23.01.2024 Aufrufe

Austropack 2023/04

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4<br />

<strong>2023</strong><br />

20<br />

Papier, Karton<br />

Viel ungenutztes Potenzial<br />

im (Alt)Papier<br />

30<br />

Getränkeverpackung<br />

Mehrweg und<br />

Einweg-Pfand<br />

38 Pharma<br />

Neue Pharma-Regulatorien<br />

Stürmische Zeiten<br />

Wirtschaftliche Schwierigkeiten und die neue<br />

Verpackungsverordnung<br />

Mehr ab Seite 16<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN


VORWORT<br />

EDITORIAL<br />

Greenwashing<br />

Aussicht<br />

auf Erfolg.<br />

ATEMBERAUBENDE ERGEBNISSE –<br />

MIT UNS AN IHRER SEITE.<br />

UNSERE<br />

AWARD -<br />

GEWINNER<br />

<strong>2023</strong> !<br />

Das Urteil sorgte Anfang September für Schlagzeilen: Die Brauerei Gösser, Mitglied der Brau Union, muss alle Etiketten umgestalten und neu<br />

aufdrucken, da sie darauf behauptet, das Bier wäre „CO2-neutral gebraut“ worden. Die Vermarktung unter dieser Behauptung wäre unrecht,<br />

befand das Landesgericht Linz nach einer Klage des Vereins für Konsumenteninformation.<br />

Gemeint hatte die Brauerei, dass 100 % des Energiebedarfs für den Brauprozess aus erneuerbaren Energien kommen würden, sie hätte jedoch<br />

nicht darauf hingewiesen, dass nicht der gesamte Herstellungsprozess ab Ernte CO2 neutral erfolgt: Insbesondere zur energieaufwendigen<br />

Bearbeitung der Gerste, beim Mälzen, wird Methangas (Erdgas) eingesetzt, ein fossiler Energieträger der nicht CO2-neutral ist. Die Brau Union<br />

kauft das Malz jedoch zu, erzeugt es nicht selbst.<br />

Eine schwierige Geschichte. Natürlich will man als Unternehmen gut dastehen, und die Brau Union bemüht sich, indem sie erneuerbare Energien<br />

nutzt – was sie natürlich auch kommunizieren, vermarkten will. Doch wenn man eine gute Tat hervorhebt und den Rest verschweigt, dann<br />

ist das Irreführung. KonsumentInnen sind auf die Angaben auf der Verpackung angewiesen, auf Gütezeichen, und Claims, die der Wahrheit<br />

entsprechen. Nur so kann man als KonsumentIn seine Entscheidung treffen und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, zum Umweltschutz leiste<br />

… wenn man das denn möchte. Doch durch Greenwashing wird einem diese Möglichkeit genommen. Ein wegweisende Urteil, wie ich fi nde.<br />

Was meinen Sie?<br />

BOESMUELLER.AT<br />

© Biletskiy Evgeniy - stock.adobe.com<br />

4|<strong>2023</strong><br />

Chefredakteurin<br />

ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

3


LESERBRIEFE<br />

18<br />

24<br />

30 38<br />

INHALT AUSGABE 4 | <strong>2023</strong><br />

AKTUELL<br />

FH Kolumne: Marin Abbaubare Lebensmittelverpackung 14<br />

Erfolg in stürmischen Zeiten 16<br />

EU-Verpackungsverordnung: Frontalangriff auf Papier, Karton und<br />

Wellpappe 18<br />

In Weinetiketten integrierte E-Labels 20<br />

PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

„Traumballen“ für einen perfekten Wertstoffkreislauf 22<br />

Großes Potenzial im Müll 24<br />

Pulperzopf: schwieriger Abfallfallstoff, wertvolles Material 28<br />

GETRÄNKEVERPACKUNG<br />

Das will doch niemand in seinem Getränk haben 30<br />

Ist Mehrweg DER Weg? 32<br />

Das österreichische Einweg-Pfand: Alle Details fixiert 34<br />

Regionale Kennzeichnung regionaler Säfte 36<br />

PHARMA, KOSMETIK<br />

Mehr Resilienz für die Pharmaindustrie 38<br />

Alles aus einer Hand 40<br />

SERVICE | AKTUELLES<br />

News 6<br />

Marktentwicklung 10<br />

Personalia 41<br />

Pinnwand 42<br />

Unverpackung 44<br />

Termine/Vorschau 45<br />

Impressum 45<br />

Anbieter-Index 46<br />

Besuchen Sie uns jetzt auf<br />

austropack-online.at<br />

WELLKARTONS PRÄZISE UND<br />

SCHNELL FALZEN<br />

Wann nutzen Sie weiche Falzlinien, um Wellkartons mit exakten Massen<br />

und ohne Falzbruch herzustellen? Entdecken Sie den Flüssigkeitsriller<br />

PerfectFold.<br />

Mehr Informationen:<br />

robatech.com/de/perfect-fold<br />

4|<strong>2023</strong><br />

5


NEWS<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

Foto: Baumer hhs<br />

RECYCLING. 30 Jahre Ressourceneffizienz durch Kreislaufwirtschaft.<br />

Ein Abend im Zeichen der Kreislaufwirtschaft: Die Altstoff Recycling<br />

Austria AG (ARA) feierte ihren 30. Geburtstag. Zu diesem Anlass<br />

trafen sich 150 Branchenvertreter:innen am 3. Oktober zu einem Event<br />

im Erste Campus. Bundesministerin Leonore Gewessler gratulierte dem<br />

größten Sammelsystem Österreichs und unterstrich die Bedeutung der<br />

Circular Economy für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung.<br />

„Vor 30 Jahren war Abfall noch notwendiges Übel, heute ist er begehrter<br />

Rohstoff und Motor einer neuen weltweiten zirkulären Ökonomie“, so Harald<br />

Hauke, Vorstandssprecher der ARA. Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz erfordern zudem enge Kooperationen und<br />

Partnerschaften „Die ARA ist längst nicht nur eine Dienstleisterin, sondern vielmehr Gestalterin der Kreislaufwirtschaft<br />

in Österreich. Wir sehen es als unsere Verantwortung, das Know-how, das wir in den letzten 30 Jahre aufgebaut haben,<br />

für eine nachhaltige Wertschöpfungskette zu nutzen. Auf Kreislaufwirtschaft folgt Rohstoff- und Ressourcensicherheit<br />

und ist damit ein wichtiger Beitrag für eine widerstandsfähige Wirtschaft“, erklärte ARA-Vorstand Martin Prieler.<br />

www.ara.at<br />

KLEBEN. Ersatzteil-Sets unterstützen Wellpappenindustrie. „Während und<br />

nach der Corona-Pandemie hatte die Produktion in der Wellpappenindustrie absoluten<br />

Vorrang – insbesondere auch bei Herstellern von Verpackungen für den<br />

boomenden E-Commerce-Markt. Viele unserer Kunden haben ihre Routine-Wartungen<br />

in die Zukunft verschoben, sie aber noch nicht nachgeholt. Mit unseren<br />

Fitness-Paketen für unsere Klebstoffauftragssysteme unterbreiten wir ihnen jetzt<br />

attraktive Angebote, ihre Maschinen in Eigenregie instand zu setzen, zu warten,<br />

zu reinigen und so wieder auf ein perfektes Leistungsniveau zu bringen“, erklärt Marcell van Meegen, Head of Business<br />

Development bei Baumer hhs. „Eine rentable und wettbewerbsfähige Herstellung von Verpackungen aller Art aus<br />

Wellpappe setzt mehr denn je Maschinen voraus, die zuverlässig bei höchster Produktivität und Effi zienz hohe Qualität<br />

produzieren. Darauf zielen die Fitness-Pakete für unsere Klebstoffauftragssysteme ab. Indem unsere Kunden mit ihnen<br />

zudem ihre Maschinenstillstände und ihre Makulatur verringern, verbessern sie gleichzeitig die Nachhaltigkeit ihrer<br />

Produktionsprozesse.“ Die Vertriebs- und Service-Experten von Baumer hhs unterstützen ihre Kunden gerne bei der<br />

Auswahl der geeigneten Ersatzteil-Sets. Darüber hinaus stellt das Unternehmen ihnen Tutorials zur Verfügung, die ihre<br />

Instandhaltungs-Teams durch die Wartungsarbeiten führen.<br />

www.baumerhhs.com<br />

PAPIERVERPACKUNG. Das letzte Puzzleteil für eine nachhaltigere Verpackung. Seit<br />

Mitte des Jahres können die bei Ludo Fact produzierten Puzzleteile in Papier anstatt im Kunststoffbeutel<br />

verpackt werden. Mit dem fl exiblen Verpackungspapier „Koehler NexPlus® Seal Pure<br />

40 g/m2“ von Koehler Paper geht der Spielehersteller konsequent den letzten Schritt, um seinen<br />

Kunden 100 Prozent recyclingfähige und nachhaltige Produkte anzubieten, ganz ohne Kunststoff<br />

– egal ob im Spiele- oder Puzzlebereich. Bereits 2022 wurden die ursprünglich cellophanierten<br />

Kartendecks der Brett-spiele „CATAN“ und „Halli Galli“ auf ein fl exibles Verpackungspapier von<br />

Koehler Paper umgestellt.<br />

www.koehler.com<br />

Foto: Koehler-Gruppe<br />

Foto: ARA/Jolly Schwarz<br />

PAPIERVERPACKUNG. Papier aus Blättern. Releaf Paper, Hersteller von umweltfreundlichen<br />

Papierprodukten und Verpackungen aus abgefallenen Blättern, freut sich, seine neuesten Angebote ankündigen<br />

zu können: die „Fallen Leaf Collection“ und die „Natural Kraft Collection“. Diese Produktlinie, darunter<br />

umweltfreundliche Taschen, Papierbögen und mehr, macht einen bedeutenden Schritt in Richtung<br />

Umweltschutz „Wir sind stolz darauf, diese neuen Produkte aus abgefallenen Blättern zu präsentieren,<br />

einer natürlichen Ressource, die sonst verschwendet würde. Diese Kollektionen zeigen unser Engagement<br />

für umweltfreundliche Alternativen, die sowohl schön als auch funktional sind. Wir haben auf die Stimmen<br />

unserer Kunden gehört und diese Produkte sorgfältig entwickelt, um ihre beliebtesten Wünsche zu erfüllen.<br />

Unsere Kunden wollten nachhaltige, robuste und vielseitige Papierprodukte, und genau das haben<br />

wir mit diesen Kollektionen geliefert“, so Alexander Sobolenko, CEO und Mitbegründer von Releaf Paper.<br />

releaf-paper.com<br />

FOLIENVERPACKUNG. Exklusiver Vertriebspartner von Beutelverschliessgeräte.<br />

Ab dem 1. Oktober <strong>2023</strong> wird der Vertrieb Österreich der Firma Rische & Herfurth<br />

GmbH aus Hamburg ausschließlich über die Firma Saropack Handels GmbH abgewickelt<br />

werden. Die bisherigen Vertriebswege werden aufgegeben. Diese professionellen Beutelverschiessgeräte<br />

werden überall in der Industrie und im Medizinalbereich verwendet, wo<br />

ein Beutel qualifi ziert und effi zient verschlossen werden soll. Die Geräte aus dem Hause<br />

Rische & Herfurth GmbH werden bei Saroapck unter der Marke SAROSEAL angeboten.<br />

Foto: Saropack<br />

Für einen optimalen Kundendienst wird der Technikstandort in Münchendorf mit einer<br />

Reparaturwerkstätte für SAROSEAL Geräte erweitert. Die gängisten Ersatzteile und Geräte<br />

werden von dort, ab Lager direkt an die Kunden verschickt.<br />

www.saropack.at<br />

WELLPAPPE. Zwei Wellpappe Austria Awards. Die Rondo Ganahl AG mit<br />

Stammsitz in Frastanz gewinnt gleich zwei der begehrten Forum Wellpappe Austria<br />

Awards <strong>2023</strong>. Prämiert wurde die innovative Verpackungslösung für Verbindungsträger<br />

des Rondo Wellpappe-Werks in St. Ruprecht in der Kategorie Nachhaltig und<br />

das Wellpappe-Spiel Tic Tac Toe von in der Kategorie Nachwuchs.<br />

Die Verpackung für Verbindungsträger bestand ursprünglich aus Kunststoff und<br />

wurde nun durch eine Monomateriallösung aus Wellpappe ersetzt. „Die Herausforderung<br />

bestand darin, die unterschiedlich langen Bauteile so zu verpacken, dass<br />

sie nicht verrutschen und auch kein weiteres Verpackungsmaterial notwendig ist.<br />

Und das ist uns hervorragend gelungen“, sagt Otto Schweinzer, Geschäftsleiter von<br />

Foto: com_unit/L.Schedl<br />

Rondo St. Ruprecht. Die Verpackung bietet höchste Stabilität, ist 100 Prozent nachhaltig<br />

und vermeidet zusätzlichen Kunststoff.<br />

In der Kategorie Nachwuchs holten die Rondo-Lehrlinge vom Standort Frastanz den Preis. Sie haben das Spiel im<br />

Rondo-Branding speziell für Lehrlingsmessen und Schnuppertage konzipiert. Die Jury betonte: „Das Spiel ist nicht nur<br />

ein Vergnügen, sondern erfordert in der Konstruktion auch einiges an Geschick.“ Silke Berthold, Leitung Lehrlingsausbildung<br />

in Frastanz, ist begeistert von dieser Ehrung: „Wir legen großen Wert auf eine fundierte Ausbildung unserer<br />

Lehrlinge. Denn das sind unsere motivierten Fachkräfte von morgen, die uns tatkräftig unterstützen. In Frastanz bilden<br />

wir derzeit 35 Lehrlinge in acht Lehrberufen aus.“<br />

www.rondo-ganahl.com<br />

Foto: Releaf Paper<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

6 7


NEWS<br />

Die weltweit führende Plattform der Intralogistik<br />

ZERTIFIZIERT<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik-Lösungen und<br />

Prozessmanagement<br />

19. – 21. März 2024<br />

Messe Stuttgart<br />

PHARMAVERPACKUNG. Individuelle Blister-Lösung.<br />

Was bisher noch niemand geschafft<br />

hat, nämlich Medikamente direkt aus der Originalverpackung<br />

automatisch in einem patientenindividuellen<br />

Blister zur Verfügung zu stellen, ist jetzt der<br />

KNAPP AG gelungen. Das D3 Daily Dose Dispenser<br />

Blister-System, eine vollautomatische Lösung zur<br />

patientenindividuellen Verblisterung von Medikamenten,<br />

ist beim deutschen Pharma-Dienstleister<br />

MicuraPharm in Betrieb gegangen. Das bedeutet<br />

eine enorme Erleichterung für Apotheken, Blister-<br />

Zentren und Pflege-Einrichtungen.<br />

Die D3 Daily Dose Dispenser Blister-Lösung unterstützt Hersteller von patientenindividuellen Blistern bei der Kommissionierung<br />

und Neuverpackung von Medikamenten. Der Prozess ist dabei vollautomatisch: Tabletten werden direkt<br />

aus dem Originalblister in einen neuen Kartenblister kommissioniert und im Anschluss daran versiegelt und mit einer<br />

Karte versehen, die mit den Patientendaten und Anweisungen zur Tabletten-Einnahme bedruckt wird. Dadurch werden<br />

Fachkräfte unterstützt und der Personalengpass im Gesundheitswesen entschärft. Der neuartige Kartenblister macht<br />

die Handhabung für Patienten und Pflegepersonal so angenehm wie möglich. Ein benutzerfreundliches Design, Nachverfolgung<br />

von Charge, Seriennummer und Verfallsdaten, das Ausschließen von Fehlern und ein Maximum an Hygiene<br />

sind nur einige Vorteile des neuen D3 Daily Dose Dispensers.<br />

www.knapp.com<br />

Foto: KNAPP AG<br />

SHAPING CHANGE TOGETHER<br />

KENNZEICHNEN. Spatenstich für Schweizer Firmenzentrale.<br />

Die Bluhm Systeme GmbH, Komplettanbieter von<br />

Foto: Häsler Foto und Video<br />

Etikettier- und Codiertechnik, hat am 10. Oktober den Spatenstich<br />

für ihr neues Firmengebäude in Däniken gefeiert. Die<br />

Begrüßung der geladenen Gäste ließen sich die lokal verantwortlichen<br />

Mitarbeiter*innen, Frau Sabrina Kawingk (Leiterin<br />

Innendienst) und Herr Matthias Nöthiger (Leiter Technik), nicht<br />

entgehen. Von der Inhaberfamilie Bluhm wohnten gleich drei<br />

Generationen der Veranstaltung bei: Sowohl der Firmengründer<br />

und Seniorchef, Herr Eckhard Bluhm, als auch sein Sohn,<br />

Herr Volker Bluhm (Geschäftsführer Bluhm/Weber Gruppe) gemeinsam<br />

mit seinen Kindern Luisa und Julian. Die Schweizer<br />

Niederlassung ist für den Vertrieb und den Kundenservice in<br />

der Schweiz verantwortlich und will mit dem Neubau ihre Kapazitäten<br />

erweitern.<br />

Mit dem Neubau setzt die Bluhm Systeme GmbH ein starkes Signal für ihr Engagement in der Schweiz. Zukünftig stehen<br />

insgesamt 1.180 Quadratmeter Büro-, Montage- und Lagerfläche für das expandierende Unternehmen zur Verfügung.<br />

Ausreichend Fläche, um bis zu 40 MitarbeiterInnen ein hochmodernes und produktives Arbeitsumfeld zu ermöglichen.<br />

Der Neubau nutzt Solarenergie, spart Ressourcen und verfügt über eine intelligente Gebäudesteuerung. Bei der Planung<br />

wurde auf eine ressourcenschonende Bauweise geachtet, die den Anforderungen der Energiewende gerecht wird.<br />

www.bluhmsysteme.ch<br />

Messe mit<br />

Mehrwert<br />

MACHER TREFFEN SICH JÄHRLICH IN STUTTGART<br />

8<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

Jetzt informieren und dabei sein! logimat-messe.de<br />

9


MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTENTWICKLUNG<br />

Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />

Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />

in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />

optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />

Einschätzungen (Saldo).<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />

100,0%<br />

60,0%<br />

Konjunktureinbruch in der<br />

Verpackungsindustrie setzt sich fort<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

-60,0%<br />

-60,0%<br />

-80,0%<br />

-80,0%<br />

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />

vom Oktober <strong>2023</strong> zeigen, dass<br />

der Einbruch der europäischen Industriekonjunktur<br />

die österreichische Verpackungswirtschaft<br />

im Griff hält. Wie<br />

bereits in den Vormonaten sind die<br />

Konjunkturindikatoren skeptischer als<br />

zum Höhepunkt der COVID-19-Krise.<br />

Die aktuellen Befragungsergebnisse<br />

zeigen einen weiteren Rückgang der<br />

Produktionstätigkeit. Die Meldungen<br />

vom Oktober zeigen einen Überhang<br />

von Unternehmen (Saldo: -47 %), die<br />

Produktionsrückgänge melden, gegenüber<br />

jenen, die angeben, die Produktion<br />

gesteigert zu haben. Die Unternehmen<br />

schätzen auch ihre Auftragslage sehr<br />

skeptisch ein: Nur mehr rund 17 %<br />

der Unternehmen melden, über ausreichende<br />

oder mehr als ausreichende<br />

Auftragsbestände zu verfügen (zum Vergleich:<br />

in starken Aufschwungphasen<br />

Dr. Werner Hölzl<br />

ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />

und Investitionstests am Österreichischen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />

werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />

sind es über 90 %, in schweren Konjunktureinbrüchen<br />

weniger als 50 %).<br />

Auch die Beurteilung der Auslandsauftragsbestände<br />

ging im Oktober weiter<br />

zurück und notiert auf deutlich unterdurchschnittlichem<br />

Niveau: Nur rund<br />

24% der Unternehmen melden ausreichende<br />

oder mehr als ausreichende Exportauftragsbestände,<br />

im Vorjahr waren<br />

es noch 82 %.<br />

Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />

bleiben auch aufgrund der weiterhin<br />

hohen Konjunkturunsicherheit<br />

mehrheitlich pessimistisch. Im Oktober<br />

zeigt sich keine Verbesserung zu den<br />

vorhergehenden Monaten. Die Produktionserwartungen<br />

blieben tief im negativen<br />

Bereich. Der Saldo von positiven<br />

und negativen Meldungen zu den Produktionserwartungen<br />

liegt bei -24 %. Für<br />

die nächsten Monate zeigen sich weiter<br />

Abwärtssignale für die Produktionstätigkeit.<br />

Dem-entsprechend blieben die<br />

Beschäftigungserwartungen im Oktober<br />

negativ (per Saldo bei<br />

-25 %). Auch die Einschätzungen zur Geschäftslage<br />

in den nächsten sechs Monaten<br />

fallen wei-terhin sehr skeptisch<br />

aus: Der Überhang von Unternehmen,<br />

die eine Verbesserung der Geschäftslage<br />

in den nächsten sechs Monaten<br />

erwarten, gegenüber jenen, die eine<br />

Verschlechterung erwarten, liegt im<br />

Oktober trotz Verbesserung gegenüber<br />

dem Vormonat mit -36 % tief im negativen<br />

Bereich. Dies dürfte auch mit der<br />

weiterhin schwachen internationalen<br />

und insbesondere europäischen Industriekonjunktur<br />

zusammenhängen. Der<br />

Preisauftrieb hat sich aufgrund der geringeren<br />

Energiepreis- und Infl ationsdynamik<br />

sowie dem Rückgang der Industriekonjunktur<br />

vollkommen aufgelöst.<br />

Wie in den Vormonaten erwarten deutlich<br />

mehr Unternehmen in den nächsten<br />

Monaten die Verkaufspreise senken zu<br />

müssen, als sie anzuheben (per Saldo:<br />

-35 %). Die sehr pessimistischen Ausblicke<br />

lassen für die nächsten Monate<br />

eine Fort-setzung der schwierigen Konjunktursituation<br />

in der Verpackungswirtschaft<br />

erwarten.<br />

* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />

1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />

über den Wirtschaftsverlauf.<br />

Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />

und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />

in Prozentpunkten.<br />

Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />

weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />

Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />

als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />

Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />

Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />

mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />

in Prozent.<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />

sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />

pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

-60,0%<br />

-70,0%<br />

AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

50,0%<br />

30,0%<br />

10,0%<br />

-10,0%<br />

-30,0%<br />

-50,0%<br />

-70,0%<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

10<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

11


MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

Der Verpackungsmarkt in Deutschland<br />

Werfen Sie mit uns einen Blick auf die aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland. Was sagen die Branchen über<br />

die erwartete Preisentwicklung für Hohlglas, Wellpappe und Papier, Holz, Kunststoff sowie Metall? Und wie hat sich<br />

die Verpackungs-Produktion gegenüber dem Vormonat verändert?<br />

METALL<br />

Die Produktion von Metallverpackungen schwankt stark.<br />

Wurde im September um 68,2 Prozentpunkte weniger<br />

produziert als im August, verzeichneten die Hersteller im<br />

Oktober ein Plus von 73,3 Prozentpunkten im Vergleich<br />

zu September. Weit mehr der Befragten rechnen mit sinkenden<br />

Preisen.<br />

HOLZ<br />

Der rückläufige Trend bei der Produktion von Verpackungen aus<br />

Holz hält weiter an. Auch im September und Oktober wurde weniger<br />

produziert als in den jeweiligen Vormonaten (-36 und -32<br />

Prozentpunkte). Weiterhin rechnen mehr der befragten Unternehmen<br />

mit sinkenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />

GLAS<br />

Auch bei den Herstellern von Verpackungen aus Glas hält<br />

der Abwärtstrend an. So wurd im September um 46 Prozentpunkte,<br />

im Oktober um 38,1 Prozentpunkte weniger<br />

produziert als in den Vormonaten. Weiterhin rechnen mehr<br />

der Befragten mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />

Monaten.<br />

Fotos: pixabay<br />

WELLPAPPE<br />

Ein ähnliches Bild wie bei Verpackungen aus Holz zeichnet<br />

sich auch bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe ab:<br />

Der Rückgang hält weiter an, im September wurde um 19<br />

Prozentpunkte, im Oktober um 31,5 Prozentpunkte weniger<br />

produziert als im Vormonat. Weit mehr der Befragten rechnen<br />

mit sinkenden Preisen.<br />

KUNSTSTOFF<br />

Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff müssen<br />

ebenfalls weiterhin Rückgänge in der Produktion verzeichnen:<br />

im September um 26,5 Prozentpunkte, im Oktober um 15,5<br />

Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Auch hier rechnen<br />

mehr der Befragten mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />

Monaten.<br />

presented by FISCH ® A u s g A b e 1 | M Ä R Z 2 0 2 0<br />

R e t o u R e n a n P o s t f a c h 5 5 , 1 0 8 W i e n | Ö s t e R e i c h i s c h e P o s t a G | M Z 2 0 Z 0 4 1 9 7 1 M | G R a s l & G R i M M e d i e n o G , a M W e i n G a R t e n 2 , a - 2 4 0 M o s b R u n *) exkl. 10 % MwSt.. Alle Angaben vorbehaltlich Irrtümer, Druck- und Satzfehler. Das Abo verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr als reguläres<br />

