Holzmarkt 2023/04
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AUSGABE 4 | AUGUST <strong>2023</strong><br />
HOLZ IM BAU<br />
HOLZ IM EINSATZ AM BODEN UND IN LUFTIGEN<br />
HÖHEN<br />
18<br />
VERPACKUNG UND LAGER<br />
VON DER HOLZVERPACKUNG, ÜBER DIE<br />
LAGERKENNZEICHNUNG BIS ZUR<br />
KOMMISSIONIERUNG<br />
24<br />
60 JAHRE OTT<br />
Jubiläum und Innovationstage<br />
Mehr ab Seite 4<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | MZ 20Z<strong>04</strong>1971 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
ADVERTORIAL 3<br />
www.allclick.at<br />
nur<br />
€ 24,- *<br />
2<br />
2020<br />
14<br />
16<br />
22<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung und Fachkräftemangel<br />
32<br />
Maschinen<br />
Maschinenbau legt zu<br />
INHALT<br />
26<br />
29<br />
COVERTHEMA: 60 JAHRE OTT<br />
Jubiläum und Innovationstage ............................................................................... 4<br />
WIRTSCHAFT<br />
Aktive Waldwirtschaft gegen Klimawandel .......................................................... 14<br />
Weiterführung des Waldfonds gefordert ............................................................. 15<br />
Datenzugriff für Land- und ForstwirtInnen ......................................................... 16<br />
EU-Entwaldungsverordnung ................................................................................ 17<br />
HOLZ IM BAU<br />
Französische Eiche in Deutschland ..................................................................... 18<br />
Windkrafttürme aus Furnierschichtholz .............................................................. 19<br />
Zukunftsorientierte Städte bauen auf Holz .......................................................... 21<br />
VERPACKUNG UND LAGER<br />
Paletten und Co. sind mobile Kohlenstoffspeicher ............................................. 24<br />
Zuverlässige und effiziente Energieversorgung .................................................. 25<br />
Holzgroßhändler setzt auf vielfältige Kennzeichnungen ..................................... 26<br />
Transportkisten für jeden Bedarf ......................................................................... 27<br />
Holz flexibel und sicher kommissionieren ........................................................... 28<br />
AUSTROFOMA<br />
AUSTROFOMA <strong>2023</strong> in der Steiermark ................................................................ 29<br />
SERVICE<br />
Anbieter-Index ...................................................................................................... 30<br />
Impressum ............................................................................................................ 31<br />
Sommer …<br />
Folgen Sie uns auf<br />
/internationalerholzmarkt<br />
PEFC/06-39-256<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leser!<br />
www.allclick.at<br />
… Sonne, Sonnenschein und Waldbrände. Bilder<br />
von brennenden Wäldern gehören seit einigen<br />
Jahren zu den Lückenfüllern im medialen Sommerloch.<br />
Noch bevor der Sommer richtig losging, vernichteten<br />
Brände im Westen Spaniens eine Fläche<br />
von 12.000 Hektar Wald. In Kanada zählte die<br />
Feuerwehr bereits 4000 Waldbrände, denen unvorstellbare<br />
10 Millionen Hektar Wald zum Opfer<br />
fielen. Es wüteten Brände in Sizilien, Teilen<br />
Griechenlands, Portugal, Spanien, der Türkei,<br />
auf Hawaii ...<br />
Trotz zahlreicher Hitzetage im Juli in Österreich,<br />
blieb die Waldbrandgefahr hierzulande gering.<br />
Um besser über Entstehen und Verhalten von<br />
Waldbränden informiert zu sein, wurden vom<br />
Institut für Waldbau der BOKU Wien mehrere<br />
Waldbrandprojekte gestartet, am 1. Juli sogar<br />
ein Großbrandversuch. Mithilfe dieser Daten<br />
sollen die Waldbrandgefahrenmodellierung verbessert<br />
und präventive Maßnahmen evaluiert<br />
werden. Auf dass wir im Sommer erfreulichere<br />
Bilder zu sehen bekommen …<br />
Mag. Ulrike Grassl<br />
Lagereinrichtung<br />
bewährte Systeme -<br />
jederzeit erweiterbar<br />
www.allclick.at/lagereinrichtung<br />
Schallschutz<br />
Akustiklösungen für<br />
unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />
www.allclick.at/schallschutz<br />
Lagereinrichtung<br />
bewährte Systeme -<br />
jederzeit erweiterbar<br />
www.allclick.at/lagereinrichtung<br />
Schallschutz<br />
Akustiklösungen für<br />
unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />
www.allclick.at/schallschutz<br />
Betriebsausstattung<br />
breite Auswahl zweckmäßiger<br />
Einrichtungen unter<br />
www.allclick.at/betriebsausstattung<br />
Betriebsausstattung<br />
22<br />
breite Auswahl zweckmäßiger<br />
Einrichtungen unter<br />
32<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung und Fachkräftemangel<br />
www.allclick.at/betriebsausstattung<br />
34<br />
Maschinen<br />
Maschinenbau legt zu<br />
Messen 2020<br />
Abgesagt, verschoben, virtuell<br />
perönliche Beratung in ganz Österreich - Kompetenz vor Ort: Pfaffstätten - Graz - Salzburg - Linz<br />
T: 02252/ 49 001-0<br />
E: office@allclick.at<br />
Inneneinrichtung<br />
von Decke bis Trennwand -<br />
zukunftsweisende Systeme<br />
für Ihren Erfolg<br />
www.allclick.at/inneneinrichtung<br />
Lagerhilfsmittel<br />
kleine Helfer unterstützen<br />
perönliche Beratung in ganz Österreich - Kompetenz vor Ort: Pfaffstätten - Graz - Salzburg - Linz<br />
T: 02252/ 49 001-0<br />
E: office@allclick.at<br />
die Lagerlogistik<br />
www.allclick.at/lagerhilfsmittel<br />
Inneneinrichtung<br />
von Decke bis Trennwand -<br />
zukunftsweisende Systeme<br />
für Ihren Erfolg<br />
www.allclick.at/inneneinrichtung<br />
Lagerhilfsmittel<br />
kleine Helfer unterstützen<br />
die Lagerlogistik<br />
www.allclick.at/lagerhilfsmittel<br />
34<br />
Messen 2020<br />
Abgesagt, verschoben, virtuell<br />
VERPACKUNG IN ZEITEN<br />
DER CORONA-KRISE<br />
Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />
Immer auf dem Laufenden, was sich in der Verpackungsbranche tut mit<br />
einem austropack-Abo!<br />
VERPACKUNGIN ZEITEN<br />
DER CORONA-KRISE<br />
Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />
2<br />
2020<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN<br />
nur<br />
€ 21,90 *<br />
Nationale und internationale Neuigkeiten aus der Branche, aktuelle Forschungsberichte, Marktentwicklungen, Reportagen, Interviews,<br />
Vorberichte zu Messen und Veranstaltungen, Terminhinweise, Produktvorstellungen, Weiterbildungshinweise und noch vieles mehr erwartet Sie<br />
in jeder Ausgabe.<br />
Erhalten Sie die austropack 4 x pro Jahr auf Ihren Schreibtisch oder direkt auf PC, Handy oder Tablet:<br />
Magazin-Abo zum Preis von 24,-*<br />
PDF-Abo zum Preis von 21,90*<br />
*) exkl. 10 % MwSt.. Alle Angaben vorbehaltlich Irrtümer, Druck- und Satzfehler. Das Abo verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr als reguläres Abo, wenn es nicht<br />
bis 6 Wochen nach Erscheinen der letzten Ausgabe gekündigt wird. Der Abopreis kann jährlich gemäß dem VPI der Statistik Austria angepasst werden. Sie können die Bestellung binnen<br />
14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß<br />
den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie<br />
können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: Grassl & Grimm Medien OG, Am Weingarten 2, A-2440 Moosbrunn, Telefon: +43 676 572 59 39,<br />
E-Mail: offi ce@ggmedien.at<br />
4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN<br />
Abo-Bestellungen bitte an:<br />
office@ggmedien.at
4<br />
REPORT ADVERTORIAL | BAU<br />
OTT Kantenleimen – International erfolgreicher<br />
Familienbetrieb aus Lambach<br />
Die Paul OTT GmbH wurde 1963 in Lambach gegründet. Über die Jahre hinweg hat sich OTT als Name im Bereich<br />
Holzbearbeitungsmaschinen etabliert. Die Paul OTT GmbH ist ein eigentümergeführter Familienbetrieb und wird seit<br />
10 Jahren von Beatrix und DI René Brunner geleitet, zuvor hatte der Vater von Frau Brunner – Herr Hans Kaser – seit 1984<br />
die Leitung. Die Paul OTT GmbH konnte sich in den Jahren der Leitung durch Herrn Kaser auf vielen internationalen Märkten<br />
gut behaupten und hat sowohl Produktionsfläche (mit einem weiteren Standort in Lambach) als auch Mitarbeiterzahl immer<br />
wieder vergrößert.<br />
In den Jahren seit der Übernahme durch die jetzige Inhaber- und Geschäftsleitergeneration<br />
wurde ebenfalls sehr viel investiert.<br />
„Die alten Hallenbestände aus den 80er Jahren wurden abgerissen und – parallel<br />
zum laufenden Betrieb – in zwei Bauabschnitten komplett neu aufgebaut.“<br />
erklärt Beatrix Brunner „Die Verbesserung im Materialfluss und die moderne<br />
Maschinentechnik, die wir so installieren konnten, haben unsere bereits große<br />
Fertigungstiefe noch erweitert.“<br />
Im Werk 1 – dem Stammwerk in Sand in Lambach – erfolgt die klassische Metallbearbeitung,<br />
vom Blechzuschnitt über Schweißen und CNC-Bearbeitung bis<br />
hin zum Lackieren und Vormontieren der Maschinengestelle.<br />
Danach werden die Maschinen an das Werk 2 geliefert, wo die Endfertigung und<br />
Inbetriebnahme, sowie natürlich auch die Entwicklungsarbeit stattfinden.<br />
Auch das Werk 2 durfte sich in den letzten Jahren ‚neu kleiden‘. Im Jahr 2022<br />
wurde eine Produktionsflächenerweiterung umgesetzt und auch ein komplett<br />
neuer und moderne Showroom in Betrieb genommen.<br />
Jubiläum und Innovationstage im Herbst<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> feiert OTT nun das 60-jährige Bestehen. Da es sich terminlich perfekt<br />
mit den Innovationstagen im Herbst verbinden lässt, feiert OTT somit im Rahmen<br />
dieser Veranstaltung das Jubiläum.<br />
Die Innovationstage sind eine Alternative zur klassischen Messe – vor einigen<br />
Jahren von namhaften Hersteller- und Handelsunternehmen der Branche –<br />
hauptsächlich in Oberösterreich – ins Leben gerufen.<br />
„Die Messe in Salzburg verlor für uns und auch andere Aussteller immer mehr<br />
an Attraktivität. Da auch unsere Maschinen immer größer wurden, bot es sich<br />
für uns an, im nahezu identischen Einzugsgebiet der Messe unsere Innovationstage<br />
ins Leben zu rufen. Diese parallel stattfindenden Hausmessen bieten den<br />
Besuchern die Möglichkeit, nicht nur die gesamten Produkte der Hersteller beziehungsweise<br />
Händler zu sehen, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen<br />
zu wagen.“<br />
Bei OTT gäbe es beispielsweise laufend Betriebsführungen und auch für das<br />
leibliche Wohl ist immer gut gesorgt. Da die veranstaltenden Unternehmen nicht<br />
allzu weit auseinander liegen, kann man als Besucher an einem Tag auch mehrere<br />
Stationen anfahren.<br />
OTT bietet – im Jubiläumsjahr – auch noch einen Tag mehr an:<br />
Beatrix Brunner erklärt „Die Innovationstage finden am 11. und 12. Oktober<br />
statt, an diesen beiden Tagen werden wir mit unseren Mitausstellern und Mitveranstaltern<br />
gerne Maschinenvorführungen und Beratungstermine realisieren. Am<br />
Freitag veranstalten wir dann zusätzlich noch einen ‚offenen Treff‘. Ganz ungezwungen<br />
möchten wir unser Jubiläum mit Zulieferpartnern, Kunden, Mitarbeitern<br />
und deren Familien und interessierten Besuchern feiern.“<br />
Zwischen 9:30 Uhr und 16:30 Uhr steht demnach zu diesem Zweck das Tor zum<br />
Showroom offen.<br />
Als Spezialist einen Namen gemacht<br />
Für die weitere Zukunft hat OTT geplant, im neuen Showroom auch immer wieder<br />
Schwerpunktveranstaltungen zu realisieren – sei es für Schülergruppen oder für<br />
spezielle Kunden-Zielgruppen. Vor allem im Bereich der Türenfertigung hat sich<br />
OTT in den letzten Jahren mit Sondermaschinen einen guten Namen gemacht.<br />
OTT hat sich komplett auf die Konzipierung und Herstellung von hochwertigen<br />
Kantenanleimmaschinen und Bekantungszentren spezialisiert und ist in diesem<br />
Bereich einer der Marktführer. Vom Stahlbau (Stammwerk Werk 1) bis hin zur<br />
Endfertigung, aber auch Programmierung der Steuerungen erfolgt die komplette<br />
Produktion in Lambach. Auch bei den Zulieferpartnern setzt man wo auch immer<br />
es geht auf Regionalität und langjährige Partnerschaften.<br />
Der Betrieb bildet auch Lehrlinge in verschiedenen technischen Berufsbildern aus.<br />
Interessierte Jugendliche begrüßt man bei OTT auch gerne zu Schnuppertagen.<br />
Terminanfragen jeglicher Art (auch für die Innovationstage) bitte unter<br />
marketing@ottpaul.com oder über die Innovationstage-Plattform.<br />
Die Homepage zu den Innovationstagen wird laufend aktualisiert und ist unter<br />
www.Innovationstage.co.at zu finden<br />
Paul OTT GesmbH<br />
4650 Lambach<br />
www.ottpaul.com<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
Raintree House<br />
Anlässlich des 26. Weltregenwaldtages <strong>2023</strong> am 22. Juni präsentierte Kebony, Produzent nachhaltiger Holzbauprodukte, das eindrucksvolle „Raintree House“ in Nosara,<br />
Costa Rica, das Kebony-Holz als Fassadenverkleidung nutzt. Das harmonisch in den Dschungel eingebettete „Raintree House“ besticht durch bioklimatisches<br />
Design, das sich nahtlos in die umgebende Natur integriert. Die Architekten von Studio Saxe bewahrten alle vorhandenen Bäume und die üppige Vegetation, wodurch<br />
ein fast symbiotisches Zusammenspiel mit dem umgebenden Regenwald entsteht.<br />
Lokale Lieferanten stellten das wetterfeste Holz bereit, welches der Außenfassade einen rustikalen und natürlichen Charakter verleiht.<br />
Durch die Verwendung von Kebony wurde der Umwelteinfluss des Projekts minimiert, ohne Abstriche bei der Bauqualität zu machen. Das zweifach modifizierte<br />
Holz benötigt keine Wartung und reduziert so den langfristigen ökologischen Fußabdruck des Gebäudes. Kebony nutzt eine patentgeschützte Technologie, um ein<br />
umweltfreundliches, haltbares und ästhetisch ansprechendes modifiziertes Holz herzustellen. Durch die Verwendung von nachhaltigen Weichhölzern trägt Kebony<br />
dazu bei, die Abholzung wertvoller Regenwälder zu reduzieren. Benjamin G. Saxe, Gründer von Studio Saxe, kommentiert: „Im Raintree House verbinden sich alte,<br />
lokale Techniken mit innovativer Technologie, um ein nachhaltiges Design zu schaffen, das in der Vergangenheit verwurzelt ist und in die Zukunft blickt.“<br />
Foto: Studio Saxe<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
8 HOLZ | NEWS EFFIZIENTE BANDTROCKNERTECHNIK<br />
HOLZ | NEWS 9<br />
SCHUTZ DES AUWÄLDER<br />
Auwälder zählen zu jenen Lebensräumen, die seit Jahrzehnten besonders stark<br />
zurückgehen. Sie stehen auf der Roten Liste der Biotope Österreichs und gelten<br />
als gefährdet. Der Auwald der Schwemmalm ist eine naturschutzfachliche Rarität<br />
im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Die Bestände dieser Weichholzau<br />
mit überwiegend Grauerlen bilden dessen größten Auwaldkomplex. Dieser soll<br />
mit vereinten Kräften und in Kooperation mit den Almbewirtschafterinnen langfristig<br />
erhalten werden. Das Projekt, das mit 80.000 Euro konkrete Maßnahmen<br />
zum Schutz des Auwalds ermöglicht, startete nun nach jahrelanger Planung und<br />
Vorbereitung erfolgreich. „Dieses Projekt ist extrem wichtig, weil es einen hochgradig<br />
gefährdeten Lebensraum und die noch vorhandene Artenvielfalt sichert“,<br />
betont Peter Huemer, Vorstand Blühendes Österreich und Kustos der naturwissenschaftlichen<br />
Sammlung der Tiroler Landesmuseen.<br />
Verschiedene Faktoren wie Beweidung, Straßenverlegung und Naturereignisse<br />
haben jedoch dazu geführt, dass Teile des Auwalds massiv gefährdet sind. In einer<br />
ersten gemeinsamen Pflanzaktion haben Vertreter:innen von BILLA, Blühendes<br />
Österreich, Henkel und dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen einige Dutzend<br />
Grauerlen gepflanzt. Ein Damm wird gerade errichtet, um die funktionale<br />
Trennung zwischen Weidebetrieb und Auwald sicherzustellen.<br />
www.bluehendesoesterreich.at<br />
Foto: Pfeifer Holding GmbH / Kremer<br />
I+R HOLZBAU WIRD GRÖSSTER HOLZBAU-<br />
BETRIEB VORARLBERGS<br />
Anfang Juli feierte die i+R Gruppe als Bauherr mit den Planern, den Handwerkern<br />
sowie den Mitarbeitern die Firstfeier für die Erweiterung des Holzbaus, die in der<br />
Lauteracher Dammstraße entsteht. In die 1.600 m² große Produktionshalle kommt<br />
modernste CNC-Technik – die insgesamt fünfte CNC-Anlage im Lauteracher Holzbaubetrieb.<br />
„Der Trend im Holzbau hält an, die Aufträge werden umfangreicher und verlagern sich<br />
in Richtung öffentliche und kommunale Bauten wie Kindergärten, Schulen oder Sporthallen,“<br />
bestätigt Hermann Böhler, Geschäftsführer der i+R Holzbau GmbH. Aber auch<br />
bei privaten Auftraggebern ist Holz als nachwachsender Baustoff im Vormarsch.<br />
Mit der Erweiterung wird der i+R Holzbau zum Holzbaubetrieb mit der größten<br />
Produktionsfläche in Vorarlberg. Mit künftig fünf CNC-Anlagen treibt das Unternehmen<br />
die Digitalisierung voran und zählt zu den modernsten Zimmereien im<br />
Bodenseeraum. Der Mitarbeiterstand soll mittelfristig von derzeit gut 40 auf<br />
55 Mitarbeiter ausgebaut werden.<br />
Die Produktionshalle mit 1.590 m² Nutzfläche wird Anfang 2024 mit modernster<br />
