<br />
auch in Österreich, ist ein Gewinn für die gesamte<br />
Abfallwirtschaft und spart Umweltfolgekosten. Eine PET-Flasche<br />
wird beim Recycling nur 1,3 Mal benutzt, während eine<br />
Glas-Mehrwegflasche zwischen 30 und 50 Mal verwendet<br />
wird. Das Einwegpfand soll die Konsument*innen motivieren,<br />
Getränke grundsätzlich in wiederbefüllbaren Verpackungen zu<br />
kaufen und so Abfall zu vermeiden. Das ist im Interesse der<br />
Allgemeinheit, für die gesamte Wirtschaft, für die Bevölkerung<br />
und entspricht dem Zweck der EU-Plastikrichtlinie“, so<br />
argeAWV-Präsident Anton Kasser. Er plädiert dafür, den momentanen<br />
Gegentrend zum dominierenden Wegwerfplastik zu<br />
nutzen und umweltfreundliche Lösungen wie Mehrwegverpackungen<br />
und das Pfandsystem umzusetzen.<br />
Die Österreichische Pfandsystemgesellschaft (ÖPG) möchte<br />
die einheimischen Getränkehersteller und -abfüller in einer<br />
starken Allianz pro Pfand bündeln und veranstaltete dazu ein<br />
Kick-off-Meeting Anfang Juli. „Unser Ziel ist, eine gemeinsame<br />
Position zum Thema Pfand zu definieren“, sagt ÖPG-Geschäftsführer<br />
Christian Abl.<br />
18<br />
4|<strong>2020</strong>
Lösungsvorschlage für die Erreichung der EU-Sammel- und<br />
Recyclingquoten in Österreich bis 2029 sollen bis Herbst im<br />
Rahmen eines Dialogs unter allen Stakeholdern erarbeitet werden.<br />
Die ÖPG möchte die aktuelle intensive Diskussionsphase<br />
nutzen, um die Interessen von Getränkeherstellern und -abfüllern<br />
in den Vordergrund zu stellen. „Auch die österreichischen<br />
Getränkehersteller und -abfüller müssen in der Diskussion um<br />
die mögliche Einführung eines zentral koordinierten Pfandsystems<br />
in Österreich eine gewichtige Stimme bekommen, weil sie<br />
als Inverkehrbringer von Getränkegebinden eine wichtige Rolle<br />
in der Kreislaufwirtschaft spielen und diese Wertstoffe zum<br />
Schutz der Umwelt vermehrt in den Produktionsprozess zurückführen<br />
möchten“, sagt ÖPG-Geschäftsführer Christian Abl. „Hier<br />
geht es in erster Linie um Eckpunkte wie Kennzeichnung von<br />
Getränkegebinden, die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von<br />
Verpackungen, infrastrukturelle Rahmenbedingungen eines unabhängigen<br />
Pfandsystems sowie um ein sinnvolles Zusammenspiel<br />
von Einweg- und Mehrweg-Verpackungen. Diese Interessen<br />
sollen in einer gemeinsamen Agenda formuliert werden“,<br />
kündigt Abl an.<br />
Für die Getränkehersteller steht das Verhalten der Konsumenten<br />
in Bezug auf die Verpackungsart im Vordergrund. „Die Konsumentinnen<br />
und Konsumenten werden immer umweltbewusster,<br />
laut Marktdaten von Nielsen ist allein im letzten Jahr die<br />
1L-Mehrweg-Glasflasche im Lebensmittelhandel um 15 Prozent<br />
gewachsen. Sie erwarten sich auch Lösungen von der Industrie<br />
in Bezug auf Plastikverpackungen“, so Monika Fiala, Geschäftsführerin<br />
der Waldquelle Kobersdorf GmbH. Laut Fiala ist es<br />
wichtig, einen Konsens mit dem Handel in puncto Pfandsystem<br />
zu finden. „Wir brauchen eine neutrale Abwicklungsstelle, die<br />
der Industrie einen Zugriff auf recycelte Materialien ermöglicht.<br />
Nur so kann eine Kreislaufwirtschaft gut funktionieren.“ Eine<br />
verpflichtende Mehrweg-Quote von 80 Prozent – wie von einigen<br />
Akteuren gefordert – hält Fiala für unrealistisch. Schließlich<br />
müsse die Art der Verpackung sowohl für die Konsumenten als<br />
auch für die Hersteller umsetzbar sein.<br />
Für die Einführung des Pfandsystems spricht sich auch Greenpeace<br />
aus. „Die Mehrzahl der Verpackungen in Österreich wird<br />
nur einmal benutzt und dann weggeworfen. So wachsen die<br />
Müllberge weiter mit verheerenden Folgen für Klima, Umwelt<br />
und uns Menschen. Im Regierungsprogramm hat sich Grün-<br />
Türkis zur Förderung von Mehrwegsystemen bekannt – jetzt<br />
müssen den Ankündigungen Taten folgen”, so Lisa Panhuber,<br />
Konsumexpertin bei Greenpeace in Österreich. Gemeinsam mit<br />
österreichischen WissenschafterInnen aus den Bereichen Abfallwirtschaft,<br />
Ressourcennutzung und Umwelttechnik fordert<br />
Greenpeace die Bundesregierung dazu auf, Kunststoff-Verpackungsmüll<br />
bis 2025 um mindestens 20 bis 25 Prozent zu<br />
4|<strong>2020</strong><br />
19
eduzieren, Mehrwegsysteme im Lebensmittelhandel auszubauen<br />
und ein Pfandsystem für alle Getränkeverpackungen<br />
einzuführen.<br />
In diese Kerbe schlägt auch der WWF. Die Umweltschutzorganisation<br />
fordert ein Pfandsystem für Einwegverpackungen<br />
und die Ausweitung von effizienten Mehrweg-Systemen. „Das<br />
spart viele Ressourcen und sorgt dafür, dass weniger Müll in<br />
der Natur landet“, sagt WWF-Expertin Elisa Gramlich. Der Weg<br />
zur Kreislaufwirtschaft erfordert verbindliche Regeln und Ziele:<br />
„Bewusstseinsbildung ist grundsätzlich gut, reicht aber nicht.<br />
Neben dem Einweg-Pfand braucht es daher auch verpflichtende<br />
Reduktionsziele und effiziente Mehrwegsysteme, um insgesamt<br />
Ressourcen zu sparen und so unsere Natur und unser Klima zu<br />
schützen“, so Gramlich.<br />
Auch für Reclay Österreich und Reclay UFH ist das Pfandsystem<br />
eine Teillösung, um die EU-Ziele zu erreichen: „Ein bedeutender<br />
Teil dieser Systeme muss ein zentral koordiniertes Einweg-Pfand<br />
auf PET-Getränkeflaschen in Verbindung mit zusätzlichen Mehrweg-Lösungen<br />
sein. Alleine dadurch werden in den Sammel- und<br />
Recyclingsystemen jährlich rund 30.000 Tonnen zusätzliche Kapazitäten<br />
für andere Kunststoffverpackungen geschaffen. Diese<br />
freien Kapazitäten sind dringend notwendig, da Österreich<br />
mit rund 161.000 Tonnen gesammelten Leichtverpackungen<br />
bereits an die Kapazitätsgrenzen der heimischen Sortieranlagen<br />
stößt. Daher müssen wir das Einweg- und Mehrwegpfand<br />
als integralen Teil einer gut funktionierenden und effizienten<br />
Kreislaufwirtschaft in Österreich betrachten“, sagt Christian Abl,<br />
Geschäftsführer von Reclay UFH in Österreich.<br />
Contra Pfandsystem<br />
Gegenstimmen kommen beispielsweise von der Wirtschaftskammer,<br />
dem Handelsverband oder auch der ARA.<br />
„Wir müssen schon am Boden der Realität bleiben“, appelliert<br />
Willibald Mandl, Bundesinnungsmeister des Lebensmittelgewerbes<br />
in der WKÖ und Fleischermeister in Ternberg (OÖ):<br />
„Unsere Betriebe haben weder das Personal, noch die logistischen<br />
oder räumlichen Möglichkeiten, um die Rücknahme<br />
und Lagerung von Pfandverpackungen – wo immer sie gekauft<br />
wurden - abzuwickeln.“ WKÖ-Berechnungen zufolge würde ein<br />
Pfandsystem über 60 Millionen Euro Mehrkosten pro Jahr verursachen.<br />
Das wäre eine Gefährdung der Nahversorgung durch<br />
die 1.448 Bäcker, 1.215 Fleischer und 1.332 Konditoren in Österreich,<br />
die durch den starken Wettbewerbsdruck und die Coronakrise<br />
schon jetzt über Gebühr belastet werden. Die kleinen<br />
Händler aus einem Pfandsystem auszunehmen, käme jedoch<br />
einer Wettbewerbsverzerrung gleich, weil dann Konsumenten<br />
nur mehr dort einkaufen, wo sie das Einwegpfand auch einlösen<br />
können. Das heißt: Die kleinen Geschäfte verlieren Kundenfrequenz<br />
und Umsatz – und kommen auch dann unter die Räder.<br />
„Wir haben in Österreich erfreuliche Beispiele, die zeigen, dass<br />
das ganzheitliche Sammelsystem funktioniert“, sagt Willibald<br />
Mandl, Bundesinnungsmeister des Lebensmittelgewerbes in<br />
der WKÖ: „Im Burgenland, in Tirol oder in Vorarlberg werden<br />
die verbindlichen EU-Sammelquoten für Kunststoff-Getränkeflaschen<br />
jetzt schon – und zwar ohne Pfand – erfüllt. Daran sollten<br />
wir uns österreichweit ein Vorbild nehmen.“<br />
Als Gegenmodell zum Pfandsystem präsentierte die WKÖ ein<br />
ganzheitliches Modell bestehend aus zehn Punkten für eine alltagstaugliche<br />
Kreislaufwirtschaft, das Betriebe, Haushalte und<br />
den Außer-Haus-Konsum einbindet und vermeidet, dass Wertstoffe<br />
als Müll entsorgt werden. Abfallvermeidung sei ein Gebot<br />
der Stunde, sie müsse aber alltagstauglich sein.<br />
„Österreich ist schon sehr gut unterwegs. Daher sind Maßnahmen,<br />
wie sie nun die WKÖ in ihrem Konzept für eine forcierte<br />
Kreislaufwirtschaft vorschlägt, der weit bessere Weg, die Recycling-Quoten<br />
zu erhöhen, als die Wirtschaft ausgerechnet in der<br />
Corona-Krise zusätzlich zu belasten!“, so WKS-Präsident Peter<br />
Buchmüller. „Wer hier dennoch Pfandsysteme einführen möchte,<br />
verleiht der Nahversorgung in den Regionen den Todesstoß.“<br />
Der österreichische Handel hat sich ebenfalls dezidiert gegen<br />
die andiskutierte Einführung eines Einwegpfand-Systems ausgesprochen.<br />
Als Gründe nennt der Österreichische Handelsverband<br />
die hohen Kosten, die auf den Handel zukommen würden,<br />
und die in der präsentierten Studie viel zu gering angesetzt waren.<br />
Etwa im Bereich der Personalkosten, den Investitionskosten<br />
für die Anschaffung oder den Umbau von Leergut-Automaten,<br />
den Logistikkosten oder aber auch bei der Schaffung von räumlichen<br />
Möglichkeiten wurden die Berechnungen viel zu gering<br />
angesetzt. Sie wären weit entfernt von den tatsächlichen Kosten,<br />
die auf die österreichischen Händler durch die Einführung<br />
des Pfandsystems zukommen würden. Der Wirtschaftskammer<br />
rechnet etwa mit Kosten in Höhe von über 10.000 Euro pro<br />
Standort für die Pfandeinführung. Mehrkosten, die gerade in
den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Corona-Krise „volkswirtschaftlicher<br />
Wahnsinn“ sind, so Handelsverband-Geschäftsführer<br />
Rainer Will.<br />
Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB)<br />
warnt eindringlich vor einem politischen Schnellschuss, wenn<br />
es um die Frage des Plastikmülls geht. „Schnelle, einfache Lösungen<br />
sind nicht immer die besten, nur weil sie medial leicht<br />
zu erklären sind“, so Gaby Jüly, Präsidentin des VOEB. Getränkeverpackungen<br />
machen mit sieben Prozent nur ein Bruchteil der<br />
gesamten Plastikabfälle aus und werden bereits in den meisten<br />
Bundesländern zu mehr als 80% bzw. 90% gesammelt. Und<br />
zum Thema Littering hält das deutsche Umweltbundesamt in<br />
einer Studie fest, dass das achtlose Wegwerfen von Müll in die<br />
Umgebung seit der Einführung des Pfands auf Plastikflaschen<br />
sogar zugenommen hat. „Auch wenn die mediale NGO-PR Einwegpfand<br />
und Mehrwegquoten als quasi beschlossene Sache<br />
feiert: Nix ist fix. Die Politik muss die Wirtschaft und ihre Argumente<br />
einbinden. Wir sprechen hier von 900.000 Tonnen Abfall<br />
jährlich! Gerade in Zeiten einer Wirtschaftskrise mit massiven<br />
Arbeitsplatzverlusten kann sich Österreich keine überteuerten<br />
Teillösungen, die mit der Wirtschaft nicht abgestimmt sind, leisten“,<br />
betont Jüly.<br />
Die Altstoff Recycling Austria AG begrüßt grundsätzlich die Dialogbereitschaft<br />
