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Austropack 2024/01

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1<br />

<strong>2024</strong><br />

18<br />

Recycling, Nachhaltigkeit<br />

Neue Herausforderungen,<br />

neue Strategien<br />

28<br />

38<br />

Maschinen, Automation<br />

Innovative Verpackungsmaschinen<br />

für nachhaltige<br />

Packmittel<br />

Interne Logistik, Lager<br />

Effizient, nachhaltig und sicher<br />

im Lager<br />

LogiMAT <strong>2024</strong><br />

SHAPING CHANGE TOGETHER<br />

Mehr ab Seite 35<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik-Lösungen und<br />

Prozessmanagement<br />

19. – 21. März <strong>2024</strong><br />

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VORWORT<br />

EDITORIAL<br />

Alles neu<br />

Seit Beginn letzten Jahres sind Unternehmen, die Essen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen, verpflichtet, ihre Produkte auch in Mehrwegverpackungen<br />

anzubieten, zudem trat mit Anfang 2023 auch die Vorschrift in Kraft, dass Importeure und Firmen ohne Sitz in Österreich<br />

eine heimische bevollmächtigte Person für Verpackungsmaterialien ernennen müssen.<br />

Ab Juli <strong>2024</strong> werden Tethered Caps in Österreich verpflichtend – laut EU-Richtlinie müssen alle Verschlüsse mit Einweg-Getränkeverpackungen<br />

aus Kunststoff mit einem Volumen von bis zu 3 Litern fest verbunden bleiben.<br />

2025 kommt das Einwegpfand für Kunststoffflaschen und Getränkedosen. Zudem gibt es mit 1. Jänner 2025 auch Änderungen bei der Einstufung<br />

nach der neuen Systematik Haushalts- oder Gewerbeverpackungen und der dementsprechenden Lizenzierung. Die Packaging and<br />

Packaging Waste Regulation soll 2030 in Kraft treten …<br />

Zudem hat die voraussichtlich Ende des Jahres in Kraft tretende EU-Entwaldungsverordnung Auswirkungen auf die Verpackungsindustrie,<br />

WELLKARTONS PRÄZISE UND<br />

SCHNELL FALZEN<br />

28.05. - 07.06.<strong>2024</strong><br />

STAND C10<br />

HALLE 12<br />

Wann nutzen Sie weiche Falzlinien, um Wellkartons mit exakten Massen<br />

und ohne Falzbruch herzustellen? Entdecken Sie den Flüssigkeitsriller<br />

PerfectFold.<br />

genauso wie das EU-Lieferkettengesetz.<br />

In der Verpackungsbranche tut sich so einiges. Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen, mit all den neuen Vorschriften und Verordnungen<br />

Schritt zu halten und alles zeitgerecht umzusetzen. Im Moment jagt hier eine Info-Veranstaltung die nächste. Die nächsten Monate<br />

und Jahre werden herausfordernd – noch herausfordernder vielleicht als es die wirtschaftlich schwierigen letzten Jahre bereits waren.<br />

Wird dies alles die Lösung unserer Probleme sein? Ein erster Schritt in diese Richtung? Werden Unternehmen all diese Veränderungen mittragen<br />

können?<br />

Was halten Sie von all den Neuerungen? Wie geht es Ihnen und Ihrem Unternehmen damit? Was werden die Auswirkungen von all dem sein?<br />

Wird es Nebenwirkungen geben?<br />

Schreiben Sie mir an ulrike.grassl@ggmedien.at ich bin gespannt auf Ihre Meinung!<br />

Mehr Informationen:<br />

robatech.com/de/perfect-fold<br />

Chefredakteurin<br />

ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

1|<strong>2024</strong><br />

3


AKTUELL<br />

Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitung<br />

ARA Patent läutet neue Ära des Kunststoffrecyclings ein<br />

18<br />

22<br />

.................................................<br />

Nicht jede Kunststoffverpackung ist recyclingfähig – sind sie zu stark verschmutzt, zu klein<br />

oder bestehen aus unterschiedlich chemischen Stoffen, werden Verpackungen aussortiert und<br />

anschließend thermisch verwertet. Die ARA hat nun ein Verfahren entwickelt, um diese Sortierreste<br />

ebenfalls im Kreislauf zu führen. Die österreichweit erste Anlage für Polyolefin-Aufbereitung startet im<br />

Sommer <strong>2024</strong> im niederösterreichischen Pöchlarn. Mit UPCYCLE, das die Altstoff Recycling Austria<br />

AG (ARA) gemeinsam mit dem Anlagenbetreiber SRP Sekundär Rohstoff Produktion GmbH realisiert,<br />

werden damit jährlich zusätzlich rund 30.000 Tonnen Recyclingmaterial gewonnen. Für dieses<br />

innovative Verfahren besteht seitens ARA bereits eine EU-Patentanmeldung.<br />

AKTUELL<br />

24 32<br />

INHALT AUSGABE 1 | <strong>2024</strong><br />

Österreichs erste Polyoelfin-Aufbereitung 5<br />

<strong>2024</strong> werden die Weichen gestellt 16<br />

RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

Die unerträgliche Komplexität der Definition von Recycling 18<br />

1/3 Kosten und 1/4 Emissionen einsparen 20<br />

Neuer Standard für zirkuläre Kunststoffe 22<br />

Verpackungsfolien im Fokus 24<br />

Erste Plattform zur Erfüllung aller gesetzlichen<br />

Lizenzierungsverpflichtungen 26<br />

MASCHINEN, AUTOMATION<br />

Innovative Verpackungsmaschinen für<br />

nachhaltige Packmittel 28<br />

INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />

Mehrwert für die Lagerplanung 30<br />

Sicherheit im Lager 32<br />

Autonomes Drohnenscannen für die Bestandsverwaltung 34<br />

LOGIMAT <strong>2024</strong><br />

Gemeinsam die Veränderung sein 35<br />

Aussteller im Fokus 38<br />

SERVICE | AKTUELLES<br />

News 6<br />

Marktentwicklung 10<br />

Kolumne Verpackung 14<br />

Pinnwand 40<br />

Personalia 42<br />

Unverpackung 43<br />

Termine/Vorschau 44<br />

Impressum 44<br />

Anbieter-Index 45<br />

Besuchen Sie uns jetzt auf<br />

austropack-online.at<br />

<strong>2024</strong> geht in Oberösterreich die hochmoderne Kunststoffsortieranlage<br />

der ARA und ihrer Partner Bernegger und Der Grüne<br />

Punkt in Betrieb. Durch Hightech-Prozesse wird eine in Österreich<br />

einzigartige Sortiertiefe von 80 Prozent erreicht. Die verbleibenden<br />

20 Prozent bestehen zum Großteil aus sogenannten<br />

Mischkunststofffraktionen, die bisher nicht mehr wirtschaftlich<br />

sinnvoll weiter sortiert werden können. Diese Reste bestehen<br />

aus verschiedenen Arten von Kunststoffen und unterscheiden<br />

sich in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften.<br />

Damit gehen wertvolle Sekundärrohstoffe verloren.<br />

Mit Österreichs erste Polyolefin-Aufbereitungsanlage gewinnt<br />

UPCYCLE im niederösterreichischen Pöchlarn aus diesen Sortierresten<br />

bis zu 50 Prozent der Wertstoffe zurück, die bisher<br />

thermisch verwertet wurden. „Es ist von zentraler Bedeutung<br />

Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf zu halten und damit<br />

gleichzeitig die ambitionierten EU-Ziele bei Kunststoffverpackungen<br />

zu erreichen. Unser neues Verfahren ist ein wichtiger<br />

Fortschritt zur Erreichung beider Ziele“, erklärt ARA Vorstand<br />

Martin Prieler.<br />

Neues Verfahren holt noch mehr<br />

aus der Gelben Tonne raus<br />

Sowohl Mischkunststofffraktionen aus dem Gelben Sack als<br />

auch Fraktionen aus der Gewerbesammlung werden dabei veredelt.<br />

„Das Ergebnis des Aufbereitungsprozesses sind hochwertige<br />

Polyolefin-Rezyklate in einer Reinheit von zumindest<br />

90 Prozent, die im Anschluss von der Industrie als Sekundärrohstoff<br />

mechanisch oder chemisch recycelt werden“, so Prieler.<br />

Während beim mechanischen Recycling die Abfälle zerkleinert,<br />

geschmolzen oder umgeformt werden, wandelt das chemische<br />

Recycling Kunststoffe auf molekularer Ebene in seine Grundbestandteile<br />

zurück.<br />

Der Standort der UPCYCLE-Anlage im niederösterreichischen<br />

Pöchlarn wurde im Sinne einer 360-Grad-Kreislaufwirtschaft<br />

strategisch gewählt. „Es ist uns damit gelungen eine einzigartige<br />

Kooperation von Kommune, Entsorgern und Zementindustrie<br />

sowie weiteren Partnern zu schaffen“, erklärt Prieler.<br />

1|<strong>2024</strong><br />

Die neue Aufbereitungsanlage wird von SRP Sekundär Rohstoff<br />

Produktion GmbH betrieben, Kirchdorfer Zement – Spezialist<br />

für Bindemittel und umweltschonenden Zement – übernimmt<br />

die CO2-optimierte thermische Verwertung der nicht weiter rezyklierbaren<br />

Restfraktion.<br />

Anlage schafft fünf Tonnen pro Stunde<br />

„Mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit von fünf Tonnen pro<br />

Stunde liegt die Kapazität der Polyolefin-Aufbereitungsanlage bei<br />

bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr“, so SRP-Geschäftsführer Richard<br />

Walter. „Damit können wir einen erheblichen Anteil des Jahresaufkommens<br />

von anfallenden Mischkunststoffen bewältigen.“<br />

Die europäische Petrochemie hat das Endmaterial bereits getestet<br />

und positiv für den Einsatz im chemischen Recycling beurteilt.<br />

Die hohe Nachfrage bestätigt die Qualität des Produkts.<br />

„Wir gehen davon aus, dass das Projekt UPCYCLE unsere hohen<br />

Erwartungen erfüllt und wir damit den Weg für weitere Anlagen<br />

in und um Österreich bereiten“, sagt Prieler.<br />

v.l.n.r.: Martin Prieler (ARA Vorstand), Erich Frommwald<br />

(CEO Kirchdorfer Gruppe), Jürgen Secklehner<br />

(Geschäftsführer ARAplus), Reinhard Kerschner<br />

(Geschäftsführer TOP Umweltservice GmbH und<br />

Geschäftsführer Kerschner Umweltservice und Logistik<br />

GmbH), Richard Walter (Geschäftsführer SRP Sekundär<br />

Rohstoff Produktion GmbH).<br />

5<br />

© Daniel Willinger / ARA


NEWS<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

UNTERNEHMEN. Übernahmen. Antalis hat TecnoPrimaF S.r.l.<br />

übernommen. Das Unternehmen hat sich in Italien auf die Herstellung<br />

und den Vertrieb von Holzverpackungen und Korrosionsschutzlösungen<br />

für industrielle Kunden spezialisiert. Mit einem konsolidierten Umsatz<br />

von 26 Millionen Euro im Jahr 2023 und insgesamt 80 Mitarbeitern ist<br />

TecnoPrimaF an fünf Standorten in Italien tätig.<br />

Dass TecnoPrimaF jetzt zu Antalis gehört, markiert einen weiteren Meilenstein<br />

auf dem internationalen Wachstumskurs der Gruppe und ist die<br />

konsequente Folge weiterer erfolgreicher Akquisitionen von renommierten Verpackungsspezialisten und -vertrieben in<br />

ganz Europa. Seit Anfang des Jahres gehört bereits der portugiesische Marktführer 100 Metros zur Antalis-Gruppe. Zudem<br />

wurde in der vergangenen Woche eine verbindliche Vereinbarung zur Übernahme der Pakella-Gruppe im Baltikum<br />

unterzeichnet.<br />

www.antalis-verpackungen.de<br />

RECYCLING. ARA Sammelbilanz 2023. Laut Sammelbilanz der Altstoff<br />

Recycling Austria AG (ARA) haben die Haushalte in Österreich in diesem Jahr<br />

über 1.<strong>01</strong>6.500 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt. Das<br />

sind rund 112 kg Verpackungen und Altpapier pro Kopf.<br />

Bei Glas wurden rund 256.000 Tonnen getrennt gesammelt, die Sammelmenge<br />

liegt damit auf dem Niveau der letzten Jahre. Ein Rückgang ist bei der Sammelmenge<br />

von Altpapier (-6 %) zu beobachten, knapp 539.300 Tonnen wurden<br />

erfasst. Dazu zählen neben Verpackungen auch Druckerzeugnisse, bei denen<br />

der Trend klar in Richtung Digitalisierung geht.<br />

Seit 2023 werden sämtliche Leichtverpackungen (überwiegend Kunststoffverpackungen) einheitlich in der Gelben Tonne<br />

und dem Gelben Sack gesammelt. Der Erfolg wird in der Sammelbilanz ersichtlich: In den Regionen, in denen seit<br />

Jahresanfang eine Umstellung auf die gemeinsame Sammlung sämtlicher Kunststoff- und Metallverpackungen erfolgte,<br />

ist die Sammelmenge von Leicht- und Metallverpackungen im Durchschnitt um 21 Prozent gestiegen. Die von den Umstellungen<br />

betroffenen Bundesländer verzeichneten damit ein deutliches Plus: in Wien von 24 Prozent, Niederösterreich<br />

+23 Prozent, Kärnten +15 Prozent und Salzburg +12 Prozent.<br />

Österreichweit ist ein Plus von knapp sieben Prozent bei Leichtverpackungen und Metall zu verzeichnen. Insgesamt<br />

wurden rund 221.200 Tonnen Leichtverpackungen und Metall gesammelt.<br />

www.ara.at<br />

© ARA<br />

UNTERNEHMEN. WorldStar Award für E-Commerce-Verpackungslösung.<br />

Nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Verpackungspreis 2023 können<br />

sich die Verantwortlichen der Pohl-Scandia GmbH nun auch noch über einen<br />

WorldStar Award in der Kategorie „E-Commerce“ freuen. Die innovative Versandverpackung,<br />

die vom Verpackungsspezialisten Karl Knauer für das Schwesterunternehmen<br />

Pohl-Scandia entwickelt wurde, punktete – so die Jury – unter anderem durch ihre<br />

perfekte Passform für drei unterschiedliche Artikelgrößen, das optimierte Handling,<br />

das eine deutlich schnellere Kommissionierung der Ware ermöglicht und das nachhaltige,<br />

gut zu recycelnde Material.<br />

www.karlknauer.de<br />

© Karl Knauer<br />

© Antalis<br />

© Marzek Etiketten + Packaging<br />

TRANSPORTSICHERUNG. Weniger Kunststofffolie im Einsatz. Mit einer pfiffigen<br />

neuen Idee für die Sicherung von Umverpackungen sowie Transport- und Versandkartons<br />

auf Paletten unterstützt Baumer hhs das Streben der Industrie nach der Minimierung von<br />

Verpackungsabfällen – und ihr Bemühen, Kunststoffe aus Verpackungsprozessen möglichst<br />

zu eliminieren sowie ressourcenschonender zu arbeiten.<br />

Das Prinzip ist gleichermaßen einfach wie intelligent: Mit dem neuen Klebstoffauftragssystem<br />

wird vor der Palettierung Antirutschklebstoff als Sprühauftrag auf die Kartons appliziert.<br />

Bereits geringe Mengen dieser Schmelzklebstoffe genügen, um – im Idealfall verschränkt<br />

gestapelte – Verpackungen auf allen Lagen von Paletten zu fixieren und sicherzustellen, dass sie während Transporten<br />

nicht verrutschen. Insbesondere innerbetriebliche Transporte sind je nachdem sogar vollständig ohne Folien möglich.<br />

www.baumerhhs.com<br />

UNTERNEHMEN. Investition in Österreich. Der weltweit tätige Anbieter nachhaltiger<br />

faserbasierter Verpackungslösungen, DS Smith, investiert kräftig in seine beiden<br />

österreichischen Produktionsstandorte: Insgesamt 13 Millionen Euro werden für die<br />

Erneuerung der Werke in Margarethen am Moos und Kalsdorf bei Graz in die Hand<br />

genommen. Konkret geht es um die Erhöhung der Kapazitäten um 20 Prozent, die<br />

Steigerung der Effizienz und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Die Investition ist Teil der ambitionierten Wachstumsstrategie von DS Smith Packaging<br />

© DS Smith, Christof Hütter Photography East Europe, die darauf ausgerichtet ist, in der gesamten Region die Führung bei nachhaltigen<br />

Verpackungslösungen zu übernehmen und einen Mehrwert für Kunden und<br />

Partner zu schaffen.<br />

„Die Investitionen sichern die Stabilität der Lieferketten und gewährleisten eine nachhaltige Geschäftskontinuität. Durch<br />

die Erweiterung unserer Lagerkapazitäten und die Modernisierung unseres Maschinenparks steigern wir nicht nur unsere<br />

Produktionskapazität, sondern optimieren auch unsere betrieblichen Abläufe. Auf diese Weise erreichen wir neue<br />

Kapazitätsniveaus und stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt“, unterstreicht Glawischnig. Zugleich strebt<br />

das Unternehmen aktiv danach, den regionalen Wirtschaftsstandort zu stärken. „Unsere Investitionen sichern Arbeitsplätze<br />

in Wien, Niederösterreich, Salzburg, Burgenland und der Steiermark und schaffen gleichzeitig neue attraktive<br />

Arbeitsmöglichkeiten für Fachkräfte“, so der Österreich-Geschäftsführer.<br />

www.dsmith.com/atde<br />

ETIKETTEN. Austro Vin Award für innovative Umsetzung der EU-Nährwertverordnung.<br />

Mit der innovativen Lösung „Edle Etiketten + Smarte E-Labels“ zur Umsetzung<br />

der EU-Nährwert- und Zutaten-Kennzeichnungspflicht siegte Marzek Etiketten+Packaging<br />

beim Austro Vin Award. Bei der feierlichen Messeeröffnung erhielt Marzek Etiketten+Packaging<br />

für die innovative Umsetzung der EU-Nährwertverordnung mit QR-Code<br />

und E-Labels den Austro Vin Award verliehen. Dr. Johannes Michael Wareka, CEO und<br />

4. Generation der Eigentümerfamilie, nahm den Preis zusammen mit seinen Kindern<br />

Oliver und Stefanie Wareka entgegen und freute sich über die Anerkennung: „Als langjähriger<br />

Partner der österreichischen Wein-Wirtschaft war es für uns besonders wichtig,<br />

den WinzerInnen eine einfache und zeitgemäße Lösung für die rechtssichere Umsetzung<br />

der EU-Nährwertverordnung anbieten zu können. Wir freuen uns, dass unser<br />

Rundum-Sorglos-Paket „Edle Etiketten + Smarte E-Labels“ auch die Austro Vin Award-Jury überzeugte.“<br />

www.marzek.at<br />

© Baumer hhs<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

6 7


NEWS<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

PAPIER. Papier als Materialsieger. Eine aktuelle TrendTracker-Umfrage der Nachhaltigkeitsinitiative<br />

TwoSides zeigt, dass KonsumentInnen in Europa Verpackungen aus Papier und Karton<br />

klar favorisieren, weil sie großen Wert auf ökologische Materialien legen. Das kann als klarer<br />

Arbeitsauftrag gesehen werden, das europäische Altpapier Recycling-System weiter auszubauen.<br />

Im Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien ergab die Umfrage, dass Papier bzw. Karton<br />

bei 10 von 15 Kategorien an erster Stelle steht. Besonders hoch wurden dabei Umweltfaktoren<br />

bewertet: 76 Prozent der europäischen Befragten zogen Papierverpackungen wegen der<br />

Kompostierbarkeit vor, in Österreich sogar 86 Prozent, die Umweltfreundlichkeit allgemein<br />

© TrendTracker reihten 55 Prozent an die erste Stelle (Österreich 65%). Auch das unkomplizierte Sammel- und<br />

Recyclingsystem des Materials war 49 Prozent wichtig (Österreich 55%).<br />

Die Auswertung bestätigt, dass Menschen in Österreich überdurchschnittlich viel Wert auf ökologische Verpackungen<br />

legen, gefolgt von ebenfalls hoch bewerteten Kriterien wie „niedriges Gewicht“, „günstig“ und „einfach zu lagern“. In<br />

Europa werden laut Eurostat 82 Prozent der Papierverpackungen recycelt, die höchste Recyclingquote aller Verpackungsmaterialien.<br />

Tatsächlich liegt die Recyclingquote für Papier in Europa derzeit bei 71 Prozent, bei Papierverpackungen sogar bei<br />

85 Prozent. „Die Öffentlichkeit erwartet von uns völlig zu Recht, dass das Altpapier-Recycling optimal funktioniert. Tatsächlich<br />

bewegen wir uns in Österreich mit der Sammelquote mit 85 Prozent bei Verpackungen am oberen Rand der<br />

technischen Machbarkeit,“ erklärt Austropapier Präsident Martin Zahlbruckner und ergänzt: „Jetzt gilt es, die Sammelsysteme<br />

auch europaweit einheitlich auszubauen und die Kreislaufwirtschaft weiter zu stärken, und zwar sowohl für<br />

Papier als auch für Kunststoff“.<br />

www.austropapier.at<br />

NETZWERK. Neues Mitglied des Deutschen Verpackungsinstituts e.V.<br />

Metsä Board, ein führender europäischer Hersteller von Premium-Frischfaserkarton<br />

und Unternehmen der Metsä Group, ist ab sofort Mitglied des Deutschen Verpackungsinstituts<br />

(dvi). Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen der gesamten<br />

Wertschöpfungskette von Verpackungen branchenübergreifend zusammenzubringen.<br />

