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Holzmarkt 2023/04

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AUSGABE 4 | AUGUST <strong>2023</strong><br />

HOLZ IM BAU<br />

HOLZ IM EINSATZ AM BODEN UND IN LUFTIGEN<br />

HÖHEN<br />

18<br />

VERPACKUNG UND LAGER<br />

VON DER HOLZVERPACKUNG, ÜBER DIE<br />

LAGERKENNZEICHNUNG BIS ZUR<br />

KOMMISSIONIERUNG<br />

24<br />

60 JAHRE OTT<br />

Jubiläum und Innovationstage<br />

Mehr ab Seite 4<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | MZ 20Z<strong>04</strong>1971 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN


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2<br />

2020<br />

14<br />

16<br />

22<br />

Ausbildung<br />

Ausbildung und Fachkräftemangel<br />

32<br />

Maschinen<br />

Maschinenbau legt zu<br />

INHALT<br />

26<br />

29<br />

COVERTHEMA: 60 JAHRE OTT<br />

Jubiläum und Innovationstage ............................................................................... 4<br />

WIRTSCHAFT<br />

Aktive Waldwirtschaft gegen Klimawandel .......................................................... 14<br />

Weiterführung des Waldfonds gefordert ............................................................. 15<br />

Datenzugriff für Land- und ForstwirtInnen ......................................................... 16<br />

EU-Entwaldungsverordnung ................................................................................ 17<br />

HOLZ IM BAU<br />

Französische Eiche in Deutschland ..................................................................... 18<br />

Windkrafttürme aus Furnierschichtholz .............................................................. 19<br />

Zukunftsorientierte Städte bauen auf Holz .......................................................... 21<br />

VERPACKUNG UND LAGER<br />

Paletten und Co. sind mobile Kohlenstoffspeicher ............................................. 24<br />

Zuverlässige und effiziente Energieversorgung .................................................. 25<br />

Holzgroßhändler setzt auf vielfältige Kennzeichnungen ..................................... 26<br />

Transportkisten für jeden Bedarf ......................................................................... 27<br />

Holz flexibel und sicher kommissionieren ........................................................... 28<br />

AUSTROFOMA<br />

AUSTROFOMA <strong>2023</strong> in der Steiermark ................................................................ 29<br />

SERVICE<br />

Anbieter-Index ...................................................................................................... 30<br />

Impressum ............................................................................................................ 31<br />

Sommer …<br />

Folgen Sie uns auf<br />

/internationalerholzmarkt<br />

PEFC/06-39-256<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leser!<br />

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… Sonne, Sonnenschein und Waldbrände. Bilder<br />

von brennenden Wäldern gehören seit einigen<br />

Jahren zu den Lückenfüllern im medialen Sommerloch.<br />

Noch bevor der Sommer richtig losging, vernichteten<br />

Brände im Westen Spaniens eine Fläche<br />

von 12.000 Hektar Wald. In Kanada zählte die<br />

Feuerwehr bereits 4000 Waldbrände, denen unvorstellbare<br />

10 Millionen Hektar Wald zum Opfer<br />

fielen. Es wüteten Brände in Sizilien, Teilen<br />

Griechenlands, Portugal, Spanien, der Türkei,<br />

auf Hawaii ...<br />

Trotz zahlreicher Hitzetage im Juli in Österreich,<br />

blieb die Waldbrandgefahr hierzulande gering.<br />

Um besser über Entstehen und Verhalten von<br />

Waldbränden informiert zu sein, wurden vom<br />

Institut für Waldbau der BOKU Wien mehrere<br />

Waldbrandprojekte gestartet, am 1. Juli sogar<br />

ein Großbrandversuch. Mithilfe dieser Daten<br />

sollen die Waldbrandgefahrenmodellierung verbessert<br />

und präventive Maßnahmen evaluiert<br />

werden. Auf dass wir im Sommer erfreulichere<br />

Bilder zu sehen bekommen …<br />

Mag. Ulrike Grassl<br />

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32<br />

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34<br />

Maschinen<br />

Maschinenbau legt zu<br />

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DER CORONA-KRISE<br />

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können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: Grassl & Grimm Medien OG, Am Weingarten 2, A-2440 Moosbrunn, Telefon: +43 676 572 59 39,<br />

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4<br />

REPORT ADVERTORIAL | BAU<br />

OTT Kantenleimen – International erfolgreicher<br />

Familienbetrieb aus Lambach<br />

Die Paul OTT GmbH wurde 1963 in Lambach gegründet. Über die Jahre hinweg hat sich OTT als Name im Bereich<br />

Holzbearbeitungsmaschinen etabliert. Die Paul OTT GmbH ist ein eigentümergeführter Familienbetrieb und wird seit<br />

10 Jahren von Beatrix und DI René Brunner geleitet, zuvor hatte der Vater von Frau Brunner – Herr Hans Kaser – seit 1984<br />

die Leitung. Die Paul OTT GmbH konnte sich in den Jahren der Leitung durch Herrn Kaser auf vielen internationalen Märkten<br />

gut behaupten und hat sowohl Produktionsfläche (mit einem weiteren Standort in Lambach) als auch Mitarbeiterzahl immer<br />

wieder vergrößert.<br />

In den Jahren seit der Übernahme durch die jetzige Inhaber- und Geschäftsleitergeneration<br />

wurde ebenfalls sehr viel investiert.<br />

„Die alten Hallenbestände aus den 80er Jahren wurden abgerissen und – parallel<br />

zum laufenden Betrieb – in zwei Bauabschnitten komplett neu aufgebaut.“<br />

erklärt Beatrix Brunner „Die Verbesserung im Materialfluss und die moderne<br />

Maschinentechnik, die wir so installieren konnten, haben unsere bereits große<br />

Fertigungstiefe noch erweitert.“<br />

Im Werk 1 – dem Stammwerk in Sand in Lambach – erfolgt die klassische Metallbearbeitung,<br />

vom Blechzuschnitt über Schweißen und CNC-Bearbeitung bis<br />

hin zum Lackieren und Vormontieren der Maschinengestelle.<br />

Danach werden die Maschinen an das Werk 2 geliefert, wo die Endfertigung und<br />

Inbetriebnahme, sowie natürlich auch die Entwicklungsarbeit stattfinden.<br />

Auch das Werk 2 durfte sich in den letzten Jahren ‚neu kleiden‘. Im Jahr 2022<br />

wurde eine Produktionsflächenerweiterung umgesetzt und auch ein komplett<br />

neuer und moderne Showroom in Betrieb genommen.<br />

Jubiläum und Innovationstage im Herbst<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> feiert OTT nun das 60-jährige Bestehen. Da es sich terminlich perfekt<br />

mit den Innovationstagen im Herbst verbinden lässt, feiert OTT somit im Rahmen<br />

dieser Veranstaltung das Jubiläum.<br />

Die Innovationstage sind eine Alternative zur klassischen Messe – vor einigen<br />

Jahren von namhaften Hersteller- und Handelsunternehmen der Branche –<br />

hauptsächlich in Oberösterreich – ins Leben gerufen.<br />

„Die Messe in Salzburg verlor für uns und auch andere Aussteller immer mehr<br />

an Attraktivität. Da auch unsere Maschinen immer größer wurden, bot es sich<br />

für uns an, im nahezu identischen Einzugsgebiet der Messe unsere Innovationstage<br />

ins Leben zu rufen. Diese parallel stattfindenden Hausmessen bieten den<br />

Besuchern die Möglichkeit, nicht nur die gesamten Produkte der Hersteller beziehungsweise<br />

Händler zu sehen, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen<br />

zu wagen.“<br />

Bei OTT gäbe es beispielsweise laufend Betriebsführungen und auch für das<br />

leibliche Wohl ist immer gut gesorgt. Da die veranstaltenden Unternehmen nicht<br />

allzu weit auseinander liegen, kann man als Besucher an einem Tag auch mehrere<br />

Stationen anfahren.<br />

OTT bietet – im Jubiläumsjahr – auch noch einen Tag mehr an:<br />

Beatrix Brunner erklärt „Die Innovationstage finden am 11. und 12. Oktober<br />

statt, an diesen beiden Tagen werden wir mit unseren Mitausstellern und Mitveranstaltern<br />

gerne Maschinenvorführungen und Beratungstermine realisieren. Am<br />

Freitag veranstalten wir dann zusätzlich noch einen ‚offenen Treff‘. Ganz ungezwungen<br />

möchten wir unser Jubiläum mit Zulieferpartnern, Kunden, Mitarbeitern<br />

und deren Familien und interessierten Besuchern feiern.“<br />

Zwischen 9:30 Uhr und 16:30 Uhr steht demnach zu diesem Zweck das Tor zum<br />

Showroom offen.<br />

Als Spezialist einen Namen gemacht<br />

Für die weitere Zukunft hat OTT geplant, im neuen Showroom auch immer wieder<br />

Schwerpunktveranstaltungen zu realisieren – sei es für Schülergruppen oder für<br />

spezielle Kunden-Zielgruppen. Vor allem im Bereich der Türenfertigung hat sich<br />

OTT in den letzten Jahren mit Sondermaschinen einen guten Namen gemacht.<br />

OTT hat sich komplett auf die Konzipierung und Herstellung von hochwertigen<br />

Kantenanleimmaschinen und Bekantungszentren spezialisiert und ist in diesem<br />

Bereich einer der Marktführer. Vom Stahlbau (Stammwerk Werk 1) bis hin zur<br />

Endfertigung, aber auch Programmierung der Steuerungen erfolgt die komplette<br />

Produktion in Lambach. Auch bei den Zulieferpartnern setzt man wo auch immer<br />

es geht auf Regionalität und langjährige Partnerschaften.<br />

Der Betrieb bildet auch Lehrlinge in verschiedenen technischen Berufsbildern aus.<br />

Interessierte Jugendliche begrüßt man bei OTT auch gerne zu Schnuppertagen.<br />

Terminanfragen jeglicher Art (auch für die Innovationstage) bitte unter<br />

marketing@ottpaul.com oder über die Innovationstage-Plattform.<br />

Die Homepage zu den Innovationstagen wird laufend aktualisiert und ist unter<br />

www.Innovationstage.co.at zu finden<br />

Paul OTT GesmbH<br />

4650 Lambach<br />

www.ottpaul.com<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


Raintree House<br />

Anlässlich des 26. Weltregenwaldtages <strong>2023</strong> am 22. Juni präsentierte Kebony, Produzent nachhaltiger Holzbauprodukte, das eindrucksvolle „Raintree House“ in Nosara,<br />

Costa Rica, das Kebony-Holz als Fassadenverkleidung nutzt. Das harmonisch in den Dschungel eingebettete „Raintree House“ besticht durch bioklimatisches<br />

Design, das sich nahtlos in die umgebende Natur integriert. Die Architekten von Studio Saxe bewahrten alle vorhandenen Bäume und die üppige Vegetation, wodurch<br />

ein fast symbiotisches Zusammenspiel mit dem umgebenden Regenwald entsteht.<br />

Lokale Lieferanten stellten das wetterfeste Holz bereit, welches der Außenfassade einen rustikalen und natürlichen Charakter verleiht.<br />

Durch die Verwendung von Kebony wurde der Umwelteinfluss des Projekts minimiert, ohne Abstriche bei der Bauqualität zu machen. Das zweifach modifizierte<br />

Holz benötigt keine Wartung und reduziert so den langfristigen ökologischen Fußabdruck des Gebäudes. Kebony nutzt eine patentgeschützte Technologie, um ein<br />

umweltfreundliches, haltbares und ästhetisch ansprechendes modifiziertes Holz herzustellen. Durch die Verwendung von nachhaltigen Weichhölzern trägt Kebony<br />

dazu bei, die Abholzung wertvoller Regenwälder zu reduzieren. Benjamin G. Saxe, Gründer von Studio Saxe, kommentiert: „Im Raintree House verbinden sich alte,<br />

lokale Techniken mit innovativer Technologie, um ein nachhaltiges Design zu schaffen, das in der Vergangenheit verwurzelt ist und in die Zukunft blickt.“<br />

Foto: Studio Saxe<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


8 HOLZ | NEWS EFFIZIENTE BANDTROCKNERTECHNIK<br />

HOLZ | NEWS 9<br />

SCHUTZ DES AUWÄLDER<br />

Auwälder zählen zu jenen Lebensräumen, die seit Jahrzehnten besonders stark<br />

zurückgehen. Sie stehen auf der Roten Liste der Biotope Österreichs und gelten<br />

als gefährdet. Der Auwald der Schwemmalm ist eine naturschutzfachliche Rarität<br />

im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Die Bestände dieser Weichholzau<br />

mit überwiegend Grauerlen bilden dessen größten Auwaldkomplex. Dieser soll<br />

mit vereinten Kräften und in Kooperation mit den Almbewirtschafterinnen langfristig<br />

erhalten werden. Das Projekt, das mit 80.000 Euro konkrete Maßnahmen<br />

zum Schutz des Auwalds ermöglicht, startete nun nach jahrelanger Planung und<br />

Vorbereitung erfolgreich. „Dieses Projekt ist extrem wichtig, weil es einen hochgradig<br />

gefährdeten Lebensraum und die noch vorhandene Artenvielfalt sichert“,<br />

betont Peter Huemer, Vorstand Blühendes Österreich und Kustos der naturwissenschaftlichen<br />

Sammlung der Tiroler Landesmuseen.<br />

Verschiedene Faktoren wie Beweidung, Straßenverlegung und Naturereignisse<br />

haben jedoch dazu geführt, dass Teile des Auwalds massiv gefährdet sind. In einer<br />

ersten gemeinsamen Pflanzaktion haben Vertreter:innen von BILLA, Blühendes<br />

Österreich, Henkel und dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen einige Dutzend<br />

Grauerlen gepflanzt. Ein Damm wird gerade errichtet, um die funktionale<br />

Trennung zwischen Weidebetrieb und Auwald sicherzustellen.<br />

www.bluehendesoesterreich.at<br />

Foto: Pfeifer Holding GmbH / Kremer<br />

I+R HOLZBAU WIRD GRÖSSTER HOLZBAU-<br />

BETRIEB VORARLBERGS<br />

Anfang Juli feierte die i+R Gruppe als Bauherr mit den Planern, den Handwerkern<br />

sowie den Mitarbeitern die Firstfeier für die Erweiterung des Holzbaus, die in der<br />

Lauteracher Dammstraße entsteht. In die 1.600 m² große Produktionshalle kommt<br />

modernste CNC-Technik – die insgesamt fünfte CNC-Anlage im Lauteracher Holzbaubetrieb.<br />

„Der Trend im Holzbau hält an, die Aufträge werden umfangreicher und verlagern sich<br />

in Richtung öffentliche und kommunale Bauten wie Kindergärten, Schulen oder Sporthallen,“<br />

bestätigt Hermann Böhler, Geschäftsführer der i+R Holzbau GmbH. Aber auch<br />

bei privaten Auftraggebern ist Holz als nachwachsender Baustoff im Vormarsch.<br />

Mit der Erweiterung wird der i+R Holzbau zum Holzbaubetrieb mit der größten<br />

Produktionsfläche in Vorarlberg. Mit künftig fünf CNC-Anlagen treibt das Unternehmen<br />

die Digitalisierung voran und zählt zu den modernsten Zimmereien im<br />

Bodenseeraum. Der Mitarbeiterstand soll mittelfristig von derzeit gut 40 auf<br />

55 Mitarbeiter ausgebaut werden.<br />

Die Produktionshalle mit 1.590 m² Nutzfläche wird Anfang 2024 mit modernster<br />

CNC-Technik ausgestattet und dann für die Fertigung von Decken- und Wandelementen<br />

genutzt. Teil der technischen Ausstattung ist zudem eine CNC-Fräse für<br />

komplexe Sonderteile sowie eine automatische Nagel- und Dämmbrücke. Eine<br />

ergonomische Abbundanlage erleichtert künftig den Fachkräften die Arbeit.<br />

Zudem erfordern die aktuellen Marktentwicklungen auch für den Rohstoff Holz wieder<br />

eine Lagerhaltung – entgegen der Just-in-Time-Praxis der letzten Jahre. Mit 1.590 m²<br />

Lager im Untergeschoss der Produktionshalle sowie zusätzlich 1.100 m² teilüberdachter<br />

Lagerfläche wird dieser Entwicklung Rechnung getragen. www.ir-gruppe.com<br />

KOALITION FÜR HOLZBAU<br />

Die deutsche Initiative für nachhaltiges Bauen mit Holz versteht sich als Wissensgeber<br />

für die Immobilienbranche und den politischen Diskurs. Erklärtes<br />

Ziel: Holzbauten flächendeckend zur ersten Wahl bei Bauprojekten aller Art zu<br />

machen. Mit Pfeifer stellt sich nun auch die drittgrößte Holzindustrie Europas<br />

hinter das Anliegen.<br />

Das Experten-Netzwerk aus verschiedenen Bereichen und die professionelle<br />

Kommunikation der „Koalition für Holzbau“ tragen dazu bei, dass die Vorteile<br />

des Holzbaus, vor allem in Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz, in der<br />

breiten Öffentlichkeit und bei Entscheidungsträgern ankommen und der Holzbau<br />

auch politisch den gebührenden Stellenwert erhält. Dabei widmet sich die<br />

2021 gegründete „Koalition für Holzbau“ unter anderem den baugesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen und dem Fördersystem auf Bundes- und Landesebene.<br />

Seit kurzem firmiert das Holzunternehmen Pfeifer als Partner und Teil des<br />

Netzwerkes der „Koalition für Holzbau“. www.koalition-holzbau.de<br />

Foto: Alexandra Serra<br />

v.l.n.r.: Berthold Benedek (Senior Key Account Manager Henkel), Bernhard<br />

Kreuzer (BILLA Vertriebsleiter Salzburg, Tirol und Vorarlberg), Ronald Würflinger<br />

(Generalsekretär Blühendes Österreich), Peter Huemer (Vorstand Blühendes Österreich<br />

und Kustos der naturwissenschaftlichen Sammlung der Tiroler Landesmuseen), Willi<br />

Seifert (Geschäftsführer Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen)<br />

Foto: Flo Smith<br />

Foto: pixabay<br />

TREIBT ENERGIEWENDE VORAN<br />

Mühlböck Trocknungstechnik stellt mit seinem Bandtrockner 1003 Premium eine<br />

wichtige Lösung für den Klimaschutz und zur Umsetzung der Energiewende bereit.<br />

Die neue Bandtrocknertechnologie trägt durch ihr innovatives Wärmerückgewinnungssystem<br />

unter anderem zu hohen Effizienzsteigerungen im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Trocknungsverfahren von Pelletwerken bei. Der Vorteil in der<br />

Trocknung von Sägenebenproduktion ist die hohe Energieeinsparung bei gleich<br />

hoher Anlagenleistung. In herkömmlichen Bandtrocknern wird die gesamte angesaugte<br />

