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Austropack 2023/01

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1<br />

<strong>2023</strong><br />

16<br />

Recycling<br />

Herausforderungen und Chancen<br />

26<br />

Nachhaltigkeit<br />

Gesetze gegen Greenwashing<br />

32<br />

Lebensmittelverpackung<br />

Wachsen in Zeiten der Krise<br />

Diskussion<br />

Ist Nachhaltigkeit noch leistbar?<br />

Mehr ab Seite 30<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z041970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN


VORWORT<br />

EDITORIAL<br />

Enttäuschend<br />

SO GEHT’S EINFACH<br />

Mit praktischen Aufreissfäden Kunden<br />

glücklich machen und die Produktionsgeschwindigkeit<br />

in der Packmittelherstellung<br />

auf 200 m/min. steigern.<br />

14.-16. MÄRZ <strong>2023</strong><br />

STAND 2026<br />

HALLE B6<br />

Ich denke, mittlerweile haben es alle verstanden: ALLES ist teurer geworden. Die Strom- und Gaspreise sind explodiert, dadurch wird<br />

die Herstellung von Produkten teurer, weil das tägliche Leben damit mehr kostet, fordern natürlich auch Arbeitnehmer mehr Lohn, was<br />

Arbeitgeber/Unternehmen dann auch wieder erwirtschaften müssen. Vereinfacht gesagt: ein Teufelskreis. Dennoch verständlich. Was ich<br />

allerdings nicht verstehe ist, dass die KonsumentInnen für dumm verkauft werden sollen.<br />

Produkte werden in derselben Verpackung verkauft, wie bisher, mit dem Unterschied, dass empfi ndlich weniger Inhalt enthalten ist. Bei<br />

Soletti sind es beispielsweise 25 Gramm weniger, bei Rama Streichfett ganze 100 Gramm – was bedeutet, dass das Produkt um 25 Prozent<br />

teurer geworden ist. Noch schlimmer ist es, wenn der Inhalt einer Verpackung schrumpft und das Produkt noch dazu teuerer wird.<br />

Bei Ovomaltine zum Beispiel fehlen 100 Gramm (10 Prozent), dafür kostet es um 20 Prozent mehr. In einer Packung Doritos Nachos sind<br />

nun 12 Prozent weniger drin, dafür zahlt man fast um 14 Prozent mehr, wie foodwatch Österreich berichtete. Aufklärende Hinweise auf<br />

den Verpackungen fehlen (natürlich).<br />

Nicht nur Teuerung an sich, dass die Teuerung durch dieselbe Verpackung vertuscht werden soll, auch die Tatsache, dass unnötig Ressourcen<br />

verschwendet und quasi Luft transportiert wird, da die Verpackung ja nun weniger Inhalt aufweist, enttäuscht mich sehr. All die<br />

Nachhaltigkeitsbestrebungen zum Schutz der Umwelt und unserer Ressourcen der letzten Jahre werden wohl durch diese erneute Krise<br />

zunichte gemacht. Traurig, enttäuschend und ein Armutszeugnis unserer Wirtschaft.<br />

Erfahren Sie mehr<br />

auf der CCE München<br />

Chefredakteurin<br />

ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

1|<strong>2023</strong><br />

3


Veranstalter:<br />

13. Internationale Converting Fachmesse<br />

20<br />

24<br />

Internationale Leitmesse<br />

für die Veredelung und<br />

Verarbeitung von Papier,<br />

Film und Folie<br />

14. – 16. März <strong>2023</strong><br />

Messe München<br />

INHALT AUSGABE 1 | <strong>2023</strong><br />

RECYCLING<br />

Über Getränkefl aschen hinaus ......................................................... 14<br />

Vereinheitlichung der Verpackungssammlung ................................ 16<br />

Herausforderungen fürs Recycling ................................................... 20<br />

Mineralwolle-Sammelsack aus Recyclingkunststoff ....................... 23<br />

Die Revolution im Gelben Sack ......................................................... 24<br />

Qualitätskontrolle für die Recyclingindustrie ................................... 26<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Gesetze gegen Greenwashing ........................................................... 28<br />

Digitalisierung gewinnt an Einfl uss ................................................... 30<br />

LEBENSMITTEL<br />

30 32<br />

„easy kompostierbare“ Verpackungen ............................................. 32<br />

Wachstum gegen den Trend ............................................................. 34<br />

Krisenfest mit Blick in die Zukunft .................................................... 36<br />

37<br />

VERANSTALTUNGEN, AUSZEICHNUNGEN<br />

Deutscher Verpackungspreis ............................................................ 37<br />

ICE Europe .......................................................................................... 38<br />

CCE International ............................................................................... 39<br />

Verpackung des Jahres 2022 ........................................................... 40<br />

SERVICE | AKTUELLES<br />

News .................................................................................................... 6<br />

Marktentwicklung .............................................................................. 10<br />

Personalia .......................................................................................... 40<br />

Pinnwand ........................................................................................... 42<br />

Unverpackung ................................................................................... 44<br />

Termine/Vorschau ............................................................................ 45<br />

Impressum ......................................................................................... 45<br />

Anbieter-Index ................................................................................... 46<br />

EUROPAS<br />

WICHTIGSTES<br />

BRANCHENEVENT<br />

14. – 16. März <strong>2023</strong> | Messe München<br />

Nehmen Sie an der 6. Internationalen Fachmesse für die<br />

Wellpappen- und Faltschachtelindustrie teil. Entdecken<br />

Sie die neuesten Technologien auf Europas einzigem<br />

Marktplatz für die Branche und erfahren Sie, wie Sie Ihr<br />

Geschäft ankurbeln können!<br />

WARUM SICH EIN BESUCH LOHNT<br />

Entdecken Sie hautnah die neuesten<br />

Technologien und lernen Sie innovative<br />

Produkte und Maschinen kennen<br />

Knüpfen Sie Kontakte in der Branche sowie<br />

wirkungsvolle und dauerhafte Geschäftsbeziehungen<br />

Gewinnen Sie wertvolles Insiderwissen und<br />

informieren Sie sich über die aktuellen Trends<br />

und Themen der Branche<br />

Veranstalter: Mack-Brooks Exhibitions, Part of RX<br />

Warum sich ein Besuch lohnt<br />

Es ist die einzige Messe ihrer Art und der<br />

Branchentreffpunkt für Technologietrends,<br />

smarte Lösungen und Know-how<br />

Live-Demonstration der neuesten Maschinen<br />

und Verarbeitungslösungen<br />

Dialog und Austausch auf höchstem fachlichen<br />

Niveau und die Möglichkeit zum Aufbau eines<br />

internationalen Netzwerks<br />

Zusammen mit:<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

WWW.CCE-INTERNATIONAL.COM<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

WWW.ICE-X.COM


NEWS<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

ETIKETTENHAFTVERBUNDE. Damit Kartons länger im<br />

Grafik: ARA<br />

RECYCLING. ARA-Sammelbilanz 2022. Die Bilanz der Verpackungssammlung<br />

2022 zeigt, dass die ÖsterreicherInnen trotz eines<br />

leichten Rückgangs um 3,5 % fleißige MülltrennerInnen sind: Pro Kopf<br />

wurden 116 kg Verpackungen und Altpapier gesammelt, die anschließend<br />

sortiert und verwertet werden. Insgesamt haben die Haushalte<br />

heuer 1.042.700 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt.<br />

Die gesunkene Sammelmenge ist vor allem auf die durch<br />

den Ukrainekrieg ausgelöste Teuerungskrise zurückzuführen: Die Menschen<br />

konsumieren insgesamt weniger. Jedoch wurde ein Anstieg in<br />

jenen Regionen verzeichnet, die nach den Lockdowns den Tourismus<br />

wieder aufnehmen konnten.<br />

Glas liegt mit einer Sammelmenge von 260.000 Tonnen mit<br />

2,5 Prozent über dem Jahr 2021. Metall ist mit 31.900 Tonnen<br />

(+0,3 %) quasi auf Vorjahresniveau.<br />

Bei Altpapier ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen: Österreichs Haushalte sammelten in diesem Jahr 574.800<br />

Tonnen Papierverpackungen, Zeitungen und Zeitschriften.<br />

Bei Leichtverpackungen (vorwiegend Kunststoffverpackungen) liegt die Sammelmenge bei 176.000 Tonnen (-2,4 %).<br />

www.ara.at<br />

Foto: iStock/scanrail<br />

Kreislauf bleiben. Sofern die Recyclingprozesse stimmen, lassen sich<br />

Logistikkartons und Faltschachteln nicht nur 4 bis 7 Mal recyclen, wie<br />

bisher angenommen, sondern bis zu 25 Mal. Das hat 2021 eine Studie<br />

an der Universität Graz ergeben. Um das Recycling von Karton und<br />

Papier zu optimieren, hat HERMA deshalb ein neues Sortiment an Haftklebern<br />

beziehungsweise entsprechenden Haftverbunden entwickelt.<br />

Diese zeichnen sich dadurch aus, dass daraus produzierte Logistikund<br />

andere Etiketten im Recyclingprozess praktisch keine klebenden<br />

Verunreinigungen mehr verursachen. Bereits für fünf Haftverbunde,<br />

also für Etikettenmaterialien einschließlich Haftkleber, hat HERMA jetzt eine entsprechende Zertifizierung durch die<br />

Papiertechnische Stiftung (PTS) erhalten. Dr. Stefan Kissling, Entwicklungsleiter Klebstoffe und Spezialbeschichtungen<br />

bei HERMA Haftmaterial: „Wichtig war uns, nicht allein die Haftkleber zertifizieren zu lassen, sondern die kompletten<br />

Verbunde. Denn das entspricht der Anwendung in der Praxis. Unseres Wissens nach ist HERMA aktuell das branchenweit<br />

einzige Unternehmen, das derartig zertifizierte Haftverbunde anbietet.“<br />

www.herma.at<br />

VERPACKUNGSMATERIAL. Mit dem Laser versiegeln. In sogenannten<br />

Big Bags werden in der Chemie- und Pharmaindustrie hochsensible<br />

Rohstoffe in luftdichten Verpackungen verpackt und gelagert.<br />

Die hochwertigen Verpackungseinheiten verhindern sowohl Staub- als<br />

auch Feuchtigkeitseintrag. Die Firma EMPAC aus Emsdetten, die die<br />

Transport- und Lagerbehälter – die Big Bags – herstellt, hat allerdings<br />

ein Problem in der Produktion erkannt: Konventionell werden die Verpackungseinheiten<br />

vernäht. Durch jede Naht entstehen jedoch kleine<br />

Löcher, die wiederum ein potenzielles Risiko für Verunreinigungen sind.<br />

Deshalb hat sich das Unternehmen an das Laserzentrum am Fachbereich Physikingenieurwesen der FH Münster gewandt,<br />

um gemeinsam nach einer Alternative zu suchen, mit der die Big Bags sauber und hochfest versiegelt werden<br />

können. Nach zweijähriger Forschungszeit hat das Team eine Lösung gefunden, indem es das Verpackungsmaterial an<br />

den Nahtstellen innerhalb eines neuartigen Laserverfahrens und eines eigens entwickelten automatisierten Maschinensystems<br />

verschweißt.<br />

Eine Maschine wickelt zwei Rollen des Polypropylen- oder Polyethylen-Gewebes ab, aus dem die Big Bags bestehen,<br />

und ein Laser schweißt sie in der Mitte unter einem definierten Anpressdruck zusammen.<br />

Den Vorteil am Laser sieht auch EMPAC-Mitarbeiter Norbert Bytomski: „Der Laser schafft eine homogene Verbindung<br />

und er erzeugt eine gleichbleibende Temperatur in der Schweißnaht.“ Wichtig war es, das Material nicht zu stark zu<br />

erhitzen, damit das Gewebe nicht schrumpft.<br />

Wenn man die Parameter entsprechend anpasst, können mit der Maschine und dem V-Naht-Verfahren auch andere<br />

Kunststoffe bearbeitet werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts hat das Laserzentrum beweisen können, dass das<br />

hermetisch dichte Verschweißen möglich ist. Für die unmittelbare Umsetzung in industrielle Fertigungsprozesse sind<br />

zusätzliche Untersuchungen und wirtschaftliche Abwägungen nötig.<br />

www.fh-muenster.de<br />

Foto: FH Münster<br />

QUALITÄT. Kombisystem für Pharma- und Kosmetikhersteller. Mettler-Toledo stellt mit<br />

CT33 ein neues Kombisystem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Pharma- und<br />

Kosmetikindustrie vor. CT33 vereint dynamisches Kontrollwägen mit Mark & Verify- sowie Track<br />

& Trace-Funktionalitäten zur Serialisierung.<br />

Das Mettler-Toledo Kombigerät CT33 bündelt ein Beschriftungssystem für das Labeling, eine<br />

Smart-Kamera zur Kontrolle und Verifizierung der Bedruckung sowie eine dynamische Kontrollwaage,<br />

welche die Vollständigkeit der Verpackung überprüft. Als flexibel konfigurierbares Kombisystem<br />

eignet sich CT33 damit ideal für den Einsatz in Unternehmen, die Produktinspektions- und<br />

Trace & Trace-Funktionalitäten möglichst kompakt auf kleiner Stellfläche inline integrieren möchten.<br />

www.mt.com<br />

Grafik: PackSynergy<br />

NETZWERK. Neuer Partner aus Österreich. Seit dem ersten Januar <strong>2023</strong><br />

hat das europäische Verpackungsnetzwerk PackSynergy ein neues Mitglied: die<br />

Gigant Verpackungstechnik GmbH. Gigant hat seinen Firmensitz in Wien und<br />

unterhält ein Vertriebsbüro in Linz.<br />

Für Gigant sei es vorteilhaft, ein Netzwerk zu haben, in dem man sich sehr spezifisch<br />

austauschen könne, ohne gleichzeitig Wettbewerb fürchten zu müssen,<br />

begründen die Gigant-Verantwortlichen ihre Motivation für die Netzwerkpartnerschaft.<br />

„Know-how-Transfer, Weiterbildung und gemeinsame Entwicklungsarbeit wird bei<br />

PackSynergy großgeschrieben. In unserer Learning-Academy informieren und<br />

schulen wir uns mit Hilfe von Best Practice Beispielen, Hands-on-Workshops und<br />

Info-Sessions. Dabei beziehen wir auch unserer Lieferanten und externe Spezialisten<br />

mit ein“, so PackSynergy-CEO Thomas A. Baur.<br />

www.packsynergy.com<br />

Foto: Mettler-Toledo<br />

6<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

7


NEWS<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

Foto: Tomra<br />

GETRÄNKEVERPACKUNG. Leergutrücknahme. Schon bevor 2025 das Pfandsystem<br />

in Österreich in Kraft tritt, investiert der Diskonter HOFER in ein bewährtes Leergutrücknahmesystem<br />

für Einweg- und Mehrweggetränkeverpackungen in seinen Filialen.<br />

HOFER bietet gemeinsam mit dem Spezialisten für Leergutrücknahme TOMRA seinen Konsumenten<br />

einfache Rückgabemöglichkeiten für Leergut an: „Die Rücknahme von leeren<br />

Getränkeverpackungen wird zu einem festen Bestandteil des Einkaufsverhaltens der Konsumentinnen<br />

und Konsumenten. Heuer werden wir mit der Einführung von Leergutrücknahmeautomaten<br />

in unseren Filialen beginnen. Das endgültige Ziel ist es, sie in all unseren<br />

derzeit 530 Filialen zu installieren. Damit machen wir einen weiteren großen Schritt zum<br />

Schutz unserer Umwelt“, betont Horst Leitner, CEO der HOFER KG.<br />

www.tomra.com<br />

TO-GO-VERPACKUNG. Mehrwegalternative. Seit Jänner <strong>2023</strong> sind GastronomInnen in<br />

Deutschland dazu verpflichtet, im Take-Away Bereich neben Einwegverpackungen mindestens<br />

eine Mehrwegalternative für ihre Speisen und Getränke anzubieten. Damit soll es gelingen, die<br />

Flut an Plastikmüll einzudämmen. In Österreich ist ein derartiges Gesetz bisher noch nicht in<br />

Kraft getreten. Essenszusteller mjam geht hier einen zukunftsweisenden Weg und forciert jetzt<br />

schon den Umstieg auf Mehrwegalternativen.<br />

Bereits 2021 startete mjam als erster Essenszusteller in Österreich die Zusammenarbeit mit<br />

dem Unternehmen VYTAL, das ausleihbare Mehrwegbehälter für Lieferessen zur Verfügung<br />

stellt. „Unser Ziel für das erste Quartal <strong>2023</strong> sind 150 Partnerbetriebe, daher betreiben wir<br />

derzeit auch eine umfassende Akquise beispielsweise in Graz. Es ist enorm wichtig, dass unsere Partnerrestaurants<br />

uns auf diesem so wichtigen Weg unterstützen, daher auch unser Appell an alle hier mitzuwirken und die Umwelt damit<br />

zu entlasten!“,betont Alexander Gaied, COO von mjam.<br />

www.mjam.net<br />

Foto: VYTAL<br />

WELLPAPPE. Zertifizierung für Tochterunternehmen. In Zukunft wird es immer<br />

wichtiger werden, sich auf nachhaltig produzierte, zuverlässig lieferbare, regionale, innovative<br />

und sichere Produkte und Verpackungen verlassen zu können, die auf einer ökologischen<br />

Kreislaufwirtschaft sowie einer fairen Produktionskette basieren. Ein zuverlässiges<br />

Qualitätsmanagementsystem ist daher unerlässlich. Die Erfüllung höchster Qualitätsansprüche<br />

stellt für Rondo, Spezialist für Papier, Wellpappe- und Faserformverpackungen<br />

sowie Recycling, seit jeher ein zentrales Unternehmensziel dar. Um diesem entsprechend<br />

Nachdruck zu verleihen, sind alle Standorte nach IS0 90<strong>01</strong>:2<strong>01</strong>5, dem etablierten Standard<br />

für die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen, geprüft. In den vergangenen<br />

Monaten wurde auch das jüngste Tochterunternehmen der Unternehmensgruppe,<br />

die Faserwell GmbH mit Sitz in Frastanz, durch ISO 90<strong>01</strong>:2<strong>01</strong>5 ausgezeichnet. Die positive<br />

Erstzertifizierung des auf Faserguss spezialisierten Betriebs bestätigt auch dem neuesten<br />

Produktionszweig von Rondo eine kontinuierlich hohe Qualität und die nachhaltige<br />

Sicherstellung von Leistungsversprechen.<br />

www.rondo-ganahl.com<br />

Foto: Rondo<br />

Faserwell Verkaufsleiter<br />

Mark Kanamüller (links) und<br />

Patrick Scherbantie freuen<br />

sich über die erfolgreich abgeschlossene<br />

Erstzertifizierung.<br />

KUNSTSTOFF. Ceresana-Studie zum Weltmarkt für Polyvinylchlorid. Unverwüstlich, vielseitig einsetzbar und<br />

kostengünstig: Polyvinylchlorid (PVC) zählt zu den ältesten und gebräuchlichsten Kunststoffen. Aus Gesundheits- und<br />

