Austropack 2023/01
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1<br />
<strong>2023</strong><br />
16<br />
Recycling<br />
Herausforderungen und Chancen<br />
26<br />
Nachhaltigkeit<br />
Gesetze gegen Greenwashing<br />
32<br />
Lebensmittelverpackung<br />
Wachsen in Zeiten der Krise<br />
Diskussion<br />
Ist Nachhaltigkeit noch leistbar?<br />
Mehr ab Seite 30<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z041970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
VORWORT<br />
EDITORIAL<br />
Enttäuschend<br />
SO GEHT’S EINFACH<br />
Mit praktischen Aufreissfäden Kunden<br />
glücklich machen und die Produktionsgeschwindigkeit<br />
in der Packmittelherstellung<br />
auf 200 m/min. steigern.<br />
14.-16. MÄRZ <strong>2023</strong><br />
STAND 2026<br />
HALLE B6<br />
Ich denke, mittlerweile haben es alle verstanden: ALLES ist teurer geworden. Die Strom- und Gaspreise sind explodiert, dadurch wird<br />
die Herstellung von Produkten teurer, weil das tägliche Leben damit mehr kostet, fordern natürlich auch Arbeitnehmer mehr Lohn, was<br />
Arbeitgeber/Unternehmen dann auch wieder erwirtschaften müssen. Vereinfacht gesagt: ein Teufelskreis. Dennoch verständlich. Was ich<br />
allerdings nicht verstehe ist, dass die KonsumentInnen für dumm verkauft werden sollen.<br />
Produkte werden in derselben Verpackung verkauft, wie bisher, mit dem Unterschied, dass empfi ndlich weniger Inhalt enthalten ist. Bei<br />
Soletti sind es beispielsweise 25 Gramm weniger, bei Rama Streichfett ganze 100 Gramm – was bedeutet, dass das Produkt um 25 Prozent<br />
teurer geworden ist. Noch schlimmer ist es, wenn der Inhalt einer Verpackung schrumpft und das Produkt noch dazu teuerer wird.<br />
Bei Ovomaltine zum Beispiel fehlen 100 Gramm (10 Prozent), dafür kostet es um 20 Prozent mehr. In einer Packung Doritos Nachos sind<br />
nun 12 Prozent weniger drin, dafür zahlt man fast um 14 Prozent mehr, wie foodwatch Österreich berichtete. Aufklärende Hinweise auf<br />
den Verpackungen fehlen (natürlich).<br />
Nicht nur Teuerung an sich, dass die Teuerung durch dieselbe Verpackung vertuscht werden soll, auch die Tatsache, dass unnötig Ressourcen<br />
verschwendet und quasi Luft transportiert wird, da die Verpackung ja nun weniger Inhalt aufweist, enttäuscht mich sehr. All die<br />
Nachhaltigkeitsbestrebungen zum Schutz der Umwelt und unserer Ressourcen der letzten Jahre werden wohl durch diese erneute Krise<br />
zunichte gemacht. Traurig, enttäuschend und ein Armutszeugnis unserer Wirtschaft.<br />
Erfahren Sie mehr<br />
auf der CCE München<br />
Chefredakteurin<br />
ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
1|<strong>2023</strong><br />
3
Veranstalter:<br />
13. Internationale Converting Fachmesse<br />
20<br />
24<br />
Internationale Leitmesse<br />
für die Veredelung und<br />
Verarbeitung von Papier,<br />
Film und Folie<br />
14. – 16. März <strong>2023</strong><br />
Messe München<br />
INHALT AUSGABE 1 | <strong>2023</strong><br />
RECYCLING<br />
Über Getränkefl aschen hinaus ......................................................... 14<br />
Vereinheitlichung der Verpackungssammlung ................................ 16<br />
Herausforderungen fürs Recycling ................................................... 20<br />
Mineralwolle-Sammelsack aus Recyclingkunststoff ....................... 23<br />
Die Revolution im Gelben Sack ......................................................... 24<br />
Qualitätskontrolle für die Recyclingindustrie ................................... 26<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Gesetze gegen Greenwashing ........................................................... 28<br />
Digitalisierung gewinnt an Einfl uss ................................................... 30<br />
LEBENSMITTEL<br />
30 32<br />
„easy kompostierbare“ Verpackungen ............................................. 32<br />
Wachstum gegen den Trend ............................................................. 34<br />
Krisenfest mit Blick in die Zukunft .................................................... 36<br />
37<br />
VERANSTALTUNGEN, AUSZEICHNUNGEN<br />
Deutscher Verpackungspreis ............................................................ 37<br />
ICE Europe .......................................................................................... 38<br />
CCE International ............................................................................... 39<br />
Verpackung des Jahres 2022 ........................................................... 40<br />
SERVICE | AKTUELLES<br />
News .................................................................................................... 6<br />
Marktentwicklung .............................................................................. 10<br />
Personalia .......................................................................................... 40<br />
Pinnwand ........................................................................................... 42<br />
Unverpackung ................................................................................... 44<br />
Termine/Vorschau ............................................................................ 45<br />
Impressum ......................................................................................... 45<br />
Anbieter-Index ................................................................................... 46<br />
EUROPAS<br />
WICHTIGSTES<br />
BRANCHENEVENT<br />
14. – 16. März <strong>2023</strong> | Messe München<br />
Nehmen Sie an der 6. Internationalen Fachmesse für die<br />
Wellpappen- und Faltschachtelindustrie teil. Entdecken<br />
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Marktplatz für die Branche und erfahren Sie, wie Sie Ihr<br />
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und Themen der Branche<br />
Veranstalter: Mack-Brooks Exhibitions, Part of RX<br />
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Niveau und die Möglichkeit zum Aufbau eines<br />
internationalen Netzwerks<br />
Zusammen mit:<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
WWW.CCE-INTERNATIONAL.COM<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
WWW.ICE-X.COM
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
ETIKETTENHAFTVERBUNDE. Damit Kartons länger im<br />
Grafik: ARA<br />
RECYCLING. ARA-Sammelbilanz 2022. Die Bilanz der Verpackungssammlung<br />
2022 zeigt, dass die ÖsterreicherInnen trotz eines<br />
leichten Rückgangs um 3,5 % fleißige MülltrennerInnen sind: Pro Kopf<br />
wurden 116 kg Verpackungen und Altpapier gesammelt, die anschließend<br />
sortiert und verwertet werden. Insgesamt haben die Haushalte<br />
heuer 1.042.700 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt.<br />
Die gesunkene Sammelmenge ist vor allem auf die durch<br />
den Ukrainekrieg ausgelöste Teuerungskrise zurückzuführen: Die Menschen<br />
konsumieren insgesamt weniger. Jedoch wurde ein Anstieg in<br />
jenen Regionen verzeichnet, die nach den Lockdowns den Tourismus<br />
wieder aufnehmen konnten.<br />
Glas liegt mit einer Sammelmenge von 260.000 Tonnen mit<br />
2,5 Prozent über dem Jahr 2021. Metall ist mit 31.900 Tonnen<br />
(+0,3 %) quasi auf Vorjahresniveau.<br />
Bei Altpapier ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen: Österreichs Haushalte sammelten in diesem Jahr 574.800<br />
Tonnen Papierverpackungen, Zeitungen und Zeitschriften.<br />
Bei Leichtverpackungen (vorwiegend Kunststoffverpackungen) liegt die Sammelmenge bei 176.000 Tonnen (-2,4 %).<br />
www.ara.at<br />
Foto: iStock/scanrail<br />
Kreislauf bleiben. Sofern die Recyclingprozesse stimmen, lassen sich<br />
Logistikkartons und Faltschachteln nicht nur 4 bis 7 Mal recyclen, wie<br />
bisher angenommen, sondern bis zu 25 Mal. Das hat 2021 eine Studie<br />
an der Universität Graz ergeben. Um das Recycling von Karton und<br />
Papier zu optimieren, hat HERMA deshalb ein neues Sortiment an Haftklebern<br />
beziehungsweise entsprechenden Haftverbunden entwickelt.<br />
Diese zeichnen sich dadurch aus, dass daraus produzierte Logistikund<br />
andere Etiketten im Recyclingprozess praktisch keine klebenden<br />
Verunreinigungen mehr verursachen. Bereits für fünf Haftverbunde,<br />
also für Etikettenmaterialien einschließlich Haftkleber, hat HERMA jetzt eine entsprechende Zertifizierung durch die<br />
Papiertechnische Stiftung (PTS) erhalten. Dr. Stefan Kissling, Entwicklungsleiter Klebstoffe und Spezialbeschichtungen<br />
bei HERMA Haftmaterial: „Wichtig war uns, nicht allein die Haftkleber zertifizieren zu lassen, sondern die kompletten<br />
Verbunde. Denn das entspricht der Anwendung in der Praxis. Unseres Wissens nach ist HERMA aktuell das branchenweit<br />
einzige Unternehmen, das derartig zertifizierte Haftverbunde anbietet.“<br />
www.herma.at<br />
VERPACKUNGSMATERIAL. Mit dem Laser versiegeln. In sogenannten<br />
Big Bags werden in der Chemie- und Pharmaindustrie hochsensible<br />
Rohstoffe in luftdichten Verpackungen verpackt und gelagert.<br />
Die hochwertigen Verpackungseinheiten verhindern sowohl Staub- als<br />
auch Feuchtigkeitseintrag. Die Firma EMPAC aus Emsdetten, die die<br />
Transport- und Lagerbehälter – die Big Bags – herstellt, hat allerdings<br />
ein Problem in der Produktion erkannt: Konventionell werden die Verpackungseinheiten<br />
vernäht. Durch jede Naht entstehen jedoch kleine<br />
Löcher, die wiederum ein potenzielles Risiko für Verunreinigungen sind.<br />
Deshalb hat sich das Unternehmen an das Laserzentrum am Fachbereich Physikingenieurwesen der FH Münster gewandt,<br />
um gemeinsam nach einer Alternative zu suchen, mit der die Big Bags sauber und hochfest versiegelt werden<br />
können. Nach zweijähriger Forschungszeit hat das Team eine Lösung gefunden, indem es das Verpackungsmaterial an<br />
den Nahtstellen innerhalb eines neuartigen Laserverfahrens und eines eigens entwickelten automatisierten Maschinensystems<br />
verschweißt.<br />
Eine Maschine wickelt zwei Rollen des Polypropylen- oder Polyethylen-Gewebes ab, aus dem die Big Bags bestehen,<br />
und ein Laser schweißt sie in der Mitte unter einem definierten Anpressdruck zusammen.<br />
Den Vorteil am Laser sieht auch EMPAC-Mitarbeiter Norbert Bytomski: „Der Laser schafft eine homogene Verbindung<br />
und er erzeugt eine gleichbleibende Temperatur in der Schweißnaht.“ Wichtig war es, das Material nicht zu stark zu<br />
erhitzen, damit das Gewebe nicht schrumpft.<br />
Wenn man die Parameter entsprechend anpasst, können mit der Maschine und dem V-Naht-Verfahren auch andere<br />
Kunststoffe bearbeitet werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts hat das Laserzentrum beweisen können, dass das<br />
hermetisch dichte Verschweißen möglich ist. Für die unmittelbare Umsetzung in industrielle Fertigungsprozesse sind<br />
zusätzliche Untersuchungen und wirtschaftliche Abwägungen nötig.<br />
www.fh-muenster.de<br />
Foto: FH Münster<br />
QUALITÄT. Kombisystem für Pharma- und Kosmetikhersteller. Mettler-Toledo stellt mit<br />
CT33 ein neues Kombisystem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Pharma- und<br />
Kosmetikindustrie vor. CT33 vereint dynamisches Kontrollwägen mit Mark & Verify- sowie Track<br />
& Trace-Funktionalitäten zur Serialisierung.<br />
Das Mettler-Toledo Kombigerät CT33 bündelt ein Beschriftungssystem für das Labeling, eine<br />
Smart-Kamera zur Kontrolle und Verifizierung der Bedruckung sowie eine dynamische Kontrollwaage,<br />
welche die Vollständigkeit der Verpackung überprüft. Als flexibel konfigurierbares Kombisystem<br />
eignet sich CT33 damit ideal für den Einsatz in Unternehmen, die Produktinspektions- und<br />
Trace & Trace-Funktionalitäten möglichst kompakt auf kleiner Stellfläche inline integrieren möchten.<br />
www.mt.com<br />
Grafik: PackSynergy<br />
NETZWERK. Neuer Partner aus Österreich. Seit dem ersten Januar <strong>2023</strong><br />
hat das europäische Verpackungsnetzwerk PackSynergy ein neues Mitglied: die<br />
Gigant Verpackungstechnik GmbH. Gigant hat seinen Firmensitz in Wien und<br />
unterhält ein Vertriebsbüro in Linz.<br />
Für Gigant sei es vorteilhaft, ein Netzwerk zu haben, in dem man sich sehr spezifisch<br />
austauschen könne, ohne gleichzeitig Wettbewerb fürchten zu müssen,<br />
begründen die Gigant-Verantwortlichen ihre Motivation für die Netzwerkpartnerschaft.<br />
„Know-how-Transfer, Weiterbildung und gemeinsame Entwicklungsarbeit wird bei<br />
PackSynergy großgeschrieben. In unserer Learning-Academy informieren und<br />
schulen wir uns mit Hilfe von Best Practice Beispielen, Hands-on-Workshops und<br />
Info-Sessions. Dabei beziehen wir auch unserer Lieferanten und externe Spezialisten<br />
mit ein“, so PackSynergy-CEO Thomas A. Baur.<br />
www.packsynergy.com<br />
Foto: Mettler-Toledo<br />
6<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
7
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
Foto: Tomra<br />
GETRÄNKEVERPACKUNG. Leergutrücknahme. Schon bevor 2025 das Pfandsystem<br />
in Österreich in Kraft tritt, investiert der Diskonter HOFER in ein bewährtes Leergutrücknahmesystem<br />
für Einweg- und Mehrweggetränkeverpackungen in seinen Filialen.<br />
HOFER bietet gemeinsam mit dem Spezialisten für Leergutrücknahme TOMRA seinen Konsumenten<br />
einfache Rückgabemöglichkeiten für Leergut an: „Die Rücknahme von leeren<br />
Getränkeverpackungen wird zu einem festen Bestandteil des Einkaufsverhaltens der Konsumentinnen<br />
und Konsumenten. Heuer werden wir mit der Einführung von Leergutrücknahmeautomaten<br />
in unseren Filialen beginnen. Das endgültige Ziel ist es, sie in all unseren<br />
derzeit 530 Filialen zu installieren. Damit machen wir einen weiteren großen Schritt zum<br />
Schutz unserer Umwelt“, betont Horst Leitner, CEO der HOFER KG.<br />
www.tomra.com<br />
TO-GO-VERPACKUNG. Mehrwegalternative. Seit Jänner <strong>2023</strong> sind GastronomInnen in<br />
Deutschland dazu verpflichtet, im Take-Away Bereich neben Einwegverpackungen mindestens<br />
eine Mehrwegalternative für ihre Speisen und Getränke anzubieten. Damit soll es gelingen, die<br />
Flut an Plastikmüll einzudämmen. In Österreich ist ein derartiges Gesetz bisher noch nicht in<br />
Kraft getreten. Essenszusteller mjam geht hier einen zukunftsweisenden Weg und forciert jetzt<br />
schon den Umstieg auf Mehrwegalternativen.<br />
Bereits 2021 startete mjam als erster Essenszusteller in Österreich die Zusammenarbeit mit<br />
dem Unternehmen VYTAL, das ausleihbare Mehrwegbehälter für Lieferessen zur Verfügung<br />
stellt. „Unser Ziel für das erste Quartal <strong>2023</strong> sind 150 Partnerbetriebe, daher betreiben wir<br />
derzeit auch eine umfassende Akquise beispielsweise in Graz. Es ist enorm wichtig, dass unsere Partnerrestaurants<br />
uns auf diesem so wichtigen Weg unterstützen, daher auch unser Appell an alle hier mitzuwirken und die Umwelt damit<br />
zu entlasten!“,betont Alexander Gaied, COO von mjam.<br />
www.mjam.net<br />
Foto: VYTAL<br />
WELLPAPPE. Zertifizierung für Tochterunternehmen. In Zukunft wird es immer<br />
wichtiger werden, sich auf nachhaltig produzierte, zuverlässig lieferbare, regionale, innovative<br />
und sichere Produkte und Verpackungen verlassen zu können, die auf einer ökologischen<br />
Kreislaufwirtschaft sowie einer fairen Produktionskette basieren. Ein zuverlässiges<br />
Qualitätsmanagementsystem ist daher unerlässlich. Die Erfüllung höchster Qualitätsansprüche<br />
stellt für Rondo, Spezialist für Papier, Wellpappe- und Faserformverpackungen<br />
sowie Recycling, seit jeher ein zentrales Unternehmensziel dar. Um diesem entsprechend<br />
Nachdruck zu verleihen, sind alle Standorte nach IS0 90<strong>01</strong>:2<strong>01</strong>5, dem etablierten Standard<br />
für die Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen, geprüft. In den vergangenen<br />
Monaten wurde auch das jüngste Tochterunternehmen der Unternehmensgruppe,<br />
die Faserwell GmbH mit Sitz in Frastanz, durch ISO 90<strong>01</strong>:2<strong>01</strong>5 ausgezeichnet. Die positive<br />
Erstzertifizierung des auf Faserguss spezialisierten Betriebs bestätigt auch dem neuesten<br />
Produktionszweig von Rondo eine kontinuierlich hohe Qualität und die nachhaltige<br />
Sicherstellung von Leistungsversprechen.<br />
www.rondo-ganahl.com<br />
Foto: Rondo<br />
Faserwell Verkaufsleiter<br />
Mark Kanamüller (links) und<br />
Patrick Scherbantie freuen<br />
sich über die erfolgreich abgeschlossene<br />
Erstzertifizierung.<br />
