Austropack 2024/01
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1<br />
<strong>2024</strong><br />
18<br />
Recycling, Nachhaltigkeit<br />
Neue Herausforderungen,<br />
neue Strategien<br />
28<br />
38<br />
Maschinen, Automation<br />
Innovative Verpackungsmaschinen<br />
für nachhaltige<br />
Packmittel<br />
Interne Logistik, Lager<br />
Effizient, nachhaltig und sicher<br />
im Lager<br />
LogiMAT <strong>2024</strong><br />
SHAPING CHANGE TOGETHER<br />
Mehr ab Seite 35<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Intralogistik-Lösungen und<br />
Prozessmanagement<br />
19. – 21. März <strong>2024</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
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VORWORT<br />
EDITORIAL<br />
Alles neu<br />
Seit Beginn letzten Jahres sind Unternehmen, die Essen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen, verpflichtet, ihre Produkte auch in Mehrwegverpackungen<br />
anzubieten, zudem trat mit Anfang 2023 auch die Vorschrift in Kraft, dass Importeure und Firmen ohne Sitz in Österreich<br />
eine heimische bevollmächtigte Person für Verpackungsmaterialien ernennen müssen.<br />
Ab Juli <strong>2024</strong> werden Tethered Caps in Österreich verpflichtend – laut EU-Richtlinie müssen alle Verschlüsse mit Einweg-Getränkeverpackungen<br />
aus Kunststoff mit einem Volumen von bis zu 3 Litern fest verbunden bleiben.<br />
2025 kommt das Einwegpfand für Kunststoffflaschen und Getränkedosen. Zudem gibt es mit 1. Jänner 2025 auch Änderungen bei der Einstufung<br />
nach der neuen Systematik Haushalts- oder Gewerbeverpackungen und der dementsprechenden Lizenzierung. Die Packaging and<br />
Packaging Waste Regulation soll 2030 in Kraft treten …<br />
Zudem hat die voraussichtlich Ende des Jahres in Kraft tretende EU-Entwaldungsverordnung Auswirkungen auf die Verpackungsindustrie,<br />
WELLKARTONS PRÄZISE UND<br />
SCHNELL FALZEN<br />
28.05. - 07.06.<strong>2024</strong><br />
STAND C10<br />
HALLE 12<br />
Wann nutzen Sie weiche Falzlinien, um Wellkartons mit exakten Massen<br />
und ohne Falzbruch herzustellen? Entdecken Sie den Flüssigkeitsriller<br />
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genauso wie das EU-Lieferkettengesetz.<br />
In der Verpackungsbranche tut sich so einiges. Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen, mit all den neuen Vorschriften und Verordnungen<br />
Schritt zu halten und alles zeitgerecht umzusetzen. Im Moment jagt hier eine Info-Veranstaltung die nächste. Die nächsten Monate<br />
und Jahre werden herausfordernd – noch herausfordernder vielleicht als es die wirtschaftlich schwierigen letzten Jahre bereits waren.<br />
Wird dies alles die Lösung unserer Probleme sein? Ein erster Schritt in diese Richtung? Werden Unternehmen all diese Veränderungen mittragen<br />
können?<br />
Was halten Sie von all den Neuerungen? Wie geht es Ihnen und Ihrem Unternehmen damit? Was werden die Auswirkungen von all dem sein?<br />
Wird es Nebenwirkungen geben?<br />
Schreiben Sie mir an ulrike.grassl@ggmedien.at ich bin gespannt auf Ihre Meinung!<br />
Mehr Informationen:<br />
robatech.com/de/perfect-fold<br />
Chefredakteurin<br />
ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
1|<strong>2024</strong><br />
3
AKTUELL<br />
Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitung<br />
ARA Patent läutet neue Ära des Kunststoffrecyclings ein<br />
18<br />
22<br />
.................................................<br />
Nicht jede Kunststoffverpackung ist recyclingfähig – sind sie zu stark verschmutzt, zu klein<br />
oder bestehen aus unterschiedlich chemischen Stoffen, werden Verpackungen aussortiert und<br />
anschließend thermisch verwertet. Die ARA hat nun ein Verfahren entwickelt, um diese Sortierreste<br />
ebenfalls im Kreislauf zu führen. Die österreichweit erste Anlage für Polyolefin-Aufbereitung startet im<br />
Sommer <strong>2024</strong> im niederösterreichischen Pöchlarn. Mit UPCYCLE, das die Altstoff Recycling Austria<br />
AG (ARA) gemeinsam mit dem Anlagenbetreiber SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH realisiert,<br />
werden damit jährlich zusätzlich rund 30.000 Tonnen Recyclingmaterial gewonnen. Für dieses<br />
innovative Verfahren besteht seitens ARA bereits eine EU-Patentanmeldung.<br />
AKTUELL<br />
24 32<br />
INHALT AUSGABE 1 | <strong>2024</strong><br />
Österreichs erste Polyoelfin-Aufbereitung 5<br />
<strong>2024</strong> werden die Weichen gestellt 16<br />
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
Die unerträgliche Komplexität der Definition von Recycling 18<br />
1/3 Kosten und 1/4 Emissionen einsparen 20<br />
Neuer Standard für zirkuläre Kunststoffe 22<br />
Verpackungsfolien im Fokus 24<br />
Erste Plattform zur Erfüllung aller gesetzlichen<br />
Lizenzierungsverpflichtungen 26<br />
MASCHINEN, AUTOMATION<br />
Innovative Verpackungsmaschinen für<br />
nachhaltige Packmittel 28<br />
INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />
Mehrwert für die Lagerplanung 30<br />
Sicherheit im Lager 32<br />
Autonomes Drohnenscannen für die Bestandsverwaltung 34<br />
LOGIMAT <strong>2024</strong><br />
Gemeinsam die Veränderung sein 35<br />
Aussteller im Fokus 38<br />
SERVICE | AKTUELLES<br />
News 6<br />
Marktentwicklung 10<br />
Kolumne Verpackung 14<br />
Pinnwand 40<br />
Personalia 42<br />
Unverpackung 43<br />
Termine/Vorschau 44<br />
Impressum 44<br />
Anbieter-Index 45<br />
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austropack-online.at<br />
<strong>2024</strong> geht in Oberösterreich die hochmoderne Kunststoffsortieranlage<br />
der ARA und ihrer Partner Bernegger und Der Grüne<br />
Punkt in Betrieb. Durch Hightech-Prozesse wird eine in Österreich<br />
einzigartige Sortiertiefe von 80 Prozent erreicht. Die verbleibenden<br />
20 Prozent bestehen zum Großteil aus sogenannten<br />
Mischkunststofffraktionen, die bisher nicht mehr wirtschaftlich<br />
sinnvoll weiter sortiert werden können. Diese Reste bestehen<br />
aus verschiedenen Arten von Kunststoffen und unterscheiden<br />
sich in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften.<br />
Damit gehen wertvolle Sekundärrohstoffe verloren.<br />
Mit Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitungsanlage gewinnt<br />
UPCYCLE im niederösterreichischen Pöchlarn aus diesen Sortierresten<br />
bis zu 50 Prozent der Wertstoffe zurück, die bisher<br />
thermisch verwertet wurden. „Es ist von zentraler Bedeutung<br />
Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu halten und damit<br />
gleichzeitig die ambitionierten EU-Ziele bei Kunststoffverpackungen<br />
zu erreichen. Unser neues Verfahren ist ein wichtiger<br />
Fortschritt zur Erreichung beider Ziele“, erklärt ARA Vorstand<br />
Martin Prieler.<br />
Neues Verfahren holt noch mehr<br />
aus der Gelben Tonne raus<br />
Sowohl Mischkunststofffraktionen aus dem Gelben Sack als<br />
auch Fraktionen aus der Gewerbesammlung werden dabei veredelt.<br />
„Das Ergebnis des Aufbereitungsprozesses sind hochwertige<br />
Polyolefin-Rezyklate in einer Reinheit von zumindest<br />
90 Prozent, die im Anschluss von der Industrie als Sekundärrohstoff<br />
mechanisch oder chemisch recycelt werden“, so Prieler.<br />
Während beim mechanischen Recycling die Abfälle zerkleinert,<br />
geschmolzen oder umgeformt werden, wandelt das chemische<br />
Recycling Kunststoffe auf molekularer Ebene in seine Grundbestandteile<br />
zurück.<br />
Der Standort der UPCYCLE-Anlage im niederösterreichischen<br />
Pöchlarn wurde im Sinne einer 360-Grad-Kreislaufwirtschaft<br />
strategisch gewählt. „Es ist uns damit gelungen eine einzigartige<br />
Kooperation von Kommune, Entsorgern und Zementindustrie<br />
sowie weiteren Partnern zu schaffen“, erklärt Prieler.<br />
1|<strong>2024</strong><br />
Die neue Aufbereitungsanlage wird von SRP Sekundär Rohstoff<br />
Produktion GmbH betrieben, Kirchdorfer Zement – Spezialist<br />
für Bindemittel und umweltschonenden Zement – übernimmt<br />
die CO2-optimierte thermische Verwertung der nicht weiter rezyklierbaren<br />
Restfraktion.<br />
Anlage schafft fünf Tonnen pro Stunde<br />
„Mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von fünf Tonnen pro<br />
Stunde liegt die Kapazität der Polyolefin-Aufbereitungsanlage bei<br />
bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr“, so SRP-Geschäftsführer Richard<br />
Walter. „Damit können wir einen erheblichen Anteil des Jahresaufkommens<br />
von anfallenden Mischkunststoffen bewältigen.“<br />
Die europäische Petrochemie hat das Endmaterial bereits getestet<br />
und positiv für den Einsatz im chemischen Recycling beurteilt.<br />
Die hohe Nachfrage bestätigt die Qualität des Produkts.<br />
„Wir gehen davon aus, dass das Projekt UPCYCLE unsere hohen<br />
Erwartungen erfüllt und wir damit den Weg für weitere Anlagen<br />
in und um Österreich bereiten“, sagt Prieler.<br />
v.l.n.r.: Martin Prieler (ARA Vorstand), Erich Frommwald<br />
(CEO Kirchdorfer Gruppe), Jürgen Secklehner<br />
(Geschäftsführer ARAplus), Reinhard Kerschner<br />
(Geschäftsführer TOP Umweltservice GmbH und<br />
Geschäftsführer Kerschner Umweltservice und Logistik<br />
GmbH), Richard Walter (Geschäftsführer SRP Sekundär<br />
Rohstoff Produktion GmbH).<br />
5<br />
© Daniel Willinger / ARA
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
UNTERNEHMEN. Übernahmen. Antalis hat TecnoPrimaF S.r.l.<br />
übernommen. Das Unternehmen hat sich in Italien auf die Herstellung<br />
und den Vertrieb von Holzverpackungen und Korrosionsschutzlösungen<br />
für industrielle Kunden spezialisiert. Mit einem konsolidierten Umsatz<br />
von 26 Millionen Euro im Jahr 2023 und insgesamt 80 Mitarbeitern ist<br />
TecnoPrimaF an fünf Standorten in Italien tätig.<br />
Dass TecnoPrimaF jetzt zu Antalis gehört, markiert einen weiteren Meilenstein<br />
auf dem internationalen Wachstumskurs der Gruppe und ist die<br />
konsequente Folge weiterer erfolgreicher Akquisitionen von renommierten Verpackungsspezialisten und -vertrieben in<br />
ganz Europa. Seit Anfang des Jahres gehört bereits der portugiesische Marktführer 100 Metros zur Antalis-Gruppe. Zudem<br />
wurde in der vergangenen Woche eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme der Pakella-Gruppe im Baltikum<br />
unterzeichnet.<br />
www.antalis-verpackungen.de<br />
RECYCLING. ARA Sammelbilanz 2023. Laut Sammelbilanz der Altstoff<br />
Recycling Austria AG (ARA) haben die Haushalte in Österreich in diesem Jahr<br />
über 1.<strong>01</strong>6.500 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt. Das<br />
sind rund 112 kg Verpackungen und Altpapier pro Kopf.<br />
Bei Glas wurden rund 256.000 Tonnen getrennt gesammelt, die Sammelmenge<br />
liegt damit auf dem Niveau der letzten Jahre. Ein Rückgang ist bei der Sammelmenge<br />
von Altpapier (-6 %) zu beobachten, knapp 539.300 Tonnen wurden<br />
erfasst. Dazu zählen neben Verpackungen auch Druckerzeugnisse, bei denen<br />
der Trend klar in Richtung Digitalisierung geht.<br />
Seit 2023 werden sämtliche Leichtverpackungen (überwiegend Kunststoffverpackungen) einheitlich in der Gelben Tonne<br />
und dem Gelben Sack gesammelt. Der Erfolg wird in der Sammelbilanz ersichtlich: In den Regionen, in denen seit<br />
Jahresanfang eine Umstellung auf die gemeinsame Sammlung sämtlicher Kunststoff- und Metallverpackungen erfolgte,<br />
ist die Sammelmenge von Leicht- und Metallverpackungen im Durchschnitt um 21 Prozent gestiegen. Die von den Umstellungen<br />
betroffenen Bundesländer verzeichneten damit ein deutliches Plus: in Wien von 24 Prozent, Niederösterreich<br />
+23 Prozent, Kärnten +15 Prozent und Salzburg +12 Prozent.<br />
Österreichweit ist ein Plus von knapp sieben Prozent bei Leichtverpackungen und Metall zu verzeichnen. Insgesamt<br />
wurden rund 221.200 Tonnen Leichtverpackungen und Metall gesammelt.<br />
www.ara.at<br />
© ARA<br />
UNTERNEHMEN. WorldStar Award für E-Commerce-Verpackungslösung.<br />
Nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Verpackungspreis 2023 können<br />
sich die Verantwortlichen der Pohl-Scandia GmbH nun auch noch über einen<br />
WorldStar Award in der Kategorie „E-Commerce“ freuen. Die innovative Versandverpackung,<br />
die vom Verpackungsspezialisten Karl Knauer für das Schwesterunternehmen<br />
Pohl-Scandia entwickelt wurde, punktete – so die Jury – unter anderem durch ihre<br />
perfekte Passform für drei unterschiedliche Artikelgrößen, das optimierte Handling,<br />
das eine deutlich schnellere Kommissionierung der Ware ermöglicht und das nachhaltige,<br />
gut zu recycelnde Material.<br />
www.karlknauer.de<br />
© Karl Knauer<br />
© Antalis<br />
© Marzek Etiketten + Packaging<br />
TRANSPORTSICHERUNG. Weniger Kunststofffolie im Einsatz. Mit einer pfiffigen<br />
neuen Idee für die Sicherung von Umverpackungen sowie Transport- und Versandkartons<br />
auf Paletten unterstützt Baumer hhs das Streben der Industrie nach der Minimierung von<br />
Verpackungsabfällen – und ihr Bemühen, Kunststoffe aus Verpackungsprozessen möglichst<br />
zu eliminieren sowie ressourcenschonender zu arbeiten.<br />
Das Prinzip ist gleichermaßen einfach wie intelligent: Mit dem neuen Klebstoffauftragssystem<br />
wird vor der Palettierung Antirutschklebstoff als Sprühauftrag auf die Kartons appliziert.<br />
Bereits geringe Mengen dieser Schmelzklebstoffe genügen, um – im Idealfall verschränkt<br />
gestapelte – Verpackungen auf allen Lagen von Paletten zu fixieren und sicherzustellen, dass sie während Transporten<br />
nicht verrutschen. Insbesondere innerbetriebliche Transporte sind je nachdem sogar vollständig ohne Folien möglich.<br />
www.baumerhhs.com<br />
UNTERNEHMEN. Investition in Österreich. Der weltweit tätige Anbieter nachhaltiger<br />
faserbasierter Verpackungslösungen, DS Smith, investiert kräftig in seine beiden<br />
österreichischen Produktionsstandorte: Insgesamt 13 Millionen Euro werden für die<br />
Erneuerung der Werke in Margarethen am Moos und Kalsdorf bei Graz in die Hand<br />
genommen. Konkret geht es um die Erhöhung der Kapazitäten um 20 Prozent, die<br />
Steigerung der Effizienz und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Die Investition ist Teil der ambitionierten Wachstumsstrategie von DS Smith Packaging<br />
© DS Smith, Christof Hütter Photography East Europe, die darauf ausgerichtet ist, in der gesamten Region die Führung bei nachhaltigen<br />
Verpackungslösungen zu übernehmen und einen Mehrwert für Kunden und<br />
Partner zu schaffen.<br />
„Die Investitionen sichern die Stabilität der Lieferketten und gewährleisten eine nachhaltige Geschäftskontinuität. Durch<br />
die Erweiterung unserer Lagerkapazitäten und die Modernisierung unseres Maschinenparks steigern wir nicht nur unsere<br />
Produktionskapazität, sondern optimieren auch unsere betrieblichen Abläufe. Auf diese Weise erreichen wir neue<br />
Kapazitätsniveaus und stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt“, unterstreicht Glawischnig. Zugleich strebt<br />
das Unternehmen aktiv danach, den regionalen Wirtschaftsstandort zu stärken. „Unsere Investitionen sichern Arbeitsplätze<br />
in Wien, Niederösterreich, Salzburg, Burgenland und der Steiermark und schaffen gleichzeitig neue attraktive<br />
Arbeitsmöglichkeiten für Fachkräfte“, so der Österreich-Geschäftsführer.<br />
www.dsmith.com/atde<br />
ETIKETTEN. Austro Vin Award für innovative Umsetzung der EU-Nährwertverordnung.<br />
Mit der innovativen Lösung „Edle Etiketten + Smarte E-Labels“ zur Umsetzung<br />
der EU-Nährwert- und Zutaten-Kennzeichnungspflicht siegte Marzek Etiketten+Packaging<br />
beim Austro Vin Award. Bei der feierlichen Messeeröffnung erhielt Marzek Etiketten+Packaging<br />
für die innovative Umsetzung der EU-Nährwertverordnung mit QR-Code<br />
und E-Labels den Austro Vin Award verliehen. Dr. Johannes Michael Wareka, CEO und<br />
4. Generation der Eigentümerfamilie, nahm den Preis zusammen mit seinen Kindern<br />
Oliver und Stefanie Wareka entgegen und freute sich über die Anerkennung: „Als langjähriger<br />
Partner der österreichischen Wein-Wirtschaft war es für uns besonders wichtig,<br />
den WinzerInnen eine einfache und zeitgemäße Lösung für die rechtssichere Umsetzung<br />
der EU-Nährwertverordnung anbieten zu können. Wir freuen uns, dass unser<br />
Rundum-Sorglos-Paket „Edle Etiketten + Smarte E-Labels“ auch die Austro Vin Award-Jury überzeugte.“<br />
www.marzek.at<br />
© Baumer hhs<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
6 7
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
PAPIER. Papier als Materialsieger. Eine aktuelle TrendTracker-Umfrage der Nachhaltigkeitsinitiative<br />
TwoSides zeigt, dass KonsumentInnen in Europa Verpackungen aus Papier und Karton<br />
klar favorisieren, weil sie großen Wert auf ökologische Materialien legen. Das kann als klarer<br />
Arbeitsauftrag gesehen werden, das europäische Altpapier Recycling-System weiter auszubauen.<br />
Im Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien ergab die Umfrage, dass Papier bzw. Karton<br />
bei 10 von 15 Kategorien an erster Stelle steht. Besonders hoch wurden dabei Umweltfaktoren<br />
bewertet: 76 Prozent der europäischen Befragten zogen Papierverpackungen wegen der<br />
Kompostierbarkeit vor, in Österreich sogar 86 Prozent, die Umweltfreundlichkeit allgemein<br />
© TrendTracker reihten 55 Prozent an die erste Stelle (Österreich 65%). Auch das unkomplizierte Sammel- und<br />
Recyclingsystem des Materials war 49 Prozent wichtig (Österreich 55%).<br />
Die Auswertung bestätigt, dass Menschen in Österreich überdurchschnittlich viel Wert auf ökologische Verpackungen<br />
legen, gefolgt von ebenfalls hoch bewerteten Kriterien wie „niedriges Gewicht“, „günstig“ und „einfach zu lagern“. In<br />
Europa werden laut Eurostat 82 Prozent der Papierverpackungen recycelt, die höchste Recyclingquote aller Verpackungsmaterialien.<br />
Tatsächlich liegt die Recyclingquote für Papier in Europa derzeit bei 71 Prozent, bei Papierverpackungen sogar bei<br />
85 Prozent. „Die Öffentlichkeit erwartet von uns völlig zu Recht, dass das Altpapier-Recycling optimal funktioniert. Tatsächlich<br />
bewegen wir uns in Österreich mit der Sammelquote mit 85 Prozent bei Verpackungen am oberen Rand der<br />
technischen Machbarkeit,“ erklärt Austropapier Präsident Martin Zahlbruckner und ergänzt: „Jetzt gilt es, die Sammelsysteme<br />
auch europaweit einheitlich auszubauen und die Kreislaufwirtschaft weiter zu stärken, und zwar sowohl für<br />
Papier als auch für Kunststoff“.<br />
www.austropapier.at<br />
NETZWERK. Neues Mitglied des Deutschen Verpackungsinstituts e.V.<br />
Metsä Board, ein führender europäischer Hersteller von Premium-Frischfaserkarton<br />
und Unternehmen der Metsä Group, ist ab sofort Mitglied des Deutschen Verpackungsinstituts<br />
(dvi). Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen der gesamten<br />
Wertschöpfungskette von Verpackungen branchenübergreifend zusammenzubringen.<br />
So initiieren sie innovative und nachhaltige Ansätze für Verpackungslösungen – ein Ziel das Metsä Board als Vorreiter<br />
in Sachen Nachhaltigkeit teilt. Zudem ist das Unternehmen in diesem Jahr auch Premium-Partner beim Deutschen Verpackungskongress<br />
