Austropack 2023/04
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
4<br />
<strong>2023</strong><br />
20<br />
Papier, Karton<br />
Viel ungenutztes Potenzial<br />
im (Alt)Papier<br />
30<br />
Getränkeverpackung<br />
Mehrweg und<br />
Einweg-Pfand<br />
38 Pharma<br />
Neue Pharma-Regulatorien<br />
Stürmische Zeiten<br />
Wirtschaftliche Schwierigkeiten und die neue<br />
Verpackungsverordnung<br />
Mehr ab Seite 16<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
VORWORT<br />
EDITORIAL<br />
Greenwashing<br />
Aussicht<br />
auf Erfolg.<br />
ATEMBERAUBENDE ERGEBNISSE –<br />
MIT UNS AN IHRER SEITE.<br />
UNSERE<br />
AWARD -<br />
GEWINNER<br />
<strong>2023</strong> !<br />
Das Urteil sorgte Anfang September für Schlagzeilen: Die Brauerei Gösser, Mitglied der Brau Union, muss alle Etiketten umgestalten und neu<br />
aufdrucken, da sie darauf behauptet, das Bier wäre „CO2-neutral gebraut“ worden. Die Vermarktung unter dieser Behauptung wäre unrecht,<br />
befand das Landesgericht Linz nach einer Klage des Vereins für Konsumenteninformation.<br />
Gemeint hatte die Brauerei, dass 100 % des Energiebedarfs für den Brauprozess aus erneuerbaren Energien kommen würden, sie hätte jedoch<br />
nicht darauf hingewiesen, dass nicht der gesamte Herstellungsprozess ab Ernte CO2 neutral erfolgt: Insbesondere zur energieaufwendigen<br />
Bearbeitung der Gerste, beim Mälzen, wird Methangas (Erdgas) eingesetzt, ein fossiler Energieträger der nicht CO2-neutral ist. Die Brau Union<br />
kauft das Malz jedoch zu, erzeugt es nicht selbst.<br />
Eine schwierige Geschichte. Natürlich will man als Unternehmen gut dastehen, und die Brau Union bemüht sich, indem sie erneuerbare Energien<br />
nutzt – was sie natürlich auch kommunizieren, vermarkten will. Doch wenn man eine gute Tat hervorhebt und den Rest verschweigt, dann<br />
ist das Irreführung. KonsumentInnen sind auf die Angaben auf der Verpackung angewiesen, auf Gütezeichen, und Claims, die der Wahrheit<br />
entsprechen. Nur so kann man als KonsumentIn seine Entscheidung treffen und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, zum Umweltschutz leiste<br />
… wenn man das denn möchte. Doch durch Greenwashing wird einem diese Möglichkeit genommen. Ein wegweisende Urteil, wie ich fi nde.<br />
Was meinen Sie?<br />
BOESMUELLER.AT<br />
© Biletskiy Evgeniy - stock.adobe.com<br />
4|<strong>2023</strong><br />
Chefredakteurin<br />
ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
3
LESERBRIEFE<br />
18<br />
24<br />
30 38<br />
INHALT AUSGABE 4 | <strong>2023</strong><br />
AKTUELL<br />
FH Kolumne: Marin Abbaubare Lebensmittelverpackung 14<br />
Erfolg in stürmischen Zeiten 16<br />
EU-Verpackungsverordnung: Frontalangriff auf Papier, Karton und<br />
Wellpappe 18<br />
In Weinetiketten integrierte E-Labels 20<br />
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
„Traumballen“ für einen perfekten Wertstoffkreislauf 22<br />
Großes Potenzial im Müll 24<br />
Pulperzopf: schwieriger Abfallfallstoff, wertvolles Material 28<br />
GETRÄNKEVERPACKUNG<br />
Das will doch niemand in seinem Getränk haben 30<br />
Ist Mehrweg DER Weg? 32<br />
Das österreichische Einweg-Pfand: Alle Details fixiert 34<br />
Regionale Kennzeichnung regionaler Säfte 36<br />
PHARMA, KOSMETIK<br />
Mehr Resilienz für die Pharmaindustrie 38<br />
Alles aus einer Hand 40<br />
SERVICE | AKTUELLES<br />
News 6<br />
Marktentwicklung 10<br />
Personalia 41<br />
Pinnwand 42<br />
Unverpackung 44<br />
Termine/Vorschau 45<br />
Impressum 45<br />
Anbieter-Index 46<br />
Besuchen Sie uns jetzt auf<br />
austropack-online.at<br />
WELLKARTONS PRÄZISE UND<br />
SCHNELL FALZEN<br />
Wann nutzen Sie weiche Falzlinien, um Wellkartons mit exakten Massen<br />
und ohne Falzbruch herzustellen? Entdecken Sie den Flüssigkeitsriller<br />
PerfectFold.<br />
Mehr Informationen:<br />
robatech.com/de/perfect-fold<br />
4|<strong>2023</strong><br />
5
NEWS<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
Foto: Baumer hhs<br />
RECYCLING. 30 Jahre Ressourceneffizienz durch Kreislaufwirtschaft.<br />
Ein Abend im Zeichen der Kreislaufwirtschaft: Die Altstoff Recycling<br />
Austria AG (ARA) feierte ihren 30. Geburtstag. Zu diesem Anlass<br />
trafen sich 150 Branchenvertreter:innen am 3. Oktober zu einem Event<br />
im Erste Campus. Bundesministerin Leonore Gewessler gratulierte dem<br />
größten Sammelsystem Österreichs und unterstrich die Bedeutung der<br />
Circular Economy für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung.<br />
„Vor 30 Jahren war Abfall noch notwendiges Übel, heute ist er begehrter<br />
Rohstoff und Motor einer neuen weltweiten zirkulären Ökonomie“, so Harald<br />
Hauke, Vorstandssprecher der ARA. Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz erfordern zudem enge Kooperationen und<br />
Partnerschaften „Die ARA ist längst nicht nur eine Dienstleisterin, sondern vielmehr Gestalterin der Kreislaufwirtschaft<br />
in Österreich. Wir sehen es als unsere Verantwortung, das Know-how, das wir in den letzten 30 Jahre aufgebaut haben,<br />
für eine nachhaltige Wertschöpfungskette zu nutzen. Auf Kreislaufwirtschaft folgt Rohstoff- und Ressourcensicherheit<br />
und ist damit ein wichtiger Beitrag für eine widerstandsfähige Wirtschaft“, erklärte ARA-Vorstand Martin Prieler.<br />
www.ara.at<br />
KLEBEN. Ersatzteil-Sets unterstützen Wellpappenindustrie. „Während und<br />
nach der Corona-Pandemie hatte die Produktion in der Wellpappenindustrie absoluten<br />
Vorrang – insbesondere auch bei Herstellern von Verpackungen für den<br />
boomenden E-Commerce-Markt. Viele unserer Kunden haben ihre Routine-Wartungen<br />
in die Zukunft verschoben, sie aber noch nicht nachgeholt. Mit unseren<br />
Fitness-Paketen für unsere Klebstoffauftragssysteme unterbreiten wir ihnen jetzt<br />
attraktive Angebote, ihre Maschinen in Eigenregie instand zu setzen, zu warten,<br />
zu reinigen und so wieder auf ein perfektes Leistungsniveau zu bringen“, erklärt Marcell van Meegen, Head of Business<br />
Development bei Baumer hhs. „Eine rentable und wettbewerbsfähige Herstellung von Verpackungen aller Art aus<br />
Wellpappe setzt mehr denn je Maschinen voraus, die zuverlässig bei höchster Produktivität und Effi zienz hohe Qualität<br />
produzieren. Darauf zielen die Fitness-Pakete für unsere Klebstoffauftragssysteme ab. Indem unsere Kunden mit ihnen<br />
zudem ihre Maschinenstillstände und ihre Makulatur verringern, verbessern sie gleichzeitig die Nachhaltigkeit ihrer<br />
Produktionsprozesse.“ Die Vertriebs- und Service-Experten von Baumer hhs unterstützen ihre Kunden gerne bei der<br />
Auswahl der geeigneten Ersatzteil-Sets. Darüber hinaus stellt das Unternehmen ihnen Tutorials zur Verfügung, die ihre<br />
Instandhaltungs-Teams durch die Wartungsarbeiten führen.<br />
www.baumerhhs.com<br />
PAPIERVERPACKUNG. Das letzte Puzzleteil für eine nachhaltigere Verpackung. Seit<br />
Mitte des Jahres können die bei Ludo Fact produzierten Puzzleteile in Papier anstatt im Kunststoffbeutel<br />
verpackt werden. Mit dem fl exiblen Verpackungspapier „Koehler NexPlus® Seal Pure<br />
40 g/m2“ von Koehler Paper geht der Spielehersteller konsequent den letzten Schritt, um seinen<br />
Kunden 100 Prozent recyclingfähige und nachhaltige Produkte anzubieten, ganz ohne Kunststoff<br />
– egal ob im Spiele- oder Puzzlebereich. Bereits 2022 wurden die ursprünglich cellophanierten<br />
Kartendecks der Brett-spiele „CATAN“ und „Halli Galli“ auf ein fl exibles Verpackungspapier von<br />
Koehler Paper umgestellt.<br />
www.koehler.com<br />
Foto: Koehler-Gruppe<br />
Foto: ARA/Jolly Schwarz<br />
PAPIERVERPACKUNG. Papier aus Blättern. Releaf Paper, Hersteller von umweltfreundlichen<br />
Papierprodukten und Verpackungen aus abgefallenen Blättern, freut sich, seine neuesten Angebote ankündigen<br />
zu können: die „Fallen Leaf Collection“ und die „Natural Kraft Collection“. Diese Produktlinie, darunter<br />
umweltfreundliche Taschen, Papierbögen und mehr, macht einen bedeutenden Schritt in Richtung<br />
Umweltschutz „Wir sind stolz darauf, diese neuen Produkte aus abgefallenen Blättern zu präsentieren,<br />
einer natürlichen Ressource, die sonst verschwendet würde. Diese Kollektionen zeigen unser Engagement<br />
für umweltfreundliche Alternativen, die sowohl schön als auch funktional sind. Wir haben auf die Stimmen<br />
unserer Kunden gehört und diese Produkte sorgfältig entwickelt, um ihre beliebtesten Wünsche zu erfüllen.<br />
Unsere Kunden wollten nachhaltige, robuste und vielseitige Papierprodukte, und genau das haben<br />
wir mit diesen Kollektionen geliefert“, so Alexander Sobolenko, CEO und Mitbegründer von Releaf Paper.<br />
releaf-paper.com<br />
FOLIENVERPACKUNG. Exklusiver Vertriebspartner von Beutelverschliessgeräte.<br />
Ab dem 1. Oktober <strong>2023</strong> wird der Vertrieb Österreich der Firma Rische & Herfurth<br />
GmbH aus Hamburg ausschließlich über die Firma Saropack Handels GmbH abgewickelt<br />
werden. Die bisherigen Vertriebswege werden aufgegeben. Diese professionellen Beutelverschiessgeräte<br />
werden überall in der Industrie und im Medizinalbereich verwendet, wo<br />
ein Beutel qualifi ziert und effi zient verschlossen werden soll. Die Geräte aus dem Hause<br />
Rische & Herfurth GmbH werden bei Saroapck unter der Marke SAROSEAL angeboten.<br />
Foto: Saropack<br />
Für einen optimalen Kundendienst wird der Technikstandort in Münchendorf mit einer<br />
Reparaturwerkstätte für SAROSEAL Geräte erweitert. Die gängisten Ersatzteile und Geräte<br />
werden von dort, ab Lager direkt an die Kunden verschickt.<br />
www.saropack.at<br />
WELLPAPPE. Zwei Wellpappe Austria Awards. Die Rondo Ganahl AG mit<br />
Stammsitz in Frastanz gewinnt gleich zwei der begehrten Forum Wellpappe Austria<br />
Awards <strong>2023</strong>. Prämiert wurde die innovative Verpackungslösung für Verbindungsträger<br />
des Rondo Wellpappe-Werks in St. Ruprecht in der Kategorie Nachhaltig und<br />
das Wellpappe-Spiel Tic Tac Toe von in der Kategorie Nachwuchs.<br />
Die Verpackung für Verbindungsträger bestand ursprünglich aus Kunststoff und<br />
wurde nun durch eine Monomateriallösung aus Wellpappe ersetzt. „Die Herausforderung<br />
bestand darin, die unterschiedlich langen Bauteile so zu verpacken, dass<br />
sie nicht verrutschen und auch kein weiteres Verpackungsmaterial notwendig ist.<br />
Und das ist uns hervorragend gelungen“, sagt Otto Schweinzer, Geschäftsleiter von<br />
Foto: com_unit/L.Schedl<br />
Rondo St. Ruprecht. Die Verpackung bietet höchste Stabilität, ist 100 Prozent nachhaltig<br />
und vermeidet zusätzlichen Kunststoff.<br />
In der Kategorie Nachwuchs holten die Rondo-Lehrlinge vom Standort Frastanz den Preis. Sie haben das Spiel im<br />
Rondo-Branding speziell für Lehrlingsmessen und Schnuppertage konzipiert. Die Jury betonte: „Das Spiel ist nicht nur<br />
ein Vergnügen, sondern erfordert in der Konstruktion auch einiges an Geschick.“ Silke Berthold, Leitung Lehrlingsausbildung<br />
in Frastanz, ist begeistert von dieser Ehrung: „Wir legen großen Wert auf eine fundierte Ausbildung unserer<br />
Lehrlinge. Denn das sind unsere motivierten Fachkräfte von morgen, die uns tatkräftig unterstützen. In Frastanz bilden<br />
wir derzeit 35 Lehrlinge in acht Lehrberufen aus.“<br />
www.rondo-ganahl.com<br />
Foto: Releaf Paper<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
6 7
NEWS<br />
Die weltweit führende Plattform der Intralogistik<br />
ZERTIFIZIERT<br />
NEWS<br />
AKTUELLES<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Intralogistik-Lösungen und<br />
Prozessmanagement<br />
19. – 21. März 2024<br />
Messe Stuttgart<br />
PHARMAVERPACKUNG. Individuelle Blister-Lösung.<br />
Was bisher noch niemand geschafft<br />
hat, nämlich Medikamente direkt aus der Originalverpackung<br />
automatisch in einem patientenindividuellen<br />
Blister zur Verfügung zu stellen, ist jetzt der<br />
KNAPP AG gelungen. Das D3 Daily Dose Dispenser<br />
Blister-System, eine vollautomatische Lösung zur<br />
patientenindividuellen Verblisterung von Medikamenten,<br />
ist beim deutschen Pharma-Dienstleister<br />
MicuraPharm in Betrieb gegangen. Das bedeutet<br />
eine enorme Erleichterung für Apotheken, Blister-<br />
Zentren und Pflege-Einrichtungen.<br />
Die D3 Daily Dose Dispenser Blister-Lösung unterstützt Hersteller von patientenindividuellen Blistern bei der Kommissionierung<br />
und Neuverpackung von Medikamenten. Der Prozess ist dabei vollautomatisch: Tabletten werden direkt<br />
aus dem Originalblister in einen neuen Kartenblister kommissioniert und im Anschluss daran versiegelt und mit einer<br />
Karte versehen, die mit den Patientendaten und Anweisungen zur Tabletten-Einnahme bedruckt wird. Dadurch werden<br />
Fachkräfte unterstützt und der Personalengpass im Gesundheitswesen entschärft. Der neuartige Kartenblister macht<br />
die Handhabung für Patienten und Pflegepersonal so angenehm wie möglich. Ein benutzerfreundliches Design, Nachverfolgung<br />
von Charge, Seriennummer und Verfallsdaten, das Ausschließen von Fehlern und ein Maximum an Hygiene<br />
sind nur einige Vorteile des neuen D3 Daily Dose Dispensers.<br />
www.knapp.com<br />
Foto: KNAPP AG<br />
SHAPING CHANGE TOGETHER<br />
KENNZEICHNEN. Spatenstich für Schweizer Firmenzentrale.<br />
Die Bluhm Systeme GmbH, Komplettanbieter von<br />
Foto: Häsler Foto und Video<br />
Etikettier- und Codiertechnik, hat am 10. Oktober den Spatenstich<br />
für ihr neues Firmengebäude in Däniken gefeiert. Die<br />
Begrüßung der geladenen Gäste ließen sich die lokal verantwortlichen<br />
Mitarbeiter*innen, Frau Sabrina Kawingk (Leiterin<br />
Innendienst) und Herr Matthias Nöthiger (Leiter Technik), nicht<br />
entgehen. Von der Inhaberfamilie Bluhm wohnten gleich drei<br />
Generationen der Veranstaltung bei: Sowohl der Firmengründer<br />
und Seniorchef, Herr Eckhard Bluhm, als auch sein Sohn,<br />
Herr Volker Bluhm (Geschäftsführer Bluhm/Weber Gruppe) gemeinsam<br />
mit seinen Kindern Luisa und Julian. Die Schweizer<br />
Niederlassung ist für den Vertrieb und den Kundenservice in<br />
der Schweiz verantwortlich und will mit dem Neubau ihre Kapazitäten<br />
erweitern.<br />
Mit dem Neubau setzt die Bluhm Systeme GmbH ein starkes Signal für ihr Engagement in der Schweiz. Zukünftig stehen<br />
insgesamt 1.180 Quadratmeter Büro-, Montage- und Lagerfläche für das expandierende Unternehmen zur Verfügung.<br />
Ausreichend Fläche, um bis zu 40 MitarbeiterInnen ein hochmodernes und produktives Arbeitsumfeld zu ermöglichen.<br />
Der Neubau nutzt Solarenergie, spart Ressourcen und verfügt über eine intelligente Gebäudesteuerung. Bei der Planung<br />
wurde auf eine ressourcenschonende Bauweise geachtet, die den Anforderungen der Energiewende gerecht wird.<br />
www.bluhmsysteme.ch<br />
Messe mit<br />
Mehrwert<br />
MACHER TREFFEN SICH JÄHRLICH IN STUTTGART<br />
8<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
Jetzt informieren und dabei sein! logimat-messe.de<br />
9
MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTENTWICKLUNG<br />
Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />
Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />
in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />
optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />
Einschätzungen (Saldo).<br />
100,0%<br />
80,0%<br />
PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />
100,0%<br />
60,0%<br />
Konjunktureinbruch in der<br />
Verpackungsindustrie setzt sich fort<br />
80,0%<br />
60,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
-40,0%<br />
40,0%<br />
20,0%<br />
0,0%<br />
-20,0%<br />
-40,0%<br />
-60,0%<br />
-60,0%<br />
-80,0%<br />
-80,0%<br />
Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />
vom Oktober <strong>2023</strong> zeigen, dass<br />
der Einbruch der europäischen Industriekonjunktur<br />
die österreichische Verpackungswirtschaft<br />
im Griff hält. Wie<br />
bereits in den Vormonaten sind die<br />
Konjunkturindikatoren skeptischer als<br />
zum Höhepunkt der COVID-19-Krise.<br />
Die aktuellen Befragungsergebnisse<br />
zeigen einen weiteren Rückgang der<br />
Produktionstätigkeit. Die Meldungen<br />
vom Oktober zeigen einen Überhang<br />
von Unternehmen (Saldo: -47 %), die<br />
Produktionsrückgänge melden, gegenüber<br />
jenen, die angeben, die Produktion<br />
gesteigert zu haben. Die Unternehmen<br />
schätzen auch ihre Auftragslage sehr<br />
skeptisch ein: Nur mehr rund 17 %<br />
der Unternehmen melden, über ausreichende<br />
oder mehr als ausreichende<br />
Auftragsbestände zu verfügen (zum Vergleich:<br />
in starken Aufschwungphasen<br />
Dr. Werner Hölzl<br />
ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />
und Investitionstests am Österreichischen<br />
Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />
sind es über 90 %, in schweren Konjunktureinbrüchen<br />
weniger als 50 %).<br />
Auch die Beurteilung der Auslandsauftragsbestände<br />
ging im Oktober weiter<br />
zurück und notiert auf deutlich unterdurchschnittlichem<br />
Niveau: Nur rund<br />
24% der Unternehmen melden ausreichende<br />
oder mehr als ausreichende Exportauftragsbestände,<br />
im Vorjahr waren<br />
es noch 82 %.<br />
Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />
bleiben auch aufgrund der weiterhin<br />
hohen Konjunkturunsicherheit<br />
mehrheitlich pessimistisch. Im Oktober<br />
zeigt sich keine Verbesserung zu den<br />
vorhergehenden Monaten. Die Produktionserwartungen<br />
blieben tief im negativen<br />
Bereich. Der Saldo von positiven<br />
und negativen Meldungen zu den Produktionserwartungen<br />
liegt bei -24 %. Für<br />
die nächsten Monate zeigen sich weiter<br />
Abwärtssignale für die Produktionstätigkeit.<br />
Dem-entsprechend blieben die<br />
Beschäftigungserwartungen im Oktober<br />
negativ (per Saldo bei<br />
-25 %). Auch die Einschätzungen zur Geschäftslage<br />
in den nächsten sechs Monaten<br />
fallen wei-terhin sehr skeptisch<br />
aus: Der Überhang von Unternehmen,<br />
die eine Verbesserung der Geschäftslage<br />
in den nächsten sechs Monaten<br />
erwarten, gegenüber jenen, die eine<br />
Verschlechterung erwarten, liegt im<br />
Oktober trotz Verbesserung gegenüber<br />
dem Vormonat mit -36 % tief im negativen<br />
Bereich. Dies dürfte auch mit der<br />
weiterhin schwachen internationalen<br />
und insbesondere europäischen Industriekonjunktur<br />
zusammenhängen. Der<br />
Preisauftrieb hat sich aufgrund der geringeren<br />
Energiepreis- und Infl ationsdynamik<br />
sowie dem Rückgang der Industriekonjunktur<br />
vollkommen aufgelöst.<br />
Wie in den Vormonaten erwarten deutlich<br />
mehr Unternehmen in den nächsten<br />
Monaten die Verkaufspreise senken zu<br />
müssen, als sie anzuheben (per Saldo:<br />
-35 %). Die sehr pessimistischen Ausblicke<br />
lassen für die nächsten Monate<br />
eine Fort-setzung der schwierigen Konjunktursituation<br />
in der Verpackungswirtschaft<br />
erwarten.<br />
* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />
1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />
über den Wirtschaftsverlauf.<br />
Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />
und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />
in Prozentpunkten.<br />
Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />
weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />
Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />
als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />
Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />
Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />
mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />
in Prozent.<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />
sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />
pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
-10,0%<br />
-20,0%<br />
-30,0%<br />
-40,0%<br />
-50,0%<br />
-60,0%<br />
-70,0%<br />
AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
80,0%<br />
70,0%<br />
60,0%<br />
50,0%<br />
40,0%<br />
30,0%<br />
20,0%<br />
10,0%<br />
0,0%<br />
50,0%<br />
30,0%<br />
10,0%<br />
-10,0%<br />
-30,0%<br />
-50,0%<br />
-70,0%<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
10<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
11
MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />
Der Verpackungsmarkt in Deutschland<br />
Werfen Sie mit uns einen Blick auf die aktuellen Marktentwicklungen in Deutschland. Was sagen die Branchen über<br />
die erwartete Preisentwicklung für Hohlglas, Wellpappe und Papier, Holz, Kunststoff sowie Metall? Und wie hat sich<br />
die Verpackungs-Produktion gegenüber dem Vormonat verändert?<br />
METALL<br />
Die Produktion von Metallverpackungen schwankt stark.<br />
Wurde im September um 68,2 Prozentpunkte weniger<br />
produziert als im August, verzeichneten die Hersteller im<br />
Oktober ein Plus von 73,3 Prozentpunkten im Vergleich<br />
zu September. Weit mehr der Befragten rechnen mit sinkenden<br />
Preisen.<br />
HOLZ<br />
Der rückläufige Trend bei der Produktion von Verpackungen aus<br />
Holz hält weiter an. Auch im September und Oktober wurde weniger<br />
produziert als in den jeweiligen Vormonaten (-36 und -32<br />
Prozentpunkte). Weiterhin rechnen mehr der befragten Unternehmen<br />
mit sinkenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />
GLAS<br />
Auch bei den Herstellern von Verpackungen aus Glas hält<br />
der Abwärtstrend an. So wurd im September um 46 Prozentpunkte,<br />
im Oktober um 38,1 Prozentpunkte weniger<br />
produziert als in den Vormonaten. Weiterhin rechnen mehr<br />
der Befragten mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />
Monaten.<br />
Fotos: pixabay<br />
WELLPAPPE<br />
Ein ähnliches Bild wie bei Verpackungen aus Holz zeichnet<br />
sich auch bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe ab:<br />
Der Rückgang hält weiter an, im September wurde um 19<br />
Prozentpunkte, im Oktober um 31,5 Prozentpunkte weniger<br />
produziert als im Vormonat. Weit mehr der Befragten rechnen<br />
mit sinkenden Preisen.<br />
KUNSTSTOFF<br />
Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff müssen<br />
ebenfalls weiterhin Rückgänge in der Produktion verzeichnen:<br />
im September um 26,5 Prozentpunkte, im Oktober um 15,5<br />
Prozentpunkte weniger als im Vormonat. Auch hier rechnen<br />
mehr der Befragten mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />
Monaten.<br />
presented by FISCH ® A u s g A b e 1 | M Ä R Z 2 0 2 0<br />
R e t o u R e n a n P o s t f a c h 5 5 , 1 0 8 W i e n | Ö s t e R e i c h i s c h e P o s t a G | M Z 2 0 Z 0 4 1 9 7 1 M | G R a s l & G R i M M e d i e n o G , a M W e i n G a R t e n 2 , a - 2 4 0 M o s b R u n *) exkl. 10 % MwSt.. Alle Angaben vorbehaltlich Irrtümer, Druck- und Satzfehler. Das Abo verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr als reguläres<br />
Abo, wenn es nicht bis 6 Wochen nach Erscheinen der letzten Ausgabe gekündigt wird. Der Abopreis kann jährlich gemäß dem VPI der Statistik<br />
Austria angepasst werden. Sie können die Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />
Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a<br />
4|<strong>2023</strong><br />
§ 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB. Zur Wahrung der Frist genügt bereits 4|<strong>2023</strong> das rechtzeitige Absenden ihres eindeutig erklärten Entschlusses, die Bestellung<br />
12 zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an: Grassl & Grimm Medien 13 OG,<br />
Am Weingarten 2, A-2440 Moosbrunn, Telefon: 0676 572 59 39, E-Mail: offi ce@ggmedien.at<br />
daS waldjaHr 2019<br />
Die WALD- uND FORstbetRiebe<br />
ZieHeNbiLANZ<br />
18<br />
23<br />
Handwerk trIFFt teCHnologIe<br />
e<br />
nur<br />
€ 21,90 *<br />
Die HOLZ-HANDWeRK<br />
vON 18. bis 21. MäRZ 2020 iN NüRNbeRg23<br />
presented by<br />
R e t o u R e n a n P o s t f a c h 5 5 ,, 1 0 8 W ii e n | Ö s t e R e i c h i s c h e P o s t a G | M Z 2 0 Z 0 4 1 9 7 1 M | G R a s l & G R i M M e d i e n o G , a M W e i n G a R t e n 2 , a - 2 4 0 M o s b R u n 19<br />
26<br />
TransporT und LogisTik<br />
SelbStfahrend, ideal, antibakteriell<br />
Corona-speziaL<br />
Unternehmen Stellen Sich virtUell vor<br />
Wald im Wandel<br />
nachhaltigkeit ist wichtiger denn je | seite 14<br />
A u s g A b e 3 | J u n i – J u l i 2 0 2 0<br />
nur<br />
€ 42,- *<br />
Abo-Bestellungen bitte an:<br />
office@ggmedien.at<br />
Immer auf dem Laufenden, was sich in der Holz-Branche tut mit einem Holzmarkt-Abo!<br />
Reportagen, Interviews, aktuelle Marktentwicklungen, nationale und internationale Neuigkeiten aus der Branche,<br />
Vorberichte zu Messen und Veranstaltungen, Terminhinweise, Buchvorstellungen, Unternehmensnews und noch vieles<br />
mehr erwartet Sie in jeder Ausgabe.<br />
Erhalten Sie den Internationalen Holzmarkt 6 x pro Jahr auf Ihren Schreibtisch oder direkt auf PC, Handy oder Tablet:<br />
Magazin-Abo zum Sonderpreis von 42,-* | PDF-Abo zum Preis von 21,90*
FH KOLUMNE<br />
FH KOLUMNE<br />
Marin Abbaubare<br />
Lebensmittelverpackung (MALVE):<br />
Eine interessante Herausforderung für die Verpackungsindustrie<br />
....................................<br />
Im Rahmen des Projekts MALVE werden Verpackungen für sauerstoffempfindliche Produkte<br />
entwickelt, die sich unter marinen Bedingungen abbauen. Diese Verpackungen sollen aus Materialien<br />
bestehen, die sich in der Meeresumwelt zersetzen und biologisch abbauen, um die durch Plastikmüll<br />
verursachten Schäden in den Gewässern unseres Planeten zu verringern. Darüber hinaus wird im<br />
Rahmen des Projekts untersucht, ob diese Materialien als Ersatz für die derzeit auf dem Weltmarkt<br />
verwendeten Lebensmittelverpackungen mit hoher Barriere geeignet sind.<br />
Um das aktuelle Problem der Umweltverschmutzung durch<br />
Kunststoffverpackungen anzugehen, werden derzeit mehrere<br />
Ansätze verfolgt, um Verpackungsmaterialien umweltfreundlicher<br />
zu machen. In diesem Zusammenhang wird eine große<br />
Menge an Kunststoffverpackungsabfällen in Gewässern<br />
(Ozeane, Flüsse, Meere usw.) entsorgt, was vor allem der biologischen<br />
Vielfalt der Meere und der menschlichen Gesundheit<br />
schadet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass herkömmliche<br />
polymere Materialien unter Umweltbedingungen nicht schnell<br />
abgebaut werden können, was dazu führt, dass jedes Jahr<br />
mehr Abfall anfällt.<br />
Angesichts der derzeitigen Problematik der Meeresverschmutzung<br />
werden in der Verpackungsindustrie Entwicklungen<br />
durchgeführt, die darauf abzielen, herkömmliche Kunststoffe<br />
durch andere Materialien zu ersetzen. In diesem Zusammenhang<br />
sind Papier- und Kartonverpackungen für diese Herausforderung<br />
sehr geeignet, da 55 % des papierbasierten Materials<br />
derzeit bereits für Verpackungszwecke verwendet wird.<br />
Biologisch abbaubare Materialien wie organisch modifi zierte<br />
Keramiken und Polyhydroxyalkanoate sind attraktive Materialien.<br />
In Kombination mit papierbasierten Materialien können<br />
sie als Ersatz für herkömmliche Hochbarriere-Kunststoffverpackungen<br />
verwendet werden, da diese Kombination zu einem<br />
biologisch abbaubaren Material führen kann, das wiederum<br />
unnötigen Verpackungsabfall reduzieren kann.<br />
Als Ausgangspunkt dient ein vom Fraunhofer ISC Würzburg<br />
entwickeltes Beschichtungssystem namens Bio-Ormocer. Die<br />
Ormocer-Technologie, kurz für Organically Modifi ed Ceramics,<br />
stellt ein Hybridmaterial dar, das die Eigenschaften von Keramiken<br />
und organischen Polymeren kombiniert. Diese Technologie<br />
wurde entwickelt, um die Einschränkungen herkömmlicher<br />
Keramiken, die spröde und schwer zu verarbeiten sind,<br />
und organischer Polymere, die schlechte mechanische und<br />
thermische Eigenschaften haben können, zu überwinden.<br />
Darüber hinaus wurden auch Barrierebeschichtungen auf<br />
Polymerbasis getestet. Bei PHA handelt es sich um ein Biopolymer,<br />
das aufgrund seines Potenzials als nachhaltige und<br />
Fotos: FH Campus Wien<br />
biologisch abbaubare Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen<br />
Aufmerksamkeit erregt hat. Es hat sich gezeigt, dass diese<br />
Materialien hervorragende Barriereeigenschaften gegenüber<br />
Sauerstoff aufweisen, was ein zusätzlicher Untersuchungsgegenstand<br />
des vorliegenden Projekts war. Ein weiterer untersuchter<br />
Polymerwerkstoff, der aufgrund seiner Wasserlöslichkeit<br />
ausgewählt wurde, war Polyvinylalkohol (PVOH), der in<br />
Kombination mit den zuvor genannten Werkstoffen vielversprechende<br />
Sauerstoffbarriereeigenschaften aufweist, was<br />
dem Ziel des Projekts entspricht.<br />
Um die Substrate für das Projekt oder künftige Experimente im<br />
Zusammenhang mit im Meer abbaubaren Materialien zu optimieren,<br />
wurden Kunststoffschalen aus PHBV-PBS-Mischungen<br />
für Sauerstoffbarrieretests hergestellt. Die Mischungen wurden<br />
von der BOKU (Universität für Bodenkultur) hergestellt.<br />
Aus dieser Analyse geht hervor, dass die Sauerstoffbarriereeigenschaften<br />
umso geringer sind, je höher der PBS-Anteil in<br />
der Mischung ist. Dies ist sinnvoll, da PBS eine eher amorphe<br />
Struktur hat, die aufgrund des größeren freien Volumens in der<br />
Matrix des Materials eine höhere Sauerstoffpermeationsrate<br />
ermöglicht. Dennoch weisen alle Zusammensetzungen einen<br />
Barrierewert auf, der ausreicht, um das Material für Fleischund<br />
Käseverpackungsanwendungen in Betracht zu ziehen.<br />
Im Gegensatz zur vorherigen Studie war es nicht einfach, die<br />
gewünschten Barriereeigenschaften durch Kombinationen<br />
von Beschichtungen auf Kartonmaterialien zu erreichen. Die<br />
porösen Eigenschaften des Kartons und seine im Vergleich zu<br />
Kunststoffsusbtraten geringere Dickengleichmäßigkeit machten<br />
es schwierig, die Barriereeigenschaften der Beschichtungen<br />
erfolgreich auf den gesamten Verbund zu übertragen. Die<br />
Verwendung zahlreicher Kombinationen der zuvor genannten<br />
Materialien (Ormocer, PVOH und PHA) war notwendig, um ähnliche<br />
Eigenschaften wie bei den PHBV-PBS-Platten zu erzielen,<br />
wobei gleichzeitig die Dicke der auf die Kartonsubstrate<br />
Dipl.-Ing. Miguel Di Gennaro, MSc<br />
Dipl.-Ing. Miguel Di Gennaro, MSc. ist seit 2022 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter im Fachbereich Packaging and Resource<br />
Management. Er hat Packaging Technology and Sustainability<br />
studiert und hat einen Hintergrund in Materialwissenschaften.<br />
Zusätzlich leitet er seit Mai 2022 die Arbeitsgruppe für Materialien<br />
in dem genannten Fachbereich.<br />
aufgebrachten Beschichtungen erhöht werden musste. Nach<br />
dem zweiten Projektjahr ergab eine Kombination aus einer<br />
modifi zierten PVOH-Beschichtung mit 50 % Feststoffgehalt<br />
und einer vom Fraunhofer ISC hergestellten Formulierung von<br />
BioOrmocer die besten Barriereeigenschaften für beschichtete<br />
Kartonverpackungen. Es stellte sich heraus, dass eine<br />
Sauerstoffbarriere ähnlich wie bei PHBV-PBS-Kunststoffschalen<br />
mit nur einer dünnen Schicht eines Barrierematerials aus<br />
PVOH und Ormocer erreicht werden kann, wenn die richtige<br />
Formulierung in Bezug auf Zusatzstoffe und Feststoffgehalt<br />
verwendet wird.<br />
Nachdem das erste wesentliche Ergebnis, nämlich die Formulierung<br />
eines beschichteten Kartonmaterials für sauerstoffempfi<br />
ndliche Lebensmittel erreicht war, wurde die biologische<br />
Abbaubarkeit dieses Materials getestet. Der Fachbereich für<br />
Verpackungs- und Ressourcenmanagement führte dazu im<br />
letzten Projektjahr Tiermagensimulationen unter Verwendung<br />
eines Steinbechers durch, der bereits in früheren Forschungsarbeiten<br />
als Vogelmagensimulation verwendet wurde. Dieser<br />
Versuch führte zu einer vernachlässigbaren Zersetzung des<br />
PHBV-PBS-Materials, während das beschichtete Kartonmaterial<br />
im Steinbecher vollständig aufgelöst wurde. Damit kann<br />
nachgewiesen werden, dass es eine Umgebung gibt, in der<br />
das beschichtete Kartonmaterial abgebaut werden kann, das<br />
Kunststoffmaterial jedoch nicht.<br />
Dieses Projekt hat einige vielversprechende Ergebnisse hervorgebracht.<br />
Dennoch gibt es noch viel zu tun. Auch wenn ein<br />
„biologisches Umfeld“ gefunden wurde, in dem beschichtete<br />
Kartonmaterialien abgebaut werden, ist immer noch nicht bekannt,<br />
ob dieses Material tatsächlich in der Meeresumwelt<br />
abbaubar ist. Im Moment ist es schwierig, dies zu beurteilen,<br />
da es keine Norm für die Messung der biologischen Abbaubarkeit<br />
im Meer gibt. Außerdem müssen weitere Experimente zur<br />
Toxizität der Nebenprodukte durchgeführt werden, die beim<br />
Abbau der Kartonmaterialien entstehen.<br />
Kontakt<br />
miguel.di_gennaro@fh-campuswien.ac.at<br />
www.fh-campuswien.ac.at<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
14 15
AKTUELL<br />
AKTUELL<br />
Horst Bittermann, Director General von Pro Carton, führte durch den Abend.<br />
Erfolg in stürmischen Zeiten!?<br />
.....................................<br />
Der Packaging Dialog stellte sich in diesem Jahr den extremen Herausforderungen der Zeit. Unter<br />
dem Motto „Quo Vadis? Erfolg in stürmischen Zeiten“ ging es am 3. Oktober <strong>2023</strong> um die Zukunft<br />
der Verpackung: Gründerin Theresa Imre sprach über den Erfolg ihres Unternehmens markta im<br />
Handel, und Pro Carton Director General Horst Bittermann schilderte Gefahren und Möglichkeiten<br />
der neuen EU-Verordnung. Mit ihnen am Podium stand Evelyn Wolfslehner vom Klimaministerium. Die<br />
Preisverleihung zum Carton Austria Award rundete den Abend ab.<br />
Noch nie haben sich Marktbedingungen so häufig und rasant<br />
geändert wie heute. Es braucht mutige und flexible UnternehmerInnen,<br />
die ihre innovativen Ideen auch unter schwierigsten<br />
Bedingungen unbeirrbar verfolgen.<br />
Auch die Karton- und Faltschachtelindustrie steht am Scheideweg:<br />
Die kommende neue Verpackungsverordnung der EU<br />
könnte ein über Jahrzehnte erfolgreich aufgebautes Kreislaufsystem<br />
gefährden. Es gilt, Recycling und Reuse in ein sinnvolles<br />
Verhältnis zu setzen. Es besteht Handlungsbedarf, um eine<br />
erfolgreiche Zukunft zu sichern.<br />
Seit über 20 Jahren ist das PROPAK Pro Carton Marketing<br />
Event für die Verpackungsindustrie erfolgreicher Bestandteil<br />
des Branchenkalenders. In diesem Jahr erhielt das Event einen<br />
neuen Namen – Packaging Dialog – und ein eigenes Logo, die<br />
den Kern der Veranstaltung ins Auge fassen: Es geht um den<br />
Austausch in der gesamten Verpackungs-Supply Chain, auf der<br />
Bühne und anschließend beim Networking – in den Bereichen<br />
Wirtschaft und Industrie, Forschung und Kommunikation.<br />
Horst Bittermann, Director General von Pro Carton, eröffnete<br />
den Abend gemeinsam mit Martin Widermann, Geschäftsführer<br />
von PROPAK Austria, mit einem Überblick über die aktuelle Lage.<br />
Die anschließenden Vorträge brachten wichtige Erkenntnisse<br />
über die Zukunft von Handel und Verpackung.<br />
Theresa Imre, Unternehmerin des Jahres 2021, sprach bei<br />
ihrem Vortrag über die Entstehungsgeschichte und Entwicklung<br />
von markta, die Herausforderungen im eCommerce-Geschäft<br />
und die neuen Anforderungen aufgrund der Eröffnung des ersten<br />
„Superbauernmarktes“ in der Wiener Alserstraße 16.<br />
Karton versus Plastik?<br />
Mit dem aktuellen Entwurf einer Verpackungsverordnung setzt<br />
die EU-Kommission darauf, die von Verpackungen und Verpackungsabfällen<br />
ausgehenden Umweltwirkungen entlang des gesamten<br />
Lebensweges zu mindern. Verpflichtende Reuse-Quoten<br />
führen allerdings dazu, dass ein signifikanter Anteil von erneuerbaren<br />
und recyclingfähigen Papier- und Kartonverpackungen<br />
durch Kunststoff ersetzt wird. Das konterkariert die Hauptziele<br />
des EU Green Deals und unterwandert den eingeschlagenen<br />
Weg der Dekarbonisierung und der Kreislaufwirtschaft.<br />
Ist das Erfolgsmodell Papierrecycling in Gefahr? Bittermann<br />
präsentierte die Sicht der faserbasierten Verpackungsindustrie<br />
auf die jüngsten Entwürfe der Verordnung. Er zeigte zahlreiche<br />
eklatante Widersprüche und unrealistische Vorschriften im ak-<br />
Fotos: PROPAK Austria<br />
tuellen Entwurf der Verordnung auf, etwa bei der Single-Use-Beschränkung<br />
für Obst und Gemüse, bei der Vorschreibung von<br />
wiederverwendbaren Verpackungen für große Haushaltsgeräte<br />
oder einem Verbot für Karton-Überverpackungen im Bereich<br />
Kosmetik und Hygiene, die die Vermittlung erforderlicher und<br />
vorgeschriebener Informationen unmöglich mache. Besonders<br />
absurd wäre ein geplantes „Product Loop Recycling“, wenn also<br />
eine Cornflakes-Verpackung nur wieder für Cornflakes recycelt<br />
werden dürfte: Nur ein „Material Loop“ wäre in solchen Fällen<br />
realistisch.<br />
Insgesamt macht der Entwurf einen sehr unfertigen Eindruck,<br />
sodass es fraglich ist, ob die Verordnung noch vor den EU-Wahlen<br />
im kommenden Sommer fertig wird. Das nährt zwar die Hoffnung,<br />
dass es zu besseren Lösungen kommt, macht aber der<br />
Industrie derzeit eine längerfristige Planung unmöglich.<br />
Podiumsdiskussion<br />
Das Birdhouse von Bösmüller erhielt den Jury Award<br />
des Carton Austria Awards sowie den European Carton<br />
Excellence Award <strong>2023</strong>.<br />
Den Vorträgen folgte eine spannende Diskussion unter der<br />
Leitung von Margaretha Jurik (Chefredakteurin CASH Handelsmagazin)<br />
mit Theresa Imre, Horst Bittermann und Evelyn<br />
Wolfslehner (Abteilungsleiterin im Klimaschutzministerium). Die<br />
verschiedenen Sichtweisen der Diskutanten vermittelten ein<br />
hervorragendes Bild der durchaus noch sehr unklaren Lage.<br />
Horst Bittermann war es wichtig zu betonen, dass man Verpackungen<br />
nicht als „Abfall“ betrachten darf, sondern in erster<br />
Linie als Schutz des Produkts. Er beschrieb die Situation in weniger<br />
entwickelten Ländern mit einem kaum ausgeprägten Verpackungssystem,<br />
in denen bis zu 50 Prozent der Lebensmittel<br />
verloren gehen. Recycling und Reuse müssten in ein ausgewogenes<br />
Verhältnis gebracht werden, das von Erfahrungen aus der<br />
Praxis bestimmt wird. Wichtig wären vor allem klare Regelungen,<br />
die bis 2050 gelten.<br />
Theresa Imre machte deutlich, dass markta bei Verpackung und<br />
Pfandsystemen Pionier ist und alles selbst entwickeln muss.<br />
Recycling und Reuse erreichen in ihrem System Dimensionen,<br />
die jede Verpackungsverordnung weit übertreffen. Die „Kistln“<br />
aus Karton lassen sich immerhin bis zu acht Mal wiederverwenden,<br />