aller Teilnehmer: „Es braucht einen visionären<br />
Blick auf die gesamte Kreislaufwirtschaft. Die Beschäftigung mit<br />
Einzelthemen darf nicht den Blick auf das Gesamtbild Kreislaufwirtschaft<br />
verstellen. Wir sind auf der Suche nach 90.000<br />
Tonnen Steigerung im Bereich des Recyclings von Kunststoffverpackungen,<br />
um die EU Ziele zu erreichen. PET-Flaschen<br />
bringen 9 Prozent davon. In der angespannten wirtschaftlichen<br />
Situation, in der wir uns befinden, gilt es jetzt, eine effiziente<br />
und ökonomisch machbare Lösung zur Erreichung der EU-Ziele<br />
auszuwählen,“ so ARA Vorstand Christoph Scharff.<br />
Der 10-Punkte-Plan der WKO sei „ein großer Schritt in die richtige<br />
Richtung“, meint ARA Vorstand Werner Knausz. Das von<br />
der Wirtschaftskammer präsentierte Paket, so Knausz weiter,<br />
setze auf die weitere Verbesserung und Vereinheitlichung der<br />
bereits jetzt ausgezeichneten Sammel- und Verwertungsstrukturen<br />
in Österreich statt auf neue Parallelsysteme. „Das können<br />
wir vollinhaltlich unterstützen. Wir treten seit Jahren dafür ein,<br />
dass die getrennte Sammlung in Österreich vereinheitlicht wird<br />
und noch näher am Konsumenten stattfindet. Das Zauberwort<br />
heißt ‚alltagstauglich‘: Wenn es noch einfacher und bequemer<br />
ist, trennen die Menschen ihren Abfall noch besser. Und ohne<br />
die Mitwirkung der Konsumentinnen und Konsumenten wird<br />
kein System funktionieren.“ Daher seien erhöhte Convenience<br />
für die Bürgerinnen und Bürger sowie Angebote für den Unterwegskonsum<br />
das Gebot der Stunde.<br />
Kritik am Zehn-Punkte-Plan<br />
Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000<br />
kritisiert wiederum die Blockadehaltung der WKO bei der Einführung<br />
eines Pfandsystems: „Wenn wir jetzt kein Pfandsystem<br />
einführen, dann verpassen wir die ökologisch und wirtschaftliche<br />
beste Option für Österreich. Das wäre ein Schuss ins Knie<br />
für eine ganzheitliche Kreislaufwirtschaft.“ betont GLOBAL<br />
2000-Ressourcensprecherin Lena Steger. Sie hält gegen das<br />
Argument, dass besonders kleine Händler einen Nachteil dadurch<br />
hätten: „Die Pfandrückgabe kann gerade in kleinen Geschäften<br />
auch manuell stattfinden, wodurch der Kundenkontakt<br />
erhöht werden kann. Ein Pfandsystem führt nicht, wie oft<br />
behauptet, zum „Aussterben“ der kleinen Geschäfte, sondern<br />
dient sogar der Steigerung der Besucherfrequenz. So hat sich<br />
zum Beispiel in Schottland ein Zusammenschluss von unabhängigen<br />
Geschäften klar für die Einführung eines Pfandsystems<br />
ausgesprochen.“ Die aktuellen Herausforderungen durch Covid-19<br />
sollten ein zusätzlicher Beweggrund sein, um regionale<br />
Wertschöpfungsketten und langfristige „Green Jobs“ zu fördern.<br />
Auch die ÖPG Pfandsystemgesellschaft kritisiert den Zehn-<br />
Punkte-Plan der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) für die<br />
heimische Kreislaufwirtschaft. „Die von der WKO vorgeschlagene<br />
Erweiterung des Holsystems – also eine einheitliche Sammlung<br />
von Kunststoffverpackungen direkt bei Haushalten und öffentlichen<br />
Gebäuden im gelben Sack oder in der gelben Tonne<br />
– führt vor allem im urbanen Raum zu einer Verteuerung der<br />
Betriebskosten des Systems. Für die Sammlung und Sortierung<br />
von Wertstoffen würden die Konsumentinnen und Konsumenten<br />
dann verstärkt zur Kasse gebeten werden“, so Christian<br />
Abl, Geschäftsführer der ÖPG Pfandsystemgesellschaft. Trotz<br />
des Aufwands und der Kosten, die für den Ausbau der Sortieranlagen<br />
anfallen würden, würden dadurch die EU-Ziele nicht<br />
erreicht werden, es drohen Strafzahlungen, die wiederum das<br />
System noch mehr belasten.
Getränke<br />
Darüber hinaus bringe der Zehn-Punkte-Plan der WKO laut Abl<br />
keine wirkliche Lösung für die derzeit angespannte Situation in<br />
Sachen Sortierung und Recycling von Kunststoffverpackungen<br />
in Österreich. „Österreich hat immer noch nicht genug Sortieranlagen<br />
und auch bei den Recycling-Kapazitäten bleibt einiges aufzuholen.<br />
An diesem Grundproblem unserer Kreislaufwirtschaft<br />
geht die WKO mit ihrem Plan vorbei. Es sei daran erinnert, dass<br />
die Österreicherinnen und Österreicher alleine im letzten Jahr<br />
an die 161.000 Tonnen Leichtverpackungen gesammelt haben.<br />
Gleichzeitig liegen die Kapazitäten der teilweise veralteten und<br />
überlasteten Sortieranlagen bei rund 160.000 Tonnen“, bemängelt<br />
Abl.<br />
Die jährlich gesammelten Mengen an Leichtverpackungen in<br />
Österreich beinhalten 30.000 Tonnen PET-Getränkeflaschen.<br />
Ein zentral koordiniertes Pfandsystem für diese Getränkeflaschen<br />
würde Platz für 30.000 Tonnen andere Kunststoffverpackungen<br />
schaffen, ohne die sehr belasteten Kapazitäten weiter<br />
einzuschränken. „Darüber hinaus ist ein Einweg-Pfandsystem<br />
eine effektive Lösung für das steigende Littering-Problem in<br />
Österreich. Denn kaum jemand wird sich dafür entscheiden,<br />
bares Geld achtlos in der Natur zu entsorgen“, erklärt der<br />
ÖPG-Geschäftsführer. <br />
Der Zehn-Punkte-Plan in der Übersicht:<br />
1. Vereinheitlichung der Sammelstruktur<br />
über ganz Österreich<br />
2. Vom Bring- zum Holsystem – weiterer Ausbau<br />
3. Öffentliche Gebäude besser erfassen<br />
4. Freizeitkonsum besser erfassen<br />
5. Gewerbeabfall besser erfassen<br />
6. Wertstoffe aus Siedlungs-/Gewerbemüll sortieren,<br />
wenn erforderlich und sinnvoll<br />
7. Besser Verwerten – Verwertungspfade öffnen<br />
8. Problem Littering an der Wurzel packen<br />
9. Ökologisches Verpackungsdesign weiteroptimieren<br />
10. Smarte Sammelbehälter<br />
Die Lizenz zum Recycling.<br />
Wir sammeln und recyceln mehr als 240.000 t Altglas pro Jahr. Wir tun dies nach höchsten<br />
Umweltstandards und sozialen Benchmarks. Das ist Circular Economy mit Mehrwert.
Getränke<br />
Die Zahlen steigen …<br />
.......................<br />
Zum Glück nicht nur die Corona-Zahlen, sondern erfreulicherweise auch die<br />
Sammelzahlen, wenn es um Glasverpackungen geht. austropack sprach mit Austria<br />
Glas Recycling (AGR) Geschäftsführer Dr. Harald Hauke über die Sammelquoten in der<br />
Ausnahmesituation, über Bewusstseinsbildung und Zukunftsvisionen.<br />
Herr Dr. Hauke, wie geht es Ihnen in Zeiten von Corona?<br />
Wie hat die Pandemie das Glasrecycling beeinflusst?<br />
Danke, relativ gut. Wir waren uns nicht sicher, wohin es gehen<br />
wird, aber die Leute sammeln mehr Glas als sonst. Gerade<br />
während des Lockdowns wurde so viel mehr gesammelt, in<br />
jedem Bundesland lagen wir deutlich über dem Vorjahr. Es<br />
scheint, als ob die Leute den Gang zum Glascontainer nutzten,<br />
um rauszukommen. Im ersten Halbjahr lagen wir rund drei<br />
Prozent über dem Vorjahr, das entspricht einem Plus von etwa<br />
5.000 Tonnen.<br />
Haben Sie aus dieser Ausnahmesituation<br />
etwas mitgenommen?<br />
Wir haben – wie viele andere auch – erkannt, dass man nicht<br />
immer vor Ort sein muss. Video- und Telefonkonferenzen funktionieren<br />
sehr gut, IT-technisch waren wir optimal vorbereitet<br />
und konnten uns auch im Homeoffice immer gut abstimmen<br />
und auch mit unseren Sammelpartnern regelmäßigen Kontakt<br />
halten. Weil ja mehr gesammelt wurde, mussten wir hier die<br />
Abläufe noch besser organisieren. Auch jetzt noch arbeiten wir<br />
die Hälfte der Zeit von Zuhause.<br />
Arbeiten Sie mit Produzenten zusammen, um<br />
das Glasrecycling noch mehr zu forcieren?<br />
Wir arbeiten mit einem sehr umfangreichen Ansatz, bei dem<br />
wir alle Stakeholder integrieren. Grundsätzlich unterstützen<br />
alle die Philosophie der Kreislaufwirtschaft. Wir informieren<br />
unsere Lizenzpartner und auch alle anderen Partner laufend,<br />
was wir so machen, schicken Berichte und bleiben so in regelmäßigem<br />
Austausch.<br />
Sie sprechen von Bobby Bottle – was hat er während<br />
Corona so getrieben?<br />
In den letzten Monaten ist er leider nicht aufgetreten. Über den<br />
Sommer haben wir daher ein Video gedreht, eine Mischung<br />
aus Comic und Realfilm, das ab Herbst zum Einsatz kommen<br />
wird. Aktuell ist es schwierig für Bobby Bottle, in Schulen zu<br />
gehen, daher wird sein Programm virtuell angeboten; da haben<br />
wir schnell reagiert, denn Umweltbildung ist ein Geheimnis<br />
unseres Erfolgs. Kinder sind sehr interessiert und verstehen<br />
gut, wie wichtig Recycling ist und was danach mit so einer<br />
Flasche passiert, wenn sie im Glascontainer landet.<br />
Wo sehen Sie die Zukunft des Glas-Recyclings?<br />
Es darf nicht weniger werden. Wir wollen künftig weiter in der<br />
Unterstufe- und zusätzlich auch in den Oberstufen mit den Kindern<br />
und Jugendlichen in Kontakt treten und sie für das Thema<br />
sensibilisieren. Bei Glas haben wir die EU-Ziele für 2030<br />
heute schon erreicht, wichtig ist aber, dranzubleiben. Wir erklären<br />
die Sinnhaftigkeit jeder Glasflasche, die gesammelt und<br />
geschmolzen wird. Wir kommunizieren viel über Social Media<br />
und setzen auf Umwelt- und Bewusstseinsbildung, vor allem<br />
auch bei Kindern. Die Glasindustrie braucht das Material, jede<br />
Glasverpackung, die im Restmüll landet, ist schade, ist verlorener<br />
Rohstoff.<br />
Eine abschließende Frage zur aktuellen<br />
Pfand-Diskussion: Wie steht die AGR dazu?<br />
Wir vertreten die offizielle Linie der ARA: Wir haben ein großes<br />
Ziel vor uns: Bis 2030 55 Prozent aller Kunststoffverpackungen<br />
zu recyceln. Es müssen zukünftig mehr Kunststoffverpackungen<br />
gesammelt werden, nicht nur Flaschen. Wir können<br />
nur Fakten liefern, die Entscheidungen werden woanders getroffen.<br />
In Europa gehören wir schon zu den Besten, wenn es<br />
um das Sammeln von Glas, Papier und Metall geht, auch für<br />
Kunststoff haben wir genug gute Ideen, um das anzukurbeln.<br />
<br />
Dr. Harald Hauke<br />
Geschäftsführer AGR<br />
„Es läuft gut, aber nur, wenn<br />
alle mitmachen, funktioniert das<br />
System. Ich möchte mich bei<br />
allen bedanken,<br />
die mithelfen und gleichzeitig<br />
bitten, die Glassammlung<br />
weiterhin zu unterstützen!“<br />
4|<strong>2020</strong><br />
23
Getränke<br />
Etiketten in der<br />
Getränkeindustrie<br />
Mal anhaftend, mal anhänglich, aber immer in besonderer Mission<br />
........................<br />
Das Etikett spielt in der Produkt- und Verpackungskennzeichnung eine wichtige Rolle. Als<br />
Informationsträger, aber auch Werbeträger, begegnet es einem überall im alltäglichen<br />
Leben. Auch auf Getränkeverpackungen. Oft werden Etiketten unterschätzt, dabei<br />
verfügen manche über ganz außergewöhnliche Eigenschaften.<br />
Das Etikett – Zusammenspiel aus<br />
Funktion, Optik und Haptik<br />
Ein Etikett übernimmt viele Funktionen: Es muss informieren,<br />
gut aussehen und sich gut anfühlen. Je nach „Einsatzgebiet“<br />