Umweltgründen werden zwar Verbote für PVC diskutiert. Andererseits gewinnt das Material heute wieder an Attraktivität,<br />

weil es nicht nur aus Erdöl, sondern zu einem großen Anteil aus Nebenprodukten der Chemieindustrie und gewöhnlichem<br />

Kochsalz hergestellt wird. Bislang ist der Erfolg jedenfalls ungebrochen: PVC ist neben Polyethylen und Polypropylen<br />

der meistverkaufte Thermoplast.<br />

Die Bauindustrie ist mit einem Anteil von rund 60 % die wichtigste Abnehmer-Branche für PVC, an zweiter Stelle kommt<br />

die Verpackungsindustrie, die 16 % des weltweit produzierten PVC zu flexiblen und starren Verpackungen verarbeitet:<br />

Aus PVC werden Verpackungsfolien, Beutel und Säcke sowie Schrumpf- und Dehnfolien gefertigt, aber auch Behälter<br />

wie Butter- oder Joghurtbecher, Flaschen, Schachteln und Deckel. Überhaupt wird PVC für viele Alltagsprodukte genutzt,<br />

etwa Kreditkarten, Schuhsohlen, Toilettensitze und LKW-Planen. Seine elektrischen Eigenschaften machen PVC<br />

geeignet für Isolierbänder und Schutzüberzüge von Zangen oder anderen Werkzeugen. In der Medizintechnik ist die<br />

hohe Beständigkeit von PVC gegen Chemikalien und Desinfektionsmittel zum Beispiel bei Infusionsbeuteln, Schläuchen,<br />

Kathetern und Handschuhen ein Vorteil.<br />

Die neuste, bereits siebte Ceresana-Marktstudie zu Polyvinylchlorid erwartet, dass die PVC-Nachfrage weiter wachsen<br />

und im Jahr 2031 weltweit rund 57,7 Millionen Tonnen erreichen wird.<br />

www.ceresana.com<br />

Foto: Storopack<br />

TRANSPORTVERPACKUNG. Nachhaltig kühl. Dass sich temperaturempfindliche<br />

Waren wie Lebensmittel und Pharmazeutika nachhaltig und zugleich perfekt temperiert<br />

auf den Weg bringen lassen, zeigt Storopack mit einer neuen Schutzverpackung. RENA-<br />

TURE® Thermo ist ein feuchtigkeitsbeständiges Papierpolster mit einer isolierenden Füllung<br />

aus pflanzenbasierter Stärke. Die für die Herstellung verwendete Stärke konkurriert<br />

als Nebenprodukt aus der Nahrungsmittelindustrie nicht mit Lebensmitteln. RENATURE®<br />

Thermo ist mehrfach wiederverwendbar. Die isolierende Füllung aus Stärke besteht komplett<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen und lässt sich einfach kompostieren. Empfänger<br />

können diese nach Gebrauch über den heimischen Kompost oder Bioabfall entsorgen.<br />

www.storopack.de<br />

Foto: the nu company GmbH<br />

LEBENSMITTEL. Nachhaltige Alternative für Schokolade. Das Schokoladen-Start-up<br />

nucao aus Leipzig krempelt den Schokoladenmarkt nachhaltig um: 2<strong>01</strong>6 gegründet ist das<br />

Unternehmen heute Vorreiter für nachhaltige Schokolade. Seit Ende 2022 setzt nucao bei seinem<br />

Schokoladenprodukten „nucao fruits“ und „nucao nuts“ als erster Schokoladenhersteller<br />

auf dem Markt auf eine Primärverpackung aus Papier. Das flexible Verpackungspapier Koehler<br />

NexPlus® Advanced von Koehler Paper verfügt über eine hervorragende Sauerstoff-, Mineralölund<br />

Fettbarriere, was für den direkten Kontakt mit Schokolade und Nüssen notwendig ist. Mit<br />

diesem Schritt greift nucao einen zentralen Konsumentenwunsch nach mehr Nachhaltigkeit auf.<br />

www.koehler.com<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

8 9


MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTENTWICKLUNG<br />

Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />

Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />

in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />

optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />

Einschätzungen (Saldo).<br />

100,0%<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />

Angespannte Konjunktur in der<br />

Verpackungswirtschaft<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

-40,0%<br />

-60,0%<br />

-60,0%<br />

Dr. Werner Hölzl<br />

ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />

und Investitionstests am Österreichischen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />

werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />

vom Jänner <strong>2023</strong> zeigen, dass der<br />

Konjunkturrückgang ausgelöst durch<br />

die Energiepreisanstiege im Zuge des<br />

Ukrainekonfl ikts die österreichischen<br />

Verpackungswirtschaft erreicht hat. Die<br />

aktuellen Konjunktureinschätzungen<br />

zeigen einen deutlichen Rückgang der<br />

Produktionstätigkeit in den letzten drei<br />

Monaten. Die Meldungen im Jänner zeigen<br />

einen Überhang von Unternehmen<br />

(per Saldo -47 %), die Produktionsrückgänge<br />

melden gegenüber jenen, die<br />

angeben, die Produktion gesteigert zu<br />

haben. Die Unternehmen schätzen auch<br />

ihre allgemeine Auftragslage skeptisch<br />

ein: Nur rund 61 % der Unternehmen<br />

melden, über ausreichende oder mehr<br />

als ausreichende Auftragsbestände<br />

zu verfügen (zum Vergleich: in starken<br />

Aufschwüngen sind es über 90 %, in<br />

schweren Konjunktureinbrüchen weniger<br />

als 50 %). Auch die Beurteilung der<br />

Auslandsauftragsbestände ging im Jänner<br />

auf unterdurchschnittliches Niveau<br />

zurück: Rund 62 % der Unternehmen<br />

melden ausreichende oder mehr als<br />

ausreichende Exportauftragsbestände,<br />

im Oktober waren es noch 82 %.<br />

Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />

sind auch aufgrund der hohen Konjunkturunsicherheit<br />

weiterhin skeptisch,<br />

wenngleich sich im Jänner erstmals<br />

eine leichte Verbesserung zu den vorhergehenden<br />

Monaten zeigt. Die Produktionserwartungen<br />

blieben im Jänner<br />

weiter im negativen Bereich. Der Saldo<br />

von positiven und negativen Meldungen<br />

zu den Produktionserwartungen liegt bei<br />

-15 %. Damit zeigen sich für die nächsten<br />

Monate weiterhin Abwärtssignale<br />

bei der Produktionstätigkeit. Allerdings<br />

verbessern sich die Beschäftigungserwartungen,<br />

die knapp über die Nulllinie<br />

stiegen (per Saldo bei +1 %). Die<br />

Einschätzungen zur Geschäftslage in<br />

den nächsten sechs Monaten fallen<br />

trotz Verbesserung zum Vormonat weiter<br />

skeptisch aus: Der Überhang von Unternehmen,<br />

die eine Verbesserung der Geschäftslage<br />

in den nächsten sechs Monaten<br />

erwarten, gegenüber jenen, die<br />

eine Verschlechterung erwarten, liegt<br />

im Jänner mit -29 % tief im negativen<br />

Bereich. Dies dürfte auch mit den weiter<br />

sehr hohen Unsicherheiten bezüglich<br />

der Konjunkturentwicklung zusammenhängen.<br />

Der Preisauftrieb hat sich<br />

aufgrund der wieder etwas gesunkenen<br />

Energiepreise und der rückläufi gen<br />

Konjunktur eingebremst. Mittlerweile<br />

erwarten mehr Unternehmen innerhalb<br />

der nächsten Monate die Vekaufspreise<br />

senken zu müssen, als sie anheben zu<br />

müssen (per Saldo +21 %). Die skeptischen<br />

Erwartungen lassen für die<br />

nächsten Monate eine Fortsetzung der<br />

schwachen Konjunktur erwarten. Die<br />

weiterhin hohe Unsicherheit dämpft die<br />

Konjunktur in der Verpackungsindustrie.<br />

* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />

1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />

über den Wirtschaftsverlauf.<br />

Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />

und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />

in Prozentpunkten.<br />

Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />

weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />

Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />

als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />

Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />

Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />

mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />

in Prozent.<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />

sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />

pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

-60,0%<br />

-70,0%<br />

AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

50,0%<br />

30,0%<br />

10,0%<br />

-10,0%<br />

-30,0%<br />

-50,0%<br />

-70,0%<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

10<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

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MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

Der Verpackungsmarkt in Deutschland<br />

Wie haben sich die Produktionszahlen sowie die Preiserwartungen von Verpackungen aus Holz, Papier und Wellpappe, Kunststoff,<br />

Metall und Glas seit Jahresbeginn entwickelt?<br />

METALL<br />

Die Produktion von Metallverpackungen ging Ende 2022/<br />

Anfang <strong>2023</strong> zurück, das Minus fällt jedoch seit Dezember<br />

weitaus geringer aus, als noch in den Vormonaten. Rechneten<br />

Ende 2022 noch mehr der Befragten mit steigenden<br />

Preisen, hält sich die Zahl derer die zu Anfang <strong>2023</strong> noch<br />

steigende Preiser erwarten, mit jenen, die mit sinkenden<br />

Preisen rechnen, die Waage.<br />

HOLZ<br />

Auch Ende 2022/Anfang <strong>2023</strong> setzt sich der rückläufige Trend<br />

bei Verpackungen aus Holz weiter fort. In jedem Monat wurde<br />

weniger produziert als im Vormonat. Weiterhin rechnen mehr<br />

der befragten Unternehmen mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />

Monaten.<br />

GLAS<br />

Weiterhin sind die Hersteller von Verpackungen aus Glas<br />

die Einzigen, die sich über zuwächse in der Produktion freuen<br />

können, im Jänner wurden sogar um 12,2 Prozentpunkte<br />

mehr produziert als im Dezember. Ebenso rechnet ein Großteil<br />

der Befragten (rund 84 %) mit steigenden Preisen.<br />

Quelle: Ifo-Institut, München | Fotos: pixabay<br />

WELLPAPPE<br />

Ein ähnliches Bild wie bei Verpackungen aus Holz zeichnet sich<br />

auch bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe ab: Der<br />

Rückgang hält weiter an. Seit November 2022 rechnen nun<br />

auch immer mehr der Befragten mit sinkenden Preisen.<br />

KUNSTSTOFF<br />

Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff mussten ebenfalls<br />

erneut Rückgänge in der Produktion verzeichne, obwohl sie<br />

seit November immer geringer ausfallen. Noch immer rechnen<br />

mehr der befragten Unternehmen mit steigenden Preisen in den<br />

kommenden Monaten.<br />

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FH KOLUMNE<br />

FH KOLUMNE<br />

Fotos: FH Campus Wien<br />

Röstproben der Ablöseversuche zeigen das gewünschte<br />

Ziel von sauberen Flakes (linkes Bild) und die<br />

Verfärbungen durch Klebstoffe (mittleres Bild).<br />

100 % recyceltes Plastik – diese Kennzeichnung finden wir auf vielen PET-Verpackungen im<br />

Supermarkt, vor allem auf Getränkeflaschen und Trays. Gleichzeitig ist der Weg zu diesem Optimum<br />

das Ziel eines Forschungsprojektes, an dem die FH Campus Wien arbeitet. Aktuell stecken hinter<br />

beziehungsweise in diesen Verpackungen PET-Rezyklate aus PET-Getränkeflaschen. PET-Trays und<br />

andere PET-Flaschen wie zum Beispiel Reinigungsmittelflaschen werden dem Kreislauf noch nicht<br />

rückgeführt.<br />

Marktanalyse: Trennung von Verschluss und Verpackung<br />

von Toilettenreinigern ist nur schwer möglich (rechtes Bild).<br />

Über Getränkeflaschen hinaus<br />

Wie kann der Kreislauf von PET-Verpackungen geschlossen werden?<br />

.....................................<br />

Bei dem FFG-Branchenprojekt PET2Pack arbeiten AkteurInnen<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zusammen, um<br />

über die einzelnen Prozesse, die für einen Wiedereinsatz im<br />

Lebensmittel- beziehungsweise Nicht-Lebensmittelbereich von<br />

Verpackungen nötig sind, erforderliche Parameter und Anforderungen<br />

für Sammlung, Sortierung, Recycling bis zur Herstellung<br />

der rezyklierten Verpackungen zu erheben. Das heißt, neben<br />

Forschungseinrichtungen wie der Technischen Universität Wien,<br />

dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik<br />

(OFI), der Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH (TCKT)<br />

und der FH Campus Wien sind auch zahlreiche Partner aus Industrie<br />

und Handel vertreten, von Sortieranlagen- und Recyclinganlagenbetreibern,<br />

Verpackungs- und Etikettenherstellern<br />

bis zu Markeneigentümern und Handelsketten.<br />

Über Mengenpotential und den Status Quo der Sortierung<br />

Bei PET2Pack arbeiten wir seit 2020 konkret an zwei Use-Cases:<br />

PET-Flaschen aus dem Lebensmittel- und Nicht-Lebensmittelbereich<br />

(keine Getränkefl aschen) wie zum Beispiel Joghurtdrinks,<br />

Reinigungsmittel oder Weichspüler, sowie PET-Trays und -Becher<br />

aus dem Lebensmittel- und Nicht-Lebensmittelbereich, wie zum<br />

Beispiel Obstschalen, Aufstrichtrays und Blister. Dabei hat die<br />

FH Campus Wien im ersten Forschungsjahr Sortieranalysen bei<br />

Sortieranlagenbetreibern in fünf verschiedenen Bundesländern<br />

in Österreich durchgeführt, um das Mengenpotential, Sortiertiefen<br />

und Fehlwürfe sowie in weiterer Folge Kontaminationen<br />

im Labor feststellen zu können. Dabei wurde an über insgesamt<br />

800 kg Input- und Outputmaterial erhoben, welche Farbe<br />

die Verpackungen haben und welche Labels/Etikettierung und<br />

Verschlüsse angebracht sind. Diese Parameter wurden für das<br />

Input-Material, das heißt, Material, welches über den Gelben<br />

Sack beziehungsweise in der Leichtverpackungssammlung in<br />

die Sortieranlage geht, und für die aussortierte PET-Rigid Fraktion<br />

erhoben und gegenübergestellt. Neben dem PET-Anteil im<br />

Gelben Sack konnte dadurch auch das PET-Mengenpotential für<br />

Rigid-Verpackungen wie Trays und Flaschen erhoben werden,<br />

die in der Sortierung detektiert und aussortiert wurden.<br />

Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass ca. ein Drittel der Verpackungen<br />

im Gelben Sack PET-Verpackungen sind, davon<br />

60 % Getränkefl aschen und 40 % PET-Formkörper wie Trays und<br />

weitere Flaschen sowie andere PET-Verpackungen, die nicht im<br />

Fokus des Projektes liegen. In der aussortieren PET-Fraktion<br />

sind, abzüglich etwa 6 % an Fehlwürfen und Nicht-PET-Verpa-<br />

ckungen, 10 % PET-Getränkefl aschen und 90 % PET-Formkörper<br />

Verpackungen und nicht-projektrelevante Verpackungen (weniger<br />

als 1 %) enthalten. Wie sich diese Zusammensetzung und<br />

das Mengenpotential im Zuge der Vereinheitlichung der Leichtverpackungssammlung<br />

österreichweit sowie des Pfandsystems<br />

für PET-Getränkefl aschen verändern werden, sind Fragen potentieller<br />

weiterer Forschung in diesem Gebiet.<br />

Welche Verpackungen in der Sortierung detektierbar und welche<br />

Designvorgaben für recyclingfähige Verpackungen erforderlich<br />

sind, wird unter anderem an der FH Campus Wien über die<br />

Circular Packaging Design Guideline vermittelt. Dabei werden<br />

Designempfehlungen für recyclingfähige Verpackungssysteme<br />

beschrieben, von der Komponente des Hauptverpackungskörpers,<br />

über Farbe, Verschlüsse, Barriere, Versiegelung und Sleeves<br />

bis hin zu Etiketten, Klebstoffen und Druckfarben. Da sich<br />

ein steigender Trend hin zur Verwendung von Full-Body Sleeves<br />

bei Flaschen zeigt, werden im Projekt auch Sortierversuche mit<br />

PET-Flaschen mit Full-Body Sleeves gemeinsam mit TOMRA Sorting<br />

GmbH durchgeführt. Ziel ist es, potentielle Probleme bei<br />

der Detektion durch Full-Body-Sleeves zu identifi zieren und entsprechend<br />

Empfehlungen für das Design4Recycling abzuleiten.<br />

Design4Recycling: Etiketten und Klebstoffe<br />

als Kontamination im Recyclingprozess<br />

Anhand von Recyclingversuchen im Labormaßstab am TCKT hat<br />

sich gezeigt, dass starke Verfärbungen am Recyclingmaterial<br />

durch Etiketten und Klebstoffe entstehen, die beim vorgelagerten<br />

Waschvorgang nicht vollständig abgelöst werden können. In<br />

den Arbeitspaketen Recycling und Analytik arbeiten wir an der<br />

FH Campus Wien infolgedessen an Ablöse- & Röstversuchen von<br />

Klebstoffen und Etiketten an Post-Consumer-Materialien. Dabei<br />

Katrin Detter, MA, Dipl.-Ing. Elisabeth Jahn und<br />

Dipl.-Ing. Manuel Pfitzner<br />

sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen am Fachbereich Verpackungs-<br />

und Ressourcenmanagement. Sie forschen in der<br />

Arbeitsgruppe Circular Economy und unterrichten zu den Themen<br />

Ressourcenmanagement, Materialwissenschaften, Abfallvermeidung<br />

und auch zu Trends und Märkte für Verpackungen.<br />

werden die Temperatur, Art des Lösungsmittels, Konzentration<br />

des Lösungsmittels sowie Dauer der Wäsche und Nachwäsche<br />

betrachtet, um Schlussfolgerungen für eine optimierte Wäsche<br />

und den Einsatz von verschiedenen Arten an Etiketten ableiten<br />

zu können. Erste Versuche haben gezeigt, dass vor allem bei<br />

Kühlprodukten auch bei höherer Konzentration von Natronlauge<br />

Verfärbungen durch Etiketten entstehen und Flakes klebrig<br />

bleiben, auch wenn Etiketten ablösbar sind.<br />

Um darüber hinaus ein ganzheitliches Bild zu erhalten, wie die<br />

Recyclingfähigkeit von PET-Produkten, die am österreichischen<br />

Markt erhältlich sind, zu bewerten ist, wird aktuell anhand von<br />

Untersuchungen an vier Handelsmärkten eine Marktstudie<br />

durchgeführt. Dabei werden die Verpackungen im Labor untersucht<br />

und beispielsweise der Anteil an rPET, die Zusammensetzung<br />

aus verschiedenen Verpackungskomponenten, die Art<br />

der Etikettierung/Labeling, Dicke, Farbe, Restentleerbarkeit und<br />

zusätzlich Parameter in Bezug auf Nachhaltigkeitsbranding und<br />

-kommunikation erhoben.<br />

Mit Sicherheitsbewertung und Ökobilanzierung<br />

in das dritte Forschungsjahr<br />

Weiters steht dieses Jahr die Sicherheitsbewertung von PET-Rezyklaten<br />

am OFI und an der FH Campus Wien bevor. Diese wird<br />

mit Post-Consumer-Recyclingmaterial durchgeführt, welches<br />

aktuell unter Best Case-Bedingungen gemeinsam mit Starlinger<br />

& Co GmbH viscotec im Technikumsmaßstab hergestellt<br />

wird. Parallel dazu werden derzeit Massen- und Energiebilanzen<br />

erhoben, um zu Projektende Recyclingszenarien von PET-<br />

Verpackungen auch anhand einer ökologischen Bewertung zu<br />

betrachten.<br />

Kontakt<br />

katrin.detter@fh-campuswien.ac.at<br />

www.fh-campuswien.ac.at<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

14 15


RECYCLING<br />

RECYCLING<br />

Vereinheitlichung der Verpackungssammlung<br />

in Österreich ab <strong>2023</strong><br />

Foto: ARA<br />

Unkomplizierte Sammlung für mehr Ressourcenschonung<br />

Die Umstellung soll es den ÖsterreicherInnen noch einfacher<br />

machen, ihre Verpackungen getrennt zu sammeln und damit<br />

ihren persönlichen Beitrag zu Klimaschutz und Ressourcenschonung<br />

zu leisten. „Wir bauen die Haushaltssammlung nicht<br />

nur um, sondern auch aus und stellen sukzessive von einem<br />

Bring- auf ein Holsystem um, zum Beispiel mit dem Gelben Sack,<br />

der direkt vor dem Haus abgeholt wird. Darüber hinaus unterstützen<br />

wir die BürgerInnen mit unserer App ‚Digi-Cycle‘, die<br />

rechtzeitig zur Umstellung verfügbar sein wird und Hilfestellung<br />

bei der richtigen Trennung und Sammlung gibt“, so Hauke.<br />

Sammelsysteme in den Bundesländern<br />

In Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien werden bereits<br />

ab <strong>2023</strong> alle Kunststoff- und Metallverpackungen in der Gelben<br />