CNC-Technik ausgestattet und dann für die Fertigung von Decken- und Wandelementen<br />
genutzt. Teil der technischen Ausstattung ist zudem eine CNC-Fräse für<br />
komplexe Sonderteile sowie eine automatische Nagel- und Dämmbrücke. Eine<br />
ergonomische Abbundanlage erleichtert künftig den Fachkräften die Arbeit.<br />
Zudem erfordern die aktuellen Marktentwicklungen auch für den Rohstoff Holz wieder<br />
eine Lagerhaltung – entgegen der Just-in-Time-Praxis der letzten Jahre. Mit 1.590 m²<br />
Lager im Untergeschoss der Produktionshalle sowie zusätzlich 1.100 m² teilüberdachter<br />
Lagerfläche wird dieser Entwicklung Rechnung getragen. www.ir-gruppe.com<br />
KOALITION FÜR HOLZBAU<br />
Die deutsche Initiative für nachhaltiges Bauen mit Holz versteht sich als Wissensgeber<br />
für die Immobilienbranche und den politischen Diskurs. Erklärtes<br />
Ziel: Holzbauten flächendeckend zur ersten Wahl bei Bauprojekten aller Art zu<br />
machen. Mit Pfeifer stellt sich nun auch die drittgrößte Holzindustrie Europas<br />
hinter das Anliegen.<br />
Das Experten-Netzwerk aus verschiedenen Bereichen und die professionelle<br />
Kommunikation der „Koalition für Holzbau“ tragen dazu bei, dass die Vorteile<br />
des Holzbaus, vor allem in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz, in der<br />
breiten Öffentlichkeit und bei Entscheidungsträgern ankommen und der Holzbau<br />
auch politisch den gebührenden Stellenwert erhält. Dabei widmet sich die<br />
2021 gegründete „Koalition für Holzbau“ unter anderem den baugesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen und dem Fördersystem auf Bundes- und Landesebene.<br />
Seit kurzem firmiert das Holzunternehmen Pfeifer als Partner und Teil des<br />
Netzwerkes der „Koalition für Holzbau“. www.koalition-holzbau.de<br />
Foto: Alexandra Serra<br />
v.l.n.r.: Berthold Benedek (Senior Key Account Manager Henkel), Bernhard<br />
Kreuzer (BILLA Vertriebsleiter Salzburg, Tirol und Vorarlberg), Ronald Würflinger<br />
(Generalsekretär Blühendes Österreich), Peter Huemer (Vorstand Blühendes Österreich<br />
und Kustos der naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen), Willi<br />
Seifert (Geschäftsführer Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen)<br />
Foto: Flo Smith<br />
Foto: pixabay<br />
TREIBT ENERGIEWENDE VORAN<br />
Mühlböck Trocknungstechnik stellt mit seinem Bandtrockner 1003 Premium eine<br />
wichtige Lösung für den Klimaschutz und zur Umsetzung der Energiewende bereit.<br />
Die neue Bandtrocknertechnologie trägt durch ihr innovatives Wärmerückgewinnungssystem<br />
unter anderem zu hohen Effizienzsteigerungen im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Trocknungsverfahren von Pelletwerken bei. Der Vorteil in der<br />
Trocknung von Sägenebenproduktion ist die hohe Energieeinsparung bei gleich<br />
hoher Anlagenleistung. In herkömmlichen Bandtrocknern wird die gesamte angesaugte<br />
Luft erwärmt, über das Trocknungsgut geführt und anschließend nur zum<br />
Teil mit Feuchtigkeit gesättigt wieder ausgestoßen. Die eingebrachte Energie wird<br />
so teilweise ungenutzt als Abluft ausgeblasen. „Diese bisher nicht genutzte Abluft<br />
erschließt unser Mühlböck System Typ 1003 zu nahezu 100 % und verschenkt dabei<br />
keine Energie“, so Richard Mühlböck. Der Abdampf der beheizten Nachtrocknungszone<br />
gelangt in einen Luft-Luft-Wärmetauscher und wird über die Wärmerückgewinnung<br />
als Zuluft für die Vortrocknungszone verfügbar gemacht. Diese<br />
bezieht die notwendige thermische Energie aus der Wärmerückgewinnung und<br />
beansprucht keine oder nur mehr wenig zusätzliche Heizanlagenleistung.<br />
Insbesondere jenen Kunden, die Wärmeenergie zukaufen müssen oder begrenzte<br />
Wärmekapazitäten zur Verfügung haben, bietet die erzielbare Energieeinsparung<br />
von bis zu 50 % große Vorteile. Für Kunden, die ausreichend thermische Energie<br />
zur Verfügung haben, ergibt sich mit dem Bandtrockner Typ 1003 wiederum der<br />
Vorteil in einem um bis zu 50 % erhöhten Durchsatz bei gleichem Energieeinsatz.<br />
www.muehlboeck.com<br />
Foto: pixabay<br />
WIRTSCHAFTSWALD-FILM GEWINNT SILBER<br />
Die Deauville Green Awards sind das größte internationale Filmfestival für Dokumentar-,<br />
Werbe- und Imagefilme, die sich mit Umwelt-, Nachhaltigkeits- und<br />
Klimathemen befassen. Der Film „Mit dem Wald gegen die Klimakrise“ (zu finden<br />
auf youtube) wurde aus 500 Mitbewerbern ausgewählt und in der Kategorie Informationsfilm<br />
mit Silber ausgezeichnet. Die österreichische Film-Produktion wurde<br />
von der Agentur Schüller&Heise konzeptioniert und von der Filmproduktion<br />
Christoph & Cristina Toma-Schönbäck umgesetzt. Der Film stellt die Rolle von<br />
bewirtschafteten Wäldern bei der Bekämpfung der Klimakrise in den Mittelpunkt<br />
und zeigt auf, wie nachhaltige Forstwirtschaft und die darauf basierenden Produkte<br />
zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen können. Er vermittelt<br />
das Bewusstsein dafür, dass Wälder nicht nur ein wertvoller Kohlenstoffspeicher<br />
sind, sondern auch eine bedeutende nachhaltige, CO2-neutrale Rohstoff- und<br />
Energiequelle darstellen. www.biomasseverband.at<br />
VERSICHERUNGSPRÄMIEN FÜR HOLZ-<br />
UNTERNEHMEN STEIGEN<br />
Unabhängig von anderen Kostensteigerungen sind Österreichs holzverarbeitende<br />
oder mit Holzprodukten handelnde Unternehmen mit einer teils signifikanten<br />
Steigerung ihrer Versicherungsprämien konfrontiert. Die Prämienerhöhungen<br />
resultieren jedoch nicht aus den zweistelligen Indexanpassungen,<br />
die die Firmen ohnehin wie alle anderen Versicherungsnehmer auch tragen<br />
müssen. „Sie stammen vor allem daher, dass diese Betriebe, wie Sägewerke,<br />
Tischlereien oder Holzhandelsbetriebe, fast durchgehend mit stark brennbaren<br />
Materialien zu tun haben und die Versicherungen deshalb ihre Annahmepolitik<br />
für Neukunden oder bei neuen Verträgen seit Jahren verschärfen“, erklärt<br />
Philipp Berkmann vom Netzwerk EFM, einer Plattform unabhängiger selbständiger<br />
Versicherungsmakler. In Niederösterreich ist EFM mit 23 Büros in allen<br />
Landesvierteln vertreten.<br />
Die Entwicklung habe 2017 eingesetzt und sich seither beschleunigt. Manche Versicherer<br />
versichern überhaupt keine Unternehmen der Holzbranche mehr. Jene<br />
Versicherungen, die dies weiterhin tun, hätten unterdessen nicht nur ständig und<br />
teilweise markant die Prämien für Neukunden oder neue Verträge erhöht. Auch<br />
die Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen in den Firmen seien nach<br />
oben geschraubt worden. „Es werden höhere Investitionen in den Brandschutz<br />
verlangt, was insbesondere kleinere Betriebe finanziell unter Druck bringt“, stellt<br />
Berkmann fest. (Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst)<br />
Foto: Mühlböck<br />
Foto: Biomasseverband<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />
4/<strong>2023</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
10<br />
REPORT INTERNATIONAL | BAU<br />
INTERNATIONAL 11<br />
Foto: Toni Vorauer/WWF<br />
Amazonas. Anlässlich des Welt-Regenwald-Tags am 22. Juni warnte die Umweltorganisation WWF vor<br />
den katastrophalen Folgen der zunehmenden Zerstörung der globalen Regenwälder. „Wir steuern dem<br />
Kipp-Punkt des Amazonas-Regenwaldes entgegen. Ohne rasche Wende gefährden wir die Ernährungssicherheit<br />
und Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort und verfehlen das globale 1,5 Grad-Limit – was<br />
in weiterer Folge alle Menschen betrifft”, warnt Georg Scattolin, Leiter des Internationalen Programms<br />
beim WWF Österreich. Laut der Studie sind 18 Prozent des Amazonas-Regenwaldes bereits durch Landnutzungsänderungen<br />
unwiderruflich zerstört worden. “Wir brauchen auf globaler Ebene strenge Regeln<br />
gegen die Regenwald-Zerstörung. Das EU-Waldschutzgesetz ist ein wichtiger Baustein, der jetzt rasch<br />
und lückenlos umgesetzt werden muss”, fordert Scattolin.<br />
Gemeinsam mit Gruppen der indigenen Amazonas-Bevölkerung hat die Naturschutzorganisation WWF<br />
im Rahmen der letzten Klimakonferenz COP27 eine 80-prozentige Unterschutz-Stellung des Amazonas-<br />
Regenwaldes bis 2025 gefordert. Dafür muss die Politik die größten Treiber der Entwaldung eindämmen<br />
– darunter den illegalen Bergbau, die Landnahme für die industrielle Landwirtschaft, die Korruption,<br />
den illegalen Handel mit Wildtieren und natürlichen Ressourcen des Regenwaldes. Zudem müssen die<br />
Industrieländer durch eigene Gesetze verhindern, dass für den Anbau oder die Herstellung von Produkten<br />
wie Fleisch, Kakao, Kaffee, Mais, Palmöl, Holz oder Soja für Futtermittel wertvoller Regenwald zerstört<br />
wird. www.wwf.at<br />
Bayern/Deutschland. Vor mehreren tausend Waldbesitzern und Vertretern aus der gesamten Branche<br />
haben Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Waldministerin Michaela Kaniber zusammen<br />
mit den forstlichen Verbänden Ende Juni den „Waldpakt für Bayern“ unterzeichnet. „Bayern ist Waldland:<br />
Wald ist prägend für die Seele unseres Landes. Mit dem heutigen Waldpakt mit den Waldbesitzern geben<br />
wir ein klares Bekenntnis zu unserer Lebensart und zum Eigentum. Er schafft die richtige Balance aus<br />
Schützen und Nützen unserer Wälder. Wir wollen kein Stilllegen von Flächen und kein Verbot von Holzheizungen.<br />
Denn Holz ist unser nachhaltiger und natürlicher Rohstoff. Es ist wichtig, dass unser Wald<br />
zum Klimawald umgebaut wird, aber mit den Waldbesitzern und nicht gegen sie. Sie sind die besten<br />
Klimaschützer und haben unsere volle Unterstützung verdient. Danke für die harte Arbeit!“, so Söder.<br />
Forstministerin Michaela Kaniber zufolge ist der Waldpakt die partnerschaftliche Richtschnur für eine<br />
auf Dauer erfolgreiche Waldpolitik im Interesse der gesamten Gesellschaft und zudem ein dringend notwendiges<br />
Signal gegen die eigentumsfeindliche Verbotspolitik der Deutschen Ampelregierung.<br />
Angesichts der gewaltigen Herausforderungen durch den rasanten Klimawandel sowie den ideologischen Foto: Weigel / StK<br />
Bestrebungen auf Bundes- und Europaebene, die Waldbewirtschaftung und Holznutzung immer weiter<br />
zu erschweren, steht die Staatsregierung laut Ministerin Kaniber fest an der Seite der 700.000 Waldbesitzer<br />
in Bayern. Eine schnelle, wirksame Anpassung der Wälder an die Folgen des Klimawandels zur Sicherung deren vielfältiger Leistungen – von Holznutzung<br />
über Klimaschutz und Biodiversität bis hin zu Erholung – ist das übergeordnete Ziel des Waldpakts. Dazu müssen die Förderprogramme und Finanzierungsquellen<br />
gesichert, waldverträgliche Wildbestände auf ganzer Fläche geschaffen und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Darüber hinaus fordern alle Unterzeichner<br />
des Waldpakts die aktive Pflege der Wälder auf Bundes- und Europaebene nicht zu torpedieren, sondern ihren Wert für Mensch und Natur endlich entsprechend<br />
zu würdigen. www.stmelf.bayern.de<br />
Yucatán/Mexiko. Auf der Yucatán Halbinsel im Süden Mexikos sind mehrere Jaguar-Populationen zuhause<br />
und sorgen für eine natürliche Stabilität der Wald-Ökosysteme. Doch durch den Verlust des<br />
Regenwaldes werden ihre natürlichen Lebensräume zerstört und viele heimische Arten sind vom Aussterben<br />
bedroht. Das betrifft auch rund 200 Jaguare auf der Yucatán Halbinsel im Reservat Laguna de<br />
Términos. Momentan leben sie in einem relativ kleinen Gebiet fast vollständig isoliert von anderen Jaguar-Populationen,<br />
weil die Wälder um sie herum zerstört wurden. Doch das will Plant for the Planet<br />
ändern. Gemeinsam mit vielen Partnern und einem Team aus engagierten ForscherInnen und externen<br />
BeraterInnen wird ein Jaguar-Korridor errichtet, der die rund 200 Jaguare im Reservat Laguna de Términos<br />
mit den Reservaten Calakmul, Balam-Kú und Balam-Kin verbindet. Dadurch wird die genetische<br />
Vielfalt gefördert und die Jaguare können sich frei zwischen den Reservaten bewegen, was für ihr langfristiges<br />
Überleben entscheidend ist.<br />
Um den Jaguar-Korridor aufzubauen, braucht es natürlich Bäume - sehr viele Bäume! Zum Glück steht<br />
die diesjährige Pflanzsaison auf der Yucatán Halbinsel kurz bevor: In den Baumschulen warten schon<br />
hunderttausende Setzlinge von etwa 40 verschiedenen Arten darauf, vom Team von Plant for the Planet<br />
auf den Projektflächen gepflanzt zu werden. balambeh.org/de<br />
Foto: pixabay<br />
Foto: ADLER<br />
Tschechien. 15 Jahre nach ihrer Gründung darf die tschechische Tochtergesellschaft von ADLER zufrieden<br />
zurückblicken: Tischler, Möbel- und Fensterhersteller ebenso wie Zimmerer und Holzbauunternehmen<br />
schätzen die Qualität der ADLER-Produkte und den kompetenten Kundenservice von ADLER Cesko.<br />
Mit zunehmendem Erfolg stieß der bisherige Firmensitz in Brünn zunehmend an seine räumlichen Grenzen<br />
– sowohl bei den Lagerkapazitäten als auch bei den Räumlichkeiten für Büros, Labor und Anwendungstechnik<br />
sowie Schulungsräume. Daher wurde eine neue Heimat für ADLER Cesko gesucht und in<br />
Troubsko, einem Vorort von Brünn, gefunden. Die großzügigen Räumlichkeiten für Lager, Büros, Laborund<br />
Schulungseinrichtungen ermöglichen es, dass die ADLER-Vertriebsgesellschaften in Tschechien und<br />
der Slowakei künftig noch enger zusammenwachsen: Der neue Stützpunkt wird künftig als Zentrallager<br />
für beide Märkte genutzt werden, der Stützpunkt von ADLER Slovensko in Prievidza wird aber auch künftig<br />
erhalten bleiben.<br />
Nach den erforderlichen Bau und Adaptierungsmaßnahmen konnten die Mitarbeiter/-innen in den vergangenen<br />
Monaten ihre neuen Arbeitsplätze beziehen – , und im Juni wurde der neue ADLER-Stützpunkt<br />
schließlich feierlich eingeweiht und offiziell eröffnet: Mit einem Tag der offenen Tür für zahlreiche<br />
interessierte Besucher sowie einem feierlichen Gala-Abend für Kunden und MitarbeiterInnen.<br />
www.adler-lacke.com<br />
Foto: Metsä Group<br />
Äänekoski, Finnland. Metsä Group hat den Bau eines neuen Werks für Kerto LVL (Furnierschichtholz) in<br />
Äänekoski beschlossen. Die Anlage soll Balken- und Plattenprodukte für die Bauindustrie herstellen. Erzeugnisse<br />
aus Kerto LVL reduzieren den CO2-Fußabdruck von Gebäuden im Vergleich zu vielen anderen<br />
Materialien deutlich. In das neue Werk, das Ende 2026 den Betrieb aufnehmen soll, fließen Investitionen<br />
in Höhe von 300 Millionen Euro.<br />
Die jährliche Produktionskapazität des Werks liegt bei rund 160.000 Kubikmetern – eine Steigerung der<br />
bisherigen Kapazität des Unternehmens für die Herstellung von Kerto LVL um 50 Prozent. Produkte aus<br />
Kerto LVL werden hauptsächlich für die europäische Bauindustrie hergestellt.<br />
„Die Baumaterialien sind für einen Großteil des CO2-Fußabdrucks der Bauindustrie verantwortlich. Die<br />
Baubranche ist mittlerweile auf der Suche nach nachhaltigeren Alternativen. Deshalb können wir ein<br />
wachsendes Interesse an Baumaterialien aus erneuerbaren Rohstoffen verzeichnen. Dank seiner Materialeffizienz<br />
ist Kerto LVL eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Lösung für die vermehrte Nutzung von<br />
Holz im Bau“, sagt Jaakko Anttila, Executive Vice President von Metsä Wood.<br />
Die neue Kerto LVL-Anlage entsteht in dem integrierten Werk in Äänekoski und bündelt dadurch Synergien<br />
in den Bereichen Energieproduktion, Logistik und Werksdienstleistungen.<br />
www.metsagroup.com/de/metsawood<br />
Foto: pixabay<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />
4/<strong>2023</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
12<br />
HOLZ | LEBEN<br />
HOLZ | ZEIT 13<br />
G E S I C H T E R<br />
B Ü C H E R<br />
TERMINE<br />
© Kebony<br />
© Baumüller<br />
© TEAM 7<br />
Kebony Holz<br />
Repräsentant<br />
Kebony, Anbieter von hochwertigen<br />
Holzprodukten für<br />
Terrasse und Fassade, gibt bekannt,<br />
dass Robert M. Hieger<br />
als offizieller Repräsentant<br />
für das Unternehmen in<br />
Österreich ernannt wurde.<br />
Hieger, geboren 1969 in Innsbruck, ist ausgebildeter<br />
Tischlermeister und seit 1993 im Vertrieb tätig. Im<br />
Jahr 1999 begann er seine Tätigkeit als selbständiger<br />
Handelsagent und hat seither eine Vielzahl von<br />
Unternehmen erfolgreich in Österreich repräsentiert.<br />
Baumüller Austria<br />
Geschäftsführung<br />
Wechsel an der Spitze der Baumüller Austria GmbH<br />
in Pasching: Reinhard Aigner (rechts), vorher Leiter<br />
Applikation und technischer Vertrieb, übernahm<br />
am 01.11.2022 die Position des Geschäftsführers<br />
von Michael Ziegler (Mitte). Reinhard Aigner<br />
ist seit dem 01.02.<strong>2023</strong> auch für den Servicebereich<br />
zuständig. Unterstützt wird er dabei durch<br />
Hartmut Bärtl (links), den CFO der Baumüller Gruppe.<br />
Bärtl wurde ebenfalls als Geschäftsführer der<br />
Baumüller Austria GmbH bestellt. Michael Ziegler,<br />
der das Unternehmen seit 1998 erfolgreich führte,<br />
scheidet aus der Geschäftsführung aus. Er bleibt weiterhin<br />
verantwortlich für die Bereiche Motoren und<br />
Generatoren und unterstützt bei Sonderprojekten.<br />
TEAM 7<br />
Geschäftsführung<br />