sie werden zusammen mit den Glasgebinden vollständig<br />
zurückgenommen. Holzspäne und Schafwollen polstern<br />
und schützen die empfindlichen Produkte. Imre betonte auch<br />
die Wichtigkeit von Informationen, gerade weil das System von<br />
markta auf Freiwilligkeit und Überzeugungsarbeit beruht.<br />
Evelyn Wolfslehner, die selbst auch im „Environmental Council“<br />
der EU mitarbeitet, vermittelte einen lebendigen Eindruck von<br />
der Entwicklungsfront, wo die verschiedensten Interessen und<br />
Vorstellungen aus Rat, Kommission und Parlament aufeinandertreffen<br />
und nicht selten verschiedene Entwürfe kursieren.<br />
Auch sie sieht noch zahlreiche Ungereimtheiten im aktuellen<br />
Entwurf: „Wir befinden uns auf hoher See!“ Vor allem aber<br />
möchte Wolfslehner Bewährtes aus 30 Jahren Entwicklung<br />
außer Streit stellen, aktuelle Definitionen und Ziele belassen.<br />
Der jetzige Entwurf im gewaltigen Umfang von 130 Seiten unternimmt<br />
den Versuch, alles auf einmal zu regeln, was dazu führen<br />
würde, dass bestehende Systeme aufgelöst würden und eine<br />
Flut von neuen Begleitregelungen klären müsste, wie die einzelnen<br />
Bestimmungen zu handhaben seien. Viel besser wäre es,<br />
bestehende Regeln und Quoten beizubehalten und sich darauf<br />
zu konzentrieren, was für die weitere Entwicklung gebraucht<br />
wird – mit klaren Zielsetzungen für neue, noch ungeregelte Bereiche.<br />
Preisverleihung zum Carton Austria Award<br />
Der Carton Austria Award zeichnet heuer zum sechsten Mal die<br />
besten österreichischen Faltschachteln auf dem europäischen<br />
Markt aus. Ein Publikumsvoting sowie die Jury des CASH Handelsmagazins<br />
vergaben die Awards. Margaretha Jurik (CASH<br />
Handelsmagazin), Florian Fuchs (Sprecher PROPAK Austria<br />
Faltschachtelindustrie) und Horst Bittermann (Pro Carton) überreichten<br />
die Preise.<br />
Jury Award: Birdhouse von Bösmüller aus Karton von WestRock<br />
(erhielt ebenfalls den European Carton Excellence Award <strong>2023</strong>)<br />
Public Award: Recyclay® Espresso Cups von MM Packaging aus<br />
Karton von MM Board & Paper<br />
Polygon-Faltschachteln „Lederhaas“ von Bösmüller aus Karton<br />
von Stora Enso<br />
Save the Date<br />
Der nächste Packaging Dialog findet am<br />
8. Oktober 2024 statt, wieder um 17:00 Uhr in der<br />
Marx Restauration.<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
16 17
AKTUELL<br />
AKTUELL<br />
Obst und Gemüse, das mit Wellpappe verpackt wird, bleiben laut einer Studie der Universität Bologna bis zu drei Tage<br />
länger frisch als mit vergleichbaren Reuse-Verpackungen.<br />
EU-Verpackungsverordnung: Frontalangriff<br />
auf Papier, Karton und Wellpappe<br />
Foto: Forum Wellpappe Austria<br />
recyclingfähigen und erneuerbaren faserbasierten Verpackungen:<br />
„Es muss von der EU berücksichtigt werden, aus welchen<br />
Materialien die Verpackungen bestehen und ob funktionierende<br />
Systeme vorhanden sind, die Kreislaufwirtschaft sicherstellen.”<br />
Papier- und Pappfasern, die im Papierkreislauf recycelt werden,<br />
sind hochwertige europäische Sekundärrohstoffe, die Primärrohstoffe<br />
ersetzen können und die laut einer Studie der TU Graz<br />
mindestens 25mal verwendet werden können.<br />
Massive Wettbewerbsverzerrung<br />
durch verpflichtende Quoten<br />
Der Fachverband PROPAK und die Vereinigung PROPAK Austria<br />
als Vertreter der industriellen Hersteller von Verpackungen aus<br />
Papier, Karton und Wellpappe können eine pauschale Bevorzugung<br />
von fossilen Reuse-Verpackungen nicht nachvollziehen:<br />
„Wir unterstützen die EU-Ziele, doch ohne Not ein perfekt funktionierendes<br />
Kreislaufsystem in Frage zu stellen und Reuse<br />
einen pauschalen Vorrang einzuräumen, ist der falsche Weg<br />
und bedroht Teile der Branche nachhaltig“, warnt PROPAK-Obmann<br />
Georg Dieter Fischer.<br />
Besonders problematisch sieht die Branche die von der EU in<br />
der PPWR geforderten Reuse-Quoten, die keine sinnvolle Koexistenz<br />
mit recyceltem Papier, Karton oder Wellpappe möglich<br />
machen. „Die im Entwurf vorgesehenen verpfl ichtenden Quoten<br />
stehen diametral zu den Plänen der EU für eine funktionierende<br />
europäische Kreislaufwirtschaft im Sinne des Green Deal“,<br />
kritisiert Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria.<br />
Verpfl ichtende Quoten für alle Verpackungsarten würden den<br />
freien Wettbewerb im Binnenmarkt gravierend einschränken<br />
und einen signifi kanten Anteil von erneuerbaren und recyclingfähigen<br />
Papier-, Karton- und Wellpappe-Verpackungen durch<br />
Materialien aus fossilen Rohstoffen ersetzen.<br />
wäre für Papier absolut nicht sinnvoll, da es einer der größten<br />
Vorteile des Papierrecyclings ist, aus lokalen Altpapiersammlungen<br />
ganz unterschiedliche Produkte je nach Bedarf an Ort und<br />
Stelle wiederherstellen zu können“, erklärt Pro Carton-Director<br />
General Horst Bittermann und warnt bei einer Umsetzung vor<br />
steigender Belastung für die Umwelt: „Die Konsequenz wäre ein<br />
massiver Transportanstieg von Verpackungen für die stoffl iche<br />
Verwertung in ganz Europa und exorbitante zusätzliche und unnötige<br />
CO2-Emssionen.“<br />
Austropapier-Präsident Martin Zahlbruckner, PROPAK-Obmann<br />
Georg Dieter Fischer, Pro Carton-Director General Horst Bittermann<br />
und Forum Wellpappe Austria-Sprecher Stephan Kaar<br />
appellieren an ein Umdenken der EU vor dem Abstimmungsprozess:<br />
„Alle ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Argumente<br />
führen eine Bevorzugung fossiler Verpackungen ad<br />
absurdum und legen eine gleichwertige Lösung nahe. Nur mit<br />
einer Gleichbehandlung von nachhaltigen Papier- Karton und<br />
Wellpappe-Erzeugnissen kann die weitere Dekarbonisierung im<br />
Sinne des Green Deal gelingen.“<br />
Höhere Kosten und Umweltbelastung durch Reuse<br />
.........<br />
Die Wertschöpfungskette Papier/Karton/Wellpappe kritisiert die pauschale Bevorzugung von<br />
wiederverwendbaren Verpackungen gegenüber tatsächlich recycelten Papierprodukten scharf.<br />
Neben ökologischen und wirtschaftlichen Argumenten, die für<br />
Recycling als gleichwertige Lösung sprechen, verzerren vor allem<br />
die verpfl ichtenden Mehrwegquoten im aktuellen Entwurf<br />
für eine europäische Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung<br />
(PPWR) den Wettbewerb und greifen massiv in eine<br />
funktionierende Kreislaufwirtschaft ein. Die österreichische<br />
Papierwirtschaft gehört seit Jahrzehnten zu den absoluten Vorreitern<br />
bei Nachhaltigkeitsthemen im Sinne der Bioökonomie<br />
und hat gemeinsam mit der gesamten Wertschöpfungskette<br />
Papier, Wellpappe und Karton maßgeblich dazu beigetragen,<br />
dass die heimische Kreislaufwirtschaft europaweit führend<br />
ist. Die Sammel- und Verwertungsquote für Verpackungen aus<br />
Papier, Karton und Wellpappe beträgt in Österreich 85 Prozent.<br />
Austropapier als Interessenvertretung der 23 heimischen<br />
Papier- und Zellstoffproduzenten begrüßt ausdrücklich, dass<br />
Kreislaufwirtschaft neben Dekarbonisierung ganz oben auf der<br />
Agenda der EU im Rahmen des Green Deals steht und auch<br />
im Entwurf der europäischen Verpackungs- und Verpackungsabfallverordnung<br />
(PPWR) Einzug hält. „Bedauerlicherweise fehlt<br />
im aktuellen Entwurf jedoch ein eindeutiges Bekenntnis, dass<br />
mehrere Wege zur Zielerreichung der Klimaneutralität Europas<br />
bis 2050 als gleichwertig angesehen werden“, erklärt Austropapier-Präsident<br />
Martin Zahlbruckner und kritisiert die Bevorzugung<br />
von fossilbasierten Reuse-Produkten gegenüber den<br />
Auch aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keine nachvollziehbare<br />
Begründung für eine Bevorzugung von fossilbasierten<br />
Reuse-Produkten. Der europäische Wellpappenverband FEFCO<br />
hat errechnet, dass 8,1 Milliarden neue Kunststoffboxen bis<br />
2<strong>04</strong>0 auf den Markt gebracht werden müssen, wenn die geplanten<br />
verpfl ichtenden Reuse-Quoten erfüllt werden sollen.<br />
Das ist nicht im Sinne des Green Deals und unterwandert den<br />
eingeschlagenen Weg der Dekarbonisierung.<br />
Reuse-Verpackungen werden aufgrund der höheren Transportund<br />
Reinigungskosten im Vergleich zu recycelten Papiererzeugnissen<br />
viel höhere CO 2<br />
-Emissionen verursachen und darüber<br />
hinaus deutlich teurer sein. Für fossile Reuse-Verpackungen hat<br />
eine aktuelle McKinsey-Studie eine bis zu 150 Prozent höhere<br />
CO 2<br />
-Belastung und bis zu 200 Prozent höhere Kosten errechnet,<br />
die direkt an die Kund:innen weitergegeben werden müssen.<br />
Eine Umstellung auf Reuse statt Recycling würde zudem<br />
den Wasserverbrauch drastisch erhöhen.<br />
„Auch eine Verpfl ichtung zu geschlossenen Produktkreisläufen<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
18 19
AKTUELL<br />
ADVERTORIAL<br />
Foto: Marzek Etiketten+Packaging<br />
LAGERUNG, HANDLING UND<br />
ARBEITSSCHUTZ<br />
VERPACKUNGSSYSTEME<br />
UND ZUBEHÖR<br />
Mit edlen Etiketten und smarten E-Labels von Marzek Etiketten+Packaging und Bottlebooks sind WinzerInnen bestens<br />
auf die EU-Nährwertverordnung vorbereitet.<br />
In Weinetiketten integrierte E-Labels<br />
.............................<br />
Die neue EU-Nährwertverordnung verpflichtet WinzerInnen, ab 8. Dezember <strong>2023</strong> die Nährwerte<br />
und Zutaten ihrer Produkte offenzulegen. Marzek Etiketten+Packaging hat dafür gemeinsam<br />
mit Kooperationspartner Bottlebooks eine Lösung etabliert, durch die diese Angaben nicht nur<br />
gesetzeskonform, sondern auch einfach und zeitsparend in die Herstellung der Weinetiketten<br />
integriert werden können.<br />
Mit 8. Dezember <strong>2023</strong> tritt die neue EU-Verordnung in Kraft, die<br />
auch für Wein- und Sektflaschen Nährwert- und Zutatenangaben<br />
vorsieht. Diese Informationen dürfen erstmals in der Lebensmittelbranche<br />
auch per QR-Code bereitgestellt werden. Somit<br />
können die Informationen zeitgemäß über sogenannte E-Labels<br />
zugänglich gemacht werden, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
der Nährwert-Verordnung zu erfüllen. Ein weiterer großer<br />
Vorteil von E-Labels ist, dass die Daten in der jeweiligen Sprache,<br />
die am Handy eingestellt ist, angezeigt werden. Wein-Exporteuren<br />
erspart dies damit die Übersetzung der Nährwert-Tabellen.<br />
Eine äußerst einfache und praktikable Lösung dafür können<br />
Marzek Etiketten+Packaging, Österreichs Marktführer bei Weinetiketten,<br />
und Bottlebooks, der einzige Anbieter für globale Produktdatenmanagementsysteme,<br />
WinzerInnen mit der gemeinsamen<br />
Produktion von Etikett und QR-Code anbieten. Bei der<br />
Herstellung der Weinetiketten wird der QR-Code erstellt und in<br />
einem Schritt gleich mitproduziert. Jeder QR-Code ist gleichzeitig<br />
ein GS1 Digital Link, mit dem Produkte webfähig gemacht werden,<br />
und enthält die GTIN (kurz für Global Trade Item Number)<br />
zur weltweit eindeutigen Identifizierung.<br />
WinzerInnen bekommen damit alles aus einer Hand und geben<br />
selbst nur noch die Nährwerte und Zutaten ihrer Produkte an –<br />
und dies völlig ohne Zeitdruck, selbst wenn die Flaschen schon<br />
abgefüllt und die Etiketten bereits gedruckt sind. So ist auch<br />
die Aktualisierung der Daten jederzeit auch zu einem späteren<br />
Zeitpunkt ganz einfach möglich. „Wir freuen uns sehr, dass wir<br />
durch die Kooperation mit Bottlebooks unseren WinzerInnen<br />
eine äußerst einfache Lösung anbieten können, um die neue<br />
EU-Nährwert-Verordnung zeitgemäß und gesetzeskonform umzusetzen“,<br />
stellt Dr. Johannes Michael Wareka, 4. Generation<br />
der Eigentümerfamilie von Marzek Etiketten+Packaging, fest.<br />
„Sie haben nun die Möglichkeit, einfach bei der nächsten<br />
Etiketten-Produktion den QR-Code erstellen und mitdrucken zu<br />
lassen. Danach können sie in aller Ruhe die entsprechenden<br />
Nährwert-Angaben eintragen.“ Bei Bottlebooks ist man ebenfalls<br />
von der Zusammenarbeit mit Marzek Etiketten+Packaging<br />
begeistert. „In der Partnerschaft von Bottlebooks mit<br />
Marzek Etiketten+Packaging bringen zwei renommierte Unternehmen<br />
ihre jeweiligen Stärken ein, um die Umsetzung der<br />
neuen EU-Verordnung so einfach wie möglich zu machen.<br />
Mit dieser Lösung haben die WinzerInnen die Gewissheit,<br />
jetzt und auch in Zukunft den gesetzlichen Anforderungen gerecht<br />
zu werden“, bekräftigt Jonathan Harclerode, CEO von<br />
Bottlebooks. <br />
Verpackungen, alles rund um Lager,<br />
Büro, Hygiene und Arbeitsschutz<br />
Optimieren Sie lhre Einkaufsprozesse!<br />
0,07 €/Min.<br />
0810/400 306<br />
rajapack.at<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
20 21<br />
HYGIENE<br />
BÜROBEDARF<br />
9.000 Produkte lieferbar in 2-3 Tagen<br />
Über 350<br />
TOP SELLER<br />
zum attraktiven Preis
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
„Traumballen“ für einen perfekten<br />
Wertstoffkreislauf<br />
...................................<br />
Gestern produzierte man wertlosen Abfall, heute erzeugt die PAUL HARTMANN AG<br />
vermarktungsfähige Ballen aus Karton und Polyethylen mit 400 Kilogramm Gewicht. Die Ballen<br />
aus Alt-Karton gehen an den Kartonage-Lieferanten und mindern so die Kosten für neues<br />
Verpackungsmaterial. „Ein perfekter Wertstoffkreislauf“, findet der Verantwortliche bei dem Hersteller<br />
von Medizinprodukten. Hauptdarsteller in der Erfolgsgeschichte: Eine horizontale Ballenpresse HSM<br />
HL 4812 und eine vertikale Ballenpresse HSM V-Press 860 S.<br />
Fotos: HSM<br />
längeren Auswahlprozess für Pressen von HSM entschieden.<br />
„Die Produkte machen einen sehr guten Eindruck“, berichtet<br />
Michael Kormann. Bedienbarkeit, Solidität, hohe Zuverlässigkeit<br />
und damit geringe Wartungskosten bei langer Lebensdauer<br />
hätten den Ausschlag gegeben, sich für die Ballenpressen<br />
des Mittelständlers vom Bodensee zu entscheiden. Vertrauen<br />
schuf bei den HARTMANN-Verantwortlichen außerdem, dass<br />
abzusehen war, dass der Service bei HSM keine langen Wege<br />
zurückzulegen hat. Michael Kormann: „Der Anschaffungspreis<br />
ist nur ein Punkt, bei uns muss auch der Service während des<br />
Betriebs stimmen und die Anlagen müssen sich langfristig wirtschaftlich<br />
betreiben lassen. Das haben wir bei HSM am besten<br />
erfüllt gesehen.“<br />
Den Anfang der neuen Ära in der Abfallverwertung der Homecare<br />
Logistik machte 2017 zunächst die vertikale Ballenpresse<br />
HSM V-Press 860 S für das Pressen der Polyethylen-Folien<br />
auf kleinstem Raum. Sie sollte bei der Paul Hartmann AG die<br />
Bewährungsprobe leisten. Gemeinsam mit dem HSM-Vertrieb<br />
wurde diese vertikale Ballenpresse auf die Anforderungen von<br />
HARTMANN angepasst: Sie bekam – für HSM eine Premiere –<br />
eine Schiebetür – statt der im Standard vorgesehenen seitlich<br />
aufgehenden Öffnung. Den HARTMANN-Verantwortlichen gefiel<br />
auch eine Alleinstellung der vertikalen Maschine: Der Pressvorgang<br />
startet mit dem Schließen der Tür automatisch und die Tür<br />
geht nach dem Ende des Pressens auch selbsttätig auf. Und<br />
weil der Abnehmer der PE-Ballen der PAUL HARTMANN AG keine<br />
Drahtumreifung haben mag, wurde die V-Press 860 S erstmals<br />
mit einer Umreifung mit Polyester-Bändern ausgestattet. Zusatzeffekt:<br />
Um drei Viertel geringere Kosten für Umreifungsmaterial.<br />
Michael Kormann: „Die Maschine wurde auf unsere Bedürfnisse<br />
angepasst und die Neuerungen funktionieren gut.“ Die Bilanz<br />
des Tests war darum positiv. Die HSM V-Press 860 S habe<br />
ein kompaktes Maß, beanspruche wenig Standfläche und sie<br />
produziere gut vermarktungsfähige Ballen von rund 400 Kilogramm<br />
Gewicht, obwohl sie mit losen PE-Folien bestückt wird,<br />
lobt Kormann.<br />
Nachdem das Unternehmen aus Heidenheim mit der vertikalen<br />
Ballenpresse von HSM gute Erfahrungen gemacht hat, war der<br />
Weg offen, auch die Vermarktung des weit umfangreicheren<br />
Kartonagenmaterials mit HSM-Unterstützung anzugehen. Auch<br />
hier entwarfen der Kunde und HSM eine Lösung, die von der<br />
ursprünglichen Planung von HARTMANN abgewichen ist. Ergänzende<br />
Anlagen wie eine Kippvorrichtung für 1,1 Kubikmeter-<br />
Umleerbehälter sowie ein Förderband für die Zuführung waren<br />
dabei Konsens. HSM riet dem Kunden jedoch davon ab, in Heidenheim<br />
eine vollautomatische Ballenpresse inklusive automatischer<br />
Verdrahtung zu installieren. Naheliegender Grund: Das<br />
Volumen von 260 Tonnen pro Jahr rechtfertige in Heidenheim<br />
keine Vollautomatik. Auf Grund der manuellen Zuführung der<br />
Kartonagenabfälle ist ohnehin ein Mitarbeiter vor Ort, der den<br />
Ballen mit Draht abbinden könnte, schlug HSM vor. Den HART-<br />
MANN-Verantwortlichen gefiel diese uneigennützige Beratung<br />
aus Kundensicht. Michael Kormann: „Wir haben uns letztlich für<br />
die halbautomatische Ballenpresse HSM HL 4812 entschieden<br />
– sie entspricht aus funktionalen und wirtschaftlichen Gründen<br />
unseren Anforderungen am besten.“ Nun wird in der Homecare<br />
Logistik jeder Kartonage-Ballen manuell mit vier Drähten umreift.<br />
Kormann: „Das funktioniert flott und gut.“<br />
Rund drei Stunden pro Tag ist bei der Homecare-Logistik heute<br />
ein Mitarbeiter beschäftigt, um beide Abfallfraktionen zu pressen<br />
und zum Abtransport bereitzustellen. Vorteil HSM: Sollte<br />
eine Maschine ausfallen, kann auch die andere Maschine die<br />
Fraktion übernehmen und komprimieren. Alle sechs Wochen<br />
holt ein LKW die Ballen ab – er kann knapp 60 der 400-Kilo-<br />
Pakete laden. Die Abnehmer der Ballen sind glücklich mit dem<br />
neuen Rohstoff aus Heidenheim, berichtet Michael Kormann:<br />
„Sortenrein, unverschmutzt, von konstanter Qualität und optimal<br />
verdichtet – wir liefern Traumballen.“ Ideal findet er es auch,<br />
dass die Alt-Kartonage an jene Papierfabrik geliefert wird, die<br />
die Kartonagen für die PAUL HARTMANN AG herstellt. Das senke<br />
Einkaufspreise und Transportkosten – „ein nahezu perfekter<br />
Wertstoffkreislauf“, sagt Kormann. <br />
Autor<br />
Harry Weiland<br />
freier Journalist<br />
10 000 Mitarbeiter weltweit, knapp zwei Milliarden Umsatz –<br />
die HARTMANN Gruppe ist ein europaweit aktiver Anbieter von<br />
Medizin- und Hygieneprodukten. Schwerpunkte sind die Wundbehandlung,<br />
die Inkontinenzversorgung und der Infektionsschutz.<br />
Die PAUL HARTMANN AG in Heidenheim ist das Herz<br />
der Unternehmensgruppe. Sie geht auf eine 1818 gegründete<br />
Textilfabrik zurück und gehört damit zu den ältesten deutschen<br />
Industriebetrieben. In Heidenheim ist die Homecare Logistik des<br />
Unternehmens zentralisiert – der Versand von Kleinmengen an<br />
Kunden in Deutschland.<br />
Beim Kommissionieren der Ware fällt in Heidenheim viel Verpackungsmaterial<br />
an: 260 Tonnen Kartonage und 60 Tonnen PE<br />
pro Jahr. Zunächst wurden diese Abfälle lose in 40-Kubikmeter-<br />
Containern entsorgt, zu einem Zwischenhändler gebracht und<br />
dort gepresst. Die Vermarktungserlöse waren bescheiden. Für<br />
Michael Kormann, Leiter der Homecare Logistik und Kornelia<br />
Bischof, Betriebsbeauftragte für Abfall, war bald klar, dass man<br />
