Holzmarkt 2023/06
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AUSGABE 6 | DEZEMBER <strong>2023</strong><br />
HOLZ IM BAU<br />
3-PUNKTE-PLAN FÜR DEN HOLZBAU<br />
ENERGIE, ROHSTOFFE<br />
HOLZENERGIEPREIS, HOLZBRENNSTOFFE,<br />
PFLANZENKOHLE<br />
37<br />
41<br />
INNOVATIONEN FÜR DEN HOLZBAU<br />
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HUNDEGGER AUF DER DACH+HOLZ<br />
MEHR AB SEITE 52<br />
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MESSEGELÄNDE<br />
KLAGENFURT<br />
28.–31. AUG. 2024<br />
12<br />
15<br />
INTERNATIONALE<br />
HOLZMESSE<br />
MIT FACHMESSE HOLZ&BAU<br />
INHALT<br />
17<br />
25<br />
EDITORIAL<br />
SCHWERPUNKT<br />
Logistik<br />
AKTUELL<br />
Land&Forst Betriebe: EU-Wiederherstellungsgesetz ist praxisfremd ............... 12<br />
Boden des Jahres: Waldboden ............................................................................. 13<br />
Internationale Holzindustrie-Konferenz ............................................................... 14<br />
ACR-Innovationspreis für digitalisierte Holzbauteile .......................................... 15<br />
Holzpackmittelbranche appelliert ........................................................................ 16<br />
3-Punkte-Plan zur Stärkung des Holzbaus ......................................................... 17<br />
Liebe Leser!<br />
Das Jahr ist wieder einmal vorüber und somit<br />
auch Weihnachten. Viele von Ihnen werden sich<br />
wohl in der Vorweihnachtszeit durch überfüllte<br />
Geschäfte gedrängt oder Online-Shops un-<br />
HOLZ IM BAU<br />
Welches Holz für welchen Zweck? ....................................................................... 18<br />
Architektonische Wahrzeichen aus Massivholzbau ............................................ 19<br />
ENERGIE ROHSTOFF<br />
And the Holzenergiepreis goes to … .................................................................... 20<br />
Neue Distamat-Technologie .................................................................................. 21<br />
Brikettieren bringt nachhaltige Wertsteigerung ................................................. 22<br />
Pflanzenkohle ....................................................................................................... 24<br />
Österreichs Haushalte heizen am liebsten mit Holz ........................................... 24<br />
Neu<br />
gedacht<br />
Folgen Sie uns auf<br />
sicher gemacht haben. Auf meiner Jagd nach<br />
Geschenken habe ich zahlreiche Spielzeuggeschäfte<br />
durchstöbert und etwas Interessantes<br />
entdeckt: Klemmbausteine aus Holz. Kann das<br />
funktionieren? Lego, der originale Klemmbaustein,<br />
ist doch klassisches Plastikspielzeug, können<br />
Klemmbausteine (nein, nicht von Lego) aus<br />
Holz eine Alternative sein? Oder ist es untrennbar<br />
mit Kunststoff verbunden, wie der rot-wei-<br />
HOLZTROCKNUNG<br />
Trockner-Upgrade steigert Effizienz schlagartig ................................................ 25<br />
MESSEN 2024<br />
/internationalerholzmarkt<br />
ße Weihnachtsmann mit Coca Cola? Vor einigen<br />
Ausgaben hatten wir unseren Spielzeugschwerpunkt,<br />
kann Holzspielzeug die Flut an Plastikflut<br />
eindämmen?<br />
Internationale Holzmesse Klagenfurt ................................................................... 26<br />
DACH+HOLZ International ..................................................................................... 28<br />
SERVICE<br />
Anbieter-Index ...................................................................................................... 30<br />
Impressum ............................................................................................................ 31<br />
PEFC/<strong>06</strong>-39-256<br />
Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?<br />
Gab es Geschenke aus Holz unter dem – echten<br />
– Weihnachtsbaum? Schreiben Sie mir an:<br />
ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
Mag. Ulrike Grassl<br />
#holzmesse2024<br />
6/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
Spaziergang im Winterwald<br />
Ist es nicht ein herrliches Gefühl, im Winter durch den Wald zu stapfen? Der Schnee knirscht unter den Winterstiefeln, die Bäume knarren unter der Last des<br />
Schnees, die Sonne schickt ihre glitzernden Strahlen durch die kahlen Baumkronen, die Luft ist kalt und herrlich frisch. Eine magische Ruhe umgibt den verschneiten<br />
Winterwald. Diese kraftvolle Stille lässt uns innehalten, lauschen, beobachten.<br />
Wir finden Spuren im Schnee – von Eichhörnchen, die zwischen den Bäumen huschen, von Rehen, die auf Futtersuche sind, von Füchsen, die entlang der Waldränder<br />
streifen oder sogar von der Waldmaus, die einen Fichtenzapfen abgeknabbert hat. Und wir können erkennen, wie die Natur, wie Tiere und Pflanzen den<br />
frostigen Temperaturen trotzen.<br />
So schön der verschneite Winterwald ist, so birgt er auch Gefahren. Kann man frisch gefallenen Pulverschnee meist gefahrlos genießen, ist bei Nassschnee,<br />
Dufteis, das sich unter Ästen und Zweigen anlagert und auch Eisanhang durch gefrorenen Regen Vorsicht geboten. Schneemassen und Eis könnten herabfallen<br />
oder Äste aufgrund des hohen Gewichts, das auf ihnen durch den Schnee lastet, brechen.<br />
Zu jeder Jahreszeit ist der Wald Rückzugsort und Erholungsgebiet und zu jeder Jahreszeit ist im Wald auch Vorsicht geboten. In Österreich gibt es viele wunderschöne<br />
eigens aufbereitete Winterwanderrouten in allen Bundesländern, die auf sicheren Pfaden durch winterliche Märchenwaldlandschaften führen. Viel<br />
Vergnügen beim Erkunden und Genießen!<br />
Foto: pixabay<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong> 6/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
6 HOLZ | NEWS HOLZ-DEKOARTIKEL FÜR EINEN GUTEN<br />
HOLZ | NEWS 7<br />
„MOVING IDEAS FOR SUSTAINABILITY”<br />
Nachhaltigkeit und langfristiges Denken sind zentrale Werte der Vorarlberger Julius<br />
Blum GmbH, einem der Weltmarktführer im Bereich Möbelbeschläge. Das<br />
österreichische Familienunternehmen, das bereits seit 1997 ISO 14001 umweltzertifiziert<br />
ist, hat gemäß seinem Nachhaltigkeitsmotto „moving ideas for sustainability“<br />
zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht, die im Unternehmen selbst<br />
und auch darüber hinaus zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Im Rahmen<br />
der UN-Klimakonferenz und dem Projekt „Vision 2045“ ist ein Video über<br />
die Nachhaltigkeitsbestrebungen des Unternehmens entstanden. Die Dokumentationsreihe<br />
„Vision 2045“ zeigt, welche Wege Unternehmen weltweit einschlagen,<br />
um die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.<br />
Die Maßnahmen reichen von der Nutzung von Abwärme, Photovoltaik-Anlagen,<br />
einer verdichteten Bauweise, um dem Flächenverbrauch entgegenzuwirken, begrünte<br />
Dachflächen über Recycling und Ressourceneffizienz bis zur Nutzung<br />
des Bahntransports mit eigenem Gleisanschluss und Biogas für die LKW-Flotte.<br />
Das Unternehmen übernimmt zudem für die MitarbeiterInnen die Kosten für<br />
die Jahreskarte für öffentliche Verkehrsmittel und fördert die Anschaffung von<br />
Fahrädern, zudem können MitarbeiterInnen Ökopunkte sammeln und gegen Belohnungen<br />