So initiieren sie innovative und nachhaltige Ansätze für Verpackungslösungen – ein Ziel das Metsä Board als Vorreiter<br />

in Sachen Nachhaltigkeit teilt. Zudem ist das Unternehmen in diesem Jahr auch Premium-Partner beim Deutschen Verpackungskongress<br />

e.V., der vom dvi ausgerichtet wird.<br />

www.metsagroup.com/metsaboard/<br />

AUSZEICHNUNG. Ein WorldStar Packaging Award für Rondo. Der WorldStar Packaging Award wird auch<br />

als „The Oscars of Packaging” bezeichnet und gilt als wichtigster Verpackungspreis der Branche. Für den diesjährigen<br />

Wettbewerb wurden 435 Innovationen aus 41 Ländern eingereicht. Entsprechend groß ist die Freude<br />

bei Rondo darüber, dass das österreichische Wellpappewerk St. Ruprecht mit einem der begehrten Awards ausgezeichnet<br />

wurde. Die Verpackung für Verbindungsträger überzeugte die Jury in der Kategorie Transit.<br />

Diese Verpackung bestand ursprünglich aus Kunststoff und wurde von Rondo durch eine Monomateriallösung<br />

© com_unit/L. Schedl aus Wellpappe ersetzt. „Die Herausforderung bestand darin, die unterschiedlich langen Bauteile so zu verpacken,<br />

dass sie nicht verrutschen und auch kein weiteres Verpackungsmaterial notwendig ist. Und das ist uns<br />

hervorragend gelungen“, sagt Otto Schweinzer, Geschäftsleiter von Rondo St. Ruprecht. Die Verpackung bietet höchste<br />

Stabilität, ist 100 Prozent nachhaltig und vermeidet zusätzlichen Kunststoff.<br />

www.rondo-ganahl.com<br />

© Metsä Board<br />

LEBENSMITTEL. Innovative Schalen sauber versiegelt. Im Rahmen der verstärkten Strategieausrichtung<br />

für Lebensmittelanwendungen bietet die Saropack Gruppe neu ein komplettes Anwendungssegment<br />

der Schalensiegelsysteme an. Dabei wird die richtige Maschine, mit der geeigneten Folie, dem<br />

Beratungs- und Service Know-how und der Verantwortung für die Nachhaltigkeit kombiniert. Wie bereits<br />

für die bisherigen Lösungen der Saropack im Folienschrumpf- und Flowpackbereich, ist auch für die qualitative<br />

Versiegelung einer Schale eine hohe Lösungsorientierung in der Beratung unerlässlich. Die starke,<br />

© Saropack<br />

dezentrale Verkaufsorganisation der Saropack Gruppe ist dafür optimal geeignet.<br />

Das Maschinensortiment der Schalensiegelmaschinen wird unter der Markenbezeichung SAROPACKER TRAYSEALER angeboten.<br />

Durch die drei Leistungsstufen halbautomatisch, automatisch und in In-Line können die Mengenanforderungen<br />

der Kunden optimal abgedeckt werden. Die Maschinen sind geeignet für die Versiegelung der Folie auf die Schale mit<br />

MAP oder Vakuum oder einer Skin Anwendung.<br />

Im Rahmen des Projekts werden die Kunden auch zur geeigneten Schale unterstützt. Saropack testet die möglichen Schalentypen<br />

auf eine perfekte Versiegelung und auf eine optimale Haltbarkeit und Präsentation des verpackten Produktes.<br />

www.saropack.at<br />

RECYCLING. Recycling von „nicht recycelbaren“ direktbedruckten Polypropylen (PP)- und<br />

Polystyrol (PS)-Bechern. Siegwerk, Greiner Packaging und Krones haben gemeinsam eine Initiative<br />

gestartet, die die Möglichkeiten modernster Recyclinganlagen bei der Verarbeitung von direkt<br />

bedruckten PP- und PS-Bechern aufzeigt. Obwohl sie nach einigen Design-for-Recycling-Richtlinien<br />

als nicht recycelbar gelten, konnten die drei Unternehmen die starren Behälter effektiv deinken<br />

© Siegwerk<br />

und in hochwertige weiße Rezyklate umwandeln, ohne die Farbrezeptur oder das Druckdesign<br />

ändern zu müssen. Dies wurde durch den Einsatz von Heißlauge erreicht, einem Standardverfahren für das PET-Flaschenrecycling,<br />

das zunehmend auch von Recyclern eingesetzt wird, die mit starren Polyolefin- (PO) und PS-Flaschen arbeiten.<br />

Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, dass sich die Richtlinien mit den technologischen Fortschritten im<br />

Recycling weiterentwickeln, um sicherzustellen, dass sie die effizientesten und nachhaltigsten Wege zu einer zirkulären<br />

Verpackungswirtschaft widerspiegeln. Die Projektpartner befürworten eine Neubewertung der Rolle von Druckfarben<br />

und Beschichtungen beim Recycling und fordern eine umfassendere Bewertung der Deinkbarkeit von Verpackungen<br />

unter standardmäßigen Heißlaugebedingungen, sowie die Annahme der entsprechenden Prüfnorm, die unter<br />

DIN SPEC 91496 veröffentlicht wurde.<br />

www.siegwerk.com<br />

GETRÄNKEVERPACKUNG. Stiegl geht den Mehr-Weg. Stiegl lebt seit vielen Jahren<br />

den Mehrweg-Kreislauf. So liegt die Mehrwegquote der österreichischen Privatbrauerei bei satten<br />

72,6 Prozent (Branchenwert: 58 Prozent). Jetzt geht man in der Salzburger Privatbrauerei noch einen<br />

weiteren Schritt in Sachen Mehrweg-Kreislauf und stellt mit April dieses Jahres als erste österreichische<br />

Privatbrauerei auf die 0,33-Liter-Pool-Mehrwegflasche um. Das heißt, die 0,33-Liter-Mehrwegflasche<br />

ist jetzt auch im Lebensmittelhandel als Mehrweg-Poolflasche zu haben und wie die 0,5-Liter-<br />

Mehrwegflasche österreichweit im Handel retournierbar. Die neue 0,33-Liter Mehrwegflasche aus<br />

thermisch gehärtetem Leichtglas ist mit einem Gewicht von 205 Gramm nicht nur um 40 Prozent<br />

leichter, sondern auch bruchfester als bisherige. Zudem ist sie auch wesentlich langlebiger, denn sie<br />

kann – anstatt wie bisher 20 Mal – nun bis zu 60 Mal wieder befüllt werden.<br />

Außerdem wird auch die neue Limonade „Stieglitz” ab April in der 0,33l-Mehrweg-Poolflasche zu<br />

haben sein.<br />

www.stiegl.at<br />

© Stiegl<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

8 9


MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTENTWICKLUNG<br />

Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />

Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />

in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />

optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />

Einschätzungen (Saldo).<br />

0,0%<br />

PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />

100,0%<br />

-10,0%<br />

Weiterhin sehr schwierige Konjunkturlage<br />

in der Verpackungsindustrie<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

-60,0%<br />

-70,0%<br />

-60,0%<br />

-80,0%<br />

-80,0%<br />

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtests<br />

vom Jänner <strong>2024</strong> zeigen weiterhin<br />

eine schwierige Konjunktursituation für<br />

die Verpackungsindustrie. Der Einbruch<br />

der europäischen Industriekonjunktur<br />

hält die österreichische Verpackungswirtschaft<br />

weiter im Griff. Die Konjunkturindikatoren<br />

sind skeptischer als zum<br />

Höhepunkt der COVID-19-Krise. Die<br />

aktuellen Befragungsergebnisse vom<br />

Jänner signalisieren weitere Rückgänge<br />

bei der Produktionstätigkeit. Der Saldo<br />

von -30 Prozent zeigt einen deutlichen<br />

Überhang von Unternehmen, die Produktionsrückgänge<br />

melden, gegenüber<br />

Unternehmen, die angeben, ihre Produktion<br />

gesteigert zu haben. Die Unternehmen<br />

schätzen auch ihre Auftragslage<br />

nach wie vor skeptisch ein: Nur rund 31<br />

Prozent der Unternehmen melden, über<br />

ausreichende oder mehr als ausreichende<br />

Auftragsbestände zu verfügen (zum<br />

Dr. Werner Hölzl<br />

ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />

und Investitionstests am Österreichischen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />

werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />

Vergleich: in starken Aufschwungsphasen<br />

sind es über 90 Prozent, in schweren<br />

Konjunktureinbrüchen weniger als<br />

50 Prozent). Auch die Beurteilung der<br />

Auslandsauftragsbestände fi el im Jänner<br />

weiterhin schwach aus und blieb<br />

auf unterdurchschnittlichem Niveau:<br />

Nur rund 34 Prozent der Unternehmen<br />

melden ausreichende oder mehr als<br />

ausreichende Exportauftragsbestände,<br />

im Vorjahr waren es noch 62 Prozent.<br />

Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />

bleiben auch zu Jahresbeginn mehrheitlich<br />

pessimistisch. Die Produktionserwartungen<br />

verharren im Jänner im<br />

negativen Bereich: Der Saldo von positiven<br />

und negativen Meldungen zu den<br />

Produktionserwartungen liegt bei -19<br />

Prozent und signalisiert für die nächsten<br />

Monate weitere Rückgänge bei der Produktion.<br />

Dementsprechend blieben die<br />

Beschäftigungserwartungen im Jänner<br />

negativ (per Saldo bei -36 Prozent). Auch<br />

die Erwartungen zur Geschäftslage in<br />

den nächsten sechs Monaten fallen<br />

weiterhin skeptisch aus: Der Überhang<br />

von Unternehmen, die mit einer Verbesserung<br />

der Geschäftslage in den nächsten<br />

sechs Monaten rechnen, gegenüber<br />

jenen, die eine Verschlechterung erwarten,<br />

hat sich im Jänner weiter reduziert<br />

und liegt mit -49 Prozent tief im negativen<br />

Bereich. Dies dürfte auch mit der<br />

weiterhin schwachen internationalen<br />

Industriekonjunktur zusammenhängen.<br />

Der Preisauftrieb hat sich aufgrund der<br />

geringeren Energiepreisdynamik sowie<br />

dem Rückgang der Industriekonjunktur<br />

aufgelöst. Wie in den Vormonaten erwarten<br />

deutlich mehr Unternehmen in<br />

den nächsten Monaten die Verkaufspreise<br />

senken zu müssen, als sie anzuheben<br />

(per Saldo: -29 Prozent). Die<br />

insgesamt sehr skeptischen Ausblicke<br />

lassen für die nächsten Monate keine<br />

Trendumkehr, sondern eine Fortsetzung<br />

der schwierigen Konjunkturdynamik in<br />

der Verpackungswirtschaft erwarten.<br />

* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />

1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />

über den Wirtschaftsverlauf.<br />

Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />

und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />

in Prozentpunkten.<br />

Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />

weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />

Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />

als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />

Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />

Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />

mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />

in Prozent.<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />

sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />

pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

-60,0%<br />

-70,0%<br />

AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

50,0%<br />

30,0%<br />

10,0%<br />

-10,0%<br />

-30,0%<br />

-50,0%<br />

-70,0%<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

10<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

11


MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

Der Verpackungsmarkt in Deutschland<br />

Werfen Sie mit uns einen Blick auf die aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland. Was sagen die Branchen über<br />

die erwartete Preisentwicklung für Hohlglas, Wellpappe und Papier, Holz, Kunststoff sowie Metall? Und wie hat sich<br />

die Verpackungs-Produktion gegenüber dem Vormonat verändert?<br />

METALL<br />

Die Produktion von Metallverpackungen ging im Jänner<br />

stark zurück (-87,5 Prozentpunkte im Vergleich zu Dezember),<br />

im Jänner war es nur noch ein Minus von 3 Prozentpunkten.<br />

Dennoch erwarten weit mehr der Befragten<br />

künftig sinkende Preise.<br />

HOLZ<br />

Der rückläufige Trend bei der Produktion von Verpackungen aus<br />

Holz hält weiter an, war im Dezember am höchsten. Doch auch<br />

in den ersten beiden Monaten des Jahres <strong>2024</strong> wurde jeweils<br />

weniger produziert als im Vormonat (-28,5 und -26,7 Prozentpunkte).<br />

Im Februar rechneten erstmals mehr der Befragten mit<br />

steigenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />

GLAS<br />

Bei den Herstellern von Verpackungen aus Glas startete<br />

das Jahr mit einem Rückgang in der Produktion von<br />

20,8 Prozentpunkten im Vergleich zu Dezember (wo es sogar<br />

-75 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat waren).<br />

Doch der Februar brachte ein Plus in der Produktion von<br />

24 Prozentpunkten. Auch bei Verpackungen aus Hohlglas<br />

rechnen mehr der Befragten mit sinkenden Preisen in den<br />

kommenden Monaten.<br />

Fotos: pixabay<br />

WELLPAPPE<br />

Auch bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe gehen die<br />

Produktionszahlen weiterhin zurück, obwohl die Rückgänge<br />

seit Oktober geringer werden, im Februar wurde etwa nur<br />

noch um 3 Prozentpunkte weniger produziert als im Vormonat<br />

(im Jänner waren es noch 11,8 Prozentpunkte). Weit mehr<br />

der Befragten rechnen weiterhin mit sinkenden Preisen.<br />

KUNSTSTOFF<br />

Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff müssen<br />

ebenfalls weiterhin Rückgänge in der Produktion verzeichnen,<br />

jedoch fallen sie wie bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe<br />

geringer aus (im Jänner 15,8, im Februar 7,2 Prozentpunkte<br />

weniger als im Vormonat). Auch hier rechnen mehr der<br />

Befragten mit sinkenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />

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FH KOLUMNE<br />

FH KOLUMNE<br />

Innovationscamp SPICE<br />

....................................<br />

Im Rahmen der „Innovationscamp“-Ausschreibung der FFG wurde das Projekt „SPICE – Sustainable<br />

Packaging In a Circular Economy“ ins Leben gerufen. Die FH Campus Wien, die Circular Analytics TK<br />

GmbH, das österreichische Ökologie-Institut und die ecoplus Wirtschaftsagentur Niederösterreich<br />

verfolgen gemeinsam mit elf weiteren Unternehmen das Ziel des Wissenstransfers. Im Rahmen<br />

von acht Schulungsmodulen werden verschiedene Themen zum Schwerpunkt Nachhaltigkeit im<br />

Verpackungsbereich beleuchtet.<br />

Im Rahmen der Qualifi zierungsoffensive des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) werden sogenannte<br />

„Innovationscamps“ gefördert. Diese dienen der Realisierung<br />

maßgeschneiderter, kooperativer Qualifi zierungsprojekte in zukunftsfähigen<br />

Themenfeldern wie der Energie- und Mobilitätswende,<br />

Green Tech und Green Materials, Life Science und Biotechnologie.<br />

Ein Innovationscamp ist ein anwendungs- und umsetzungsorientiertes<br />

Qualifi zierungsprojekt zur Stärkung der Forschungs- und<br />

Entwicklungskompetenzen sowie der innovativen und digitalen<br />

Fähigkeiten in der Wirtschaft. Innerhalb dieses kooperativen<br />

Projekts fi ndet ein gezielter Wissenstransfer zwischen wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen und Unternehmen statt, wobei insbesondere<br />

kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Zugang<br />

zu Wissenschaft ermöglicht werden soll.<br />

Die Themen: Nachhaltigkeit,<br />

Verpackung, Kreislaufwirtschaft<br />

In den letzten Jahrzehnten wurde dem Thema Nachhaltigkeit<br />

immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Es ist mittlerweile<br />

ein fester Bestandteil gesellschaftlicher und politischer<br />

Diskussionen. Trotz der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit<br />

stehen Unternehmen in der Verpackungsindustrie<br />

in diesem Kontext vor großen Herausforderungen.<br />

Verpackungen stehen in öffentlichem Diskurs und oftmals in der<br />

Kritik, obwohl sie wichtige Funktionen erfüllen. Sie dienen dem<br />

Schutz von Produkten während des Transports, der Verteilung<br />

und Lagerung. Sie stellen Informationen über das Produkt bereit<br />

und verlängern dessen Haltbarkeit. Mit diesen Eigenschaften<br />

tragen Verpackungen erheblich zur Reduktion von Abfällen entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette bei.<br />

Europäische Bestrebungen zielen auf die Entwicklung und<br />

Gestaltung nachhaltiger, umwelt- und ressourcenschonender<br />

sowie kreislauffähiger Verpackungen ab. Die Europäischen<br />

Kommission plant ehrgeizige Recyclingquoten für Verpackungsmaterialien<br />

zu erreichen und künftig ausschließlich recyclingfähige<br />

Verpackungen einzusetzen. Eine weitere Maßnahme ist die<br />

Einführung von ökologisch gestaffelten Tarifen für Verpackungslizenzgebühren,<br />

auch bekannt als „Ökomodulation“. Diese Verpfl<br />

ichtungen erhöhen die Nachfrage nach einem intensiveren<br />

Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft<br />

und Unternehmen.<br />

Das Projekt: „Innovationscamp SPICE –<br />

Sustainable Packaging In a Circular Economy“<br />

Das Projekt „Innovationscamp SPICE“ will die oben genannten<br />

Herausforderungen angehen, indem allen teilnehmenden<br />

Unternehmen das erforderliche Wissen, relevante Fähigkeiten<br />

und die passenden Instrumente zur Verfügung gestellt werden.<br />

Das Projekt basiert auf insgesamt acht Schulungsmodulen und<br />

will den Teilnehmer*innen die Relevanz einer ganzheitlichen,<br />

ökologischen Nachhaltigkeitsbewertung von Verpackungen<br />

unter Einbeziehung von Produktschutz, Zirkularität und weiteren<br />

Umweltaspekten vermitteln. Dabei erhalten die teilnehmenden<br />

Unternehmen einen Einblick in die Gestaltung recyclingfähiger<br />

Verpackungen.<br />

Mit Hilfe von Fachvorträgen, interaktiven Workshops, praktischen<br />

Arbeiten im Labor an der FH Campus Wien sowie einer Exkursion<br />

zu einer Sortier- und Recyclinganlage sollen sowohl der<br />

derzeitige Wissensstand im Bereich nachhaltiger Verpackungen<br />

als auch unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten im Lebensmittelbereich<br />

beleuchtet werden.<br />

Das übergeordnete Ziel besteht darin, in weiterer Folge ein fundiertes<br />

Weiterbildungsangebot zu schaffen, das den Bedarf an<br />

Fachkenntnissen und praktischen Fähigkeiten zur Entwicklung<br />

und Umsetzung nachhaltiger Verpackungslösungen deckt. Das<br />

Projekt befi ndet sich seit Oktober 2023 in vollem Gange und ist<br />

für eine Laufzeit von zwei Jahren ausgelegt.<br />

Das erste Schulungsmodul: Rechtliche<br />

Rahmenbedingungen<br />

Am 16. Januar <strong>2024</strong> fand das erste Schulungsmodul des „Innovationscamps<br />

SPICE“ an der FH Campus Wien statt. Die Vortragenden<br />

der Circular Analytics, gewährten den Vertreter*innen<br />

der teilnehmenden Unternehmen einen umfassenden Überblick<br />

über die relevanten rechtlichen Rahmenbedingungen in Bezug<br />

auf Nachhaltigkeit und Verpackungen. Im Rahmen der Schulung<br />

wurden die Neuerungen der EU-Richtlinie zu Verpackungen und<br />

Verpackungsabfällen (Packaging and Packaging Waste Directive)<br />

intensiv debattiert.<br />

Die Veröffentlichung des Entwurfs der Verpackungs- und Verpackungsabfall-Verordnung<br />

Ende November 2022 verdeutlicht<br />

das aktive Bestreben der Europäischen Kommission und zeigt<br />

auf, vor welchen Herausforderungen österreichische Unternehmen<br />

in den kommenden Jahrzehnten stehen. Die 2<strong>01</strong>8 festgelegten<br />

Recyclingziele für Verpackungsmaterialien bis 2025 beziehungsweise<br />

2030 und die Verpfl ichtung, ab 2030 ausschließlich<br />

recycelbare Verpackungen einzusetzen, bleiben bestehen.<br />

Der neue Entwurf sieht eine Einführung von Recyclingfähigkeitsstufen<br />

A bis E vor, anhand derer Verpackungen eingeordnet<br />

werden. Ab 2023 dürfen alle Verpackungen mit einer Recyclingfähigkeit<br />

unter 70 % nicht mehr auf den Markt gebracht werden.<br />

Zudem sollen die Tarife für die Ökomodulation nach den<br />

künftigen Recyclingfähigkeitsstufen gestaffelt werden. Darüber<br />

hinaus wird das Abfallaufkommen von Verpackungen mittels<br />

Mehrweglösungen reduziert. Die Produktion von Verpackungen<br />

wird dabei möglichst ressourcenschonend und zirkulär gestaltet.<br />

Zugleich soll die wesentliche Funktion der Verpackung – der<br />

Schutz des Produktes – gewährleistet bleiben.<br />

Diese EU-Vorgaben stellen somit große Herausforderungen für<br />

österreichische Unternehmen dar, die es bis 2030 bzw. 2035<br />

zu bewältigen gilt, um Österreichs Vorreiterrolle in der Verpackungsbranche<br />

weiterhin gerecht zu werden.<br />

Die Inhalte des ersten Schulungsmoduls bilden eine wesentliche<br />

Grundlage für die darauf aufbauenden Schulungsmodule.<br />

Das nächste Modul zum Thema „Holistische Nachhaltigkeitsbewertung“<br />

fi ndet am 19. März <strong>2024</strong> statt.<br />

Der Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement<br />

der FH Campus Wien bietet zwei Bachelorstudiengänge<br />

an (Nachhaltige Verpackungstechnologie und Nachhaltiges<br />

Ressourcenmanagement) sowie ein Masterstudium<br />

in englischer Sprache (Packaging Technology and Sustainability).<br />

Die Studiengänge sind berufsbegleitend gestaltet,<br />

sodass Interessierte aus der Branche ihre Kompetenzen<br />

ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit erweitern können.<br />

www.fh-campuswien.ac.at<br />

Virginia Balek, MSc,<br />

ist seit 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich<br />

Verpackungs- und Ressourcenmanagement. Sie hat Umweltund<br />

Bioressourcenmanagement sowie Eco-Design studiert und<br />

ist im Bereich Life Cycle Assessment tätig. Seit Oktober 2023<br />

leitet sie das Projekt „Innovationscamp SPICE“.<br />

Kontakt<br />

virginia.balek@fh-campuswien.ac.at<br />

www.fh-campuswien.ac.a<br />

© FH Campus Wien (Virginia Balek)<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