diesen transportaufwendigen und im Ergebnis bescheidenen<br />
Prozess besser gestalten kann. Die naheliegende Idee: HART-<br />
MANN wollte die Abfälle künftig selbst pressen, um ordentliche<br />
Erlöse zu erzielen.<br />
Die HARTMANN-Verantwortlichen sahen sich mehrere Anbieter<br />
von Ballenpressen an und ließen auch eine Maschine zur Probe<br />
aufstellen. Das Problem: Diese Presse konnte nur Ballen von<br />
bis zu 200 Kilogramm herstellen. „Das war für die Papierfabrik<br />
zu wenig“, berichtet Kornelia Bischof. Der Pilotbetrieb wurde<br />
beendet.<br />
Michael Kormann und Kornelia Bischof haben sich nach einem<br />
Michael Kormann, Leiter Logistik Homecare<br />
PAUL HARTMANN AG<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
22 23
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
Großes Potenzial im Müll<br />
Forschungsprojekt soll das bisher<br />
ungenutzte Potenzial des recycelbaren<br />
Papiers in gemischten Abfällen erschließen<br />
................................................<br />
Die Welt produziert und verbraucht riesige Mengen an Papier für vielfältige Anwendungen. Zwar hat<br />
die Papierindustrie zwischenzeitlich zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit<br />
ihrer Produktion ergriffen und den Anteil von Recyclingmaterial in ihren Produkten erhöht, dennoch<br />
bleibt viel Luft nach oben. Tatsächlich wird ein geringerer Anteil des ursprünglich produzierten Papiers<br />
zu Recyclingzwecken zurückgewonnen als man erwarten würde. Und das trotz der weit verbreiteten<br />
Praxis der Mülltrennung. In Deutschland beispielsweise gelangen ganze 20 % des produzierten<br />
Papiers nicht in den Wertstoffkreislauf zurück – und ein Teil dieses Papiers wird in gemischten<br />
Abfallsammlungen entsorgt.<br />
recycelbarer Papierfasern aus Leichtverpackungen, Rest- und<br />
Gewerbeabfall ein bisher ungenutztes Potenzial zu erschließen.<br />
Während sich die Projektanalyse auf Papierfraktionen aus gemischten<br />
Abfallströmen stützt, die in Deutschland gesammelt<br />
werden, wird die im Rahmen des Projekts entwickelte Lösung<br />
auf die jeweilige Situation in anderen Ländern anpassbar sein.<br />
Das Projekt startete im Dezember 2021 und soll bis November<br />
2024 abgeschlossen werden.<br />
„Die Mitwirkung beim EnEWA-Projekt ist für uns bei STADLER<br />
sehr wichtig. Forschungsprojekte wie dieses helfen uns bei<br />
unserer Suche nach Möglichkeiten, die Recyclingindustrie auf<br />
dem Weg in Richtung Kreislaufwirtschaft zu unterstützen“, fährt<br />
Annika Ludes fort. „Wir wollen den Wandel vorantreiben, diese<br />
Anlagen bauen, um die Sekundärfaser-Quellen für die Papierindustrie<br />
auszubauen. Gleichzeitig wollen wir mit Verpackungsherstellern<br />
zusammenarbeiten und Verpackungen entwickeln,<br />
die besser für Recycling geeignet sind.“<br />
Rückgewinnung von Papierfasern<br />
Die Partner des EnEWA-Projekts – Universität Siegen, RWTH<br />
Aachen, LEIPA Group, PROPAKMA, TOMRA und STADLER – arbeiten<br />
an der Entwicklung einer Lösung für die Rückgewinnung<br />
und das Recycling von Papierfasern aus Leichtverpackungen,<br />
Rest- und Gewerbeabfall. Sie haben dabei klare Ziele definiert:<br />
Erhöhung der Recyclingraten bei der Papiererzeugung und Verringerung<br />
des Primärenergiebedarfs und der CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Angestrebt wird eine Rückgewinnungsrate von insgesamt 90 %<br />
– inklusive Altpapier aus der getrennten Altpapiersammlung und<br />
speziellen Sammelsystemen, die zurzeit eine Rückgewinnungsrate<br />
von 78 % erzielen, sowie aus Restabfällen, Gewerbeabfällen<br />
und Leichtverpackungen, also aus Abfallströmen, aus denen<br />
derzeit nur ein geringer Papieranteil zurückgewonnen wird.<br />
Das Projekt untersucht außerdem, wie die Voraussetzungen dafür<br />
geschaffen werden können, dass ein Maximum an Papier<br />
in den Recyclingkreislauf zurückgeführt wird. Hierzu zählen<br />
unter anderem Gespräche mit den zuständigen Behörden in<br />
Deutschland und der EU und die Abgabe von Empfehlungen für<br />
die Aktualisierung der für die Abfallwirtschaft geltenden Richtlinien<br />
zwecks Verbesserung der in den Sortierprozess einfließenden<br />
Abfallströme, ebenso wie Kommunikationskampagnen<br />
zur Aufklärung der Verbraucher über die korrekte Trennung der<br />
Haushaltsabfälle und die Zusammenarbeit mit Herstellern, um<br />
besser recycelbare Verpackungen zu entwickeln.<br />
STADLERs Aufgabe bei diesem Projekt besteht darin, in Zusammenarbeit<br />
mit TOMRA Recycling technische Lösungen zu entwickeln,<br />
mit deren Hilfe Papier aus den gemischten Abfallströmen<br />
zurückgewonnen und nach verschiedenen Papierqualitäten für<br />
das Recycling sortiert wird. Alena Spies, M.Sc., Wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Anthropogene Stoffkreisläufe<br />
an der RWTH Aachen, sagt hierzu: „STADLER bringt seine<br />
enormen Erfahrungen in der Abfallaufbereitungstechnologie<br />
und im Anlagenbau in das Projekt ein. Beides ist von immenser<br />
Bedeutung für die ganzheitliche Betrachtung der Stoffkreisläufe<br />
und die Entwicklung von Recyclingprozessen im industriellen<br />
Maßstab mit dem Ziel einer Kreislaufwirtschaft. STADLERs<br />
wichtigster Beitrag war für uns die gemeinsame Planung und<br />
Durchführung von Sortierversuchen im industriellen Maßstab<br />
im firmeneigenen Test- und Innovationszentrum.“<br />
Versuche unter realen Einsatzbedingungen<br />
Im März führte STADLER in seinem Testzentrum in Slowenien<br />
umfangreiche Versuche unter realen Einsatzbedingungen<br />
durch, um bei der Sortierung von Papierfasern aus Leichtverpackungen,<br />
Rest- und Gewerbeabfall auftretende Probleme zu<br />
ermitteln und entsprechende Lösungen anbieten zu können. Als<br />
erster Schritt des Sortierprozesses durchläuft der ankommende<br />
Abfallstrom einen STADLER ST2000 Ballistikseparator, auf den<br />
die optische Sortierung mit einem AUTOSORT® von TOMRA Recycling<br />
folgt.<br />
„Verordnungen, die einen Mindestgehalt an Recyclingmaterial in<br />
neuen Papierprodukten vorschreiben, machen es erforderlich,<br />
dass wesentlich mehr Altpapier recycelt werden kann. Sogar<br />
dann, wenn wir alles Papier recyceln würden, das im Rahmen<br />
des jetzigen Mülltrennungsprozesses gesammelt wird, hätten<br />
wir nicht genug Material, um diese Vorgaben zu erfüllen“, erklärt<br />
Annika Ludes, Product Engineer bei STADLER. Ein preisgekröntes<br />
Forschungsprojekt mit dem Namen EnEWA ist auf<br />
der Suche nach einer Lösung, wie diese Lücke im Kreislauf geschlossen<br />
werden kann. Ziel ist es, durch die Rückgewinnung<br />
Entsorgungskosten sparen -<br />
mit HSM Ballenpressen!<br />
www.hsm.eu<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
24 25
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
Der Sortierprozess wurde anhand von Proben aus Abfallsammlungen<br />
in verschiedenen Regionen Deutschlands und unter<br />
unterschiedlichen Bedingungen getestet, die den Sortierprozess<br />
beeinfl ussen können, beispielsweise nasse oder schmutzige<br />
Materialien. „Dies ist wichtig, denn die Verfahren der Abfallsammlung<br />
sind nicht nur von Land zu Land unterschiedlich,<br />
sondern auch innerhalb eines Landes je nach Region oder<br />
sogar je nach Jahreszeit. Zudem ist das Material aus diesen<br />
Abfallströmen häufi g schmutzig und es kann nass sein. Dementsprechend<br />
muss unsere Lösung mit diesen unterschiedlichen<br />
Faktoren fl exibel umgehen können“, sagt Annika Ludes.<br />
Während der Tests wurden gewaltige Mengen an Daten gesammelt,<br />
deren Analyse sich noch im Anfangsstadium befi ndet. Das<br />
Team der RWTH Aachen untersucht die Ergebnisse der manuellen<br />
und sensorgestützten Analyse der Abfallströme, um ein<br />
genaues Bild davon zu erhalten, wie der Ballistikseparator dieses<br />
Material verarbeitet. Analysiert wird die Trennung der drei<br />
wichtigsten Ströme: reines Papier, Aussortierung von Papier<br />
aus Kunststoffabfällen und Aussortierung von Kunststoff aus<br />
Papierabfällen.<br />
Im Hinblick auf den Sortierprozess hat die Analyse bisher ergeben,<br />
dass jede Papierfraktion aus den verschiedenen Abfallströmen<br />
ihre eigenen Merkmale aufweist und dass der STADLER<br />
STT2000 aufgrund seiner Modularität und seiner vielfältigen<br />
Einstellungsmöglichkeiten effi zient für die Sortierung unsortierten<br />
Altpapiers verwendet werden kann.<br />
Proben, die zu einem früheren Zeitpunkt des Projekts zur Analyse<br />
der Materialzusammensetzung und des Papieranteils in den<br />
verschiedenen Abfallströmen entnommen wurden, ergaben,<br />
dass rund 50 % des im Leichtverpackungsstrom enthaltenen<br />
Papiers über die separate Altpapiersammlung hätten entsorgt<br />
werden können. Diese Erkenntnis machte deutlich, dass die<br />
Verfahren der Abfallsammlung verbessert werden müssen, um<br />
eine effektivere Trennung der Abfallströme zu gewährleisten<br />
und dementsprechend eine höhere Papierwiederverwertungsrate<br />
zu erzielen.<br />
Das Projekt beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dem reinen<br />
Sortierprozess, wie Alena Spies erläutert: „Untersucht wurden<br />
verschiedene Möglichkeiten zur Aufl ösung und Aufbereitung,<br />
ein Hygienisierungsverfahren zur Beseitigung biologischer Verunreinigungen<br />
und die Abscheidung gefährlicher Substanzen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verwertung der beim<br />
Papierrecycling anfallenden Reststoffe (Rejekte). Im vergangenen<br />
Jahr wurde ein vollständiger Recyclingprozess von der<br />
Trennung von Papier und Pappe aus Leichtverpackungsabfällen<br />
bis zur Herstellung neuer Pappe durchgeführt, inklusive<br />
diverser Sortier- und Verarbeitungsschritte. Begleitend werden<br />
kontinuierlich ökonomische und ökologische Aspekte bewertet<br />
und die gewonnenen Erkenntnisse an die Papierindustrie weitergegeben.<br />
Wir hoffen, den im Rahmen unseres Projekts entwickelten<br />
Recyclingprozess in der Papierindustrie etablieren zu<br />
können und so zu erreichen, dass auch Papier und Pappe aus<br />
Leichtverpackungen, Rest- und Gewerbeabfall recycelt werden.“<br />
Potenzielle Einsparung von 270.000 Tonnen CO 2<br />
Die Papierindustrie konnte durch Optimierung ihrer Produktionsstätten<br />
und Verringerung des Energieverbrauchs bei der<br />
Altpapieraufbereitung ihre CO 2<br />
-Bilanz bereits verbessern. Ersten<br />
Berechnungen zufolge bietet der vom EnEWA-Projekt entwickelte<br />
Prozess mit der Rückführung des Papiers aus Rest- und<br />
Gewerbeabfällen sowie Leichtverpackungen in den Recyclingkreislauf<br />
ein Einsparpotenzial von rund 270.000 Tonnen CO 2<br />
pro Jahr.<br />
GEMEINSAM<br />
SIND WIR DIE<br />
ZUKUNFT DER<br />
KREISLAUF-<br />
WIRTSCHAFT.<br />
Fotos: STADLER<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
26 27
PAPIER, KARTON, RECYCLING<br />
KENNZEICHNEN, ETIKETTIEREN<br />
Foto: UNTHA shredding technology GmbH<br />
Pulperzöpfe sind ein Nebenprodukt aus dem Altpapierrecycling.<br />
Ihren Namen haben sie vom Pulper – einem großen Rührbottich,<br />
der in der Papierindustrie für das Auflösen von Papier und<br />
Zellstoff verwendet wird. Altpapier enthält meist auch Verunreinigungen<br />
in Form von Plastik (Folien, Aufkleber), kleinen Metallstücken<br />
(Heft- und Büroklammern) sowie Textilien (Fäden von<br />
der Buchbindung) u. v. m. Um diese aus dem Gemisch herauszuholen,<br />
werden Drahtseile in den Pulper hineingelassen, an<br />
dem sich die Störstoffe verfangen. Auf diese Weise entstehen<br />
die sogenannten Pulperzöpfe. Bei der Laakirchen Papier AG sind<br />
diese vier bis sieben Meter lang und haben einen Durchmesser<br />
von bis zu 70 Zentimeter. Hinzu kommt, dass sie nass aus<br />
dem Pulper herauskommen. Durch diese Eigenschaften sind<br />
sie schwer zu verarbeiten. Allerdings sind die darin enthaltenen<br />
Materialien wertvoll und können wieder- bzw. weiterverwertet<br />
werden: Metalle können verkauft und recycelt werden. Die übrigen<br />
Reststoffe werden als Ersatzbrennstoffe (EBS) zur Energiegewinnung<br />
genutzt. Auf diese Weise wird ein herausforderndes<br />
Abfallprodukt wirtschaftlich genutzt.<br />
UNTHAs XR-Klasse zerkleinert effizient<br />
Die UNTHA XR3000C mobil-e zerkleinert täglich rund 25 Tonnen an Pulperzöpfen auf eine Granulatgröße von<br />
50–150 mm<br />
Pulperzopf: schwieriger Abfallfallstoff,<br />
wertvolles Material<br />
..........................................<br />
Die Papierindustrie setzt im Sinne der Kreislaufwirtschaft immer mehr auf das Recycling von<br />
Altpapier und nachhaltigere Prozesse. Im Zuge dessen werden in der Papierproduktion anfallende<br />
Abfallstoffe wie Pulperzöpfe (auch Pulper Waste genannt) und Rejekte (Spuckstoffe) weiterverwertet.<br />
Die Zerkleinerung der Pulperzöpfe ist einer der wichtigsten Prozessschritte, um Wertstoffe für das<br />
Recycling zurückzugewinnen und Reststoffe der thermischen Verwertung zuzuführen. Die Laakirchen<br />
Papier AG – ein Teil der internationalen Heinzel Group – setzt seit Jahren für die Verwertung von<br />
Pulperzöpfen auf den Zerkleinerer XR3000C mobil-e von UNTHA.<br />
„Pulperzöpfe sind aufgrund ihrer Form und Beschaffenheit ein<br />
schwer zu verarbeitender Abfallstoff. Doch die Mühe lohnt sich:<br />
denn sie enthalten unter anderem wertvolle Materialien wie Metalle,<br />
die recycelt werden können, und weitere Abfallstoffe, die<br />
als Ersatzbrennstoffe für die Energiegewinnung genutzt werden<br />
können“, sagt Daniel Wresnik, Team Leader XR/ZR Sales & Demonstrations<br />
DACH Region bei UNTHA.<br />
Herausforderung und Wertstoffquelle Pulperzopf<br />
Um die einzelnen Materialien voneinander zu trennen und<br />
für das Recycling sowie die Produktion von EBS vorzubereiten,<br />
müssen die Pulperzöpfe zunächst zerkleinert werden. Die<br />
UNTHA Schredder der XR-Klasse sind dieser Herausforderung<br />
gewachsen: Die Modelle XR2000/3000 (mobil und stationär)<br />
sind aufgrund des innovativen UNTHA Eco Power Drives besonders<br />
energieeffizient und zerkleinern Pulperzöpfe in einem<br />
1-stufigen Prozess zu einem homogenen Granulat. Durch das<br />
langsamlaufende Schneidwerk sind die 1-Wellen-Zerkleinerer<br />
besonders störstoffresistent und wartungsarm. Das vollautomatische<br />
Nachdrücksystem sorgt für einen kontinuierlichen<br />
Materialeinzug. Mit dem C-Schneidsystem (Cutter) zerkleinert<br />
die XR Pulperzöpfe auf eine definierte Fraktionsgröße von<br />
50–150 mm – abhängig vom eingesetzten Lochsieb. Mittels<br />
Überbandmagnet werden metallische Bestandteile aus dem<br />
Granulat herausgezogen. Die separierten Materialien werden<br />
anschließend dem Recycling (Metall) und der thermischen Verwertung<br />
(Plastik, Textilien) zugeführt.<br />
Papierindustrie setzt auf UNTHA XR3000C mobil-e<br />
Die Laakirchen Papier AG – ein Teil der international tätigen<br />
Heinzel Group – produziert jährlich bis zu 780.000 Tonnen an<br />
umweltfreundlichem Publikations- und Verpackungspapier aus<br />
100 Prozent recycelten Fasern. 98,3 Prozent der anfallenden<br />
Produktionsabfälle werden der stofflichen oder thermischen<br />
Verwertung zugeführt. Für die Zerkleinerung der täglich anfallenden<br />
25 Tonnen an Pulperzöpfen setzt Laakirchen Papier<br />
seit Jahren auf den UNTHA Zerkleinerer XR3000C mobil-e. „Die<br />
XR von UNTHA erfüllt all unsere Erwartungen: Der Zerkleinerer<br />
ist energieeffizient und gleichzeitig leistungsstark. Das Granulat<br />
eignet sich hervorragend für die stoffliche und thermische<br />
Wieder- bzw. Weiterverwertung. Damit können wir entstandene<br />
Abfallstoffe wirtschaftlich nutzbar machen. Der Zerkleinerer<br />
trägt also dazu bei, unsere Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und<br />
Ressourcenschonung zu erreichen“, sagt Johann Stadlmayr,<br />
Projektmanager bei der Laakirchen Papier AG. <br />
28<br />
4|<strong>2023</strong>
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
Fotos: eurapack<br />
Blick in den MPA-Filter, er ist gefüllt mit Kunststoff- und Metallfäden.<br />
Das will doch niemand in seinem Getränk<br />
haben<br />
...................................<br />
Sämtliche Lebensmittel sind belastet von Mikroplastik-Partikeln, wie man Kunststoffteilchen mit<br />
einem Durchmesser von weniger als 5 Millimeter bezeichnet. Auch in allen Getränken werden sie<br />
gefunden. Der Verpackungs-Systemlöser „eurapack GmbH“ aus Achern hat ein Verfahren entwickelt,<br />
das 80 Prozent der Mikroplastik- wie auch Metallpartikel entfernt. „Wer am Abend unseren Filter<br />
anschaut weiß, das will er auf keinen Fall in seinem Getränk haben“, sagt eurapack-Geschäftsführer<br />
Stephan Hott.<br />
Verschlüsse von Getränkeflaschen, egal<br />
ob aus Kunststoff, Aluminium oder Stahl<br />
(Kronenkorken), werden in großen Gitterboxen<br />
oder achteckigen Karton-Oktabins<br />
von den Herstellern zu den Getränke-Abfüllern<br />
transportiert. Schon bei der Produktion<br />
entstehen Kunststoff- oder Metall-Stäube,<br />
ebenso Mikroplastik-Partikel,<br />
auch wenn sie zum Transport in Kunststoff-Beutel<br />
verpackt sind. So kommen<br />
auf den Lkws weitere Teilchen hinzu, die<br />
unter Umständen in den Getränken landen<br />
können.<br />
Überall ist Mikroplastik<br />
Mikroplastik verursacht Probleme in der<br />
Umwelt, insbesondere weil es schwer<br />
abbaubar ist und eine ähnliche Dichte<br />
wie Wasser aufweist. Die kleinen Partikel<br />
lagern sich an auf konventionellem wie<br />
auch Biogemüse, in Seefisch, Nutztieren<br />
oder im menschlichen Körper. Mikroplastik<br />
steckt auch in allen unseren Getränken.<br />
In mehreren Laborreihen wurden in<br />
abgefüllten Getränkeflaschen Mikroplastikpartikel<br />
nachgewiesen – keine Probe<br />
war frei, egal ob Mineralwasser, Saft oder<br />
Bier. Viele Partikel, die später im Getränk<br />
landen, haften in den Verschlussdeckeln<br />
der Flaschen, vor allem auch, weil sich<br />
diese statisch aufladen bei der Herstellung<br />
und dem Transport. Dies trifft<br />
ebenso zu auf Kunststoffverschlüsse<br />
mit Mikroplastik, wie auch Metallstaub<br />
bei Aluminium- oder Stahl-Verschlüssen<br />
(Kronenkorken). Das Funktionsprinzip<br />
der eurapack Mikroplastikabsaugung<br />
„MPA“ ist bereits seit Jahren in der Automobil-<br />
und Medizintechnik erfolgreich im<br />
Einsatz.<br />
eurapack MPA: dreifaches<br />
Filtersystem für maximale Reinheit<br />
Das MPA-System: Absaug- und<br />
Filtereinheit (blau), Steuerung mit<br />
Powerunit (grau) und Vakuum-Nozzle<br />
direkt an der Verschlusszuführung.<br />
Das Unternehmen eurapack, seit Jahrzehnten<br />
bekannt für die Beratung, Projektierung,<br />
Fertigung, Lieferung, Montage,<br />
Inbetriebnahme, die Steuerung sowie<br />
den professionellen After-Sales-Service<br />
von kompletten Transport- und Verpackungsanlagen,<br />
hat diese Technologie<br />
auf die Getränkeindustrie angepasst.<br />
Dazu wird ein „Nozzle“, eine kompakte,<br />
antistatische Druckluftdüse aus Edelstahl<br />
mit gleichzeitiger Absaugung, direkt<br />
vor die vorhandene Verschlussrinne<br />
montiert. Die Rinne oder die Geschwindigkeit<br />
der Verschlusszuführung werden<br />
dabei nicht verändert, der Nozzle arbeitet<br />
berührungslos unmittelbar vor dem Verschließer.<br />