Luft erwärmt, über das Trocknungsgut geführt und anschließend nur zum<br />

Teil mit Feuchtigkeit gesättigt wieder ausgestoßen. Die eingebrachte Energie wird<br />

so teilweise ungenutzt als Abluft ausgeblasen. „Diese bisher nicht genutzte Abluft<br />

erschließt unser Mühlböck System Typ 1003 zu nahezu 100 % und verschenkt dabei<br />

keine Energie“, so Richard Mühlböck. Der Abdampf der beheizten Nachtrocknungszone<br />

gelangt in einen Luft-Luft-Wärmetauscher und wird über die Wärmerückgewinnung<br />

als Zuluft für die Vortrocknungszone verfügbar gemacht. Diese<br />

bezieht die notwendige thermische Energie aus der Wärmerückgewinnung und<br />

beansprucht keine oder nur mehr wenig zusätzliche Heizanlagenleistung.<br />

Insbesondere jenen Kunden, die Wärmeenergie zukaufen müssen oder begrenzte<br />

Wärmekapazitäten zur Verfügung haben, bietet die erzielbare Energieeinsparung<br />

von bis zu 50 % große Vorteile. Für Kunden, die ausreichend thermische Energie<br />

zur Verfügung haben, ergibt sich mit dem Bandtrockner Typ 1003 wiederum der<br />

Vorteil in einem um bis zu 50 % erhöhten Durchsatz bei gleichem Energieeinsatz.<br />

www.muehlboeck.com<br />

Foto: pixabay<br />

WIRTSCHAFTSWALD-FILM GEWINNT SILBER<br />

Die Deauville Green Awards sind das größte internationale Filmfestival für Dokumentar-,<br />

Werbe- und Imagefilme, die sich mit Umwelt-, Nachhaltigkeits- und<br />

Klimathemen befassen. Der Film „Mit dem Wald gegen die Klimakrise“ (zu finden<br />

auf youtube) wurde aus 500 Mitbewerbern ausgewählt und in der Kategorie Informationsfilm<br />

mit Silber ausgezeichnet. Die österreichische Film-Produktion wurde<br />

von der Agentur Schüller&Heise konzeptioniert und von der Filmproduktion<br />

Christoph & Cristina Toma-Schönbäck umgesetzt. Der Film stellt die Rolle von<br />

bewirtschafteten Wäldern bei der Bekämpfung der Klimakrise in den Mittelpunkt<br />

und zeigt auf, wie nachhaltige Forstwirtschaft und die darauf basierenden Produkte<br />

zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen können. Er vermittelt<br />

das Bewusstsein dafür, dass Wälder nicht nur ein wertvoller Kohlenstoffspeicher<br />

sind, sondern auch eine bedeutende nachhaltige, CO2-neutrale Rohstoff- und<br />

Energiequelle darstellen. www.biomasseverband.at<br />

VERSICHERUNGSPRÄMIEN FÜR HOLZ-<br />

UNTERNEHMEN STEIGEN<br />

Unabhängig von anderen Kostensteigerungen sind Österreichs holzverarbeitende<br />

oder mit Holzprodukten handelnde Unternehmen mit einer teils signifikanten<br />

Steigerung ihrer Versicherungsprämien konfrontiert. Die Prämienerhöhungen<br />

resultieren jedoch nicht aus den zweistelligen Indexanpassungen,<br />

die die Firmen ohnehin wie alle anderen Versicherungsnehmer auch tragen<br />

müssen. „Sie stammen vor allem daher, dass diese Betriebe, wie Sägewerke,<br />

Tischlereien oder Holzhandelsbetriebe, fast durchgehend mit stark brennbaren<br />

Materialien zu tun haben und die Versicherungen deshalb ihre Annahmepolitik<br />

für Neukunden oder bei neuen Verträgen seit Jahren verschärfen“, erklärt<br />

Philipp Berkmann vom Netzwerk EFM, einer Plattform unabhängiger selbständiger<br />

Versicherungsmakler. In Niederösterreich ist EFM mit 23 Büros in allen<br />

Landesvierteln vertreten.<br />

Die Entwicklung habe 2017 eingesetzt und sich seither beschleunigt. Manche Versicherer<br />

versichern überhaupt keine Unternehmen der Holzbranche mehr. Jene<br />

Versicherungen, die dies weiterhin tun, hätten unterdessen nicht nur ständig und<br />

teilweise markant die Prämien für Neukunden oder neue Verträge erhöht. Auch<br />

die Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen in den Firmen seien nach<br />

oben geschraubt worden. „Es werden höhere Investitionen in den Brandschutz<br />

verlangt, was insbesondere kleinere Betriebe finanziell unter Druck bringt“, stellt<br />

Berkmann fest. (Quelle: NÖ Wirtschaftspressedienst)<br />

Foto: Mühlböck<br />

Foto: Biomasseverband<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />

4/<strong>2023</strong><br />

www.holzmarkt-online.at


10<br />

REPORT INTERNATIONAL | BAU<br />

INTERNATIONAL 11<br />

Foto: Toni Vorauer/WWF<br />

Amazonas. Anlässlich des Welt-Regenwald-Tags am 22. Juni warnte die Umweltorganisation WWF vor<br />

den katastrophalen Folgen der zunehmenden Zerstörung der globalen Regenwälder. „Wir steuern dem<br />

Kipp-Punkt des Amazonas-Regenwaldes entgegen. Ohne rasche Wende gefährden wir die Ernährungssicherheit<br />

und Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort und verfehlen das globale 1,5 Grad-Limit – was<br />

in weiterer Folge alle Menschen betrifft”, warnt Georg Scattolin, Leiter des Internationalen Programms<br />

beim WWF Österreich. Laut der Studie sind 18 Prozent des Amazonas-Regenwaldes bereits durch Landnutzungsänderungen<br />

unwiderruflich zerstört worden. “Wir brauchen auf globaler Ebene strenge Regeln<br />

gegen die Regenwald-Zerstörung. Das EU-Waldschutzgesetz ist ein wichtiger Baustein, der jetzt rasch<br />

und lückenlos umgesetzt werden muss”, fordert Scattolin.<br />

Gemeinsam mit Gruppen der indigenen Amazonas-Bevölkerung hat die Naturschutzorganisation WWF<br />

im Rahmen der letzten Klimakonferenz COP27 eine 80-prozentige Unterschutz-Stellung des Amazonas-<br />

Regenwaldes bis 2025 gefordert. Dafür muss die Politik die größten Treiber der Entwaldung eindämmen<br />

– darunter den illegalen Bergbau, die Landnahme für die industrielle Landwirtschaft, die Korruption,<br />

den illegalen Handel mit Wildtieren und natürlichen Ressourcen des Regenwaldes. Zudem müssen die<br />

Industrieländer durch eigene Gesetze verhindern, dass für den Anbau oder die Herstellung von Produkten<br />

wie Fleisch, Kakao, Kaffee, Mais, Palmöl, Holz oder Soja für Futtermittel wertvoller Regenwald zerstört<br />

wird. www.wwf.at<br />

Bayern/Deutschland. Vor mehreren tausend Waldbesitzern und Vertretern aus der gesamten Branche<br />

haben Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Waldministerin Michaela Kaniber zusammen<br />

mit den forstlichen Verbänden Ende Juni den „Waldpakt für Bayern“ unterzeichnet. „Bayern ist Waldland:<br />

Wald ist prägend für die Seele unseres Landes. Mit dem heutigen Waldpakt mit den Waldbesitzern geben<br />

wir ein klares Bekenntnis zu unserer Lebensart und zum Eigentum. Er schafft die richtige Balance aus<br />

Schützen und Nützen unserer Wälder. Wir wollen kein Stilllegen von Flächen und kein Verbot von Holzheizungen.<br />

Denn Holz ist unser nachhaltiger und natürlicher Rohstoff. Es ist wichtig, dass unser Wald<br />

zum Klimawald umgebaut wird, aber mit den Waldbesitzern und nicht gegen sie. Sie sind die besten<br />

Klimaschützer und haben unsere volle Unterstützung verdient. Danke für die harte Arbeit!“, so Söder.<br />

Forstministerin Michaela Kaniber zufolge ist der Waldpakt die partnerschaftliche Richtschnur für eine<br />

auf Dauer erfolgreiche Waldpolitik im Interesse der gesamten Gesellschaft und zudem ein dringend notwendiges<br />

Signal gegen die eigentumsfeindliche Verbotspolitik der Deutschen Ampelregierung.<br />

Angesichts der gewaltigen Herausforderungen durch den rasanten Klimawandel sowie den ideologischen Foto: Weigel / StK<br />

Bestrebungen auf Bundes- und Europaebene, die Waldbewirtschaftung und Holznutzung immer weiter<br />

zu erschweren, steht die Staatsregierung laut Ministerin Kaniber fest an der Seite der 700.000 Waldbesitzer<br />

in Bayern. Eine schnelle, wirksame Anpassung der Wälder an die Folgen des Klimawandels zur Sicherung deren vielfältiger Leistungen – von Holznutzung<br />

über Klimaschutz und Biodiversität bis hin zu Erholung – ist das übergeordnete Ziel des Waldpakts. Dazu müssen die Förderprogramme und Finanzierungsquellen<br />

gesichert, waldverträgliche Wildbestände auf ganzer Fläche geschaffen und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Darüber hinaus fordern alle Unterzeichner<br />

des Waldpakts die aktive Pflege der Wälder auf Bundes- und Europaebene nicht zu torpedieren, sondern ihren Wert für Mensch und Natur endlich entsprechend<br />

zu würdigen. www.stmelf.bayern.de<br />

Yucatán/Mexiko. Auf der Yucatán Halbinsel im Süden Mexikos sind mehrere Jaguar-Populationen zuhause<br />

und sorgen für eine natürliche Stabilität der Wald-Ökosysteme. Doch durch den Verlust des<br />

Regenwaldes werden ihre natürlichen Lebensräume zerstört und viele heimische Arten sind vom Aussterben<br />

bedroht. Das betrifft auch rund 200 Jaguare auf der Yucatán Halbinsel im Reservat Laguna de<br />

Términos. Momentan leben sie in einem relativ kleinen Gebiet fast vollständig isoliert von anderen Jaguar-Populationen,<br />

weil die Wälder um sie herum zerstört wurden. Doch das will Plant for the Planet<br />

ändern. Gemeinsam mit vielen Partnern und einem Team aus engagierten ForscherInnen und externen<br />

BeraterInnen wird ein Jaguar-Korridor errichtet, der die rund 200 Jaguare im Reservat Laguna de Términos<br />

mit den Reservaten Calakmul, Balam-Kú und Balam-Kin verbindet. Dadurch wird die genetische<br />

Vielfalt gefördert und die Jaguare können sich frei zwischen den Reservaten bewegen, was für ihr langfristiges<br />

Überleben entscheidend ist.<br />

Um den Jaguar-Korridor aufzubauen, braucht es natürlich Bäume - sehr viele Bäume! Zum Glück steht<br />

die diesjährige Pflanzsaison auf der Yucatán Halbinsel kurz bevor: In den Baumschulen warten schon<br />

hunderttausende Setzlinge von etwa 40 verschiedenen Arten darauf, vom Team von Plant for the Planet<br />

auf den Projektflächen gepflanzt zu werden. balambeh.org/de<br />

Foto: pixabay<br />

Foto: ADLER<br />

Tschechien. 15 Jahre nach ihrer Gründung darf die tschechische Tochtergesellschaft von ADLER zufrieden<br />

zurückblicken: Tischler, Möbel- und Fensterhersteller ebenso wie Zimmerer und Holzbauunternehmen<br />

schätzen die Qualität der ADLER-Produkte und den kompetenten Kundenservice von ADLER Cesko.<br />

Mit zunehmendem Erfolg stieß der bisherige Firmensitz in Brünn zunehmend an seine räumlichen Grenzen<br />

– sowohl bei den Lagerkapazitäten als auch bei den Räumlichkeiten für Büros, Labor und Anwendungstechnik<br />

sowie Schulungsräume. Daher wurde eine neue Heimat für ADLER Cesko gesucht und in<br />

Troubsko, einem Vorort von Brünn, gefunden. Die großzügigen Räumlichkeiten für Lager, Büros, Laborund<br />

Schulungseinrichtungen ermöglichen es, dass die ADLER-Vertriebsgesellschaften in Tschechien und<br />

der Slowakei künftig noch enger zusammenwachsen: Der neue Stützpunkt wird künftig als Zentrallager<br />

für beide Märkte genutzt werden, der Stützpunkt von ADLER Slovensko in Prievidza wird aber auch künftig<br />

erhalten bleiben.<br />

Nach den erforderlichen Bau und Adaptierungsmaßnahmen konnten die Mitarbeiter/-innen in den vergangenen<br />

Monaten ihre neuen Arbeitsplätze beziehen – , und im Juni wurde der neue ADLER-Stützpunkt<br />

schließlich feierlich eingeweiht und offiziell eröffnet: Mit einem Tag der offenen Tür für zahlreiche<br />

interessierte Besucher sowie einem feierlichen Gala-Abend für Kunden und MitarbeiterInnen.<br />

www.adler-lacke.com<br />

Foto: Metsä Group<br />

Äänekoski, Finnland. Metsä Group hat den Bau eines neuen Werks für Kerto LVL (Furnierschichtholz) in<br />

Äänekoski beschlossen. Die Anlage soll Balken- und Plattenprodukte für die Bauindustrie herstellen. Erzeugnisse<br />

aus Kerto LVL reduzieren den CO2-Fußabdruck von Gebäuden im Vergleich zu vielen anderen<br />

Materialien deutlich. In das neue Werk, das Ende 2026 den Betrieb aufnehmen soll, fließen Investitionen<br />

in Höhe von 300 Millionen Euro.<br />

Die jährliche Produktionskapazität des Werks liegt bei rund 160.000 Kubikmetern – eine Steigerung der<br />

bisherigen Kapazität des Unternehmens für die Herstellung von Kerto LVL um 50 Prozent. Produkte aus<br />

Kerto LVL werden hauptsächlich für die europäische Bauindustrie hergestellt.<br />

„Die Baumaterialien sind für einen Großteil des CO2-Fußabdrucks der Bauindustrie verantwortlich. Die<br />

Baubranche ist mittlerweile auf der Suche nach nachhaltigeren Alternativen. Deshalb können wir ein<br />

wachsendes Interesse an Baumaterialien aus erneuerbaren Rohstoffen verzeichnen. Dank seiner Materialeffizienz<br />

ist Kerto LVL eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Lösung für die vermehrte Nutzung von<br />

Holz im Bau“, sagt Jaakko Anttila, Executive Vice President von Metsä Wood.<br />

Die neue Kerto LVL-Anlage entsteht in dem integrierten Werk in Äänekoski und bündelt dadurch Synergien<br />

in den Bereichen Energieproduktion, Logistik und Werksdienstleistungen.<br />

www.metsagroup.com/de/metsawood<br />

Foto: pixabay<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />

4/<strong>2023</strong><br />

www.holzmarkt-online.at


12<br />

HOLZ | LEBEN<br />

HOLZ | ZEIT 13<br />

G E S I C H T E R<br />

B Ü C H E R<br />

TERMINE<br />

© Kebony<br />

© Baumüller<br />

© TEAM 7<br />

Kebony Holz<br />

Repräsentant<br />

Kebony, Anbieter von hochwertigen<br />

Holzprodukten für<br />

Terrasse und Fassade, gibt bekannt,<br />

dass Robert M. Hieger<br />

als offizieller Repräsentant<br />

für das Unternehmen in<br />

Österreich ernannt wurde.<br />

Hieger, geboren 1969 in Innsbruck, ist ausgebildeter<br />

Tischlermeister und seit 1993 im Vertrieb tätig. Im<br />

Jahr 1999 begann er seine Tätigkeit als selbständiger<br />

Handelsagent und hat seither eine Vielzahl von<br />

Unternehmen erfolgreich in Österreich repräsentiert.<br />

Baumüller Austria<br />

Geschäftsführung<br />

Wechsel an der Spitze der Baumüller Austria GmbH<br />

in Pasching: Reinhard Aigner (rechts), vorher Leiter<br />

Applikation und technischer Vertrieb, übernahm<br />

am 01.11.2022 die Position des Geschäftsführers<br />

von Michael Ziegler (Mitte). Reinhard Aigner<br />

ist seit dem 01.02.<strong>2023</strong> auch für den Servicebereich<br />

zuständig. Unterstützt wird er dabei durch<br />

Hartmut Bärtl (links), den CFO der Baumüller Gruppe.<br />

Bärtl wurde ebenfalls als Geschäftsführer der<br />

Baumüller Austria GmbH bestellt. Michael Ziegler,<br />

der das Unternehmen seit 1998 erfolgreich führte,<br />

scheidet aus der Geschäftsführung aus. Er bleibt weiterhin<br />

verantwortlich für die Bereiche Motoren und<br />

Generatoren und unterstützt bei Sonderprojekten.<br />

TEAM 7<br />

Geschäftsführung<br />

Seit Juni <strong>2023</strong> bildet Stefan Emprechtinger gemeinsam<br />

mit seinem Vater, dem Inhaber und Geschäftsführer<br />

Dr. Georg Emprechtinger, und Hermann<br />

Pretzl (Geschäftsführer Produktion) die TEAM 7<br />

Geschäftsführung. Tochter Elisabeth Emprechtinger<br />

arbeitet ebenfalls seit September im Unternehmen<br />

als Projektleiterin im Online-Marketing. Georg<br />

Emprechtinger ist stolz auf die nächste Generation<br />

und betont: „Ich bin sehr glücklich darüber,<br />

dass meine Kinder mein Lebenswerk weiterführen<br />

werden. Ich wünsche ihnen beiden von Herzen viel<br />

Freude und Erfolg bei ihren neuen Aufgaben.“<br />

H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />

Kaum Nachfrage nach<br />

Rundholz<br />

Die österreichische Wirtschaft befindet sich aktuell in einer Stagnation, die<br />

auf deutliche Rückgänge in der industriellen Produktion zurückzuführen sind.<br />

Vor allem die Bauwirtschaft ist negativ betroffen, weil deutlich gestiegene<br />

Baukosten und Kreditzinsen in Kombination mit dem erforderlichen<br />

Eigenkapital zu einem starken Rückgang der Wohnbauinvestitionen führen.<br />

Eine Verbesserung wird auch für 2024 nicht erwartet.<br />

Die allgemeinen Rahmenbedingungen am <strong>Holzmarkt</strong> sind daher denkbar schlecht. Sowohl Schnittholzpreise<br />

als auch die abgesetzten Mengen sind auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Sägewerke versuchen<br />

mit einer deutlichen Reduktion des Angebotes eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Die in<br />

den Sommermonaten üblichen Urlaubs- und Wartungsstillstände werden daher verlängert. Bedarf und<br />