tauschen.<br />
www.blum.com<br />
Foto: Blum<br />
ZWECK<br />
In einer bewegenden Initiative setzen sich die Schülerinnen und Schüler des Holztechnikums<br />
Kuchl (HTK) erneut dafür ein, ihrer Gemeinschaft etwas zurückzugeben.<br />
Mit ihrer handwerklichen Geschicklichkeit und Kreativität haben sie eine Vielzahl<br />
an Holzdekoartikeln hergestellt, um den Sozialfonds der Schule zu stärken<br />
und die ORF-Hilfsaktion „Licht ins Dunkel“ zu unterstützen.<br />
In den Werkstätten am Holztechnikum Kuchl entstanden bezaubernde Sterne,<br />
Bäume, Rentiere und Herzen aus Brettsperrholz, Zirbe und Altholz. Jedes Stück<br />
verkörpert nicht nur handwerkliches Können, sondern auch die Herzenswärme<br />
der Schülerinnen und Schüler, die hinter diesem Projekt stehen. Die Dekoartikel<br />
waren gegen Spenden erhältlich im HTK-Wood-Shop, am Weihnachtsmarkt in<br />
Hallein sowie auf der Schranne in Salzburg.<br />
Ein weiteres Highlight wird der „Tag der offenen Tür“ am Samstag, den 20. Jänner<br />
2024 sein, an dem das Mädcheninternat zusätzlich mit einem Holzbazar aufwartet.<br />
Dort werden ebenfalls die kreativen Werke für einen guten Zweck erhältlich sein.<br />
Die Spenden fließen in den Sozialfonds der Schule und auf ein ganzjährig<br />
gültiges Konto zugunsten von „Licht ins Dunkel“ mit der Kontonummer<br />
AT22 3500 0000 0001 6600.<br />
www.holztechnikum.at<br />
Foto: Holztechnikum Kuchl<br />
Foto: UBM<br />
FENSTERLN MIT SEPPL<br />
Die Mitglieder des Vereins Holzfenster – natürlich aus Tirol trafen sich vor kurzem<br />
bei der Tischlerei Trixl in Fieberbrunn zu einem inspirierenden Austausch.<br />
Im Mittelpunkt stand ein Impulsvortrag von Christoph Rohrbacher zum Thema<br />
„Achterbahn der Kommunikation“. Die Teilnehmer wurden dazu ermutigt, ihr Tun<br />
und ihre hochwertigen Produkte durch Geschichten zu kommunizieren. Passend<br />
dazu wurde auch das neue digitale Tool „Fensterln mit Seppl“ vorgestellt.<br />
Obwohl das Fensterln als etwas Althergebrachtes gilt und mittlerweile an Bedeutung<br />
verloren hat, hat es dennoch eine Verbindung zu Holzfenstern. Mit dem<br />
kleinen, aber feinen Online-Spiel „Fensterln mit Seppl“ können sich die Nutzer-<br />
Innen auf unterhaltsame Weise über die Vorzüge von Holzfenster informieren.<br />
Die Vereinsmitglieder sind überzeugt: „Holz ist als wichtigster nachwachsender<br />
Roh- und Baustoff für den Einsatz im Fensterbau prädestiniert. Unser neues Online-Tool<br />
soll unter anderem dies vermitteln.“<br />
https://fensterln.holzfenster.tirol<br />
BAUBEWILLIGUNG FÜR<br />
LEOPOLDQUARTIER OFFICE<br />
Dem LeopoldQuartier Office wurde die Baubewilligung erteilt. Das Bürogebäude<br />
ist Teil des von UBM Development entwickelten LeopoldQuartiers, Europas<br />
erstem Stadtquartier in Holzbauweise. „Das LeopoldQuartier Office punktet mit<br />
seiner klimaschonenden Holzbauweise und seiner exzellenten Lage, zudem hat<br />
sich das Angebot an hochwertigen Büroflächen in Wien extrem verknappt“, erklärt<br />
UBM-CEO Thomas G. Winkler, „mit der Baubewilligung hat das Gebäude ein<br />
Alleinstellungsmerkmal – und das für längere Zeit.“<br />
Das am Wiener Donaukanal gelegene LeopoldQuartier Office bietet auf neun Büroetagen<br />
insgesamt 21.500 Quadratmeter modernste Mietflächen. Sichtbare Holzoberflächen<br />
und eine flexible Raumaufteilung schaffen beste Voraussetzungen für<br />
das neue Arbeiten. Im Erdgeschoss befinden sich Gewerbe- und Gastronomieflächen,<br />
im Untergeschoss 127 PKW-Stellplätze. Durch die konsequente Nutzung<br />
von Erdenergie und Photovoltaik ist das LeopoldQuartier in der Energieversorgung<br />
CO2-neutral. Die Energie stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.<br />
Baubeginn für das LeopoldQuartier Office ist im Februar nächsten Jahres, die Fertigstellung<br />
ist für Herbst 2025 geplant.<br />
www.ubm-development.com/de/<br />
Foto: Holzfenster – natürlich aus Tirol<br />
Foto: pixabay<br />
Foto: Hanser<br />
GEEICHTE FOTOOPTISCHE VERMESSUNGS-<br />
VERFAHREN IN DIE RVR AUFGENOMMEN<br />
In Deutschland hat der Ständige Ausschuss (StA) RVR der Plattform Forst & Holz<br />
die Arbeit zur Integration der fotooptischen Vermessung von Holzpoltern in die<br />
Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel in Deutschland (RVR) abgeschlossen.<br />
Die bei der Sitzung am 12. Oktober <strong>2023</strong> verabschiedeten Änderungen sind<br />
seit dem 01. Dezember <strong>2023</strong> gültig.<br />
Mit dem Beschluss trägt das Branchengremium dem Umstand Rechnung, dass fotooptische<br />
Messgeräte in den vergangenen Jahren Einzug in die Praxis des Rohholzhandels<br />
in Deutschland gehalten haben. Entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen<br />
wurde die Zulassung des Verfahrens für Abrechnungszwecke in der RVR auf die<br />
Anwendung konformitätsbewerteter/geeichter Messsysteme beschränkt.<br />
Abrechnungseinheit ist für alle erfassten Sortimente der Raummeter mit Rinde. Als<br />
Voraussetzung für die Erzielung verlässlicher Ergebnisse wurde zudem die Vermessung<br />
der Polterrückseite als Standard in die Verfahrensanweisung aufgenommen.<br />
Nach der nunmehr erfolgten Genehmigung der Plattform Forst & Holz wurden<br />
die Änderungen mit der 5. aktualisierten Auflage der RVR zum 1. Dezember<br />
<strong>2023</strong> in Kraft gesetzt. Diese kann auf der RVR-Webseite im Downloadbereich<br />
(https://rvr-deutschland.de/downloads/)<br />
sowie in der Mediathek der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />
(https://mediathek.fnr.de/rahmenvereinbarung-fur-denrohholzhandel-rvr.html)<br />
abgerufen werden.<br />
HOLZ ESOLUTION<br />
Mehr als 260 wichtige Nutz- und Handelshölzer, deren Eigenschaften, Einsatzzwecke,<br />
internationale Handelsnamen, In-halte zu Themen wie Holzschutz, Holzphysik,<br />
Beschichtung und vieles mehr – all das bündelt Hanser in einer neuen<br />
Wissensdatenbank: Die Holz eSolution ermöglicht es digital, mittels einer intelligenten,<br />
an die individuellen Bedürfnisse anpassbaren Suche, sicher die passende<br />
Holzart für jeden Einsatzweck zu finden. Gesucht werden kann nach Attributen wie<br />
Dauerhaftigkeitsklasse, Artenschutz nach CITES, Rohdichte, E-Modul, Festigkeit,<br />
ähnliche Holzarten und Bearbeitung. Außerdem liefert die Datenbank schnell zuverlässige<br />
Antworten auf Fachfragen rund um das Thema Holz.<br />
Die Holz eSolution eignet sich für den Einsatz in der Praxis in den Bereichen<br />
Forstwirtschaft, Holzbearbeitung, Holzverarbeitung, Holz im Bauwesen, Holzhandel<br />
und Holzrestauration, aber auch in Lehre und Forschung in Hochschulen,<br />
Fachhochschulen, Holz-Fachschulen, Berufsschulen, praxisnahen Instituten sowie<br />
für Studium und Ausbildung.<br />
Holz eSolution kann ab sofort vier Wochen kostenlos getestet wer-den unter:<br />
https://www.hanser-esolutions.de/holz<br />
Foto: pixabay<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong><br />
6/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
8<br />
INTERNATIONAL<br />
REPORT | BAU<br />
INTERNATIONAL 9<br />
Foto: Plant-for-the-Planet<br />
Global. Seit Juni kann jede/r weltweit die kostenlose FireAlert App der Plant-for-the-Planet Foundation<br />