e.V., der vom dvi ausgerichtet wird.<br />
www.metsagroup.com/metsaboard/<br />
AUSZEICHNUNG. Ein WorldStar Packaging Award für Rondo. Der WorldStar Packaging Award wird auch<br />
als „The Oscars of Packaging” bezeichnet und gilt als wichtigster Verpackungspreis der Branche. Für den diesjährigen<br />
Wettbewerb wurden 435 Innovationen aus 41 Ländern eingereicht. Entsprechend groß ist die Freude<br />
bei Rondo darüber, dass das österreichische Wellpappewerk St. Ruprecht mit einem der begehrten Awards ausgezeichnet<br />
wurde. Die Verpackung für Verbindungsträger überzeugte die Jury in der Kategorie Transit.<br />
Diese Verpackung bestand ursprünglich aus Kunststoff und wurde von Rondo durch eine Monomateriallösung<br />
© com_unit/L. Schedl aus Wellpappe ersetzt. „Die Herausforderung bestand darin, die unterschiedlich langen Bauteile so zu verpacken,<br />
dass sie nicht verrutschen und auch kein weiteres Verpackungsmaterial notwendig ist. Und das ist uns<br />
hervorragend gelungen“, sagt Otto Schweinzer, Geschäftsleiter von Rondo St. Ruprecht. Die Verpackung bietet höchste<br />
Stabilität, ist 100 Prozent nachhaltig und vermeidet zusätzlichen Kunststoff.<br />
www.rondo-ganahl.com<br />
© Metsä Board<br />
LEBENSMITTEL. Innovative Schalen sauber versiegelt. Im Rahmen der verstärkten Strategieausrichtung<br />
für Lebensmittelanwendungen bietet die Saropack Gruppe neu ein komplettes Anwendungssegment<br />
der Schalensiegelsysteme an. Dabei wird die richtige Maschine, mit der geeigneten Folie, dem<br />
Beratungs- und Service Know-how und der Verantwortung für die Nachhaltigkeit kombiniert. Wie bereits<br />
für die bisherigen Lösungen der Saropack im Folienschrumpf- und Flowpackbereich, ist auch für die qualitative<br />
Versiegelung einer Schale eine hohe Lösungsorientierung in der Beratung unerlässlich. Die starke,<br />
© Saropack<br />
dezentrale Verkaufsorganisation der Saropack Gruppe ist dafür optimal geeignet.<br />
Das Maschinensortiment der Schalensiegelmaschinen wird unter der Markenbezeichung SAROPACKER TRAYSEALER angeboten.<br />
Durch die drei Leistungsstufen halbautomatisch, automatisch und in In-Line können die Mengenanforderungen<br />
der Kunden optimal abgedeckt werden. Die Maschinen sind geeignet für die Versiegelung der Folie auf die Schale mit<br />
MAP oder Vakuum oder einer Skin Anwendung.<br />
Im Rahmen des Projekts werden die Kunden auch zur geeigneten Schale unterstützt. Saropack testet die möglichen Schalentypen<br />
auf eine perfekte Versiegelung und auf eine optimale Haltbarkeit und Präsentation des verpackten Produktes.<br />
www.saropack.at<br />
RECYCLING. Recycling von „nicht recycelbaren“ direktbedruckten Polypropylen (PP)- und<br />
Polystyrol (PS)-Bechern. Siegwerk, Greiner Packaging und Krones haben gemeinsam eine Initiative<br />
gestartet, die die Möglichkeiten modernster Recyclinganlagen bei der Verarbeitung von direkt<br />
bedruckten PP- und PS-Bechern aufzeigt. Obwohl sie nach einigen Design-for-Recycling-Richtlinien<br />
als nicht recycelbar gelten, konnten die drei Unternehmen die starren Behälter effektiv deinken<br />
© Siegwerk<br />
und in hochwertige weiße Rezyklate umwandeln, ohne die Farbrezeptur oder das Druckdesign<br />
ändern zu müssen. Dies wurde durch den Einsatz von Heißlauge erreicht, einem Standardverfahren für das PET-Flaschenrecycling,<br />
das zunehmend auch von Recyclern eingesetzt wird, die mit starren Polyolefin- (PO) und PS-Flaschen arbeiten.<br />
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, dass sich die Richtlinien mit den technologischen Fortschritten im<br />
Recycling weiterentwickeln, um sicherzustellen, dass sie die effizientesten und nachhaltigsten Wege zu einer zirkulären<br />
Verpackungswirtschaft widerspiegeln. Die Projektpartner befürworten eine Neubewertung der Rolle von Druckfarben<br />
und Beschichtungen beim Recycling und fordern eine umfassendere Bewertung der Deinkbarkeit von Verpackungen<br />
unter standardmäßigen Heißlaugebedingungen, sowie die Annahme der entsprechenden Prüfnorm, die unter<br />
DIN SPEC 91496 veröffentlicht wurde.<br />
www.siegwerk.com<br />
GETRÄNKEVERPACKUNG. Stiegl geht den Mehr-Weg. Stiegl lebt seit vielen Jahren<br />
den Mehrweg-Kreislauf. So liegt die Mehrwegquote der österreichischen Privatbrauerei bei satten<br />
72,6 Prozent (Branchenwert: 58 Prozent). Jetzt geht man in der Salzburger Privatbrauerei noch einen<br />
weiteren Schritt in Sachen Mehrweg-Kreislauf und stellt mit April dieses Jahres als erste österreichische<br />
Privatbrauerei auf die 0,33-Liter-Pool-Mehrwegflasche um. Das heißt, die 0,33-Liter-Mehrwegflasche<br />
ist jetzt auch im Lebensmittelhandel als Mehrweg-Poolflasche zu haben und wie die 0,5-Liter-<br />
Mehrwegflasche österreichweit im Handel retournierbar. Die neue 0,33-Liter Mehrwegflasche aus<br />
thermisch gehärtetem Leichtglas ist mit einem Gewicht von 205 Gramm nicht nur um 40 Prozent<br />
leichter, sondern auch bruchfester als bisherige. Zudem ist sie auch wesentlich langlebiger, denn sie<br />
kann – anstatt wie bisher 20 Mal – nun bis zu 60 Mal wieder befüllt werden.<br />
Außerdem wird auch die neue Limonade „Stieglitz” ab April in der 0,33l-Mehrweg-Poolflasche zu<br />
haben sein.<br />
www.stiegl.at<br />
© Stiegl<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
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MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTENTWICKLUNG<br />
Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />
Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />
in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />
optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />
Einschätzungen (Saldo).<br />
0,0%<br />
PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />
100,0%<br />
-10,0%<br />
Weiterhin sehr schwierige Konjunkturlage<br />
in der Verpackungsindustrie<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
-40,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
-60,0%<br />
-70,0%<br />
-60,0%<br />
-80,0%<br />
-80,0%<br />
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests<br />
vom Jänner <strong>2024</strong> zeigen weiterhin<br />
eine schwierige Konjunktursituation für<br />
die Verpackungsindustrie. Der Einbruch<br />
der europäischen Industriekonjunktur<br />
hält die österreichische Verpackungswirtschaft<br />
weiter im Griff. Die Konjunkturindikatoren<br />
sind skeptischer als zum<br />
Höhepunkt der COVID-19-Krise. Die<br />
aktuellen Befragungsergebnisse vom<br />
Jänner signalisieren weitere Rückgänge<br />
bei der Produktionstätigkeit. Der Saldo<br />
von -30 Prozent zeigt einen deutlichen<br />
Überhang von Unternehmen, die Produktionsrückgänge<br />
melden, gegenüber<br />
Unternehmen, die angeben, ihre Produktion<br />
gesteigert zu haben. Die Unternehmen<br />
schätzen auch ihre Auftragslage<br />
nach wie vor skeptisch ein: Nur rund 31<br />
Prozent der Unternehmen melden, über<br />
ausreichende oder mehr als ausreichende<br />
Auftragsbestände zu verfügen (zum<br />
Dr. Werner Hölzl<br />
ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />
und Investitionstests am Österreichischen<br />
Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />
Vergleich: in starken Aufschwungsphasen<br />
sind es über 90 Prozent, in schweren<br />
Konjunktureinbrüchen weniger als<br />
50 Prozent). Auch die Beurteilung der<br />
Auslandsauftragsbestände fi el im Jänner<br />
weiterhin schwach aus und blieb<br />
auf unterdurchschnittlichem Niveau:<br />
Nur rund 34 Prozent der Unternehmen<br />
melden ausreichende oder mehr als<br />
ausreichende Exportauftragsbestände,<br />
im Vorjahr waren es noch 62 Prozent.<br />
Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />
bleiben auch zu Jahresbeginn mehrheitlich<br />
pessimistisch. Die Produktionserwartungen<br />
verharren im Jänner im<br />
negativen Bereich: Der Saldo von positiven<br />
und negativen Meldungen zu den<br />
Produktionserwartungen liegt bei -19<br />
Prozent und signalisiert für die nächsten<br />
Monate weitere Rückgänge bei der Produktion.<br />
Dementsprechend blieben die<br />
Beschäftigungserwartungen im Jänner<br />
negativ (per Saldo bei -36 Prozent). Auch<br />
die Erwartungen zur Geschäftslage in<br />
den nächsten sechs Monaten fallen<br />
weiterhin skeptisch aus: Der Überhang<br />
von Unternehmen, die mit einer Verbesserung<br />
der Geschäftslage in den nächsten<br />
sechs Monaten rechnen, gegenüber<br />
jenen, die eine Verschlechterung erwarten,<br />
hat sich im Jänner weiter reduziert<br />
und liegt mit -49 Prozent tief im negativen<br />
Bereich. Dies dürfte auch mit der<br />
weiterhin schwachen internationalen<br />
Industriekonjunktur zusammenhängen.<br />
Der Preisauftrieb hat sich aufgrund der<br />
geringeren Energiepreisdynamik sowie<br />
dem Rückgang der Industriekonjunktur<br />
aufgelöst. Wie in den Vormonaten erwarten<br />
deutlich mehr Unternehmen in<br />
den nächsten Monaten die Verkaufspreise<br />
senken zu müssen, als sie anzuheben<br />
(per Saldo: -29 Prozent). Die<br />
insgesamt sehr skeptischen Ausblicke<br />
lassen für die nächsten Monate keine<br />
Trendumkehr, sondern eine Fortsetzung<br />
der schwierigen Konjunkturdynamik in<br />
der Verpackungswirtschaft erwarten.<br />
* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />
1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />
über den Wirtschaftsverlauf.<br />
Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />
und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />
in Prozentpunkten.<br />
Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />
weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />
Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />
als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />
Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />
Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />
mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />
in Prozent.<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />
sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />
pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
-60,0%<br />
-70,0%<br />
AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
50,0%<br />
30,0%<br />
10,0%<br />
-10,0%<br />
-30,0%<br />
-50,0%<br />
-70,0%<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
10<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
11
MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
Der Verpackungsmarkt in Deutschland<br />
Werfen Sie mit uns einen Blick auf die aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland. Was sagen die Branchen über<br />
die erwartete Preisentwicklung für Hohlglas, Wellpappe und Papier, Holz, Kunststoff sowie Metall? Und wie hat sich<br />
die Verpackungs-Produktion gegenüber dem Vormonat verändert?<br />
METALL<br />
Die Produktion von Metallverpackungen ging im Jänner<br />
stark zurück (-87,5 Prozentpunkte im Vergleich zu Dezember),<br />
im Jänner war es nur noch ein Minus von 3 Prozentpunkten.<br />
Dennoch erwarten weit mehr der Befragten<br />
künftig sinkende Preise.<br />
HOLZ<br />
Der rückläufige Trend bei der Produktion von Verpackungen aus<br />
Holz hält weiter an, war im Dezember am höchsten. Doch auch<br />
in den ersten beiden Monaten des Jahres <strong>2024</strong> wurde jeweils<br />
weniger produziert als im Vormonat (-28,5 und -26,7 Prozentpunkte).<br />
Im Februar rechneten erstmals mehr der Befragten mit<br />
steigenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />
GLAS<br />
Bei den Herstellern von Verpackungen aus Glas startete<br />
das Jahr mit einem Rückgang in der Produktion von<br />
20,8 Prozentpunkten im Vergleich zu Dezember (wo es sogar<br />
-75 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat waren).<br />
Doch der Februar brachte ein Plus in der Produktion von<br />
24 Prozentpunkten. Auch bei Verpackungen aus Hohlglas<br />
rechnen mehr der Befragten mit sinkenden Preisen in den<br />
kommenden Monaten.<br />
Fotos: pixabay<br />
WELLPAPPE<br />
Auch bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe gehen die<br />
Produktionszahlen weiterhin zurück, obwohl die Rückgänge<br />
seit Oktober geringer werden, im Februar wurde etwa nur<br />
noch um 3 Prozentpunkte weniger produziert als im Vormonat<br />
(im Jänner waren es noch 11,8 Prozentpunkte). Weit mehr<br />
der Befragten rechnen weiterhin mit sinkenden Preisen.<br />
KUNSTSTOFF<br />
Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff müssen<br />
ebenfalls weiterhin Rückgänge in der Produktion verzeichnen,<br />
jedoch fallen sie wie bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe<br />
geringer aus (im Jänner 15,8, im Februar 7,2 Prozentpunkte<br />
weniger als im Vormonat). Auch hier rechnen mehr der<br />
Befragten mit sinkenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />
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FH KOLUMNE<br />
FH KOLUMNE<br />
Innovationscamp SPICE<br />
....................................<br />
Im Rahmen der „Innovationscamp“-Ausschreibung der FFG wurde das Projekt „SPICE – Sustainable<br />
Packaging In a Circular Economy“ ins Leben gerufen. Die FH Campus Wien, die Circular Analytics TK<br />
GmbH, das österreichische Ökologie-Institut und die ecoplus Wirtschaftsagentur Niederösterreich<br />
verfolgen gemeinsam mit elf weiteren Unternehmen das Ziel des Wissenstransfers. Im Rahmen<br />
von acht Schulungsmodulen werden verschiedene Themen zum Schwerpunkt Nachhaltigkeit im<br />
Verpackungsbereich beleuchtet.<br />
Im Rahmen der Qualifi zierungsoffensive des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) werden sogenannte<br />
„Innovationscamps“ gefördert. Diese dienen der Realisierung<br />
maßgeschneiderter, kooperativer Qualifi zierungsprojekte in zukunftsfähigen<br />
Themenfeldern wie der Energie- und Mobilitätswende,<br />
Green Tech und Green Materials, Life Science und Biotechnologie.<br />
Ein Innovationscamp ist ein anwendungs- und umsetzungsorientiertes<br />
Qualifi zierungsprojekt zur Stärkung der Forschungs- und<br />
Entwicklungskompetenzen sowie der innovativen und digitalen<br />
Fähigkeiten in der Wirtschaft. Innerhalb dieses kooperativen<br />
Projekts fi ndet ein gezielter Wissenstransfer zwischen wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen und Unternehmen statt, wobei insbesondere<br />
kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Zugang<br />
zu Wissenschaft ermöglicht werden soll.<br />
Die Themen: Nachhaltigkeit,<br />
Verpackung, Kreislaufwirtschaft<br />
In den letzten Jahrzehnten wurde dem Thema Nachhaltigkeit<br />
immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Es ist mittlerweile<br />
ein fester Bestandteil gesellschaftlicher und politischer<br />
Diskussionen. Trotz der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit<br />
stehen Unternehmen in der Verpackungsindustrie<br />
in diesem Kontext vor großen Herausforderungen.<br />
Verpackungen stehen in öffentlichem Diskurs und oftmals in der<br />
Kritik, obwohl sie wichtige Funktionen erfüllen. Sie dienen dem<br />
Schutz von Produkten während des Transports, der Verteilung<br />
und Lagerung. Sie stellen Informationen über das Produkt bereit<br />
und verlängern dessen Haltbarkeit. Mit diesen Eigenschaften<br />
tragen Verpackungen erheblich zur Reduktion von Abfällen entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette bei.<br />
Europäische Bestrebungen zielen auf die Entwicklung und<br />
Gestaltung nachhaltiger, umwelt- und ressourcenschonender<br />
sowie kreislauffähiger Verpackungen ab. Die Europäischen<br />
Kommission plant ehrgeizige Recyclingquoten für Verpackungsmaterialien<br />
zu erreichen und künftig ausschließlich recyclingfähige<br />
Verpackungen einzusetzen. Eine weitere Maßnahme ist die<br />
Einführung von ökologisch gestaffelten Tarifen für Verpackungslizenzgebühren,<br />
auch bekannt als „Ökomodulation“. Diese Verpfl<br />
ichtungen erhöhen die Nachfrage nach einem intensiveren<br />
Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft<br />
und Unternehmen.<br />
Das Projekt: „Innovationscamp SPICE –<br />
Sustainable Packaging In a Circular Economy“<br />
Das Projekt „Innovationscamp SPICE“ will die oben genannten<br />
Herausforderungen angehen, indem allen teilnehmenden<br />
Unternehmen das erforderliche Wissen, relevante Fähigkeiten<br />
und die passenden Instrumente zur Verfügung gestellt werden.<br />
Das Projekt basiert auf insgesamt acht Schulungsmodulen und<br />
will den Teilnehmer*innen die Relevanz einer ganzheitlichen,<br />
ökologischen Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen<br />
unter Einbeziehung von Produktschutz, Zirkularität und weiteren<br />
Umweltaspekten vermitteln. Dabei erhalten die teilnehmenden<br />
Unternehmen einen Einblick in die Gestaltung recyclingfähiger<br />
Verpackungen.<br />
Mit Hilfe von Fachvorträgen, interaktiven Workshops, praktischen<br />
Arbeiten im Labor an der FH Campus Wien sowie einer Exkursion<br />
zu einer Sortier- und Recyclinganlage sollen sowohl der<br />
derzeitige Wissensstand im Bereich nachhaltiger Verpackungen<br />
als auch unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten im Lebensmittelbereich<br />
beleuchtet werden.<br />
Das übergeordnete Ziel besteht darin, in weiterer Folge ein fundiertes<br />
Weiterbildungsangebot zu schaffen, das den Bedarf an<br />
Fachkenntnissen und praktischen Fähigkeiten zur Entwicklung<br />
und Umsetzung nachhaltiger Verpackungslösungen deckt. Das<br />
Projekt befi ndet sich seit Oktober 2023 in vollem Gange und ist<br />
für eine Laufzeit von zwei Jahren ausgelegt.<br />
Das erste Schulungsmodul: Rechtliche<br />
Rahmenbedingungen<br />
Am 16. Januar <strong>2024</strong> fand das erste Schulungsmodul des „Innovationscamps<br />
SPICE“ an der FH Campus Wien statt. Die Vortragenden<br />
der Circular Analytics, gewährten den Vertreter*innen<br />
der teilnehmenden Unternehmen einen umfassenden Überblick<br />
über die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen in Bezug<br />
auf Nachhaltigkeit und Verpackungen. Im Rahmen der Schulung<br />
wurden die Neuerungen der EU-Richtlinie zu Verpackungen und<br />
Verpackungsabfällen (Packaging and Packaging Waste Directive)<br />
intensiv debattiert.<br />
Die Veröffentlichung des Entwurfs der Verpackungs- und Verpackungsabfall-Verordnung<br />
Ende November 2022 verdeutlicht<br />
das aktive Bestreben der Europäischen Kommission und zeigt<br />
auf, vor welchen Herausforderungen österreichische Unternehmen<br />
in den kommenden Jahrzehnten stehen. Die 2<strong>01</strong>8 festgelegten<br />
Recyclingziele für Verpackungsmaterialien bis 2025 beziehungsweise<br />
2030 und die Verpfl ichtung, ab 2030 ausschließlich<br />
recycelbare Verpackungen einzusetzen, bleiben bestehen.<br />
Der neue Entwurf sieht eine Einführung von Recyclingfähigkeitsstufen<br />
A bis E vor, anhand derer Verpackungen eingeordnet<br />
werden. Ab 2023 dürfen alle Verpackungen mit einer Recyclingfähigkeit<br />
unter 70 % nicht mehr auf den Markt gebracht werden.<br />
Zudem sollen die Tarife für die Ökomodulation nach den<br />
künftigen Recyclingfähigkeitsstufen gestaffelt werden. Darüber<br />