Abo, wenn es nicht bis 6 Wochen nach Erscheinen der letzten Ausgabe gekündigt wird. Der Abopreis kann jährlich gemäß dem VPI der Statistik<br />

Austria angepasst werden. Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />

Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a<br />

4|<strong>2023</strong><br />

§ 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits 4|<strong>2023</strong> das rechtzeitige Absenden ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung<br />

12 zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: Grassl & Grimm Medien 13 OG,<br />

Am Weingarten 2, A-2440 Moosbrunn, Telefon: 0676 572 59 39, E-Mail: offi ce@ggmedien.at<br />

daS waldjaHr 2019<br />

Die WALD- uND FORstbetRiebe<br />

ZieHeNbiLANZ<br />

18<br />

23<br />

Handwerk trIFFt teCHnologIe<br />

e<br />

nur<br />

€ 21,90 *<br />

Die HOLZ-HANDWeRK<br />

vON 18. bis 21. MäRZ 2020 iN NüRNbeRg23<br />

presented by<br />

R e t o u R e n a n P o s t f a c h 5 5 ,, 1 0 8 W ii e n | Ö s t e R e i c h i s c h e P o s t a G | M Z 2 0 Z 0 4 1 9 7 1 M | G R a s l & G R i M M e d i e n o G , a M W e i n G a R t e n 2 , a - 2 4 0 M o s b R u n 19<br />

26<br />

TransporT und LogisTik<br />

SelbStfahrend, ideal, antibakteriell<br />

Corona-speziaL<br />

Unternehmen Stellen Sich virtUell vor<br />

Wald im Wandel<br />

nachhaltigkeit ist wichtiger denn je | seite 14<br />

A u s g A b e 3 | J u n i – J u l i 2 0 2 0<br />

nur<br />

€ 42,- *<br />

Abo-Bestellungen bitte an:<br />

office@ggmedien.at<br />

Immer auf dem Laufenden, was sich in der Holz-Branche tut mit einem Holzmarkt-Abo!<br />

Reportagen, Interviews, aktuelle Marktentwicklungen, nationale und internationale Neuigkeiten aus der Branche,<br />

Vorberichte zu Messen und Veranstaltungen, Terminhinweise, Buchvorstellungen, Unternehmensnews und noch vieles<br />

mehr erwartet Sie in jeder Ausgabe.<br />

Erhalten Sie den Internationalen Holzmarkt 6 x pro Jahr auf Ihren Schreibtisch oder direkt auf PC, Handy oder Tablet:<br />

Magazin-Abo zum Sonderpreis von 42,-* | PDF-Abo zum Preis von 21,90*


FH KOLUMNE<br />

FH KOLUMNE<br />

Marin Abbaubare<br />

Lebensmittelverpackung (MALVE):<br />

Eine interessante Herausforderung für die Verpackungsindustrie<br />

....................................<br />

Im Rahmen des Projekts MALVE werden Verpackungen für sauerstoffempfindliche Produkte<br />

entwickelt, die sich unter marinen Bedingungen abbauen. Diese Verpackungen sollen aus Materialien<br />

bestehen, die sich in der Meeresumwelt zersetzen und biologisch abbauen, um die durch Plastikmüll<br />

verursachten Schäden in den Gewässern unseres Planeten zu verringern. Darüber hinaus wird im<br />

Rahmen des Projekts untersucht, ob diese Materialien als Ersatz für die derzeit auf dem Weltmarkt<br />

verwendeten Lebensmittelverpackungen mit hoher Barriere geeignet sind.<br />

Um das aktuelle Problem der Umweltverschmutzung durch<br />

Kunststoffverpackungen anzugehen, werden derzeit mehrere<br />

Ansätze verfolgt, um Verpackungsmaterialien umweltfreundlicher<br />

zu machen. In diesem Zusammenhang wird eine große<br />

Menge an Kunststoffverpackungsabfällen in Gewässern<br />

(Ozeane, Flüsse, Meere usw.) entsorgt, was vor allem der biologischen<br />

Vielfalt der Meere und der menschlichen Gesundheit<br />

schadet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass herkömmliche<br />

polymere Materialien unter Umweltbedingungen nicht schnell<br />

abgebaut werden können, was dazu führt, dass jedes Jahr<br />

mehr Abfall anfällt.<br />

Angesichts der derzeitigen Problematik der Meeresverschmutzung<br />

werden in der Verpackungsindustrie Entwicklungen<br />

durchgeführt, die darauf abzielen, herkömmliche Kunststoffe<br />

durch andere Materialien zu ersetzen. In diesem Zusammenhang<br />

sind Papier- und Kartonverpackungen für diese Herausforderung<br />

sehr geeignet, da 55 % des papierbasierten Materials<br />

derzeit bereits für Verpackungszwecke verwendet wird.<br />

Biologisch abbaubare Materialien wie organisch modifi zierte<br />

Keramiken und Polyhydroxyalkanoate sind attraktive Materialien.<br />

In Kombination mit papierbasierten Materialien können<br />

sie als Ersatz für herkömmliche Hochbarriere-Kunststoffverpackungen<br />

verwendet werden, da diese Kombination zu einem<br />

biologisch abbaubaren Material führen kann, das wiederum<br />

unnötigen Verpackungsabfall reduzieren kann.<br />

Als Ausgangspunkt dient ein vom Fraunhofer ISC Würzburg<br />

entwickeltes Beschichtungssystem namens Bio-Ormocer. Die<br />

Ormocer-Technologie, kurz für Organically Modifi ed Ceramics,<br />

stellt ein Hybridmaterial dar, das die Eigenschaften von Keramiken<br />

und organischen Polymeren kombiniert. Diese Technologie<br />

wurde entwickelt, um die Einschränkungen herkömmlicher<br />

Keramiken, die spröde und schwer zu verarbeiten sind,<br />

und organischer Polymere, die schlechte mechanische und<br />

thermische Eigenschaften haben können, zu überwinden.<br />

Darüber hinaus wurden auch Barrierebeschichtungen auf<br />

Polymerbasis getestet. Bei PHA handelt es sich um ein Biopolymer,<br />

das aufgrund seines Potenzials als nachhaltige und<br />

Fotos: FH Campus Wien<br />

biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen<br />

Aufmerksamkeit erregt hat. Es hat sich gezeigt, dass diese<br />

Materialien hervorragende Barriereeigenschaften gegenüber<br />

Sauerstoff aufweisen, was ein zusätzlicher Untersuchungsgegenstand<br />

des vorliegenden Projekts war. Ein weiterer untersuchter<br />

Polymerwerkstoff, der aufgrund seiner Wasserlöslichkeit<br />

ausgewählt wurde, war Polyvinylalkohol (PVOH), der in<br />

Kombination mit den zuvor genannten Werkstoffen vielversprechende<br />

Sauerstoffbarriereeigenschaften aufweist, was<br />

dem Ziel des Projekts entspricht.<br />

Um die Substrate für das Projekt oder künftige Experimente im<br />

Zusammenhang mit im Meer abbaubaren Materialien zu optimieren,<br />

wurden Kunststoffschalen aus PHBV-PBS-Mischungen<br />

für Sauerstoffbarrieretests hergestellt. Die Mischungen wurden<br />

von der BOKU (Universität für Bodenkultur) hergestellt.<br />

Aus dieser Analyse geht hervor, dass die Sauerstoffbarriereeigenschaften<br />

umso geringer sind, je höher der PBS-Anteil in<br />

der Mischung ist. Dies ist sinnvoll, da PBS eine eher amorphe<br />

Struktur hat, die aufgrund des größeren freien Volumens in der<br />

Matrix des Materials eine höhere Sauerstoffpermeationsrate<br />

ermöglicht. Dennoch weisen alle Zusammensetzungen einen<br />

Barrierewert auf, der ausreicht, um das Material für Fleischund<br />

Käseverpackungsanwendungen in Betracht zu ziehen.<br />

Im Gegensatz zur vorherigen Studie war es nicht einfach, die<br />

gewünschten Barriereeigenschaften durch Kombinationen<br />

von Beschichtungen auf Kartonmaterialien zu erreichen. Die<br />

porösen Eigenschaften des Kartons und seine im Vergleich zu<br />

Kunststoffsusbtraten geringere Dickengleichmäßigkeit machten<br />

es schwierig, die Barriereeigenschaften der Beschichtungen<br />

erfolgreich auf den gesamten Verbund zu übertragen. Die<br />

Verwendung zahlreicher Kombinationen der zuvor genannten<br />

Materialien (Ormocer, PVOH und PHA) war notwendig, um ähnliche<br />

Eigenschaften wie bei den PHBV-PBS-Platten zu erzielen,<br />

wobei gleichzeitig die Dicke der auf die Kartonsubstrate<br />

Dipl.-Ing. Miguel Di Gennaro, MSc<br />

Dipl.-Ing. Miguel Di Gennaro, MSc. ist seit 2022 wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter im Fachbereich Packaging and Resource<br />

Management. Er hat Packaging Technology and Sustainability<br />

studiert und hat einen Hintergrund in Materialwissenschaften.<br />

Zusätzlich leitet er seit Mai 2022 die Arbeitsgruppe für Materialien<br />

in dem genannten Fachbereich.<br />

aufgebrachten Beschichtungen erhöht werden musste. Nach<br />

dem zweiten Projektjahr ergab eine Kombination aus einer<br />

modifi zierten PVOH-Beschichtung mit 50 % Feststoffgehalt<br />

und einer vom Fraunhofer ISC hergestellten Formulierung von<br />

BioOrmocer die besten Barriereeigenschaften für beschichtete<br />

Kartonverpackungen. Es stellte sich heraus, dass eine<br />

Sauerstoffbarriere ähnlich wie bei PHBV-PBS-Kunststoffschalen<br />

mit nur einer dünnen Schicht eines Barrierematerials aus<br />

PVOH und Ormocer erreicht werden kann, wenn die richtige<br />

Formulierung in Bezug auf Zusatzstoffe und Feststoffgehalt<br />

verwendet wird.<br />

Nachdem das erste wesentliche Ergebnis, nämlich die Formulierung<br />

eines beschichteten Kartonmaterials für sauerstoffempfi<br />

ndliche Lebensmittel erreicht war, wurde die biologische<br />

Abbaubarkeit dieses Materials getestet. Der Fachbereich für<br />

Verpackungs- und Ressourcenmanagement führte dazu im<br />

letzten Projektjahr Tiermagensimulationen unter Verwendung<br />

eines Steinbechers durch, der bereits in früheren Forschungsarbeiten<br />

als Vogelmagensimulation verwendet wurde. Dieser<br />

Versuch führte zu einer vernachlässigbaren Zersetzung des<br />

PHBV-PBS-Materials, während das beschichtete Kartonmaterial<br />

im Steinbecher vollständig aufgelöst wurde. Damit kann<br />

nachgewiesen werden, dass es eine Umgebung gibt, in der<br />

das beschichtete Kartonmaterial abgebaut werden kann, das<br />

Kunststoffmaterial jedoch nicht.<br />

Dieses Projekt hat einige vielversprechende Ergebnisse hervorgebracht.<br />

Dennoch gibt es noch viel zu tun. Auch wenn ein<br />

„biologisches Umfeld“ gefunden wurde, in dem beschichtete<br />

Kartonmaterialien abgebaut werden, ist immer noch nicht bekannt,<br />

ob dieses Material tatsächlich in der Meeresumwelt<br />

abbaubar ist. Im Moment ist es schwierig, dies zu beurteilen,<br />

da es keine Norm für die Messung der biologischen Abbaubarkeit<br />

im Meer gibt. Außerdem müssen weitere Experimente zur<br />

Toxizität der Nebenprodukte durchgeführt werden, die beim<br />

Abbau der Kartonmaterialien entstehen.<br />

Kontakt<br />

miguel.di_gennaro@fh-campuswien.ac.at<br />

www.fh-campuswien.ac.at<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

14 15


AKTUELL<br />

AKTUELL<br />

Horst Bittermann, Director General von Pro Carton, führte durch den Abend.<br />

Erfolg in stürmischen Zeiten!?<br />

.....................................<br />

Der Packaging Dialog stellte sich in diesem Jahr den extremen Herausforderungen der Zeit. Unter<br />

dem Motto „Quo Vadis? Erfolg in stürmischen Zeiten“ ging es am 3. Oktober <strong>2023</strong> um die Zukunft<br />

der Verpackung: Gründerin Theresa Imre sprach über den Erfolg ihres Unternehmens markta im<br />

Handel, und Pro Carton Director General Horst Bittermann schilderte Gefahren und Möglichkeiten<br />

der neuen EU-Verordnung. Mit ihnen am Podium stand Evelyn Wolfslehner vom Klimaministerium. Die<br />

Preisverleihung zum Carton Austria Award rundete den Abend ab.<br />

Noch nie haben sich Marktbedingungen so häufig und rasant<br />

geändert wie heute. Es braucht mutige und flexible UnternehmerInnen,<br />

die ihre innovativen Ideen auch unter schwierigsten<br />

Bedingungen unbeirrbar verfolgen.<br />

Auch die Karton- und Faltschachtelindustrie steht am Scheideweg:<br />

Die kommende neue Verpackungsverordnung der EU<br />

könnte ein über Jahrzehnte erfolgreich aufgebautes Kreislaufsystem<br />

gefährden. Es gilt, Recycling und Reuse in ein sinnvolles<br />

Verhältnis zu setzen. Es besteht Handlungsbedarf, um eine<br />

erfolgreiche Zukunft zu sichern.<br />

Seit über 20 Jahren ist das PROPAK Pro Carton Marketing<br />

Event für die Verpackungsindustrie erfolgreicher Bestandteil<br />

des Branchenkalenders. In diesem Jahr erhielt das Event einen<br />

neuen Namen – Packaging Dialog – und ein eigenes Logo, die<br />

den Kern der Veranstaltung ins Auge fassen: Es geht um den<br />

Austausch in der gesamten Verpackungs-Supply Chain, auf der<br />

Bühne und anschließend beim Networking – in den Bereichen<br />

Wirtschaft und Industrie, Forschung und Kommunikation.<br />

Horst Bittermann, Director General von Pro Carton, eröffnete<br />

den Abend gemeinsam mit Martin Widermann, Geschäftsführer<br />

von PROPAK Austria, mit einem Überblick über die aktuelle Lage.<br />

Die anschließenden Vorträge brachten wichtige Erkenntnisse<br />

über die Zukunft von Handel und Verpackung.<br />

Theresa Imre, Unternehmerin des Jahres 2021, sprach bei<br />

ihrem Vortrag über die Entstehungsgeschichte und Entwicklung<br />

von markta, die Herausforderungen im eCommerce-Geschäft<br />

und die neuen Anforderungen aufgrund der Eröffnung des ersten<br />

„Superbauernmarktes“ in der Wiener Alserstraße 16.<br />

Karton versus Plastik?<br />

Mit dem aktuellen Entwurf einer Verpackungsverordnung setzt<br />

die EU-Kommission darauf, die von Verpackungen und Verpackungsabfällen<br />

ausgehenden Umweltwirkungen entlang des gesamten<br />

Lebensweges zu mindern. Verpflichtende Reuse-Quoten<br />

führen allerdings dazu, dass ein signifikanter Anteil von erneuerbaren<br />

und recyclingfähigen Papier- und Kartonverpackungen<br />

durch Kunststoff ersetzt wird. Das konterkariert die Hauptziele<br />

des EU Green Deals und unterwandert den eingeschlagenen<br />

Weg der Dekarbonisierung und der Kreislaufwirtschaft.<br />

Ist das Erfolgsmodell Papierrecycling in Gefahr? Bittermann<br />

präsentierte die Sicht der faserbasierten Verpackungsindustrie<br />

auf die jüngsten Entwürfe der Verordnung. Er zeigte zahlreiche<br />

eklatante Widersprüche und unrealistische Vorschriften im ak-<br />

Fotos: PROPAK Austria<br />

tuellen Entwurf der Verordnung auf, etwa bei der Single-Use-Beschränkung<br />

für Obst und Gemüse, bei der Vorschreibung von<br />

wiederverwendbaren Verpackungen für große Haushaltsgeräte<br />

oder einem Verbot für Karton-Überverpackungen im Bereich<br />

Kosmetik und Hygiene, die die Vermittlung erforderlicher und<br />

vorgeschriebener Informationen unmöglich mache. Besonders<br />

absurd wäre ein geplantes „Product Loop Recycling“, wenn also<br />

eine Cornflakes-Verpackung nur wieder für Cornflakes recycelt<br />

werden dürfte: Nur ein „Material Loop“ wäre in solchen Fällen<br />

realistisch.<br />

Insgesamt macht der Entwurf einen sehr unfertigen Eindruck,<br />

sodass es fraglich ist, ob die Verordnung noch vor den EU-Wahlen<br />

im kommenden Sommer fertig wird. Das nährt zwar die Hoffnung,<br />

dass es zu besseren Lösungen kommt, macht aber der<br />

Industrie derzeit eine längerfristige Planung unmöglich.<br />

Podiumsdiskussion<br />

Das Birdhouse von Bösmüller erhielt den Jury Award<br />

des Carton Austria Awards sowie den European Carton<br />

Excellence Award <strong>2023</strong>.<br />

Den Vorträgen folgte eine spannende Diskussion unter der<br />

Leitung von Margaretha Jurik (Chefredakteurin CASH Handelsmagazin)<br />

mit Theresa Imre, Horst Bittermann und Evelyn<br />

Wolfslehner (Abteilungsleiterin im Klimaschutzministerium). Die<br />

verschiedenen Sichtweisen der Diskutanten vermittelten ein<br />

hervorragendes Bild der durchaus noch sehr unklaren Lage.<br />

Horst Bittermann war es wichtig zu betonen, dass man Verpackungen<br />

nicht als „Abfall“ betrachten darf, sondern in erster<br />

Linie als Schutz des Produkts. Er beschrieb die Situation in weniger<br />

entwickelten Ländern mit einem kaum ausgeprägten Verpackungssystem,<br />

in denen bis zu 50 Prozent der Lebensmittel<br />

verloren gehen. Recycling und Reuse müssten in ein ausgewogenes<br />

Verhältnis gebracht werden, das von Erfahrungen aus der<br />

Praxis bestimmt wird. Wichtig wären vor allem klare Regelungen,<br />

die bis 2050 gelten.<br />

Theresa Imre machte deutlich, dass markta bei Verpackung und<br />

Pfandsystemen Pionier ist und alles selbst entwickeln muss.<br />

Recycling und Reuse erreichen in ihrem System Dimensionen,<br />

die jede Verpackungsverordnung weit übertreffen. Die „Kistln“<br />

aus Karton lassen sich immerhin bis zu acht Mal wiederverwenden,<br />

sie werden zusammen mit den Glasgebinden vollständig<br />

zurückgenommen. Holzspäne und Schafwollen polstern<br />

und schützen die empfindlichen Produkte. Imre betonte auch<br />

die Wichtigkeit von Informationen, gerade weil das System von<br />

markta auf Freiwilligkeit und Überzeugungsarbeit beruht.<br />

Evelyn Wolfslehner, die selbst auch im „Environmental Council“<br />

der EU mitarbeitet, vermittelte einen lebendigen Eindruck von<br />

der Entwicklungsfront, wo die verschiedensten Interessen und<br />

Vorstellungen aus Rat, Kommission und Parlament aufeinandertreffen<br />

und nicht selten verschiedene Entwürfe kursieren.<br />

Auch sie sieht noch zahlreiche Ungereimtheiten im aktuellen<br />

Entwurf: „Wir befinden uns auf hoher See!“ Vor allem aber<br />

möchte Wolfslehner Bewährtes aus 30 Jahren Entwicklung<br />

außer Streit stellen, aktuelle Definitionen und Ziele belassen.<br />

Der jetzige Entwurf im gewaltigen Umfang von 130 Seiten unternimmt<br />

den Versuch, alles auf einmal zu regeln, was dazu führen<br />

würde, dass bestehende Systeme aufgelöst würden und eine<br />

Flut von neuen Begleitregelungen klären müsste, wie die einzelnen<br />

Bestimmungen zu handhaben seien. Viel besser wäre es,<br />

bestehende Regeln und Quoten beizubehalten und sich darauf<br />

zu konzentrieren, was für die weitere Entwicklung gebraucht<br />

wird – mit klaren Zielsetzungen für neue, noch ungeregelte Bereiche.<br />

Preisverleihung zum Carton Austria Award<br />

Der Carton Austria Award zeichnet heuer zum sechsten Mal die<br />

besten österreichischen Faltschachteln auf dem europäischen<br />

Markt aus. Ein Publikumsvoting sowie die Jury des CASH Handelsmagazins<br />

vergaben die Awards. Margaretha Jurik (CASH<br />

Handelsmagazin), Florian Fuchs (Sprecher PROPAK Austria<br />

Faltschachtelindustrie) und Horst Bittermann (Pro Carton) überreichten<br />

die Preise.<br />

Jury Award: Birdhouse von Bösmüller aus Karton von WestRock<br />

(erhielt ebenfalls den European Carton Excellence Award <strong>2023</strong>)<br />