nutzen. Die App greift auf Satellitendaten der NASA zurück und hilft gerade in abgelegenen Gebieten bei<br />
der Früherkennung von Waldbränden. NutzerInnen können mit nur wenigen Klicks Flächen registrieren<br />
und erhalten in Echtzeit eine Benachrichtigung, wenn ein Feuer auf der Fläche entdeckt wird.<br />
FireAlert ist mittlerweile schon in über 20 Ländern im Einsatz und überwacht eine Fläche von mehr als<br />
800 Millionen Hektar – größer als ganz Australien!<br />
Äänekoski, Finnland. Das Kerto-Furnierschichtholz-Mühlenprojekt der Metsä Group in Äänekoski, Finnland,<br />
schreitet planmäßig voran und der Grundstein für das Werk wurde am 24. November <strong>2023</strong> gelegt.<br />
Das Werk wird eine jährliche Produktionskapazität von etwa 160.000 Kubikmetern Kerto-Furnierschichtholz<br />
haben und voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 die Produktion aufnehmen.<br />
„Das Kerto-Furnierschichtholzwerk in Äänekoski ist eine wichtige Investition für die Metsä Group. Mit<br />
den neuen Kapazitäten werden wir die weltweit wachsende Nachfrage nach Holzbau bedienen, was ein<br />
wichtiger Schritt in eine kohlenstoffarme Zukunft für die Bauindustrie ist. Kerto LVL-Furnierschichtholzprodukte<br />
sind stark und materialeffizient, speichern Kohlenstoff und reduzieren den CO2-Fußabdruck<br />
des Bauwesens. Die Auswirkungen der Investition sind auch vor Ort erheblich, und Äänekoski hat uns<br />
hervorragende Bedingungen für die langfristige Entwicklung unserer Betriebe geboten“, sagt Jaakko<br />
Anttila, Executive Vice President von Metsä Wood.<br />
Bei der Maurerzeremonie wurden die Zeitungen des Tages, die Urkunde, gültige finnische Münzen, Pläne<br />
der Mühle, ein Kerto-Furnierschichtholzbalken und ein Kerto-Furnierschichtholz-Handbuch als Erinnerung<br />
an diese Zeit für zukünftige Generationen in der Zeitkapsel des Grundsteins deponiert.<br />
Foto: Metsä Group<br />
Global. Der Übergang zu einer nachhaltigen, kohlenstoffarmen Bioökonomie hat sich zu einem globalen<br />
Ziel entwickelt. Der Forstsektor befindet sich hier in einer einzigartigen Position mit hohem Potential,<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels zu leisten.<br />
Mit dem Projekt WOOD for GLOBE soll nun eine Holzpolitik-Plattform zur Forcierung der nachhaltigen<br />
Holzverwendung für eine kohlenstoffneutrale Bioökonomie auf den Weg gebracht werden.<br />
Das Projekt, an dem IUFRO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen<br />
(FAO) und das Zentrum für Bioökonomie an der Universität für Bodenkultur in Wien beteiligt sind, wird<br />
aus Mitteln des österreichischen Waldfonds, einer Initiative des Bundesministeriums für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, finanziert.<br />
Holz- und Nichtholzprodukte und ihre jeweiligen Wertschöpfungsketten können eine wichtige Rolle bei<br />
der Sicherung der Lebensgrundlagen von Menschen in ländlichen aber auch in städtischen Gebieten<br />
spielen. Unter der Voraussetzung, dass mögliche negative Auswirkungen auf Waldökosysteme vermieden<br />
werden, kann die Nutzung dieser natürlichen Ressourcen einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung<br />
der globalen Nachhaltigkeitsziele sowie internationaler Vereinbarungen zu Klima, Biodiversität<br />
und Wüstenbekämpfung leisten.<br />
Damit dieser Beitrag auch erbracht werden kann, ist es notwendig, die Holzpolitik auf globaler Ebene<br />
strukturierter zu gestalten. WOOD for GLOBE zielt darauf ab, den holzpolitischen Dialog durch den Austausch<br />
von Wissen und bewährten Verfahren zu stärken und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zur<br />
Unterstützung der Entscheidungsfindung zu mobilisieren.<br />
Foto: pixabay<br />
Foto: pixabay<br />
Litauen. Nur 1,2 % der litauischen Wälder sind vollständig vor Abholzung geschützt, und nur 0,0009 %<br />
der Landesfläche sind mit ausgewachsenen Wäldern bedeckt, die über 200 Jahre alt sind. Aus diesem<br />
Grund schließen sich umweltbewusste Einwohner, Unternehmen und Organisationen Litauens zusammen,<br />
um der Ancient Woods Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, dabei zu helfen, alte, biologisch<br />
wertvolle Wälder zu kaufen und sie zu uralten Wäldern zu machen, die reich an Artenvielfalt und<br />
Lebensformen sind.<br />
Seit 2020 wurden dank zahlreicher finanzieller Spenden von Privatpersonen und Unternehmen über 240<br />
Hektar alte Wälder erhalten. Bis Ende 2022 haben die geschützten Wälder rund 655 Tonnen CO 2<br />
absorbiert.<br />
Jedes Jahr kommen neue Partner und Sponsoren hinzu, die einen Beitrag zur Sache leisten wollen. Am<br />
14. November startete ein gemeinnütziger Pfandsystem-Administrator eine landesweite Kampagne, um<br />
die Menschen zu ermutigen, Dosen, Plastik- und Glasflaschen, die mit einem Pfandsymbol gekennzeichnet<br />
sind, zurückzugeben und das Pfandgeld nicht zurückzunehmen, sondern an die Ancient Woods Foundation<br />
zu spenden. Es wurde berechnet, dass ein zurückgegebener Container 1.000 Quadratzentimetern<br />
erhaltener ausgewachsener Wälder entspricht.<br />
Foto: HOMAG<br />
Deutschland/Global. Die HOMAG Group reagiert mit einem Maßnahmenpaket auf den deutlich gesunkenen<br />
Auftragseingang in den ersten neun Monaten <strong>2023</strong>. „Nach den außerordentlich hohen Investitionen<br />
unserer Kunden in den Jahren 2021 und 2022 haben wir damit gerechnet, dass es zu einem zyklischen Abschwung<br />
kommt – dieser fällt mit fast einem Drittel weniger Auftragseingang weltweit allerdings deutlich<br />
ausgeprägter aus als erwartet“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Daniel Schmitt. „Darauf mussten<br />
wir reagieren und haben zügig ein Maßnahmenpaket zur Kapazitätsanpassung erarbeitet und mit den<br />
Arbeitnehmervertretern erörtert.“ Weltweit plant die HOMAG Group knapp 600 Stellen abzubauen und<br />
erwartet dadurch Kostensenkungen von rund 25 Mio. Euro im kommenden Jahr und rund 50 Mio. Euro<br />
pro Jahr ab 2025. Etwa 350 der 600 Stellen sollen an den deutschen Standorten entfallen. In Deutschland<br />
soll der Abbau sozialverträglich über Freiwilligenprogramme sowie Vorruhestandsmodelle erfolgen. Betriebsbedingte<br />
Kündigungen sind derzeit nicht vorgesehen, können aber nicht ausgeschlossen werden.<br />
Zudem plant die HOMAG Group neben dem Stellenabbau weitere Flexibilisierungsinstrumente, wie beispielsweise<br />
die Reduktion von Arbeitszeitkonten sowie Kurzarbeit zu nutzen und hat einen weitgehenden<br />
Einstellungsstopp verhängt.<br />
Zwischen Januar und September <strong>2023</strong> verringerte sich der Auftragseingang um 32 Prozent auf 968 Mio.<br />
Euro (Vorjahr: 1.418 Mio. Euro). Beim Umsatz, der sich gegenüber dem hohen Wert des Vorjahres nochmals<br />
leicht auf 1.222 Mio. Euro (Vorjahr: 1.195 Mio. Euro) erhöhte, profitierte die HOMAG Group noch von<br />
ihrem sehr hohen Auftragsbestand vom Jahresanfang, der schrittweise abgearbeitet wurde und sich dementsprechend<br />
zum 30. September <strong>2023</strong> auf 832 Mio. Euro (30.09.2022: 1.256 Mio. Euro) reduziert hat. Zum<br />
30. September <strong>2023</strong> waren 7.482 MitarbeiterInnen in der HOMAG Group beschäftigt.<br />
Foto: pixabay<br />
Schweden. Die OrganisatorInnen des 26. IUFRO-Weltkongresses in Stockholm im Juni 2024 zeigen<br />