hinaus wird das Abfallaufkommen von Verpackungen mittels<br />
Mehrweglösungen reduziert. Die Produktion von Verpackungen<br />
wird dabei möglichst ressourcenschonend und zirkulär gestaltet.<br />
Zugleich soll die wesentliche Funktion der Verpackung – der<br />
Schutz des Produktes – gewährleistet bleiben.<br />
Diese EU-Vorgaben stellen somit große Herausforderungen für<br />
österreichische Unternehmen dar, die es bis 2030 bzw. 2035<br />
zu bewältigen gilt, um Österreichs Vorreiterrolle in der Verpackungsbranche<br />
weiterhin gerecht zu werden.<br />
Die Inhalte des ersten Schulungsmoduls bilden eine wesentliche<br />
Grundlage für die darauf aufbauenden Schulungsmodule.<br />
Das nächste Modul zum Thema „Holistische Nachhaltigkeitsbewertung“<br />
fi ndet am 19. März <strong>2024</strong> statt.<br />
Der Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement<br />
der FH Campus Wien bietet zwei Bachelorstudiengänge<br />
an (Nachhaltige Verpackungstechnologie und Nachhaltiges<br />
Ressourcenmanagement) sowie ein Masterstudium<br />
in englischer Sprache (Packaging Technology and Sustainability).<br />
Die Studiengänge sind berufsbegleitend gestaltet,<br />
sodass Interessierte aus der Branche ihre Kompetenzen<br />
ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit erweitern können.<br />
www.fh-campuswien.ac.at<br />
Virginia Balek, MSc,<br />
ist seit 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich<br />
Verpackungs- und Ressourcenmanagement. Sie hat Umweltund<br />
Bioressourcenmanagement sowie Eco-Design studiert und<br />
ist im Bereich Life Cycle Assessment tätig. Seit Oktober 2023<br />
leitet sie das Projekt „Innovationscamp SPICE“.<br />
Kontakt<br />
virginia.balek@fh-campuswien.ac.at<br />
www.fh-campuswien.ac.a<br />
© FH Campus Wien (Virginia Balek)<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
14 15
AKTUELL<br />
AKTUELL<br />
Regulierung, KI, Wertschöpfungskette:<br />
<strong>2024</strong> werden die Weichen gestellt!<br />
..............................<br />
Der Deutsche Verpackungskongress hat sich viel vorgenommen und lädt mit einem hochkarätigen<br />
Line-Up zum Branchengipfel am 14. März <strong>2024</strong> Führungskräfte und Entscheider der Branche nach<br />
Berlin ein. Zu den Referierenden des Kongresses gehören Führungskräfte von unter anderen Nestlé,<br />
IKEA, LIDL, REWE, Procter & Gamble, Metsä Group, Mondi, R-Cycle, WWF, FDP und einer Reihe von<br />
Start-ups.<br />
Zum 19. Mal veranstaltet das Deutsche Verpackungsinstitut e.<br />
v. (dvi) den Deutschen Verpackungskongress. „In Brüssel und<br />
Straßburg befinden sich die Regulierer kurz vor der Europawahl<br />
im Juni auf der Zielgeraden. Sie werden weitreichende Entscheidungen<br />
treffen, von denen die neue Packaging and Packaging<br />
Waste Regulation sicherlich eine besondere Bedeutung hat.<br />
Aber auch auf nationaler Ebene tut sich einiges im Bereich Verpackung.<br />
Das Big Picture wird immer komplexer und herausfordernder.<br />
Wir schätzen uns glücklich, mit Steffi Lemke als Bundesministerin<br />
für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und<br />
Verbraucherschutz die perfekte Keynote-Sprecherin gefunden<br />
zu haben. Sie wird den Auftakt geben zu einer Veranstaltung,<br />
die nicht nur viele Stimmen mit Gewicht versammelt, sondern<br />
auch den Stimmen der Teilnehmenden Gewicht verleiht“, kündigt<br />
dvi-Geschäftsführerin Kim Cheng an.<br />
Transformation (in) der Wertschöpfungskette<br />
„Die Transformation und die Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette<br />
ist ein zentraler Aspekt, um die anstehenden Herausforderungen<br />
bewältigen zu können. Auf dem Kongress werden<br />
wir in Impulsvorträgen und einer gemeinsamen Podiumsdiskussion<br />
mit PreZero International, WWF Deutschland, Metsä Group<br />
und der Umwelt- und verbraucherschutzpolitischen Sprecherin<br />
der FDP-Bundestagsfraktion einen Blick auf die europäische<br />
Perspektive werfen und schauen, was nötig und was möglich<br />
ist“, informiert Cheng.<br />
Heike Vesper, Vorständin Transformation Politik und Wirtschaft,<br />
WWF Deutschland sagt in ihrem Ausblick: „Unser Umgang mit<br />
Verpackung ist momentan nicht nachhaltig. Wir brauchen eine<br />
systemische Transformation hin zu einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft.<br />
Dies kann nur gemeinsam mit Politik, Wirtschaft<br />
und Zivilgesellschaft formuliert und umgesetzt werden.“<br />
Best Practice bei Nachhaltigkeit und Lieferkette<br />
Für den Themenblock Nachhaltigkeit und Lieferkette kündigt<br />
Cheng Top-Entscheider von IKEA, Nestlé, REWE, Henkel, LIDL<br />
und Mondi an. „Wir werden diskutieren, welche Rolle die Verpackung<br />
in einer sich verändernden Welt spielt, welche Potentiale<br />
sie bietet und wie sie sich erreichen lassen. Wir werden Kreislaufwirtschaft<br />
sowie Chancen und Herausforderungen aus Sicht<br />
© dvi/Cathrin Bach<br />
eines Markenartiklers kennenlernen, erfahren, wie nachhaltige<br />
Verpackungslösungen ganzheitlich gedacht werden können, wie<br />
Innovationen aussehen und wie Mehrweg als echte Alternative<br />
im Sinne der Kreislaufwirtschaft möglich wird“, so Cheng.<br />
Zum Thema Mehrweg blickt Pia Schnück, Head of Sustainability<br />
der REWE-Group mit einer klaren Botschaft voraus: “Um Mehrweg<br />
als echte Alternative im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu<br />
etablieren und das enorme Nachhaltigkeitspotenzial von Mehrweg<br />
auszuschöpfen, bedarf es gemeinsamer Standards und<br />
skalierbarer Systeme. Unternehmens- und branchenübergreifende<br />
Mehrweglösungen sind hierfür eine wichtige Voraussetzung.“<br />
Digitalisierung als zentrale Herausforderung<br />
und Möglichmacher<br />
„Digitalisierung spielt nicht erst mit dem massiven Eindringen<br />
des Themas Künstliche Intelligenz in die öffentliche Debatte<br />
eine zentrale Rolle für unsere Branche“, sagt Kim Cheng. „Wir<br />
werden auf dem Kongress mit unter anderen Procter & Gamble<br />
und R-Cycle über fortgeschrittene Technologien und Möglichkeiten<br />
bei der Sortierung und Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft<br />
reden und dazu auch einen dedizierten Blick auf den<br />
digitalen Produktpass werfen“, kündigt Cheng an.<br />
Für Dr. Benedikt Brenken, Director von R-Cycle ist klar: “Die<br />
Reporting-Anforderungen an Verpackungen steigen enorm - der<br />
Digitale Produktpass ist das zentrale Tool, um regulatorische<br />
und industrielle Informationspflichten unternehmensübergreifend<br />
zu erfüllen. Die erforderlichen Daten werden sicher, einfach<br />
und standardisiert übermittelt, was die Aufwände für die<br />
beteiligten Unternehmen erheblich reduziert.“<br />
Best Practise und Kooperationsprojekte mit Start-ups<br />
„Fragt man sich, wie Veränderung entstehen kann, lohnt sich<br />
ein Blick auf das Potential dynamischer Start-ups, das in Kooperation<br />
mit dem Know-how und der Kraft arrivierter Industriepartnern<br />
extrem viel Wirkung entfalten kann. Deshalb freuen wir<br />
uns, auf dem Kongress gemeinsam mit dem innovativen „waste<br />
and packaging ecosystem“ Futury, Start-ups wie unter anderem<br />
Scalize und circolution sowie dem Leiter Corporate Packaging<br />
von Nestlé Deutschland eine Reihe von Best Practice vorstellen<br />
zu können. Sie zeigen, wie sich Innovationen und transformative<br />
Prozesse etablieren, initiieren und umsetzen lassen“, skizziert<br />
Cheng einen weiteren Themenblock des Deutschen Verpackungskongresses.<br />
„Um nachhaltige Innovationen in der Verpackungsbranche umzusetzen,<br />
sind alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette,<br />
vom Verpackungshersteller bis zum Recycler, gefragt, an einem<br />
Strang zu ziehen. Start-ups können dabei etablierte Denkmuster<br />
durchbrechen, als „neutrale“ Partei die Interessen der<br />
Wertschöpfungskette vereinen und diese mit neuen Lösungen<br />
bereichern“, zeigen sich Melissa Ott und Annika Schoofs, Geschäftsführerin<br />
beziehungsweise Program Manager von Futury<br />
überzeugt.<br />
2023<br />
16<br />
1|<strong>2024</strong>
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
© pixabay<br />
Die unerträgliche Komplexität der<br />
Definition von Recycling<br />
................<br />
Was ist Recycling und wie lässt es sich messen? Diese Frage mag zunächst recht trivial klingen,<br />
entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ziemlich komplex – und fundamental.<br />
Warum ist diese Frage komplex?<br />
Auf gesellschaftlicher Ebene wird Recycling je nach geografischer<br />
Lage auf unterschiedliche Weise gemessen. In der EU<br />
wurde die Recyclingquote aus der Menge des Materials (d. h.,<br />
des Abfalls) berechnet, das für das Recycling gesammelt wurde,<br />
und nicht aus der Menge des tatsächlich recycelten Materials.<br />
Es ist ein großer Unterschied, ob wir gesammeltes oder recyceltes<br />
Material messen. Auf den ersten Blick klingt es sinnvoll,<br />
die Menge an Material zu messen, die tatsächlich recycelt und<br />
nicht gesammelt wird. Auf diese Weise könnte die tatsächliche<br />
Recyclingquote berechnet werden, was wertvollere Informationen<br />
liefern würde. Egal, wie gemessen wird, mit dem Recycling<br />
sind viele Herausforderungen verbunden.<br />
Materialqualität variiert<br />
Eine Herausforderung besteht darin, dass die Reinheit des<br />
eingehenden Materials stark variiert. Getrennt gesammelte<br />
Kunststoffabfälle können beispielsweise Lebensmittelreste,<br />
Etiketten und falsch sortierte Abfälle enthalten. Es kann auch<br />
sein, dass das Material bei der Entnahme nass geworden ist,<br />
so dass es einen hohen Wassergehalt aufweisen kann. Nach<br />
dem Recyclingprozess gelangt nur der eigentliche Wertstoff in<br />
den Kreislauf, da während des Prozesses Verunreinigungen und<br />
überschüssiges Wasser entfernt werden. Das bedeutet, dass<br />
zum Beispiel von 100 Prozent der gesammelten Kunststoffe nur<br />
etwa 80 Prozent wirklich Plastik sind. In der Regel ist es möglich,<br />
50 bis 90 Prozent dieser 80 Prozent zu recyceln, je nach<br />
Art des Abfalls. Doch nicht alle Abfälle können mit bestehenden<br />
Technologien recycelt werden.<br />
Im Jahr 2022 hat die EU die Chance ergriffen und die Recycler<br />
verpflichtet, die im Recyclingprozess anfallenden Abfälle zu<br />
melden. Obwohl das Ziel darin besteht, die EU näher an die<br />
Messung des recycelten Materials heranzuführen, gibt es viele<br />
Schlupflöcher, da der Prozess nicht überwacht wird und „Abfall“<br />
nicht genau definiert ist.<br />
Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass recyceltes<br />
Material am Ende auf eine Weise verwendet werden kann, die<br />
sehr unterschiedliche Endverwendungswerte hat.<br />
„Es macht einen großen Unterschied, ob das Material am Ende<br />
in ähnlicher Weise verwendet wird, wie es ursprünglich verwendet<br />
wurde, oder auf eine Weise, die einen geringeren Wert hat.“<br />
Wenn zum Beispiel Textilabfälle, die ursprünglich als Kleidung<br />
verwendet wurden, in Fußmatten oder Lumpen verwendet werden,<br />
ist dies nicht die nachhaltigste Art, den betreffenden Rohstoff<br />
zu nutzen. In einigen Fällen gilt sogar Material, das auf<br />
Deponien landet, als recycelt. Spielt es also eine Rolle, ob das<br />
Material am Ende ein hochwertiges Produkt ist, aber weniger<br />
recyceltes Material enthält, oder ist es wichtiger, die maximale<br />
Menge an Material in geringwertige Produkte zu recyceln?<br />
Die derzeitige Berechnungsmethode berücksichtigt diese Wertunterschiede<br />
nicht .<br />
Wie Sie an den Beispielen sehen können, ist es gar nicht so<br />
einfach, eine einfache und informative Methode zur Messung<br />
des Recyclings zu finden.<br />
Warum ist diese Frage so wichtig?<br />
Die Definition von Recycling hat einen starken Einfluss auf die<br />
Investitionen der Unternehmen und die Entscheidungen des<br />
Gesetzgebers, da das Erreichen der Recyclingquote der EU für<br />
die Mitgliedstaaten obligatorisch ist. Wenn die Definition Unternehmen<br />
dazu bringt, in das Erreichen einer hohen kalkulierten<br />
Recyclingquote zu investieren, die es in der Realität jedoch ermöglicht,<br />
dass Material in der energetischen Verwertung oder<br />
auf Deponien landet, wird sich der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft<br />
verlangsamen.<br />
Ein gutes Beispiel ist die Müllverbrennung: Aus der Asche wird<br />
bereits viel Material zu nützlichen Zwecken wiederverwertet, die<br />
jedoch nach den derzeitigen Definitionen nicht auf die Recyclingquote<br />
angerechnet werden können, da die betreffenden<br />
Abfälle ursprünglich nicht dem Recycling, sondern der Müllverbrennung<br />
zugeführt wurden. Kunststoffe, die aus dem bei der<br />
Müllverbrennung freigesetzten Kohlendioxid hergestellt werden,<br />
werden auf die gleiche Weise behandelt, obwohl sie eine hervorragende<br />
Möglichkeit darstellen, künftig Kunststoffe ohne<br />
AUTOR<br />
Kalle Saarimaa, CEO Tana Oy<br />
neue Rohstoffe herzustellen. Auf der anderen Seite könnte das<br />
Sammeln und Versenden von Plastik nach Asien als vollständig<br />
recycelt gezählt werden, obwohl bekannt ist, dass ein großer<br />
Teil dieser Kunststoffe in den Ozeanen und nicht in der Kreislaufwirtschaft<br />
landet.<br />
Die EU-Definition von Recycling weist uns daher in erster Linie<br />
an, Abfälle zu sortieren und zu sammeln, nicht sie tatsächlich<br />
zu recyceln.<br />
Ein weiteres gutes Beispiel kommt aus den USA. In einigen<br />
Staaten, die das Recycling von Abfällen fördern, wird der Abfall<br />
zuerst zu Recyclingzwecken versandt, statt direkt auf Deponien<br />
gelagert. Für die Recyclinganlagen wird eine Zielquote<br />
für das Recycling festgelegt. Die Zielrate berücksichtigt jedoch<br />
überhaupt nicht die unterschiedlichen Endverwendungen des<br />
Materials. Prinzipiell kann die Anlage eine Recyclingquote von<br />
über 70 Prozent erreichen, selbst wenn der größte Teil des<br />
Materials auf Deponien entsorgt wird. In den USA wird es als<br />
Recycling gezählt, wenn Material zerkleinert und in Deponiestrukturen<br />
und Zwischenlagen verwendet wird. Auf diese Weise<br />
kann eine hohe Recyclingquote gemeldet werden, obwohl<br />
der Abfall in Wirklichkeit auf einer Deponie landet und nicht in<br />
der Kreislaufwirtschaft von Materialien. Infolgedessen können<br />
multinationale Unternehmen berichten, dass ihre Abfälle nicht<br />
auf einer Mülldeponie landen, obwohl in Wirklichkeit die überwiegende<br />
Mehrheit dort landet – da dies in den USA nicht unter<br />
die Definition von Deponierung fällt.<br />
„Die Art und Weise, wie Recycling definiert wird, steuert Investitionen<br />
in die Kreislaufwirtschaft und hat daher einen erheblichen<br />
Einfluss darauf, die Kreislauffähigkeit von Materialien<br />
tatsächlich zu erhöhen.“<br />
Entsprechend wichtig wäre eine Arbeitsdefinition, die vergleichbare<br />
Messungen ermöglichen könnte. Wie die oben genannten<br />
Beispiele verdeutlichen, ist die Formulierung einer solchen<br />
Definition jedoch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick<br />
erscheinen mag. Auch dafür habe ich keine umfassende Lösung.<br />
Es wäre jedoch wichtig, zumindest das gesamte Material,<br />
das tatsächlich recycelt wird (einschließlich des Beispiels der<br />
Nebenprodukte der Müllverbrennung), in die Recyclingquote<br />
einzubeziehen.<br />
ist CEO von Tana Oy, einem 1971 gegründeten, finnischen Umwelttechnologie-Unternehmen. Es ist spezialisiert auf Maschinen und<br />
Anlagen zur mechanischen Verarbeitung von festen Abfällen.<br />
www.tana.fi<br />
© Tana Oy<br />
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18 19
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
AUTOR<br />
Harald Dutzler<br />
ist Partner bei Strategy& Österreich und Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei Strategy& in Europa.<br />
© Strategy&<br />
Um Finanz- und Nachhaltigkeitsziele durch Verpackungsoptimierung zu erreichen, müssen Lebensmittel- und<br />
Getränkeproduzenten acht interne und externe Faktoren berücksichtigen:<br />
1/3 Kosten und 1/4 Emissionen<br />
einsparen<br />
.............................<br />
Steigende Rohstoffpreise, verschärfte Regulatorik und neue Präferenzen der KundInnen setzen die<br />
Lebensmittelbranche unter Druck. Zugleich könnten Unternehmen bei Verpackungen durch Recycling,<br />
Wiederverwendung und effizientere Materialnutzung bis zu 30 Prozent Kosten und etwa 25 Prozent<br />
Treibhausgasemissionen sparen Viele Hersteller hinken den Vorgaben der Politik sowie eigenen Zielen<br />
allerdings noch hinterher, vor allem beim Thema Abfallmanagement.<br />
Die Lebensmittelbranche könnte mit effi zienteren und nachhaltigeren<br />
Verpackungskonzepten bis zu 30 Prozent ihrer Kosten<br />
sowie rund 25 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen, was<br />
etwa 18 bis 23 Millionen Tonnen CO 2<br />
e (CO 2<br />
-Äquialent) pro Jahr<br />
entspricht. Das geht aus der aktuellen Studie „Mastering food<br />
and beverage packaging“ von Strategy&, der globalen Strategieberatung<br />
von PwC, hervor. Derzeit machen Verpackungen bis zu<br />
23 Prozent des Gesamtpreises von Lebensmittelprodukten aus<br />
und verursachen 25 bis 35 Prozent aller Treibhausgasemissionen<br />
von Lebensmittelproduzenten. Mit optimierten und effi zienteren<br />
Verpackungen könnten die Hersteller auf gleich mehrere<br />
aktuelle Entwicklungen reagieren. Einerseits sind die Preise für<br />
Verpackungsrohstoffe wie etwa Glas (+24 Prozent) oder Plastik<br />
(+35 Prozent) in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen.<br />
Unternehmen, die weniger Rohstoffe verbrauchen, sparen<br />
also erhebliche Kosten ein. Gleichzeitig beziehen KundInnen immer<br />
häufi ger Nachhaltigkeitskriterien in ihre Kaufentscheidung<br />
ein, ohne dafür allerdings einen Aufpreis zahlen zu wollen. Hinzu<br />
kommt steigender regulatorischer Druck: So soll die Recyclingrate<br />
für Verpackungen innerhalb der EU etwa bis 2030 auf 70<br />
Prozent steigen. Beim Abfallmanagement schreibt der Gesetzgeber<br />
bis 2040 eine Reduzierung der Abfälle um 15 Prozent vor.<br />
Unternehmen hinken den eigenen Zielen hinterher<br />
Trotz der enormen Potenziale optimierter Verpackungen hat die<br />
Lebensmittelbranche das Thema bislang nur in Teilen erkannt.<br />
Zwar arbeiten schon heute 85 Prozent aller Unternehmen auf<br />
selbst gesteckte Ziele im Bereich Recycling hin, laut Regulatorik<br />
müssen bis 2030 jedoch alle Unternehmen Zielvorgaben implementieren.<br />
Beim Beimischungsanteil recycelter Materialien<br />
haben bislang ein gutes Drittel aller Unternehmen Richtwerte<br />
etabliert, dabei wird auch hier der vorgeschriebene Anteil weiter<br />
steigen. Im Abfallmanagement ist die Kluft am größten. Aufgrund<br />
neuer Regularien könnte das Thema in Zukunft jedes<br />
Unternehmen betreffen, bislang hat sich jedoch erst ein Viertel<br />
entsprechende Leitplanken gesetzt.<br />
„Die Lebensmittelbranche gerät seit Jahren von ganz unterschiedlichen<br />
Seiten immer stärker unter Druck und benötigt<br />