14 15


AKTUELL<br />

AKTUELL<br />

Regulierung, KI, Wertschöpfungskette:<br />

<strong>2024</strong> werden die Weichen gestellt!<br />

..............................<br />

Der Deutsche Verpackungskongress hat sich viel vorgenommen und lädt mit einem hochkarätigen<br />

Line-Up zum Branchengipfel am 14. März <strong>2024</strong> Führungskräfte und Entscheider der Branche nach<br />

Berlin ein. Zu den Referierenden des Kongresses gehören Führungskräfte von unter anderen Nestlé,<br />

IKEA, LIDL, REWE, Procter & Gamble, Metsä Group, Mondi, R-Cycle, WWF, FDP und einer Reihe von<br />

Start-ups.<br />

Zum 19. Mal veranstaltet das Deutsche Verpackungsinstitut e.<br />

v. (dvi) den Deutschen Verpackungskongress. „In Brüssel und<br />

Straßburg befinden sich die Regulierer kurz vor der Europawahl<br />

im Juni auf der Zielgeraden. Sie werden weitreichende Entscheidungen<br />

treffen, von denen die neue Packaging and Packaging<br />

Waste Regulation sicherlich eine besondere Bedeutung hat.<br />

Aber auch auf nationaler Ebene tut sich einiges im Bereich Verpackung.<br />

Das Big Picture wird immer komplexer und herausfordernder.<br />

Wir schätzen uns glücklich, mit Steffi Lemke als Bundesministerin<br />

für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und<br />

Verbraucherschutz die perfekte Keynote-Sprecherin gefunden<br />

zu haben. Sie wird den Auftakt geben zu einer Veranstaltung,<br />

die nicht nur viele Stimmen mit Gewicht versammelt, sondern<br />

auch den Stimmen der Teilnehmenden Gewicht verleiht“, kündigt<br />

dvi-Geschäftsführerin Kim Cheng an.<br />

Transformation (in) der Wertschöpfungskette<br />

„Die Transformation und die Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette<br />

ist ein zentraler Aspekt, um die anstehenden Herausforderungen<br />

bewältigen zu können. Auf dem Kongress werden<br />

wir in Impulsvorträgen und einer gemeinsamen Podiumsdiskussion<br />

mit PreZero International, WWF Deutschland, Metsä Group<br />

und der Umwelt- und verbraucherschutzpolitischen Sprecherin<br />

der FDP-Bundestagsfraktion einen Blick auf die europäische<br />

Perspektive werfen und schauen, was nötig und was möglich<br />

ist“, informiert Cheng.<br />

Heike Vesper, Vorständin Transformation Politik und Wirtschaft,<br />

WWF Deutschland sagt in ihrem Ausblick: „Unser Umgang mit<br />

Verpackung ist momentan nicht nachhaltig. Wir brauchen eine<br />

systemische Transformation hin zu einer ganzheitlichen Kreislaufwirtschaft.<br />

Dies kann nur gemeinsam mit Politik, Wirtschaft<br />

und Zivilgesellschaft formuliert und umgesetzt werden.“<br />

Best Practice bei Nachhaltigkeit und Lieferkette<br />

Für den Themenblock Nachhaltigkeit und Lieferkette kündigt<br />

Cheng Top-Entscheider von IKEA, Nestlé, REWE, Henkel, LIDL<br />

und Mondi an. „Wir werden diskutieren, welche Rolle die Verpackung<br />

in einer sich verändernden Welt spielt, welche Potentiale<br />

sie bietet und wie sie sich erreichen lassen. Wir werden Kreislaufwirtschaft<br />

sowie Chancen und Herausforderungen aus Sicht<br />

© dvi/Cathrin Bach<br />

eines Markenartiklers kennenlernen, erfahren, wie nachhaltige<br />

Verpackungslösungen ganzheitlich gedacht werden können, wie<br />

Innovationen aussehen und wie Mehrweg als echte Alternative<br />

im Sinne der Kreislaufwirtschaft möglich wird“, so Cheng.<br />

Zum Thema Mehrweg blickt Pia Schnück, Head of Sustainability<br />

der REWE-Group mit einer klaren Botschaft voraus: “Um Mehrweg<br />

als echte Alternative im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu<br />

etablieren und das enorme Nachhaltigkeitspotenzial von Mehrweg<br />

auszuschöpfen, bedarf es gemeinsamer Standards und<br />

skalierbarer Systeme. Unternehmens- und branchenübergreifende<br />

Mehrweglösungen sind hierfür eine wichtige Voraussetzung.“<br />

Digitalisierung als zentrale Herausforderung<br />

und Möglichmacher<br />

„Digitalisierung spielt nicht erst mit dem massiven Eindringen<br />

des Themas Künstliche Intelligenz in die öffentliche Debatte<br />

eine zentrale Rolle für unsere Branche“, sagt Kim Cheng. „Wir<br />

werden auf dem Kongress mit unter anderen Procter & Gamble<br />

und R-Cycle über fortgeschrittene Technologien und Möglichkeiten<br />

bei der Sortierung und Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft<br />

reden und dazu auch einen dedizierten Blick auf den<br />

digitalen Produktpass werfen“, kündigt Cheng an.<br />

Für Dr. Benedikt Brenken, Director von R-Cycle ist klar: “Die<br />

Reporting-Anforderungen an Verpackungen steigen enorm - der<br />

Digitale Produktpass ist das zentrale Tool, um regulatorische<br />

und industrielle Informationspflichten unternehmensübergreifend<br />

zu erfüllen. Die erforderlichen Daten werden sicher, einfach<br />

und standardisiert übermittelt, was die Aufwände für die<br />

beteiligten Unternehmen erheblich reduziert.“<br />

Best Practise und Kooperationsprojekte mit Start-ups<br />

„Fragt man sich, wie Veränderung entstehen kann, lohnt sich<br />

ein Blick auf das Potential dynamischer Start-ups, das in Kooperation<br />

mit dem Know-how und der Kraft arrivierter Industriepartnern<br />

extrem viel Wirkung entfalten kann. Deshalb freuen wir<br />

uns, auf dem Kongress gemeinsam mit dem innovativen „waste<br />

and packaging ecosystem“ Futury, Start-ups wie unter anderem<br />

Scalize und circolution sowie dem Leiter Corporate Packaging<br />

von Nestlé Deutschland eine Reihe von Best Practice vorstellen<br />

zu können. Sie zeigen, wie sich Innovationen und transformative<br />

Prozesse etablieren, initiieren und umsetzen lassen“, skizziert<br />

Cheng einen weiteren Themenblock des Deutschen Verpackungskongresses.<br />

„Um nachhaltige Innovationen in der Verpackungsbranche umzusetzen,<br />

sind alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette,<br />

vom Verpackungshersteller bis zum Recycler, gefragt, an einem<br />

Strang zu ziehen. Start-ups können dabei etablierte Denkmuster<br />

durchbrechen, als „neutrale“ Partei die Interessen der<br />

Wertschöpfungskette vereinen und diese mit neuen Lösungen<br />

bereichern“, zeigen sich Melissa Ott und Annika Schoofs, Geschäftsführerin<br />

beziehungsweise Program Manager von Futury<br />

überzeugt.<br />

2023<br />

16<br />

1|<strong>2024</strong>


RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

© pixabay<br />

Die unerträgliche Komplexität der<br />

Definition von Recycling<br />

................<br />

Was ist Recycling und wie lässt es sich messen? Diese Frage mag zunächst recht trivial klingen,<br />

entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ziemlich komplex – und fundamental.<br />

Warum ist diese Frage komplex?<br />

Auf gesellschaftlicher Ebene wird Recycling je nach geografischer<br />

Lage auf unterschiedliche Weise gemessen. In der EU<br />

wurde die Recyclingquote aus der Menge des Materials (d. h.,<br />

des Abfalls) berechnet, das für das Recycling gesammelt wurde,<br />

und nicht aus der Menge des tatsächlich recycelten Materials.<br />

Es ist ein großer Unterschied, ob wir gesammeltes oder recyceltes<br />

Material messen. Auf den ersten Blick klingt es sinnvoll,<br />

die Menge an Material zu messen, die tatsächlich recycelt und<br />

nicht gesammelt wird. Auf diese Weise könnte die tatsächliche<br />

Recyclingquote berechnet werden, was wertvollere Informationen<br />

liefern würde. Egal, wie gemessen wird, mit dem Recycling<br />

sind viele Herausforderungen verbunden.<br />

Materialqualität variiert<br />

Eine Herausforderung besteht darin, dass die Reinheit des<br />

eingehenden Materials stark variiert. Getrennt gesammelte<br />

Kunststoffabfälle können beispielsweise Lebensmittelreste,<br />

Etiketten und falsch sortierte Abfälle enthalten. Es kann auch<br />

sein, dass das Material bei der Entnahme nass geworden ist,<br />

so dass es einen hohen Wassergehalt aufweisen kann. Nach<br />

dem Recyclingprozess gelangt nur der eigentliche Wertstoff in<br />

den Kreislauf, da während des Prozesses Verunreinigungen und<br />

überschüssiges Wasser entfernt werden. Das bedeutet, dass<br />

zum Beispiel von 100 Prozent der gesammelten Kunststoffe nur<br />

etwa 80 Prozent wirklich Plastik sind. In der Regel ist es möglich,<br />

50 bis 90 Prozent dieser 80 Prozent zu recyceln, je nach<br />

Art des Abfalls. Doch nicht alle Abfälle können mit bestehenden<br />

Technologien recycelt werden.<br />

Im Jahr 2022 hat die EU die Chance ergriffen und die Recycler<br />

verpflichtet, die im Recyclingprozess anfallenden Abfälle zu<br />

melden. Obwohl das Ziel darin besteht, die EU näher an die<br />

Messung des recycelten Materials heranzuführen, gibt es viele<br />

Schlupflöcher, da der Prozess nicht überwacht wird und „Abfall“<br />

nicht genau definiert ist.<br />

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass recyceltes<br />

Material am Ende auf eine Weise verwendet werden kann, die<br />

sehr unterschiedliche Endverwendungswerte hat.<br />

„Es macht einen großen Unterschied, ob das Material am Ende<br />

in ähnlicher Weise verwendet wird, wie es ursprünglich verwendet<br />

wurde, oder auf eine Weise, die einen geringeren Wert hat.“<br />

Wenn zum Beispiel Textilabfälle, die ursprünglich als Kleidung<br />

verwendet wurden, in Fußmatten oder Lumpen verwendet werden,<br />

ist dies nicht die nachhaltigste Art, den betreffenden Rohstoff<br />

zu nutzen. In einigen Fällen gilt sogar Material, das auf<br />

Deponien landet, als recycelt. Spielt es also eine Rolle, ob das<br />

Material am Ende ein hochwertiges Produkt ist, aber weniger<br />

recyceltes Material enthält, oder ist es wichtiger, die maximale<br />

Menge an Material in geringwertige Produkte zu recyceln?<br />

Die derzeitige Berechnungsmethode berücksichtigt diese Wertunterschiede<br />

nicht .<br />

Wie Sie an den Beispielen sehen können, ist es gar nicht so<br />

einfach, eine einfache und informative Methode zur Messung<br />

des Recyclings zu finden.<br />

Warum ist diese Frage so wichtig?<br />

Die Definition von Recycling hat einen starken Einfluss auf die<br />

Investitionen der Unternehmen und die Entscheidungen des<br />

Gesetzgebers, da das Erreichen der Recyclingquote der EU für<br />

die Mitgliedstaaten obligatorisch ist. Wenn die Definition Unternehmen<br />

dazu bringt, in das Erreichen einer hohen kalkulierten<br />

Recyclingquote zu investieren, die es in der Realität jedoch ermöglicht,<br />

dass Material in der energetischen Verwertung oder<br />

auf Deponien landet, wird sich der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft<br />

verlangsamen.<br />

Ein gutes Beispiel ist die Müllverbrennung: Aus der Asche wird<br />

bereits viel Material zu nützlichen Zwecken wiederverwertet, die<br />

jedoch nach den derzeitigen Definitionen nicht auf die Recyclingquote<br />

angerechnet werden können, da die betreffenden<br />

Abfälle ursprünglich nicht dem Recycling, sondern der Müllverbrennung<br />

zugeführt wurden. Kunststoffe, die aus dem bei der<br />

Müllverbrennung freigesetzten Kohlendioxid hergestellt werden,<br />

werden auf die gleiche Weise behandelt, obwohl sie eine hervorragende<br />

Möglichkeit darstellen, künftig Kunststoffe ohne<br />

AUTOR<br />

Kalle Saarimaa, CEO Tana Oy<br />

neue Rohstoffe herzustellen. Auf der anderen Seite könnte das<br />

Sammeln und Versenden von Plastik nach Asien als vollständig<br />

recycelt gezählt werden, obwohl bekannt ist, dass ein großer<br />

Teil dieser Kunststoffe in den Ozeanen und nicht in der Kreislaufwirtschaft<br />

landet.<br />

Die EU-Definition von Recycling weist uns daher in erster Linie<br />

an, Abfälle zu sortieren und zu sammeln, nicht sie tatsächlich<br />

zu recyceln.<br />

Ein weiteres gutes Beispiel kommt aus den USA. In einigen<br />

Staaten, die das Recycling von Abfällen fördern, wird der Abfall<br />

zuerst zu Recyclingzwecken versandt, statt direkt auf Deponien<br />

gelagert. Für die Recyclinganlagen wird eine Zielquote<br />

für das Recycling festgelegt. Die Zielrate berücksichtigt jedoch<br />

überhaupt nicht die unterschiedlichen Endverwendungen des<br />

Materials. Prinzipiell kann die Anlage eine Recyclingquote von<br />

über 70 Prozent erreichen, selbst wenn der größte Teil des<br />

Materials auf Deponien entsorgt wird. In den USA wird es als<br />

Recycling gezählt, wenn Material zerkleinert und in Deponiestrukturen<br />

und Zwischenlagen verwendet wird. Auf diese Weise<br />

kann eine hohe Recyclingquote gemeldet werden, obwohl<br />

der Abfall in Wirklichkeit auf einer Deponie landet und nicht in<br />

der Kreislaufwirtschaft von Materialien. Infolgedessen können<br />

multinationale Unternehmen berichten, dass ihre Abfälle nicht<br />

auf einer Mülldeponie landen, obwohl in Wirklichkeit die überwiegende<br />

Mehrheit dort landet – da dies in den USA nicht unter<br />

die Definition von Deponierung fällt.<br />

„Die Art und Weise, wie Recycling definiert wird, steuert Investitionen<br />

in die Kreislaufwirtschaft und hat daher einen erheblichen<br />

Einfluss darauf, die Kreislauffähigkeit von Materialien<br />

tatsächlich zu erhöhen.“<br />

Entsprechend wichtig wäre eine Arbeitsdefinition, die vergleichbare<br />

Messungen ermöglichen könnte. Wie die oben genannten<br />

Beispiele verdeutlichen, ist die Formulierung einer solchen<br />

Definition jedoch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick<br />

erscheinen mag. Auch dafür habe ich keine umfassende Lösung.<br />

Es wäre jedoch wichtig, zumindest das gesamte Material,<br />

das tatsächlich recycelt wird (einschließlich des Beispiels der<br />

Nebenprodukte der Müllverbrennung), in die Recyclingquote<br />

einzubeziehen.<br />

ist CEO von Tana Oy, einem 1971 gegründeten, finnischen Umwelttechnologie-Unternehmen. Es ist spezialisiert auf Maschinen und<br />

Anlagen zur mechanischen Verarbeitung von festen Abfällen.<br />

www.tana.fi<br />

© Tana Oy<br />

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RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

AUTOR<br />

Harald Dutzler<br />

ist Partner bei Strategy& Österreich und Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei Strategy& in Europa.<br />

© Strategy&<br />

Um Finanz- und Nachhaltigkeitsziele durch Verpackungsoptimierung zu erreichen, müssen Lebensmittel- und<br />

Getränkeproduzenten acht interne und externe Faktoren berücksichtigen:<br />

1/3 Kosten und 1/4 Emissionen<br />

einsparen<br />

.............................<br />

Steigende Rohstoffpreise, verschärfte Regulatorik und neue Präferenzen der KundInnen setzen die<br />

Lebensmittelbranche unter Druck. Zugleich könnten Unternehmen bei Verpackungen durch Recycling,<br />

Wiederverwendung und effizientere Materialnutzung bis zu 30 Prozent Kosten und etwa 25 Prozent<br />

Treibhausgasemissionen sparen Viele Hersteller hinken den Vorgaben der Politik sowie eigenen Zielen<br />

allerdings noch hinterher, vor allem beim Thema Abfallmanagement.<br />

Die Lebensmittelbranche könnte mit effi zienteren und nachhaltigeren<br />

Verpackungskonzepten bis zu 30 Prozent ihrer Kosten<br />

sowie rund 25 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen, was<br />

etwa 18 bis 23 Millionen Tonnen CO 2<br />

e (CO 2<br />

-Äquialent) pro Jahr<br />

entspricht. Das geht aus der aktuellen Studie „Mastering food<br />

and beverage packaging“ von Strategy&, der globalen Strategieberatung<br />

von PwC, hervor. Derzeit machen Verpackungen bis zu<br />

23 Prozent des Gesamtpreises von Lebensmittelprodukten aus<br />

und verursachen 25 bis 35 Prozent aller Treibhausgasemissionen<br />

von Lebensmittelproduzenten. Mit optimierten und effi zienteren<br />

Verpackungen könnten die Hersteller auf gleich mehrere<br />

aktuelle Entwicklungen reagieren. Einerseits sind die Preise für<br />

Verpackungsrohstoffe wie etwa Glas (+24 Prozent) oder Plastik<br />

(+35 Prozent) in den vergangenen drei Jahren deutlich gestiegen.<br />

Unternehmen, die weniger Rohstoffe verbrauchen, sparen<br />

also erhebliche Kosten ein. Gleichzeitig beziehen KundInnen immer<br />

häufi ger Nachhaltigkeitskriterien in ihre Kaufentscheidung<br />

ein, ohne dafür allerdings einen Aufpreis zahlen zu wollen. Hinzu<br />

kommt steigender regulatorischer Druck: So soll die Recyclingrate<br />

für Verpackungen innerhalb der EU etwa bis 2030 auf 70<br />

Prozent steigen. Beim Abfallmanagement schreibt der Gesetzgeber<br />

bis 2040 eine Reduzierung der Abfälle um 15 Prozent vor.<br />

Unternehmen hinken den eigenen Zielen hinterher<br />

Trotz der enormen Potenziale optimierter Verpackungen hat die<br />

Lebensmittelbranche das Thema bislang nur in Teilen erkannt.<br />

Zwar arbeiten schon heute 85 Prozent aller Unternehmen auf<br />

selbst gesteckte Ziele im Bereich Recycling hin, laut Regulatorik<br />

müssen bis 2030 jedoch alle Unternehmen Zielvorgaben implementieren.<br />

Beim Beimischungsanteil recycelter Materialien<br />

haben bislang ein gutes Drittel aller Unternehmen Richtwerte<br />

etabliert, dabei wird auch hier der vorgeschriebene Anteil weiter<br />

steigen. Im Abfallmanagement ist die Kluft am größten. Aufgrund<br />

neuer Regularien könnte das Thema in Zukunft jedes<br />

Unternehmen betreffen, bislang hat sich jedoch erst ein Viertel<br />

entsprechende Leitplanken gesetzt.<br />

„Die Lebensmittelbranche gerät seit Jahren von ganz unterschiedlichen<br />

Seiten immer stärker unter Druck und benötigt<br />

mehr denn je innovative und kreative Lösungen, um sich wieder<br />

vor die Welle zu setzen. Verpackungen können dafür ein wirkmächtiges<br />

Werkzeug sein“, sagt Harald Dutzler, Co-Autor der<br />

Studie und Leiter des Bereichs Konsumgüter und Handel bei<br />

Strategy& in Europa. „Viele in der Branche fangen allerdings erst<br />

an, nachhaltige Verpackungslösungen nicht nur als regulatorische<br />

Notwendigkeit anzusehen, sondern auch die wirtschaftlichen<br />

Vorteile für sich zu nutzen.“<br />

Vier Hebel für weniger Kosten und mehr Nachhaltigkeit<br />

Um die Möglichkeiten innovativer Verpackungen voll ausschöpfen<br />

zu können, hat die Studie vier elementare Hebel für Einzelhandels-<br />

und Konsumgüterunternehmen identifi ziert. Demnach<br />

sollten sie zunächst ihre Produkt- und Portfoliogestaltung überdenken<br />

(„Rethink“). Das schließt auch die Analyse etablierter<br />

Verpackungsdesigns und Beschaffungsprozesse ein. Zugleich<br />

könnte es sich für manche Unternehmen lohnen, in andere<br />

Segmente der Wertschöpfungskette, etwa den Recyclingmarkt,<br />

zu expandieren. Ein weiterer wichtiger Baustein ist der Rohstoffverbrauch<br />

(„Reduce“). Durch Leichtbauweise und neue Designs<br />

lassen sich etwa enorme Mengen Material einsparen. Gleichzeitig<br />

schlummern Effi zienzpotenziale und Hebel für geringere<br />

Emissionen bei Energie- und Transportkosten und im Bereich<br />

Verpackungsabfall.<br />

Eine dritte Maßnahme können mehrfach verwendbare Verpackungen<br />

sein („Reuse“). Sie reduzieren nicht nur Abfall, sondern<br />

können, klug entworfen, auch KundInnen binden. Dabei kommt<br />

es vor allem auf individuelle Planung, etwa beim Thema Hygiene<br />

und Logistik an. Schließlich besitzt auch der Bereich Wiederverwertung<br />

enormes Potenzial – wenn es richtig durchgeführt wird<br />

(„Recycle“). So sollten Hersteller schon beim Verpackungsdesign<br />

Materialien nutzen, die in bestehende Recycling-Kreisläufe<br />

integriert werden können. Im Idealfall vermeidet Recycling nicht<br />

nur enorme Mengen Müll, sondern sichert konstanten Zugang<br />

zu Rohstoffen und verringert Volatilität beim Preis.<br />

„Viele Unternehmen begegnen dem Thema Verpackungen bisweilen<br />

mit großem Respekt und es fehlt oft sowohl an Ressourcen<br />

als auch an Teams, die das Thema vorantreiben. Unsere<br />

Erfahrung zeigt jedoch, dass es am Anfang nicht immer der große<br />

Wurf sein muss, sondern sich auch mit Quick Wins bereits<br />

enorme Fortschritte erzielen lassen“, ergänzt Harald Dutzler.<br />

„In jedem Fall empfi ehlt es sich, möglichst früh alle beteiligten<br />

Abteilungen einzubinden, in einer Task Force zu bündeln, und<br />

klare Ziele für sie zu defi nieren. Zudem ist es sinnvoll, sich am<br />

Anfang auf Bestseller mit hohem Volumen zu fokussieren. So<br />

oder so sollten sich die Unternehmen lieber heute als morgen<br />

mit dem Thema beschäftigen. Denn der Druck von Politik und<br />

KundInnen wird weiter steigen. Wer jetzt Tempo macht, kann<br />

sich also noch vom Wettbewerb absetzen.“<br />

Vier Materialien sind vorherrschend bei Lebensmittel- und<br />

Getränkevrepackungen.<br />

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RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