liegt die Gewichtung hier jedoch unterschiedlich. Das Transportieren<br />
von Informationen ist in der Getränkebranche allerdings<br />
immer die Hauptfunktion. Denn das Etikett informiert den Konsumenten<br />
über das Getränk, seine Inhaltsstoffe und den Alkoholgehalt.<br />
Je nach Einsatzgebiet ist es dann aber blanko oder<br />
aufwändig gestaltet.<br />
Gretchenfrage: Nassleim- oder selbstklebende Etiketten?<br />
Jeder, der ein neues Getränk in Glasflaschen auf den Markt bringen<br />
möchte, steht zunächst einmal vor der Entscheidung, die<br />
Flaschen mit Nassleimetiketten oder selbstklebenden Etiketten<br />
zu etikettieren. Handelt es sich um Bier, Säfte oder Limonaden,<br />
ist die Entscheidung in der Regel klar: hier kommen überwiegend<br />
die kostengünstigen Nassleimetiketten zum Einsatz. Das<br />
sind Papieretiketten oder metallisierte Papieretiketten, die auf<br />
der Rückseite mit einem Kleber beschichtet sind, der in Kontakt<br />
mit Wasser aktiviert wird und haftet.<br />
Anders sieht es bei Wein und Spirituosen aus. Larissa Solibieda,<br />
Produktmanager für Etiketten beim Kennzeichnungsanbieter<br />
und Etikettenproduzenten Bluhm Systeme weiß, worauf es hier<br />
ankommt: „Bei höherpreisigen Getränken sind edlere Etiketten<br />
gefragt. Hierfür gibt es besonders hochwertige Papiere und Folien,<br />
darunter auch transparente Folien, die sich mehrfarbig bedrucken<br />
und veredeln lassen.“ Der Gestaltung sind hier kaum<br />
Grenzen gesetzt: Neben besonderen Lackierungen, die optisch<br />
hervorstechen, können auch Heiß- oder Blindprägungen zusätzlich<br />
auch noch haptisch ein Erlebnis schaffen. Müssen noch<br />
variable Daten aufgebracht werden, kann dies beispielsweise<br />
mit einem Thermotransferdrucker geschehen. Aber auch Laserbeschrifter<br />
oder Tintenstrahldrucker wie der Linx 8900 können<br />
sowohl auf Nassleim-als auch auf veredelte Selbstklebeetiketten<br />
nachträglich Daten wie das MHD aufbringen. Für den Inkjet-<br />
Druck stehen zahlreiche Tinten zur Verfügung, die beispielsweise<br />
auch auf ganz glatten, nicht saugfähigen Oberflächen eine<br />
sehr gute Haftung erzielen.<br />
Ein- oder Mehrweg? Das Etikett muss am Ende weg!<br />
Ob Einweg- oder Mehrweggebinde: In beiden Fällen muss das<br />
Etikett gut haften, während das Gebinde im Umlauf bzw. Gebrauch<br />
ist. Danach sollte es aber wieder einfach entfernbar<br />
sein. Es gibt Etiketten, die speziell für Einweg- oder Mehrweggebinde<br />
konzipiert sind und über besondere Eigenschaften verfügen.<br />
Mehrweggebinde wie Mehrwegflaschen oder Fässer werden<br />
nach der Rückgabe in Flaschen- oder Fasswaschanlagen gereinigt.<br />
Hier ist es wichtig, dass das Etikett sich leicht entfernen<br />
lässt und nicht irgendwelche Reste den Abfluss verstopfen.<br />
Spezielle abwaschbare Etikette erfüllen diese Anforderung: Der<br />
Kleber ist wasser- oder laugenlöslich. Und das Etikett selbst<br />
löst sich je nach Etikettenmaterial beim Waschvorgang entweder<br />
komplett auf oder es verbleit im Abfluss-Sieb. Anschließend,<br />
nach der Reinigung, können die Flaschen oder Fässer wieder in<br />
Umlauf gebracht werden.<br />
24<br />
4|<strong>2020</strong>
© Fotos: Bluhm Systeme<br />
Etiketten für Wein oder<br />
Spirituosen sind besonders<br />
aufwändig gestaltete Etiketten.<br />
Für Mehrweggebinde wie Fässer<br />
gibt es spezielle wasserlösliche oder<br />
laugenlösliche Etikettenmaterialien.<br />
Etiketten mit besonderem Kleber haften<br />
auch auf anspruchsvollen Oberflächen<br />
wie Schrumpffolien oder Holz.<br />
Jetzt Etikettenmuster anfordern: www.bluhmsysteme.at/muster-ap4-20<br />
Bei Einweg-Glas ist es ebenfalls wünschenswert, dass das Etikett<br />
nach Gebrauch gut entfernbar ist. Denn Etiketten oder auch<br />
nur Reste von Etiketten erschweren den Recyclingprozess und<br />
verhindern ein sortenreines Recyceln. Deshalb gibt es speziell<br />
für Einweg-Glas ein Etikettenmaterial, das den Recycling-Prozess<br />
signifikant verbessert. Larissa Solibieda erklärt: „Es handelt<br />
sich dabei um Folienmaterial mit einem besonderen Klebstoff.<br />
Dieser ermöglicht ein einfaches und nahezu rückstandsfreies<br />
Ablösen des Etiketts von der Glasverpackung. Das Glas ist somit<br />
frei von Etikettenresten und kann besser recycelt werden.“<br />
Passgenau wie ein Maßanzug<br />
Dickbäuchig mit langem Hals, schlank mit kurzem Hals, zylindrisch<br />
oder rund – es gibt unzählige Flaschentypen und<br />
-formen. Etiketten in Sonderformaten ermöglichen hier eine<br />
optimale Kennzeichnung von Flaschenhälsen und Flaschenbäuchen.<br />
„In unserer hauseigenen Etikettenproduktion können<br />
wir hierfür aus vielen Stanzzylindern auswählen, um Etiketten<br />
im passenden Format herzustellen. Für den Fall, dass<br />
wir keinen Zylinder für das gewünschte Format vorrätig haben,<br />
können wir einen anfertigen lassen“, erklärt Larissa Solibieda.<br />
Aber auch das Material selbst wird auf die jeweilige Anwendung<br />
abgestimmt. „Für besonders kleine Flaschendurchmesser<br />
gibt es zum Beispiel besonders anschmiegsame Folien“,<br />
so Solibieda.<br />
Eine besondere Form der Etiketten sind Anhängeetiketten für<br />
Flaschenhälse. Sie sind ungummiert, also haften nicht. Stattdessen<br />
ist in einem Teil des Etiketts ein großes Loch ausgestanzt,<br />
sodass das Etikett über den Flaschenhals gezogen<br />
werden kann. Anhängeetiketten sind. Sie werden häufig im<br />
Zusammenhang mit Promotionaktionen oder als besonderer<br />
Werbeträger genutzt.<br />
Abgehärtet: Etiketten für raue und widrige Umgebungen<br />
Nicht nur die Flaschen selbst, sondern auch die Getränkekisten<br />
und Paletten müssen etikettiert werden. Hier steht nicht<br />
das Aussehen, sondern die Funktion des Etiketts ganz klar im<br />
Vordergrund. Blanko-Etiketten aus Papier oder Folie, die optimal<br />
für das automatisierte Aufbringen mit einem Etikettiersystem<br />
geeignet sind, ermöglichen das Etikettieren von Getränkekisten<br />
und Paletten. Die Etiketten haften sehr gut auf anspruchsvollen<br />
Oberflächen: Holz, Schrumpffolie, feuchte Untergründe... Sie<br />
lassen sich auch unter kalten Bedingungen gut verarbeiten und<br />
zeigen eine gute Haftung. Das Bedrucken der Etiketten mit variablen<br />
Daten erfolgt auch hier mit einem Thermotransferdrucker<br />
oder in einem Etikettendruckspender mit einem Thermotransferdruckmodul,<br />
der nach dem Druck das Etikett aufbringt.<br />
Fazit<br />
Die Einsatzgebiete für Etiketten in der Getränkebranche sind<br />
vielseitig. Entsprechend viele unterschiedliche Etikettenmaterialien<br />
gibt es. Um das passende Etikett für die jeweilige Anwendung<br />
zu finden, sollten sich Unternehmen beraten lassen.<br />
Bluhm Systeme als Etikettenproduzent fertigt Etiketten für jede<br />
Anwendung. Als Kennzeichnungsanbieter berät das Unternehmen<br />
auch, wie die Etiketten am besten mit variablen Daten bedruckt<br />
und auch automatisiert aufgebracht werden können. <br />
4|<strong>2020</strong><br />
25
Getränke<br />
Abschied von der<br />
Schrumpffolie!<br />
.......................................................................................<br />
Klotzen, statt kleckern – wer Kunststoffverpackungen im Lebensmitteleinzelhandel reduzieren<br />
möchte, findet im Getränkebereich das größte Potenzial. Eine Innovation, die jetzt gemeinsam<br />
vom Schwarzwälder Verpackungsspezialisten Karl Knauer KG und dem Systemlieferanten<br />
der Getränkeindustrie, der Krones AG aus Neutraubling, präsentiert wurde, könnte die<br />
Sekundärverpackungen im Getränkesegment revolutionieren. Denn der weltweit patentierte<br />
Kartonträger „LitePac Top“ macht die bei Gebinde-Verpackungen bisher übliche Schrumpffolie<br />
überflüssig und vermeidet so Packung für Packung unnötiges Plastik. Das Einsparpotential alleine für<br />
Westeuropa ist mit 60.000 bis 80.000 Tonnen Schrumpffolie pro Jahr enorm.<br />
Trotz der beschlossenen „Plastic Ban“-<br />
Ziele werden allein in Deutschland noch immer zwischen<br />
1,5 und 2 Milliarden Einheiten PET-Pfand-Getränkeflaschen<br />
pro Jahr verkauft. Ob als 2, 1,5 oder 0,5 Liter-Variante –<br />
PET-Flaschen sind und bleiben damit die beliebteste Verpackung<br />
im Getränkesegment. Da diese Einwegflaschen aus<br />
Kunststoff für den Handel im Vergleich zu Glas- bzw. Pfandflaschen<br />
einfacher zu managen sind, wird ihr Anteil sicher<br />
auch in den nächsten Jahren hoch bleiben. Umso wichtiger<br />
ist es, jedes Gramm vermeidbaren Kunststoff „drum herum“,<br />
also bei der Sekundärverpackung, zu vermeiden. Bisher<br />
werden die handelsüblichen 4er- oder 6er-Gebinde mit<br />
Shrink Pacs aus Schrumpffolie zusammengehalten. Diese<br />
Folie wird jedoch aus fossilen Rohstoffen hergestellt und<br />
daher von immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern<br />
kritisch wahrgenommen.<br />
Um für Handel und Abfüller eine Alternative zu den herkömmlichen<br />
Folienlösungen bieten zu können, haben sich<br />
zwei Schwergewichte im Verpackungsbereich zusammengeschlossen:<br />
Der Schwarzwälder Verpackungsspezialist Karl<br />
Knauer KG hat zusammen mit dem Systemlieferanten der<br />
Getränkeindustrie, der Krones AG aus Neutraubling, mit „LitePac<br />
Top“ eine nachhaltige Gebindeverpackung aus Karton<br />
entwickelt. Anstelle von Schrumpffolie hält ein stabiler Karton<br />
die 6er-Gebinde von 0,5 bis 2,0-Liter-PET-Flaschen oder auch<br />
Getränkedosen stabil zusammen. „LitePac Top“ wird – angepasst<br />
an das Flaschen- oder Dosen-Design – ganz einfach<br />
oben aufgesteckt und hält so jeweils das halbe Dutzend sicher<br />
zusammen. Zusätzlich sorgt bei den 1,5- und 2-Liter-Flaschen<br />
eine Umreifung, also ein Bindeband, aus 100 Prozent Papier<br />
für Stabilität. Was simpel klingt, ist auch simpel und bringt<br />
gerade deshalb viele Vorteile mit sich.<br />
Vorteile im Handling und in der Wahrnehmung<br />
Die neun Kilogramm, die sechs 1,5-Liter-PET-Flaschen auf<br />
die Waage bringen, lassen sich dank des im „LitePac Top“<br />
integrierten Griffs ganz bequem selbst über weitere Strecken<br />
ohne schmerzhaftes Einschneiden tragen. Bei der Variante für<br />
Dosen-Gebinde bieten Grifflöcher sicheren Halt für den Transport.<br />
„Bei der Produktentwicklung war uns wichtig, dass die<br />
Stabilität des Gebindes auch dann erhalten bleibt, wenn einzelne<br />
Flaschen bzw. Dosen entnommen werden. Dies ist uns<br />
gelungen, denn die Flaschen und Dosen lassen sich mit einem<br />
einfachen Drehen aus dem Gebinde lösen“, erklärt Michael<br />
Weber, Key Account Manager bei Karl Knauer. „Auch wenn<br />
das Gebinde nur noch wenige Flaschen enthält, lässt es sich<br />
sicher transportieren.“<br />
In puncto Transsportstabilität ist der „LitePac Top“ also den<br />
Shrink Pacs überlegen. Dazu kommen zwei weitere Vorteile der<br />
Kartonvariante: Erstens: Dort, wo keine (Folien-)Verpackung<br />