Public Award: Recyclay® Espresso Cups von MM Packaging aus<br />

Karton von MM Board & Paper<br />

Polygon-Faltschachteln „Lederhaas“ von Bösmüller aus Karton<br />

von Stora Enso<br />

Save the Date<br />

Der nächste Packaging Dialog findet am<br />

8. Oktober 2024 statt, wieder um 17:00 Uhr in der<br />

Marx Restauration.<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

16 17


AKTUELL<br />

AKTUELL<br />

Obst und Gemüse, das mit Wellpappe verpackt wird, bleiben laut einer Studie der Universität Bologna bis zu drei Tage<br />

länger frisch als mit vergleichbaren Reuse-Verpackungen.<br />

EU-Verpackungsverordnung: Frontalangriff<br />

auf Papier, Karton und Wellpappe<br />

Foto: Forum Wellpappe Austria<br />

recyclingfähigen und erneuerbaren faserbasierten Verpackungen:<br />

„Es muss von der EU berücksichtigt werden, aus welchen<br />

Materialien die Verpackungen bestehen und ob funktionierende<br />

Systeme vorhanden sind, die Kreislaufwirtschaft sicherstellen.”<br />

Papier- und Pappfasern, die im Papierkreislauf recycelt werden,<br />

sind hochwertige europäische Sekundärrohstoffe, die Primärrohstoffe<br />

ersetzen können und die laut einer Studie der TU Graz<br />

mindestens 25mal verwendet werden können.<br />

Massive Wettbewerbsverzerrung<br />

durch verpflichtende Quoten<br />

Der Fachverband PROPAK und die Vereinigung PROPAK Austria<br />

als Vertreter der industriellen Hersteller von Verpackungen aus<br />

Papier, Karton und Wellpappe können eine pauschale Bevorzugung<br />

von fossilen Reuse-Verpackungen nicht nachvollziehen:<br />

„Wir unterstützen die EU-Ziele, doch ohne Not ein perfekt funktionierendes<br />

Kreislaufsystem in Frage zu stellen und Reuse<br />

einen pauschalen Vorrang einzuräumen, ist der falsche Weg<br />

und bedroht Teile der Branche nachhaltig“, warnt PROPAK-Obmann<br />

Georg Dieter Fischer.<br />

Besonders problematisch sieht die Branche die von der EU in<br />

der PPWR geforderten Reuse-Quoten, die keine sinnvolle Koexistenz<br />

mit recyceltem Papier, Karton oder Wellpappe möglich<br />

machen. „Die im Entwurf vorgesehenen verpfl ichtenden Quoten<br />

stehen diametral zu den Plänen der EU für eine funktionierende<br />

europäische Kreislaufwirtschaft im Sinne des Green Deal“,<br />

kritisiert Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria.<br />

Verpfl ichtende Quoten für alle Verpackungsarten würden den<br />

freien Wettbewerb im Binnenmarkt gravierend einschränken<br />

und einen signifi kanten Anteil von erneuerbaren und recyclingfähigen<br />

Papier-, Karton- und Wellpappe-Verpackungen durch<br />

Materialien aus fossilen Rohstoffen ersetzen.<br />

wäre für Papier absolut nicht sinnvoll, da es einer der größten<br />

Vorteile des Papierrecyclings ist, aus lokalen Altpapiersammlungen<br />

ganz unterschiedliche Produkte je nach Bedarf an Ort und<br />

Stelle wiederherstellen zu können“, erklärt Pro Carton-Director<br />

General Horst Bittermann und warnt bei einer Umsetzung vor<br />

steigender Belastung für die Umwelt: „Die Konsequenz wäre ein<br />

massiver Transportanstieg von Verpackungen für die stoffl iche<br />

Verwertung in ganz Europa und exorbitante zusätzliche und unnötige<br />

CO2-Emssionen.“<br />

Austropapier-Präsident Martin Zahlbruckner, PROPAK-Obmann<br />

Georg Dieter Fischer, Pro Carton-Director General Horst Bittermann<br />

und Forum Wellpappe Austria-Sprecher Stephan Kaar<br />

appellieren an ein Umdenken der EU vor dem Abstimmungsprozess:<br />

„Alle ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Argumente<br />

führen eine Bevorzugung fossiler Verpackungen ad<br />

absurdum und legen eine gleichwertige Lösung nahe. Nur mit<br />

einer Gleichbehandlung von nachhaltigen Papier- Karton und<br />

Wellpappe-Erzeugnissen kann die weitere Dekarbonisierung im<br />

Sinne des Green Deal gelingen.“<br />

Höhere Kosten und Umweltbelastung durch Reuse<br />

.........<br />

Die Wertschöpfungskette Papier/Karton/Wellpappe kritisiert die pauschale Bevorzugung von<br />

wiederverwendbaren Verpackungen gegenüber tatsächlich recycelten Papierprodukten scharf.<br />

Neben ökologischen und wirtschaftlichen Argumenten, die für<br />

Recycling als gleichwertige Lösung sprechen, verzerren vor allem<br />

die verpfl ichtenden Mehrwegquoten im aktuellen Entwurf<br />

für eine europäische Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung<br />

(PPWR) den Wettbewerb und greifen massiv in eine<br />

funktionierende Kreislaufwirtschaft ein. Die österreichische<br />

Papierwirtschaft gehört seit Jahrzehnten zu den absoluten Vorreitern<br />

bei Nachhaltigkeitsthemen im Sinne der Bioökonomie<br />

und hat gemeinsam mit der gesamten Wertschöpfungskette<br />

Papier, Wellpappe und Karton maßgeblich dazu beigetragen,<br />

dass die heimische Kreislaufwirtschaft europaweit führend<br />

ist. Die Sammel- und Verwertungsquote für Verpackungen aus<br />

Papier, Karton und Wellpappe beträgt in Österreich 85 Prozent.<br />

Austropapier als Interessenvertretung der 23 heimischen<br />

Papier- und Zellstoffproduzenten begrüßt ausdrücklich, dass<br />

Kreislaufwirtschaft neben Dekarbonisierung ganz oben auf der<br />

Agenda der EU im Rahmen des Green Deals steht und auch<br />

im Entwurf der europäischen Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung<br />

(PPWR) Einzug hält. „Bedauerlicherweise fehlt<br />

im aktuellen Entwurf jedoch ein eindeutiges Bekenntnis, dass<br />

mehrere Wege zur Zielerreichung der Klimaneutralität Europas<br />

bis 2050 als gleichwertig angesehen werden“, erklärt Austropapier-Präsident<br />

Martin Zahlbruckner und kritisiert die Bevorzugung<br />

von fossilbasierten Reuse-Produkten gegenüber den<br />

Auch aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keine nachvollziehbare<br />

Begründung für eine Bevorzugung von fossilbasierten<br />

Reuse-Produkten. Der europäische Wellpappenverband FEFCO<br />

hat errechnet, dass 8,1 Milliarden neue Kunststoffboxen bis<br />

2<strong>04</strong>0 auf den Markt gebracht werden müssen, wenn die geplanten<br />

verpfl ichtenden Reuse-Quoten erfüllt werden sollen.<br />

Das ist nicht im Sinne des Green Deals und unterwandert den<br />

eingeschlagenen Weg der Dekarbonisierung.<br />

Reuse-Verpackungen werden aufgrund der höheren Transportund<br />

Reinigungskosten im Vergleich zu recycelten Papiererzeugnissen<br />

viel höhere CO 2<br />

-Emissionen verursachen und darüber<br />

hinaus deutlich teurer sein. Für fossile Reuse-Verpackungen hat<br />

eine aktuelle McKinsey-Studie eine bis zu 150 Prozent höhere<br />

CO 2<br />

-Belastung und bis zu 200 Prozent höhere Kosten errechnet,<br />

die direkt an die Kund:innen weitergegeben werden müssen.<br />

Eine Umstellung auf Reuse statt Recycling würde zudem<br />

den Wasserverbrauch drastisch erhöhen.<br />

„Auch eine Verpfl ichtung zu geschlossenen Produktkreisläufen<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

18 19


AKTUELL<br />

ADVERTORIAL<br />

Foto: Marzek Etiketten+Packaging<br />

LAGERUNG, HANDLING UND<br />

ARBEITSSCHUTZ<br />

VERPACKUNGSSYSTEME<br />

UND ZUBEHÖR<br />

Mit edlen Etiketten und smarten E-Labels von Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks sind WinzerInnen bestens<br />

auf die EU-Nährwertverordnung vorbereitet.<br />

In Weinetiketten integrierte E-Labels<br />

.............................<br />

Die neue EU-Nährwertverordnung verpflichtet WinzerInnen, ab 8. Dezember <strong>2023</strong> die Nährwerte<br />

und Zutaten ihrer Produkte offenzulegen. Marzek Etiketten+Packaging hat dafür gemeinsam<br />

mit Kooperationspartner Bottlebooks eine Lösung etabliert, durch die diese Angaben nicht nur<br />

gesetzeskonform, sondern auch einfach und zeitsparend in die Herstellung der Weinetiketten<br />

integriert werden können.<br />

Mit 8. Dezember <strong>2023</strong> tritt die neue EU-Verordnung in Kraft, die<br />

auch für Wein- und Sektflaschen Nährwert- und Zutatenangaben<br />

vorsieht. Diese Informationen dürfen erstmals in der Lebensmittelbranche<br />

auch per QR-Code bereitgestellt werden. Somit<br />

können die Informationen zeitgemäß über sogenannte E-Labels<br />

zugänglich gemacht werden, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

der Nährwert-Verordnung zu erfüllen. Ein weiterer großer<br />

Vorteil von E-Labels ist, dass die Daten in der jeweiligen Sprache,<br />

die am Handy eingestellt ist, angezeigt werden. Wein-Exporteuren<br />

erspart dies damit die Übersetzung der Nährwert-Tabellen.<br />

Eine äußerst einfache und praktikable Lösung dafür können<br />

Marzek Etiketten+Packaging, Österreichs Marktführer bei Weinetiketten,<br />

und Bottlebooks, der einzige Anbieter für globale Produktdatenmanagementsysteme,<br />

WinzerInnen mit der gemeinsamen<br />

Produktion von Etikett und QR-Code anbieten. Bei der<br />

Herstellung der Weinetiketten wird der QR-Code erstellt und in<br />

einem Schritt gleich mitproduziert. Jeder QR-Code ist gleichzeitig<br />

ein GS1 Digital Link, mit dem Produkte webfähig gemacht werden,<br />

und enthält die GTIN (kurz für Global Trade Item Number)<br />

zur weltweit eindeutigen Identifizierung.<br />

WinzerInnen bekommen damit alles aus einer Hand und geben<br />

selbst nur noch die Nährwerte und Zutaten ihrer Produkte an –<br />

und dies völlig ohne Zeitdruck, selbst wenn die Flaschen schon<br />

abgefüllt und die Etiketten bereits gedruckt sind. So ist auch<br />

die Aktualisierung der Daten jederzeit auch zu einem späteren<br />

Zeitpunkt ganz einfach möglich. „Wir freuen uns sehr, dass wir<br />

durch die Kooperation mit Bottlebooks unseren WinzerInnen<br />

eine äußerst einfache Lösung anbieten können, um die neue<br />

EU-Nährwert-Verordnung zeitgemäß und gesetzeskonform umzusetzen“,<br />

stellt Dr. Johannes Michael Wareka, 4. Generation<br />

der Eigentümerfamilie von Marzek Etiketten+Packaging, fest.<br />

„Sie haben nun die Möglichkeit, einfach bei der nächsten<br />

Etiketten-Produktion den QR-Code erstellen und mitdrucken zu<br />

lassen. Danach können sie in aller Ruhe die entsprechenden<br />

Nährwert-Angaben eintragen.“ Bei Bottlebooks ist man ebenfalls<br />

von der Zusammenarbeit mit Marzek Etiketten+Packaging<br />

begeistert. „In der Partnerschaft von Bottlebooks mit<br />

Marzek Etiketten+Packaging bringen zwei renommierte Unternehmen<br />

ihre jeweiligen Stärken ein, um die Umsetzung der<br />

neuen EU-Verordnung so einfach wie möglich zu machen.<br />

Mit dieser Lösung haben die WinzerInnen die Gewissheit,<br />

jetzt und auch in Zukunft den gesetzlichen Anforderungen gerecht<br />

zu werden“, bekräftigt Jonathan Harclerode, CEO von<br />

Bottlebooks. <br />

Verpackungen, alles rund um Lager,<br />

Büro, Hygiene und Arbeitsschutz<br />

Optimieren Sie lhre Einkaufsprozesse!<br />

0,07 €/Min.<br />

0810/400 306<br />

rajapack.at<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

20 21<br />

HYGIENE<br />

BÜROBEDARF<br />

9.000 Produkte lieferbar in 2-3 Tagen<br />

Über 350<br />

TOP SELLER<br />

zum attraktiven Preis


PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

„Traumballen“ für einen perfekten<br />

Wertstoffkreislauf<br />

...................................<br />

Gestern produzierte man wertlosen Abfall, heute erzeugt die PAUL HARTMANN AG<br />

vermarktungsfähige Ballen aus Karton und Polyethylen mit 400 Kilogramm Gewicht. Die Ballen<br />

aus Alt-Karton gehen an den Kartonage-Lieferanten und mindern so die Kosten für neues<br />

Verpackungsmaterial. „Ein perfekter Wertstoffkreislauf“, findet der Verantwortliche bei dem Hersteller<br />

von Medizinprodukten. Hauptdarsteller in der Erfolgsgeschichte: Eine horizontale Ballenpresse HSM<br />

HL 4812 und eine vertikale Ballenpresse HSM V-Press 860 S.<br />

Fotos: HSM<br />

längeren Auswahlprozess für Pressen von HSM entschieden.<br />

„Die Produkte machen einen sehr guten Eindruck“, berichtet<br />

Michael Kormann. Bedienbarkeit, Solidität, hohe Zuverlässigkeit<br />

und damit geringe Wartungskosten bei langer Lebensdauer<br />

hätten den Ausschlag gegeben, sich für die Ballenpressen<br />

des Mittelständlers vom Bodensee zu entscheiden. Vertrauen<br />

schuf bei den HARTMANN-Verantwortlichen außerdem, dass<br />

abzusehen war, dass der Service bei HSM keine langen Wege<br />

zurückzulegen hat. Michael Kormann: „Der Anschaffungspreis<br />

ist nur ein Punkt, bei uns muss auch der Service während des<br />

Betriebs stimmen und die Anlagen müssen sich langfristig wirtschaftlich<br />

betreiben lassen. Das haben wir bei HSM am besten<br />

erfüllt gesehen.“<br />

Den Anfang der neuen Ära in der Abfallverwertung der Homecare<br />

Logistik machte 2017 zunächst die vertikale Ballenpresse<br />

HSM V-Press 860 S für das Pressen der Polyethylen-Folien<br />

auf kleinstem Raum. Sie sollte bei der Paul Hartmann AG die<br />

Bewährungsprobe leisten. Gemeinsam mit dem HSM-Vertrieb<br />

wurde diese vertikale Ballenpresse auf die Anforderungen von<br />

HARTMANN angepasst: Sie bekam – für HSM eine Premiere –<br />

eine Schiebetür – statt der im Standard vorgesehenen seitlich<br />

aufgehenden Öffnung. Den HARTMANN-Verantwortlichen gefiel<br />

auch eine Alleinstellung der vertikalen Maschine: Der Pressvorgang<br />

startet mit dem Schließen der Tür automatisch und die Tür<br />

geht nach dem Ende des Pressens auch selbsttätig auf. Und<br />

weil der Abnehmer der PE-Ballen der PAUL HARTMANN AG keine<br />

Drahtumreifung haben mag, wurde die V-Press 860 S erstmals<br />

mit einer Umreifung mit Polyester-Bändern ausgestattet. Zusatzeffekt:<br />

Um drei Viertel geringere Kosten für Umreifungsmaterial.<br />

Michael Kormann: „Die Maschine wurde auf unsere Bedürfnisse<br />

angepasst und die Neuerungen funktionieren gut.“ Die Bilanz<br />

des Tests war darum positiv. Die HSM V-Press 860 S habe<br />

ein kompaktes Maß, beanspruche wenig Standfläche und sie<br />

produziere gut vermarktungsfähige Ballen von rund 400 Kilogramm<br />

Gewicht, obwohl sie mit losen PE-Folien bestückt wird,<br />

lobt Kormann.<br />

Nachdem das Unternehmen aus Heidenheim mit der vertikalen<br />

Ballenpresse von HSM gute Erfahrungen gemacht hat, war der<br />

Weg offen, auch die Vermarktung des weit umfangreicheren<br />

Kartonagenmaterials mit HSM-Unterstützung anzugehen. Auch<br />

hier entwarfen der Kunde und HSM eine Lösung, die von der<br />

ursprünglichen Planung von HARTMANN abgewichen ist. Ergänzende<br />

Anlagen wie eine Kippvorrichtung für 1,1 Kubikmeter-<br />

Umleerbehälter sowie ein Förderband für die Zuführung waren<br />

dabei Konsens. HSM riet dem Kunden jedoch davon ab, in Heidenheim<br />

eine vollautomatische Ballenpresse inklusive automatischer<br />

Verdrahtung zu installieren. Naheliegender Grund: Das<br />

Volumen von 260 Tonnen pro Jahr rechtfertige in Heidenheim<br />

keine Vollautomatik. Auf Grund der manuellen Zuführung der<br />

Kartonagenabfälle ist ohnehin ein Mitarbeiter vor Ort, der den<br />

Ballen mit Draht abbinden könnte, schlug HSM vor. Den HART-<br />

MANN-Verantwortlichen gefiel diese uneigennützige Beratung<br />

aus Kundensicht. Michael Kormann: „Wir haben uns letztlich für<br />

die halbautomatische Ballenpresse HSM HL 4812 entschieden<br />

– sie entspricht aus funktionalen und wirtschaftlichen Gründen<br />

unseren Anforderungen am besten.“ Nun wird in der Homecare<br />

Logistik jeder Kartonage-Ballen manuell mit vier Drähten umreift.<br />

Kormann: „Das funktioniert flott und gut.“<br />

Rund drei Stunden pro Tag ist bei der Homecare-Logistik heute<br />

ein Mitarbeiter beschäftigt, um beide Abfallfraktionen zu pressen<br />

und zum Abtransport bereitzustellen. Vorteil HSM: Sollte<br />

eine Maschine ausfallen, kann auch die andere Maschine die<br />

Fraktion übernehmen und komprimieren. Alle sechs Wochen<br />

holt ein LKW die Ballen ab – er kann knapp 60 der 400-Kilo-<br />

Pakete laden. Die Abnehmer der Ballen sind glücklich mit dem<br />

neuen Rohstoff aus Heidenheim, berichtet Michael Kormann:<br />

„Sortenrein, unverschmutzt, von konstanter Qualität und optimal<br />

verdichtet – wir liefern Traumballen.“ Ideal findet er es auch,<br />

dass die Alt-Kartonage an jene Papierfabrik geliefert wird, die<br />

die Kartonagen für die PAUL HARTMANN AG herstellt. Das senke<br />

Einkaufspreise und Transportkosten – „ein nahezu perfekter<br />

Wertstoffkreislauf“, sagt Kormann. <br />

Autor<br />

Harry Weiland<br />

freier Journalist<br />

10 000 Mitarbeiter weltweit, knapp zwei Milliarden Umsatz –<br />

die HARTMANN Gruppe ist ein europaweit aktiver Anbieter von<br />

Medizin- und Hygieneprodukten. Schwerpunkte sind die Wundbehandlung,<br />

die Inkontinenzversorgung und der Infektionsschutz.<br />

Die PAUL HARTMANN AG in Heidenheim ist das Herz<br />

der Unternehmensgruppe. Sie geht auf eine 1818 gegründete<br />

Textilfabrik zurück und gehört damit zu den ältesten deutschen<br />

Industriebetrieben. In Heidenheim ist die Homecare Logistik des<br />

Unternehmens zentralisiert – der Versand von Kleinmengen an<br />

Kunden in Deutschland.<br />

Beim Kommissionieren der Ware fällt in Heidenheim viel Verpackungsmaterial<br />

an: 260 Tonnen Kartonage und 60 Tonnen PE<br />

pro Jahr. Zunächst wurden diese Abfälle lose in 40-Kubikmeter-<br />

Containern entsorgt, zu einem Zwischenhändler gebracht und<br />

dort gepresst. Die Vermarktungserlöse waren bescheiden. Für<br />

Michael Kormann, Leiter der Homecare Logistik und Kornelia<br />

Bischof, Betriebsbeauftragte für Abfall, war bald klar, dass man<br />

diesen transportaufwendigen und im Ergebnis bescheidenen<br />

Prozess besser gestalten kann. Die naheliegende Idee: HART-<br />

MANN wollte die Abfälle künftig selbst pressen, um ordentliche<br />

Erlöse zu erzielen.<br />

Die HARTMANN-Verantwortlichen sahen sich mehrere Anbieter<br />

von Ballenpressen an und ließen auch eine Maschine zur Probe<br />

aufstellen. Das Problem: Diese Presse konnte nur Ballen von<br />

bis zu 200 Kilogramm herstellen. „Das war für die Papierfabrik<br />

zu wenig“, berichtet Kornelia Bischof. Der Pilotbetrieb wurde<br />

beendet.<br />

Michael Kormann und Kornelia Bischof haben sich nach einem<br />

Michael Kormann, Leiter Logistik Homecare<br />

PAUL HARTMANN AG<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

22 23


PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

Großes Potenzial im Müll<br />

Forschungsprojekt soll das bisher<br />

ungenutzte Potenzial des recycelbaren<br />

Papiers in gemischten Abfällen erschließen<br />

................................................<br />

Die Welt produziert und verbraucht riesige Mengen an Papier für vielfältige Anwendungen. Zwar hat<br />

die Papierindustrie zwischenzeitlich zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit<br />

ihrer Produktion ergriffen und den Anteil von Recyclingmaterial in ihren Produkten erhöht, dennoch<br />

bleibt viel Luft nach oben. Tatsächlich wird ein geringerer Anteil des ursprünglich produzierten Papiers<br />

zu Recyclingzwecken zurückgewonnen als man erwarten würde. Und das trotz der weit verbreiteten<br />