Tonne und dem Gelben Sack gesammelt. In der Steiermark, Tirol,<br />

Vorarlberg und dem Burgenland kommt es <strong>2023</strong> zu keiner<br />

Änderung, hier werden Kunststoff- und Metallverpackungen wie<br />

bisher getrennt in der Gelben Tonne beziehungsweise dem Gelben<br />

Sack und der Blauen Tonne gesammelt. Ab 2025 folgt auch<br />

hier die gemeinsame Erfassung. In Oberösterreich kommen regional<br />

unterschiedlich beide Sammelsysteme zum Einsatz. Änderungen<br />

gibt es in den Bezirken Braunau und Rohrbach, in<br />

denen die ARA mit 1. Jänner <strong>2023</strong> eine gemeinsame Sammlung<br />

von Kunststoff- und Metallverpackungen ab Haus einführt.<br />

Was wird ab <strong>2023</strong> in der Gelben Tonne gesammelt?<br />

• Plastikflaschen (PET-Flaschen, wie Mineralwasserflaschen,<br />

bzw. andere Kunststoffflaschen wie Wasch- und Putzmittelflaschen,<br />

Flaschen für Körperpflegemittel, etc.)<br />

• Getränkekartons<br />

• Joghurt- und andere Becher<br />

• Schalen und Trays für Obst, Gemüse, Takeaway etc.<br />

• Folien<br />

• Verpackungen von Schnittkäse oder Wurstscheiben<br />

• Folienverpackungen von Mineralwasserflaschen<br />

• In Kärnten Niederösterreich, Salzburg, Wien und Teilen<br />

Oberösterreichs: Verpackungen aus Metall und Aluminium<br />

(Getränke- und Konservendosen, Kronkorken, Tierfutterdosen,<br />

etc.) <br />

.....................................<br />

Die Verpackungsverordnung bringt mit dem neuen Jahr die einheitliche Sammlung von<br />

Leichtverpackungen: Ab <strong>2023</strong> werden alle Kunststoffverpackungen wie etwa Joghurtbecher,<br />

Plastiksackerl oder Tuben gemeinsam mit Plastikflaschen und Getränkekartons österreichweit in der<br />

Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. Das ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und<br />

zur Erreichung der EU-Recyclingziele. Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) erwartet dadurch bei der<br />

Sammlung von Kunststoffverpackungen ein Plus von 20 %.<br />

Seit vielen Jahren hat sich die ARA für eine einheitliche<br />

Sammlung von Kunststoffverpackungen eingesetzt. „Die<br />

Sammlung wurde innerhalb der einzelnen Bundesländer unterschiedlich<br />

gehandhabt und das führte bei vielen Bürger:innen<br />

zu Unsicherheiten bei der richtigen Mülltrennung“, erklärt<br />

ARA Vorstandssprecher Harald Hauke. Das ändert nun<br />

die Verpackungsverordnung ab dem kommenden Jahr:<br />

Ab 1. Jänner <strong>2023</strong> werden alle Kunststoffverpackungen in<br />

der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. 2025<br />

ist die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen<br />

in ganz Österreich verpflichtend. Die Bundesländer<br />

Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien sowie einige<br />

Bezirke in Oberösterreich setzen diesen Schritt bereits<br />

<strong>2023</strong> um. Die restlichen Bundesländer sammeln Kunststoffund<br />

Metallverpackungen in den nächsten zwei Jahren noch<br />

getrennt in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack und der<br />

Blauen Tonne.<br />

Sammelplus von 20 % erwartet<br />

Mit der Sammelumstellung sollen mehr Kunststoffverpackungen<br />

ins Recycling gebracht werden. „Wir rechnen für<br />

<strong>2023</strong> mit einem Sammelplus von bis zu 20 % bei Kunststoffverpackungen.<br />

Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz<br />

und zur Erreichung der EU-Recyclingziele, denn bis<br />

2025 müssen wir das Recycling von Kunststoffverpackungen<br />

in Österreich verdoppeln“, erklärt Hauke. Mit den steigenden<br />

Sammelmengen werden für ein maximales Recycling zusätzliche<br />

Sortierkapazitäten erforderlich sein. Dazu errichtet die<br />

ARA gemeinsam mit Partnern in Oberösterreich eine Hightech-Sortieranlage<br />

mit einer jährlichen Kapazität von bis zu<br />

100.000 Tonnen.<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

16 17


RECYCLING<br />

Die weltweit führende<br />

Plattform der Intralogistik<br />

geprüft<br />

austropack fragte bei Harald Hauke, Vorstandssprecher<br />

der ARA, nach, was man sich von der Sammelumstellung<br />

erwartet, ob man auch bei Altpapier künftig ein Plus verzeichnen<br />

wird und wie es mit der Recycling-App steht.<br />

Herr Dr. Hauke, gerade (bei uns) in Niederösterreich hört<br />

man seit Wochen „ab ins Gelbe“. Damit ist gemeint, dass<br />

künftig alle Kunststoffverpackungen in den gelben Sack<br />

beziehungsweise die gelbe Tonne gehören. Gefühlt gehört<br />

nun alles in den gelben Sack, Styropor, Metall, Kunststoff,<br />

Getränkekartons … macht dies das Sortieren nicht<br />

schwieriger?<br />

Sortieranlagen haben in den letzten Jahren einen Innovationsschub<br />

in der Detektions- und Separationstechnik erfahren.<br />

Mittels Robotik, digitaler Bild- und Formerkennung und unterstützt<br />

durch künstliche Intelligenz können moderne Sortieranlagen<br />

Verpackungen nach ihren unterschiedlichen Materialarten<br />

sortieren. Kunststoff- und Metallverpackungen wurden<br />

in einigen Regionen aber auch bereits in der Vergangenheit<br />

gemeinsam gesammelt und anschließend sortiert: Magnete<br />

bzw. Metallabscheider trennen Metalle von den Kunststoffverpackungen<br />

und Leichtverpackungen werden über Sensoren<br />

und Gebläse getrennt.<br />

In einer Presseaussendung war die Rede von einem erwarteten<br />

Sammelplus von 20 % bei Kunststoffverpackungen.<br />

Rechnen Sie mit höheren Zahlen, wenn die Bevölkerung<br />

sich an das neue Sammelsystem gewöhnt hat?<br />

Das Ziel der Sammelumstellung ist es, die Abfalltrennung und<br />

-sammlung zu vereinfachen und die Recyclingquoten bei Kunststoffverpackungen<br />

zu erhöhen – bei jeder falsch entsorgten Verpackung,<br />

geht uns ein wichtiger Rohstoff verloren. Wir erwarten<br />

uns daher in diesem Jahr ein Plus von 20 % bei Kunststoffverpackungen,<br />

Das ist wichtig, um bis 2025 die EU-Recyclingquote<br />

von 50 % zu erreichen, aktuell stehen wir bei 25 %.<br />

Wohin geht das Plus an recycelten Kunststoffen?<br />

Recyclingmaterial wird von der Industrie immer stärker nachgefragt.<br />

Im Sinne der Kreislaufwirtschaft müssen wir einen<br />

Markt für Sekundärrohstoffe etablieren. Die Rezyklate werden<br />

beispielsweise in der Industrie, für neue Verpackungen oder<br />

Produkte eingesetzt. Das spart unseren Verbrauch an Primärrohstoffen<br />

und damit verbunden Energie und Wasser. Je mehr<br />

Sekundärrohstoffe wir einsetzen, desto unabhängiger machen<br />

wir unsere Wirtschaft gegenüber anderen Ländern, schließlich<br />

ist Österreich ein rohstoffarmes Land: Mit dem Recycling von<br />

mehr Verpackungen werden wir also wirtschaftsfähiger und<br />

schützen die Umwelt.<br />

Seit einigen Jahren stellen immer mehr Lebensmittelhersteller<br />

ihre Verpackungen – wo möglich – von Kunststoff auf<br />

Papier um, gerade im letzten Jahr konnten wir hier sehr viel<br />

beobachten. Hinzu kommt der steigende Versandhandel. Zu<br />

18<br />

1|<strong>2023</strong><br />

ARA Vorstandssprecher Dr. Harald Hauke<br />

beobachten sind übervolle Papier-Tonnen. Wird sich auch bei<br />

der Papier/Karton-Sammlung künftig etwas ändern?<br />

Grundsätzlich beobachten wir bei Altpapier und Papierverpackungen<br />

trotz des steigenden Online-Handels einen leichten<br />

Rückgang. Das lässt sich mit dem sinkenden Print-Konsum,<br />

also auch dem geringeren Einsatz von Druckerzeugnissen wie<br />

etwa Werbeprospekten erklären – viele Unternehmen setzen<br />

auf Nachhaltigkeit und digitalisieren ihre Angebote. So haben<br />

die ÖsterreicherInnen im letzten Jahr 574.800 Tonnen Papierverpackungen,<br />

Zeitungen und Zeitschriften gesammelt, das ist<br />

ein Rückgang von 6,6 %. Dem gegenüber stehen durch den<br />

Online-Handel und Lieferdienste steigende Mengen an Karton<br />

und Wellpappe, die verstärkt über Recyclinghöfe erfasst<br />

werden. Die Papiersammlung ist in Österreich etabliert und<br />

funktioniert vorbildlich, hier sind keine Änderungen geplant.<br />

Übervolle Behälter entstehen meistens dann, wenn Kartons<br />

nicht zusammengelegt werden.<br />

Wie sieht es mit der Digi-Cycle-App aus? Um sie scheint<br />

es etwas ruhiger geworden zu sein?<br />

Digi-Cycle ist seit Jänner <strong>2023</strong> für KonsumentInnen verfügbar<br />

und soll diese bei der Umstellung unterstützen. Auch wenn die<br />

Abfalltrennung durch die Sammelumstellung einfacher wird,<br />

ergibt sich Informationsbedarf: Welche Verpackungsteile gehören<br />

vor der Entsorgung abgetrennt? Muss der Joghurtbecher<br />

ausgewaschen werden? Darf die Katzenfutter-Aluschale<br />

in meiner Region in den Gelben Sack? Diese Fragen werden<br />

in der App beantwortet: Im Info-Bereich erhalten KonsumentInnen<br />

einerseits nach Scan des Barcodes auf einem Produkt<br />

oder per Wortsuche ortsspezifische Trenninformationen zu<br />

den einzelnen Komponenten. Im Incentive-Bereich können<br />

VerbraucherInnen an einem Belohnungsprogramm teilnehmen<br />

und Prämien sammeln – so erweitern wir gemeinsam<br />

mit Saubermacher AG den Trenn- und Recyclinggedanken:<br />

Wir zeigen, was mit der Verpackung passiert, erklären, warum<br />

Mülltrennung sinnvoll ist und erzeugen ein positives Lernerlebnis<br />

für KonsumentInnen. Das ist wichtig, damit Abfalltrennung<br />

zur täglichen Routine der Menschen wird. <br />

Foto: ARA ARA/Daniel Willinger<br />

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RECYCLING<br />

RECYCLING<br />

Herausforderung fürs Recycling:<br />

schwarze Kunststoffe<br />

Kunststoffverpackungen erfüllen in der heutigen Zeit viele wichtige<br />

Funktionen und wir haben uns inzwischen sehr an sie gewöhnt.<br />

Kunststoff ist ein außergewöhnliches Material, das am<br />

Ende seines Lebenszyklus jedoch zu einem großen Problem<br />

wird. Dies trifft erst recht auf schwarze Kunststoffe zu, die bis<br />

vor Kurzem mit der bisher vorhandenen Nahinfrarot-Technologie<br />

nicht erkannt werden konnten. „Die Lichtquelle wirft Licht auf<br />

das Material und der Sensor misst die Energie, die zurückgeworfen<br />

wird“, sagt Enrico Siewert, Leiter Produkt- und Marktentwicklung<br />

bei STADLER. „Ruß absorbiert jedoch das Licht, das<br />

Signal wird nicht refl ektiert, der Sensor erhält keinen Messwert.<br />

Demzufolge kann schwarzer Kunststoff mit der Technologie, die<br />

in der Recycling-Infrastruktur aktuell weit verbreitet ist, nicht erkannt<br />

werden.”<br />

Warum die Rückgewinnung von<br />

schwarzem Kunststoff wichtig ist<br />

Auf schwarzen Kunststoff entfällt ein großer Anteil der Siedlungsabfälle.<br />

Wenn er nicht wiederverwertet wird, landet er in<br />

Verbrennungsanlagen oder auf Deponien. Dies ist nicht nur umwelttechnisch<br />

von Bedeutung, sondern wirkt sich auch in fi nanzieller<br />

Hinsicht aus. Enrico Siewert erklärt: „Wenn Recyclingfi r-<br />

men schwarzen Kunststoff nicht aussortieren können, verlieren<br />

Sie bis zu 15 % des Wertes des angelieferten Materials. Gelingt<br />

es ihnen dieses Material aus dem Abfallstrom herauszuziehen,<br />

erhalten sie einen wirtschaftlichen Gegenwert, der sich positiv<br />

auf ihr Geschäftsergebnis auswirkt.“<br />

„Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, dass immer mehr Verpackungen<br />

aus schwarzem Kunststoff hergestellt werden, da<br />

immer mehr recyceltes Material eingesetzt wird. Wird beim Recyceln<br />

von Post-Consumer-Verpackungsabfällen nämlich nicht<br />

streng nach Farben sortiert, ist das Ergebnis ein graues Granulat,<br />

das man nicht mehr weiß bekommt. Viele Verarbeiter fügen<br />

also Ruß hinzu, um eine homogenere und ansprechendere Farbe<br />

zu erhalten. Da wir in unserer Gesellschaft mehr recyceltes<br />

Material wollen, wird immer mehr schwarzes Material in den<br />

Abfallstrom gelangen. Entsprechend werden Verpackungen immer<br />

dunkler werden.“<br />

Eine technologische Entwicklung bringt die Wende<br />

Verschiedene, an der Kunststoff-Wertschöpfungskette beteiligte,<br />

Industriezweige forschen nach Lösungen für das Problem<br />

der schwarzen Kunststoffe und heute gibt es unterschiedliche<br />

Möglichkeiten diese Materialien zurückzugewinnen. Eine erste<br />

Lösung ist ein sensorgestütztes Trockensortiersystem, das NIR-<br />

Sensoren mit nachweisbaren schwarzen Additiven verwendet,<br />

um die verschiedenen Polymertypen zu erkennen. Es gibt auch<br />

andere Arten von Sensoren, die in der Lage sind schwarze Materialien<br />

zu sortieren und ebenfalls nach Polymer zu unterscheiden.<br />

Mit diesem sensorgestützten Trockensortiersystem kann<br />

schwarzes Polyethylen, Polypropylen, PET und Polystyrol genau<br />

sortiert werden.<br />

Eine andere Lösung bietet ein System zur nassen Dichtesortierung<br />

nach dem Flotationsprinzip. Die leichteren Stoffe Polyethylen<br />

und Polypropylen schwimmen auf, während die schwereren<br />

Stoffe PET, PVC und Polystyrol eher absinken. Der Nachteil<br />

dieses Systems besteht nicht nur darin, dass es aufgrund des<br />

Filtrationsprozesses, des Wasserbedarfs, der Reinigung usw.<br />

kostspielig ist, sondern auch, dass es nicht nach Polymeren<br />

sortieren kann, was einen Kreislaufprozess unmöglich macht.<br />

„Den größten Fortschritt gab es jedoch in der Sensortechnologie“,<br />

berichtet Enrico Siewert. „Die Situation dort hat sich so<br />

weit entwickelt, dass wir heute schwarze Kunststoffe nicht nur<br />

nach Farbe, sondern auch nach Polymer aussortieren können.<br />

Dies ist sehr wichtig, denn der Sortierer schleust alle schwarzen<br />

Materialien zusammen aus, wobei der Mix bis zu 15 ver-<br />

..................................................<br />

Schwarze Kunststoffe sind bekanntermaßen schwer zu erkennen. Dank neuester technologischer<br />

Entwicklungen ist es nun jedoch möglich, sie nicht nur nach Farbe, sondern auch nach Polymer<br />

zu sortieren, was Recyclingfirmen einen wirtschaftlichen Wert erschließt. Dies markiert einen<br />

Wendepunkt für die sich schnell entwickelnde Kunststoffverpackungsindustrie, und STADLER – ein<br />

führender Anbieter von Sortieranlagen für die Recyclingindustrie – verzeichnet gerade eine steigende<br />

Nachfrage nach Systemen, die sämtliche schwarzen Kunststoffe aus dem Abfallstrom zurückgewinnen<br />

können. Durch eine effiziente Zusammenarbeit aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette dieser<br />

Branche ist eine sowohl finanziell als auch für die Umwelt vorteilhafte Kreislaufwirtschaft möglich.<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