sich hoch erfreut über die Rekordzahl von mehr als 5000 eingereichten Abstracts. „Wir sind begeistert<br />
von diesem außerordentlichen Interesse! Die große Zahl an Abstracts stimmt uns sehr zuversichtlich,<br />
was den Erfolg des Kongresses und die hohe wissenschaftliche Qualität des Programms betrifft“, sagt<br />
Dr. Elena Paoletti, Vorsitzende des Wissenschaftskomitees und Forscherin am CNR IRET, dem italienischen<br />
Forschungsinstitut für terrestrische Ökosysteme.<br />
Ein Dreivierteljahr vor dem internationalen Waldforschungskongress in Schweden lagen 5014 wissenschaftliche<br />
Abstracts vor; das ist ein neuer Rekord. Die Abstracts stellen die wissenschaftliche Grundlage<br />
des Kongresses dar, und das Wissenschaftskomitee ist nun damit befasst, jede einzelne Arbeit sorgfältig<br />
zu prüfen und zu beurteilen, bevor dann Ende Oktober eine endgültige Entscheidung darüber fallen<br />
wird, welche Abstracts als Vorträge oder als Poster angenommen werden können. „Das ist natürlich viel<br />
Arbeit, aber gleichzeitig ist es sehr spannend und inspirierend, wenn man sieht, was sich aktuell in der<br />
Welt der Waldforschung tut“, sagt Professor Björn Hånell von der schwedischen Universität für Agrarwissenschaften<br />
SLU und Mitglied des Wissenschaftskomitees.<br />
Die Abstracts verteilen sich über alle Themenfelder des IUFRO-Weltkongresses 2024, von Biodiversität<br />
und Bioökonomie über Waldgesundheit und nachhaltige Gesellschaften bis hin zu den Wäldern der<br />
Zukunft. Sie spiegeln auch eine gute geografische Verteilung wider. So stammen die Einsendungen von<br />
Forschenden aus insgesamt 112 Ländern weltweit, aufgeteilt auf 33 europäische, 31 asiatische, 29 afrikanische<br />
und 19 nord-, mittel- und südamerikanische Länder. Unter den 20 Ländern mit den meisten<br />
Einreichungen liegen auch Deutschland, Österreich und die Schweiz.<br />
Foto: pixabay<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong><br />
6/<strong>2023</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
10<br />
HOLZ | LEBEN<br />
HOLZ | ZEIT 11<br />
G E S I C H T E R<br />
B Ü C H E R<br />
TERMINE<br />
© Griffnerhaus/Stabentheiner)<br />
© Untha<br />
© Linck<br />
Holzforschung Austria<br />
Präsident<br />
Ein neuer Präsident steht<br />
an der Spitze des Vereins<br />
„Holzforschung Austria<br />
- Österreichische Gesellschaft<br />
für Holzforschung“.<br />
In der turnusmäßigen Generalversammlung<br />
vom<br />
16. November <strong>2023</strong> wurde Mag. Georg C. Niedersüß<br />
in das Amt des Präsi denten gewählt und löst damit<br />
Mag. Reinhard V. Mosser ab. Georg C. Niedersüß<br />
– Jahrgang 1966 – ist Geschäftsführer und Gesellschafter<br />
der Firma Griffnerhaus GmbH.<br />
Untha<br />
Marketingdirektorin<br />
Die UNTHA shredding technology GmbH ernennt<br />
Katie Mallinson zur globalen Marketingdirektorin.<br />
Das Unternehmen plant in den nächsten fünf Jahren<br />
ein erhebliches Wachstum. Entsprechend werden<br />
auch Kommunikationsmaßnahmen weltweit<br />
ausgebaut und intensiviert, um Kunden und ihre<br />
Bedürfnisse noch zielgerichteter zu adressieren.<br />
Mallinson wird Teil des Teams von UNTHA, nachdem<br />
sie fast 15 Jahre lang als externe Dienstleisterin<br />
für das Unternehmen tätig war.<br />
Linck<br />
Geschäftsführung<br />
Die LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH hat die<br />
Suche nach einem technischen Geschäftsführer<br />
erfolgreich abgeschlossen: Sven Schempp (rechts)<br />
wird künftig gemeinsam mit dem kaufmännischen<br />
Geschäftsführer, Julian Fabarius (links), das Unternehmen<br />
führen. Somit ist die Geschäftsleitung von<br />
LINCK vollständig und besteht nun aus den beiden<br />
Geschäftsführern sowie aus dem technischen Leiter<br />
Raphael Burger (Mitte rechts) und dem Vertriebsleiter<br />
Manfred Leopold (Mitte links).<br />
H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />
Weiter zunehmende Nachfrage<br />
nach frischem Nadelsägerundholz<br />
Die österreichische Wirtschaft befindet sich in einer Rezession. Wirtschaftsindikatoren weisen auf eine<br />
nur langsame Stabilisierung hin. Die aktuelle Lage wird von vielen Unternehmen weiterhin pessimistisch<br />
eingeschätzt. Eine leichte Erholung der Bauwirtschaft wird nach längerem Abwärtstrend erwartet.<br />
Aufgrund der meist unterdurchschnittlichen Rundholzlager der österreichischen Sägeindustrie hat die<br />
Nachfrage nach Nadelsägerundholz leicht angezogen. Dieser Trend wurde aufgrund der abträglichen Witterung<br />
für die Holzernte etwas verstärkt. Vereinzelte Schneebruchschäden aufgrund der starken Niederschläge<br />
Anfang Dezember sind nicht marktrelevant. Bereitgestellte Mengen werden rasch abtransportiert<br />
und übernommen. Die Preise für Fichte A/C 2b+ sind regional vor allem im unteren Preisband leicht gestiegen<br />
und liegen österreichweit zwischen € 82,- und € 100,- je FMO. Bei der in Oberösterreich stattgefundenen<br />
Nadelwertholzsubmission konnte ein Durchschnittspreis von € 280,- je FMO erzielt werden.<br />
Dieser lag 9 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das Höchstgebot erhielt eine Fichte mit € 808,- je FMO.<br />
Am Laubsägerundholzmarkt gibt es gegenüber dem Vormonat kaum Änderungen. Eiche und Esche sind<br />
weiterhin sehr gut nachgefragt. Bei Ahorn lassen sich mittlerweile auch B Qualitäten wieder gut verkaufen.<br />
Preisliche Einbußen gibt es bei der Rotbuche.<br />
Der Industrierundholzmarkt verläuft derzeit sehr ausgeglichen. Die verringerte Nachfrage der Papier-,<br />
Zellstoff- und Plattenindustrie trifft auf ein geringes Angebot. Auch hier verläuft der Abtransport und die<br />
Übernahme rasch, sofern es witterungsbedingt zu keinen Einschränkungen kommt. Lagerkapazitäten<br />
für zusätzlich anfallende Mengen sind zwar gegeben, zum Teil wird aufgrund des unterdurchschnittlichen<br />
Preisniveaus Industrierundholz aber in die energetische Verwertung umgeleitet. Mit Ausnahme<br />
Salzburg, wo die Preise für Rotbuchenfaserholz angehoben wurden, ist die Nachfrage bei stabilen Preisen<br />
ausgeglichen.<br />
Der Energieholzmarkt ist trotz reduziertem Einschlag aufgrund des stark reduzierten Holzbedarfes der<br />
stofflichen Verwerter gut versorgt. Auch für regional höhere Schadholzmengen war die energetische<br />
Verwertung in den vergangenen Monaten ein wichtiger Absatzweg.<br />
Durch die Verlängerung des Waldfonds stehen zusätzliche Fördermittel zur Verfügung, um den Wald an<br />
den Klimawandel anzupassen. Daher sollten freie Arbeitskapazitäten dazu verwendet werden, um diesbezügliche<br />
Pflegeeingriffe durchzuführen.<br />
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum November – Anfang Dezember<br />
<strong>2023</strong> und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer<br />
gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />
sind bei Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />
Foto: pixabay<br />
Dr. Johanna Kanzian<br />
FEEL-WOOD Training<br />
Freude und Glück durch Waldbaden, Mentaltrining und<br />
neues Bauchgefühl<br />
Beim FEEL-WOOD-Training erlernt man das Fühlen der morphischen<br />
Intuition und Intelligenz (FMI) und bringt dadurch<br />
Körper, Geist und Seele wieder in Gleichklang. In und mit der Natur ist man deutlich<br />