Nachfrage nach Nadelsägerundholz sind dementsprechend eingebrochen. Bestehende Verträge werden<br />

vereinzelt sogar käuferseitig gekündigt. Neuverträge sind rar und werden nur zu stark reduzierten<br />

Preisen für kurze Zeiträume abgeschlossen. In den letzten Wochen gab es beim Leitsortiment Fichte A/C<br />

2b+ einen Preisverfall von bis zu € 20,- je FMO, wobei die Marke von € 100,- zumeist unterschritten wird.<br />

Eine vielerorts kontingentierte Übernahme aufgrund voller Lager verzögert zudem den Abtransport von<br />

zeitgerecht aufgearbeitetem Kalamitätsholz. Dies betrifft auch die geringen Mengen aus den Gewitterstürmen<br />

vom 11./12. Juli, die es prioritär aufzuarbeiten gilt.<br />

Im Sog der Fichte ist der Absatz von Kiefer nahezu zum Erliegen gekommen. Teilweise wird Sägerundholz<br />

als Industrierundholz eingekauft.<br />

Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind derzeit sehr gut bevorratet, die Außenlager<br />

stoßen ebenfalls schon an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Nachfrage nach Nadelindustrierundholz ist dementsprechend<br />

gering, die Preise rückläufig. Die Übernahme ist streng kontingentiert, waldseitige Lager<br />

derzeit aber noch nicht gegeben. Bei Rotbuchenfaserholz wurden die Preise ebenfalls herabgesetzt.<br />

Die Nachfrage nach Energieholz befindet sich auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau. Die Preise<br />

wurden dem Industrierundholz folgend regional ebenfalls reduziert. Einzig stabiler Faktor ist das ofenfertige<br />

Brennholz, wo bei anhaltender Nachfrage die Preise aus der Vorsaison fortgeschrieben werden.<br />

Aktuell wird neben dem Buchdrucker auch vermehrt der Befall mit Kupferstecher beobachtet. Neben<br />

der Kontrolle stehender Bäume, sollten im Bestand liegende Wipfel genau begutachtet und bei Befall<br />

rasch aus dem Bestand entfernt werden.<br />

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Juni – Anfang Juli <strong>2023</strong> und sind<br />

Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten<br />

folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />

sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />

Hinweis: Im August wird kein <strong>Holzmarkt</strong>bericht erstellt!<br />

Foto: pixabay<br />

ISBN: 978-3-99001-655-8<br />

ISBN: 978-3-707345391<br />

Tara Shirvani<br />

Plastikfresser und Turbobäume<br />

Bäume, die zehn Mal mehr CO 2<br />

binden als die bisher bekannten<br />

oder Bakterien, die das im Meer treibende Plastik einfach<br />

auffressen: Die Synthetische Biologie ist eine der großen<br />

Chancen zur Rettung der Welt. Spannend und leicht verständlich<br />

porträtiert Tara Shirvani diese junge wissenschaftliche<br />

Disziplin, die unser aller Leben gerade grundlegend<br />

verändert.<br />

Schorn | Hodina<br />

Rechtshandbuch für Land- und Forstbetriebe<br />

Heute ist jeder Land- und Forstwirt Unternehmer, der viele<br />

Rechtsvorschriften zu beachten hat. Das Handbuch bietet<br />

einen maßgeschneiderten Überblick und ist als praxisnaher<br />

und übersichtlicher Arbeitsbehelf für alle in der Land- und<br />

Forstwirtschaft sowie im Weinbau tätigen Personen optimal<br />

geeignet.<br />

Am 15. September <strong>2023</strong> findet der Internationale Holztag,<br />

Branchentreffpunkt der Österreichischen Holzindustrie, in<br />

Pörtschach am Wörthersee statt.<br />

Das Department Bauen und Gestalten der FH Campus Wien lädt<br />

zur 1. Baufachtagung: Innovation und Ökologisierung am<br />

21. September <strong>2023</strong>.<br />

AUSTROFOMA, Österreichs größte Forstfachmesse, findet von<br />

26. bis 28. September <strong>2023</strong> am Stuhleck in der Gemeinde Spital<br />

am Semmering statt.<br />

Das Online-Seminar „Bauphysik im Holzbau“ des Fachverbands<br />

der Holzindustrie Österreichs findet an drei Nach mit tagen von<br />

26. bis 28. September <strong>2023</strong> statt.<br />

Von 11. bis 13. Oktober <strong>2023</strong> feiert die Paul OTT GesmbH ihr<br />

60jähriges Jubiläum im Rahmen ihrer Innovationstage in<br />

Oberösterreich.<br />

Der Fachverband der Holzindustrie Österreich lädt von<br />

11. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> zur International Softwood Conference<br />

Vienna <strong>2023</strong> ins Hilton Vienna Park.<br />

Die 17. „Holz_Haus_ Tage“ werden von 19. bis 20. Oktober <strong>2023</strong> in<br />

Bad Ischl veranstaltet.<br />

Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint Ende Oktober <strong>2023</strong>.<br />

Kritik an geplantem Renaturierungsgesetz<br />

Die Land&Forst Betriebe Österreich kritisieren das geplante EU-Renaturierungsgesetz scharf und sehen eine nachhaltige<br />

Land- und Forstwirtschaft in Gefahr. Zudem würde das nun vorgestellte Gesetz, wenn es tatsächlich so umgesetzt wird,<br />

massiv in private Landnutzungs- und Eigentumsrechte eingreifen. Die fehlende Einbindung der Landbewirtschafter, die<br />

Vorschreibung im Klimawandel kaum realisierbarer Ziele und die Missachtung von Zielkonflikten – angesichts dieser<br />

und weiterer Mängel hätte die Abstimmung zur EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur dem Europäischen<br />

Parlament die Chance gegeben, für einen Neustart des Gesetzesentwurfs zu sorgen. Die Land&Forst Betriebe Österreich<br />

bedauern daher, dass die Abgeordneten nicht den Empfehlungen der richtungsweisenden Ausschüsse gefolgt sind.<br />

„Die Erhaltung der Biodiversität und Resilienz der Ökosysteme sind für die<br />

Land&Forst Betriebe Österreich von großer Bedeutung. Klar ist allerdings, dass<br />

die zahlreichen anderen Leistungen, die aus der nachhaltigen Nutzung der heimischen<br />

Kulturlandschaft hervorgehen, nicht durch pauschale, einseitige Zielsetzungen<br />

gefährdet werden dürfen“, erklärt Felix Montecuccoli, Präsident der<br />

Land&Forst Betriebe Österreich. Die Land- und Forstwirtschaft bekommt die<br />

Folgen des Klimawandels schon jetzt stärker zu spüren als andere Branchen. Der<br />

Vorschlag zur EU-Verordnung über die Wiederherstellung der Natur ist jedoch<br />

von realitätsfernen Zielen geprägt, die die Entwicklungen im Klimawandel und<br />

damit einhergehende Risiken zu wenig berücksichtigen. Die dringend notwendige,<br />

aktive Anpassung an klimatische Änderungen wird verhindert, zahlreiche Zielkonflikte<br />

mit anderen Landnutzungsformen sind vorprogrammiert und werden<br />

den Mitgliedstaaten umgehängt. Auch die Finanzierung der umfassenden geplanten<br />

Wiederherstellungsmaßnahmen wird im Verordnungsentwurf völlig offengelassen.<br />

Denn eines muss klar sein: Renaturierungsprojekte sind extrem teuer,<br />

insbesondere wenn es darum geht, degradierte Ökosysteme wiederherzustellen.<br />

„Man darf sich nicht von der schönen Überschrift dieses Gesetzes blenden lassen,<br />

sondern muss die Details der Inhalte genauer ansehen. Die Vorschläge der Kommission<br />

berücksichtigen den Einfluss des Klimawandels nicht, sind rückwärts<br />

gerichtet statt dynamisch und gefährden eine multifunktionale und nachhaltige<br />

Landnutzung“, kritisiert DI Felix Montecuccoli. „Wir appellieren daher dringend<br />

an die Akteure, echten Klima- und Biodiversitätsschutz im Einklang mit der nachhaltigen<br />

Nutzung der Kulturlandschaft zu ermöglichen und die Experten aus der<br />

Praxis in die Ausgestaltung dieser wichtigen Materie an vorderster Stelle mit einzubinden“,<br />

so Montecuccoli abschließend. (Land&Forst Betriebe Österreich)<br />

4/<strong>2023</strong><br />

4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


14 WIRTSCHAFT<br />

WIRTSCHAFT 15<br />

Weiterführung des Waldfonds gefordert<br />

Mit aktiver Waldwirtschaft dem Klimawandel begegnen<br />

und Waldfunktionen sichern<br />

Die Österreichische Forsttagung fand heuer in Hall in Tirol. Von 22. bis 23. Juni drehte sich alles um den Wald und seine<br />

vielfältigen Funktionen – und vor allem um die Rolle, die er im Kampf gegen die Klimakrise spielt. Neben Diskussionen über<br />

die richtige Nutzung und Bewirtschaftung sowie den Umbau in klimafitte Wälder wurde auch Kritik an der EU-Waldpolitik laut.<br />

„Waldwirtschaft – quo vadis?“, fragte Johannes<br />

Wohlmacher, Präsident Österreichischer Forstverein,<br />

bei seiner Willkommensrede. Gleichzeitig stellt<br />

er die Frage, ob nicht der Weg das Ziel sei, und ob<br />

man überhaupt wisse, welchen Weg man gehen<br />

müsse bei der Multifunktionalität des Waldes und<br />

seiner Bewirtschaftung. Spannende Fragen, auf die<br />

die TeilnehmerInnen der Österreichischen Forsttagung<br />

<strong>2023</strong> versuchten, Antworten zu finden.<br />

Arbeitsplatz und Einkommensquelle, grüne Lunge,<br />

Lebensversicherung, Energielieferant sowie Erholungsraum<br />

– der Wald muss vielen Ansprüchen<br />

gerecht werden. Der Klimawandel setzt dem Wald<br />

zu, gleichzeitig ist der Wald Teil der Lösung der Klimakrise<br />

und auch der Energiewende. Was das für die<br />

Zukunft der Waldwirtschaft bedeutet, wurde bei der<br />

diesjährigen Österreichischen Forsttagung in Hall<br />

in Tirol diskutiert. Und dabei sind sich alle einig: Die<br />

Devise lautet „schützen durch nützen“.<br />

„Es gibt nun auf europäischer Ebene starke Bestrebungen<br />

den Wald vorrangig als Kohlenstoffspeicher<br />

zu sehen. Die Außernutzungstellung großer<br />

Waldflächen gilt als einzig wahre Lösung gegen den<br />

Klimawandel. Das wird nicht funktionieren. Wald ist<br />

mehr. Nur durch aktive Waldbewirtschaftung und<br />

der Möglichkeit, damit Einkommen zu erzielen, gelingt<br />

uns der Schutz der Bäume und der Umbau zu<br />

klimaresilienten Wäldern“, so Landwirtschaftsminister<br />

Norbert Totschnig.<br />

Bergwald nützen und dadurch schützen<br />

Fast die Hälfte Österreichs ist mit Wald bedeckt, Tirol<br />

hat einen Waldanteil von mehr als 40 Prozent an<br />

der Landesfläche. Die Schutzfunktion des Waldes<br />

ist in Tirol von besonders hoher Bedeutung. Rund<br />

70 Prozent der Tiroler Wäldern sind Schutzwald,<br />

österreichweit liegt der Anteil bei 40 Prozent. „Die<br />

Bestrebungen der EU, was den Wald anlangt, gehen<br />

vor allem auch für Tirol in die falsche Richtung.<br />

Nutzungsbeschränkungen und Flächenstilllegungen<br />

sind für den Tiroler Wald insgesamt und auch für den<br />

Klimaschutz und die Energiewende kontraktproduktiv“,<br />

bekräftigt LHStv Josef Geisler und nennt als Beispiel<br />

Osttirol.<br />

In Osttirol haben Schadereignisse und nachfolgend<br />

der Borkenkäfer den Wald und seine Schutzfunktion<br />

großflächig in Mitleidenschaft gezogen<br />

haben. „Wir können den Wald nicht sich selbst überlassen.<br />

Wir müssen aktiv eingreifen, um die Schutzfunktion<br />

so schnell wie möglich wiederherzustellen.“<br />

1,2 Millionen klimafitte Bäume werden heuer alleine<br />

in Osttirol aufgeforstet.<br />

Eingriffe nach Schadereignissen unerlässlich<br />

Auch im Sinne des Klimaschutzes ist eine aktive<br />

und nachhaltige Waldbewirtschaftung unerlässlich.<br />

Rund 100 Millionen Tonnen Kohlenstoff sind<br />

im Tiroler Wald in Holz, Blättern, Wurzeln und im<br />

Waldboden gespeichert. Wenn Wälder jedoch durch<br />

Stürme, Schneebruch oder auch Brände und Schädlinge<br />

großflächig zerstört werden, wird der gespeicherte<br />

Kohlenstoff bei der Zersetzung des Holzes<br />

freigesetzt. „Auch deshalb ist es wichtig, Schadholz<br />

schnell aufzuarbeiten und mit klimafitten Bäumen<br />

aufzuforsten.“<br />

Umbau in klimafitte, bunte Mischwälder im Gange<br />

Bedeutet das, Waldwirtschaft weiter wie bisher?<br />

„Nein“, lautet die klare Antwort von Tirols Forstreferent<br />

LHStv Geisler, „wir müssen alles daransetzen,<br />

unsere Wälder in klimafitte Bergwälder umzubauen.“<br />

Seit drei Jahren werden die Aktivitäten in Tirol<br />

für einen klimafitten Bergwald intensiviert. Das Motto<br />

dabei: Vielfalt statt Einfalt. „Knapp zehn Prozent<br />

des Tiroler Waldes sind so genannte ‚klimasensible<br />

Waldgebiete‘, also Wälder in trockenen und tiefen<br />

Lagen unter 1.000 Meter Seehöhe“, weiß Kurt Ziegner,<br />

Vorstand der Abteilung Forstplanung und Präsident<br />

des Tiroler Forstvereins. Der Anteil der Mischbaumarten<br />

bei Aufforstungen liegt in Tirol aktuell bereits<br />

bei mehr als 50 Prozent. Vor zehn Jahren war es ein<br />

Drittel.<br />

Multifunktionale Bewirtschaftung<br />

Veranstaltet wird die Österreichische Forsttagung<br />

„Waldwirtschaft – quo vadis?“ vom Österreichischen<br />

Forstverein. Dessen Präsident Johannes Wohlmacher<br />

verweist auf das Referat von Harald Mauser vom<br />

Europäischen Forstinstitut zur Vielfalt an EU-Politiken,<br />

die sich auf die Bewirtschaftung des Waldes<br />

auswirken: „Der Green Deal will die Herausforderungen<br />

des Klimawandels meistern. Leider gibt es dabei<br />

aber Zielkonflikte, die gelöst werden müssen. Die in<br />

Österreich gelebte und bewährte multifunktionale<br />

Bewirtschaftung der Wälder muss in der waldbezogenen<br />

EU-Politik berücksichtigt werden.“<br />

Die konkrete Forderung von Johannes Wohlmacher<br />

dazu lautet: „Die gezielte Verjüngung überalterter<br />

Wälder mit klimafitten Baumarten ist das Gebot<br />

der Stunde. Denn junge Wälder nehmen am meisten<br />

Kohlendioxyd (CO2) auf und haben die beste Kohlenstoffbilanz.<br />

Leider stehen dem nur allzu oft überhöhte<br />

Wildstände entgegen. Hier bedarf es eines Umdenkens,<br />

einer Neuorientierung der Jagd, die mit der<br />

überfälligen Regulierung der Schalenwildbestände<br />

ihren Beitrag leisten muss.“<br />

Forsttagung in Hall in Tirol: Von links Kurt Ziegner,<br />

Vorstand Landesabteilung Forstplanung und Präsident<br />

Tiroler Forstverein, Landwirtschaftsminister Norbert<br />

Totschnig, LHStv Josef Geisler, Johannes Wohlmacher,<br />

Präsident Österreichischer Forstverein.<br />

Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller<br />

Scharfe Kritik an einer spürbaren Anti-Waldfonds-Kampagne in diversen Medien üben der Präsident der LK Österreich und<br />

Obmann des Waldverbands Vorarlberg, Josef Moosbrugger, und der Geschäftsführer des Österreichischen Waldverbandes,<br />

Martin Höbarth. Sie stellen dar, wie schwierig bis unmöglich es für viele Forstbetriebe in der Klimakrise ist, die mit<br />

Wiederaufforstung und Waldpflege verbundenen Kosten im Alleingang zu stemmen. Angesichts der auseinanderklaffenden<br />

Preis-Kosten-Schere fordern sie dringend eine Fortführung des Waldfonds, um unverzichtbare Schutzwirkungen und<br />