20 21


RECYCLING<br />

RECYCLING<br />

Foto: Puhm GmbH<br />

Erster Mineralwolle-<br />

Sammelsack<br />

aus reinem<br />

Recyclingkunststoff<br />

Will beziehungsweise braucht der Verbraucher schwarze Verpackungen wirklich?<br />

schiedene Polymere enthalten kann. Das lässt sich nur schwer<br />

weiterverarbeiten.“<br />

„Diese Entwicklung ist noch ganz jung: fünf bis sechs Jahre für<br />

die Erkennung der schwarzen Farbe und die Polymersortierung.<br />

Sie bedeutet einen echten Wendepunkt, denn sie schafft einen<br />

wirtschaftlichen Wert und ermöglicht es, Material zu recyceln,<br />

das sonst auf Deponien gelagert oder verbrannt würde.“<br />

Neue Möglichkeiten, einen Beitrag zur<br />

Kreislaufwirtschaft zu leisten<br />

Die Möglichkeit schwarze Kunststoffe zu erkennen hat zur Folge,<br />

dass mehr davon in die Recyclingkette gelangt. „Wir müssen<br />

eine Nachfrage nach diesen schwarzen Post-Consumer-Materialien<br />

schaffen. Natürlich gibt es hier Grenzen: daraus lassen<br />

sich keine weißen Produkte herstellen, auch lebensmittelechte<br />

Verpackungen sind nicht immer machbar. Wir müssen entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten und<br />

andere Einsatzmöglichkeiten für schwarze Kunststoffe finden.<br />

Diese müssen nicht zwangsläufig für den Endverbraucher bestimmt<br />

sein. Denkbar wäre aber beispielsweise die Herstellung<br />

von Erzeugnissen wie Paletten, Eimern oder Eisenbahnschwellen.<br />

Es geht darum, den Kunststoff effizient zu sortieren und ihn<br />

für den fortschrittlichen Recyclingsektor als Ausgangsmaterial<br />

bereitzustellen.“<br />

Unternehmen für chemisches Recycling könnten diese Materialien<br />

beispielsweise sehr gut nutzen: „Sie benötigen Polyethylen<br />

und ihnen ist es egal, ob es schwarz ist, da sie es erst in Gas<br />

und anschließend in Öl umwandeln, mit dem wiederum Neuware<br />

aus Kunststoff erzeugt wird – womit der Kreislauf sich<br />

schließt.“<br />

Darüber hinaus ist es wichtig, die Zusammenarbeit der Industriezweige<br />

auch auf Verpackungsdesigner und -hersteller auszuweiten.<br />

„Wir brauchen den Austausch zwischen Herstellern und<br />

Recycling-Unternehmen zu Fragen wie: Will beziehungsweise<br />

braucht der Verbraucher schwarze Verpackungen wirklich? Wenn<br />

das Material nicht wiederverwertet werden kann, was ist dann für<br />

den Verbraucher am wichtigsten? Will er eine Kreislauflösung für<br />

die Verpackung, die er kauft, oder ist ihm das Aussehen der Verpackung<br />

wichtiger? Ein solcher Ansatz wird dazu beitragen, das<br />

Problem der schwarzen Kunststoffe zu lösen und eine bessere<br />

Wiederaufbereitung des Abfallstroms zu erreichen.“<br />

Verarbeitung von schwarzen Kunststoffen:<br />

Nachfrage, die weiter wachsen wird<br />

Die neusten technologischen Entwicklungen und die Forderung<br />

der Verbraucher nach mehr recycelten Materialien in Verpackungen<br />

werden die Nachfrage nach Sortieranlagen, die sämtliche<br />

schwarzen Kunststoffe aus dem Abfallstrom aussortieren<br />

können, weiter steigen lassen.<br />

STADLER erlebt ein sprunghaft steigendes Interesse an diesen<br />

Lösungen und befindet sich im Zentrum dieser Entwicklung<br />

innerhalb der Branche: „Wir haben jetzt mehrere Partner, die<br />

Technologie zur Erkennung schwarzer Kunststoffe entwickelt<br />

haben. Wir sind demensprechend in der Lage, Systeme für<br />

die Rückgewinnung dieser Materialien zu konstruieren, die auf<br />

die individuellen betrieblichen Anforderungen und das Budget<br />

unserer Kunden abgestimmt sind“, so Enrico Siewert. „Wir haben<br />

bereits eine Reihe von Projekten für einige der modernsten<br />

Recyclinganlagen für Leichtverpackungen in Europa abgeschlossen<br />

und arbeiten an der Entwicklung vieler weiterer.“<br />

„Die Nachfrage nach dieser Technologie ist extrem hoch, und<br />

ich denke, dass dieser Trend sich in der Zukunft fortsetzen wird.<br />

Es wird mehr schwarzer Kunststoff in den Abfallstrom gelangen<br />

und die Technologie zur Abschöpfung dieses Materials holt<br />

schnell auf“, sagte Enrico Siewert abschließend.<br />

Enrico Siewert, Leiter Produkt- und Marktentwicklung bei<br />

STADLER<br />

Fotos: STADLER<br />

Mineralwolle-Reste mussten aufgrund der Anforderungen auf Baustellen und Recyclinghöfen bis dato in Säcken aus hochwertigem<br />

Primärkunststoff gesammelt werden. Der Puhm GmbH aus Niederösterreich ist es nun gelungen, diese Sammelsäcke<br />

erstmals vollständig aus recyceltem Plastik herzustellen – transparent, UV-beständig und reißfest.<br />

„Wir haben für die Entsorgung von Mineralwolle erstmals einen<br />

Sammelsack aus 100 Prozent österreichischem Recycling-Plastik<br />

(LDPE) herstellen können, der sowohl reißfest als auch UV<br />

beständig ist“, so Joachim Puhm, Geschäftsführer von Puhm<br />

GmbH. „Bisher mussten für die Sammlung dieser Materialien<br />

hochwertige Polypropylen-Foliensäcke zur Verfügung gestellt<br />

werden. Unsere neu entwickelte Materialkombination ermöglicht<br />

aber nun die Fertigung eines Sammelsacks aus Recyclingmaterial<br />

für besonders anspruchsvolle Anwendungen.“ Puhm<br />

hat damit erstmals eine kreislauffähige Sammelmöglichkeit für<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />

Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />

Mineralwolle geschaffen, die in Zukunft auch in weiteren Bereichen<br />

zum Einsatz kommen soll.<br />

Die Entwicklung des neuen Puhm-Recyclingkunststoffsacks erfolgte<br />

dabei im firmeneigenen Labor im niederösterreichischen<br />

Drasenhofen.<br />

„Für viele Bauunternehmen und Betreiber von Recyclinghöfen<br />

wird dieser Sack eine enorme Erleichterung darstellen“, weiß<br />

Joachim Puhm, der dabei auch auf die jüngste Änderung der Deponieverordnung<br />

Bezug nimmt, mit der eine Deponierung von<br />

Mineralwollabfällen ab 2027 verboten sein wird. <br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

22 Das ist Circular Economy mit Mehrwert.<br />

23


RECYCLING<br />

RECYCLING<br />

Rezyklat-Probe aus dem OFI Verpackungslabor<br />

Die Revolution im Gelben Sack<br />

Foto: ACR/schewig-fotodesign<br />

Ab 2025 muss in Österreich die Hälfte<br />

aller Kunststoffverpackungen recycelt<br />

werden. Fünf Jahre später sind es dann<br />

55 Prozent. Aktuell liegt die Recyclingquote<br />

erst bei 25 Prozent. Um die gesetzlich<br />

erforderliche Quote zu erreichen, werden<br />

ab dem 1. Jänner <strong>2023</strong> österreichweit<br />

einheitlich alle Kunststoffverpackungen<br />

in der Gelben Tonne bzw. im Gelben<br />

Sack gesammelt. Folienverpackungen<br />

spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie<br />

mit einem Anteil von 50 Prozent die mengenmäßig<br />

bedeutendste Verpackungsart<br />

von Lebensmitteln sind. 47 Prozent davon<br />

sind Mehrschichtfolien.<br />

Beliebte Verpackungsart<br />

stellt Problem dar<br />

Diese Mehrschichtfolien können bisher<br />

nicht mechanisch recycelt werden, weil<br />

sie aus komplexen Materialkombinationen<br />

bestehen. Das ergibt sich aus den<br />

multifunktionalen Anforderungen, die diese<br />

Lebensmittelverpackungen zu erfüllen<br />

haben, wie beispielsweise geringes Gewicht,<br />

Lichtschutz, Gasundurchlässigkeit<br />

und mechanischer Schutz. „Monomaterialfolien,<br />

welche die hohen Lebensmittelverpackungsanforderungen<br />

erfüllen, sind<br />

grundsätzlich zwar gut rezyklierbar, können<br />

in der Sortierung derzeit aber schlecht<br />

von Mehrschichtfolien getrennt werden.<br />

Daher werden sie meist gemeinsam für<br />

geringwertige Rezyklate verwendet oder<br />

thermisch verwertet“, erklärt Roland Pomberger<br />

von der Montanuniversität Leoben.<br />

Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland<br />

Pomberger, Montanuniversiät Leoben<br />

Alle müssen einbezogen werden<br />

Das Forschungsprojekt „flex4loop“ bezieht<br />

die gesamte Wertschöpfungskette<br />

mit ein: vom Verpackungs- und Etikettenhersteller<br />

über lebensmittelabpackende<br />

Betriebe, Handel, Sammler und Sortierer,<br />

Recycler bis zu den Maschinenherstellern.<br />

Im Fokus stehen kleinteilige, recyclingfähige<br />

Folien aus Polyethylen oder<br />

Polypropylen mit oder ohne Gasbarriereschicht<br />

(EVOH, SiOx, AlOx, Metallisierung)<br />

für Beutel- und Tiefziehanwendungen für<br />

Lebensmittel. Forschungsziele sind unter<br />

anderen, ob und wie Design for Recycling<br />

umgesetzt werden kann, sodass daraus<br />

wieder hochwertige Rezyklate hergestellt<br />

werden können. Das Forschungsteam<br />

untersucht außerdem die Voraussetzungen<br />

für das praxistaugliche und sortenreine<br />

Sortieren der Leichtverpackungsfraktion.<br />

Ziel sind neue oder adaptierte<br />

Prozesse zur Herstellung qualitätsstandardisierter<br />

Rezyklate. Dazu wird auch<br />

der Einfluss von Störfaktoren wie Etiketten,<br />

Klebstoffen, Druckfarben oder polymeren<br />

Verunreinigungen beim Recyceln<br />

untersucht.<br />

Hochwertige Rezyklate für<br />

nachhaltige Verpackungen<br />

„Das Forschungsprojekt leistet einen<br />

wichtigen Beitrag, damit wir in Österreich<br />

die geforderten Recyclingquoten erreichen“,<br />

sagt Michael Krainz vom Österreichischen<br />

Forschungsinstitut für Chemie<br />

An der Montanuniversität<br />

Leoben wird im Bereich der<br />

Abfallwirtschaft verfahrens- und<br />

verwertungsorientiert geforscht.<br />

und Technik (OFI). Er erklärt aber auch:<br />

„Der Einsatz der Polyolefin-Rezyklate im<br />

direkten Lebensmittelkontakt ist aus<br />

rechtlichen Gründen derzeit nicht möglich,<br />

da Polyolefine keine EFSA-Zulassung<br />

haben – und ob sich dies in naher Zukunft<br />

ändert, ist fraglich.“ Die neuen qualitätsstandardisierten<br />

Rezyklate bieten<br />

aber vielfältige Einsatzmöglichkeiten für<br />

andere nachhaltige Verpackungslösungen,<br />

die von den Konsumentinnen und<br />

Konsumenten immer mehr gefordert werden.<br />

„Mit flex4loop wird es Herstellern ermöglicht,<br />

diese Forderungen qualitätsgesichert<br />

zu erfüllen“, ergänzt Krainz.<br />

Vorteile auch für die Wirtschaft<br />

„Die Erkenntnisse und Empfehlungen<br />

aus flex4loop sollen in einem Leitfaden<br />

der gesamten Branche zur Verfügung<br />

stehen und so zum Erreichen der EU-<br />

Kreislaufwirtschaftsziele wesentlich beitragen“,<br />

betont Christian Mayr, Projektmanager<br />

im Kunststoff-Cluster.<br />

Dieses von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />

FFG<br />

unterstützte Projekt wird vom Lebensmittel-<br />

und Kunststoff-Cluster der oö<br />

Standortagentur Business Upper Austria<br />

geleitet und wissenschaftlich von OFI und<br />

der Montanuniversität Leoben begleitet.<br />

<br />

Ing. Michael Krainz, Experte am<br />

OFI im Bereich Verpackung &<br />

Lebensmittel, am Messgerät für<br />

Sauerstoffpermeation<br />

..........................................<br />

Folien als Lebensmittelverpackungen sind beim Recycling bisher „Problemkinder“. Besonders<br />

Mehrschichtfolien mit ihren komplexen Materialkombinationen können derzeit noch nicht<br />

mechanisch recycelt werden. Was notwendig ist, damit auch Folien zu hochwertigen Rezyklaten<br />

wiederverwertet werden können, erforscht nun das Projekt ,,flex4loop“. Im Projektteam sind<br />

der Lebensmittel- und Kunststoff-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business<br />

Upper Austria, das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) und die<br />

Montanuniversität Leoben.<br />

Foto: Montanuniversität Leoben<br />

Foto: Montanuniversität Leoben<br />

Foto: ACR/schewig-fotodesign<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

24 25


RECYCLING<br />

RECYCLING<br />

Fotos: REDWAVE<br />

Qualitätskontrolle für die<br />

Recyclingindustrie<br />

....................................<br />

Das österreichische Unternehmen REDWAVE entwickelt seit vielen Jahren Lösungen für die<br />

Recyclingin-dustrie. Neben Sortiermaschinen und Sortieranlagen zur Wertstoffgewinnung lieferte<br />

REDWAVE kürzlich das erste vollautomatische Qualitätskontrollsystem in mobiler Containerbauweise<br />

an einen der größten Behälterglashersteller Deutschlands. Diese Containerlösung ist rasch und<br />

einfach zu installieren und äußerst flexibel hinsichtlich zukünftiger Anpassungen oder einem<br />

Standortwechsel.<br />

Wiegand-Glas hat das erste Qualitätskontrollsystem REDWAVE<br />

Qi in Containerbauweise bereits seit Mitte Oktober in Einsatz.<br />

Das Familienunternehmen ist einer der größten Behälterglashersteller<br />

Deutschlands. Da aufbereitete Scherben das wichtigste<br />

Rohmaterial für die Produktion von Hohlglas sind, ist eine<br />

hohe Qualität der angelieferten Scherben Voraussetzung für<br />

ein hochwertiges Produkt. Einerseits können ungeeignete Qualitäten<br />

beziehungsweise Störstoffe wie KSP (Keramik, Steine,<br />

Porzellan) oder hitzebeständige Gläser massive Schäden in der<br />

Glasproduktion verursachen, andererseits führen hitzebeständige,<br />

nicht geschmolzene Glaskeramikteilchen im neu produzierten<br />

Glas zu Einschlüssen und Spannungen, durch die das Glas<br />

springen kann. Um bereits im Vorfeld Schäden vorzubeugen,<br />

investierte Wiegand-Glas in das Qualitätskontrollsystem. Eine<br />

aussagekräftige Probemenge des angelieferten, sortierten Recyclingglases<br />

wird mit der mobilen Containerlösung REDWAVE Qi<br />

kontinuierlich auf Störstoffe geprüft. Entspricht das überprüfte<br />

und analysierte Material den Anforderungen der Glashütte, wird<br />

es in der Glasproduktion eingesetzt und eingeschmolzen. Entspricht<br />

das Material den Anforderungen nicht, wird das angelieferte<br />

Material zum Aufbereiter zurückgesendet.<br />

Funktionsweise des Analyse- und Kontrollsystems<br />

REDWAVE Qi kann zur Überprüfung des Inputmaterials eingesetzt<br />

werden oder zur Qualitätskontrolle des Endproduktes. Ist<br />

REDWAVE Qi in einer Sortieranlage fi x integriert, dann erfolgt<br />

die Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle bereits während<br />

des Sortierprozesses. Bei der Containervariante wird eine repräsentative<br />

Probemenge über ein Förderband zur Qualitätskontrolle<br />

transportiert, analysiert und die Störstoffe zur weiteren<br />

Detailanalyse ausgeschieden. Das Material sowie die ausgeschiedenen<br />

Störstoffe werden verwogen, um Rückschlüsse auf<br />

den Störstoffanteil zu erhalten und anschließend ausgewertet.<br />

Die detaillierte Datenauswertung erfolgt direkt über das System<br />

oder digital über die REDWAVE mate Software und dient<br />

auch als Nachweis über die Produktqualität. Warnmeldungen<br />

erfolgen bei Über- oder Unterschreitung von Schwellenwerten.<br />

Das System liefert Aussagen über die Beschaffenheit des Materials,<br />

die Korngröße, das Gewicht, die Farbverteilung oder auch<br />

die Materialzusammensetzung. Die Probenauswertung ist auf<br />

Grund der repräsentativen Probemengen höchst zuverlässig.<br />

Unterschiedliche Ausführungen<br />

REDWAVE Qi kann als mobile Containerlösung, stationär in eine<br />

Anlage integriert oder als einzelnes Analysesystem ausgeführt<br />

sein.<br />

Als eigenständige, mobile Containerlösung oder stationär in ein<br />

einer bestehenden Sortieranlagen integriert, wird das System<br />

vermehrt im Glasrecycling beziehungsweise in der Glasproduktion<br />

zur Qualitätskontrolle eingesetzt. Die Auswertungen der<br />

Analyse dienen als Qualitätsnachweis der Glasscherben.<br />

Als einzelnes Analysesystem ausgeführt, wird das aufbereitetet<br />

Material über einen REDWAVE Qi Analyser analysiert, kontrolliert<br />

und ausgewertet. Anhand der Materialoberfl äche wird<br />

die Materialzusammenset-zung bestimmt, um zum Beispiel bei<br />

Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlagen Brennwerte, Heizwerte<br />

sowie die Materialfeuchte auszugegeben. Die Daten über die<br />

Materialzusammensetzung beinhalten Details über die Chlorwerte<br />

des Ersatzbrennstoffes sowie Qualitätsaussagen über<br />

das gekaufte Eingangsmaterial. Eine Vergleichsmessung mit<br />

zum Beispiel Werten aus der Verbrennung beziehungsweise<br />

der Chloranalyse im Labor wird ermöglicht.<br />

1. Mobile Containerlösung -<br />

flexibel, mobil und kosteneffizient<br />

Der Container wird im Haus mechanisch, elektrisch und pneumatisch<br />

vormontiert, wodurch kostenintensive Montagezeiten<br />

beim Kunden entfallen. Ändern sich die Gegebenheiten am bestehenden<br />

Standort oder wird der Container in einer anderen<br />

Anlage benötigt, dann kann er einfach und rasch anderswo installiert<br />

werden.<br />

2. Stationäre Integration in die Glas Aufbereitungsanlage<br />

Eine repräsentative Materialprobe wird kontinuierlich während<br />

des laufenden Sortierprozesses aus dem gesamten Produktstrom<br />

entnommen, um die Qualität des Endproduktes sicherzustellen.<br />

Die Probemenge wird durch die Einstellung der Öffnungszeit<br />

sowie der Öffnungsfrequenz der Klappe gesteuert<br />

und kann bis zu 10 Prozent des Gesamtinputs betragen. Ein<br />

zusätzlicher Pluspunkt der Qualitätskontrolle ist, dass die kontinuierliche<br />