aufgerissen werden muss, fällt auch kein Abfall an. Dadurch<br />
verringert sich das Müllvolumen im Handel drastisch – räumlich,<br />
aber auch optisch ein echter Gewinn für den Handel.<br />
26<br />
4|<strong>2020</strong>
Getränke<br />
© Karl Knauer KG<br />
LitePac Top ist ein innovativer, nachhaltiger Ersatz von Schrumpffolien-Verpackungen für Getränkegebinde von<br />
z.B. 4 bzw. 6 Flaschen bis zu 2000 ml. Der Träger besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, die<br />
ausschließlich aus FSC®- bzw- PEFC-zertifizierten Wäldern gewonnen werden. Gleichzeitig bietet LitePac Top<br />
umfassende Nachhaltigkeits- und Convenience-Vorteile.<br />
Zweitens wird die Karton-Verpackung von Kundinnen und<br />
Kunden als deutlich nachhaltiger wahrgenommen und positiv<br />
bewertet. „Auch wer zu Getränken in Einweg-Verpackungen<br />
greift, kann so ein kleines Stück dazu beitragen, Plastik zu<br />
reduzieren. Und dieses positive Gefühl zahlt sich für den Hersteller<br />
aus, weil es zur Kundenbindung beitragen kann“, ist<br />
sich Michael Weber sicher.<br />
Effizient und nachhaltig<br />
Der Umstieg auf die Sekundärverpackung aus Karton rechnet<br />
sich aber auch finanziell für die Anbieter. Denn neben der<br />
positiven Markenbotschaft und einem angenehmen Tragekomfort,<br />
bringt „LitePac Top“ bei der Abfüllung eine signifikant<br />
bessere Umweltbilanz mit sich. „Wir haben „LitePac Top“<br />
mehrfach hochwirtschaftlich produziert, in allen Stufen der<br />
Supply Chain getestet und von einem der führenden Getränkeabfüller<br />
auf Herz und Nieren prüfen lassen. Die Ergebnisse<br />
haben selbst uns beeindruckt, denn sie übertreffen all unsere<br />
Erwartungen“, fasst Martin Glatz, Leiter Verkauf, Marketing,<br />
Forschung und Entwicklung bei Karl Knauer, zusammen.<br />
„Der Stromverbrauch reduziert sich zum Beispiel im Vergleich<br />
zum Abpacken in Schrumpffolie von ca. 120 kW/h auf nur<br />
noch 10 kW/h, das heißt, um 92 Prozent! Der Energieverbrauch<br />
lässt sich umgerechnet auf ein Gebinde um 85 Prozent<br />
von 17 W/pro Gebinde auf nur noch 2,5 W senken.<br />
Und auch die CO 2<br />
-Emissionen, die sich durch den Einsatz<br />
von „LitePac Top“ anstelle von Shrink Pac einsparen lassen,<br />
sprechen für unseren neuen Karton-Träger. Betrachtet man<br />
Material plus Abpackprozess, können wir 30,4 Prozent CO 2<br />
einsparen – also fast ein Drittel. Aber in der noch ganzheitlicheren<br />
Nachhaltigkeitsbetrachtung dem „Material Circularity<br />
Indicator (MCI) Score“ als Indikator für die Kreislaufwirtschaft<br />
sind die Zahlen noch beeindruckender. Hier kommen<br />
wir dem Zielwert von 1, was einer vollständig zirkulären Wirtschaft<br />
bedeuten würde, mit 0,867 beim LItePac Top beeindruckend<br />
nahe und verbessern den Wert beim Shrink Pac<br />
von nur 0,301 um ein Vielfaches.“<br />
Das Monomaterial des „LitePac Top“ besteht zu 100 Prozent<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen, die aus FSC ® - bzw. PEFCzertifizierten<br />
Wäldern sowie Faserstoffen aus Agrarabfällen<br />
stammen. Dadurch lassen sich die Verpackungen ganz einfach<br />
über die Papiertonne entsorgen und können bis zu siebenmal<br />
recycelt werden. Durch ihre besondere Faserstruktur verbessern<br />
sie sogar die Qualität des Papierabfalls und wirken sich<br />
so positiv auf den Recyclingprozess aus.<br />
Nach dem Verbot von Plastiktüten und von Einweg-Plastik ist<br />
es sicher nur eine Frage der Zeit, wann auch Sekundärverpackungen<br />
aus Kunststoff in der EU vor dem Aus stehen. Darum<br />
haben Hersteller wie Krones und Karl Knauer, die sich bereits<br />
jetzt innovative und nachhaltige Produkte wie den „LitePac<br />
Top“ haben patentieren lassen, sicher schon bald mit einer<br />
verstärkten Nachfrage zu rechnen. Das wird die Verantwortlichen,<br />
aber auch die Umwelt, freuen.<br />
4|<strong>2020</strong><br />
27
Getränke<br />
Nehmen Sie Platz am<br />
Online-Stammtisch der Branche<br />
© pixabay<br />
............................................................................<br />
Nach ausführlichen Gesprächen und kritischer Beobachtung der aktuellen Lage hat die<br />
NürnbergMesse in enger Abstimmung mit Kunden und Partnern beschlossen, die physische Messe der<br />
BrauBeviale <strong>2020</strong> Special Edition nicht wie geplant durchzuführen und das Programm ausschließlich<br />
in die digitale Welt zu verlegen. Auf der digitalen Dialogplattform myBeviale.com treffen sich<br />
Aussteller und Besucher ganzjährig virtuell. Das umfangreiche Rahmenprogramm BrauBeviale@stage<br />
wird vom 10. bis 12. November <strong>2020</strong> dort online zu erleben sein. Die nächste BrauBeviale findet 2022<br />
wieder im Messezentrum Nürnberg statt.<br />
Die NürnbergMesse ist mit der Brau-<br />
Beviale <strong>2020</strong> Special Edition lange Zeit dem ausdrücklichen<br />
Wunsch der Getränkebranche nachgekommen, sich endlich<br />
wieder persönlich zu treffen und auszutauschen. Zahlreiche<br />
intensive Gespräche mit Ausstellern, Partnern und Besuchern<br />
haben zu dieser Entscheidung geführt. In Abstimmung mit den<br />
zuständigen Behörden wurden Sicherheits- und Hygieneschutzkonzepte<br />
erarbeitet, die eine reibungslose und sichere Messeteilnahme<br />
für alle gewährleisten sollten. Bis zuletzt hat die<br />
BrauBeviale Special Edition viel Zuspruch und Unterstützung<br />
aus der Branche erhalten. „Wir hatten einen langen Atem und<br />
hätten ihn auch noch bis November gehabt – für unsere Aussteller,<br />
Besucher und Partner. Leider wird der Branche nun auch<br />
die letzte Möglichkeit eines physischen Treffens in diesem Jahr<br />
genommen“ bedauert Andrea Kalrait, Executive Director Brau-<br />
Beviale bei der NürnbergMesse. „Allerdings dürfen wir bei allem<br />
Engagement natürlich nicht unsere Augen vor den aktuellen<br />
Entwicklungen verschließen. Das sind wir unseren Kunden und<br />
Partnern schuldig. Wir waren gut vorbereitet, müssen jedoch<br />
realistisch mit der aktuellen Situation umgehen. Insofern arbeiten<br />
wir nun weiter mit Hochdruck an unserem Online-Angebot<br />
und freuen uns, die Getränkebranche ab November virtuell auf<br />
unserer digitalen Dialogplattform myBeviale.com zu vereinen.“<br />
Die Getränkebranche trifft sich digital: myBeviale.com<br />
Zusammen kommen, Wissen teilen, Ideen mitnehmen: Das<br />
erwarten die Aussteller und Besucher von der BrauBeviale.<br />
Um den Dialog in der Getränkebranche zu stärken, startet<br />
Anfang November die digitale Dialogplattform myBeviale.com<br />
(http://www.mybeviale.com/). Bereits für die physische Veranstaltung<br />
wurde ein umfassenderes Rahmenprogramm denn je<br />
geplant. BrauBeviale@stage mit sechs Themenbühnen wird nun<br />
ausschließlich online erlebbar sein.<br />
Das Online-Rahmenprogramm umfasst unter anderem Vorträge<br />
und Diskussionen zu aktuellen Branchenthemen aus<br />
den Themengebieten Marketing / Innovation / Verpackung /<br />
Logistik / Technologie sowie Rohstoffen. Ein weiterer Fokus<br />
wird auf Themen zu Craft Beverages liegen und die Zielgruppe<br />
Heim- und Hobbybrauer ansprechen. Und Special Interest<br />
Themen der internationalen Getränkeindustrie wie das<br />
EXPORT Forum German Beverages, BierQuerDenker etc. werden<br />
ebenfalls behandelt.<br />
Wenn die Vorträge, Verleihungen und Diskussionen stattfinden,<br />
wird laufend ergänzt und aktualisiert unter:<br />
www.braubeviale.de/de/programm<br />
28<br />
4|<strong>2020</strong>
Corona positiv<br />
für Umweltschutz<br />
Laut einer aktuellen Umfrage der Recycling-Initiative „Jede Dose zählt“ legen 30 Prozent der Österreicherinnen und<br />
Österreicher mehr Wert auf Umweltschutz als noch vor Corona. Befragt wurden im Juni rund 500 Personen im Alter<br />
zwischen 14 und 75 Jahren in ganz Österreich.<br />
„Weil sich die Natur in nur wenigen Wochen in einigen Bereichen<br />
sichtbar erholt, hat scheinbar auch ein Umdenken<br />
in der Bevölkerung stattgefunden“, berichtet Claudia Bierth<br />
von der Initiative „Jede Dose zählt“ und Sustainability Managerin<br />
bei Ball Beverage Packaging Europe. „Wir wollten aber<br />
genau wissen, ob das Umdenken auch schon zu konkreten<br />
Handlungen geführt hat. Daher haben wir Teile einer bereits<br />
im Februar 2019 durchgeführten Studie wiederholt und sind<br />
dabei auf durchaus interessante Ergebnisse gestoßen.“ Um<br />
selbst einen Beitrag zu leisten, wird vor allem auf Mülltrennung<br />
und Recycling geachtet (82,8 %), Lebensmittelverschwendung<br />
vermieden (76,6 %) sowie regionale/saisonale Lebensmittel<br />
gekauft (65,3 %). Etwas mehr als 60 Prozent achten darauf,<br />
Plastik so weit möglich, zu vermeiden. Bei der Vergleichsstudie<br />
waren es noch 48,3 Prozent. Auch bei der Vermeidung<br />
von Verpackungsmüll gibt es einen deutlichen Anstieg: 2019<br />
gaben 50 Prozent an, so zum Umweltschutz beizutragen, bei<br />
der aktuellen Umfrage sind es bereits 60 Prozent. Vor allem die<br />
jüngere Generation galt bisher als „trennungsfaul“, immerhin<br />
11 Prozent geben an, Getränkeverpackungen wie Aluminiumdosen<br />
häufiger zu trennen als zuvor.<br />
Die Debatte um Getränkeverpackungen und deren ökologischen<br />
Fußabdruck spiegelt sich ebenso in der Befragung wider:<br />
Die Aluminiumdose wird im Vergleich zur Vorjahresstudie<br />
besser eingestuft, 14,2 Prozent der Österreicherinnen und<br />
Österreicher sehen sie als „umweltfreundliche“ Verpackung.<br />
In Europa werden heute bereits drei von vier Dosen aus Aluminium<br />
wiederverwertet, 75 Prozent des jemals produzierten<br />
Aluminiums befindet sich auch heute noch im Umlauf. <br />
4|<strong>2020</strong><br />
29
Papier/Pappe<br />
Best of Wellpappe <strong>2020</strong><br />
Von Baby-Elefant bis Wiener Riesenrad<br />
.........................................................................<br />
Die Gewinner der Wellpappe Austria Awards <strong>2020</strong> stehen fest. Und ganz im Zeichen der<br />
Nachhaltigkeit stand heuer die Wellpappe #instachallenge, der Videowettbewerb für Lehrlinge.<br />
Bereits zum sechsten Mal in Folge<br />
zeichnete das Forum Wellpappe Austria herausragende<br />
Produktideen aus Wellpappe aus: Baby-Elefant, Bag-In-<br />
Box, High-Tech-Versandhülle für Micro-Chips, Musterkoffer<br />
für Kabelstecker, Just-In-Recycling-Box, bis Wiener Riesenrad.<br />
Das ist nur eine kleine Auswahl der Verpackungsideen,<br />
die in diesem Jahr beim Wellpappe Austria Award<br />
eingereicht wurden.<br />
Aus 37 Beiträgen nominierte eine unabhängige Fachjury die<br />
Finalisten und ermittelte daraus die Gewinner. Der Wellpappe<br />
Austria Award wird in sechs Kategorien vergeben: von kreativ,<br />
konstruktiv, Point-of-Sale, Display bis nachhaltig. In der<br />
Kategorie Nachwuchs entschied ein Facebook-Voting über<br />
die Platzierung.<br />
Die perfekten Wellen<br />
„Nachhaltige Wellpappe-Verpackungen und Displays liegen<br />