besser in der Lage, Entscheidungen „aus dem Bauch“ heraus zu treffen.<br />
Die Mentaltrainerin Johanna Kanzian beschreibt ihren Leitsatz so: „Meine Vision:<br />
Die Menschen erkennen ihre Stärken und ihre Lebensaufgaben, vertrauen ihrer<br />
Intuition und sind glücklich und gesund.“<br />
ISBN: 978-3-756819164<br />
Armin Walcher<br />
Zeitlos in Begegnung<br />
Der Wald ist ein Ort der Begegnung: Wo die Natur unberührt<br />
ist, kann man ihr am besten näherkommen. Die vielen Seiten<br />
der heimischen Wälder, ihre Bedeutungen und Gesichter<br />
werden in diesem hochwertigen Bildband porträtiert. Seit<br />
Jahren streift Fotograf Armin Walcher in den weitläufigen<br />
heimischen Wäldern umher und fängt sie auf einzigartige Art und Weise mit seiner<br />
Kamera ein.<br />
ISBN: 978-3-7109-0172-0<br />
In der Holzbranche<br />
landen? Wood be nice.<br />
Start der neuen proHolz-Kampagne, die bei jungen<br />
Zielgruppen Aufmerksamkeit für die Holzwirtschaft als<br />
Arbeitgeberin schafft.<br />
Am Holztechnikum Kuchl finden am 20. Jänner und 15. Juni 2024<br />
zwischen 09:00 und 14:00 Uhr wieder die Tage der offenen Tür<br />
statt<br />
Das Event ZUKUNFT HANDWERK findet von<br />
28. Februar bis 1. März 2024 im ICM in München statt.<br />
Auf dem Messegelände Stuttgart öffnet die<br />
DACH+HOLZ International von 5. bis 8. März 2024 ihre Tore.<br />
Der 23. Fenster-Türen-Treff der Holzforschung Austria findet<br />
vom 7. bis 8. März 2024 wieder in Salz burg statt.<br />
Von 19. bis 22. März 2024 geht die HOLZ-HANDWERK wieder im<br />
Verbund mit der FENSTERBAU FRONTALE in Nürnberg an den Start.<br />
Die Demoshow FORST live findet von 12. bis 14. April 2024 auf<br />
dem Offenburger Messegelände statt.<br />
Terminaviso: Die Österreichische Forsttagung 2024 wird am<br />
6. und 7. Juni 2024 im Kongress & TheaterHaus in Bad Ischl<br />
abgehalten.<br />
Die nächste Holzmesse in Klagenfurt findet von<br />
28. bis 31. August 2024 statt.<br />
Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint Anfang März 2024.<br />
Die Kampagne „Wood be nice“, die proHolz Austria gemeinsam mit der Linzer<br />
Agentur „Gruppe am Park“ entwickelt hat und für die Branche umsetzt, spricht<br />
junge Menschen als Nachwuchskräfte für die Holzwirtschaft an. Kurzvideos werfen<br />
überraschende Blicke auf die Arbeitswelt Holz und greifen zentrale Werte<br />
der Generation Z wie Naturverbundenheit, Sicherheit, Technologieoffenheit und<br />
Selbstbestimmtheit – Werte, denen die Holzwirtschaft optimal entspricht – auf.<br />
Viele Betriebe der Holzwirtschaft sind als Familienunternehmen fest in den Regionen<br />
und in der Nähe zum Wald verwurzelt. Mit innovativen Technologien und<br />
über Generationen aufgebautem Knowhow haben sie vielfach Weltmarktführerschaft<br />
übernommen und stellen heute stabile Größen der heimischen Wirtschaft<br />
dar. „Mit der Kampagne begegnet unsere Branche der Nachwuchsgeneration auf<br />
Augenhöhe. Unsere Jobs drehen sich um den natürlichen und nachwachsenden<br />
Rohstoff Holz, der vor dem Hintergrund der Klimakrise eine höchst nachgefragte<br />
Ressource ist. Wir verbinden Natur und Hightech wie keine andere Branche und<br />
schaffen Innovation aus Tradition. Mit diesem unverwechselbaren Angebot laden<br />
wir junge Menschen ein, Teil der Holzwirtschaft zu werden und aus einer Vielfalt<br />
an Green Jobs zu wählen“, so Richard Stralz, Obmann von proHolz Austria.<br />
Die Holzwirtschaft als Wertschöpfungskette Forst-Holz-Papier schafft Arbeitsplätze<br />
für 320.000 Menschen in Österreich. Jeder 14. Arbeitsplatz ist mit ihr verbunden<br />
und jeder 13. Euro der österreichischen Wirtschaftsleistung geht auf sie<br />
zurück. Die Holzwirtschaft mit all ihren Teilbranchen ist auch stark in der Lehrlingsausbildung.<br />
5.300 Nachwuchskräfte machen derzeit eine Lehre in der Holzwirtschaft.<br />
Neben den direkt mit Holz verbundenen Lehrberufen wie Holztechnik,<br />
Zimmerei oder Tischlerei bietet die Holzbranche auch die Möglichkeit zur Ausbildung<br />
in Lehrberufen wie Metalltechnik (Maschinenbautechnik), Elektrotechnik,<br />
Mechatronik und vielen weiteren mehr.<br />
https://www.woodbenice.at<br />
© proHolz<br />
6/<strong>2023</strong><br />
6/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
12 AKTUELL<br />
AKTUELL 13<br />
Foto: pixabay<br />
Foto: pixabay<br />
Land&Forst Betriebe bewerten die vorläufige<br />
Einigung zum EU-Wiederherstellungsgesetz als<br />
praxisfremd<br />
Die Land&Forst Betriebe Österreich kritisieren die unrealistischen und überzogenen Inhalte des Kompromisses zum<br />
Wiederherstellungsgesetz und appellieren an die Bundesregierung, das Gesetz auf Augenhöhe mit den Grundeigentümern<br />
national umzusetzen.<br />
In der Nacht zum Freitag, 10. November <strong>2023</strong>, haben sich Unterhändler von<br />
Europäischem Parlament, EU-Ministerrat und Kommission auf einen Kompromiss<br />
zum Naturschutzgesetz geeinigt. Der Kommissionsvorschlag von Juni 2022<br />
wurde dabei in vielen Punkten abgeschwächt und flexibler gestaltet, jedoch nicht<br />
so weit wie notwendig ist und von vielen gefordert. Die EU verpflichtet sich nun<br />
konkret, bis 2030 20 Prozent ihrer Land- und Meeresflächen zu renaturieren. Bis<br />
2050 sollen alle geschädigten Ökosysteme wiederhergestellt werden. Anders als<br />
im ursprünglichen Vorschlag ist nun klarer hervorgehoben, dass nicht nur das<br />
Ergebnis entscheidend ist, sondern auch die Anstrengungen der Mitgliedstaaten,<br />
um diese Ziele zu erreichen.<br />
LFBÖ-Präsident Felix Montecuccoli zum neuen Naturschutzgesetz: „Positiv<br />
wird hervorgehoben, dass der Klimawandel nun etwas stärker berücksichtigt<br />
wird. Wir bezweifeln allerdings, dass die unrealistischen Ziele, insbesondere die<br />
Umsetzung von Wiederherstellungsmaßnahmen auf 90 Prozent der betroffenen<br />
Habitatsfläche, in der Praxis erreicht werden können.“<br />
Landwirtschaft – Kritik am Artikel 9<br />
Besonders umstritten war, welche Auswirkungen dies für die Landwirtschaft haben<br />
würde. Die EVP setzte in der Parlamentsposition ursprünglich durch, dass<br />
Renaturierungsbemühungen auf Natura-2000-Schutzgebiete beschränkt werden.<br />
Der Artikel 9, der Detailvorgaben für landwirtschaftlich genutzte Flächen enthält,<br />
wurde damals gestrichen. Der Kompromiss sieht nun vor, dass die Staaten ihre<br />
Anstrengungen bis 2030 auf Natura-2000-Gebiete beschränken können, aber nicht<br />
müssen. In den Jahren danach gibt es keine Beschränkung mehr auf diese Gebiete.<br />
Auch dazu führt LFBÖ-Präsident Felix Montecuccoli kritisch an: „Für die Landwirtschaft<br />
bringt das neue Gesetz trotz der Freiwilligkeit der Wiedervernässung<br />
von Mooren und der Möglichkeit einer „Notbremse“ in außergewöhnlichen Situationen<br />
starke Belastungen für die Lebensmittelversorgung. Wir bedauern, dass<br />
Artikel 9, der spezielle Ziele für alle landwirtschaftlichen Ökosysteme vorsieht<br />
und vom Parlament gestrichen wurde, wieder aufgenommen wurde.“<br />
Artikel 9 sieht vor, dass bis 2030 30 Prozent der Moore renaturiert werden,<br />
wovon ein Viertel „wiedervernässt“ werden muss. Bis 2050 soll der Anteil auf 50<br />
Prozent steigen, wovon ein Drittel wiedervernässt sein muss.<br />