Das System besteht aus dem<br />
Vakuum-Nozzle, einer Spezial-Saugeinheit<br />
mit dreifachem Mikropartikelfiltersystem<br />
und einem Steuerschrank.<br />
Ionisierte Druckluft<br />
neutralisiert Aufladung<br />
Der Nozzle ist eine kompakte, antistatische<br />
Druckluftdüse mit gleichzeitiger<br />
Absaugung. Durch die Luftunterstützung<br />
der antistatischen Düse, die mit vier Ionenspitzen<br />
ausgestattet ist, wird eine optimale<br />
Ausbreitung der Ionen erzielt. Dieses<br />
System wird unter anderem auch in<br />
der Medizintechnik eingesetzt, um Oberflächen<br />
zu neutralisieren und gleichzeitig<br />
Verschmutzungen zu entfernen.<br />
Im Inneren des Nozzle sitzt eine Düse,<br />
die ionisierte Druckluft in den Verschluss<br />
bläst. Dadurch wird die statische Aufladung<br />
neutralisiert, der Mikroplastik- oder<br />
Metallstaub löst sich von den Verschlüssen<br />
und wird über den Vakuumring sofort<br />
abgesaugt. Durch die zeitgleiche<br />
Absaugung wird ein Verwirbeln der im<br />
Verschluss befindlichen Partikel in die<br />
Umgebung verhindert. Die abgesaugte<br />
Luft wird durch ein 3-fach Filtersystem<br />
geleitet. Hier werden grobe Partikel,<br />
Stäube bis hin zu Rauch, Feinstäuben<br />
und Mikropartikeln ausgefiltert.<br />
Power-Unit im Steuerschrank<br />
Die grundsätzliche Bedienung des<br />
Systems sowie die Signalisierung der<br />
Der Vakuum-Nozzle, eine kompakte<br />
antistatische Druckluftdüse mit<br />
gleichzeitiger Absaugung.<br />
Betriebszustände erfolgt über den<br />
Steuerschrank. Die Steuerung wurde<br />
von eurapack programmiert. Im Steuerschrank<br />
sind zudem sämtliche elektrische<br />
Komponenten des Systems einschließlich<br />
der Power-Unit verbaut. Die<br />
Power-Unit ist zur Spannungsversorgung<br />
für die Ionisierung in der Vakuum-Nozzle<br />
notwendig. Sie sorgt für eine konstante<br />
Laufleistung, das Vermeiden von<br />
Spannungsschwankungen und die hohe<br />
Standzeit, ohne dass ein Leistungsabfall<br />
erfolgt.<br />
Garantierte Sicherheit mit<br />
Filtersättigungs-Anzeige<br />
Der Vakuum-Nozzle direkt an der<br />
Verschlusszuführ-Rinne, unmittelbar<br />
vor dem Verschließer,<br />
Die komplette MPA-Einheit kann nahe<br />
am Verschließer montiert werden und<br />
ist jederzeit nachrüstbar, eurapack hat<br />
hierfür die entsprechenden Halterungen<br />
im Angebot. Ebenso ist eine Montage an<br />
verschiedenen Rinnen möglich, wenn<br />
Getränkeabfüller unterschiedliche Verschlüsse<br />
einsetzen. Die Mikropartikelfilter<br />
sind rasch und problemlos austauschbar.<br />
Die Mehrstufen Filterkombination mit<br />
dreifach Filtersystem sorgt für eine maximale<br />
Reinheit aller Verschluss-Arten und<br />
garantiert eine dauerhaft hohe Filterkapazität.<br />
Eine automatische Filterüberwachung<br />
mittels Unterdruck und Differenzdruck<br />
garantiert eine absolute Sicherheit.<br />
Auf dem Bedien Tableau wird diese auch<br />
eindeutig sichtbar: über LEDs wird die Filtersättigung<br />
angezeigt, zudem ist die Absaugleistung<br />
stufenlos regulierbar<br />
Einsatz in zahlreichen Branchen<br />
mit vielen Möglichkeiten<br />
Das MPA-System von eurapack wurde<br />
bereits 20 Mal in die Getränkebranche –<br />
Mineralwasser, Saft, Bier, AfG – verkauft,<br />
an sehr große Abfüllbetriebe ebenso wie<br />
an Mittelständler. Es gibt aber auch große<br />
Nachfrage in der Lebensmittel- und<br />
Baby-Nahrungsbranche. Ebenso wird<br />
der Mikroplastik-Absauger eingesetzt bei<br />
Preforms, also noch vor dem Aufblasen<br />
der Getränkeflaschen. Das System von<br />
eurapack garantiert 80 Prozent weniger<br />
Mikroplastik- oder Metallstaubpartikel im<br />
Verschluss oder der frisch aufgeblasenen<br />
Flasche im Vergleich zur Absaugung<br />
ohne ionisierte Luft. Da in der Lebensmittel-<br />
und Getränkebranche immer mehr<br />
Produkte auf Mikroplastik untersucht<br />
werden, kann mit dem eurapack MPA-<br />
System ein deutlicher Vorteil bei diesen<br />
Untersuchungen erzielt werden. „Wenn<br />
man sich unsere Filter nach ein paar<br />
Stunden Einsatz ansieht, dann kann man<br />
kaum glauben, dass dies alles normalerweise<br />
in die Getränke gelangen würde.<br />
Das will dort wirklich niemand haben,<br />
denn auch die Verbraucher werden beim<br />
Thema Mikroplastik immer sensibler“,<br />
sagt eurapack-Geschäftsführer Stephan<br />
Hott. <br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
30 31
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
v.l.n.r: Philipp Bodzenta (Coca-Cola Österreich), Christian Pladerer (Österreichisches Ökologie Institut), Sandra Baierl<br />
(Kurier), Martina Hohenlohe (Gault & Millau), Robert Nagele (Billa AG), Petra Burger (Coca-Cola Österreich), Karl Kienzl<br />
(CEOs for Future), Herbert Bauer (Coca-Cola HBC Österreich)<br />
Ist Mehrweg DER Weg?<br />
Foto: Martin Steiger<br />
Thema Einwegpfand auch hinsichtlich des gleichen Rückgabeprozesses<br />
ein Gamechanger wird. Neben Mehrweg wird recyceltes<br />
PET-Material dann sicher eine ökologische Alternative“, so<br />
Robert Nagele, Vorstand der Billa AG.<br />
„Höhere Rücklaufquoten und einheitliches<br />
Flaschendesign gestalten Mehrwegsystem effizienter.“<br />
Herbert Bauer, General Manager bei Coca-Cola HBC Österreich,<br />
sieht den Weg zur Nachhaltigkeit nicht als einen einspurigen:<br />
„Im Sinne eines ausgewogenen und nachhaltigen Verpackungsmixes<br />
ist Mehrweg daher seit Jahren fixer Bestandteil unseres<br />
Portfolios, zu dem auch recycelbare Verpackungen wie Aluminium-Dosen<br />
und PET-Flaschen gehören. Werden PET-Flaschen<br />
zu 100% recycelt, haben auch diese Verpackungen ihre Berechtigung.“<br />
Für die Mehrwegquote 2024 sieht Bauer das Unternehmen gut<br />
gerüstet: „Wir sehen, dass unser laufend verstärktes Angebot<br />
an Mehrwegprodukten innerhalb unseres Portfolios sehr gut angenommen<br />
wird. Beste Voraussetzungen dafür haben wir mit<br />
unserer neuen Mehrwegglas-Abfülllinie am lokalen Standort<br />
Edelstal geschaffen. Im Zuge einer 12 Millionen umfassenden<br />
Investition konnten wir mit der 0,4 Liter Mehrwegglasflasche<br />
auch ein neues Verpackungsformat für den Handel einführen.“<br />
Um das Mehrwegsystem effizienter zu gestalten, geht der Getränkehersteller<br />
zudem neue Wege: „Auch wenn die ikonische<br />
Flaschenform bei Marken wie Coca-Cola natürlich eine große<br />
Rolle spielt, haben wir mit einer standardisierten 1 Liter Flasche,<br />
die auch bei Fanta und Sprite eingesetzt wird, den Mehrwegprozess<br />
weiter optimiert. Im Handel ist die Rücklaufquote<br />
von Mehrwegflaschen derzeit noch ausbaufähig, wenn wir die<br />
Flaschen in guter Qualität wieder zurückbekommen, wird das<br />
System sogar noch effizienter.“<br />
„Die unverwechselbare Präsentation spielt<br />
in der Gastronomie eine große Rolle.“<br />
„In der Gastronomie hat Mehrweg einen großen Stellenwert, viel<br />
mehr als bei den Endkonsumentinnen und Endkonsumenten:<br />
Der Vorteil liegt darin, auf eine eingespielte Logistik zurückgreifen<br />
zu können“, berichtet Martina Hohenlohe, Herausgeberin<br />
Gault & Millau und Mein Kochsalon, „Als Konsumentin wird es<br />
schwieriger und man überlegt sich jede Glasflasche dreimal, bevor<br />
man sie mühsam nach Hause transportiert.“ Die Glasflasche<br />
– egal ob Einweg oder Mehrweg – ist in der Gastronomie unverzichtbar:<br />
„Die Glasflasche macht am Tisch einfach etwas her,<br />
sie gibt ein gutes Gefühl und man weiß, was man bekommt. Die<br />
unverwechselbare Präsentation spielt besonders im Weinsektor<br />
eine große Rolle, auch wenn man in diesem Bereich bezüglich<br />
der Einwegthematik sicher neue Lösungen finden muss.“<br />
„Mit einer Rohstoffwende schaffen<br />
wir eine Energiewende.“<br />
Abschließend fasste Karl Kienzl, Obmann von CEOs FOR FU-<br />
TURE, die Diskussion zusammen und attestierte dem Mehrwegsystem<br />
Vorbildfunktion: „Unsere Plattform mit mehr als<br />
70 Unternehmen unterstützt Transformation hin zu einer klimaneutralen,<br />
umwelt- und rohstoffschonenden Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Die Mehrwegthematik ist dabei ein wichtiger Bereich.<br />
Mit einer Rohstoffwende schaffen wir eine Energiewende. Das<br />
Mehrwegthema kann beispielgebend sein - der heutige Abend<br />
zeigt, wie wichtig der Dialog ist. Gerade vor dem Hintergrund der<br />
aktuellen Krisen, wo auch Lieferketten unterbrochen werden,<br />
sehen wir, dass Mehrweg und Wiederverwendung an Stellenwert<br />
gewinnen.“<br />
................<br />
Im aktuellen Real Talk von Coca-Cola Österreich diskutierten ExpertInnen Ende Oktober die<br />
Herausforderungen zur geplanten Mehrwegquote, das veränderte Konsumverhalten und innovative<br />
Verpackungskonzepte für eine zukunftsorientierte Kreislaufwirtschaft.<br />
Das Interesse und die Nachfrage rund um Mehrweg steigen,<br />
der Handel bereitet sich gemeinsam mit der Getränkeindustrie<br />
auf die verbindliche Mehrwegquote ab 2024 vor. Das Coca-Cola<br />
System setzt in Österreich mit der interaktiven Veranstaltungsserie<br />
„Coca-Cola Real Talk“ auf transparenten Dialog und diskutierte<br />
am Donnerstagabend im Wiener Innovation Hub weXelerate<br />
mit Expert:innen vor rund 60 Gästen und via Livestream<br />
über die Vorteile und Herausforderungen von verbindlichen<br />
Mehrweglösungen. Moderiert von Sandra Baierl, setzte sich das<br />
hochkarätige Podium mit vielfältigen Aspekten auseinander –<br />
vom ökologischen Fußabdruck der verschiedenen Gebinde, der<br />
Produktqualität, Ästhetik und Kulinarik bis hin zur logistischen<br />
und infrastrukturellen Komplexität des Mehrwegsystems.<br />
„Man wird sehen, ob Mehrweg und<br />
Einwegpfand ein Gamechanger werden.“<br />
Die Einführung der Mehrwegquote 2024 und des Einwegpfands<br />
2025 bedeuten gerade für Diskonter hohe Investitionskosten:<br />
„Wir als Händler haben stets auf Mehrweg gesetzt und unser<br />
Sortiment stark ausgeweitet. Die REWE Group in Österreich investiert<br />
rund 70 Millionen Euro, um das Mehrwegsystem und<br />
Einwegpfand auf Schiene zu bringen. Was Mehrweg betrifft,<br />
sehen wir allerdings auch, dass die tatsächliche Nachfrage<br />
und das Kaufverhalten mit dem aktuellen Angebot derzeit noch<br />
nicht ganz mithalten. Die Konsumentinnen und Konsumenten<br />
setzen nach wie vor stark auf Einweg. Man wird sehen, ob das<br />
„Wer Glas sagt, muss Mehrweg sagen.“<br />
„Durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Österreich<br />
haben wir derzeit eine günstige Situation und erkennen eine<br />
Renaissance in der Getränkeindustrie, richtige und wichtige<br />
Mehrwegsysteme in den Markt zu bringen. Sobald das System<br />
regional in einem vernünftigen Konnex aufgestellt ist, was in<br />
Österreich möglich ist, macht es aus Sicht des Klimaschutzes<br />
sehr viel Sinn. Die Produzentinnen und Produzenten haben ihre<br />
Hausübung bereits gemacht, es gibt das Angebot am Point-of-<br />
Sale. Und wir Konsumentinnen und Konsumenten haben nun<br />
die Chance, diese politische Entscheidung aktiv zu treffen“,<br />
analysiert Christian Pladerer, Geschäftsführer und Vorstand<br />
des Österreichischen Ökologie Instituts. „Die Einwegglasflasche<br />
hat den Nachteil, dass sie energieintensiv produziert wird. Wer<br />
Glas sagt, muss daher Mehrweg sagen. Normflaschen, wie es<br />
sie in der Bierindustrie bereits seit vielen Jahren gibt, würden<br />
das Mehrwegsystem noch effizienter gestalten.“<br />
Coca-Cola Real Talk<br />
Real Talk ist eine europaweite Veranstaltungsreihe von<br />
Coca-Cola. In regelmäßigen Diskussionsformaten mit Politik,<br />
Wirtschaft und Gesellschaft stellt sich Coca-Cola selbstkritisch<br />
Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, dem eigenen<br />
Portfolio und der unternehmerischen Verantwortung. Zusätzlich<br />
zur Live-Veranstaltung konnte der Real Talk auch<br />
via LinkedIn mitverfolgt werden und ist als Nachschau auf<br />
www.coca-cola.com/at/de zu sehen. Kooperationspartner<br />
des Coca-Cola Real Talk in Österreich sind der KURIER und<br />
das Nachrichtenmagazin profil.<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
32 33
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
Das österreichische Einweg-Pfand: Alle<br />
Details fixiert<br />
.................................................<br />
Die Pfandverordnung für Einweggetränkeverpackungen, die alle Details für den Start im Jänner<br />
2025 regelt, ist nun finalisiert. Die Eckpunkte der Verordnung wurden unter Federführung des<br />
Klimaschutzministeriums im Rahmen einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit Getränkeherstellern, dem<br />
Lebensmittelhandel und den Sozialpartnern Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer erarbeitet. Das<br />
berücksichtigt die Anforderungen der Praktiker und gibt Planungssicherheit für alle erforderlichen<br />
Vorbereitungen. Die für die Organisation des Pfandsystems gegründete zentrale Stelle „EWP Recycling<br />
Pfand Österreich gGmbH“ arbeitet mit Hochdruck an der Implementierung der Infrastruktur und<br />
Logistik.<br />
Am 1. Jänner 2025 startet in Österreich<br />
das Pfandsystem für Einweggetränkeverpackungen.<br />
Die für den Aufbau und die<br />
Umsetzung erforderliche Einwegpfandverordnung<br />
wird nun kundgemacht.<br />
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:<br />
„Österreich bekommt ein Pfandsystem.<br />
Der letzte Schritt dazu – die<br />
Pfandverordnung – ist nun fertig. Dem<br />
Einwegpfand ab dem Jahr 2025 steht<br />
damit nichts mehr im Weg. Wichtige Vorbereitungen<br />
sind bereits in Arbeit. Nun<br />
kann das Pfandsystem in Österreich in<br />
die breite Umsetzung gehen. Das ist ein<br />
wirklich großer Meilenstein, der unsere<br />
Natur schützt und sicherstellt, dass<br />
Plastikflaschen und Dosen fachgerecht<br />
recycelt werden können. Die Menschen<br />
in Österreich wollen es und sind bereit<br />
dafür – gemeinsam verhindern wir Müll<br />
in unserer schönen Natur.“<br />
Die Vorstände des Trägervereins Einwegpfand<br />
sehen in der Verordnung einen<br />
wichtigen Meilenstein für die Planungssicherheit:<br />
„Der Lebensmitteleinzelhandel<br />
übernimmt als Rücknahmestelle<br />
eine wichtige operative Verantwortung.<br />
Um unseren KundInnen die Rückgabe<br />
so bequem wie möglich zu gestalten, investieren<br />
wir bereits seit Monaten viele<br />
Millionen Euro in den Ankauf von Rücknahmeautomaten<br />
und den teilweise sehr<br />
aufwendigen Umbau der Filialen. Wir<br />
arbeiten gemeinsam daran, dass das<br />
für die Kreislaufwirtschaft so wichtige<br />
Projekt 2025 erfolgreich realisiert wird,“<br />
erklärt Robert Nagele als Vertreter der<br />
Kurie der Rücknehmer, sowie Vorstand<br />
der Billa AG.<br />
Philipp Bodzenta, Vorstand der Kurie<br />
Erstinverkehrsetzer und Public Affairs<br />
Director von Coca-Cola Österreich: „Das<br />
Einwegpfand ermöglicht ein hochwertiges<br />
und effizientes System, um aus alten<br />
Getränkeflaschen und Dosen wieder<br />
neue Verpackungen machen zu können.<br />
Die Verordnung sichert der Getränkeindustrie<br />
den Zugang zum gesammelten<br />
Material in hoher Qualität und ermöglicht<br />
so eine dauerhafte Schließung des Wertstoffkreislaufs.“<br />
Recycling Pfand Österreich<br />
arbeitet mit Hochdruck an<br />
Implementierung des Pfandsystems<br />
Die zentrale Stelle „EWP Recycling Pfand<br />
Österreich gGmbH“ wurde bereits Ende<br />
des Vorjahres gegründet, für die Finanzierung<br />
der Aufbauphase konnte die Erste<br />
Bank gewonnen werden.<br />
In den vergangenen Monaten hat Recycling<br />
Pfand Österreich bereits wichtige<br />
Vorbereitungen getroffen: „Seit Anfang<br />
des Jahres arbeiten wir mit einem<br />
kleinen Team intensiv am Aufbau des<br />
Pfandsystems und nutzen dabei auch<br />
die Expertise aus anderen Ländern, wie<br />
z.B. der Slowakei oder skandinavischen<br />
Ländern, die bereits über ein erfolgreiches<br />
Pfandsystem verfügen. Neben dem<br />
weiteren Aufbau des Teams fokussieren<br />
wir uns auf die Implementierung eines<br />
IT-Systems und der Logistik. Jede und<br />
jeder, der in Österreich Getränke in PET-<br />
Flaschen oder Aludosen verkauft, nimmt<br />
teil am Pfandsystem - egal ob Supermarkt,<br />
Bäckerei oder Drogeriemarkt. Für<br />
viele Betriebe bedeutet dies eine große<br />
Veränderung und Vorbereitungen, die bis<br />
2025 umgesetzt werden müssen. Es gilt<br />
hier ein effizientes und praktikables Logistikkonzept<br />
zu erarbeiten, sodass die<br />
zwei Milliarden Flaschen und Dosen pro<br />
Jahr sortiert und das Recyclingmaterial in<br />
hoher Qualität wieder dem Kreislauf zugeführt<br />
werden kann“, erläutert Simon<br />
Parth, Geschäftsführer von Recycling<br />
Pfand Österreich.<br />
„Für die kommenden Monate gilt es, alle<br />
wichtigen Stakeholder zu erreichen, am<br />
Aufbau der Kommunikationskanäle wird<br />
aktuell intensiv gearbeitet. So ist unsere<br />
Homepage mit ersten relevanten Informationen<br />
zum System bereits in vier<br />
Sprachen online. Über diese kann man<br />
uns schon sehr leicht kontaktieren“, so<br />
Recycling Pfand Österreich Geschäftsführerin<br />
Monika Fiala, „Für die Produzenten<br />
steht ab Herbst ein detailliertes Handbuch<br />
mit allen wichtigen Informationen<br />
zur Kennzeichnung und Registrierung<br />
zur Verfügung. Auch die KonsumentInnen<br />
werden wir auf das Pfandsystem gut<br />
vorbereiten: Eine große Kampagne informiert<br />
kommendes Jahr über die Pfandhöhe<br />
und wichtige Details zur Abwicklung<br />
zum Beispiel, dass für die Rückgabe die<br />
Flaschen und Dosen unzerdrückt sein<br />
müssen, um das Pfand ausbezahlt zu<br />
bekommen.“<br />
Die Pfand-Verordnung definiert<br />
die wichtigsten Eckpunkte<br />
Umfang und Pfandhöhe:<br />
• Das Pfand gilt für alle Getränkearten<br />
mit Ausnahme von Milch und Milchmixgetränken<br />
und für alle Gebinde<br />
mit einem Volumen zwischen 0,1<br />
und 3 Liter.<br />
• Die Pfandhöhe beträgt einheitlich<br />
25 Cent, unabhängig vom Material<br />
oder der Größe des Gebindes.<br />
• Alle Pfandgebinde sind mit einem<br />
einheitlichen Pfandsymbol gekennzeichnet.<br />
Verpflichtete:<br />
• Produzenten und Importeure (Erstinverkehrsetzer)<br />
sind verpflichtet, das<br />
Pfand beim Verkauf ihrer Getränke<br />
in Einweggebinden aus Kunststoff<br />
oder Metall einzuheben.<br />
• Letztvertreiber sind zur Rücknahme<br />
von leeren Gebinden verpflichtet;<br />
jene Verkaufsstellen, die Leergebinde<br />
manuell (ohne Rücknahmeautomaten)<br />
zurücknehmen, müssen nur<br />
solche Gebinde zurücknehmen, die<br />
sie hinsichtlich Material und Größe<br />
auch anbieten und auch nur so viel,<br />
wie sie üblicherweise an einzelne<br />
KundInnen verkaufen.<br />
• Die Aufwände der Rücknahmestellen<br />
werden durch eine Gebühr je<br />
Stück (Handling Fee) abgegolten.<br />
Organisation und Durchführung:<br />
• Die Organisation des Pfandsystems<br />
erfolgt durch EINE gemeinsame zentrale<br />
Stelle.<br />
• Die zentrale Stelle wird von den<br />
Verpflichteten (ProduzentInnen und<br />
Handel) in Form einer gemeinnützigen<br />
GmbH betrieben; sie ist nicht auf<br />
Gewinn ausgerichtet; Eigentümer ist<br />
der Trägerverein Einwegpfand, dem<br />
alle Produzenten und Rücknehmern<br />