Seit Juni <strong>2023</strong> bildet Stefan Emprechtinger gemeinsam<br />
mit seinem Vater, dem Inhaber und Geschäftsführer<br />
Dr. Georg Emprechtinger, und Hermann<br />
Pretzl (Geschäftsführer Produktion) die TEAM 7<br />
Geschäftsführung. Tochter Elisabeth Emprechtinger<br />
arbeitet ebenfalls seit September im Unternehmen<br />
als Projektleiterin im Online-Marketing. Georg<br />
Emprechtinger ist stolz auf die nächste Generation<br />
und betont: „Ich bin sehr glücklich darüber,<br />
dass meine Kinder mein Lebenswerk weiterführen<br />
werden. Ich wünsche ihnen beiden von Herzen viel<br />
Freude und Erfolg bei ihren neuen Aufgaben.“<br />
H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />
Kaum Nachfrage nach<br />
Rundholz<br />
Die österreichische Wirtschaft befindet sich aktuell in einer Stagnation, die<br />
auf deutliche Rückgänge in der industriellen Produktion zurückzuführen sind.<br />
Vor allem die Bauwirtschaft ist negativ betroffen, weil deutlich gestiegene<br />
Baukosten und Kreditzinsen in Kombination mit dem erforderlichen<br />
Eigenkapital zu einem starken Rückgang der Wohnbauinvestitionen führen.<br />
Eine Verbesserung wird auch für 2024 nicht erwartet.<br />
Die allgemeinen Rahmenbedingungen am <strong>Holzmarkt</strong> sind daher denkbar schlecht. Sowohl Schnittholzpreise<br />
als auch die abgesetzten Mengen sind auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Sägewerke versuchen<br />
mit einer deutlichen Reduktion des Angebotes eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Die in<br />
den Sommermonaten üblichen Urlaubs- und Wartungsstillstände werden daher verlängert. Bedarf und<br />
Nachfrage nach Nadelsägerundholz sind dementsprechend eingebrochen. Bestehende Verträge werden<br />
vereinzelt sogar käuferseitig gekündigt. Neuverträge sind rar und werden nur zu stark reduzierten<br />
Preisen für kurze Zeiträume abgeschlossen. In den letzten Wochen gab es beim Leitsortiment Fichte A/C<br />
2b+ einen Preisverfall von bis zu € 20,- je FMO, wobei die Marke von € 100,- zumeist unterschritten wird.<br />
Eine vielerorts kontingentierte Übernahme aufgrund voller Lager verzögert zudem den Abtransport von<br />
zeitgerecht aufgearbeitetem Kalamitätsholz. Dies betrifft auch die geringen Mengen aus den Gewitterstürmen<br />
vom 11./12. Juli, die es prioritär aufzuarbeiten gilt.<br />
Im Sog der Fichte ist der Absatz von Kiefer nahezu zum Erliegen gekommen. Teilweise wird Sägerundholz<br />
als Industrierundholz eingekauft.<br />
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind derzeit sehr gut bevorratet, die Außenlager<br />
stoßen ebenfalls schon an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist dementsprechend<br />
gering, die Preise rückläufig. Die Übernahme ist streng kontingentiert, waldseitige Lager<br />
derzeit aber noch nicht gegeben. Bei Rotbuchenfaserholz wurden die Preise ebenfalls herabgesetzt.<br />
Die Nachfrage nach Energieholz befindet sich auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau. Die Preise<br />
wurden dem Industrierundholz folgend regional ebenfalls reduziert. Einzig stabiler Faktor ist das ofenfertige<br />
Brennholz, wo bei anhaltender Nachfrage die Preise aus der Vorsaison fortgeschrieben werden.<br />
Aktuell wird neben dem Buchdrucker auch vermehrt der Befall mit Kupferstecher beobachtet. Neben<br />
der Kontrolle stehender Bäume, sollten im Bestand liegende Wipfel genau begutachtet und bei Befall<br />
rasch aus dem Bestand entfernt werden.<br />
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Juni – Anfang Juli <strong>2023</strong> und sind<br />
Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten<br />
folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />
sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />
Hinweis: Im August wird kein <strong>Holzmarkt</strong>bericht erstellt!<br />
Foto: pixabay<br />
ISBN: 978-3-99001-655-8<br />
ISBN: 978-3-707345391<br />
Tara Shirvani<br />
Plastikfresser und Turbobäume<br />
Bäume, die zehn Mal mehr CO 2<br />
binden als die bisher bekannten<br />
oder Bakterien, die das im Meer treibende Plastik einfach<br />
auffressen: Die Synthetische Biologie ist eine der großen<br />
Chancen zur Rettung der Welt. Spannend und leicht verständlich<br />
porträtiert Tara Shirvani diese junge wissenschaftliche<br />
Disziplin, die unser aller Leben gerade grundlegend<br />
verändert.<br />
Schorn | Hodina<br />
Rechtshandbuch für Land- und Forstbetriebe<br />
Heute ist jeder Land- und Forstwirt Unternehmer, der viele<br />
Rechtsvorschriften zu beachten hat. Das Handbuch bietet<br />
einen maßgeschneiderten Überblick und ist als praxisnaher<br />
und übersichtlicher Arbeitsbehelf für alle in der Land- und<br />
Forstwirtschaft sowie im Weinbau tätigen Personen optimal<br />
geeignet.<br />
Am 15. September <strong>2023</strong> findet der Internationale Holztag,<br />
Branchentreffpunkt der Österreichischen Holzindustrie, in<br />
Pörtschach am Wörthersee statt.<br />
Das Department Bauen und Gestalten der FH Campus Wien lädt<br />
zur 1. Baufachtagung: Innovation und Ökologisierung am<br />
21. September <strong>2023</strong>.<br />
AUSTROFOMA, Österreichs größte Forstfachmesse, findet von<br />
26. bis 28. September <strong>2023</strong> am Stuhleck in der Gemeinde Spital<br />
am Semmering statt.<br />
Das Online-Seminar „Bauphysik im Holzbau“ des Fachverbands<br />
der Holzindustrie Österreichs findet an drei Nach mit tagen von<br />
26. bis 28. September <strong>2023</strong> statt.<br />
Von 11. bis 13. Oktober <strong>2023</strong> feiert die Paul OTT GesmbH ihr<br />
60jähriges Jubiläum im Rahmen ihrer Innovationstage in<br />
Oberösterreich.<br />
Der Fachverband der Holzindustrie Österreich lädt von<br />
11. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> zur International Softwood Conference<br />
Vienna <strong>2023</strong> ins Hilton Vienna Park.<br />
Die 17. „Holz_Haus_ Tage“ werden von 19. bis 20. Oktober <strong>2023</strong> in<br />
Bad Ischl veranstaltet.<br />
Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint Ende Oktober <strong>2023</strong>.<br />
Kritik an geplantem Renaturierungsgesetz<br />
Die Land&Forst Betriebe Österreich kritisieren das geplante EU-Renaturierungsgesetz scharf und sehen eine nachhaltige<br />
Land- und Forstwirtschaft in Gefahr. Zudem würde das nun vorgestellte Gesetz, wenn es tatsächlich so umgesetzt wird,<br />
massiv in private Landnutzungs- und Eigentumsrechte eingreifen. Die fehlende Einbindung der Landbewirtschafter, die<br />
Vorschreibung im Klimawandel kaum realisierbarer Ziele und die Missachtung von Zielkonflikten – angesichts dieser<br />
und weiterer Mängel hätte die Abstimmung zur EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur dem Europäischen<br />
Parlament die Chance gegeben, für einen Neustart des Gesetzesentwurfs zu sorgen. Die Land&Forst Betriebe Österreich<br />
bedauern daher, dass die Abgeordneten nicht den Empfehlungen der richtungsweisenden Ausschüsse gefolgt sind.<br />
„Die Erhaltung der Biodiversität und Resilienz der Ökosysteme sind für die<br />
Land&Forst Betriebe Österreich von großer Bedeutung. Klar ist allerdings, dass<br />
die zahlreichen anderen Leistungen, die aus der nachhaltigen Nutzung der heimischen<br />
Kulturlandschaft hervorgehen, nicht durch pauschale, einseitige Zielsetzungen<br />
gefährdet werden dürfen“, erklärt Felix Montecuccoli, Präsident der<br />
Land&Forst Betriebe Österreich. Die Land- und Forstwirtschaft bekommt die<br />
Folgen des Klimawandels schon jetzt stärker zu spüren als andere Branchen. Der<br />
Vorschlag zur EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur ist jedoch<br />
von realitätsfernen Zielen geprägt, die die Entwicklungen im Klimawandel und<br />
damit einhergehende Risiken zu wenig berücksichtigen. Die dringend notwendige,<br />
aktive Anpassung an klimatische Änderungen wird verhindert, zahlreiche Zielkonflikte<br />
mit anderen Landnutzungsformen sind vorprogrammiert und werden<br />
den Mitgliedstaaten umgehängt. Auch die Finanzierung der umfassenden geplanten<br />
Wiederherstellungsmaßnahmen wird im Verordnungsentwurf völlig offengelassen.<br />
Denn eines muss klar sein: Renaturierungsprojekte sind extrem teuer,<br />
insbesondere wenn es darum geht, degradierte Ökosysteme wiederherzustellen.<br />
„Man darf sich nicht von der schönen Überschrift dieses Gesetzes blenden lassen,<br />
sondern muss die Details der Inhalte genauer ansehen. Die Vorschläge der Kommission<br />
berücksichtigen den Einfluss des Klimawandels nicht, sind rückwärts<br />
gerichtet statt dynamisch und gefährden eine multifunktionale und nachhaltige<br />
Landnutzung“, kritisiert DI Felix Montecuccoli. „Wir appellieren daher dringend<br />
an die Akteure, echten Klima- und Biodiversitätsschutz im Einklang mit der nachhaltigen<br />
Nutzung der Kulturlandschaft zu ermöglichen und die Experten aus der<br />
Praxis in die Ausgestaltung dieser wichtigen Materie an vorderster Stelle mit einzubinden“,<br />
so Montecuccoli abschließend. (Land&Forst Betriebe Österreich)<br />
4/<strong>2023</strong><br />
4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
14 WIRTSCHAFT<br />
WIRTSCHAFT 15<br />
Weiterführung des Waldfonds gefordert<br />
Mit aktiver Waldwirtschaft dem Klimawandel begegnen<br />
und Waldfunktionen sichern<br />
Die Österreichische Forsttagung fand heuer in Hall in Tirol. Von 22. bis 23. Juni drehte sich alles um den Wald und seine<br />
vielfältigen Funktionen – und vor allem um die Rolle, die er im Kampf gegen die Klimakrise spielt. Neben Diskussionen über<br />
die richtige Nutzung und Bewirtschaftung sowie den Umbau in klimafitte Wälder wurde auch Kritik an der EU-Waldpolitik laut.<br />
„Waldwirtschaft – quo vadis?“, fragte Johannes<br />
Wohlmacher, Präsident Österreichischer Forstverein,<br />
bei seiner Willkommensrede. Gleichzeitig stellt<br />
er die Frage, ob nicht der Weg das Ziel sei, und ob<br />
man überhaupt wisse, welchen Weg man gehen<br />
müsse bei der Multifunktionalität des Waldes und<br />
seiner Bewirtschaftung. Spannende Fragen, auf die<br />
die TeilnehmerInnen der Österreichischen Forsttagung<br />
<strong>2023</strong> versuchten, Antworten zu finden.<br />
Arbeitsplatz und Einkommensquelle, grüne Lunge,<br />
Lebensversicherung, Energielieferant sowie Erholungsraum<br />
– der Wald muss vielen Ansprüchen<br />
gerecht werden. Der Klimawandel setzt dem Wald<br />
zu, gleichzeitig ist der Wald Teil der Lösung der Klimakrise<br />
und auch der Energiewende. Was das für die<br />
Zukunft der Waldwirtschaft bedeutet, wurde bei der<br />
diesjährigen Österreichischen Forsttagung in Hall<br />
in Tirol diskutiert. Und dabei sind sich alle einig: Die<br />
Devise lautet „schützen durch nützen“.<br />
„Es gibt nun auf europäischer Ebene starke Bestrebungen<br />
den Wald vorrangig als Kohlenstoffspeicher<br />
zu sehen. Die Außernutzungstellung großer<br />
Waldflächen gilt als einzig wahre Lösung gegen den<br />
Klimawandel. Das wird nicht funktionieren. Wald ist<br />
mehr. Nur durch aktive Waldbewirtschaftung und<br />
der Möglichkeit, damit Einkommen zu erzielen, gelingt<br />
uns der Schutz der Bäume und der Umbau zu<br />
klimaresilienten Wäldern“, so Landwirtschaftsminister<br />
Norbert Totschnig.<br />
Bergwald nützen und dadurch schützen<br />
Fast die Hälfte Österreichs ist mit Wald bedeckt, Tirol<br />
hat einen Waldanteil von mehr als 40 Prozent an<br />
der Landesfläche. Die Schutzfunktion des Waldes<br />
ist in Tirol von besonders hoher Bedeutung. Rund<br />
70 Prozent der Tiroler Wäldern sind Schutzwald,<br />
österreichweit liegt der Anteil bei 40 Prozent. „Die<br />
Bestrebungen der EU, was den Wald anlangt, gehen<br />
vor allem auch für Tirol in die falsche Richtung.<br />
Nutzungsbeschränkungen und Flächenstilllegungen<br />
sind für den Tiroler Wald insgesamt und auch für den<br />
Klimaschutz und die Energiewende kontraktproduktiv“,<br />
bekräftigt LHStv Josef Geisler und nennt als Beispiel<br />
Osttirol.<br />
In Osttirol haben Schadereignisse und nachfolgend<br />
der Borkenkäfer den Wald und seine Schutzfunktion<br />
großflächig in Mitleidenschaft gezogen<br />
haben. „Wir können den Wald nicht sich selbst überlassen.<br />
Wir müssen aktiv eingreifen, um die Schutzfunktion<br />
so schnell wie möglich wiederherzustellen.“<br />
1,2 Millionen klimafitte Bäume werden heuer alleine<br />
in Osttirol aufgeforstet.<br />
Eingriffe nach Schadereignissen unerlässlich<br />
Auch im Sinne des Klimaschutzes ist eine aktive<br />
und nachhaltige Waldbewirtschaftung unerlässlich.<br />
Rund 100 Millionen Tonnen Kohlenstoff sind<br />
im Tiroler Wald in Holz, Blättern, Wurzeln und im<br />
Waldboden gespeichert. Wenn Wälder jedoch durch<br />
Stürme, Schneebruch oder auch Brände und Schädlinge<br />
großflächig zerstört werden, wird der gespeicherte<br />
Kohlenstoff bei der Zersetzung des Holzes<br />
freigesetzt. „Auch deshalb ist es wichtig, Schadholz<br />
schnell aufzuarbeiten und mit klimafitten Bäumen<br />
aufzuforsten.“<br />
Umbau in klimafitte, bunte Mischwälder im Gange<br />
Bedeutet das, Waldwirtschaft weiter wie bisher?<br />
„Nein“, lautet die klare Antwort von Tirols Forstreferent<br />
LHStv Geisler, „wir müssen alles daransetzen,<br />
unsere Wälder in klimafitte Bergwälder umzubauen.“<br />
Seit drei Jahren werden die Aktivitäten in Tirol<br />
für einen klimafitten Bergwald intensiviert. Das Motto<br />
dabei: Vielfalt statt Einfalt. „Knapp zehn Prozent<br />
des Tiroler Waldes sind so genannte ‚klimasensible<br />
Waldgebiete‘, also Wälder in trockenen und tiefen<br />
Lagen unter 1.000 Meter Seehöhe“, weiß Kurt Ziegner,<br />
Vorstand der Abteilung Forstplanung und Präsident<br />
des Tiroler Forstvereins. Der Anteil der Mischbaumarten<br />
bei Aufforstungen liegt in Tirol aktuell bereits<br />
bei mehr als 50 Prozent. Vor zehn Jahren war es ein<br />
Drittel.<br />
Multifunktionale Bewirtschaftung<br />
Veranstaltet wird die Österreichische Forsttagung<br />
„Waldwirtschaft – quo vadis?“ vom Österreichischen<br />
Forstverein. Dessen Präsident Johannes Wohlmacher<br />
verweist auf das Referat von Harald Mauser vom<br />
Europäischen Forstinstitut zur Vielfalt an EU-Politiken,<br />
die sich auf die Bewirtschaftung des Waldes<br />
auswirken: „Der Green Deal will die Herausforderungen<br />
des Klimawandels meistern. Leider gibt es dabei<br />
aber Zielkonflikte, die gelöst werden müssen. Die in<br />
Österreich gelebte und bewährte multifunktionale<br />
Bewirtschaftung der Wälder muss in der waldbezogenen<br />
EU-Politik berücksichtigt werden.“<br />
Die konkrete Forderung von Johannes Wohlmacher<br />
dazu lautet: „Die gezielte Verjüngung überalterter<br />
Wälder mit klimafitten Baumarten ist das Gebot<br />
der Stunde. Denn junge Wälder nehmen am meisten<br />
Kohlendioxyd (CO2) auf und haben die beste Kohlenstoffbilanz.<br />
Leider stehen dem nur allzu oft überhöhte<br />
Wildstände entgegen. Hier bedarf es eines Umdenkens,<br />
einer Neuorientierung der Jagd, die mit der<br />
überfälligen Regulierung der Schalenwildbestände<br />
ihren Beitrag leisten muss.“<br />
Forsttagung in Hall in Tirol: Von links Kurt Ziegner,<br />
Vorstand Landesabteilung Forstplanung und Präsident<br />
Tiroler Forstverein, Landwirtschaftsminister Norbert<br />
Totschnig, LHStv Josef Geisler, Johannes Wohlmacher,<br />
Präsident Österreichischer Forstverein.<br />
Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller<br />
Scharfe Kritik an einer spürbaren Anti-Waldfonds-Kampagne in diversen Medien üben der Präsident der LK Österreich und<br />
Obmann des Waldverbands Vorarlberg, Josef Moosbrugger, und der Geschäftsführer des Österreichischen Waldverbandes,<br />
Martin Höbarth. Sie stellen dar, wie schwierig bis unmöglich es für viele Forstbetriebe in der Klimakrise ist, die mit<br />
Wiederaufforstung und Waldpflege verbundenen Kosten im Alleingang zu stemmen. Angesichts der auseinanderklaffenden<br />
Preis-Kosten-Schere fordern sie dringend eine Fortführung des Waldfonds, um unverzichtbare Schutzwirkungen und<br />
Funktionen der Wälder aufrecht erhalten zu können.<br />
„In den vergangenen Tagen war etwa in einem Artikel<br />
einer Tageszeitung zu lesen, dass es Österreichs<br />
Waldbesitzern blendend gehe. Dies hat zu einem<br />
extremen – um im Waldjargon zu bleiben – ‚Aufbäumen‘<br />
unserer Branche mit zahlreichen entrüsteten<br />
Anrufen geführt. Tatsache ist, dass unsere in Generationen<br />
denkenden Familien-Waldbetriebe seit vielen<br />
Jahren massiv unter der Klimakrise leiden. Diese<br />
schwächt unsere Baumbestände durch immer häufiger<br />
auftretende und längere Dürrephasen, macht sie<br />
anfälliger für Schädlinge oder gefährdet sie durch<br />
immer heftigere Stürme, wie die vergangenen Tage<br />
wieder leidvoll gezeigt haben“, berichtet Höbarth<br />
Ende Juli.<br />
Preis-Kosten-Schere klafft auseinander<br />
„Mittlerweile ist dies nicht mehr die Ausnahme,<br />
sondern ein Dauerzustand, der eine planbare Waldbewirtschaftung<br />
unmöglich macht. Die massiven<br />
Schadholzereignisse führen nicht nur zu hohen<br />
Wertverlusten, sondern auch zu einem allgemeinen<br />
Verfall der Rundholzpreise, wohingegen die Kosten<br />
für die Holzernte beziehungsweise ‚Aufräumarbeiten‘<br />