Praxis der Mülltrennung. In Deutschland beispielsweise gelangen ganze 20 % des produzierten<br />

Papiers nicht in den Wertstoffkreislauf zurück – und ein Teil dieses Papiers wird in gemischten<br />

Abfallsammlungen entsorgt.<br />

recycelbarer Papierfasern aus Leichtverpackungen, Rest- und<br />

Gewerbeabfall ein bisher ungenutztes Potenzial zu erschließen.<br />

Während sich die Projektanalyse auf Papierfraktionen aus gemischten<br />

Abfallströmen stützt, die in Deutschland gesammelt<br />

werden, wird die im Rahmen des Projekts entwickelte Lösung<br />

auf die jeweilige Situation in anderen Ländern anpassbar sein.<br />

Das Projekt startete im Dezember 2021 und soll bis November<br />

2024 abgeschlossen werden.<br />

„Die Mitwirkung beim EnEWA-Projekt ist für uns bei STADLER<br />

sehr wichtig. Forschungsprojekte wie dieses helfen uns bei<br />

unserer Suche nach Möglichkeiten, die Recyclingindustrie auf<br />

dem Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft zu unterstützen“, fährt<br />

Annika Ludes fort. „Wir wollen den Wandel vorantreiben, diese<br />

Anlagen bauen, um die Sekundärfaser-Quellen für die Papierindustrie<br />

auszubauen. Gleichzeitig wollen wir mit Verpackungsherstellern<br />

zusammenarbeiten und Verpackungen entwickeln,<br />

die besser für Recycling geeignet sind.“<br />

Rückgewinnung von Papierfasern<br />

Die Partner des EnEWA-Projekts – Universität Siegen, RWTH<br />

Aachen, LEIPA Group, PROPAKMA, TOMRA und STADLER – arbeiten<br />

an der Entwicklung einer Lösung für die Rückgewinnung<br />

und das Recycling von Papierfasern aus Leichtverpackungen,<br />

Rest- und Gewerbeabfall. Sie haben dabei klare Ziele definiert:<br />

Erhöhung der Recyclingraten bei der Papiererzeugung und Verringerung<br />

des Primärenergiebedarfs und der CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Angestrebt wird eine Rückgewinnungsrate von insgesamt 90 %<br />

– inklusive Altpapier aus der getrennten Altpapiersammlung und<br />

speziellen Sammelsystemen, die zurzeit eine Rückgewinnungsrate<br />

von 78 % erzielen, sowie aus Restabfällen, Gewerbeabfällen<br />

und Leichtverpackungen, also aus Abfallströmen, aus denen<br />

derzeit nur ein geringer Papieranteil zurückgewonnen wird.<br />

Das Projekt untersucht außerdem, wie die Voraussetzungen dafür<br />

geschaffen werden können, dass ein Maximum an Papier<br />

in den Recyclingkreislauf zurückgeführt wird. Hierzu zählen<br />

unter anderem Gespräche mit den zuständigen Behörden in<br />

Deutschland und der EU und die Abgabe von Empfehlungen für<br />

die Aktualisierung der für die Abfallwirtschaft geltenden Richtlinien<br />

zwecks Verbesserung der in den Sortierprozess einfließenden<br />

Abfallströme, ebenso wie Kommunikationskampagnen<br />

zur Aufklärung der Verbraucher über die korrekte Trennung der<br />

Haushaltsabfälle und die Zusammenarbeit mit Herstellern, um<br />

besser recycelbare Verpackungen zu entwickeln.<br />

STADLERs Aufgabe bei diesem Projekt besteht darin, in Zusammenarbeit<br />

mit TOMRA Recycling technische Lösungen zu entwickeln,<br />

mit deren Hilfe Papier aus den gemischten Abfallströmen<br />

zurückgewonnen und nach verschiedenen Papierqualitäten für<br />

das Recycling sortiert wird. Alena Spies, M.Sc., Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Anthropogene Stoffkreisläufe<br />

an der RWTH Aachen, sagt hierzu: „STADLER bringt seine<br />

enormen Erfahrungen in der Abfallaufbereitungstechnologie<br />

und im Anlagenbau in das Projekt ein. Beides ist von immenser<br />

Bedeutung für die ganzheitliche Betrachtung der Stoffkreisläufe<br />

und die Entwicklung von Recyclingprozessen im industriellen<br />

Maßstab mit dem Ziel einer Kreislaufwirtschaft. STADLERs<br />

wichtigster Beitrag war für uns die gemeinsame Planung und<br />

Durchführung von Sortierversuchen im industriellen Maßstab<br />

im firmeneigenen Test- und Innovationszentrum.“<br />

Versuche unter realen Einsatzbedingungen<br />

Im März führte STADLER in seinem Testzentrum in Slowenien<br />

umfangreiche Versuche unter realen Einsatzbedingungen<br />

durch, um bei der Sortierung von Papierfasern aus Leichtverpackungen,<br />

Rest- und Gewerbeabfall auftretende Probleme zu<br />

ermitteln und entsprechende Lösungen anbieten zu können. Als<br />

erster Schritt des Sortierprozesses durchläuft der ankommende<br />

Abfallstrom einen STADLER ST2000 Ballistikseparator, auf den<br />

die optische Sortierung mit einem AUTOSORT® von TOMRA Recycling<br />

folgt.<br />

„Verordnungen, die einen Mindestgehalt an Recyclingmaterial in<br />

neuen Papierprodukten vorschreiben, machen es erforderlich,<br />

dass wesentlich mehr Altpapier recycelt werden kann. Sogar<br />

dann, wenn wir alles Papier recyceln würden, das im Rahmen<br />

des jetzigen Mülltrennungsprozesses gesammelt wird, hätten<br />

wir nicht genug Material, um diese Vorgaben zu erfüllen“, erklärt<br />

Annika Ludes, Product Engineer bei STADLER. Ein preisgekröntes<br />

Forschungsprojekt mit dem Namen EnEWA ist auf<br />

der Suche nach einer Lösung, wie diese Lücke im Kreislauf geschlossen<br />

werden kann. Ziel ist es, durch die Rückgewinnung<br />

Entsorgungskosten sparen -<br />

mit HSM Ballenpressen!<br />

www.hsm.eu<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

24 25


PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

Der Sortierprozess wurde anhand von Proben aus Abfallsammlungen<br />

in verschiedenen Regionen Deutschlands und unter<br />

unterschiedlichen Bedingungen getestet, die den Sortierprozess<br />

beeinfl ussen können, beispielsweise nasse oder schmutzige<br />

Materialien. „Dies ist wichtig, denn die Verfahren der Abfallsammlung<br />

sind nicht nur von Land zu Land unterschiedlich,<br />

sondern auch innerhalb eines Landes je nach Region oder<br />

sogar je nach Jahreszeit. Zudem ist das Material aus diesen<br />

Abfallströmen häufi g schmutzig und es kann nass sein. Dementsprechend<br />

muss unsere Lösung mit diesen unterschiedlichen<br />

Faktoren fl exibel umgehen können“, sagt Annika Ludes.<br />

Während der Tests wurden gewaltige Mengen an Daten gesammelt,<br />

deren Analyse sich noch im Anfangsstadium befi ndet. Das<br />

Team der RWTH Aachen untersucht die Ergebnisse der manuellen<br />

und sensorgestützten Analyse der Abfallströme, um ein<br />

genaues Bild davon zu erhalten, wie der Ballistikseparator dieses<br />

Material verarbeitet. Analysiert wird die Trennung der drei<br />

wichtigsten Ströme: reines Papier, Aussortierung von Papier<br />

aus Kunststoffabfällen und Aussortierung von Kunststoff aus<br />

Papierabfällen.<br />

Im Hinblick auf den Sortierprozess hat die Analyse bisher ergeben,<br />

dass jede Papierfraktion aus den verschiedenen Abfallströmen<br />

ihre eigenen Merkmale aufweist und dass der STADLER<br />

STT2000 aufgrund seiner Modularität und seiner vielfältigen<br />

Einstellungsmöglichkeiten effi zient für die Sortierung unsortierten<br />

Altpapiers verwendet werden kann.<br />

Proben, die zu einem früheren Zeitpunkt des Projekts zur Analyse<br />

der Materialzusammensetzung und des Papieranteils in den<br />

verschiedenen Abfallströmen entnommen wurden, ergaben,<br />

dass rund 50 % des im Leichtverpackungsstrom enthaltenen<br />

Papiers über die separate Altpapiersammlung hätten entsorgt<br />

werden können. Diese Erkenntnis machte deutlich, dass die<br />

Verfahren der Abfallsammlung verbessert werden müssen, um<br />

eine effektivere Trennung der Abfallströme zu gewährleisten<br />

und dementsprechend eine höhere Papierwiederverwertungsrate<br />

zu erzielen.<br />

Das Projekt beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dem reinen<br />

Sortierprozess, wie Alena Spies erläutert: „Untersucht wurden<br />

verschiedene Möglichkeiten zur Aufl ösung und Aufbereitung,<br />

ein Hygienisierungsverfahren zur Beseitigung biologischer Verunreinigungen<br />

und die Abscheidung gefährlicher Substanzen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verwertung der beim<br />

Papierrecycling anfallenden Reststoffe (Rejekte). Im vergangenen<br />

Jahr wurde ein vollständiger Recyclingprozess von der<br />

Trennung von Papier und Pappe aus Leichtverpackungsabfällen<br />

bis zur Herstellung neuer Pappe durchgeführt, inklusive<br />

diverser Sortier- und Verarbeitungsschritte. Begleitend werden<br />

kontinuierlich ökonomische und ökologische Aspekte bewertet<br />

und die gewonnenen Erkenntnisse an die Papierindustrie weitergegeben.<br />

Wir hoffen, den im Rahmen unseres Projekts entwickelten<br />

Recyclingprozess in der Papierindustrie etablieren zu<br />

können und so zu erreichen, dass auch Papier und Pappe aus<br />

Leichtverpackungen, Rest- und Gewerbeabfall recycelt werden.“<br />

Potenzielle Einsparung von 270.000 Tonnen CO 2<br />

Die Papierindustrie konnte durch Optimierung ihrer Produktionsstätten<br />

und Verringerung des Energieverbrauchs bei der<br />

Altpapieraufbereitung ihre CO 2<br />

-Bilanz bereits verbessern. Ersten<br />

Berechnungen zufolge bietet der vom EnEWA-Projekt entwickelte<br />

Prozess mit der Rückführung des Papiers aus Rest- und<br />

Gewerbeabfällen sowie Leichtverpackungen in den Recyclingkreislauf<br />

ein Einsparpotenzial von rund 270.000 Tonnen CO 2<br />

pro Jahr.<br />

GEMEINSAM<br />

SIND WIR DIE<br />

ZUKUNFT DER<br />

KREISLAUF-<br />

WIRTSCHAFT.<br />

Fotos: STADLER<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

26 27


PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />

KENNZEICHNEN, ETIKETTIEREN<br />

Foto: UNTHA shredding technology GmbH<br />

Pulperzöpfe sind ein Nebenprodukt aus dem Altpapierrecycling.<br />

Ihren Namen haben sie vom Pulper – einem großen Rührbottich,<br />

der in der Papierindustrie für das Auflösen von Papier und<br />

Zellstoff verwendet wird. Altpapier enthält meist auch Verunreinigungen<br />

in Form von Plastik (Folien, Aufkleber), kleinen Metallstücken<br />

(Heft- und Büroklammern) sowie Textilien (Fäden von<br />

der Buchbindung) u. v. m. Um diese aus dem Gemisch herauszuholen,<br />

werden Drahtseile in den Pulper hineingelassen, an<br />

dem sich die Störstoffe verfangen. Auf diese Weise entstehen<br />

die sogenannten Pulperzöpfe. Bei der Laakirchen Papier AG sind<br />

diese vier bis sieben Meter lang und haben einen Durchmesser<br />

von bis zu 70 Zentimeter. Hinzu kommt, dass sie nass aus<br />

dem Pulper herauskommen. Durch diese Eigenschaften sind<br />

sie schwer zu verarbeiten. Allerdings sind die darin enthaltenen<br />

Materialien wertvoll und können wieder- bzw. weiterverwertet<br />

werden: Metalle können verkauft und recycelt werden. Die übrigen<br />

Reststoffe werden als Ersatzbrennstoffe (EBS) zur Energiegewinnung<br />

genutzt. Auf diese Weise wird ein herausforderndes<br />

Abfallprodukt wirtschaftlich genutzt.<br />

UNTHAs XR-Klasse zerkleinert effizient<br />

Die UNTHA XR3000C mobil-e zerkleinert täglich rund 25 Tonnen an Pulperzöpfen auf eine Granulatgröße von<br />

50–150 mm<br />

Pulperzopf: schwieriger Abfallfallstoff,<br />

wertvolles Material<br />

..........................................<br />

Die Papierindustrie setzt im Sinne der Kreislaufwirtschaft immer mehr auf das Recycling von<br />

Altpapier und nachhaltigere Prozesse. Im Zuge dessen werden in der Papierproduktion anfallende<br />

Abfallstoffe wie Pulperzöpfe (auch Pulper Waste genannt) und Rejekte (Spuckstoffe) weiterverwertet.<br />

Die Zerkleinerung der Pulperzöpfe ist einer der wichtigsten Prozessschritte, um Wertstoffe für das<br />

Recycling zurückzugewinnen und Reststoffe der thermischen Verwertung zuzuführen. Die Laakirchen<br />

Papier AG – ein Teil der internationalen Heinzel Group – setzt seit Jahren für die Verwertung von<br />

Pulperzöpfen auf den Zerkleinerer XR3000C mobil-e von UNTHA.<br />

„Pulperzöpfe sind aufgrund ihrer Form und Beschaffenheit ein<br />

schwer zu verarbeitender Abfallstoff. Doch die Mühe lohnt sich:<br />

denn sie enthalten unter anderem wertvolle Materialien wie Metalle,<br />

die recycelt werden können, und weitere Abfallstoffe, die<br />

als Ersatzbrennstoffe für die Energiegewinnung genutzt werden<br />

können“, sagt Daniel Wresnik, Team Leader XR/ZR Sales & Demonstrations<br />

DACH Region bei UNTHA.<br />

Herausforderung und Wertstoffquelle Pulperzopf<br />

Um die einzelnen Materialien voneinander zu trennen und<br />

für das Recycling sowie die Produktion von EBS vorzubereiten,<br />

müssen die Pulperzöpfe zunächst zerkleinert werden. Die<br />

UNTHA Schredder der XR-Klasse sind dieser Herausforderung<br />

gewachsen: Die Modelle XR2000/3000 (mobil und stationär)<br />

sind aufgrund des innovativen UNTHA Eco Power Drives besonders<br />

energieeffizient und zerkleinern Pulperzöpfe in einem<br />

1-stufigen Prozess zu einem homogenen Granulat. Durch das<br />

langsamlaufende Schneidwerk sind die 1-Wellen-Zerkleinerer<br />

besonders störstoffresistent und wartungsarm. Das vollautomatische<br />

Nachdrücksystem sorgt für einen kontinuierlichen<br />

Materialeinzug. Mit dem C-Schneidsystem (Cutter) zerkleinert<br />

die XR Pulperzöpfe auf eine definierte Fraktionsgröße von<br />

50–150 mm – abhängig vom eingesetzten Lochsieb. Mittels<br />

Überbandmagnet werden metallische Bestandteile aus dem<br />

Granulat herausgezogen. Die separierten Materialien werden<br />

anschließend dem Recycling (Metall) und der thermischen Verwertung<br />

(Plastik, Textilien) zugeführt.<br />

Papierindustrie setzt auf UNTHA XR3000C mobil-e<br />

Die Laakirchen Papier AG – ein Teil der international tätigen<br />

Heinzel Group – produziert jährlich bis zu 780.000 Tonnen an<br />

umweltfreundlichem Publikations- und Verpackungspapier aus<br />

100 Prozent recycelten Fasern. 98,3 Prozent der anfallenden<br />

Produktionsabfälle werden der stofflichen oder thermischen<br />

Verwertung zugeführt. Für die Zerkleinerung der täglich anfallenden<br />

25 Tonnen an Pulperzöpfen setzt Laakirchen Papier<br />

seit Jahren auf den UNTHA Zerkleinerer XR3000C mobil-e. „Die<br />

XR von UNTHA erfüllt all unsere Erwartungen: Der Zerkleinerer<br />

ist energieeffizient und gleichzeitig leistungsstark. Das Granulat<br />

eignet sich hervorragend für die stoffliche und thermische<br />

Wieder- bzw. Weiterverwertung. Damit können wir entstandene<br />

Abfallstoffe wirtschaftlich nutzbar machen. Der Zerkleinerer<br />

trägt also dazu bei, unsere Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und<br />

Ressourcenschonung zu erreichen“, sagt Johann Stadlmayr,<br />

Projektmanager bei der Laakirchen Papier AG. <br />

28<br />

4|<strong>2023</strong>


GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

Fotos: eurapack<br />

Blick in den MPA-Filter, er ist gefüllt mit Kunststoff- und Metallfäden.<br />

Das will doch niemand in seinem Getränk<br />

haben<br />

...................................<br />

Sämtliche Lebensmittel sind belastet von Mikroplastik-Partikeln, wie man Kunststoffteilchen mit<br />

einem Durchmesser von weniger als 5 Millimeter bezeichnet. Auch in allen Getränken werden sie<br />

gefunden. Der Verpackungs-Systemlöser „eurapack GmbH“ aus Achern hat ein Verfahren entwickelt,<br />

das 80 Prozent der Mikroplastik- wie auch Metallpartikel entfernt. „Wer am Abend unseren Filter<br />

anschaut weiß, das will er auf keinen Fall in seinem Getränk haben“, sagt eurapack-Geschäftsführer<br />