KUNSTSTOFF. Ceresana-Studie zum Weltmarkt für Polyvinylchlorid. Unverwüstlich, vielseitig einsetzbar und<br />
kostengünstig: Polyvinylchlorid (PVC) zählt zu den ältesten und gebräuchlichsten Kunststoffen. Aus Gesundheits- und<br />
Umweltgründen werden zwar Verbote für PVC diskutiert. Andererseits gewinnt das Material heute wieder an Attraktivität,<br />
weil es nicht nur aus Erdöl, sondern zu einem großen Anteil aus Nebenprodukten der Chemieindustrie und gewöhnlichem<br />
Kochsalz hergestellt wird. Bislang ist der Erfolg jedenfalls ungebrochen: PVC ist neben Polyethylen und Polypropylen<br />
der meistverkaufte Thermoplast.<br />
Die Bauindustrie ist mit einem Anteil von rund 60 % die wichtigste Abnehmer-Branche für PVC, an zweiter Stelle kommt<br />
die Verpackungsindustrie, die 16 % des weltweit produzierten PVC zu flexiblen und starren Verpackungen verarbeitet:<br />
Aus PVC werden Verpackungsfolien, Beutel und Säcke sowie Schrumpf- und Dehnfolien gefertigt, aber auch Behälter<br />
wie Butter- oder Joghurtbecher, Flaschen, Schachteln und Deckel. Überhaupt wird PVC für viele Alltagsprodukte genutzt,<br />
etwa Kreditkarten, Schuhsohlen, Toilettensitze und LKW-Planen. Seine elektrischen Eigenschaften machen PVC<br />
geeignet für Isolierbänder und Schutzüberzüge von Zangen oder anderen Werkzeugen. In der Medizintechnik ist die<br />
hohe Beständigkeit von PVC gegen Chemikalien und Desinfektionsmittel zum Beispiel bei Infusionsbeuteln, Schläuchen,<br />
Kathetern und Handschuhen ein Vorteil.<br />
Die neuste, bereits siebte Ceresana-Marktstudie zu Polyvinylchlorid erwartet, dass die PVC-Nachfrage weiter wachsen<br />
und im Jahr 2031 weltweit rund 57,7 Millionen Tonnen erreichen wird.<br />
www.ceresana.com<br />
Foto: Storopack<br />
TRANSPORTVERPACKUNG. Nachhaltig kühl. Dass sich temperaturempfindliche<br />
Waren wie Lebensmittel und Pharmazeutika nachhaltig und zugleich perfekt temperiert<br />
auf den Weg bringen lassen, zeigt Storopack mit einer neuen Schutzverpackung. RENA-<br />
TURE® Thermo ist ein feuchtigkeitsbeständiges Papierpolster mit einer isolierenden Füllung<br />
aus pflanzenbasierter Stärke. Die für die Herstellung verwendete Stärke konkurriert<br />
als Nebenprodukt aus der Nahrungsmittelindustrie nicht mit Lebensmitteln. RENATURE®<br />
Thermo ist mehrfach wiederverwendbar. Die isolierende Füllung aus Stärke besteht komplett<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen und lässt sich einfach kompostieren. Empfänger<br />
können diese nach Gebrauch über den heimischen Kompost oder Bioabfall entsorgen.<br />
www.storopack.de<br />
Foto: the nu company GmbH<br />
LEBENSMITTEL. Nachhaltige Alternative für Schokolade. Das Schokoladen-Start-up<br />
nucao aus Leipzig krempelt den Schokoladenmarkt nachhaltig um: 2<strong>01</strong>6 gegründet ist das<br />
Unternehmen heute Vorreiter für nachhaltige Schokolade. Seit Ende 2022 setzt nucao bei seinem<br />
Schokoladenprodukten „nucao fruits“ und „nucao nuts“ als erster Schokoladenhersteller<br />
auf dem Markt auf eine Primärverpackung aus Papier. Das flexible Verpackungspapier Koehler<br />
NexPlus® Advanced von Koehler Paper verfügt über eine hervorragende Sauerstoff-, Mineralölund<br />
Fettbarriere, was für den direkten Kontakt mit Schokolade und Nüssen notwendig ist. Mit<br />
diesem Schritt greift nucao einen zentralen Konsumentenwunsch nach mehr Nachhaltigkeit auf.<br />
www.koehler.com<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
8 9
MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTENTWICKLUNG<br />
Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />
Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />
in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />
optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />
Einschätzungen (Saldo).<br />
100,0%<br />
100,0%<br />
80,0%<br />
PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />
Angespannte Konjunktur in der<br />
Verpackungswirtschaft<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
-40,0%<br />
-40,0%<br />
-60,0%<br />
-60,0%<br />
Dr. Werner Hölzl<br />
ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />
und Investitionstests am Österreichischen<br />
Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />
vom Jänner <strong>2023</strong> zeigen, dass der<br />
Konjunkturrückgang ausgelöst durch<br />
die Energiepreisanstiege im Zuge des<br />
Ukrainekonfl ikts die österreichischen<br />
Verpackungswirtschaft erreicht hat. Die<br />
aktuellen Konjunktureinschätzungen<br />
zeigen einen deutlichen Rückgang der<br />
Produktionstätigkeit in den letzten drei<br />
Monaten. Die Meldungen im Jänner zeigen<br />
einen Überhang von Unternehmen<br />
(per Saldo -47 %), die Produktionsrückgänge<br />
melden gegenüber jenen, die<br />
angeben, die Produktion gesteigert zu<br />
haben. Die Unternehmen schätzen auch<br />
ihre allgemeine Auftragslage skeptisch<br />
ein: Nur rund 61 % der Unternehmen<br />
melden, über ausreichende oder mehr<br />
als ausreichende Auftragsbestände<br />
zu verfügen (zum Vergleich: in starken<br />
Aufschwüngen sind es über 90 %, in<br />
schweren Konjunktureinbrüchen weniger<br />
als 50 %). Auch die Beurteilung der<br />
Auslandsauftragsbestände ging im Jänner<br />
auf unterdurchschnittliches Niveau<br />
zurück: Rund 62 % der Unternehmen<br />
melden ausreichende oder mehr als<br />
ausreichende Exportauftragsbestände,<br />
im Oktober waren es noch 82 %.<br />
Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />
sind auch aufgrund der hohen Konjunkturunsicherheit<br />
weiterhin skeptisch,<br />
wenngleich sich im Jänner erstmals<br />
eine leichte Verbesserung zu den vorhergehenden<br />
Monaten zeigt. Die Produktionserwartungen<br />
blieben im Jänner<br />
weiter im negativen Bereich. Der Saldo<br />
von positiven und negativen Meldungen<br />
zu den Produktionserwartungen liegt bei<br />
-15 %. Damit zeigen sich für die nächsten<br />
Monate weiterhin Abwärtssignale<br />
bei der Produktionstätigkeit. Allerdings<br />
verbessern sich die Beschäftigungserwartungen,<br />
die knapp über die Nulllinie<br />
stiegen (per Saldo bei +1 %). Die<br />
Einschätzungen zur Geschäftslage in<br />
den nächsten sechs Monaten fallen<br />
trotz Verbesserung zum Vormonat weiter<br />
skeptisch aus: Der Überhang von Unternehmen,<br />
die eine Verbesserung der Geschäftslage<br />
in den nächsten sechs Monaten<br />
erwarten, gegenüber jenen, die<br />
eine Verschlechterung erwarten, liegt<br />
im Jänner mit -29 % tief im negativen<br />
Bereich. Dies dürfte auch mit den weiter<br />
sehr hohen Unsicherheiten bezüglich<br />
der Konjunkturentwicklung zusammenhängen.<br />
Der Preisauftrieb hat sich<br />
aufgrund der wieder etwas gesunkenen<br />
Energiepreise und der rückläufi gen<br />
Konjunktur eingebremst. Mittlerweile<br />
erwarten mehr Unternehmen innerhalb<br />
der nächsten Monate die Vekaufspreise<br />
senken zu müssen, als sie anheben zu<br />
müssen (per Saldo +21 %). Die skeptischen<br />
Erwartungen lassen für die<br />
nächsten Monate eine Fortsetzung der<br />
schwachen Konjunktur erwarten. Die<br />
weiterhin hohe Unsicherheit dämpft die<br />
Konjunktur in der Verpackungsindustrie.<br />
* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />
1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />
über den Wirtschaftsverlauf.<br />
Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />
und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />
in Prozentpunkten.<br />
Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />
weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />
Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />
als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />
Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />
Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />
mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />
in Prozent.<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />
sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />
pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
-60,0%<br />
-70,0%<br />
AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
50,0%<br />
30,0%<br />
10,0%<br />
-10,0%<br />
-30,0%<br />
-50,0%<br />
-70,0%<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
10<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
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MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
Der Verpackungsmarkt in Deutschland<br />
Wie haben sich die Produktionszahlen sowie die Preiserwartungen von Verpackungen aus Holz, Papier und Wellpappe, Kunststoff,<br />
Metall und Glas seit Jahresbeginn entwickelt?<br />
METALL<br />
Die Produktion von Metallverpackungen ging Ende 2022/<br />
Anfang <strong>2023</strong> zurück, das Minus fällt jedoch seit Dezember<br />
weitaus geringer aus, als noch in den Vormonaten. Rechneten<br />
Ende 2022 noch mehr der Befragten mit steigenden<br />
Preisen, hält sich die Zahl derer die zu Anfang <strong>2023</strong> noch<br />
steigende Preiser erwarten, mit jenen, die mit sinkenden<br />
Preisen rechnen, die Waage.<br />
HOLZ<br />
Auch Ende 2022/Anfang <strong>2023</strong> setzt sich der rückläufige Trend<br />
bei Verpackungen aus Holz weiter fort. In jedem Monat wurde<br />
weniger produziert als im Vormonat. Weiterhin rechnen mehr<br />
der befragten Unternehmen mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />
Monaten.<br />
GLAS<br />
Weiterhin sind die Hersteller von Verpackungen aus Glas<br />
die Einzigen, die sich über zuwächse in der Produktion freuen<br />
können, im Jänner wurden sogar um 12,2 Prozentpunkte<br />
mehr produziert als im Dezember. Ebenso rechnet ein Großteil<br />
der Befragten (rund 84 %) mit steigenden Preisen.<br />
Quelle: Ifo-Institut, München | Fotos: pixabay<br />
WELLPAPPE<br />
Ein ähnliches Bild wie bei Verpackungen aus Holz zeichnet sich<br />
auch bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe ab: Der<br />
Rückgang hält weiter an. Seit November 2022 rechnen nun<br />
auch immer mehr der Befragten mit sinkenden Preisen.<br />
KUNSTSTOFF<br />
Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff mussten ebenfalls<br />
erneut Rückgänge in der Produktion verzeichne, obwohl sie<br />
seit November immer geringer ausfallen. Noch immer rechnen<br />
mehr der befragten Unternehmen mit steigenden Preisen in den<br />
kommenden Monaten.<br />
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FH KOLUMNE<br />
FH KOLUMNE<br />
Fotos: FH Campus Wien<br />
Röstproben der Ablöseversuche zeigen das gewünschte<br />
Ziel von sauberen Flakes (linkes Bild) und die<br />
Verfärbungen durch Klebstoffe (mittleres Bild).<br />
100 % recyceltes Plastik – diese Kennzeichnung finden wir auf vielen PET-Verpackungen im<br />
Supermarkt, vor allem auf Getränkeflaschen und Trays. Gleichzeitig ist der Weg zu diesem Optimum<br />
das Ziel eines Forschungsprojektes, an dem die FH Campus Wien arbeitet. Aktuell stecken hinter<br />
beziehungsweise in diesen Verpackungen PET-Rezyklate aus PET-Getränkeflaschen. PET-Trays und<br />
andere PET-Flaschen wie zum Beispiel Reinigungsmittelflaschen werden dem Kreislauf noch nicht<br />
rückgeführt.<br />
Marktanalyse: Trennung von Verschluss und Verpackung<br />
von Toilettenreinigern ist nur schwer möglich (rechtes Bild).<br />
Über Getränkeflaschen hinaus<br />
Wie kann der Kreislauf von PET-Verpackungen geschlossen werden?<br />
.....................................<br />
Bei dem FFG-Branchenprojekt PET2Pack arbeiten AkteurInnen<br />
über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zusammen, um<br />
über die einzelnen Prozesse, die für einen Wiedereinsatz im<br />
Lebensmittel- beziehungsweise Nicht-Lebensmittelbereich von<br />
Verpackungen nötig sind, erforderliche Parameter und Anforderungen<br />
für Sammlung, Sortierung, Recycling bis zur Herstellung<br />
der rezyklierten Verpackungen zu erheben. Das heißt, neben<br />
Forschungseinrichtungen wie der Technischen Universität Wien,<br />
dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik<br />
(OFI), der Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH (TCKT)<br />
und der FH Campus Wien sind auch zahlreiche Partner aus Industrie<br />
und Handel vertreten, von Sortieranlagen- und Recyclinganlagenbetreibern,<br />
Verpackungs- und Etikettenherstellern<br />
bis zu Markeneigentümern und Handelsketten.<br />
Über Mengenpotential und den Status Quo der Sortierung<br />
Bei PET2Pack arbeiten wir seit 2020 konkret an zwei Use-Cases:<br />
PET-Flaschen aus dem Lebensmittel- und Nicht-Lebensmittelbereich<br />
(keine Getränkefl aschen) wie zum Beispiel Joghurtdrinks,<br />
Reinigungsmittel oder Weichspüler, sowie PET-Trays und -Becher<br />
aus dem Lebensmittel- und Nicht-Lebensmittelbereich, wie zum<br />
Beispiel Obstschalen, Aufstrichtrays und Blister. Dabei hat die<br />
FH Campus Wien im ersten Forschungsjahr Sortieranalysen bei<br />
Sortieranlagenbetreibern in fünf verschiedenen Bundesländern<br />
in Österreich durchgeführt, um das Mengenpotential, Sortiertiefen<br />
und Fehlwürfe sowie in weiterer Folge Kontaminationen<br />
im Labor feststellen zu können. Dabei wurde an über insgesamt<br />
800 kg Input- und Outputmaterial erhoben, welche Farbe<br />
die Verpackungen haben und welche Labels/Etikettierung und<br />
Verschlüsse angebracht sind. Diese Parameter wurden für das<br />
Input-Material, das heißt, Material, welches über den Gelben<br />
Sack beziehungsweise in der Leichtverpackungssammlung in<br />
die Sortieranlage geht, und für die aussortierte PET-Rigid Fraktion<br />
erhoben und gegenübergestellt. Neben dem PET-Anteil im<br />
Gelben Sack konnte dadurch auch das PET-Mengenpotential für<br />
Rigid-Verpackungen wie Trays und Flaschen erhoben werden,<br />
die in der Sortierung detektiert und aussortiert wurden.<br />
Die wichtigsten Erkenntnisse sind, dass ca. ein Drittel der Verpackungen<br />
im Gelben Sack PET-Verpackungen sind, davon<br />
60 % Getränkefl aschen und 40 % PET-Formkörper wie Trays und<br />
weitere Flaschen sowie andere PET-Verpackungen, die nicht im<br />
Fokus des Projektes liegen. In der aussortieren PET-Fraktion<br />
sind, abzüglich etwa 6 % an Fehlwürfen und Nicht-PET-Verpa-<br />
ckungen, 10 % PET-Getränkefl aschen und 90 % PET-Formkörper<br />
Verpackungen und nicht-projektrelevante Verpackungen (weniger<br />
als 1 %) enthalten. Wie sich diese Zusammensetzung und<br />
das Mengenpotential im Zuge der Vereinheitlichung der Leichtverpackungssammlung<br />
österreichweit sowie des Pfandsystems<br />
für PET-Getränkefl aschen verändern werden, sind Fragen potentieller<br />
weiterer Forschung in diesem Gebiet.<br />
Welche Verpackungen in der Sortierung detektierbar und welche<br />
Designvorgaben für recyclingfähige Verpackungen erforderlich<br />
sind, wird unter anderem an der FH Campus Wien über die<br />
Circular Packaging Design Guideline vermittelt. Dabei werden<br />
Designempfehlungen für recyclingfähige Verpackungssysteme<br />
beschrieben, von der Komponente des Hauptverpackungskörpers,<br />
über Farbe, Verschlüsse, Barriere, Versiegelung und Sleeves<br />
bis hin zu Etiketten, Klebstoffen und Druckfarben. Da sich<br />
ein steigender Trend hin zur Verwendung von Full-Body Sleeves<br />
bei Flaschen zeigt, werden im Projekt auch Sortierversuche mit<br />
PET-Flaschen mit Full-Body Sleeves gemeinsam mit TOMRA Sorting<br />
GmbH durchgeführt. Ziel ist es, potentielle Probleme bei<br />
der Detektion durch Full-Body-Sleeves zu identifi zieren und entsprechend<br />
Empfehlungen für das Design4Recycling abzuleiten.<br />
Design4Recycling: Etiketten und Klebstoffe<br />
als Kontamination im Recyclingprozess<br />
Anhand von Recyclingversuchen im Labormaßstab am TCKT hat<br />
sich gezeigt, dass starke Verfärbungen am Recyclingmaterial<br />
durch Etiketten und Klebstoffe entstehen, die beim vorgelagerten<br />
Waschvorgang nicht vollständig abgelöst werden können. In<br />
den Arbeitspaketen Recycling und Analytik arbeiten wir an der<br />
FH Campus Wien infolgedessen an Ablöse- & Röstversuchen von<br />
Klebstoffen und Etiketten an Post-Consumer-Materialien. Dabei<br />
Katrin Detter, MA, Dipl.-Ing. Elisabeth Jahn und<br />
Dipl.-Ing. Manuel Pfitzner<br />
sind wissenschaftliche MitarbeiterInnen am Fachbereich Verpackungs-<br />
und Ressourcenmanagement. Sie forschen in der<br />
Arbeitsgruppe Circular Economy und unterrichten zu den Themen<br />
Ressourcenmanagement, Materialwissenschaften, Abfallvermeidung<br />