Analyse und Kontrolle des Materials eine Fehlersuche<br />

in einer Sortieranlage wesentlich erleichtert (zum Beispiel<br />

bei den Siebmatten oder den Sortiermaschinen). Sie stellt die<br />

volle Funktion der Anlage jederzeit sicher. Durch eine gezielte<br />

Datenauswertung ist es möglich, die Anlageneffi zienz weiter zu<br />

steigern.<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

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NACHHALTIGKEIT<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Gesetze gegen Greenwashing<br />

Was ist neu und wie können sich<br />

Unternehmen daran halten?<br />

..........<br />

Transparente Lieferketten beugen Greenwashing vor und sind entscheidend für das Vertrauen von<br />

VerbraucherInnen.<br />

Papier ist geduldig. Verpackungspapier ist noch geduldiger. Da<br />

überrascht es nicht, wie stark geneigten KäuferInnen auf Produktverpackungen<br />

suggeriert wird, wie nachhaltig das Produkt<br />

doch sei, das sie gerade im Begriff sind, zu kaufen. Nicht alle<br />

diese Behauptungen halten einem Fakten-Check stand, was<br />

in vielen Ländern die Behörden auf den Plan gerufen hat. Allein<br />

in den letzten sechs Monaten haben Wettbewerbshüter<br />

in Großbritannien, Norwegen, den USA und den Niederlanden<br />

mehrere Millionen Euro Bußgelder wegen falscher Nachhaltigkeitsversprechen<br />

verhängt. Greenwashing werden solche Praktiken<br />

genannt. Einer der Gründe für irreführende und falsche<br />

Behauptungen zur Umweltverträglichkeit von Produkten ist das<br />

Fehlen von Standards und einer Definition, wann ein Nachhaltigkeits-Claim<br />

als korrekt gilt.<br />

Die Gesetzgebung in der EU und anderen europäischen Ländern<br />

will falschen Nachhaltigkeitsversprechen nun einen Riegel<br />

vorschieben. In Deutschland liefert das Gesetz gegen unlauteren<br />

Wettbewerb (UWG) die rechtliche Grundlage gegen irreführende<br />

Werbung und Verbrauchertäuschung. In Frankreich<br />

soll ab <strong>2023</strong> ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten. Auch<br />

die Europäische Union hat im vergangenen Jahr einen Entwurf<br />

für eine Direktive gegen Greenwashing vorgelegt, das im Laufe<br />

der nächsten Jahren in Kraft treten soll und sich auch an österreichische<br />

Unternehmen richtet. Die neuen Gesetze sollen<br />

Unternehmen ein klares Bild von den Prozessen liefern, an die<br />

sie sich halten müssen, damit ihre Umweltversprechen nicht<br />

als Greenwashing ausgelegt werden können. Sehen wir uns die<br />

wichtigsten Aspekte der Regulierungen sowie die Möglichkeiten<br />

an, die Unternehmen heute schon nutzen, um die neuen Standards<br />

einzuhalten.<br />

Umfang<br />

Manchmal erzeugt ein Produkt in einem Bereich seines Lebenszyklus<br />

einen ökologischen Vorteil, zum Beispiel durch den Einsatz<br />

von recyceltem Glas. Manchmal kann der vermeintliche<br />

Vorteil aber auch den gegenteiligen Effekt erzielen, wenn in<br />

einer anderen Phase, beispielsweise bei der Herstellung des<br />

recycelten Glases, mehr Energie benötigt wird, als durch dessen<br />

Verwendung eingespart wird. Unternehmen werden ein Produkt<br />

nur dann als nachhaltig deklarieren können, wenn sie den Umwelteinfluss<br />

über die gesamte Produktlebensspanne offenlegen<br />

können – vom Rohmaterial bis zum Lebensende des Produkts.<br />

Belege müssen also von allen Lieferanten an jeder Stelle entlang<br />

des Produktlebenszyklus erbracht werden. Dazu zählen<br />

auch Unternehmen, die für Recycling und Weiterverwertung<br />

zuständig sind.<br />

Verifizierung<br />

Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen<br />

boomt. VerbraucherInnen sind bereit, deutlich mehr Geld<br />

für das grüne Gewissen auszugeben. Damit steigt auch die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass das Label Nachhaltigkeit bewusst irreführend<br />

eingesetzt wird und Produkte als nachhaltig deklariert<br />

werden, die es gar nicht sind. Jahrelang war die einzige Möglichkeit,<br />

dem vorzubeugen, Prüfer zu beauftragen, die gelegentlich<br />

Fabriken besuchen und Dokumente überprüfen. Mit der neuen<br />

Regelung, die vorsieht, Nachweise über den gesamten Produktlebenszyklus<br />

hinweg zu sammeln, entstehen schlicht zu viele<br />

Daten, um sie manuell zu sichten. Unternehmen nutzen daher<br />

verstärkt Software, welche die Lieferketten fortlaufend überwacht,<br />

um so Missbrauch und Betrug vorzubeugen, bevor ein<br />

Produkt im Regal steht.<br />

ein Datenberg von einem Terabyte pro Jahr an, der komplett verifiziert<br />

werden muss. Glücklicherweise gibt es bereits Technologien,<br />

die mit dem Erfassen solcher Datenmengen umgehen und<br />

die Verifizierung entlang der Supply Chain durchführen können.<br />

Supply-Chain-Mapping-Software, die ursprünglich dazu gedacht<br />

war, dem Bann auf Importe von Produkten in die USA, die unter<br />

Zwangsarbeit hergestellt wurden entgegenzutreten, ist bereits in<br />

vielen Branchen im Einsatz. Sie kümmert sich um das Sammeln<br />

großer Datenmengen aus weitverzweigten Liefernetzwerken.<br />

Software für Supply Chain Due Diligence funktioniert, indem<br />

sie Lieferanten sowie deren Lieferanten und die Lieferanten<br />

der Lieferanten in einer Cloud-basierten Umgebung einbindet.<br />

Dort können Unternehmen schnell Daten aus dem gesamten Lebenszyklus<br />

ihrer Produkte einsehen und bewerten. Mit Blick auf<br />

die Anti-Greenwashing-Gesetze, bedeutet Supply Chain Mapping<br />

einen großen Fortschritt bei der Bewertung von Umweltauswirkungen.<br />

Die Technologie erlaubt Unternehmen, die CO2-, Abfall-,<br />

Wasser- und Energiefußabdrücke ihrer Produkte akkurat<br />

zu bestimmen. Gleichzeitig entsteht bei Supply Chain Mapping<br />

eine Prüfkette, auf deren Basis Unternehmen Aussagen zu ihrer<br />

Umweltverträglichkeit treffen, denen VerbaucherInnen trauen<br />

können.<br />

Die aktuellen Regierungsbestrebungen unterstreichen, wie teuer<br />

es werden kann, falsche Umweltbehauptungen aufzustellen.<br />

Außer dem Einhalten der neuen Anti-Greenwashing-Vorschriften<br />

bietet Supply-Chain-Mapping Marken etwas viel wertvolleres:<br />

die Möglichkeit, sich das Vertrauen ihrer KundInnen zu sichern<br />

und dabei gleichzeitig die Basis für eine neue grüne Wirtschaft<br />

zu schaffen.<br />

Foto: Sourcemap<br />

Mit der Sourcemap Plattform für lückenlose<br />

Lieferkettentransparenz können Unternehmen<br />

sicherstellen, dass ihre Nachhaltigkeitsversprechen<br />

entlang der gesamten Lieferkette eingehalten werden.<br />

Beweispflicht<br />

Unternehmen haben sich lange auf branchenweite Durchschnittswerte<br />

verlassen, um die Auswirkungen ihrer Produkte<br />

auf die Umwelt abzuschätzen. Dieses Vorgehen ist inzwischen in<br />

Verruf geraten, wenn diese Durchschnittswerte als Argumente<br />

gegenüber VerbraucherInnen genutzt werden. Ein branchenweiter<br />

Mittelwert ist viel zu ungenau, um VerbraucherInnen zu<br />

befähigen, zwischen der einen oder der anderen Marke zu entscheiden.<br />

Die neuen Regulierungen gegen Greenwashing verlangen,<br />

dass Unternehmen ihre eigenen Daten sammeln, um<br />

Nachhaltigkeitsversprechen zu belegen. Diese Daten müssen<br />

eindeutig, objektiv und verifizierbar sein. Unternehmen, die mit<br />

Umweltversprechen werben, müssen künftig jedes Kilogramm<br />

CO2, Abfall, Wasser oder Energie nachweisen, das Teil eines<br />

werblichen Nachhaltigkeitsversprechens ist. Diese Belege können<br />

auf verschiedene Weise erbracht werden: in Form von<br />

Elektrizitäts- und Treibstoffrechnungen, Rechnungen für Rohmaterialien,<br />

Transportbelegen und sogar Verträgen zu Abfallbeseitigung.<br />

Im Einklang mit den neuen Greenwashing-Gesetzen<br />

Alles in allem bedeuten die neuen Regelwerke und Gesetze für<br />

Unternehmen zusätzliche Belastungen bei der Nachweispflicht,<br />

wenn sie nachhaltige Produkte vermarkten wollen. Gleichzeitig<br />

müssen sie viel größere Datenmengen von viel mehr Akteuren<br />

erheben: Ein multinationales Unternehmen hat durchschnittlich<br />

über 10.000 Lieferanten, die Auswirkungen auf die Umweltbilanz<br />

von Produkten haben. Jeder dieser Zulieferer generiert typischerweise<br />

bis zu 100 MB an Daten. Insgesamt häuft sich so<br />

AUTOR<br />

Leonardo Bonanni<br />

ist Gründer und CEO von Sourcemap, einem Anbieter von Komplettlösungen für Lieferkettentransparenz.<br />

Die Sourcemap-Plattform für Lieferkettenmonitoring hilft Unternehmen<br />

dabei, ihre Nachhaltigkeitsversprechen einzuhalten.<br />

https://sourcemap.com<br />

Foto: Sourcemap<br />

Das Lauterkeitsrecht soll in Österreich den fairen Leistungswettbewerb<br />

sicherstellen, Kern ist das „Bundesgesetz<br />

gegen unlauteren Wettbewerb 1984“ (UWG). Das<br />

UWG hat einen Anhang, die sogenannte „schwarze Liste“,<br />

worin eine Reihe konkreter Tatbestände aufgezählt ist, die<br />

jedenfalls als unlauter gelten, wie etwa die die Verwendung<br />

von Gütezeichen, Qualitätskennzeichen oder Ähnlichem<br />

ohne die erforderliche Genehmigung.<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

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NACHHALTIGKEIT<br />

| FT12-<strong>01</strong>G |<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Komplette Steuerungslösung<br />

im Hygienic Design<br />

Foto: pixabay<br />

unerlässlich sein, um sicherzustellen, dass Verpackungsunternehmen<br />

Effi zienz und Automatisierung optimieren können.“<br />

Eine wichtige Entwicklung im Supply Chain Management in den<br />

nächsten zehn Jahren wird die Integration dieser digitalen Technologien<br />

in der gesamten Lieferkette sein. KI kann beispielsweise<br />

für die Angebots- und Nachfrageplanung eingesetzt werden,<br />

um Spitzen und auch Tiefen genauer vorherzusagen und so das<br />

Bestandsmanagement, Kosteneinsparungen und die Effi zienz<br />

der Lieferkette zu optimieren. Dies wird auch den Übergang von<br />

der Just-in-Time-Lieferung zur Just-in-Case-Lieferung unterstützen,<br />

um die Produktverfügbarkeit jederzeit aufrechtzuerhalten.<br />

Questier fügt hinzu: „Die zunehmende Digitalisierung in der Fertigung<br />

kann die Produktivität steigern, Kosten senken und die<br />

Sicherheit verbessern. Der einfachste Weg der Digitalisierung<br />

besteht darin, mit einem einzigen Geschäftsprozess wie Lagerhaltung<br />

oder Frontend-Planung zu beginnen. Eine verstärkte<br />

Automatisierung in allen Phasen der Lieferkette wird die Stabilität<br />

verbessern, das Risiko von Störungen verringern und Unternehmen<br />

helfen, Kosten und Versorgungssicherheit in Zukunft<br />

erfolgreich zu managen.“ (GlobalData)<br />

Digitalisierung gewinnt an Einfluss<br />

.......................<br />

Nachhaltigkeit war in den letzten Jahren ein wichtiger Schwerpunkt für die Verpackungsindustrie,<br />

aber die Digitalisierung könnte nun zum Haupttreiber werden, da Lieferketteneffizienz und proaktive<br />

Kostensenkungen erforderlich sind, damit Unternehmen den aktuellen Inflationsdruck überwinden<br />

können, so GlobalData.<br />

Die globale Konsumverpackungsindustrie erholte sich im Jahr<br />

2021 und wuchs auf über 4,1 Billonen Verpackungseinheiten<br />

an, nachdem sie während sie im ersten Pandemiejahr 2020<br />

um 1,0 % zurückgegangen war, berichtet das Daten- und Analyseunternehmen<br />

GlobalData. Kaum war der erste Schrecken<br />

der Pandemie überwunden und die Industrie erholte sich, kam<br />

die nächste Hiobs-Botschaft: Krieg in Europa und damit verbundene<br />

Preisexplosionen und steigende Infl ation. Das zukünftige<br />

Wachstum der Branche wird davon abhängen, wie Unternehmen<br />

in der Lage sind, die Auswirkungen der Infl ation auf die<br />

Lieferkette abzumildern. Dies wird für einige Unternehmen eine<br />

Verlagerung ihres strategischen Fokus in Richtung Digitalisierung<br />

erfordern. Die Digitalisierung ihrerseits umfasst ein breites<br />

Spektrum und kombiniert verschiedene Technologien wie künstliche<br />

Intelligenz (KI), 5G, Internet of Things sowie Augmented<br />

und Virtual Reality.<br />

Digitalisierung löst Nachhaltigkeit ab?<br />

Jenny Questier, Senior Consumer Analyst bei GlobalData, kommentiert:<br />

„Nachhaltigkeit stand ganz oben auf vielen Agenden,<br />

zumal der regulatorische Druck Unternehmen dazu zwingt, sich<br />

auf Compliance zu konzentrieren. Die makroökonomische Situation<br />

hat sich jedoch verändert, und die Unternehmen können<br />

es sich einfach nicht leisten, die Kostenauswirkungen zu ignorieren,<br />

die sich aus steigenden Energie- und Materialkosten ergeben.“<br />

Laut der Verbraucherumfrage 2022 Q3 von GlobalData geben<br />

derzeit 90 % der globalen Verbraucher an, dass sie über die Auswirkungen<br />

der Infl ation auf ihr Haushaltsbudget besorgt sind,<br />

was zeigt, dass dies ein unvermeidlicher Faktor bei Kauf- und<br />

Investitionsentscheidungen ist.<br />

Questier fährt fort: „Nachhaltigkeit könnte heute als eine Art<br />

Luxus angesehen werden, wenn es um Verpackungen geht, da<br />

sowohl Verbraucher als auch Kunden bereit sind, hier Kompromisse<br />

einzugehen, um die niedrigstmöglichen Preispunkte für<br />

Produkte zu erreichen. Verpackungsunternehmen werden den<br />

Druck sowohl durch steigende Kosten in der Lieferkette als<br />

auch durch die verringerte Kaufkraft der Verbraucher spüren,<br />

was bedeutet, dass sie so viel wie möglich tun müssen, um die<br />

Kosten in der Mitte zu senken, das wird unweigerlich durch die<br />

Digitalisierung kommen. Die Digitalisierung von Lieferketten wird<br />

Diskussion<br />

Ist Nachhaltigkeit noch leistbar?<br />

Stellt der Artikel Nachhaltigkeit als kaum mehr leistbar dar,<br />

häuften sich im letzten Jahr die Studien, die besagen, dass<br />

KonsumentInnen bereit sind, mehr für nachhaltiger verpackte<br />

Produkte zu bezahlen.<br />

Eine Studie von Trivium Packaging von 2022 zeigte, dass 86 %<br />

der jüngeren KonsumentInnen (unter 45) bereit sind, für nachhaltige<br />

Verpackungen mehr zu bezahlen.<br />

Statista führte in Deutschland 2021 eine Befragung durch, mit<br />

dem Ergebnis, dass 26 % der Befragten unter 5 %, 25 % der<br />

Befragten 5 %, 21 % der Befragten 10 % und 10 % der Befragten<br />

sogar 20 % mehr für eine nachhaltigere Verpackung bezahlen<br />

würden.<br />

In einer Meldung auf umweltwirtschaft.com von September<br />

2022 heiß es sogar: „Trotz Infl ation und Energiekrise legen 75<br />

Prozent Wert auf nachhaltige Verpackungen 31 Prozent achten<br />

in der Krise sogar mehr auf nachhaltige Verpackungen als zuvor.<br />

72 Prozent sind bereit mehr zu zahlen, im Durchschnitt einen<br />

Aufpreis von acht Prozent. Neun Prozent wären sogar gewillt,<br />

einen Aufpreis von 20 Prozent oder mehr zu bezahlen Infl ation<br />

und Energiekrise bremsen das Interesse an Nachhaltigkeit<br />

nicht, sie steigern es.“<br />

In diese Kerbe schlägt etwa auch die aktuelle Studie von Pro<br />

Carton. Die im Auftrag von Pro Carton, des Europäischen Verbands<br />

der Karton- und Faltschachtelindustrie, durchgeführte<br />

Untersuchung zeigte, dass europäische VerbraucherInnen<br />

einen nachhaltigeren Lebensstil anstreben.<br />

Was sagen Sie dazu? Ob als KonsumentIn oder ProduzentIn?<br />

Bitte schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

Für die Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie sowie die Verpackungstechnik<br />