mehr denn je innovative und kreative Lösungen, um sich wieder<br />
vor die Welle zu setzen. Verpackungen können dafür ein wirkmächtiges<br />
Werkzeug sein“, sagt Harald Dutzler, Co-Autor der<br />
Studie und Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei<br />
Strategy& in Europa. „Viele in der Branche fangen allerdings erst<br />
an, nachhaltige Verpackungslösungen nicht nur als regulatorische<br />
Notwendigkeit anzusehen, sondern auch die wirtschaftlichen<br />
Vorteile für sich zu nutzen.“<br />
Vier Hebel für weniger Kosten und mehr Nachhaltigkeit<br />
Um die Möglichkeiten innovativer Verpackungen voll ausschöpfen<br />
zu können, hat die Studie vier elementare Hebel für Einzelhandels-<br />
und Konsumgüterunternehmen identifi ziert. Demnach<br />
sollten sie zunächst ihre Produkt- und Portfoliogestaltung überdenken<br />
(„Rethink“). Das schließt auch die Analyse etablierter<br />
Verpackungsdesigns und Beschaffungsprozesse ein. Zugleich<br />
könnte es sich für manche Unternehmen lohnen, in andere<br />
Segmente der Wertschöpfungskette, etwa den Recyclingmarkt,<br />
zu expandieren. Ein weiterer wichtiger Baustein ist der Rohstoffverbrauch<br />
(„Reduce“). Durch Leichtbauweise und neue Designs<br />
lassen sich etwa enorme Mengen Material einsparen. Gleichzeitig<br />
schlummern Effi zienzpotenziale und Hebel für geringere<br />
Emissionen bei Energie- und Transportkosten und im Bereich<br />
Verpackungsabfall.<br />
Eine dritte Maßnahme können mehrfach verwendbare Verpackungen<br />
sein („Reuse“). Sie reduzieren nicht nur Abfall, sondern<br />
können, klug entworfen, auch KundInnen binden. Dabei kommt<br />
es vor allem auf individuelle Planung, etwa beim Thema Hygiene<br />
und Logistik an. Schließlich besitzt auch der Bereich Wiederverwertung<br />
enormes Potenzial – wenn es richtig durchgeführt wird<br />
(„Recycle“). So sollten Hersteller schon beim Verpackungsdesign<br />
Materialien nutzen, die in bestehende Recycling-Kreisläufe<br />
integriert werden können. Im Idealfall vermeidet Recycling nicht<br />
nur enorme Mengen Müll, sondern sichert konstanten Zugang<br />
zu Rohstoffen und verringert Volatilität beim Preis.<br />
„Viele Unternehmen begegnen dem Thema Verpackungen bisweilen<br />
mit großem Respekt und es fehlt oft sowohl an Ressourcen<br />
als auch an Teams, die das Thema vorantreiben. Unsere<br />
Erfahrung zeigt jedoch, dass es am Anfang nicht immer der große<br />
Wurf sein muss, sondern sich auch mit Quick Wins bereits<br />
enorme Fortschritte erzielen lassen“, ergänzt Harald Dutzler.<br />
„In jedem Fall empfi ehlt es sich, möglichst früh alle beteiligten<br />
Abteilungen einzubinden, in einer Task Force zu bündeln, und<br />
klare Ziele für sie zu defi nieren. Zudem ist es sinnvoll, sich am<br />
Anfang auf Bestseller mit hohem Volumen zu fokussieren. So<br />
oder so sollten sich die Unternehmen lieber heute als morgen<br />
mit dem Thema beschäftigen. Denn der Druck von Politik und<br />
KundInnen wird weiter steigen. Wer jetzt Tempo macht, kann<br />
sich also noch vom Wettbewerb absetzen.“<br />
Vier Materialien sind vorherrschend bei Lebensmittel- und<br />
Getränkevrepackungen.<br />
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20 21
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
Neuer Standard für zirkuläre Kunststoffe<br />
Cirplus, Europas größte digitale Beschaffungsplattform für recycelte Kunststoffe, hat gemeinsam mit , dem IKK –<br />
Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik und dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid einen neuen Standard für den<br />
Einsatz recycelter Kunststoffe entwickelt. Mit der DIN SPEC 91481 wird die Qualitätssicherung von Rezyklaten auf<br />
Polyamidbasis verbessert, indem sie die bisher mangelnde Datenqualität behebt. Sie gibt klare Richtlinien für die<br />
Klassifizierung und Beschreibung von Abfällen und Rezyklaten vor und vereinfacht somit den Handel mit recycelten<br />
Kunststoffen. Darüber hinaus haben die Kooperationspartner ein Konzept für einen digitalen Produktpass für<br />
Kunststoffrezyklate und Abfälle entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickelt, der auch auf europäischer<br />
Ebene umgesetzt werden kann.<br />
Mit dem digitalen Produktpass gemäß<br />
DIN SPEC 91481 kann eine umfassende<br />
Datenerfassung und -verarbeitung<br />
von Rohstoffen bis hin zum Compound<br />
sichergestellt werden. Ziel ist es, die<br />
Datenqualität des Materials über seinen<br />
gesamten Lebenszyklus zu gewährleisten<br />
und die oft fehlenden Informationen auf<br />
der Ebene der Rohstoffe zu erstellen und<br />
rechtssicher weiterzugeben.<br />
„Qualitätsschwankungen und Preisunterschiede<br />
zwischen Neuware und recycelten<br />
Kunststoffen erschweren aktuell den<br />
Ausbau des Rezyklatmarktes. Standards<br />
erleichtern den Einsatz und die Beschaffung<br />
von zirkulären Kunststoffen und<br />
sind daher eine Grundvoraussetzung für<br />
die Skalierung der Recyclingindustrie. Die<br />
DIN SPEC 91481 schafft hier mehr Klarheit<br />
für Abfälle und Rezyklate auf Polyamidbasis<br />
und liefert einen wichtigen<br />
Impuls für eine tiefergehende Digitalisierung<br />
der Kunststoff- und Abfallindustrie.”,<br />
so Christian Schiller, Gründer und<br />
Geschäftsführer von Cirplus.<br />
„Die neue DIN SPEC ist eine Chance für<br />
alle Stakeholder in den Wertschöpfungskreisläufen<br />
des Recyclings, auch im Bereich<br />
technischer Kunststoffrezyklate,<br />
aktuelle Hemmnisse sowohl in quantitativer<br />
als auch in qualitativer Hinsicht zu<br />
beseitigen. Damit kann ein wesentlicher<br />
Beitrag zur Defossilisierung und einer<br />
CO2-neutraleren Kreislaufwirtschaft der<br />
Kunststoffi ndustrie geleistet werden.”,<br />
so Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres, Leiter<br />
des IKK an der Universität Hannover<br />
und Konsortialleiter der DIN SPEC 91481<br />
sowie auch der vorangegangenen<br />
DIN SPEC 91446.<br />
Kombiniert mit der großen Reichweite und<br />
einfachen Anwendbarkeit digitaler Plattformen<br />
ebnet die DIN SPEC 91481 den<br />
Weg für einen Paradigmenwechsel hin zu<br />
einer wirklich kreislauforientierten Kunststoffi<br />
ndustrie, die durch Standardisierung<br />
und Digitalisierung katalysiert wird.<br />
Die DIN SPEC 91481 baut auf der ebenfalls<br />
von Cirplus initiierten DIN SPEC 91446<br />
auf und überträgt die dort defi nierten<br />
Datenqualitätslevel auf die spezifi schen<br />
Anforderungen von Polyamiderezyklaten.<br />
Dieser vorangegangene Standard fi ndet<br />
bereits in der Verpackungs- und Bauindustrie<br />
Anwendung und wurde Anfang<br />
2023 vom Verband der Automobilindustrie<br />
e.V. (VDA) in die VDA-Empfehlung 284<br />
übernommen - eine wegweisende Richtlinie<br />
zum Einsatz von Kunststoffrezyklaten<br />
im Automobil.<br />
Interview<br />
Max Meister, Founder‘s Associate Cirplus,<br />
sprach mit austropack über die<br />
Entwicklung des neuen Standards, Bewertung,<br />
Qualitätssicherung und Einsatz<br />
von Rezyklaten.<br />
Wie kam es zu der Entwicklung dieses<br />
Standards?<br />
Die Menge an eingesetztem Rezyklat<br />
bleibt aktuell weit hinter dem zurück,<br />
was von kommender Regulatorik auf<br />
EU-Ebene gefordert wird, denken Sie an<br />
die neue Packaging & Packaging Waste<br />
Regulation. Neben den technischen Herausforderungen<br />
ist das auch wesentlich<br />
auf die Herausforderungen im Rezyklat-<br />
Markt zurückzuführen: intransparent,<br />
fragmentiert und weitgehend nicht digital.<br />
Was hindert den Markt digitaler und<br />
damit effi zienter und zugänglicher zu werden?<br />
Fehlende gemeinsame Standards.<br />
Diese Lücke haben wir zusammen mit<br />
Konsortialpartnern erkannt und daraus<br />
die DIN SPEC 91446 und 91481 entwickelt.<br />
Die DIN SPEC 91446, die aktuell<br />
auf die europäische Ebene angehoben<br />
wird, fi ndet bereits Anwendung, zum Beispiel<br />
in der Verpackungs und Baubranche<br />
und wurde vom Verband der deutschen<br />
Automobilindustrie als Basis für<br />
die VDA-Richtlinie 284 zum Einsatz von<br />
Razyklaten im Automobil herangezogen.<br />
Wie funktioniert die Bewertung?<br />
Die Bewertung innerhalb der<br />
DIN SPEC 91446 und 91481 hangelt<br />
sich entlang der 4 DQLs, Datenqualitätslevel.<br />
Dabei erfolgt keine Bewertung des<br />
Materials selbst, sondern vielmehr eine<br />
Beurteilung anhand des Umfangs an Informationen,<br />
die uns über dieses Material<br />
vorliegen. Denn je umfassender die<br />
Informationen sind, desto präziser kann<br />
das Material die optimale Behandlung<br />
oder Anwendung fi nden und lässt sich<br />
dementsprechend gezielter handeln. Im<br />
Rahmen des niedrigsten DQL genügen<br />
grundlegende Informationen für eine<br />
grobe Einschätzung des Materials, während<br />
für die höheren DQLs spezifi sche<br />
Materialeigenschaften erforderlich sind.<br />
Diese Eigenschaften werden durch Kooperationslabore<br />
(darunter UL, dem SKZ,<br />
Fraunhofer und dem Kunststoffi nstitut<br />
Lüdenscheid) getestet, und wir koordinieren<br />
diese Tests als Service.<br />
Wie wird die Qualität gesichert, aus Abfällen<br />
werden doch Rezyklate in unterschiedlichen<br />
Zusammensetzungen gewonnen?<br />
Hier gibt es mehrere Hebel: Besserer Input<br />
für die Recycler, sprich gutes Design<br />
for Recycling, leistungsstarke Sortierung<br />
des Abfalls auf der einen Seite und Transparenz<br />
durch kontinuierliches Testen mit<br />
standardisierter Qualifi zierung der Rezyklate<br />
auf der anderen Seite. Und genau<br />
hier setzen wir mit unserem Testing as a<br />
Service Angebot, gepaart mit den Datenqualitätsleveln<br />
der DIN SPEC 91446 an.<br />
Wofür eigenen sich die so bewerteten<br />
Rezyklate?<br />
Rezyklate können prinzipiell in sämtlichen<br />
Anwendungen verwendet werden<br />
in denen auch Neukunststoffe eingesetzt<br />
werden. Voraussetzung ist, dass die Materialanforderungen<br />
nach der Aufbereitung<br />
des vorausgehenden Kunststoffabfalls<br />
erfüllt werden. Die Bewertung<br />
gemäß der DIN SPEC schafft hier Klarheit<br />
darüber, inwiefern ausreichend Informationen<br />
verfügbar sind und ob das Material<br />
sich daher für einen speziellen Verwendungszweck<br />
eignet. Prinzipiell sind<br />
dem Einsatz von Rezyklaten also durch<br />
die Bewertung keine Grenzen gesetzt,<br />
sondern im Gegenteil eröffnen sich durch<br />
die Bewertung nach den DQLs neue Möglichkeiten,<br />
die zuvor möglicherweise nicht<br />
in Betracht gezogen wurden.<br />
Die Lizenz zum Recycling.<br />
Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />
Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />
Was tut der Produktpass?<br />
Der Produktpass trägt digital Information<br />
auf Produkt-/Bauteil-/ Materialebene mit<br />
und liefert wichtige Informationen für Beteiligte<br />
im Lebenszyklus. Ziel ist es, die<br />
Datenqualität des Materials über seinen<br />
gesamten Lebenszyklus und Wertschöpfungsketten<br />
zu gewährleisten und die oft<br />
fehlenden Informationen auf der Ebene<br />
der Rohstoffe zu erstellen und sicher weiterzugeben.<br />
So erhält jeder Beteiligte in<br />
der Wertschöpfung die benötigten Informationen,<br />
um die optimale Handhabung<br />
des Materials sicherzustellen.<br />
Max Meister,<br />
Founder’s Associate Cirplus<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
22 Das ist Circular Economy mit Mehrwert.<br />
23<br />
© Cirplus
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
Verpackungsfolien im Fokus<br />
........................<br />
Seit eineinhalb Jahren untersuchen das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und<br />
Technik (OFI) und die Montanuniversität Leoben Verpackungsdesigns und Sortiertechniken,<br />
um die Rezyklatqualität von recyclingfähigen Lebensmittelverpackungen anzuheben – mit<br />
vielversprechenden Ergebnissen.<br />
Im Projekt „flex4loop“ erforschen 23 Partner das Potenzial der<br />
Kreislaufschließung bei kleinteiligen Polyolefinfolien für Lebensmittelverpackungen.<br />
Von wissenschaftlicher Seite unterstützen<br />
das OFI sowie der Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und<br />
Abfallwirtschaft und der Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung<br />
der Montanuniversität Leoben. Die Resultate sollen einen wesentlichen<br />
Beitrag zum Erreichen der höheren Recyclingquoten,<br />
die ab 2025 von der EU vorgeschrieben sind, leisten. Als Projektkoordinatoren<br />
fungieren der Kunststoff- und der Lebensmittel-Cluster.<br />
PP-basierte Folien<br />
Die Forscher stellten Rezyklate aus unterschiedlich zusammengesetzten<br />
Verpackungsfolien (Bedruckung, Kaschierklebstoff,<br />
Einsatz von EVOH als Barrierematerial) her und sammelten so<br />
Informationen zu den mechanischen Eigenschaften von primär<br />
PP-basierten Verpackungsfolien in der Spritzgießanwendung, bei<br />
der Extrusion von Monomaterial und Dreischichtfolien sowie bei<br />
einer Extrusionsblasformanwendung. „Polypropylen (PP) stand<br />
dabei im Fokus, weil die meisten recyclingfähigen Lösungen diese<br />
Kunststoffart bevorzugen und dazu noch wenige Daten zur<br />
Verfügung stehen“, erklärt OFI-Experte Michael Krainz.<br />
Geringe Eigenschaftsveränderung<br />
Die Versuche zeigten, dass die verwendeten Klebstoffe und<br />
Farbsysteme wenig bis keinen Einfluss auf die mechanischen<br />
Festigkeiten oder den MFR von hundertprozentigen Rezyklaten<br />
haben. Der Einsatz einer EVOH-Schicht reduziert die mechanischen<br />
Festigkeiten (E-Modul, Zugfestigkeit) leicht und erhöht die<br />
Dehnung. Die Kerbschlagzähigkeit wird durch den EVOH-Einsatz<br />
kaum beeinflusst. Bei einem 30-prozentigen Rezyklateinsatz,<br />
wie es künftig anzunehmen ist, verschwinden Eigenschaftsveränderungen,<br />
die bei den hundertprozentigen Rezyklaten teilweise<br />
noch zu erkennen sind, fast komplett.<br />
Geruchssensorik<br />
Extrusionsversuche an Dreischichtfolien aus Polypropylen und<br />
Polyethylen (PE) mit einem Rezyklatanteil von 25 bis 100 Prozent<br />
in der Mittelschicht zeigten, dass gute Folienqualitäten zu<br />
erzielen sind, die auch in den mechanischen Kennwerten nur<br />
kleine Abweichungen aufweisen. Kamen Druckfarben zum Einsatz,<br />
wurden bei der Geruchssensorik an PP- und PE-Folien mit<br />
Rezyklaten in der Mittelschicht sowie an den hundertprozentigen<br />
Rezyklaten nach reiner Extrusion (ohne Vakuumdekontamination)<br />
größere Abweichungen deutlich. Bei aus 100 Prozent<br />
Regranulaten gefertigten Zugprüfstäben waren diese nur mehr<br />
geringfügig vorhanden. Somit dürften Bauteile aus bedruckten<br />
Verpackungsfolien nach einer zusätzlichen Vakuumdekontamination<br />
auch bei einem Rezyklateinsatz von 100 Prozent keine<br />
relevanten geruchlichen Beeinträchtigungen aufweisen.<br />
Monofolien und Flaschen<br />
„Bei der Extrusion von hundertprozentigen Rezyklaten aus handelsüblichen,<br />
recyclingfähigen PP-Monomaterialfolien und PP-<br />
Verbundfolien haben wir ebenfalls wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich<br />
des Verarbeitungsverhaltens sowie der auftretenden<br />
Düsenablagerungen gewonnen. Eine genauere Analyse erfolgt<br />
im Laufe des Jahres“, beschreibt Krainz. Ohne weitere Additivierung<br />
wurden bereits Folien und Flaschen aus dem Großteil der<br />
Rezyklate hergestellt. Diese lieferten nach der mechanischen<br />
Bewertung ähnlich gute Ergebnisse wie jene aus dem Spritzguss.<br />
Auch die Sensorik an Blasformflaschen und Monofolien<br />
zeigte nur geringfügige bis schwache Geruchsabweichungen.<br />
LVP-Sammlung in Österreich<br />
Der Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft<br />
an der Montanuniversität Leoben startete im ersten Projektjahr<br />
eine umfassende Analyse, die den aktuellen Stand der LVP-<br />
Sammlung in Bezug auf die PE- und PP-Monofolienfraktion darstellen<br />
soll. Die Kampagne untersucht das Trennverhalten und<br />
die anfallende Menge an Leichtverpackungen in der getrennten<br />
Sammlung in Österreich. Durch Probenahme in dichtbesiedelten,<br />
mittelbesiedelten und dünnbesiedelten Gebieten – sowohl<br />
im urbanen als auch im ländlichen Raum – werden regionale<br />
Unterschiede abgebildet.<br />
Sortierherausforderungen<br />
Die Proben dienten als Inputmaterial für das bei „flex4loop“<br />
verwendete Nahinfrarotaggregat. Die Analyse verdeutlichte die<br />
Probleme beim Sortieren von Folien. Allen voran findet eine<br />
mangelnde Interaktion zwischen den Proben und der Nahinfrarotstrahlung<br />
statt. Die zweite Herausforderung ist die Vielzahl<br />
an Multilayerfolien, die es zu erkennen und auszuschleusen gilt,<br />
um eine reine, mechanisch recyclebare Monolayerfolienfraktion<br />
zu generieren.<br />
Transflektion statt Reflektion<br />
Für beide Probleme fanden die Forscher Lösungsansätze. Eine<br />
Hardware-Adaption am Sortierstand verbessert die Interaktion<br />
zwischen den Proben und der Nahinfrarotstrahlung. Die anstelle<br />
der Reflektion mögliche Messung in Transflektion erlaubt die<br />
Gewinnung von Fingerprints beziehungsweise Spektren mit hohem<br />
Informationsgehalt. Dieser ermöglicht eine differenzierte<br />
Unterscheidung der Materialart.<br />
Verbesserte Klassifizierung<br />
Neue Klassifikationsmodelle adressieren die Vielzahl an Materialkompositionen.<br />
Diese Modelle treffen auf Basis der verbesserten<br />
Spektren eine Klassifikationsentscheidung, die nicht<br />
mehr ausschließlich auf Merkmalen wie dem Polymertyp beruht.<br />
Merkmale einer höheren Abstraktionsebene, die charakteristisch<br />
für Monolayer- beziehungsweise Multilayerverpackungsfolien<br />
sind, werden ebenfalls in die Entscheidungsfindung<br />
miteinbezogen – ein Schritt in Richtung Monolayerfraktion, die<br />
anschließend stofflich verwertet werden kann. Gleichzeitig entsteht<br />
eine Multilayerfraktion, die als Feedstock für derzeit in der<br />
Entwicklung befindliche Methoden des chemischen Recyclings<br />
dienen kann.<br />
Erhöhte Genauigkeit<br />
Dieser Ansatz macht bisher thermisch genutzte Stoffströme verwertbar<br />
und verbessert die Sortiertiefe. Die Klassifikationsmodelle<br />
nutzen neuronale Netzwerke und erreichen Genauigkeiten<br />
von etwa 85 Prozent. Eine Selektion der relevantesten Spektralbereiche<br />
hat außerdem die Datenmenge reduziert, was wiederum<br />
die Vorhersagegeschwindigkeit erhöht. Diese minimierte<br />
Inferenzzeit ermöglicht das Verwenden der Klassifikationsmodelle<br />
inline im Betrieb.<br />
Zukunftsaussicht<br />
Aktuell geht es darum, die bisherigen Erkenntnisse zu vertiefen<br />
beziehungsweise zu bestätigen. Bereits erarbeitete, recyclingfähige<br />
Verpackungslösungen in verschiedenen Ausführungen<br />
(mit und ohne Bedruckung sowie mit und ohne materialidentem<br />
Label) sollen im semi-industriellen Maßstab untersucht werden.<br />
Dabei kommt die von der Montanuniversität Leoben entwickelte<br />
Sortiertechnik zum Einsatz. Die Ergebnisse sollen etwaige<br />
Schwachstellen des Verpackungsdesign aufzeigen. Diese gilt es<br />
im weiteren Projektverlauf zu optimieren.<br />