und auch zu Trends und Märkte für Verpackungen.<br />
werden die Temperatur, Art des Lösungsmittels, Konzentration<br />
des Lösungsmittels sowie Dauer der Wäsche und Nachwäsche<br />
betrachtet, um Schlussfolgerungen für eine optimierte Wäsche<br />
und den Einsatz von verschiedenen Arten an Etiketten ableiten<br />
zu können. Erste Versuche haben gezeigt, dass vor allem bei<br />
Kühlprodukten auch bei höherer Konzentration von Natronlauge<br />
Verfärbungen durch Etiketten entstehen und Flakes klebrig<br />
bleiben, auch wenn Etiketten ablösbar sind.<br />
Um darüber hinaus ein ganzheitliches Bild zu erhalten, wie die<br />
Recyclingfähigkeit von PET-Produkten, die am österreichischen<br />
Markt erhältlich sind, zu bewerten ist, wird aktuell anhand von<br />
Untersuchungen an vier Handelsmärkten eine Marktstudie<br />
durchgeführt. Dabei werden die Verpackungen im Labor untersucht<br />
und beispielsweise der Anteil an rPET, die Zusammensetzung<br />
aus verschiedenen Verpackungskomponenten, die Art<br />
der Etikettierung/Labeling, Dicke, Farbe, Restentleerbarkeit und<br />
zusätzlich Parameter in Bezug auf Nachhaltigkeitsbranding und<br />
-kommunikation erhoben.<br />
Mit Sicherheitsbewertung und Ökobilanzierung<br />
in das dritte Forschungsjahr<br />
Weiters steht dieses Jahr die Sicherheitsbewertung von PET-Rezyklaten<br />
am OFI und an der FH Campus Wien bevor. Diese wird<br />
mit Post-Consumer-Recyclingmaterial durchgeführt, welches<br />
aktuell unter Best Case-Bedingungen gemeinsam mit Starlinger<br />
& Co GmbH viscotec im Technikumsmaßstab hergestellt<br />
wird. Parallel dazu werden derzeit Massen- und Energiebilanzen<br />
erhoben, um zu Projektende Recyclingszenarien von PET-<br />
Verpackungen auch anhand einer ökologischen Bewertung zu<br />
betrachten.<br />
Kontakt<br />
katrin.detter@fh-campuswien.ac.at<br />
www.fh-campuswien.ac.at<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
14 15
RECYCLING<br />
RECYCLING<br />
Vereinheitlichung der Verpackungssammlung<br />
in Österreich ab <strong>2023</strong><br />
Foto: ARA<br />
Unkomplizierte Sammlung für mehr Ressourcenschonung<br />
Die Umstellung soll es den ÖsterreicherInnen noch einfacher<br />
machen, ihre Verpackungen getrennt zu sammeln und damit<br />
ihren persönlichen Beitrag zu Klimaschutz und Ressourcenschonung<br />
zu leisten. „Wir bauen die Haushaltssammlung nicht<br />
nur um, sondern auch aus und stellen sukzessive von einem<br />
Bring- auf ein Holsystem um, zum Beispiel mit dem Gelben Sack,<br />
der direkt vor dem Haus abgeholt wird. Darüber hinaus unterstützen<br />
wir die BürgerInnen mit unserer App ‚Digi-Cycle‘, die<br />
rechtzeitig zur Umstellung verfügbar sein wird und Hilfestellung<br />
bei der richtigen Trennung und Sammlung gibt“, so Hauke.<br />
Sammelsysteme in den Bundesländern<br />
In Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien werden bereits<br />
ab <strong>2023</strong> alle Kunststoff- und Metallverpackungen in der Gelben<br />
Tonne und dem Gelben Sack gesammelt. In der Steiermark, Tirol,<br />
Vorarlberg und dem Burgenland kommt es <strong>2023</strong> zu keiner<br />
Änderung, hier werden Kunststoff- und Metallverpackungen wie<br />
bisher getrennt in der Gelben Tonne beziehungsweise dem Gelben<br />
Sack und der Blauen Tonne gesammelt. Ab 2025 folgt auch<br />
hier die gemeinsame Erfassung. In Oberösterreich kommen regional<br />
unterschiedlich beide Sammelsysteme zum Einsatz. Änderungen<br />
gibt es in den Bezirken Braunau und Rohrbach, in<br />
denen die ARA mit 1. Jänner <strong>2023</strong> eine gemeinsame Sammlung<br />
von Kunststoff- und Metallverpackungen ab Haus einführt.<br />
Was wird ab <strong>2023</strong> in der Gelben Tonne gesammelt?<br />
• Plastikflaschen (PET-Flaschen, wie Mineralwasserflaschen,<br />
bzw. andere Kunststoffflaschen wie Wasch- und Putzmittelflaschen,<br />
Flaschen für Körperpflegemittel, etc.)<br />
• Getränkekartons<br />
• Joghurt- und andere Becher<br />
• Schalen und Trays für Obst, Gemüse, Takeaway etc.<br />
• Folien<br />
• Verpackungen von Schnittkäse oder Wurstscheiben<br />
• Folienverpackungen von Mineralwasserflaschen<br />
• In Kärnten Niederösterreich, Salzburg, Wien und Teilen<br />
Oberösterreichs: Verpackungen aus Metall und Aluminium<br />
(Getränke- und Konservendosen, Kronkorken, Tierfutterdosen,<br />
etc.) <br />
.....................................<br />
Die Verpackungsverordnung bringt mit dem neuen Jahr die einheitliche Sammlung von<br />
Leichtverpackungen: Ab <strong>2023</strong> werden alle Kunststoffverpackungen wie etwa Joghurtbecher,<br />
Plastiksackerl oder Tuben gemeinsam mit Plastikflaschen und Getränkekartons österreichweit in der<br />
Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. Das ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und<br />
zur Erreichung der EU-Recyclingziele. Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) erwartet dadurch bei der<br />
Sammlung von Kunststoffverpackungen ein Plus von 20 %.<br />
Seit vielen Jahren hat sich die ARA für eine einheitliche<br />
Sammlung von Kunststoffverpackungen eingesetzt. „Die<br />
Sammlung wurde innerhalb der einzelnen Bundesländer unterschiedlich<br />
gehandhabt und das führte bei vielen Bürger:innen<br />
zu Unsicherheiten bei der richtigen Mülltrennung“, erklärt<br />
ARA Vorstandssprecher Harald Hauke. Das ändert nun<br />
die Verpackungsverordnung ab dem kommenden Jahr:<br />
Ab 1. Jänner <strong>2023</strong> werden alle Kunststoffverpackungen in<br />
der Gelben Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt. 2025<br />
ist die gemeinsame Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen<br />
in ganz Österreich verpflichtend. Die Bundesländer<br />
Kärnten, Niederösterreich, Salzburg und Wien sowie einige<br />
Bezirke in Oberösterreich setzen diesen Schritt bereits<br />
<strong>2023</strong> um. Die restlichen Bundesländer sammeln Kunststoffund<br />
Metallverpackungen in den nächsten zwei Jahren noch<br />
getrennt in der Gelben Tonne bzw. im Gelben Sack und der<br />
Blauen Tonne.<br />
Sammelplus von 20 % erwartet<br />
Mit der Sammelumstellung sollen mehr Kunststoffverpackungen<br />
ins Recycling gebracht werden. „Wir rechnen für<br />
<strong>2023</strong> mit einem Sammelplus von bis zu 20 % bei Kunststoffverpackungen.<br />
Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz<br />
und zur Erreichung der EU-Recyclingziele, denn bis<br />
2025 müssen wir das Recycling von Kunststoffverpackungen<br />
in Österreich verdoppeln“, erklärt Hauke. Mit den steigenden<br />
Sammelmengen werden für ein maximales Recycling zusätzliche<br />
Sortierkapazitäten erforderlich sein. Dazu errichtet die<br />
ARA gemeinsam mit Partnern in Oberösterreich eine Hightech-Sortieranlage<br />
mit einer jährlichen Kapazität von bis zu<br />
100.000 Tonnen.<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
16 17
RECYCLING<br />
Die weltweit führende<br />
Plattform der Intralogistik<br />
geprüft<br />
austropack fragte bei Harald Hauke, Vorstandssprecher<br />
der ARA, nach, was man sich von der Sammelumstellung<br />
erwartet, ob man auch bei Altpapier künftig ein Plus verzeichnen<br />
wird und wie es mit der Recycling-App steht.<br />
Herr Dr. Hauke, gerade (bei uns) in Niederösterreich hört<br />
man seit Wochen „ab ins Gelbe“. Damit ist gemeint, dass<br />
künftig alle Kunststoffverpackungen in den gelben Sack<br />
beziehungsweise die gelbe Tonne gehören. Gefühlt gehört<br />
nun alles in den gelben Sack, Styropor, Metall, Kunststoff,<br />
Getränkekartons … macht dies das Sortieren nicht<br />
schwieriger?<br />
Sortieranlagen haben in den letzten Jahren einen Innovationsschub<br />
in der Detektions- und Separationstechnik erfahren.<br />
Mittels Robotik, digitaler Bild- und Formerkennung und unterstützt<br />
durch künstliche Intelligenz können moderne Sortieranlagen<br />
Verpackungen nach ihren unterschiedlichen Materialarten<br />
sortieren. Kunststoff- und Metallverpackungen wurden<br />
in einigen Regionen aber auch bereits in der Vergangenheit<br />
gemeinsam gesammelt und anschließend sortiert: Magnete<br />
bzw. Metallabscheider trennen Metalle von den Kunststoffverpackungen<br />
und Leichtverpackungen werden über Sensoren<br />
und Gebläse getrennt.<br />
In einer Presseaussendung war die Rede von einem erwarteten<br />
Sammelplus von 20 % bei Kunststoffverpackungen.<br />
Rechnen Sie mit höheren Zahlen, wenn die Bevölkerung<br />
sich an das neue Sammelsystem gewöhnt hat?<br />
Das Ziel der Sammelumstellung ist es, die Abfalltrennung und<br />
-sammlung zu vereinfachen und die Recyclingquoten bei Kunststoffverpackungen<br />
zu erhöhen – bei jeder falsch entsorgten Verpackung,<br />
geht uns ein wichtiger Rohstoff verloren. Wir erwarten<br />
uns daher in diesem Jahr ein Plus von 20 % bei Kunststoffverpackungen,<br />
Das ist wichtig, um bis 2025 die EU-Recyclingquote<br />
von 50 % zu erreichen, aktuell stehen wir bei 25 %.<br />
Wohin geht das Plus an recycelten Kunststoffen?<br />
Recyclingmaterial wird von der Industrie immer stärker nachgefragt.<br />
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft müssen wir einen<br />
Markt für Sekundärrohstoffe etablieren. Die Rezyklate werden<br />
beispielsweise in der Industrie, für neue Verpackungen oder<br />
Produkte eingesetzt. Das spart unseren Verbrauch an Primärrohstoffen<br />
und damit verbunden Energie und Wasser. Je mehr<br />
Sekundärrohstoffe wir einsetzen, desto unabhängiger machen<br />
wir unsere Wirtschaft gegenüber anderen Ländern, schließlich<br />
ist Österreich ein rohstoffarmes Land: Mit dem Recycling von<br />
mehr Verpackungen werden wir also wirtschaftsfähiger und<br />
schützen die Umwelt.<br />
Seit einigen Jahren stellen immer mehr Lebensmittelhersteller<br />
ihre Verpackungen – wo möglich – von Kunststoff auf<br />
Papier um, gerade im letzten Jahr konnten wir hier sehr viel<br />
beobachten. Hinzu kommt der steigende Versandhandel. Zu<br />
18<br />
1|<strong>2023</strong><br />
ARA Vorstandssprecher Dr. Harald Hauke<br />
beobachten sind übervolle Papier-Tonnen. Wird sich auch bei<br />
der Papier/Karton-Sammlung künftig etwas ändern?<br />
Grundsätzlich beobachten wir bei Altpapier und Papierverpackungen<br />
trotz des steigenden Online-Handels einen leichten<br />
Rückgang. Das lässt sich mit dem sinkenden Print-Konsum,<br />
also auch dem geringeren Einsatz von Druckerzeugnissen wie<br />
etwa Werbeprospekten erklären – viele Unternehmen setzen<br />
auf Nachhaltigkeit und digitalisieren ihre Angebote. So haben<br />
die ÖsterreicherInnen im letzten Jahr 574.800 Tonnen Papierverpackungen,<br />
Zeitungen und Zeitschriften gesammelt, das ist<br />
ein Rückgang von 6,6 %. Dem gegenüber stehen durch den<br />
Online-Handel und Lieferdienste steigende Mengen an Karton<br />
und Wellpappe, die verstärkt über Recyclinghöfe erfasst<br />
werden. Die Papiersammlung ist in Österreich etabliert und<br />
funktioniert vorbildlich, hier sind keine Änderungen geplant.<br />
Übervolle Behälter entstehen meistens dann, wenn Kartons<br />
nicht zusammengelegt werden.<br />
Wie sieht es mit der Digi-Cycle-App aus? Um sie scheint<br />
es etwas ruhiger geworden zu sein?<br />
Digi-Cycle ist seit Jänner <strong>2023</strong> für KonsumentInnen verfügbar<br />
und soll diese bei der Umstellung unterstützen. Auch wenn die<br />
Abfalltrennung durch die Sammelumstellung einfacher wird,<br />
ergibt sich Informationsbedarf: Welche Verpackungsteile gehören<br />
vor der Entsorgung abgetrennt? Muss der Joghurtbecher<br />
ausgewaschen werden? Darf die Katzenfutter-Aluschale<br />
in meiner Region in den Gelben Sack? Diese Fragen werden<br />
in der App beantwortet: Im Info-Bereich erhalten KonsumentInnen<br />
einerseits nach Scan des Barcodes auf einem Produkt<br />
oder per Wortsuche ortsspezifische Trenninformationen zu<br />
den einzelnen Komponenten. Im Incentive-Bereich können<br />
VerbraucherInnen an einem Belohnungsprogramm teilnehmen<br />
und Prämien sammeln – so erweitern wir gemeinsam<br />
mit Saubermacher AG den Trenn- und Recyclinggedanken:<br />
Wir zeigen, was mit der Verpackung passiert, erklären, warum<br />
Mülltrennung sinnvoll ist und erzeugen ein positives Lernerlebnis<br />
für KonsumentInnen. Das ist wichtig, damit Abfalltrennung<br />
zur täglichen Routine der Menschen wird. <br />
Foto: ARA ARA/Daniel Willinger<br />
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RECYCLING<br />
RECYCLING<br />
Herausforderung fürs Recycling:<br />
schwarze Kunststoffe<br />
Kunststoffverpackungen erfüllen in der heutigen Zeit viele wichtige<br />
Funktionen und wir haben uns inzwischen sehr an sie gewöhnt.<br />
Kunststoff ist ein außergewöhnliches Material, das am<br />
Ende seines Lebenszyklus jedoch zu einem großen Problem<br />
wird. Dies trifft erst recht auf schwarze Kunststoffe zu, die bis<br />
vor Kurzem mit der bisher vorhandenen Nahinfrarot-Technologie<br />
nicht erkannt werden konnten. „Die Lichtquelle wirft Licht auf<br />
das Material und der Sensor misst die Energie, die zurückgeworfen<br />
wird“, sagt Enrico Siewert, Leiter Produkt- und Marktentwicklung<br />
bei STADLER. „Ruß absorbiert jedoch das Licht, das<br />
Signal wird nicht refl ektiert, der Sensor erhält keinen Messwert.<br />
Demzufolge kann schwarzer Kunststoff mit der Technologie, die<br />
in der Recycling-Infrastruktur aktuell weit verbreitet ist, nicht erkannt<br />
werden.”<br />
Warum die Rückgewinnung von<br />
schwarzem Kunststoff wichtig ist<br />
Auf schwarzen Kunststoff entfällt ein großer Anteil der Siedlungsabfälle.<br />
Wenn er nicht wiederverwertet wird, landet er in<br />
Verbrennungsanlagen oder auf Deponien. Dies ist nicht nur umwelttechnisch<br />
von Bedeutung, sondern wirkt sich auch in fi nanzieller<br />
Hinsicht aus. Enrico Siewert erklärt: „Wenn Recyclingfi r-<br />
men schwarzen Kunststoff nicht aussortieren können, verlieren<br />
Sie bis zu 15 % des Wertes des angelieferten Materials. Gelingt<br />
es ihnen dieses Material aus dem Abfallstrom herauszuziehen,<br />
erhalten sie einen wirtschaftlichen Gegenwert, der sich positiv<br />
auf ihr Geschäftsergebnis auswirkt.“<br />
„Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der, dass immer mehr Verpackungen<br />
aus schwarzem Kunststoff hergestellt werden, da<br />
immer mehr recyceltes Material eingesetzt wird. Wird beim Recyceln<br />
von Post-Consumer-Verpackungsabfällen nämlich nicht<br />
streng nach Farben sortiert, ist das Ergebnis ein graues Granulat,<br />
das man nicht mehr weiß bekommt. Viele Verarbeiter fügen<br />
also Ruß hinzu, um eine homogenere und ansprechendere Farbe<br />
zu erhalten. Da wir in unserer Gesellschaft mehr recyceltes<br />
Material wollen, wird immer mehr schwarzes Material in den<br />
Abfallstrom gelangen. Entsprechend werden Verpackungen immer<br />
dunkler werden.“<br />
Eine technologische Entwicklung bringt die Wende<br />
Verschiedene, an der Kunststoff-Wertschöpfungskette beteiligte,<br />
Industriezweige forschen nach Lösungen für das Problem<br />
der schwarzen Kunststoffe und heute gibt es unterschiedliche<br />
Möglichkeiten diese Materialien zurückzugewinnen. Eine erste<br />
Lösung ist ein sensorgestütztes Trockensortiersystem, das NIR-<br />
Sensoren mit nachweisbaren schwarzen Additiven verwendet,<br />
um die verschiedenen Polymertypen zu erkennen. Es gibt auch<br />
andere Arten von Sensoren, die in der Lage sind schwarze Materialien<br />
zu sortieren und ebenfalls nach Polymer zu unterscheiden.<br />
Mit diesem sensorgestützten Trockensortiersystem kann<br />
schwarzes Polyethylen, Polypropylen, PET und Polystyrol genau<br />
sortiert werden.<br />
Eine andere Lösung bietet ein System zur nassen Dichtesortierung<br />
nach dem Flotationsprinzip. Die leichteren Stoffe Polyethylen<br />
und Polypropylen schwimmen auf, während die schwereren<br />
Stoffe PET, PVC und Polystyrol eher absinken. Der Nachteil<br />
dieses Systems besteht nicht nur darin, dass es aufgrund des<br />
Filtrationsprozesses, des Wasserbedarfs, der Reinigung usw.<br />
kostspielig ist, sondern auch, dass es nicht nach Polymeren<br />
sortieren kann, was einen Kreislaufprozess unmöglich macht.<br />
„Den größten Fortschritt gab es jedoch in der Sensortechnologie“,<br />
berichtet Enrico Siewert. „Die Situation dort hat sich so<br />
weit entwickelt, dass wir heute schwarze Kunststoffe nicht nur<br />
nach Farbe, sondern auch nach Polymer aussortieren können.<br />
Dies ist sehr wichtig, denn der Sortierer schleust alle schwarzen<br />
