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Austropack 2023/04

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GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

GETRÄNKEVERPACKUNGEN<br />

Fotos: eurapack<br />

Blick in den MPA-Filter, er ist gefüllt mit Kunststoff- und Metallfäden.<br />

Das will doch niemand in seinem Getränk<br />

haben<br />

...................................<br />

Sämtliche Lebensmittel sind belastet von Mikroplastik-Partikeln, wie man Kunststoffteilchen mit<br />

einem Durchmesser von weniger als 5 Millimeter bezeichnet. Auch in allen Getränken werden sie<br />

gefunden. Der Verpackungs-Systemlöser „eurapack GmbH“ aus Achern hat ein Verfahren entwickelt,<br />

das 80 Prozent der Mikroplastik- wie auch Metallpartikel entfernt. „Wer am Abend unseren Filter<br />

anschaut weiß, das will er auf keinen Fall in seinem Getränk haben“, sagt eurapack-Geschäftsführer<br />

Stephan Hott.<br />

Verschlüsse von Getränkeflaschen, egal<br />

ob aus Kunststoff, Aluminium oder Stahl<br />

(Kronenkorken), werden in großen Gitterboxen<br />

oder achteckigen Karton-Oktabins<br />

von den Herstellern zu den Getränke-Abfüllern<br />

transportiert. Schon bei der Produktion<br />

entstehen Kunststoff- oder Metall-Stäube,<br />

ebenso Mikroplastik-Partikel,<br />

auch wenn sie zum Transport in Kunststoff-Beutel<br />

verpackt sind. So kommen<br />

auf den Lkws weitere Teilchen hinzu, die<br />

unter Umständen in den Getränken landen<br />

können.<br />

Überall ist Mikroplastik<br />

Mikroplastik verursacht Probleme in der<br />

Umwelt, insbesondere weil es schwer<br />

abbaubar ist und eine ähnliche Dichte<br />

wie Wasser aufweist. Die kleinen Partikel<br />

lagern sich an auf konventionellem wie<br />

auch Biogemüse, in Seefisch, Nutztieren<br />

oder im menschlichen Körper. Mikroplastik<br />

steckt auch in allen unseren Getränken.<br />

In mehreren Laborreihen wurden in<br />

abgefüllten Getränkeflaschen Mikroplastikpartikel<br />

nachgewiesen – keine Probe<br />

war frei, egal ob Mineralwasser, Saft oder<br />

Bier. Viele Partikel, die später im Getränk<br />

landen, haften in den Verschlussdeckeln<br />

der Flaschen, vor allem auch, weil sich<br />

diese statisch aufladen bei der Herstellung<br />

und dem Transport. Dies trifft<br />

ebenso zu auf Kunststoffverschlüsse<br />

mit Mikroplastik, wie auch Metallstaub<br />

bei Aluminium- oder Stahl-Verschlüssen<br />

(Kronenkorken). Das Funktionsprinzip<br />

der eurapack Mikroplastikabsaugung<br />

„MPA“ ist bereits seit Jahren in der Automobil-<br />

und Medizintechnik erfolgreich im<br />

Einsatz.<br />

eurapack MPA: dreifaches<br />

Filtersystem für maximale Reinheit<br />

Das MPA-System: Absaug- und<br />

Filtereinheit (blau), Steuerung mit<br />

Powerunit (grau) und Vakuum-Nozzle<br />

direkt an der Verschlusszuführung.<br />

Das Unternehmen eurapack, seit Jahrzehnten<br />

bekannt für die Beratung, Projektierung,<br />

Fertigung, Lieferung, Montage,<br />

Inbetriebnahme, die Steuerung sowie<br />

den professionellen After-Sales-Service<br />

von kompletten Transport- und Verpackungsanlagen,<br />

hat diese Technologie<br />

auf die Getränkeindustrie angepasst.<br />

Dazu wird ein „Nozzle“, eine kompakte,<br />

antistatische Druckluftdüse aus Edelstahl<br />

mit gleichzeitiger Absaugung, direkt<br />

vor die vorhandene Verschlussrinne<br />

montiert. Die Rinne oder die Geschwindigkeit<br />

der Verschlusszuführung werden<br />

dabei nicht verändert, der Nozzle arbeitet<br />

berührungslos unmittelbar vor dem Verschließer.<br />

Das System besteht aus dem<br />

Vakuum-Nozzle, einer Spezial-Saugeinheit<br />

mit dreifachem Mikropartikelfiltersystem<br />

und einem Steuerschrank.<br />

Ionisierte Druckluft<br />

neutralisiert Aufladung<br />

Der Nozzle ist eine kompakte, antistatische<br />

Druckluftdüse mit gleichzeitiger<br />

Absaugung. Durch die Luftunterstützung<br />

der antistatischen Düse, die mit vier Ionenspitzen<br />

ausgestattet ist, wird eine optimale<br />

Ausbreitung der Ionen erzielt. Dieses<br />