Obwohl eine generell bessere Balance zwischen ökologischen und sozioökonomischen<br />
Aspekten erreicht wurde, werden dennoch erhebliche Belastungen für<br />
die nachhaltige Bewirtschaftung der Kulturlandschaft festgestellt.<br />
Forstwirtschaft – Diskreditierung der Nachhaltigkeit<br />
In Bezug auf die Forstwirtschaft übt Felix Montecuccoli scharfe Kritik am neuen<br />
Gesetz: „Der Artikel unterstellt der Forstwirtschaft, dass bisher die Biodiversität<br />
im Wald nicht ausreichend berücksichtigt und schlecht gewirtschaftet wurde. Das<br />
ist fachlich völlig falsch und es wird damit die seit Generationen geltende nachhaltige<br />
Bewirtschaftung und Pflege der heimischen Wälder diskreditiert. Dies<br />
weisen wir auf das schärfste zurück! “<br />
Gleichzeitig weist Montecuccoli auf noch viele offene Fragen in Bezug auf die Finanzierung<br />
hin: „Die Kommission muss zwar ein Jahr nach Inkrafttreten Lücken<br />
in bestehenden Finanzierungstöpfen identifizieren, jedoch stellt dies noch keine<br />
Lösung für fehlende Geldmittel dar. Wir vermissen, dass es bisher keinen dezidierten<br />
EU-Fonds für Naturschutz und Landschaftspflege gibt.“<br />
Montecuccoli abschließend: „Wir sehen die dringende Notwendigkeit von Vertragsnaturschutzlösungen<br />
und stellen fest, dass umfassende Maßnahmen den<br />
Druck auf die restlichen bewirtschafteten Flächen erhöhen. Wir appellieren daher<br />
an die Bundesregierung, das Gesetz auf Augenhöhe mit den Grundeigentümern<br />
national umzusetzen.“<br />
Deutsche Holzindustrie sieht Einigung kritisch<br />
Zur Brüsseler Trilog-Einigung zwischen Rat, Kommission und EU-Parlamentariern<br />
zum „Nature Restoration Law” erklärt der Hauptgeschäftsführer<br />
des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), Dr. Denny Ohnesorge:<br />
„Nur mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung und der eingehenden<br />
Holzernte für klimafreundliche Produkte erreicht die Europäische Union<br />
ihre Ziele im Natur- und Umweltschutz. Daher sind Einschränkungen der<br />
Bewirtschaftung abzulehnen. Der Ansatz des Nature Restoration Law wird<br />
von der Holzindustrie weiterhin sehr kritisch gesehen.<br />
Laut dem aktuellen Stand der Einigung sollen die EU-Mitgliedstaaten bis<br />
2030 Maßnahmen zur Umsetzung positiver Trends in den Wäldern veranlassen.<br />
Die Trends in Deutschlands Wäldern bei Kern-Indikatoren wie Biodiversität<br />
gehen aber bereits in die richtige Richtung. Daher sind hier neue<br />
Vorschriften überflüssig. Festzustellen ist zudem: Im Zuge der Klimakrise<br />
ist in Deutschland der Waldumbau notwendig und bereits in vollem Gange.<br />
Unterstützung der Waldbesitzenden für den Waldumbau ist notwendig, dirigistisches<br />
Regulieren aus Brüssel hingegen gefährlich.<br />
Im Zuge der Trilog-Verhandlungen konnten wichtige Korrekturen an ursprünglichen<br />
Plänen erreicht werden. Dass nun das Prinzip der Freiwilligkeit<br />
an vielen Stellen betont wird, ist sinnvoll. Zu begrüßen ist das in der Trilog-Einigung<br />
vorgesehene Streben nach Wiederaufforstung. Es ist gut, wenn mehr<br />
Waldfläche entsteht, die spätere Generationen für die Holzernte nutzen können.<br />
Aber auch hier gilt: Die Waldfläche in Europa ist auch ohne Brüsseler Vorgaben<br />
bereits in den vergangenen Jahren gewachsen, auch in Deutschland.<br />
Zu begrüßen ist im Übrigen, dass in dem Trilog-Papier landwirtschaftliche<br />
Flächen mit aufgenommen wurden.”<br />
Boden des Jahres:<br />
Waldboden<br />
Der Waldboden ist zum Deutschen Boden des Jahres 2024<br />
gewählt worden. Der Hauptverband der Deutschen<br />
Holzindustrie (HDH) begrüßt die Entscheidung des<br />
Kuratoriums als umsichtige, impulsgebende Wahl.<br />
„Für ein biodiverses Ökosystem, als Nährboden für klimaresiliente Wälder und<br />
letztendlich auch für die Holzproduktion ist ein gesunder Boden entscheidend.<br />
Der Zustand unserer Waldböden hat sich in den letzten Jahrzehnten nach den<br />
schweren Schadstoffeinträgen vergangener Jahrzehnte, die das Sterben ganzer<br />
Waldgebiete auslösten, wieder deutlich gebessert. „Dazu beigetragen haben<br />
im großen Maße die aktive Bewirtschaftung und die stärkere Mischung<br />
unserer Wälder sowie gezielte Maßnahmen zur Bodenverbesserung”, erläutert<br />
Schwörer.<br />
Mit einer Fläche von rund 11 Millionen Hektar nehmen die Wälder und damit auch<br />
die Waldböden rund ein Drittel Deutschlands ein. Zugleich konnten die Wälder<br />
seit der Jahrtausendwende bundesweit um fast 100.000 Hektar wachsen.<br />
„Was uns jedoch immer noch Sorgen bereitet, sind die hohen Stickstoffeinträge<br />
aus Landwirtschaft, Verkehr und Siedlungen, die zu einer Versauerung der Waldböden<br />
beitragen und die Nährstoffverfügbarkeit einschränken. Eine Elektrifizierung<br />
des Verkehrs könnte in den nächsten Jahrzehnten die Einträge aus diesem<br />
Bereich deutlich senken. Im Zuge des Klimawandels und zunehmender Dürreperioden<br />
gewinnt für gesundes Waldwachstum die Wasserversorgung und Wasserhaltefähigkeit<br />
unserer Waldböden an Bedeutung.<br />
Unverständlich ist es für uns in diesem Zusammenhang, dass Waldbesitzer vor<br />
allem in Ostdeutschland Zwangsbeiträge an Boden- und Wasserverbänden zahlen<br />
müssen, die mit diesem Geld die Gräben offenhalten, in denen das Wasser<br />
aus dem Wald abgeführt wird. Hier bedarf es zwingend einer Reform. Für gesunde<br />
und klimaresiliente Wälder muss das Wasser im Wald verbleiben”, sagt<br />
Schwörer.<br />
Den Wald auch vor übermäßiger Bodenverdichtung zu schützen, ist ein wichtiges<br />
Ziel der Branche. Wenn heute Waldspaziergänger vor großen Forstmaschinen<br />
stehen und diese als Ungetüme empfinden, so hat die Größe und das wuchtige<br />
Aussehen der Maschinen einen besonderen Grund: Die sogenannten Holzvollernter<br />
und Forwarder haben besonders viele und großvolumige Räder mit sogenannten<br />
Niederdruckreifen. Dies mindert den Bodendruck der Holzvollernter<br />
enorm und reduziert das Risiko einer Bodenverdichtung. Ein Weiterer wichtiger<br />
Grund für die Größe der Maschinen ist, dass diese über lange Kranarme verfügen,<br />
mit denen Bäume in bis zu 15 Metern Entfernung geerntet werden können, ohne<br />
dass die Maschine in diesem Bereich den Boden überhaupt befahren muss. Darüber<br />
hinaus haben die bulligen Forstmaschinen dabei geholfen, die Waldarbeit,<br />
die zu den gefährlichsten Berufen überhaupt zählt, deutlich sicherer zu machen.<br />
„Diese technologischen Innovationen sind für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige<br />
Holzernte essenziell und unterstützen die Ziele im Natur- und Umweltschutz.<br />
„Moderne Erntetechnik kann Böden schonen, Waldarbeiter schützen und<br />
die Holzernte sichern“, betont der HDH-Präsident.<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong><br />
6/<strong>2023</strong>
14 AKTUELL<br />
AKTUELL 15<br />
Internationale Holzindustrie-Konferenz diskutiert<br />
globale Marktlage<br />
Mitte Oktober traf sich die internationale Holzbranche in Wien und diskutierte die aktuellen Entwicklungen. Neben den<br />
Auswirkungen, die der Einbruch der Baukonjunktur auf die Branche hatte, kämpft die europäische Sägeindustrie mit<br />