Materialien zusammen aus, wobei der Mix bis zu 15 ver-<br />
..................................................<br />
Schwarze Kunststoffe sind bekanntermaßen schwer zu erkennen. Dank neuester technologischer<br />
Entwicklungen ist es nun jedoch möglich, sie nicht nur nach Farbe, sondern auch nach Polymer<br />
zu sortieren, was Recyclingfirmen einen wirtschaftlichen Wert erschließt. Dies markiert einen<br />
Wendepunkt für die sich schnell entwickelnde Kunststoffverpackungsindustrie, und STADLER – ein<br />
führender Anbieter von Sortieranlagen für die Recyclingindustrie – verzeichnet gerade eine steigende<br />
Nachfrage nach Systemen, die sämtliche schwarzen Kunststoffe aus dem Abfallstrom zurückgewinnen<br />
können. Durch eine effiziente Zusammenarbeit aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette dieser<br />
Branche ist eine sowohl finanziell als auch für die Umwelt vorteilhafte Kreislaufwirtschaft möglich.<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
20 21
RECYCLING<br />
RECYCLING<br />
Foto: Puhm GmbH<br />
Erster Mineralwolle-<br />
Sammelsack<br />
aus reinem<br />
Recyclingkunststoff<br />
Will beziehungsweise braucht der Verbraucher schwarze Verpackungen wirklich?<br />
schiedene Polymere enthalten kann. Das lässt sich nur schwer<br />
weiterverarbeiten.“<br />
„Diese Entwicklung ist noch ganz jung: fünf bis sechs Jahre für<br />
die Erkennung der schwarzen Farbe und die Polymersortierung.<br />
Sie bedeutet einen echten Wendepunkt, denn sie schafft einen<br />
wirtschaftlichen Wert und ermöglicht es, Material zu recyceln,<br />
das sonst auf Deponien gelagert oder verbrannt würde.“<br />
Neue Möglichkeiten, einen Beitrag zur<br />
Kreislaufwirtschaft zu leisten<br />
Die Möglichkeit schwarze Kunststoffe zu erkennen hat zur Folge,<br />
dass mehr davon in die Recyclingkette gelangt. „Wir müssen<br />
eine Nachfrage nach diesen schwarzen Post-Consumer-Materialien<br />
schaffen. Natürlich gibt es hier Grenzen: daraus lassen<br />
sich keine weißen Produkte herstellen, auch lebensmittelechte<br />
Verpackungen sind nicht immer machbar. Wir müssen entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten und<br />
andere Einsatzmöglichkeiten für schwarze Kunststoffe finden.<br />
Diese müssen nicht zwangsläufig für den Endverbraucher bestimmt<br />
sein. Denkbar wäre aber beispielsweise die Herstellung<br />
von Erzeugnissen wie Paletten, Eimern oder Eisenbahnschwellen.<br />
Es geht darum, den Kunststoff effizient zu sortieren und ihn<br />
für den fortschrittlichen Recyclingsektor als Ausgangsmaterial<br />
bereitzustellen.“<br />
Unternehmen für chemisches Recycling könnten diese Materialien<br />
beispielsweise sehr gut nutzen: „Sie benötigen Polyethylen<br />
und ihnen ist es egal, ob es schwarz ist, da sie es erst in Gas<br />
und anschließend in Öl umwandeln, mit dem wiederum Neuware<br />
aus Kunststoff erzeugt wird – womit der Kreislauf sich<br />
schließt.“<br />
Darüber hinaus ist es wichtig, die Zusammenarbeit der Industriezweige<br />
auch auf Verpackungsdesigner und -hersteller auszuweiten.<br />
„Wir brauchen den Austausch zwischen Herstellern und<br />
Recycling-Unternehmen zu Fragen wie: Will beziehungsweise<br />
braucht der Verbraucher schwarze Verpackungen wirklich? Wenn<br />
das Material nicht wiederverwertet werden kann, was ist dann für<br />
den Verbraucher am wichtigsten? Will er eine Kreislauflösung für<br />
die Verpackung, die er kauft, oder ist ihm das Aussehen der Verpackung<br />
wichtiger? Ein solcher Ansatz wird dazu beitragen, das<br />
Problem der schwarzen Kunststoffe zu lösen und eine bessere<br />
Wiederaufbereitung des Abfallstroms zu erreichen.“<br />
Verarbeitung von schwarzen Kunststoffen:<br />
Nachfrage, die weiter wachsen wird<br />
Die neusten technologischen Entwicklungen und die Forderung<br />
der Verbraucher nach mehr recycelten Materialien in Verpackungen<br />
werden die Nachfrage nach Sortieranlagen, die sämtliche<br />
schwarzen Kunststoffe aus dem Abfallstrom aussortieren<br />
können, weiter steigen lassen.<br />
STADLER erlebt ein sprunghaft steigendes Interesse an diesen<br />
Lösungen und befindet sich im Zentrum dieser Entwicklung<br />
innerhalb der Branche: „Wir haben jetzt mehrere Partner, die<br />
Technologie zur Erkennung schwarzer Kunststoffe entwickelt<br />
haben. Wir sind demensprechend in der Lage, Systeme für<br />
die Rückgewinnung dieser Materialien zu konstruieren, die auf<br />
die individuellen betrieblichen Anforderungen und das Budget<br />
unserer Kunden abgestimmt sind“, so Enrico Siewert. „Wir haben<br />
bereits eine Reihe von Projekten für einige der modernsten<br />
Recyclinganlagen für Leichtverpackungen in Europa abgeschlossen<br />
und arbeiten an der Entwicklung vieler weiterer.“<br />
„Die Nachfrage nach dieser Technologie ist extrem hoch, und<br />
ich denke, dass dieser Trend sich in der Zukunft fortsetzen wird.<br />
Es wird mehr schwarzer Kunststoff in den Abfallstrom gelangen<br />
und die Technologie zur Abschöpfung dieses Materials holt<br />
schnell auf“, sagte Enrico Siewert abschließend.<br />
Enrico Siewert, Leiter Produkt- und Marktentwicklung bei<br />
STADLER<br />
Fotos: STADLER<br />
Mineralwolle-Reste mussten aufgrund der Anforderungen auf Baustellen und Recyclinghöfen bis dato in Säcken aus hochwertigem<br />
Primärkunststoff gesammelt werden. Der Puhm GmbH aus Niederösterreich ist es nun gelungen, diese Sammelsäcke<br />
erstmals vollständig aus recyceltem Plastik herzustellen – transparent, UV-beständig und reißfest.<br />
„Wir haben für die Entsorgung von Mineralwolle erstmals einen<br />
Sammelsack aus 100 Prozent österreichischem Recycling-Plastik<br />
(LDPE) herstellen können, der sowohl reißfest als auch UV<br />
beständig ist“, so Joachim Puhm, Geschäftsführer von Puhm<br />
GmbH. „Bisher mussten für die Sammlung dieser Materialien<br />
hochwertige Polypropylen-Foliensäcke zur Verfügung gestellt<br />
werden. Unsere neu entwickelte Materialkombination ermöglicht<br />
aber nun die Fertigung eines Sammelsacks aus Recyclingmaterial<br />
für besonders anspruchsvolle Anwendungen.“ Puhm<br />
hat damit erstmals eine kreislauffähige Sammelmöglichkeit für<br />
Die Lizenz zum Recycling.<br />
Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />
Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />
Mineralwolle geschaffen, die in Zukunft auch in weiteren Bereichen<br />
zum Einsatz kommen soll.<br />
Die Entwicklung des neuen Puhm-Recyclingkunststoffsacks erfolgte<br />
dabei im firmeneigenen Labor im niederösterreichischen<br />
Drasenhofen.<br />
„Für viele Bauunternehmen und Betreiber von Recyclinghöfen<br />
wird dieser Sack eine enorme Erleichterung darstellen“, weiß<br />
Joachim Puhm, der dabei auch auf die jüngste Änderung der Deponieverordnung<br />
Bezug nimmt, mit der eine Deponierung von<br />
Mineralwollabfällen ab 2027 verboten sein wird. <br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
22 Das ist Circular Economy mit Mehrwert.<br />
23
RECYCLING<br />
RECYCLING<br />
Rezyklat-Probe aus dem OFI Verpackungslabor<br />
Die Revolution im Gelben Sack<br />
Foto: ACR/schewig-fotodesign<br />
Ab 2025 muss in Österreich die Hälfte<br />
aller Kunststoffverpackungen recycelt<br />
werden. Fünf Jahre später sind es dann<br />
55 Prozent. Aktuell liegt die Recyclingquote<br />
erst bei 25 Prozent. Um die gesetzlich<br />
erforderliche Quote zu erreichen, werden<br />
ab dem 1. Jänner <strong>2023</strong> österreichweit<br />
einheitlich alle Kunststoffverpackungen<br />
in der Gelben Tonne bzw. im Gelben<br />
Sack gesammelt. Folienverpackungen<br />
spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie<br />
mit einem Anteil von 50 Prozent die mengenmäßig<br />
bedeutendste Verpackungsart<br />
von Lebensmitteln sind. 47 Prozent davon<br />
sind Mehrschichtfolien.<br />
Beliebte Verpackungsart<br />
stellt Problem dar<br />
Diese Mehrschichtfolien können bisher<br />
nicht mechanisch recycelt werden, weil<br />
sie aus komplexen Materialkombinationen<br />
bestehen. Das ergibt sich aus den<br />
multifunktionalen Anforderungen, die diese<br />
Lebensmittelverpackungen zu erfüllen<br />
haben, wie beispielsweise geringes Gewicht,<br />
Lichtschutz, Gasundurchlässigkeit<br />
und mechanischer Schutz. „Monomaterialfolien,<br />
welche die hohen Lebensmittelverpackungsanforderungen<br />
erfüllen, sind<br />
grundsätzlich zwar gut rezyklierbar, können<br />
in der Sortierung derzeit aber schlecht<br />
von Mehrschichtfolien getrennt werden.<br />
Daher werden sie meist gemeinsam für<br />
geringwertige Rezyklate verwendet oder<br />
thermisch verwertet“, erklärt Roland Pomberger<br />
von der Montanuniversität Leoben.<br />
Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland<br />
Pomberger, Montanuniversiät Leoben<br />
Alle müssen einbezogen werden<br />
Das Forschungsprojekt „flex4loop“ bezieht<br />
die gesamte Wertschöpfungskette<br />
mit ein: vom Verpackungs- und Etikettenhersteller<br />
über lebensmittelabpackende<br />
Betriebe, Handel, Sammler und Sortierer,<br />
Recycler bis zu den Maschinenherstellern.<br />
Im Fokus stehen kleinteilige, recyclingfähige<br />
Folien aus Polyethylen oder<br />
Polypropylen mit oder ohne Gasbarriereschicht<br />
(EVOH, SiOx, AlOx, Metallisierung)<br />
für Beutel- und Tiefziehanwendungen für<br />
Lebensmittel. Forschungsziele sind unter<br />
anderen, ob und wie Design for Recycling<br />
umgesetzt werden kann, sodass daraus<br />
wieder hochwertige Rezyklate hergestellt<br />
werden können. Das Forschungsteam<br />
untersucht außerdem die Voraussetzungen<br />
für das praxistaugliche und sortenreine<br />
Sortieren der Leichtverpackungsfraktion.<br />
Ziel sind neue oder adaptierte<br />
Prozesse zur Herstellung qualitätsstandardisierter<br />
Rezyklate. Dazu wird auch<br />
der Einfluss von Störfaktoren wie Etiketten,<br />
Klebstoffen, Druckfarben oder polymeren<br />
Verunreinigungen beim Recyceln<br />
untersucht.<br />
Hochwertige Rezyklate für<br />
nachhaltige Verpackungen<br />
„Das Forschungsprojekt leistet einen<br />
wichtigen Beitrag, damit wir in Österreich<br />
die geforderten Recyclingquoten erreichen“,<br />
sagt Michael Krainz vom Österreichischen<br />
Forschungsinstitut für Chemie<br />
An der Montanuniversität<br />
Leoben wird im Bereich der<br />
Abfallwirtschaft verfahrens- und<br />
verwertungsorientiert geforscht.<br />
und Technik (OFI). Er erklärt aber auch:<br />
„Der Einsatz der Polyolefin-Rezyklate im<br />
direkten Lebensmittelkontakt ist aus<br />
rechtlichen Gründen derzeit nicht möglich,<br />
da Polyolefine keine EFSA-Zulassung<br />
haben – und ob sich dies in naher Zukunft<br />
ändert, ist fraglich.“ Die neuen qualitätsstandardisierten<br />
Rezyklate bieten<br />
aber vielfältige Einsatzmöglichkeiten für<br />
andere nachhaltige Verpackungslösungen,<br />
die von den Konsumentinnen und<br />
Konsumenten immer mehr gefordert werden.<br />
„Mit flex4loop wird es Herstellern ermöglicht,<br />
diese Forderungen qualitätsgesichert<br />
zu erfüllen“, ergänzt Krainz.<br />
Vorteile auch für die Wirtschaft<br />
„Die Erkenntnisse und Empfehlungen<br />
aus flex4loop sollen in einem Leitfaden<br />
der gesamten Branche zur Verfügung<br />
stehen und so zum Erreichen der EU-<br />
Kreislaufwirtschaftsziele wesentlich beitragen“,<br />
betont Christian Mayr, Projektmanager<br />
im Kunststoff-Cluster.<br />
Dieses von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />
FFG<br />
unterstützte Projekt wird vom Lebensmittel-<br />
und Kunststoff-Cluster der oö<br />
Standortagentur Business Upper Austria<br />
geleitet und wissenschaftlich von OFI und<br />
der Montanuniversität Leoben begleitet.<br />
<br />
Ing. Michael Krainz, Experte am<br />
OFI im Bereich Verpackung &<br />
Lebensmittel, am Messgerät für<br />
Sauerstoffpermeation<br />
..........................................<br />
Folien als Lebensmittelverpackungen sind beim Recycling bisher „Problemkinder“. Besonders<br />
Mehrschichtfolien mit ihren komplexen Materialkombinationen können derzeit noch nicht<br />
mechanisch recycelt werden. Was notwendig ist, damit auch Folien zu hochwertigen Rezyklaten<br />
wiederverwertet werden können, erforscht nun das Projekt ,,flex4loop“. Im Projektteam sind<br />
der Lebensmittel- und Kunststoff-Cluster der oberösterreichischen Standortagentur Business<br />
Upper Austria, das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) und die<br />
Montanuniversität Leoben.<br />
Foto: Montanuniversität Leoben<br />
Foto: Montanuniversität Leoben<br />
Foto: ACR/schewig-fotodesign<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
24 25
RECYCLING<br />
RECYCLING<br />
Fotos: REDWAVE<br />
Qualitätskontrolle für die<br />
Recyclingindustrie<br />
....................................<br />
Das österreichische Unternehmen REDWAVE entwickelt seit vielen Jahren Lösungen für die<br />
Recyclingin-dustrie. Neben Sortiermaschinen und Sortieranlagen zur Wertstoffgewinnung lieferte<br />
REDWAVE kürzlich das erste vollautomatische Qualitätskontrollsystem in mobiler Containerbauweise<br />
an einen der größten Behälterglashersteller Deutschlands. Diese Containerlösung ist rasch und<br />
einfach zu installieren und äußerst flexibel hinsichtlich zukünftiger Anpassungen oder einem<br />
Standortwechsel.<br />
Wiegand-Glas hat das erste Qualitätskontrollsystem REDWAVE<br />
Qi in Containerbauweise bereits seit Mitte Oktober in Einsatz.<br />
Das Familienunternehmen ist einer der größten Behälterglashersteller<br />
Deutschlands. Da aufbereitete Scherben das wichtigste<br />
Rohmaterial für die Produktion von Hohlglas sind, ist eine<br />
hohe Qualität der angelieferten Scherben Voraussetzung für<br />
ein hochwertiges Produkt. Einerseits können ungeeignete Qualitäten<br />
beziehungsweise Störstoffe wie KSP (Keramik, Steine,<br />
Porzellan) oder hitzebeständige Gläser massive Schäden in der<br />
Glasproduktion verursachen, andererseits führen hitzebeständige,<br />
nicht geschmolzene Glaskeramikteilchen im neu produzierten<br />
Glas zu Einschlüssen und Spannungen, durch die das Glas<br />
springen kann. Um bereits im Vorfeld Schäden vorzubeugen,<br />
investierte Wiegand-Glas in das Qualitätskontrollsystem. Eine<br />
aussagekräftige Probemenge des angelieferten, sortierten Recyclingglases<br />
wird mit der mobilen Containerlösung REDWAVE Qi<br />
kontinuierlich auf Störstoffe geprüft. Entspricht das überprüfte<br />
und analysierte Material den Anforderungen der Glashütte, wird<br />
es in der Glasproduktion eingesetzt und eingeschmolzen. Entspricht<br />
das Material den Anforderungen nicht, wird das angelieferte<br />
Material zum Aufbereiter zurückgesendet.<br />
Funktionsweise des Analyse- und Kontrollsystems<br />
REDWAVE Qi kann zur Überprüfung des Inputmaterials eingesetzt<br />
werden oder zur Qualitätskontrolle des Endproduktes. Ist<br />
REDWAVE Qi in einer Sortieranlage fi x integriert, dann erfolgt<br />
die Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle bereits während<br />
des Sortierprozesses. Bei der Containervariante wird eine repräsentative<br />
Probemenge über ein Förderband zur Qualitätskontrolle<br />
transportiert, analysiert und die Störstoffe zur weiteren<br />
Detailanalyse ausgeschieden. Das Material sowie die ausgeschiedenen<br />
Störstoffe werden verwogen, um Rückschlüsse auf<br />
den Störstoffanteil zu erhalten und anschließend ausgewertet.<br />
Die detaillierte Datenauswertung erfolgt direkt über das System<br />
oder digital über die REDWAVE mate Software und dient<br />
auch als Nachweis über die Produktqualität. Warnmeldungen<br />
erfolgen bei Über- oder Unterschreitung von Schwellenwerten.<br />
Das System liefert Aussagen über die Beschaffenheit des Materials,<br />
die Korngröße, das Gewicht, die Farbverteilung oder auch<br />
die Materialzusammensetzung. Die Probenauswertung ist auf<br />
Grund der repräsentativen Probemengen höchst zuverlässig.<br />
Unterschiedliche Ausführungen<br />
REDWAVE Qi kann als mobile Containerlösung, stationär in eine<br />
Anlage integriert oder als einzelnes Analysesystem ausgeführt<br />
sein.<br />
Als eigenständige, mobile Containerlösung oder stationär in ein<br />
einer bestehenden Sortieranlagen integriert, wird das System<br />
vermehrt im Glasrecycling beziehungsweise in der Glasproduktion<br />
zur Qualitätskontrolle eingesetzt. Die Auswertungen der<br />
Analyse dienen als Qualitätsnachweis der Glasscherben.<br />
Als einzelnes Analysesystem ausgeführt, wird das aufbereitetet<br />