Neuer Standard für zirkuläre Kunststoffe<br />

Cirplus, Europas größte digitale Beschaffungsplattform für recycelte Kunststoffe, hat gemeinsam mit , dem IKK –<br />

Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik und dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid einen neuen Standard für den<br />

Einsatz recycelter Kunststoffe entwickelt. Mit der DIN SPEC 91481 wird die Qualitätssicherung von Rezyklaten auf<br />

Polyamidbasis verbessert, indem sie die bisher mangelnde Datenqualität behebt. Sie gibt klare Richtlinien für die<br />

Klassifizierung und Beschreibung von Abfällen und Rezyklaten vor und vereinfacht somit den Handel mit recycelten<br />

Kunststoffen. Darüber hinaus haben die Kooperationspartner ein Konzept für einen digitalen Produktpass für<br />

Kunststoffrezyklate und Abfälle entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickelt, der auch auf europäischer<br />

Ebene umgesetzt werden kann.<br />

Mit dem digitalen Produktpass gemäß<br />

DIN SPEC 91481 kann eine umfassende<br />

Datenerfassung und -verarbeitung<br />

von Rohstoffen bis hin zum Compound<br />

sichergestellt werden. Ziel ist es, die<br />

Datenqualität des Materials über seinen<br />

gesamten Lebenszyklus zu gewährleisten<br />

und die oft fehlenden Informationen auf<br />

der Ebene der Rohstoffe zu erstellen und<br />

rechtssicher weiterzugeben.<br />

„Qualitätsschwankungen und Preisunterschiede<br />

zwischen Neuware und recycelten<br />

Kunststoffen erschweren aktuell den<br />

Ausbau des Rezyklatmarktes. Standards<br />

erleichtern den Einsatz und die Beschaffung<br />

von zirkulären Kunststoffen und<br />

sind daher eine Grundvoraussetzung für<br />

die Skalierung der Recyclingindustrie. Die<br />

DIN SPEC 91481 schafft hier mehr Klarheit<br />

für Abfälle und Rezyklate auf Polyamidbasis<br />

und liefert einen wichtigen<br />

Impuls für eine tiefergehende Digitalisierung<br />

der Kunststoff- und Abfallindustrie.”,<br />

so Christian Schiller, Gründer und<br />

Geschäftsführer von Cirplus.<br />

„Die neue DIN SPEC ist eine Chance für<br />

alle Stakeholder in den Wertschöpfungskreisläufen<br />

des Recyclings, auch im Bereich<br />

technischer Kunststoffrezyklate,<br />

aktuelle Hemmnisse sowohl in quantitativer<br />

als auch in qualitativer Hinsicht zu<br />

beseitigen. Damit kann ein wesentlicher<br />

Beitrag zur Defossilisierung und einer<br />

CO2-neutraleren Kreislaufwirtschaft der<br />

Kunststoffi ndustrie geleistet werden.”,<br />

so Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres, Leiter<br />

des IKK an der Universität Hannover<br />

und Konsortialleiter der DIN SPEC 91481<br />

sowie auch der vorangegangenen<br />

DIN SPEC 91446.<br />

Kombiniert mit der großen Reichweite und<br />

einfachen Anwendbarkeit digitaler Plattformen<br />

ebnet die DIN SPEC 91481 den<br />

Weg für einen Paradigmenwechsel hin zu<br />

einer wirklich kreislauforientierten Kunststoffi<br />

ndustrie, die durch Standardisierung<br />

und Digitalisierung katalysiert wird.<br />

Die DIN SPEC 91481 baut auf der ebenfalls<br />

von Cirplus initiierten DIN SPEC 91446<br />

auf und überträgt die dort defi nierten<br />

Datenqualitätslevel auf die spezifi schen<br />

Anforderungen von Polyamiderezyklaten.<br />

Dieser vorangegangene Standard fi ndet<br />

bereits in der Verpackungs- und Bauindustrie<br />

Anwendung und wurde Anfang<br />

2023 vom Verband der Automobilindustrie<br />

e.V. (VDA) in die VDA-Empfehlung 284<br />

übernommen - eine wegweisende Richtlinie<br />

zum Einsatz von Kunststoffrezyklaten<br />

im Automobil.<br />

Interview<br />

Max Meister, Founder‘s Associate Cirplus,<br />

sprach mit austropack über die<br />

Entwicklung des neuen Standards, Bewertung,<br />

Qualitätssicherung und Einsatz<br />

von Rezyklaten.<br />

Wie kam es zu der Entwicklung dieses<br />

Standards?<br />

Die Menge an eingesetztem Rezyklat<br />

bleibt aktuell weit hinter dem zurück,<br />

was von kommender Regulatorik auf<br />

EU-Ebene gefordert wird, denken Sie an<br />

die neue Packaging & Packaging Waste<br />

Regulation. Neben den technischen Herausforderungen<br />

ist das auch wesentlich<br />

auf die Herausforderungen im Rezyklat-<br />

Markt zurückzuführen: intransparent,<br />

fragmentiert und weitgehend nicht digital.<br />

Was hindert den Markt digitaler und<br />

damit effi zienter und zugänglicher zu werden?<br />

Fehlende gemeinsame Standards.<br />

Diese Lücke haben wir zusammen mit<br />

Konsortialpartnern erkannt und daraus<br />

die DIN SPEC 91446 und 91481 entwickelt.<br />

Die DIN SPEC 91446, die aktuell<br />

auf die europäische Ebene angehoben<br />

wird, fi ndet bereits Anwendung, zum Beispiel<br />

in der Verpackungs und Baubranche<br />

und wurde vom Verband der deutschen<br />

Automobilindustrie als Basis für<br />

die VDA-Richtlinie 284 zum Einsatz von<br />

Razyklaten im Automobil herangezogen.<br />

Wie funktioniert die Bewertung?<br />

Die Bewertung innerhalb der<br />

DIN SPEC 91446 und 91481 hangelt<br />

sich entlang der 4 DQLs, Datenqualitätslevel.<br />

Dabei erfolgt keine Bewertung des<br />

Materials selbst, sondern vielmehr eine<br />

Beurteilung anhand des Umfangs an Informationen,<br />

die uns über dieses Material<br />

vorliegen. Denn je umfassender die<br />

Informationen sind, desto präziser kann<br />

das Material die optimale Behandlung<br />

oder Anwendung fi nden und lässt sich<br />

dementsprechend gezielter handeln. Im<br />

Rahmen des niedrigsten DQL genügen<br />

grundlegende Informationen für eine<br />

grobe Einschätzung des Materials, während<br />

für die höheren DQLs spezifi sche<br />

Materialeigenschaften erforderlich sind.<br />

Diese Eigenschaften werden durch Kooperationslabore<br />

(darunter UL, dem SKZ,<br />

Fraunhofer und dem Kunststoffi nstitut<br />

Lüdenscheid) getestet, und wir koordinieren<br />

diese Tests als Service.<br />

Wie wird die Qualität gesichert, aus Abfällen<br />

werden doch Rezyklate in unterschiedlichen<br />

Zusammensetzungen gewonnen?<br />

Hier gibt es mehrere Hebel: Besserer Input<br />

für die Recycler, sprich gutes Design<br />

for Recycling, leistungsstarke Sortierung<br />

des Abfalls auf der einen Seite und Transparenz<br />

durch kontinuierliches Testen mit<br />

standardisierter Qualifi zierung der Rezyklate<br />

auf der anderen Seite. Und genau<br />

hier setzen wir mit unserem Testing as a<br />

Service Angebot, gepaart mit den Datenqualitätsleveln<br />

der DIN SPEC 91446 an.<br />

Wofür eigenen sich die so bewerteten<br />

Rezyklate?<br />

Rezyklate können prinzipiell in sämtlichen<br />

Anwendungen verwendet werden<br />

in denen auch Neukunststoffe eingesetzt<br />

werden. Voraussetzung ist, dass die Materialanforderungen<br />

nach der Aufbereitung<br />

des vorausgehenden Kunststoffabfalls<br />

erfüllt werden. Die Bewertung<br />

gemäß der DIN SPEC schafft hier Klarheit<br />

darüber, inwiefern ausreichend Informationen<br />

verfügbar sind und ob das Material<br />

sich daher für einen speziellen Verwendungszweck<br />

eignet. Prinzipiell sind<br />

dem Einsatz von Rezyklaten also durch<br />

die Bewertung keine Grenzen gesetzt,<br />

sondern im Gegenteil eröffnen sich durch<br />

die Bewertung nach den DQLs neue Möglichkeiten,<br />

die zuvor möglicherweise nicht<br />

in Betracht gezogen wurden.<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />

Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />

Was tut der Produktpass?<br />

Der Produktpass trägt digital Information<br />

auf Produkt-/Bauteil-/ Materialebene mit<br />

und liefert wichtige Informationen für Beteiligte<br />

im Lebenszyklus. Ziel ist es, die<br />

Datenqualität des Materials über seinen<br />

gesamten Lebenszyklus und Wertschöpfungsketten<br />

zu gewährleisten und die oft<br />

fehlenden Informationen auf der Ebene<br />

der Rohstoffe zu erstellen und sicher weiterzugeben.<br />

So erhält jeder Beteiligte in<br />

der Wertschöpfung die benötigten Informationen,<br />

um die optimale Handhabung<br />

des Materials sicherzustellen.<br />

Max Meister,<br />

Founder’s Associate Cirplus<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

22 Das ist Circular Economy mit Mehrwert.<br />

23<br />

© Cirplus


RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

Verpackungsfolien im Fokus<br />

........................<br />

Seit eineinhalb Jahren untersuchen das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und<br />

Technik (OFI) und die Montanuniversität Leoben Verpackungsdesigns und Sortiertechniken,<br />

um die Rezyklatqualität von recyclingfähigen Lebensmittelverpackungen anzuheben – mit<br />

vielversprechenden Ergebnissen.<br />

Im Projekt „flex4loop“ erforschen 23 Partner das Potenzial der<br />

Kreislaufschließung bei kleinteiligen Polyolefinfolien für Lebensmittelverpackungen.<br />

Von wissenschaftlicher Seite unterstützen<br />

das OFI sowie der Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und<br />

Abfallwirtschaft und der Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung<br />

der Montanuniversität Leoben. Die Resultate sollen einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Erreichen der höheren Recyclingquoten,<br />

die ab 2025 von der EU vorgeschrieben sind, leisten. Als Projektkoordinatoren<br />

fungieren der Kunststoff- und der Lebensmittel-Cluster.<br />

PP-basierte Folien<br />

Die Forscher stellten Rezyklate aus unterschiedlich zusammengesetzten<br />

Verpackungsfolien (Bedruckung, Kaschierklebstoff,<br />

Einsatz von EVOH als Barrierematerial) her und sammelten so<br />

Informationen zu den mechanischen Eigenschaften von primär<br />

PP-basierten Verpackungsfolien in der Spritzgießanwendung, bei<br />

der Extrusion von Monomaterial und Dreischichtfolien sowie bei<br />

einer Extrusionsblasformanwendung. „Polypropylen (PP) stand<br />

dabei im Fokus, weil die meisten recyclingfähigen Lösungen diese<br />

Kunststoffart bevorzugen und dazu noch wenige Daten zur<br />

Verfügung stehen“, erklärt OFI-Experte Michael Krainz.<br />

Geringe Eigenschaftsveränderung<br />

Die Versuche zeigten, dass die verwendeten Klebstoffe und<br />

Farbsysteme wenig bis keinen Einfluss auf die mechanischen<br />

Festigkeiten oder den MFR von hundertprozentigen Rezyklaten<br />

haben. Der Einsatz einer EVOH-Schicht reduziert die mechanischen<br />

Festigkeiten (E-Modul, Zugfestigkeit) leicht und erhöht die<br />

Dehnung. Die Kerbschlagzähigkeit wird durch den EVOH-Einsatz<br />

kaum beeinflusst. Bei einem 30-prozentigen Rezyklateinsatz,<br />

wie es künftig anzunehmen ist, verschwinden Eigenschaftsveränderungen,<br />

die bei den hundertprozentigen Rezyklaten teilweise<br />

noch zu erkennen sind, fast komplett.<br />

Geruchssensorik<br />

Extrusionsversuche an Dreischichtfolien aus Polypropylen und<br />

Polyethylen (PE) mit einem Rezyklatanteil von 25 bis 100 Prozent<br />

in der Mittelschicht zeigten, dass gute Folienqualitäten zu<br />

erzielen sind, die auch in den mechanischen Kennwerten nur<br />

kleine Abweichungen aufweisen. Kamen Druckfarben zum Einsatz,<br />

wurden bei der Geruchssensorik an PP- und PE-Folien mit<br />

Rezyklaten in der Mittelschicht sowie an den hundertprozentigen<br />

Rezyklaten nach reiner Extrusion (ohne Vakuumdekontamination)<br />

größere Abweichungen deutlich. Bei aus 100 Prozent<br />

Regranulaten gefertigten Zugprüfstäben waren diese nur mehr<br />

geringfügig vorhanden. Somit dürften Bauteile aus bedruckten<br />

Verpackungsfolien nach einer zusätzlichen Vakuumdekontamination<br />

auch bei einem Rezyklateinsatz von 100 Prozent keine<br />

relevanten geruchlichen Beeinträchtigungen aufweisen.<br />

Monofolien und Flaschen<br />

„Bei der Extrusion von hundertprozentigen Rezyklaten aus handelsüblichen,<br />

recyclingfähigen PP-Monomaterialfolien und PP-<br />

Verbundfolien haben wir ebenfalls wertvolle Erkenntnisse hinsichtlich<br />

des Verarbeitungsverhaltens sowie der auftretenden<br />

Düsenablagerungen gewonnen. Eine genauere Analyse erfolgt<br />

im Laufe des Jahres“, beschreibt Krainz. Ohne weitere Additivierung<br />

wurden bereits Folien und Flaschen aus dem Großteil der<br />

Rezyklate hergestellt. Diese lieferten nach der mechanischen<br />

Bewertung ähnlich gute Ergebnisse wie jene aus dem Spritzguss.<br />

Auch die Sensorik an Blasformflaschen und Monofolien<br />

zeigte nur geringfügige bis schwache Geruchsabweichungen.<br />

LVP-Sammlung in Österreich<br />

Der Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft<br />

an der Montanuniversität Leoben startete im ersten Projektjahr<br />

eine umfassende Analyse, die den aktuellen Stand der LVP-<br />

Sammlung in Bezug auf die PE- und PP-Monofolienfraktion darstellen<br />

soll. Die Kampagne untersucht das Trennverhalten und<br />

die anfallende Menge an Leichtverpackungen in der getrennten<br />

Sammlung in Österreich. Durch Probenahme in dichtbesiedelten,<br />

mittelbesiedelten und dünnbesiedelten Gebieten – sowohl<br />

im urbanen als auch im ländlichen Raum – werden regionale<br />

Unterschiede abgebildet.<br />

Sortierherausforderungen<br />

Die Proben dienten als Inputmaterial für das bei „flex4loop“<br />

verwendete Nahinfrarotaggregat. Die Analyse verdeutlichte die<br />

Probleme beim Sortieren von Folien. Allen voran findet eine<br />

mangelnde Interaktion zwischen den Proben und der Nahinfrarotstrahlung<br />

statt. Die zweite Herausforderung ist die Vielzahl<br />

an Multilayerfolien, die es zu erkennen und auszuschleusen gilt,<br />

um eine reine, mechanisch recyclebare Monolayerfolienfraktion<br />

zu generieren.<br />

Transflektion statt Reflektion<br />

Für beide Probleme fanden die Forscher Lösungsansätze. Eine<br />

Hardware-Adaption am Sortierstand verbessert die Interaktion<br />

zwischen den Proben und der Nahinfrarotstrahlung. Die anstelle<br />

der Reflektion mögliche Messung in Transflektion erlaubt die<br />

Gewinnung von Fingerprints beziehungsweise Spektren mit hohem<br />

Informationsgehalt. Dieser ermöglicht eine differenzierte<br />

Unterscheidung der Materialart.<br />

Verbesserte Klassifizierung<br />

Neue Klassifikationsmodelle adressieren die Vielzahl an Materialkompositionen.<br />

Diese Modelle treffen auf Basis der verbesserten<br />

Spektren eine Klassifikationsentscheidung, die nicht<br />

mehr ausschließlich auf Merkmalen wie dem Polymertyp beruht.<br />

Merkmale einer höheren Abstraktionsebene, die charakteristisch<br />

für Monolayer- beziehungsweise Multilayerverpackungsfolien<br />

sind, werden ebenfalls in die Entscheidungsfindung<br />

miteinbezogen – ein Schritt in Richtung Monolayerfraktion, die<br />

anschließend stofflich verwertet werden kann. Gleichzeitig entsteht<br />

eine Multilayerfraktion, die als Feedstock für derzeit in der<br />

Entwicklung befindliche Methoden des chemischen Recyclings<br />

dienen kann.<br />

Erhöhte Genauigkeit<br />

Dieser Ansatz macht bisher thermisch genutzte Stoffströme verwertbar<br />

und verbessert die Sortiertiefe. Die Klassifikationsmodelle<br />

nutzen neuronale Netzwerke und erreichen Genauigkeiten<br />

von etwa 85 Prozent. Eine Selektion der relevantesten Spektralbereiche<br />

hat außerdem die Datenmenge reduziert, was wiederum<br />

die Vorhersagegeschwindigkeit erhöht. Diese minimierte<br />

Inferenzzeit ermöglicht das Verwenden der Klassifikationsmodelle<br />

inline im Betrieb.<br />

Zukunftsaussicht<br />

Aktuell geht es darum, die bisherigen Erkenntnisse zu vertiefen<br />

beziehungsweise zu bestätigen. Bereits erarbeitete, recyclingfähige<br />

Verpackungslösungen in verschiedenen Ausführungen<br />

(mit und ohne Bedruckung sowie mit und ohne materialidentem<br />

Label) sollen im semi-industriellen Maßstab untersucht werden.<br />

Dabei kommt die von der Montanuniversität Leoben entwickelte<br />

Sortiertechnik zum Einsatz. Die Ergebnisse sollen etwaige<br />

Schwachstellen des Verpackungsdesign aufzeigen. Diese gilt es<br />

im weiteren Projektverlauf zu optimieren.<br />

Dieses Projekt wird aus Mitteln der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft<br />

(FFG) gefördert. <br />

Ing. Michael Krainz, OFI Experte für Verpackung &<br />

Lebensmittel<br />

© ACR schewig-fotodesign<br />

1|<strong>2024</strong><br />

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RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

RECYCLING, NACHHALTIGKEIT<br />

Die Lizenzierungsplattform von Interzero vereinfacht die bisher aufwendige Lizenzierung von Verpackungen,<br />

Elektroaltgeräten und Batterien.<br />

Erste Plattform zur Erfüllung aller<br />

gesetzlichen Lizenzierungsverpflichtungen<br />

.................................<br />

Mit der ersten vollumfänglichen Lizenzierungsplattform Österreichs vereinfacht der<br />

Umweltdienstleister Interzero die bisher aufwendige Lizenzierung von Verpackungen,<br />

Elektroaltgeräten und Batterien. Der neue One-Stop-Shop richtet sich insbesondere an KMU und<br />

Start-ups aus Österreich und dem Ausland, die auf der Plattform alle gesetzlich notwendigen Schritte<br />

schnell, kostengünstig und vollständig digital durchführen können.<br />

© Interzero<br />

nehmen alle Lizenzverträge übersichtlich verwalten und alle<br />

notwendigen Schritte zur Gesetzeserfüllung mit nur einem Tool<br />

abwickeln – für vollständige Rechtssicherheit, Transparenz und<br />

Kostenkontrolle.<br />

„Bei sich ständig ändernden Lizenzierungs- und Recyclinganforderungen<br />

ist es entscheidend, einen erfahrenen Partner zu<br />

haben, der die neuesten Entwicklungen und Vorschriften kennt.<br />

Bereits seit mehr als 30 Jahren unterstützen wir in- und ausländische<br />

Unternehmen jeder Größe dabei, ihre Umweltauswirkungen<br />

zu minimieren und gleichzeitig ihre gesetzlichen Pflichten<br />

zu erfüllen“, erklärt Martin Ulke, Geschäftsführer von Interzero<br />

Circular Solutions Europe.<br />

Drei Schritte zum rechtssicheren Lizenzvertrag<br />

Bisher war der Weg zum Lizenzvertrag für Unternehmen sehr<br />

zeitaufwendig und teuer. Als führender Partner für Lizenzierungen<br />

in Österreich hat Interzero diesen Prozess nun vollautomatisiert<br />

und dadurch wesentlich vereinfacht und beschleunigt: Die<br />

neue digitale Plattform ermöglicht dank hoher Nutzungsfreundlichkeit<br />

allen in- und ausländischen Unternehmen in nur drei<br />

Schritten eine einfache, rasche und kostengünstige Bestellung<br />

eines rechtssicheren Lizenzvertrages für Haushalts- und Gewerbeverpackungen,<br />