beitreten können.<br />
• Die zentrale Stelle organisiert die<br />
Abwicklung der Material-, Geld- und<br />
Datenflüsse; zu den Aufgaben zählt<br />
zum Beispiel die Registrierung der<br />
Getränkeproduzen und der Gebinde,<br />
die Einhebung des Pfands von<br />
den Produzenten und die Auszahlung<br />
an die rücknehmenden Stellen<br />
sowie die Organisation der Abholung<br />
der Sammelware.<br />
• Die zentrale Stelle ist Eigentümerin<br />
der Sammelware; Produzenten<br />
haben ein Vorkaufsrecht, um den<br />
Wiedereinsatz des Rezyklats für Getränkeflaschen<br />
sicherzustellen.<br />
• Es bestehen gesetzliche Kontrollund<br />
Eingriffsrechte des Klimaschutzministeriums.<br />
• Die Finanzierung des Gesamtsystems<br />
erfolgt durch die Beiträge der<br />
Produzenten (Produzentengebühr)<br />
unter Berücksichtigung der Altstofferlöse<br />
und des Pfandschlupfs (= die<br />
Gebinde, für die Pfand gezahlt, aber<br />
nie abgeholt wurde); eine Quersubventionierung<br />
zwischen Kunststoff<br />
und Metall soll ausgeschlossen<br />
werden; die Höhe der Produzentengebühr<br />
soll die Recyclingfähigkeit berücksichtigen<br />
(Ökomodellierung).<br />
v.li.n.re: Philipp Bodzenta (Coca-Cola Österreich), Robert Nagele (Trägerverein Einwegpfand), Klimaschutzministerin<br />
Leonore Gewessler, Monika Fiala, Simon Parth (Recycling Pfand Österreich)<br />
Foto: Agentur Vier Hoch Vier<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
34 35
GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />
ADVERTORIAL<br />
Foto: Bluhm Systeme<br />
Regionale Kennzeichnung regionaler Säfte<br />
....................................<br />
Von allen Fruchtsäften mögen die Deutschen den Apfelsaft am liebsten. Die Bad Hönninger<br />
Fruchtsäfte & Weine GmbH im mittelrheinischen Bad Hönningen verwendet zur Herstellung ihrer<br />
Apfelsäfte regionales Streuobst und Äpfel von Obstbauern. Und auch bei der Produktkennzeichnung<br />
setzt der Saftproduzent auf Know-how aus dem Einzugsgebiet: Das System zur MHD-Kennzeichnung<br />
der Flaschenetiketten kommt von der einen Steinwurf entfernt sitzenden Bluhm Systeme GmbH aus<br />
Rheinbreitbach.<br />
Apfelsaft ist nur eines der über 50 Produkte Bad Hönninger<br />
Fruchtsäfte & Weine GmbH. Neben hoher Produktqualität legt<br />
Hans Jürgen Freund, Geschäftsführer Vertrieb/Einkauf großen<br />
Wert auf regionale Geschäftspolitik: „Unsere Transportwege<br />
sind demzufolge kurz und nur das macht auch ökologisch<br />
Sinn. Besonders bei Produkten in Mehrwegfl aschen, die zu fast<br />
100 % die Verpackung für die Säfte und Nektar sind!“<br />
Das Obst wird zunächst gewaschen, gepresst und pasteurisiert.<br />
Die Bad Hönninger Abfüllanlage schafft bis zu<br />
10.000 Flaschen pro Stunde. Unmittelbar vor ihrem Aufbringen<br />
auf die Glasfl aschen bedruckt ein Continuous-Inkjet-Drucker<br />
von Bluhm Systeme die Nassleimetiketten mit dem entsprechenden<br />
Haltbarkeitsdatum. „Auch hier setzen wir auf kurze<br />
Transportwege“, erklärt Jörg Rösler, Betriebsleiter bei Bad Hönninger:<br />
„Die Bluhm Systeme GmbH sitzt nur 20 Kilometer von<br />
uns entfernt. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Bluhm zusammen<br />
und es gab noch nie Probleme“, erinnert er sich. Zwar<br />
lief das alte Kennzeichnungssystem noch tadellos, aber es war<br />
schon etwas in die Jahre gekommen. Bluhm Systeme machte<br />
Jörg Rösler daher das Angebot, auf die neueste Generation der<br />
Continuous-Inkjet-Drucksysteme zu wechseln und konnte mit<br />
zahlreichen Vorteilen des neuen Linx 8900 überzeugen.<br />
Unkompliziertes Drucksystem auch<br />
bei widrigen Umständen<br />
Zum Beispiel punktete das System mit seiner Unempfi ndlichkeit<br />
gegen feuchte Produktionsumgebungen: Der Druckkopf<br />
sitzt bei Bad Hönninger direkt in der Etikettierstation der Abfüllanlage<br />
und ist daher permanent dem Etikettenleim sowie hoher<br />
Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Messsensoren im Inneren des<br />
Druckkopfs ermitteln unaufhörlich Parameter wie Temperatur,<br />
Viskosität und Leitfähigkeit der Tinte. Auf Basis der ermittelten<br />
Parameter justiert der Linx 8900 vollautomatisch die Druckeinstellungen<br />
und garantiert so eine konstant gute Druckqualität.<br />
Hinzu kommt der lange Druckkopfschlauch: Der bis zu sechs<br />
Meter lange Schlauch verbindet den Druckkopf mit dem Steuerungsgerät.<br />
„In Abfüllanlagen ist meistens wenig Platz. Wir konnten<br />
den eigentlichen Drucker dank des langen Schlauchs an<br />
einer Stelle platzieren, an der wir ihn bequem erreichen, um<br />
zum Beispiel Druckdaten anzupassen oder Material nachzufüllen“,<br />
so Rösler.<br />
Bequeme Bedienung, Nachfüllung und Wartung<br />
Bedienen lässt sich der Linx 8900 über ein 10-Zoll-Touch-Display.<br />
Texte, Logos, Barcodes sowie verschiedene, sich automatisch<br />
aktualisierende Felder für Datumsangaben, Uhrzeiten,<br />
MHD-Vorläufe oder fortlaufende Nummern lassen sich schnell<br />
und unkompliziert eingeben. Über Schnittstellen kann das Gerät<br />
seine Instruktionen wahlweise auch direkt von der Firmen-EDV<br />
erhalten.<br />
Auch das Nachfüllen der Verbrauchsmaterialien ist kinderleicht:<br />
Auf leichten Druck öffnet sich das Materialfach an der Gerätevorderseite.<br />
Hier sitzen die Tinten- und Solventkartuschen, die<br />
auf Grund ihrer spezifi schen Bauformen beim Nachfüllen nicht<br />
vertauscht werden können.<br />
Eine Wartung des Gerätes ist erst nach etwa 18.000 Betriebsstunden,<br />
etwa zwei Jahren, erforderlich. Der Drucker meldet<br />
den anstehenden Filterwechsel drei Monate im Voraus. Dazu<br />
muss ein einziges, sogenanntes Servicemodul ausgetauscht<br />
werden, in dem die Filter sitzen. Die Wartung erfolgt werkzeuglos<br />
und dauert etwa 30 Minuten.<br />
Austria Glas Recycling:<br />
Garant für zuverlässiges und<br />
nachhaltiges Glasrecyclingsystem<br />
Alte Glasverpackungen werden zu neuen recycelt. Das schont Primärrohstoffe und schützt das Klima, denn das Einschmelzen<br />
von Altglas benötigt deutlich weniger Energie als das Einschmelzen von Primärrohstoffen. Darüber hinaus dreht Austria Glas<br />
Recycling im Rahmen ihres Programms „Grüne Glasrecycling-Logistik“ seit 2012 konsequent an vielen Rädern, um Glasrecycling<br />
noch nachhaltiger zu gestalten. Über die Ergebnisse und den Nutzen der grünen Glasrecycling-Logistik sprechen wir mit<br />
Dr. Harald, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH, einem Unternehmen von ARA, Stölzle und Vetropack.<br />
austropack: Austria Glas Recycling startete 2012 mit dem<br />
Programm ‚Grüne Glasrecycling-Logistik‘ und arbeitet seither<br />
gemeinsam mit Entsorgern, Frächtern und Kommunen<br />
kontinuierlich und mit wissenschaftlicher Begleitung an<br />
der Ökologisierung der Logistik. Welche Maßnahmen<br />
zählen hier dazu?<br />
Harald Hauke: Wir arbeiten konsequent an der Ökologisierung<br />
der Glasrecyclinglogistik in Österreich. Zu den Maßnahmen<br />
zählen etwa Spritspartrainings, der Einsatz von Spezial-Lkws<br />
und viele Transporte per Bahn, was den ökologischen Fußabdruck<br />
um 46 % kleiner macht, als er bei ausschließlicher Lkw-<br />
Anlieferung wäre. Auch digitale Assistenten wie Füllstandssensoren<br />
und Routenplaner tragen dazu bei, das Logistiksystem<br />
so nachhaltig wie möglich zu führen.<br />
austropack: An welchen Zahlen kann der Erfolg der Maßnahmen<br />
gemessen werden? Gibt es erste Ergebnisse?<br />
Harald Hauke: Ja, die gibt es – und die bisherigen Ergebnisse<br />
können sich sehen lassen. Wir haben seit dem Jahr 2012 die<br />
Sammeleffi zienz um 15% steigern können. Rund 1.365.000<br />
Liter Diesel konnten eingespart werden und damit eine Reduktion<br />
der CO 2<br />
-Äquivalente um rund 3.500 Tonnen erreicht<br />
werden. Staubemissionen wurden um 85 % geringer und Kohlenmonoxidemissionen<br />
um 56 %.<br />
austropack: Glasverpackungen sind prädestiniert für Kreislaufwirtschaft.<br />
Eine Maßzahl der Kreislaufwirtschaftsfähigkeit<br />
ist die Circular Material Use Rate. Was besagt sie?<br />
Harald Hauke: Das Ziel von Kreislaufwirtschaft ist eine möglichst<br />
hohe Circular Material Use Rate. Unter Circular Material<br />
Use Rate versteht man den Anteil an wiederverwendetem Material<br />
im Verhältnis zum gesamten Materialvolumen. Der Packstoff<br />
Glas ist sowohl für das 100%ige stoffl iche Recycling – das<br />
Einwegsystem – als auch die Wiederbefüllung – das Mehrwegsystem<br />
– bestens geeignet. Beide Systeme unterstützen klar<br />
die Kreislaufwirtschaft.<br />
austropack: Austria Glas Recycling ist ein Non-Profit-<br />
Unternehmen. Inwiefern ist das wichtig für den Erfolg des<br />
heimischen Glasrecyclingsystems?<br />
Harald Hauke: Dank des Non-Profi t-Status von Austria Glas<br />
Recycling und ARA verbleiben die fi nanziellen Mittel im Glasrecyclingsystem<br />
und die volkswirtschaftliche Wertschöpfung<br />
im Lande. Das zeichnet das Sammel- und Verwertungssystem<br />
von Austria Glas Recycling und ARA aus. Der Non-Profi t-Status<br />
trägt außerdem zur breiten Akzeptanz von Glasrecycling in Österreich<br />
bei. Seit über 45 Jahren.<br />
Dr. Harald, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH<br />
Foto: Austria Glas Recycling/Fotograf: Daniel Willinger Foto: Austria Glas Recycling /Fotograf: Moritz Scheer<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
36 37
PHARMA, KOSMETIK<br />
PHARMA, KOSMETIK<br />
Foto: pixabay<br />
Mehr Resilienz für die Pharmaindustrie<br />
............................................<br />
In den letzten Jahren hat die Pharmaindustrie immense Erschütterungen erlebt. Während der Pandemie<br />
stieg die Nachfrage nach Produkten, gleichzeitig gab es starke Einschränkungen im Warentransport und<br />
in den Betriebsabläufen. Während es so scheint, als wäre man zum „Business as usual“ zurückgekehrt,<br />
stehen pharmazeutische Unternehmen erneut vor Herausforderungen. Wirtschaftliche Herausforderungen<br />
und geopolitische Spannungen haben zu anhaltenden Störungen in den Lieferketten, Produktmangel<br />
und steigendem Kostendruck geführt. Allein im letzten Jahr haben steigende Stromkosten bei einigen<br />
europäischen Arzneimittelherstellern zu zehnmal höheren Preise geführt, stellte Resilinc fest.<br />
Es ist nicht überraschend, dass Geschäftsführer in diesem Zusammenhang<br />
gezwungen sind, ihre aktuellen Lieferketten zu<br />
überprüfen und neue Wege zu finden, um Kosten zu senken, Abläufe<br />
zu verbessern und widerstandsfähiger zu werden. Obwohl<br />
oft übersehen, spielt die Etikettierung eine zentrale Rolle beim<br />
Meistern der aktuellen Herausforderungen in der pharmazeutischen<br />
Lieferkette. Tatsächlich zeigt die Forschung von Gartner,<br />
dass nicht deklarierte Allergene, falsche Etikettierung und ungenaue<br />
Verpackungsgrafiken weiterhin eine Hauptursache für<br />
Produktverzögerungen und Rückrufe sind. Verstöße gegen Vorschriften<br />
haben alleine in der Pharmaindustrie seit dem Jahr<br />
2000 über 50 Milliarden Dollar gekostet, so ComplianceQuest,<br />
wobei die durchschnittlichen Kosten für Nichteinhaltung in den<br />
letzten neun Jahren um 43 % gestiegen sind. Das Etikett spielt<br />
hier eine entscheidende Rolle und Fehler können teuer sein.<br />
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Pharmaunternehmen<br />
überprüfen, wie sie ihre Produkte etikettieren. Der Loftware<br />
Trends Report zeigt, wie zukunftsorientierte Unternehmen ihre<br />
Etikettierungsverfahren verbessern die pharmazeutische Etikettierung<br />
optimieren können.<br />
Die Cloud wird zur bevorzugten Einsatzmethode<br />
Für 71 % der befragten Fachleute wird die Cloud oder eine Hybridlösung<br />
in den nächsten drei Jahren die bevorzugte Methode<br />
für die Etikettierung sein. Durch ihre Flexibilität, die schnelle<br />
Einsatzzeit und moderaten Anfangskosten ist die Cloud in den<br />
letzten Jahren branchen- und funktionsübergreifend zum Mittel<br />
der Wahl geworden.<br />
Ein Hauptgrund für die Einführung der Cloud sind Kosteneinsparungen.<br />
Cloud-Technologie erfordert keine umfangreichen<br />
Anfangsinvestitionen und reduziert den Bedarf an interner IT-<br />
Infrastruktur. Kleine bis mittelgroße Unternehmen können daher<br />
von denselben Technologien profitieren wie ihre größeren<br />
Wettbewerber, die über mehr Ressourcen verfügen. Im heutigen<br />
Umfeld von Inflationsdruck, Kostenengpässen und weit verbreiteter<br />
Komponentenknappheit könnten diese Kosteneinsparungen<br />
entscheidend sein.<br />
Nachverfolgbarkeit gewinnt an Bedeutung<br />
70 % der Befragten gaben an, dass weltweite Nachverfolgbarkeit<br />
für ihr Geschäft eine Priorität darstellt. In der Pharmaindustrie<br />
ist die Nachverfolgbarkeit von entscheidender Bedeutung.<br />
Bei guter Handhabung unterstützt das Etikett strikte und sich<br />
ständig verschärfende, gesetzliche Vorschriften, um gefälschte<br />
Medikamente zu identifizieren, zu entfernen und so die Sicherheit<br />
und das Wohl der Kunden zu gewährleisten.<br />
Verbesserte Qualitätskontrolle<br />
Das größte Risiko sehen knapp die Hälfte aller Organisationen<br />
in mangelnder Nachverfolgbarkeit innerhalb der Lieferkette sowie<br />
der ineffektiven Handhabung von Rückrufen. Für Pharmaunternehmen<br />
sind die Risiken hoch – Fehletikettierungen haben<br />
direkte Auswirkungen auf die Sicherheit der Verbraucher<br />
und Produktrückrufe müssen schnell durchgeführt werden,<br />
um Schäden zu vermeiden. Der technologische Fortschritt ermöglicht<br />
heute eine wesentlich einfachere Nachverfolgung von<br />
Produkten in der Lieferkette. Das Etikett enthält essentielle Produktinformationen,<br />
einschließlich Seriennummern, Herkunftsbescheinigungen<br />
und Chargeninformationen, und stellt so die<br />
entscheidende Verbindung zwischen den digitalen und physischen<br />
Aspekten des Produkts her. Im Kern ermöglicht das Etikett<br />
eine lückenlose Nachverfolgung von den Rohstoffen über<br />
die Herstellung und den Vertrieb bis hin zum Endverbraucher<br />
und ist ein kritischer Bestandteil in Bezug auf die Produkt-Nachverfolgung.<br />
Indem Pharmaunternehmen ihr Etikettenmanagement<br />
auf State-of-the-Art Cloud-Lösungen aufbauen, können sie<br />
die Qualitätskontrolle steigern, Risiken mindern und unnötige<br />
Rückrufe vermeiden.<br />
Minimiertes Risiko von gefälschten Medikamenten<br />
Das Risiko für die Kundensicherheit durch gefälschte Waren<br />
und Produktfälschungen, die auf den Markt kommen, ist für die<br />
Pharmaindustrie erheblich. Fortune Business Insights erwartet,<br />
dass der weltweite Markt für fälschungssichere Verpackungen<br />
zwischen 2018 und 2026 um 45 % wachsen wird, müssen Marken<br />
ihre Produkte klar authentifizieren. Indem Hersteller sämtliche<br />
Produkte bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgen können,<br />
ermöglicht das Etikett eine bessere Transparenz der Lieferkette.<br />
Somit können Unternehmen die Echtheit ihrer Produkte mit Verweis<br />
auf die digitale Spur, die durch das Etikett erzeugt wird, sicher<br />
bestätigen. Das Echtzeit-Monitoring des Produktstandorts<br />
und -status verringert das Potential für menschliche Fehler bei<br />
der Nachverfolgung. Indem Daten auf jeder Stufe der Produktreise<br />
vom Hersteller bis zum Endverbraucher erfasst werden, können<br />
Hersteller Authentizität gewährleisten, unnötige Lieferwege<br />
verhindern und den Verkauf auf dem Graumarkt vermeiden.<br />
Nachhaltige Beschaffung für eine bessere Zukunft<br />
In den letzten Jahren hat Nachhaltigkeit zurecht einen hohen<br />
Stellenwert in den Unternehmen bekommen. Daher ist es nicht<br />
AUTOR<br />
Martin Beisswenger<br />
Loftware Senior Account Executive Life Sciences EMEA<br />
www.loftware.com<br />
Foto: Loftware<br />
überraschend, dass 76 % der befragten Unternehmen angaben,<br />
bereits eine Strategie zur Erreichung ihrer Umweltziele zu<br />
haben. Angesichts der wachsenden Klimabedenken sowohl bei<br />
Herstellern als auch bei Verbrauchern müssen Führungskräfte<br />
in der Pharmaindustrie ihre Betriebsabläufe umweltfreundlicher<br />
gestalten.<br />
Das Etikett ist ein wesentlicher Bestandteil einer intelligenten<br />
Lieferkette und moderne Cloud-basierte Etikettierungslösungen<br />
gewährleisten, dass Produkte effizient produziert, versendet<br />
und an den richtigen Ort geliefert werden. Dies unterstützt<br />
Organisationen ihren globalen Fußabdruck, durch besseres Inventarmanagement,<br />
geringere Verluste und Abfall aufgrund von<br />
Etikettierungsfehlern, zu verbessern. Durch die digitale Nachverfolgbarkeit<br />
können Pharmahersteller außerdem die verantwortungsvolle<br />
Beschaffung von Rohstoffen gewährleisten.<br />
Unterstützung bei sich ändernden Vorschriften<br />
84 % der Umfrageteilnehmer empfinden die heutigen regulatorischen<br />
Anforderungen als komplexer denn je. Die Vorschriften<br />
im Bereich der pharmazeutischen Herstellung sind besonders<br />
kompliziert und können für Hersteller belastend sein. Die gestiegenen<br />
Kosten im Zusammenhang mit der Einhaltung von<br />
Vorschriften, kombiniert mit Medizingerätemangel in ganz<br />
Europa, haben zu Preiserhöhungen geführt. Die bevorstehende<br />
Harmonisierung der Europäischen Medical Device Regulation<br />
(EU-MDR) welche die Sicherheit und Leistung von Medizinprodukten<br />
verbessern und gleichzeitig für mehr Transparenz und<br />
Rechenschaftspflicht in der Industrie sorgen soll, stellt eine<br />
weitere Herausforderung und Kostenbelastung für Hersteller<br />
dar. In einem solchen regulativen Umfeld müssen betroffene<br />
Unternehmen in der Lage sein, weltweite Etikettenänderungen<br />
problemlos über alle Prozessschritte hinweg umzusetzen und<br />
so die Nichteinhaltung von Vorschriften und Produktrückrufe<br />
sowie die damit verbundenen Kosten und potenziellen Strafen<br />
zu vermeiden.<br />
Die Zukunft liegt in der Cloud<br />
Durch den Einsatz von Cloud-Technologien können Pharmaunternehmen<br />
ihre betriebliche Effizienz steigern, die Einhaltung<br />
von Vorschriften sicherstellen, Risiken mindern und den<br />
reibungslosen Verlauf ihrer Produkte über die gesamte Lieferkette<br />
hinweg gewährleisten. <br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
38 39
ADVERTORIAL<br />
KARRIERE<br />
Alles aus einer Hand:<br />
Full-Service-Provider<br />
TempTrans<br />
Sie sind auf der Suche nach einem zuverlässigen Logistik-Partner?<br />
TempTrans ist Ihr Experte für die Lagerung<br />
und den Transport von temperaturgeführten<br />
Gütern im Bereich von +2°<br />
bis +8°C, sowie +15° bis +25°C. Mit<br />
unseren umfassenden Supply-Chain-Lösungen<br />
erfüllen wir höchste Ansprüche<br />
an Sicherheit und Flexibilität.<br />
Daher fi nden Sie in unserem Team<br />
gleichermaßen Expertisen aus den Bereichen<br />
Logistik, sowie Pharma und Healthcare.<br />
Zusätzlich versetzt uns unser<br />
bundesweites Netzwerk in die Lage Ihre<br />
Produkte für die Bereiche Pharma-, Healthcare<br />
und Medizintechnikbranche in<br />
ganz Deutschland am Folgetag so behandelt<br />
wie vorgeschrieben anzuliefern.<br />
Unsere Abläufe sind validiert: Wir haben<br />
ein Risikomanagement mit Maßnahmen<br />
für alle erdenklichen Fällen etabliert und<br />
unser Qualitätsmanagement sichert die<br />
GDP-Konformität in allen Bereichen.<br />