Dieses Projekt wird aus Mitteln der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />
(FFG) gefördert. <br />
Ing. Michael Krainz, OFI Experte für Verpackung &<br />
Lebensmittel<br />
© ACR schewig-fotodesign<br />
1|<strong>2024</strong><br />
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24 25
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />
Die Lizenzierungsplattform von Interzero vereinfacht die bisher aufwendige Lizenzierung von Verpackungen,<br />
Elektroaltgeräten und Batterien.<br />
Erste Plattform zur Erfüllung aller<br />
gesetzlichen Lizenzierungsverpflichtungen<br />
.................................<br />
Mit der ersten vollumfänglichen Lizenzierungsplattform Österreichs vereinfacht der<br />
Umweltdienstleister Interzero die bisher aufwendige Lizenzierung von Verpackungen,<br />
Elektroaltgeräten und Batterien. Der neue One-Stop-Shop richtet sich insbesondere an KMU und<br />
Start-ups aus Österreich und dem Ausland, die auf der Plattform alle gesetzlich notwendigen Schritte<br />
schnell, kostengünstig und vollständig digital durchführen können.<br />
© Interzero<br />
nehmen alle Lizenzverträge übersichtlich verwalten und alle<br />
notwendigen Schritte zur Gesetzeserfüllung mit nur einem Tool<br />
abwickeln – für vollständige Rechtssicherheit, Transparenz und<br />
Kostenkontrolle.<br />
„Bei sich ständig ändernden Lizenzierungs- und Recyclinganforderungen<br />
ist es entscheidend, einen erfahrenen Partner zu<br />
haben, der die neuesten Entwicklungen und Vorschriften kennt.<br />
Bereits seit mehr als 30 Jahren unterstützen wir in- und ausländische<br />
Unternehmen jeder Größe dabei, ihre Umweltauswirkungen<br />
zu minimieren und gleichzeitig ihre gesetzlichen Pflichten<br />
zu erfüllen“, erklärt Martin Ulke, Geschäftsführer von Interzero<br />
Circular Solutions Europe.<br />
Drei Schritte zum rechtssicheren Lizenzvertrag<br />
Bisher war der Weg zum Lizenzvertrag für Unternehmen sehr<br />
zeitaufwendig und teuer. Als führender Partner für Lizenzierungen<br />
in Österreich hat Interzero diesen Prozess nun vollautomatisiert<br />
und dadurch wesentlich vereinfacht und beschleunigt: Die<br />
neue digitale Plattform ermöglicht dank hoher Nutzungsfreundlichkeit<br />
allen in- und ausländischen Unternehmen in nur drei<br />
Schritten eine einfache, rasche und kostengünstige Bestellung<br />
eines rechtssicheren Lizenzvertrages für Haushalts- und Gewerbeverpackungen,<br />
Elektroaltgeräte und Batterien. Bisher übliche<br />
manuelle Arbeitsschritte fallen durch die Digitalisierung des Lizenzierungsprozesses<br />
weg, was Kosten spart. „Interzeros langjährige<br />
Expertise und gebündeltes internationales Know-how im<br />
Bereich Lizenzierungen sorgen hierbei für einen Mehrwert, den<br />
nur wenige andere Anbieter bieten können“, so Martin Ulke.<br />
Martin Ulke, Geschäftsführer von Interzero Circular<br />
Solutions Europe<br />
Insbesondere KMU und Start-ups profitieren<br />
Die Plattform von Interzero ist insbesondere auf die Bedürfnisse<br />
kleiner und mittelständischer Unternehmen zugeschnitten, um<br />
ihnen den Einstieg in den Lizenzierungsprozess zu erleichtern.<br />
„Das Portal ist besonders für ‚Kleinstinverkehrsetzer‘ – also<br />
jene, die im Kalenderjahr insgesamt nicht mehr als 1.500 kg<br />
Haushalts- oder Gewerbeverpackungen in Verkehr setzen –<br />
ideal, weil die digitale Abwicklung den Lizenzierungsprozess<br />
für sie erheblich vereinfacht. Sie können Pauschaltarife in Anspruch<br />
nehmen und ersparen sich dadurch erhebliche Kosten“,<br />
sagt Interzero-Geschäftsführer Martin Ulke. Aber auch alle anderen<br />
Inverkehrsetzer, die diese Mengengrenzen überschreiten,<br />
können auf der Lizenzierungsplattform von Interzero einen<br />
gültigen Lizenzvertrag abschließen und von den Vorteilen der<br />
Kostenersparnis und raschen Abwicklung profitieren.<br />
Lizenzierungsverpflichtungen für<br />
ausländische Unternehmen<br />
Auch im Ausland ansässige Unternehmen können die Lizenzierung<br />
über die Plattform abwickeln – bei Bedarf auch auf Englisch.<br />
Dabei können diese auch die seit 1. Jänner 2023 gesetzlich<br />
notwendige Vollmacht an Interzero erteilen und gleich<br />
digital notariell beglaubigen lassen. „Für Unternehmen, die<br />
keinen Firmensitz in Österreich haben und einen solchen auch<br />
nicht schaffen wollen, übernimmt Interzero als bevollmächtigter<br />
Vertreter die Erfüllung aller gesetzlichen Lizenzierungspflichten.<br />
Das betrifft in der Regel vor allem Versandhändler“, schließt<br />
Martin Ulke.<br />
Die Lizenzierungsplattform von Interzero ist insbesondere<br />
auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer<br />
Unternehmen zugeschnitten.<br />
Die richtige Entsorgung von Verpackungen, Altgeräten und Batterien<br />
birgt viel Potenzial, zum Umweltschutz beizutragen – aber<br />
nur, wenn diese Wertstoffe nach dem Gebrauch durch richtiges<br />
Recycling im Kreislauf gehalten werden. Daher verpflichten<br />
die seit 1. Jänner 2023 geltende neue österreichische Verpackungsverordnung<br />
und die erweiterte Herstellerverantwortung<br />
Unternehmen zur Sammlung, Sortierung und Verwertung von<br />
Wertstoffen.<br />
In der Praxis bedeutet das: Wer Verpackungen, Altgeräte oder<br />
Batterien in Österreich in Umlauf bringt oder zum Zweck der<br />
eigenen Tätigkeiten nach Österreich importiert, muss sich bei<br />
einem lizenzierten Verpackungssammel- und Recyclingsystemanbieter<br />
wie Interzero registrieren und jährliche Verpackungsmengen<br />
an die zuständige Behörde melden. Dieser Prozess ist<br />
als Lizenzierung bekannt und für in Österreich tätige Unternehmen<br />
jeder Größe unabhängig von deren Firmensitz gesetzlich<br />
verpflichtend. Dazu zählen auch Onlinehändler.<br />
Erster One-Stop-Shop Österreichs<br />
Mit der neuen Lizenzierungsplattform unter www.licensing.interzero.at<br />
launcht Interzero den ersten One-Stop-Shop in Österreich,<br />
mit dem in- und ausländische Unternehmen alle Bereiche<br />
der gesetzlich verpflichtenden Herstellerverantwortung und der<br />
rechtlichen Lizenzierungsverpflichtungen vollumfänglich erfüllen<br />
können. Über ein integriertes Meldeportal können Unter-<br />
© CASH/Johannes Brunnbauer<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
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MASCHINEN, AUTOMATION<br />
MASCHINEN, AUTOMATIONN<br />
Innovative Verpackungsmaschinen für<br />
nachhaltiger Packmittel<br />
..........................................<br />
Der Trend zur Nachhaltigkeit ist ungebrochen und hat sich längst von einem Nischenthema zu einer<br />
weltweiten Bewegung entwickelt. Während die Politik und auch immer mehr Verbraucher Wert auf<br />
umweltfreundlichere Packmittel legen, ist die Verarbeitung der neuen Materialien noch an der einen<br />
oder anderen Stelle herausfordernd. Als Innovationstreiber entwickelt das Unternehmen Theegarten-<br />
Pactec aus Dresden seine High-Speed-Verpackungsmaschinen stetig weiter, um Herstellern und<br />
Markenartiklern die industrielle Verarbeitung von nachhaltigen Packmitteln für Süßwaren und Non-<br />
Food-Artikel zu ermöglichen.<br />
Allen Krisen, gestiegenen Kosten und der Inflation zum Trotz<br />
legen Verbraucher großen Wert auf umweltfreundliche Verpackungen.<br />
Laut der im Juni 2023 veröffentlichten Studie<br />
„Sustainable Product Packaging“ der globalen Strategieberatung<br />
Simon-Kucher & Partners sind sogar 62 % der befragten<br />
Konsumenten in Deutschland bereit, für nachhaltig verpackte<br />
Produkte mehr zu zahlen, sogar einen Mehrpreis von bis zu<br />
7 %. Trotz vorhandener Kaufbereitschaft liegen die Herausforderungen<br />
für Hersteller und Markenartikler von Süßwaren, die<br />
auf umweltfreundlichere Packmittel umsatteln wollen, jedoch an<br />
anderer Stelle. Denn nachhaltigere Packmittel erweisen sich oft<br />
als Herausforderung im Verpackungsprozess.<br />
Nachhaltige Materialien: recyclingfähig,<br />
aber anspruchsvoll<br />
Klassischerweise werden für Packmittel verschiedene Materialien<br />
wie Kunststoffe, Metalle und Papiere miteinander laminiert,<br />
um eine optimale Kombination von Festigkeit, Flexibilität und<br />
Barrierefunktion zum Schutz des Produktes zu erhalten. In Bezug<br />
auf Nachhaltigkeit sind solche Laminate allerdings problematisch,<br />
da sie schwer oder gar nicht zu trennen sind und damit<br />
nicht wiederverwertet werden können. Als Alternative stehen aktuell<br />
Monomaterialien oder papierbasierte Packstoffe hoch im<br />
Kurs, denen eine bessere Recyclingfähigkeit nachgesagt wird.<br />
Dafür sind sie aber während des Verpackungsprozesses herausfordernder.<br />
Sie können leichter reißen, lassen sich schwieriger<br />
siegeln oder verfügen über schlechtere Falteigenschaften.<br />
Theegarten-Pactec möchte Hersteller und Markenartikler auf<br />
ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Deshalb entwickelt<br />
der Verpackungsspezialist für kleinstückige Süßwaren<br />
aus Dresden (Deutschland) seine Verpackungsmaschinen permanent<br />
weiter und richtet sie konsequent darauf aus, auch<br />
nachhaltige Materialien industriell zu verarbeiten.<br />
Patentierte Vorheizstrecke für<br />
papierbasierte Schlauchbeutel<br />
Beispielsweise überarbeitete Theegarten-Pactec seine Hochleistungs-Verpackungsmaschine<br />
für Riegel- und Tafelprodukte<br />
© Theegarten-Pactec GmbH<br />
FPC5 so weit, dass sie papierbasierte Schlauchbeutel zum<br />
einen per gängigem Kaltsiegelverfahren, zum anderen aber per<br />
weitaus komplexerem Heißsiegelverfahren verarbeiten kann.<br />
Konkret lässt sich auf der Maschine eine Schlauchbeutelverpackung<br />
aus Barrierepapier mit integrierter Heißsiegelfähigkeit<br />
und einem reinen Papieranteil von mindestens 95 Prozent herstellen.<br />
Durch das Vorheizen des Siegelbereiches während des Abrollvorgangs<br />
erhält das Papier eine höhere Ausgangstemperatur,<br />
so dass beim eigentlichen Siegelprozess die Wärme viel kürzer<br />
über die Siegelwerkzeuge in das Packmittel eingebracht werden<br />
muss. Das vermeidet Beschädigungen am Packmittel und am<br />
Produkt, da diese besonders schonend durch die Maschine geführt<br />
werden. Zudem wird dank der verkürzten Siegelzeit die<br />
hohe Geschwindigkeit von 100 m/min für papierbasierte Packmittel<br />
erreicht.<br />
Und noch an anderer Stelle wurde die Besonderheit des nachhaltigen<br />
Verpackungsmaterials berücksichtigt: Für die Herstellung<br />
der papierbasierten Schlauchbeutel auf der FPC5 hat<br />
Theegarten-Pactec die Formschulter für die Schlauchbeutelherstellung<br />
modifiziert. Aufgrund des verwendeten Materials und<br />
der auf das Packmittel angepassten Geometrie besteht keine<br />
Gefahr, dass das Papier bei der Bildung des Schlauchbeutels<br />
knittert oder gar reißt.<br />
Recycelbares Papier bei High-Speed im<br />
Doppeldreheinschlag verarbeitet<br />
An anderer Stelle setzte Theegarten-Pactec in puncto Nachhaltigkeit<br />
bei seiner Hochleistungsmaschine EK4 an. Bei einer<br />
Verpackungsgeschwindigkeit von bis zu 2.300 Produkten pro<br />
Minute können auf dieser Maschine Hartzuckerbonbons mit<br />
recycelbarem, wachsfreiem Papier im Doppeldreheinschlag<br />
verpackt werden. Trotz der Geschwindigkeit im High-Speed-Bereich<br />
kann das Papier stabil verarbeitet werden und steht damit<br />
der Verarbeitungsgeschwindigkeit von gängigen Folien in nichts<br />
nach.<br />
Ermöglicht wird die flexible Verarbeitung des wachsfreien<br />
Papiers oder anderer innovativer Packmittel unter anderem<br />
durch eine stufenlose Einstellung der Drehgreifer-Oszillation.<br />
Der Eindrehwinkel ist variabel einstellbar. Für unterschiedliche<br />
Packmittel stehen zudem Drehgreifer in passender Ausführung<br />
zur Verfügung. Ebenfalls auf das Nachhaltigkeitskonto zahlt ein,<br />
dass die EK4 äußerst materialsparend arbeitet. So sorgt etwa<br />
ein servomotorgetriebener Packmittelabzug für eine exakte Abzugslänge<br />
und minimiert damit den Packmittelverbrauch. Mit<br />
seiner EK4 demonstriert der Verpackungsspezialist klar, dass<br />
sich recycelbares, wachsfreies Papier ohne Einbußen bei Leistung<br />
und Produktschutz verwenden lässt.<br />
Saugsiegeln für die umweltfreundlichere<br />
Verpackung von Schokoladenprodukten<br />
Speziell mit umweltfreundlicheren Monofolien beschäftigte sich<br />
Theegarten-Pactec bei der Erfindung des sogenannten Saugsiegel-Verfahrens.<br />
Hintergrund für die Idee war die Tatsache,<br />
dass recycelfähige Monomaterialien schlechte Dead-Fold-Eigenschaften<br />
aufweisen, d.h. dass die Verpackung nach dem Falten<br />
per Siegelung oder mit Hilfe von Leim verschlossen werden<br />
muss. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die empfindliche<br />
Schokolade Schaden nimmt. Deshalb entwickelte Theegarten-<br />
Pactec eine Siegelstation, die direkt nach dem eigentlichen Einschlag-<br />
beziehungsweise Verpackungsprozess angeordnet ist.<br />
Sobald ein Produkt die Siegelstation erreicht hat, wird das Siegelwerkzeug<br />
in einem Abstand von 0,5 mm bis 1 mm an das zu<br />
verschließende Produkt herangeführt und die Verpackung mit<br />
Hilfe von Unterdruck an den Siegelstempel angesaugt. Auf diese<br />
Weise besteht während des Siegelvorgangs kein direkter Kontakt<br />
zwischen Verpackung und Schokoladenprodukt, wodurch<br />
keine Druckstellen oder sonstige Beschädigungen entstehen.<br />
Eine aktive Kühlung der Umgebung sorgt für zusätzliche Produktsicherheit.<br />
Markus Rustler, Geschäftsführer bei Theegarten-Pactec, erklärt:<br />
„An den oben genannten Beispielen erkennt man schon, dass<br />
man an vielen verschiedenen Stellen ansetzen kann, um gezielt<br />
nachhaltig zu handeln. Im Sinne der Umwelt und unserer<br />
Kunden sind wir bestrebt, unsere Maschinen immer weiterzuentwickeln.<br />
Denn nur wenn wir die industrielle Verarbeitung von<br />
nachhaltigen Packmitteln ermöglichen, können sich diese auch<br />
flächendeckend und weltweit durchsetzen.“<br />
Mit der EK4 lassen sich Hartzuckerbonbons mit<br />
recycelbarem, wachsfreiem Papier auch bei einer<br />
Verpackungsgeschwindigkeit von bis zu 2.300 Produkten<br />
pro Minute ideal verarbeiten.<br />
Bild links: Theegarten-Pactec hat die FPC5 – eine modulare Hochleistungs-Verpackungsmaschine für Riegel- und Tafelprodukte<br />
in Schlauchbeutel – so weiterentwickelt, dass sie papierbasierte Packmittel und recyclebare Monofolien verarbeiten<br />
kann.<br />
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INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />
© Roither<br />
Roither Maschinenbau und Austropressen –<br />
70 Jahre Unternehmensgeschichte, 50 Jahre Markenerfolg<br />
© Yale<br />
Als Franz Roither Senior 1953 in seiner Schlosserei mit Schmiedearbeiten begann, war noch nicht ersichtlich, dass gut<br />
20 Jahre später Umwelttechnik das Top-Thema im Unternehmen werden würde. Der Startschuss dazu fiel 1973. Sein<br />
Sohn Franz gründete die Marke Austro-pressen und spezialisierte sich damit auf Maschinenbau und Umwelttechnik.<br />
Mehrwert für die Lagerplanung<br />
.................<br />
Mit Visualisierungs- und Simulationstools für die Szenario-Planung lassen sich unerwartete<br />
Änderungen besser bewältigen. Yale Lift Truck Technologies unterstützt mit Warehouse Simulator den<br />
Intralogistikbetrieb.<br />
Von Anfang an steckt im Unternehmen Pioniergeist, Innovationskraft<br />
und Individualität. Bis heute die drei Säulen, um die Themen<br />
Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Energieeffizienz<br />
in allen Produkten effektiv umzusetzen. Zunächst wurden Spezialmaschinen<br />
und Sonderlösungen für umliegende Betriebe<br />
hergestellt und erste Entwicklungen zum Patent angemeldet.<br />
Gleichzeitig stiegen die Ansprüche hinsichtlich Qualität und<br />
Spezialisierung. Die erfreuliche Konsequenz: kontinuierliche<br />
Entwicklungen bei Müll- und Ballenpressen, individuelle Lösungen<br />
für unterschiedlichste recyclebare Materialien und erste<br />
Lieferungen über Österreichs Grenzen hinaus.<br />
Heute entwickelt und produziert die Roither Maschinenbau<br />
GmbH die gesamte Produktpalet-te immer noch zu 100 Prozent<br />
am Stammsitz in Seewalchen, Österreich. Sie liefert maßgeschneiderte<br />
Entsorgungslösungen in rund 100 Länder weltweit.<br />
Know-how, Innovationskraft und reibungsloser Service<br />
kommen ausschließlich aus dem Familienbetrieb mit über 50<br />
kompetenten und erfahrenen MitarbeiterInnen. Der Fokus liegt<br />
konsequent auf effektiven Lösungen für Recycling, Ressourcenschonung<br />
und Kreislaufwirtschaft. <br />
„Die Logistik verändert sich ständig“, sagt Ron Farr, Director<br />
Warehouse Sales EMEA bei Yale Lift Truck Technologies. „Ob<br />
Einzelhandel, E-Commerce, 3PL oder Lebensmittel- und Getränkeindustrie,<br />
die Unternehmen müssen sich nicht nur für einen<br />
Fuhrpark entscheiden, der in der aktuellen Situation funktioniert.<br />
Sie müssen auch überlegen, wie sich das Equipment in<br />
Zukunft anpassen lässt.“<br />
Der Gabelstaplerhersteller Yale unterstützt mit einem weltweiten<br />
Netz unabhängiger Händler Kunden vor Ort mit datenbasierten<br />
Simulations- und Visualisierungslösungen. Zum Einsatz<br />
kommt dabei der Yale Warehouse Simulator, eine Software, die<br />
auf Basis realer Situationen verschiedene Lagerlayouts entwickeln<br />
kann. Komplexe mathematische Berechnungen liefern<br />
Statistiken über die Leistung und Effizienz der Flotte auf der<br />
Grundlage verschiedener Szenarien.<br />
„Wachstum ist grundsätzlich eine positive Veränderung für<br />
Unternehmen. Eine Folge ist jedoch, dass es zu ineffizienten<br />
und schlecht durchdachten Abläufen im Materialumschlag führen<br />
kann“, erklärt Ron Farr. „Woher weiß ein Unternehmen, was<br />
es ändern muss, um die Produktivität im Lager zu steigern,<br />
wenn sich die wirtschaftliche Lage verschlechtert? Oder wie<br />
sich das auf andere Bereiche des Unternehmens auswirkt. Es<br />
ist hilfreich, sich den Grundriss des Lagers genau anzusehen,<br />
um zu verstehen, welche Höhen erreicht werden müssen, wo<br />
die Regale platziert werden sollten, welche Staplerkonfiguration<br />
die richtige ist und ob beispielsweise ein Schmalgangstapler<br />
oder ein Schubmaststapler benötigt wird“.<br />
Mit dem Yale Lagersimulator können Unternehmen zwei- und<br />
dreidimensional mit verschiedenen Layouts, Konfigurationen<br />
von Staplern und Zeitabläufen experimentieren, einschließlich<br />
Datenanalyse. Dies kann die Planung von Szenarien unterstützen<br />
und Unternehmen bestmöglich auf unbekannte Veränderungen<br />
im Lager vorbereiten.<br />
Das Simulationsmodell basiert auf der realen Welt. Die Details<br />
reichen von Staplern mit unterschiedlichen Aufgaben und festgelegten<br />
Wartungsintervallen über Lagerbereiche, in denen die<br />
Bereitstellung stockt, variierende Mengen an Paletten, Stau auf<br />
den Transportwegen bis zur Anzahl der eingesetzten Lkw zur<br />
Optimierung des Warenflusses und der Produktivität. So kann<br />
Yale gemeinsam mit seinen Händlern für die jeweiligen Anforderungen<br />
im Lager die optimale Kombination von Flurförderzeugen<br />