bietet Beckhoff ein ganzheitliches Edelstahl-Steuerungssystem<br />

im Hygienic Design. Sämtliche Komponenten entsprechen den<br />

hohen Anforderungen an Hygiene- und Reinraumvorschriften:<br />

Die Edelstahl-Panel und -Panel-PCs in IP65 mit spaltfreiem Gehäusedesign<br />

und flächenbündigem Touchscreen sind in den Displaygrößen<br />

12-, 15- oder 19-Zoll verfügbar.<br />

Die Edelstahl-Servomotoren AM8800 in IP69K sind nach EHEDG<br />

zertifiziert und für ein Drehmoment von 1 bis 16,7 Nm ausgelegt.<br />

Die One Cable Technology kombiniert Power- und Feedbacksignale<br />

in einem Standard-Motorkabel. Material- und Inbetriebnahmekosten<br />

werden damit deutlich reduziert.<br />

Die Edelstahl-I/O-Module in IP69K mit EtherCAT-Interface decken<br />

einen breiten Anwendungsbereich für alle gängigen Signaltypen ab.<br />

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Hygienic-Design-<br />

Portfolio erleben<br />

30<br />

1|<strong>2023</strong>


LEBENSMITTEL<br />

LEBENSMITTEL<br />

„easy kompostierbare“ Verpackungen<br />

Foto: Chocal<br />

werden oder im Biomüll sowie im Heimkompost landen. „Nur<br />

theoretisch könnte PLA mit erheblichem Aufwand und Kosten<br />

umweltgerecht entsorgt werden. Dafür wären konstante Temperaturen<br />

von 55° bis 70° Celsius und Feuchtigkeit im Zusammenspiel<br />

mit Mikroorganismen die Voraussetzung“, erläutert<br />

der Chocal-Chef und beendet damit endgültig die Mär vom<br />

einfach und schnell kompostierbaren Kunststoff. Fazit: „Die<br />

Verwendung von PLA ist realistisch betrachtet kein adäquates<br />

Mittel, um Kunststoffmüll zu reduzieren. In Bezug auf PLA bleibt<br />

die biologische Abbaubarkeit eine Theorie, die in der Praxis so<br />

gut wie nicht existiert.“<br />

Chocal sagt dem Kunststoffmüll den Kampf an<br />

Verpackungsspezialist Chocal sagt dem Kunststoffmüll den<br />

Kampf an, „denn der Verpackungsindustrie fällt eine Schlüsselrolle<br />

zu“, ist sich der Chocal-Geschäftsführer sicher. „Die Hälfte<br />

aller Kunststoffabfälle haben ihren Ursprung in Verpackungen.“<br />

Eine echte nachhaltige Lösung für diese Problematik kommt<br />

deshalb in der Branche einer Revolution gleich. „Diese haben<br />

wir gefunden“, verkündet von Niessen stolz. Die Chocal-Lösung<br />

vereint die millionenfach bewährte hauseigene Technologie zur<br />

Fertigung vorgeformter Verpackungen mit natürlich kompostierbaren<br />

Materialien: „Wir verwenden Papiere sowie transparente<br />

Folien auf Basis von natürlichen Rohstoffen. Auch Pflanzenabfälle<br />

können als Materialbasis verwendet werden “, so von<br />

Niessen.<br />

nen ebenfalls mit Barriereschichten versehen werden. Ganz<br />

gleich ob Take-Away Food-Verpackungen, Yoghurtbecherdeckel,<br />

Getränkebecherdeckel oder Blister-Verpackungen für Lebensmittel,<br />

Elektronik- oder Hygieneartikel: Sie alle sind kompostierbar<br />

oder können zu 100 Prozent dem Rohstoffkreislauf wieder<br />

zugeführt werden“, betont der Chocal-Geschäftsführer. <br />

Polylactid (PLA) ist ein auf nachwachsenden Rohstoffen<br />

wie Zuckerrohr oder Mais basierender Polyester. Der aus<br />

Milchsäuremolekülen aufgebaute Werkstoff gehört zu den<br />

bioabbaubaren Kunststoffen – allerdings nur im industriellen<br />

Maßstab. Denn in der Natur finden sich die dafür notwendigen<br />

Bedingungen nicht.<br />

Die Alternative zu PLA heißt CNF oder CPF: Die auf Chocal<br />

Natural Fibre (CNF) bzw. Papier (CPF) basierenden Materialien<br />

lassen sich dank Chocal-Technologie zu modernen<br />

Verpackungslösungen umformen und sind kompostierbar<br />

beziehungsweise können zu hundert Prozent dem Recyclingprozess<br />

zugeführt werden.<br />

„Für eine Welt ohne Plastikmüll“<br />

Papierverpackung kann individuell<br />

geformt und bedruckt werden<br />

.......................<br />

Paukenschlag beim Verpackungsspezialisten Chocal: „Wir haben eine Technologie entwickelt, mit der<br />

sich nachhaltige Verpackungen aus Papier mit Barrierefunktionen sowie aus transparenten Folien auf<br />

Zellulosebasis in Form bringen lassen“, sagt Chocal-Geschäftsführer Dr.-Ing. Alexander von Niessen<br />

und ergänzt: „Damit leisten wir einen enormen Beitrag für eine Welt ohne Plastikmüll.“<br />

Das Revolutionäre an der Chocal-Entwicklung ist: Die Verpackungsmaterialien<br />

sind aus speziell von dem Unternehmen<br />

entwickelten durchsichtigen Zellulose Materialien, den Chocal<br />

Natural Fibres (CNF) oder aus beschichteten, ausformbaren<br />

Papieren, den Chocal Paper Fibres (CPF). Dank dieser Technologie<br />

sind beide Verpackungsmaterialien individuell formbar<br />

und führen zu stabilen und lebensmittelechten Produkten. Die<br />

Chocal-Verpackungen zeichnen sich durch Heimkompostierbarkeit<br />

(CNF, CPF-Varianten) oder Recyclingfähigkeit (CPF-Varianten)<br />

aus und sind damit eine klare nachhaltige Konkurrenz<br />

zu den nicht sicher biologisch abbaubaren PLA-Verpackungen.<br />

„Verbrauchern wird allerdings bislang vorgegaukelt, dass PLA-<br />

Verpackungen ökologisch vertretbar sind. Doch letztlich sind<br />

sie wie jede klassische Plastiktüte oder Hartplastikverpackung<br />

ebenfalls für Mikroplastik in der Umwelt verantwortlich“, so von<br />

Niessen.<br />

Produkte aus PLA zersetzen sich erst nach 80 Jahren<br />

Die zurzeit so beliebten PLA-Verpackungen bestehen zwar aus<br />

Polymilchsäuren (eng. polylactic acid), die ebenfalls auf nachwachsenden<br />

Rohstoffen basieren und werden mit „einer biologischen<br />

Abbaubarkeit“ beworben. Doch dieses Detail erweise<br />

sich bei genauer Betrachtung als problematisch, betont von<br />

Niessen. Denn biologisch abbaubar bedeute zunächst nicht viel<br />

mehr, als dass sich das Material nur unter bestimmten Bedingungen<br />

zersetze. „In der freien Natur dauert es rund 80 Jahre,<br />

bis sich PLA zersetzt. Das entspricht in etwa der Zeit, in der<br />

ein handelsüblicher Tetrapack verrottet“, weiß der promovierte<br />

Ingenieur und ergänzt: „In dieser langen Zeit trägt PLA zur Umweltverschmutzung<br />

durch Plastik und Mikroplastik bei – und<br />

unterscheidet sich damit nicht von Kunststoffen aus Erdöl.“<br />

Produkte aus PLA sollten daher nicht in die Natur geworfen<br />

Die Mikroplastikproblematik besteht bei Verpackungen aus<br />

Barrierepapier oder Zellulosefaser-Folien nicht. Selbst wenn<br />

sie nicht dem regulären Zyklus der Abfallwirtschaft zugeführt<br />

werden, zersetzen sie sich ohne weiteren technischen Aufwand<br />

umweltneutral. Die Barrierepapiere von Chocal bestehen wie<br />

konventionelles Papier aus nachwachsenden Holzfasern. Sie<br />

verfügen über eine Beschichtung aus Biopolymeren, die das<br />

Papier für Wasserdampf, Sauerstoff, Gerüche oder Fette undurchlässig<br />

macht. Die Verpackungen weisen dadurch alle normen-<br />

und richtlinienkonformen Eigenschaften auf, sind damit<br />

deutlich nachhaltiger und umweltschonender. „Bei dem von uns<br />

entwickelten Verfahren, lassen sich verschiedene Barrierematerialien<br />

einsetzen – je nach Anforderung. Selbstverständlich<br />

kann die Papierverpackung in verschiedenen Farben gestaltet<br />

und sowohl mit Text als auch mit Bildern bedruckt werden“, so<br />

von Niessen.<br />

Ob Papier- oder Faserverpackung –<br />

beide sind wirklich nachhaltig<br />

Das gelte auch für die Faserverpackungen, die Chocal neben<br />

den Papierverpackungen als weitere nachhaltigen Verpackungen<br />

im Angebot habe. „Sie lassen sich brillant bedrucken, kön-<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

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LEBENSMITTEL<br />

LEBENSMITTEL<br />

Lebensmittelverpackungen: Wachstum<br />

gegen den Trend<br />

..............................<br />

Die Umsätze des Lebensmittel-Einzelhandels sind während der Corona-Pandemie in vielen Ländern<br />

gestiegen, denn die Restaurants waren geschlossen und die Konsumenten hatten viel Zeit zum<br />

Selberkochen. Jetzt wird zunehmend am Essen gespart, um die Belastung durch höhere Energiekosten<br />

auszugleichen. Die Nachfrage nach Verpackungen für Nahrungsmittel wächst aber weiterhin, wenn<br />

auch nicht mehr so rasant und nicht in allen Bereichen.<br />

gern, werden beispielsweise in immer<br />

mehr Bereichen Standbodenbeutel eingesetzt.<br />

Die Haltbarkeit von Lebensmitteln<br />

kann durch eine Veränderung der<br />

Gaszusammensetzung innerhalb der<br />

Verpackung erhöht werden. Für Schutzgasverpackungen<br />

(modified atmosphere<br />

packaging = MAP) werden Hochbarriere-Folien<br />

benötigt. Bei Kunststoff-Folien<br />

für Primärverpackungen registrieren die<br />

Marktforscher von Ceresana besonders<br />

bei BOPET-Folien ein starkes Wachstum.<br />

Aktuelle Marktdaten zu<br />

Lebensmittelverpackungen<br />

In Kapitel 1 des neuen Ceresana-Reports<br />

zum europäischen Markt für Lebensmittelverpackungen<br />

wird der Verbrauch von<br />

Lebensmittelverpackungen in der gesamten<br />

Region Europa analysiert, inklusive<br />

Russland und Türkei.<br />

Kapitel 2 liefert für 22 einzelne Länder<br />

fundierte Daten. Detailliert werden dabei<br />

jeweils die verschiedenen Materialien,<br />

Verpackungstypen und Anwendungsgebiete<br />

betrachtet. Bei den Ausgangsmaterialien<br />

werden Kunststoffe, Papier,<br />

Karton und Wellpappe, Metall sowie Glas<br />

unterschieden. Zusätzlich wird der Verbrauch<br />

nach 16 verschiedenen Verpackungstypen<br />

analysiert, zum Beispiel für<br />

Folien, Beutel und Säcke, starre Kunststoff-Behälter,<br />

Dosen, Tuben und Gläser,<br />

aber auch für Verschlüsse, Verpackungspapiere<br />

und Etiketten. Für die 8 größten<br />

Märkte Europas werden bei Kunststoff-<br />

Verpackungen Polyethylen, PET, Polypropylen<br />

und andere Kunststoff-Sorten<br />

unterschieden. Der Verbrauch von Verpackungen<br />

wird je nach Herstellungsmaterial<br />

für bis zu 12 Anwendungsgebiete<br />

untersucht, zum Beispiel für Backwaren,<br />

Fertiggerichte, Konserven, Milchprodukte,<br />

Kühlwaren und andere Kategorien<br />

von Lebensmitteln.<br />

Kapitel 3 bietet nützliche Unternehmensprofile<br />

der bedeutendsten Produzenten<br />

von Lebensmittelverpackungen – übersichtlich<br />

gegliedert nach Kontaktdaten,<br />

Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten,<br />

Kurzprofil sowie Produkttypen<br />

und Anwendungsgebieten. <br />

Grafik: Ceresana<br />

Ceresana hat bereits zum zweiten Mal<br />

den europäischen Markt für alle Lebensmittel-Verpackungen<br />

mit Ausnahme von<br />

Getränken untersucht. Die neue Studie<br />

berücksichtigt nicht nur Folien, Beutel,<br />

Dosen, Tuben, Gläser und andere Primärverpackungen,<br />

sondern auch Sekundär-<br />

und Transportverpackungen.<br />

Die Analysten von Ceresana erwarten,<br />

dass in Europa der gesamte Verbrauch<br />

von Lebensmittel-Verpackungen bis zum<br />

Jahr 2031 ein Volumen von rund 41,7<br />

Millionen Tonnen erreichen wird.<br />

Mehr Biokunststoff, weniger Glas<br />

Die verschiedenen Verpackungsmaterialien<br />

und Verpackungstypen entwickeln<br />

sich mit unterschiedlicher Dynamik.<br />

Während zu Lockdown-Zeiten zum Beispiel<br />

Konserven gehamstert wurden,<br />

sinkt jetzt die Nachfrage nach Metallverpackungen<br />

wieder. Eine Ausnahme<br />

sind dabei allerdings Tuben, deren Verbrauch<br />

vielerorts wächst. Vom Nachhaltigkeitstrend<br />

und dem Aufschwung der<br />

Bio-Lebensmittel profitieren vor allem<br />

Verpackungen, die als umweltfreundlich<br />

gelten: Biokunststoffe, aber auch<br />

Papiertüten und Verpackungen aus recycelten<br />

Kunststoffen. Besonders bei<br />

Verpackungsfolien und kurzlebigen Einweg-Lebensmittelverpackungen<br />

punkten<br />

Biokunststoffe mit ihrer biologischen<br />

Abbaubarkeit. Glasverpackungen haben<br />

dagegen zwar ein grünes Image – der<br />

Verbrauch von Behälterglas geht trotzdem<br />

weiter zurück. Bequemlichkeit ist<br />

Produzenten wie Konsumenten wichtig:<br />

Onlinehandel und Versandverpackungen<br />

lassen die Nachfrage nach Wellpappe<br />

steigen. Der Trend zu regalfertigen Verpackungen<br />

(shelf ready packaging) begünstigt<br />

Lebensmittelverpackungen aus<br />

Papier und Karton.<br />

Innovative Verpackungen,<br />

neue Technologien<br />

Die Verkäufe von frischen Backwaren,<br />

frischem Fleisch und Fisch nehmen<br />

kaum zu. Das stärkste Wachstum auf<br />

dem Nahrungsmittelmarkt verzeichnen<br />

derzeit Frühstückscerealien, Fertiggerichte,<br />

gekühlte und gefrorene Lebensmittel.<br />

Für Verpackungshersteller sind<br />

Convenience-Produkte eine besondere<br />

Herausforderung, denn die Transportund<br />

Lagerzeiten werden immer länger<br />

und damit auch die gewünschten Haltbarkeitsfristen<br />

– gleichzeitig sollen Verpackungen<br />

aber attraktiv, praktisch und<br />

recycelbar sein, dabei möglichst noch<br />

leichter und kostengünstiger werden.<br />

Die Verpackungsindustrie reagiert auf<br />

die komplexen Anforderungen mit innovativen<br />

Materialien und Technologien:<br />

Um das Verpackungsgewicht und den<br />

Ressourceneinsatz weiter zu verrin-<br />

Gesell GmbH & Co. KG<br />

34<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

Sieveringer Straße 153 _ A-1190 WIEN<br />

Tel.: (<strong>01</strong>) 3205037 _ Fax: (<strong>01</strong>) 3206344<br />

35<br />

office@gesell.com _ www.gesell.com


LEBENSMITTEL<br />

VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />

Foto: dvi<br />

Jetzt einreichen für den<br />

Deutschen<br />

Verpackungspreis <strong>2023</strong><br />

Krisenfest mit Blick in die Zukunft<br />

...............<br />

Ressourcenknappheit, Materialkostenexplosion, Ukraine-Krieg und immer wieder COVID – das Jahr<br />

2022 stellte die Wirtschaft vor eine ganze Reihe an Herausforderungen. Marzek Etiketten+Packaging<br />

trotzte den widrigen Umständen und investiert in die Zukunft.<br />

Mit einem Werk in Dnipro war Marzek Etiketten+Packaging von<br />

Anfang an unmittelbar von der russischen Invasion in der Ukraine<br />

betroffen. Dank des heldenhaften Einsatzes des Marzek-<br />

Teams vor Ort werden seither trotz regelmäßiger Fliegeralarme,<br />

Unterbrechungen durch Stromausfälle und teilweise herausfordernder<br />

Logistik Etiketten und Verpackungen vor allem für<br />

systemrelevante Unternehmen (Trinkwasser, Getränke und<br />

Lebensmittel) produziert. „Wir sind unglaublich stolz auf unsere<br />

KollegInnen, die trotz aller Widrigkeiten hochmotiviert ihrer<br />

Arbeit nachgehen. Selbstverständlich tun wir alles, um sie bestmöglich<br />

zu unterstützen und ihre Arbeitsplätze langfristig abzusichern“,<br />

zeigt sich Dr. Johannes Michael Wareka entschlossen.<br />

Angesichts der allgemeinen Materialknappheit als indirekte Folge<br />

des Krieges konnte Marzek Etiketten+Packaging durch den<br />

rechtzeitigen und konsequenten Aufbau seiner Lagerbestände<br />

punkten. Natürlich war Marzek Etiketten+Packaging auch mit<br />

den enormen Preiserhöhungen konfrontiert, die bei der Materialbeschaffung<br />

teilweise über 100 % betrugen und bei den<br />

Transport- sowie Energiekosten auf bis zu 50 % plus kletterten.<br />

Aber durch Ausschöpfen aller Einsparungspotenziale konnten<br />

im Sinne der Kundenorientierung die unvermeidlichen Preis-anpassungen<br />

relativ gut im Rahmen gehalten werden.<br />

Markttrends <strong>2023</strong><br />

Für <strong>2023</strong> erwartet Ing. Alexander Schneller-Scharau, 5. Generation<br />

des Familienunternehmens, eine Verbesserung der Materialversorgung<br />

und damit auch geringere Kostensteigerungen.<br />

Ein großes Thema ist und bleibt die Umsetzung der Verpackungsverordnungs-Novelle<br />