Material über einen REDWAVE Qi Analyser analysiert, kontrolliert<br />
und ausgewertet. Anhand der Materialoberfl äche wird<br />
die Materialzusammenset-zung bestimmt, um zum Beispiel bei<br />
Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlagen Brennwerte, Heizwerte<br />
sowie die Materialfeuchte auszugegeben. Die Daten über die<br />
Materialzusammensetzung beinhalten Details über die Chlorwerte<br />
des Ersatzbrennstoffes sowie Qualitätsaussagen über<br />
das gekaufte Eingangsmaterial. Eine Vergleichsmessung mit<br />
zum Beispiel Werten aus der Verbrennung beziehungsweise<br />
der Chloranalyse im Labor wird ermöglicht.<br />
1. Mobile Containerlösung -<br />
flexibel, mobil und kosteneffizient<br />
Der Container wird im Haus mechanisch, elektrisch und pneumatisch<br />
vormontiert, wodurch kostenintensive Montagezeiten<br />
beim Kunden entfallen. Ändern sich die Gegebenheiten am bestehenden<br />
Standort oder wird der Container in einer anderen<br />
Anlage benötigt, dann kann er einfach und rasch anderswo installiert<br />
werden.<br />
2. Stationäre Integration in die Glas Aufbereitungsanlage<br />
Eine repräsentative Materialprobe wird kontinuierlich während<br />
des laufenden Sortierprozesses aus dem gesamten Produktstrom<br />
entnommen, um die Qualität des Endproduktes sicherzustellen.<br />
Die Probemenge wird durch die Einstellung der Öffnungszeit<br />
sowie der Öffnungsfrequenz der Klappe gesteuert<br />
und kann bis zu 10 Prozent des Gesamtinputs betragen. Ein<br />
zusätzlicher Pluspunkt der Qualitätskontrolle ist, dass die kontinuierliche<br />
Analyse und Kontrolle des Materials eine Fehlersuche<br />
in einer Sortieranlage wesentlich erleichtert (zum Beispiel<br />
bei den Siebmatten oder den Sortiermaschinen). Sie stellt die<br />
volle Funktion der Anlage jederzeit sicher. Durch eine gezielte<br />
Datenauswertung ist es möglich, die Anlageneffi zienz weiter zu<br />
steigern.<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
26 27
NACHHALTIGKEIT<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Gesetze gegen Greenwashing<br />
Was ist neu und wie können sich<br />
Unternehmen daran halten?<br />
..........<br />
Transparente Lieferketten beugen Greenwashing vor und sind entscheidend für das Vertrauen von<br />
VerbraucherInnen.<br />
Papier ist geduldig. Verpackungspapier ist noch geduldiger. Da<br />
überrascht es nicht, wie stark geneigten KäuferInnen auf Produktverpackungen<br />
suggeriert wird, wie nachhaltig das Produkt<br />
doch sei, das sie gerade im Begriff sind, zu kaufen. Nicht alle<br />
diese Behauptungen halten einem Fakten-Check stand, was<br />
in vielen Ländern die Behörden auf den Plan gerufen hat. Allein<br />
in den letzten sechs Monaten haben Wettbewerbshüter<br />
in Großbritannien, Norwegen, den USA und den Niederlanden<br />
mehrere Millionen Euro Bußgelder wegen falscher Nachhaltigkeitsversprechen<br />
verhängt. Greenwashing werden solche Praktiken<br />
genannt. Einer der Gründe für irreführende und falsche<br />
Behauptungen zur Umweltverträglichkeit von Produkten ist das<br />
Fehlen von Standards und einer Definition, wann ein Nachhaltigkeits-Claim<br />
als korrekt gilt.<br />
Die Gesetzgebung in der EU und anderen europäischen Ländern<br />
will falschen Nachhaltigkeitsversprechen nun einen Riegel<br />
vorschieben. In Deutschland liefert das Gesetz gegen unlauteren<br />
Wettbewerb (UWG) die rechtliche Grundlage gegen irreführende<br />
Werbung und Verbrauchertäuschung. In Frankreich<br />
soll ab <strong>2023</strong> ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten. Auch<br />
die Europäische Union hat im vergangenen Jahr einen Entwurf<br />
für eine Direktive gegen Greenwashing vorgelegt, das im Laufe<br />
der nächsten Jahren in Kraft treten soll und sich auch an österreichische<br />
Unternehmen richtet. Die neuen Gesetze sollen<br />
Unternehmen ein klares Bild von den Prozessen liefern, an die<br />
sie sich halten müssen, damit ihre Umweltversprechen nicht<br />
als Greenwashing ausgelegt werden können. Sehen wir uns die<br />
wichtigsten Aspekte der Regulierungen sowie die Möglichkeiten<br />
an, die Unternehmen heute schon nutzen, um die neuen Standards<br />
einzuhalten.<br />
Umfang<br />
Manchmal erzeugt ein Produkt in einem Bereich seines Lebenszyklus<br />
einen ökologischen Vorteil, zum Beispiel durch den Einsatz<br />
von recyceltem Glas. Manchmal kann der vermeintliche<br />
Vorteil aber auch den gegenteiligen Effekt erzielen, wenn in<br />
einer anderen Phase, beispielsweise bei der Herstellung des<br />
recycelten Glases, mehr Energie benötigt wird, als durch dessen<br />
Verwendung eingespart wird. Unternehmen werden ein Produkt<br />
nur dann als nachhaltig deklarieren können, wenn sie den Umwelteinfluss<br />
über die gesamte Produktlebensspanne offenlegen<br />
können – vom Rohmaterial bis zum Lebensende des Produkts.<br />
Belege müssen also von allen Lieferanten an jeder Stelle entlang<br />
des Produktlebenszyklus erbracht werden. Dazu zählen<br />
auch Unternehmen, die für Recycling und Weiterverwertung<br />
zuständig sind.<br />
Verifizierung<br />
Die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen<br />
boomt. VerbraucherInnen sind bereit, deutlich mehr Geld<br />
für das grüne Gewissen auszugeben. Damit steigt auch die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass das Label Nachhaltigkeit bewusst irreführend<br />
eingesetzt wird und Produkte als nachhaltig deklariert<br />
werden, die es gar nicht sind. Jahrelang war die einzige Möglichkeit,<br />
dem vorzubeugen, Prüfer zu beauftragen, die gelegentlich<br />
Fabriken besuchen und Dokumente überprüfen. Mit der neuen<br />
Regelung, die vorsieht, Nachweise über den gesamten Produktlebenszyklus<br />
hinweg zu sammeln, entstehen schlicht zu viele<br />
Daten, um sie manuell zu sichten. Unternehmen nutzen daher<br />
verstärkt Software, welche die Lieferketten fortlaufend überwacht,<br />
um so Missbrauch und Betrug vorzubeugen, bevor ein<br />
Produkt im Regal steht.<br />
ein Datenberg von einem Terabyte pro Jahr an, der komplett verifiziert<br />
werden muss. Glücklicherweise gibt es bereits Technologien,<br />
die mit dem Erfassen solcher Datenmengen umgehen und<br />
die Verifizierung entlang der Supply Chain durchführen können.<br />
Supply-Chain-Mapping-Software, die ursprünglich dazu gedacht<br />
war, dem Bann auf Importe von Produkten in die USA, die unter<br />
Zwangsarbeit hergestellt wurden entgegenzutreten, ist bereits in<br />
vielen Branchen im Einsatz. Sie kümmert sich um das Sammeln<br />
großer Datenmengen aus weitverzweigten Liefernetzwerken.<br />
Software für Supply Chain Due Diligence funktioniert, indem<br />
sie Lieferanten sowie deren Lieferanten und die Lieferanten<br />
der Lieferanten in einer Cloud-basierten Umgebung einbindet.<br />
Dort können Unternehmen schnell Daten aus dem gesamten Lebenszyklus<br />
ihrer Produkte einsehen und bewerten. Mit Blick auf<br />
die Anti-Greenwashing-Gesetze, bedeutet Supply Chain Mapping<br />
einen großen Fortschritt bei der Bewertung von Umweltauswirkungen.<br />
Die Technologie erlaubt Unternehmen, die CO2-, Abfall-,<br />
Wasser- und Energiefußabdrücke ihrer Produkte akkurat<br />
zu bestimmen. Gleichzeitig entsteht bei Supply Chain Mapping<br />
eine Prüfkette, auf deren Basis Unternehmen Aussagen zu ihrer<br />
Umweltverträglichkeit treffen, denen VerbaucherInnen trauen<br />
können.<br />
Die aktuellen Regierungsbestrebungen unterstreichen, wie teuer<br />
es werden kann, falsche Umweltbehauptungen aufzustellen.<br />
Außer dem Einhalten der neuen Anti-Greenwashing-Vorschriften<br />
bietet Supply-Chain-Mapping Marken etwas viel wertvolleres:<br />
die Möglichkeit, sich das Vertrauen ihrer KundInnen zu sichern<br />
und dabei gleichzeitig die Basis für eine neue grüne Wirtschaft<br />
zu schaffen.<br />
Foto: Sourcemap<br />
Mit der Sourcemap Plattform für lückenlose<br />
Lieferkettentransparenz können Unternehmen<br />
sicherstellen, dass ihre Nachhaltigkeitsversprechen<br />
entlang der gesamten Lieferkette eingehalten werden.<br />
Beweispflicht<br />
Unternehmen haben sich lange auf branchenweite Durchschnittswerte<br />
verlassen, um die Auswirkungen ihrer Produkte<br />
auf die Umwelt abzuschätzen. Dieses Vorgehen ist inzwischen in<br />
Verruf geraten, wenn diese Durchschnittswerte als Argumente<br />
gegenüber VerbraucherInnen genutzt werden. Ein branchenweiter<br />
Mittelwert ist viel zu ungenau, um VerbraucherInnen zu<br />
befähigen, zwischen der einen oder der anderen Marke zu entscheiden.<br />
Die neuen Regulierungen gegen Greenwashing verlangen,<br />
dass Unternehmen ihre eigenen Daten sammeln, um<br />
Nachhaltigkeitsversprechen zu belegen. Diese Daten müssen<br />
eindeutig, objektiv und verifizierbar sein. Unternehmen, die mit<br />
Umweltversprechen werben, müssen künftig jedes Kilogramm<br />
CO2, Abfall, Wasser oder Energie nachweisen, das Teil eines<br />
werblichen Nachhaltigkeitsversprechens ist. Diese Belege können<br />
auf verschiedene Weise erbracht werden: in Form von<br />
Elektrizitäts- und Treibstoffrechnungen, Rechnungen für Rohmaterialien,<br />
Transportbelegen und sogar Verträgen zu Abfallbeseitigung.<br />
Im Einklang mit den neuen Greenwashing-Gesetzen<br />
Alles in allem bedeuten die neuen Regelwerke und Gesetze für<br />
Unternehmen zusätzliche Belastungen bei der Nachweispflicht,<br />
wenn sie nachhaltige Produkte vermarkten wollen. Gleichzeitig<br />
müssen sie viel größere Datenmengen von viel mehr Akteuren<br />
erheben: Ein multinationales Unternehmen hat durchschnittlich<br />
über 10.000 Lieferanten, die Auswirkungen auf die Umweltbilanz<br />
von Produkten haben. Jeder dieser Zulieferer generiert typischerweise<br />
bis zu 100 MB an Daten. Insgesamt häuft sich so<br />
AUTOR<br />
Leonardo Bonanni<br />
ist Gründer und CEO von Sourcemap, einem Anbieter von Komplettlösungen für Lieferkettentransparenz.<br />
Die Sourcemap-Plattform für Lieferkettenmonitoring hilft Unternehmen<br />
dabei, ihre Nachhaltigkeitsversprechen einzuhalten.<br />
https://sourcemap.com<br />
Foto: Sourcemap<br />
Das Lauterkeitsrecht soll in Österreich den fairen Leistungswettbewerb<br />
sicherstellen, Kern ist das „Bundesgesetz<br />
gegen unlauteren Wettbewerb 1984“ (UWG). Das<br />
UWG hat einen Anhang, die sogenannte „schwarze Liste“,<br />
worin eine Reihe konkreter Tatbestände aufgezählt ist, die<br />
jedenfalls als unlauter gelten, wie etwa die die Verwendung<br />
von Gütezeichen, Qualitätskennzeichen oder Ähnlichem<br />
ohne die erforderliche Genehmigung.<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
28 29
NACHHALTIGKEIT<br />
| FT12-<strong>01</strong>G |<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Komplette Steuerungslösung<br />
im Hygienic Design<br />
Foto: pixabay<br />
unerlässlich sein, um sicherzustellen, dass Verpackungsunternehmen<br />
Effi zienz und Automatisierung optimieren können.“<br />
Eine wichtige Entwicklung im Supply Chain Management in den<br />
nächsten zehn Jahren wird die Integration dieser digitalen Technologien<br />
in der gesamten Lieferkette sein. KI kann beispielsweise<br />
für die Angebots- und Nachfrageplanung eingesetzt werden,<br />
um Spitzen und auch Tiefen genauer vorherzusagen und so das<br />
Bestandsmanagement, Kosteneinsparungen und die Effi zienz<br />
der Lieferkette zu optimieren. Dies wird auch den Übergang von<br />
der Just-in-Time-Lieferung zur Just-in-Case-Lieferung unterstützen,<br />
um die Produktverfügbarkeit jederzeit aufrechtzuerhalten.<br />
Questier fügt hinzu: „Die zunehmende Digitalisierung in der Fertigung<br />
kann die Produktivität steigern, Kosten senken und die<br />
Sicherheit verbessern. Der einfachste Weg der Digitalisierung<br />
besteht darin, mit einem einzigen Geschäftsprozess wie Lagerhaltung<br />
oder Frontend-Planung zu beginnen. Eine verstärkte<br />
Automatisierung in allen Phasen der Lieferkette wird die Stabilität<br />
verbessern, das Risiko von Störungen verringern und Unternehmen<br />
helfen, Kosten und Versorgungssicherheit in Zukunft<br />
erfolgreich zu managen.“ (GlobalData)<br />
Digitalisierung gewinnt an Einfluss<br />
.......................<br />
Nachhaltigkeit war in den letzten Jahren ein wichtiger Schwerpunkt für die Verpackungsindustrie,<br />
aber die Digitalisierung könnte nun zum Haupttreiber werden, da Lieferketteneffizienz und proaktive<br />
Kostensenkungen erforderlich sind, damit Unternehmen den aktuellen Inflationsdruck überwinden<br />
können, so GlobalData.<br />
Die globale Konsumverpackungsindustrie erholte sich im Jahr<br />
2021 und wuchs auf über 4,1 Billonen Verpackungseinheiten<br />
an, nachdem sie während sie im ersten Pandemiejahr 2020<br />
um 1,0 % zurückgegangen war, berichtet das Daten- und Analyseunternehmen<br />
GlobalData. Kaum war der erste Schrecken<br />
der Pandemie überwunden und die Industrie erholte sich, kam<br />
die nächste Hiobs-Botschaft: Krieg in Europa und damit verbundene<br />
Preisexplosionen und steigende Infl ation. Das zukünftige<br />
Wachstum der Branche wird davon abhängen, wie Unternehmen<br />
in der Lage sind, die Auswirkungen der Infl ation auf die<br />
Lieferkette abzumildern. Dies wird für einige Unternehmen eine<br />
Verlagerung ihres strategischen Fokus in Richtung Digitalisierung<br />
erfordern. Die Digitalisierung ihrerseits umfasst ein breites<br />
Spektrum und kombiniert verschiedene Technologien wie künstliche<br />
Intelligenz (KI), 5G, Internet of Things sowie Augmented<br />
und Virtual Reality.<br />
Digitalisierung löst Nachhaltigkeit ab?<br />
Jenny Questier, Senior Consumer Analyst bei GlobalData, kommentiert:<br />
„Nachhaltigkeit stand ganz oben auf vielen Agenden,<br />
zumal der regulatorische Druck Unternehmen dazu zwingt, sich<br />
auf Compliance zu konzentrieren. Die makroökonomische Situation<br />
hat sich jedoch verändert, und die Unternehmen können<br />
es sich einfach nicht leisten, die Kostenauswirkungen zu ignorieren,<br />
die sich aus steigenden Energie- und Materialkosten ergeben.“<br />
Laut der Verbraucherumfrage 2022 Q3 von GlobalData geben<br />
derzeit 90 % der globalen Verbraucher an, dass sie über die Auswirkungen<br />
der Infl ation auf ihr Haushaltsbudget besorgt sind,<br />
was zeigt, dass dies ein unvermeidlicher Faktor bei Kauf- und<br />
Investitionsentscheidungen ist.<br />
Questier fährt fort: „Nachhaltigkeit könnte heute als eine Art<br />
Luxus angesehen werden, wenn es um Verpackungen geht, da<br />
sowohl Verbraucher als auch Kunden bereit sind, hier Kompromisse<br />
einzugehen, um die niedrigstmöglichen Preispunkte für<br />
Produkte zu erreichen. Verpackungsunternehmen werden den<br />
Druck sowohl durch steigende Kosten in der Lieferkette als<br />
auch durch die verringerte Kaufkraft der Verbraucher spüren,<br />
was bedeutet, dass sie so viel wie möglich tun müssen, um die<br />
Kosten in der Mitte zu senken, das wird unweigerlich durch die<br />
Digitalisierung kommen. Die Digitalisierung von Lieferketten wird<br />
Diskussion<br />
Ist Nachhaltigkeit noch leistbar?<br />
Stellt der Artikel Nachhaltigkeit als kaum mehr leistbar dar,<br />
häuften sich im letzten Jahr die Studien, die besagen, dass<br />
KonsumentInnen bereit sind, mehr für nachhaltiger verpackte<br />
Produkte zu bezahlen.<br />
Eine Studie von Trivium Packaging von 2022 zeigte, dass 86 %<br />
der jüngeren KonsumentInnen (unter 45) bereit sind, für nachhaltige<br />
Verpackungen mehr zu bezahlen.<br />
Statista führte in Deutschland 2021 eine Befragung durch, mit<br />
dem Ergebnis, dass 26 % der Befragten unter 5 %, 25 % der<br />
Befragten 5 %, 21 % der Befragten 10 % und 10 % der Befragten<br />
sogar 20 % mehr für eine nachhaltigere Verpackung bezahlen<br />
würden.<br />
In einer Meldung auf umweltwirtschaft.com von September<br />
2022 heiß es sogar: „Trotz Infl ation und Energiekrise legen 75<br />
Prozent Wert auf nachhaltige Verpackungen 31 Prozent achten<br />
in der Krise sogar mehr auf nachhaltige Verpackungen als zuvor.<br />
72 Prozent sind bereit mehr zu zahlen, im Durchschnitt einen<br />
Aufpreis von acht Prozent. Neun Prozent wären sogar gewillt,<br />
einen Aufpreis von 20 Prozent oder mehr zu bezahlen Infl ation<br />
und Energiekrise bremsen das Interesse an Nachhaltigkeit<br />
nicht, sie steigern es.“<br />
In diese Kerbe schlägt etwa auch die aktuelle Studie von Pro<br />
Carton. Die im Auftrag von Pro Carton, des Europäischen Verbands<br />