System wird unter anderem auch in<br />

der Medizintechnik eingesetzt, um Oberflächen<br />

zu neutralisieren und gleichzeitig<br />

Verschmutzungen zu entfernen.<br />

Im Inneren des Nozzle sitzt eine Düse,<br />

die ionisierte Druckluft in den Verschluss<br />

bläst. Dadurch wird die statische Aufladung<br />

neutralisiert, der Mikroplastik- oder<br />

Metallstaub löst sich von den Verschlüssen<br />

und wird über den Vakuumring sofort<br />

abgesaugt. Durch die zeitgleiche<br />

Absaugung wird ein Verwirbeln der im<br />

Verschluss befindlichen Partikel in die<br />

Umgebung verhindert. Die abgesaugte<br />

Luft wird durch ein 3-fach Filtersystem<br />

geleitet. Hier werden grobe Partikel,<br />

Stäube bis hin zu Rauch, Feinstäuben<br />

und Mikropartikeln ausgefiltert.<br />

Power-Unit im Steuerschrank<br />

Die grundsätzliche Bedienung des<br />

Systems sowie die Signalisierung der<br />

Der Vakuum-Nozzle, eine kompakte<br />

antistatische Druckluftdüse mit<br />

gleichzeitiger Absaugung.<br />

Betriebszustände erfolgt über den<br />

Steuerschrank. Die Steuerung wurde<br />

von eurapack programmiert. Im Steuerschrank<br />

sind zudem sämtliche elektrische<br />

Komponenten des Systems einschließlich<br />

der Power-Unit verbaut. Die<br />

Power-Unit ist zur Spannungsversorgung<br />

für die Ionisierung in der Vakuum-Nozzle<br />

notwendig. Sie sorgt für eine konstante<br />

Laufleistung, das Vermeiden von<br />

Spannungsschwankungen und die hohe<br />

Standzeit, ohne dass ein Leistungsabfall<br />

erfolgt.<br />

Garantierte Sicherheit mit<br />

Filtersättigungs-Anzeige<br />

Der Vakuum-Nozzle direkt an der<br />

Verschlusszuführ-Rinne, unmittelbar<br />

vor dem Verschließer,<br />

Die komplette MPA-Einheit kann nahe<br />

am Verschließer montiert werden und<br />

ist jederzeit nachrüstbar, eurapack hat<br />

hierfür die entsprechenden Halterungen<br />

im Angebot. Ebenso ist eine Montage an<br />

verschiedenen Rinnen möglich, wenn<br />

Getränkeabfüller unterschiedliche Verschlüsse<br />

einsetzen. Die Mikropartikelfilter<br />

sind rasch und problemlos austauschbar.<br />

Die Mehrstufen Filterkombination mit<br />

dreifach Filtersystem sorgt für eine maximale<br />

Reinheit aller Verschluss-Arten und<br />

garantiert eine dauerhaft hohe Filterkapazität.<br />

Eine automatische Filterüberwachung<br />

mittels Unterdruck und Differenzdruck<br />

garantiert eine absolute Sicherheit.<br />

Auf dem Bedien Tableau wird diese auch<br />

eindeutig sichtbar: über LEDs wird die Filtersättigung<br />

angezeigt, zudem ist die Absaugleistung<br />

stufenlos regulierbar<br />

Einsatz in zahlreichen Branchen<br />

mit vielen Möglichkeiten<br />

Das MPA-System von eurapack wurde<br />

bereits 20 Mal in die Getränkebranche –<br />

Mineralwasser, Saft, Bier, AfG – verkauft,<br />

an sehr große Abfüllbetriebe ebenso wie<br />

an Mittelständler. Es gibt aber auch große<br />

Nachfrage in der Lebensmittel- und<br />

Baby-Nahrungsbranche. Ebenso wird<br />

der Mikroplastik-Absauger eingesetzt bei<br />

Preforms, also noch vor dem Aufblasen<br />

der Getränkeflaschen. Das System von<br />

eurapack garantiert 80 Prozent weniger<br />

Mikroplastik- oder Metallstaubpartikel im<br />

Verschluss oder der frisch aufgeblasenen<br />

Flasche im Vergleich zur Absaugung<br />

ohne ionisierte Luft. Da in der Lebensmittel-<br />

und Getränkebranche immer mehr<br />

Produkte auf Mikroplastik untersucht<br />

werden, kann mit dem eurapack MPA-<br />

System ein deutlicher Vorteil bei diesen<br />

Untersuchungen erzielt werden. „Wenn<br />

man sich unsere Filter nach ein paar<br />

Stunden Einsatz ansieht, dann kann man<br />

kaum glauben, dass dies alles normalerweise<br />

in die Getränke gelangen würde.<br />

Das will dort wirklich niemand haben,<br />

denn auch die Verbraucher werden beim<br />

Thema Mikroplastik immer sensibler“,<br />

sagt eurapack-Geschäftsführer Stephan<br />

Hott. <br />

4|<strong>2023</strong><br />

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