Stephan Hott.<br />

Verschlüsse von Getränkeflaschen, egal<br />

ob aus Kunststoff, Aluminium oder Stahl<br />

(Kronenkorken), werden in großen Gitterboxen<br />

oder achteckigen Karton-Oktabins<br />

von den Herstellern zu den Getränke-Abfüllern<br />

transportiert. Schon bei der Produktion<br />

entstehen Kunststoff- oder Metall-Stäube,<br />

ebenso Mikroplastik-Partikel,<br />

auch wenn sie zum Transport in Kunststoff-Beutel<br />

verpackt sind. So kommen<br />

auf den Lkws weitere Teilchen hinzu, die<br />

unter Umständen in den Getränken landen<br />

können.<br />

Überall ist Mikroplastik<br />

Mikroplastik verursacht Probleme in der<br />

Umwelt, insbesondere weil es schwer<br />

abbaubar ist und eine ähnliche Dichte<br />

wie Wasser aufweist. Die kleinen Partikel<br />

lagern sich an auf konventionellem wie<br />

auch Biogemüse, in Seefisch, Nutztieren<br />

oder im menschlichen Körper. Mikroplastik<br />

steckt auch in allen unseren Getränken.<br />

In mehreren Laborreihen wurden in<br />

abgefüllten Getränkeflaschen Mikroplastikpartikel<br />

nachgewiesen – keine Probe<br />

war frei, egal ob Mineralwasser, Saft oder<br />

Bier. Viele Partikel, die später im Getränk<br />

landen, haften in den Verschlussdeckeln<br />

der Flaschen, vor allem auch, weil sich<br />

diese statisch aufladen bei der Herstellung<br />

und dem Transport. Dies trifft<br />

ebenso zu auf Kunststoffverschlüsse<br />

mit Mikroplastik, wie auch Metallstaub<br />

bei Aluminium- oder Stahl-Verschlüssen<br />

(Kronenkorken). Das Funktionsprinzip<br />

der eurapack Mikroplastikabsaugung<br />

„MPA“ ist bereits seit Jahren in der Automobil-<br />

und Medizintechnik erfolgreich im<br />

Einsatz.<br />

eurapack MPA: dreifaches<br />

Filtersystem für maximale Reinheit<br />

Das MPA-System: Absaug- und<br />

Filtereinheit (blau), Steuerung mit<br />

Powerunit (grau) und Vakuum-Nozzle<br />

direkt an der Verschlusszuführung.<br />

Das Unternehmen eurapack, seit Jahrzehnten<br />

bekannt für die Beratung, Projektierung,<br />

Fertigung, Lieferung, Montage,<br />

Inbetriebnahme, die Steuerung sowie<br />

den professionellen After-Sales-Service<br />

von kompletten Transport- und Verpackungsanlagen,<br />

hat diese Technologie<br />

auf die Getränkeindustrie angepasst.<br />

Dazu wird ein „Nozzle“, eine kompakte,<br />

antistatische Druckluftdüse aus Edelstahl<br />

mit gleichzeitiger Absaugung, direkt<br />

vor die vorhandene Verschlussrinne<br />

montiert. Die Rinne oder die Geschwindigkeit<br />

der Verschlusszuführung werden<br />

dabei nicht verändert, der Nozzle arbeitet<br />

berührungslos unmittelbar vor dem Verschließer.<br />

Das System besteht aus dem<br />

Vakuum-Nozzle, einer Spezial-Saugeinheit<br />

mit dreifachem Mikropartikelfiltersystem<br />

und einem Steuerschrank.<br />

Ionisierte Druckluft<br />

neutralisiert Aufladung<br />

Der Nozzle ist eine kompakte, antistatische<br />

Druckluftdüse mit gleichzeitiger<br />

Absaugung. Durch die Luftunterstützung<br />

der antistatischen Düse, die mit vier Ionenspitzen<br />

ausgestattet ist, wird eine optimale<br />

Ausbreitung der Ionen erzielt. Dieses<br />

System wird unter anderem auch in<br />

der Medizintechnik eingesetzt, um Oberflächen<br />

zu neutralisieren und gleichzeitig<br />

Verschmutzungen zu entfernen.<br />

Im Inneren des Nozzle sitzt eine Düse,<br />

die ionisierte Druckluft in den Verschluss<br />

bläst. Dadurch wird die statische Aufladung<br />

neutralisiert, der Mikroplastik- oder<br />

Metallstaub löst sich von den Verschlüssen<br />

und wird über den Vakuumring sofort<br />

abgesaugt. Durch die zeitgleiche<br />

Absaugung wird ein Verwirbeln der im<br />

Verschluss befindlichen Partikel in die<br />

Umgebung verhindert. Die abgesaugte<br />

Luft wird durch ein 3-fach Filtersystem<br />

geleitet. Hier werden grobe Partikel,<br />

Stäube bis hin zu Rauch, Feinstäuben<br />

und Mikropartikeln ausgefiltert.<br />

Power-Unit im Steuerschrank<br />

Die grundsätzliche Bedienung des<br />

Systems sowie die Signalisierung der<br />

Der Vakuum-Nozzle, eine kompakte<br />

antistatische Druckluftdüse mit<br />

gleichzeitiger Absaugung.<br />

Betriebszustände erfolgt über den<br />

Steuerschrank. Die Steuerung wurde<br />

von eurapack programmiert. Im Steuerschrank<br />

sind zudem sämtliche elektrische<br />

Komponenten des Systems einschließlich<br />

der Power-Unit verbaut. Die<br />

Power-Unit ist zur Spannungsversorgung<br />

für die Ionisierung in der Vakuum-Nozzle<br />

notwendig. Sie sorgt für eine konstante<br />

Laufleistung, das Vermeiden von<br />

Spannungsschwankungen und die hohe<br />

Standzeit, ohne dass ein Leistungsabfall<br />

erfolgt.<br />

Garantierte Sicherheit mit<br />

Filtersättigungs-Anzeige<br />

Der Vakuum-Nozzle direkt an der<br />

Verschlusszuführ-Rinne, unmittelbar<br />

vor dem Verschließer,<br />

Die komplette MPA-Einheit kann nahe<br />

am Verschließer montiert werden und<br />

ist jederzeit nachrüstbar, eurapack hat<br />

hierfür die entsprechenden Halterungen<br />

im Angebot. Ebenso ist eine Montage an<br />

verschiedenen Rinnen möglich, wenn<br />

Getränkeabfüller unterschiedliche Verschlüsse<br />

einsetzen. Die Mikropartikelfilter<br />

sind rasch und problemlos austauschbar.<br />

Die Mehrstufen Filterkombination mit<br />

dreifach Filtersystem sorgt für eine maximale<br />

Reinheit aller Verschluss-Arten und<br />

garantiert eine dauerhaft hohe Filterkapazität.<br />

Eine automatische Filterüberwachung<br />

mittels Unterdruck und Differenzdruck<br />

garantiert eine absolute Sicherheit.<br />

Auf dem Bedien Tableau wird diese auch<br />

eindeutig sichtbar: über LEDs wird die Filtersättigung<br />

angezeigt, zudem ist die Absaugleistung<br />

stufenlos regulierbar<br />

Einsatz in zahlreichen Branchen<br />

mit vielen Möglichkeiten<br />

Das MPA-System von eurapack wurde<br />

bereits 20 Mal in die Getränkebranche –<br />

Mineralwasser, Saft, Bier, AfG – verkauft,<br />

an sehr große Abfüllbetriebe ebenso wie<br />

an Mittelständler. Es gibt aber auch große<br />

Nachfrage in der Lebensmittel- und<br />

Baby-Nahrungsbranche. Ebenso wird<br />

der Mikroplastik-Absauger eingesetzt bei<br />

Preforms, also noch vor dem Aufblasen<br />

der Getränkeflaschen. Das System von<br />

eurapack garantiert 80 Prozent weniger<br />

Mikroplastik- oder Metallstaubpartikel im<br />

Verschluss oder der frisch aufgeblasenen<br />

Flasche im Vergleich zur Absaugung<br />

ohne ionisierte Luft. Da in der Lebensmittel-<br />

und Getränkebranche immer mehr<br />

Produkte auf Mikroplastik untersucht<br />

werden, kann mit dem eurapack MPA-<br />

System ein deutlicher Vorteil bei diesen<br />

Untersuchungen erzielt werden. „Wenn<br />

man sich unsere Filter nach ein paar<br />

Stunden Einsatz ansieht, dann kann man<br />

kaum glauben, dass dies alles normalerweise<br />

in die Getränke gelangen würde.<br />

Das will dort wirklich niemand haben,<br />

denn auch die Verbraucher werden beim<br />

Thema Mikroplastik immer sensibler“,<br />

sagt eurapack-Geschäftsführer Stephan<br />

Hott. <br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

30 31


GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

v.l.n.r: Philipp Bodzenta (Coca-Cola Österreich), Christian Pladerer (Österreichisches Ökologie Institut), Sandra Baierl<br />

(Kurier), Martina Hohenlohe (Gault & Millau), Robert Nagele (Billa AG), Petra Burger (Coca-Cola Österreich), Karl Kienzl<br />

(CEOs for Future), Herbert Bauer (Coca-Cola HBC Österreich)<br />

Ist Mehrweg DER Weg?<br />

Foto: Martin Steiger<br />

Thema Einwegpfand auch hinsichtlich des gleichen Rückgabeprozesses<br />

ein Gamechanger wird. Neben Mehrweg wird recyceltes<br />

PET-Material dann sicher eine ökologische Alternative“, so<br />

Robert Nagele, Vorstand der Billa AG.<br />

„Höhere Rücklaufquoten und einheitliches<br />

Flaschendesign gestalten Mehrwegsystem effizienter.“<br />

Herbert Bauer, General Manager bei Coca-Cola HBC Österreich,<br />

sieht den Weg zur Nachhaltigkeit nicht als einen einspurigen:<br />

„Im Sinne eines ausgewogenen und nachhaltigen Verpackungsmixes<br />

ist Mehrweg daher seit Jahren fixer Bestandteil unseres<br />

Portfolios, zu dem auch recycelbare Verpackungen wie Aluminium-Dosen<br />

und PET-Flaschen gehören. Werden PET-Flaschen<br />

zu 100% recycelt, haben auch diese Verpackungen ihre Berechtigung.“<br />

Für die Mehrwegquote 2024 sieht Bauer das Unternehmen gut<br />

gerüstet: „Wir sehen, dass unser laufend verstärktes Angebot<br />

an Mehrwegprodukten innerhalb unseres Portfolios sehr gut angenommen<br />

wird. Beste Voraussetzungen dafür haben wir mit<br />

unserer neuen Mehrwegglas-Abfülllinie am lokalen Standort<br />

Edelstal geschaffen. Im Zuge einer 12 Millionen umfassenden<br />

Investition konnten wir mit der 0,4 Liter Mehrwegglasflasche<br />

auch ein neues Verpackungsformat für den Handel einführen.“<br />

Um das Mehrwegsystem effizienter zu gestalten, geht der Getränkehersteller<br />

zudem neue Wege: „Auch wenn die ikonische<br />

Flaschenform bei Marken wie Coca-Cola natürlich eine große<br />

Rolle spielt, haben wir mit einer standardisierten 1 Liter Flasche,<br />

die auch bei Fanta und Sprite eingesetzt wird, den Mehrwegprozess<br />

weiter optimiert. Im Handel ist die Rücklaufquote<br />

von Mehrwegflaschen derzeit noch ausbaufähig, wenn wir die<br />

Flaschen in guter Qualität wieder zurückbekommen, wird das<br />

System sogar noch effizienter.“<br />

„Die unverwechselbare Präsentation spielt<br />

in der Gastronomie eine große Rolle.“<br />

„In der Gastronomie hat Mehrweg einen großen Stellenwert, viel<br />

mehr als bei den Endkonsumentinnen und Endkonsumenten:<br />

Der Vorteil liegt darin, auf eine eingespielte Logistik zurückgreifen<br />

zu können“, berichtet Martina Hohenlohe, Herausgeberin<br />

Gault & Millau und Mein Kochsalon, „Als Konsumentin wird es<br />

schwieriger und man überlegt sich jede Glasflasche dreimal, bevor<br />

man sie mühsam nach Hause transportiert.“ Die Glasflasche<br />

– egal ob Einweg oder Mehrweg – ist in der Gastronomie unverzichtbar:<br />

„Die Glasflasche macht am Tisch einfach etwas her,<br />

sie gibt ein gutes Gefühl und man weiß, was man bekommt. Die<br />

unverwechselbare Präsentation spielt besonders im Weinsektor<br />

eine große Rolle, auch wenn man in diesem Bereich bezüglich<br />

der Einwegthematik sicher neue Lösungen finden muss.“<br />

„Mit einer Rohstoffwende schaffen<br />

wir eine Energiewende.“<br />

Abschließend fasste Karl Kienzl, Obmann von CEOs FOR FU-<br />

TURE, die Diskussion zusammen und attestierte dem Mehrwegsystem<br />

Vorbildfunktion: „Unsere Plattform mit mehr als<br />

70 Unternehmen unterstützt Transformation hin zu einer klimaneutralen,<br />

umwelt- und rohstoffschonenden Wirtschaft und Gesellschaft.<br />

Die Mehrwegthematik ist dabei ein wichtiger Bereich.<br />

Mit einer Rohstoffwende schaffen wir eine Energiewende. Das<br />

Mehrwegthema kann beispielgebend sein - der heutige Abend<br />

zeigt, wie wichtig der Dialog ist. Gerade vor dem Hintergrund der<br />

aktuellen Krisen, wo auch Lieferketten unterbrochen werden,<br />

sehen wir, dass Mehrweg und Wiederverwendung an Stellenwert<br />

gewinnen.“<br />

................<br />

Im aktuellen Real Talk von Coca-Cola Österreich diskutierten ExpertInnen Ende Oktober die<br />

Herausforderungen zur geplanten Mehrwegquote, das veränderte Konsumverhalten und innovative<br />

Verpackungskonzepte für eine zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft.<br />

Das Interesse und die Nachfrage rund um Mehrweg steigen,<br />

der Handel bereitet sich gemeinsam mit der Getränkeindustrie<br />

auf die verbindliche Mehrwegquote ab 2024 vor. Das Coca-Cola<br />

System setzt in Österreich mit der interaktiven Veranstaltungsserie<br />

„Coca-Cola Real Talk“ auf transparenten Dialog und diskutierte<br />

am Donnerstagabend im Wiener Innovation Hub weXelerate<br />

mit Expert:innen vor rund 60 Gästen und via Livestream<br />

über die Vorteile und Herausforderungen von verbindlichen<br />

Mehrweglösungen. Moderiert von Sandra Baierl, setzte sich das<br />

hochkarätige Podium mit vielfältigen Aspekten auseinander –<br />

vom ökologischen Fußabdruck der verschiedenen Gebinde, der<br />

Produktqualität, Ästhetik und Kulinarik bis hin zur logistischen<br />

und infrastrukturellen Komplexität des Mehrwegsystems.<br />

„Man wird sehen, ob Mehrweg und<br />

Einwegpfand ein Gamechanger werden.“<br />

Die Einführung der Mehrwegquote 2024 und des Einwegpfands<br />

2025 bedeuten gerade für Diskonter hohe Investitionskosten:<br />

„Wir als Händler haben stets auf Mehrweg gesetzt und unser<br />

Sortiment stark ausgeweitet. Die REWE Group in Österreich investiert<br />

rund 70 Millionen Euro, um das Mehrwegsystem und<br />

Einwegpfand auf Schiene zu bringen. Was Mehrweg betrifft,<br />

sehen wir allerdings auch, dass die tatsächliche Nachfrage<br />

und das Kaufverhalten mit dem aktuellen Angebot derzeit noch<br />

nicht ganz mithalten. Die Konsumentinnen und Konsumenten<br />

setzen nach wie vor stark auf Einweg. Man wird sehen, ob das<br />

„Wer Glas sagt, muss Mehrweg sagen.“<br />

„Durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Österreich<br />

haben wir derzeit eine günstige Situation und erkennen eine<br />

Renaissance in der Getränkeindustrie, richtige und wichtige<br />

Mehrwegsysteme in den Markt zu bringen. Sobald das System<br />

regional in einem vernünftigen Konnex aufgestellt ist, was in<br />

Österreich möglich ist, macht es aus Sicht des Klimaschutzes<br />

sehr viel Sinn. Die Produzentinnen und Produzenten haben ihre<br />

Hausübung bereits gemacht, es gibt das Angebot am Point-of-<br />

Sale. Und wir Konsumentinnen und Konsumenten haben nun<br />

die Chance, diese politische Entscheidung aktiv zu treffen“,<br />

analysiert Christian Pladerer, Geschäftsführer und Vorstand<br />

des Österreichischen Ökologie Instituts. „Die Einwegglasflasche<br />

hat den Nachteil, dass sie energieintensiv produziert wird. Wer<br />

Glas sagt, muss daher Mehrweg sagen. Normflaschen, wie es<br />

sie in der Bierindustrie bereits seit vielen Jahren gibt, würden<br />

das Mehrwegsystem noch effizienter gestalten.“<br />

Coca-Cola Real Talk<br />

Real Talk ist eine europaweite Veranstaltungsreihe von<br />

Coca-Cola. In regelmäßigen Diskussionsformaten mit Politik,<br />

Wirtschaft und Gesellschaft stellt sich Coca-Cola selbstkritisch<br />

Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, dem eigenen<br />

Portfolio und der unternehmerischen Verantwortung. Zusätzlich<br />

zur Live-Veranstaltung konnte der Real Talk auch<br />

via LinkedIn mitverfolgt werden und ist als Nachschau auf<br />

www.coca-cola.com/at/de zu sehen. Kooperationspartner<br />

des Coca-Cola Real Talk in Österreich sind der KURIER und<br />

das Nachrichtenmagazin profil.<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

32 33


GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

Das österreichische Einweg-Pfand: Alle<br />

Details fixiert<br />

.................................................<br />

Die Pfandverordnung für Einweggetränkeverpackungen, die alle Details für den Start im Jänner<br />

2025 regelt, ist nun finalisiert. Die Eckpunkte der Verordnung wurden unter Federführung des<br />

Klimaschutzministeriums im Rahmen einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit Getränkeherstellern, dem<br />

Lebensmittelhandel und den Sozialpartnern Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer erarbeitet. Das<br />

berücksichtigt die Anforderungen der Praktiker und gibt Planungssicherheit für alle erforderlichen<br />

Vorbereitungen. Die für die Organisation des Pfandsystems gegründete zentrale Stelle „EWP Recycling<br />

Pfand Österreich gGmbH“ arbeitet mit Hochdruck an der Implementierung der Infrastruktur und<br />

Logistik.<br />

Am 1. Jänner 2025 startet in Österreich<br />

das Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen.<br />

Die für den Aufbau und die<br />

Umsetzung erforderliche Einwegpfandverordnung<br />

wird nun kundgemacht.<br />

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:<br />

„Österreich bekommt ein Pfandsystem.<br />

Der letzte Schritt dazu – die<br />

Pfandverordnung – ist nun fertig. Dem<br />

Einwegpfand ab dem Jahr 2025 steht<br />

damit nichts mehr im Weg. Wichtige Vorbereitungen<br />

sind bereits in Arbeit. Nun<br />

kann das Pfandsystem in Österreich in<br />

die breite Umsetzung gehen. Das ist ein<br />

wirklich großer Meilenstein, der unsere<br />

Natur schützt und sicherstellt, dass<br />

Plastikflaschen und Dosen fachgerecht<br />

recycelt werden können. Die Menschen<br />

in Österreich wollen es und sind bereit<br />

dafür – gemeinsam verhindern wir Müll<br />

in unserer schönen Natur.“<br />

Die Vorstände des Trägervereins Einwegpfand<br />

sehen in der Verordnung einen<br />

wichtigen Meilenstein für die Planungssicherheit:<br />

„Der Lebensmitteleinzelhandel<br />

übernimmt als Rücknahmestelle<br />

eine wichtige operative Verantwortung.<br />

Um unseren KundInnen die Rückgabe<br />

so bequem wie möglich zu gestalten, investieren<br />

wir bereits seit Monaten viele<br />

Millionen Euro in den Ankauf von Rücknahmeautomaten<br />

und den teilweise sehr<br />

aufwendigen Umbau der Filialen. Wir<br />

arbeiten gemeinsam daran, dass das<br />

für die Kreislaufwirtschaft so wichtige<br />

Projekt 2025 erfolgreich realisiert wird,“<br />

erklärt Robert Nagele als Vertreter der<br />

Kurie der Rücknehmer, sowie Vorstand<br />

der Billa AG.<br />

Philipp Bodzenta, Vorstand der Kurie<br />

Erstinverkehrsetzer und Public Affairs<br />

Director von Coca-Cola Österreich: „Das<br />

Einwegpfand ermöglicht ein hochwertiges<br />

und effizientes System, um aus alten<br />

Getränkeflaschen und Dosen wieder<br />

neue Verpackungen machen zu können.<br />

Die Verordnung sichert der Getränkeindustrie<br />

den Zugang zum gesammelten<br />

Material in hoher Qualität und ermöglicht<br />

so eine dauerhafte Schließung des Wertstoffkreislaufs.“<br />

Recycling Pfand Österreich<br />

arbeitet mit Hochdruck an<br />

Implementierung des Pfandsystems<br />

Die zentrale Stelle „EWP Recycling Pfand<br />

Österreich gGmbH“ wurde bereits Ende<br />

des Vorjahres gegründet, für die Finanzierung<br />

der Aufbauphase konnte die Erste<br />

Bank gewonnen werden.<br />

In den vergangenen Monaten hat Recycling<br />

Pfand Österreich bereits wichtige<br />

Vorbereitungen getroffen: „Seit Anfang<br />

des Jahres arbeiten wir mit einem<br />

kleinen Team intensiv am Aufbau des<br />

Pfandsystems und nutzen dabei auch<br />

die Expertise aus anderen Ländern, wie<br />

z.B. der Slowakei oder skandinavischen<br />

Ländern, die bereits über ein erfolgreiches<br />

Pfandsystem verfügen. Neben dem<br />

weiteren Aufbau des Teams fokussieren<br />

wir uns auf die Implementierung eines<br />

IT-Systems und der Logistik. Jede und<br />

jeder, der in Österreich Getränke in PET-<br />

Flaschen oder Aludosen verkauft, nimmt<br />

teil am Pfandsystem - egal ob Supermarkt,<br />

Bäckerei oder Drogeriemarkt. Für<br />

viele Betriebe bedeutet dies eine große<br />

Veränderung und Vorbereitungen, die bis<br />

2025 umgesetzt werden müssen. Es gilt<br />

hier ein effizientes und praktikables Logistikkonzept<br />

zu erarbeiten, sodass die<br />

zwei Milliarden Flaschen und Dosen pro<br />

Jahr sortiert und das Recyclingmaterial in<br />

hoher Qualität wieder dem Kreislauf zugeführt<br />

werden kann“, erläutert Simon<br />

Parth, Geschäftsführer von Recycling<br />

Pfand Österreich.<br />

„Für die kommenden Monate gilt es, alle<br />

wichtigen Stakeholder zu erreichen, am<br />

Aufbau der Kommunikationskanäle wird<br />

aktuell intensiv gearbeitet. So ist unsere<br />

Homepage mit ersten relevanten Informationen<br />

zum System bereits in vier<br />

Sprachen online. Über diese kann man<br />

uns schon sehr leicht kontaktieren“, so<br />

Recycling Pfand Österreich Geschäftsführerin<br />

Monika Fiala, „Für die Produzenten<br />

steht ab Herbst ein detailliertes Handbuch<br />

mit allen wichtigen Informationen<br />

zur Kennzeichnung und Registrierung<br />

zur Verfügung. Auch die KonsumentInnen<br />

werden wir auf das Pfandsystem gut<br />

vorbereiten: Eine große Kampagne informiert<br />

kommendes Jahr über die Pfandhöhe<br />

und wichtige Details zur Abwicklung<br />

zum Beispiel, dass für die Rückgabe die<br />

Flaschen und Dosen unzerdrückt sein<br />

müssen, um das Pfand ausbezahlt zu<br />

bekommen.“<br />

Die Pfand-Verordnung definiert<br />

die wichtigsten Eckpunkte<br />

Umfang und Pfandhöhe:<br />

• Das Pfand gilt für alle Getränkearten<br />

mit Ausnahme von Milch und Milchmixgetränken<br />

und für alle Gebinde<br />

mit einem Volumen zwischen 0,1<br />

und 3 Liter.<br />

• Die Pfandhöhe beträgt einheitlich<br />

25 Cent, unabhängig vom Material<br />

oder der Größe des Gebindes.<br />

• Alle Pfandgebinde sind mit einem<br />

einheitlichen Pfandsymbol gekennzeichnet.<br />

Verpflichtete:<br />

• Produzenten und Importeure (Erstinverkehrsetzer)<br />

sind verpflichtet, das<br />

Pfand beim Verkauf ihrer Getränke<br />

in Einweggebinden aus Kunststoff<br />

oder Metall einzuheben.<br />

• Letztvertreiber sind zur Rücknahme<br />

von leeren Gebinden verpflichtet;<br />

jene Verkaufsstellen, die Leergebinde<br />

manuell (ohne Rücknahmeautomaten)<br />

zurücknehmen, müssen nur<br />

solche Gebinde zurücknehmen, die<br />

sie hinsichtlich Material und Größe<br />

auch anbieten und auch nur so viel,<br />

wie sie üblicherweise an einzelne<br />

KundInnen verkaufen.<br />

• Die Aufwände der Rücknahmestellen<br />

werden durch eine Gebühr je<br />

Stück (Handling Fee) abgegolten.<br />

Organisation und Durchführung:<br />

• Die Organisation des Pfandsystems<br />

erfolgt durch EINE gemeinsame zentrale<br />

Stelle.<br />

• Die zentrale Stelle wird von den<br />

Verpflichteten (ProduzentInnen und<br />

Handel) in Form einer gemeinnützigen<br />

GmbH betrieben; sie ist nicht auf<br />

Gewinn ausgerichtet; Eigentümer ist<br />

der Trägerverein Einwegpfand, dem<br />

alle Produzenten und Rücknehmern<br />

beitreten können.<br />

• Die zentrale Stelle organisiert die<br />

Abwicklung der Material-, Geld- und<br />

Datenflüsse; zu den Aufgaben zählt<br />

zum Beispiel die Registrierung der<br />

Getränkeproduzen und der Gebinde,<br />

die Einhebung des Pfands von<br />

den Produzenten und die Auszahlung<br />

an die rücknehmenden Stellen<br />

sowie die Organisation der Abholung<br />

der Sammelware.<br />

• Die zentrale Stelle ist Eigentümerin<br />

der Sammelware; Produzenten<br />

haben ein Vorkaufsrecht, um den<br />

Wiedereinsatz des Rezyklats für Getränkeflaschen<br />

sicherzustellen.<br />

• Es bestehen gesetzliche Kontrollund<br />

Eingriffsrechte des Klimaschutzministeriums.<br />

• Die Finanzierung des Gesamtsystems<br />

erfolgt durch die Beiträge der<br />

Produzenten (Produzentengebühr)<br />

unter Berücksichtigung der Altstofferlöse<br />

und des Pfandschlupfs (= die<br />

Gebinde, für die Pfand gezahlt, aber<br />

nie abgeholt wurde); eine Quersubventionierung<br />

zwischen Kunststoff<br />

und Metall soll ausgeschlossen<br />

werden; die Höhe der Produzentengebühr<br />

soll die Recyclingfähigkeit berücksichtigen<br />

(Ökomodellierung).<br />

v.li.n.re: Philipp Bodzenta (Coca-Cola Österreich), Robert Nagele (Trägerverein Einwegpfand), Klimaschutzministerin<br />