der Karton- und Faltschachtelindustrie, durchgeführte<br />
Untersuchung zeigte, dass europäische VerbraucherInnen<br />
einen nachhaltigeren Lebensstil anstreben.<br />
Was sagen Sie dazu? Ob als KonsumentIn oder ProduzentIn?<br />
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30<br />
1|<strong>2023</strong>
LEBENSMITTEL<br />
LEBENSMITTEL<br />
„easy kompostierbare“ Verpackungen<br />
Foto: Chocal<br />
werden oder im Biomüll sowie im Heimkompost landen. „Nur<br />
theoretisch könnte PLA mit erheblichem Aufwand und Kosten<br />
umweltgerecht entsorgt werden. Dafür wären konstante Temperaturen<br />
von 55° bis 70° Celsius und Feuchtigkeit im Zusammenspiel<br />
mit Mikroorganismen die Voraussetzung“, erläutert<br />
der Chocal-Chef und beendet damit endgültig die Mär vom<br />
einfach und schnell kompostierbaren Kunststoff. Fazit: „Die<br />
Verwendung von PLA ist realistisch betrachtet kein adäquates<br />
Mittel, um Kunststoffmüll zu reduzieren. In Bezug auf PLA bleibt<br />
die biologische Abbaubarkeit eine Theorie, die in der Praxis so<br />
gut wie nicht existiert.“<br />
Chocal sagt dem Kunststoffmüll den Kampf an<br />
Verpackungsspezialist Chocal sagt dem Kunststoffmüll den<br />
Kampf an, „denn der Verpackungsindustrie fällt eine Schlüsselrolle<br />
zu“, ist sich der Chocal-Geschäftsführer sicher. „Die Hälfte<br />
aller Kunststoffabfälle haben ihren Ursprung in Verpackungen.“<br />
Eine echte nachhaltige Lösung für diese Problematik kommt<br />
deshalb in der Branche einer Revolution gleich. „Diese haben<br />
wir gefunden“, verkündet von Niessen stolz. Die Chocal-Lösung<br />
vereint die millionenfach bewährte hauseigene Technologie zur<br />
Fertigung vorgeformter Verpackungen mit natürlich kompostierbaren<br />
Materialien: „Wir verwenden Papiere sowie transparente<br />
Folien auf Basis von natürlichen Rohstoffen. Auch Pflanzenabfälle<br />
können als Materialbasis verwendet werden “, so von<br />
Niessen.<br />
nen ebenfalls mit Barriereschichten versehen werden. Ganz<br />
gleich ob Take-Away Food-Verpackungen, Yoghurtbecherdeckel,<br />
Getränkebecherdeckel oder Blister-Verpackungen für Lebensmittel,<br />
Elektronik- oder Hygieneartikel: Sie alle sind kompostierbar<br />
oder können zu 100 Prozent dem Rohstoffkreislauf wieder<br />
zugeführt werden“, betont der Chocal-Geschäftsführer. <br />
Polylactid (PLA) ist ein auf nachwachsenden Rohstoffen<br />
wie Zuckerrohr oder Mais basierender Polyester. Der aus<br />
Milchsäuremolekülen aufgebaute Werkstoff gehört zu den<br />
bioabbaubaren Kunststoffen – allerdings nur im industriellen<br />
Maßstab. Denn in der Natur finden sich die dafür notwendigen<br />
Bedingungen nicht.<br />
Die Alternative zu PLA heißt CNF oder CPF: Die auf Chocal<br />
Natural Fibre (CNF) bzw. Papier (CPF) basierenden Materialien<br />
lassen sich dank Chocal-Technologie zu modernen<br />
Verpackungslösungen umformen und sind kompostierbar<br />
beziehungsweise können zu hundert Prozent dem Recyclingprozess<br />
zugeführt werden.<br />
„Für eine Welt ohne Plastikmüll“<br />
Papierverpackung kann individuell<br />
geformt und bedruckt werden<br />
.......................<br />
Paukenschlag beim Verpackungsspezialisten Chocal: „Wir haben eine Technologie entwickelt, mit der<br />
sich nachhaltige Verpackungen aus Papier mit Barrierefunktionen sowie aus transparenten Folien auf<br />
Zellulosebasis in Form bringen lassen“, sagt Chocal-Geschäftsführer Dr.-Ing. Alexander von Niessen<br />
und ergänzt: „Damit leisten wir einen enormen Beitrag für eine Welt ohne Plastikmüll.“<br />
Das Revolutionäre an der Chocal-Entwicklung ist: Die Verpackungsmaterialien<br />
sind aus speziell von dem Unternehmen<br />
entwickelten durchsichtigen Zellulose Materialien, den Chocal<br />
Natural Fibres (CNF) oder aus beschichteten, ausformbaren<br />
Papieren, den Chocal Paper Fibres (CPF). Dank dieser Technologie<br />
sind beide Verpackungsmaterialien individuell formbar<br />
und führen zu stabilen und lebensmittelechten Produkten. Die<br />
Chocal-Verpackungen zeichnen sich durch Heimkompostierbarkeit<br />
(CNF, CPF-Varianten) oder Recyclingfähigkeit (CPF-Varianten)<br />
aus und sind damit eine klare nachhaltige Konkurrenz<br />
zu den nicht sicher biologisch abbaubaren PLA-Verpackungen.<br />
„Verbrauchern wird allerdings bislang vorgegaukelt, dass PLA-<br />
Verpackungen ökologisch vertretbar sind. Doch letztlich sind<br />
sie wie jede klassische Plastiktüte oder Hartplastikverpackung<br />
ebenfalls für Mikroplastik in der Umwelt verantwortlich“, so von<br />
Niessen.<br />
Produkte aus PLA zersetzen sich erst nach 80 Jahren<br />
Die zurzeit so beliebten PLA-Verpackungen bestehen zwar aus<br />
Polymilchsäuren (eng. polylactic acid), die ebenfalls auf nachwachsenden<br />
Rohstoffen basieren und werden mit „einer biologischen<br />
Abbaubarkeit“ beworben. Doch dieses Detail erweise<br />
sich bei genauer Betrachtung als problematisch, betont von<br />
Niessen. Denn biologisch abbaubar bedeute zunächst nicht viel<br />
mehr, als dass sich das Material nur unter bestimmten Bedingungen<br />
zersetze. „In der freien Natur dauert es rund 80 Jahre,<br />
bis sich PLA zersetzt. Das entspricht in etwa der Zeit, in der<br />
ein handelsüblicher Tetrapack verrottet“, weiß der promovierte<br />
Ingenieur und ergänzt: „In dieser langen Zeit trägt PLA zur Umweltverschmutzung<br />
durch Plastik und Mikroplastik bei – und<br />
unterscheidet sich damit nicht von Kunststoffen aus Erdöl.“<br />
Produkte aus PLA sollten daher nicht in die Natur geworfen<br />
Die Mikroplastikproblematik besteht bei Verpackungen aus<br />
Barrierepapier oder Zellulosefaser-Folien nicht. Selbst wenn<br />
sie nicht dem regulären Zyklus der Abfallwirtschaft zugeführt<br />
werden, zersetzen sie sich ohne weiteren technischen Aufwand<br />
umweltneutral. Die Barrierepapiere von Chocal bestehen wie<br />
konventionelles Papier aus nachwachsenden Holzfasern. Sie<br />
verfügen über eine Beschichtung aus Biopolymeren, die das<br />
Papier für Wasserdampf, Sauerstoff, Gerüche oder Fette undurchlässig<br />
macht. Die Verpackungen weisen dadurch alle normen-<br />
und richtlinienkonformen Eigenschaften auf, sind damit<br />
deutlich nachhaltiger und umweltschonender. „Bei dem von uns<br />
entwickelten Verfahren, lassen sich verschiedene Barrierematerialien<br />
einsetzen – je nach Anforderung. Selbstverständlich<br />
kann die Papierverpackung in verschiedenen Farben gestaltet<br />
und sowohl mit Text als auch mit Bildern bedruckt werden“, so<br />
von Niessen.<br />
Ob Papier- oder Faserverpackung –<br />
beide sind wirklich nachhaltig<br />
Das gelte auch für die Faserverpackungen, die Chocal neben<br />
den Papierverpackungen als weitere nachhaltigen Verpackungen<br />
im Angebot habe. „Sie lassen sich brillant bedrucken, kön-<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
32 33
LEBENSMITTEL<br />
LEBENSMITTEL<br />
Lebensmittelverpackungen: Wachstum<br />
gegen den Trend<br />
..............................<br />
Die Umsätze des Lebensmittel-Einzelhandels sind während der Corona-Pandemie in vielen Ländern<br />
gestiegen, denn die Restaurants waren geschlossen und die Konsumenten hatten viel Zeit zum<br />
Selberkochen. Jetzt wird zunehmend am Essen gespart, um die Belastung durch höhere Energiekosten<br />
auszugleichen. Die Nachfrage nach Verpackungen für Nahrungsmittel wächst aber weiterhin, wenn<br />
auch nicht mehr so rasant und nicht in allen Bereichen.<br />
gern, werden beispielsweise in immer<br />
mehr Bereichen Standbodenbeutel eingesetzt.<br />
Die Haltbarkeit von Lebensmitteln<br />
kann durch eine Veränderung der<br />
Gaszusammensetzung innerhalb der<br />
Verpackung erhöht werden. Für Schutzgasverpackungen<br />
(modified atmosphere<br />
packaging = MAP) werden Hochbarriere-Folien<br />
benötigt. Bei Kunststoff-Folien<br />
für Primärverpackungen registrieren die<br />
Marktforscher von Ceresana besonders<br />
bei BOPET-Folien ein starkes Wachstum.<br />
Aktuelle Marktdaten zu<br />
Lebensmittelverpackungen<br />
In Kapitel 1 des neuen Ceresana-Reports<br />
zum europäischen Markt für Lebensmittelverpackungen<br />
wird der Verbrauch von<br />
Lebensmittelverpackungen in der gesamten<br />
Region Europa analysiert, inklusive<br />
Russland und Türkei.<br />
Kapitel 2 liefert für 22 einzelne Länder<br />
fundierte Daten. Detailliert werden dabei<br />
jeweils die verschiedenen Materialien,<br />
Verpackungstypen und Anwendungsgebiete<br />
betrachtet. Bei den Ausgangsmaterialien<br />
werden Kunststoffe, Papier,<br />
Karton und Wellpappe, Metall sowie Glas<br />
unterschieden. Zusätzlich wird der Verbrauch<br />
nach 16 verschiedenen Verpackungstypen<br />
analysiert, zum Beispiel für<br />
Folien, Beutel und Säcke, starre Kunststoff-Behälter,<br />
Dosen, Tuben und Gläser,<br />
aber auch für Verschlüsse, Verpackungspapiere<br />
und Etiketten. Für die 8 größten<br />
Märkte Europas werden bei Kunststoff-<br />
Verpackungen Polyethylen, PET, Polypropylen<br />
und andere Kunststoff-Sorten<br />
unterschieden. Der Verbrauch von Verpackungen<br />
wird je nach Herstellungsmaterial<br />
für bis zu 12 Anwendungsgebiete<br />
untersucht, zum Beispiel für Backwaren,<br />
Fertiggerichte, Konserven, Milchprodukte,<br />
Kühlwaren und andere Kategorien<br />
von Lebensmitteln.<br />
Kapitel 3 bietet nützliche Unternehmensprofile<br />
der bedeutendsten Produzenten<br />
von Lebensmittelverpackungen – übersichtlich<br />
gegliedert nach Kontaktdaten,<br />
Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten,<br />
Kurzprofil sowie Produkttypen<br />
und Anwendungsgebieten. <br />
Grafik: Ceresana<br />
Ceresana hat bereits zum zweiten Mal<br />
den europäischen Markt für alle Lebensmittel-Verpackungen<br />
mit Ausnahme von<br />
Getränken untersucht. Die neue Studie<br />
berücksichtigt nicht nur Folien, Beutel,<br />
Dosen, Tuben, Gläser und andere Primärverpackungen,<br />
sondern auch Sekundär-<br />
und Transportverpackungen.<br />
Die Analysten von Ceresana erwarten,<br />
dass in Europa der gesamte Verbrauch<br />
von Lebensmittel-Verpackungen bis zum<br />
Jahr 2031 ein Volumen von rund 41,7<br />
Millionen Tonnen erreichen wird.<br />
Mehr Biokunststoff, weniger Glas<br />
Die verschiedenen Verpackungsmaterialien<br />
und Verpackungstypen entwickeln<br />
sich mit unterschiedlicher Dynamik.<br />
Während zu Lockdown-Zeiten zum Beispiel<br />
Konserven gehamstert wurden,<br />
sinkt jetzt die Nachfrage nach Metallverpackungen<br />
wieder. Eine Ausnahme<br />
sind dabei allerdings Tuben, deren Verbrauch<br />
vielerorts wächst. Vom Nachhaltigkeitstrend<br />
und dem Aufschwung der<br />
Bio-Lebensmittel profitieren vor allem<br />
Verpackungen, die als umweltfreundlich<br />
gelten: Biokunststoffe, aber auch<br />
Papiertüten und Verpackungen aus recycelten<br />
Kunststoffen. Besonders bei<br />
Verpackungsfolien und kurzlebigen Einweg-Lebensmittelverpackungen<br />
punkten<br />
Biokunststoffe mit ihrer biologischen<br />
Abbaubarkeit. Glasverpackungen haben<br />
dagegen zwar ein grünes Image – der<br />
Verbrauch von Behälterglas geht trotzdem<br />
weiter zurück. Bequemlichkeit ist<br />
Produzenten wie Konsumenten wichtig:<br />
Onlinehandel und Versandverpackungen<br />
lassen die Nachfrage nach Wellpappe<br />
steigen. Der Trend zu regalfertigen Verpackungen<br />
(shelf ready packaging) begünstigt<br />
Lebensmittelverpackungen aus<br />
Papier und Karton.<br />
Innovative Verpackungen,<br />
neue Technologien<br />
Die Verkäufe von frischen Backwaren,<br />
frischem Fleisch und Fisch nehmen<br />
kaum zu. Das stärkste Wachstum auf<br />
dem Nahrungsmittelmarkt verzeichnen<br />
derzeit Frühstückscerealien, Fertiggerichte,<br />
gekühlte und gefrorene Lebensmittel.<br />
Für Verpackungshersteller sind<br />
Convenience-Produkte eine besondere<br />
Herausforderung, denn die Transportund<br />
Lagerzeiten werden immer länger<br />
und damit auch die gewünschten Haltbarkeitsfristen<br />
– gleichzeitig sollen Verpackungen<br />
aber attraktiv, praktisch und<br />
recycelbar sein, dabei möglichst noch<br />
leichter und kostengünstiger werden.<br />
Die Verpackungsindustrie reagiert auf<br />
die komplexen Anforderungen mit innovativen<br />
Materialien und Technologien:<br />
Um das Verpackungsgewicht und den<br />
Ressourceneinsatz weiter zu verrin-<br />
Gesell GmbH & Co. KG<br />
34<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
Sieveringer Straße 153 _ A-1190 WIEN<br />
Tel.: (<strong>01</strong>) 3205037 _ Fax: (<strong>01</strong>) 3206344<br />
35<br />
office@gesell.com _ www.gesell.com
LEBENSMITTEL<br />
VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />
Foto: dvi<br />
Jetzt einreichen für den<br />
Deutschen<br />
Verpackungspreis <strong>2023</strong><br />
Krisenfest mit Blick in die Zukunft<br />
...............<br />
Ressourcenknappheit, Materialkostenexplosion, Ukraine-Krieg und immer wieder COVID – das Jahr<br />
2022 stellte die Wirtschaft vor eine ganze Reihe an Herausforderungen. Marzek Etiketten+Packaging<br />
trotzte den widrigen Umständen und investiert in die Zukunft.<br />
Mit einem Werk in Dnipro war Marzek Etiketten+Packaging von<br />
Anfang an unmittelbar von der russischen Invasion in der Ukraine<br />
betroffen. Dank des heldenhaften Einsatzes des Marzek-<br />
Teams vor Ort werden seither trotz regelmäßiger Fliegeralarme,<br />
Unterbrechungen durch Stromausfälle und teilweise herausfordernder<br />
Logistik Etiketten und Verpackungen vor allem für<br />
systemrelevante Unternehmen (Trinkwasser, Getränke und<br />
Lebensmittel) produziert. „Wir sind unglaublich stolz auf unsere<br />
KollegInnen, die trotz aller Widrigkeiten hochmotiviert ihrer<br />
Arbeit nachgehen. Selbstverständlich tun wir alles, um sie bestmöglich<br />
zu unterstützen und ihre Arbeitsplätze langfristig abzusichern“,<br />
zeigt sich Dr. Johannes Michael Wareka entschlossen.<br />
Angesichts der allgemeinen Materialknappheit als indirekte Folge<br />
des Krieges konnte Marzek Etiketten+Packaging durch den<br />
rechtzeitigen und konsequenten Aufbau seiner Lagerbestände<br />
punkten. Natürlich war Marzek Etiketten+Packaging auch mit<br />
den enormen Preiserhöhungen konfrontiert, die bei der Materialbeschaffung<br />
teilweise über 100 % betrugen und bei den<br />
Transport- sowie Energiekosten auf bis zu 50 % plus kletterten.<br />
Aber durch Ausschöpfen aller Einsparungspotenziale konnten<br />
im Sinne der Kundenorientierung die unvermeidlichen Preis-anpassungen<br />
relativ gut im Rahmen gehalten werden.<br />
Markttrends <strong>2023</strong><br />
Für <strong>2023</strong> erwartet Ing. Alexander Schneller-Scharau, 5. Generation<br />
des Familienunternehmens, eine Verbesserung der Materialversorgung<br />
und damit auch geringere Kostensteigerungen.<br />
Ein großes Thema ist und bleibt die Umsetzung der Verpackungsverordnungs-Novelle<br />
2021, die eine wirksamere Wertschöpfung<br />
und Nutzung aller Rohstoffe, Produkte und Abfälle zum Ziel hat.<br />
So müssen beispielsweise ab Mitte 2024 Kunststoff-Verschlüsse<br />
und -Deckel von Einwegkunststoff-Getränke-behältern während<br />
der für das Produkt vorgesehenen Verwendungsdauer an<br />
den Behältern befestigt bleiben. Weiters dürfen ab 2030 nur<br />
mehr Kunststoffverpackungen in den Verkehr gebracht werden,<br />
die entweder wiederverwendet werden können oder recyclingfähig<br />
sind.<br />
Auch abgesehen von Verordnungen sieht Ing. Schneller-Scharau<br />
den Trend zu nachhaltigen Verpackungslösungen ungebrochen:<br />
„Dem wachsenden Umweltbewusstsein der KonsumentInnen<br />
entsprechend wollen ErzeugerInnen bereits mit der Verpackung<br />
die Bio-Qualität ihrer Produkte signalisieren. Dementsprechend<br />
haben wir unser Portfolio an Öko-Materialien stark erweitert und<br />
können unseren KundInnen auch Lösungen mit Gras-, Stein-,<br />
Holz- und Trauben-Papier anbieten.“<br />
Zudem zeigt sich, dass ErzeugerInnen vermehrt dem Wunsch<br />
der VerbraucherInnen nach stichhaltigen Informationen zu ihren<br />
Produkten nachkommen wollen und müssen. „Als Folge davon<br />
sehen wir eine verstärkte Nachfrage nach unseren Multi-Layer-<br />
Etiketten“, so Ing. Schneller-Scharau. Ein ähnliches Interesse<br />
stellt er für Booklets fest.<br />
Für das neue Jahr sieht man sich gut gerüstet. „Unsere Firmenphilosophie,<br />
der nächsten Generation ein noch erfolgreicheres<br />
Unternehmen zu hinterlassen, als man selbst vorgefunden hat,<br />
wird uns gut durch die nächsten Monate und Jahre leiten. Die<br />