steigen. Viele betroffene Betriebe sind dadurch<br />
wirtschaftlich nicht mehr in der Lage, die mit einer<br />
Wiederaufforstung und Waldpflege verbundenen<br />
Kosten im Alleingang zu stemmen. Umso dramatischer,<br />
wenn es sich um Wald handelt, der unsere<br />
Siedlungen und Verkehrsinfrastruktur schützen soll.<br />
Dies trifft immerhin auf rund 16 Prozent des österreichischen<br />
Waldes zu“, hebt der Geschäftsführer des<br />
Waldverbandes hervor. „Wenn wir einen Euro rechtzeitig<br />
in die Anpassung des Schutzwaldes an den<br />
Klimawandel investieren, sparen wir zehn Euro für<br />
die Wiederherstellung des Waldes beziehungsweise<br />
100 Euro, die für technische Schutzmaßnahmen notwendig<br />
wären. Die finanziellen Unterstützungen der<br />
Bundesregierung dienen daher auch wesentlich dem<br />
Schutz von Siedlungen und unser aller Sicherheit“,<br />
erklärt Moosbrugger.<br />
Moosbrugger: Unverzichtbare Waldwirkungen für<br />
Gesellschaft erhalten<br />
„Aber es geht um mehr, es geht um den gesamten<br />
Wald in Österreich und damit um unser aller Zukunft.<br />
Bei der in rasanter Geschwindigkeit ablaufenden Klimaverschlechterung<br />
für unsere Wälder dürfen wir<br />
nicht tatenlos zuschauen und auf eine natürliche<br />
Anpassung hoffen, im Gegenteil. Wir müssen proaktiv<br />
in den Wald investieren und so unsere natürliche<br />
Klimaanlage stärken. Und der Wald soll auch in<br />
Zukunft den wunderbaren Rohstoff Holz liefern, der<br />
uns hilft, den Klimasünder Nummer 1, die fossilen<br />
Energieträger und Rohstoffe, zu ersetzen“, so der<br />
LKÖ-Präsident und weiter: „Der mit 350 Millionen<br />
Euro dotierte Waldfonds unterstützt die Waldbesitzerinnen<br />
und Waldbesitzer bei dieser Herkulesaufgabe,<br />
einem Jahrhundertprojekt. Die Regierung hat<br />
den Waldfonds somit primär dazu geschaffen, die unverzichtbaren<br />
Wirkungen des Waldes für die Gesellschaft<br />
aufrecht zu erhalten, denn wir alle brauchen<br />
den Wald.“<br />
„Wer meint, dass 350 Millionen Euro über insgesamt<br />
fünf Jahre verteilt, eine ‚üppige Förderung‘<br />
wären, dem sei vor Augen gehalten, dass der finanzielle<br />
Schaden für die Waldbesitzerinnen und -besitzer<br />
allein in den drei Dürrejahren 2017 bis 2019 über<br />
420 Millionen Euro betrug. Außerdem muss jeder,<br />
der eine geförderte Maßnahme umsetzen will, einen<br />
erheblichen Eigenanteil stemmen. Und von den<br />
350 Millionen Euro werden auch erhebliche Mittel<br />
für die wichtige Wald-Klimaforschung und für Maßnahmen<br />
in Nationalparken und so weiter eingesetzt“,<br />
betont Höbarth.<br />
Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung sagt nichts<br />
über einzelbetriebliche Gewinne aus<br />
DI Martin Höbarth, Geschäftsführer Waldverband<br />
Österreich und Abteilungsleiter für Forst- und<br />
Holzwirtschaft, Energie, LK Österreich<br />
„Keineswegs ‚astrein‘ ist auch die in der Tageszeitung<br />
dargestellte Gewinn- beziehungsweise Profitdarstellung.<br />
Faktum ist, dass die Forstwirtschaft aufgrund<br />
der Klimakrise einem äußerst volatilen Markt unterworfen<br />
ist. Eine konstante Entwicklung von Nachfrage<br />
und Preisen wäre für alle, auch für die Bürgerinnen<br />
und Bürger besser. Die Forstwirtschaft muss in<br />
Zeiträumen von mehreren Jahrzehnten kalkulieren.<br />
Was sagt daher eine einjährige Betrachtung über<br />
die wirtschaftliche Lage eines Forstbetriebes aus?<br />
Faktum ist auch, dass die forstwirtschaftliche Gesamtrechnung<br />
der Statistik Austria wenig bis nichts<br />
mit tatsächlich abgeholten Erlösen beziehungsweise<br />
Gewinnen von Einzelbetrieben zu tun hat – also wer<br />
wie viel verdient hat. Ökosystemleistungen, wie zum<br />
Beispiel die Klimaschutzleistung des Waldes, werden<br />
bisher übrigens gar nicht abgegolten“, so der<br />
Waldverband-Geschäftsführer.<br />
„Derzeit befinden sich die Rundholzpreise quasi<br />
im freien Fall, weil Stürme und Borkenkäfer wieder<br />
einmal zu einem ungeplanten Zwangsanfall von Holz<br />
führen. Gleichzeitig ist die Auftragslage in der Bauwirtschaft<br />
rückläufig, was die Nachfrage nach Bauholz<br />
einbrechen lässt. Viele überlegen daher, aus der<br />
Forstwirtschaft auszusteigen oder ihre Flächen dem<br />
Zufall zu überlassen. Dabei sollten wir das Klimaschutz-Potenzial<br />
unserer Wälder keinesfalls brachliegen<br />
lassen, sondern vielmehr verstärkt nutzen. Es<br />
wächst nach wie vor mehr Holz in unseren Wäldern<br />
nach, als genutzt wird“, hebt Moosbrugger hervor.<br />
Waldfonds als unverzichtbare Zukunftsinvestition<br />
weiterführen<br />
„Die Anti-Waldfonds-Kampagne, die derzeit in verschiedensten<br />
Medien durchbricht, ist brandgefährlich.<br />
Der Waldfonds ist aus einer ganzen Reihe von<br />
Gründen eine unverzichtbare Zukunftsinvestition<br />
zum Wohle der gesamten Gesellschaft und sollte<br />
dringend fortgeführt und ausgebaut werden. Er ist<br />
eben keine Förderung zur Einkommensverbesserung<br />
der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, sondern<br />
eine Investitionsunterstützung für klimafitte<br />
Walderneuerung. Wie hieß es einmal in einer Initiative<br />
des für Wald zuständigen Ministeriums: W.A.L.D.<br />
– Wir Alle Leben Davon“, fordern Moosbrugger und<br />
Höbarth unisono. (LKÖ).<br />
Josef Moosbrugger, Präsident der LK Österreich und<br />
Obmann des Waldverbands Vorarlberg<br />
Fotos: LKÖ, APA/Schedl<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
16 WIRTSCHAFT<br />
WIRTSCHAFT 17<br />
Datenzugriff für Land- und<br />
ForstwirtInnen<br />
EU-Entwaldungsverordnung: Abwarten kann teuer werden<br />
Ziel der EU-Entwaldungsverordnung ist es, Lieferketten ohne Abholzung zu gewährleisten. Unternehmen, die ihre Produkte<br />
auf den EU-Markt bringen, fragen sich daher: Betreffen mich die neuen Regelungen? Und wie kann ich die Anforderungen der<br />
Verordnung erfüllen? Hier hilft datengestütztes Mapping, um Verstöße und damit verbundene Konsequenzen zu vermeiden.<br />
„Seit Jahren fordern Land- und ForstwirtInnen Zugriff auf die von ihnen selbst erzeugten Daten von Traktoren, Mähdreschern,<br />
Melkrobotern usw. Durch den sogenannten Data Act sollen die Nutzerinnen und Nutzer ab 2025 vollen Zugriff auf ihre<br />
Informationen erhalten und diese auch weitergeben können. Damit sind wir einen entscheidenden Schritt weiter und es ist<br />
absehbar, dass eine langjährige Forderung der Landwirtschaftskammer Österreich schlussendlich umgesetzt wird“, betont<br />
LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger im Hinblick auf die vorläufige politische Einigung in Brüssel. Die formelle Annahme ist<br />
noch ausständig.<br />
Land- und Forstwirte liefern durch ihre Arbeiten mit<br />
Maschinen und Geräten automatisch tagtäglich Unmengen<br />
an wertvollen Daten direkt an die Hersteller<br />
dieser Produkte. Dabei betreffen diese Informationen<br />
oft nicht nur die Geräte selbst, sondern geben auch<br />
Aufschlüsse über die Betriebsführung, die Umwelt,<br />
den Boden und das Klima. Derzeit haben NutzerInnen<br />
solcher Produkte keinen oder nur sehr beschränkten<br />
Zugriff auf ihre Daten, da Hersteller den Zugriff verweigern.<br />
Gut gehütete Datensilos der Hersteller brechen<br />
langsam auf<br />
Mit der Ende Juni auf europäischer Ebene erzielten vorläufigen<br />
Einigung zum Data Act sollten die gut gehüteten<br />
Datensilos der Hersteller langsam aufbrechen. Bisher<br />
wurde dem Data Act durch das Vorherrschen des Themas<br />
„Künstliche Intelligenz“ eher wenig Aufmerksamkeit<br />
gewidmet, obwohl er einen Eckpfeiler der europäischen<br />
Datenstrategie darstellt und enormes Potenzial<br />
für die europäische Digitalwirtschaft birgt.<br />
Der Data Act regelt den Zugriff der NutzerInnen auf<br />
Daten von sogenannten „Internet of Things“-Produkten.<br />
Dabei handelt es sich um Geräte, die permanent<br />
elektronisch mit den Herstellern kommunizieren und<br />
diesen viele bei der Nutzung generierten Daten des<br />
Produkts und des gesamten Umfelds liefern. Gut<br />
bekannte Beispiele dafür sind smarte Uhren, Autos,<br />
Flugzeuge, Staubsauger, Drucker, Sprachassistenten,<br />
aber eben auch Traktoren sowie damit verbundenes<br />
Equipment sowie Drohnen oder Melkmaschinen.<br />
Die Zahl solcher „Internet of Things“-Produkte steigt<br />
exponentiell. Man schätzt, dass in den nächsten Jahren<br />
bereits mehr als 20 Milliarden solcher smarten<br />
Produkte auf dem Markt sein werden.<br />
„Gerade in der Land- und Forstwirtschaft sind die<br />
Kosten für Investitionen in solche Geräte und Maschinen<br />
sehr hoch. Dementsprechend groß war bisher<br />
der Unmut im Sektor, dass trotz Erwerb dieser<br />
Produkte die selbst erzeugten Daten nicht oder nur<br />
gegen gesondertes Entgelt erhältlich sind. Unter<br />
dem Mantel der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse<br />
haben sich große Hersteller geweigert, die Daten mit<br />
den Land- und ForstwirtInnen zu teilen. Das soll sich<br />
nun endlich ändern“, betont Moosbrugger.<br />
Innovationen vorantreiben, Wettbewerb forcieren,<br />
KMU einbinden<br />
„Durch den Data Act sollen die land- und forstwirtschaftlichen<br />
Betriebe als NutzerInnen Zugriff auf die<br />
vom Produkt generierten Daten bekommen – und<br />
zwar vorzugsweise in Echtzeit, in einem geeigneten<br />
Format und mit Metadaten ausgestattet, damit sie<br />
auch entsprechend lesbar und nutzbar sind. Der Innovationsmotor<br />
im Data Act besteht aber vor allem<br />
darin, dass die Nutzer:innen auch berechtigt werden<br />
sollen, die Daten weiterzugeben. Damit möchte die<br />
EU vor allem kleinen und mittleren Unternehmen<br />
die Möglichkeit geben am Datenmarkt entsprechend<br />
teilzunehmen, den Wettbewerb zu forcieren und Innovationen<br />
zu erleichtern“, betont LKÖ-Daten- und<br />
Rechtsexperte Patrick Majcen.<br />
„Der Vergangenheit angehören sollen künftig auch<br />
Lock-in-Effekte. Das bedeutet, dass zum Beispiel<br />
auch andere Werkstätten künftig Maschinen reparieren<br />
können, indem sie Zugriff zu den erforderlichen<br />
Daten erhalten. Weiters wird es damit zum Beispiel<br />
auch möglich, dass Farm-Management-Systeme<br />
herstellerunabhängig Daten zur Effizienzsteigerung<br />
für die Landwirt:innen analysieren können, womit<br />
auch die Umwelt profitieren dürfte“, so der Experte.<br />
Zugriffsverweigerung nur unter bestimmten Voraussetzungen<br />
„Der Hersteller kann nur mehr dann Daten zurückhalten,<br />
wenn die Sicherheit des Produkts bzw. Betriebs-<br />
und Geschäftsgeheimnisse auf dem Spiel<br />
stehen, oder wenn von demjenigen, der die Daten<br />
erhalten soll, keine entsprechenden Daten-Sicherheitsmaßnahmen<br />
ergriffen werden. In einem solchen<br />
Fall soll jedoch künftig eine Behörde die Rechtmäßigkeit<br />
der Zurückhaltung der Daten prüfen und<br />
objektiv im Sinne einer innovativen Datenwirtschaft<br />
entscheiden“, erklärt Majcen.<br />
Der Data Act wird nun noch formell vom Europäischen<br />
Parlament und dem Rat der EU angenommen<br />
und tritt circa 20 Monate nach Veröffentlichung in<br />
Kraft. Bis dahin sollen auch vereinfachte und faire<br />
Muster-Datenteilungsverträge von der Europäischen<br />
Kommission ausgearbeitet werden, damit das volle<br />
Potenzial der Daten ausgeschöpft werden kann.<br />
(Landwirtschaftskammer Österreich)<br />
Foto: LKÖ/G. Pfabigan<br />
Foto: pixabay<br />
Weltweit nimmt die Entwaldung bedrohliche Ausmaße<br />
an und gefährdet den Planeten. Zwischen 1990<br />
und 2020 wurden laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />
der Vereinten Nationen (Food<br />
and Argiculture Organisation of the United Nations,<br />
kurz: FAO) etwa 420 Millionen Hektar Wald in landwirtschaftliche<br />
Flächen umgewandelt – ein Gebiet<br />
größer als die Europäische Union. Die Konsequenzen<br />
sind verheerend: Der Verlust von Lebensräumen, der<br />
Rückgang der Artenvielfalt und steigende Treibhausgasemissionen<br />
sind einige der gravierendsten Auswirkungen.<br />
Um dieser besorgniserregenden Entwicklung<br />
entgegenzuwirken, hat die Europäische Union die<br />
EU-Entwaldungsverordnung erlassen. Die endgültige<br />
Fassung wurde am 29.6.<strong>2023</strong> im Amtsblatt der<br />
EU veröffentlicht. Sie soll sicherstellen, dass durch<br />
Abholzung erzeugte Produkte nicht auf den europäischen<br />
Markt gelangen. Da der Konsum in der EU<br />
bisher etwa 10 Prozent der weltweiten Entwaldung<br />
verursacht, soll die Verordnung den Schutz der Wälder<br />
und der Rechte indigener Völker gewährleisten.<br />
Betroffene Unternehmen und Produkte<br />
Die Verordnung betrifft eine Vielzahl Produkte wie<br />
Agrar- und Forsterzeugnisse, Futtermittel, Palmöl,<br />
Soja, Rindfleisch, Kautschuk und Holz. Demnach dürfen<br />
Unternehmen Produkte, die nach dem 31. Dezember<br />
2020 auf entwaldeten Flächen oder auf Flächen<br />
mit Waldschäden hergestellt wurden, nicht mehr in<br />
die EU importieren oder exportieren. Darüber hinaus<br />
überprüft und aktualisiert die Kommission die Verordnung<br />
regelmäßig, was dazu führen kann, dass der<br />
Anwendungsbereich um weitere betroffene Produkte<br />
erweitert wird.<br />
Die Verordnung sieht auch eine Einstufung der<br />
Länder nach ihrem Entwaldungsrisiko vor, wobei<br />
Produkte aus Ländern mit geringem Risiko einem<br />
vereinfachten Sorgfaltspflichtverfahren unterliegen<br />
und weniger Kontrollen zu erwarten haben.<br />
Neue Anforderungen und Herausforderungen für<br />
globale Lieferketten<br />
Die EU-Verordnung zur Entwaldung verpflichtet<br />
Unternehmen und Händler sicherzustellen, dass ihre<br />
Lieferketten frei von Entwaldung und Menschenrechtsverletzungen<br />
sind. Sie müssen über Sorgfaltserklärungen<br />
mit allen notwendigen Informationen<br />
nachweisen, dass kein Zusammenhang mit Entwaldung<br />
besteht. Andernfalls drohen Bußgelder in Höhe<br />
von mindestens vier Prozent des Jahresumsatzes<br />
des betroffenen Unternehmens. Außerdem können<br />
betroffene Unternehmen von öffentlichen Finanzierungen<br />
ausgeschlossen und ihre Produkte vorübergehend<br />
vom Markt genommen werden.<br />
Um dies zu vermeiden, muss die genaue Herkunft<br />
der Produkte und Rohstoffe bis auf die genaue Parzelle<br />
oder Fläche, auf der sie produziert wurden, zurückverfolgt<br />
werden können. Diese Rückverfolgbarkeit<br />
sowie die Identifizierung und Überwachung aller<br />
Lieferanten manuell durchzuführen, kann je nach<br />
Größe des Unternehmens sehr zeitaufwendig oder<br />
nahezu unmöglich sein. Daher ist es aus Zeit- und<br />
Kostengründen ratsam, auf Automatisierungstools<br />
und -plattformen zurückzugreifen.<br />
Automatisierung und datengetriebenes Mapping<br />
zur Eindämmung von Entwaldung<br />
Unternehmen können diese Herausforderungen bewältigen,<br />
indem sie mit Partnern und Lieferanten auf<br />
Augenhöhe zusammenarbeiten, klare interne Richtlinien<br />
und Prozesse etablieren und auf Supply-Chain-<br />
Mapping-Technologien setzen. Durch die Integration<br />
von Daten von Lieferanten, Satellitenbildern und<br />
geografischen Informationen können Unternehmen<br />
ihre Lieferketten in Echtzeit visualisieren und geografisch<br />
zuordnen. Dadurch können sie Produktionsstätten<br />
genauer überwachen und potenzielle Risiken<br />
in Bezug auf Entwaldung identifizieren.<br />
Sourcemap, ein führender Anbieter von Software<br />
für das Supply Chain Mapping, erwartet aufgrund der<br />
Jean-Baptiste Ceaux ist Director of Operations<br />
Europe bei Sourcemap. Er ist seit Januar 2022<br />
Teil des Unternehmens und hat dessen europäische<br />
Hauptniederlassung in Paris eröffnet.<br />
Jean-Baptiste Ceaux ist dafür verantwortlich,<br />
die Lösungen von Sourcemap an die spezifischen<br />
europäischen Anforderungen und Bedingungen<br />
anzupassen – etwa an Vorschriften auf nationaler<br />
und EU-Ebene.<br />
neuen Gesetzgebung einen staken Nachfrageanstieg<br />
nach ihrer Plattform zur Entwaldungsbekämpfung.<br />
Ihre Lösung ermöglicht Unternehmen, die Herkunft<br />
ihrer Rohstoffe anhand von Unternehmensdaten abzubilden,<br />
die direkt von den Lieferanten abgefragt<br />
werden. Zusätzlich bietet sie Echtzeitkarten von Farmen<br />
auf Basis von Satellitenbildern sowie Informationen<br />
zu Biodiversitäts-Hotspots, um eine umfassende<br />
Überwachung von Wäldern zu gewährleisten.<br />
Die gesammelten Informationen können transparent<br />
und einfach über alle Lieferanten entlang der Lieferkette<br />
bereitgestellt werden, um das Vertrauen der<br />
zuständigen Behörden zu gewinnen und aufrechtzuerhalten.<br />
Neue Herausforderungen, aber auch Chancen<br />
Die EU-Entwaldungsverordnung markiert einen<br />
Paradigmenwechsel und fordert vollständige Transparenz<br />
und entwaldungsfreie Lieferketten bis zum<br />
Ursprung der Produkte. Unternehmen benötigen Lösungen<br />
wie die von Sourcemap, die ihre Compliance<br />
zweifelsfrei nachweisen und sie bei der Umsetzung<br />
geeigneter Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft<br />
unterstützen.<br />
Sourcemap bietet Komplettlösungen für die lückenlose<br />
Transparenz und Rückverfolgbarkeit<br />