Leonore Gewessler, Monika Fiala, Simon Parth (Recycling Pfand Österreich)<br />

Foto: Agentur Vier Hoch Vier<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

34 35


GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

ADVERTORIAL<br />

Foto: Bluhm Systeme<br />

Regionale Kennzeichnung regionaler Säfte<br />

....................................<br />

Von allen Fruchtsäften mögen die Deutschen den Apfelsaft am liebsten. Die Bad Hönninger<br />

Fruchtsäfte & Weine GmbH im mittelrheinischen Bad Hönningen verwendet zur Herstellung ihrer<br />

Apfelsäfte regionales Streuobst und Äpfel von Obstbauern. Und auch bei der Produktkennzeichnung<br />

setzt der Saftproduzent auf Know-how aus dem Einzugsgebiet: Das System zur MHD-Kennzeichnung<br />

der Flaschenetiketten kommt von der einen Steinwurf entfernt sitzenden Bluhm Systeme GmbH aus<br />

Rheinbreitbach.<br />

Apfelsaft ist nur eines der über 50 Produkte Bad Hönninger<br />

Fruchtsäfte & Weine GmbH. Neben hoher Produktqualität legt<br />

Hans Jürgen Freund, Geschäftsführer Vertrieb/Einkauf großen<br />

Wert auf regionale Geschäftspolitik: „Unsere Transportwege<br />

sind demzufolge kurz und nur das macht auch ökologisch<br />

Sinn. Besonders bei Produkten in Mehrwegfl aschen, die zu fast<br />

100 % die Verpackung für die Säfte und Nektar sind!“<br />

Das Obst wird zunächst gewaschen, gepresst und pasteurisiert.<br />

Die Bad Hönninger Abfüllanlage schafft bis zu<br />

10.000 Flaschen pro Stunde. Unmittelbar vor ihrem Aufbringen<br />

auf die Glasfl aschen bedruckt ein Continuous-Inkjet-Drucker<br />

von Bluhm Systeme die Nassleimetiketten mit dem entsprechenden<br />

Haltbarkeitsdatum. „Auch hier setzen wir auf kurze<br />

Transportwege“, erklärt Jörg Rösler, Betriebsleiter bei Bad Hönninger:<br />

„Die Bluhm Systeme GmbH sitzt nur 20 Kilometer von<br />

uns entfernt. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Bluhm zusammen<br />

und es gab noch nie Probleme“, erinnert er sich. Zwar<br />

lief das alte Kennzeichnungssystem noch tadellos, aber es war<br />

schon etwas in die Jahre gekommen. Bluhm Systeme machte<br />

Jörg Rösler daher das Angebot, auf die neueste Generation der<br />

Continuous-Inkjet-Drucksysteme zu wechseln und konnte mit<br />

zahlreichen Vorteilen des neuen Linx 8900 überzeugen.<br />

Unkompliziertes Drucksystem auch<br />

bei widrigen Umständen<br />

Zum Beispiel punktete das System mit seiner Unempfi ndlichkeit<br />

gegen feuchte Produktionsumgebungen: Der Druckkopf<br />

sitzt bei Bad Hönninger direkt in der Etikettierstation der Abfüllanlage<br />

und ist daher permanent dem Etikettenleim sowie hoher<br />

Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Messsensoren im Inneren des<br />

Druckkopfs ermitteln unaufhörlich Parameter wie Temperatur,<br />

Viskosität und Leitfähigkeit der Tinte. Auf Basis der ermittelten<br />

Parameter justiert der Linx 8900 vollautomatisch die Druckeinstellungen<br />

und garantiert so eine konstant gute Druckqualität.<br />

Hinzu kommt der lange Druckkopfschlauch: Der bis zu sechs<br />

Meter lange Schlauch verbindet den Druckkopf mit dem Steuerungsgerät.<br />

„In Abfüllanlagen ist meistens wenig Platz. Wir konnten<br />

den eigentlichen Drucker dank des langen Schlauchs an<br />

einer Stelle platzieren, an der wir ihn bequem erreichen, um<br />

zum Beispiel Druckdaten anzupassen oder Material nachzufüllen“,<br />

so Rösler.<br />

Bequeme Bedienung, Nachfüllung und Wartung<br />

Bedienen lässt sich der Linx 8900 über ein 10-Zoll-Touch-Display.<br />

Texte, Logos, Barcodes sowie verschiedene, sich automatisch<br />

aktualisierende Felder für Datumsangaben, Uhrzeiten,<br />

MHD-Vorläufe oder fortlaufende Nummern lassen sich schnell<br />

und unkompliziert eingeben. Über Schnittstellen kann das Gerät<br />

seine Instruktionen wahlweise auch direkt von der Firmen-EDV<br />

erhalten.<br />

Auch das Nachfüllen der Verbrauchsmaterialien ist kinderleicht:<br />

Auf leichten Druck öffnet sich das Materialfach an der Gerätevorderseite.<br />

Hier sitzen die Tinten- und Solventkartuschen, die<br />

auf Grund ihrer spezifi schen Bauformen beim Nachfüllen nicht<br />

vertauscht werden können.<br />

Eine Wartung des Gerätes ist erst nach etwa 18.000 Betriebsstunden,<br />

etwa zwei Jahren, erforderlich. Der Drucker meldet<br />

den anstehenden Filterwechsel drei Monate im Voraus. Dazu<br />

muss ein einziges, sogenanntes Servicemodul ausgetauscht<br />

werden, in dem die Filter sitzen. Die Wartung erfolgt werkzeuglos<br />

und dauert etwa 30 Minuten.<br />

Austria Glas Recycling:<br />

Garant für zuverlässiges und<br />

nachhaltiges Glasrecyclingsystem<br />

Alte Glasverpackungen werden zu neuen recycelt. Das schont Primärrohstoffe und schützt das Klima, denn das Einschmelzen<br />

von Altglas benötigt deutlich weniger Energie als das Einschmelzen von Primärrohstoffen. Darüber hinaus dreht Austria Glas<br />

Recycling im Rahmen ihres Programms „Grüne Glasrecycling-Logistik“ seit 2012 konsequent an vielen Rädern, um Glasrecycling<br />

noch nachhaltiger zu gestalten. Über die Ergebnisse und den Nutzen der grünen Glasrecycling-Logistik sprechen wir mit<br />

Dr. Harald, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH, einem Unternehmen von ARA, Stölzle und Vetropack.<br />

austropack: Austria Glas Recycling startete 2012 mit dem<br />

Programm ‚Grüne Glasrecycling-Logistik‘ und arbeitet seither<br />

gemeinsam mit Entsorgern, Frächtern und Kommunen<br />

kontinuierlich und mit wissenschaftlicher Begleitung an<br />

der Ökologisierung der Logistik. Welche Maßnahmen<br />

zählen hier dazu?<br />

Harald Hauke: Wir arbeiten konsequent an der Ökologisierung<br />

der Glasrecyclinglogistik in Österreich. Zu den Maßnahmen<br />

zählen etwa Spritspartrainings, der Einsatz von Spezial-Lkws<br />

und viele Transporte per Bahn, was den ökologischen Fußabdruck<br />

um 46 % kleiner macht, als er bei ausschließlicher Lkw-<br />

Anlieferung wäre. Auch digitale Assistenten wie Füllstandssensoren<br />

und Routenplaner tragen dazu bei, das Logistiksystem<br />

so nachhaltig wie möglich zu führen.<br />

austropack: An welchen Zahlen kann der Erfolg der Maßnahmen<br />

gemessen werden? Gibt es erste Ergebnisse?<br />

Harald Hauke: Ja, die gibt es – und die bisherigen Ergebnisse<br />

können sich sehen lassen. Wir haben seit dem Jahr 2012 die<br />

Sammeleffi zienz um 15% steigern können. Rund 1.365.000<br />

Liter Diesel konnten eingespart werden und damit eine Reduktion<br />

der CO 2<br />

-Äquivalente um rund 3.500 Tonnen erreicht<br />

werden. Staubemissionen wurden um 85 % geringer und Kohlenmonoxidemissionen<br />

um 56 %.<br />

austropack: Glasverpackungen sind prädestiniert für Kreislaufwirtschaft.<br />

Eine Maßzahl der Kreislaufwirtschaftsfähigkeit<br />

ist die Circular Material Use Rate. Was besagt sie?<br />

Harald Hauke: Das Ziel von Kreislaufwirtschaft ist eine möglichst<br />

hohe Circular Material Use Rate. Unter Circular Material<br />

Use Rate versteht man den Anteil an wiederverwendetem Material<br />

im Verhältnis zum gesamten Materialvolumen. Der Packstoff<br />

Glas ist sowohl für das 100%ige stoffl iche Recycling – das<br />

Einwegsystem – als auch die Wiederbefüllung – das Mehrwegsystem<br />

– bestens geeignet. Beide Systeme unterstützen klar<br />

die Kreislaufwirtschaft.<br />

austropack: Austria Glas Recycling ist ein Non-Profit-<br />

Unternehmen. Inwiefern ist das wichtig für den Erfolg des<br />

heimischen Glasrecyclingsystems?<br />

Harald Hauke: Dank des Non-Profi t-Status von Austria Glas<br />

Recycling und ARA verbleiben die fi nanziellen Mittel im Glasrecyclingsystem<br />

und die volkswirtschaftliche Wertschöpfung<br />

im Lande. Das zeichnet das Sammel- und Verwertungssystem<br />

von Austria Glas Recycling und ARA aus. Der Non-Profi t-Status<br />

trägt außerdem zur breiten Akzeptanz von Glasrecycling in Österreich<br />

bei. Seit über 45 Jahren.<br />

Dr. Harald, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH<br />

Foto: Austria Glas Recycling/Fotograf: Daniel Willinger Foto: Austria Glas Recycling /Fotograf: Moritz Scheer<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

36 37


PHARMA, KOSMETIK<br />

PHARMA, KOSMETIK<br />

Foto: pixabay<br />

Mehr Resilienz für die Pharmaindustrie<br />

............................................<br />

In den letzten Jahren hat die Pharmaindustrie immense Erschütterungen erlebt. Während der Pandemie<br />

stieg die Nachfrage nach Produkten, gleichzeitig gab es starke Einschränkungen im Warentransport und<br />

in den Betriebsabläufen. Während es so scheint, als wäre man zum „Business as usual“ zurückgekehrt,<br />

stehen pharmazeutische Unternehmen erneut vor Herausforderungen. Wirtschaftliche Herausforderungen<br />

und geopolitische Spannungen haben zu anhaltenden Störungen in den Lieferketten, Produktmangel<br />

und steigendem Kostendruck geführt. Allein im letzten Jahr haben steigende Stromkosten bei einigen<br />

europäischen Arzneimittelherstellern zu zehnmal höheren Preise geführt, stellte Resilinc fest.<br />

Es ist nicht überraschend, dass Geschäftsführer in diesem Zusammenhang<br />

gezwungen sind, ihre aktuellen Lieferketten zu<br />

überprüfen und neue Wege zu finden, um Kosten zu senken, Abläufe<br />

zu verbessern und widerstandsfähiger zu werden. Obwohl<br />

oft übersehen, spielt die Etikettierung eine zentrale Rolle beim<br />

Meistern der aktuellen Herausforderungen in der pharmazeutischen<br />

Lieferkette. Tatsächlich zeigt die Forschung von Gartner,<br />

dass nicht deklarierte Allergene, falsche Etikettierung und ungenaue<br />

Verpackungsgrafiken weiterhin eine Hauptursache für<br />

Produktverzögerungen und Rückrufe sind. Verstöße gegen Vorschriften<br />

haben alleine in der Pharmaindustrie seit dem Jahr<br />

2000 über 50 Milliarden Dollar gekostet, so ComplianceQuest,<br />

wobei die durchschnittlichen Kosten für Nichteinhaltung in den<br />

letzten neun Jahren um 43 % gestiegen sind. Das Etikett spielt<br />

hier eine entscheidende Rolle und Fehler können teuer sein.<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Pharmaunternehmen<br />

überprüfen, wie sie ihre Produkte etikettieren. Der Loftware<br />

Trends Report zeigt, wie zukunftsorientierte Unternehmen ihre<br />

Etikettierungsverfahren verbessern die pharmazeutische Etikettierung<br />

optimieren können.<br />

Die Cloud wird zur bevorzugten Einsatzmethode<br />

Für 71 % der befragten Fachleute wird die Cloud oder eine Hybridlösung<br />

in den nächsten drei Jahren die bevorzugte Methode<br />

für die Etikettierung sein. Durch ihre Flexibilität, die schnelle<br />

Einsatzzeit und moderaten Anfangskosten ist die Cloud in den<br />

letzten Jahren branchen- und funktionsübergreifend zum Mittel<br />

der Wahl geworden.<br />

Ein Hauptgrund für die Einführung der Cloud sind Kosteneinsparungen.<br />

Cloud-Technologie erfordert keine umfangreichen<br />

Anfangsinvestitionen und reduziert den Bedarf an interner IT-<br />

Infrastruktur. Kleine bis mittelgroße Unternehmen können daher<br />

von denselben Technologien profitieren wie ihre größeren<br />

Wettbewerber, die über mehr Ressourcen verfügen. Im heutigen<br />

Umfeld von Inflationsdruck, Kostenengpässen und weit verbreiteter<br />

Komponentenknappheit könnten diese Kosteneinsparungen<br />

entscheidend sein.<br />

Nachverfolgbarkeit gewinnt an Bedeutung<br />

70 % der Befragten gaben an, dass weltweite Nachverfolgbarkeit<br />

für ihr Geschäft eine Priorität darstellt. In der Pharmaindustrie<br />

ist die Nachverfolgbarkeit von entscheidender Bedeutung.<br />

Bei guter Handhabung unterstützt das Etikett strikte und sich<br />

ständig verschärfende, gesetzliche Vorschriften, um gefälschte<br />

Medikamente zu identifizieren, zu entfernen und so die Sicherheit<br />

und das Wohl der Kunden zu gewährleisten.<br />

Verbesserte Qualitätskontrolle<br />

Das größte Risiko sehen knapp die Hälfte aller Organisationen<br />

in mangelnder Nachverfolgbarkeit innerhalb der Lieferkette sowie<br />

der ineffektiven Handhabung von Rückrufen. Für Pharmaunternehmen<br />

sind die Risiken hoch – Fehletikettierungen haben<br />

direkte Auswirkungen auf die Sicherheit der Verbraucher<br />

und Produktrückrufe müssen schnell durchgeführt werden,<br />

um Schäden zu vermeiden. Der technologische Fortschritt ermöglicht<br />

heute eine wesentlich einfachere Nachverfolgung von<br />

Produkten in der Lieferkette. Das Etikett enthält essentielle Produktinformationen,<br />

einschließlich Seriennummern, Herkunftsbescheinigungen<br />

und Chargeninformationen, und stellt so die<br />

entscheidende Verbindung zwischen den digitalen und physischen<br />

Aspekten des Produkts her. Im Kern ermöglicht das Etikett<br />

eine lückenlose Nachverfolgung von den Rohstoffen über<br />

die Herstellung und den Vertrieb bis hin zum Endverbraucher<br />

und ist ein kritischer Bestandteil in Bezug auf die Produkt-Nachverfolgung.<br />

Indem Pharmaunternehmen ihr Etikettenmanagement<br />

auf State-of-the-Art Cloud-Lösungen aufbauen, können sie<br />

die Qualitätskontrolle steigern, Risiken mindern und unnötige<br />

Rückrufe vermeiden.<br />

Minimiertes Risiko von gefälschten Medikamenten<br />

Das Risiko für die Kundensicherheit durch gefälschte Waren<br />

und Produktfälschungen, die auf den Markt kommen, ist für die<br />

Pharmaindustrie erheblich. Fortune Business Insights erwartet,<br />

dass der weltweite Markt für fälschungssichere Verpackungen<br />

zwischen 2018 und 2026 um 45 % wachsen wird, müssen Marken<br />

ihre Produkte klar authentifizieren. Indem Hersteller sämtliche<br />

Produkte bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgen können,<br />

ermöglicht das Etikett eine bessere Transparenz der Lieferkette.<br />

Somit können Unternehmen die Echtheit ihrer Produkte mit Verweis<br />

auf die digitale Spur, die durch das Etikett erzeugt wird, sicher<br />

bestätigen. Das Echtzeit-Monitoring des Produktstandorts<br />

und -status verringert das Potential für menschliche Fehler bei<br />

der Nachverfolgung. Indem Daten auf jeder Stufe der Produktreise<br />

vom Hersteller bis zum Endverbraucher erfasst werden, können<br />

Hersteller Authentizität gewährleisten, unnötige Lieferwege<br />

verhindern und den Verkauf auf dem Graumarkt vermeiden.<br />

Nachhaltige Beschaffung für eine bessere Zukunft<br />

In den letzten Jahren hat Nachhaltigkeit zurecht einen hohen<br />

Stellenwert in den Unternehmen bekommen. Daher ist es nicht<br />

AUTOR<br />

Martin Beisswenger<br />

Loftware Senior Account Executive Life Sciences EMEA<br />

www.loftware.com<br />

Foto: Loftware<br />

überraschend, dass 76 % der befragten Unternehmen angaben,<br />

bereits eine Strategie zur Erreichung ihrer Umweltziele zu<br />

haben. Angesichts der wachsenden Klimabedenken sowohl bei<br />

Herstellern als auch bei Verbrauchern müssen Führungskräfte<br />

in der Pharmaindustrie ihre Betriebsabläufe umweltfreundlicher<br />

gestalten.<br />

Das Etikett ist ein wesentlicher Bestandteil einer intelligenten<br />

Lieferkette und moderne Cloud-basierte Etikettierungslösungen<br />

gewährleisten, dass Produkte effizient produziert, versendet<br />

und an den richtigen Ort geliefert werden. Dies unterstützt<br />

Organisationen ihren globalen Fußabdruck, durch besseres Inventarmanagement,<br />

geringere Verluste und Abfall aufgrund von<br />

Etikettierungsfehlern, zu verbessern. Durch die digitale Nachverfolgbarkeit<br />