Funktionen der Wälder aufrecht erhalten zu können.<br />

„In den vergangenen Tagen war etwa in einem Artikel<br />

einer Tageszeitung zu lesen, dass es Österreichs<br />

Waldbesitzern blendend gehe. Dies hat zu einem<br />

extremen – um im Waldjargon zu bleiben – ‚Aufbäumen‘<br />

unserer Branche mit zahlreichen entrüsteten<br />

Anrufen geführt. Tatsache ist, dass unsere in Generationen<br />

denkenden Familien-Waldbetriebe seit vielen<br />

Jahren massiv unter der Klimakrise leiden. Diese<br />

schwächt unsere Baumbestände durch immer häufiger<br />

auftretende und längere Dürrephasen, macht sie<br />

anfälliger für Schädlinge oder gefährdet sie durch<br />

immer heftigere Stürme, wie die vergangenen Tage<br />

wieder leidvoll gezeigt haben“, berichtet Höbarth<br />

Ende Juli.<br />

Preis-Kosten-Schere klafft auseinander<br />

„Mittlerweile ist dies nicht mehr die Ausnahme,<br />

sondern ein Dauerzustand, der eine planbare Waldbewirtschaftung<br />

unmöglich macht. Die massiven<br />

Schadholzereignisse führen nicht nur zu hohen<br />

Wertverlusten, sondern auch zu einem allgemeinen<br />

Verfall der Rundholzpreise, wohingegen die Kosten<br />

für die Holzernte beziehungsweise ‚Aufräumarbeiten‘<br />

steigen. Viele betroffene Betriebe sind dadurch<br />

wirtschaftlich nicht mehr in der Lage, die mit einer<br />

Wiederaufforstung und Waldpflege verbundenen<br />

Kosten im Alleingang zu stemmen. Umso dramatischer,<br />

wenn es sich um Wald handelt, der unsere<br />

Siedlungen und Verkehrsinfrastruktur schützen soll.<br />

Dies trifft immerhin auf rund 16 Prozent des österreichischen<br />

Waldes zu“, hebt der Geschäftsführer des<br />

Waldverbandes hervor. „Wenn wir einen Euro rechtzeitig<br />

in die Anpassung des Schutzwaldes an den<br />

Klimawandel investieren, sparen wir zehn Euro für<br />

die Wiederherstellung des Waldes beziehungsweise<br />

100 Euro, die für technische Schutzmaßnahmen notwendig<br />

wären. Die finanziellen Unterstützungen der<br />

Bundesregierung dienen daher auch wesentlich dem<br />

Schutz von Siedlungen und unser aller Sicherheit“,<br />

erklärt Moosbrugger.<br />

Moosbrugger: Unverzichtbare Waldwirkungen für<br />

Gesellschaft erhalten<br />

„Aber es geht um mehr, es geht um den gesamten<br />

Wald in Österreich und damit um unser aller Zukunft.<br />

Bei der in rasanter Geschwindigkeit ablaufenden Klimaverschlechterung<br />

für unsere Wälder dürfen wir<br />

nicht tatenlos zuschauen und auf eine natürliche<br />

Anpassung hoffen, im Gegenteil. Wir müssen proaktiv<br />

in den Wald investieren und so unsere natürliche<br />

Klimaanlage stärken. Und der Wald soll auch in<br />

Zukunft den wunderbaren Rohstoff Holz liefern, der<br />

uns hilft, den Klimasünder Nummer 1, die fossilen<br />

Energieträger und Rohstoffe, zu ersetzen“, so der<br />

LKÖ-Präsident und weiter: „Der mit 350 Millionen<br />

Euro dotierte Waldfonds unterstützt die Waldbesitzerinnen<br />

und Waldbesitzer bei dieser Herkulesaufgabe,<br />

einem Jahrhundertprojekt. Die Regierung hat<br />

den Waldfonds somit primär dazu geschaffen, die unverzichtbaren<br />

Wirkungen des Waldes für die Gesellschaft<br />

aufrecht zu erhalten, denn wir alle brauchen<br />

den Wald.“<br />

„Wer meint, dass 350 Millionen Euro über insgesamt<br />

fünf Jahre verteilt, eine ‚üppige Förderung‘<br />

wären, dem sei vor Augen gehalten, dass der finanzielle<br />

Schaden für die Waldbesitzerinnen und -besitzer<br />

allein in den drei Dürrejahren 2017 bis 2019 über<br />

420 Millionen Euro betrug. Außerdem muss jeder,<br />

der eine geförderte Maßnahme umsetzen will, einen<br />

erheblichen Eigenanteil stemmen. Und von den<br />

350 Millionen Euro werden auch erhebliche Mittel<br />

für die wichtige Wald-Klimaforschung und für Maßnahmen<br />

in Nationalparken und so weiter eingesetzt“,<br />

betont Höbarth.<br />

Forstwirtschaftliche Gesamtrechnung sagt nichts<br />

über einzelbetriebliche Gewinne aus<br />

DI Martin Höbarth, Geschäftsführer Waldverband<br />

Österreich und Abteilungsleiter für Forst- und<br />

Holzwirtschaft, Energie, LK Österreich<br />

„Keineswegs ‚astrein‘ ist auch die in der Tageszeitung<br />

dargestellte Gewinn- beziehungsweise Profitdarstellung.<br />

Faktum ist, dass die Forstwirtschaft aufgrund<br />

der Klimakrise einem äußerst volatilen Markt unterworfen<br />

ist. Eine konstante Entwicklung von Nachfrage<br />

und Preisen wäre für alle, auch für die Bürgerinnen<br />

und Bürger besser. Die Forstwirtschaft muss in<br />

Zeiträumen von mehreren Jahrzehnten kalkulieren.<br />

Was sagt daher eine einjährige Betrachtung über<br />

die wirtschaftliche Lage eines Forstbetriebes aus?<br />

Faktum ist auch, dass die forstwirtschaftliche Gesamtrechnung<br />

der Statistik Austria wenig bis nichts<br />

mit tatsächlich abgeholten Erlösen beziehungsweise<br />

Gewinnen von Einzelbetrieben zu tun hat – also wer<br />

wie viel verdient hat. Ökosystemleistungen, wie zum<br />

Beispiel die Klimaschutzleistung des Waldes, werden<br />

bisher übrigens gar nicht abgegolten“, so der<br />

Waldverband-Geschäftsführer.<br />

„Derzeit befinden sich die Rundholzpreise quasi<br />

im freien Fall, weil Stürme und Borkenkäfer wieder<br />

einmal zu einem ungeplanten Zwangsanfall von Holz<br />

führen. Gleichzeitig ist die Auftragslage in der Bauwirtschaft<br />

rückläufig, was die Nachfrage nach Bauholz<br />

einbrechen lässt. Viele überlegen daher, aus der<br />

Forstwirtschaft auszusteigen oder ihre Flächen dem<br />

Zufall zu überlassen. Dabei sollten wir das Klimaschutz-Potenzial<br />

unserer Wälder keinesfalls brachliegen<br />

lassen, sondern vielmehr verstärkt nutzen. Es<br />

wächst nach wie vor mehr Holz in unseren Wäldern<br />

nach, als genutzt wird“, hebt Moosbrugger hervor.<br />

Waldfonds als unverzichtbare Zukunftsinvestition<br />

weiterführen<br />

„Die Anti-Waldfonds-Kampagne, die derzeit in verschiedensten<br />

Medien durchbricht, ist brandgefährlich.<br />

Der Waldfonds ist aus einer ganzen Reihe von<br />

Gründen eine unverzichtbare Zukunftsinvestition<br />

zum Wohle der gesamten Gesellschaft und sollte<br />

dringend fortgeführt und ausgebaut werden. Er ist<br />

eben keine Förderung zur Einkommensverbesserung<br />

der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, sondern<br />

eine Investitionsunterstützung für klimafitte<br />

Walderneuerung. Wie hieß es einmal in einer Initiative<br />

des für Wald zuständigen Ministeriums: W.A.L.D.<br />

– Wir Alle Leben Davon“, fordern Moosbrugger und<br />

Höbarth unisono. (LKÖ).<br />

Josef Moosbrugger, Präsident der LK Österreich und<br />

Obmann des Waldverbands Vorarlberg<br />

Fotos: LKÖ, APA/Schedl<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


16 WIRTSCHAFT<br />

WIRTSCHAFT 17<br />

Datenzugriff für Land- und<br />

ForstwirtInnen<br />

EU-Entwaldungsverordnung: Abwarten kann teuer werden<br />

Ziel der EU-Entwaldungsverordnung ist es, Lieferketten ohne Abholzung zu gewährleisten. Unternehmen, die ihre Produkte<br />

auf den EU-Markt bringen, fragen sich daher: Betreffen mich die neuen Regelungen? Und wie kann ich die Anforderungen der<br />

Verordnung erfüllen? Hier hilft datengestütztes Mapping, um Verstöße und damit verbundene Konsequenzen zu vermeiden.<br />

„Seit Jahren fordern Land- und ForstwirtInnen Zugriff auf die von ihnen selbst erzeugten Daten von Traktoren, Mähdreschern,<br />

Melkrobotern usw. Durch den sogenannten Data Act sollen die Nutzerinnen und Nutzer ab 2025 vollen Zugriff auf ihre<br />

Informationen erhalten und diese auch weitergeben können. Damit sind wir einen entscheidenden Schritt weiter und es ist<br />

absehbar, dass eine langjährige Forderung der Landwirtschaftskammer Österreich schlussendlich umgesetzt wird“, betont<br />

LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger im Hinblick auf die vorläufige politische Einigung in Brüssel. Die formelle Annahme ist<br />

noch ausständig.<br />

Land- und Forstwirte liefern durch ihre Arbeiten mit<br />

Maschinen und Geräten automatisch tagtäglich Unmengen<br />

an wertvollen Daten direkt an die Hersteller<br />

dieser Produkte. Dabei betreffen diese Informationen<br />

oft nicht nur die Geräte selbst, sondern geben auch<br />

Aufschlüsse über die Betriebsführung, die Umwelt,<br />

den Boden und das Klima. Derzeit haben NutzerInnen<br />

solcher Produkte keinen oder nur sehr beschränkten<br />

Zugriff auf ihre Daten, da Hersteller den Zugriff verweigern.<br />

Gut gehütete Datensilos der Hersteller brechen<br />

langsam auf<br />

Mit der Ende Juni auf europäischer Ebene erzielten vorläufigen<br />

Einigung zum Data Act sollten die gut gehüteten<br />

Datensilos der Hersteller langsam aufbrechen. Bisher<br />

wurde dem Data Act durch das Vorherrschen des Themas<br />

„Künstliche Intelligenz“ eher wenig Aufmerksamkeit<br />

gewidmet, obwohl er einen Eckpfeiler der europäischen<br />

Datenstrategie darstellt und enormes Potenzial<br />

für die europäische Digitalwirtschaft birgt.<br />

Der Data Act regelt den Zugriff der NutzerInnen auf<br />

Daten von sogenannten „Internet of Things“-Produkten.<br />

Dabei handelt es sich um Geräte, die permanent<br />

elektronisch mit den Herstellern kommunizieren und<br />

diesen viele bei der Nutzung generierten Daten des<br />

Produkts und des gesamten Umfelds liefern. Gut<br />

bekannte Beispiele dafür sind smarte Uhren, Autos,<br />

Flugzeuge, Staubsauger, Drucker, Sprachassistenten,<br />

aber eben auch Traktoren sowie damit verbundenes<br />

Equipment sowie Drohnen oder Melkmaschinen.<br />

Die Zahl solcher „Internet of Things“-Produkte steigt<br />

exponentiell. Man schätzt, dass in den nächsten Jahren<br />

bereits mehr als 20 Milliarden solcher smarten<br />

Produkte auf dem Markt sein werden.<br />

„Gerade in der Land- und Forstwirtschaft sind die<br />

Kosten für Investitionen in solche Geräte und Maschinen<br />

sehr hoch. Dementsprechend groß war bisher<br />

der Unmut im Sektor, dass trotz Erwerb dieser<br />

Produkte die selbst erzeugten Daten nicht oder nur<br />

gegen gesondertes Entgelt erhältlich sind. Unter<br />

dem Mantel der Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse<br />

haben sich große Hersteller geweigert, die Daten mit<br />

den Land- und ForstwirtInnen zu teilen. Das soll sich<br />

nun endlich ändern“, betont Moosbrugger.<br />

Innovationen vorantreiben, Wettbewerb forcieren,<br />

KMU einbinden<br />

„Durch den Data Act sollen die land- und forstwirtschaftlichen<br />

Betriebe als NutzerInnen Zugriff auf die<br />

vom Produkt generierten Daten bekommen – und<br />

zwar vorzugsweise in Echtzeit, in einem geeigneten<br />

Format und mit Metadaten ausgestattet, damit sie<br />

auch entsprechend lesbar und nutzbar sind. Der Innovationsmotor<br />

im Data Act besteht aber vor allem<br />

darin, dass die Nutzer:innen auch berechtigt werden<br />

sollen, die Daten weiterzugeben. Damit möchte die<br />

EU vor allem kleinen und mittleren Unternehmen<br />

die Möglichkeit geben am Datenmarkt entsprechend<br />

teilzunehmen, den Wettbewerb zu forcieren und Innovationen<br />

zu erleichtern“, betont LKÖ-Daten- und<br />

Rechtsexperte Patrick Majcen.<br />

„Der Vergangenheit angehören sollen künftig auch<br />

Lock-in-Effekte. Das bedeutet, dass zum Beispiel<br />

auch andere Werkstätten künftig Maschinen reparieren<br />

können, indem sie Zugriff zu den erforderlichen<br />

Daten erhalten. Weiters wird es damit zum Beispiel<br />

auch möglich, dass Farm-Management-Systeme<br />

herstellerunabhängig Daten zur Effizienzsteigerung<br />

für die Landwirt:innen analysieren können, womit<br />

auch die Umwelt profitieren dürfte“, so der Experte.<br />

Zugriffsverweigerung nur unter bestimmten Voraussetzungen<br />

„Der Hersteller kann nur mehr dann Daten zurückhalten,<br />

wenn die Sicherheit des Produkts bzw. Betriebs-<br />

und Geschäftsgeheimnisse auf dem Spiel<br />

stehen, oder wenn von demjenigen, der die Daten<br />

erhalten soll, keine entsprechenden Daten-Sicherheitsmaßnahmen<br />

ergriffen werden. In einem solchen<br />

Fall soll jedoch künftig eine Behörde die Rechtmäßigkeit<br />

der Zurückhaltung der Daten prüfen und<br />

objektiv im Sinne einer innovativen Datenwirtschaft<br />

entscheiden“, erklärt Majcen.<br />

Der Data Act wird nun noch formell vom Europäischen<br />

Parlament und dem Rat der EU angenommen<br />

und tritt circa 20 Monate nach Veröffentlichung in<br />

Kraft. Bis dahin sollen auch vereinfachte und faire<br />

Muster-Datenteilungsverträge von der Europäischen<br />

Kommission ausgearbeitet werden, damit das volle<br />

Potenzial der Daten ausgeschöpft werden kann.<br />

(Landwirtschaftskammer Österreich)<br />

Foto: LKÖ/G. Pfabigan<br />

Foto: pixabay<br />

Weltweit nimmt die Entwaldung bedrohliche Ausmaße<br />

an und gefährdet den Planeten. Zwischen 1990<br />

und 2020 wurden laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />

der Vereinten Nationen (Food<br />

and Argiculture Organisation of the United Nations,<br />

kurz: FAO) etwa 420 Millionen Hektar Wald in landwirtschaftliche<br />

Flächen umgewandelt – ein Gebiet<br />

größer als die Europäische Union. Die Konsequenzen<br />

sind verheerend: Der Verlust von Lebensräumen, der<br />

Rückgang der Artenvielfalt und steigende Treibhausgasemissionen<br />

sind einige der gravierendsten Auswirkungen.<br />

Um dieser besorgniserregenden Entwicklung<br />

entgegenzuwirken, hat die Europäische Union die<br />

EU-Entwaldungsverordnung erlassen. Die endgültige<br />

Fassung wurde am 29.6.<strong>2023</strong> im Amtsblatt der<br />

EU veröffentlicht. Sie soll sicherstellen, dass durch<br />

Abholzung erzeugte Produkte nicht auf den europäischen<br />

Markt gelangen. Da der Konsum in der EU<br />

bisher etwa 10 Prozent der weltweiten Entwaldung<br />

verursacht, soll die Verordnung den Schutz der Wälder<br />

und der Rechte indigener Völker gewährleisten.<br />

Betroffene Unternehmen und Produkte<br />

Die Verordnung betrifft eine Vielzahl Produkte wie<br />

Agrar- und Forsterzeugnisse, Futtermittel, Palmöl,<br />

Soja, Rindfleisch, Kautschuk und Holz. Demnach dürfen<br />

Unternehmen Produkte, die nach dem 31. Dezember<br />

2020 auf entwaldeten Flächen oder auf Flächen<br />

mit Waldschäden hergestellt wurden, nicht mehr in<br />

die EU importieren oder exportieren. Darüber hinaus<br />

überprüft und aktualisiert die Kommission die Verordnung<br />

regelmäßig, was dazu führen kann, dass der<br />

Anwendungsbereich um weitere betroffene Produkte<br />

erweitert wird.<br />

Die Verordnung sieht auch eine Einstufung der<br />

Länder nach ihrem Entwaldungsrisiko vor, wobei<br />

Produkte aus Ländern mit geringem Risiko einem<br />

vereinfachten Sorgfaltspflichtverfahren unterliegen<br />

und weniger Kontrollen zu erwarten haben.<br />

Neue Anforderungen und Herausforderungen für<br />

globale Lieferketten<br />

Die EU-Verordnung zur Entwaldung verpflichtet<br />

Unternehmen und Händler sicherzustellen, dass ihre<br />

Lieferketten frei von Entwaldung und Menschenrechtsverletzungen<br />

sind. Sie müssen über Sorgfaltserklärungen<br />

mit allen notwendigen Informationen<br />

nachweisen, dass kein Zusammenhang mit Entwaldung<br />

besteht. Andernfalls drohen Bußgelder in Höhe<br />

von mindestens vier Prozent des Jahresumsatzes<br />

des betroffenen Unternehmens. Außerdem können<br />

betroffene Unternehmen von öffentlichen Finanzierungen<br />

ausgeschlossen und ihre Produkte vorübergehend<br />

vom Markt genommen werden.<br />

Um dies zu vermeiden, muss die genaue Herkunft<br />

der Produkte und Rohstoffe bis auf die genaue Parzelle<br />

oder Fläche, auf der sie produziert wurden, zurückverfolgt<br />

werden können. Diese Rückverfolgbarkeit<br />

sowie die Identifizierung und Überwachung aller<br />

Lieferanten manuell durchzuführen, kann je nach<br />

Größe des Unternehmens sehr zeitaufwendig oder<br />

nahezu unmöglich sein. Daher ist es aus Zeit- und<br />

Kostengründen ratsam, auf Automatisierungstools<br />

und -plattformen zurückzugreifen.<br />

Automatisierung und datengetriebenes Mapping<br />

zur Eindämmung von Entwaldung<br />

Unternehmen können diese Herausforderungen bewältigen,<br />

indem sie mit Partnern und Lieferanten auf<br />

Augenhöhe zusammenarbeiten, klare interne Richtlinien<br />

und Prozesse etablieren und auf Supply-Chain-<br />

Mapping-Technologien setzen. Durch die Integration<br />

von Daten von Lieferanten, Satellitenbildern und<br />

geografischen Informationen können Unternehmen<br />

ihre Lieferketten in Echtzeit visualisieren und geografisch<br />

zuordnen. Dadurch können sie Produktionsstätten<br />

genauer überwachen und potenzielle Risiken<br />

in Bezug auf Entwaldung identifizieren.<br />

Sourcemap, ein führender Anbieter von Software<br />

für das Supply Chain Mapping, erwartet aufgrund der<br />

Jean-Baptiste Ceaux ist Director of Operations<br />

Europe bei Sourcemap. Er ist seit Januar 2022<br />

Teil des Unternehmens und hat dessen europäische<br />

Hauptniederlassung in Paris eröffnet.<br />

Jean-Baptiste Ceaux ist dafür verantwortlich,<br />

die Lösungen von Sourcemap an die spezifischen<br />

europäischen Anforderungen und Bedingungen<br />

anzupassen – etwa an Vorschriften auf nationaler<br />

und EU-Ebene.<br />

neuen Gesetzgebung einen staken Nachfrageanstieg<br />

nach ihrer Plattform zur Entwaldungsbekämpfung.<br />

Ihre Lösung ermöglicht Unternehmen, die Herkunft<br />

ihrer Rohstoffe anhand von Unternehmensdaten abzubilden,<br />

die direkt von den Lieferanten abgefragt<br />

werden. Zusätzlich bietet sie Echtzeitkarten von Farmen<br />

auf Basis von Satellitenbildern sowie Informationen<br />

zu Biodiversitäts-Hotspots, um eine umfassende<br />

Überwachung von Wäldern zu gewährleisten.<br />

Die gesammelten Informationen können transparent<br />

und einfach über alle Lieferanten entlang der Lieferkette<br />

bereitgestellt werden, um das Vertrauen der<br />

zuständigen Behörden zu gewinnen und aufrechtzuerhalten.<br />

Neue Herausforderungen, aber auch Chancen<br />

Die EU-Entwaldungsverordnung markiert einen<br />

Paradigmenwechsel und fordert vollständige Transparenz<br />

und entwaldungsfreie Lieferketten bis zum<br />

Ursprung der Produkte. Unternehmen benötigen Lösungen<br />

wie die von Sourcemap, die ihre Compliance<br />

zweifelsfrei nachweisen und sie bei der Umsetzung<br />

geeigneter Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft<br />

unterstützen.<br />

Sourcemap bietet Komplettlösungen für die lückenlose<br />

Transparenz und Rückverfolgbarkeit<br />

von Rohstoffen entlang der gesamten Lieferkette.<br />

Die Lösung von Sourcemap ermöglicht<br />

es Einzelhändlern, Herstellern und Marken die<br />

einzelnen Bestandteile ihrer Lieferkette nachzuvollziehen<br />

und auf die Einhaltung ihrer Sorgfaltspflichten<br />

zu überprüfen. Mit über 400.000<br />

registrierten Unternehmen schafft Sourcemap<br />

weltweit mehr Transparenz für die Lieferkette.<br />

https://sourcemap.com<br />

Fotos: Sourcemap<br />

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| AT12-22G |<br />

18<br />

HOLZ IM BAU<br />

Foto: Metsä Wood<br />

Hochkompakt<br />

HOLZTROCKNUNG 19<br />

und integriert<br />

Französische Eiche in Deutschland zuhause,<br />

und umgekehrt<br />

Der Servoantrieb AMI812x<br />

Hochkantlamellenparkett aus französischer Eiche im Haus des Holzes in Berlin.<br />