empfehlen.<br />
„Tabellenkalkulationen und einige Simulationsprogramme sind<br />
oft zu unflexibel. Sie sind nicht in der Lage, Berechnungen auf<br />
der Grundlage der Interaktion zwischen Flurförderzeugen, zum<br />
Beispiel in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen, durchzuführen“,<br />
fügt Ron Farr hinzu. „Das Schöne am Yale Warehouse<br />
Simulator ist, dass er es uns ermöglicht, verschiedene Optionen<br />
zu untersuchen und Unternehmen dabei zu helfen, zuversichtlich<br />
in die Zukunft zu blicken.“<br />
„In der Intralogistik ist nichts statisch. Das hat Auswirkungen auf<br />
die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lager gestalten und<br />
organisieren“, erklärt Ron Farr. „Die Lösungen von Yale helfen<br />
den Betrieben, besser für die Gegenwart und die Zukunft zu<br />
planen, indem verschiedene<br />
Szenarien untersucht werden.“<br />
Ob Paletten-, Kragarm-, Weitspann- oder Fachbodenregale:<br />
Qualitätsprodukte von Allclick, auf die Sie sich voll und ganz verlassen können!<br />
SL 90, ein vielseitig nutzbares Regalsystem, das<br />
für fast alle Lagermedien geeignet ist. Ein- oder doppelseitig aufgebaut,<br />
sind hohe Belastungen möglich.<br />
Effiziente Platznutzung mit bis zu ca. 70 % Platzersparnis gegenüber<br />
konventioneller Lagerung können durch Mobilregalanlagen<br />
eingespart werden.<br />
Allclick macht’s möglich<br />
Kragarm- oder Auslegerregale von Allclick unterstützen einen<br />
schnellen Zugriff auf die gelagerte Ware und verringern dadurch<br />
einen hohen Arbeitsaufwand.<br />
Ein Minileg-Steckregal macht Ihr Lager übersichtlich, ist jederzeit<br />
erweiterungsfähig und damit in jeder Ausbaustufe rentabel.<br />
Fotos: Allclick<br />
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INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />
INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />
Sicherheit im Lager<br />
........................<br />
Beschädigte Regale gefährden die Sicherheit im Lager und den reibungslosen Ablauf der<br />
Logistikprozesse. Die Regalinspektion beugt solchen folgenschweren Schäden vor. Weiterhin führt<br />
eine regelmäßige Prüfung zu günstigeren Versicherungspolicen. ELVEDI informiert darüber, welche<br />
Vorgaben und Faktoren bei der Instandhaltung von Regalanlagen beachtet werden sollten.<br />
Der Einsturz eines Regals gehört zu den schwersten Unfällen,<br />
die in einem Lager passieren können. Neben hohen Sachschäden<br />
besteht auch eine enorme Gefahr für die Angestellten. Verletzungen<br />
bei den Mitarbeitern liegen immer im Bereich des<br />
Möglichen. Selbst die kleinste Beschädigung am Regal kann<br />
Auslöser für ein Unglück sein. Das Risiko für derartige Schäden<br />
ist in Logistiklagern sehr groß, da die ständige Kommissionierung<br />
die Regale stark beansprucht. Auch kommen vermehrt<br />
Hubwagen und andere Flurfördergeräte wie Stapler zum Einsatz.<br />
Um Schäden durch etwaige Zusammenstöße zu verhindern,<br />
nutzen Lagerbetreiber verschiedene Schutzvorrichtungen wie<br />
z. B. Eck-, Wand oder Anfahrschutze. Um allerdings ausschließen<br />
zu können, dass es zu Zwischenfällen kommt, müssen Fachleute<br />
regelmäßig Regalinspektionen durchführen. Die Vorgaben<br />
für diese Kontrollen sind in der Regalinspektionspflicht nach<br />
DIN EN 15635 sowie in der Betriebssicherheitsverordnung<br />
und im Arbeitsschutzgesetz festgehalten. In Österreich verpflichten<br />
die zudem die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV),<br />
die DGUV Regel 108-007 (bisher BGR 234) sowie die<br />
ÖNORM EN 15635 den Arbeitgeber zur systematischen Inspektion<br />
seiner Lageranlage durch eine befähigte Person.<br />
Regelmäßige Kontrollen erhöhen die Sicherheit<br />
Die Inspektionspflicht gilt laut Berufsgenossenschaft grundsätzlich<br />
für alle Regaltypen. Das beinhaltet unter anderem Paletten-<br />
und Kragarmregale, Fachbodenregale, Mehrgeschossanlagen<br />
und Durchlaufregale. Die Regalinspektionspflicht nach<br />
DIN EN 15635 gibt unter anderem vor, wie und in welchen Intervallen<br />
die Regale zu überprüfen sind und definiert Grenzwerte<br />
für die Gefährdungsbeurteilung. So ist das Tragwerk nur für<br />
eine „sorgfältige und richtige“ Benutzung ausgelegt. Das heißt,<br />
es dürfen keine zusätzlichen Kräfte oder Stoßbelastungen auf<br />
die Regale einwirken. Diese könnten beispielsweise durch eine<br />
Fehlbedienung wie eine Überschreitung der maximalen Traglast<br />
entstehen. Kapitel 9 der europäischen Norm fordert aus diesem<br />
Grund regelmäßige Kontrollen durch die Betreiber. Dabei<br />
sind drei verschiedene Arten der Prüfung und deren Intervalle<br />
© ELVEDI<br />
definiert. Grundsätzlich unterscheidet die Norm zwischen sofortiger<br />
Meldung, Sichtkontrolle und Experteninspektion. Wird ein<br />
Schaden an einem Regal direkt nach Verursachung kommuniziert,<br />
nennt es sich „sofortige Meldung“. Die „Sichtkontrolle“<br />
umfasst eine regelmäßige, meist wöchentliche Überprüfung der<br />
Regalanlage. Diese führt ein in der Regalprüfung unterwiesener<br />
Mitarbeiter durch und fertigt anschließend ein Ergebnisprotokoll<br />
an. Die „Experteninspektion“ beschreibt eine ausführliche Überprüfung<br />
der kompletten Regalanlage. Mindestens einmal alle<br />
zwölf Monate muss ein Regalinspekteur alle Regale und deren<br />
Zustand überprüfen.<br />
Drei Kategorien für die Schwere des Schadens<br />
Wenn bei einer Regalinspektion eine Beschädigung auffällt, wird<br />
sie einer von drei Schadensklassen zugeordnet. Dabei kommt<br />
ein Ampelsystem zum Einsatz. Zur grünen Gefahrenstufe zählen<br />
Schäden, die keine Beeinflussung der Tragfähigkeit nach sich<br />
ziehen. Der Kontrolleur vermerkt diese Schäden und überprüft<br />
sie bei der nächsten Inspektion erneut. Bei einer schwerwiegenderen<br />
Beschädigung spricht man von der gelben Gefahrenstufe.<br />
Im Gegensatz zur grünen Stufe ist in diesem Fall eine Reparatur<br />
notwendig. Diese muss, sobald es möglich ist, erfolgen. Dafür<br />
muss das Regal entlastet werden. Neue Einlagerungen sind erst<br />
nach Abschluss der Instandsetzung wieder zulässig. In der roten<br />
Gefahrenstufe sind die Schäden so massiv, dass eine sofortige<br />
Entlastung des Regals erfolgen muss. Die Sicherheit ist nicht<br />
mehr gewährleistet. Bis zur Reparatur bleibt es außer Betrieb.<br />
Austausch statt Reparatur<br />
In der europäischen Norm DIN EN 15635 wird dazu geraten,<br />
schadhafte Regalbauteile gegen Originalteile auszutauschen –<br />
ansonsten entfällt die Gewährleistung des Herstellers. Änderungen<br />
an einer Regalanlage sollten dabei immer nach dem<br />
aktuellen Stand der Technik erfolgen. Der Grund: Das Tragwerk<br />
muss nach der Instandsetzung wieder die ursprünglich festgelegte<br />
Trag- und Gebrauchssicherheit aufweisen. Ein Austausch<br />
gewährleistet diese Anforderung. Nach einer Reparatur oder der<br />
weiteren Verwendung von „gerichteten“ Bauteilen können die<br />
Sicherheitseigenschaften vom Hersteller und die Tragfähigkeit<br />
des Regals nicht mehr zu 100 Prozent nachgewiesen werden.<br />
Eine sichere und gefahrlose Bedienung ist nicht mehr gewährleistet.<br />
Bei Änderungen der Regalanlage fallen des Weiteren<br />
zusätzliche Pflichten für den Betreiber des Lagers an. Kapitel<br />
7 der DIN EN 15635 gibt vor, dass bei sämtlichen Änderungen<br />
der Regalhersteller oder ein geeigneter Fachmann zurate zu ziehen<br />
ist. Weiterhin müssen etwaige Empfehlungen dieser beiden<br />
Parteien befolgt werden. Das beinhaltet Aussagen zur Machbarkeit<br />
und zum Ablauf des Umbaus. Ein Regalinspekteur rät in<br />
der Regel immer zu einem Austausch anstatt zu einem Umbau.<br />
Regalsicherheit richtig bewerten<br />
Die Spezifikation „Regalinspekteur“ wird nach einer Prüfung<br />
vom Verband für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen, vom<br />
TÜV oder der DEKRA vergeben. Um für die Schulung und die<br />
anschließende Abschlussprüfung zugelassen zu werden, müssen<br />
allerdings gewisse Qualifikation vorliegen. Diese sind in der<br />
Technischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS) 1203 definiert.<br />
Demnach muss die befähigte Person über Fachkenntnisse verfügen,<br />
die sie beispielsweise durch eine abgeschlossene Berufsausbildung,<br />
durch Berufserfahrung oder eine entsprechende<br />
Weiterbildung erworben hat. Nach erfolgreichem Bestehen<br />
darf sich jeder Teilnehmer „Regalinspekteur“ nennen. Um diesen<br />
Status zu behalten, sind regelmäßige Nachschulungen erforderlich.<br />
So bleiben die Inspekteure auf dem aktuellen Stand<br />
der Technik.<br />
Regalinspektion = Störungen vermeiden<br />
Die Regalinspektion ist für jedes Unternehmen, das Lager unterhält<br />
unverzichtbar. Die Sicherheit der Mitarbeiter hängt von<br />
einer makellosen Regalanlage ab. Dabei sind viele Vorgaben<br />
zu beachten. Im besten Fall sollten Schäden an dem Tragwerk<br />
immer sofort gemeldet und die betroffenen Teile ausgetauscht<br />
werden. Bei versteckten Schäden ist Verlass auf den Regalinspekteur.<br />
Er kann beurteilen, ob eine Regalanlage sicher oder<br />
nicht mehr tragfähig ist. Als letzte Sicherheitsinstanz sorgt der<br />
Regalinspekteur dafür, dass Störungen der Lagerprozesse verhindert<br />
werden.<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
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INTERNE LOGISTIK, LAGER LOGIMAT <strong>2024</strong><br />
Autonomes Drohnenscannen für die<br />
Bestandsverwaltung im Lager<br />
....................................<br />
Anyline, ein weltweit führender Anbieter von KI-gestützter mobiler Datenerfassung und Data Insights,<br />
stellt seine neue autonome Drohnen-Bestandsverwaltungssoftware vor, die ganze Lagerhallen und<br />
Distributionszentren selbstständig scannt. Die eigenständige Barcode-Scanlösung für Drohnen<br />
entwickelte Anyline in Zusammenarbeit mit Mondi. Dank der Software wird die Bestandsgenauigkeit<br />
um das Sechsfache verbessert und der gesamte Prozess zehnmal nachhaltiger. Alles in allem sorgt die<br />
Lösung für eine unternehmensinterne Effizienzsteigerung von 200 Prozent.<br />
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, Inventarverwaltungsprozesse<br />
über mehrere große Lagerstandorte hinweg zu verbessern,<br />
testete Mondi verschiedene Technologien, darunter<br />
RFID-Handgeräte und Kamerascanner. Der Durchbruch gelang<br />
erst, als das Unternehmen schließlich Anyline beauftragte, seine<br />
mobile Datenerfassungstechnologie in DJI Mini 3 Pro Drohnen<br />
einzusetzen. „Die Inventur einer Lagerhalle durch autonome<br />
Drohnen war eine große Herausforderung „, erklärt Rainer Steffl,<br />
CIO bei Mondi. „Umso mehr haben wir uns gefreut, in Zusammenarbeit<br />
mit Anyline unsere Vision verwirklichen zu können.<br />
Nach mehreren Monaten des Testens, der Problemlösung und<br />
der Integration in unsere Backend-Systeme konnten wir in unserem<br />
ersten Lager eine erfolgreiche Inventur durchführen und<br />
damit beweisen, dass die Technologie reibungslos funktioniert.<br />
Was zunächst wie eine Science-Fiction-Fantasie klang, ist heute<br />
Realität.“<br />
Gabelstapler und manulles Scanning wurde ersetzt<br />
Vor dem Einsatz von Barcode-Scanning-Drohnen waren Mitarbeitende<br />
auf Gabelstaplern und manuelles Scanning ange-<br />
Die mobile Datenerfassungssoftware von Anyline wurde in<br />
DJI Mini 3 Pro Drohnen integriert.<br />
wiesen, um den Bestand in großen Hallen zu erfassen. Dieser<br />
Prozess erforderte einerseits ein Arbeiten in großer Höhe und<br />
andererseits nicht selten Überstunden außerhalb der Lagerbetriebszeiten,<br />
weil nur dann ausreichend Platz gegeben war und<br />
die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden<br />
konnten. Daher war die Inventur oftmals nur einmal im Jahr<br />
durchführbar. Heute kann ein einzelner Mitarbeitender mit der<br />
Drohne den gesamten Bestand in einem Lager regelmäßig,<br />
Gang für Gang und sogar während der Betriebszeiten scannen.<br />
Das neue Verfahren ist nicht nur sicherer, sondern sehr viel<br />
genauer und erleichtert zudem die obligatorische Zählung des<br />
gesamten Lagers. „Sowohl Anyline als auch Mondi haben eine<br />
Leidenschaft für Innovation“, sagt Lukas Kinigadner, CEO und<br />
Mitgründer von Anyline. „Es erfüllt uns mit Stolz, Teil dieses<br />
Projekts zu sein, das neu definiert, was technologisch möglich<br />
ist – und das über verschiedene Branchen hinweg. Wir freuen<br />
uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Mondi und anderen<br />
Unternehmen, um gemeinsam neue Standards zu definieren<br />
und andere dazu inspirieren, Innovation und neue Arbeitsweisen<br />
voranzutreiben.“ <br />
Lukas Kinigadner ist CEO und Gründer von Anyline.<br />
© Anyline GmbH<br />
Gemeinsam die Veränderung sein<br />
....................................<br />
Unter dem Motto „SHAPING CHANGE TOGETHER - Sustainability – AI – Ergonomics“ versammelt sich<br />
zur LogiMAT <strong>2024</strong> vom 19. bis 21. März <strong>2024</strong> die internationale Fachwelt der Intralogistik auf dem<br />
Stuttgarter Messegelände. In den erneut bereits frühzeitig komplett ausgebuchten zehn Messehallen<br />
sowie in den Eingangsbereichen Ost und West präsentieren mehr als 1.500 Aussteller aus 40 Ländern<br />
auf 125.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche dem internationalen Fachpublikum die jüngsten<br />
Produktentwicklungen und Lösungen für effiziente Intralogistik und Digitalisierung.<br />
Rund 150 Unternehmen sind erstmals auf der LogiMAT vertreten.<br />
Bei einer Quote von rund 35 Prozent kommt in diesem<br />
Jahr zudem jeder dritte Aussteller aus dem Ausland – 86 aus<br />
Übersee, davon 48 aus China, fünf aus Taiwan und 23 aus<br />
Nordamerika. Die längste Anreise bewältigt die Genie Grips Ltd.,<br />
australischer Hersteller von Anbaugeräten und Sicherheitssystemen<br />
für Stapler.<br />
Mit dem aktuellen Claim bildet der Münchener Messeveranstalter<br />
EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH gleichermaßen<br />
die aktuellen Trends und das Angebotsspektrum der Aussteller<br />
für die Intralogistik ab. „Das Gros der weltweit führenden Entwickler,<br />
Hersteller und Lösungsanbieter fokussiert mit seinen<br />
Exponaten auf der LogiMAT mindestens eines der drei Leitthemen“,<br />
erläutert Messeleiter Ruchty. „Das Spektrum reicht dabei<br />
von der Automatisierung und digitalen Transformation der<br />
Geschäftsprozesse, um dem Fach- und Arbeitskräftemangel zu<br />
begegnen, über Energiesparoptionen und effizienten Ressourceneinsatz<br />
bis hin zu KI-basierten Instrumenten zur schnellen<br />
und intelligenten Analyse der erfassten Daten. Außerdem wird<br />
die Sicherung von IT-Netzen und Resilienz der Supply Chain thematisiert.“<br />
Überdies sind in allen Ausstellersegmenten bereits<br />
Premieren zahlreicher Weltneuheiten und Innovationen angekündigt.<br />
Neuentwicklungen effizienter Fördertechnik<br />
Zur schnellen, wegeoptimierten Orientierung für die Fachbesucher<br />
hat die Messeleitung bei der Belegung der zehn Messehallen<br />
eine klare Zuordnung nach Branchensegmenten<br />
berücksichtigt. Danach präsentieren die Systemintegratoren,<br />
Maschinen- und Anlagenbauer als traditionell stärkstes Ausstellersegment<br />
ihr aktuelles Produkt- und Lösungsspektrum<br />
für effiziente Warenflüsse in den Hallen 1 – nebst Galerie –,<br />
3, 5 (inklusive Empore) und 7. Im Fokus stehen dort Neuentwicklungen<br />
im Bereich der Fördertechnik wie etwa ein neuartiger<br />
3-D-Sorter und eine automatisierte Sortierlösung für doppelthohe<br />
Durchsätze. Daneben werden neuartige Shuttle-Lösungen<br />
und Komplettlösungen für automatisierte Kleinteilelagerung<br />
vorgestellt. Sie sollen die Effizienz und digitale Transformation in<br />
der Intralogistik weiter steigern. Weitere angekündigte Neuheiten<br />
sind unter anderem ein Ausgabeautomat als Lagersystem<br />
für Verbrauchsartikel, neue Cobot-Greifer sowie ein innovatives,<br />
präventives Sauerstoffreduktion-Brandschutzsystem auf Basis<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
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LOGIMAT <strong>2024</strong> LOGIMAT <strong>2024</strong><br />
einer Brennstoffzelle. In den Hallen 7 und 9 auf dem Nordflügel<br />
des Messegeländes zeigen überdies die Hersteller und Anbieter<br />
der Bereiche Krane und Handlingsysteme, Brandschutz und<br />
Sicherheit sowie Tore und Verladetechnik ihre jüngsten Geräteentwicklungen.<br />
Alle weltweit führenden FFZ-Hersteller vor Ort<br />
In Halle 9 sowie in der gegenüberliegenden Halle 10 auf dem<br />
Südflügel des Messegeländes und dem hier angrenzenden Freigelände<br />
mit einem Live-Parcour präsentiert die Ausstellergruppe<br />
Flurfördertechnik, Anbaugeräte und Energie-Management<br />
die jüngsten Lösungen für innerbetriebliche Transporte. In diesem<br />
Jahr sind erneut alle weltweit führenden Hersteller dieses<br />
Branchensegments in Stuttgart vor Ort. Premieren sind insbesondere<br />
bei Routenzügen, Niederhubwagen, Deichsel- und<br />
Gelenkstaplern sowie bei der Weiterentwicklung der Assistenzsysteme<br />
und bei der Sensorik Richtung Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />
(FTF) zu erwarten. Zur weiteren Elektrifizierung der<br />
Flurförderzeuge fließen hinsichtlich Batterie- und Energie-Management<br />
bei der Antriebstechnik neben dem Lithium-Ion-Akku<br />
zudem zunehmend die Wasserstoff- und Brennstoffzelle als<br />
Energiespeicher in die Konzeption zukünftiger Geräte ein. Das<br />
wird sich in den Exponaten widerspiegeln. Bei Stapleranbaugeräten<br />
steigern Neuentwicklungen mit Multifunktionalität die<br />
Flexibilität und Kosteneffizienz.<br />
Überblick digitaler Softwarelösungen<br />
Die aktuellen Lösungsansätze für zukunftsfähiges Warehouse-,<br />
Transport- und Supply Chain Management mit durchgängig vernetztem<br />
Datenaustausch stellen in Halle 8 die Themenschwerpunkte<br />
bei den Software-Entwicklern. Apps, IT-Plattformen und<br />
Cloud-Lösungen mit neuen Funktionen und KI-Algorithmen für<br />
effiziente Prozesssteuerung, Simulationen sowie intelligente<br />
Filterung und Analyse von Daten sollen den Anwendern neue<br />
Optimierungsoptionen für bessere Anlagenperformance und<br />
kürzere Realisierungszeiten erschließen. Zur Bewältigung der<br />
aktuellen Marktanforderungen an Prozessoptimierung und Anlagenplanung<br />
werden unter anderem Softwarelösungen zur<br />
Simulation, virtuellen Inbetriebnahme und Erstellung Digitaler<br />
Zwillinge von Produktions- und Logistikprozessen vorgestellt.<br />
Zudem sind neue KI-Tools als Lagerverwaltungssystem-Feature<br />
zur Vorhersage von Auftragslast und Engpässen im Materialfluss<br />
zu sehen.<br />
Innovative Lagerrobotik und AMR/FTS<br />
In der angrenzenden Halle 6 bieten die Aussteller der Bereiche<br />
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und Robotics HighTech zum<br />
Anfassen. Sie zeigen von Fahrerlosen Transport Fahrzeugen<br />
(FTF) über Shuttles und Autonomen Mobilen (Transport-)Robotern<br />