Produktionsrückgängen. Zudem bedarf es einer aktiven Waldbewirtschaftung, damit der Rohstoff Holz auch weiterhin zur<br />
Verfügung steht. Der Internationale Holzhandel unterliegt zwar Schwankungen, doch es besteht Grund für Optimismus …<br />
Am 12. Oktober <strong>2023</strong> fand im Hilton Vienna Park die<br />
71. Internationale Nadelholzkonferenz statt. Gastgeber<br />
der Konferenz waren der Fachverband der Holzindustrie<br />
Österreichs, die Europäische Organisation<br />
der Sägeindustrie (EOS, European Organisation<br />
of the Sawmill Industry) und der Dachverband der<br />
Europäischen Holzhandelsverbände (European Timber<br />
Trade Federation (ETTF). In Wien wurden mehr<br />
als 330 Gäste aus 33 Ländern begrüßt.<br />
Nach erfolgreichen Jahren mit starken Preisschwankungen<br />
ist die europäische Sägeindustrie seit<br />
Jahresmitte 2022 mit einer nachlassenden Nachfrage<br />
konfrontiert. „Der momentane Abschwung erinnert<br />
an den Abschwung, den die Branche vor 15 Jahren<br />
während der globalen Finanzkrise erlebt hat“,<br />
sagt Herbert Jöbstl, EOS-Präsident und Obmann des<br />
Fachverbands der Holzindustrie. Nach dem Höchststand<br />
im Jahr 2021 ist zu erwarten, dass die Produktion<br />
in Europa im Jahr <strong>2023</strong> um mehr als 8 % und der<br />
Verbrauch um etwa 11 % gegenüber 2022 zurückgehen<br />
wird. Aufgrund der nachlassenden Nachfrage<br />
seitens der Bauwirtschaft sind die Preise für Holzprodukte<br />
zurückgegangen. Dementsprechend wurde<br />
die Produktion in Europa reduziert. Hohe Inflationsraten<br />
haben die Zentralbanken veranlasst, die<br />
Zinssätze zu erhöhen. Nach über einem Jahrzehnt<br />
relativ niedriger Hypothekenzinsen sind diese stark<br />
angestiegen und stellen angehende Hauskäufer vor<br />
Finanzierungsprobleme. Die schleppende Baukonjunktur<br />
dürfte bis weit in das Jahr 2024 hinein anhalten,<br />
während Energie- und Personalkosten hoch<br />
bleiben werden. Kurzfristig wird kein Aufschwung an<br />
den Märkten für Nadelholz erwartet.<br />
Klimawandel und Ressourcen<br />
Die Verfügbarkeit des Rohstoffs ist angesichts des<br />
Klimawandels und der sich verändernden Wälder<br />
eine Zukunftsfrage für die Holzindustrie. In Europa<br />
wird die Verfügbarkeit von Nadelholz weiterhin gegeben<br />
sein, jedoch mit regionalen Schwankungen. Die<br />
Nadelholzbestände in Europa sind weiterhin hoch,<br />
aber sie sind zunehmend den Gefahren des Klimawandels<br />
ausgesetzt. Um die langfristige Verfügbarkeit<br />
von Nadelholzressourcen zu sichern, ist ein<br />
entsprechende Bewirtschaftung erforderlich. „Wir<br />
dürfen uns nicht nur auf die Verfügbarkeit des Rohstoffs<br />
Holz konzentrieren, sondern müssen unsere<br />
Effizienz verbessern, zum Beispiel bei der optimalen<br />
Ausbeute des Rundholzes und bei der Wiederverwendbarkeit<br />
sowie Recyclingfähigkeit des Holzes“,<br />
betonte Jöbstl bei einem weiteren Topthema der<br />
Konferenz.<br />
Bestätigt sieht sich die Branche durch die Forschungsarbeit<br />
des BfW, die die Bewirtschaftung der<br />
Wälder als Voraussetzung einer bestmöglichen Weiterentwicklung<br />
des Waldes und seiner Speicherfähigkeit<br />
von Kohlenstoff im Klimawandel festgestellt hat.<br />
Internationaler Holzhandel mit Schwankungen<br />
Morten Bergsten, ETTF-Vizepräsident und Sprecher<br />
für Nadelholz, betonte, dass die EU-Sanktionen<br />
gegen russische und belarussische Holzprodukte<br />
von allen Akteuren einzuhalten sind. Beide Organisationen,<br />
EOS und ETTF, verurteilen gemeinsam Versuche,<br />
die Sanktionen über Drittländer zu umgehen.<br />
Die Exporte nach Übersee haben sich im ersten Halbjahr<br />
für viele Unternehmen als Stabilisatoren erwiesen.<br />
Die europäischen Hersteller konnten am Ende<br />
des Sommers einen Marktanteil von 14 % auf dem<br />
äußerst wichtigen US-Markt erreichen, während die<br />
kanadischen Exporte in die USA zurückgingen. Die<br />
chinesischen Einfuhren von Nadelschnittholz haben<br />
im ersten Halbjahr zugenommen, allerdings ausgehend<br />
von einer sehr niedrigen Basis im Jahr 2022.<br />
Die MENA-Region ist weiterhin ein wichtiger Absatzmarkt<br />
für europäisches Schnittholz und eine relevante<br />
Alternative zu anderen Regionen.<br />
Grund für Optimismus<br />
Trotz aller Probleme auf den Märkten gehen von<br />
der 71. Internationalen Nadelholzkonferenz in<br />
Wien einige optimistische Botschaften aus. Holz als<br />
Baumaterial hat in den vergangenen Jahren in einigen<br />
europäischen Ländern einen steigenden<br />
Marktanteil erreicht. Ein vielversprechender Bereich<br />
ist auch der Renovierungsmarkt, der weniger<br />
von Konjunkturzyklen betroffen ist als der Neubaumarkt.<br />
Außerdem befindet sich die Branche in einer<br />
besseren Verfassung als während des Abschwungs<br />
in Zeiten der Finanzmarktkrise vor 15 Jahren. Die<br />
Nadelholzindustrie ist widerstandsfähig und die<br />
langfristigen Trends sprechen für Holz, da die Verwendung<br />
von Holz zur Bekämpfung des Klimawandels<br />
beiträgt. Allerdings schaffen die politischen<br />
Anforderungen der Europäischen Union zusätzliche<br />
Belastungen für die Branche.<br />
ACR-Innovationspreis für<br />
digitalisierte Holzbauteile<br />
Die Holzforschung Austria (HFA) hat gemeinsam mit der Firma tagtron GmbH<br />
einen der begehrten Innovationspreise der Austrian Cooperative Research (ACR)<br />
verliehen bekommen. Im ausgezeichneten Forschungsprojekt „Mindwood“<br />
wurde ein gedrucktes Feuchtemonitoring von Holzbauteilen entwickelt, das zur<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Holzbaus beitragen wird. Die innovative Technologie<br />
bietet zukünftig noch weitere Anwendungsgebiete.<br />
Für die Unterstützung des modernen Holzbaus,<br />
der durch seinen hohen Vorfertigungsgrad und die<br />
Speicherung von CO 2<br />
vielerlei Vorteile bietet, hat die<br />
Holzforschung Austria gemeinsam mit der tagtron<br />
GmbH im Projekt „Mindwood“ ein gedrucktes Feuchtemonitoringkonzept<br />
entwickelt, in dem die Holzfeuchtigkeit<br />
mittels leitfähiger Schichten auf Graphitbasis<br />
laufend gemessen wird, um auftretenden<br />
Feuchteeintritt frühzeitig zu erkennen.<br />
Dafür wurden verschiedene Druckmethoden entwickelt,<br />
wobei ein starker Fokus auf den Siebdruck und<br />
den Inkjet-Druck gelegt wurde. Zweiter bietet zahlreiche<br />
Vorteile: Zum einen zeichnet er sich im Vergleich<br />
zum Laserdruck durch seine hohe Bildqualität<br />
aus, zum anderen sind Adaptierungen einfach<br />
möglich. Damit kann das Druckmuster individuell an<br />
das Bauteil angepasst werden. Um den Eintrag von<br />
log<br />
motion<br />
Control<br />
schädlichen Fremdstoffen in die Umwelt zu vermeiden,<br />
kommen beim Druck ausschließlich Graphit-basierte<br />
Tinten zum Einsatz. Durch das Auftragen mehrerer<br />
Schichten wird eine ausreichende Leitfähigkeit<br />
sichergestellt.<br />
Der funktionelle Druck mit leitfähigen Tinten hat<br />
Pioniercharakter im Holzbau, zumal sich Druckverfahren<br />
bisher vorwiegend auf dekorative Zwecke<br />
beschränkten. Mit den im Projekt entwickelten leitfähigen<br />
Schichten können nun erstmals analoge und<br />
digitale Signale übertragen werden, was den Weg für<br />
eine Digitalisierung von Holzbauteilen ebnet. Gleichzeitig<br />