Elektroaltgeräte und Batterien. Bisher übliche<br />

manuelle Arbeitsschritte fallen durch die Digitalisierung des Lizenzierungsprozesses<br />

weg, was Kosten spart. „Interzeros langjährige<br />

Expertise und gebündeltes internationales Know-how im<br />

Bereich Lizenzierungen sorgen hierbei für einen Mehrwert, den<br />

nur wenige andere Anbieter bieten können“, so Martin Ulke.<br />

Martin Ulke, Geschäftsführer von Interzero Circular<br />

Solutions Europe<br />

Insbesondere KMU und Start-ups profitieren<br />

Die Plattform von Interzero ist insbesondere auf die Bedürfnisse<br />

kleiner und mittelständischer Unternehmen zugeschnitten, um<br />

ihnen den Einstieg in den Lizenzierungsprozess zu erleichtern.<br />

„Das Portal ist besonders für ‚Kleinstinverkehrsetzer‘ – also<br />

jene, die im Kalenderjahr insgesamt nicht mehr als 1.500 kg<br />

Haushalts- oder Gewerbeverpackungen in Verkehr setzen –<br />

ideal, weil die digitale Abwicklung den Lizenzierungsprozess<br />

für sie erheblich vereinfacht. Sie können Pauschaltarife in Anspruch<br />

nehmen und ersparen sich dadurch erhebliche Kosten“,<br />

sagt Interzero-Geschäftsführer Martin Ulke. Aber auch alle anderen<br />

Inverkehrsetzer, die diese Mengengrenzen überschreiten,<br />

können auf der Lizenzierungsplattform von Interzero einen<br />

gültigen Lizenzvertrag abschließen und von den Vorteilen der<br />

Kostenersparnis und raschen Abwicklung profitieren.<br />

Lizenzierungsverpflichtungen für<br />

ausländische Unternehmen<br />

Auch im Ausland ansässige Unternehmen können die Lizenzierung<br />

über die Plattform abwickeln – bei Bedarf auch auf Englisch.<br />

Dabei können diese auch die seit 1. Jänner 2023 gesetzlich<br />

notwendige Vollmacht an Interzero erteilen und gleich<br />

digital notariell beglaubigen lassen. „Für Unternehmen, die<br />

keinen Firmensitz in Österreich haben und einen solchen auch<br />

nicht schaffen wollen, übernimmt Interzero als bevollmächtigter<br />

Vertreter die Erfüllung aller gesetzlichen Lizenzierungspflichten.<br />

Das betrifft in der Regel vor allem Versandhändler“, schließt<br />

Martin Ulke.<br />

Die Lizenzierungsplattform von Interzero ist insbesondere<br />

auf die Bedürfnisse kleiner und mittelständischer<br />

Unternehmen zugeschnitten.<br />

Die richtige Entsorgung von Verpackungen, Altgeräten und Batterien<br />

birgt viel Potenzial, zum Umweltschutz beizutragen – aber<br />

nur, wenn diese Wertstoffe nach dem Gebrauch durch richtiges<br />

Recycling im Kreislauf gehalten werden. Daher verpflichten<br />

die seit 1. Jänner 2023 geltende neue österreichische Verpackungsverordnung<br />

und die erweiterte Herstellerverantwortung<br />

Unternehmen zur Sammlung, Sortierung und Verwertung von<br />

Wertstoffen.<br />

In der Praxis bedeutet das: Wer Verpackungen, Altgeräte oder<br />

Batterien in Österreich in Umlauf bringt oder zum Zweck der<br />

eigenen Tätigkeiten nach Österreich importiert, muss sich bei<br />

einem lizenzierten Verpackungssammel- und Recyclingsystemanbieter<br />

wie Interzero registrieren und jährliche Verpackungsmengen<br />

an die zuständige Behörde melden. Dieser Prozess ist<br />

als Lizenzierung bekannt und für in Österreich tätige Unternehmen<br />

jeder Größe unabhängig von deren Firmensitz gesetzlich<br />

verpflichtend. Dazu zählen auch Onlinehändler.<br />

Erster One-Stop-Shop Österreichs<br />

Mit der neuen Lizenzierungsplattform unter www.licensing.interzero.at<br />

launcht Interzero den ersten One-Stop-Shop in Österreich,<br />

mit dem in- und ausländische Unternehmen alle Bereiche<br />

der gesetzlich verpflichtenden Herstellerverantwortung und der<br />

rechtlichen Lizenzierungsverpflichtungen vollumfänglich erfüllen<br />

können. Über ein integriertes Meldeportal können Unter-<br />

© CASH/Johannes Brunnbauer<br />

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1|<strong>2024</strong><br />

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MASCHINEN, AUTOMATION<br />

MASCHINEN, AUTOMATIONN<br />

Innovative Verpackungsmaschinen für<br />

nachhaltiger Packmittel<br />

..........................................<br />

Der Trend zur Nachhaltigkeit ist ungebrochen und hat sich längst von einem Nischenthema zu einer<br />

weltweiten Bewegung entwickelt. Während die Politik und auch immer mehr Verbraucher Wert auf<br />

umweltfreundlichere Packmittel legen, ist die Verarbeitung der neuen Materialien noch an der einen<br />

oder anderen Stelle herausfordernd. Als Innovationstreiber entwickelt das Unternehmen Theegarten-<br />

Pactec aus Dresden seine High-Speed-Verpackungsmaschinen stetig weiter, um Herstellern und<br />

Markenartiklern die industrielle Verarbeitung von nachhaltigen Packmitteln für Süßwaren und Non-<br />

Food-Artikel zu ermöglichen.<br />

Allen Krisen, gestiegenen Kosten und der Inflation zum Trotz<br />

legen Verbraucher großen Wert auf umweltfreundliche Verpackungen.<br />

Laut der im Juni 2023 veröffentlichten Studie<br />

„Sustainable Product Packaging“ der globalen Strategieberatung<br />

Simon-Kucher & Partners sind sogar 62 % der befragten<br />

Konsumenten in Deutschland bereit, für nachhaltig verpackte<br />

Produkte mehr zu zahlen, sogar einen Mehrpreis von bis zu<br />

7 %. Trotz vorhandener Kaufbereitschaft liegen die Herausforderungen<br />

für Hersteller und Markenartikler von Süßwaren, die<br />

auf umweltfreundlichere Packmittel umsatteln wollen, jedoch an<br />

anderer Stelle. Denn nachhaltigere Packmittel erweisen sich oft<br />

als Herausforderung im Verpackungsprozess.<br />

Nachhaltige Materialien: recyclingfähig,<br />

aber anspruchsvoll<br />

Klassischerweise werden für Packmittel verschiedene Materialien<br />

wie Kunststoffe, Metalle und Papiere miteinander laminiert,<br />

um eine optimale Kombination von Festigkeit, Flexibilität und<br />

Barrierefunktion zum Schutz des Produktes zu erhalten. In Bezug<br />

auf Nachhaltigkeit sind solche Laminate allerdings problematisch,<br />

da sie schwer oder gar nicht zu trennen sind und damit<br />

nicht wiederverwertet werden können. Als Alternative stehen aktuell<br />

Monomaterialien oder papierbasierte Packstoffe hoch im<br />

Kurs, denen eine bessere Recyclingfähigkeit nachgesagt wird.<br />

Dafür sind sie aber während des Verpackungsprozesses herausfordernder.<br />

Sie können leichter reißen, lassen sich schwieriger<br />

siegeln oder verfügen über schlechtere Falteigenschaften.<br />

Theegarten-Pactec möchte Hersteller und Markenartikler auf<br />

ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit unterstützen. Deshalb entwickelt<br />

der Verpackungsspezialist für kleinstückige Süßwaren<br />

aus Dresden (Deutschland) seine Verpackungsmaschinen permanent<br />

weiter und richtet sie konsequent darauf aus, auch<br />

nachhaltige Materialien industriell zu verarbeiten.<br />

Patentierte Vorheizstrecke für<br />

papierbasierte Schlauchbeutel<br />

Beispielsweise überarbeitete Theegarten-Pactec seine Hochleistungs-Verpackungsmaschine<br />

für Riegel- und Tafelprodukte<br />

© Theegarten-Pactec GmbH<br />

FPC5 so weit, dass sie papierbasierte Schlauchbeutel zum<br />

einen per gängigem Kaltsiegelverfahren, zum anderen aber per<br />

weitaus komplexerem Heißsiegelverfahren verarbeiten kann.<br />

Konkret lässt sich auf der Maschine eine Schlauchbeutelverpackung<br />

aus Barrierepapier mit integrierter Heißsiegelfähigkeit<br />

und einem reinen Papieranteil von mindestens 95 Prozent herstellen.<br />

Durch das Vorheizen des Siegelbereiches während des Abrollvorgangs<br />

erhält das Papier eine höhere Ausgangstemperatur,<br />

so dass beim eigentlichen Siegelprozess die Wärme viel kürzer<br />

über die Siegelwerkzeuge in das Packmittel eingebracht werden<br />

muss. Das vermeidet Beschädigungen am Packmittel und am<br />

Produkt, da diese besonders schonend durch die Maschine geführt<br />

werden. Zudem wird dank der verkürzten Siegelzeit die<br />

hohe Geschwindigkeit von 100 m/min für papierbasierte Packmittel<br />

erreicht.<br />

Und noch an anderer Stelle wurde die Besonderheit des nachhaltigen<br />

Verpackungsmaterials berücksichtigt: Für die Herstellung<br />

der papierbasierten Schlauchbeutel auf der FPC5 hat<br />

Theegarten-Pactec die Formschulter für die Schlauchbeutelherstellung<br />

modifiziert. Aufgrund des verwendeten Materials und<br />

der auf das Packmittel angepassten Geometrie besteht keine<br />

Gefahr, dass das Papier bei der Bildung des Schlauchbeutels<br />

knittert oder gar reißt.<br />

Recycelbares Papier bei High-Speed im<br />

Doppeldreheinschlag verarbeitet<br />

An anderer Stelle setzte Theegarten-Pactec in puncto Nachhaltigkeit<br />

bei seiner Hochleistungsmaschine EK4 an. Bei einer<br />

Verpackungsgeschwindigkeit von bis zu 2.300 Produkten pro<br />

Minute können auf dieser Maschine Hartzuckerbonbons mit<br />

recycelbarem, wachsfreiem Papier im Doppeldreheinschlag<br />

verpackt werden. Trotz der Geschwindigkeit im High-Speed-Bereich<br />

kann das Papier stabil verarbeitet werden und steht damit<br />

der Verarbeitungsgeschwindigkeit von gängigen Folien in nichts<br />

nach.<br />

Ermöglicht wird die flexible Verarbeitung des wachsfreien<br />

Papiers oder anderer innovativer Packmittel unter anderem<br />

durch eine stufenlose Einstellung der Drehgreifer-Oszillation.<br />

Der Eindrehwinkel ist variabel einstellbar. Für unterschiedliche<br />

Packmittel stehen zudem Drehgreifer in passender Ausführung<br />

zur Verfügung. Ebenfalls auf das Nachhaltigkeitskonto zahlt ein,<br />

dass die EK4 äußerst materialsparend arbeitet. So sorgt etwa<br />

ein servomotorgetriebener Packmittelabzug für eine exakte Abzugslänge<br />

und minimiert damit den Packmittelverbrauch. Mit<br />

seiner EK4 demonstriert der Verpackungsspezialist klar, dass<br />

sich recycelbares, wachsfreies Papier ohne Einbußen bei Leistung<br />

und Produktschutz verwenden lässt.<br />

Saugsiegeln für die umweltfreundlichere<br />

Verpackung von Schokoladenprodukten<br />

Speziell mit umweltfreundlicheren Monofolien beschäftigte sich<br />

Theegarten-Pactec bei der Erfindung des sogenannten Saugsiegel-Verfahrens.<br />

Hintergrund für die Idee war die Tatsache,<br />

dass recycelfähige Monomaterialien schlechte Dead-Fold-Eigenschaften<br />

aufweisen, d.h. dass die Verpackung nach dem Falten<br />

per Siegelung oder mit Hilfe von Leim verschlossen werden<br />

muss. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die empfindliche<br />

Schokolade Schaden nimmt. Deshalb entwickelte Theegarten-<br />

Pactec eine Siegelstation, die direkt nach dem eigentlichen Einschlag-<br />

beziehungsweise Verpackungsprozess angeordnet ist.<br />

Sobald ein Produkt die Siegelstation erreicht hat, wird das Siegelwerkzeug<br />

in einem Abstand von 0,5 mm bis 1 mm an das zu<br />

verschließende Produkt herangeführt und die Verpackung mit<br />

Hilfe von Unterdruck an den Siegelstempel angesaugt. Auf diese<br />

Weise besteht während des Siegelvorgangs kein direkter Kontakt<br />

zwischen Verpackung und Schokoladenprodukt, wodurch<br />

keine Druckstellen oder sonstige Beschädigungen entstehen.<br />

Eine aktive Kühlung der Umgebung sorgt für zusätzliche Produktsicherheit.<br />

Markus Rustler, Geschäftsführer bei Theegarten-Pactec, erklärt:<br />

„An den oben genannten Beispielen erkennt man schon, dass<br />

man an vielen verschiedenen Stellen ansetzen kann, um gezielt<br />

nachhaltig zu handeln. Im Sinne der Umwelt und unserer<br />

Kunden sind wir bestrebt, unsere Maschinen immer weiterzuentwickeln.<br />

Denn nur wenn wir die industrielle Verarbeitung von<br />

nachhaltigen Packmitteln ermöglichen, können sich diese auch<br />

flächendeckend und weltweit durchsetzen.“<br />

Mit der EK4 lassen sich Hartzuckerbonbons mit<br />

recycelbarem, wachsfreiem Papier auch bei einer<br />

Verpackungsgeschwindigkeit von bis zu 2.300 Produkten<br />

pro Minute ideal verarbeiten.<br />

Bild links: Theegarten-Pactec hat die FPC5 – eine modulare Hochleistungs-Verpackungsmaschine für Riegel- und Tafelprodukte<br />

in Schlauchbeutel – so weiterentwickelt, dass sie papierbasierte Packmittel und recyclebare Monofolien verarbeiten<br />

kann.<br />

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INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />

© Roither<br />

Roither Maschinenbau und Austropressen –<br />

70 Jahre Unternehmensgeschichte, 50 Jahre Markenerfolg<br />

© Yale<br />

Als Franz Roither Senior 1953 in seiner Schlosserei mit Schmiedearbeiten begann, war noch nicht ersichtlich, dass gut<br />

20 Jahre später Umwelttechnik das Top-Thema im Unternehmen werden würde. Der Startschuss dazu fiel 1973. Sein<br />

Sohn Franz gründete die Marke Austro-pressen und spezialisierte sich damit auf Maschinenbau und Umwelttechnik.<br />

Mehrwert für die Lagerplanung<br />

.................<br />

Mit Visualisierungs- und Simulationstools für die Szenario-Planung lassen sich unerwartete<br />

Änderungen besser bewältigen. Yale Lift Truck Technologies unterstützt mit Warehouse Simulator den<br />

Intralogistikbetrieb.<br />

Von Anfang an steckt im Unternehmen Pioniergeist, Innovationskraft<br />

und Individualität. Bis heute die drei Säulen, um die Themen<br />

Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und Energieeffizienz<br />

in allen Produkten effektiv umzusetzen. Zunächst wurden Spezialmaschinen<br />

und Sonderlösungen für umliegende Betriebe<br />

hergestellt und erste Entwicklungen zum Patent angemeldet.<br />

Gleichzeitig stiegen die Ansprüche hinsichtlich Qualität und<br />

Spezialisierung. Die erfreuliche Konsequenz: kontinuierliche<br />

Entwicklungen bei Müll- und Ballenpressen, individuelle Lösungen<br />

für unterschiedlichste recyclebare Materialien und erste<br />

Lieferungen über Österreichs Grenzen hinaus.<br />

Heute entwickelt und produziert die Roither Maschinenbau<br />

GmbH die gesamte Produktpalet-te immer noch zu 100 Prozent<br />

am Stammsitz in Seewalchen, Österreich. Sie liefert maßgeschneiderte<br />

Entsorgungslösungen in rund 100 Länder weltweit.<br />

Know-how, Innovationskraft und reibungsloser Service<br />

kommen ausschließlich aus dem Familienbetrieb mit über 50<br />

kompetenten und erfahrenen MitarbeiterInnen. Der Fokus liegt<br />

konsequent auf effektiven Lösungen für Recycling, Ressourcenschonung<br />

und Kreislaufwirtschaft. <br />

„Die Logistik verändert sich ständig“, sagt Ron Farr, Director<br />

Warehouse Sales EMEA bei Yale Lift Truck Technologies. „Ob<br />

Einzelhandel, E-Commerce, 3PL oder Lebensmittel- und Getränkeindustrie,<br />

die Unternehmen müssen sich nicht nur für einen<br />

Fuhrpark entscheiden, der in der aktuellen Situation funktioniert.<br />

Sie müssen auch überlegen, wie sich das Equipment in<br />

Zukunft anpassen lässt.“<br />

Der Gabelstaplerhersteller Yale unterstützt mit einem weltweiten<br />

Netz unabhängiger Händler Kunden vor Ort mit datenbasierten<br />

Simulations- und Visualisierungslösungen. Zum Einsatz<br />

kommt dabei der Yale Warehouse Simulator, eine Software, die<br />

auf Basis realer Situationen verschiedene Lagerlayouts entwickeln<br />

kann. Komplexe mathematische Berechnungen liefern<br />

Statistiken über die Leistung und Effizienz der Flotte auf der<br />

Grundlage verschiedener Szenarien.<br />

„Wachstum ist grundsätzlich eine positive Veränderung für<br />

Unternehmen. Eine Folge ist jedoch, dass es zu ineffizienten<br />

und schlecht durchdachten Abläufen im Materialumschlag führen<br />

kann“, erklärt Ron Farr. „Woher weiß ein Unternehmen, was<br />

es ändern muss, um die Produktivität im Lager zu steigern,<br />

wenn sich die wirtschaftliche Lage verschlechtert? Oder wie<br />

sich das auf andere Bereiche des Unternehmens auswirkt. Es<br />

ist hilfreich, sich den Grundriss des Lagers genau anzusehen,<br />

um zu verstehen, welche Höhen erreicht werden müssen, wo<br />

die Regale platziert werden sollten, welche Staplerkonfiguration<br />

die richtige ist und ob beispielsweise ein Schmalgangstapler<br />

oder ein Schubmaststapler benötigt wird“.<br />

Mit dem Yale Lagersimulator können Unternehmen zwei- und<br />

dreidimensional mit verschiedenen Layouts, Konfigurationen<br />

von Staplern und Zeitabläufen experimentieren, einschließlich<br />

Datenanalyse. Dies kann die Planung von Szenarien unterstützen<br />

und Unternehmen bestmöglich auf unbekannte Veränderungen<br />

im Lager vorbereiten.<br />

Das Simulationsmodell basiert auf der realen Welt. Die Details<br />

reichen von Staplern mit unterschiedlichen Aufgaben und festgelegten<br />

Wartungsintervallen über Lagerbereiche, in denen die<br />

Bereitstellung stockt, variierende Mengen an Paletten, Stau auf<br />

den Transportwegen bis zur Anzahl der eingesetzten Lkw zur<br />

Optimierung des Warenflusses und der Produktivität. So kann<br />

Yale gemeinsam mit seinen Händlern für die jeweiligen Anforderungen<br />

im Lager die optimale Kombination von Flurförderzeugen<br />

empfehlen.<br />

„Tabellenkalkulationen und einige Simulationsprogramme sind<br />

oft zu unflexibel. Sie sind nicht in der Lage, Berechnungen auf<br />

der Grundlage der Interaktion zwischen Flurförderzeugen, zum<br />

Beispiel in Abhängigkeit vom Verkehrsaufkommen, durchzuführen“,<br />

fügt Ron Farr hinzu. „Das Schöne am Yale Warehouse<br />

Simulator ist, dass er es uns ermöglicht, verschiedene Optionen<br />

zu untersuchen und Unternehmen dabei zu helfen, zuversichtlich<br />

in die Zukunft zu blicken.“<br />

„In der Intralogistik ist nichts statisch. Das hat Auswirkungen auf<br />

die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Lager gestalten und<br />

organisieren“, erklärt Ron Farr. „Die Lösungen von Yale helfen<br />

den Betrieben, besser für die Gegenwart und die Zukunft zu<br />

planen, indem verschiedene<br />

Szenarien untersucht werden.“<br />

Ob Paletten-, Kragarm-, Weitspann- oder Fachbodenregale:<br />

Qualitätsprodukte von Allclick, auf die Sie sich voll und ganz verlassen können!<br />

SL 90, ein vielseitig nutzbares Regalsystem, das<br />

für fast alle Lagermedien geeignet ist. Ein- oder doppelseitig aufgebaut,<br />

sind hohe Belastungen möglich.<br />

Effiziente Platznutzung mit bis zu ca. 70 % Platzersparnis gegenüber<br />

konventioneller Lagerung können durch Mobilregalanlagen<br />

eingespart werden.<br />

Allclick macht’s möglich<br />

Kragarm- oder Auslegerregale von Allclick unterstützen einen<br />

schnellen Zugriff auf die gelagerte Ware und verringern dadurch<br />

einen hohen Arbeitsaufwand.<br />

Ein Minileg-Steckregal macht Ihr Lager übersichtlich, ist jederzeit<br />

erweiterungsfähig und damit in jeder Ausbaustufe rentabel.<br />

Fotos: Allclick<br />

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INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />

INTERNE LOGISTIK, LAGER<br />

Sicherheit im Lager<br />

........................<br />

Beschädigte Regale gefährden die Sicherheit im Lager und den reibungslosen Ablauf der<br />

Logistikprozesse. Die Regalinspektion beugt solchen folgenschweren Schäden vor. Weiterhin führt<br />

eine regelmäßige Prüfung zu günstigeren Versicherungspolicen. ELVEDI informiert darüber, welche<br />

Vorgaben und Faktoren bei der Instandhaltung von Regalanlagen beachtet werden sollten.<br />

Der Einsturz eines Regals gehört zu den schwersten Unfällen,<br />

die in einem Lager passieren können. Neben hohen Sachschäden<br />

besteht auch eine enorme Gefahr für die Angestellten. Verletzungen<br />

bei den Mitarbeitern liegen immer im Bereich des<br />

Möglichen. Selbst die kleinste Beschädigung am Regal kann<br />

Auslöser für ein Unglück sein. Das Risiko für derartige Schäden<br />

ist in Logistiklagern sehr groß, da die ständige Kommissionierung<br />

die Regale stark beansprucht. Auch kommen vermehrt<br />

Hubwagen und andere Flurfördergeräte wie Stapler zum Einsatz.<br />

Um Schäden durch etwaige Zusammenstöße zu verhindern,<br />

nutzen Lagerbetreiber verschiedene Schutzvorrichtungen wie<br />

z. B. Eck-, Wand oder Anfahrschutze. Um allerdings ausschließen<br />

zu können, dass es zu Zwischenfällen kommt, müssen Fachleute<br />

regelmäßig Regalinspektionen durchführen. Die Vorgaben<br />

für diese Kontrollen sind in der Regalinspektionspflicht nach<br />

DIN EN 15635 sowie in der Betriebssicherheitsverordnung<br />

und im Arbeitsschutzgesetz festgehalten. In Österreich verpflichten<br />

die zudem die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV),<br />

die DGUV Regel 108-007 (bisher BGR 234) sowie die<br />

ÖNORM EN 15635 den Arbeitgeber zur systematischen Inspektion<br />

seiner Lageranlage durch eine befähigte Person.<br />

Regelmäßige Kontrollen erhöhen die Sicherheit<br />

Die Inspektionspflicht gilt laut Berufsgenossenschaft grundsätzlich<br />

für alle Regaltypen. Das beinhaltet unter anderem Paletten-<br />

und Kragarmregale, Fachbodenregale, Mehrgeschossanlagen<br />

und Durchlaufregale. Die Regalinspektionspflicht nach<br />

DIN EN 15635 gibt unter anderem vor, wie und in welchen Intervallen<br />

die Regale zu überprüfen sind und definiert Grenzwerte<br />

für die Gefährdungsbeurteilung. So ist das Tragwerk nur für<br />

eine „sorgfältige und richtige“ Benutzung ausgelegt. Das heißt,<br />

es dürfen keine zusätzlichen Kräfte oder Stoßbelastungen auf<br />

die Regale einwirken. Diese könnten beispielsweise durch eine<br />

Fehlbedienung wie eine Überschreitung der maximalen Traglast<br />

entstehen. Kapitel 9 der europäischen Norm fordert aus diesem<br />

Grund regelmäßige Kontrollen durch die Betreiber. Dabei<br />

sind drei verschiedene Arten der Prüfung und deren Intervalle<br />

© ELVEDI<br />

definiert. Grundsätzlich unterscheidet die Norm zwischen sofortiger<br />

Meldung, Sichtkontrolle und Experteninspektion. Wird ein<br />

Schaden an einem Regal direkt nach Verursachung kommuniziert,<br />

nennt es sich „sofortige Meldung“. Die „Sichtkontrolle“<br />

umfasst eine regelmäßige, meist wöchentliche Überprüfung der<br />

Regalanlage. Diese führt ein in der Regalprüfung unterwiesener<br />

Mitarbeiter durch und fertigt anschließend ein Ergebnisprotokoll<br />

an. Die „Experteninspektion“ beschreibt eine ausführliche Überprüfung<br />

der kompletten Regalanlage. Mindestens einmal alle<br />

zwölf Monate muss ein Regalinspekteur alle Regale und deren<br />

Zustand überprüfen.<br />

Drei Kategorien für die Schwere des Schadens<br />

Wenn bei einer Regalinspektion eine Beschädigung auffällt, wird<br />

sie einer von drei Schadensklassen zugeordnet. Dabei kommt<br />

ein Ampelsystem zum Einsatz. Zur grünen Gefahrenstufe zählen<br />

Schäden, die keine Beeinflussung der Tragfähigkeit nach sich<br />

ziehen. Der Kontrolleur vermerkt diese Schäden und überprüft<br />

sie bei der nächsten Inspektion erneut. Bei einer schwerwiegenderen<br />

Beschädigung spricht man von der gelben Gefahrenstufe.<br />

Im Gegensatz zur grünen Stufe ist in diesem Fall eine Reparatur<br />

notwendig. Diese muss, sobald es möglich ist, erfolgen. Dafür<br />

muss das Regal entlastet werden. Neue Einlagerungen sind erst<br />

nach Abschluss der Instandsetzung wieder zulässig. In der roten<br />

Gefahrenstufe sind die Schäden so massiv, dass eine sofortige<br />

Entlastung des Regals erfolgen muss. Die Sicherheit ist nicht<br />

mehr gewährleistet. Bis zur Reparatur bleibt es außer Betrieb.<br />

Austausch statt Reparatur<br />

In der europäischen Norm DIN EN 15635 wird dazu geraten,<br />

schadhafte Regalbauteile gegen Originalteile auszutauschen –<br />

ansonsten entfällt die Gewährleistung des Herstellers. Änderungen<br />

an einer Regalanlage sollten dabei immer nach dem<br />

aktuellen Stand der Technik erfolgen. Der Grund: Das Tragwerk<br />

muss nach der Instandsetzung wieder die ursprünglich festgelegte<br />

Trag- und Gebrauchssicherheit aufweisen. Ein Austausch<br />

gewährleistet diese Anforderung. Nach einer Reparatur oder der<br />

weiteren Verwendung von „gerichteten“ Bauteilen können die<br />

Sicherheitseigenschaften vom Hersteller und die Tragfähigkeit<br />

des Regals nicht mehr zu 100 Prozent nachgewiesen werden.<br />

Eine sichere und gefahrlose Bedienung ist nicht mehr gewährleistet.<br />

Bei Änderungen der Regalanlage fallen des Weiteren<br />

zusätzliche Pflichten für den Betreiber des Lagers an. Kapitel<br />

7 der DIN EN 15635 gibt vor, dass bei sämtlichen Änderungen<br />

der Regalhersteller oder ein geeigneter Fachmann zurate zu ziehen<br />

ist. Weiterhin müssen etwaige Empfehlungen dieser beiden<br />

Parteien befolgt werden. Das beinhaltet Aussagen zur Machbarkeit<br />

und zum Ablauf des Umbaus. Ein Regalinspekteur rät in<br />

der Regel immer zu einem Austausch anstatt zu einem Umbau.<br />

Regalsicherheit richtig bewerten<br />

Die Spezifikation „Regalinspekteur“ wird nach einer Prüfung<br />

vom Verband für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen, vom<br />

TÜV oder der DEKRA vergeben. Um für die Schulung und die<br />

anschließende Abschlussprüfung zugelassen zu werden, müssen<br />

allerdings gewisse Qualifikation vorliegen. Diese sind in der<br />

Technischen Regel für Betriebssicherheit (TRBS) 1203 definiert.<br />

Demnach muss die befähigte Person über Fachkenntnisse verfügen,<br />

die sie beispielsweise durch eine abgeschlossene Berufsausbildung,<br />

durch Berufserfahrung oder eine entsprechende<br />

Weiterbildung erworben hat. Nach erfolgreichem Bestehen<br />

darf sich jeder Teilnehmer „Regalinspekteur“ nennen. Um diesen<br />

Status zu behalten, sind regelmäßige Nachschulungen erforderlich.<br />

So bleiben die Inspekteure auf dem aktuellen Stand<br />

der Technik.<br />

Regalinspektion = Störungen vermeiden<br />

Die Regalinspektion ist für jedes Unternehmen, das Lager unterhält<br />

unverzichtbar. Die Sicherheit der Mitarbeiter hängt von<br />

einer makellosen Regalanlage ab. Dabei sind viele Vorgaben<br />

zu beachten. Im besten Fall sollten Schäden an dem Tragwerk<br />

immer sofort gemeldet und die betroffenen Teile ausgetauscht<br />

werden. Bei versteckten Schäden ist Verlass auf den Regalinspekteur.<br />

Er kann beurteilen, ob eine Regalanlage sicher oder<br />

nicht mehr tragfähig ist. Als letzte Sicherheitsinstanz sorgt der<br />

Regalinspekteur dafür, dass Störungen der Lagerprozesse verhindert<br />

werden.<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

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INTERNE LOGISTIK, LAGER LOGIMAT <strong>2024</strong><br />

Autonomes Drohnenscannen für die<br />

Bestandsverwaltung im Lager<br />

....................................<br />

Anyline, ein weltweit führender Anbieter von KI-gestützter mobiler Datenerfassung und Data Insights,<br />

stellt seine neue autonome Drohnen-Bestandsverwaltungssoftware vor, die ganze Lagerhallen und<br />

Distributionszentren selbstständig scannt. Die eigenständige Barcode-Scanlösung für Drohnen<br />

entwickelte Anyline in Zusammenarbeit mit Mondi. Dank der Software wird die Bestandsgenauigkeit<br />

um das Sechsfache verbessert und der gesamte Prozess zehnmal nachhaltiger. Alles in allem sorgt die<br />

Lösung für eine unternehmensinterne Effizienzsteigerung von 200 Prozent.<br />

Auf der Suche nach einer Möglichkeit, Inventarverwaltungsprozesse<br />

über mehrere große Lagerstandorte hinweg zu verbessern,<br />

testete Mondi verschiedene Technologien, darunter<br />

RFID-Handgeräte und Kamerascanner. Der Durchbruch gelang<br />

erst, als das Unternehmen schließlich Anyline beauftragte, seine<br />

mobile Datenerfassungstechnologie in DJI Mini 3 Pro Drohnen<br />

einzusetzen. „Die Inventur einer Lagerhalle durch autonome<br />

Drohnen war eine große Herausforderung „, erklärt Rainer Steffl,<br />

CIO bei Mondi. „Umso mehr haben wir uns gefreut, in Zusammenarbeit<br />

mit Anyline unsere Vision verwirklichen zu können.<br />

Nach mehreren Monaten des Testens, der Problemlösung und<br />

der Integration in unsere Backend-Systeme konnten wir in unserem<br />

ersten Lager eine erfolgreiche Inventur durchführen und<br />

damit beweisen, dass die Technologie reibungslos funktioniert.<br />

Was zunächst wie eine Science-Fiction-Fantasie klang, ist heute<br />

Realität.“<br />

Gabelstapler und manulles Scanning wurde ersetzt<br />

Vor dem Einsatz von Barcode-Scanning-Drohnen waren Mitarbeitende<br />

auf Gabelstaplern und manuelles Scanning ange-<br />

Die mobile Datenerfassungssoftware von Anyline wurde in<br />

DJI Mini 3 Pro Drohnen integriert.<br />

wiesen, um den Bestand in großen Hallen zu erfassen. Dieser<br />

Prozess erforderte einerseits ein Arbeiten in großer Höhe und<br />

andererseits nicht selten Überstunden außerhalb der Lagerbetriebszeiten,<br />

weil nur dann ausreichend Platz gegeben war und<br />

die zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden<br />

konnten. Daher war die Inventur oftmals nur einmal im Jahr<br />

durchführbar. Heute kann ein einzelner Mitarbeitender mit der<br />

Drohne den gesamten Bestand in einem Lager regelmäßig,<br />

Gang für Gang und sogar während der Betriebszeiten scannen.<br />

Das neue Verfahren ist nicht nur sicherer, sondern sehr viel<br />

genauer und erleichtert zudem die obligatorische Zählung des<br />

gesamten Lagers. „Sowohl Anyline als auch Mondi haben eine<br />

Leidenschaft für Innovation“, sagt Lukas Kinigadner, CEO und<br />

Mitgründer von Anyline. „Es erfüllt uns mit Stolz, Teil dieses<br />

Projekts zu sein, das neu definiert, was technologisch möglich<br />

ist – und das über verschiedene Branchen hinweg. Wir freuen<br />

uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Mondi und anderen<br />

Unternehmen, um gemeinsam neue Standards zu definieren<br />

und andere dazu inspirieren, Innovation und neue Arbeitsweisen<br />

voranzutreiben.“ <br />

Lukas Kinigadner ist CEO und Gründer von Anyline.<br />

© Anyline GmbH<br />

Gemeinsam die Veränderung sein<br />

....................................<br />

Unter dem Motto „SHAPING CHANGE TOGETHER - Sustainability – AI – Ergonomics“ versammelt sich<br />

zur LogiMAT <strong>2024</strong> vom 19. bis 21. März <strong>2024</strong> die internationale Fachwelt der Intralogistik auf dem<br />

Stuttgarter Messegelände. In den erneut bereits frühzeitig komplett ausgebuchten zehn Messehallen<br />

sowie in den Eingangsbereichen Ost und West präsentieren mehr als 1.500 Aussteller aus 40 Ländern<br />

auf 125.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche dem internationalen Fachpublikum die jüngsten<br />

Produktentwicklungen und Lösungen für effiziente Intralogistik und Digitalisierung.<br />

Rund 150 Unternehmen sind erstmals auf der LogiMAT vertreten.<br />

Bei einer Quote von rund 35 Prozent kommt in diesem<br />

Jahr zudem jeder dritte Aussteller aus dem Ausland – 86 aus<br />

Übersee, davon 48 aus China, fünf aus Taiwan und 23 aus<br />

Nordamerika. Die längste Anreise bewältigt die Genie Grips Ltd.,<br />

australischer Hersteller von Anbaugeräten und Sicherheitssystemen<br />

für Stapler.<br />

Mit dem aktuellen Claim bildet der Münchener Messeveranstalter<br />

EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH gleichermaßen<br />

die aktuellen Trends und das Angebotsspektrum der Aussteller<br />

für die Intralogistik ab. „Das Gros der weltweit führenden Entwickler,<br />

Hersteller und Lösungsanbieter fokussiert mit seinen<br />

Exponaten auf der LogiMAT mindestens eines der drei Leitthemen“,<br />

erläutert Messeleiter Ruchty. „Das Spektrum reicht dabei<br />

von der Automatisierung und digitalen Transformation der<br />

Geschäftsprozesse, um dem Fach- und Arbeitskräftemangel zu<br />

begegnen, über Energiesparoptionen und effizienten Ressourceneinsatz<br />

bis hin zu KI-basierten Instrumenten zur schnellen<br />

und intelligenten Analyse der erfassten Daten. Außerdem wird<br />

die Sicherung von IT-Netzen und Resilienz der Supply Chain thematisiert.“<br />

Überdies sind in allen Ausstellersegmenten bereits<br />

Premieren zahlreicher Weltneuheiten und Innovationen angekündigt.<br />

Neuentwicklungen effizienter Fördertechnik<br />

Zur schnellen, wegeoptimierten Orientierung für die Fachbesucher<br />

hat die Messeleitung bei der Belegung der zehn Messehallen<br />

eine klare Zuordnung nach Branchensegmenten<br />

berücksichtigt. Danach präsentieren die Systemintegratoren,<br />

Maschinen- und Anlagenbauer als traditionell stärkstes Ausstellersegment<br />

ihr aktuelles Produkt- und Lösungsspektrum<br />

für effiziente Warenflüsse in den Hallen 1 – nebst Galerie –,<br />

3, 5 (inklusive Empore) und 7. Im Fokus stehen dort Neuentwicklungen<br />

im Bereich der Fördertechnik wie etwa ein neuartiger<br />

3-D-Sorter und eine automatisierte Sortierlösung für doppelthohe<br />

Durchsätze. Daneben werden neuartige Shuttle-Lösungen<br />

und Komplettlösungen für automatisierte Kleinteilelagerung<br />

vorgestellt. Sie sollen die Effizienz und digitale Transformation in<br />

der Intralogistik weiter steigern. Weitere angekündigte Neuheiten<br />

sind unter anderem ein Ausgabeautomat als Lagersystem<br />

für Verbrauchsartikel, neue Cobot-Greifer sowie ein innovatives,<br />

präventives Sauerstoffreduktion-Brandschutzsystem auf Basis<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

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LOGIMAT <strong>2024</strong> LOGIMAT <strong>2024</strong><br />

einer Brennstoffzelle. In den Hallen 7 und 9 auf dem Nordflügel<br />

des Messegeländes zeigen überdies die Hersteller und Anbieter<br />

der Bereiche Krane und Handlingsysteme, Brandschutz und<br />

Sicherheit sowie Tore und Verladetechnik ihre jüngsten Geräteentwicklungen.<br />

Alle weltweit führenden FFZ-Hersteller vor Ort<br />

In Halle 9 sowie in der gegenüberliegenden Halle 10 auf dem<br />

Südflügel des Messegeländes und dem hier angrenzenden Freigelände<br />

mit einem Live-Parcour präsentiert die Ausstellergruppe<br />

Flurfördertechnik, Anbaugeräte und Energie-Management<br />

die jüngsten Lösungen für innerbetriebliche Transporte. In diesem<br />

Jahr sind erneut alle weltweit führenden Hersteller dieses<br />

Branchensegments in Stuttgart vor Ort. Premieren sind insbesondere<br />

bei Routenzügen, Niederhubwagen, Deichsel- und<br />

Gelenkstaplern sowie bei der Weiterentwicklung der Assistenzsysteme<br />

und bei der Sensorik Richtung Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

(FTF) zu erwarten. Zur weiteren Elektrifizierung der<br />

Flurförderzeuge fließen hinsichtlich Batterie- und Energie-Management<br />

bei der Antriebstechnik neben dem Lithium-Ion-Akku<br />

zudem zunehmend die Wasserstoff- und Brennstoffzelle als<br />

Energiespeicher in die Konzeption zukünftiger Geräte ein. Das<br />

wird sich in den Exponaten widerspiegeln. Bei Stapleranbaugeräten<br />

steigern Neuentwicklungen mit Multifunktionalität die<br />

Flexibilität und Kosteneffizienz.<br />

Überblick digitaler Softwarelösungen<br />

Die aktuellen Lösungsansätze für zukunftsfähiges Warehouse-,<br />

Transport- und Supply Chain Management mit durchgängig vernetztem<br />

Datenaustausch stellen in Halle 8 die Themenschwerpunkte<br />

bei den Software-Entwicklern. Apps, IT-Plattformen und<br />

Cloud-Lösungen mit neuen Funktionen und KI-Algorithmen für<br />

effiziente Prozesssteuerung, Simulationen sowie intelligente<br />

Filterung und Analyse von Daten sollen den Anwendern neue<br />

Optimierungsoptionen für bessere Anlagenperformance und<br />

kürzere Realisierungszeiten erschließen. Zur Bewältigung der<br />

aktuellen Marktanforderungen an Prozessoptimierung und Anlagenplanung<br />

werden unter anderem Softwarelösungen zur<br />

Simulation, virtuellen Inbetriebnahme und Erstellung Digitaler<br />

Zwillinge von Produktions- und Logistikprozessen vorgestellt.<br />

Zudem sind neue KI-Tools als Lagerverwaltungssystem-Feature<br />

zur Vorhersage von Auftragslast und Engpässen im Materialfluss<br />

zu sehen.<br />

Innovative Lagerrobotik und AMR/FTS<br />

In der angrenzenden Halle 6 bieten die Aussteller der Bereiche<br />

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und Robotics HighTech zum<br />

Anfassen. Sie zeigen von Fahrerlosen Transport Fahrzeugen<br />

(FTF) über Shuttles und Autonomen Mobilen (Transport-)Robotern<br />

(AMR) bis hin zu neuen stationären Industrie- und mobilen<br />

Pickrobotern ihre aktuellen Geräteentwicklungen unter Einbindung<br />

der jüngsten Fortschritte in flankierenden Technologien<br />

wie Sensorik und KI. Zudem wird ein neuer autonomer mobiler<br />

Outdoor Roboter (AMR) für neue Usecases zu sehen sein.<br />

Zukunft von Verpackung und AutoID<br />

In Halle 4 stellen die Verpackungshersteller und Unternehmen<br />

der passenden Verpackungstechnik ihre Neuentwicklungen vor.<br />

Im Mittelpunkt stehen dort nachhaltige Verpackungslösungen<br />

sowie modulare Packplatzkonzepte und -komponenten. Eine<br />

Innovation umfasst etwa Klebstoff-Lösungen für maßgeschneiderte<br />

Versandverpackungen und Transportsicherung von Paletten<br />

ohne Kunststofffolien, die 100-prozentig mit dem Papierrecyclingprozess<br />

kompatibel sind. Bei den Verpackungsstraßen<br />

und neuen Füll- und Verschließmaschinen werden beispielsweise<br />

eine neue Lösung zur Herstellung von nachhaltigem Polstermaterial<br />

aus Altkartons und eine Füll- und Verschließmaschine<br />

für E-Commerce-Anwendungen zu sehen sein. Zudem sind<br />

spezielle konfigurierbare Thermobehälter und branchenübergreifende<br />

Komplettlösungen intelligenter Behälter- und Lagerlösungen<br />

angekündigt.+<br />

Für die Interessenten und Kunden der AutoID-Branche wird die<br />

Halle 2 zum zentralen Anlaufpunkt. Dort sind kompakt nahezu<br />

alle rund 80 auf Kennzeichnung, RFID und Sensorik spezialisierten<br />

Anbieter mit ihren Neuheiten, Produkten und Lösungen<br />

rund um die Kennzeichnung und Erfassung vertreten. Gezeigt<br />

werden unter anderem Neuheiten wie eine scanfreie Identifikationslösung<br />

und ein drahtlos kommunizierendes Kollisionswarnsystem<br />

für Regalanlagen und Transporte in der Intralogistik.<br />

Live-Events und Vortragsreihen zeigen Lösungen auf<br />

Erstmals werden darüber hinaus im messebegleitenden Rahmenprogramm<br />

der LogiMAT <strong>2024</strong> die aktuellen Entwicklungen<br />

im Bereich der Mobilen Robotik erörtert. In Kooperation mit dem<br />

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) veranstaltet das Forum-FTS<br />

in Halle 6 (Galerie, Stand 6H<strong>01</strong>) das Anwenderforum „Mobile<br />