können Pharmahersteller außerdem die verantwortungsvolle<br />

Beschaffung von Rohstoffen gewährleisten.<br />

Unterstützung bei sich ändernden Vorschriften<br />

84 % der Umfrageteilnehmer empfinden die heutigen regulatorischen<br />

Anforderungen als komplexer denn je. Die Vorschriften<br />

im Bereich der pharmazeutischen Herstellung sind besonders<br />

kompliziert und können für Hersteller belastend sein. Die gestiegenen<br />

Kosten im Zusammenhang mit der Einhaltung von<br />

Vorschriften, kombiniert mit Medizingerätemangel in ganz<br />

Europa, haben zu Preiserhöhungen geführt. Die bevorstehende<br />

Harmonisierung der Europäischen Medical Device Regulation<br />

(EU-MDR) welche die Sicherheit und Leistung von Medizinprodukten<br />

verbessern und gleichzeitig für mehr Transparenz und<br />

Rechenschaftspflicht in der Industrie sorgen soll, stellt eine<br />

weitere Herausforderung und Kostenbelastung für Hersteller<br />

dar. In einem solchen regulativen Umfeld müssen betroffene<br />

Unternehmen in der Lage sein, weltweite Etikettenänderungen<br />

problemlos über alle Prozessschritte hinweg umzusetzen und<br />

so die Nichteinhaltung von Vorschriften und Produktrückrufe<br />

sowie die damit verbundenen Kosten und potenziellen Strafen<br />

zu vermeiden.<br />

Die Zukunft liegt in der Cloud<br />

Durch den Einsatz von Cloud-Technologien können Pharmaunternehmen<br />

ihre betriebliche Effizienz steigern, die Einhaltung<br />

von Vorschriften sicherstellen, Risiken mindern und den<br />

reibungslosen Verlauf ihrer Produkte über die gesamte Lieferkette<br />

hinweg gewährleisten. <br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

38 39


ADVERTORIAL<br />

KARRIERE<br />

Alles aus einer Hand:<br />

Full-Service-Provider<br />

TempTrans<br />

Sie sind auf der Suche nach einem zuverlässigen Logistik-Partner?<br />

TempTrans ist Ihr Experte für die Lagerung<br />

und den Transport von temperaturgeführten<br />

Gütern im Bereich von +2°<br />

bis +8°C, sowie +15° bis +25°C. Mit<br />

unseren umfassenden Supply-Chain-Lösungen<br />

erfüllen wir höchste Ansprüche<br />

an Sicherheit und Flexibilität.<br />

Daher fi nden Sie in unserem Team<br />

gleichermaßen Expertisen aus den Bereichen<br />

Logistik, sowie Pharma und Healthcare.<br />

Zusätzlich versetzt uns unser<br />

bundesweites Netzwerk in die Lage Ihre<br />

Produkte für die Bereiche Pharma-, Healthcare<br />

und Medizintechnikbranche in<br />

ganz Deutschland am Folgetag so behandelt<br />

wie vorgeschrieben anzuliefern.<br />

Unsere Abläufe sind validiert: Wir haben<br />

ein Risikomanagement mit Maßnahmen<br />

für alle erdenklichen Fällen etabliert und<br />

unser Qualitätsmanagement sichert die<br />

GDP-Konformität in allen Bereichen.<br />

Qualifizierte Lagerung:<br />

• +2-8°C ca. 750 Palettenstellplätze<br />

• +15-25°C ca. 2000 Palettenstellplätze<br />

Einhaltung der GDP + GMP-Regularien<br />

für Pakete und Paletten<br />

Zusätzlich befi ndet sich am Standort mit<br />

Europharm GmbH ein Großhändler mit<br />

langjähriger Erfahrung als Lieferant und<br />

Partner im pharmazeutischen Handel.<br />

Außerdem können Sie auf die Kompetenzen<br />

der 1azPharm zugreifen, wenn<br />

Sie einen Partner für Einfuhr, Umverpackung<br />

und Vertrieb von Arzneimitteln<br />

aus europäischer Produktion benötigen.<br />

Zusätzlich ist die 1azPharm GmbH Inhaber<br />

der BTM-Erlaubnis und lagert auf<br />

50 Quadratmetern in zwei separaten<br />

Räumen BTM Produkte ein.<br />

TempTrans GmbH<br />

Am Nusskopf 35<br />

66578 Schiffweiler<br />

Web: www.temptrans.de<br />

Mail: info@temptrans.de<br />

Telefon: +49 6821 29730-34<br />

Ansprechpartner:<br />

Thomas Engler (Managing Director)<br />

Carsten Engel (Sales Manager)<br />

Christina Noppel (Head of Quality<br />

Assurance / Business Development)<br />

© Exotec<br />

© Stoelzle<br />

© ARA/Willinger<br />

Christian Eberle hat die<br />

Rolle des Maintenance<br />

Director Central Europe<br />

bei Exotec übernommen,<br />

einem weltweit agierenden<br />

Unternehmen, das skalierbare<br />

Robotersysteme für die<br />

Intralogistik entwickelt und als<br />

Lagerautomatisierungslösung<br />

realisiert.<br />

Bedeutender Führungs- und<br />

Generationenwechsel bei der<br />

Stoelzle Glasgruppe: Georg<br />

Feith übergibt die Position<br />

des CEO an Dr. August<br />

Grupp. Die Ernennung von Dr.<br />

Grupp bedeutet den Eintritt<br />

der nächsten Generation<br />

der Eigentümerfamilie in die<br />

Unternehmensführung.<br />

Seit mehr als 45 Jahren ist<br />

eine Frau an der Spitze des<br />

österreichischen Glasrecyclings<br />

Seit 1. April <strong>2023</strong> verstärkt<br />

Eva Koller (48) neben Harald<br />

Hauke die Geschäftsführung<br />

der Austria Glas Recycling. Die<br />

Kreislaufwirtschaftsexpertin<br />

folgt auf Haymo Schöner, der im<br />

August <strong>2023</strong> in Pension ging.<br />

© Andreas Heddergott / TU München<br />

© Elfriede Liebenow<br />

© FH Campus Wien/Ludwig Schedl<br />

Prof. Dr. Peter Eisner, der<br />

stellvertretende Institutsleiter<br />

des Fraunhofer-Instituts<br />

für Verfahrenstechnik und<br />

Verpackung IVV, wurde zum<br />

Honorarprofessor an der<br />

Technischen Universität<br />

München bestellt.<br />

Ab der kommenden<br />

Veranstaltung der LogiMAT im<br />

März 2024 in Stuttgart ist Frau<br />

Prof. Dr.-Ing. Alice Kirchheim<br />

von der Helmut Schmidt<br />

Universität Hamburg /<br />

Universität der Bundeswehr<br />

Hamburg als neues Jurymitglied<br />

BESTES PRODUKT mit an Bord.<br />

FH-Prof.in DIin Dr.in Doris Link<br />

übernahm die neue Position<br />

Chief Operating Offi cer<br />

an der FH Campus Wien.<br />

Damit verstärkt sie neben<br />

dem Vorsitzenden der<br />

Geschäftsleitung, Prof. Ing.<br />

Wilhelm Behensky, MEd, und<br />

Ing. Mag. Horst Rode, die<br />

Geschäftsführung der FH<br />

Campus Wien.<br />

© ZLV<br />

Zum 1. Juli <strong>2023</strong> wechselte<br />

der Geschäftsführer beim ZLV,<br />

Zentrum für Lebensmittelund<br />

Verpackungstechnologie<br />

e.V. in Kempten. Lothar Zapf<br />

übergab die Geschäftsleitung<br />

an Thomas Lux. Er bringt<br />

über 30 Jahre Führungs- und<br />

Beratungserfahrung in der<br />

Verpackungswelt mit sich.<br />

© TOMRA<br />

Tor Martin Myrhaug, bisher<br />

Global Sales Manager bei<br />

TOMRA Collection, übernimmt<br />

die Geschäftsführung von<br />

TOMRA Leergutsysteme<br />

GmbH. Nach seinem Studium<br />

in Electronic Engineering<br />

in Norwegen war er bei der<br />

Kongsberg Group ASA tätig, seit<br />

2007 ist er bei TOMRA.<br />

40<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

41


VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

Foto: Franz Reiterer<br />

Foto: Aicomp<br />

PINNWAND<br />

AICOMP SUMMIT 2024<br />

Auf dem Aicomp Summit 2024 werden neueste technische Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich<br />

Software für die Verpackungsbranche in Vorträgen und fachlich anspruchsvollen Workshops präsentiert.<br />

Diese Informationen sind sowohl für Verpackungshersteller als auch für Digitalisierungspartner relevant.<br />

2024 findet die Veranstaltung erstmalig als Hybrid-Event, im nhow Hotel Berlin, statt. Am 14. und<br />

15. Februar 2024 erfahren Interessierte mehr zu Themen der Digitalisierung in der Verpackungsindustrie.<br />

Im Fokus der Veranstaltungen stehen neuste Entwicklungen, um der fortschreitenden Digitalisierung und den<br />

Erwartungen der Kunden gerecht werden zu können. Aicomp selbst konzentriert sich dabei auf Themenschwerpunkte in<br />

der Produktkonfiguration und wie diese Optimierungen in allen Unternehmensbereichen ermöglicht. Zusätzlich werden<br />

komplett neue technologische Ansätze, wie das maschinelle Lernen sowie cloudbasierte SaaS-Lösungen für das Datenmanagement<br />

und die Unternehmenssteuerung ausführlich erläutert und diskutiert.<br />

Bei dem Event handelt es sich um eine kostenlose englisch moderierte Veranstaltung, die nach vorheriger Anmeldung<br />

allen Interessenten offensteht. Außerdem wird das Event durchgängig im Livestream auch für die verfügbar, die nicht<br />

vor Ort in Berlin teilnehmen können.<br />

VIER GOLD AWARDS BEIM DEUTSCHEN VERPACKUNGS-<br />

PREIS <strong>2023</strong><br />

Am Mittwoch den 13. September <strong>2023</strong> traf sich die Branche auf Einladung des Deutschen<br />

Verpackungsinstituts e. V. (dvi) zur Verleihung der Deutschen Verpackungspreise<br />

<strong>2023</strong> im Berliner Meistersaal. 34 Sieger wurden mit einer Auszeichnung<br />

geehrt. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden auch die Sieger der Gold Awards<br />

verkündet, mit denen die Jury des Deutschen Verpackungspreises vier besonders<br />

Foto: Andre Wagenzik, Andreas Domma<br />

herausragende Innovationen aus dem Kreis der Gewinner zusätzlich ausgezeichnet<br />

hat: Eine Aluminiumverpackung für feste Pflegekosmetik der Aroma Elite Naturkosmetik<br />

Manufaktur, eine Maschine zur Produktion nachhaltiger Verpackungen aus gängigen Fasern der Papierproduktion<br />

und anderen Naturfasern der Kiefel GmbH, ein recycelbarer Mono-PE Standbodenbeutel mit herausragender Sauerstoffbarriere<br />

und Deinkbarkeit von Siegwerk sowie eine innovative Batterieverpackung mit Aufbewahrungs- und Trennsystem<br />

für volle und leere Batterien der Studentin Leonie Theurer von der HTWK Leipzig.<br />

Die Einreichungsphase für den Deutsche Verpackungspreis 2024 startet nach Auskunft des dvi im Februar nächsten Jahres.<br />

MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING HOLT ERNEUT GUTENBERG AWARD<br />

Der vom VFG (Verein Forschung für die graphischen Medien) verliehene Gutenberg Award, mit<br />

dem verdiente Persönlichkeiten der Druckmedien-Industrie ausgezeichnet werden, ging heuer<br />

bereits zum zweiten Mal an ein Mitglied der Gründer- und Eigentümerfamilie von Marzek Etiketten+Packaging.<br />

Nach KR Helga Marzek, Preisträgerin des Jahres 2014, war bei der großen<br />

Gala am 4.10.<strong>2023</strong> im Colosseum21 in Wien diesmal Dr. Johannes Michael Wareka und damit<br />

die 4. Generation an der Reihe.<br />

Dr. Johannes Michael Wareka ist Miteigentümer und seit 1991 Geschäftsführer von Marzek Etiketten+Packaging.<br />

Seit 1993 leitet er als CEO die Geschicke der Marzek Etiketten+Packaging Gruppe. In seiner Ära hat sich<br />

das Unternehmen sehr dynamisch weiterentwickelt. Wichtige Meilensteine waren dabei die Jahre 2005 und 2009 mit der<br />

Expansion nach Ungarn sowie in die Ukraine. Die Tatsache, dass sich in den letzten drei Jahrzehnten der Umsatz vervierfacht<br />

und die Anzahl der Beschäftigten verdreifacht haben, ist ein Beleg für die erfolgreiche Entwicklung des Marzek-Teams.<br />

„Ich freue mich natürlich sehr über die Auszeichnung mit dem Gutenberg Award. Dass der Preis inzwischen schon zum<br />

zweiten Mal an unsere Familie verliehen wurde, ist eine eindrucksvolle Bestätigung unserer tagtäglichen Arbeit”, zeigt<br />

sich Dr. Johannes Michael Wareka überzeugt. „Dies spricht für die Eigentümerfamilie Marzek/Schneller-Scharau/Wareka,<br />

die inzwischen bereits in der 5. Generation tatkräftig an der positiven Entwicklung des Unternehmens mitwirkt,<br />

und unsere Firmenphilosophie, ein für künftige Herausforderungen bestens gerüstetes und stabiles Unternehmen an<br />

die jeweils nachfolgende Generation zu übergeben.“<br />

PINNWAND<br />

50 JAHRE BARCODE: GS1 AUSTRIA FEIERTE JUBILÄUMSEVENT IM<br />

PARLAMENT<br />

Am 03. April 1973 einigten sich in den USA zehn Branchenführer aus Handel und Industrie auf den Einsatz<br />

eines einheitlichen Symbols für den Universal Product Code (U.P.C.) zur Identifikation von Lebensmittelprodukten.<br />

Das war die Geburtsstunde des Barcodes, der nun ein halbes Jahrhundert alt ist. Dieses Jubiläum<br />

hat GS1 Austria – jene Organisation, die in Österreich als Teil des internationalen GS1 Netzwerks hinter<br />

dem Barcode steht – Ende September zum Anlass genommen, um gemeinsam mit seinen langjährigen<br />

Kunden, Partnern und Wegbegleitern zu feiern. „Einen technischen Standard, der seit 50 Jahren weltweit<br />

angewandt wird, gibt es wohl kaum ein zweites Mal. Das alleine ist ein Grund zum Feiern!“ so Gregor Herzog,<br />

Geschäftsführer von GS1 Austria. Der perfekte Rahmen für dieses Event wurde mit den erst heuer neu eröffneten<br />

Räumlichkeiten des Wiener Parlaments gefunden. Dieser vereint ebenso Tradition mit Moderne wie das Motto der Veranstaltung:<br />

„50 years of transforming tomorrow.“ Damit wird laut Herzog „perfekt auf den Punkt gebracht, wofür GS1 steht:<br />

50 Jahre Kontinuität und Verlässlichkeit, aber auch der Anspruch, die Zukunft mit GS1 Standards aktiv zu gestalten.“<br />

Zur Frage, die einige Besucher dieses Abends stellten, „ob mit dem Fünfziger nun langsam das Ende des traditionellen<br />

1D-Barcodes naht?“, nahm Gregor Herzog gerne Stellung: „Nein, vorerst nicht. Mit der zusätzlichen Einführung des<br />

2D-Codes soll künftig nur die Auswahl flexibler werden.“<br />

„VERPACKUNG DES JAHRES“ <strong>2023</strong><br />

Die Auszeichnung „Verpackung des Jahres“ <strong>2023</strong> geht an „Rothaus PILS Tannenzäpfle vom Hochschwarzwald“.<br />

1791 im Hochschwarzwald. Hier gründete das, seit 1681 aktenkundige, traditionsreiche Benediktinerkloster<br />

St. Blasien, in der Gaststätte „Zum Rothen Haus“ eine Brauerei, die weltweit Bekanntheit erlangen sollte.<br />

Die Marke „Tannenzäpfle“ mit ihrem ikonischen Etikett betrat den Markt im Jahre 1956. Für die zu dieser<br />

Zeit maskulin geprägte Welt des Bierkonsums erschien der Markenname des Bieres ungewohnt. An<br />

die Stelle des männlichen „Kenners“ auf dem Etikett war hier eine junge Frau getreten. Das war neu.<br />

Hinzu kam die ungewohnt kleine Flaschengröße von 0,33 Liter. Wurde doch damals Flaschenbier in der<br />

0,75 Liter-Bügelflasche verkauft. So eine kleine Flasche mit so wenig Bier! Der Name: „Tannenzäpfle“.<br />

Und dann eine Frau in Tracht, die „Biergit“ mit der Backenhaube: Konnte das gut gehen? Der Erfolg gab<br />

dem Konzept Recht. Und an der Gestaltung wurde lange nichts geändert. Das Etikett zeigte – neben den<br />

Tannenzapfen einer Rottanne – schon 1956 eine Sympathie transportierende Botschafterin, die „Biergit“.<br />

Bereits vor dem zweiten Weltkrieg hatte sie in der Markenwerbung der Brauerei eine wichtige Rolle übernommen. Heute<br />

ist sie Kultfigur schlechthin!<br />

1972 kam es zu einer Erneuerung des Markenbilds durch Maler und Graphiker Roland Jenne. Das Motiv erscheint<br />

bei ihm bereinigt, entschlackt, verdichtet. „Rothaus PILS Tannenzäpfle vom Hochschwarzwald“ ist bis heute die einzige<br />

Biermarke Deutschlands, die an der hochwertigen Ausstattung des Flaschenhalses mit einer Faltakapsel festhält, was<br />

an einen Sekt erinnert. Flaschengröße, Ausstattung und Markendesign blieben als prägende Faktoren über Jahrzehnte<br />

unverändert und passen in die heutige Zeit besser als je zuvor.<br />

9. DRUPA GLOBAL TRENDS REPORT<br />

Der neunte drupa Global Trends Report, der Mitte November veröffentlicht wird, sieht wachsende Zuversicht in fast<br />

allen Regionen und Märkten. Für das kommende Jahr erwarten Druckdienstleister und Zulieferer gleichermaßen eine<br />

noch bessere Entwicklung. Gute Vorzeichen also für die drupa 2024.<br />

Weltweit bezeichneten 32 % mehr Druckereien und Zulieferer die aktuelle wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als<br />

„gut“ im Vergleich zu denjenigen, die sie als „schlecht“ beschreiben. Bezogen auf die Druckdienstleister waren fast alle<br />

Regionen und Märkte optimistischer gestimmt als 2019 vor der Covid-Pandemie. Richard Gray, Operations Director bei<br />

Printfuture, erklärt: „Während von Verpackungs- und Funktionsdruckern positive Prognosen zu erwarten waren, ist die<br />

wachsende Zuversicht bei Akzidenz- und Verlagsdruckern besonders erfreulich.“<br />

Die Gründe für die gestiegene Zuversicht in allen Märkten zeigen sich in den Zahlen zur finanziellen Performance. <strong>2023</strong><br />

haben weltweit 50 % mehr Druckereien ihre Preise erhöht als gesenkt, womit sich der Trend des vergangenen Jahres fortsetzt,<br />

nachdem die Preise zuvor sieben Jahre lang gefallen waren. Das Ergebnis sind verbesserte Umsätze und Margen.<br />

Foto: GS1 Austria/Oreste Schaller<br />

Foto: Rothaus PILS Tannenzäpfle vom Hochschwarzwald<br />

4|<strong>2023</strong><br />

4|<strong>2023</strong><br />

42 43


2020<br />

UNVERPACKUNG DES MONATS<br />

UNVERPACKUNG DES MONATS<br />

UnVerpackung des<br />

Monats<br />

Verpackung des<br />

Monats: Kinder<br />

Taschentuchbox von Bipa<br />

Es ist wieder Erkältungszeit!<br />

Im letzten Herbst/Winter war – nicht nur gefühlt – immer<br />

jemand krank aus meiner Familie. Am häufi gsten erwischten<br />

uns Husten und Schnupfen. Unser Taschentuchverbrauch<br />

stieg in astronomische Höhen. Bereits vor einiger Zeit habe<br />

ich entdeckt, dass meine Kinder eher zum Taschentuch greifen,<br />

wenn es aus einer Box herausragt, als wenn sie es aus<br />

einer Taschentuchpackung herausfi schen müssen. Zu ihrer<br />

und meiner Freude habe ich die Taschentuchboxen für Kinder<br />

von Bipa entdeckt. Die Eigenmarke von Bipa bestich vor<br />

allem durch ihr Design. Meine Jungs haben sich für Hund<br />

„Schnüffelix“ und Katze „Katschi“ entschieden. Die Boxen<br />

bieten neben dem süßen Design auch Ohren zum Aufklappen<br />

und einen Mund zum Öffnen, unter dem etwas versteckt ist.<br />

Toll fürs Kinderzimmer!<br />

Unverpackung des Monats:<br />

Orangade von Hofer<br />

Lagereinrichtung<br />

bewährte Systeme -<br />

jederzeit erweiterbar<br />

www.allclick.at/lagereinrichtung<br />

Schallschutz<br />

Akustiklösungen für<br />

unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />

www.allclick.at/schallschutz<br />

www.allclick.at<br />

In einem Anfl ug von Nostalgie habe ich neulich<br />

bei Hofer die Orangade der Hofer-Eigenmarke<br />

gekauft. Ich kann mich noch erinnern, als ich<br />

Kind war, hatten wir große, dickwandige Orangade-Flaschen<br />

in der Küche stehen, mit einem<br />

praktischen Griff – die Flaschen erinnerten beinahe<br />

schon an Kanister, waren aber sehr gut<br />

in der Handhabung. Nachdem man heute bestrebt<br />

ist – aus Umwelt- oder Kostengründen –<br />

Material zu sparen, werden die Flaschen immer<br />

dünnwandiger. So ist die Orangade-Flasche so<br />

dünn, dass sie sich unvorteilhaft zusammenbiegt, wenn man<br />

mit einer Hand einschenkt. Auch waren im Laden selbst viele<br />

Flaschen und deren Verschlüsse beschädigt, alles klebte.<br />

Wenn die Einsparungen auf Kosten des Produktschutzes und der<br />

Handhabung gehen, sollte man das Konzept überdenken und<br />

vielleicht auf Mehrweg umstellen, gerade bei Sirup und Dicksäften<br />

würde es sich meiner Meinung nach wirklich anbieten.<br />

Betriebsausstattung<br />

breite Auswahl zweckmäßiger<br />

Einrichtungen unter<br />

www.allclick.at/betriebsausstattung<br />

perönliche Beratung in ganz Österreich - Kompetenz vor Ort: Pfaffstätten - Graz - Salzburg - Linz<br />

T: 02252/ 49 001-0<br />

E: office@allclick.at<br />

www.allclick.at<br />

Lagereinrichtung<br />

bewährte Systeme -<br />

jederzeit erweiterbar<br />

Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders<br />

toll finden oder über die Sie sich immer wieder ärgern?<br />

Schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

www.a lclick.at/lagereinrichtung<br />

Schallschutz<br />

Akustiklösungen für<br />

unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />

www.a lclick.at/scha lschutz<br />

Betriebsausstattung<br />

breite Auswahl zweckmäßiger<br />

Einrichtungen unter<br />

www.a lclick.at/betriebsausstattung<br />

perönliche Beratung in ganz Öste reich - Kompetenz vor Ort: Pfa fstä ten - Graz - Salzburg - Linz<br />

T: 02252/ 49 001-0<br />

E: o fice@alclick.at<br />

Inneneinrichtung<br />

von Decke bis Trennwand -<br />

zukunftsweisende Systeme<br />

für Ihren Erfolg<br />

www.allclick.at/inneneinrichtung<br />

Lagerhilfsmittel<br />

kleine Helfer unterstützen<br />

die Lagerlogistik<br />

www.allclick.at/lagerhilfsmittel<br />

Inneneinrichtung<br />

von Decke bis Trennwand -<br />

zukunftsweisende Systeme<br />

für Ihren Erfolg<br />

www.a lclick.at/inneneinrichtung<br />

22<br />

Lagerhilfsmittel<br />

kleine Helfer unterstützen<br />

die Lagerlogistik<br />

www.a lclick.at/lagerhilfsmittel<br />

32<br />

Ausbildung<br />

Ausbildung und Fachkräftemangel<br />

34<br />

Maschinen<br />

Maschinenbau legt zu<br />

Messen 2020<br />

Abgesagt, verschoben, virtuell<br />

22<br />

32<br />

34<br />

Ausbildung<br />

Ausbildung und Fachkräftemangel<br />

Maschinen<br />

Maschinenbau legt zu<br />

Messen 2020<br />

Abgesagt, verschoben, virtuell<br />

VERPACKUNG IN ZEITEN<br />

DER CORONA-KRISE<br />

Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />

VERPACKUNG IN ZEITEN<br />

DER CORONA-KRISE<br />

Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />

2<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN<br />

nur<br />

€ 24,- *<br />

2<br />

nur<br />

€ 21,90 *<br />

Immer auf dem Laufenden, was sich in<br />

der Verpackungsbranche tut mit einem<br />

austropack-Abo!<br />

Nationale und internationale Neuigkeiten aus<br />

der Branche, aktuelle Forschungsberichte,<br />

Marktentwicklungen, Reportagen, Interviews, Vorberichte<br />

zu Messen und Veranstaltungen, Terminhinweise,<br />

Produktvorstellungen, Weiterbildungshinweise und noch<br />

vieles mehr erwartet Sie in jeder Ausgabe.<br />

Erhalten Sie die austropack 4 x pro Jahr auf Ihren<br />

Schreibtisch oder direkt auf PC, Handy oder Tablet:<br />

Magazin-Abo zum Preis von 24,-*<br />

PDF-Abo zum Preis von 21,90*<br />

*) exkl. 10 % MwSt.. Alle Angaben vorbehaltlich Irrtümer, Druck- und<br />

Satzfehler. Das Abo verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr als<br />

reguläres Abo, wenn es nicht bis 6 Wochen nach Erscheinen der<br />

letzten Ausgabe gekündigt wird. Der Abopreis kann jährlich gemäß<br />

dem VPI der Statistik Austria angepasst werden. Sie können die Bestellung binnen<br />