(AMR) bis hin zu neuen stationären Industrie- und mobilen<br />
Pickrobotern ihre aktuellen Geräteentwicklungen unter Einbindung<br />
der jüngsten Fortschritte in flankierenden Technologien<br />
wie Sensorik und KI. Zudem wird ein neuer autonomer mobiler<br />
Outdoor Roboter (AMR) für neue Usecases zu sehen sein.<br />
Zukunft von Verpackung und AutoID<br />
In Halle 4 stellen die Verpackungshersteller und Unternehmen<br />
der passenden Verpackungstechnik ihre Neuentwicklungen vor.<br />
Im Mittelpunkt stehen dort nachhaltige Verpackungslösungen<br />
sowie modulare Packplatzkonzepte und -komponenten. Eine<br />
Innovation umfasst etwa Klebstoff-Lösungen für maßgeschneiderte<br />
Versandverpackungen und Transportsicherung von Paletten<br />
ohne Kunststofffolien, die 100-prozentig mit dem Papierrecyclingprozess<br />
kompatibel sind. Bei den Verpackungsstraßen<br />
und neuen Füll- und Verschließmaschinen werden beispielsweise<br />
eine neue Lösung zur Herstellung von nachhaltigem Polstermaterial<br />
aus Altkartons und eine Füll- und Verschließmaschine<br />
für E-Commerce-Anwendungen zu sehen sein. Zudem sind<br />
spezielle konfigurierbare Thermobehälter und branchenübergreifende<br />
Komplettlösungen intelligenter Behälter- und Lagerlösungen<br />
angekündigt.+<br />
Für die Interessenten und Kunden der AutoID-Branche wird die<br />
Halle 2 zum zentralen Anlaufpunkt. Dort sind kompakt nahezu<br />
alle rund 80 auf Kennzeichnung, RFID und Sensorik spezialisierten<br />
Anbieter mit ihren Neuheiten, Produkten und Lösungen<br />
rund um die Kennzeichnung und Erfassung vertreten. Gezeigt<br />
werden unter anderem Neuheiten wie eine scanfreie Identifikationslösung<br />
und ein drahtlos kommunizierendes Kollisionswarnsystem<br />
für Regalanlagen und Transporte in der Intralogistik.<br />
Live-Events und Vortragsreihen zeigen Lösungen auf<br />
Erstmals werden darüber hinaus im messebegleitenden Rahmenprogramm<br />
der LogiMAT <strong>2024</strong> die aktuellen Entwicklungen<br />
im Bereich der Mobilen Robotik erörtert. In Kooperation mit dem<br />
Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstaltet das Forum-FTS<br />
in Halle 6 (Galerie, Stand 6H<strong>01</strong>) das Anwenderforum „Mobile<br />
Robotik“. Fachbesucher können dort individuelle Gespräche mit<br />
Experten führen und Entscheidungssicherheit für die Auswahl<br />
von FTS und AMR erlangen. Zusammen mit dem Tracking & Tracing<br />
Theatre (T&TT) in Halle 2 (Stand 2B07) und dem Live-Event<br />
Ladungssicherung (Halle 9, Stand 9B71) stehen damit drei Live-<br />
Events mit seriellen Veranstaltungen auf der Programm-Agenda.<br />
Premiere feiert zudem am 21. März im ICS (C1.2) neben der<br />
Halle 2 der LogiMAT Campus. Das Karriere- und Networking-<br />
Event für Berufsschüler, Studierende und Quereinsteiger, die<br />
in der Logistik durchstarten wollen, bietet direkten Kontakt zu<br />
potentiellen Arbeitgebern aus der Logistik. Darüber hinaus ist<br />
erneut das Atrium Eingang Ost zentraler Veranstaltungsort der<br />
LogiMAT. Neben der Eröffnung und Preisverleihung „Bestes<br />
Produkt“ vertiefen dort an den drei Messetagen insgesamt 16<br />
Expert Forums die drei Schwerpunktthemen der LogiMAT <strong>2024</strong>.<br />
Ergänzend dazu geben zahlreiche Aussteller in den Hallen Hallen<br />
7 (Forum Nord) und 8 (Forum Süd) mit „Exhibitor Insights“<br />
Einblicke in ihr Unternehmen sowie Produkte und Lösungsangebote.<br />
„Das Gesamtpaket mit mehr als 1.500 Ausstellern und dem<br />
umfassenden Rahmenprogramm unterstreicht erneut den Ruf<br />
der LogiMAT als Messe mit Mehrwert wie auch als führende<br />
Präsentations-, Informations- und Kommunikationsplattform der<br />
Intralogistik-Branche“, resümiert Messeleiter Ruchty. „Damit<br />
gibt die LogiMAT den Intralogistikern weltweit positive Impulse<br />
– und ist eine absolute Pflichtveranstaltung für alle, die auf dem<br />
aktuellen Stand der Technik bleiben wollen.“<br />
LogiMAT <strong>2024</strong><br />
Wann: 19. bis 21. März <strong>2024</strong><br />
Wo:<br />
Öffnungszeiten:<br />
Tickets:<br />
Infos:<br />
Kontakt:<br />
Messe Stuttgart<br />
9 bis 17 Uhr<br />
Online, keine Kasse vor Ort<br />
www.logimat-messe.de<br />
logimat@euroexpo.de<br />
nächster Termin: 11. bis 13. März 2025<br />
© Euroexpo<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
36 37
LOGIMAT <strong>2024</strong> LOGIMAT <strong>2024</strong><br />
Austropressen Roither Maschinenbau GmbH<br />
Industriegebiet 11<br />
A-4863 Seewalchen<br />
Beckhoff Automation GmbH & Co. KG<br />
Hülshorstweg 20<br />
D-33415 Verl<br />
Fronius International GmbH<br />
Froniusplatz 1<br />
A-4600 Wels<br />
Kern GmbH<br />
Elbinger Str. 12<br />
D-64625 Bensheim<br />
Halle 3 | Stand A70<br />
www.austropressen.com<br />
Halle 3 | Stand C20<br />
www.beckhoff.com<br />
Halle 10 | Stand A10<br />
www.fronius.com/intralogistik<br />
Halle 4 | Stand G51<br />
kerngmbh.de<br />
Know-how, Innovationskraft und reibungsloser Service<br />
Roither Maschinenbau ist in dritter Generation einer der international<br />
führenden Hersteller von Umwelt- und Recyclingtechnologien.<br />
Der Fokus liegt konsequent auf effektiven Lösungen für<br />
Recycling, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Den<br />
steigenden Anforderungen begegnet man mit einem Produktportfolio,<br />
das hinsichtlich Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein<br />
und Energieeffi zienz auf dem neuesten Stand ist. Die Leistung-<br />
und Energiebilanz ist hier so wesentlich wie intelligente<br />
Verarbeitung und Vorbereitung zur Wiederverwertung. Dabei<br />
sind Austropressen branchenübergreifend ausgerichtet – für<br />
alle wesentlichen Belange der internationalen Abfall- und Recyclingwirtschaft.<br />
© Austropressen<br />
Optimierte Intralogistik und effizientes Prozessmanagement<br />
bis hin zur Cloud<br />
Beckhoff zeigt wegweisende Technologien für eine offene und<br />
standardisierte Steuerung der Warenströme in und an der Maschine,<br />
von der Produktionslinie ins Lager oder direkt in den<br />
Versand. Innovative und fl exible Lösungen dafür bietet Beckhoff<br />
mit dem Planarmotorantriebssystem XPlanar und dem eXtended<br />
Transport System (XTS). Als Highlight präsentieren wir Ihnen das<br />
MX-System für die schaltschranklose Automatisierung. Seien Sie<br />
gespannt auf unsere Innovationen und besuchen Sie uns!<br />
Auf keinen Fall verpassen sollten Sie den Vortrag von Doug<br />
Schuchart, Global Material Handling & Intralogistics Manager<br />
Beckhoff USA, am 19. März, 11 Uhr, im Forum Nord in Halle<br />
7. Sein Thema: „Anlagenverfügbarkeit<br />
erhöhen, Lebensdauer<br />
verlängern: Vorteile<br />
der leistungsstarken, offenen<br />
Steuerungsplattform von<br />
Beckhoff Automation“.<br />
© Beckhoff<br />
Lagerfahrzeuge nachhaltig laden<br />
Die Zukunft der Ladetechnik in der Intralogistik wird am Messestand<br />
der Fronius Perfect Charging erlebbar. Heute schon an<br />
morgen denken und dabei nicht nur wettbewerbsfähig sein,<br />
sondern auch nachhaltig agieren. Das Messemotto „sustainably<br />
connected“ betont den Ansatz von Fronius Perfect Charging, Ladetechnik<br />
ganzheitlich weiterzuentwickeln für eine ressourcenschonende,<br />
vernetzte Zukunft der Intralogistik. Im Fokus des<br />
Messeauftritts stehen Gesamtkonzepte, die über die Grenzen<br />
analoger Systeme hinausgehen. Das Ziel ist es, Energiekosten<br />
zu senken, den Eigenverbrauch<br />
zu optimieren<br />
und somit die Leistungsund<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Kundinnen und<br />
Kunden zu steigern.<br />
© Fronius<br />
Preisgekrönte PackOnTime2box<br />
Mit einem Informationsstand ist die Kern Gruppe auf der Logi-<br />
MAT <strong>2024</strong> in Stuttgart vertreten. Die Intralogistikmesse bildet<br />
für die Unternehmensgruppe den idealen Rahmen, das preisgekrönte<br />
Multiformat-Verpackungssystem PackOnTime2box vorzustellen.<br />
Präsentiert werden verschiedenste Muster individueller<br />
Versandverpackungen. Außerdem stehen umfangreiches<br />
Informationsmaterial sowie ein Funktionsmodell zur Verfügung.<br />
Das System perfektioniert das automatisierte Verpacken von<br />
Waren in verschiedensten Größen. Die Versandboxen werden<br />
stets individuell auf den<br />
jeweiligen Inhalt konfi guriert.<br />
Das reduziert den<br />
Materialverbrauch auf<br />
ein Minimum und entspricht<br />
so den höchsten<br />
Anforderungen an Nachhaltigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit.<br />
© Kern<br />
ELOKON GmbH<br />
Gärtnerweg 49<br />
D-25436 Tornesch<br />
faigle Kunststoffe GmbH<br />
Landstraße 31<br />
A-6971 Hard<br />
KNAPP AG<br />
Günter-Knapp-Straße 5-7<br />
A-8075 Hart bei Graz<br />
Knüppel Verpackung GmbH & Co. KG<br />
Tonlandstraße 2<br />
D-34346 Hann<br />
Halle 10 | Stand F09<br />
www.elokon.com<br />
Halle 5 | Stand D<strong>01</strong><br />
www.faigle.com<br />
Halle 3 | Stand B<strong>01</strong>/B03 u. Halle 6 | Stand C77<br />
www.knapp.com<br />
Halle 4 | Stand D34<br />
www.knueppel.de<br />
ELOKON präsentiert neueste ELOfleet-Generation<br />
Die ELOKON GmbH stellt auf der LogiMAT zwei Produktinnovationen<br />
der neuesten Generation in den Fokus: das cloudbasierte<br />
Flottenmanagementsystem ELOfl eet und das bewährte<br />
Assistenzsystem ELOshield. ELOfl eet vereint das Monitoring<br />
von Produktivitäts- und Gewaltschadens¬aufzeichnungen sowie<br />
Zugangskontrollen mit Flurförderzeugen. ELOshield leistet Kollisionsschutz<br />
und trägt zu mehr Sicherheit für das Personal und<br />
den eingesetzten Maschinen in Lagern und Produktionsstätten<br />
bei. Beide Produkte sind in der Basisversion „Sprint“ und in<br />
der Pro-Version „Smart“ verfügbar. Interessierte haben am ELO-<br />
KON-Messestand an allen drei Messetagen die Möglichkeit, die<br />
Vorzüge von ELOfl eet und<br />
ELOshield mit Demo-Präsentationen<br />
selbst auszutesten.<br />
© ELOKON<br />
„Swivel wheel comfort“<br />
Skalierbare und maßgeschneiderte Lösungen im Fokus:<br />
faigle Kunststoffe GmbH präsentiert seine neueste Intralogistiklösung,<br />
die Rollenbaugruppe „Swivel wheel comfort“. Die optimierte<br />
Baugruppe „Swivel wheel comfort“ von faigle, bestehend<br />
aus nur vier Teilen – drei davon sind universelle Standardkomponenten<br />
–, verbessert die Effi zienz von Sortieranlagen wesentlich.<br />
Ein hoher Standardisierungsgrad sowie fortschrittliche<br />
Fertigungskonzepte machen die Lösung äußerst wirtschaftlich,<br />
was zu einem optimierten Preis-Leistungs-Verhältnis führt. Das<br />
innovative werkzeuglose Montagekonzept von faigle, kombiniert<br />
mit der Option einer Lieferung der vormontierten Baugruppe,<br />
sichert einen schnellen<br />
und unkomplizierten<br />
Rollenwechsel.<br />
© faigle<br />
KNAPP präsentiert die mission: zero touch<br />
Die Robotik nimmt mittlerweile vielseitigen Einfl uss auf die Intralogistik.<br />
KNAPP zeigt auf der Logi-MAT, wie sich teure und ineffi<br />
ziente Prozesse optimieren lassen und wie unterschiedliche<br />
Automatisie-rungslösungen ineinandergreifen können. Den Mittelpunkt<br />
des Messeauftritts bildet dabei die zero-touch-Lösung,<br />
bestehend aus dem Kommissionierroboter Pick-it-Easy Robot<br />
und dem Taschensorter AutoPocket. Der KI-gestützte Roboter<br />
kommissioniert Waren aller Art automatisch in die Taschen<br />
der AutoPocket, die<br />
in voller Fahrt und<br />
ohne Geschwindigkeitsverlust<br />
Artikel<br />
wieder abgibt. Eine<br />
Lösung, die vor allem<br />
im E-Commerce-Bereich<br />
einen großen<br />
Nutzen in der alltäglichen<br />
Arbeit bietet.<br />
© Knapp<br />
Nachhaltige und ergonomische Verpackungslösungen für<br />
eine effiziente Intralogistik<br />
Zur Logimat <strong>2024</strong> präsentiert Knüppel Verpackung seine jüngsten<br />
Produktentwicklungen und Lösungen für eine effi ziente<br />
Intralogistik. Der Verpackungsspezialist stellt eine neue Hochleistungs-Maschinenstretchfolie<br />
vor. Außerdem können sich<br />
die Messebesucher von einem ergonomischen Handstretch-<br />
System, einem schnellen und materialsparenden System zur<br />
Hohlraumfüllung sowie einer packdichteoptimierten Lösung aus<br />
der eigenen Verpackungsentwicklung überzeugen. Knüppel Verpackung<br />
richtet bei allen vorgestellten Lösungen den Fokus auf<br />
die Themen Prozessoptimierung, Nachhaltigkeit und Ergonomie.<br />
© Knüppel<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
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LOGIMAT <strong>2024</strong><br />
KARRIERE<br />
Loftware<br />
Mendelssohnstraße 87<br />
D-60325 Frankfurt am Main<br />
MotionMiners GmbH<br />
Emil-Figge-Straße 80<br />
D-44227 Dortmund<br />
Cloud-Labeling-Lösungen für mehr Agilität in der Lieferkette<br />
Loftware wird seine cloudbasierten Lösungen vorführen, die<br />
es Unternehmen jeder Größe ermöglichen, die Etikettierung<br />
nahtlos über globale Netzwerke hinweg zu implementieren, zu<br />
verwalten und zu skalieren und sich gleichzeitig schnell an Kunden-<br />
und Regulierungsanforderungen anzupassen. Mit Loftware<br />
können Unternehmen ihre Etikettierungsprozesse in Geschäftssysteme<br />
integrieren und sie über Geschäftsbereiche, Regionen<br />
und Drittanbieter hinweg standardisieren. Dies verbessert die<br />
Zusammenarbeit und ermöglicht es Geschäftssystemen, miteinander<br />
zu „sprechen“, wodurch eine einzige Quelle der Wahrheit<br />
für Etikettendaten entsteht, die dazu beiträgt, kostspielige<br />
Etikettenfehler zu minimieren und Regelkonformität zu ermöglichen.<br />
© Loftware<br />
ONK GmbH<br />
Emil-Hoffmann-Straße 45<br />
D-50996 Köln<br />
Halle 2 | Stand B27<br />
www.loftware.com<br />
Halle 3 | Stand B35<br />
www.onk.de<br />
Neue Informationsträger zur Identifikation von Euro-Paletten<br />
Für reibungslose Materialflüsse benötigen Paletten eine eindeutige<br />
Identifikation. Eine gleichermaßen kostengünstige wie<br />
zuverlässige Kennzeichnung sind Palettenspangen. ONK fertigt<br />
seine ID-Spangen jetzt aus ABS-Kunststoff, der auch bei Stoßstangen<br />
in der Automobilbranche zu Einsatz kommt. Das hat<br />
gegenüber den bisherigen Spangen aus Polypropylen den Vorteil,<br />
dass sie bei Lagerung im Außenbereich Frost standhalten<br />
und sogar bis -40 °C in Kühl- und Gefrierbereichen eingesetzt<br />
werden können. Auf der anderen Seite sind sie hitzebeständig<br />
– kurzfristig bis 100 °C. Weil ABS darüber hinaus steif-, schlagund<br />
kratzfest ist, widerstehen die Palettenspangen auch problemlos<br />
dem Einfädeln<br />
von Gabelzinken oder<br />
dem Hineinrollen von<br />
Hubwagen.<br />
© Onk<br />
Halle 8 | Stand C25<br />
www.motionminers.com<br />
Neue Sensoren nehmen die Spur der Intralogistik-Flotte auf<br />
Mit einer neuen sensorbasierten Fuhrparkanalyse deckt das<br />
Start-up MotionMiners ab sofort Ineffizienzen bei Intralogistik-<br />
Flotten in Industrie, Handel und Logistik auf. Gemessen werden<br />
die Bewegungsdaten der Gabelstapler, Schnellläufer oder<br />
Routenfahrzeuge mit einem Set von bis zu drei Sensoren pro<br />
Fahrzeug. Anschließend erfolgt eine ganzheitliche KI-gestützte<br />
Analyse über die webbasierte Plattform, die MotionMiners<br />
PROCESS INTELLIGENCE. Nach einer erfolgreichen Pilotphase<br />
präsentiert MotionMiners das neue Produkt erstmals auf der<br />
LogiMAT in Stuttgart.<br />
TGW Logistics Group GmbH<br />
Ludwig Szinicz Straße 3<br />
A-4614 Marchtrenk<br />
Halle 5 | Stand C21<br />
ww.tgw-group.com<br />
Weltpremiere für innovativen Taschensorter<br />
Mit seinem Portfolio bietet TGW Logistics Antworten auf die<br />
Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen aktuell stehen.<br />
Das Messehighlight <strong>2024</strong> ist ein Taschensorter mit disruptiver<br />
Hängefördertechnik, in dem sich autonome Roboter<br />
selbstständig in einem Schienensystem an ihr Ziel bewegen.<br />
Diese Konzeption bringt maximale Flexibilität in Anlagendesign<br />
und -betrieb – und ermöglicht die exakte Skalierung auf die tatsächliche<br />
Entwicklung des Geschäfts. Das initiale Investment<br />
und die Betriebskosten sind niedrig, Leistung lässt sich in Form<br />
zusätzlicher Module bequem<br />
dazukaufen.<br />
Am TGW-Stand stehen außerdem<br />
ein hocheffizientes Order<br />
Fulfillment System sowie die<br />
mobilen Roboter der Quba-<br />
Familie im Mittelpunkt, die in<br />
strategischer Partnerschaft mit<br />
SAFELOG entstehen.<br />
© MotionMiners<br />
© TGW<br />
© Arburg<br />
© FEVE<br />
© Karl Knauer<br />
© Romaco<br />
Boris Bachmeier wurde von<br />
der Romaco Holding GmbH zum<br />
neuen Geschäftsführer der<br />
Romaco Pharmatechnik GmbH<br />
mit Sitz in Karlsruhe berufen.<br />
Er folgt auf Markus Regner. Am<br />
Standort in Karlsruhe werden<br />
die Blister-, Heißsiegel- und<br />
Röhrchenfüllmaschinen produziert.<br />
Beim Verpackungsspezialisten Karl Knauer gab es zum Jahreswechsel<br />
eine Veränderung in der Führungsetage: Geschäftsführer Michael<br />
Deronja, der bisher gemeinsam mit Stefanie Wieckenberg, Enkelin<br />
des Firmengründers Karl Knauer, das Unternehmen geleitet hatte,<br />
hat aus persönlichen Gründen das Unternehmen verlassen. An seiner<br />
Stelle wurden mit Niki Eberle und Marco Manna zwei Kollegen<br />
ins Führungsteam berufen. Eberle ist seit Oktober 2022 bei Karl<br />
Knauer und war seither als Leiter Produktion tätig. Als Geschäftsführer<br />
wird er in Zukunft alle technischen Bereiche des Unternehmens<br />
verantworten. Marco Manna ist seit Juli 2020 Leiter Personalwesen<br />
und Finanzen/Controlling und wird im Führungsteam die Rolle des<br />
kaufmännischen Geschäftsführers innehaben.<br />
FEVE – der europäische Verband<br />
der Glasverpackungshersteller<br />
– gab den neuen Vorsitz<br />
für den Vorstand von Flaconnage<br />
bekannt: Xavier Gagey, CEO<br />
der Pochet Group, einem der<br />
weltweit führenden Hersteller<br />
von Multimaterialverpackungen.<br />
Am 12. Dezember 2023 ist<br />
Eugen Hehl, Seniorchef der<br />
Arburg GmbH + Co KG, im Alter<br />
von 94 Jahren verstorben. Ausgezeichnet<br />
haben ihn vor allem<br />
seine Verdienste um den Aufbau<br />
des weltweiten Vertriebs bei Arburg<br />
sowie sein großes soziales<br />
Engagement.<br />
© Ishida<br />
© Katharina Schiffl<br />
© Borealis<br />
Ishida stärkt den Vertrieb in<br />
Deutschland und Österreich:<br />
Nico Behrens (31) wurde zum<br />
General Sales Manager für<br />
die beiden Länder berufen.<br />
Der Maschinenbauingenieur<br />
kommt aus dem eigenen Haus,<br />
davor war er für die Betreuung<br />
der Original Equipment<br />
Manufacturers (OEM)<br />
verantwortlich.<br />
Der gebürtige Wiener<br />
Mag. Philipp Haderer, MSc,<br />
übernahm zu Jahresbeginn als<br />
Manager des Logistikverbund-<br />
Mehrweg (L-MW) die Agenden<br />
von Prof. Dr. Nikolaus Hartig.<br />
Dieser hat die im Rahmen von<br />
GS1 Austria geführte Organisation<br />
vor 25 Jahren gegründet<br />
und erfolgreich geführt.<br />
Borealis gibt die Ernennung<br />
von Mirjam Mayer, derzeit<br />
Vice President Polyolefin<br />
Transformation, zur Vice<br />