Spricht man dieser Tage über französische Eiche, so mag man zuerst an Notre Dame de Paris denken. Viele Hundert Eichen<br />

werden beim Wiederaufbau für das Innenleben der berühmten Kathedrale benötigt, so für den Dachstuhl. Weniger bekannt:<br />

Nicht nur ganz oben im Gewölbe von Notre Dame, sondern auch unter unseren Füßen findet sich französische Eiche: Für<br />

Parkett ist Eiche das beliebteste Holz, in Deutschland wie in Frankreich. Grenzüberschreitende Parkett-Kooperation zwischen<br />

Deutschland und Frankreich belebt heute jahrhundertealte Handwerks- und Holzbearbeitungs-Kunst.<br />

Holzböden haben in Europa lange Tradition. Schon aus dem Mittelalter, also<br />

seit knapp 1.000 Jahren, sind Holzböden bekannt. Doch wurden zunächst einfach<br />

Bohlen verlegt. Später verwendete man Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer oder<br />

Tanne als Dielen. Parkett aus Laubholz wie wir es heute kennen, kam erst im<br />

16. Jahrhundert als repräsentativer Bodenbelag auf. Am Erfolg hatten Frankreichs<br />

Könige des Absolutismus stilprägend ihren Anteil – nicht umsonst ist Versailler<br />

Tafelparkett bis heute als edle Verlegeart renommiert, ebenso wie französisches<br />

Fischgrät. Diese Tradition ist lebendig, und so ist es nicht unbedingt deutsche Eiche,<br />

sondern oft auch französische, die uns in Sälen tanzen, im Theater staunen,<br />

zuhause auf Parkett chillen oder im Büro arbeiten lässt. So im Berliner Haus des<br />

Holzes: Das Hochkantlamellenparkett im Parterre des Verbandshauses wurde im<br />

Schwarzwald beim Unternehmen Jaso gefertigt. „Das Schnittholz beziehen wir<br />

aus Frankreich, so auch für das Mehrzweckparkett im Haus des Holzes“, erklärt<br />

Unternehmenschef Michael Schmid. Im Badischen hat es Schmid, er ist auch Vorsitzender<br />

des Verbands der Deutschen Parkettindustrie (vdp), nicht weit zu seinen<br />

Lieferanten links des Rheins.<br />

Laut Angaben des Verbandes der französischen Parkettindustrie entfallen auf<br />

Eichenwald rund 5,5 Millionen Hektar oder 41 Prozent der Waldfläche im Land.<br />

Frankreichs Eichen-Exporte werden, wie im Haus des Holzes, teils für deutsches<br />

Parkett verwandt. Auch Deutschland besitzt ausgiebige Eichenvorkommen, gut<br />

ein Zehntel der deutschen Holzbodenfläche entfällt auf Eiche. Allerdings wurde<br />

zuletzt immer mehr Eichenholzvorrat in den Wäldern aufgebaut, statt die Vorräte<br />

nachhaltig zu nutzen. Denn Holznutzung im Parkett bedeutet Klimaschutz:<br />

im Parkett wie auch in anderen langlebigen Holzprodukten ist das während des<br />

Baumwachstums gebundene Treibhausgas Kohlendioxid gut aufgehoben. „Sei es<br />

als Massivholz- oder als das heute weit verbreitete Mehrschichtparkett. Heimisches<br />

Parkett aus Europa ist der Kohlenstoffspeicher Nummer eins unter den<br />

Fußböden“, sagt Schmid.<br />

Das Palais der späteren Königin mit Parkett aus Hessens Kellerwald renoviert<br />

Wie langlebig Holz als Bodenbelag und Kohlenstoffspeicher in gut gebauten<br />

Häusern ist, weiß Kurt Götz, Co-Eigentümer des Palais Stanislas im französischen<br />

Wissembourg, wenige Kilometer hinter der deutschen Grenze im nördlichen<br />

Elsass. Das Palais, von Grund auf renoviert, beherbergte vor rund 300 Jahren<br />

bis 1725 den polnischen Exilkönig Stanisław Bogusław Leszczyński und seine<br />

Tochter, die spätere Gemahlin des französischen Königs Ludwig XV. Götz fand in<br />

dem später als Geburtsklinik wie auch als Altersheim genutzten Palais viel historische<br />

Substanz, auch in den Holzböden vor. Für das neu zu verlegende Parkett in<br />

dem Palais, das 15 Jahre lang leer stand, entschied man sich für Versailler Tafel.<br />

Gebürstet, nicht geschliffen: Detailansicht des Versailler Tafelparketts im französischen<br />

Wissembourg.<br />

Foto: Hämer-Parkett<br />

Getreu dem historischen Vorbild im Schloss Versailles hat das neue Parkett in<br />

Wissembourg eine Kantenlänge von einem Meter. Wie Stanislas, der Exilkönig<br />

aus Polen, häufig nach Nordosten in die alte Heimat, geschaut haben mag, so<br />

tat Kurt Götz das auf der Suche nach dem Parkettlieferanten – und wurde in<br />

Hessen fündig, wo das Eichenholz des Unternehmens Drüsedau für dessen Massivholz-Parkett<br />

aus dem Kellerwald stammt. Das Massivholz aus der Manufaktur<br />

in Nordhessen wurde dann in Kooperation mit der Pfälzischen Parkettfabrik aus<br />

Weidenthal von der Fa. Hämer verlegt. Dabei wurde das Parkett gebürstet, nicht<br />

geschliffen. „Die weichen Holzfasern werden durch das Bürsten aus dem Parkett<br />

quasi ausgekämmt und das Holz erhält damit eine besonders schöne Struktur“,<br />

erläutert Parkettleger Sebastian Zwingmann. Die Versailler Tafel wurde in Wissembourg<br />

parallel, aber auch diagonal verlegt und anschließend geölt. „Optisch und<br />

qualitativ ist das Parkett ein echter Hingucker”, freut sich Götz und sagt: „Die Böden<br />

sollen am besten bis ins nächste Jahrhundert und darüber hinaus Bestand haben.”<br />

Showroom speziell für Architekten<br />

Nicht nur in Wissembourg weiß man in Frankreich um die Qualität von deutschem<br />

Parkett. Das zeigt die Handelsbilanz: Knapp 600.000 Quadratmeter Parkett nahm<br />

Frankreich im vergangenen Jahr von rechts des Rheins auf. Damit rangierte<br />

Frankreich hinter Österreich, der Schweiz und Belgien auf Platz vier der Abnehmer<br />

von Parkett aus Deutschland. Freilich macht Versailler Tafelparkett, wie es<br />

in Wissembourg verlegt ist, nur einen kleinen Teil der Ware aus.<br />

Wie sich die Deutschen in Sachen Verlegetechnik einst einiges in Frankreich<br />

abschauten, so ist heute neben handwerklichem Können auch Knowhow in Sachen<br />

Marketing und Vertrieb fürs Parkett gefragt. Eine innovative Kooperation in<br />

Frankreich hat da vor kurzem der deutsche Parketthersteller Parador begonnen.<br />

Das Coesfelder Unternehmen ist im neuartigen Showroom-Konzept Decó in Lyon<br />

vertreten. Der Showroom richtet sich speziell an Architekten und Objekteure.<br />

Neben der dauerhaften Ausstellung, die sich über 2.500 Quadratmeter im Innenbereich<br />

sowie weitere 1.500 Quadratmeter im Außenbereich erstreckt, lädt der<br />

Betreiber regelmäßig zu Veranstaltungen für Architekten ein. „Innovative Marketingkonzepte,<br />

sei es in europäischen Nachbarländern oder hierzulande, sind für<br />

unsere Hersteller höchst willkommen“, betont der vdp-Vorsitzende Schmid und<br />

ergänzt: „In Zeiten, da immer mehr Billigimporte aus Fernost den europäischen<br />

Markt überschwemmen, gilt es, die europäische Tradition zu vergegenwärtigen:<br />

von der Rohstoffherkunft über die fachgerechte Holzauswahl zur qualitativen Parkettfertigung<br />

bis zu den meisterhaften Verlegemustern und -stilen.“<br />

Versailler Tafelparkett, verlegt im französischen Wissembourg.<br />

Foto: Hämer-Parkett, Karlsruhe.<br />

Foto: vdp/Knebel<br />

Windkrafttürme aus<br />

Furnierschichtholz<br />

Sie machen sich die Kraft der Natur zunutze und schützen<br />

das Klima: Windkraftanlagen. Zugleich verbraucht ihr<br />

konventioneller Bau viel Energie – vor allem die Herstellung<br />

der Stahltürme. Modvion entwickelte hierzu eine deutlich<br />

nachhaltigere Alternative: Fossile Materialien werden durch<br />

einen nachwachsenden Baustoff substituiert. So setzt das<br />

Unternehmen aus Göteborg auf Holz bei der Realisierung der<br />

Anlagen. Mit Kerto LVL kommt dabei ein Furnierschichtholz<br />

zum Einsatz, dessen Festigkeit die Realisierung besonders<br />

schlanker und tragfähiger Konstruktionen zulässt. Die<br />

Zusammenarbeit zwischen dem finnischen Herstellers Metsä<br />

Wood und Modvion wurde jetzt noch einmal manifestiert.<br />

Metsä Wood beliefert Modvion mit Kerto LVL Furnierschichtholz, welches in den<br />

in den Windkrafttürmen des schwedischen Unternehmens zum Einsatz kommt.<br />

Der Gewinn erneuerbarer Energie aus Wind wird so deutlich nachhaltiger. „Damit<br />

wird der Weg zur Netto-Null-Energieerzeugung aus Wind geebnet“, erklärt<br />

Pär Hallgren, Leiter Vertrieb und Einkauf bei Modvion.<br />

Das eingesetzte Furnierschichtholz – Kerto LVL von Metsä Wood – spielt beim<br />

Bau der Windkrafttürme eine entscheidende Rolle: Sein Verhältnis von Festigkeit<br />

zu Gewicht ermöglicht die Konstruktion leichterer Türme. Der Anteil der Bewehrung<br />

in den Fundamenten kann daher deutlich reduziert werden. „Kerto LVL<br />

bietet eine hohe Materialeffizienz und eignet sich ideal für nachhaltiges Bauen.<br />

Die Windkrafttürme sind überdies ein gutes Beispiel für die Vielseitigkeit des Furnierschichtholzes“,<br />

erklärt Henrik Söderström, Senior Vice President, Sales and<br />

Marketing bei Metsä Wood.<br />

Kerto LVL bietet nicht nur einzigartige materialtechnische Eigenschaften, sondern<br />

senkt auch die Emissionen bei der Realisierung der Windkraftanlagen. Das<br />

Forschungsinstitut RISE (Research Institutes of Sweden) führte hierzu eine Lebenszyklusanalyse<br />

durch. Im Vergleich zum konventionellen Stahlturm reduziert<br />

der Windkraftturm aus Holz die Emissionen um 90 Prozent. Unter Berücksichtigung,<br />

dass Holz zudem Kohlenstoff speichert, wird der Bau kohlenstoffnegativ,<br />

da er mehr CO 2<br />

bindet, als er bei der Herstellung emittiert. Je Turm kommen<br />

zwischen 300 und 1.200 Kubikmeter Holz zum Einsatz. Das entspricht einem<br />

CO 2<br />

-Äquivalent von 240 bis 950 Tonnen.<br />

Schon in diesem Jahr wird die erste kommerzielle Windkraftanlage realisiert.<br />

Der Holzturm soll mit einer 2-Megawatt-Windturbine an der Spitze installiert<br />

werden und einschließlich der Flügel eine Gesamthöhe von 150 Metern erreichen.<br />

Metsä Wood ist auch bei diesem zukunftsweisenden Projekt der Lieferant des<br />

Furnierschichtholzes.<br />

Nur eine Anschlussebene mit allen<br />

Interfaces: direkt am Servoantrieb<br />

und ohne vorgelagerte I/O-Ebene<br />

Der Servoantrieb AMI812x:<br />

integrierter Servoantrieb für die kompakte Antriebstechnik (bis 48 V DC)<br />

kombiniert hochkompakt Servomotor, Endstufe und Feldbusanschluss<br />

für alle Motion-Anforderungen im Leistungsbereich bis 400 Watt<br />

für Einzelachsen oder auch mit Daisy-Chain Lösungen in der Maschine<br />

unterstützt schaltschranklose Maschinenkonzepte<br />

Schutzart IP65 mit Option Wellendichtring möglich<br />

Scannen und alle<br />

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Vorteile erleben<br />

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4/<strong>2023</strong>


20<br />

ADVERTORIAL<br />

HOLZ IM BAU<br />

21<br />

Zukunftsorientierte Städte bauen auf Holz<br />

Im Juni trafen sich im niederösterreichischen Ybbs a. d. Donau die Partner des zukunftsweisenden Forschungsprojekts<br />

„Build-in-Wood“. Das Projekt umspannt 21 Partner aus zwölf Ländern und wird von der EU mit 8,6 Millionen Euro gefördert.<br />

Ziel ist es, Holz zum gängigen Baumaterial für mehrstöckige Gebäude zu machen. Konkret sollen Holzbauten mit mehr<br />

als drei Geschossen mittels standardisierter Verfahren vereinfacht werden. Gleichzeitig erfolgt eine Dokumentation der<br />

ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen.<br />

Hans Hundegger AG | Innovationen für den Holzbau<br />

Zuschnittmaschine SPEED-Cut 480<br />

Im Rahmen des Projekttreffens versammelten sich die Teilnehmer*innen stolz<br />

hinter einer eigens angefertigten Skyline, die eine Stadt komplett aus Holz symbolisiert.<br />

Mehr Holz in den Städten ist ein Umstand, der in näherer Zukunft Realität<br />

werden muss, wenn man den ambitionierten Klimazielen ernsthaft nachkommen<br />

will. Es kommt auch nicht überraschend, wenn die Projektteilnehmer*Innen<br />

mit großer Freude sinnbildlich ihren Beitrag dahingehend leisten: Junge Bäume<br />

wurden gepflanzt. Die Pflege und nachhaltige Nutzung der Wälder ist essenzieller<br />

Bestandteil der Wertschöpfungskette Forst-Holz. „Entsprechend unserem Motto<br />

„We plan(t) the future“ wollten wir ein Zeichen setzen“, so Wolfram Allinger-Csollich<br />

und Simon Holzknecht, die sich als Vertreter der Tiroler Projektpartner<br />

rtd services und proHolz Tirol an der Baumpflanzaktion beteiligten.<br />

Holzbauten als zweiter Wald<br />

Die Basis der Wertschöpfungskette – der Wald – spielt im Ganzen eine der wesentlichsten<br />

Rollen. Wälder entziehen der Atmosphäre klimaschädliches CO2.<br />

Durch die Photosynthese beim Baumwachstum wird Sauerstoff an die Umwelt<br />

abgegeben und Kohlenstoff langfristig im Holz gespeichert. Wird mit Holz gebaut,<br />

entsteht ein zweiter Wald aus Häusern. Die Bauwirtschaft ist mit den bisher üblichen<br />

mineralischen Baustoffen, wie beispielsweise Beton, einer der größten CO2-<br />

Emittenten Europas und weltweit. Nachwachsende Roh- und Baustoffe nehmen<br />

hierbei eine Schlüsselrolle ein. Durch verstärkte Verwendung von Holz, speziell<br />

für großvolumige Gebäude, werden CO2-Emissionen reduziert. „Wir wollen mehrstöckige<br />

Holzgebäude zum Mainstream machen und dadurch Teil der Lösung im<br />

Kampf gegen die Klimakrise sein“, erklärt der Projektkoordinator Niels Morsing<br />

vom Danish Technological Institute. <br />

v. l.: Simon Holzknecht, Clustermanager von proHolz Tirol, Peder Fynholm vom<br />

Konsortialführer Danish Technological Institute und Wolfram Allinger, Geschäftsführer<br />

von rtd services OG, setzten bei der gemeinsamen Baumpflanzaktion ein Zeichen für den<br />

nachwachsenden Baustoff Holz.<br />

zu drei Werkzeugen bestückt werden kann. Es ermöglicht eine Vielzahl von Bearbeitungen:<br />

Mit den auf der Revolverfräse montierten Werkzeugen können die gängigsten<br />

Zimmermannsverbindungen wie Kerven, Hakenblätter, Versätze oder Zapfen und<br />

Zapfenlöcher und vieles mehr gefertigt werden. Selbst Schwalbenschwanzzapfen<br />

und Zapfenlöcher lassen sich mit dem richtigen Werkzeug schnell und effizient<br />

produzieren.<br />

Foto: Foto Beranek<br />

Kompakt – Präzise – Flexibel<br />

Präziser und flexibler produzieren mit der kompakten Hochleistungs-Zuschnitt-<br />