14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />

Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer<br />

Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB.<br />

Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden ihres eindeutig<br />

erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-<br />

Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an:<br />

Grassl & Grimm Medien OG, Am Weingarten 2, A-2440 Moosbrunn, Telefon: +43<br />

676 572 59 39, E-Mail: offi ce@ggmedien.at<br />

2<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN<br />

Abo-Bestellungen bitte an:<br />

office@ggmedien.at<br />

2020<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

Dresdner Verpackungstagung<br />

Tagung<br />

30. November bis 01. Dezember <strong>2023</strong>,<br />

Dresden (D)<br />

www.verpackung.org<br />

Wie bewertet man die Recyclingfähigkeit<br />

von Verpackungen?<br />

Online-Seminar<br />

<strong>04</strong>. Dezember <strong>2023</strong><br />

www.innoform-coaching.de<br />

European Bioplastics Conference<br />

Konferenz<br />

12. bis 13. Dezember <strong>2023</strong>, Berlin (D)<br />

www.european-bioplastics.org<br />

DIE NÄCHSTE AUSTROPACK ERSCHEINT ANFANG MÄRZ 2024<br />

IMPRESSUM<br />

Transport- und Logistikverpackungen:<br />

See- und Luftverkehr<br />

Online-Seminar<br />

12. Dezember <strong>2023</strong><br />

www.verpackung.org<br />

Nachhaltigere Lebensmittelverpackungen<br />

gestalten, bewerten und<br />

optimieren<br />

Hybrid-Seminar<br />

14. bis 15. Dezember <strong>2023</strong>, Sigmaringen<br />

(D)/Online<br />

www.innoform-coaching.de<br />

Fruit Logistica - Internationale<br />

Messe für Früchte- und Gemüsemarketing<br />

Messe<br />

07. bis 09. Februar 2024, Berlin (D)<br />

www.fruitlogistica.com/de<br />

Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />

LogiMAT 2024 • Interne Logistik | Lager | Transport • Recycling | Nachhaltigkeit |<br />

Qualitätssicherung • Verpackungsmaschinen | Automation | Ultraschall<br />

Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />

austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />

Internen Logistik<br />

Leitung und Chefredaktion: Mag Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />

wwwcorneliahackldesigncom, layout@ggmedienat; Verwendete Bilddatenbank: wwwistockcom, wwwpixabaycom;<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />

A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007; Gesellschafter: Mag Ulrike Grassl und<br />

Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrikegrassl@ggmedienat, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />

oder renategrimm@ggmedienat, Grafi k & Layout: layout@ggmedienat, Backoffice: offi ce@ggmedienat;<br />

Internet: wwwaustropack-onlineat; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />

Lagertechnik Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />

4 x jährlich, 3800 Stück Aufl age; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />

Euro 24,- inkl Verpackung und 10 % USt; Jahresabo Ausland Euro 39,- inkl Verpackung und Porto Nachdruck – auch mit Quellenangabe –<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />

Maskulinums in unseren Texten entschieden Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt Datenschutz: Unsere<br />

Datenschutzerklärung fi nden Sie unter: wwwaustropack-onlineat/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />

Mag Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39 ulrikegrassl@ggmedienat; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data GmbH,<br />

Guntramsdorfer Straße 105, A-2340 Mödling, kundenservice@heroldat, +43 2236 401-0; Ihre Daten (Name, Adresse) wurden von uns zum<br />

Zwecke der postalischen Zusendung von Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet Sie können gegen diese Verarbeitung Ihrer Daten<br />

für diese Zwecke der Direktwerbung jederzeit Widerspruch erheben<br />

4|<strong>2023</strong><br />

VLB-Logistikfachkongress - Trends in<br />

der Getränkelogistik<br />

Kongress<br />

<strong>04</strong>. bis 06. März 2024, Chemnitz (D)<br />

www.vlb-berlin.org<br />

LogiMAT 2024<br />

Messe<br />

19. bis 21. März 2024, Stuttgart (D)<br />

www.logimat-messe.de<br />

PTS Wellpappe Symposium 2024<br />

Symposium<br />

07. bis 08. Mai 2024, Dresden (D)<br />

www.ptspaper.de<br />

45


ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

B2<br />

BEUTELVERSCHLÜSSE<br />

E1<br />

ETIKETTEN<br />

E1<br />

ETIKETTEN<br />

AGR (A) ............................................................. R1<br />

Allclick (A) ........................................................ L1<br />

Ballerstaedt (A) ................................................ A3<br />

Bluhm Systeme (A) ........................................... K2<br />

Danfoss (A) ...................................................... A4<br />

ECM (A) ............................................................ E1<br />

GIKO (A) ........................................................... F1<br />

Hackgut Winter (A) ............................................ H1<br />

Herma (A) ......................................................... E2<br />

Herrmann Ultraschalltechnik (D) ........................ U2<br />

HSM GmbH + Co. KG (D) ................................... A1<br />

HTW (A) ............................................................ H2<br />

Knapp (D) ......................................................... B3<br />

A1<br />

ABFALLENTSORGUNGSANLAGEN<br />

Logett (A) ......................................................... E1<br />

Marzek-Etiketten (A) ......................................... E1<br />

Meier Verpackungen (A) .................................... V1<br />

Neveon (A) ....................................................... V2<br />

Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) ... B1<br />

OFI (A) .............................................................. B1<br />

Paletten Winter (A) ............................................ P1<br />

Pawel (A) .......................................................... V1<br />

Rajapack GmbH ............................................... V1<br />

Rapf & Co. (A) ................................................... A2<br />

REA Elektronik (D) ............................................. K1<br />

Rondo (A) ......................................................... V1<br />

SACMI (ITA) ....................................................... V1<br />

A3<br />

ALU-SIEGEL-VERSCHLÜSSE<br />

schafler (A) ....................................................... P1<br />

semket (A) ............................................ E1, E3, K3<br />

Servent Consulting (A) ...................................... C1<br />

Sonotronic (D) .................................................. U1<br />

Stöffl (A) ..................................................... A3, S1<br />

TempTrans GmbH (D) ........................................ L2<br />

TransPak (A) ..................................................... V1<br />

Tropack (D) ........................................................ T1<br />

Ulikett (A) ......................................................... E1<br />

Ulrich Etiketten (A) ............................................ E1<br />

Württembergische Allplastik (D) ........................ B2<br />

WERFRING (A) .................................................. F2<br />

A4<br />

AUTOMATION<br />

71083 Herrenberg<br />

Johannes-Kepler-Str. 12<br />

Tel.: +49 (0)7032 9368-0<br />

Fax: +49 (0)7032 9368-98<br />

info@allplastik.de<br />

www.blitzbinder.de<br />

Allplastik<br />

Blitzbinder<br />

Kabelbinder<br />

Allplastik Anzeige neu 55x35 mm.indd 1 30.11.2015 09:37:59<br />

Ihr Partner In der<br />

kennzeichnungstechnik<br />

etikettenproduktion | druck- u. etikettieranlagen Y<br />

Inkjet- u. Lasersysteme | Markierlösungen | engineering<br />

LabeL<br />

Production<br />

Marking<br />

soLutions<br />

Tel.: +43 (0) 7242 / 677 55<br />

engineering<br />

www.ecm.at<br />

C<br />

M<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Etiketten<br />

Etikettierer<br />

wir setzen<br />

zeichen.<br />

Etikettendrucker<br />

Beratung, Grafik und Service<br />

semket Etikettiersysteme GmbH<br />

Tiroler Straße 9<br />

3105 St. Pölten-Radlberg<br />

Tel: +43 2742 47<strong>04</strong>7-0<br />

office@semket.com<br />

www.semket.com<br />

B3<br />

A2<br />

Machen Sie<br />

Abfall zu<br />

Wertstoff -<br />

mit HSM!<br />

info@hsm.eu<br />

www.hsm.eu<br />

DE_HSM_<strong>Austropack</strong>_Firmenindex_55x40mm.indd 1 09.08.2017 13:19:39<br />

ABFÜLL- & VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Abfüll-, Verschließ- und Etikettieranlagen<br />

Gabrielerstr. 30 , A-2344 Maria Enzersdorf<br />

Tel. (02236) 480 11, Fax (02236) 480 88<br />

e-mail: office@rapf.at, www.rapf.at<br />

Siegelsysteme made in Germany<br />

A3<br />

Aluminium-Siegelverschlüsse<br />

digitaler Verpackungsdruck<br />

veredelte Rollenware<br />

Induktionseinlagen<br />

Siegelgeräte und -anlagen<br />

Induktionssiegelmaschinen<br />

Kontaktieren Sie uns:<br />

+49 (0)7222/9515-0<br />

sales@ballerstaedt.de<br />

www.ballerstaedt.de<br />

ANTIRUTSCH<br />

Stöffl Rudolf GmbH<br />

innovativ technische<br />

Produkte<br />

Gewerbeparkstraße 8<br />

4615 Holzhausen | Austria<br />

Tel +43 7243 50020<br />

Fax +43 7243 51333<br />

office@stoeffl.at<br />

www.stoeffl.at<br />

Danfoss GmbH<br />

+43 720 548 000<br />

cs@danfoss.at<br />

drives.danfoss.at<br />

B1<br />

VLT® AutomationDrive FC 301/302<br />

BERATUNG UND FORSCHUNG<br />

Ausgewählt für seine<br />

Vielseitigkeit, respektiert<br />

für seine Zuverlässigkeit –<br />

der VLT® AutomationDrive<br />

ist jetzt robuster und<br />

intelligenter als jemals zuvor.<br />

Ihr unabhängiger<br />

Prüf- & Forschungspartner<br />

Material- & Füllgutuntersuchung<br />

Gutachten & Schadensanalysen<br />

Auftragsforschung & Entwicklung<br />

Franz-Grill-Straße 1, Objekt 207, 1030 Wien<br />

t: +43 1 798 16 01 - 0<br />

office@ofi.at | www.ofi.at<br />

Franz-Grill-Straße 5, 1030 Wien, Austria<br />

Tel.: +43 (0)1/317 82 44<br />

Fax: +43 (0)1/317 82 44 - 14<br />

michael.auer@verpackungsinstitut.at<br />

www.verpackungsinstitut.at<br />

BLISTER-, SKINVERPACKUNGEN<br />

Farbe<br />

bekennen!<br />

C1<br />

www.knapp-gmbh.de<br />

CONSULTING<br />

Etiketten | Labels<br />

Etiketten und Thermotransferbänder<br />

für sämtliche Etikettiersysteme<br />

Logett GmbH<br />

Satteinser Straße 12 | 6820 Frastanz<br />

Tel 05522 52518-0 | Fax 05522 52518-66<br />

logett@mueroll.com<br />

ETIKETTEN BOGEN+ROLLE DESIGN<br />

FEINKARTONAGE FALTSCHACHTELN<br />

ETIKETTIERTECHNIK TT-DRUCKER<br />

www.marzek-group.com +43 2252 90500<br />

Inserat_55x60_2.pdf 1 24.01.13 09:44<br />

ULIKETT<br />

1230 Wien, Wiegelestrasse 26<br />

Tel. +43 (0)1 616 36 38<br />

ulikett@ulikett.at<br />

Offsetdruck, Siebdruck,<br />

Buchdruck, Flexodruck,<br />

Digitaldruck, Prägedruck<br />

Etiketten<br />

Flexible Verpackungen<br />

Booklets<br />

Twin-Labels<br />

www.ulikett.at<br />

46<br />

4|<strong>2023</strong> Ulrich_Inserat_50x55 .ap 10.05.23 15:01 Cyan Magenta Yellow Black


ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

weise<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

E2<br />

ETIKETTIERMASCHINEN<br />

HERMA Etikettiersysteme Gesellschaft m.b.H.<br />

Handelsstraße 6 I A-3130 Herzogenburg<br />

Tel 02782 / 20130 I Fax 02782 / 20130-22<br />

e-mail: info-at@herma.com<br />

http://www.herma-etikettierer.at<br />

E3<br />

• ETIKETTIERSYSTEME<br />

• ETIKETTENDRUCKER<br />

• ETIKETTEN<br />

• THERMOTRANSFERFARBBÄNDER<br />

ETIKETTIERSYSTEME<br />

Etiketten<br />

Etikettierer<br />

wir setzen<br />

zeichen.<br />

Etikettendrucker<br />

Beratung, Grafik und Service<br />

semket Etikettiersysteme GmbH<br />

Tiroler Straße 9<br />

3105 St. Pölten-Radlberg<br />

Tel: +43 2742 47<strong>04</strong>7-0<br />

office@semket.com<br />

www.semket.com<br />

F2<br />

FÖRDERANLAGEN<br />

H1<br />

HACKGUT<br />

HACKGUT RECYCLING<br />

VERKAUF FORSTARBEITEN<br />

K1<br />

KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />

Kennzeichnungslösungen<br />

für die Industrie<br />

Tintenstrahl-, Laser-, Signierund<br />

Etikettier Systeme<br />

REA Elektronik GmbH · Pochendorf 39<br />

4550 Kremsmünster · T: 0664 1111550<br />

E: info@rea-jet.de · www.rea-jet.de<br />

K2<br />

KENNZEICHNUNGSSYSTEME<br />

• Etiketten • Etikettendrucker<br />

• Etikettiersysteme • Inkjet-Systeme<br />

• Lasersysteme<br />

Bluhm Systeme GmbH<br />

Rüstorf 82<br />

A-4690 Schwanenstadt<br />

Tel.: 07673/4972, Fax: 07673/4974<br />

E-mail: info@bluhmsysteme.at<br />

www.bluhmsysteme.at<br />

L1<br />

Ihr Partner für<br />

Schallschutz<br />

Schallschutztechnik<br />

Inneneinrichtung<br />

Lagerhilfsmittel<br />

Lagereinrichtung<br />

Wiener Straße 100<br />

2511 Pfaffstätten<br />

Tel.: 02252/49 001-0<br />

Fax: 02252/49001-40<br />

office@allclick.at<br />

www.allclick.at<br />

Allclick AUSTRIA<br />

GmbH<br />

LAGEREINRICHTUNG<br />

Schnittholz<br />

Paletten<br />

Aufsetzrahmen<br />

Großkisten<br />

8221 Hirnsdorf Tel 03113/2282-0 Fax DW 15 Überseeverpackung<br />

info@schafler-holz.at www.schafler-holz.at<br />

Hackgut<br />

Sägespäne<br />

Wir kaufen und verarbeiten Ihre Vorteile<br />

Fi/Kie/Lä Blochholz sichere Abnahme Ihres<br />

Palettenholz ab 2,40 gesamten Rundholzes<br />

Käferholz<br />

minimale Sortierarbeit<br />

Laubholz<br />

Organisation der<br />

TempTrans<br />

Schlägerung<br />

GmbH<br />

Ihr verlässlicher Partner in der Holzwirtschaft!<br />

Am Nusskopf 35<br />

L2<br />

LOGISTIK<br />

P1<br />

PALETTEN<br />

Allclick AUSTRIA GmbH<br />

Wiener Straße 100<br />

2511 Pfaffstätten<br />

Tel.: 02252/49 001-0<br />

Fax: 02252/49 001-40<br />

office@allclick.at<br />

www.allclick.at<br />

Schallschutztechnik<br />

Inneneinrichtung<br />

Lagerhilfsmittel<br />

Lagereinrichtung<br />

Ihr Partner für<br />

Lagereinrichtungen<br />

66578 Schiffweiler<br />

Fon: +49 6821 29730 05<br />

Mail: info@temptrans.de<br />

Web: www.temptrans.de<br />

P1<br />

PALETTEN<br />

Europaletten<br />

Ein- und Mehrwegpaletten<br />

Aufsetzrahmen<br />

Großkisten<br />

Überseeverpackung<br />

Verpackungsschnittholz<br />

8221 Hirnsdorf Tel 03113/2282-0 Fax DW 15<br />

info@schafler-holz.at www.schafler-holz.at<br />

Hitzebehandlung gemäß IPPC-Vorschrift<br />

(ISMP Nr. 15) für die Einfuhr nach<br />

China, USA, Kanada, Mexico, Indien,<br />

Australien, Neuseeland, Korea, etc.!<br />

R1<br />

RECYCLING<br />

AUSTRIA GLAS RECYCLING GMBH<br />

MARIAHILFER STRASSE 123<br />

A-1060 WIEN<br />

WWW.AGR.AT<br />

T1<br />

TROCKENMITTEL<br />

SORRY.<br />

TROCKEN GELEGT.<br />

Wir geben Feuchtigkeit keine Chance!<br />

Europaletten Ein- und Mehrwegpaletten<br />

Aufsetzrahmen Obstgroßkisten Schnittholz<br />

Hackgut Sägespäne<br />

Wir k<br />

vera<br />

Fi/Ki<br />

Pale<br />

Käfe<br />

TROPACK schützt Ihre wertvollen Güter vor Feuchtigkeit, damit<br />

Info<br />

irreparable Korrossions- und Feuchtigkeitsschäden 8221 Hirnsdorf durch Tel größere 03113/2282-0 Fax DW 15<br />

info@schafler-holz.at www.schafler-holz.at 066<br />

Temperaturschwankungen und Klimawechsel der Vergangenheit<br />

angehören.<br />

Ihr verlässlicher Partner in der H<br />

TROPACK sorgt mit einer fein abgestuften Palette von Produkten<br />

für den trockenen und sicheren Transport Ihrer Produkte.<br />

...wir packen die Feuchtigkeit<br />

TROPACK Packmittel GmbH<br />

Vor dem Polstück 8 | D-35633 Lahnau-Waldgirmes<br />

Tel. 06441 / 21089-0 | Fax 06441 / 21089-19<br />

Mail info@tropack.de | www.tropack.de<br />

AZ-Trockengelegt (100x258)-5-Print.indd 1 22.11.17 14:38<br />

F1<br />

FLEXIBLE VERPACKUNGEN<br />

GIKO FLEXIBLE<br />

VERPACKUNGEN.<br />

DER ÖSTERREICHISCHE NAME<br />

FÜR VERLÄSSLICHKEIT.<br />

• Verbund- und Kaltsiegelfolien<br />

für Nahrungs- und Genussmittel<br />

• Hochleistungsverbunde für<br />

technische Anwendungen<br />

WWW.GIKO.AT<br />

Hackgut Winter GmbH<br />

Tel: +43 2168 68518<br />

office@wintergroup.com<br />

www.wintergroup.com<br />

H2<br />

HEBETECHNIK<br />

Your Partner for Technical Sales and Services<br />

MY<br />

„Wir lösen Ihre Hebetechnikprobleme“<br />

Handhabungstechnik Winter e.U.<br />

Otterthal 102/1 OG<br />

A-2880 Otterthal<br />

Tel +43 (0) 2641 20171<br />

Fax +43 (0) 2641 20171 50<br />

e-mail: office@h-t-w.at<br />

www.h-t-w.at<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

Etiketten<br />

Etikettierer<br />

wir setzen<br />

zeichen.<br />

Etikettendrucker<br />

Beratung, Grafik und Service<br />

semket Etikettiersysteme GmbH<br />

Tiroler Straße 9<br />

3105 St. Pölten-Radlberg<br />

Tel: +43 2742 47<strong>04</strong>7-0<br />

office@semket.com<br />

www.semket.com<br />

PALETTEN PRODUKTION<br />

REPARATUR CONTAINER<br />

Paletten Winter GmbH<br />

Tel: +43 2168 68518<br />

office@wintergroup.com<br />

www.wintergroup.com<br />

S1<br />

SICHERHEIT<br />

Stöffl Rudolf GmbH<br />

innovativ technische<br />

Produkte<br />

Gewerbeparkstraße 8<br />

4615 Holzhausen | Austria<br />

Tel +43 7243 50020<br />

Fax +43 7243 51333<br />

office@stoeffl.at<br />

www.stoeffl.at<br />

Topanbieter-Index<br />

ONLINE<br />

www.austropack-online.at


ANBIETER-INDEX<br />

U1<br />

ULTRASCHALL-TECHNIK<br />

V1<br />

VERPACKUNGEN<br />

V1<br />

VERPACKUNGEN<br />

Sonder- und Standardmaschinen<br />

Ultraschall-Systeme<br />

www.sonotronic.de<br />

packing Verpackungs- & und logistics Transportlogistik GmbH<br />

Export- und Gefahrgutverpackung<br />

Verpackung von Kunstgegenständen<br />

Mehrwegkonzepte<br />

U2<br />

ULTRASCHALLSIEGELSYSTEME<br />

Hellingstraße 2<br />

A-1020 Wien<br />

Tel. +43 (1) 602 13 22-0<br />

Fax +43 (1) 603 25 28<br />

e-mail: office@pawel.at<br />

internet: www.pawel.at<br />

Hier<br />

Alles rund ums Verpacken, Versenden und Lagern<br />

Rajapack GmbH<br />

IZ NÖ Süd, Strasse 16<br />

Objekt 69/4<br />

2355 Wiener Neudorf<br />

10 % Rabatt<br />

Gutscheincode:<br />

austro-10<br />

Gültig bis 30.06.<strong>2023</strong><br />

DIE GUT SORTIERTE<br />

VERPACKUNGSWELT<br />

www.transpak.at<br />

könnte Ihre Anzeige stehen …<br />

www.rajapack.at<br />

0810 400 306 (0,07 €/Min)<br />

V1<br />

VERPACKUNGEN<br />

V2<br />

VERPACKUNGSLÖSUNGEN<br />

4 x im Jahr versenden wir die austropack an AbonnentInnen und an nach<br />

Themenschwerpunkten ausgewählte LeserInnen.<br />

www.meierverpackungen.at/shop<br />

Rondo Ganahl AG<br />

Rotfarbweg 5<br />

6820 Frastanz<br />

+43 5522 51841-0<br />

www.rondo-ganahl.com/de<br />

frastanz@rondo-ganahl.com<br />

www.neveon.com<br />

Möchten auch Sie werben, wo es ankommt?<br />

Dann kontaktieren Sie Renate Grimm unter<br />

renate.grimm@ggmedien.at oder 0676 572 2824


SO NATÜRLICH<br />

WIE SEIN INHALT:<br />

DER SNACKBECHER<br />

VON RONDO<br />

• Einteilige, gebrauchsmustergeschützte<br />

Monoverpackung zu 100% aus Wellpappe<br />

• Optimale Präsentation von Werbebotschaften<br />

durch beste Bedruckbarkeit<br />

• Volles Spektrum an Druckverfahren:<br />

Offsetdirekt-, Flexo- und Digitaldruck<br />

• Umfassende Entwicklungs- und Umsetzungskompetenz<br />

für maßgeschneiderte Obst- und<br />

Gemüseverpackungen an beiden Rondo-<br />

Standorten in Österreich<br />

Rondo Ganahl Aktiengesellschaft I Papiere - Wellpappe - Verpackungen I www.rondo-ganahl.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!