Qualifizierte Lagerung:<br />
• +2-8°C ca. 750 Palettenstellplätze<br />
• +15-25°C ca. 2000 Palettenstellplätze<br />
Einhaltung der GDP + GMP-Regularien<br />
für Pakete und Paletten<br />
Zusätzlich befi ndet sich am Standort mit<br />
Europharm GmbH ein Großhändler mit<br />
langjähriger Erfahrung als Lieferant und<br />
Partner im pharmazeutischen Handel.<br />
Außerdem können Sie auf die Kompetenzen<br />
der 1azPharm zugreifen, wenn<br />
Sie einen Partner für Einfuhr, Umverpackung<br />
und Vertrieb von Arzneimitteln<br />
aus europäischer Produktion benötigen.<br />
Zusätzlich ist die 1azPharm GmbH Inhaber<br />
der BTM-Erlaubnis und lagert auf<br />
50 Quadratmetern in zwei separaten<br />
Räumen BTM Produkte ein.<br />
TempTrans GmbH<br />
Am Nusskopf 35<br />
66578 Schiffweiler<br />
Web: www.temptrans.de<br />
Mail: info@temptrans.de<br />
Telefon: +49 6821 29730-34<br />
Ansprechpartner:<br />
Thomas Engler (Managing Director)<br />
Carsten Engel (Sales Manager)<br />
Christina Noppel (Head of Quality<br />
Assurance / Business Development)<br />
© Exotec<br />
© Stoelzle<br />
© ARA/Willinger<br />
Christian Eberle hat die<br />
Rolle des Maintenance<br />
Director Central Europe<br />
bei Exotec übernommen,<br />
einem weltweit agierenden<br />
Unternehmen, das skalierbare<br />
Robotersysteme für die<br />
Intralogistik entwickelt und als<br />
Lagerautomatisierungslösung<br />
realisiert.<br />
Bedeutender Führungs- und<br />
Generationenwechsel bei der<br />
Stoelzle Glasgruppe: Georg<br />
Feith übergibt die Position<br />
des CEO an Dr. August<br />
Grupp. Die Ernennung von Dr.<br />
Grupp bedeutet den Eintritt<br />
der nächsten Generation<br />
der Eigentümerfamilie in die<br />
Unternehmensführung.<br />
Seit mehr als 45 Jahren ist<br />
eine Frau an der Spitze des<br />
österreichischen Glasrecyclings<br />
Seit 1. April <strong>2023</strong> verstärkt<br />
Eva Koller (48) neben Harald<br />
Hauke die Geschäftsführung<br />
der Austria Glas Recycling. Die<br />
Kreislaufwirtschaftsexpertin<br />
folgt auf Haymo Schöner, der im<br />
August <strong>2023</strong> in Pension ging.<br />
© Andreas Heddergott / TU München<br />
© Elfriede Liebenow<br />
© FH Campus Wien/Ludwig Schedl<br />
Prof. Dr. Peter Eisner, der<br />
stellvertretende Institutsleiter<br />
des Fraunhofer-Instituts<br />
für Verfahrenstechnik und<br />
Verpackung IVV, wurde zum<br />
Honorarprofessor an der<br />
Technischen Universität<br />
München bestellt.<br />
Ab der kommenden<br />
Veranstaltung der LogiMAT im<br />
März 2024 in Stuttgart ist Frau<br />
Prof. Dr.-Ing. Alice Kirchheim<br />
von der Helmut Schmidt<br />
Universität Hamburg /<br />
Universität der Bundeswehr<br />
Hamburg als neues Jurymitglied<br />
BESTES PRODUKT mit an Bord.<br />
FH-Prof.in DIin Dr.in Doris Link<br />
übernahm die neue Position<br />
Chief Operating Offi cer<br />
an der FH Campus Wien.<br />
Damit verstärkt sie neben<br />
dem Vorsitzenden der<br />
Geschäftsleitung, Prof. Ing.<br />
Wilhelm Behensky, MEd, und<br />
Ing. Mag. Horst Rode, die<br />
Geschäftsführung der FH<br />
Campus Wien.<br />
© ZLV<br />
Zum 1. Juli <strong>2023</strong> wechselte<br />
der Geschäftsführer beim ZLV,<br />
Zentrum für Lebensmittelund<br />
Verpackungstechnologie<br />
e.V. in Kempten. Lothar Zapf<br />
übergab die Geschäftsleitung<br />
an Thomas Lux. Er bringt<br />
über 30 Jahre Führungs- und<br />
Beratungserfahrung in der<br />
Verpackungswelt mit sich.<br />
© TOMRA<br />
Tor Martin Myrhaug, bisher<br />
Global Sales Manager bei<br />
TOMRA Collection, übernimmt<br />
die Geschäftsführung von<br />
TOMRA Leergutsysteme<br />
GmbH. Nach seinem Studium<br />
in Electronic Engineering<br />
in Norwegen war er bei der<br />
Kongsberg Group ASA tätig, seit<br />
2007 ist er bei TOMRA.<br />
40<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
41
VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />
Foto: Franz Reiterer<br />
Foto: Aicomp<br />
PINNWAND<br />
AICOMP SUMMIT 2024<br />
Auf dem Aicomp Summit 2024 werden neueste technische Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich<br />
Software für die Verpackungsbranche in Vorträgen und fachlich anspruchsvollen Workshops präsentiert.<br />
Diese Informationen sind sowohl für Verpackungshersteller als auch für Digitalisierungspartner relevant.<br />
2024 findet die Veranstaltung erstmalig als Hybrid-Event, im nhow Hotel Berlin, statt. Am 14. und<br />
15. Februar 2024 erfahren Interessierte mehr zu Themen der Digitalisierung in der Verpackungsindustrie.<br />
Im Fokus der Veranstaltungen stehen neuste Entwicklungen, um der fortschreitenden Digitalisierung und den<br />
Erwartungen der Kunden gerecht werden zu können. Aicomp selbst konzentriert sich dabei auf Themenschwerpunkte in<br />
der Produktkonfiguration und wie diese Optimierungen in allen Unternehmensbereichen ermöglicht. Zusätzlich werden<br />
komplett neue technologische Ansätze, wie das maschinelle Lernen sowie cloudbasierte SaaS-Lösungen für das Datenmanagement<br />
und die Unternehmenssteuerung ausführlich erläutert und diskutiert.<br />
Bei dem Event handelt es sich um eine kostenlose englisch moderierte Veranstaltung, die nach vorheriger Anmeldung<br />
allen Interessenten offensteht. Außerdem wird das Event durchgängig im Livestream auch für die verfügbar, die nicht<br />
vor Ort in Berlin teilnehmen können.<br />
VIER GOLD AWARDS BEIM DEUTSCHEN VERPACKUNGS-<br />
PREIS <strong>2023</strong><br />
Am Mittwoch den 13. September <strong>2023</strong> traf sich die Branche auf Einladung des Deutschen<br />
Verpackungsinstituts e. V. (dvi) zur Verleihung der Deutschen Verpackungspreise<br />
<strong>2023</strong> im Berliner Meistersaal. 34 Sieger wurden mit einer Auszeichnung<br />
geehrt. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden auch die Sieger der Gold Awards<br />
verkündet, mit denen die Jury des Deutschen Verpackungspreises vier besonders<br />
Foto: Andre Wagenzik, Andreas Domma<br />
herausragende Innovationen aus dem Kreis der Gewinner zusätzlich ausgezeichnet<br />
hat: Eine Aluminiumverpackung für feste Pflegekosmetik der Aroma Elite Naturkosmetik<br />
Manufaktur, eine Maschine zur Produktion nachhaltiger Verpackungen aus gängigen Fasern der Papierproduktion<br />
und anderen Naturfasern der Kiefel GmbH, ein recycelbarer Mono-PE Standbodenbeutel mit herausragender Sauerstoffbarriere<br />
und Deinkbarkeit von Siegwerk sowie eine innovative Batterieverpackung mit Aufbewahrungs- und Trennsystem<br />
für volle und leere Batterien der Studentin Leonie Theurer von der HTWK Leipzig.<br />
Die Einreichungsphase für den Deutsche Verpackungspreis 2024 startet nach Auskunft des dvi im Februar nächsten Jahres.<br />
MARZEK ETIKETTEN+PACKAGING HOLT ERNEUT GUTENBERG AWARD<br />
Der vom VFG (Verein Forschung für die graphischen Medien) verliehene Gutenberg Award, mit<br />
dem verdiente Persönlichkeiten der Druckmedien-Industrie ausgezeichnet werden, ging heuer<br />
bereits zum zweiten Mal an ein Mitglied der Gründer- und Eigentümerfamilie von Marzek Etiketten+Packaging.<br />
Nach KR Helga Marzek, Preisträgerin des Jahres 2014, war bei der großen<br />
Gala am 4.10.<strong>2023</strong> im Colosseum21 in Wien diesmal Dr. Johannes Michael Wareka und damit<br />
die 4. Generation an der Reihe.<br />
Dr. Johannes Michael Wareka ist Miteigentümer und seit 1991 Geschäftsführer von Marzek Etiketten+Packaging.<br />
Seit 1993 leitet er als CEO die Geschicke der Marzek Etiketten+Packaging Gruppe. In seiner Ära hat sich<br />
das Unternehmen sehr dynamisch weiterentwickelt. Wichtige Meilensteine waren dabei die Jahre 2005 und 2009 mit der<br />
Expansion nach Ungarn sowie in die Ukraine. Die Tatsache, dass sich in den letzten drei Jahrzehnten der Umsatz vervierfacht<br />
und die Anzahl der Beschäftigten verdreifacht haben, ist ein Beleg für die erfolgreiche Entwicklung des Marzek-Teams.<br />
„Ich freue mich natürlich sehr über die Auszeichnung mit dem Gutenberg Award. Dass der Preis inzwischen schon zum<br />
zweiten Mal an unsere Familie verliehen wurde, ist eine eindrucksvolle Bestätigung unserer tagtäglichen Arbeit”, zeigt<br />
sich Dr. Johannes Michael Wareka überzeugt. „Dies spricht für die Eigentümerfamilie Marzek/Schneller-Scharau/Wareka,<br />
die inzwischen bereits in der 5. Generation tatkräftig an der positiven Entwicklung des Unternehmens mitwirkt,<br />
und unsere Firmenphilosophie, ein für künftige Herausforderungen bestens gerüstetes und stabiles Unternehmen an<br />
die jeweils nachfolgende Generation zu übergeben.“<br />
PINNWAND<br />
50 JAHRE BARCODE: GS1 AUSTRIA FEIERTE JUBILÄUMSEVENT IM<br />
PARLAMENT<br />
Am 03. April 1973 einigten sich in den USA zehn Branchenführer aus Handel und Industrie auf den Einsatz<br />
eines einheitlichen Symbols für den Universal Product Code (U.P.C.) zur Identifikation von Lebensmittelprodukten.<br />
Das war die Geburtsstunde des Barcodes, der nun ein halbes Jahrhundert alt ist. Dieses Jubiläum<br />
hat GS1 Austria – jene Organisation, die in Österreich als Teil des internationalen GS1 Netzwerks hinter<br />
dem Barcode steht – Ende September zum Anlass genommen, um gemeinsam mit seinen langjährigen<br />
Kunden, Partnern und Wegbegleitern zu feiern. „Einen technischen Standard, der seit 50 Jahren weltweit<br />
angewandt wird, gibt es wohl kaum ein zweites Mal. Das alleine ist ein Grund zum Feiern!“ so Gregor Herzog,<br />
Geschäftsführer von GS1 Austria. Der perfekte Rahmen für dieses Event wurde mit den erst heuer neu eröffneten<br />
Räumlichkeiten des Wiener Parlaments gefunden. Dieser vereint ebenso Tradition mit Moderne wie das Motto der Veranstaltung:<br />
„50 years of transforming tomorrow.“ Damit wird laut Herzog „perfekt auf den Punkt gebracht, wofür GS1 steht:<br />
50 Jahre Kontinuität und Verlässlichkeit, aber auch der Anspruch, die Zukunft mit GS1 Standards aktiv zu gestalten.“<br />
Zur Frage, die einige Besucher dieses Abends stellten, „ob mit dem Fünfziger nun langsam das Ende des traditionellen<br />
1D-Barcodes naht?“, nahm Gregor Herzog gerne Stellung: „Nein, vorerst nicht. Mit der zusätzlichen Einführung des<br />
2D-Codes soll künftig nur die Auswahl flexibler werden.“<br />
„VERPACKUNG DES JAHRES“ <strong>2023</strong><br />
Die Auszeichnung „Verpackung des Jahres“ <strong>2023</strong> geht an „Rothaus PILS Tannenzäpfle vom Hochschwarzwald“.<br />
1791 im Hochschwarzwald. Hier gründete das, seit 1681 aktenkundige, traditionsreiche Benediktinerkloster<br />
St. Blasien, in der Gaststätte „Zum Rothen Haus“ eine Brauerei, die weltweit Bekanntheit erlangen sollte.<br />
Die Marke „Tannenzäpfle“ mit ihrem ikonischen Etikett betrat den Markt im Jahre 1956. Für die zu dieser<br />
Zeit maskulin geprägte Welt des Bierkonsums erschien der Markenname des Bieres ungewohnt. An<br />
die Stelle des männlichen „Kenners“ auf dem Etikett war hier eine junge Frau getreten. Das war neu.<br />
Hinzu kam die ungewohnt kleine Flaschengröße von 0,33 Liter. Wurde doch damals Flaschenbier in der<br />
0,75 Liter-Bügelflasche verkauft. So eine kleine Flasche mit so wenig Bier! Der Name: „Tannenzäpfle“.<br />
Und dann eine Frau in Tracht, die „Biergit“ mit der Backenhaube: Konnte das gut gehen? Der Erfolg gab<br />
dem Konzept Recht. Und an der Gestaltung wurde lange nichts geändert. Das Etikett zeigte – neben den<br />
Tannenzapfen einer Rottanne – schon 1956 eine Sympathie transportierende Botschafterin, die „Biergit“.<br />
Bereits vor dem zweiten Weltkrieg hatte sie in der Markenwerbung der Brauerei eine wichtige Rolle übernommen. Heute<br />
ist sie Kultfigur schlechthin!<br />
1972 kam es zu einer Erneuerung des Markenbilds durch Maler und Graphiker Roland Jenne. Das Motiv erscheint<br />
bei ihm bereinigt, entschlackt, verdichtet. „Rothaus PILS Tannenzäpfle vom Hochschwarzwald“ ist bis heute die einzige<br />
Biermarke Deutschlands, die an der hochwertigen Ausstattung des Flaschenhalses mit einer Faltakapsel festhält, was<br />
an einen Sekt erinnert. Flaschengröße, Ausstattung und Markendesign blieben als prägende Faktoren über Jahrzehnte<br />
unverändert und passen in die heutige Zeit besser als je zuvor.<br />
9. DRUPA GLOBAL TRENDS REPORT<br />
Der neunte drupa Global Trends Report, der Mitte November veröffentlicht wird, sieht wachsende Zuversicht in fast<br />
allen Regionen und Märkten. Für das kommende Jahr erwarten Druckdienstleister und Zulieferer gleichermaßen eine<br />
noch bessere Entwicklung. Gute Vorzeichen also für die drupa 2024.<br />
Weltweit bezeichneten 32 % mehr Druckereien und Zulieferer die aktuelle wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens als<br />
„gut“ im Vergleich zu denjenigen, die sie als „schlecht“ beschreiben. Bezogen auf die Druckdienstleister waren fast alle<br />
Regionen und Märkte optimistischer gestimmt als 2019 vor der Covid-Pandemie. Richard Gray, Operations Director bei<br />
Printfuture, erklärt: „Während von Verpackungs- und Funktionsdruckern positive Prognosen zu erwarten waren, ist die<br />
wachsende Zuversicht bei Akzidenz- und Verlagsdruckern besonders erfreulich.“<br />
Die Gründe für die gestiegene Zuversicht in allen Märkten zeigen sich in den Zahlen zur finanziellen Performance. <strong>2023</strong><br />
haben weltweit 50 % mehr Druckereien ihre Preise erhöht als gesenkt, womit sich der Trend des vergangenen Jahres fortsetzt,<br />
nachdem die Preise zuvor sieben Jahre lang gefallen waren. Das Ergebnis sind verbesserte Umsätze und Margen.<br />
Foto: GS1 Austria/Oreste Schaller<br />
Foto: Rothaus PILS Tannenzäpfle vom Hochschwarzwald<br />
4|<strong>2023</strong><br />
4|<strong>2023</strong><br />
42 43
2020<br />
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
UNVERPACKUNG DES MONATS<br />
UnVerpackung des<br />
Monats<br />
Verpackung des<br />
Monats: Kinder<br />
Taschentuchbox von Bipa<br />
Es ist wieder Erkältungszeit!<br />
Im letzten Herbst/Winter war – nicht nur gefühlt – immer<br />
jemand krank aus meiner Familie. Am häufi gsten erwischten<br />
uns Husten und Schnupfen. Unser Taschentuchverbrauch<br />
stieg in astronomische Höhen. Bereits vor einiger Zeit habe<br />
ich entdeckt, dass meine Kinder eher zum Taschentuch greifen,<br />
wenn es aus einer Box herausragt, als wenn sie es aus<br />
einer Taschentuchpackung herausfi schen müssen. Zu ihrer<br />
und meiner Freude habe ich die Taschentuchboxen für Kinder<br />
von Bipa entdeckt. Die Eigenmarke von Bipa bestich vor<br />
allem durch ihr Design. Meine Jungs haben sich für Hund<br />
„Schnüffelix“ und Katze „Katschi“ entschieden. Die Boxen<br />
bieten neben dem süßen Design auch Ohren zum Aufklappen<br />
und einen Mund zum Öffnen, unter dem etwas versteckt ist.<br />
Toll fürs Kinderzimmer!<br />
Unverpackung des Monats:<br />
Orangade von Hofer<br />
Lagereinrichtung<br />
bewährte Systeme -<br />
jederzeit erweiterbar<br />
www.allclick.at/lagereinrichtung<br />
Schallschutz<br />
Akustiklösungen für<br />
unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />
www.allclick.at/schallschutz<br />
www.allclick.at<br />
In einem Anfl ug von Nostalgie habe ich neulich<br />
bei Hofer die Orangade der Hofer-Eigenmarke<br />
gekauft. Ich kann mich noch erinnern, als ich<br />
Kind war, hatten wir große, dickwandige Orangade-Flaschen<br />
in der Küche stehen, mit einem<br />
praktischen Griff – die Flaschen erinnerten beinahe<br />
schon an Kanister, waren aber sehr gut<br />
in der Handhabung. Nachdem man heute bestrebt<br />
ist – aus Umwelt- oder Kostengründen –<br />
Material zu sparen, werden die Flaschen immer<br />
dünnwandiger. So ist die Orangade-Flasche so<br />
dünn, dass sie sich unvorteilhaft zusammenbiegt, wenn man<br />
mit einer Hand einschenkt. Auch waren im Laden selbst viele<br />
Flaschen und deren Verschlüsse beschädigt, alles klebte.<br />
Wenn die Einsparungen auf Kosten des Produktschutzes und der<br />
Handhabung gehen, sollte man das Konzept überdenken und<br />
vielleicht auf Mehrweg umstellen, gerade bei Sirup und Dicksäften<br />
würde es sich meiner Meinung nach wirklich anbieten.<br />
Betriebsausstattung<br />
breite Auswahl zweckmäßiger<br />
Einrichtungen unter<br />
www.allclick.at/betriebsausstattung<br />
perönliche Beratung in ganz Österreich - Kompetenz vor Ort: Pfaffstätten - Graz - Salzburg - Linz<br />
T: 02252/ 49 001-0<br />
E: office@allclick.at<br />
www.allclick.at<br />
Lagereinrichtung<br />
bewährte Systeme -<br />
jederzeit erweiterbar<br />
Haben auch Sie eine Verpackung, die Sie besonders<br />
toll finden oder über die Sie sich immer wieder ärgern?<br />
Schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
www.a lclick.at/lagereinrichtung<br />
Schallschutz<br />
Akustiklösungen für<br />
unterschiedlichste Anwendungsbereiche<br />
www.a lclick.at/scha lschutz<br />
Betriebsausstattung<br />
breite Auswahl zweckmäßiger<br />
Einrichtungen unter<br />
www.a lclick.at/betriebsausstattung<br />
perönliche Beratung in ganz Öste reich - Kompetenz vor Ort: Pfa fstä ten - Graz - Salzburg - Linz<br />
T: 02252/ 49 001-0<br />
E: o fice@alclick.at<br />
Inneneinrichtung<br />
von Decke bis Trennwand -<br />
zukunftsweisende Systeme<br />
für Ihren Erfolg<br />
www.allclick.at/inneneinrichtung<br />
Lagerhilfsmittel<br />
kleine Helfer unterstützen<br />
die Lagerlogistik<br />
www.allclick.at/lagerhilfsmittel<br />
Inneneinrichtung<br />
von Decke bis Trennwand -<br />
zukunftsweisende Systeme<br />
für Ihren Erfolg<br />
www.a lclick.at/inneneinrichtung<br />
22<br />
Lagerhilfsmittel<br />
kleine Helfer unterstützen<br />
die Lagerlogistik<br />
www.a lclick.at/lagerhilfsmittel<br />
32<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung und Fachkräftemangel<br />
34<br />
Maschinen<br />
Maschinenbau legt zu<br />
Messen 2020<br />
Abgesagt, verschoben, virtuell<br />
22<br />
32<br />
34<br />
Ausbildung<br />
Ausbildung und Fachkräftemangel<br />
Maschinen<br />
Maschinenbau legt zu<br />
Messen 2020<br />
Abgesagt, verschoben, virtuell<br />
VERPACKUNG IN ZEITEN<br />
DER CORONA-KRISE<br />
Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />
VERPACKUNG IN ZEITEN<br />
DER CORONA-KRISE<br />
Infos, Tipps und Einschätzungen … Mehr ab Seite 14<br />
2<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN<br />
nur<br />
€ 24,- *<br />
2<br />
nur<br />
€ 21,90 *<br />
Immer auf dem Laufenden, was sich in<br />
der Verpackungsbranche tut mit einem<br />
austropack-Abo!<br />
Nationale und internationale Neuigkeiten aus<br />
der Branche, aktuelle Forschungsberichte,<br />
Marktentwicklungen, Reportagen, Interviews, Vorberichte<br />
zu Messen und Veranstaltungen, Terminhinweise,<br />
Produktvorstellungen, Weiterbildungshinweise und noch<br />
vieles mehr erwartet Sie in jeder Ausgabe.<br />
Erhalten Sie die austropack 4 x pro Jahr auf Ihren<br />
Schreibtisch oder direkt auf PC, Handy oder Tablet:<br />
Magazin-Abo zum Preis von 24,-*<br />
PDF-Abo zum Preis von 21,90*<br />
*) exkl. 10 % MwSt.. Alle Angaben vorbehaltlich Irrtümer, Druck- und<br />
Satzfehler. Das Abo verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr als<br />
reguläres Abo, wenn es nicht bis 6 Wochen nach Erscheinen der<br />
letzten Ausgabe gekündigt wird. Der Abopreis kann jährlich gemäß<br />
dem VPI der Statistik Austria angepasst werden. Sie können die Bestellung binnen<br />
14 Tagen ohne Angabe von Gründen formlos widerrufen. Die Frist beginnt an dem<br />