von Rohstoffen entlang der gesamten Lieferkette.<br />
Die Lösung von Sourcemap ermöglicht<br />
es Einzelhändlern, Herstellern und Marken die<br />
einzelnen Bestandteile ihrer Lieferkette nachzuvollziehen<br />
und auf die Einhaltung ihrer Sorgfaltspflichten<br />
zu überprüfen. Mit über 400.000<br />
registrierten Unternehmen schafft Sourcemap<br />
weltweit mehr Transparenz für die Lieferkette.<br />
https://sourcemap.com<br />
Fotos: Sourcemap<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
| AT12-22G |<br />
18<br />
HOLZ IM BAU<br />
Foto: Metsä Wood<br />
Hochkompakt<br />
HOLZTROCKNUNG 19<br />
und integriert<br />
Französische Eiche in Deutschland zuhause,<br />
und umgekehrt<br />
Der Servoantrieb AMI812x<br />
Hochkantlamellenparkett aus französischer Eiche im Haus des Holzes in Berlin.<br />
Spricht man dieser Tage über französische Eiche, so mag man zuerst an Notre Dame de Paris denken. Viele Hundert Eichen<br />
werden beim Wiederaufbau für das Innenleben der berühmten Kathedrale benötigt, so für den Dachstuhl. Weniger bekannt:<br />
Nicht nur ganz oben im Gewölbe von Notre Dame, sondern auch unter unseren Füßen findet sich französische Eiche: Für<br />
Parkett ist Eiche das beliebteste Holz, in Deutschland wie in Frankreich. Grenzüberschreitende Parkett-Kooperation zwischen<br />
Deutschland und Frankreich belebt heute jahrhundertealte Handwerks- und Holzbearbeitungs-Kunst.<br />
Holzböden haben in Europa lange Tradition. Schon aus dem Mittelalter, also<br />
seit knapp 1.000 Jahren, sind Holzböden bekannt. Doch wurden zunächst einfach<br />
Bohlen verlegt. Später verwendete man Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer oder<br />
Tanne als Dielen. Parkett aus Laubholz wie wir es heute kennen, kam erst im<br />
16. Jahrhundert als repräsentativer Bodenbelag auf. Am Erfolg hatten Frankreichs<br />
Könige des Absolutismus stilprägend ihren Anteil – nicht umsonst ist Versailler<br />
Tafelparkett bis heute als edle Verlegeart renommiert, ebenso wie französisches<br />
Fischgrät. Diese Tradition ist lebendig, und so ist es nicht unbedingt deutsche Eiche,<br />
sondern oft auch französische, die uns in Sälen tanzen, im Theater staunen,<br />
zuhause auf Parkett chillen oder im Büro arbeiten lässt. So im Berliner Haus des<br />
Holzes: Das Hochkantlamellenparkett im Parterre des Verbandshauses wurde im<br />
Schwarzwald beim Unternehmen Jaso gefertigt. „Das Schnittholz beziehen wir<br />
aus Frankreich, so auch für das Mehrzweckparkett im Haus des Holzes“, erklärt<br />
Unternehmenschef Michael Schmid. Im Badischen hat es Schmid, er ist auch Vorsitzender<br />
des Verbands der Deutschen Parkettindustrie (vdp), nicht weit zu seinen<br />
Lieferanten links des Rheins.<br />
Laut Angaben des Verbandes der französischen Parkettindustrie entfallen auf<br />
Eichenwald rund 5,5 Millionen Hektar oder 41 Prozent der Waldfläche im Land.<br />
Frankreichs Eichen-Exporte werden, wie im Haus des Holzes, teils für deutsches<br />
Parkett verwandt. Auch Deutschland besitzt ausgiebige Eichenvorkommen, gut<br />
ein Zehntel der deutschen Holzbodenfläche entfällt auf Eiche. Allerdings wurde<br />
zuletzt immer mehr Eichenholzvorrat in den Wäldern aufgebaut, statt die Vorräte<br />
nachhaltig zu nutzen. Denn Holznutzung im Parkett bedeutet Klimaschutz:<br />
im Parkett wie auch in anderen langlebigen Holzprodukten ist das während des<br />
Baumwachstums gebundene Treibhausgas Kohlendioxid gut aufgehoben. „Sei es<br />
als Massivholz- oder als das heute weit verbreitete Mehrschichtparkett. Heimisches<br />
Parkett aus Europa ist der Kohlenstoffspeicher Nummer eins unter den<br />
Fußböden“, sagt Schmid.<br />
Das Palais der späteren Königin mit Parkett aus Hessens Kellerwald renoviert<br />
Wie langlebig Holz als Bodenbelag und Kohlenstoffspeicher in gut gebauten<br />
Häusern ist, weiß Kurt Götz, Co-Eigentümer des Palais Stanislas im französischen<br />
Wissembourg, wenige Kilometer hinter der deutschen Grenze im nördlichen<br />
Elsass. Das Palais, von Grund auf renoviert, beherbergte vor rund 300 Jahren<br />
bis 1725 den polnischen Exilkönig Stanisław Bogusław Leszczyński und seine<br />
Tochter, die spätere Gemahlin des französischen Königs Ludwig XV. Götz fand in<br />
dem später als Geburtsklinik wie auch als Altersheim genutzten Palais viel historische<br />
Substanz, auch in den Holzböden vor. Für das neu zu verlegende Parkett in<br />
dem Palais, das 15 Jahre lang leer stand, entschied man sich für Versailler Tafel.<br />
Gebürstet, nicht geschliffen: Detailansicht des Versailler Tafelparketts im französischen<br />
Wissembourg.<br />
Foto: Hämer-Parkett<br />
Getreu dem historischen Vorbild im Schloss Versailles hat das neue Parkett in<br />
Wissembourg eine Kantenlänge von einem Meter. Wie Stanislas, der Exilkönig<br />
aus Polen, häufig nach Nordosten in die alte Heimat, geschaut haben mag, so<br />
tat Kurt Götz das auf der Suche nach dem Parkettlieferanten – und wurde in<br />
Hessen fündig, wo das Eichenholz des Unternehmens Drüsedau für dessen Massivholz-Parkett<br />
aus dem Kellerwald stammt. Das Massivholz aus der Manufaktur<br />
in Nordhessen wurde dann in Kooperation mit der Pfälzischen Parkettfabrik aus<br />
Weidenthal von der Fa. Hämer verlegt. Dabei wurde das Parkett gebürstet, nicht<br />
geschliffen. „Die weichen Holzfasern werden durch das Bürsten aus dem Parkett<br />
quasi ausgekämmt und das Holz erhält damit eine besonders schöne Struktur“,<br />
erläutert Parkettleger Sebastian Zwingmann. Die Versailler Tafel wurde in Wissembourg<br />
parallel, aber auch diagonal verlegt und anschließend geölt. „Optisch und<br />
qualitativ ist das Parkett ein echter Hingucker”, freut sich Götz und sagt: „Die Böden<br />
sollen am besten bis ins nächste Jahrhundert und darüber hinaus Bestand haben.”<br />
Showroom speziell für Architekten<br />
Nicht nur in Wissembourg weiß man in Frankreich um die Qualität von deutschem<br />
Parkett. Das zeigt die Handelsbilanz: Knapp 600.000 Quadratmeter Parkett nahm<br />
Frankreich im vergangenen Jahr von rechts des Rheins auf. Damit rangierte<br />
Frankreich hinter Österreich, der Schweiz und Belgien auf Platz vier der Abnehmer<br />
von Parkett aus Deutschland. Freilich macht Versailler Tafelparkett, wie es<br />
in Wissembourg verlegt ist, nur einen kleinen Teil der Ware aus.<br />
Wie sich die Deutschen in Sachen Verlegetechnik einst einiges in Frankreich<br />
abschauten, so ist heute neben handwerklichem Können auch Knowhow in Sachen<br />
Marketing und Vertrieb fürs Parkett gefragt. Eine innovative Kooperation in<br />
Frankreich hat da vor kurzem der deutsche Parketthersteller Parador begonnen.<br />
Das Coesfelder Unternehmen ist im neuartigen Showroom-Konzept Decó in Lyon<br />
vertreten. Der Showroom richtet sich speziell an Architekten und Objekteure.<br />
Neben der dauerhaften Ausstellung, die sich über 2.500 Quadratmeter im Innenbereich<br />
sowie weitere 1.500 Quadratmeter im Außenbereich erstreckt, lädt der<br />
Betreiber regelmäßig zu Veranstaltungen für Architekten ein. „Innovative Marketingkonzepte,<br />
sei es in europäischen Nachbarländern oder hierzulande, sind für<br />
unsere Hersteller höchst willkommen“, betont der vdp-Vorsitzende Schmid und<br />
ergänzt: „In Zeiten, da immer mehr Billigimporte aus Fernost den europäischen<br />
Markt überschwemmen, gilt es, die europäische Tradition zu vergegenwärtigen:<br />
von der Rohstoffherkunft über die fachgerechte Holzauswahl zur qualitativen Parkettfertigung<br />
bis zu den meisterhaften Verlegemustern und -stilen.“<br />
Versailler Tafelparkett, verlegt im französischen Wissembourg.<br />
Foto: Hämer-Parkett, Karlsruhe.<br />
Foto: vdp/Knebel<br />
Windkrafttürme aus<br />
Furnierschichtholz<br />
Sie machen sich die Kraft der Natur zunutze und schützen<br />
das Klima: Windkraftanlagen. Zugleich verbraucht ihr<br />
konventioneller Bau viel Energie – vor allem die Herstellung<br />
der Stahltürme. Modvion entwickelte hierzu eine deutlich<br />
nachhaltigere Alternative: Fossile Materialien werden durch<br />
einen nachwachsenden Baustoff substituiert. So setzt das<br />
Unternehmen aus Göteborg auf Holz bei der Realisierung der<br />
Anlagen. Mit Kerto LVL kommt dabei ein Furnierschichtholz<br />
zum Einsatz, dessen Festigkeit die Realisierung besonders<br />
schlanker und tragfähiger Konstruktionen zulässt. Die<br />
Zusammenarbeit zwischen dem finnischen Herstellers Metsä<br />
Wood und Modvion wurde jetzt noch einmal manifestiert.<br />
Metsä Wood beliefert Modvion mit Kerto LVL Furnierschichtholz, welches in den<br />
in den Windkrafttürmen des schwedischen Unternehmens zum Einsatz kommt.<br />
Der Gewinn erneuerbarer Energie aus Wind wird so deutlich nachhaltiger. „Damit<br />
wird der Weg zur Netto-Null-Energieerzeugung aus Wind geebnet“, erklärt<br />
Pär Hallgren, Leiter Vertrieb und Einkauf bei Modvion.<br />
Das eingesetzte Furnierschichtholz – Kerto LVL von Metsä Wood – spielt beim<br />
Bau der Windkrafttürme eine entscheidende Rolle: Sein Verhältnis von Festigkeit<br />
zu Gewicht ermöglicht die Konstruktion leichterer Türme. Der Anteil der Bewehrung<br />
in den Fundamenten kann daher deutlich reduziert werden. „Kerto LVL<br />
bietet eine hohe Materialeffizienz und eignet sich ideal für nachhaltiges Bauen.<br />
Die Windkrafttürme sind überdies ein gutes Beispiel für die Vielseitigkeit des Furnierschichtholzes“,<br />
erklärt Henrik Söderström, Senior Vice President, Sales and<br />
Marketing bei Metsä Wood.<br />
Kerto LVL bietet nicht nur einzigartige materialtechnische Eigenschaften, sondern<br />
senkt auch die Emissionen bei der Realisierung der Windkraftanlagen. Das<br />
Forschungsinstitut RISE (Research Institutes of Sweden) führte hierzu eine Lebenszyklusanalyse<br />
durch. Im Vergleich zum konventionellen Stahlturm reduziert<br />
der Windkraftturm aus Holz die Emissionen um 90 Prozent. Unter Berücksichtigung,<br />
dass Holz zudem Kohlenstoff speichert, wird der Bau kohlenstoffnegativ,<br />
da er mehr CO 2<br />
bindet, als er bei der Herstellung emittiert. Je Turm kommen<br />
zwischen 300 und 1.200 Kubikmeter Holz zum Einsatz. Das entspricht einem<br />
CO 2<br />
-Äquivalent von 240 bis 950 Tonnen.<br />
Schon in diesem Jahr wird die erste kommerzielle Windkraftanlage realisiert.<br />
Der Holzturm soll mit einer 2-Megawatt-Windturbine an der Spitze installiert<br />
werden und einschließlich der Flügel eine Gesamthöhe von 150 Metern erreichen.<br />
Metsä Wood ist auch bei diesem zukunftsweisenden Projekt der Lieferant des<br />
Furnierschichtholzes.<br />
Nur eine Anschlussebene mit allen<br />
Interfaces: direkt am Servoantrieb<br />
und ohne vorgelagerte I/O-Ebene<br />
Der Servoantrieb AMI812x:<br />
integrierter Servoantrieb für die kompakte Antriebstechnik (bis 48 V DC)<br />
kombiniert hochkompakt Servomotor, Endstufe und Feldbusanschluss<br />
für alle Motion-Anforderungen im Leistungsbereich bis 400 Watt<br />
für Einzelachsen oder auch mit Daisy-Chain Lösungen in der Maschine<br />
unterstützt schaltschranklose Maschinenkonzepte<br />
Schutzart IP65 mit Option Wellendichtring möglich<br />
Scannen und alle<br />
Servoantrieb-<br />
Vorteile erleben<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />
4/<strong>2023</strong>
20<br />
ADVERTORIAL<br />
HOLZ IM BAU<br />
21<br />
Zukunftsorientierte Städte bauen auf Holz<br />
Im Juni trafen sich im niederösterreichischen Ybbs a. d. Donau die Partner des zukunftsweisenden Forschungsprojekts<br />
„Build-in-Wood“. Das Projekt umspannt 21 Partner aus zwölf Ländern und wird von der EU mit 8,6 Millionen Euro gefördert.<br />
Ziel ist es, Holz zum gängigen Baumaterial für mehrstöckige Gebäude zu machen. Konkret sollen Holzbauten mit mehr<br />
als drei Geschossen mittels standardisierter Verfahren vereinfacht werden. Gleichzeitig erfolgt eine Dokumentation der<br />
ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen.<br />
Hans Hundegger AG | Innovationen für den Holzbau<br />
Zuschnittmaschine SPEED-Cut 480<br />
Im Rahmen des Projekttreffens versammelten sich die Teilnehmer*innen stolz<br />
hinter einer eigens angefertigten Skyline, die eine Stadt komplett aus Holz symbolisiert.<br />
Mehr Holz in den Städten ist ein Umstand, der in näherer Zukunft Realität<br />
werden muss, wenn man den ambitionierten Klimazielen ernsthaft nachkommen<br />
will. Es kommt auch nicht überraschend, wenn die Projektteilnehmer*Innen<br />
mit großer Freude sinnbildlich ihren Beitrag dahingehend leisten: Junge Bäume<br />
wurden gepflanzt. Die Pflege und nachhaltige Nutzung der Wälder ist essenzieller<br />
Bestandteil der Wertschöpfungskette Forst-Holz. „Entsprechend unserem Motto<br />
„We plan(t) the future“ wollten wir ein Zeichen setzen“, so Wolfram Allinger-Csollich<br />
und Simon Holzknecht, die sich als Vertreter der Tiroler Projektpartner<br />
rtd services und proHolz Tirol an der Baumpflanzaktion beteiligten.<br />
Holzbauten als zweiter Wald<br />
Die Basis der Wertschöpfungskette – der Wald – spielt im Ganzen eine der wesentlichsten<br />
Rollen. Wälder entziehen der Atmosphäre klimaschädliches CO2.<br />
Durch die Photosynthese beim Baumwachstum wird Sauerstoff an die Umwelt<br />
abgegeben und Kohlenstoff langfristig im Holz gespeichert. Wird mit Holz gebaut,<br />
entsteht ein zweiter Wald aus Häusern. Die Bauwirtschaft ist mit den bisher üblichen<br />
mineralischen Baustoffen, wie beispielsweise Beton, einer der größten CO2-<br />
Emittenten Europas und weltweit. Nachwachsende Roh- und Baustoffe nehmen<br />
hierbei eine Schlüsselrolle ein. Durch verstärkte Verwendung von Holz, speziell<br />
für großvolumige Gebäude, werden CO2-Emissionen reduziert. „Wir wollen mehrstöckige<br />
Holzgebäude zum Mainstream machen und dadurch Teil der Lösung im<br />
Kampf gegen die Klimakrise sein“, erklärt der Projektkoordinator Niels Morsing<br />
vom Danish Technological Institute. <br />
v. l.: Simon Holzknecht, Clustermanager von proHolz Tirol, Peder Fynholm vom<br />
Konsortialführer Danish Technological Institute und Wolfram Allinger, Geschäftsführer<br />
von rtd services OG, setzten bei der gemeinsamen Baumpflanzaktion ein Zeichen für den<br />
nachwachsenden Baustoff Holz.<br />
zu drei Werkzeugen bestückt werden kann. Es ermöglicht eine Vielzahl von Bearbeitungen:<br />
Mit den auf der Revolverfräse montierten Werkzeugen können die gängigsten<br />
Zimmermannsverbindungen wie Kerven, Hakenblätter, Versätze oder Zapfen und<br />
Zapfenlöcher und vieles mehr gefertigt werden. Selbst Schwalbenschwanzzapfen<br />
und Zapfenlöcher lassen sich mit dem richtigen Werkzeug schnell und effizient<br />
produzieren.<br />
Foto: Foto Beranek<br />
Kompakt – Präzise – Flexibel<br />
Präziser und flexibler produzieren mit der kompakten Hochleistungs-Zuschnitt-<br />
Maschine.<br />
Produzieren Sie einfach.<br />
Wir steuern Ihre Produktivität! Die SPEED-Cut 480 arbeitet in bislang unerreichter<br />
Geschwindigkeit.<br />
log<br />
motion<br />
Control<br />
EXAKTE EINDREHUNG? WIR REGELN DAS!<br />
Im neuen Design mit Bearbeitungsquerschnitten bis zu 240 x 480 mm und integriertem<br />
Entsorgungskonzept bietet die neue SPEED-Cut 480 bereits in der Grundausstattung<br />
enormes Potential. Die kompakte Maschine kann modular bis zum<br />
kleinen Bearbeitungszentrum erweitert werden.<br />
Herzstück der Maschine ist das flexible Sägeaggregat für beliebige Winkel- und<br />
Neigungsschnitte. Allein mit dem Sägeaggregat sind über das Ablängen hinaus<br />
vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />
Dieses leistungsfähige Sägeaggregat gehört zur Grundausstattung der SPEED-<br />
Cut. Ob Schifter-, Hexen-, Verjüngungs- oder Gehrungsschnitte: Die Kappsäge<br />
führt nahezu sämtliche Arten von Sägeschnitten vollautomatisch und millimetergenau<br />
aus – in jedem Winkel, jeder Neigung und in allen Längen.<br />
Die Highlights der neuen SPEED-Cut 480<br />
• Querschnitte von 20 x 40 mm bis 240 x 480 mm<br />
• Schnelle und präzise Holzhandhabung durch zwei unabhängig voneinander<br />
arbeitende Fördersysteme<br />
• Auch mehrere aufeinandergestapelte Werkstücke werden ohne Umrüsten<br />
sicher transportiert und exakt bearbeitet.<br />
• Hocheffiziente Steuerung Ihrer Maschine und den kompletten Arbeitsprozessen<br />
in Perfektion, mit CAMBIUM® CORE<br />
Oder machen Sie die SPEED-Cut zum vielseitigen Bearbeitungszentrum: Das Universal-Aggregat<br />
für maximale Flexibilität, ein Revolverfräsaggregat, das mit bis<br />
ROBOT-Max 1300<br />
Das universelle Kraftpaket.<br />
Ob bei der Bearbeitung der kleinsten Bauteildimension von 20 x 60 mm bis zum<br />
größten Bauteilquerschnitt von 610 x 1300 mm gilt auch hier das Motto: Maximale<br />
Leistung bei höchster Bearbeitungsqualität.<br />
PBA-X<br />
Die neueste Generation der Plattenbearbeitung.<br />
Hans Hundegger AG<br />
Kemptener Str. 1 | D-87749 Hawangen<br />
Telefon: +49 (0) 8332 9233-0<br />
info.de@hundegger.com | www.hundegger.com<br />
LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH<br />
Appenweierer Straße 46<br />
D-777<strong>04</strong> Oberkirch<br />
+49 7802 933 0<br />
info@linck.com<br />
www.linck.com<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
22<br />
HOLZ IM BAU<br />
Fotos: Schafler<br />
Foto: GriP Antirutsch<br />