im Trend. Sie zeigen den schonenden Umgang mit den natürlichen<br />
Ressourcen und sind darüber hinaus effizient und<br />
smart,“ sagt Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe<br />
Austria. „Ich gratuliere allen Gewinnern und Nominierten<br />
und bedanke mich bei der Jury, den Sponsoren und unseren<br />
Partnern!“<br />
Aufgrund der COVID-19-Verordnungen fand die Übergabe der<br />
Auszeichnungen und Urkunden im Rahmen einer kleinen Feier<br />
in Wien statt. Jeder Gewinner des Wellpappe Austria Award<br />
<strong>2020</strong> erhielt eine Holzskulptur des Vorarlberger Künstlers<br />
Stefan Kresser und ist berechtigt am WorldStar, der Auszeichnung<br />
der World Packaging Organisation, teilzunehmen.<br />
Die Kategorie-Sieger<br />
In der Kategorie Wellpappe Kreativ gewann der Zapfturm<br />
von Rondo Ganahl St. Ruprecht, die innovative Bag-in-Box für<br />
Fruchtsäfte aller Art. DS Smith Packaging Austria, Kalsdorf,<br />
gewann mit der Transportbox für Türbänder die Kategorie<br />
Wellpappe Konstruktiv. Musterbox Taurus 2, die Verpackung<br />
für Kabelstecker von Gruber Kartonagen, entschied die Kategorie<br />
Point-of-Sale für sich. Das Display Coca Cola Riesenrad,<br />
hergestellt von der Margarethner Verpackungsgesellschaft,<br />
überzeugte die Jury in der Kategorie Wellpappe Displays.<br />
JUST IN-Paperbox, eingereicht von Dunapack-Packaging Mosburger,<br />
Wien, gewann die Kategorie Nachhaltig. Und Siegerin<br />
der Kategorie Nachwuchs wurde Barbara Huemer von Mondi<br />
Grünburg. Sie gewann das Facebook-Voting mit ihrer Verpackung<br />
Racing Cars für Gummibonbons.<br />
Hello Wellpappe #instachallenge<br />
Ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stand heuer der Videowettbewerb<br />
der Wellpappe-Industrie. Die Lehrlinge der Industrie<br />
hatten kurze Videos zu den Themen Ausbildung, Job und<br />
Umweltschutz eingereicht. Insgesamt haben 15 Lehrlinge mitgemacht.<br />
Die Video-Clips kann man auf Instagram, Facebook,<br />
YouTube und auf der Website www.wellpappe.at sehen.<br />
30<br />
4|<strong>2020</strong>
Papier/Pappe<br />
1 Zapfturm, Rondo Ganahl | 2 Transportbox für Türbänder, DS Smith Packaging Austria |<br />
3 Musterbox Taurus 2 für Kabelstecker, Gruber Kartonagen | 4 Coca Cola Riesenrad,<br />
Margarethner Verpackungsgesellschaft | 5 JUST IN-Paperbox, Dunapack-Packaging<br />
Mosburger | 6 Racing Cars, Barbara Huemer/Mondi Grünburg<br />
4<br />
5<br />
6<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Doppelt geschützt.<br />
Doppelt sicher.<br />
Millimetergenaue<br />
Ausnehmungen in den<br />
Schaumstoffeinlagen<br />
im Inneren bieten optimalen<br />
Produktschutz.<br />
Zusätzlich fängt die<br />
Rahmenverpackung<br />
um den Koffer Stöße<br />
und Vibrationen ab.<br />
Die Spezialeinheit für Verpackungen,<br />
die sich passgenau wie ein schützender Panzer<br />
4|<strong>2020</strong><br />
um sensible Produkte legen.<br />
www.pactec.at<br />
31
Papier/Pappe<br />
...................................................................<br />
Seit September letzten Jahres wird in St. Ruprecht, im steirischen Werk der Rondo Ganahl AG, die<br />
MC-Box produziert, ein revolutionäres Konzept für schwere Güter. Die Modul-Verpackung ist die<br />
erste holzfreie Alternative für die Transportverpackung aus Holz. austropack sprach mit Category<br />
Manager Ernst Kogler und Alois Schellnegger, Leitung MC-Box Austria, über die Entwicklung und die<br />
zahlreichen Möglichkeiten, welche die MC-Box bietet.<br />
Die MC-Box ist die Antwort von Rondo<br />
auf Holztransportboxen: Sie besteht aus Wellpappe- und Wabenplatten,<br />
die im Spezialverfahren (multicross) verklebt und<br />
nassfest verleimt werden. Durch die gegenläufigen Wellenrichtungen<br />
wird eine überragende Stabilität erreicht. Die Box<br />
wird zerlegt angeliefert, was Platz sowie Transportkosten spart,<br />
und kann schnell und einfach von nur einer Person aufgebaut<br />
werden. Da Nagel- und Beschlagarbeiten entfallen, wird dazu<br />
auch kein Werkzeug benötigt. Die Steckmodule aus Metall oder<br />
Kunststoff bilden besonders feste Eckverbindungen. Durch die<br />
modulartige Konstruktion kann die Box mehrmals verwendet<br />
werden, fehlende oder beschädigte Module können leicht ersetzt<br />
werden. Sie passt für nahezu jedes schwere Transportgut.<br />
Die MC-Box steht auf einem Ladungsträger aus ESB-Platten mit<br />
Kufen, Inkapaletten, Holzpaletten oder Paletten aus Wellpappe<br />
(Cone Pal®) – der Unterbau richtet sich nach den jeweiligen<br />
Anforderungen.<br />
Vorteile gegenüber Holzverpackungen<br />
Als non-wood-Verpackung vereinfacht die MC-Box vor allem den<br />
Export. Im Gegensatz zu unbehandelten Holzverpackungen gibt<br />
es bei Lieferungen in die EU, Kanada, USA, Mexiko und den<br />
asiatischen Raum keine Einschränkungen. Ihr geringes Eigengewicht<br />
spart Kosten, denn im Vergleich zu Holz ist das Gewicht<br />
der Kartonschichtplatte um rund 40 Prozent geringer. Auch ein<br />
Vorteil gegenüber der Holzkiste: Die Wellpappe-Box kann auf<br />
allen Seiten voll bedruckt werden und eignet sich dadurch als<br />
wirkungsvoller Werbeträger.<br />
Category Manager Ernst Kogler und Alois<br />
Schellnegger, Leitung MC-Box Austria, im Interview<br />
Wie ist die MC-Box von Rondo entstanden?<br />
Kogler: Die MC-Box ist aufgrund einer Kundenanfrage entstanden.<br />
Ein Kunde war auf der Suche nach einer Transportverpackung,<br />
die enorme Belastungen aushalten kann, um die bis<br />
dahin verwendeten Holzboxen zu ersetzen. Die MC-Box wurde<br />
dann mit dem Kunden gemeinsam entwickelt, getestet und<br />
ging schließlich in Produktion. Schlussendlich kam sie nicht<br />
nur bei diesem Kunden gut an.<br />
Wofür gab es das meiste positive Feedback?<br />
Schellnegger: Natürlich ist Nachhaltigkeit ein großes Thema!<br />
Die MC-Box besteht aus Wellpappe, die zu einem hohen Anteil<br />
aus Recyclingmaterial hergestellt wird. Im Gegensatz zu<br />
32<br />
4|<strong>2020</strong>
Das Innenleben kann frei nach Kundenwünschen<br />
gestaltet werden.<br />
Alois Schellnegger, Leitung<br />
MC-Box Austria<br />
Ernst Kogler, Category Manager<br />
© Fotos: Rondo<br />
Die MC-Box steht auf einem Ladungsträger aus ESB-Platten mit Kufen, Inkapaletten,<br />
Holzpaletten oder Paletten aus Wellpappe (Cone Pal®) – der Unterbau richtet sich<br />
nach den jeweiligen Anforderungen.<br />
Die Steckmodule aus Metall<br />
oder Kunststoff bilden besonders<br />
feste Eckverbindungen.<br />
Holzverpackungen, die als Sondermüll entsorgt werden müssen<br />
und Städten und Kommunen Geld kosten, ist es bei Wellpappe<br />
umgekehrt: Sie lässt sich leicht entsorgen und bringt<br />
gesammelt als wertvoller Rohstoff sogar Geld. Einen Nachteil<br />
von Wellpappe muss man aber ehrlicherweise beachten: Es ist<br />
Papier und hält starkem Regen nicht stand, daher ist sie für<br />
eine Außenlagerung oder bei längeren Standzeiten im Freien<br />
nicht ideal.<br />
Kogler: Auch für das einfache Beladen der MC-Box gab es<br />
viele positive Rückmeldungen. Beim Aufbau wird die Vorderseite<br />
erst am Schluss eingesteckt, so kann man sie von vorne<br />
händisch oder mit dem Stapler beladen. Dadurch ersparen<br />
Sie sich 30 bis 40 Prozent Packzeit. Zudem brauchen Sie kein<br />
Werkzeug fürs Verschließen oder Öffnen; die Box lässt sich<br />
auch ohne Hammer oder Brecheisen spielend leicht öffnen.<br />
Außerdem freuen sich Speditionen – besonders in der Luftfracht<br />
– über bis zu 40 Prozent Gewichtsersparnis.<br />
Wofür kommt die Box primär zum Einsatz?<br />
Welche Branchen verwenden sie?<br />
Schellnegger: Aktuell kommt die MC-Box hauptsächlich in der<br />
Automobilindustrie und dem Anlagenbau zum Einsatz, sowie<br />
in der Lagerung in den unterschiedlichsten Branchen. Vorwiegend<br />
nutzen sie Speditionen, die auf Luftfracht oder Übersee-<br />
Exporte spezialisiert sind. Die Box ist aber so individuell gestaltbar<br />
was Formate, Bedruckung, und auch das Innenleben<br />
angeht, dass hier alle Möglichkeiten offenstehen. Wir fertigen<br />
nach Wunsch schon ab einem Stück individuell, etwa für Museumstransporte<br />
oder das Lagern von Kunstgegenständen,<br />
für Messe- und Ladenbau, Schaufenstergestaltung, …<br />
Die MC-Box wird also auf Kundenwunsch<br />
maßgeschneidert?<br />
Kogler: Ja, wir sind da ganz flexibel. Das Plattenmaß der Box<br />
ist variabel und kann bis zu maximal 2,2 x 6 Meter produziert<br />
werden. Belastbar ist sie statisch bis zu 5 Tonnen, dynamisch<br />
sind es 2 bis 3 Tonnen. Der Unterbau kann entsprechend den<br />
jeweiligen Anforderungen gewählt werden: ESB-Platten mit Kufen,<br />
Inkapaletten, Holzpaletten oder auch Paletten aus Wellpappe.<br />
Das Innenleben kann frei nach Kundenwünschen gestaltet<br />
werden, zum Beispiel mit Gefache fürs Lager oder auch<br />
Einlagen nach den Transportanforderungen des jeweiligen Gutes.<br />
Hier arbeiten wir eng mit den Kunden zusammen. Unsere<br />
Entwicklungsabteilung fertigt 3D-Entwürfe, stellt Muster her,<br />
in die das Produkt eingepasst wird. Und auch bei der Außengestaltung<br />
sind wir flexibel, was Kundenwünsche angeht: wir<br />
können die MC-Box auf allen Seiten im Digitaldruckverfahren<br />
bedrucken, was ja bei Holz nicht möglich ist. <br />
4|<strong>2020</strong><br />
33
Papier/Pappe<br />
Mit Displays wird der Einkauf<br />
vor Ort wieder zum Erlebnis<br />
..........................................................................<br />
Der stationäre Einzelhandel hatte bislang kein einfaches Jahr: Hamsterkäufe, Abstandsregelungen<br />
und Maskenpflicht haben das Einkaufen in Ladengeschäften stark verändert. Viele Markenhersteller<br />
stehen jetzt vor der Herausforderung, ihr Absatzgeschäft im stationären Einzelhandel neu anzukurbeln<br />
und Kunden wieder für das Einkaufen vor Ort zu begeistern. Hier leisten Displays für den Point of Sale<br />
(POS) einen wertvollen Beitrag.<br />
Die folgenden drei Tipps von Schumacher<br />
Packaging, einem der größten familiengeführten Hersteller<br />
von papierbasierten Verpackungslösungen und Displays,<br />
zeigen wie das in der Praxis aussieht.<br />
Tipp 1: Standard-Displays einfach verwandeln<br />
Um möglichst unkompliziert die POS-Promotion neu zu starten,<br />
sind einfach aufzubauende und leicht zu befüllende Displays<br />
besonders gut geeignet. Als gute Alternative dienen solche, die<br />
fertig konfektioniert an den stationären Handel geliefert werden.<br />
Ein Baukastensystem ermöglicht es, individuelle Displays<br />
zu konstruieren – bei zugleich geringeren Entwicklungs- und<br />
Werkzeugkosten. Der Größe der Produkte entsprechend, lassen<br />
sich die Etagenböden variabel kombinieren. Somit eignen<br />
sich derartige Displays für die Präsentation fast aller Waren<br />
– ob leicht, schwer, stehend oder liegend. Individuell gestaltbare<br />
Plakate sowie Blenden für den Sockel und die Seiten<br />