Maschine.<br />

Produzieren Sie einfach.<br />

Wir steuern Ihre Produktivität! Die SPEED-Cut 480 arbeitet in bislang unerreichter<br />

Geschwindigkeit.<br />

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Control<br />

EXAKTE EINDREHUNG? WIR REGELN DAS!<br />

Im neuen Design mit Bearbeitungsquerschnitten bis zu 240 x 480 mm und integriertem<br />

Entsorgungskonzept bietet die neue SPEED-Cut 480 bereits in der Grundausstattung<br />

enormes Potential. Die kompakte Maschine kann modular bis zum<br />

kleinen Bearbeitungszentrum erweitert werden.<br />

Herzstück der Maschine ist das flexible Sägeaggregat für beliebige Winkel- und<br />

Neigungsschnitte. Allein mit dem Sägeaggregat sind über das Ablängen hinaus<br />

vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />

Dieses leistungsfähige Sägeaggregat gehört zur Grundausstattung der SPEED-<br />

Cut. Ob Schifter-, Hexen-, Verjüngungs- oder Gehrungsschnitte: Die Kappsäge<br />

führt nahezu sämtliche Arten von Sägeschnitten vollautomatisch und millimetergenau<br />

aus – in jedem Winkel, jeder Neigung und in allen Längen.<br />

Die Highlights der neuen SPEED-Cut 480<br />

• Querschnitte von 20 x 40 mm bis 240 x 480 mm<br />

• Schnelle und präzise Holzhandhabung durch zwei unabhängig voneinander<br />

arbeitende Fördersysteme<br />

• Auch mehrere aufeinandergestapelte Werkstücke werden ohne Umrüsten<br />

sicher transportiert und exakt bearbeitet.<br />

• Hocheffiziente Steuerung Ihrer Maschine und den kompletten Arbeitsprozessen<br />

in Perfektion, mit CAMBIUM® CORE<br />

Oder machen Sie die SPEED-Cut zum vielseitigen Bearbeitungszentrum: Das Universal-Aggregat<br />

für maximale Flexibilität, ein Revolverfräsaggregat, das mit bis<br />

ROBOT-Max 1300<br />

Das universelle Kraftpaket.<br />

Ob bei der Bearbeitung der kleinsten Bauteildimension von 20 x 60 mm bis zum<br />

größten Bauteilquerschnitt von 610 x 1300 mm gilt auch hier das Motto: Maximale<br />

Leistung bei höchster Bearbeitungsqualität.<br />

PBA-X<br />

Die neueste Generation der Plattenbearbeitung.<br />

Hans Hundegger AG<br />

Kemptener Str. 1 | D-87749 Hawangen<br />

Telefon: +49 (0) 8332 9233-0<br />

info.de@hundegger.com | www.hundegger.com<br />

LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH<br />

Appenweierer Straße 46<br />

D-777<strong>04</strong> Oberkirch<br />

+49 7802 933 0<br />

info@linck.com<br />

www.linck.com<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


22<br />

HOLZ IM BAU<br />

Fotos: Schafler<br />

Foto: GriP Antirutsch<br />

HUNDEGGER SPEED-Cut<br />

ADVERTORIAL<br />

23<br />

Kompakt - präzise - flexibel<br />

Holzindustrie Schafler – mit Tradition und Innovation<br />

Seit über 125 Jahren gehört die Holzindustrie Schafler im oststeirischen Hirnsdorf zum Bild der österreichischen<br />

Holzlandschaft. Seit 1895 laufen die Sägen, seit 1970 werden hier Europaletten gefertigt. Seither hat sich viel getan.<br />

Betriebsleiter Erwin Stopper erzählt im Interview, wohin die Reise geht.<br />

Bei den Holzprofis in Hirnsdorf blickt man auf viel Erfahrung und lange Tradition<br />

zurück. Seit über 60 Jahren ist das Unternehmen in der Produktion von Holzpackmitteln<br />

tätig. Doch schon seit über 125 Jahren laufen die Sägen und erzeugen<br />

Schnittholz – vom Bauholz über Verpackungsschnittholz, Lamellenholz, Konstruktionsvollholz<br />

bis hin zur Blockware – sowohl für den nationalen und internationalen<br />

Markt als auch für die innerbetriebliche Weiterverarbeitung. Durch das<br />

hauseigene Sägewerk am Standort Hirnsdorf ist es möglich mit einem hohen Maß<br />

an Flexibilität innerhalb kürzester Zeit auf Kundenwünsche einzugehen. Kunden<br />

profitieren zudem von der hohen Qualität, da der Schrumpfungsprozess durch<br />

die thermische Behandlung bereits vor der Endfertigung abgeschlossen ist. Je<br />

nach Bedarf der Kunden kommen unterschiedliche Verfahren wie Luftstapelung,<br />

künstliche Vorabtrocknung sowie saisonale Tränkung zum Einsatz.<br />

Herr Stopper, die Schafler Holzindustrie verarbeitet jährlich 65.000 Festmeter<br />

Rundholz – welche Sägewerkstechnologien kommen dabei heute zum Einsatz?<br />

Wir setzen die Sägetechnologie von EWD auf Basis einer Quadro-Zerspannerlinie mit<br />

einer Nachschnittkreissäge ein und sägen im Einschichtbetrieb circa 65.000 Festmeter<br />

Rundholz, Fichte beziehungsweise Kiefer, in den unterschiedlichsten Qualitäten<br />

und Stärken. Die Flexibilität unser eingesetzten Technologie ermöglicht es uns die<br />

verschiedensten Bereiche in der weiterverarbeitenden Holzindustrie zu bedienen.<br />

Sind in naher Zukunft Erweiterungen, Investitionen geplant?<br />

In unserer doch sehr schnelllebigen Zeit ist es, um den Anschluss in jeglichen<br />

Bereichen nicht zu verlieren, eine Notwendigkeit, laufend Investitionen zu tätigen.<br />

Hierbei spreche ich von Leistungsoptierungen der Anlagen sowie auch der Automatisierung<br />

wie zum Beispiel dem Einsatz von Robotern und dergleichen aufgrund<br />

der Personalthematik.<br />

Welche Kapazitäten ermöglichen diese? Welche Vorteile bringen sie?<br />

Durch den Einsatz von leistungsoptimierten Robotern sowie vollautomatisierte<br />

Fertigungslinien kann der Output kontinuierlich gesteigert werden. Das bedeutet<br />

aber nicht, dass wir durch den Einsatz dieser Anlagen Personal reduzieren<br />

müssen. Nein ganz im Gegenteil, wir können unser Fachpersonal an notwendigen<br />

Schlüsselpositionen einsetzen, um stabile Produktionsprozesse zu gewährleisten.<br />

Sie verarbeiten alle Nadelhölzer. Haben diese bei der Verarbeitung besondere<br />

Ansprüche?<br />

Bei den unterschiedlichsten Produkten, wie beispielsweise Konstruktionsvollholz,<br />

Bauholz, Brettsperrholz oder Verpackungen der weiterverarbeitenden Holzindustrie<br />

gibt es klarerweise unterschiedlichste Qualitätsanforderungen, dies ist<br />

unter anderem die Aufgabe eines Sägewerkes, diese in den gewünschten Qualitäten<br />

normgerecht bereitzustellen.<br />

Mit einer Säge hat es begonnen, dann kamen die Europaletten, Holzpackmittel.<br />

Wie sieht es heute aus? Sie bieten eine breite Produktpalette an – von verschiedensten<br />

Holzpackmitteln über Schnittholz bis zu Sägenebenprodukten.<br />

Haben Sie sich nun auf Schnittholz beziehungsweise Bauholz spezialisiert?<br />

Nein, wir haben uns nicht nur auf Schnittholz und Bauholz spezialisiert, sondern<br />

unsere Produktpalette erstreckt sich weit darüber hinaus. Ich darf anmerken,<br />

dass wir unter anderem doch ein sehr traditioneller und innovativer Partner in<br />

der Holzverpackung sind. Dies beginnt bei der herkömmlichen Europalette und<br />

endet bei der Dienstleistungsverpackung vor Ort mit der im Vorfeld konstruierten<br />

Gesamt- und Systemlösung.<br />

Über Ihre lange Firmengeschichte hin hat sich vieles getan. Welche Rolle spielen<br />

Holzpackmittel heute in Ihrem Sortiment?<br />

Der Proficenter „Holzpackmittel“ ist für unser Unternehmen, zu allen anderen<br />

Bereichen, ein wichtiger Bestandteil der Firmengeschichte.<br />

Die Holzbranche hatte es in den letzten Jahren nicht gerade leicht. Wie sind<br />

Sie durch die Krisen gekommen, wie haben Sie die Zeit erlebt, als allerorts<br />

Holzknappheit herrschte?<br />

Wir alle sind in den letzten Jahren vor einigen großen Herausforderungen gestanden,<br />

dies begann unter anderem durch die Holzknappheit beziehungsweise die<br />

-verfügbarkeit. Wir könnten die Versorgungsängste unsere Kunden einigermaßen<br />

entschärfen, da wir unsere Rundholzbeschaffenheit größtenteils, zu mehr als 90<br />

Prozent, regional auslegen. Diesbezüglich konnten und können wir auf unsere<br />

langjährigen, beständigen Partnerschaften bauen.<br />

Wie stellt sich aktuell die wirtschaftliche Lage für Sie dar?<br />

Natürlich ist die wirtschaftliche Situation aktuell nicht glänzend, sodass wir wiederum<br />

vor neuen Herausforderungen stehen, welche durch unverzichtbare, konsequente<br />

Maßnahmen und Veränderungen, ebenso wie Flexibilität und Geschwindigkeit<br />

in jeglichen Bereichen entsprechend gemeistert werden können!<br />

Holzterrasse am Kindergarten<br />

jetzt rutsch- und sturzsicher<br />

Eine neue Holzterrasse für den Kindergarten Alpina in Worb:<br />

Darauf haben sich Kinder und Lehrpersonen gefreut. Doch<br />

das Accoya-Holz entpuppte sich bei Regen, Nässe und Kälte<br />

als gefährliche Rutschbahn. Nach einem Unfall war klar,<br />

dass eine sinnvolle Lösung schnell gefunden werden musste:<br />

In Form einer Antirutschbeschichtung, die sich auch für Holz<br />

im Außenbereich eignet.<br />

Bereits 2019 wurde im Außenbereich des Kindergartens Alpina im schweizerischen<br />

Worb eine neue Holzterrasse errichtet. Die bis dato verwendeten gerillten<br />

Holzriemen aus Lärche waren in die Jahre gekommen und wurden durch neue<br />

Accoya-Holzriemen ersetzt. Das Holzprodukt mit Harzverbindung wird, ähnlich<br />

gern wie Douglasie, für Terrassen und Außenbereiche verwendet. Doch schnell<br />

zeigte das Material Probleme. „Bei Regen und vor allem mit Kälte kombinierter<br />

Nässe wurde das Holz gefährlich rutschig, ähnlich wie auf einer glatten Eisfläche“,<br />

erinnert sich eine Kindergartenlehrperson. „Zwar hat das den Kindern Spaß<br />

gemacht. Doch dann kam es dazu, dass ein Erwachsener stürzte und sich eine<br />

Gehirnerschütterung zuzog.“ Vor allem im Frühling und Herbst war viel Schmutz<br />

durch Blütenstaub und Laub kombiniert mit Feuchtigkeit auf der glatten Holzoberfläche<br />

vorhanden. Bei diesen Witterungsbedingungen war die Lage prekär.<br />

Alternative zum kompletten Neubau der Terrasse<br />

„Um nicht die Terrasse komplett austauschen zu müssen, suchten wir nach einer<br />

sinnvollen Möglichkeit“, so der Leiter Liegenschaften der Gemeinde Worb.<br />

Die Experten der Schweizer GriP Safety Coatings AG wurden eingeladen, um<br />

anhand von einigen Holzriemen ein Muster anzufertigen und in den Terrassenboden<br />

einzubauen. Auf das Holz wurde die Antirutschbeschichtung SWISSGrip aufgetragen.<br />

Der Liegenschaftsleiter: „Ich habe viele kritische Fragen gestellt und<br />

mir ausführlich erklären lassen, wie die körnige Zwei-Komponenten-Beschichtung<br />

funktioniert. Vor allem die Aussicht auf eine lange Standzeit für den Außenbereich<br />

hat mich interessiert. Das Ergebnis hat bei der Beurteilung vor Ort einen<br />

guten Eindruck gemacht, also haben wir den Auftrag für die rund 70 Quadratmeter<br />

große Holzterrasse erteilt.“<br />

„Beschichtung funktioniert tiptop“<br />

In den Frühlingsferien 2022 wurde die Terrasse erst mit dem Hochdruckreiniger<br />

gesäubert, dann gingen zwei Fachleute ans Werk. Die Holzoberfläche wurde mit<br />

einem speziellen Spritzverfahren beschichtet. Eingesetzt wurde die transparente<br />

und wetterfeste Antirutschbeschichtung GSAS mit der Rutschsicherheitsklasse<br />

R11. SWISSGrip ist sowohl für Außen- als auch Innenbereiche nutzbar. Das<br />

lösemittelfreie Material ist umweltfreundlich, transparent und entspricht der<br />

DIN EN 16165 (ehemals DIN 51130). Die Antirutschbeschichtung ist TÜV-zertifiziert,<br />

UV-beständig und unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln. „Um<br />

den Antirutscheffekt möglichst lange zu erhalten, sollte die Oberfläche regelmäßig<br />

gereinigt werden“, rät Projektleiter Remo Duft. Gerade durch Rasen, Bäume<br />

und Blütenstaub lagert sich eine zusätzliche Schicht auf dem Holz ab und erzeugt<br />

einen schmierigen Film. Die Rückmeldung aus dem Kindergarten ist positiv: „Wir<br />

sind sehr zufrieden. Bei Regen funktioniert die Beschichtung tiptop.“<br />

Zuschnitt-Maschine<br />

Hundegger SPEED-Cut 480<br />

hundegger.com<br />

Präziser und flexibler produzieren mit der<br />

kompakten Hochleistungs-Zuschnitt-Maschine.<br />

Im neuen Design mit Bearbeitungsquerschnitten bis zu<br />

240 x 480 mm und integriertem Entsorgungskonzept bietet<br />

die neue SPEED-Cut 480 bereits in der Grundausstattung<br />

enormes Potential.<br />

Die kompakte Maschine kann modular bis zum<br />

kleinen Bearbeitungszentrum erweitert werden.<br />

Allein mit dem Sägeaggregat sind über das Ablängen<br />

hinaus vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />

Nutzen Sie das enorme Bearbeitungsspektrum bei geringem<br />

Platzbedarf und schnell amortisiertem Investment.<br />

Bauteilquerschnitte bis zu 240 x 480 mm<br />

Kurze Durchlaufzeiten ohne Einstellen<br />

und ohne Rüsten<br />

Jede Maschine wird exakt an die<br />

individuellen Kundenbedürfnisse angepasst<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong><br />

4/<strong>2023</strong>


24 VERPACKUNG UND LAGER<br />

VERPACKUNG UND LAGER 25<br />

EU-Verpackungsplänen fehlt Praxisbezug<br />

Paletten und Co. sind mobile Kohlenstoffspeicher!<br />

Vom Camembert in der runden Verpackung aus Pappelholz über Klopapier auf Paletten bis zu Hightech-Maschinen in<br />

großen Kisten: Holzverpackungen sind für Verbraucher und Unternehmen allgegenwärtig. Getreu dem Motto „Vermeiden<br />

– Wiederverwenden – Recyceln“ will die Europäische Kommission nun Verpackungen noch stärker regulieren. Egal,<br />

ob sie aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz oder aus fossilen Rohstoffen sind. Der Deutsche Bundesverband<br />

Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) e.V. fordert deshalb, in dem Verpackungs-Paket aus Brüssel klar<br />

und unmissverständlich zwischen erneuerbaren Materialien wie Holz und solchen auf fossiler Basis zu trennen und den<br />