2021, die eine wirksamere Wertschöpfung<br />

und Nutzung aller Rohstoffe, Produkte und Abfälle zum Ziel hat.<br />

So müssen beispielsweise ab Mitte 2024 Kunststoff-Verschlüsse<br />

und -Deckel von Einwegkunststoff-Getränke-behältern während<br />

der für das Produkt vorgesehenen Verwendungsdauer an<br />

den Behältern befestigt bleiben. Weiters dürfen ab 2030 nur<br />

mehr Kunststoffverpackungen in den Verkehr gebracht werden,<br />

die entweder wiederverwendet werden können oder recyclingfähig<br />

sind.<br />

Auch abgesehen von Verordnungen sieht Ing. Schneller-Scharau<br />

den Trend zu nachhaltigen Verpackungslösungen ungebrochen:<br />

„Dem wachsenden Umweltbewusstsein der KonsumentInnen<br />

entsprechend wollen ErzeugerInnen bereits mit der Verpackung<br />

die Bio-Qualität ihrer Produkte signalisieren. Dementsprechend<br />

haben wir unser Portfolio an Öko-Materialien stark erweitert und<br />

können unseren KundInnen auch Lösungen mit Gras-, Stein-,<br />

Holz- und Trauben-Papier anbieten.“<br />

Zudem zeigt sich, dass ErzeugerInnen vermehrt dem Wunsch<br />

der VerbraucherInnen nach stichhaltigen Informationen zu ihren<br />

Produkten nachkommen wollen und müssen. „Als Folge davon<br />

sehen wir eine verstärkte Nachfrage nach unseren Multi-Layer-<br />

Etiketten“, so Ing. Schneller-Scharau. Ein ähnliches Interesse<br />

stellt er für Booklets fest.<br />

Für das neue Jahr sieht man sich gut gerüstet. „Unsere Firmenphilosophie,<br />

der nächsten Generation ein noch erfolgreicheres<br />

Unternehmen zu hinterlassen, als man selbst vorgefunden hat,<br />

wird uns gut durch die nächsten Monate und Jahre leiten. Die<br />

intensiven Investitionen in Hochleistungstechnik, die wir in den<br />

letzten beiden Jahren getätigt haben, sind dafür eine hervorragende<br />

Basis“, schaut Dr. Wareka optimistisch in die Zukunft.<br />

Foto: Marzek Etiketten+Packaging<br />

Vorhang auf für den Deutschen Verpackungspreis <strong>2023</strong>, der in diesem Jahr sein sechzigjähriges Jubiläum feiert. Bis zum 19.<br />

Mai <strong>2023</strong> können Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen ihre Innovationen und neuen Lösungen bei der größten<br />

europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung einreichen. Der vom Deutschen Verpackungsinstitut e. V. (dvi) organisierte<br />

Preis ist offen für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen aus dem In- und Ausland.<br />

Für die Einreichung ihrer Produkte oder Prototypen können die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter 10 Kategorien wählen,<br />

die von Gestaltung & Veredelung über Warenpräsentation, Wirtschaftlichkeit<br />

und Nachhaltigkeit bis hin zu Logistik & Materialfluss,<br />

Digitalisierung und Verpackungsmaschinen reichen. Auch<br />

eine Einreichung in mehreren Kategorien gleichzeitig ist möglich.<br />

Für den schulischen und studierenden Nachwuchs bietet<br />

der Preis eine Sonderkategorie. Neben dem Verpackungspreis<br />

kann die unabhängige Fachjury des Deutschen Verpackungspreises<br />

zusätzlich einen Gold-Award für besonders wegweisende<br />

Innovationen vergeben.<br />

DIE ZUKUNFT<br />

LÄSST SICH STEUERN<br />

23.– 25.05.<strong>2023</strong><br />

Fachmesse für die<br />

industrielle Automatisierung<br />

Design Center Linz<br />

Einreichung und Preisverleihung<br />

Die Innovationen und neuen Lösungen können über ein Onlineformular<br />

auf der Homepage des Deutschen Verpackungspreises<br />

unter verpackung.org eingereicht werden. Die Seite bietet zudem<br />

Informationen zu Fristen, Adressen, Kategorien, Kriterien<br />

und Kosten einer Einreichung. Zur feierlichen Preisverleihung<br />

lädt das dvi gemeinsam mit Premium-Partner FACHPACK Mitte<br />

September nach Berlin ein.<br />

SAVE THE DATE!<br />

smart-linz.at<br />

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VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />

VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />

ICE Europe<br />

.................<br />

Die Europe wird vom 14. bis 16. März <strong>2023</strong> wieder in München stattfinden. Die 13. Internationale<br />

Converting-Messe wird weiteres aktuelles Fachwissen rund um maßgeschneiderte Produkt- und<br />

Verarbeitungslösungen, Investitionsmöglichkeiten und andere spannende Themen bieten.<br />

CCE International<br />

........................<br />

Die 6. Internationale Fachmesse für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie wird vom 14. bis 16.<br />

März <strong>2023</strong> wieder in München stattfinden. Die Messe integriert das Angebot der InPrint Munich und<br />

wird zeitgleich mit der ICE Europe, der Messe für die Verarbeitung flexibler, bahnförmiger Materialien,<br />

stattfinden, was sie sowohl für Aussteller als auch für Besucher attraktiv macht.<br />

In Anbetracht der aktuellen Marktsituation<br />

und mit Blick auf die entscheidenden<br />

Themen wie Effi zienz, Produktivität,<br />

Automatisierung, Digitalisierung und<br />

Nachhaltigkeit ist es besonders wichtig,<br />

diese Themen nicht nur aufzugreifen<br />

und zu refl ektieren, sondern auch wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben und gleichzeitig<br />

die Zukunft der Converting-Industrie<br />

zu gestalten. Genau das ermöglicht die<br />

ICE Europe. Bei der Live-Demonstration<br />

von neuen Maschinen und Anlagen, und<br />

den persönlichen Fachgesprächen auf<br />

den ICE Europe-Ständen geht es darum,<br />

die aktuellen Herausforderungen anzugehen<br />

und gemeinsame Lösungen zu<br />

fi nden. Diese besondere Mischung unterstreicht,<br />

warum die ICE Europe eine hervorragende<br />

Plattform für die Converting-<br />

Community in diesem hochdynamischen<br />

Industriezweig darstellt.<br />

„Die ICE Europe ist defi nitiv die Messe,<br />

an der man teilnehmen sollte, denn sie<br />

ist die einzige ihrer Art in der Converting-<br />

Industrie. Es gibt keine andere Veranstaltung<br />

dieser Art, die so viele hochwertige<br />

Networking-Möglichkeiten bietet. Die<br />

Messe zieht Fachleute aus einer Vielzahl<br />

von Sektoren an, von der Verpackungs-,<br />

Druck- und Kunststoffi ndustrie bis hin<br />

zum Maschinenbau, der Medizintechnik<br />

und vielen anderen. Branchenexperten<br />

aus der ganzen Welt reisen zu diesem<br />

Hotspot der Branche, um Geschäftschancen<br />

zu nutzen und ihre Innovationen in<br />

Anwesenheit eines internationalen Fachpublikums<br />

zu bewerten“, erklärt Patrick<br />

Herman, Event Direktor der Converting,<br />

Paper and Print Events, im Namen von<br />

Mack-Brooks Exhibitions.<br />

„Die Ergebnisse der letzten Messen im<br />

März 2022, einschließlich der ICE Europe,<br />

waren hervorragend. Es war eine umfangreiche<br />

Messe, die auf rund 13.000<br />

Quadratmetern eine große Vielfalt an<br />

Maschinen und Innovationen zeigte“,<br />

sagt Gerlinde Kasa, Event Managerin<br />

der Converting, Paper and Print Events,<br />

im Namen von Mack-Brooks Exhibitions.<br />

Mit allen wichtigen Akteuren an einem<br />

Ort versammelt, ergreift die ICE Europe<br />

die Gelegenheit herausragende Leistungen,<br />

die sich mit aktuellen Herausforderungen<br />

und wichtigen Themen wie<br />

Effi zienz, Produktivität, Automatisierung,<br />

Digitalisierung und Nachhaltigkeit befassen,<br />

mit dem ICE Award zu ehren.<br />

ICE Awards<br />

Die prestigeträchtigen ICE Awards, mit<br />

denen herausragende Leistungen in der<br />

Converting-Industrie ausgezeichnet werden,<br />

feiern auf der ICE Europe <strong>2023</strong> ein<br />

Comeback. Mit den ICE Awards werden<br />

ausstellende Unternehmen der Converting-Industrie,<br />

die sich den aktuellen Herausforderungen<br />

der Branche stellen, für<br />

Best Practice, Exzellenz, Innovation und<br />

herausragende Leistungen ausgezeichnet.<br />

Parallelveranstaltungen<br />

Besucher können von mehr Möglichkeiten<br />

und Synergien profi tieren, da die ICE<br />

Europe parallel zur CCE International,<br />

Fachmesse für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie,<br />

und zur InPrint Munich,<br />

für die aufstrebende Gemeinschaft<br />

der Druckfachleute und Hersteller, vom<br />

14. bis 16. März <strong>2023</strong> stattfi nden wird.<br />

Die ICE Europe <strong>2023</strong> kann in den Hallen<br />

A5 und A6 besucht werden, während die<br />

CCE International, einschließlich der In-<br />

Print Munich, in Halle B6 auf dem Münchner<br />

Messegelände stattfi nden wird.<br />

Informationen für Besucher<br />

Besucher können sich ab sofort registrieren<br />

und ihr Ticket über den Online-<br />

Ticket-Shop erwerben. Tageskarten sind<br />

für 30 € online und 44 € vor Ort erhältlich,<br />

Dauerkarten kosten 40 € online und<br />

58 € vor Ort. Um einen reibungslosen Zugang<br />

zur ICE Europe <strong>2023</strong> zu gewährleisten,<br />

wird empfohlen, online erworbene E-<br />

Tickets bereits vorab auszudrucken oder<br />

auf ein Mobilgerät herunterzuladen.<br />

Angesichts der Pandemie und der politischen<br />

Situation, mit der die Branche konfrontiert<br />

ist, bleiben die Aussichten für<br />

die Unternehmen der Wellpappen- und<br />

Faltschachtelindustrie vielversprechend,<br />

aber auch herausfordernd. Während die<br />

hohen Rohstoff-, Arbeits-, Energie- und<br />

Logistikkosten die Branche vor erhebliche<br />

Herausforderungen stellen, erfreut<br />

sich die Wellpappe zunehmender Beliebtheit.<br />

Die ständig wachsende Nachfrage<br />

im Online-Handel und die anhaltende<br />

Debatte über Nachhaltigkeit und<br />

Kreislaufwirtschaft führen zu positiven<br />

Marktprognosen. Darüber hinaus bietet<br />

der Fortschritt der Digitalisierung neue<br />

Chancen und Möglichkeiten.<br />

„Die CCE International ist eine wichtige<br />

Plattform, die es den Anbietern von Materialien,<br />

Maschinen, Technologien und<br />

Robatech auf der CCE International<br />

in München: Halle B6, Stand 2026.<br />

Zubehör ermöglicht, ihre Produkte an<br />

ein Zielpublikum zu vermarkten. Diese<br />

Messe bietet einen wertvollen Rahmen,<br />

um Innovationen durch den fachlichen<br />

Austausch zwischen Herstellern und Anwendern<br />

neuer Produkte und Verfahren<br />

voranzutreiben“ erklärt Patrick Herman,<br />

Event Direktor der Converting, Paper and<br />

Print Events, im Namen von Mack-Brooks<br />

Exhibitions.<br />

Offene Seminare<br />

Die CCE International bietet den Besuchern<br />

nicht nur eine Plattform, um die<br />

neuesten Produkte zu entdecken und<br />

Kontakte zur Branche zu knüpfen, sondern<br />

ermöglicht Networking und vermittelt<br />

branchenspezifi sches Wissen in den<br />

offenen Seminaren der CCE International.<br />

Hier werden die neuesten Trends und<br />

Themen in der Produktion und Verarbeitung<br />

von Wellpappe und Faltschachtelkarton<br />

kostenfrei behandelt. Weitere Informationen<br />

über das Seminarprogramm<br />

werden kurz vor der Messe veröffentlicht.<br />

Parallelveranstaltungen<br />

Die CCE International wird die Angebote<br />

der InPrint Munich mit einbeziehen und<br />

vom 14. bis 16. März <strong>2023</strong> zeitgleich mit<br />

der ICE Europe stattfi nden, der weltweit<br />

führenden Fachmesse für die Veredelung<br />

und Verarbeitung fl exibler, bahnförmiger<br />

Materialien wie Papier, Film, Folie und<br />

Vliesstoffe. Die CCE International, einschließlich<br />

der InPrint Munich, kann in<br />

Halle B6 besucht werden.<br />

Robatech auf der CCE<br />

Auf der diesjährigen Fachmesse CCE International zeigt Robatech eine große Auswahl<br />

an Produkten aus ihren Klebstoff-Auftragslösungen. Darunter drei neue Auftragsköpfe<br />

für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Außerdem zeigt Robatech eine Produktneuheit,<br />

die das Falten von Schachteln aus Wellpappe effi zienter macht. Diese Neuheit<br />

entspricht den hohen Qualitätsansprüchen, die man von Robatech kennt. Mehr wollen<br />

sie erst auf der Messe verraten.<br />

Vor einem Jahr hat Robatech ebenfalls auf der CCE den neuen Flächenkopf Vivo 18<br />

lanciert mit dem Haftklebeverschlüsse und Aufreißfäden schnell und präzise direkt<br />

auf Versandverpackungen geklebt werden können. Mit Presto ist seit letztem Jahr<br />

auch ein elektrischer Kaltleim-Flächenkopf im Sortiment, der Papiertragetaschen,<br />

Sichtfenster und Ähnliches sauber verklebt. Mit Volta bietet Robatech einen robusten<br />

elektrischen Auftragskopf für Heißleim an, der gegenüber pneumatischen Spritzköpfen<br />

60 % weniger Energie verbraucht.<br />

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VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />

KARRIERE<br />

Verpackung des Jahres 2022<br />

..............................<br />

Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, wird traditionell die Auszeichnung Verpackung des Jahres“<br />

verliehen. Im Rahmen des 25. Verpackungsdialog des Deutschen Verpackungsmuseums in Heidelberg<br />

wurde der Gewinner 2022 bekanntgegeben. Der Preis ging an eine Markenikone mit weltweiter<br />

Bekanntheit: „HARIBO Goldbären“ werden 100 Jahre jung und zeigen sich bis heute modern in<br />

klassischem Design.<br />

Die Geburt dieses Markenartikels fiel in schwere Zeiten. Man<br />

schrieb das Jahr 1922, kurze Zeit nach dem Ende des Ersten<br />

Weltkriegs. Es waren die Jahre der Hyperinflation, in denen der<br />

Zuckerbäcker Johannes („Hans“) Riegel (1893-1945) in Bonn<br />

(Kessenich) seine Firma gründete („HARIBO“, 1920). Der Bonbonkocher<br />

aus Bonn stellte ein Fruchtgummi her, dem er erstmals<br />

die Form eines Bären gab. Dies waren die weltweit ersten<br />

„Gummibärchen“. Die Fruchtgummi-Bären hießen zu Beginn<br />

noch „Tanzbären“ und waren ein wenig größer und schlanker<br />

als die heute bekannten Goldbären. Fröhliche bunte Farben und<br />

fruchtige Geschmacksrichtungen gehörten aber bereits seit der<br />

ersten Generation dazu.<br />

Seit 1960 heißen die Bären „Goldbären“. Die älteste erhaltene<br />

Packung mit der Bezeichnung „Goldbären“ ist eine blaue Kartonage<br />

aus dem Jahre 1960, die als Verkaufs-Tray diente. Grundlage<br />

für die nun folgenden Innovationen war die Umstellung des<br />

Käuferverhaltens durch die neu eingeführte Selbstbedienung<br />

im LEH. Nachdem die Bärchen anfangs noch stückweise vertrieben<br />

wurden, kamen nun Gebinde als Endverbraucher-Packungen<br />

zum Einsatz. HARIBO hatte schon in den 1930er Jahren<br />

erfolgreich Folienverpackungen eingesetzt, die damals noch<br />

aus Zellglas hergestellt waren („Cellophan“). Weiterhin setzte<br />

das Unternehmen über die Jahre alle denkbaren Verpackungsformen<br />

ein, von der Kartonage bis zur Blechdose. Im Falle der<br />

Marke „Goldbären“ jedoch erwies sich die flexible Verpackung<br />

im Beutel als markenprägend. Der Beutel wird heute aus dem<br />

Monomaterial Polypropylen hergestellt und kann fast vollständig<br />

recycelt werden.<br />

Schon 1961 erhielten die „Goldbären“ also ihre erste Beutelverpackung,<br />

auf der der sitzende Bär mit roter Schleife Platz<br />

nehmen durfte. Von Beginn an gab ein Sichtfenster – ganz<br />

wie bei einem Kiosk – den Blick auf die „Goldbären“ im Beutel<br />

frei und erzeugt seitdem den sogenannten „Appetite Appeal“.<br />

Erst 1968 wurde aus dem Sichtfenster der breite, transparente<br />

„Fensterstreifen“, der die Farbmischung der Bären gut zur<br />

Geltung bringt. In der Markenkommunikation wurde ab 1979<br />

eine graphisch modernisierte Form des Bären als Markenbotschafter<br />

eingesetzt, der „Präsenter-Goldbär“. Der gelbe („goldene“)<br />

Bär durfte ab 1980 den Platz des sitzenden Bären auf der<br />

Packung einnehmen.<br />

Als Patent und Markenzeichen sind die „HARIBO Goldbären“<br />

seit 1967 gesetzlich geschützt. Die Bekanntheit ist so groß,<br />

dass 89 % der Deutschen die Marke schon an der bloßen Silhouette<br />

des Produktstücks erkennen können. Aktuell werden<br />

weltweit pro Tag mehr als 160 Millionen „Goldbären“ produziert.<br />

Das sagt die Jury<br />

Wichtig ist die Beständigkeit im Auftritt des Markendesigns, die<br />

Beharrungsvermögen ausdrückt und Vertrauen generiert (und<br />

bindet). Die Jury ist von der Qualität und dem Mut zur Weiterführung<br />

des historischen Markendesigns der „Goldbären“<br />

überzeugt. Beeindruckend ist die beständige Gültigkeit der<br />

Formensprache, die ohne Abstriche weiter zum Einsatz kommt.<br />

In Würdigung ihrer Rolle als „Klassiker“ des internationalen<br />

Verpackungsdesigns und zugleich als Anerkennung für den bewiesenen<br />

Mut zur Selbstähnlichkeit wird „HARIBO Goldbären“<br />

zum 100. Jubiläum des Produkts ausgezeichnet mit dem Preis<br />

„Verpackung des Jahres“ 2022.<br />

Foto: Klaus Ranger<br />

Fotocredits: Steiererpack GmbH<br />

Foto: Pro Carton<br />

Foto: VGÖ<br />

Mit 1. Dezember 2022 fand ein<br />

Führungswechsel beim Getränkeverband<br />

(VGÖ) statt:<br />

Herbert Bauer wurde neuer<br />

Obmann. Der gebürtige Niederösterreicher<br />

verfügt über jahrelange<br />

Branchenerfahrung und<br />

leitet seit September 2020 als<br />

General Manager die Geschäfte<br />

von Coca-Cola HBC in Österreich.<br />

Pro Carton gibt die Ernennung<br />

von Michele Bianchi (CEO der<br />

RDM Group) zum neuen Präsidenten<br />

von Pro Carton bekannt.<br />

Er tritt die Nachfolge von Horst<br />

Bittermann an, der nach vier<br />

Jahren im Amt zurücktritt.<br />

Das Österreichische Institut für<br />

Verpackungswesen hat mit<br />

Franz Grafendorfer einen neuen<br />

Präsidenten. Der Geschäftsführer<br />

der Steirerpack GmbH<br />

übernahm das Amt von Karl<br />

Pucher. In Zusammenarbeit mit<br />

Institutsleiter Michael Auer soll<br />

die Forschung ausgebaut und<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Mit 1. Mai <strong>2023</strong> wird<br />