machen ein solches Display auch optisch wandelbar, wie es<br />
Markenhersteller für ihre vielfältigen Aktionen im Verlauf eines<br />
Jahres benötigen.<br />
Tipp 2: Passgenaue Aktionen durch<br />
Digitaldruck realisieren<br />
Für eine saisonale, regionale und aktionsbezogene POS-Kommunikation<br />
lassen sich die Displays dank modernster Digitaldrucktechnik<br />
als Teilserien in ihrem Druckbild variieren. So<br />
nutzen Markenhersteller unterschiedliche Display-Motive, um<br />
ihre Produkte das ganze Jahr über zu promoten und stets erneute<br />
Aufmerksamkeit bei der Kundschaft zu wecken. Schokolade<br />
beispielsweise bekommt vom Valentinstag über Ostern,<br />
Muttertag und Schulanfang bis hin zur Weihnachtszeit immer<br />
wieder Anlässe, um sich mithilfe eines Displays in Szene zu<br />
setzen und für Wow-Effekte zu sorgen. So können Hersteller<br />
bis Jahresende noch viele kleinere POS-Aktionen durchführen:<br />
Sie wählen einfach ein Display-Modell und unterteilen<br />
es in kleinere Auflagen mit dem jeweiligen Aktionsmotiv. Da<br />
keine Druckplatten oder Klischees erforderlich sind, entfallen<br />
deren Herstellung und Entsorgung. Dies schont die Umwelt,<br />
senkt die Kosten und bringt neue Aktionen schnell in<br />
die Ladengeschäfte.<br />
Tipp 3: Dem Nachhaltigkeitsbewusstsein<br />
der Verbraucher nachkommen<br />
In Zeiten der Hamsterkäufe wurde vermutlich weniger auf<br />
Nachhaltigkeit geachtet. Doch ist sie nach wie vor ein wichtiges,<br />
zukunftsweisendes Thema für Markenhersteller, das auch<br />
Verpackungen und Displays betrifft. Mit Wellpappe-Displays<br />
punkten Markenhersteller bei all jenen Kunden, die bewusster<br />
und verantwortungsvoller leben wollen. Im Gegensatz zu<br />
anderen Materialien lassen sich papierbasierte Displays problemlos<br />
und umweltfreundlich dem Recycling zuführen, was<br />
die Entsorgungskosten reduziert. Zudem sind sie aufgrund<br />
ihres geringen Gewichts leicht zu transportieren und einfach<br />
aufzubauen. Dank ihrer stabilen Konstruktion und robusten<br />
Oberfläche halten sie über den Aktionszeitraum zuverlässig<br />
stand. Modernster Digitaldruck gestattet hier natürlich anmutende<br />
Designs in höchster Qualität, wie etwa Flechtstrukturen,<br />
Holz- oder Steinoptik. So unterstreichen Markenhersteller den<br />
Aspekt der Nachhaltigkeit.<br />
34<br />
4|<strong>2020</strong>
12. Internationale Converting Fachmesse<br />
Internationale Leitmesse für die<br />
Veredelung und Verarbeitung von<br />
Papier, Film und Folie<br />
ICE Europe 2021: Aktuelle Herausforderungen<br />
in volle Auftragsbücher umwandeln<br />
Der Branchentreffpunkt für Technologietrends, smarte Lösungen und Know-how<br />
Materialien<br />
Beschichtung/<br />
Kaschierung<br />
Trocknung/ Härtung<br />
(Vor-)Behandlung<br />
Maschinenzubehör<br />
Schneide-/ Wickeltechnik<br />
Konfektionierung<br />
Fabrikmanagement/<br />
Abfallbeseitigung/ -verwertung<br />
Lohnveredelung/ -verarbeitung<br />
Halbzeuge und Fertigprodukte<br />
Retrofitting/ Rund erneuerung<br />
von Anlagen<br />
Kontroll-, Mess- & Prüfsysteme<br />
Steuerung von<br />
Produktionsprozessen<br />
Dienstleistungen, Infor mation &<br />
Kommunikation<br />
Flexo-/ Tiefdruck<br />
Extrusion<br />
Spezialfolien<br />
9. – 11. März 2021<br />
Messe München<br />
Aussteller erkunden:<br />
www.ice-x.de<br />
Veranstalter:
Papier/Pappe<br />
© Schumacher<br />
Wie Corona das Verbraucherverhalten verändert hat<br />
Das Verbraucherverhalten hat sich seit Beginn der Corona-Krise<br />
deutlich geändert. Zum einen erreichte der Umsatz im Internetund<br />
Versandhandel im April <strong>2020</strong> seinen Höchststand (verglichen<br />
mit den April-Monaten der Vorjahre) von 177,9 Millionen<br />
Euro – ein Wert, den die E-Commerce-Branche sonst nur im<br />
Weihnachtsgeschäft erreicht. Selbst Lebensmittel wurden vermehrt<br />
im Internet bestellt, so eine aktuelle Studie von Bitkom Research<br />
: Kauften vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland<br />
noch 16 Prozent der Verbraucher ihre Lebensmittel häufig<br />
oder hin und wieder im Internet, waren es im April <strong>2020</strong> bereits<br />
30 Prozent. Zum anderen hat sich auch das Bild im stationären<br />
Fach- und Einzelhandel gewandelt: Hamsterprodukte wie Nudeln,<br />
Mehl und Toilettenpapier, die lange Zeit für leere Regale sorgten,<br />
sind jetzt Ladenhüter. Viele geplante Verkaufsaktionen – etwa<br />
anlässlich der Fußball-Europameisterschaft – blieben aus.<br />
Mit Displays den Verkauf wieder ankurbeln<br />
Um jetzt den Umsatz durch „analoges“ Einkaufen wieder zu<br />
steigern, braucht es mehr als eine Mehrwertsteuer-Senkung.<br />
Markenhersteller müssen den Verbrauchern die Vorteile des<br />
stationären Handels in Erinnerung rufen und sie emotional adressieren.<br />
Ziel sollte es sein, die Kunden von der Produktvielfalt<br />
zu überzeugen und sie zu inspirieren. Schließlich bietet ihnen<br />
der Vor-Ort-Einkauf die Möglichkeit, Produkte anzufassen sowie<br />
an- oder ausprobieren. Mit Displays können Markenhersteller<br />
die Aufmerksamkeit und Neugier der Kunden wecken. Durch<br />
originelle Designs, die auf bestimmte saisonale Events oder regionale<br />
Besonderheiten abgestimmt sind, fühlen sich Verbraucher<br />
besonders angesprochen und identifizieren sich eher mit<br />
einem Produkt.<br />
Chance für den Neustart nutzen<br />
Es herrscht weiterhin Unsicherheit darüber, was das Jahr<br />
für den Einzelhandel noch bereithält und welche Einkaufspräferenzen<br />
sich bei den Verbrauchern durchsetzen werden.<br />
Den Kopf in den Sand zu stecken, ist jedoch keine Option<br />
für Markenhersteller. Durch die passende POS-Promotion<br />
erhalten Kunden wieder ein gutes Gefühl beim Einkaufen<br />
vor Ort und empfinden den Besuch im Ladengeschäft als<br />
positives Erlebnis. <br />
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Download zur Verfügung.<br />
4|<strong>2020</strong><br />
36
Europas einzige spezialisierte Fachmesse für<br />
die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie<br />
5. Internationale Fachmesse für die<br />
Wellpappen- und Faltschachtelindustrie<br />
9. – 11. März 2021 | Messe München<br />
Foto: Schumacher<br />
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Veranstalter:
Papier/Pappe<br />
„Wir sind da“<br />
Sascha Halek mit seinem<br />
Vater Heinz Halek, der die<br />
Geschäftsführung nach und<br />
nach an die nächste Generation abgiebt.<br />
© Fotos: Halek<br />
.....................................<br />
Seit über 35 Jahren befindet sich im niederösterreichischen Hagenbrunn das Familienunternehmen<br />
Halek. Vom Ein-Mann-Unternehmen ist es im Laufe der Jahre zum Betrieb mit 17 Mitarbeitern<br />
angewachsen. Gesundes Wachstum von innen heraus, neue Ideen am Punkt der Zeit und ein<br />
außergewöhnliches Wertebewusstsein tragen maßgeblich zum Erfolg bei. austropack sprach mit<br />
Geschäftsführer Sascha Halek über die Ausrichtung des Unternehmens und die Herausforderungen<br />
der aktuellen Situation.<br />
Herr Halek, wie geht es Ihnen in dieser<br />
außergewöhnlichen Zeit?<br />
Prinzipiell gut, danke. Dennoch merken wir bei uns und unseren<br />
Kunden eine Verunsicherung, keiner weiß, was noch<br />
kommt, welche Maßnahmen verhängt werden. Den Unternehmen<br />
fehlt der Lichtblick am Ende des Tunnels.<br />
Was unterscheidet Sie von anderen Handelsunternehmen<br />
im Bereich Verpackung und im HORECA-Bereich?<br />
Zum einen haben wir an unserem Standort in Hagenbrunn<br />
sowohl ein großes Lager als auch unsere eigene Logistik mit<br />
Fuhrpark. So können wir die Abläufe vom Wareneingang bis zur<br />
Auslieferung zum Kunden selbst timen und haben die Kontrolle<br />
darüber. Daran werden wir trotz aller Kosten festhalten,<br />
viele andere lagern dies ja bereits aus. Für uns ist es aber<br />
extrem wichtig und ein wesentlicher Vorteil unseres Unternehmens.<br />
Wir haben standardmäßig 1900 Artikel auf Lager, diese<br />
sind in 24 bis 48 Stunden beim Kunden. Standardprodukte<br />
liefern wir just in time.<br />
Zum anderen arbeiten wir mit den renommiertesten Herstellern<br />
in Europa zusammen. Wir haben unseren Fokus auf Produkte<br />
gelegt, die in Europa hergestellt werden, auch das wird<br />
so bleiben, wir halten nichts von extrem günstiger Billigware.<br />
Wir wollen so nah wie möglich kaufen, wohlwissend, dass wir<br />
manche Großkunden so nicht erreichen werden, da wir preislich<br />
nicht mitkommen. Aber dafür stehen wir. Qualität und<br />
europäische Produktion und Wertschöpfung und Zertifizierungen<br />
sind uns wichtig.<br />
Zudem sind wir zwar ein Handelsbetrieb, machen aber mit unseren<br />
Partnern Spezialanfertigungen, entwickeln individuelle Lösungen,<br />
bedrucken nach Kundenwunsch alles von der Serviette<br />
über Kartons bis hin zum Becher für Kaffeeautomaten.<br />
Just in time und die Herkunft aus Europa sind Ihnen<br />
besonders wichtig. Wofür steht Halek noch?<br />
Für das Menschliche, das Zwischenmenschliche. Wir haben<br />
zwar während des Lockdowns einen Online-Shop ins Leben<br />
gerufen, aber bei uns geht es um den Kundenkontakt, wir sind<br />
da, wir sind Ansprechpartner, Sie erreichen uns, wir haben<br />
Namen, rufen zurück, kommen zum Termin vor Ort.<br />
Es gibt immer jemanden, der billiger ist, wir wollen nicht billiger<br />
sein, wir sind besser, von den Produkten und vom Service her.<br />
Wir sind da für unsere Kunden und wir stehen für Qualität.<br />
Wie hat sich in letzter Zeit die Nachfrage – besonders im<br />
Verpackungsbereich – entwickelt?<br />
Die Tendenz geht in Richtung nachhaltiger Verpackungen. Der<br />
Begriff Nachhaltigkeit wird leider oft ausgelegt, wie man ihn<br />
38<br />
4|<strong>2020</strong>
Verpackungen und der HORECA-Bereich sind<br />
Schwerpunkte der Halek GmbH.<br />
gerne hätte. Das Kunststoffbashing, der Plastik-Bann nehmen<br />
gerade Ausmaße an … und die Kunden reagieren darauf,<br />
fragen nach biologisch abbaubaren Verpackungen. In vielen<br />
Bereichen ist aber Kunststoff die sicherste und sinnvollste<br />
Lösung. Viele Verpackungen waren immer schon recycelbar,<br />
das ist nichts Neues. Dass die Verpackungen im Meer landen,<br />
dafür können Verpackungen und Hersteller nichts. Man kann<br />
der Industrie nicht alles umhängen. Da setzt man an der falschen<br />
Stelle an.<br />
Besonders umweltfreundliche Verpackungen und<br />
Produkte werden bei Ihnen mit dem ecostar by Halek<br />
ausgezeichnet. Was steckt dahinter?<br />
Vor rund zwei Jahren haben wir uns Gedanken darüber gemacht,<br />
wie wir besonders umweltfreundliche Produkte als solche<br />
kennzeichnen können. Es gibt schon viele internationale<br />
Normen, aber die waren für uns zu wenig aussagekräftig. Wir<br />
wollten nicht nur auf den verwendeten Rohstoff schauen, sondern<br />
auch Transportwege, Recycelbarkeit und Kompostierbarkeit<br />