Tag, an dem Sie die erste bestellte Ausgabe erhalten, nicht jedoch vor Erhalt einer<br />
Widerrufsbelehrung gemäß den Anforderungen von Art. 246a § 1 Abs. 2 Nr. 1 EGBGB.<br />
Zur Wahrung der Frist genügt bereits das rechtzeitige Absenden ihres eindeutig<br />
erklärten Entschlusses, die Bestellung zu widerrufen. Sie können hierzu das Widerrufs-<br />
Muster aus Anlage 2 zu Art. 246a EGBGB nutzen. Der Widerruf ist zu richten an:<br />
Grassl & Grimm Medien OG, Am Weingarten 2, A-2440 Moosbrunn, Telefon: +43<br />
676 572 59 39, E-Mail: offi ce@ggmedien.at<br />
2<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN<br />
Abo-Bestellungen bitte an:<br />
office@ggmedien.at<br />
2020<br />
VERANSTALTUNGSTIPPS<br />
Dresdner Verpackungstagung<br />
Tagung<br />
30. November bis 01. Dezember <strong>2023</strong>,<br />
Dresden (D)<br />
www.verpackung.org<br />
Wie bewertet man die Recyclingfähigkeit<br />
von Verpackungen?<br />
Online-Seminar<br />
<strong>04</strong>. Dezember <strong>2023</strong><br />
www.innoform-coaching.de<br />
European Bioplastics Conference<br />
Konferenz<br />
12. bis 13. Dezember <strong>2023</strong>, Berlin (D)<br />
www.european-bioplastics.org<br />
DIE NÄCHSTE AUSTROPACK ERSCHEINT ANFANG MÄRZ 2024<br />
IMPRESSUM<br />
Transport- und Logistikverpackungen:<br />
See- und Luftverkehr<br />
Online-Seminar<br />
12. Dezember <strong>2023</strong><br />
www.verpackung.org<br />
Nachhaltigere Lebensmittelverpackungen<br />
gestalten, bewerten und<br />
optimieren<br />
Hybrid-Seminar<br />
14. bis 15. Dezember <strong>2023</strong>, Sigmaringen<br />
(D)/Online<br />
www.innoform-coaching.de<br />
Fruit Logistica - Internationale<br />
Messe für Früchte- und Gemüsemarketing<br />
Messe<br />
07. bis 09. Februar 2024, Berlin (D)<br />
www.fruitlogistica.com/de<br />
Schwerpunkte in diesem Heft sind:<br />
LogiMAT 2024 • Interne Logistik | Lager | Transport • Recycling | Nachhaltigkeit |<br />
Qualitätssicherung • Verpackungsmaschinen | Automation | Ultraschall<br />
Besuchen Sie uns bis dahin online auf www.austropack-online.at<br />
austropack – Fachmagazin für die Verpackungs- und Kennzeichnungsindustrie sowie Unternehmen aus dem Bereich der<br />
Internen Logistik<br />
Leitung und Chefredaktion: Mag Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />
wwwcorneliahackldesigncom, layout@ggmedienat; Verwendete Bilddatenbank: wwwistockcom, wwwpixabaycom;<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />
A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007; Gesellschafter: Mag Ulrike Grassl und<br />
Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrikegrassl@ggmedienat, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />
oder renategrimm@ggmedienat, Grafi k & Layout: layout@ggmedienat, Backoffice: offi ce@ggmedienat;<br />
Internet: wwwaustropack-onlineat; Grundlegende Richtung: Unabhängige Fachzeitung für Verpackung, Kennzeichnung, Förder- und<br />
Lagertechnik Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart<br />
4 x jährlich, 3800 Stück Aufl age; Bezugsbedingungen: Einzelheft Inland Euro 6,50; Einzelheft Ausland Euro 10,20; Jahresabo Inland<br />
Euro 24,- inkl Verpackung und 10 % USt; Jahresabo Ausland Euro 39,- inkl Verpackung und Porto Nachdruck – auch mit Quellenangabe –<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
ausschließlich beim Autor Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />
Maskulinums in unseren Texten entschieden Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt Datenschutz: Unsere<br />
Datenschutzerklärung fi nden Sie unter: wwwaustropack-onlineat/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />
Mag Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39 ulrikegrassl@ggmedienat; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data GmbH,<br />
Guntramsdorfer Straße 105, A-2340 Mödling, kundenservice@heroldat, +43 2236 401-0; Ihre Daten (Name, Adresse) wurden von uns zum<br />
Zwecke der postalischen Zusendung von Werbematerial unseres Unternehmens verarbeitet Sie können gegen diese Verarbeitung Ihrer Daten<br />
für diese Zwecke der Direktwerbung jederzeit Widerspruch erheben<br />
4|<strong>2023</strong><br />
VLB-Logistikfachkongress - Trends in<br />
der Getränkelogistik<br />
Kongress<br />
<strong>04</strong>. bis 06. März 2024, Chemnitz (D)<br />
www.vlb-berlin.org<br />
LogiMAT 2024<br />
Messe<br />
19. bis 21. März 2024, Stuttgart (D)<br />
www.logimat-messe.de<br />
PTS Wellpappe Symposium 2024<br />
Symposium<br />
07. bis 08. Mai 2024, Dresden (D)<br />
www.ptspaper.de<br />
45
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
B2<br />
BEUTELVERSCHLÜSSE<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
E1<br />
ETIKETTEN<br />
AGR (A) ............................................................. R1<br />
Allclick (A) ........................................................ L1<br />
Ballerstaedt (A) ................................................ A3<br />
Bluhm Systeme (A) ........................................... K2<br />
Danfoss (A) ...................................................... A4<br />
ECM (A) ............................................................ E1<br />
GIKO (A) ........................................................... F1<br />
Hackgut Winter (A) ............................................ H1<br />
Herma (A) ......................................................... E2<br />
Herrmann Ultraschalltechnik (D) ........................ U2<br />
HSM GmbH + Co. KG (D) ................................... A1<br />
HTW (A) ............................................................ H2<br />
Knapp (D) ......................................................... B3<br />
A1<br />
ABFALLENTSORGUNGSANLAGEN<br />
Logett (A) ......................................................... E1<br />
Marzek-Etiketten (A) ......................................... E1<br />
Meier Verpackungen (A) .................................... V1<br />
Neveon (A) ....................................................... V2<br />
Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) ... B1<br />
OFI (A) .............................................................. B1<br />
Paletten Winter (A) ............................................ P1<br />
Pawel (A) .......................................................... V1<br />
Rajapack GmbH ............................................... V1<br />
Rapf & Co. (A) ................................................... A2<br />
REA Elektronik (D) ............................................. K1<br />
Rondo (A) ......................................................... V1<br />
SACMI (ITA) ....................................................... V1<br />
A3<br />
ALU-SIEGEL-VERSCHLÜSSE<br />
schafler (A) ....................................................... P1<br />
semket (A) ............................................ E1, E3, K3<br />
Servent Consulting (A) ...................................... C1<br />
Sonotronic (D) .................................................. U1<br />
Stöffl (A) ..................................................... A3, S1<br />
TempTrans GmbH (D) ........................................ L2<br />
TransPak (A) ..................................................... V1<br />
Tropack (D) ........................................................ T1<br />
Ulikett (A) ......................................................... E1<br />
Ulrich Etiketten (A) ............................................ E1<br />
Württembergische Allplastik (D) ........................ B2<br />
WERFRING (A) .................................................. F2<br />
A4<br />
AUTOMATION<br />
71083 Herrenberg<br />
Johannes-Kepler-Str. 12<br />
Tel.: +49 (0)7032 9368-0<br />
Fax: +49 (0)7032 9368-98<br />
info@allplastik.de<br />
www.blitzbinder.de<br />
Allplastik<br />
Blitzbinder<br />
Kabelbinder<br />
Allplastik Anzeige neu 55x35 mm.indd 1 30.11.2015 09:37:59<br />
Ihr Partner In der<br />
kennzeichnungstechnik<br />
etikettenproduktion | druck- u. etikettieranlagen Y<br />
Inkjet- u. Lasersysteme | Markierlösungen | engineering<br />
LabeL<br />
Production<br />
Marking<br />
soLutions<br />
Tel.: +43 (0) 7242 / 677 55<br />
engineering<br />
www.ecm.at<br />
C<br />
M<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Etiketten<br />
Etikettierer<br />
wir setzen<br />
zeichen.<br />
Etikettendrucker<br />
Beratung, Grafik und Service<br />
semket Etikettiersysteme GmbH<br />
Tiroler Straße 9<br />
3105 St. Pölten-Radlberg<br />
Tel: +43 2742 47<strong>04</strong>7-0<br />
office@semket.com<br />
www.semket.com<br />
B3<br />
A2<br />
Machen Sie<br />
Abfall zu<br />
Wertstoff -<br />
mit HSM!<br />
info@hsm.eu<br />
www.hsm.eu<br />
DE_HSM_<strong>Austropack</strong>_Firmenindex_55x40mm.indd 1 09.08.2017 13:19:39<br />
ABFÜLL- & VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Abfüll-, Verschließ- und Etikettieranlagen<br />
Gabrielerstr. 30 , A-2344 Maria Enzersdorf<br />
Tel. (02236) 480 11, Fax (02236) 480 88<br />
e-mail: office@rapf.at, www.rapf.at<br />
Siegelsysteme made in Germany<br />
A3<br />
Aluminium-Siegelverschlüsse<br />
digitaler Verpackungsdruck<br />
veredelte Rollenware<br />
Induktionseinlagen<br />
Siegelgeräte und -anlagen<br />
Induktionssiegelmaschinen<br />
Kontaktieren Sie uns:<br />
+49 (0)7222/9515-0<br />
sales@ballerstaedt.de<br />
www.ballerstaedt.de<br />
ANTIRUTSCH<br />
Stöffl Rudolf GmbH<br />
innovativ technische<br />
Produkte<br />
Gewerbeparkstraße 8<br />
4615 Holzhausen | Austria<br />
Tel +43 7243 50020<br />
Fax +43 7243 51333<br />
office@stoeffl.at<br />
www.stoeffl.at<br />
Danfoss GmbH<br />
+43 720 548 000<br />
cs@danfoss.at<br />
drives.danfoss.at<br />
B1<br />
VLT® AutomationDrive FC 301/302<br />
BERATUNG UND FORSCHUNG<br />
Ausgewählt für seine<br />
Vielseitigkeit, respektiert<br />
für seine Zuverlässigkeit –<br />
der VLT® AutomationDrive<br />
ist jetzt robuster und<br />
intelligenter als jemals zuvor.<br />
Ihr unabhängiger<br />
Prüf- & Forschungspartner<br />
Material- & Füllgutuntersuchung<br />
Gutachten & Schadensanalysen<br />
Auftragsforschung & Entwicklung<br />
Franz-Grill-Straße 1, Objekt 207, 1030 Wien<br />
t: +43 1 798 16 01 - 0<br />
office@ofi.at | www.ofi.at<br />
Franz-Grill-Straße 5, 1030 Wien, Austria<br />
Tel.: +43 (0)1/317 82 44<br />
Fax: +43 (0)1/317 82 44 - 14<br />
michael.auer@verpackungsinstitut.at<br />
www.verpackungsinstitut.at<br />
BLISTER-, SKINVERPACKUNGEN<br />
Farbe<br />
bekennen!<br />
C1<br />
www.knapp-gmbh.de<br />
CONSULTING<br />
Etiketten | Labels<br />
Etiketten und Thermotransferbänder<br />
für sämtliche Etikettiersysteme<br />
Logett GmbH<br />
Satteinser Straße 12 | 6820 Frastanz<br />
Tel 05522 52518-0 | Fax 05522 52518-66<br />
logett@mueroll.com<br />
ETIKETTEN BOGEN+ROLLE DESIGN<br />
FEINKARTONAGE FALTSCHACHTELN<br />
ETIKETTIERTECHNIK TT-DRUCKER<br />
www.marzek-group.com +43 2252 90500<br />
Inserat_55x60_2.pdf 1 24.01.13 09:44<br />
ULIKETT<br />
1230 Wien, Wiegelestrasse 26<br />
Tel. +43 (0)1 616 36 38<br />
ulikett@ulikett.at<br />
Offsetdruck, Siebdruck,<br />
Buchdruck, Flexodruck,<br />
Digitaldruck, Prägedruck<br />
Etiketten<br />
Flexible Verpackungen<br />
Booklets<br />
Twin-Labels<br />
www.ulikett.at<br />
46<br />
4|<strong>2023</strong> Ulrich_Inserat_50x55 .ap 10.05.23 15:01 Cyan Magenta Yellow Black
ANBIETER-INDEX<br />
ANBIETER-INDEX<br />
weise<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
E2<br />
ETIKETTIERMASCHINEN<br />
HERMA Etikettiersysteme Gesellschaft m.b.H.<br />
Handelsstraße 6 I A-3130 Herzogenburg<br />
Tel 02782 / 20130 I Fax 02782 / 20130-22<br />
e-mail: info-at@herma.com<br />
http://www.herma-etikettierer.at<br />
E3<br />
• ETIKETTIERSYSTEME<br />
• ETIKETTENDRUCKER<br />
• ETIKETTEN<br />
• THERMOTRANSFERFARBBÄNDER<br />
ETIKETTIERSYSTEME<br />
Etiketten<br />
Etikettierer<br />
wir setzen<br />
zeichen.<br />
Etikettendrucker<br />
Beratung, Grafik und Service<br />
semket Etikettiersysteme GmbH<br />
Tiroler Straße 9<br />
3105 St. Pölten-Radlberg<br />
Tel: +43 2742 47<strong>04</strong>7-0<br />
office@semket.com<br />
www.semket.com<br />
F2<br />
FÖRDERANLAGEN<br />
H1<br />
HACKGUT<br />
HACKGUT RECYCLING<br />
VERKAUF FORSTARBEITEN<br />
K1<br />
KENNZEICHNEN, CODIEREN<br />
Kennzeichnungslösungen<br />
für die Industrie<br />
Tintenstrahl-, Laser-, Signierund<br />
Etikettier Systeme<br />
REA Elektronik GmbH · Pochendorf 39<br />
4550 Kremsmünster · T: 0664 1111550<br />
E: info@rea-jet.de · www.rea-jet.de<br />
K2<br />
KENNZEICHNUNGSSYSTEME<br />
• Etiketten • Etikettendrucker<br />
• Etikettiersysteme • Inkjet-Systeme<br />
• Lasersysteme<br />
Bluhm Systeme GmbH<br />
Rüstorf 82<br />
A-4690 Schwanenstadt<br />
Tel.: 07673/4972, Fax: 07673/4974<br />
E-mail: info@bluhmsysteme.at<br />
www.bluhmsysteme.at<br />
L1<br />
Ihr Partner für<br />
Schallschutz<br />
Schallschutztechnik<br />
Inneneinrichtung<br />
Lagerhilfsmittel<br />
Lagereinrichtung<br />
Wiener Straße 100<br />
2511 Pfaffstätten<br />
Tel.: 02252/49 001-0<br />
Fax: 02252/49001-40<br />
office@allclick.at<br />
www.allclick.at<br />
Allclick AUSTRIA<br />
GmbH<br />
LAGEREINRICHTUNG<br />
Schnittholz<br />
Paletten<br />
Aufsetzrahmen<br />
Großkisten<br />
8221 Hirnsdorf Tel 03113/2282-0 Fax DW 15 Überseeverpackung<br />
info@schafler-holz.at www.schafler-holz.at<br />
Hackgut<br />
Sägespäne<br />
Wir kaufen und verarbeiten Ihre Vorteile<br />
Fi/Kie/Lä Blochholz sichere Abnahme Ihres<br />
Palettenholz ab 2,40 gesamten Rundholzes<br />
Käferholz<br />
minimale Sortierarbeit<br />
Laubholz<br />
Organisation der<br />
TempTrans<br />
Schlägerung<br />
GmbH<br />
Ihr verlässlicher Partner in der Holzwirtschaft!<br />
Am Nusskopf 35<br />
L2<br />
LOGISTIK<br />
P1<br />
PALETTEN<br />
Allclick AUSTRIA GmbH<br />
Wiener Straße 100<br />
2511 Pfaffstätten<br />
Tel.: 02252/49 001-0<br />
Fax: 02252/49 001-40<br />
office@allclick.at<br />
www.allclick.at<br />
Schallschutztechnik<br />
Inneneinrichtung<br />
Lagerhilfsmittel<br />
Lagereinrichtung<br />
Ihr Partner für<br />
Lagereinrichtungen<br />
66578 Schiffweiler<br />
Fon: +49 6821 29730 05<br />
Mail: info@temptrans.de<br />
Web: www.temptrans.de<br />
P1<br />
PALETTEN<br />
Europaletten<br />
Ein- und Mehrwegpaletten<br />
Aufsetzrahmen<br />
Großkisten<br />
Überseeverpackung<br />
Verpackungsschnittholz<br />
8221 Hirnsdorf Tel 03113/2282-0 Fax DW 15<br />
info@schafler-holz.at www.schafler-holz.at<br />
Hitzebehandlung gemäß IPPC-Vorschrift<br />
(ISMP Nr. 15) für die Einfuhr nach<br />
China, USA, Kanada, Mexico, Indien,<br />
Australien, Neuseeland, Korea, etc.!<br />
R1<br />
RECYCLING<br />
AUSTRIA GLAS RECYCLING GMBH<br />
MARIAHILFER STRASSE 123<br />
A-1060 WIEN<br />
WWW.AGR.AT<br />
T1<br />
TROCKENMITTEL<br />
SORRY.<br />
TROCKEN GELEGT.<br />
Wir geben Feuchtigkeit keine Chance!<br />
Europaletten Ein- und Mehrwegpaletten<br />
Aufsetzrahmen Obstgroßkisten Schnittholz<br />
Hackgut Sägespäne<br />
Wir k<br />
vera<br />
Fi/Ki<br />
Pale<br />
Käfe<br />
TROPACK schützt Ihre wertvollen Güter vor Feuchtigkeit, damit<br />
Info<br />
irreparable Korrossions- und Feuchtigkeitsschäden 8221 Hirnsdorf durch Tel größere 03113/2282-0 Fax DW 15<br />
info@schafler-holz.at www.schafler-holz.at 066<br />
Temperaturschwankungen und Klimawechsel der Vergangenheit<br />
angehören.<br />
Ihr verlässlicher Partner in der H<br />
TROPACK sorgt mit einer fein abgestuften Palette von Produkten<br />
für den trockenen und sicheren Transport Ihrer Produkte.<br />
...wir packen die Feuchtigkeit<br />
TROPACK Packmittel GmbH<br />
Vor dem Polstück 8 | D-35633 Lahnau-Waldgirmes<br />
Tel. 06441 / 21089-0 | Fax 06441 / 21089-19<br />
Mail info@tropack.de | www.tropack.de<br />
AZ-Trockengelegt (100x258)-5-Print.indd 1 22.11.17 14:38<br />
F1<br />
FLEXIBLE VERPACKUNGEN<br />
GIKO FLEXIBLE<br />
VERPACKUNGEN.<br />
DER ÖSTERREICHISCHE NAME<br />
FÜR VERLÄSSLICHKEIT.<br />
• Verbund- und Kaltsiegelfolien<br />
für Nahrungs- und Genussmittel<br />
• Hochleistungsverbunde für<br />
technische Anwendungen<br />
WWW.GIKO.AT<br />
Hackgut Winter GmbH<br />
Tel: +43 2168 68518<br />
office@wintergroup.com<br />
www.wintergroup.com<br />
H2<br />
HEBETECHNIK<br />
Your Partner for Technical Sales and Services<br />
MY<br />
„Wir lösen Ihre Hebetechnikprobleme“<br />
Handhabungstechnik Winter e.U.<br />
Otterthal 102/1 OG<br />
A-2880 Otterthal<br />
Tel +43 (0) 2641 20171<br />
Fax +43 (0) 2641 20171 50<br />
e-mail: office@h-t-w.at<br />
www.h-t-w.at<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Etiketten<br />
Etikettierer<br />
wir setzen<br />
zeichen.<br />
Etikettendrucker<br />
Beratung, Grafik und Service<br />
semket Etikettiersysteme GmbH<br />
Tiroler Straße 9<br />
3105 St. Pölten-Radlberg<br />
Tel: +43 2742 47<strong>04</strong>7-0<br />
office@semket.com<br />
www.semket.com<br />
PALETTEN PRODUKTION<br />
REPARATUR CONTAINER<br />
Paletten Winter GmbH<br />
Tel: +43 2168 68518<br />
office@wintergroup.com<br />
www.wintergroup.com<br />
S1<br />
SICHERHEIT<br />
Stöffl Rudolf GmbH<br />
innovativ technische<br />
Produkte<br />
Gewerbeparkstraße 8<br />
4615 Holzhausen | Austria<br />
Tel +43 7243 50020<br />
Fax +43 7243 51333<br />
office@stoeffl.at<br />
www.stoeffl.at<br />
Topanbieter-Index<br />
ONLINE<br />
www.austropack-online.at
ANBIETER-INDEX<br />
U1<br />
ULTRASCHALL-TECHNIK<br />
V1<br />
VERPACKUNGEN<br />
V1<br />
VERPACKUNGEN<br />
Sonder- und Standardmaschinen<br />
Ultraschall-Systeme<br />
www.sonotronic.de<br />
packing Verpackungs- & und logistics Transportlogistik GmbH<br />
Export- und Gefahrgutverpackung<br />
Verpackung von Kunstgegenständen<br />
Mehrwegkonzepte<br />
U2<br />
ULTRASCHALLSIEGELSYSTEME<br />
Hellingstraße 2<br />
A-1020 Wien<br />
Tel. +43 (1) 602 13 22-0<br />
Fax +43 (1) 603 25 28<br />
e-mail: office@pawel.at<br />
internet: www.pawel.at<br />
Hier<br />
Alles rund ums Verpacken, Versenden und Lagern<br />
Rajapack GmbH<br />
IZ NÖ Süd, Strasse 16<br />
Objekt 69/4<br />
2355 Wiener Neudorf<br />
10 % Rabatt<br />
Gutscheincode:<br />
austro-10<br />
Gültig bis 30.06.<strong>2023</strong><br />
DIE GUT SORTIERTE<br />
VERPACKUNGSWELT<br />
www.transpak.at<br />
könnte Ihre Anzeige stehen …<br />
www.rajapack.at<br />
0810 400 306 (0,07 €/Min)<br />
V1<br />
VERPACKUNGEN<br />
V2<br />
VERPACKUNGSLÖSUNGEN<br />
4 x im Jahr versenden wir die austropack an AbonnentInnen und an nach<br />
Themenschwerpunkten ausgewählte LeserInnen.<br />
www.meierverpackungen.at/shop<br />
Rondo Ganahl AG<br />
Rotfarbweg 5<br />
6820 Frastanz<br />
+43 5522 51841-0<br />
www.rondo-ganahl.com/de<br />
frastanz@rondo-ganahl.com<br />
www.neveon.com<br />
Möchten auch Sie werben, wo es ankommt?<br />
Dann kontaktieren Sie Renate Grimm unter<br />
renate.grimm@ggmedien.at oder 0676 572 2824
SO NATÜRLICH<br />
WIE SEIN INHALT:<br />
DER SNACKBECHER<br />
VON RONDO<br />
• Einteilige, gebrauchsmustergeschützte<br />
Monoverpackung zu 100% aus Wellpappe<br />
• Optimale Präsentation von Werbebotschaften<br />
durch beste Bedruckbarkeit<br />
• Volles Spektrum an Druckverfahren:<br />
Offsetdirekt-, Flexo- und Digitaldruck<br />
• Umfassende Entwicklungs- und Umsetzungskompetenz<br />
für maßgeschneiderte Obst- und<br />
Gemüseverpackungen an beiden Rondo-<br />
Standorten in Österreich<br />
Rondo Ganahl Aktiengesellschaft I Papiere - Wellpappe - Verpackungen I www.rondo-ganahl.com