HUNDEGGER SPEED-Cut<br />
ADVERTORIAL<br />
23<br />
Kompakt - präzise - flexibel<br />
Holzindustrie Schafler – mit Tradition und Innovation<br />
Seit über 125 Jahren gehört die Holzindustrie Schafler im oststeirischen Hirnsdorf zum Bild der österreichischen<br />
Holzlandschaft. Seit 1895 laufen die Sägen, seit 1970 werden hier Europaletten gefertigt. Seither hat sich viel getan.<br />
Betriebsleiter Erwin Stopper erzählt im Interview, wohin die Reise geht.<br />
Bei den Holzprofis in Hirnsdorf blickt man auf viel Erfahrung und lange Tradition<br />
zurück. Seit über 60 Jahren ist das Unternehmen in der Produktion von Holzpackmitteln<br />
tätig. Doch schon seit über 125 Jahren laufen die Sägen und erzeugen<br />
Schnittholz – vom Bauholz über Verpackungsschnittholz, Lamellenholz, Konstruktionsvollholz<br />
bis hin zur Blockware – sowohl für den nationalen und internationalen<br />
Markt als auch für die innerbetriebliche Weiterverarbeitung. Durch das<br />
hauseigene Sägewerk am Standort Hirnsdorf ist es möglich mit einem hohen Maß<br />
an Flexibilität innerhalb kürzester Zeit auf Kundenwünsche einzugehen. Kunden<br />
profitieren zudem von der hohen Qualität, da der Schrumpfungsprozess durch<br />
die thermische Behandlung bereits vor der Endfertigung abgeschlossen ist. Je<br />
nach Bedarf der Kunden kommen unterschiedliche Verfahren wie Luftstapelung,<br />
künstliche Vorabtrocknung sowie saisonale Tränkung zum Einsatz.<br />
Herr Stopper, die Schafler Holzindustrie verarbeitet jährlich 65.000 Festmeter<br />
Rundholz – welche Sägewerkstechnologien kommen dabei heute zum Einsatz?<br />
Wir setzen die Sägetechnologie von EWD auf Basis einer Quadro-Zerspannerlinie mit<br />
einer Nachschnittkreissäge ein und sägen im Einschichtbetrieb circa 65.000 Festmeter<br />
Rundholz, Fichte beziehungsweise Kiefer, in den unterschiedlichsten Qualitäten<br />
und Stärken. Die Flexibilität unser eingesetzten Technologie ermöglicht es uns die<br />
verschiedensten Bereiche in der weiterverarbeitenden Holzindustrie zu bedienen.<br />
Sind in naher Zukunft Erweiterungen, Investitionen geplant?<br />
In unserer doch sehr schnelllebigen Zeit ist es, um den Anschluss in jeglichen<br />
Bereichen nicht zu verlieren, eine Notwendigkeit, laufend Investitionen zu tätigen.<br />
Hierbei spreche ich von Leistungsoptierungen der Anlagen sowie auch der Automatisierung<br />
wie zum Beispiel dem Einsatz von Robotern und dergleichen aufgrund<br />
der Personalthematik.<br />
Welche Kapazitäten ermöglichen diese? Welche Vorteile bringen sie?<br />
Durch den Einsatz von leistungsoptimierten Robotern sowie vollautomatisierte<br />
Fertigungslinien kann der Output kontinuierlich gesteigert werden. Das bedeutet<br />
aber nicht, dass wir durch den Einsatz dieser Anlagen Personal reduzieren<br />
müssen. Nein ganz im Gegenteil, wir können unser Fachpersonal an notwendigen<br />
Schlüsselpositionen einsetzen, um stabile Produktionsprozesse zu gewährleisten.<br />
Sie verarbeiten alle Nadelhölzer. Haben diese bei der Verarbeitung besondere<br />
Ansprüche?<br />
Bei den unterschiedlichsten Produkten, wie beispielsweise Konstruktionsvollholz,<br />
Bauholz, Brettsperrholz oder Verpackungen der weiterverarbeitenden Holzindustrie<br />
gibt es klarerweise unterschiedlichste Qualitätsanforderungen, dies ist<br />
unter anderem die Aufgabe eines Sägewerkes, diese in den gewünschten Qualitäten<br />
normgerecht bereitzustellen.<br />
Mit einer Säge hat es begonnen, dann kamen die Europaletten, Holzpackmittel.<br />
Wie sieht es heute aus? Sie bieten eine breite Produktpalette an – von verschiedensten<br />
Holzpackmitteln über Schnittholz bis zu Sägenebenprodukten.<br />
Haben Sie sich nun auf Schnittholz beziehungsweise Bauholz spezialisiert?<br />
Nein, wir haben uns nicht nur auf Schnittholz und Bauholz spezialisiert, sondern<br />
unsere Produktpalette erstreckt sich weit darüber hinaus. Ich darf anmerken,<br />
dass wir unter anderem doch ein sehr traditioneller und innovativer Partner in<br />
der Holzverpackung sind. Dies beginnt bei der herkömmlichen Europalette und<br />
endet bei der Dienstleistungsverpackung vor Ort mit der im Vorfeld konstruierten<br />
Gesamt- und Systemlösung.<br />
Über Ihre lange Firmengeschichte hin hat sich vieles getan. Welche Rolle spielen<br />
Holzpackmittel heute in Ihrem Sortiment?<br />
Der Proficenter „Holzpackmittel“ ist für unser Unternehmen, zu allen anderen<br />
Bereichen, ein wichtiger Bestandteil der Firmengeschichte.<br />
Die Holzbranche hatte es in den letzten Jahren nicht gerade leicht. Wie sind<br />
Sie durch die Krisen gekommen, wie haben Sie die Zeit erlebt, als allerorts<br />
Holzknappheit herrschte?<br />
Wir alle sind in den letzten Jahren vor einigen großen Herausforderungen gestanden,<br />
dies begann unter anderem durch die Holzknappheit beziehungsweise die<br />
-verfügbarkeit. Wir könnten die Versorgungsängste unsere Kunden einigermaßen<br />
entschärfen, da wir unsere Rundholzbeschaffenheit größtenteils, zu mehr als 90<br />
Prozent, regional auslegen. Diesbezüglich konnten und können wir auf unsere<br />
langjährigen, beständigen Partnerschaften bauen.<br />
Wie stellt sich aktuell die wirtschaftliche Lage für Sie dar?<br />
Natürlich ist die wirtschaftliche Situation aktuell nicht glänzend, sodass wir wiederum<br />
vor neuen Herausforderungen stehen, welche durch unverzichtbare, konsequente<br />
Maßnahmen und Veränderungen, ebenso wie Flexibilität und Geschwindigkeit<br />
in jeglichen Bereichen entsprechend gemeistert werden können!<br />
Holzterrasse am Kindergarten<br />
jetzt rutsch- und sturzsicher<br />
Eine neue Holzterrasse für den Kindergarten Alpina in Worb:<br />
Darauf haben sich Kinder und Lehrpersonen gefreut. Doch<br />
das Accoya-Holz entpuppte sich bei Regen, Nässe und Kälte<br />
als gefährliche Rutschbahn. Nach einem Unfall war klar,<br />
dass eine sinnvolle Lösung schnell gefunden werden musste:<br />
In Form einer Antirutschbeschichtung, die sich auch für Holz<br />
im Außenbereich eignet.<br />
Bereits 2019 wurde im Außenbereich des Kindergartens Alpina im schweizerischen<br />
Worb eine neue Holzterrasse errichtet. Die bis dato verwendeten gerillten<br />
Holzriemen aus Lärche waren in die Jahre gekommen und wurden durch neue<br />
Accoya-Holzriemen ersetzt. Das Holzprodukt mit Harzverbindung wird, ähnlich<br />
gern wie Douglasie, für Terrassen und Außenbereiche verwendet. Doch schnell<br />
zeigte das Material Probleme. „Bei Regen und vor allem mit Kälte kombinierter<br />
Nässe wurde das Holz gefährlich rutschig, ähnlich wie auf einer glatten Eisfläche“,<br />
erinnert sich eine Kindergartenlehrperson. „Zwar hat das den Kindern Spaß<br />
gemacht. Doch dann kam es dazu, dass ein Erwachsener stürzte und sich eine<br />
Gehirnerschütterung zuzog.“ Vor allem im Frühling und Herbst war viel Schmutz<br />
durch Blütenstaub und Laub kombiniert mit Feuchtigkeit auf der glatten Holzoberfläche<br />
vorhanden. Bei diesen Witterungsbedingungen war die Lage prekär.<br />
Alternative zum kompletten Neubau der Terrasse<br />
„Um nicht die Terrasse komplett austauschen zu müssen, suchten wir nach einer<br />
sinnvollen Möglichkeit“, so der Leiter Liegenschaften der Gemeinde Worb.<br />
Die Experten der Schweizer GriP Safety Coatings AG wurden eingeladen, um<br />
anhand von einigen Holzriemen ein Muster anzufertigen und in den Terrassenboden<br />
einzubauen. Auf das Holz wurde die Antirutschbeschichtung SWISSGrip aufgetragen.<br />
Der Liegenschaftsleiter: „Ich habe viele kritische Fragen gestellt und<br />
mir ausführlich erklären lassen, wie die körnige Zwei-Komponenten-Beschichtung<br />
funktioniert. Vor allem die Aussicht auf eine lange Standzeit für den Außenbereich<br />
hat mich interessiert. Das Ergebnis hat bei der Beurteilung vor Ort einen<br />
guten Eindruck gemacht, also haben wir den Auftrag für die rund 70 Quadratmeter<br />
große Holzterrasse erteilt.“<br />
„Beschichtung funktioniert tiptop“<br />
In den Frühlingsferien 2022 wurde die Terrasse erst mit dem Hochdruckreiniger<br />
gesäubert, dann gingen zwei Fachleute ans Werk. Die Holzoberfläche wurde mit<br />
einem speziellen Spritzverfahren beschichtet. Eingesetzt wurde die transparente<br />
und wetterfeste Antirutschbeschichtung GSAS mit der Rutschsicherheitsklasse<br />
R11. SWISSGrip ist sowohl für Außen- als auch Innenbereiche nutzbar. Das<br />
lösemittelfreie Material ist umweltfreundlich, transparent und entspricht der<br />
DIN EN 16165 (ehemals DIN 51130). Die Antirutschbeschichtung ist TÜV-zertifiziert,<br />
UV-beständig und unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. „Um<br />
den Antirutscheffekt möglichst lange zu erhalten, sollte die Oberfläche regelmäßig<br />
gereinigt werden“, rät Projektleiter Remo Duft. Gerade durch Rasen, Bäume<br />
und Blütenstaub lagert sich eine zusätzliche Schicht auf dem Holz ab und erzeugt<br />
einen schmierigen Film. Die Rückmeldung aus dem Kindergarten ist positiv: „Wir<br />
sind sehr zufrieden. Bei Regen funktioniert die Beschichtung tiptop.“<br />
Zuschnitt-Maschine<br />
Hundegger SPEED-Cut 480<br />
hundegger.com<br />
Präziser und flexibler produzieren mit der<br />
kompakten Hochleistungs-Zuschnitt-Maschine.<br />
Im neuen Design mit Bearbeitungsquerschnitten bis zu<br />
240 x 480 mm und integriertem Entsorgungskonzept bietet<br />
die neue SPEED-Cut 480 bereits in der Grundausstattung<br />
enormes Potential.<br />
Die kompakte Maschine kann modular bis zum<br />
kleinen Bearbeitungszentrum erweitert werden.<br />
Allein mit dem Sägeaggregat sind über das Ablängen<br />
hinaus vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />
Nutzen Sie das enorme Bearbeitungsspektrum bei geringem<br />
Platzbedarf und schnell amortisiertem Investment.<br />
Bauteilquerschnitte bis zu 240 x 480 mm<br />
Kurze Durchlaufzeiten ohne Einstellen<br />
und ohne Rüsten<br />
Jede Maschine wird exakt an die<br />
individuellen Kundenbedürfnisse angepasst<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />
4/<strong>2023</strong>
24 VERPACKUNG UND LAGER<br />
VERPACKUNG UND LAGER 25<br />
EU-Verpackungsplänen fehlt Praxisbezug<br />
Paletten und Co. sind mobile Kohlenstoffspeicher!<br />
Vom Camembert in der runden Verpackung aus Pappelholz über Klopapier auf Paletten bis zu Hightech-Maschinen in<br />
großen Kisten: Holzverpackungen sind für Verbraucher und Unternehmen allgegenwärtig. Getreu dem Motto „Vermeiden<br />
– Wiederverwenden – Recyceln“ will die Europäische Kommission nun Verpackungen noch stärker regulieren. Egal,<br />
ob sie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz oder aus fossilen Rohstoffen sind. Der Deutsche Bundesverband<br />
Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. fordert deshalb, in dem Verpackungs-Paket aus Brüssel klar<br />
und unmissverständlich zwischen erneuerbaren Materialien wie Holz und solchen auf fossiler Basis zu trennen und den<br />
Verwendungszweck differenziert zu betrachten.<br />
Die EU-Kommission hat sich mit ihrem Vorschlag<br />
zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR)<br />
das nächste dicke Brett für ihren „Green Deal“, ihren<br />
Grünen Pakt, vorgenommen. Auf 172 Seiten breitet<br />
sie im Verordnungsentwurf ihre Pläne für mehr<br />
Wiederverwertung und Recycling aus, von Minderungszielen<br />
beim Verpackungsabfall bis zu Mehrwegquoten<br />
für Verpackungen. „Die EU-Kommission<br />
hat viel Papier aus dem nachwachsenden Rohstoff<br />
Holz beschrieben, doch leider hat Brüssel in Punkto<br />
Verpackungen vergessen, der zentralen Eigenschaft<br />
des Holzes als nachwachsendem Rohstoff<br />
gerecht zu werden“, kritisiert HPE-Geschäftsführer<br />
Marcus Kirschner und erläutert: „Stattdessen wird<br />
beinahe schon krampfhaft versucht, die Ideen regulatorischer<br />
Anforderungen inklusive überbordender<br />
Bürokratie für Kunststoffe nun auch Holz und allen<br />
anderen Materialien überzustülpen.“ Allein rund<br />
drei bis vier Milliarden Paletten sind nach Angaben<br />
des europäischen Branchenverbands FEFPEB in der<br />
EU ständig in Umlauf. Dabei binden sie zusammen<br />
rund 100 Millionen Tonnen CO 2<br />
. „Das zeigt: Holzverpackungen<br />
sind ein wertvoller mobiler Kohlenstoffspeicher.<br />
Sie sind für die Versorgung der Bevölkerung<br />
mit Nahrungsmitteln und Dingen des täglichen<br />
Bedarfs ebenso unverzichtbar wie für die produzierende<br />
Industrie, die Export-wirtschaft und die kritischen<br />
Infrastrukturen. Fast alles wird in oder auf<br />
Holzpackmitteln und Paletten transportiert. Darauf<br />
basieren der nationale und grenzüberschreitende<br />
Warenverkehr sowie die Logistikketten. Das wird<br />
schlichtweg vergessen“, kritisiert Kirschner.<br />
Gründlichkeit und Versorgungssicherheit beachten<br />
Auch an anderen Stellen des aktuellen Kommissionsvorschlags<br />
fehlt es nach Auffassung des HPE<br />
noch am notwendigen Praxisbezug. Der Kommissionsvorschlag<br />
hat Verpackungen für den privaten<br />
Verbrauch und Kunststoffe im Fokus. Holzverpackungen<br />
sind aber meist nicht für Endverbraucherprodukte<br />
gedacht. „Dies muss in der Verordnung<br />
seinen Niederschlag finden, anstatt unverständliche<br />
oder nutzlose Anforderungen zu stellen“, sagt<br />
Kirschner. Für Industrie- und Exportverpackungen<br />
und insbesondere für die transportierten Waren<br />
zählen Sicherheit und Unversehrtheit. Neue Maschinen<br />
sollten bei ihrer Ankunft am endgültigen<br />
Bestimmungsort in fabrikneuem Zustand sein und<br />
Beim Laden der Antriebsbatterien setzte das Unternehmen<br />
in der Vergangenheit auf 50 Hz-Ladegeräte.<br />
Diese sorgten regelmäßig für hohe Stromspitzen und<br />
eine Überlastung des Firmennetzes. Da aufgrund<br />
des Einschichtbetriebs keine Wechselbatterien vorkeine<br />
Spuren von Rost und dergleichen aufweisen.<br />
Um Korrosion oder ähnliche Probleme während des<br />
Transports und der Lagerung zu verhindern, werden<br />
Trockenmittel und andere Materialien für Schutzmaßnahmen<br />
verwendet. Diese Verpackungsmaterialien<br />
können wegen ihrer Funktion und weil sie auf die<br />
Bedürfnisse der transportierten Güter zugeschnitten<br />
sind, nicht wiederverwendet werden. Da Maschinen<br />
und andere Güter oft sehr schwer sind, unterschiedlichste<br />
Geometrien aufweisen, dezentrale Schwerpunkte<br />
und verschiedene Befestigungspunkte haben,<br />
ist die im Verordnungsentwurf vorgesehene<br />
Verpackungsminimierung bei Industrieverpackungen<br />
kaum möglich. Der wichtigste Aspekt ist, dass<br />
Holzpaletten und -verpackungen „zweckmäßig“ sind<br />
und ihren „bestimmungsgemäßen Gebrauch“ erfüllen<br />
können. „Der einseitige Blick auf die Minimierung,<br />
die in anderen Bereichen wie Kosmetika oder<br />
ähnlichem angebracht sind, würde im Bereich der<br />
Holzverpackungen einfach zu vielen Schäden führen.<br />
Zudem steigen die Gefahren für handhabende Personen<br />
deutlich“, warnt Kirschner.<br />
Gegen nationale Sonderwege und Freifahrtsscheine<br />
für die EU-Kommission<br />
Der HPE warnt außerdem vor nationalen Sonderwegen<br />
bei Umsetzung der PPWR. So wendet sich<br />
der Verband gegen Herstellerregister auf nationaler<br />
Ebene. „Es reicht ein europäisches, zentrales<br />
Register für alle, bei dem der Nutzer der Plattform<br />
seine Zielländer auswählen kann“, betont Kirschner<br />
und wendet sich gegen Alleingänge, wie sie in Italien<br />
oder Frankreich schon Realität sind. „Um eine vollständige<br />
Harmonisierung im EU-Binnenmarkt zu sichern<br />
und eine Marktfragmentierung zu verhindern,<br />
sollten die EU-Mitgliedstaaten keine Anforderungen<br />
einführen dürfen, die über das auf EU-Ebene festgelegte<br />
Niveau hinausgehen“, verlangt er.<br />
Der HPE erachtet die Einrichtung eines technischen<br />
Ausschusses auf EU-Ebene, der sich aus<br />
Vertretern der EU-Kommission, der nationalen Behörden<br />
und der gesamten Verpackungswertschöpfungskette<br />
zusam-mensetzt als unerlässlich. Dass<br />
die Einbindung von Experten für teilsektorspezifische<br />
Fragen zur Entwicklung der zahlreichen Durchführungs-<br />
und delegierten Rechtsakten, zu deren Schaffung<br />
der EU-Kommission das alleinige Recht eingeräumt<br />
werden soll, alternativlos ist, macht Kirschner<br />
an folgendem Beispiel deutlich: „Palettenumhüllungen<br />
und Umreifungsbänder zur Stabilisierung und<br />
zum Schutz von auf Paletten transportierten Produkten<br />
sollen laut dem Willen der Kommission wiederverwendet<br />
werden. Der Grundgedanke der ‚Wiederverwendung<br />
vor Recycling‘ ist ja grundsätzlich<br />
richtig. Aber diese beiden Packhilfsmittel sind beim<br />
besten Willen nicht wiederverwendbar. Stretchfolien<br />
werden gedehnt und kehren nicht in ihren Ursprungszustand<br />
zurück. Wie Umreifungsbänder sind<br />
sie individuell zugeschnitten und können somit nicht<br />
für andere Verpackungen wiederverwendet werden.“<br />
Die nächste Europawahl im Frühjahr 2024 wirft<br />
ihre Schatten voraus. Bis dahin soll das Gesetzespaket<br />
verabschiedet sein. „Doch darf die Gründlichkeit<br />
der Gesetzgebung und der Blick auf die Folgen für<br />
Wirtschaft und Versorgungssicherheit darunter nicht<br />
leiden“, mahnt Kirschner. (HPE)<br />