intensiven Investitionen in Hochleistungstechnik, die wir in den<br />
letzten beiden Jahren getätigt haben, sind dafür eine hervorragende<br />
Basis“, schaut Dr. Wareka optimistisch in die Zukunft.<br />
Foto: Marzek Etiketten+Packaging<br />
Vorhang auf für den Deutschen Verpackungspreis <strong>2023</strong>, der in diesem Jahr sein sechzigjähriges Jubiläum feiert. Bis zum 19.<br />
Mai <strong>2023</strong> können Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen ihre Innovationen und neuen Lösungen bei der größten<br />
europäischen Leistungsschau rund um die Verpackung einreichen. Der vom Deutschen Verpackungsinstitut e. V. (dvi) organisierte<br />
Preis ist offen für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen aus dem In- und Ausland.<br />
Für die Einreichung ihrer Produkte oder Prototypen können die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter 10 Kategorien wählen,<br />
die von Gestaltung & Veredelung über Warenpräsentation, Wirtschaftlichkeit<br />
und Nachhaltigkeit bis hin zu Logistik & Materialfluss,<br />
Digitalisierung und Verpackungsmaschinen reichen. Auch<br />
eine Einreichung in mehreren Kategorien gleichzeitig ist möglich.<br />
Für den schulischen und studierenden Nachwuchs bietet<br />
der Preis eine Sonderkategorie. Neben dem Verpackungspreis<br />
kann die unabhängige Fachjury des Deutschen Verpackungspreises<br />
zusätzlich einen Gold-Award für besonders wegweisende<br />
Innovationen vergeben.<br />
DIE ZUKUNFT<br />
LÄSST SICH STEUERN<br />
23.– 25.05.<strong>2023</strong><br />
Fachmesse für die<br />
industrielle Automatisierung<br />
Design Center Linz<br />
Einreichung und Preisverleihung<br />
Die Innovationen und neuen Lösungen können über ein Onlineformular<br />
auf der Homepage des Deutschen Verpackungspreises<br />
unter verpackung.org eingereicht werden. Die Seite bietet zudem<br />
Informationen zu Fristen, Adressen, Kategorien, Kriterien<br />
und Kosten einer Einreichung. Zur feierlichen Preisverleihung<br />
lädt das dvi gemeinsam mit Premium-Partner FACHPACK Mitte<br />
September nach Berlin ein.<br />
SAVE THE DATE!<br />
smart-linz.at<br />
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1|<strong>2023</strong><br />
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VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />
VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />
ICE Europe<br />
.................<br />
Die Europe wird vom 14. bis 16. März <strong>2023</strong> wieder in München stattfinden. Die 13. Internationale<br />
Converting-Messe wird weiteres aktuelles Fachwissen rund um maßgeschneiderte Produkt- und<br />
Verarbeitungslösungen, Investitionsmöglichkeiten und andere spannende Themen bieten.<br />
CCE International<br />
........................<br />
Die 6. Internationale Fachmesse für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie wird vom 14. bis 16.<br />
März <strong>2023</strong> wieder in München stattfinden. Die Messe integriert das Angebot der InPrint Munich und<br />
wird zeitgleich mit der ICE Europe, der Messe für die Verarbeitung flexibler, bahnförmiger Materialien,<br />
stattfinden, was sie sowohl für Aussteller als auch für Besucher attraktiv macht.<br />
In Anbetracht der aktuellen Marktsituation<br />
und mit Blick auf die entscheidenden<br />
Themen wie Effi zienz, Produktivität,<br />
Automatisierung, Digitalisierung und<br />
Nachhaltigkeit ist es besonders wichtig,<br />
diese Themen nicht nur aufzugreifen<br />
und zu refl ektieren, sondern auch wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben und gleichzeitig<br />
die Zukunft der Converting-Industrie<br />
zu gestalten. Genau das ermöglicht die<br />
ICE Europe. Bei der Live-Demonstration<br />
von neuen Maschinen und Anlagen, und<br />
den persönlichen Fachgesprächen auf<br />
den ICE Europe-Ständen geht es darum,<br />
die aktuellen Herausforderungen anzugehen<br />
und gemeinsame Lösungen zu<br />
fi nden. Diese besondere Mischung unterstreicht,<br />
warum die ICE Europe eine hervorragende<br />
Plattform für die Converting-<br />
Community in diesem hochdynamischen<br />
Industriezweig darstellt.<br />
„Die ICE Europe ist defi nitiv die Messe,<br />
an der man teilnehmen sollte, denn sie<br />
ist die einzige ihrer Art in der Converting-<br />
Industrie. Es gibt keine andere Veranstaltung<br />
dieser Art, die so viele hochwertige<br />
Networking-Möglichkeiten bietet. Die<br />
Messe zieht Fachleute aus einer Vielzahl<br />
von Sektoren an, von der Verpackungs-,<br />
Druck- und Kunststoffi ndustrie bis hin<br />
zum Maschinenbau, der Medizintechnik<br />
und vielen anderen. Branchenexperten<br />
aus der ganzen Welt reisen zu diesem<br />
Hotspot der Branche, um Geschäftschancen<br />
zu nutzen und ihre Innovationen in<br />
Anwesenheit eines internationalen Fachpublikums<br />
zu bewerten“, erklärt Patrick<br />
Herman, Event Direktor der Converting,<br />
Paper and Print Events, im Namen von<br />
Mack-Brooks Exhibitions.<br />
„Die Ergebnisse der letzten Messen im<br />
März 2022, einschließlich der ICE Europe,<br />
waren hervorragend. Es war eine umfangreiche<br />
Messe, die auf rund 13.000<br />
Quadratmetern eine große Vielfalt an<br />
Maschinen und Innovationen zeigte“,<br />
sagt Gerlinde Kasa, Event Managerin<br />
der Converting, Paper and Print Events,<br />
im Namen von Mack-Brooks Exhibitions.<br />
Mit allen wichtigen Akteuren an einem<br />
Ort versammelt, ergreift die ICE Europe<br />
die Gelegenheit herausragende Leistungen,<br />
die sich mit aktuellen Herausforderungen<br />
und wichtigen Themen wie<br />
Effi zienz, Produktivität, Automatisierung,<br />
Digitalisierung und Nachhaltigkeit befassen,<br />
mit dem ICE Award zu ehren.<br />
ICE Awards<br />
Die prestigeträchtigen ICE Awards, mit<br />
denen herausragende Leistungen in der<br />
Converting-Industrie ausgezeichnet werden,<br />
feiern auf der ICE Europe <strong>2023</strong> ein<br />
Comeback. Mit den ICE Awards werden<br />
ausstellende Unternehmen der Converting-Industrie,<br />
die sich den aktuellen Herausforderungen<br />
der Branche stellen, für<br />
Best Practice, Exzellenz, Innovation und<br />
herausragende Leistungen ausgezeichnet.<br />
Parallelveranstaltungen<br />
Besucher können von mehr Möglichkeiten<br />
und Synergien profi tieren, da die ICE<br />
Europe parallel zur CCE International,<br />
Fachmesse für die Wellpappen- und Faltschachtelindustrie,<br />
und zur InPrint Munich,<br />
für die aufstrebende Gemeinschaft<br />
der Druckfachleute und Hersteller, vom<br />
14. bis 16. März <strong>2023</strong> stattfi nden wird.<br />
Die ICE Europe <strong>2023</strong> kann in den Hallen<br />
A5 und A6 besucht werden, während die<br />
CCE International, einschließlich der In-<br />
Print Munich, in Halle B6 auf dem Münchner<br />
Messegelände stattfi nden wird.<br />
Informationen für Besucher<br />
Besucher können sich ab sofort registrieren<br />
und ihr Ticket über den Online-<br />
Ticket-Shop erwerben. Tageskarten sind<br />
für 30 € online und 44 € vor Ort erhältlich,<br />
Dauerkarten kosten 40 € online und<br />
58 € vor Ort. Um einen reibungslosen Zugang<br />
zur ICE Europe <strong>2023</strong> zu gewährleisten,<br />
wird empfohlen, online erworbene E-<br />
Tickets bereits vorab auszudrucken oder<br />
auf ein Mobilgerät herunterzuladen.<br />
Angesichts der Pandemie und der politischen<br />
Situation, mit der die Branche konfrontiert<br />
ist, bleiben die Aussichten für<br />
die Unternehmen der Wellpappen- und<br />
Faltschachtelindustrie vielversprechend,<br />
aber auch herausfordernd. Während die<br />
hohen Rohstoff-, Arbeits-, Energie- und<br />
Logistikkosten die Branche vor erhebliche<br />
Herausforderungen stellen, erfreut<br />
sich die Wellpappe zunehmender Beliebtheit.<br />
Die ständig wachsende Nachfrage<br />
im Online-Handel und die anhaltende<br />
Debatte über Nachhaltigkeit und<br />
Kreislaufwirtschaft führen zu positiven<br />
Marktprognosen. Darüber hinaus bietet<br />
der Fortschritt der Digitalisierung neue<br />
Chancen und Möglichkeiten.<br />
„Die CCE International ist eine wichtige<br />
Plattform, die es den Anbietern von Materialien,<br />
Maschinen, Technologien und<br />
Robatech auf der CCE International<br />
in München: Halle B6, Stand 2026.<br />
Zubehör ermöglicht, ihre Produkte an<br />
ein Zielpublikum zu vermarkten. Diese<br />
Messe bietet einen wertvollen Rahmen,<br />
um Innovationen durch den fachlichen<br />
Austausch zwischen Herstellern und Anwendern<br />
neuer Produkte und Verfahren<br />
voranzutreiben“ erklärt Patrick Herman,<br />
Event Direktor der Converting, Paper and<br />
Print Events, im Namen von Mack-Brooks<br />
Exhibitions.<br />
Offene Seminare<br />
Die CCE International bietet den Besuchern<br />
nicht nur eine Plattform, um die<br />
neuesten Produkte zu entdecken und<br />
Kontakte zur Branche zu knüpfen, sondern<br />
ermöglicht Networking und vermittelt<br />
branchenspezifi sches Wissen in den<br />
offenen Seminaren der CCE International.<br />
Hier werden die neuesten Trends und<br />
Themen in der Produktion und Verarbeitung<br />
von Wellpappe und Faltschachtelkarton<br />
kostenfrei behandelt. Weitere Informationen<br />
über das Seminarprogramm<br />
werden kurz vor der Messe veröffentlicht.<br />
Parallelveranstaltungen<br />
Die CCE International wird die Angebote<br />
der InPrint Munich mit einbeziehen und<br />
vom 14. bis 16. März <strong>2023</strong> zeitgleich mit<br />
der ICE Europe stattfi nden, der weltweit<br />
führenden Fachmesse für die Veredelung<br />
und Verarbeitung fl exibler, bahnförmiger<br />
Materialien wie Papier, Film, Folie und<br />
Vliesstoffe. Die CCE International, einschließlich<br />
der InPrint Munich, kann in<br />
Halle B6 besucht werden.<br />
Robatech auf der CCE<br />
Auf der diesjährigen Fachmesse CCE International zeigt Robatech eine große Auswahl<br />
an Produkten aus ihren Klebstoff-Auftragslösungen. Darunter drei neue Auftragsköpfe<br />
für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Außerdem zeigt Robatech eine Produktneuheit,<br />
die das Falten von Schachteln aus Wellpappe effi zienter macht. Diese Neuheit<br />
entspricht den hohen Qualitätsansprüchen, die man von Robatech kennt. Mehr wollen<br />
sie erst auf der Messe verraten.<br />
Vor einem Jahr hat Robatech ebenfalls auf der CCE den neuen Flächenkopf Vivo 18<br />
lanciert mit dem Haftklebeverschlüsse und Aufreißfäden schnell und präzise direkt<br />
auf Versandverpackungen geklebt werden können. Mit Presto ist seit letztem Jahr<br />
auch ein elektrischer Kaltleim-Flächenkopf im Sortiment, der Papiertragetaschen,<br />
Sichtfenster und Ähnliches sauber verklebt. Mit Volta bietet Robatech einen robusten<br />
elektrischen Auftragskopf für Heißleim an, der gegenüber pneumatischen Spritzköpfen<br />
60 % weniger Energie verbraucht.<br />
1|<strong>2023</strong><br />
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VERANSTALTUNGEN/PREISE<br />
KARRIERE<br />
Verpackung des Jahres 2022<br />
..............................<br />
Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, wird traditionell die Auszeichnung Verpackung des Jahres“<br />
verliehen. Im Rahmen des 25. Verpackungsdialog des Deutschen Verpackungsmuseums in Heidelberg<br />
wurde der Gewinner 2022 bekanntgegeben. Der Preis ging an eine Markenikone mit weltweiter<br />
Bekanntheit: „HARIBO Goldbären“ werden 100 Jahre jung und zeigen sich bis heute modern in<br />
klassischem Design.<br />
Die Geburt dieses Markenartikels fiel in schwere Zeiten. Man<br />
schrieb das Jahr 1922, kurze Zeit nach dem Ende des Ersten<br />
Weltkriegs. Es waren die Jahre der Hyperinflation, in denen der<br />
Zuckerbäcker Johannes („Hans“) Riegel (1893-1945) in Bonn<br />
(Kessenich) seine Firma gründete („HARIBO“, 1920). Der Bonbonkocher<br />
aus Bonn stellte ein Fruchtgummi her, dem er erstmals<br />
die Form eines Bären gab. Dies waren die weltweit ersten<br />
„Gummibärchen“. Die Fruchtgummi-Bären hießen zu Beginn<br />
noch „Tanzbären“ und waren ein wenig größer und schlanker<br />
als die heute bekannten Goldbären. Fröhliche bunte Farben und<br />
fruchtige Geschmacksrichtungen gehörten aber bereits seit der<br />
ersten Generation dazu.<br />
Seit 1960 heißen die Bären „Goldbären“. Die älteste erhaltene<br />
Packung mit der Bezeichnung „Goldbären“ ist eine blaue Kartonage<br />
aus dem Jahre 1960, die als Verkaufs-Tray diente. Grundlage<br />
für die nun folgenden Innovationen war die Umstellung des<br />
Käuferverhaltens durch die neu eingeführte Selbstbedienung<br />
im LEH. Nachdem die Bärchen anfangs noch stückweise vertrieben<br />
wurden, kamen nun Gebinde als Endverbraucher-Packungen<br />
zum Einsatz. HARIBO hatte schon in den 1930er Jahren<br />
erfolgreich Folienverpackungen eingesetzt, die damals noch<br />
aus Zellglas hergestellt waren („Cellophan“). Weiterhin setzte<br />
das Unternehmen über die Jahre alle denkbaren Verpackungsformen<br />
ein, von der Kartonage bis zur Blechdose. Im Falle der<br />
Marke „Goldbären“ jedoch erwies sich die flexible Verpackung<br />
im Beutel als markenprägend. Der Beutel wird heute aus dem<br />
Monomaterial Polypropylen hergestellt und kann fast vollständig<br />
recycelt werden.<br />
Schon 1961 erhielten die „Goldbären“ also ihre erste Beutelverpackung,<br />
auf der der sitzende Bär mit roter Schleife Platz<br />
nehmen durfte. Von Beginn an gab ein Sichtfenster – ganz<br />
wie bei einem Kiosk – den Blick auf die „Goldbären“ im Beutel<br />
frei und erzeugt seitdem den sogenannten „Appetite Appeal“.<br />
Erst 1968 wurde aus dem Sichtfenster der breite, transparente<br />
„Fensterstreifen“, der die Farbmischung der Bären gut zur<br />
Geltung bringt. In der Markenkommunikation wurde ab 1979<br />
eine graphisch modernisierte Form des Bären als Markenbotschafter<br />
eingesetzt, der „Präsenter-Goldbär“. Der gelbe („goldene“)<br />
Bär durfte ab 1980 den Platz des sitzenden Bären auf der<br />
Packung einnehmen.<br />
Als Patent und Markenzeichen sind die „HARIBO Goldbären“<br />
seit 1967 gesetzlich geschützt. Die Bekanntheit ist so groß,<br />
dass 89 % der Deutschen die Marke schon an der bloßen Silhouette<br />
des Produktstücks erkennen können. Aktuell werden<br />
weltweit pro Tag mehr als 160 Millionen „Goldbären“ produziert.<br />
Das sagt die Jury<br />
Wichtig ist die Beständigkeit im Auftritt des Markendesigns, die<br />
Beharrungsvermögen ausdrückt und Vertrauen generiert (und<br />
bindet). Die Jury ist von der Qualität und dem Mut zur Weiterführung<br />
des historischen Markendesigns der „Goldbären“<br />
überzeugt. Beeindruckend ist die beständige Gültigkeit der<br />
Formensprache, die ohne Abstriche weiter zum Einsatz kommt.<br />
In Würdigung ihrer Rolle als „Klassiker“ des internationalen<br />
Verpackungsdesigns und zugleich als Anerkennung für den bewiesenen<br />
Mut zur Selbstähnlichkeit wird „HARIBO Goldbären“<br />
zum 100. Jubiläum des Produkts ausgezeichnet mit dem Preis<br />
„Verpackung des Jahres“ 2022.<br />
Foto: Klaus Ranger<br />
Fotocredits: Steiererpack GmbH<br />
Foto: Pro Carton<br />
Foto: VGÖ<br />
Mit 1. Dezember 2022 fand ein<br />
Führungswechsel beim Getränkeverband<br />
(VGÖ) statt:<br />
Herbert Bauer wurde neuer<br />
Obmann. Der gebürtige Niederösterreicher<br />
verfügt über jahrelange<br />
Branchenerfahrung und<br />
leitet seit September 2020 als<br />
General Manager die Geschäfte<br />
von Coca-Cola HBC in Österreich.<br />
Pro Carton gibt die Ernennung<br />
von Michele Bianchi (CEO der<br />
RDM Group) zum neuen Präsidenten<br />
von Pro Carton bekannt.<br />
Er tritt die Nachfolge von Horst<br />
Bittermann an, der nach vier<br />
Jahren im Amt zurücktritt.<br />
Das Österreichische Institut für<br />
Verpackungswesen hat mit<br />
Franz Grafendorfer einen neuen<br />
Präsidenten. Der Geschäftsführer<br />
der Steirerpack GmbH<br />
übernahm das Amt von Karl<br />
Pucher. In Zusammenarbeit mit<br />
Institutsleiter Michael Auer soll<br />
die Forschung ausgebaut und<br />
weiterentwickelt werden.<br />
Mit 1. Mai <strong>2023</strong> wird<br />
Beatrix Praeceptor die Leitung<br />
der Greiner Packaging International<br />
GmbH übernehmen. Sie folgt<br />
auf Manfred Stanek, der in den<br />
Vorstand der Greiner AG wechselte.<br />
Praeceptor (55) ist derzeit<br />
als Chief Procurement Officer bei<br />
der Mondi Group tätig.<br />
Foto: Fotostudio Alexandra<br />
Foto: Ishida<br />
Foto: Weissengruber<br />