President Circular Economy<br />
Solutions bekannt. Sie wird die<br />
gesamte Wertschöpfungskette<br />
der Borealis Lösungen für die<br />
Kreislaufwirtschaft überblicken<br />
und leiten.<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
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VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
PINNWAND<br />
NACHHALTIGKEIT ZUKUNFTSFÄHIG MACHE<br />
Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – es ist eine Notwendigkeit,<br />
die in der Konsumgüter-branche immer dringender wird. Um diesem<br />
Bedürfnis gerecht zu werden, stellt ECR Austria die neueste Online-Publikation<br />
„Nachhaltigkeit von Konsumgütern auf Produktebene“ vor.<br />
Dieses digitale Nachschlagewerk bietet einen umfassenden Blick auf<br />
Nachhaltigkeit, indem es auf die sozialen, ökologischen und ökonomischen<br />
Dimensionen eingeht. So bietet es auch einen detaillierten<br />
Überblick über Nachhaltigkeitskriterien, Gütesiegel und Bewertungsansätze,<br />
was die Mission von ECR Austria, eine ganzheitliche Sichtweise<br />
auf Nachhaltigkeit in der Branche zu fördern, unterstreicht.<br />
© ECR<br />
So wurden gemeinsam zentrale Kriterien für die Bewertung festlegt sowie durch allgemein anerkannte Nachhaltigkeitslabels<br />
ergänzt, die eine objektive Einschätzung von Produkten im Food- und Non-Food-Sektor ermöglichen. Für Produkte,<br />
die sich nicht durch Gütesiegel klassifi zieren lassen, bietet der Katalog messbare Indikatoren. Anhand von konkreten<br />
Praxisbeispielen aus Handel und Industrie wird gezeigt, wie diese Kriterien effektiv angewendet werden können.<br />
In einem Zeitalter, in dem Nachhaltigkeit unverzichtbar ist, setzt diese Publikation neue Maßstäbe. Das Whitepaper<br />
fi nden Sie auf der Website von ECR zum Download: https://ecr-austria.at/<br />
PINNWAND<br />
NEUIGKEITEN ZUR ZUKÜNFTIGEN, EUROPÄISCHEN VERPACKUNGS-<br />
VERORDNUNG<br />
Mit der Neufassung der „Packaging and Packaging Waste Regulation will die EU-Kommission Umweltverschmutzung<br />
durch Verpackungsmaterialien reduzieren und gleichzeitig eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft<br />
fördern. Beschlossen ist die Neufassung noch nicht. Seit ihrem Erscheinen vor einem Jahr<br />
wurde sie von unterschiedlichen Verbänden der Verpackungs- und Kunststoffi ndustrie, aber auch von<br />
Umweltorganisationen kritisiert.<br />
Um der Verpackungs- und Lebensmittelbranche sowie dem Einzelhandel ein Update zu geben, haben<br />
© OFI/Johannes Brunnbauer<br />
OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik) und ARA (Altstoff Recycling Austria<br />
AG) zum zweiten Mal gemeinsam eine Informationsveranstaltung organisiert. Unter dem Titel „Zukünftige, Europäische<br />
Verpackungsverordnung II“ wurden den rund 120 Teilnehmenden am 15. November 2023 im Veranstaltungssaal des<br />
CAPE 10 in Wien Neuigkeiten und Umsetzungsstrategien nähergebracht. Die vortragenden ExpertInnen haben in ihren<br />
Ausführungen einzelne Aspekte der vorgeschlagenen Verordnung unter die Lupe genommen und anhand konkreter Beispiele<br />
aufgezeigt, wie eine Umsetzung in der Praxis funktionieren kann. Bezug genommen wurde dabei insbesondere<br />
auf die Themenbereiche Recyclingfähigkeit, Rezyklateinsatz sowie den Ausbau der Kunststoff-Wertstoffströme.<br />
DIE FACHPACK <strong>2024</strong> IST BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Vom 24. bis 26. September <strong>2024</strong>, ist es wieder so weit: Dann begrüßt die FACHPACK<br />
<strong>2024</strong>, europäische Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse, nach ihrem<br />
turnusgemäßen Pausenjahr wieder Experten der Verpackungsindustrie und ihrer Anwenderbranchen<br />
aus ganz Europa in Nürnberg. Erwartet werden 1.400 Aussteller in<br />
den elf Messehallen, die sich mit über 35.000 Besuchern über zukunftsorientierte<br />
Verpackungslösungen austauschen und Geschäfte machen. Das Leitthema <strong>2024</strong><br />
lautet: „Transition in Packaging“.<br />
© NürnbergMesse<br />
SYMPOSIUM ZUR SICHERHEIT VON<br />
VERPACKUNGSMATERIALIEN<br />
Am 25. Jänner <strong>2024</strong> veranstaltete die FH Campus Wien ein internationales<br />
Symposium, um über die neuesten Entwicklungen und<br />
Herausforderungen im Verpackungsbereich zu diskutieren.<br />
Die Sicherheitsbewertung von Verpackungsmaterialien stellt eine<br />
ständige Herausforderung für die Industrie dar. Nicht nur im Lebensmittelsektor,<br />
sondern auch in der Kosmetik- und Pharmabranche<br />
muss die Sicherheit des Endprodukts gewährleistet sein.<br />
„Sichere Verpackungsmaterialien sind das Fundament für den Schutz von Produkten und VerbraucherInnen. Die jüngsten<br />
Entwicklungen in den Bereichen Recycling und Wiederverwendung von Verpackungen machen diese Herausforderung<br />
noch komplexer“, sagt Bernhard Rainer, Lehrender und Forschender im Fachbereich Packaging and Resource<br />
Management der FH Campus Wien. Im Rahmen des Symposiums wurde mit VertreterInnen aus Wissenschaft und<br />
Industrie den aktuellen Stand und die Zukunft der Sicherheitsbewertung von Verpackungen diskutiert. Die Referenten:<br />
Elisa Mayrhofer, OFI; Thomas Schwartz, Institute for Food Safety Vienna; Cristina Nerin, ILSI; Sander Koster,<br />
Nestlé Research; Erich Leitner, TU Graz; Isabella Severin, AgroSup Dijon; Zimmermann, Packaging Forum; Nina Macho,<br />
Octapharma; Frank Welle, Fraunhofer Institute for Process Engineering and Packaging IVV; Evert Delbanco, Siegwerk;<br />
Edward Kosior, Nextek.<br />
© Pantone<br />
PANTONE FARBE DES JAHRES <strong>2024</strong><br />
Peach Fuzz ist die Pantone Farbe <strong>2024</strong>. Seit 25 Jahren fängt die Pantone „Farbe des<br />
Jahres“ den globalen Zeitgeist ein. Zum Jubiläum übernimmt <strong>2024</strong> mit Pantone 13-1023<br />
Peach Fuzz ein subtiler, sinnlicher Pfi rsichton die Farbherrschaft.<br />
Als mit Pantone 15-4020 Cerulean Blue die erste „Farbe des Jahres“ vorgestellt wurde,<br />
konnte niemand ahnen, dass sich aus dieser Idee ein kulturelles Phänomen mit Kultstatus<br />
entwickeln würde, das die Phantasie vieler Designer, Marken und Verbraucher anregt.<br />
Sobald Pantone eine neue „Farbe des Jahres“ verkündet, wird diese von der Kreativszene<br />
begeistert gefeiert oder auch kontrovers diskutiert. Für die 25. „Farbe des Jahres“ fi el die<br />
Wahl der FarbexpertInnen auf „13-1023 Peach Fuzz“. Nach dem kräftigen, vibrierenden<br />
Purpurton Viva Magenta vom letzten Jahr, repräsentiert der feine, fl aumige Pfi rsich-Ton<br />
unser Bedürfnis nach Fürsorge, Empathie und Mitgefühl, das in einer Zeit, in der so viele<br />
Bereiche unseres Lebens von Unruhe und Aufruhr geprägt sind, immer stärker wird.<br />
PROSWEETS COLOGNE <strong>2024</strong><br />
Kekse, Schokoladen oder Pralinen müssen heute nachhaltig verpackt werden. Recyclingfähigkeit<br />
und optimaler Schutz stehen dabei ganz oben auf der Liste der Anforderungen<br />
alternativer Materialien, die zu großen Teilen aus erneuerbaren Rohstoffen<br />
bestehen. Umso wichtiger ist es, dass die zum Einsatz kommenden Verpackungsanlagen<br />
die nötige Flexibilität und Prozesstauglichkeit mitbringen. Wie das gelingt, zeigte<br />
die ProSweets Cologne, die im Rahmen der Sweet Week gemeinsam mit der ISM vom<br />
28. bis 31. Januar <strong>2024</strong> auf dem Kölner Messegelände stattfand.<br />
Überall dort, wo bei Verpackungen auf Kunststoff verzichtet werden kann, wird das Material durch Karton oder Papier<br />
ersetzt. Beispiele dafür sind während der Sweet Week auf dem Kölner Messegelände viele zu fi nden, gerade auch in<br />
den Hallen der zeitgleich stattfi ndenden ISM, der weltweit größten Messe für Süßwaren und Snacks. Die ISM und die<br />
ProSweets Cologne repräsentieren als Duo die gesamte industrielle Wertschöpfungskette der internationalen Süßwaren-<br />
und Snackbranche. Die Steigerung der Recyclingfähigkeit und Reduktion des Verpackungsgewichtes sind wichtige<br />
Aspekte, die ganz oben auf der Agenda der Süßwarenbranche stehen.<br />
© Koelnmesse<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
42 43
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
UnVerpackung des<br />
Monats<br />
Verpackung des<br />
Monats: ebelin<br />
Wattestäbchen<br />
Wattestäbchen sind<br />
eine Produktgruppe,<br />
der man im Alltag wenig<br />
Aufmerksamkeit<br />
schenkt. Ich kaufe sie<br />
nach, wenn ich sehe,<br />
dass die Packung langsam<br />
leer wird und gut.<br />
Doch bei meinem letzten Einkauf im Drogeriemarkt habe ich<br />
die Wattestäbchen von der dm-Eigenmarke ebelin entdeckt.<br />
Die Verpackung fi el mir sofort auf, eine kleine Kartonschachtel,<br />
einfach zu öffnen, praktisch wiederzuverschließen und<br />
wunderschön ansprechend designt. Die mussten natürlich<br />
gleich mit. Sonst stecke ich die Wattestäbchen in einen Behälter<br />
im Badezimmer und fülle nach, doch diesmal habe ich<br />
die Wattestäbchen in der Verpackung gelassen und diese<br />
hingestellt, weil sie schön und praktisch gleichzeitig ist.<br />
Unverpackung des Monats:<br />
Aufkleber auf Kleidung<br />
Etiketten, Anhänger und Aufkleber auf Kleidung<br />
sind mir generell ein Dorn im Auge.<br />
Mühsam zu entfernen, meist braucht man<br />
eine Schere und gar nicht so selten macht<br />
man gleich etwas am Kleidungsstück dabei<br />
kaputt, wenn man nicht aufpasst. Neulich<br />
musste ich für meine Kinder Jogginghosen kaufen, unser Verschleiß<br />
davon ist enorm. Vor dem ersten Tragen wasche ich<br />
Kleidung immer durch, so auch diese Hosen. Leider habe ich<br />
einen Aufkleber „Bester Preis“ einer der Hosen übersehen<br />
und mitgewaschen. Danach hatte ich hässliche Klebereste<br />
auf der Kleidung, die nicht mehr abgehen. Muss das denn<br />
wirklich sein?!<br />
Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders<br />
toll finden oder über die Sie sich immer wieder ärgern?<br />
Schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
Umfrage zur<br />
E-Paper-Ausgabe<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Sie halten gerade die Druckausgabe der austropack in Händen.<br />
Seit nunmehr 59 Jahren gibt es unser Magazin in gewohnter<br />
Form, daran möchten wir auch nichts verändern.<br />
Dennoch erreichen uns in letzter Zeit immer mehr Zuschriften,<br />
dass Leserinnen und Leser das Magazin gerne aus Umweltschutzgründen<br />
in digitaler Form erhalten möchten. Diesem<br />
Wunsch kommen wir natürlich gerne nach!<br />
Möchten auch Sie die austropack auf Ihrem Laptop, Tablet oder<br />
Smartphone lesen, dann schreiben Sie uns bitte einfach eine<br />
E-Mail an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
Wir benötigen nur eine E-Mail-Adresse und einen Empfänger,<br />
dann erhalten Sie jede Ausgabe bequem per Mail zum Download<br />
zugeschickt. Es entstehen dabei natürlich keine Kosten<br />
für Sie.<br />
Haben Sie sonst Anregungen, Wünsche, Beschwerden,<br />
Themenvorschläge oder würden Sie gerne Ihr Unternehmen und<br />
Produkte unserer Leserschaft vorstellen, dann freue ich mich,<br />
von Ihnen zu hören/lesen.<br />
Ihre Ulrike Grassl<br />
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
Deutscher Verpackungskongress<br />
Kongress<br />
14. März <strong>2024</strong>, Berlin (D)<br />
www.verpackung.org<br />
LogiMAT <strong>2024</strong><br />
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19. bis 21. März <strong>2024</strong>, Stuttgart (D)<br />
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19. bis 22. März <strong>2024</strong>, Köln (D)<br />
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IMPRESSUM<br />
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10. bis 11. April <strong>2024</strong>, Leipzig (D)<br />
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13th European Thermoforming Conference<br />
Konferenz<br />
10. bis 12. April <strong>2024</strong>, Amsterdam (NL)<br />
www.thermoforming-europe.org<br />
Seminar für Verpackungsquereinsteiger*innen<br />
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22. bis 23. April <strong>2024</strong>, Wien<br />
www.campusacademy.at<br />
Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />
drupa <strong>2024</strong> • Druck | Design • Ausbildung | Fachkräfte<br />
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23. bis 26. April <strong>2024</strong>, Wels<br />
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Wellpappe Symposium<br />
Konferenz<br />
07. bis 08. Mai <strong>2024</strong>, Dresden (D)<br />
www.ptspaper.de<br />
Circular Packaging: Packaging<br />
Design for Recycling (SE 1)<br />
Seminarreihe<br />
16. Mai <strong>2024</strong>, Wien<br />
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Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />
austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />
Internen Logistik<br />
Leitung und Chefredaktion: Mag Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />
wwwcorneliahackldesigncom, layout@ggmedienat; Verwendete Bilddatenbank: wwwistockcom, wwwpixabaycom;<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />
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Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrikegrassl@ggmedienat, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />
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Internet: wwwaustropack-onlineat; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />
Lagertechnik Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />
4 x jährlich, 3800 Stück Aufl age; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />
Euro 24,- inkl Verpackung und 10 % USt; Jahresabo Ausland Euro 39,- inkl Verpackung und Porto Nachdruck – auch mit Quellenangabe –<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
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Zwecke der postalischen Zusendung von Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet Sie können gegen diese Verarbeitung Ihrer Daten<br />
für diese Zwecke der Direktwerbung jederzeit Widerspruch erheben<br />
1|<strong>2024</strong><br />
45
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
B2<br />
BEUTELVERSCHLÜSSE<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
AGR (A) ............................................................. R1<br />
Allclick (A) ........................................................ L1<br />
ECM (A) ............................................................ E1<br />
GIKO (A) ........................................................... F1<br />
Haba (A) .......................................................... M1<br />
Hackgut Winter (A) ............................................ H1<br />
Herma (A) ......................................................... E2<br />
Herrmann Ultraschalltechnik (D) ........................ U2<br />
HTW (A) ............................................................ H2<br />
Knapp (D) ......................................................... B3<br />
Logett (A) ......................................................... E1<br />
Marzek-Etiketten (A) ......................................... E1<br />
Meier Verpackungen (A) .................................... V1<br />
Neveon (A) ....................................................... V2<br />
Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) ... B1<br />
OFI (A) .............................................................. B1<br />
Paletten Winter (A) ............................................ P1<br />
Rajapack GmbH ............................................... V1<br />
Rapf & Co. (A) ................................................... A1<br />
REA Elektronik (D) ............................................. K1<br />
Robatech ..........................................................K2<br />
Rondo (A) ......................................................... V1<br />
SACMI (ITA) ....................................................... V1<br />
Saropack (A) .................................................... F2<br />
schafler (A) ....................................................... P1<br />
semket (A) ............................................ E1, E3, K1<br />
Servent Consulting (A) ...................................... C1<br />
Sonotronic (D) .................................................. U1<br />
Stöffl (A) ..................................................... A3, S1<br />
TransPak (A) ..................................................... V1<br />
Ulikett (A) ......................................................... E1<br />
Ulrich Etiketten (A) ............................................ E1<br />
Württembergische Allplastik (D) ........................ B2<br />
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46<br />
1|<strong>2024</strong><br />
1|<strong>2024</strong><br />
47
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
E2<br />
ETIKETTIERMASCHINEN<br />
F2<br />
FOLIENVERPACKUNG<br />
H2<br />
HEBETECHNIK<br />
K2<br />
KLEBETECHNIK<br />
P1<br />
PALETTEN<br />
R1<br />
RECYCLING<br />
weise<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
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E3<br />
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2355 Wiener Neudorf<br />
10 % Rabatt<br />
Gutscheincode:<br />
austro-10<br />
Gültig bis 30.06.2023<br />
VERPACKUNGSWELT<br />
www.transpak.at<br />
www.rajapack.at<br />
0810 400 306 (0,07 €/Min)<br />
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ULTRASCHALLSIEGELSYSTEME<br />
V2<br />
VERPACKUNGSLÖSUNGEN<br />
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Rondo Ganahl AG<br />
Rotfarbweg 5<br />
6820 Frastanz<br />
+43 5522 51841-0<br />
www.rondo-ganahl.com/de<br />
frastanz@rondo-ganahl.com<br />
www.neveon.com<br />
V1<br />
VERPACKUNGEN<br />
www.meierverpackungen.at/shop<br />
Topanbieter-Index<br />
ONLINE<br />
www.austropack-online.at<br />
4 x im Jahr versenden wir die austropack an AbonnentInnen und an nach<br />
Themenschwerpunkten ausgewählte LeserInnen.<br />
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renate.grimm@ggmedien.at oder 0676 572 2824
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FÜR DIE UMWELT.<br />
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Rondo, der Spezialist für Wellpappe-Verpackungen, schließt daher<br />
den Papier-Recycling-Kreislauf innerhalb der Unternehmensgruppe:<br />
1. Wertvolles<br />
bewahren<br />
2. Hochwertig<br />
wiederaufbereiten<br />
3. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
4. Attraktiv<br />
verpacken<br />
Unsere Zimmermann Ganahl<br />
AG in Hall (Tirol) sammelt und<br />
bereitet Altpapier auf, damit<br />
es sortenrein als Rohstoff<br />
wiederverwertet werden kann.<br />
In unserer Papierfabrik in<br />
Frastanz (Vorarlberg) fertigen<br />
wir Wellpappe-Rohpapiere<br />
auf der Basis von 100 %<br />
Altpapier.<br />
Unser Wellpappe-Rohpapier<br />
findet als Recyclingprodukt in<br />
der Wellpappe-Verarbeitung<br />
seine Verwendung.<br />
An unseren acht Standorten<br />
in ganz Europa produzieren<br />
wir maßgeschneiderte<br />
Wellpappe-Verpackungen<br />
bester Qualität – nachhaltig<br />
und wiederverwertbar.<br />
Rondo Ganahl Aktiengesellschaft I Papiere - Wellpappe - Verpackungen I www.rondo-ganahl.com