Grafik: HPE<br />
Zuverlässige und effiziente Energieversorgung<br />
Für den Warenumschlag in der Holzindustrie sind elektrische Schwerlaststapler mit leistungsstarken Antriebsbatterien<br />
unverzichtbar. Der österreichische Holzhändler Wallner setzt bei der Ladetechnik auf die Selectiva-4.0-Produktreihe<br />
von Fronius Perfect Charging. Aus gutem Grund: Zu Schichtbeginn sind alle Batterien stets vollgeladen, und der<br />
Energieverbrauch ist sogar gesunken.<br />
Angrenzend an einen Wald liegt das knapp<br />
60.000 Quadratmeter große Betriebsgelände der<br />
Wallner Holzhandel GmbH in St. Pölten, Österreich.<br />
Seit über 80 Jahren beschäftigt sich das von<br />
Hermann Wallner gegründete Familienunternehmen<br />
mit Holz. Neben dem Holzgroßhandel betreibt<br />
Wallner auch ein modernes Zuschnitts- und Bekantungszentrum<br />
für individuelle Kundenanfragen.<br />
Mehr als 80 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die<br />
Holzprodukte termingerecht und in der gewünschten<br />
Form die Kunden erreichen. Um schwere und<br />
sperrige Holzplatten zu transportieren, ist neben<br />
einer eigenen Lkw-Flotte eine Vielzahl an elektrisch<br />
betriebenen Schwerlaststaplern zum Verladen im<br />
Einsatz. Lagerleiter Herbert Baumgartner koordiniert<br />
die gesamte Intralogistik: „Wir nutzen elf Seitenhubstapler,<br />
die der Hersteller speziell für unsere<br />
Anforderungen angefertigt hat. Auf Elektroantrieb<br />
mit großen Blei-Säure-Batterien haben wir die Flotte<br />
bereits vor einigen Jahren umgestellt.“<br />
Zeit für eine neue Ladelösung<br />
Die elf Seitenhubstapler bei Wallner wurden speziell auf die<br />
Bedürfnisse des Holzgroßhändlers angepasst.<br />
handen sind, führte eine Unterbrechung des Ladevorgangs<br />
immer wieder zu einem Stillstand der<br />
Stapler. Eine Situation, die für den Holzhändler zum<br />
Problem wurde, denn ein reibungsloser Ablauf ist bei<br />
Wallner äußerst wichtig.<br />
Im Zuge der Standorterweiterung und Planung<br />
einer neuen Halle beschlossen die Verantwortlichen,<br />
die komplette Ladeinfrastruktur zu erneuern. Für<br />
Baumgartner stand schnell fest, dass Fronius dafür<br />
der richtige Partner ist: „Ich kannte die hochwertigen<br />
Ladegeräte von Fronius schon aus dem Automobilbereich,<br />
deshalb war ich sehr an deren Lösungen für<br />
die Intralogistik interessiert.“<br />
Das Team von Fronius Perfect Charging entwickelte<br />
gemeinsam mit dem Kunden das für ihn ideale<br />
Ladekonzept. Die Experten planten Einzelladeplätze,<br />
die sie individuell auf die Abmessungen der Schwerlaststapler<br />
zuschnitten. Zudem standen die Ausfallssicherheit<br />
und die besonders effiziente und schonende<br />
Ladung der leistungsstarken Antriebsbatterien im<br />
Vordergrund.<br />
Reduzierte Lastspitzen und<br />
Tiefenentladungskennlinie<br />
Das erstellte Ladekonzept reduziert Lastspitzen,<br />
welche zuvor zu hohen Kosten geführt haben. Möglich<br />
macht das der Ri-Ladeprozess sowie die Option,<br />
Herbert Baumgartner, Lagerleiter bei Wallner Holzhandel:<br />
„Seitdem wir die Selectiva-Ladegeräte verwenden, sind<br />
unsere Batterien zu Schichtbeginn stets voll geladen.<br />
Den Energieverbrauch konnten wir um circa 30 Prozent<br />
senken.“<br />
den Ladestart jeder einzelnen Batterie um jeweils<br />
eine halbe Stunde zu versetzen. Insgesamt reduziert<br />
das die Belastung des Firmennetzes – Ausfälle sind<br />
seitdem ebenfalls passé.<br />
Die smarten Optimierungsmöglichkeiten, der lokale<br />
Ansprechpartner sowie die hohe Qualität der<br />
Fronius-Lösungen haben den Kunden auf ganzer Linie<br />
überzeugt. Der Lagerleiter resümiert: „Seitdem<br />
wir die Selectiva-Ladegeräte verwenden, sind unsere<br />
Batterien zu Schichtbeginn stets voll geladen. Und<br />
den Energieverbrauch konnten wir um circa 30 Prozent<br />
senken.“<br />
Besonders begeistert ist Herbert Baumgartner<br />
von der integrierten Tiefentladungskennlinie. Dank<br />
dieser konnte er sogar einen Satz älterer Blei-Säure-<br />
Batterien wieder regenerieren und erneut verwenden.<br />
„Wir hatten die Batterien eigentlich gedanklich<br />
schon abgeschrieben, da eine Ladung mit den alten<br />
Geräten nicht mehr möglich war“, erzählt der Lagerleiter.<br />
„Mittels Selectiva-Tiefentladungskennlinie<br />
konnten wir die Batterien noch mehrere Monate nutzen<br />
– eine nachhaltige und kosteneffiziente Möglichkeit,<br />
die uns als Familienbetrieb enorm weiterhilft.“<br />
Wallner hat schon vor einigen Jahren seine Staplerflotte<br />
auf Elektroantrieb umgestellt.<br />
Foto: Fronius International GmbH<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
26<br />
VERPACKUNG UND LAGER<br />
Die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH, ein Holzgroßhändler in Norddeutschland, hat jetzt an zwei von vier Standorten ihr bestehendes Lagerverwaltungssystem durch ein modernes ersetzt.<br />
Holzgroßhändler setzt auf vielfältige Kennzeichnungen<br />
Die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH hat jetzt an zwei von vier Standorten ihr bestehendes Lagerverwaltungssystem durch<br />
ein modernes ersetzt. Die Umsetzung erfolgte in einem eng getakteten Zeitfenster. Mit ONK hatte der Holzgroßhändler aus<br />
Norddeutschland einen erfahrenen Partner für die Kennzeichnung der Stellplätze an seiner Seite.<br />
„Das alte Lagerverwaltungssystem entsprach nach<br />
mehr als zehn Jahren nicht mehr den Anforderungen“,<br />
erklärt Sven Knoop, Leiter Logistik. „Um Aufträge<br />
schneller und präziser abwickeln zu können,<br />
haben wir es durch ein den Anforderungen speziell<br />
im Holzgroßhandel entsprechendes System ersetzt.“<br />
Im ersten Schritt wurde zunächst das Lager<br />
in Schwülper bei Braunschweig und anschließend<br />
das Zentrallager in Celle umgestellt. Am Stammsitz<br />
in Celle lagern in neun Hallen auf einer Gesamtfläche<br />
von 55.000 Quadratmetern mehr als 17.000 Produkte<br />
für den Holz-, Trocken- und Innenausbau. Im<br />
13.500 Quadratmeter umfassenden Holz-Zentrum<br />
in Schwülper sind unter anderem 200 verschiedene<br />
Plattenwerkstoffe und Dekore auf Lager. „Die große<br />
Herausforderung war die kurze Umsetzungsphase<br />
des gesamten Projekts von circa zehn Monaten für<br />
beide Standorte“, sagt Knoop. „Umso wichtiger war<br />
es für uns, erfahrene Partner an unserer Seite zu<br />
haben. Für die Lagerkennzeichnung hatte uns unser<br />
Softwaredienstleister ONK empfohlen. ONK bietet<br />
nicht nur ein breites Leistungsspektrum von der Beratung<br />
über die Bemusterung bis hin zur Montage,<br />
sondern auch ein umfangreiches Sortiment an Kennzeichnungslösungen.“<br />
Muster zum Testen der unterschiedlichen Kennzeichnungslösungen<br />
Bei der Kennzeichnung der Stellplätze hat Luhmann<br />
bei ONK auf ein breites Sortiment an Etiketten,<br />
Schildern und Bodenmarkierungen zugegriffen.<br />
Es variiert hinsichtlich der Materialien (zum Beispiel<br />
Aluminiumverbund, PVC-Hartschaum, Folie), Formate,<br />
Beschriftung (unter anderem mit Farbcodes<br />
für verschiedene Ebenen), Beschichtung (laminiert,<br />
mit UV-Schutzlack) sowie den Befestigungsmöglichkeiten<br />
(von der Decke abgehängt, mit Spezialkleber<br />
für feuerverzinkte Regale, mit Schaumklebeband,<br />
Etikettenhalter). „Damit wir uns schon im Vorfeld ein<br />
sehr genaues Bild von den unterschiedlichen Lösungen<br />
machen und die Lesbarkeit durch unsere mobilen<br />
Scanner ausgiebig testen konnten, hat uns ONK<br />
Muster zur Verfügung gestellt“, so Knoop.<br />
Witterungsresistente Etiketten und Schilder mit<br />
UV-Schutzlack<br />
In Celle stehen die Regale teilweise im Außenbereich<br />
oder sind starker Sonnenein-strahlung ausgesetzt.<br />
„Hierfür benötigten wir eine Lösung, bei der die<br />
Kennzeichnung den verschiedensten Wetterbedingungen<br />
standhält“, so Knoop. Zur Kennzeichnung<br />
der Stellflächen im Freilager hat ONK zum einen<br />
Schilder aus Aluminiumverbund geliefert. Damit die<br />
klarschriftliche und barcodierte Beschriftung mit<br />
der Zeit nicht ausbleicht, sind die Schilder mit einem<br />
UV-Schutzlack überzogen. Mit Vorbohrungen versehen,<br />
wurden die Schilder an beweglichen Füßen in<br />
einer Höhe von rund zwei Meter verschraubt. „Diese<br />
Lösung ermöglicht uns auch in Zukunft, die Stellplätze<br />
im Freilager variabel zu halten“, erläutert Knoop.<br />
Bei den Kragarmregalen kommen drei verschiedene<br />
Ausführungen von UV-schutzlaminierten Etiketten<br />
zum Einsatz: mittels Schaumklebeband befestigte<br />
Etiketten aus PVC-Hartschaum beziehungsweise<br />
Aluminiumverbund sowie laminierte Etiketten mit<br />
einem Kleber für verzinkte Regale. Sie haben eine<br />
hohe Resistenz gegen Witterung und Rost und haften<br />
– anders als magnetische und selbstklebende<br />
Etiketten in Standardausführung – sicher auf feuerverzinkten<br />
Oberflächen. Damit die Kommissionierer<br />
auf einen Blick wissen, in welcher Ebene die Ware<br />
lagert, ist jeder eine spezifische Hintergrundfarbe,<br />
also Weiß für Ebene A, Gelb für B und Hellblau für C,<br />
zugeordnet. Diese Farbcodierung wird auch bei den<br />
Kragarmregalen im Innenbereich aufgegriffen.<br />
Variable und permanente Kennzeichnungen<br />
Im Innenbereich kommen sowohl permanente als<br />
auch temporäre Kennzeichnungen zum Einsatz.<br />
Feststehende Stellplätze in den Fachboden-, Paletten-<br />
und Kleinteileregalen hat ONK mit selbstklebenden<br />
Etiketten aus PVC-Hartschaum beziehungsweise<br />
PP-Folie, teilweise zusätzlich mit<br />
Schutzlaminat ausgestattet, gekennzeichnet. Im<br />
Blocklagerbe-reich und in den Leistenregalen hingegen<br />
variieren die Stellplätze und sind deshalb mit<br />
temporären Kennzeichnungen versehen. Die Leistenregale<br />
zum Beispiel sind zum einen mit selbstklebenden<br />
Bodenmarkierungen, zum anderen mit<br />
in Etikettenhalter eingeschobenen Etiketten gekennzeichnet.<br />
Im Blocklagerbereich hat ONK knapp<br />
1.000 Schilder mittels einer speziellen Konstruktion<br />
von der Decke abgehängt, so dass sie über dem jeweiligen<br />
Palettenstellplatz „schweben“ – in teilweise<br />
über vier Meter Höhe. Damit sie vom Staplerfahrer<br />
gut lesbar sind, hat ONK die Schilder so abgekantet,<br />
dass sie angewinkelt und nicht senkrecht über dem<br />
Boden hängen. Weil die Schilder in Lochleisten eingehängt<br />
sind, können sie jederzeit umgehängt werden,<br />
wenn sich die Anordnung der Stellplätze ändert.<br />
Weitere Umsetzung geplant<br />
Bereits zuvor hatte ONK die Stellplätze am Standort<br />
in Schwülper gekennzeichnet. Die Etiketten an den<br />
Kragarm- und Palettenregalen entsprechen in der<br />
Farbcodierung denen aus Celle – erweitert auf bis zu<br />
zehn Ebenen.<br />
In Salzwedel (zwei Lagerhallen mit rund<br />
20.000 Quadratmeter Lagerfläche) und Gardelegen<br />
(rund 30.000 Quadratmeter) plant Luhmann die Einführung<br />
des neuen Lagerverwaltungssystems in den<br />
kommenden zwei Jahren. <br />
Fotos: © Heinrich u. Henry Luhmann GmbH<br />
Von XS bis XXL – Transportkisten für jeden Bedarf<br />
Ob Maschinen für die Industrie oder Konsumprodukte für Verbraucher: Im europäischen und globalen Gütertransport haben<br />
diese Waren eines gemeinsam: Sie finden in passenden Behältern aus Holz, auch bekannt als Transportkisten, den Weg zum<br />
Kunden. Worauf es ankommt, damit diese Kisten aus dem klimafreundlichen Rohstoff Holz sicher ans Ziel gelangen, erklärt<br />
der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE).<br />
Ob Paletten-, Kragarm-, Weitspann- oder Fachbodenregale:<br />
Qualitätsprodukte von Allclick, auf die Sie sich voll und ganz verlassen können!<br />
SL 90, ein vielseitig nutzbares Regalsystem, das für fast alle Lagermedien geeignet<br />
ist. Ein- oder doppelseitig aufgebaut, sind hohe Belastungen möglich.<br />
VERPACKUNG UND LAGER<br />
Egal, ob Mikroelektronik oder Groß-Maschinen:<br />
„So wie Tischlereien individuell Möbel fürs Wohnzimmer<br />
bauen, so fertigen unsere Firmen nach Kundenwunsch<br />
die richtigen Holzpackmittel, sei es für den<br />
regionalen Bedarf oder für den Weg über Landesgrenzen<br />
und Weltmeere“, sagt HPE-Geschäftsführer<br />
Marcus Kirschner und erklärt: „Nur durch exakte<br />
Maßarbeit passen die Kisten später wie angegossen<br />
zum Inhalt und überstehen auch die härtesten Strapazen<br />
auf oft langen Routen.“<br />
Als Rohstoff für die Kisten dient Holz aus nachhaltig<br />
bewirtschafteten Wäldern. Den Maßen des jeweiligen<br />
Packstückes entsprechend, werden das Holz und die<br />
Holzwerkstoffe dann mit modernsten Maschinen in<br />
die richtige Größe und Form gebracht, damit nach<br />
dem Zusammenbau der Kiste zum Beispiel Anlagenteile<br />
für die Wasser- oder Stromversorgung oder<br />
auch empfindliche Kunstwerke fürs Museum sicher<br />
verpackt werden können. Weitere Schritte wie Hitzebehandlungen<br />
gemäß ISPM 15 Standard sind beim<br />
Export zu Zielen außerhalb Europas verpflichtend.<br />
Bei hohen Gewichten sind oft auch Schlosserarbeiten<br />
Teil der Produktion. „Besonders wichtig ist die Kennzeichnung<br />
der Kisten mit international anerkannten<br />
Piktogrammen zu Schwerpunkten, Anschlagpunkten<br />
für Kran- oder Staplerhandling oder zulässigem<br />
Temperaturbereich. Ebenso sind gegebenenfalls<br />
Feuchtigkeits-, Kipp- oder Stoßindikatoren anzubringen.<br />
Damit die Arbeit in der Lieferkette optimal vorangeht<br />
und die Ware sicher ans Ziel kommt“, erklärt<br />
Kirschner. Kistentypen gibt es viele. Kisten können<br />
entweder zerlegt zum Kunden gebracht werden oder<br />
der Kunde liefert die zu verpackende Maschine. Von<br />
Kleinformaten bis Breakbulk, also zu Übergrößen,<br />
die auch nicht mehr in klassische Container passen<br />
reicht das Spektrum, je nach Bedarf.<br />
Auch das Innenleben der Kisten steht ganz im Dienste<br />
der Produkte. Diese sind oft asymmetrisch, rund,<br />
oval und eckig oder haben Anschlussstutzen. Daher<br />
sind die passgenauen tragenden Innenkonstruktionen<br />
der Kiste essentiell. Dafür sollte vorab geklärt<br />
werden, welche Belastungen und Anforderungen<br />
beim Transport bevorstehen und wo der Schwerpunkt<br />
liegt. Werden Kräne eingesetzt oder sind nur<br />
Gabelstapler im Einsatz? Geht es komplett auf der<br />
Straße zum Ziel, sind Schienen- oder Lufttransport<br />
vorgesehen oder steht ein Seetransport bevor?<br />
„Auch der häufig vorkommende kombinierte Transport<br />
auf verschiedenen Verkehrsträgern wie Straße<br />
und Schiene ist eine tägliche Herausforderung.<br />
Besondere Einbauten wie Luftkissenpolster oder<br />
schwingungs- und stoßdämmende Elemente schützen<br />
die hochwertigen Güter vor möglichen Transportschäden<br />
zu“, so Kirschner.<br />
„Entscheidend sind letztlich zwei Dinge: Die wertvollen<br />
Produkte müssen sicher verpackt an ihr Ziel<br />
kommen. Und alle, die dies entlang der Lieferkette sicherstellen,<br />
müssen auch sicher mit den mobilen Kohlenstoffspeichern<br />
aus Holz arbeiten können”, erklärt<br />
Kirschner die Aufgabe der Holzverpackungen. (HPE) <br />
Die Kennzeichnung ist ganz wichtig beim Transport.<br />
27<br />
Bezahlte Werbung<br />
Kragarm- oder Auslegerregale von Allclick unterstützen einen schnellen Zugriff<br />
auf die gelagerte Ware und verringern dadurch einen hohen Arbeitsaufwand.<br />
Fotos: HPE<br />
Im Blocklagerbereich sind die Schilder oberhalb der<br />
Stellplätze angebracht – sowohl an Dachträgern (Abb.) als<br />
auch an einer speziellen Unterkonstruktion, die ONK von<br />
der Decke abgehängt hat.<br />
Im Freilager in Celle hat ONK die Stellplätze mit temporären<br />
sowie permanenten Etiketten mit UV-Schutzlack und<br />
Schildern aus Aluminiumverbund gekennzeichnet.<br />
Über die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH<br />
Das 1928 in Celle gegründete Sägewerk hat sich<br />
mittlerweile zu einem Handels- und Dienstleistungszentrum<br />
rund um Holz entwickelt.<br />
Der in vierter Generation geführte Familienbetrieb<br />
beschäftigt rund 150 Mitarbeiter an vier<br />
Standorten.<br />
Effiziente Platznutzung mit bis zu ca. 70 % Platzersparnis gegenüber konventioneller<br />
Lagerung können durch Mobilregalanlagen eingespart werden.<br />
Allclick macht’s möglich<br />
Ein Minileg-Steckregal macht Ihr Lager übersichtlich, ist jederzeit erweiterungsfähig<br />
und damit in jeder Ausbaustufe rentabel.<br />
Fotos: Allclick<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
28 VERPACKUNG UND LAGER<br />
AUSTROFOMA <strong>2023</strong> 29<br />
Holz flexibel und sicher kommissionieren<br />
Foto: pixabay<br />
Das Handling von Materialien in der Holzindustrie erfordert eine sichere Kommissionierung. Der österreichische Holzund<br />
Baustoffgroßhändler Tschabrun setzt dafür seit 15 Jahren auf die Elektro-Mehrwege-Seitenstapler von HUBTEX. Bei<br />
variablen Umschlagleistungen und immer stärker gefragter Stückkommissionierung überzeugen diese Geräte mit Flexibilität<br />
und Kosteneinsparungen bei den Prozessen.<br />
AUSTROFOMA <strong>2023</strong> in der Steiermark<br />
Die österreichische Firmengruppe Hermann Tschabrun GmbH ist als Holz- und<br />