miteinbeziehen. So haben wir unsere eigene Kennzeichnung,<br />
den ecostar by Halek ins Leben gerufen und patentiert.<br />
Dazu haben wir auch eine kleine Fibel für unsere Kunden erstellt,<br />
worin die einzelnen Rohstoffe, ihre Gewinnung, Verwendung,<br />
ihr Abbau sowie Sammlung und Recycelbarkeit wertfrei<br />
erklärt werden. Wir machen mehr, als nur Produkte zu verkaufen,<br />
wir wollen unsere Kunden beraten.<br />
Während des Lockdowns ist eine neue Idee gereift<br />
und schließlich ein neues Produkt, die Hygienesäule,<br />
entstanden. Wie kam es zu ihrer Entwicklung?<br />
Das erfolgte aufgrund einer Kundennachfrage. Im März und<br />
vor allem im April war der Markt quasi leergesaugt. Wir haben<br />
uns Gedanken gemacht, was wird benötigt? Wir hatten schon<br />
Produkte von unseren Partnern im Programm, Sensorspender<br />
aus Kunststoff für Seifen gab es ja schon einige, doch die<br />
Am Unternehmensstandort im niederösterreichischen<br />
Hagenbrunn sind über 1900 Artikel auf Lager.<br />
waren alle batteriebetrieben, hatten nur etwa einen Liter Füllmenge.<br />
Da kommt man bei größeren Veranstaltungen nicht<br />
weit. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit einem Engineering-<br />
Unternehmen zusammen, da haben wir das Thema mal auf<br />
den Tisch gebracht. Innerhalb kürzester Zeit hat die Entwicklung<br />
dann die Hygienesäule aus Edelstahl mit mechanischer<br />
Betätigung entwickelt. Heute wird sie in der Steiermark produziert.<br />
Ja, es gibt ähnliche Produkte, aber die großen Vorteile,<br />
mit denen sich unsere Säule von anderen abhebt, sind<br />
die mechanische Betätigung unabhängig von Stromanschluss<br />
und Batterien, der 10-Liter-Kanister und die Edelstahlsäule,<br />
die sich überall aufstellen lässt und sogar mit Lasergravur<br />
personalisiert werden kann.<br />
Wir haben schon Käufer aus den unterschiedlichsten Bereichen,<br />
von Eventveranstaltern über Apotheken bis hin zu einem<br />
Notar, sogar die ÖBB haben zu Testzwecken mehrere erworben.<br />
Die Einsatzgebiete sind ja zurzeit nicht enden wollend,<br />
das reicht von Messeveranstalter, Spitäler über Schulen, Universitäten<br />
über die Gastronomie oder Supermärkte. Man muss<br />
leider aber dazu sagen, es ist ein Produkt, das Geld kostet,<br />
womit man aber keines verdienen kann … aber man braucht<br />
es. Komplett kostet es 630 Euro – wir haben Reaktion von<br />
„was, so teuer“, bis „nicht mehr?“.<br />
Zusammengefasst möchte ich sagen, dass ich froh und<br />
stolz bin, dass man so ein Projekt in Österreich in kürzester<br />
Zeit umsetzen kann, mit den richtigen Partnern in guter<br />
Zusammenarbeit. <br />
4|<strong>2020</strong><br />
39
Veranstaltungen | Ausbildung | Weiterbildung<br />
PINnWAND<br />
© Wirtschaftsministerium RLP<br />
Verdiente Auszeichnung für ein Lebenswerk<br />
Anderen zum Erfolg verhelfen, Gründerinnen und Gründern den Weg ebnen – das ist der<br />
Antrieb von Sabine Bittmann. Frau Bittmann ist Gesellschafterin der Bittmann Holding<br />
GmbH und der BITO-Lagertechnik Bittmann GmbH und hat in Meisenheim im Landkreis<br />
Bad Kreuznach den BITO-Campus für Gründerinnen und Gründer mit ins Leben gerufen.<br />
Der rheinland-pfälzischer Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing hat Sabine Bittmann für ihr<br />
herausragendes Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz für die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz<br />
mit der Wirtschaftsmedaille ausgezeichnet.<br />
„Sie bringen die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz voran und unterstützen Menschen auf ihrem<br />
Weg zur erfolgreichen Unternehmensgründung. Mit Ihrem Engagement geben Sie Menschen<br />
eine Perspektive“, sagt Wissing bei der Verleihung der Wirtschaftsmedaille an Sabine<br />
Bittmann auf dem Gelände des BITO-Campus in Meisenheim. „Sie haben hier in Meisenheim<br />
einen Ort geschaffen, an dem junge Menschen die besten Voraussetzungen finden, um erfolgreiche Gründer zu<br />
werden. Und das nicht in Mainz, Koblenz oder Kaiserslautern – sondern jenseits der großen Städte. Sie denken über<br />
das eigene Unternehmen hinaus und verhelfen damit jungen Menschen zum Erfolg. Sie setzen sich mit Ihrer Stiftung<br />
für die Förderung von Kindern und Jugendlichen ein. Sie schenken Ihre Aufmerksamkeit denjenigen, die unsere Zukunft<br />
gestalten – das tun Sie uneigennützig und mit herausragendem Engagement“, so der Wirtschaftsminister.<br />
Wir gratulieren herzlich!<br />
Dresdner Verpackungstagung wird zum Online-Event.<br />
Vom 2. bis zum 4. Dezember <strong>2020</strong> lädt das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi) alle Akteure aus Industrie, Marken,<br />
Handel, Wissenschaft und Forschung gemeinsam mit Studierenden zum traditionellen Jahresend-Treffen der Branche.<br />
Zu ihrem 30-jährigen Jubiläum wird die Dresdner Verpackungstagung dieses Jahr als „Digitale Verpackungstage“ online<br />
stattfinden. Im Fokus der Netzwerk-Plattform stehen die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung.<br />
„Unsere Teilnehmer müssen dieses Jahr leider auf das traditionelle<br />
Flair der Dresdner Weihnachtsmärkte verzichten. Aber abgesehen<br />
davon, bieten die Digitalen Verpackungstage des dvi die gewohnt<br />
hochwertigen Inhalte und Top-Referenten. Auch der Netzwerk-Charakter<br />
und die einzigartige Möglichkeit, den Kontakt zu Studierenden<br />
verpackungsrelevanter Studiengänge aufzunehmen, bleibt erhalten.<br />
Dafür setzen wir auf ein spezielles Match-making-Tool. Ich bin sicher,<br />
dass wir auch in Zeiten von Corona als interaktiver Netzwerktreffpunkt<br />
und Dialog-Plattform die zentralen Themen rund um die Verpackung<br />
auf den Punkt bringen werden“, freut sich dvi-Geschäftsführer und<br />
Tagungsmoderator Winfried Batzke.<br />
© dvi<br />
130 Jahre Pfeiffer Vacuum<br />
Pioniergeist und Leidenschaft prägten den Vakuumspezialisten von Anfang an. Als Arthur Pfeiffer 1890 das Unternehmen<br />
in Wetzlar gegründet hatte, widmete er sich anfangs der Produktion von Gasfernzündern.<br />
Nachdem sich elektrische Glühlampen am Markt durchgesetzt hatten, richtete der Unternehmensgründer<br />
sein Schaffen kurzerhand neu aus: Über die neue Beleuchtungstechnologie kam<br />
er zu den bei der Herstellung eingesetzten vakuumtechnischen Lösungen. Schnell erkannte<br />
Arthur Pfeiffer, welche Bedeutung die Vakuumtechnologie für praktisch alle Bereiche von Industrie<br />
und Forschung haben könnte – und konzentrierte sich in der Folge voll und ganz auf<br />
dieses Feld. Seitdem prägte Pfeiffer Vacuum die Vakuumtechnik maßgeblich.<br />
40<br />
4|<strong>2020</strong>
Veranstaltungen | Ausbildung | Weiterbildung<br />
PINnWAND<br />
Plattform Verpackung mit Zukunft<br />
Die Plattform Verpackung mit Zukunft konnte acht erfolgreiche österreichische Unternehmen<br />
entlang der Wertschöpfungskette von Verpackungen dazugewinnen. Als<br />
Mitglieder der Plattform Verpackung mit Zukunft werden nun auch Gabriel Chemie,<br />
Saubermacher AG, Wolf Plastics, Brantner, Starlinger, MAM Baby, Danone und Kruschitz<br />
Recycling Plastics an der Erreichung unserer gemeinsamen Ziele mitwirken.<br />
Vom Rohstoffverarbeiter bis zum Recycler, vom Verpackungs- bis zum Konsumgüterhersteller: Die Mitglieder der Plattform<br />
„Verpackung mit Zukunft“ glauben daran, dass eine ressourcenschonende Nutzung von Verpackungen möglich,<br />
sinnvoll und notwendig ist. Jeder tut schon etwas. Aber als einzelnes Unternehmen oder Branche kann man nur Teillösungen<br />
bieten. Nicht nur das: Man sieht auch immer nur einen kleinen Teil der Chancen, die sich ergeben. Um etwas<br />
zu bewegen, müssen alle, die an der Produktion, der Nutzung und der Verwertung von Verpackungen beteiligt sind, an<br />
einen Tisch kommen. Gemeinsam arbeiten die Mitglieder der Plattform daran, dass bestehende Lösungen für Herausforderungen<br />
im Verpackungsbereich zu einer ganzheitlichen Lösung zusammengeführt werden.<br />
Rondo mit vier WorldStar Packaging<br />
Awards <strong>2020</strong> ausgezeichnet<br />
Die Rondo Gruppe mit Stammsitz in Frastanz gewinnt gleich vier der begehrten<br />
WorldStar Packaging Awards <strong>2020</strong>. Prämiert wurden innovative<br />
Verpackungslösungen des Wellpappe-Experten in den Kategorien Transport,<br />
Point-of-Sale und Lebensmittel: Neben den nachhaltigen Steigen<br />
aus Wellpappe für Obstprodukte (Kategorie Lebensmittel) und zwei werbewirksamen<br />
Display-Varianten (Kategorie Point-of-Sale) konnte auch die<br />
neue Transportverpackung für Geberit Unterputzspülkästen die Jury des<br />
WorldStar Packaging Awards <strong>2020</strong> überzeugen.<br />
© Rondo<br />
© STILL<br />
100 Jahre STILL<br />
„Mit einzigartiger Serviceperformance und Solution Competence prägt STILL bereits seit einem Jahrhundert die Zukunft<br />
der Elektromobilität der innerbetrieblichen Logistik“, erzählt DI Stefan Krejca, Geschäftsführer bei STILL Österreich,<br />
stolz, als er Dr. Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Landeshauptfrau<br />
Mag. Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Herbert Janschka,<br />
WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker und WKNÖ Bezirksobmann<br />
Ing. Martin Fürndraht durch die heiligen Hallen am Firmenstandort<br />
in Wiener Neudorf führt. Anlässlich des 100-jährigen<br />
Bestehens des Konzerns war es den Vertreter aus Politik und<br />
Wirtschaft ein besonderes Anliegen, Geschäftsführer DI Stefan<br />
Krejca und seinem Team persönlich zu diesem Meilenstein zu<br />
gratulieren und einen Einblick in das Unternehmen des Intralogistikers<br />
zu bekommen. „Es ist mir und meinen Mitarbeiter<br />
eine große Ehre, so hohen Besuch bei uns begrüßen zu dürfen<br />
und zu zeigen, wie wir als Anbieter umfassender Intralogistiklösungen<br />
täglich daran arbeiten, die Nachhaltigkeit dank smarter<br />
Technologien voranzutreiben“, ist Krejca begeistert.<br />
4|<strong>2020</strong><br />
41
personalia<br />
© RAJA © Clark<br />
© PAXMATIC<br />
Andy Baldy ist neuer Parts<br />
Manager bei Clark. In dieser<br />
Funktion verantwortet er unter<br />
anderem die Bereiche Vertrieb,<br />
Customer Service sowie den<br />
Einkauf. Er folgt Markus Jöckel,<br />
der sich zukünftig anderen<br />
Aufgaben widmen wird.<br />
Etane Derhy übernimmt als<br />
International Key Account<br />
Director die Verantwortung<br />
für die Entwicklung der<br />
internationalen Großkunden<br />
aller Unternehmungen der<br />
RAJA-Gruppe. Er hat seine<br />
Karriere bei RAJA 1985 als<br />
Vertriebsmitarbeiter<br />
gestartet, zuletzt war er<br />
Key Account Director.<br />
Christian Gees ist neuer<br />
CEO bei der PAXMATIC AG in<br />
Haldenstein. Er ist bereits<br />
seit Januar 2017 Mitglied<br />
der Geschäftsleitung und<br />
im Verwaltungsrat. Der<br />
bisherige CEO und Inhaber der<br />
PAXMATIC, Roland A. Schierle<br />
bleibt im Unternehmen als<br />