Robotik“. Fachbesucher können dort individuelle Gespräche mit<br />

Experten führen und Entscheidungssicherheit für die Auswahl<br />

von FTS und AMR erlangen. Zusammen mit dem Tracking & Tracing<br />

Theatre (T&TT) in Halle 2 (Stand 2B07) und dem Live-Event<br />

Ladungssicherung (Halle 9, Stand 9B71) stehen damit drei Live-<br />

Events mit seriellen Veranstaltungen auf der Programm-Agenda.<br />

Premiere feiert zudem am 21. März im ICS (C1.2) neben der<br />

Halle 2 der LogiMAT Campus. Das Karriere- und Networking-<br />

Event für Berufsschüler, Studierende und Quereinsteiger, die<br />

in der Logistik durchstarten wollen, bietet direkten Kontakt zu<br />

potentiellen Arbeitgebern aus der Logistik. Darüber hinaus ist<br />

erneut das Atrium Eingang Ost zentraler Veranstaltungsort der<br />

LogiMAT. Neben der Eröffnung und Preisverleihung „Bestes<br />

Produkt“ vertiefen dort an den drei Messetagen insgesamt 16<br />

Expert Forums die drei Schwerpunktthemen der LogiMAT <strong>2024</strong>.<br />

Ergänzend dazu geben zahlreiche Aussteller in den Hallen Hallen<br />

7 (Forum Nord) und 8 (Forum Süd) mit „Exhibitor Insights“<br />

Einblicke in ihr Unternehmen sowie Produkte und Lösungsangebote.<br />

„Das Gesamtpaket mit mehr als 1.500 Ausstellern und dem<br />

umfassenden Rahmenprogramm unterstreicht erneut den Ruf<br />

der LogiMAT als Messe mit Mehrwert wie auch als führende<br />

Präsentations-, Informations- und Kommunikationsplattform der<br />

Intralogistik-Branche“, resümiert Messeleiter Ruchty. „Damit<br />

gibt die LogiMAT den Intralogistikern weltweit positive Impulse<br />

– und ist eine absolute Pflichtveranstaltung für alle, die auf dem<br />

aktuellen Stand der Technik bleiben wollen.“<br />

LogiMAT <strong>2024</strong><br />

Wann: 19. bis 21. März <strong>2024</strong><br />

Wo:<br />

Öffnungszeiten:<br />

Tickets:<br />

Infos:<br />

Kontakt:<br />

Messe Stuttgart<br />

9 bis 17 Uhr<br />

Online, keine Kasse vor Ort<br />

www.logimat-messe.de<br />

logimat@euroexpo.de<br />

nächster Termin: 11. bis 13. März 2025<br />

© Euroexpo<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

36 37


LOGIMAT <strong>2024</strong> LOGIMAT <strong>2024</strong><br />

Austropressen Roither Maschinenbau GmbH<br />

Industriegebiet 11<br />

A-4863 Seewalchen<br />

Beckhoff Automation GmbH & Co. KG<br />

Hülshorstweg 20<br />

D-33415 Verl<br />

Fronius International GmbH<br />

Froniusplatz 1<br />

A-4600 Wels<br />

Kern GmbH<br />

Elbinger Str. 12<br />

D-64625 Bensheim<br />

Halle 3 | Stand A70<br />

www.austropressen.com<br />

Halle 3 | Stand C20<br />

www.beckhoff.com<br />

Halle 10 | Stand A10<br />

www.fronius.com/intralogistik<br />

Halle 4 | Stand G51<br />

kerngmbh.de<br />

Know-how, Innovationskraft und reibungsloser Service<br />

Roither Maschinenbau ist in dritter Generation einer der international<br />

führenden Hersteller von Umwelt- und Recyclingtechnologien.<br />

Der Fokus liegt konsequent auf effektiven Lösungen für<br />

Recycling, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft. Den<br />

steigenden Anforderungen begegnet man mit einem Produktportfolio,<br />

das hinsichtlich Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein<br />

und Energieeffi zienz auf dem neuesten Stand ist. Die Leistung-<br />

und Energiebilanz ist hier so wesentlich wie intelligente<br />

Verarbeitung und Vorbereitung zur Wiederverwertung. Dabei<br />

sind Austropressen branchenübergreifend ausgerichtet – für<br />

alle wesentlichen Belange der internationalen Abfall- und Recyclingwirtschaft.<br />

© Austropressen<br />

Optimierte Intralogistik und effizientes Prozessmanagement<br />

bis hin zur Cloud<br />

Beckhoff zeigt wegweisende Technologien für eine offene und<br />

standardisierte Steuerung der Warenströme in und an der Maschine,<br />

von der Produktionslinie ins Lager oder direkt in den<br />

Versand. Innovative und fl exible Lösungen dafür bietet Beckhoff<br />

mit dem Planarmotorantriebssystem XPlanar und dem eXtended<br />

Transport System (XTS). Als Highlight präsentieren wir Ihnen das<br />

MX-System für die schaltschranklose Automatisierung. Seien Sie<br />

gespannt auf unsere Innovationen und besuchen Sie uns!<br />

Auf keinen Fall verpassen sollten Sie den Vortrag von Doug<br />

Schuchart, Global Material Handling & Intralogistics Manager<br />

Beckhoff USA, am 19. März, 11 Uhr, im Forum Nord in Halle<br />

7. Sein Thema: „Anlagenverfügbarkeit<br />

erhöhen, Lebensdauer<br />

verlängern: Vorteile<br />

der leistungsstarken, offenen<br />

Steuerungsplattform von<br />

Beckhoff Automation“.<br />

© Beckhoff<br />

Lagerfahrzeuge nachhaltig laden<br />

Die Zukunft der Ladetechnik in der Intralogistik wird am Messestand<br />

der Fronius Perfect Charging erlebbar. Heute schon an<br />

morgen denken und dabei nicht nur wettbewerbsfähig sein,<br />

sondern auch nachhaltig agieren. Das Messemotto „sustainably<br />

connected“ betont den Ansatz von Fronius Perfect Charging, Ladetechnik<br />

ganzheitlich weiterzuentwickeln für eine ressourcenschonende,<br />

vernetzte Zukunft der Intralogistik. Im Fokus des<br />

Messeauftritts stehen Gesamtkonzepte, die über die Grenzen<br />

analoger Systeme hinausgehen. Das Ziel ist es, Energiekosten<br />

zu senken, den Eigenverbrauch<br />

zu optimieren<br />

und somit die Leistungsund<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Kundinnen und<br />

Kunden zu steigern.<br />

© Fronius<br />

Preisgekrönte PackOnTime2box<br />

Mit einem Informationsstand ist die Kern Gruppe auf der Logi-<br />

MAT <strong>2024</strong> in Stuttgart vertreten. Die Intralogistikmesse bildet<br />

für die Unternehmensgruppe den idealen Rahmen, das preisgekrönte<br />

Multiformat-Verpackungssystem PackOnTime2box vorzustellen.<br />

Präsentiert werden verschiedenste Muster individueller<br />

Versandverpackungen. Außerdem stehen umfangreiches<br />

Informationsmaterial sowie ein Funktionsmodell zur Verfügung.<br />

Das System perfektioniert das automatisierte Verpacken von<br />

Waren in verschiedensten Größen. Die Versandboxen werden<br />

stets individuell auf den<br />

jeweiligen Inhalt konfi guriert.<br />

Das reduziert den<br />

Materialverbrauch auf<br />

ein Minimum und entspricht<br />

so den höchsten<br />

Anforderungen an Nachhaltigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit.<br />

© Kern<br />

ELOKON GmbH<br />

Gärtnerweg 49<br />

D-25436 Tornesch<br />

faigle Kunststoffe GmbH<br />

Landstraße 31<br />

A-6971 Hard<br />

KNAPP AG<br />

Günter-Knapp-Straße 5-7<br />

A-8075 Hart bei Graz<br />

Knüppel Verpackung GmbH & Co. KG<br />

Tonlandstraße 2<br />

D-34346 Hann<br />

Halle 10 | Stand F09<br />

www.elokon.com<br />

Halle 5 | Stand D<strong>01</strong><br />

www.faigle.com<br />

Halle 3 | Stand B<strong>01</strong>/B03 u. Halle 6 | Stand C77<br />

www.knapp.com<br />

Halle 4 | Stand D34<br />

www.knueppel.de<br />

ELOKON präsentiert neueste ELOfleet-Generation<br />

Die ELOKON GmbH stellt auf der LogiMAT zwei Produktinnovationen<br />

der neuesten Generation in den Fokus: das cloudbasierte<br />

Flottenmanagementsystem ELOfl eet und das bewährte<br />

Assistenzsystem ELOshield. ELOfl eet vereint das Monitoring<br />

von Produktivitäts- und Gewaltschadens¬aufzeichnungen sowie<br />

Zugangskontrollen mit Flurförderzeugen. ELOshield leistet Kollisionsschutz<br />

und trägt zu mehr Sicherheit für das Personal und<br />

den eingesetzten Maschinen in Lagern und Produktionsstätten<br />

bei. Beide Produkte sind in der Basisversion „Sprint“ und in<br />

der Pro-Version „Smart“ verfügbar. Interessierte haben am ELO-<br />

KON-Messestand an allen drei Messetagen die Möglichkeit, die<br />

Vorzüge von ELOfl eet und<br />

ELOshield mit Demo-Präsentationen<br />

selbst auszutesten.<br />

© ELOKON<br />

„Swivel wheel comfort“<br />

Skalierbare und maßgeschneiderte Lösungen im Fokus:<br />

faigle Kunststoffe GmbH präsentiert seine neueste Intralogistiklösung,<br />

die Rollenbaugruppe „Swivel wheel comfort“. Die optimierte<br />

Baugruppe „Swivel wheel comfort“ von faigle, bestehend<br />

aus nur vier Teilen – drei davon sind universelle Standardkomponenten<br />

–, verbessert die Effi zienz von Sortieranlagen wesentlich.<br />

Ein hoher Standardisierungsgrad sowie fortschrittliche<br />

Fertigungskonzepte machen die Lösung äußerst wirtschaftlich,<br />

was zu einem optimierten Preis-Leistungs-Verhältnis führt. Das<br />

innovative werkzeuglose Montagekonzept von faigle, kombiniert<br />

mit der Option einer Lieferung der vormontierten Baugruppe,<br />

sichert einen schnellen<br />

und unkomplizierten<br />

Rollenwechsel.<br />

© faigle<br />

KNAPP präsentiert die mission: zero touch<br />

Die Robotik nimmt mittlerweile vielseitigen Einfl uss auf die Intralogistik.<br />

KNAPP zeigt auf der Logi-MAT, wie sich teure und ineffi<br />

ziente Prozesse optimieren lassen und wie unterschiedliche<br />

Automatisie-rungslösungen ineinandergreifen können. Den Mittelpunkt<br />

des Messeauftritts bildet dabei die zero-touch-Lösung,<br />

bestehend aus dem Kommissionierroboter Pick-it-Easy Robot<br />

und dem Taschensorter AutoPocket. Der KI-gestützte Roboter<br />

kommissioniert Waren aller Art automatisch in die Taschen<br />

der AutoPocket, die<br />

in voller Fahrt und<br />

ohne Geschwindigkeitsverlust<br />

Artikel<br />

wieder abgibt. Eine<br />

Lösung, die vor allem<br />

im E-Commerce-Bereich<br />

einen großen<br />

Nutzen in der alltäglichen<br />

Arbeit bietet.<br />

© Knapp<br />

Nachhaltige und ergonomische Verpackungslösungen für<br />

eine effiziente Intralogistik<br />

Zur Logimat <strong>2024</strong> präsentiert Knüppel Verpackung seine jüngsten<br />

Produktentwicklungen und Lösungen für eine effi ziente<br />

Intralogistik. Der Verpackungsspezialist stellt eine neue Hochleistungs-Maschinenstretchfolie<br />

vor. Außerdem können sich<br />

die Messebesucher von einem ergonomischen Handstretch-<br />

System, einem schnellen und materialsparenden System zur<br />

Hohlraumfüllung sowie einer packdichteoptimierten Lösung aus<br />

der eigenen Verpackungsentwicklung überzeugen. Knüppel Verpackung<br />

richtet bei allen vorgestellten Lösungen den Fokus auf<br />

die Themen Prozessoptimierung, Nachhaltigkeit und Ergonomie.<br />

© Knüppel<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

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LOGIMAT <strong>2024</strong><br />

KARRIERE<br />

Loftware<br />

Mendelssohnstraße 87<br />

D-60325 Frankfurt am Main<br />

MotionMiners GmbH<br />

Emil-Figge-Straße 80<br />

D-44227 Dortmund<br />

Cloud-Labeling-Lösungen für mehr Agilität in der Lieferkette<br />

Loftware wird seine cloudbasierten Lösungen vorführen, die<br />

es Unternehmen jeder Größe ermöglichen, die Etikettierung<br />

nahtlos über globale Netzwerke hinweg zu implementieren, zu<br />

verwalten und zu skalieren und sich gleichzeitig schnell an Kunden-<br />

und Regulierungsanforderungen anzupassen. Mit Loftware<br />

können Unternehmen ihre Etikettierungsprozesse in Geschäftssysteme<br />

integrieren und sie über Geschäftsbereiche, Regionen<br />

und Drittanbieter hinweg standardisieren. Dies verbessert die<br />

Zusammenarbeit und ermöglicht es Geschäftssystemen, miteinander<br />

zu „sprechen“, wodurch eine einzige Quelle der Wahrheit<br />

für Etikettendaten entsteht, die dazu beiträgt, kostspielige<br />

Etikettenfehler zu minimieren und Regelkonformität zu ermöglichen.<br />

© Loftware<br />

ONK GmbH<br />

Emil-Hoffmann-Straße 45<br />

D-50996 Köln<br />

Halle 2 | Stand B27<br />

www.loftware.com<br />

Halle 3 | Stand B35<br />

www.onk.de<br />

Neue Informationsträger zur Identifikation von Euro-Paletten<br />

Für reibungslose Materialflüsse benötigen Paletten eine eindeutige<br />

Identifikation. Eine gleichermaßen kostengünstige wie<br />

zuverlässige Kennzeichnung sind Palettenspangen. ONK fertigt<br />

seine ID-Spangen jetzt aus ABS-Kunststoff, der auch bei Stoßstangen<br />

in der Automobilbranche zu Einsatz kommt. Das hat<br />

gegenüber den bisherigen Spangen aus Polypropylen den Vorteil,<br />

dass sie bei Lagerung im Außenbereich Frost standhalten<br />

und sogar bis -40 °C in Kühl- und Gefrierbereichen eingesetzt<br />

werden können. Auf der anderen Seite sind sie hitzebeständig<br />

– kurzfristig bis 100 °C. Weil ABS darüber hinaus steif-, schlagund<br />

kratzfest ist, widerstehen die Palettenspangen auch problemlos<br />

dem Einfädeln<br />

von Gabelzinken oder<br />

dem Hineinrollen von<br />

Hubwagen.<br />

© Onk<br />

Halle 8 | Stand C25<br />

www.motionminers.com<br />

Neue Sensoren nehmen die Spur der Intralogistik-Flotte auf<br />

Mit einer neuen sensorbasierten Fuhrparkanalyse deckt das<br />

Start-up MotionMiners ab sofort Ineffizienzen bei Intralogistik-<br />

Flotten in Industrie, Handel und Logistik auf. Gemessen werden<br />

die Bewegungsdaten der Gabelstapler, Schnellläufer oder<br />

Routenfahrzeuge mit einem Set von bis zu drei Sensoren pro<br />

Fahrzeug. Anschließend erfolgt eine ganzheitliche KI-gestützte<br />

Analyse über die webbasierte Plattform, die MotionMiners<br />

PROCESS INTELLIGENCE. Nach einer erfolgreichen Pilotphase<br />

präsentiert MotionMiners das neue Produkt erstmals auf der<br />

LogiMAT in Stuttgart.<br />

TGW Logistics Group GmbH<br />

Ludwig Szinicz Straße 3<br />

A-4614 Marchtrenk<br />

Halle 5 | Stand C21<br />

ww.tgw-group.com<br />

Weltpremiere für innovativen Taschensorter<br />

Mit seinem Portfolio bietet TGW Logistics Antworten auf die<br />

Herausforderungen, vor denen viele Unternehmen aktuell stehen.<br />

Das Messehighlight <strong>2024</strong> ist ein Taschensorter mit disruptiver<br />

Hängefördertechnik, in dem sich autonome Roboter<br />

selbstständig in einem Schienensystem an ihr Ziel bewegen.<br />

Diese Konzeption bringt maximale Flexibilität in Anlagendesign<br />

und -betrieb – und ermöglicht die exakte Skalierung auf die tatsächliche<br />

Entwicklung des Geschäfts. Das initiale Investment<br />

und die Betriebskosten sind niedrig, Leistung lässt sich in Form<br />

zusätzlicher Module bequem<br />

dazukaufen.<br />

Am TGW-Stand stehen außerdem<br />

ein hocheffizientes Order<br />

Fulfillment System sowie die<br />

mobilen Roboter der Quba-<br />

Familie im Mittelpunkt, die in<br />

strategischer Partnerschaft mit<br />

SAFELOG entstehen.<br />

© MotionMiners<br />

© TGW<br />

© Arburg<br />

© FEVE<br />

© Karl Knauer<br />

© Romaco<br />

Boris Bachmeier wurde von<br />

der Romaco Holding GmbH zum<br />

neuen Geschäftsführer der<br />

Romaco Pharmatechnik GmbH<br />

mit Sitz in Karlsruhe berufen.<br />

Er folgt auf Markus Regner. Am<br />

Standort in Karlsruhe werden<br />

die Blister-, Heißsiegel- und<br />

Röhrchenfüllmaschinen produziert.<br />

Beim Verpackungsspezialisten Karl Knauer gab es zum Jahreswechsel<br />

eine Veränderung in der Führungsetage: Geschäftsführer Michael<br />

Deronja, der bisher gemeinsam mit Stefanie Wieckenberg, Enkelin<br />

des Firmengründers Karl Knauer, das Unternehmen geleitet hatte,<br />

hat aus persönlichen Gründen das Unternehmen verlassen. An seiner<br />

Stelle wurden mit Niki Eberle und Marco Manna zwei Kollegen<br />

ins Führungsteam berufen. Eberle ist seit Oktober 2022 bei Karl<br />

Knauer und war seither als Leiter Produktion tätig. Als Geschäftsführer<br />

wird er in Zukunft alle technischen Bereiche des Unternehmens<br />

verantworten. Marco Manna ist seit Juli 2020 Leiter Personalwesen<br />

und Finanzen/Controlling und wird im Führungsteam die Rolle des<br />

kaufmännischen Geschäftsführers innehaben.<br />

FEVE – der europäische Verband<br />

der Glasverpackungshersteller<br />

– gab den neuen Vorsitz<br />

für den Vorstand von Flaconnage<br />

bekannt: Xavier Gagey, CEO<br />

der Pochet Group, einem der<br />

weltweit führenden Hersteller<br />

von Multimaterialverpackungen.<br />

Am 12. Dezember 2023 ist<br />

Eugen Hehl, Seniorchef der<br />

Arburg GmbH + Co KG, im Alter<br />

von 94 Jahren verstorben. Ausgezeichnet<br />

haben ihn vor allem<br />

seine Verdienste um den Aufbau<br />

des weltweiten Vertriebs bei Arburg<br />

sowie sein großes soziales<br />

Engagement.<br />

© Ishida<br />

© Katharina Schiffl<br />

© Borealis<br />

Ishida stärkt den Vertrieb in<br />

Deutschland und Österreich:<br />

Nico Behrens (31) wurde zum<br />

General Sales Manager für<br />

die beiden Länder berufen.<br />

Der Maschinenbauingenieur<br />

kommt aus dem eigenen Haus,<br />

davor war er für die Betreuung<br />

der Original Equipment<br />

Manufacturers (OEM)<br />

verantwortlich.<br />

Der gebürtige Wiener<br />

Mag. Philipp Haderer, MSc,<br />

übernahm zu Jahresbeginn als<br />

Manager des Logistikverbund-<br />

Mehrweg (L-MW) die Agenden<br />

von Prof. Dr. Nikolaus Hartig.<br />

Dieser hat die im Rahmen von<br />

GS1 Austria geführte Organisation<br />

vor 25 Jahren gegründet<br />

und erfolgreich geführt.<br />

Borealis gibt die Ernennung<br />

von Mirjam Mayer, derzeit<br />

Vice President Polyolefin<br />

Transformation, zur Vice<br />

President Circular Economy<br />

Solutions bekannt. Sie wird die<br />

gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Borealis Lösungen für die<br />

Kreislaufwirtschaft überblicken<br />

und leiten.<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

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VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

PINNWAND<br />

NACHHALTIGKEIT ZUKUNFTSFÄHIG MACHE<br />

Nachhaltigkeit ist mehr als ein Schlagwort – es ist eine Notwendigkeit,<br />

die in der Konsumgüter-branche immer dringender wird. Um diesem<br />

Bedürfnis gerecht zu werden, stellt ECR Austria die neueste Online-Publikation<br />