Verwendungszweck differenziert zu betrachten.<br />

Die EU-Kommission hat sich mit ihrem Vorschlag<br />

zu Verpackungen und Verpackungsabfällen (PPWR)<br />

das nächste dicke Brett für ihren „Green Deal“, ihren<br />

Grünen Pakt, vorgenommen. Auf 172 Seiten breitet<br />

sie im Verordnungsentwurf ihre Pläne für mehr<br />

Wiederverwertung und Recycling aus, von Minderungszielen<br />

beim Verpackungsabfall bis zu Mehrwegquoten<br />

für Verpackungen. „Die EU-Kommission<br />

hat viel Papier aus dem nachwachsenden Rohstoff<br />

Holz beschrieben, doch leider hat Brüssel in Punkto<br />

Verpackungen vergessen, der zentralen Eigenschaft<br />

des Holzes als nachwachsendem Rohstoff<br />

gerecht zu werden“, kritisiert HPE-Geschäftsführer<br />

Marcus Kirschner und erläutert: „Stattdessen wird<br />

beinahe schon krampfhaft versucht, die Ideen regulatorischer<br />

Anforderungen inklusive überbordender<br />

Bürokratie für Kunststoffe nun auch Holz und allen<br />

anderen Materialien überzustülpen.“ Allein rund<br />

drei bis vier Milliarden Paletten sind nach Angaben<br />

des europäischen Branchenverbands FEFPEB in der<br />

EU ständig in Umlauf. Dabei binden sie zusammen<br />

rund 100 Millionen Tonnen CO 2<br />

. „Das zeigt: Holzverpackungen<br />

sind ein wertvoller mobiler Kohlenstoffspeicher.<br />

Sie sind für die Versorgung der Bevölkerung<br />

mit Nahrungsmitteln und Dingen des täglichen<br />

Bedarfs ebenso unverzichtbar wie für die produzierende<br />

Industrie, die Export-wirtschaft und die kritischen<br />

Infrastrukturen. Fast alles wird in oder auf<br />

Holzpackmitteln und Paletten transportiert. Darauf<br />

basieren der nationale und grenzüberschreitende<br />

Warenverkehr sowie die Logistikketten. Das wird<br />

schlichtweg vergessen“, kritisiert Kirschner.<br />

Gründlichkeit und Versorgungssicherheit beachten<br />

Auch an anderen Stellen des aktuellen Kommissionsvorschlags<br />

fehlt es nach Auffassung des HPE<br />

noch am notwendigen Praxisbezug. Der Kommissionsvorschlag<br />

hat Verpackungen für den privaten<br />

Verbrauch und Kunststoffe im Fokus. Holzverpackungen<br />

sind aber meist nicht für Endverbraucherprodukte<br />

gedacht. „Dies muss in der Verordnung<br />

seinen Niederschlag finden, anstatt unverständliche<br />

oder nutzlose Anforderungen zu stellen“, sagt<br />

Kirschner. Für Industrie- und Exportverpackungen<br />

und insbesondere für die transportierten Waren<br />

zählen Sicherheit und Unversehrtheit. Neue Maschinen<br />

sollten bei ihrer Ankunft am endgültigen<br />

Bestimmungsort in fabrikneuem Zustand sein und<br />

Beim Laden der Antriebsbatterien setzte das Unternehmen<br />

in der Vergangenheit auf 50 Hz-Ladegeräte.<br />

Diese sorgten regelmäßig für hohe Stromspitzen und<br />

eine Überlastung des Firmennetzes. Da aufgrund<br />

des Einschichtbetriebs keine Wechselbatterien vorkeine<br />

Spuren von Rost und dergleichen aufweisen.<br />

Um Korrosion oder ähnliche Probleme während des<br />

Transports und der Lagerung zu verhindern, werden<br />

Trockenmittel und andere Materialien für Schutzmaßnahmen<br />

verwendet. Diese Verpackungsmaterialien<br />

können wegen ihrer Funktion und weil sie auf die<br />

Bedürfnisse der transportierten Güter zugeschnitten<br />

sind, nicht wiederverwendet werden. Da Maschinen<br />

und andere Güter oft sehr schwer sind, unterschiedlichste<br />

Geometrien aufweisen, dezentrale Schwerpunkte<br />

und verschiedene Befestigungspunkte haben,<br />

ist die im Verordnungsentwurf vorgesehene<br />

Verpackungsminimierung bei Industrieverpackungen<br />

kaum möglich. Der wichtigste Aspekt ist, dass<br />

Holzpaletten und -verpackungen „zweckmäßig“ sind<br />

und ihren „bestimmungsgemäßen Gebrauch“ erfüllen<br />

können. „Der einseitige Blick auf die Minimierung,<br />

die in anderen Bereichen wie Kosmetika oder<br />

ähnlichem angebracht sind, würde im Bereich der<br />

Holzverpackungen einfach zu vielen Schäden führen.<br />

Zudem steigen die Gefahren für handhabende Personen<br />

deutlich“, warnt Kirschner.<br />

Gegen nationale Sonderwege und Freifahrtsscheine<br />

für die EU-Kommission<br />

Der HPE warnt außerdem vor nationalen Sonderwegen<br />

bei Umsetzung der PPWR. So wendet sich<br />

der Verband gegen Herstellerregister auf nationaler<br />

Ebene. „Es reicht ein europäisches, zentrales<br />

Register für alle, bei dem der Nutzer der Plattform<br />

seine Zielländer auswählen kann“, betont Kirschner<br />

und wendet sich gegen Alleingänge, wie sie in Italien<br />

oder Frankreich schon Realität sind. „Um eine vollständige<br />

Harmonisierung im EU-Binnenmarkt zu sichern<br />

und eine Marktfragmentierung zu verhindern,<br />

sollten die EU-Mitgliedstaaten keine Anforderungen<br />

einführen dürfen, die über das auf EU-Ebene festgelegte<br />

Niveau hinausgehen“, verlangt er.<br />

Der HPE erachtet die Einrichtung eines technischen<br />

Ausschusses auf EU-Ebene, der sich aus<br />

Vertretern der EU-Kommission, der nationalen Behörden<br />

und der gesamten Verpackungswertschöpfungskette<br />

zusam-mensetzt als unerlässlich. Dass<br />

die Einbindung von Experten für teilsektorspezifische<br />

Fragen zur Entwicklung der zahlreichen Durchführungs-<br />

und delegierten Rechtsakten, zu deren Schaffung<br />

der EU-Kommission das alleinige Recht eingeräumt<br />

werden soll, alternativlos ist, macht Kirschner<br />

an folgendem Beispiel deutlich: „Palettenumhüllungen<br />

und Umreifungsbänder zur Stabilisierung und<br />

zum Schutz von auf Paletten transportierten Produkten<br />

sollen laut dem Willen der Kommission wiederverwendet<br />

werden. Der Grundgedanke der ‚Wiederverwendung<br />

vor Recycling‘ ist ja grundsätzlich<br />

richtig. Aber diese beiden Packhilfsmittel sind beim<br />

besten Willen nicht wiederverwendbar. Stretchfolien<br />

werden gedehnt und kehren nicht in ihren Ursprungszustand<br />

zurück. Wie Umreifungsbänder sind<br />

sie individuell zugeschnitten und können somit nicht<br />

für andere Verpackungen wiederverwendet werden.“<br />

Die nächste Europawahl im Frühjahr 2024 wirft<br />

ihre Schatten voraus. Bis dahin soll das Gesetzespaket<br />

verabschiedet sein. „Doch darf die Gründlichkeit<br />

der Gesetzgebung und der Blick auf die Folgen für<br />

Wirtschaft und Versorgungssicherheit darunter nicht<br />

leiden“, mahnt Kirschner. (HPE)<br />

Grafik: HPE<br />

Zuverlässige und effiziente Energieversorgung<br />

Für den Warenumschlag in der Holzindustrie sind elektrische Schwerlaststapler mit leistungsstarken Antriebsbatterien<br />

unverzichtbar. Der österreichische Holzhändler Wallner setzt bei der Ladetechnik auf die Selectiva-4.0-Produktreihe<br />

von Fronius Perfect Charging. Aus gutem Grund: Zu Schichtbeginn sind alle Batterien stets vollgeladen, und der<br />

Energieverbrauch ist sogar gesunken.<br />

Angrenzend an einen Wald liegt das knapp<br />

60.000 Quadratmeter große Betriebsgelände der<br />

Wallner Holzhandel GmbH in St. Pölten, Österreich.<br />

Seit über 80 Jahren beschäftigt sich das von<br />

Hermann Wallner gegründete Familienunternehmen<br />

mit Holz. Neben dem Holzgroßhandel betreibt<br />

Wallner auch ein modernes Zuschnitts- und Bekantungszentrum<br />

für individuelle Kundenanfragen.<br />

Mehr als 80 Mitarbeiter sorgen dafür, dass die<br />

Holzprodukte termingerecht und in der gewünschten<br />

Form die Kunden erreichen. Um schwere und<br />

sperrige Holzplatten zu transportieren, ist neben<br />

einer eigenen Lkw-Flotte eine Vielzahl an elektrisch<br />

betriebenen Schwerlaststaplern zum Verladen im<br />

Einsatz. Lagerleiter Herbert Baumgartner koordiniert<br />

die gesamte Intralogistik: „Wir nutzen elf Seitenhubstapler,<br />

die der Hersteller speziell für unsere<br />

Anforderungen angefertigt hat. Auf Elektroantrieb<br />

mit großen Blei-Säure-Batterien haben wir die Flotte<br />

bereits vor einigen Jahren umgestellt.“<br />

Zeit für eine neue Ladelösung<br />

Die elf Seitenhubstapler bei Wallner wurden speziell auf die<br />

Bedürfnisse des Holzgroßhändlers angepasst.<br />

handen sind, führte eine Unterbrechung des Ladevorgangs<br />

immer wieder zu einem Stillstand der<br />

Stapler. Eine Situation, die für den Holzhändler zum<br />

Problem wurde, denn ein reibungsloser Ablauf ist bei<br />

Wallner äußerst wichtig.<br />

Im Zuge der Standorterweiterung und Planung<br />

einer neuen Halle beschlossen die Verantwortlichen,<br />

die komplette Ladeinfrastruktur zu erneuern. Für<br />

Baumgartner stand schnell fest, dass Fronius dafür<br />

der richtige Partner ist: „Ich kannte die hochwertigen<br />

Ladegeräte von Fronius schon aus dem Automobilbereich,<br />

deshalb war ich sehr an deren Lösungen für<br />

die Intralogistik interessiert.“<br />

Das Team von Fronius Perfect Charging entwickelte<br />

gemeinsam mit dem Kunden das für ihn ideale<br />

Ladekonzept. Die Experten planten Einzelladeplätze,<br />

die sie individuell auf die Abmessungen der Schwerlaststapler<br />

zuschnitten. Zudem standen die Ausfallssicherheit<br />

und die besonders effiziente und schonende<br />

Ladung der leistungsstarken Antriebsbatterien im<br />

Vordergrund.<br />

Reduzierte Lastspitzen und<br />

Tiefenentladungskennlinie<br />

Das erstellte Ladekonzept reduziert Lastspitzen,<br />

welche zuvor zu hohen Kosten geführt haben. Möglich<br />

macht das der Ri-Ladeprozess sowie die Option,<br />

Herbert Baumgartner, Lagerleiter bei Wallner Holzhandel:<br />

„Seitdem wir die Selectiva-Ladegeräte verwenden, sind<br />

unsere Batterien zu Schichtbeginn stets voll geladen.<br />

Den Energieverbrauch konnten wir um circa 30 Prozent<br />

senken.“<br />

den Ladestart jeder einzelnen Batterie um jeweils<br />

eine halbe Stunde zu versetzen. Insgesamt reduziert<br />

das die Belastung des Firmennetzes – Ausfälle sind<br />

seitdem ebenfalls passé.<br />

Die smarten Optimierungsmöglichkeiten, der lokale<br />

Ansprechpartner sowie die hohe Qualität der<br />

Fronius-Lösungen haben den Kunden auf ganzer Linie<br />

überzeugt. Der Lagerleiter resümiert: „Seitdem<br />

wir die Selectiva-Ladegeräte verwenden, sind unsere<br />

Batterien zu Schichtbeginn stets voll geladen. Und<br />

den Energieverbrauch konnten wir um circa 30 Prozent<br />

senken.“<br />

Besonders begeistert ist Herbert Baumgartner<br />

von der integrierten Tiefentladungskennlinie. Dank<br />

dieser konnte er sogar einen Satz älterer Blei-Säure-<br />

Batterien wieder regenerieren und erneut verwenden.<br />

„Wir hatten die Batterien eigentlich gedanklich<br />

schon abgeschrieben, da eine Ladung mit den alten<br />

Geräten nicht mehr möglich war“, erzählt der Lagerleiter.<br />

„Mittels Selectiva-Tiefentladungskennlinie<br />

konnten wir die Batterien noch mehrere Monate nutzen<br />

– eine nachhaltige und kosteneffiziente Möglichkeit,<br />

die uns als Familienbetrieb enorm weiterhilft.“<br />

Wallner hat schon vor einigen Jahren seine Staplerflotte<br />

auf Elektroantrieb umgestellt.<br />

Foto: Fronius International GmbH<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


26<br />

VERPACKUNG UND LAGER<br />

Die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH, ein Holzgroßhändler in Norddeutschland, hat jetzt an zwei von vier Standorten ihr bestehendes Lagerverwaltungssystem durch ein modernes ersetzt.<br />

Holzgroßhändler setzt auf vielfältige Kennzeichnungen<br />

Die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH hat jetzt an zwei von vier Standorten ihr bestehendes Lagerverwaltungssystem durch<br />

ein modernes ersetzt. Die Umsetzung erfolgte in einem eng getakteten Zeitfenster. Mit ONK hatte der Holzgroßhändler aus<br />

Norddeutschland einen erfahrenen Partner für die Kennzeichnung der Stellplätze an seiner Seite.<br />

„Das alte Lagerverwaltungssystem entsprach nach<br />

mehr als zehn Jahren nicht mehr den Anforderungen“,<br />

erklärt Sven Knoop, Leiter Logistik. „Um Aufträge<br />

schneller und präziser abwickeln zu können,<br />

haben wir es durch ein den Anforderungen speziell<br />

im Holzgroßhandel entsprechendes System ersetzt.“<br />

Im ersten Schritt wurde zunächst das Lager<br />

in Schwülper bei Braunschweig und anschließend<br />

das Zentrallager in Celle umgestellt. Am Stammsitz<br />

in Celle lagern in neun Hallen auf einer Gesamtfläche<br />

von 55.000 Quadratmetern mehr als 17.000 Produkte<br />

für den Holz-, Trocken- und Innenausbau. Im<br />

13.500 Quadratmeter umfassenden Holz-Zentrum<br />

in Schwülper sind unter anderem 200 verschiedene<br />

Plattenwerkstoffe und Dekore auf Lager. „Die große<br />

Herausforderung war die kurze Umsetzungsphase<br />

des gesamten Projekts von circa zehn Monaten für<br />

beide Standorte“, sagt Knoop. „Umso wichtiger war<br />

es für uns, erfahrene Partner an unserer Seite zu<br />

haben. Für die Lagerkennzeichnung hatte uns unser<br />

Softwaredienstleister ONK empfohlen. ONK bietet<br />

nicht nur ein breites Leistungsspektrum von der Beratung<br />

über die Bemusterung bis hin zur Montage,<br />

sondern auch ein umfangreiches Sortiment an Kennzeichnungslösungen.“<br />

Muster zum Testen der unterschiedlichen Kennzeichnungslösungen<br />

Bei der Kennzeichnung der Stellplätze hat Luhmann<br />

bei ONK auf ein breites Sortiment an Etiketten,<br />

Schildern und Bodenmarkierungen zugegriffen.<br />

Es variiert hinsichtlich der Materialien (zum Beispiel<br />

Aluminiumverbund, PVC-Hartschaum, Folie), Formate,<br />

Beschriftung (unter anderem mit Farbcodes<br />

für verschiedene Ebenen), Beschichtung (laminiert,<br />

mit UV-Schutzlack) sowie den Befestigungsmöglichkeiten<br />

(von der Decke abgehängt, mit Spezialkleber<br />

für feuerverzinkte Regale, mit Schaumklebeband,<br />

Etikettenhalter). „Damit wir uns schon im Vorfeld ein<br />

sehr genaues Bild von den unterschiedlichen Lösungen<br />

machen und die Lesbarkeit durch unsere mobilen<br />

Scanner ausgiebig testen konnten, hat uns ONK<br />

Muster zur Verfügung gestellt“, so Knoop.<br />

Witterungsresistente Etiketten und Schilder mit<br />

UV-Schutzlack<br />

In Celle stehen die Regale teilweise im Außenbereich<br />

oder sind starker Sonnenein-strahlung ausgesetzt.<br />

„Hierfür benötigten wir eine Lösung, bei der die<br />

Kennzeichnung den verschiedensten Wetterbedingungen<br />

standhält“, so Knoop. Zur Kennzeichnung<br />

der Stellflächen im Freilager hat ONK zum einen<br />

Schilder aus Aluminiumverbund geliefert. Damit die<br />

klarschriftliche und barcodierte Beschriftung mit<br />

der Zeit nicht ausbleicht, sind die Schilder mit einem<br />

UV-Schutzlack überzogen. Mit Vorbohrungen versehen,<br />

wurden die Schilder an beweglichen Füßen in<br />

einer Höhe von rund zwei Meter verschraubt. „Diese<br />

Lösung ermöglicht uns auch in Zukunft, die Stellplätze<br />

im Freilager variabel zu halten“, erläutert Knoop.<br />

Bei den Kragarmregalen kommen drei verschiedene<br />

Ausführungen von UV-schutzlaminierten Etiketten<br />

zum Einsatz: mittels Schaumklebeband befestigte<br />

Etiketten aus PVC-Hartschaum beziehungsweise<br />

Aluminiumverbund sowie laminierte Etiketten mit<br />

einem Kleber für verzinkte Regale. Sie haben eine<br />

hohe Resistenz gegen Witterung und Rost und haften<br />

– anders als magnetische und selbstklebende<br />

Etiketten in Standardausführung – sicher auf feuerverzinkten<br />

Oberflächen. Damit die Kommissionierer<br />

auf einen Blick wissen, in welcher Ebene die Ware<br />

lagert, ist jeder eine spezifische Hintergrundfarbe,<br />

also Weiß für Ebene A, Gelb für B und Hellblau für C,<br />

zugeordnet. Diese Farbcodierung wird auch bei den<br />

Kragarmregalen im Innenbereich aufgegriffen.<br />

Variable und permanente Kennzeichnungen<br />

Im Innenbereich kommen sowohl permanente als<br />

auch temporäre Kennzeichnungen zum Einsatz.<br />

Feststehende Stellplätze in den Fachboden-, Paletten-<br />

und Kleinteileregalen hat ONK mit selbstklebenden<br />

Etiketten aus PVC-Hartschaum beziehungsweise<br />

PP-Folie, teilweise zusätzlich mit<br />

Schutzlaminat ausgestattet, gekennzeichnet. Im<br />

Blocklagerbe-reich und in den Leistenregalen hingegen<br />

variieren die Stellplätze und sind deshalb mit<br />

temporären Kennzeichnungen versehen. Die Leistenregale<br />

zum Beispiel sind zum einen mit selbstklebenden<br />

Bodenmarkierungen, zum anderen mit<br />

in Etikettenhalter eingeschobenen Etiketten gekennzeichnet.<br />

Im Blocklagerbereich hat ONK knapp<br />

1.000 Schilder mittels einer speziellen Konstruktion<br />

von der Decke abgehängt, so dass sie über dem jeweiligen<br />

Palettenstellplatz „schweben“ – in teilweise<br />

über vier Meter Höhe. Damit sie vom Staplerfahrer<br />

gut lesbar sind, hat ONK die Schilder so abgekantet,<br />

dass sie angewinkelt und nicht senkrecht über dem<br />

Boden hängen. Weil die Schilder in Lochleisten eingehängt<br />

sind, können sie jederzeit umgehängt werden,<br />

wenn sich die Anordnung der Stellplätze ändert.<br />

Weitere Umsetzung geplant<br />

Bereits zuvor hatte ONK die Stellplätze am Standort<br />

in Schwülper gekennzeichnet. Die Etiketten an den<br />

Kragarm- und Palettenregalen entsprechen in der<br />

Farbcodierung denen aus Celle – erweitert auf bis zu<br />

zehn Ebenen.<br />

In Salzwedel (zwei Lagerhallen mit rund<br />

20.000 Quadratmeter Lagerfläche) und Gardelegen<br />

(rund 30.000 Quadratmeter) plant Luhmann die Einführung<br />

des neuen Lagerverwaltungssystems in den<br />

kommenden zwei Jahren. <br />

Fotos: © Heinrich u. Henry Luhmann GmbH<br />

Von XS bis XXL – Transportkisten für jeden Bedarf<br />

Ob Maschinen für die Industrie oder Konsumprodukte für Verbraucher: Im europäischen und globalen Gütertransport haben<br />

diese Waren eines gemeinsam: Sie finden in passenden Behältern aus Holz, auch bekannt als Transportkisten, den Weg zum<br />

Kunden. Worauf es ankommt, damit diese Kisten aus dem klimafreundlichen Rohstoff Holz sicher ans Ziel gelangen, erklärt<br />

der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE).<br />

Ob Paletten-, Kragarm-, Weitspann- oder Fachbodenregale:<br />

Qualitätsprodukte von Allclick, auf die Sie sich voll und ganz verlassen können!<br />