Foto: Herrmann Ultraschall<br />
Mit Thomas Bernard gewinnt<br />
die Herrmann Ultraschalltechnik<br />
GmbH & Co. KG einen erfahrenen<br />
Chief Digital Officer, der die<br />
Digitalisierung interner Prozesse,<br />
aber vor allem auch der Produkte<br />
vorantreiben soll. Dabei sieht<br />
der neue CDO den Kundenmehrwert<br />
klar im Fokus aller Veränderungen.<br />
Die Rondo Ganahl AG verstärkt<br />
das Management am Stammsitz<br />
in Frastanz: Vladmir Butolen<br />
wird neuer Geschäftsführer<br />
der Faserwell GmbH. Der<br />
dreifache Familienvater und<br />
gelernte Maschinenmechaniker<br />
verantwortet seit vier Jahren die<br />
Qualitätsabteilung bei Rondo.<br />
Die Ishida GmbH hat eine Neubesetzung<br />
im Vertrieb vorgenommen.<br />
Thomas Latz (37) ist<br />
jetzt Key Account Manager für<br />
Deutschland und Österreich. Der<br />
Betriebswirt betreut Großkunden<br />
aus der Lebensmittelindustrie<br />
sowie den Bereichen Tiernahrung<br />
und Non-Food.<br />
Die Rondo Ganahl AG hat einen<br />
neuen Geschäftsleiter in der<br />
Steiermark: Otto Schweinzer<br />
übernahm mit 1. Jänner <strong>2023</strong><br />
die Leitung des Wellpappe-Werkes<br />
in St. Ruprecht an der Raab.<br />
Der gebürtige Steirer war zuletzt<br />
Geschäftsführer kunststoffverarbeitenden<br />
Unternehmens mit<br />
drei Werken in Österreich.<br />
Quelle: HARIBO GmbH & Co. KG, Deutsches Verpackungs-Museum, Heidelberg<br />
1|<strong>2023</strong><br />
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VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
PINNWAND<br />
PINNWAND<br />
Foto: Katharina Schiffl/ECR Austria<br />
ALLES HYBRID<br />
Dieser Frage verschrieb sich der ECR Tag 2022. Judith<br />
Barbolini, rheingold Institut, sprach vom „Seamless Consumer“,<br />
der nicht einfach nur ein Produkt kauft, sondern<br />
ganzheitliche Lösungen einfordert, die ihn im Leben weiterbringen.<br />
Auch Mary Wallace, IBM, die das „hybride Shopping”<br />
weltweit untersuchte, macht klar, dass dieses als eine<br />
Art Einkauf gilt, bei der KonsumentInnen nach individuellen<br />
Bedürfnissen zwischen on- und offline wechseln und daher<br />
Online-Erlebnisse in einer Offline-Welt geschaffen werden<br />
müssen.<br />
Auch hybride Lebensmittel, die beispielsweise den Fleischanteil<br />
durch pflanzliche Komponenten verringern, stehen<br />
hoch im Kurs. Allerdings ist der Food Futurist Tony Hunter davon überzeugt, dass Lebensmittel heute Technologie sind und<br />
sich damit exponentiell entwickeln. So wird Essen aus Holz, Blättern oder sogar Luft schon bald Realität werden. Last but<br />
not least wird sich unsere Arbeitswelt über das hybride Arbeiten hinaus dahingehend verändern müssen, dass wir wieder<br />
Kraft und Motivation aus Arbeit schöpfen können, ist Michael Trautmann auf seinem „Way to New Work“ überzeugt.<br />
Der Frage „Hybrid – Hype oder Hoffnung?“ hat sich die von Armin Wolf geleitete Podiumsdiskussion gewidmet: Die<br />
Antwort fiel bei Markforscher (Thomas Schwabl, marketagent), HR Praktikerin (Alexandra Ballaun, Ankerbrot), Food-<br />
Spezialistin (Cornelia Habacher, Rebelmeat) und Handels-Experte (Andreas Haider, Unigruppe) gleichermaßen eindeutig<br />
aus: Hybrid ist definitiv kein Hype, sondern ein künftig fixer Bestandteil in all unseren Lebensbereichen.<br />
ecr-austria.at<br />
PROSWEETS COLOGNE <strong>2023</strong><br />
Die ProSweets Cologne <strong>2023</strong> – Special Edition findet im kommenden Jahr vom<br />
23. bis 25.04.<strong>2023</strong> parallel zur Internationalen Süßwarenmesse ISM in den<br />
Kölner Messehallen statt.<br />
Ursprünglich sollte sich die Ausstellungsfläche auf den Mittelboulevard beschränken<br />
– also mitten im Herzen der ISM. Bedingt durch den starken Anstieg<br />
bei den Ausstelleranmeldungen wird die Ausstellungsfläche um die ebenfalls<br />
zentral liegende Passage zwischen der Halle 4 und der Halle 5 vergrößert.<br />
„Die Strategie, bei der einmaligen Aprilausgabe mit dem Angebot von aufwandsreduzierten<br />
Komplettstandpaketen in den Markt zu gehen und ein umfangreiches<br />
Matchmaking mit Produzenten der Süßwaren- und Snackindustrie<br />
anzubieten, die durch die parallel stattfindende ISM ohnehin vor Ort sind, zahlt<br />
sich aus“, so Guido Hentschke, Director der ProSweets Cologne. „Besonders<br />
erfreut bin ich auch über die Beteiligung von Maschinen- und Anlagenbauern, die ihre Maschinen zur Special Edition<br />
mitbringen.“<br />
Wie gewohnt stehen die vier Angebotssegmente „packaging and packaging materials“, „production and packaging<br />
technology“, „operating equipment and auxiliary devices“ sowie „raw materials and ingredients“ im Fokus.<br />
Neben aktuellen und zukunftsorientierten Fachthemen werden auch Themen des neuen Zeitgeistes zur Lieferkettenthematik,<br />
Änderung der exportorientierten Geostrategie oder Energie- und Ressourcenknappheit in das Programm<br />
integriert. Das Thema Energiekrise steht bei der PSC Special Edition besonders im Fokus. Die Branche ist aktiv und<br />
entwickelt bereits Lösungsansätze, um auf die Herausforderungen reagieren zu können. Dazu zählen neben der Einsparung<br />
von Energie und Produktionsmitteln bei der Herstellung von Süßwaren und Snacks auch Entwicklungen, die<br />
Verpackung der Waren nachhaltig und damit energieschonend zu gestalten.<br />
www.prosweets.de<br />
Foto: Koelnmesse Bilddatenbank<br />
Foto: Messe Düsseldorf<br />
25 JAHRE DEUTSCHES VERPACKUNGS-MUSEUM<br />
„Mit starken Marken in der Krise bestehen“, unter diesem Motto fand am 27. Oktober 2022 der 25. Verpackungsdialog<br />
des Deutschen Verpackungs-Museum in Heidelberg statt. Jahr für Jahr referieren hochkarätige, prominente<br />
Vertreter der Marken- und Verpackungswirtschaft, aus Medien, Design, Beratung und Wissenschaft im Heidelberger<br />
Verpackungs-Museum über Erfolgsgeschichten der Markenführung und natürlich auch darüber, welch bedeutsamen<br />
Beitrag Verpackungen leisten. Im erweiterten Kreis dieser Veranstaltung entwickelte sich ein namhaftes Netzwerk der<br />
„Menschen hinter den Marken“.<br />
Neben 25 Jahren Dialog der Markenführer feierte auch das Deutsche Verpackungs-Museum selbst sein 25-jähriges<br />
Bestehen. Das kleine Museum, das nach wie vor zu 100 % aus Spenden finanziert wird, hat es geschafft, zu einem<br />
wertvollen Netzwerk der Marken- und Verpackungswirtschaft zu werden.<br />
www.verpackungsmuseum.de<br />
LOGIMAT <strong>2023</strong><br />
Auch in einem Interpack-Jahr darf die LogiMAT natürlich nicht<br />
fehlen. Von 25. bis 27. April <strong>2023</strong> trifft sich in Stuttgart die Intralogistik-Branche<br />
zu einer beachtlichen Leistungsschau: Über<br />
1.500 Aussteller haben sich angemeldet und werden in zehn<br />
Hallen, auf 125.000 Quadratmetern Fläche innovative Technologien,<br />
Produkte, Systeme und Lösungen zur Rationalisierung,<br />
Prozessoptimierung und Kostensenkung der innerbetrieblichen<br />
logistischen Prozesse präsentieren.<br />
Die internationale Fachmesse für Intralogistik-Lösungen und<br />
Prozessmanagement bietet einen vollständigen Marktüberblick<br />
über alles, was die Intralogistik-Branche von der Beschaffung<br />
über die Produktion bis zur Auslieferung bewegt und steht in diesem Jahr unter dem Motto HANDS-ON INNOVATION:<br />
Connecting Smart Networks.<br />
Die Veranstaltung bietet mit der LogiMAT-Arena neben der Ausstellung täglich wechselnde Vortragsreihen zu den unterschiedlichsten<br />
Themen.<br />
www.logimat-messe.de<br />
DRUPA 2024<br />
Rund eineinhalb Jahre vor dem Messestart Ende Mai <strong>2023</strong><br />
nahm die drupa einen bedeutenden Meilenstein: Mehr als<br />
100.000 qm Nettofläche ist bereits von rund 900 Ausstellern<br />
aus 45 Nationen gebucht. Das unterstreicht deutlich<br />
den Stellenwert und das Alleinstellungsmerkmal der drupa<br />
als globale Leitmesse für Drucktechnologien.<br />
Auch nach dem offiziellen Anmeldeschluss Ende Oktober<br />
verzeichnet die Messe Düsseldorf weiterhin starke Nachfrage<br />
nach Ausstellungsflächen, der aktuell noch entsprochen<br />
werden kann. Zurzeit stellt Deutschland die stärkste<br />
Ausstellernation unter den Top 10, gefolgt von starken Ausstellerländern<br />
wie Belgien, China, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, die Niederlande, Schweiz, Spanien, Türkei und<br />
die USA.<br />
www.drupa.de<br />
Foto: Euroexpo<br />
1|<strong>2023</strong><br />
1|<strong>2023</strong><br />
42 43
2020<br />
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
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32<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung und Fachkräftemangel<br />
34<br />
Maschinen<br />
Maschinenbau legt zu<br />
Messen 2020<br />
Abgesagt, verschoben, virtuell<br />
22<br />
32<br />
34<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung und Fachkräftemangel<br />
Maschinen<br />
Maschinenbau legt zu<br />
Messen 2020<br />
Abgesagt, verschoben, virtuell<br />
VERPACKUNG IN ZEITEN<br />
DER CORONA-KRISE<br />
Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />
VERPACKUNG IN ZEITEN<br />
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14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />
Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer<br />
Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB.<br />
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erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-<br />
Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an:<br />
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2020<br />
UnVerpackung<br />
des Monats<br />
Verpackung des Monats: Dr.<br />
BEST Kinderzahnbürste<br />
Für meine Kinder ist es noch immer jedes Mal<br />
spannend, wenn sie neue Zahnbürsten bekommen.<br />
So sehr sich die Kinder freuen, so sehr<br />
fl uche ich meist beim Auspacken. Doch hier hat<br />
mich Dr. BEST nun positiv überrascht. Die Hersteller<br />
sind von der üblichen vorne Plastik, hinten<br />
Papier-Verpackung auf beinahe gänzlich Papier<br />
umgestiegen. Noch dazu mit einer gut gekennzeichneten<br />
und sehr einfachen Öffnung. Vielleicht<br />
einziges Manko: Man sieht logischerweise die<br />
Zahnbürste an sich nicht mehr, wenn man auf der<br />
Suche nach einem bestimmten Design ist. Beim<br />
Auspacken kam dann die Überraschung, welcher Fellfreund der<br />
Paw Patrol auf der Zahnbürste abgebildet ist – was bei Kindern<br />
wieder zusätzlich für Spannung sorgte. Eine Verpackung, über die<br />
ich mich ständig geärgert habe, wurde nun neu gedacht, nachhaltiger<br />
und noch dazu konsumentenfreundlicher. Toll gemacht!<br />
Unverpackung des Monats: Knopfzellen<br />
Ich hasse Knopfzellen!!! Es gibt unzählige<br />
verschieden davon – wieso ist das<br />
so? Dann haben sie noch alle zig Beschriftungen,<br />
bei denen man nie weiß,<br />
nach welcher man suchen soll, um auch<br />
ja die richtige nachzukaufen. Und: Sie<br />
sind immer sehr unvorteilhaft verpackt.<br />
Nicht nur, dass man kaum Packungen mit nur einer Art von<br />
Knopfzelle bekommt, man muss meist Packungen mit (vielen)<br />
verschiedenen kaufen. Die bei meinen Kindern sehr beliebten<br />
„Hör mal“-Bücher brauchen zum Beispiel drei Stück von einer<br />
Größe, in den Packungen sind aber immer nur zwei enthalten,<br />
dafür gut 15 andere – was macht man dann damit? Nicht nur<br />
dass, die Knopfzellen sind meist auch so mühsam verpackt,<br />
dass ich mich jedesmal verletzte, wenn ich eine entnehmen<br />
möchte: Vollständig eingeschweißt in Plastik und dann noch auf<br />
einen Papierbogen geklebt. Man muss also durch das Papier<br />
und dann noch durch den harten Kunststoff und dabei versuchen,<br />
die richtige Knopfzelle zu erwischen. Das ist jedes Mal<br />
ein ärgerlicher Kampf mit Schere und Messer, den oftmals die<br />
Verpackung gewinnt.<br />
Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders toll fi nden<br />
oder über die Sie sich immer wieder ärgern? Schreiben Sie mir<br />
an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
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Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />
LogiMAT <strong>2023</strong> • Interpack <strong>2023</strong> • Smart Automation <strong>2023</strong> • Transport | Interne Logistik | Lager<br />
• Ausbildung | Fachkräfte • Verpackungsmaschinen • Automation • Ultraschall<br />
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austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />
Internen Logistik<br />
Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />
www.corneliahackldesign.com, layout@ggmedien.at; Verwendete Bilddatenbank: www.istock.com, www.pixabay.com;<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />
A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007; Gesellschafter: Mag. Ulrike Grassl und<br />
Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />
oder renate.grimm@ggmedien.at, Grafi k & Layout: layout@ggmedien.at, Backoffice: offi ce@ggmedien.at;<br />
Internet: www.austropack-online.at; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />
Lagertechnik. Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />
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nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
ausschließlich beim Autor. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />
Maskulinums in unseren Texten entschieden. Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt. Datenschutz: Unsere<br />
Datenschutzerklärung fi nden Sie unter: www.austropack-online.at/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />
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45
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
B2<br />
BEUTELVERSCHLÜSSE<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
AGR .................................................................. R1<br />
Allclick (A) ......................................................... L1<br />
Ballerstaedt (A) ................................................. A3<br />
Bluhm Systeme (A) ............................................ K3<br />
Danfoss (A) ....................................................... A4<br />
ECM (A) ............................................................. E1<br />
GIKO (A) ............................................................ F1<br />
Hauer (A) ........................................................... E1<br />
Herma (A).......................................................... E2<br />
Herrmann Ultraschalltechnik (D)......................... U2<br />
HSM GmbH + Co. KG (D) .................................... A1<br />
HTW (A) ............................................................. H2<br />
Knapp (D) .......................................................... B3<br />
Logett (A) .......................................................... E1<br />
Marzek-Etiketten (A) .......................................... E1<br />
Meier Verpackungen (A) ..................................... V2<br />
Mettler Toledo (A) ............................................. M1<br />
Neveon (A) ........................................................ V3<br />
Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) .... B1<br />
OFI (A) ............................................................... B1<br />
Pawel (A) ........................................................... V2<br />
Rajapack GmbH ................................................ V2<br />
Rapf & Co. (A) .................................................... A2<br />
REA Elektronik (D) .............................................. K2<br />
Schafler (A)........................................................ P1<br />
semket (A) ............................................. E1, E3, K3<br />
Servent Consulting (A) ....................................... C1<br />
Sonotronic (D) ................................................... U1<br />
Stöffl (A) ...................................................... K1, S1<br />
TransPak (A) ...................................................... V2<br />
Tropack (D) ......................................................... T1<br />
Ulikett (A) .......................................................... E1<br />
Ulrich Etiketten (A) ............................................. E1<br />
Werfring (A) ....................................................... F2<br />
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1<br />
3<br />
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