Beatrix Praeceptor die Leitung<br />

der Greiner Packaging International<br />

GmbH übernehmen. Sie folgt<br />

auf Manfred Stanek, der in den<br />

Vorstand der Greiner AG wechselte.<br />

Praeceptor (55) ist derzeit<br />

als Chief Procurement Officer bei<br />

der Mondi Group tätig.<br />

Foto: Fotostudio Alexandra<br />

Foto: Ishida<br />

Foto: Weissengruber<br />

Foto: Herrmann Ultraschall<br />

Mit Thomas Bernard gewinnt<br />

die Herrmann Ultraschalltechnik<br />

GmbH & Co. KG einen erfahrenen<br />

Chief Digital Officer, der die<br />

Digitalisierung interner Prozesse,<br />

aber vor allem auch der Produkte<br />

vorantreiben soll. Dabei sieht<br />

der neue CDO den Kundenmehrwert<br />

klar im Fokus aller Veränderungen.<br />

Die Rondo Ganahl AG verstärkt<br />

das Management am Stammsitz<br />

in Frastanz: Vladmir Butolen<br />

wird neuer Geschäftsführer<br />

der Faserwell GmbH. Der<br />

dreifache Familienvater und<br />

gelernte Maschinenmechaniker<br />

verantwortet seit vier Jahren die<br />

Qualitätsabteilung bei Rondo.<br />

Die Ishida GmbH hat eine Neubesetzung<br />

im Vertrieb vorgenommen.<br />

Thomas Latz (37) ist<br />

jetzt Key Account Manager für<br />

Deutschland und Österreich. Der<br />

Betriebswirt betreut Großkunden<br />

aus der Lebensmittelindustrie<br />

sowie den Bereichen Tiernahrung<br />

und Non-Food.<br />

Die Rondo Ganahl AG hat einen<br />

neuen Geschäftsleiter in der<br />

Steiermark: Otto Schweinzer<br />

übernahm mit 1. Jänner <strong>2023</strong><br />

die Leitung des Wellpappe-Werkes<br />

in St. Ruprecht an der Raab.<br />

Der gebürtige Steirer war zuletzt<br />

Geschäftsführer kunststoffverarbeitenden<br />

Unternehmens mit<br />

drei Werken in Österreich.<br />

Quelle: HARIBO GmbH & Co. KG, Deutsches Verpackungs-Museum, Heidelberg<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

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VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

PINNWAND<br />

PINNWAND<br />

Foto: Katharina Schiffl/ECR Austria<br />

ALLES HYBRID<br />

Dieser Frage verschrieb sich der ECR Tag 2022. Judith<br />

Barbolini, rheingold Institut, sprach vom „Seamless Consumer“,<br />

der nicht einfach nur ein Produkt kauft, sondern<br />

ganzheitliche Lösungen einfordert, die ihn im Leben weiterbringen.<br />

Auch Mary Wallace, IBM, die das „hybride Shopping”<br />

weltweit untersuchte, macht klar, dass dieses als eine<br />

Art Einkauf gilt, bei der KonsumentInnen nach individuellen<br />

Bedürfnissen zwischen on- und offline wechseln und daher<br />

Online-Erlebnisse in einer Offline-Welt geschaffen werden<br />

müssen.<br />

Auch hybride Lebensmittel, die beispielsweise den Fleischanteil<br />

durch pflanzliche Komponenten verringern, stehen<br />

hoch im Kurs. Allerdings ist der Food Futurist Tony Hunter davon überzeugt, dass Lebensmittel heute Technologie sind und<br />

sich damit exponentiell entwickeln. So wird Essen aus Holz, Blättern oder sogar Luft schon bald Realität werden. Last but<br />

not least wird sich unsere Arbeitswelt über das hybride Arbeiten hinaus dahingehend verändern müssen, dass wir wieder<br />

Kraft und Motivation aus Arbeit schöpfen können, ist Michael Trautmann auf seinem „Way to New Work“ überzeugt.<br />

Der Frage „Hybrid – Hype oder Hoffnung?“ hat sich die von Armin Wolf geleitete Podiumsdiskussion gewidmet: Die<br />

Antwort fiel bei Markforscher (Thomas Schwabl, marketagent), HR Praktikerin (Alexandra Ballaun, Ankerbrot), Food-<br />

Spezialistin (Cornelia Habacher, Rebelmeat) und Handels-Experte (Andreas Haider, Unigruppe) gleichermaßen eindeutig<br />

aus: Hybrid ist definitiv kein Hype, sondern ein künftig fixer Bestandteil in all unseren Lebensbereichen.<br />

ecr-austria.at<br />

PROSWEETS COLOGNE <strong>2023</strong><br />

Die ProSweets Cologne <strong>2023</strong> – Special Edition findet im kommenden Jahr vom<br />

23. bis 25.04.<strong>2023</strong> parallel zur Internationalen Süßwarenmesse ISM in den<br />

Kölner Messehallen statt.<br />

Ursprünglich sollte sich die Ausstellungsfläche auf den Mittelboulevard beschränken<br />

– also mitten im Herzen der ISM. Bedingt durch den starken Anstieg<br />

bei den Ausstelleranmeldungen wird die Ausstellungsfläche um die ebenfalls<br />

zentral liegende Passage zwischen der Halle 4 und der Halle 5 vergrößert.<br />

„Die Strategie, bei der einmaligen Aprilausgabe mit dem Angebot von aufwandsreduzierten<br />

Komplettstandpaketen in den Markt zu gehen und ein umfangreiches<br />

Matchmaking mit Produzenten der Süßwaren- und Snackindustrie<br />

anzubieten, die durch die parallel stattfindende ISM ohnehin vor Ort sind, zahlt<br />

sich aus“, so Guido Hentschke, Director der ProSweets Cologne. „Besonders<br />

erfreut bin ich auch über die Beteiligung von Maschinen- und Anlagenbauern, die ihre Maschinen zur Special Edition<br />

mitbringen.“<br />

Wie gewohnt stehen die vier Angebotssegmente „packaging and packaging materials“, „production and packaging<br />

technology“, „operating equipment and auxiliary devices“ sowie „raw materials and ingredients“ im Fokus.<br />

Neben aktuellen und zukunftsorientierten Fachthemen werden auch Themen des neuen Zeitgeistes zur Lieferkettenthematik,<br />

Änderung der exportorientierten Geostrategie oder Energie- und Ressourcenknappheit in das Programm<br />

integriert. Das Thema Energiekrise steht bei der PSC Special Edition besonders im Fokus. Die Branche ist aktiv und<br />

entwickelt bereits Lösungsansätze, um auf die Herausforderungen reagieren zu können. Dazu zählen neben der Einsparung<br />

von Energie und Produktionsmitteln bei der Herstellung von Süßwaren und Snacks auch Entwicklungen, die<br />

Verpackung der Waren nachhaltig und damit energieschonend zu gestalten.<br />

www.prosweets.de<br />

Foto: Koelnmesse Bilddatenbank<br />

Foto: Messe Düsseldorf<br />

25 JAHRE DEUTSCHES VERPACKUNGS-MUSEUM<br />

„Mit starken Marken in der Krise bestehen“, unter diesem Motto fand am 27. Oktober 2022 der 25. Verpackungsdialog<br />

des Deutschen Verpackungs-Museum in Heidelberg statt. Jahr für Jahr referieren hochkarätige, prominente<br />

Vertreter der Marken- und Verpackungswirtschaft, aus Medien, Design, Beratung und Wissenschaft im Heidelberger<br />

Verpackungs-Museum über Erfolgsgeschichten der Markenführung und natürlich auch darüber, welch bedeutsamen<br />

Beitrag Verpackungen leisten. Im erweiterten Kreis dieser Veranstaltung entwickelte sich ein namhaftes Netzwerk der<br />

„Menschen hinter den Marken“.<br />

Neben 25 Jahren Dialog der Markenführer feierte auch das Deutsche Verpackungs-Museum selbst sein 25-jähriges<br />

Bestehen. Das kleine Museum, das nach wie vor zu 100 % aus Spenden finanziert wird, hat es geschafft, zu einem<br />

wertvollen Netzwerk der Marken- und Verpackungswirtschaft zu werden.<br />

www.verpackungsmuseum.de<br />

LOGIMAT <strong>2023</strong><br />

Auch in einem Interpack-Jahr darf die LogiMAT natürlich nicht<br />

fehlen. Von 25. bis 27. April <strong>2023</strong> trifft sich in Stuttgart die Intralogistik-Branche<br />

zu einer beachtlichen Leistungsschau: Über<br />

1.500 Aussteller haben sich angemeldet und werden in zehn<br />

Hallen, auf 125.000 Quadratmetern Fläche innovative Technologien,<br />

Produkte, Systeme und Lösungen zur Rationalisierung,<br />

Prozessoptimierung und Kostensenkung der innerbetrieblichen<br />

logistischen Prozesse präsentieren.<br />

Die internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und<br />

Prozessmanagement bietet einen vollständigen Marktüberblick<br />

über alles, was die Intralogistik-Branche von der Beschaffung<br />

über die Produktion bis zur Auslieferung bewegt und steht in diesem Jahr unter dem Motto HANDS-ON INNOVATION:<br />

Connecting Smart Networks.<br />

Die Veranstaltung bietet mit der LogiMAT-Arena neben der Ausstellung täglich wechselnde Vortragsreihen zu den unterschiedlichsten<br />

Themen.<br />

www.logimat-messe.de<br />

DRUPA 2024<br />

Rund eineinhalb Jahre vor dem Messestart Ende Mai <strong>2023</strong><br />

nahm die drupa einen bedeutenden Meilenstein: Mehr als<br />

100.000 qm Nettofläche ist bereits von rund 900 Ausstellern<br />

aus 45 Nationen gebucht. Das unterstreicht deutlich<br />

den Stellenwert und das Alleinstellungsmerkmal der drupa<br />

als globale Leitmesse für Drucktechnologien.<br />

Auch nach dem offiziellen Anmeldeschluss Ende Oktober<br />

verzeichnet die Messe Düsseldorf weiterhin starke Nachfrage<br />

nach Ausstellungsflächen, der aktuell noch entsprochen<br />

werden kann. Zurzeit stellt Deutschland die stärkste<br />

Ausstellernation unter den Top 10, gefolgt von starken Ausstellerländern<br />

wie Belgien, China, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, die Niederlande, Schweiz, Spanien, Türkei und<br />

die USA.<br />

www.drupa.de<br />

Foto: Euroexpo<br />

1|<strong>2023</strong><br />

1|<strong>2023</strong><br />

42 43


2020<br />

UNVERPACKUNG DES MONATS<br />

UNVERPACKUNG DES MONATS<br />

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22<br />

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32<br />

Ausbildung<br />

Ausbildung und Fachkräftemangel<br />

34<br />

Maschinen<br />

Maschinenbau legt zu<br />

Messen 2020<br />

Abgesagt, verschoben, virtuell<br />

22<br />

32<br />

34<br />

Ausbildung<br />

Ausbildung und Fachkräftemangel<br />

Maschinen<br />

Maschinenbau legt zu<br />

Messen 2020<br />

Abgesagt, verschoben, virtuell<br />

VERPACKUNG IN ZEITEN<br />

DER CORONA-KRISE<br />

Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />

VERPACKUNG IN ZEITEN<br />

DER CORONA-KRISE<br />

Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />

2<br />

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letzten Ausgabe gekündigt wird. Der Abopreis kann jährlich gemäß<br />

dem VPI der Statistik Austria angepasst werden. Sie können die Bestellung binnen<br />

14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />

Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer<br />

Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB.<br />

Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden ihres eindeutig<br />

erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-<br />

Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an:<br />

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676 572 59 39, E-Mail: offi ce@ggmedien.at<br />

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2020<br />

UnVerpackung<br />

des Monats<br />

Verpackung des Monats: Dr.<br />

BEST Kinderzahnbürste<br />

Für meine Kinder ist es noch immer jedes Mal<br />

spannend, wenn sie neue Zahnbürsten bekommen.<br />

So sehr sich die Kinder freuen, so sehr<br />

fl uche ich meist beim Auspacken. Doch hier hat<br />

mich Dr. BEST nun positiv überrascht. Die Hersteller<br />

sind von der üblichen vorne Plastik, hinten<br />

Papier-Verpackung auf beinahe gänzlich Papier<br />

umgestiegen. Noch dazu mit einer gut gekennzeichneten<br />

und sehr einfachen Öffnung. Vielleicht<br />

einziges Manko: Man sieht logischerweise die<br />

Zahnbürste an sich nicht mehr, wenn man auf der<br />

Suche nach einem bestimmten Design ist. Beim<br />

Auspacken kam dann die Überraschung, welcher Fellfreund der<br />

Paw Patrol auf der Zahnbürste abgebildet ist – was bei Kindern<br />

wieder zusätzlich für Spannung sorgte. Eine Verpackung, über die<br />

ich mich ständig geärgert habe, wurde nun neu gedacht, nachhaltiger<br />

und noch dazu konsumentenfreundlicher. Toll gemacht!<br />

Unverpackung des Monats: Knopfzellen<br />

Ich hasse Knopfzellen!!! Es gibt unzählige<br />

verschieden davon – wieso ist das<br />

so? Dann haben sie noch alle zig Beschriftungen,<br />

bei denen man nie weiß,<br />

nach welcher man suchen soll, um auch<br />

ja die richtige nachzukaufen. Und: Sie<br />

sind immer sehr unvorteilhaft verpackt.<br />

Nicht nur, dass man kaum Packungen mit nur einer Art von<br />

Knopfzelle bekommt, man muss meist Packungen mit (vielen)<br />

verschiedenen kaufen. Die bei meinen Kindern sehr beliebten<br />

„Hör mal“-Bücher brauchen zum Beispiel drei Stück von einer<br />

Größe, in den Packungen sind aber immer nur zwei enthalten,<br />

dafür gut 15 andere – was macht man dann damit? Nicht nur<br />

dass, die Knopfzellen sind meist auch so mühsam verpackt,<br />

dass ich mich jedesmal verletzte, wenn ich eine entnehmen<br />

möchte: Vollständig eingeschweißt in Plastik und dann noch auf<br />

einen Papierbogen geklebt. Man muss also durch das Papier<br />

und dann noch durch den harten Kunststoff und dabei versuchen,<br />

die richtige Knopfzelle zu erwischen. Das ist jedes Mal<br />

ein ärgerlicher Kampf mit Schere und Messer, den oftmals die<br />

Verpackung gewinnt.<br />

Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders toll fi nden<br />

oder über die Sie sich immer wieder ärgern? Schreiben Sie mir<br />

an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

PTS Konferenz „Papier, Karton und<br />

Tissue im Lebensmittelkontakt“<br />

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Messen<br />

14. bis 16. März <strong>2023</strong>,<br />

München (D)<br />

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Basiswissen Verpackung<br />

Seminar<br />

14. bis 15. März <strong>2023</strong>,<br />

Leipzig (D)<br />

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DIE NÄCHSTE AUSTROPACK ERSCHEINT IM APRIL <strong>2023</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Deutscher Verpackungskongress<br />

Kongress<br />

30. bis 31. März <strong>2023</strong>,<br />

Dresden (D)<br />

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Zukünftige Europäische<br />

Verpackungsverordnung –<br />

Was bedeutet das für die Umsetzung<br />

in Österreich?<br />

Tagung<br />

12. April <strong>2023</strong>, Wien<br />

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LogiMAT<br />

Messe<br />

25. bis 27. April <strong>2023</strong>,<br />

Stuttgart (D)<br />

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Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />

LogiMAT <strong>2023</strong> • Interpack <strong>2023</strong> • Smart Automation <strong>2023</strong> • Transport | Interne Logistik | Lager<br />

• Ausbildung | Fachkräfte • Verpackungsmaschinen • Automation • Ultraschall<br />

Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />

austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />

Internen Logistik<br />

Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />

www.corneliahackldesign.com, layout@ggmedien.at; Verwendete Bilddatenbank: www.istock.com, www.pixabay.com;<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />

A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007; Gesellschafter: Mag. Ulrike Grassl und<br />

Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />

oder renate.grimm@ggmedien.at, Grafi k & Layout: layout@ggmedien.at, Backoffice: offi ce@ggmedien.at;<br />

Internet: www.austropack-online.at; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />

Lagertechnik. Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />

4 x jährlich, 3.800 Stück Aufl age; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />

Euro 24,- inkl. Verpackung und 10 % USt; Jahresabo Ausland Euro 39,- inkl. Verpackung und Porto. Nachdruck – auch mit Quellenangabe –<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />

Maskulinums in unseren Texten entschieden. Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt. Datenschutz: Unsere<br />

Datenschutzerklärung fi nden Sie unter: www.austropack-online.at/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />

Mag. Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39 ulrike.grassl@ggmedien.at; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data GmbH,<br />

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Messe<br />

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Essen (D)<br />

www.metpack.de<br />

45


ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

B2<br />

BEUTELVERSCHLÜSSE<br />

E1<br />

ETIKETTEN<br />

E1<br />

ETIKETTEN<br />

AGR .................................................................. R1<br />

Allclick (A) ......................................................... L1<br />

Ballerstaedt (A) ................................................. A3<br />

Bluhm Systeme (A) ............................................ K3<br />

Danfoss (A) ....................................................... A4<br />

ECM (A) ............................................................. E1<br />

GIKO (A) ............................................................ F1<br />

Hauer (A) ........................................................... E1<br />

Herma (A).......................................................... E2<br />

Herrmann Ultraschalltechnik (D)......................... U2<br />

HSM GmbH + Co. KG (D) .................................... A1<br />

HTW (A) ............................................................. H2<br />

Knapp (D) .......................................................... B3<br />

Logett (A) .......................................................... E1<br />

Marzek-Etiketten (A) .......................................... E1<br />

Meier Verpackungen (A) ..................................... V2<br />

Mettler Toledo (A) ............................................. M1<br />

Neveon (A) ........................................................ V3<br />

Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) .... B1<br />

OFI (A) ............................................................... B1<br />

Pawel (A) ........................................................... V2<br />

Rajapack GmbH ................................................ V2<br />

Rapf & Co. (A) .................................................... A2<br />

REA Elektronik (D) .............................................. K2<br />

Schafler (A)........................................................ P1<br />

semket (A) ............................................. E1, E3, K3<br />

Servent Consulting (A) ....................................... C1<br />

Sonotronic (D) ................................................... U1<br />

Stöffl (A) ...................................................... K1, S1<br />

TransPak (A) ...................................................... V2<br />

Tropack (D) ......................................................... T1<br />

Ulikett (A) .......................................................... E1<br />

Ulrich Etiketten (A) ............................................. E1<br />

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ANBIETER-INDEX<br />

T1<br />

TROCKENMITTEL<br />

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