Baustoffgroßhändler nahezu in ganz Österreich tätig. Große und schwere Holzplatten<br />
sowie empfindliche Zuschnitte benötigen einen schonenden und sicheren<br />
Transport. Eine entsprechende Kommissionierlösung muss diesen qualitativen<br />
Anspruch erfüllen. Hinzu kommt, dass sich der Holzhandel im vergangenen Jahrzehnt<br />
stark verändert hat: Eine Bestellung kann durchaus aus vielen Einzelplatten<br />
in verschiedenen Farben bestehen. Die Kommissionierung muss also so konzipiert<br />
sein, wie der Kunde bestellt – kleinteilig, flexibel und schnell.<br />
Neue Stapler für höhere Anforderungen<br />
Um mit den steigenden Anforderungen in der Lagerlogistik wachsen zu können,<br />
hat Tschabrun entschieden, in insgesamt fünf neue Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />
von HUBTEX zu investieren: Zwei PhoeniX MQ 50, zwei PhoeniX MQ 80 und<br />
ein Fahrzeug vom Typ MaxX 45. Dem Unternehmen ging es mit der Investition vor<br />
allem um die Vermeidung von Stillstandszeiten und der Sicherstellung von hoher<br />
Verfügbarkeiten. Tschabrun-Kunden können täglich bis in den späten Nachmittag<br />
bestellen und bekommen die Ware am nächsten Tag frühmorgens ausgeliefert.<br />
Harald Bickel, Logistikleiter bei Tschabrun, erklärt: „Wir schätzen HUBTEX sehr<br />
aufgrund der zuverlässigen Betriebszeiten, vor allem im hohen Nutzungsalter<br />
der Geräte. Das haben bereits die Mehrwege-Seitenstapler bewiesen, die bei uns<br />
zum Teil seit 2005 im Einsatz waren. Bei 1500 Betriebsstunden pro Jahr war deren<br />
Laufleistung beachtlich. Um jedoch weiterhin zeitgemäß und unter hohem<br />
Zeitdruck wirtschaftlich agieren zu können, haben wir drei Neugeräte bestellt.“<br />
HUBTEX konfiguriert die Geräte kundenspezifisch nach einer ausführlichen Analyse<br />
der Gesamtlagerprozesse und der Lagertypografie. Durch die langjährige<br />
Zusammenarbeit waren die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur im Lager<br />
von Tschabrun bereits bekannt, sodass die Planung der zusätzlich gewünschten<br />
Features im Mittelpunkt stand und die Neugeräte acht Monate nach Projektstart<br />
bereits ausgeliefert werden konnten.<br />
Flexibel und zuverlässig im Einsatz<br />
Die einzelnen Platten werden über eine Vakuumsaugeinrichtung mit ausfahrbaren<br />
Teleskopen schonend kommissioniert. Zu den weiteren individuellen Anpassungen,<br />
die HUBTEX speziell für Tschabrun realisiert hat, gehört die Induktivführung<br />
in den Gängen des Lagers. Indem das Fahrzeug einem in den Boden integrierten<br />
Induktivdraht folgt, fährt es stets im richtigen Abstand vor dem Regal. Das hat den<br />
Vorteil, dass die Regale im Lager enger zusammenrücken. Das schafft Platz für<br />
zusätzliche Einheiten und neue Lagerkapazitäten. An der gewünschten Position<br />
kommt die halbautomatische Fachanfahrt für die exakte Fahrzeugpositionierung<br />
mittels Touchpanel zum Tragen. Durch ein am Regal montiertes Barcodeband<br />
Drei Elektro-Mehrwege-Seitenstapler werden von Michael Schulz, verantwortlich für den<br />
HUBTEX-Vertrieb in Österreich, an den Geschäftsführer Manfred Bauer und den<br />
Logistikleiter Harald Bickel von Tschabrun (v. l.) übergeben.<br />
ist die Position des Geräts im Gang zu jeder Zeit bekannt. Hat der Fahrer über<br />
sein Fahrzeugterminal die Position eines Faches eingegeben, kann er ausschließlich<br />
dieses anfahren, um dort Ware ein- und auszulagern. So wird das Risiko reduziert,<br />
dass während des Kommissionierens falsche Fächer angefahren und<br />
falsche Produkte entnommen werden. Da die Stapler Ware auf bis zu 7,5 Meter<br />
Höhe heben, hilft ein Kamerasystem zusätzlich dabei, dem Fahrer das Ein- und<br />
Auslagern in diesem Bereich zu erleichtern. Zum ersten Mal bei Tschabrun im<br />
Einsatz ist zudem die patentierte HX-Lenkung von HUBTEX an allen drei neu gelieferten<br />
Staplern. Im Gang können sich die Fahrzeuge nur entlang der induktiven<br />
Führungslinie bewegen, doch außerhalb dieses Bereichs bietet die HX-Endlos-<br />
Lenkung durch einen Wechsel ohne Zwischenstopp von Längs- über Diagonalin<br />
die Querfahrt eine optimale Manövrierbarkeit. Da der Fahrtrichtungswechsel<br />
während der Fahrt erfolgt, drehen die Räder nun nicht mehr auf der Stelle. Dies<br />
reduziert den Zeitaufwand für das Umschalten der Räder sowie den Verschleiß<br />
und bietet eine optimale Manövrierfähigkeit. Das Resultat: geringer Verschleiß<br />
bei hoher Umschlagleistung.<br />
Mehr Sicherheit für Mitarbeiter und Fahrzeuge<br />
Um eine höhere Resttragfähigkeit zu gewährleisten, verfügen die zwei Neugeräte<br />
vom Typ MQ 80 über acht Tonnen Grundtragfähigkeit. Auf einer Höhe von 7,5 Metern<br />
heben diese beiden Fahrzeuge immer noch 4500 Kilogramm. Ein eingebautes<br />
elektronisches Lastdiagramm mit Gabelneigungsanzeige schaltet das Fahrzeug<br />
bei Überlastung automatisch ab. Das erhöht die Sicherheit der Mitarbeiter und reduziert<br />
das Risiko von Schäden. Das gleiche Ziel hat ein patentierter Crashsensor,<br />
der Zugang geschieht mittels RFID Chip von Mobile Easykey für die Mitarbeiter.<br />
Die Stapler können nur in Betrieb genommen werden, wenn der Mitarbeiter seinen<br />
Chip mit sich trägt und die Berechtigung zur Inbetriebnahme hat. Kommt es<br />
mit dem Fahrzeug zu einer Kollision, stoppt der Crashsensor das Gerät. Um weiterfahren<br />
zu können, muss der betroffene Mitarbeiter seinen Vorgesetzten informieren,<br />
der eine Maßnahme – ob Begutachtung durch das HUBTEX-Serviceteam<br />
oder die Entscheidung zur Weiterfahrt – einleiten kann. Durch die Dokumentation<br />
der Unfälle in der Mobile Easykey Datenbank können Zeitpunkt und Fahrer zudem<br />
grundsätzlich nachvollzogen werden, der Datenaustausch erfolgt vollautomatisch<br />
und verschlüsselt über das WLAN-System. Insgesamt wird so der pflegliche Umgang<br />
mit den Staplern sowie die Sicherheit im Lager gefördert. Dies führt wiederum<br />
zu geringerem Wartungsaufwand und minimierten Ausfallzeiten. Weiter<br />
wird auch eine Inbetriebnahme eines Fahrzeugs durch betriebsfremde und nicht<br />
berechtigte Personen über den Einsatz des Chip-Systems verhindert. Eine ergonomische<br />
Ausstattung mit einem luftgefederten Sitz und einer Armauflage für<br />
mehr Fahrerkomfort rundet die neuen Features der Fahrzeuge von HUBTEX ab.<br />
Die HUBTEX-Fahrzeuge folgen in den Gängen der sogenannten Induktivführung, einem in<br />
den Boden integrierten Induktivdraht – eine individuelle Anpassung, die HUBTEX speziell für<br />
Tschabrun realisiert hat.<br />
Österreichs größte Forstfachmesse geht heuer in die 14. Runde. Von 26. bis 28. September <strong>2023</strong> erwartet die Besucher in am<br />
Stuhleck in der Gemeinde Spital am Semmering eine Mischung aus Maschinen- und Werkzeughersteller sowie Aussteller in<br />
den Bereichen Bildung, Digitalisierung, Forstzubehör und Sicherheit.<br />
Sicherheit und vor allem eine pflegliche Waldwirtschaft sind die Kernthemen der<br />
AUSTROFOMA <strong>2023</strong>. An drei Tagen werden Seilbahnen, Havester sowie Traktoren<br />
und auch Pferde Holz, in den Beständen der Österreichischen Bundesforste, ernten.<br />
Zeitgleich werden die neuesten Technologien, zum Beispiel mit Lastendrohnen,<br />
zur Aufforstung der Bestände präsentiert. Produzenten und Händler von<br />
Holzerntemaschinen – angefangen bei der Motorsäge über Schlepper, Harvester<br />
bis hin zum Seilgerät – welche ihre Produkte und Serviceleistungen in Österreich<br />
anbieten, präsentieren ihre Produkte im „Härteeinsatz“ entlang des Parcours.<br />
Natürlich werden auch Maschinen und Geräte zur Energieholzernte sowie Bereitstellung<br />
und Logistik von Bioenergie vorgestellt. Ergänzend dazu stellen Aussteller<br />
ihre Lösungen und Innovationen aus den Bereichen Bildung, Digitalisierung,<br />
Forstzubehör sowie Sicherheit im AUSTROFOMA-Dorf vor.<br />
Die Organisatoren der Messe <strong>2023</strong>, die Landwirtschaftskammer Steiermark,<br />
rechnet auch heuer wieder mit rund 20.000 Besuchern.<br />
Fixpunkt des europäischen forstlichen Terminkalenders<br />
Die AUSTROFOMA öffnet <strong>2023</strong> zum 14. Mal ihre Tore. Ihr Ursprung reicht jedoch<br />
bis ins Jahr 1979 zurück, zur Maschinen- und Gerätevorführung in Göllersdorf<br />
Hier<br />
(Bezirk Hollabrunn/Niederösterreich). Damals wollte man, Arbeitsmaschinen im<br />
praktischen Einsatz einem breiten Fachpublikum vorführen. Initiiert wurde diese<br />
Veranstaltung von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreich<br />
(heute LK Österreich) und den Landwirtschaftskammern Oberösterreich,<br />
Niederösterreich und Steiermark sowie einzelnen Firmenvertretern.<br />
Das Konzept fand Anklang und so entschieden die Veranstalter, das Format im<br />
zwei- oder dreijährigen Turnus fortzuführen. 1981 wurde zur zweiten Maschinenund<br />
Gerätevorführung, erstmalig unter dem Markennamen AUSTROFOMA, nach<br />
Göss/Leoben geladen. Damals zählte man rund 1.400 Besucher und 25 ausstellende<br />
Firmen. Seit 2003 findet die AUSTROFOMA im vierjährigen Rhythmus statt.<br />
Mittlerweile hat sie sich von einer reinen Veranstaltung zur Geschäftsanbahnung<br />
zur größten Beratungsveranstaltung in Bezug auf eine bodenschonende Holzernte<br />
entwickelt. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der AUSTROFOMA ist der<br />
Schwerpunkt auf die Gebirgswaldbewirtschaftung.<br />
Zuletzt war die LK Niederösterreich für die Organisation der AUSTROFOMA in<br />
Forchtenstein verantwortlich. 150 ausstellende Betriebe lockten rund 21.000 BesucherInnen<br />
an. Sie ist somit neben der ELMIA WOOD in Schweden oder der Interforst<br />
in Deutschland ein Fixpunkt des europäischen forstlichen Terminkalenders.<br />
könnte Ihre Anzeige stehen …<br />
6 x im Jahr versenden wir den „Internationalen <strong>Holzmarkt</strong>“ an AbonnentInnen und an nach<br />
Themenschwerpunkten ausgewählte LeserInnen.<br />
Möchten auch Sie werben, wo es ankommt?<br />
Fotos: HUBTEX<br />
Dann kontaktieren Sie Renate Grimm unter<br />
renate.grimm@ggmedien.at oder 0676 572 2824<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
30 ANBIETER-INDEX ANBIETER-INDEX 31<br />
ALTHOLZ<br />
BIOMASSE<br />
DRUCKLUFT<br />
KANTENLEIMUNG<br />
MASCHINENBAU<br />
RUNDHOLZKENNZEICHNUNG<br />
SCHULEN<br />
Kremsstraße 16, A-4553 Schlierbach,<br />
Tel.: +43(0)7582/81654, Fax: +43(0)7582/81654-14<br />
e-mail: baumgartner@altholz.net,<br />
www.altholz.net<br />
Polytechnik Luft-und<br />
Feuerungstechnik GmbH<br />
Hainfelderstrasse 69,<br />
A-2564 Weissenbach, Austria<br />
Tel. +43 2672 890-0<br />
Fax: +43 2672 890-13<br />
E-Mail: office@polytechnik.at,<br />
Internet: www.polytechnik.com<br />
Kontakt: t.hofmann@polytechnik.at<br />
Paul OTT GmbH<br />
A-4650 Lambach<br />
Tel.: +43 (0)7245 230 - 0<br />
office@ottpaul.com<br />
www.ottpaul.com<br />
IBINDERBERGER<br />
Maschinenbau GmbH<br />
A-5144 St. Georgen<br />
am Fillmannsbach<br />
Tel.: +43 (0)7748-86 20-0<br />
office@binderberger.com<br />
http://www.binderberger.com<br />
EINZIGARTIGE AUSBILDUNG:<br />
HolzbautechnikerIn<br />
TischlereitechnikerIn<br />
HolztechnikerIn<br />
WirtschaftsingenieurIn- Holztechnik<br />
Holztechnikum Kuchl<br />
A-5431 Kuchl/Salzburg<br />
+43-6244-5372<br />
www.holztechnikum.at<br />
ELEKTROWERKZEUGE<br />
FILTERTECHNIK<br />
FURNIER<br />
HEIZANLAGEN<br />
TROCKNUNGSANLAGEN<br />
WERKZEUGE<br />
WERKZEUGSYSTEME<br />
Werkzeuge für höchste Ansprüche<br />
Festool GmbH<br />
Wertstraße 20<br />
D-73240 Wendlingen a.N.<br />
T | +49 (7024) 8<strong>04</strong> – 0<br />
W | www.festool.de<br />
NESTRO<br />
D-07619 Schkölen / Thüringen<br />
Tel.: +49 (0)36694 41-203<br />
E-Mail: t.uhle@nestro.de<br />
www.nestro.com<br />
Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN)<br />
Bonner Talweg 84<br />
D-53113 Bonn<br />
Telefon +49 171 1783 444<br />
www.furnier.de<br />
Hauptstraße 57a<br />
D-84155 Bodenkirchen<br />
Tel.: +49(0)8745/96446 0<br />
Fax: +49(0)8745/96446 15<br />
www.eberl-trocknungsanlagen.de<br />
eM@il: info@eberl-trocknungsanlagen.de<br />
Mühlböck Holztrocknungsanlagen<br />
GmbH<br />
A-4906 Eberschwang 45<br />
[T] +43 7753 2296 0<br />
[E] office@muehlboeck.com<br />
[I] www.muehlboeck.com<br />
Beffendorfer Strasse 4<br />
D-78727 Oberndorf a. N.<br />
Tel.: +49 (0) 7423 812-276<br />
E-Mail: mafell@mafell.de<br />
Internet: www.mafell.de<br />
Präzisionswerkzeuge<br />
und Werkzeugsystem<br />
ILeitz<br />
GmbH & Co. KG<br />
Leitzstr. 80,<br />
A-4752 Riedau<br />
Tel.: ++43 (0)7764/8200 - 0<br />
Fax: ++43 (0)7764/8200 -111<br />
office.riedau@leitz.org<br />
http://www.leitz.org<br />
HEIZANLAGEN<br />
HOLZBAU<br />
MSW-Kurri-gg_60x150visitinserat.pdf 1 26.5.21 22:20<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
HOLZVERARBEITUNGSTECHNIK<br />
MASCHINENHANDEL<br />
ZERKL. & BRIKETTIERPRESSE<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Innovative Holzspanheizungen<br />
Holzzerspaner, Silobefüllung, Steuerungen<br />
Dr. Alexander Schärf Straße 12<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
+43 2622 238 650<br />
Eine Marke der<br />
office@kurri.com<br />
www.kurri.com<br />
KONTINUIERLICHE WEITERENTWICKLUNG SEIT 50 JAHREN<br />
HOLZBE- UND -VERARBEITUNG<br />
Hans Hundegger AG<br />
D-87749 Hawangen<br />
Tel.: +49 (0) 8332 92330<br />
info@hundegger.de<br />
www.hundegger.de<br />
TECHNOLOGIE FÜR DIE SÄGEINDUSTRIE<br />
HOLZVERARBEITUNGSTECHNIK<br />
FELDER-GRUPPE<br />
KR-Felder-Straße 1<br />
A-6060 Hall in Tirol<br />
T | +43 (0)5223 5850 0<br />
M | info@felder-group.com<br />
W | www.felder-gruppe.at<br />
HOLZZERKLEINERER<br />
INNOVATIVE<br />
TEchNOlOgIEN<br />
für dIE<br />
hOlzVErArbEITENdE<br />
INdusTrIE<br />
S<br />
MASCHINEN<br />
ABRIK<br />
MASCHINENFABRIABRI<br />
S T I N G L<br />
IMPRESSUM<br />
Reinbold eine Marke der Gross GmbH<br />
Robert-Mayer-Straße 5<br />
74360 Ilsfeld<br />
Ihr Anspechpartner:<br />
Michael Grimm | Homeoffice 1210 Wien<br />
Mobil: +49 (0) 170-89 12003<br />
Mobil: +43 (0) 676 720 6083<br />
www.reinbold.de | grimm@reinbold.de<br />
INTERNATIONALER HOLZMARKT – FACHZEITSCHRIFT FÜR DIE SÄGEINDUSTRIE, HOLZVERARBEITENDE<br />
UNTERNEHMEN, DEN HOLZHANDEL UND DIE URPRODUKTION<br />
Hier könnte Ihre<br />
Anzeige platziert<br />
sein.<br />
Renate Grimm<br />
renate.grimm@ggmedien.at<br />
Ledinek Maschinen und Anlagen GmbH<br />
A-9150 Bleiburg<br />
Völkermarkter Straße 1<br />
Tel.: +43 4235 51<strong>04</strong><br />
Fax: +43 4235 5103<br />
E-mail: info@ledinek.com<br />
www.ledinek.com<br />
LINCK Holzverarbeitungstechnik<br />
GmbH<br />
Appenweierer Straße 46<br />
777<strong>04</strong> Oberkirch<br />
Fon: +49 7802 933 0<br />
Fax: +49 7802 933 100<br />
info@linck.com<br />
www.linck.com<br />
UNTHA shredding technology GmbH<br />
Kellau 141<br />
5431 Kuchl | Österreich<br />
Tel.: +43 6244 7016 0<br />
Fax: +43 6244 7016 1<br />
info@untha.com<br />
www.untha.com<br />
www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />
Maschinenfabrik STINGL GmbH<br />
A-9334 Guttaring | Hollersberg 26<br />
T: +43 4262 4411<br />
www.stingl-maschinen.com<br />
Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafikdesign,<br />
www.corneliahackldesign.com, layout@ggmedien.at; Verwendete Bilddatenbank: www.pixabay.com. Offenlegung nach § 25<br />
Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />
A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; Gesellschafter: Mag. Ulrike Grassl und Renate Grimm;<br />
Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und Vertrieb von Druckschriften aller Art, insbesondere Fachzeitschriften.<br />
Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24 oder renate.grimm@ggmedien.at,<br />
Grafik & Layout: layout@ggmedien.at, Backoffice: office@ggmedien.at; Internet: www.holzmarkt-online.at; Offenlegung: Unabhängige<br />
Fachzeitung zur Verbreitung von Informationen über alle Belange der Forstwirtschaft, der Holzbe- & -verarbeitung, Holzbau & Design sowie<br />
Umwelt- & Bioressourcenmanagement für Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter in einschlägigen Unternehmen. Druck: Bösmüller<br />
Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart 6 x jährlich, Auflage 5.000 Stück<br />
Bezugsbedingungen: Jahresabonnement Euro 93,-; Nachdruck – auch mit Quellenangabe – nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung ausschließlich beim Autor.<br />
Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen Maskulinums in unseren Texten<br />
entschieden. Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt. Datenschutz: Unsere Datenschutzerklärung finden Sie<br />
unter: www.austropack-online.at/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher: Mag. Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39<br />
ulrike.grassl@ggmedien.at; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data GmbH,Guntramsdorfer Straße 105, A-2340<br />
Mödling, kundenservice@herold.at, +43 2236 401-0; Ihre Daten (Name, Adresse) wurden von uns zum Zwecke der postalischen Zusendung von<br />
Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet. Sie können gegen diese Verarbeitung Ihrer Daten für diese Zwecke der Direktwerbung<br />
jederzeit Widerspruch erheben.<br />
www.holzmarkt-online.at