SL 90, ein vielseitig nutzbares Regalsystem, das für fast alle Lagermedien geeignet<br />

ist. Ein- oder doppelseitig aufgebaut, sind hohe Belastungen möglich.<br />

VERPACKUNG UND LAGER<br />

Egal, ob Mikroelektronik oder Groß-Maschinen:<br />

„So wie Tischlereien individuell Möbel fürs Wohnzimmer<br />

bauen, so fertigen unsere Firmen nach Kundenwunsch<br />

die richtigen Holzpackmittel, sei es für den<br />

regionalen Bedarf oder für den Weg über Landesgrenzen<br />

und Weltmeere“, sagt HPE-Geschäftsführer<br />

Marcus Kirschner und erklärt: „Nur durch exakte<br />

Maßarbeit passen die Kisten später wie angegossen<br />

zum Inhalt und überstehen auch die härtesten Strapazen<br />

auf oft langen Routen.“<br />

Als Rohstoff für die Kisten dient Holz aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern. Den Maßen des jeweiligen<br />

Packstückes entsprechend, werden das Holz und die<br />

Holzwerkstoffe dann mit modernsten Maschinen in<br />

die richtige Größe und Form gebracht, damit nach<br />

dem Zusammenbau der Kiste zum Beispiel Anlagenteile<br />

für die Wasser- oder Stromversorgung oder<br />

auch empfindliche Kunstwerke fürs Museum sicher<br />

verpackt werden können. Weitere Schritte wie Hitzebehandlungen<br />

gemäß ISPM 15 Standard sind beim<br />

Export zu Zielen außerhalb Europas verpflichtend.<br />

Bei hohen Gewichten sind oft auch Schlosserarbeiten<br />

Teil der Produktion. „Besonders wichtig ist die Kennzeichnung<br />

der Kisten mit international anerkannten<br />

Piktogrammen zu Schwerpunkten, Anschlagpunkten<br />

für Kran- oder Staplerhandling oder zulässigem<br />

Temperaturbereich. Ebenso sind gegebenenfalls<br />

Feuchtigkeits-, Kipp- oder Stoßindikatoren anzubringen.<br />

Damit die Arbeit in der Lieferkette optimal vorangeht<br />

und die Ware sicher ans Ziel kommt“, erklärt<br />

Kirschner. Kistentypen gibt es viele. Kisten können<br />

entweder zerlegt zum Kunden gebracht werden oder<br />

der Kunde liefert die zu verpackende Maschine. Von<br />

Kleinformaten bis Breakbulk, also zu Übergrößen,<br />

die auch nicht mehr in klassische Container passen<br />

reicht das Spektrum, je nach Bedarf.<br />

Auch das Innenleben der Kisten steht ganz im Dienste<br />

der Produkte. Diese sind oft asymmetrisch, rund,<br />

oval und eckig oder haben Anschlussstutzen. Daher<br />

sind die passgenauen tragenden Innenkonstruktionen<br />

der Kiste essentiell. Dafür sollte vorab geklärt<br />

werden, welche Belastungen und Anforderungen<br />

beim Transport bevorstehen und wo der Schwerpunkt<br />

liegt. Werden Kräne eingesetzt oder sind nur<br />

Gabelstapler im Einsatz? Geht es komplett auf der<br />

Straße zum Ziel, sind Schienen- oder Lufttransport<br />

vorgesehen oder steht ein Seetransport bevor?<br />

„Auch der häufig vorkommende kombinierte Transport<br />

auf verschiedenen Verkehrsträgern wie Straße<br />

und Schiene ist eine tägliche Herausforderung.<br />

Besondere Einbauten wie Luftkissenpolster oder<br />

schwingungs- und stoßdämmende Elemente schützen<br />

die hochwertigen Güter vor möglichen Transportschäden<br />

zu“, so Kirschner.<br />

„Entscheidend sind letztlich zwei Dinge: Die wertvollen<br />

Produkte müssen sicher verpackt an ihr Ziel<br />

kommen. Und alle, die dies entlang der Lieferkette sicherstellen,<br />

müssen auch sicher mit den mobilen Kohlenstoffspeichern<br />

aus Holz arbeiten können”, erklärt<br />

Kirschner die Aufgabe der Holzverpackungen. (HPE) <br />

Die Kennzeichnung ist ganz wichtig beim Transport.<br />

27<br />

Bezahlte Werbung<br />

Kragarm- oder Auslegerregale von Allclick unterstützen einen schnellen Zugriff<br />

auf die gelagerte Ware und verringern dadurch einen hohen Arbeitsaufwand.<br />

Fotos: HPE<br />

Im Blocklagerbereich sind die Schilder oberhalb der<br />

Stellplätze angebracht – sowohl an Dachträgern (Abb.) als<br />

auch an einer speziellen Unterkonstruktion, die ONK von<br />

der Decke abgehängt hat.<br />

Im Freilager in Celle hat ONK die Stellplätze mit temporären<br />

sowie permanenten Etiketten mit UV-Schutzlack und<br />

Schildern aus Aluminiumverbund gekennzeichnet.<br />

Über die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH<br />

Das 1928 in Celle gegründete Sägewerk hat sich<br />

mittlerweile zu einem Handels- und Dienstleistungszentrum<br />

rund um Holz entwickelt.<br />

Der in vierter Generation geführte Familienbetrieb<br />

beschäftigt rund 150 Mitarbeiter an vier<br />

Standorten.<br />

Effiziente Platznutzung mit bis zu ca. 70 % Platzersparnis gegenüber konventioneller<br />

Lagerung können durch Mobilregalanlagen eingespart werden.<br />

Allclick macht’s möglich<br />

Ein Minileg-Steckregal macht Ihr Lager übersichtlich, ist jederzeit erweiterungsfähig<br />

und damit in jeder Ausbaustufe rentabel.<br />

Fotos: Allclick<br />

www.holzmarkt-online.at 4/<strong>2023</strong> 4/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


28 VERPACKUNG UND LAGER<br />

AUSTROFOMA <strong>2023</strong> 29<br />

Holz flexibel und sicher kommissionieren<br />

Foto: pixabay<br />

Das Handling von Materialien in der Holzindustrie erfordert eine sichere Kommissionierung. Der österreichische Holzund<br />

Baustoffgroßhändler Tschabrun setzt dafür seit 15 Jahren auf die Elektro-Mehrwege-Seitenstapler von HUBTEX. Bei<br />

variablen Umschlagleistungen und immer stärker gefragter Stückkommissionierung überzeugen diese Geräte mit Flexibilität<br />

und Kosteneinsparungen bei den Prozessen.<br />

AUSTROFOMA <strong>2023</strong> in der Steiermark<br />

Die österreichische Firmengruppe Hermann Tschabrun GmbH ist als Holz- und<br />

Baustoffgroßhändler nahezu in ganz Österreich tätig. Große und schwere Holzplatten<br />

sowie empfindliche Zuschnitte benötigen einen schonenden und sicheren<br />

Transport. Eine entsprechende Kommissionierlösung muss diesen qualitativen<br />

Anspruch erfüllen. Hinzu kommt, dass sich der Holzhandel im vergangenen Jahrzehnt<br />

stark verändert hat: Eine Bestellung kann durchaus aus vielen Einzelplatten<br />

in verschiedenen Farben bestehen. Die Kommissionierung muss also so konzipiert<br />

sein, wie der Kunde bestellt – kleinteilig, flexibel und schnell.<br />

Neue Stapler für höhere Anforderungen<br />

Um mit den steigenden Anforderungen in der Lagerlogistik wachsen zu können,<br />

hat Tschabrun entschieden, in insgesamt fünf neue Elektro-Mehrwege-Seitenstapler<br />

von HUBTEX zu investieren: Zwei PhoeniX MQ 50, zwei PhoeniX MQ 80 und<br />

ein Fahrzeug vom Typ MaxX 45. Dem Unternehmen ging es mit der Investition vor<br />

allem um die Vermeidung von Stillstandszeiten und der Sicherstellung von hoher<br />

Verfügbarkeiten. Tschabrun-Kunden können täglich bis in den späten Nachmittag<br />

bestellen und bekommen die Ware am nächsten Tag frühmorgens ausgeliefert.<br />

Harald Bickel, Logistikleiter bei Tschabrun, erklärt: „Wir schätzen HUBTEX sehr<br />

aufgrund der zuverlässigen Betriebszeiten, vor allem im hohen Nutzungsalter<br />

der Geräte. Das haben bereits die Mehrwege-Seitenstapler bewiesen, die bei uns<br />

zum Teil seit 2005 im Einsatz waren. Bei 1500 Betriebsstunden pro Jahr war deren<br />

Laufleistung beachtlich. Um jedoch weiterhin zeitgemäß und unter hohem<br />

Zeitdruck wirtschaftlich agieren zu können, haben wir drei Neugeräte bestellt.“<br />

HUBTEX konfiguriert die Geräte kundenspezifisch nach einer ausführlichen Analyse<br />

der Gesamtlagerprozesse und der Lagertypografie. Durch die langjährige<br />

Zusammenarbeit waren die Rahmenbedingungen und die Infrastruktur im Lager<br />

von Tschabrun bereits bekannt, sodass die Planung der zusätzlich gewünschten<br />

Features im Mittelpunkt stand und die Neugeräte acht Monate nach Projektstart<br />

bereits ausgeliefert werden konnten.<br />

Flexibel und zuverlässig im Einsatz<br />

Die einzelnen Platten werden über eine Vakuumsaugeinrichtung mit ausfahrbaren<br />

Teleskopen schonend kommissioniert. Zu den weiteren individuellen Anpassungen,<br />

die HUBTEX speziell für Tschabrun realisiert hat, gehört die Induktivführung<br />

in den Gängen des Lagers. Indem das Fahrzeug einem in den Boden integrierten<br />

Induktivdraht folgt, fährt es stets im richtigen Abstand vor dem Regal. Das hat den<br />

Vorteil, dass die Regale im Lager enger zusammenrücken. Das schafft Platz für<br />

zusätzliche Einheiten und neue Lagerkapazitäten. An der gewünschten Position<br />

kommt die halbautomatische Fachanfahrt für die exakte Fahrzeugpositionierung<br />

mittels Touchpanel zum Tragen. Durch ein am Regal montiertes Barcodeband<br />

Drei Elektro-Mehrwege-Seitenstapler werden von Michael Schulz, verantwortlich für den<br />

HUBTEX-Vertrieb in Österreich, an den Geschäftsführer Manfred Bauer und den<br />

Logistikleiter Harald Bickel von Tschabrun (v. l.) übergeben.<br />

ist die Position des Geräts im Gang zu jeder Zeit bekannt. Hat der Fahrer über<br />

sein Fahrzeugterminal die Position eines Faches eingegeben, kann er ausschließlich<br />

dieses anfahren, um dort Ware ein- und auszulagern. So wird das Risiko reduziert,<br />

dass während des Kommissionierens falsche Fächer angefahren und<br />

falsche Produkte entnommen werden. Da die Stapler Ware auf bis zu 7,5 Meter<br />

Höhe heben, hilft ein Kamerasystem zusätzlich dabei, dem Fahrer das Ein- und<br />

Auslagern in diesem Bereich zu erleichtern. Zum ersten Mal bei Tschabrun im<br />

Einsatz ist zudem die patentierte HX-Lenkung von HUBTEX an allen drei neu gelieferten<br />

Staplern. Im Gang können sich die Fahrzeuge nur entlang der induktiven<br />

Führungslinie bewegen, doch außerhalb dieses Bereichs bietet die HX-Endlos-<br />

Lenkung durch einen Wechsel ohne Zwischenstopp von Längs- über Diagonalin<br />

die Querfahrt eine optimale Manövrierbarkeit. Da der Fahrtrichtungswechsel<br />

während der Fahrt erfolgt, drehen die Räder nun nicht mehr auf der Stelle. Dies<br />

reduziert den Zeitaufwand für das Umschalten der Räder sowie den Verschleiß<br />

und bietet eine optimale Manövrierfähigkeit. Das Resultat: geringer Verschleiß<br />

bei hoher Umschlagleistung.<br />

Mehr Sicherheit für Mitarbeiter und Fahrzeuge<br />

Um eine höhere Resttragfähigkeit zu gewährleisten, verfügen die zwei Neugeräte<br />

vom Typ MQ 80 über acht Tonnen Grundtragfähigkeit. Auf einer Höhe von 7,5 Metern<br />

heben diese beiden Fahrzeuge immer noch 4500 Kilogramm. Ein eingebautes<br />

elektronisches Lastdiagramm mit Gabelneigungsanzeige schaltet das Fahrzeug<br />

bei Überlastung automatisch ab. Das erhöht die Sicherheit der Mitarbeiter und reduziert<br />

das Risiko von Schäden. Das gleiche Ziel hat ein patentierter Crashsensor,<br />

der Zugang geschieht mittels RFID Chip von Mobile Easykey für die Mitarbeiter.<br />

Die Stapler können nur in Betrieb genommen werden, wenn der Mitarbeiter seinen<br />

Chip mit sich trägt und die Berechtigung zur Inbetriebnahme hat. Kommt es<br />

mit dem Fahrzeug zu einer Kollision, stoppt der Crashsensor das Gerät. Um weiterfahren<br />

zu können, muss der betroffene Mitarbeiter seinen Vorgesetzten informieren,<br />

der eine Maßnahme – ob Begutachtung durch das HUBTEX-Serviceteam<br />

oder die Entscheidung zur Weiterfahrt – einleiten kann. Durch die Dokumentation<br />

der Unfälle in der Mobile Easykey Datenbank können Zeitpunkt und Fahrer zudem<br />

grundsätzlich nachvollzogen werden, der Datenaustausch erfolgt vollautomatisch<br />

und verschlüsselt über das WLAN-System. Insgesamt wird so der pflegliche Umgang<br />

mit den Staplern sowie die Sicherheit im Lager gefördert. Dies führt wiederum<br />

zu geringerem Wartungsaufwand und minimierten Ausfallzeiten. Weiter<br />

wird auch eine Inbetriebnahme eines Fahrzeugs durch betriebsfremde und nicht<br />

berechtigte Personen über den Einsatz des Chip-Systems verhindert. Eine ergonomische<br />

Ausstattung mit einem luftgefederten Sitz und einer Armauflage für<br />

mehr Fahrerkomfort rundet die neuen Features der Fahrzeuge von HUBTEX ab.<br />

Die HUBTEX-Fahrzeuge folgen in den Gängen der sogenannten Induktivführung, einem in<br />

den Boden integrierten Induktivdraht – eine individuelle Anpassung, die HUBTEX speziell für<br />

Tschabrun realisiert hat.<br />

Österreichs größte Forstfachmesse geht heuer in die 14. Runde. Von 26. bis 28. September <strong>2023</strong> erwartet die Besucher in am<br />

Stuhleck in der Gemeinde Spital am Semmering eine Mischung aus Maschinen- und Werkzeughersteller sowie Aussteller in<br />

den Bereichen Bildung, Digitalisierung, Forstzubehör und Sicherheit.<br />

Sicherheit und vor allem eine pflegliche Waldwirtschaft sind die Kernthemen der<br />

AUSTROFOMA <strong>2023</strong>. An drei Tagen werden Seilbahnen, Havester sowie Traktoren<br />

und auch Pferde Holz, in den Beständen der Österreichischen Bundesforste, ernten.<br />

Zeitgleich werden die neuesten Technologien, zum Beispiel mit Lastendrohnen,<br />

zur Aufforstung der Bestände präsentiert. Produzenten und Händler von<br />

Holzerntemaschinen – angefangen bei der Motorsäge über Schlepper, Harvester<br />

bis hin zum Seilgerät – welche ihre Produkte und Serviceleistungen in Österreich<br />

anbieten, präsentieren ihre Produkte im „Härteeinsatz“ entlang des Parcours.<br />

Natürlich werden auch Maschinen und Geräte zur Energieholzernte sowie Bereitstellung<br />

und Logistik von Bioenergie vorgestellt. Ergänzend dazu stellen Aussteller<br />

ihre Lösungen und Innovationen aus den Bereichen Bildung, Digitalisierung,<br />

Forstzubehör sowie Sicherheit im AUSTROFOMA-Dorf vor.<br />

Die Organisatoren der Messe <strong>2023</strong>, die Landwirtschaftskammer Steiermark,<br />

rechnet auch heuer wieder mit rund 20.000 Besuchern.<br />

Fixpunkt des europäischen forstlichen Terminkalenders<br />

Die AUSTROFOMA öffnet <strong>2023</strong> zum 14. Mal ihre Tore. Ihr Ursprung reicht jedoch<br />

bis ins Jahr 1979 zurück, zur Maschinen- und Gerätevorführung in Göllersdorf<br />

Hier<br />

(Bezirk Hollabrunn/Niederösterreich). Damals wollte man, Arbeitsmaschinen im<br />

praktischen Einsatz einem breiten Fachpublikum vorführen. Initiiert wurde diese<br />

Veranstaltung von der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern Österreich<br />

(heute LK Österreich) und den Landwirtschaftskammern Oberösterreich,<br />

Niederösterreich und Steiermark sowie einzelnen Firmenvertretern.<br />

Das Konzept fand Anklang und so entschieden die Veranstalter, das Format im<br />

zwei- oder dreijährigen Turnus fortzuführen. 1981 wurde zur zweiten Maschinenund<br />

Gerätevorführung, erstmalig unter dem Markennamen AUSTROFOMA, nach<br />

Göss/Leoben geladen. Damals zählte man rund 1.400 Besucher und 25 ausstellende<br />

Firmen. Seit 2003 findet die AUSTROFOMA im vierjährigen Rhythmus statt.<br />

Mittlerweile hat sie sich von einer reinen Veranstaltung zur Geschäftsanbahnung<br />

zur größten Beratungsveranstaltung in Bezug auf eine bodenschonende Holzernte<br />

entwickelt. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der AUSTROFOMA ist der<br />

Schwerpunkt auf die Gebirgswaldbewirtschaftung.<br />

Zuletzt war die LK Niederösterreich für die Organisation der AUSTROFOMA in<br />

Forchtenstein verantwortlich. 150 ausstellende Betriebe lockten rund 21.000 BesucherInnen<br />

an. Sie ist somit neben der ELMIA WOOD in Schweden oder der Interforst<br />

in Deutschland ein Fixpunkt des europäischen forstlichen Terminkalenders.<br />

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30 ANBIETER-INDEX ANBIETER-INDEX 31<br />

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D-84155 Bodenkirchen<br />

Tel.: +49(0)8745/96446 0<br />

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Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24 oder renate.grimm@ggmedien.at,<br />

Grafik & Layout: layout@ggmedien.at, Backoffice: office@ggmedien.at; Internet: www.holzmarkt-online.at; Offenlegung: Unabhängige<br />

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ulrike.grassl@ggmedien.at; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data GmbH,Guntramsdorfer Straße 105, A-2340<br />

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