Verwaltungsrats-Präsident.<br />
© Werner Streitfelder © Messe Düsseldorf © Romaco<br />
Die Romaco Holding GmbH<br />
hat Michael Van den<br />
Bossche mit Wirkung zum<br />
1. August <strong>2020</strong> zum neuen<br />
Geschäftsführer von Romaco<br />
Innojet ernannt. In seiner<br />
neuen Position verantwortet<br />
er die Bereiche Vertrieb,<br />
Laborbetrieb, Kundendienst<br />
und Produktmanagement.<br />
Seit Anfang September ist<br />
Thomas Dohse (50) als<br />
Project Director der führende<br />
Kopf bei der interpack. Er folgt<br />
auf Bernd Jablonowski. Dohse<br />
ist bereits seit 2005 Teil des<br />
interpack-Teams bei der Messe<br />
Düsseldorf und verantwortete<br />
schon die interpack 2017 auf<br />
operativer Ebene.<br />
Die Altstoff Recycling Austria<br />
AG (ARA) hat einen neuen<br />
Vorstand: Dr. Harald Hauke<br />
(53) folgt auf Werner Knausz,<br />
der weiterhin der ARA beratend<br />
zur Seite stehen wird. Hauke ist<br />
seit 2012 Geschäftsführer von<br />
Austria Glas Recycling sowie<br />
seit 2018 Geschäftsführer von<br />
ARAplus.<br />
© Nexxiot<br />
Marianna Levtov, Expertin<br />
für globale digitale Standards<br />
bei der Nexxiot AG, wurde zur<br />
Vorsitzenden des ISO Technical<br />
Committee 1<strong>04</strong>/SC <strong>04</strong>/ WG 2<br />
gewählt. Sie übernimmt diese<br />
Position ab sofort in der<br />
Arbeitsgruppe „AEI für Container<br />
und containerbezogene<br />
Ausrüstung“.<br />
© Syntegon<br />
Johan Nilsson ist neues<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
von Syntegon Technology.<br />
Als Geschäftsführer<br />
verantwortet er den neu<br />
gegründeten Geschäftsbereich<br />
Service & Digital Solutions.<br />
Nilsson war zuletzt als<br />
Head of Service & Industry 4.0<br />
Solutions bei Tetra Pak tätig.<br />
42<br />
4|<strong>2020</strong>
UnVerpackung<br />
des Monats<br />
Verpackung des Monats:<br />
Inzersdorfer Aufstriche<br />
Bei uns in der Familie werden gerne<br />
Rachfleischaufstrich, Jagdwurst<br />
oder Leberpastete aufs Brot gegessen. Besonders der<br />
Große mag sie zur Jause im Kindergarten. Da wir mit<br />
einer solchen Dose jedoch einige Tage auskommen, stellte<br />
sich mir natürlich die Frage, wie kann ich sie wiederverschließen.<br />
Inzersdorfer selbst lieferte mir mit passenden<br />
Deckeln die Antwort dazu. Leider gibt es diese Deckel,<br />
die auf alle Aufstrich-Dosen von Inzersdorfer passen, nur<br />
auf dem Wellness Thunfischaufstrich, den meine Familie<br />
jetzt nicht so besonders mag. Aber einmal konnten<br />
wir uns auch damit abfinden, dafür haben wir nun einen<br />
praktischen Kunststoffdeckel, der jedes Mal wieder zum<br />
Einsatz kommt, wenn wir eine Dose Aufstrich öffnen. Eine<br />
praktische Lösung, die Kunden an das Produkt bindet!<br />
Unverpackung des Monats:<br />
Hundefutterdosen<br />
Meine liebe Kollegin Renate und<br />
ich sind nicht nur Mütter, wir sind<br />
auch langjährige Hunde-Mütter.<br />
Wie wahrscheinlich jeder Hundehalter<br />
auch haben wir uns schon<br />
das eine oder andere Mal über<br />
die Hundefutterdosen geärgert. Meist sind sie sehr<br />
schwer zu öffnen, der Dosenring zum Öffnen reißt ab<br />
oder man verletzt sich bei der Entnahme des Futters an<br />
den scharfen Kanten der Öffnung. Zudem lässt sich so<br />
eine Dose auch nur schwer wiederverschließen? Wieso<br />
gibt es nicht passende Kunststoffdeckel etwa als Beigabe<br />
zu einer Dreier-, Sechser oder Zehner-Packung,<br />
mit dem die Dose wiederverschlossen werden kann?<br />
Wären Mehrweg-Glasbehälter eine denkbare, umweltfreundliche<br />
Alternative? Auf jeden Fall besteht hier noch<br />
Verbesserungspotenzial. <br />
Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders<br />
toll finden oder über die Sie sich immer wieder ärgern?<br />
Schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at
Termine | Impressum<br />
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
ECR Tag <strong>2020</strong><br />
Online-Event<br />
12. November <strong>2020</strong>,<br />
ecr-austria.at/ecrtag/<br />
BrauBeviale<br />
Virtuelle Messe/Online<br />
10. bis 12. November <strong>2020</strong>,<br />
www.braubeviale.de<br />
6. Expertentreff Verpackungsdruck<br />
Tagung<br />
24. bis 25. November <strong>2020</strong>,<br />
Osnabrück (D)<br />
www.innoform-coaching.de<br />
APV/SVI-Pharma-Verpackungsforum <strong>2020</strong><br />
Online-Tagung<br />
24. bis 25. November <strong>2020</strong>,<br />
www.svi-verpackung.ch<br />
European Bioplastics Conference<br />
Online-Tagung<br />
30. November bis<br />
03. Dezember <strong>2020</strong>,<br />
www.european-bioplastics.org<br />
Dresdner Verpackungstagung<br />
Online-Tagung<br />
03. bis <strong>04</strong>. Dezember <strong>2020</strong>,<br />
www.verpackung.org<br />
Aufgrund der Corona-Pandemie wurden und werden viele Veranstaltungen teils kurzfristig abgesagt, verschoben<br />
oder als Online-Event abgehalten. Bitte informieren Sie sich auf den Webseiten der Veranstalter über Abhaltung<br />
von Messen, Kongressen, Seminaren etc. und über die geltenden Hygiene- und Sicherheitsregelungen.<br />
Die nächste austropack erscheint im Februar 2021<br />
Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />
interpack 2021 • Metpack 2021 •<br />
Interne Logistik | Lager | Transport • Recycling | Umwelt | Nachhaltigkeit<br />
Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />
Impressum<br />
austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />
Internen Logistik<br />
Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Iris Schönauer; Verwendete<br />
Bilddatenbank: www.istock.com , www.pixabay.com; Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und<br />
Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %, A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007;<br />
Gesellschafter: Mag. Ulrike Grassl und Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at,<br />
Anzeigenleitung +43/676 572 28 24 oder renate.grimm@ggmedien.at, Grafik & Layout: layout@ggmedien.at, Backoffice: office@ggmedien.at;<br />
Internet: www.austropack-online.at; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />
Lagertechnik. Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />
4 x jährlich, 3.800 Stück Auflage; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />
Euro 24,- inkl. Verpackung und 10 % USt; Jahresabo Ausland Euro 39,- inkl. Verpackung und Porto. Nachdruck – auch mit Quellenangabe –<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
ausschließlich beim Autor. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />
Maskulinums in unseren Texten entschieden. Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt. Datenschutz: Unsere<br />
Datenschutzerklärung finden Sie unter: www.austropack-online.at/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />
Mag. Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39 ulrike.grassl@ggmedien.at; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data<br />
GmbH,Guntramsdorfer Straße 105, A-2340 Mödling, kundenservice@herold.at, +43 2236 401-0; Ihre Daten (Name, Adresse) wurden von<br />
uns zum Zwecke der postalischen Zusendung von Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet. Sie können gegen diese Verarbeitung<br />
Ihrer Daten für diese Zwecke der Direktwerbung jederzeit Widerspruch erheben.<br />
44<br />
4|<strong>2020</strong>
anbieter-index<br />
anbieter-index<br />
Allclick (A) ......................................................... L1<br />
Austropressen Roither (A) .................................. A1<br />
Ballerstaedt (A) ................................................. A4<br />
BFSV (D) ............................................................ B1<br />
Bluhm Systeme (A) ............................................ K3<br />
BOSCH (D) ........................................................ V4<br />
BT-Etikett eK Deutschland (D) ............................ E1<br />
Danfoss (A) ....................................................... A5<br />
ECM (A) ............................................................. E1<br />
Eurofoam Pactec (A) .......................................... V3<br />
GIKO (A) ............................................................ F1<br />
Gramiller (A) ...................................................... V1<br />
Hauer (A) ........................................................... E1<br />
Herma (A).......................................................... E2<br />
Herrmann Ultraschalltechnik (D)......................... U2<br />
HSM GmbH + Co. KG (D) .................................... A1<br />
HTW (A) ............................................................. H2<br />
IDH (D) .............................................................. B1<br />
Indosa (CH) ....................................................... A3<br />
Knapp (D) .......................................................... B3<br />
Logett (A) .......................................................... E1<br />
Marzek-Etiketten (A) .......................................... E1<br />
Meier Verpackungen (A) ..................................... V2<br />
Meindl (A) ......................................................... A1<br />
Mettler Toledo (A) ............................................. M1<br />
Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) .... B1<br />
ofi (A) ............................................................... B1<br />
Pawel (A) ........................................................... V2<br />
PIRLO GmbH & Co KG (A) .................................. M2<br />
Rajapack GmbH ................................................ V2<br />
Rapf & Co. (A) .................................................... A2<br />
REA Elektronik (D) .............................................. K2<br />
Schafler (A)........................................................ P1<br />
semket (A) ............................................. E1, E3, K3<br />
Servent Consulting (A) ....................................... C1<br />
Sonotronic (D) ................................................... U1<br />
Stöffl (A) ...................................................... K1, S1<br />
TransPak (A) ...................................................... V2<br />
Tropack (D) ......................................................... T1<br />
Ulikett (A) .......................................................... E1<br />
Ulrich Etiketten (A) ............................................. E1<br />
VDZ (D) ............................................................. B1<br />
V-V-L (D) ............................................................ B1<br />
Werfring (A) ....................................................... F2<br />
Winter (A) .............................................. H1, L2, P1<br />
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4|<strong>2020</strong><br />
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