„Nachhaltigkeit von Konsumgütern auf Produktebene“ vor.<br />

Dieses digitale Nachschlagewerk bietet einen umfassenden Blick auf<br />

Nachhaltigkeit, indem es auf die sozialen, ökologischen und ökonomischen<br />

Dimensionen eingeht. So bietet es auch einen detaillierten<br />

Überblick über Nachhaltigkeitskriterien, Gütesiegel und Bewertungsansätze,<br />

was die Mission von ECR Austria, eine ganzheitliche Sichtweise<br />

auf Nachhaltigkeit in der Branche zu fördern, unterstreicht.<br />

© ECR<br />

So wurden gemeinsam zentrale Kriterien für die Bewertung festlegt sowie durch allgemein anerkannte Nachhaltigkeitslabels<br />

ergänzt, die eine objektive Einschätzung von Produkten im Food- und Non-Food-Sektor ermöglichen. Für Produkte,<br />

die sich nicht durch Gütesiegel klassifi zieren lassen, bietet der Katalog messbare Indikatoren. Anhand von konkreten<br />

Praxisbeispielen aus Handel und Industrie wird gezeigt, wie diese Kriterien effektiv angewendet werden können.<br />

In einem Zeitalter, in dem Nachhaltigkeit unverzichtbar ist, setzt diese Publikation neue Maßstäbe. Das Whitepaper<br />

fi nden Sie auf der Website von ECR zum Download: https://ecr-austria.at/<br />

PINNWAND<br />

NEUIGKEITEN ZUR ZUKÜNFTIGEN, EUROPÄISCHEN VERPACKUNGS-<br />

VERORDNUNG<br />

Mit der Neufassung der „Packaging and Packaging Waste Regulation will die EU-Kommission Umweltverschmutzung<br />

durch Verpackungsmaterialien reduzieren und gleichzeitig eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft<br />

fördern. Beschlossen ist die Neufassung noch nicht. Seit ihrem Erscheinen vor einem Jahr<br />

wurde sie von unterschiedlichen Verbänden der Verpackungs- und Kunststoffi ndustrie, aber auch von<br />

Umweltorganisationen kritisiert.<br />

Um der Verpackungs- und Lebensmittelbranche sowie dem Einzelhandel ein Update zu geben, haben<br />

© OFI/Johannes Brunnbauer<br />

OFI (Österreichisches Forschungsinstitut für Chemie und Technik) und ARA (Altstoff Recycling Austria<br />

AG) zum zweiten Mal gemeinsam eine Informationsveranstaltung organisiert. Unter dem Titel „Zukünftige, Europäische<br />

Verpackungsverordnung II“ wurden den rund 120 Teilnehmenden am 15. November 2023 im Veranstaltungssaal des<br />

CAPE 10 in Wien Neuigkeiten und Umsetzungsstrategien nähergebracht. Die vortragenden ExpertInnen haben in ihren<br />

Ausführungen einzelne Aspekte der vorgeschlagenen Verordnung unter die Lupe genommen und anhand konkreter Beispiele<br />

aufgezeigt, wie eine Umsetzung in der Praxis funktionieren kann. Bezug genommen wurde dabei insbesondere<br />

auf die Themenbereiche Recyclingfähigkeit, Rezyklateinsatz sowie den Ausbau der Kunststoff-Wertstoffströme.<br />

DIE FACHPACK <strong>2024</strong> IST BEREIT FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Vom 24. bis 26. September <strong>2024</strong>, ist es wieder so weit: Dann begrüßt die FACHPACK<br />

<strong>2024</strong>, europäische Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse, nach ihrem<br />

turnusgemäßen Pausenjahr wieder Experten der Verpackungsindustrie und ihrer Anwenderbranchen<br />

aus ganz Europa in Nürnberg. Erwartet werden 1.400 Aussteller in<br />

den elf Messehallen, die sich mit über 35.000 Besuchern über zukunftsorientierte<br />

Verpackungslösungen austauschen und Geschäfte machen. Das Leitthema <strong>2024</strong><br />

lautet: „Transition in Packaging“.<br />

© NürnbergMesse<br />

SYMPOSIUM ZUR SICHERHEIT VON<br />

VERPACKUNGSMATERIALIEN<br />

Am 25. Jänner <strong>2024</strong> veranstaltete die FH Campus Wien ein internationales<br />

Symposium, um über die neuesten Entwicklungen und<br />

Herausforderungen im Verpackungsbereich zu diskutieren.<br />

Die Sicherheitsbewertung von Verpackungsmaterialien stellt eine<br />

ständige Herausforderung für die Industrie dar. Nicht nur im Lebensmittelsektor,<br />

sondern auch in der Kosmetik- und Pharmabranche<br />

muss die Sicherheit des Endprodukts gewährleistet sein.<br />

„Sichere Verpackungsmaterialien sind das Fundament für den Schutz von Produkten und VerbraucherInnen. Die jüngsten<br />

Entwicklungen in den Bereichen Recycling und Wiederverwendung von Verpackungen machen diese Herausforderung<br />

noch komplexer“, sagt Bernhard Rainer, Lehrender und Forschender im Fachbereich Packaging and Resource<br />

Management der FH Campus Wien. Im Rahmen des Symposiums wurde mit VertreterInnen aus Wissenschaft und<br />

Industrie den aktuellen Stand und die Zukunft der Sicherheitsbewertung von Verpackungen diskutiert. Die Referenten:<br />

Elisa Mayrhofer, OFI; Thomas Schwartz, Institute for Food Safety Vienna; Cristina Nerin, ILSI; Sander Koster,<br />

Nestlé Research; Erich Leitner, TU Graz; Isabella Severin, AgroSup Dijon; Zimmermann, Packaging Forum; Nina Macho,<br />

Octapharma; Frank Welle, Fraunhofer Institute for Process Engineering and Packaging IVV; Evert Delbanco, Siegwerk;<br />

Edward Kosior, Nextek.<br />

© Pantone<br />

PANTONE FARBE DES JAHRES <strong>2024</strong><br />

Peach Fuzz ist die Pantone Farbe <strong>2024</strong>. Seit 25 Jahren fängt die Pantone „Farbe des<br />

Jahres“ den globalen Zeitgeist ein. Zum Jubiläum übernimmt <strong>2024</strong> mit Pantone 13-1023<br />

Peach Fuzz ein subtiler, sinnlicher Pfi rsichton die Farbherrschaft.<br />

Als mit Pantone 15-4020 Cerulean Blue die erste „Farbe des Jahres“ vorgestellt wurde,<br />

konnte niemand ahnen, dass sich aus dieser Idee ein kulturelles Phänomen mit Kultstatus<br />

entwickeln würde, das die Phantasie vieler Designer, Marken und Verbraucher anregt.<br />

Sobald Pantone eine neue „Farbe des Jahres“ verkündet, wird diese von der Kreativszene<br />

begeistert gefeiert oder auch kontrovers diskutiert. Für die 25. „Farbe des Jahres“ fi el die<br />

Wahl der FarbexpertInnen auf „13-1023 Peach Fuzz“. Nach dem kräftigen, vibrierenden<br />

Purpurton Viva Magenta vom letzten Jahr, repräsentiert der feine, fl aumige Pfi rsich-Ton<br />

unser Bedürfnis nach Fürsorge, Empathie und Mitgefühl, das in einer Zeit, in der so viele<br />

Bereiche unseres Lebens von Unruhe und Aufruhr geprägt sind, immer stärker wird.<br />

PROSWEETS COLOGNE <strong>2024</strong><br />

Kekse, Schokoladen oder Pralinen müssen heute nachhaltig verpackt werden. Recyclingfähigkeit<br />

und optimaler Schutz stehen dabei ganz oben auf der Liste der Anforderungen<br />

alternativer Materialien, die zu großen Teilen aus erneuerbaren Rohstoffen<br />

bestehen. Umso wichtiger ist es, dass die zum Einsatz kommenden Verpackungsanlagen<br />

die nötige Flexibilität und Prozesstauglichkeit mitbringen. Wie das gelingt, zeigte<br />

die ProSweets Cologne, die im Rahmen der Sweet Week gemeinsam mit der ISM vom<br />

28. bis 31. Januar <strong>2024</strong> auf dem Kölner Messegelände stattfand.<br />

Überall dort, wo bei Verpackungen auf Kunststoff verzichtet werden kann, wird das Material durch Karton oder Papier<br />

ersetzt. Beispiele dafür sind während der Sweet Week auf dem Kölner Messegelände viele zu fi nden, gerade auch in<br />

den Hallen der zeitgleich stattfi ndenden ISM, der weltweit größten Messe für Süßwaren und Snacks. Die ISM und die<br />

ProSweets Cologne repräsentieren als Duo die gesamte industrielle Wertschöpfungskette der internationalen Süßwaren-<br />

und Snackbranche. Die Steigerung der Recyclingfähigkeit und Reduktion des Verpackungsgewichtes sind wichtige<br />

Aspekte, die ganz oben auf der Agenda der Süßwarenbranche stehen.<br />

© Koelnmesse<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

42 43


UNVERPACKUNG DES MONATS<br />

UNVERPACKUNG DES MONATS<br />

UnVerpackung des<br />

Monats<br />

Verpackung des<br />

Monats: ebelin<br />

Wattestäbchen<br />

Wattestäbchen sind<br />

eine Produktgruppe,<br />

der man im Alltag wenig<br />

Aufmerksamkeit<br />

schenkt. Ich kaufe sie<br />

nach, wenn ich sehe,<br />

dass die Packung langsam<br />

leer wird und gut.<br />

Doch bei meinem letzten Einkauf im Drogeriemarkt habe ich<br />

die Wattestäbchen von der dm-Eigenmarke ebelin entdeckt.<br />

Die Verpackung fi el mir sofort auf, eine kleine Kartonschachtel,<br />

einfach zu öffnen, praktisch wiederzuverschließen und<br />

wunderschön ansprechend designt. Die mussten natürlich<br />

gleich mit. Sonst stecke ich die Wattestäbchen in einen Behälter<br />

im Badezimmer und fülle nach, doch diesmal habe ich<br />

die Wattestäbchen in der Verpackung gelassen und diese<br />

hingestellt, weil sie schön und praktisch gleichzeitig ist.<br />

Unverpackung des Monats:<br />

Aufkleber auf Kleidung<br />

Etiketten, Anhänger und Aufkleber auf Kleidung<br />

sind mir generell ein Dorn im Auge.<br />

Mühsam zu entfernen, meist braucht man<br />

eine Schere und gar nicht so selten macht<br />

man gleich etwas am Kleidungsstück dabei<br />

kaputt, wenn man nicht aufpasst. Neulich<br />

musste ich für meine Kinder Jogginghosen kaufen, unser Verschleiß<br />

davon ist enorm. Vor dem ersten Tragen wasche ich<br />

Kleidung immer durch, so auch diese Hosen. Leider habe ich<br />

einen Aufkleber „Bester Preis“ einer der Hosen übersehen<br />

und mitgewaschen. Danach hatte ich hässliche Klebereste<br />

auf der Kleidung, die nicht mehr abgehen. Muss das denn<br />

wirklich sein?!<br />

Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders<br />

toll finden oder über die Sie sich immer wieder ärgern?<br />

Schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

Umfrage zur<br />

E-Paper-Ausgabe<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Sie halten gerade die Druckausgabe der austropack in Händen.<br />

Seit nunmehr 59 Jahren gibt es unser Magazin in gewohnter<br />

Form, daran möchten wir auch nichts verändern.<br />

Dennoch erreichen uns in letzter Zeit immer mehr Zuschriften,<br />

dass Leserinnen und Leser das Magazin gerne aus Umweltschutzgründen<br />

in digitaler Form erhalten möchten. Diesem<br />

Wunsch kommen wir natürlich gerne nach!<br />

Möchten auch Sie die austropack auf Ihrem Laptop, Tablet oder<br />

Smartphone lesen, dann schreiben Sie uns bitte einfach eine<br />

E-Mail an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

Wir benötigen nur eine E-Mail-Adresse und einen Empfänger,<br />

dann erhalten Sie jede Ausgabe bequem per Mail zum Download<br />

zugeschickt. Es entstehen dabei natürlich keine Kosten<br />

für Sie.<br />

Haben Sie sonst Anregungen, Wünsche, Beschwerden,<br />

Themenvorschläge oder würden Sie gerne Ihr Unternehmen und<br />

Produkte unserer Leserschaft vorstellen, dann freue ich mich,<br />

von Ihnen zu hören/lesen.<br />

Ihre Ulrike Grassl<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

Deutscher Verpackungskongress<br />

Kongress<br />

14. März <strong>2024</strong>, Berlin (D)<br />

www.verpackung.org<br />

LogiMAT <strong>2024</strong><br />

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19. bis 21. März <strong>2024</strong>, Stuttgart (D)<br />

www.logimat-messe.de<br />

Anuga FoodTec<br />

Messe<br />

19. bis 22. März <strong>2024</strong>, Köln (D)<br />

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IMPRESSUM<br />

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Seminar<br />

10. bis 11. April <strong>2024</strong>, Leipzig (D)<br />

www.verpackung.org<br />

13th European Thermoforming Conference<br />

Konferenz<br />

10. bis 12. April <strong>2024</strong>, Amsterdam (NL)<br />

www.thermoforming-europe.org<br />

Seminar für Verpackungsquereinsteiger*innen<br />

Seminar<br />

22. bis 23. April <strong>2024</strong>, Wien<br />

www.campusacademy.at<br />

Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />

drupa <strong>2024</strong> • Druck | Design • Ausbildung | Fachkräfte<br />

Intertool<br />

Messe<br />

23. bis 26. April <strong>2024</strong>, Wels<br />

www.intertool.at<br />

Wellpappe Symposium<br />

Konferenz<br />

07. bis 08. Mai <strong>2024</strong>, Dresden (D)<br />

www.ptspaper.de<br />

Circular Packaging: Packaging<br />

Design for Recycling (SE 1)<br />

Seminarreihe<br />

16. Mai <strong>2024</strong>, Wien<br />

www.campusacademy.at<br />

• Kennzeichnen | Etikettieren | Codieren • Point of Sale | Konsumverpackung<br />

Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />

austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />

Internen Logistik<br />

Leitung und Chefredaktion: Mag Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />

wwwcorneliahackldesigncom, layout@ggmedienat; Verwendete Bilddatenbank: wwwistockcom, wwwpixabaycom;<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />

A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007; Gesellschafter: Mag Ulrike Grassl und<br />

Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrikegrassl@ggmedienat, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />

oder renategrimm@ggmedienat, Grafi k & Layout: layout@ggmedienat, Backoffice: offi ce@ggmedienat;<br />

Internet: wwwaustropack-onlineat; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />

Lagertechnik Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />

4 x jährlich, 3800 Stück Aufl age; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />

Euro 24,- inkl Verpackung und 10 % USt; Jahresabo Ausland Euro 39,- inkl Verpackung und Porto Nachdruck – auch mit Quellenangabe –<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />

Maskulinums in unseren Texten entschieden Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt Datenschutz: Unsere<br />

Datenschutzerklärung fi nden Sie unter: wwwaustropack-onlineat/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />

Mag Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39 ulrikegrassl@ggmedienat; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data GmbH,<br />

Guntramsdorfer Straße 105, A-2340 Mödling, kundenservice@heroldat, +43 2236 4<strong>01</strong>-0; Ihre Daten (Name, Adresse) wurden von uns zum<br />

Zwecke der postalischen Zusendung von Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet Sie können gegen diese Verarbeitung Ihrer Daten<br />

für diese Zwecke der Direktwerbung jederzeit Widerspruch erheben<br />

1|<strong>2024</strong><br />

45


ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

B2<br />

BEUTELVERSCHLÜSSE<br />

E1<br />

ETIKETTEN<br />

E1<br />

ETIKETTEN<br />

AGR (A) ............................................................. R1<br />

Allclick (A) ........................................................ L1<br />

ECM (A) ............................................................ E1<br />

GIKO (A) ........................................................... F1<br />

Haba (A) .......................................................... M1<br />

Hackgut Winter (A) ............................................ H1<br />

Herma (A) ......................................................... E2<br />

Herrmann Ultraschalltechnik (D) ........................ U2<br />

HTW (A) ............................................................ H2<br />

Knapp (D) ......................................................... B3<br />

Logett (A) ......................................................... E1<br />

Marzek-Etiketten (A) ......................................... E1<br />

Meier Verpackungen (A) .................................... V1<br />

Neveon (A) ....................................................... V2<br />

Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) ... B1<br />

OFI (A) .............................................................. B1<br />

Paletten Winter (A) ............................................ P1<br />

Rajapack GmbH ............................................... V1<br />

Rapf & Co. (A) ................................................... A1<br />

REA Elektronik (D) ............................................. K1<br />

Robatech ..........................................................K2<br />

Rondo (A) ......................................................... V1<br />

SACMI (ITA) ....................................................... V1<br />

Saropack (A) .................................................... F2<br />

schafler (A) ....................................................... P1<br />

semket (A) ............................................ E1, E3, K1<br />

Servent Consulting (A) ...................................... C1<br />

Sonotronic (D) .................................................. U1<br />

Stöffl (A) ..................................................... A3, S1<br />

TransPak (A) ..................................................... V1<br />

Ulikett (A) ......................................................... E1<br />

Ulrich Etiketten (A) ............................................ E1<br />

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46<br />

1|<strong>2024</strong><br />

1|<strong>2024</strong><br />

47


ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

E2<br />

ETIKETTIERMASCHINEN<br />

F2<br />

FOLIENVERPACKUNG<br />

H2<br />

HEBETECHNIK<br />

K2<br />

KLEBETECHNIK<br />

P1<br />

PALETTEN<br />

R1<br />

RECYCLING<br />

weise<br />

C<br />

M<br />

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CMY<br />

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HERMA Etikettiersysteme Gesellschaft m.b.H.<br />

Handelsstraße 6 I A-3130 Herzogenburg<br />

Tel 02782 / 2<strong>01</strong>30 I Fax 02782 / 2<strong>01</strong>30-22<br />

e-mail: info-at@herma.com<br />

http://www.herma-etikettierer.at<br />

E3<br />

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• ETIKETTENDRUCKER<br />

• ETIKETTEN<br />

• THERMOTRANSFERFARBBÄNDER<br />

ETIKETTIERSYSTEME<br />

Etiketten<br />

Etikettierer<br />

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Etikettendrucker<br />

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Tiroler Straße 9<br />

3105 St. Pölten-Radlberg<br />

Tel: +43 2742 47047-0<br />

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F3<br />

FÖRDERANLAGEN<br />

H1<br />

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+43 5523 53 54 0<br />

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ANBIETER-INDEX<br />

U1<br />

ULTRASCHALL-TECHNIK<br />

V1<br />

VERPACKUNGEN<br />

V1<br />

VERPACKUNGEN<br />

DIE GUT SORTIERTE<br />

Sonder- und Standardmaschinen<br />

Ultraschall-Systeme<br />

www.sonotronic.de<br />

Alles rund ums Verpacken, Versenden und Lagern<br />

Rajapack GmbH<br />

IZ NÖ Süd, Strasse 16<br />

Objekt 69/4<br />

2355 Wiener Neudorf<br />

10 % Rabatt<br />

Gutscheincode:<br />

austro-10<br />

Gültig bis 30.06.2023<br />

VERPACKUNGSWELT<br />

www.transpak.at<br />

www.rajapack.at<br />

0810 400 306 (0,07 €/Min)<br />

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ULTRASCHALLSIEGELSYSTEME<br />

V2<br />

VERPACKUNGSLÖSUNGEN<br />

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könnte Ihre Anzeige stehen …<br />

Rondo Ganahl AG<br />

Rotfarbweg 5<br />

6820 Frastanz<br />

+43 5522 51841-0<br />

www.rondo-ganahl.com/de<br />

frastanz@rondo-ganahl.com<br />

www.neveon.com<br />

V1<br />

VERPACKUNGEN<br />

www.meierverpackungen.at/shop<br />

Topanbieter-Index<br />

ONLINE<br />

www.austropack-online.at<br />

4 x im Jahr versenden wir die austropack an AbonnentInnen und an nach<br />

Themenschwerpunkten ausgewählte LeserInnen.<br />

Möchten auch Sie werben, wo es ankommt?<br />

Dann kontaktieren Sie Renate Grimm unter<br />

renate.grimm@ggmedien.at oder 0676 572 2824


IM KREIS ZU DENKEN,<br />

KANN AN VIELE ZIELE<br />

FÜHREN. VOR ALLEM<br />

FÜR DIE UMWELT.<br />

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Rondo, der Spezialist für Wellpappe-Verpackungen, schließt daher<br />

den Papier-Recycling-Kreislauf innerhalb der Unternehmensgruppe:<br />

1. Wertvolles<br />

bewahren<br />

2. Hochwertig<br />

wiederaufbereiten<br />

3. Nachhaltig<br />

produzieren<br />

4. Attraktiv<br />

verpacken<br />

Unsere Zimmermann Ganahl<br />

AG in Hall (Tirol) sammelt und<br />

bereitet Altpapier auf, damit<br />

es sortenrein als Rohstoff<br />

wiederverwertet werden kann.<br />

In unserer Papierfabrik in<br />

Frastanz (Vorarlberg) fertigen<br />

wir Wellpappe-Rohpapiere<br />

auf der Basis von 100 %<br />

Altpapier.<br />

Unser Wellpappe-Rohpapier<br />

findet als Recyclingprodukt in<br />

der Wellpappe-Verarbeitung<br />

seine Verwendung.<br />

An unseren acht Standorten<br />

in ganz Europa produzieren<br />

wir maßgeschneiderte<br />

Wellpappe-Verpackungen<br />

bester Qualität – nachhaltig<br />

und wiederverwertbar.<br />

Rondo Ganahl Aktiengesellschaft I Papiere - Wellpappe - Verpackungen I www.rondo-ganahl.com

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