lassen sich die Produkte durch die Verwendung<br />
von Graphit als Füllstoff in der Druckfarbe uneingeschränkt<br />
recyceln.<br />
Wird das Feuchtemonitoring mit „Machine Learning“-Algorithmen<br />
kombiniert, können in einem<br />
Konzept der gedruckten Feuchtesensoren auf<br />
Holzoberflächen<br />
nächsten Schritt „smarte“ Holzbauteile mit integrierter<br />
Zustandsüberwachungsfunktion hergestellt<br />
werden. Die Bauelemente weisen damit selbstständig<br />
auf einen beginnenden Schaden hin.<br />
Das im Projekt „Mindwood“ entwickelte Verfahren<br />
zum großflächigen Zustandsmonitoring mittels gedruckter<br />
Sensoren stellt eine Marktneuheit dar, die<br />
sich vor allem für den Einsatz im Massivholzbau eignet.<br />
Von der Feuchteschädenprävention profitieren<br />
HauseigentümerInnen, BauträgerInnen und Liegenschaftsverwaltungen<br />
gleichermaßen. Das Projekt<br />
trägt außerdem zur Stärkung des Holzbaues in Österreich<br />
bei. Das Potential der Innovation ist noch<br />
lange nicht ausgeschöpft, wie Projektleiter Boris<br />
Forsthuber unterstreicht: „Die Technologie bietet<br />
noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten, an<br />
denen wir in Zukunft arbeiten werden.“<br />
EXAKTE EINDREHUNG? WIR REGELN DAS!<br />
Foto: Holzforschung Austria<br />
Fotos: International Softwood Conference<br />
LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH<br />
Appenweierer Straße 46<br />
D-77704 Oberkirch<br />
+49 7802 933 0<br />
info@linck.com<br />
www.linck.com<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong>
16<br />
AKTUELL<br />
HOLZ IM BAU<br />
17<br />
Holzpackmittelbranche appelliert:<br />
Parfüm-Verpackungen sind etwas völlig anderes<br />
als Kisten für 400 Tonnen-Maschinen<br />
„Ohne Holz wird das nichts mit Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft“, resümiert Marcus Kirschner, Geschäftsführer des<br />
Deutschen Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE) das Ende Oktober getroffene Votum des<br />
Umweltausschusses (ENVI) des Europaparlaments zur geplanten EU-Verpackungsverordnung (PPWR). Zu den Auswirkungen<br />
führt er aus: „Neue medizinische Geräte für das Krankenhaus, Maschinen und Ersatzteile für die Industrieproduktion – sie<br />
alle werden gut geschützt in stabilen Kisten aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu ihrem Ziel gebracht. Lebensmittel im<br />
Supermarkt, Konsumgüter im Elektronikshop, Ersatzteile für die Autowerkstatt – all diese Produkte gelangen in der Regel auf<br />
Paletten aus Holz in den Handel. Paletten und Co. halten also die Versorgung mit dem Nötigsten und mit den gewissen Extras<br />
am Laufen. Damit ist zum 1. Januar 2030 Schluss, sofern das sich im abschließenden Gesetzestext wiederfindet“, warnt<br />
Kirschner und fordert dringend Nachbesserungen.<br />
Konkret geht es dem Verband um den Verordnungsvorschlag zu Verpackungen<br />
und Verpackungsabfällen (PPWR). „Damit wäre der Anfang vom Ende der heutigen<br />
Warenwirtschaft und Logistik eingeläutet. Wenn die Ideen zu „High Quality<br />
Recycling“, dem damit verbundenen „closed-loop“-Ansatz und dem neuen Begriff<br />
der „Recyclingfähigkeit“ mit den verknüpften „Recycling-Stufen“ am Ende des<br />
Gesetzgebungsprozesses eine Mehrheit finden, wird dies massive Auswirkungen<br />
auf die Versorgung der Bevölkerung, der Warenwirtschafts- und Logistikketten<br />
und der kritischen Infrastrukturen haben“, fasst der HPE-Geschäftsführer die<br />
ernsten Bedenken der Branche zusammen.<br />
Grundidee gut – aber nicht alles in einen Topf werfen<br />
Der „Green Deal” der Europäischen Kommission, der auch Treiber der EU-Verpackungsverordnung<br />
ist, soll eine Stärkung von Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft<br />
und nachhaltigem Wirtschaften bringen. Daher ist es das erklärte Ziel der<br />
PPWR, die Verpackungsabfälle bis 2040 schrittweise aber deutlich zu reduzieren.<br />
Daher fokussiert der Verordnungsentwurf der EU-Kommission auf Kunststoffe<br />
und den privaten Endverbrauchermarkt (B2C), betont aber zugleich die Gültigkeit<br />
für alle Verpackungen. „Die prinzipiellen Ziele der PPWR sind unstreitig und<br />
gut. Allerdings kann man Kunststoffe und B2C nicht einfach so in einen Topf mit<br />
dem nachwachsenden und klimafreundlichen Rohstoff Holz und den Geschäftskundenbereich<br />
(B2B) in einen Topf werfen,“ differenziert Kirschner und kritisiert<br />
den „one-size-fits-all“-Ansatz des Gesetzesvorhabens. Dieser „Einheitsansatz“<br />
werde den einzigartigen Eigenschaften und Beiträgen von Holzverpackungen und<br />
-paletten zur Kreislaufwirtschaft nicht gerecht.<br />
Mit Holz kann noch so viel gemacht werden am Ende des Produktlebenszyklus<br />
Mit „High Quality Recyling” soll ein Idealfall, in dem ein Produkt konstant als<br />
gleichwertiges Produkt im Kreislauf geführt wird, beschrieben und zum Regelfall<br />
gemacht werden. Das durch Recycling entstandene Produkt soll das gleiche<br />
sein und die gleichen Eigenschaften haben wie das Ursprungsprodukt. Dieser<br />
„closed loop“-Ansatz wäre also ein in sich geschlossener Prozess. Ein anderes<br />
Produkt daraus herzustellen, würde den Anforderungen nicht entsprechen, wäre<br />
kein „High Quality Recycling“. Eine Palette oder ein anderes Holzverpackungsmaterial<br />
kann durch Recycling nicht wieder zu einer Palette werden, wohl aber<br />
zu anderen wertvollen Erzeugnissen. Am bekanntesten sind Spanplatten, die zur<br />
Dekarbonisierung des Bausektors beitragen oder für die Herstellung von Möbeln<br />
verwendet werden. Aus Recyclingholz hergestellte Palettenklötze werden<br />
zu Bauteilen in Paletten. Das kann mehrfach geschehen und bindet CO2 über<br />
Jahrzehnte. Dieses Recyclingkonzept entspricht der derzeitigen Europäischen<br />
Abfallrahmenrichtlinie, ist völlig ausreichend und hat auch seine Praktikabilität<br />
bewiesen. „Holzpackmittel sind mobile Kohlenstoffspeicher“, fasst Kirschner die<br />
Umwelteigenschaften des nachwachsenden Rohstoffs zusammen. Das alles wird<br />
im aktuellen PWPR-Entwurf gar nicht berücksichtigt.<br />
Versorgung, Wirtschaft und Logistik werden zusammenbrechen<br />
„Davon jetzt unnötigerweise abzuweichen, zugunsten eines neuen Kunstbegriffes,<br />
ist nicht nur nicht nachvollziehbar, sondern hätte gravierende Folgen, über<br />
die man sich vor lauter Plastikeifer in Brüssel keinerlei Gedanken gemacht hat“,<br />
fasst HPE-Geschäftsführer Marcus Kirschner seine Kritik zusammen und warnt:<br />
„Wenn das „High Quality Recycling“ beibehalten wird, können Industrie, Logistik,<br />
kritische Infrastrukturen und Warenwirtschaft nicht mehr mit Paletten und Holzverpackungen<br />
versorgt werden. Keine Pizza, keine Babynahrung, keine Medikamente,<br />
keine Maschinen und keine Ersatzteile. Das bedeutet, dass die Versorgung<br />
der Bevölkerung und der Wirtschaft sowie der gesamte Handel und die Logistik<br />
zusammenbrechen werden.<br />
Kaffeepads sind keine Maschinen – Sicherheit hat Vorrang<br />
„Vor lauter Kaffeepads, Take-Away-Verpackungen, Miniaturshampooflaschen in<br />
Hotels – also dem, was Vielreisende in der Regel direkt mitbekommen, wurde ein<br />
Grundbaustein der Wirtschaft offensichtlich völlig vergessen: Paletten und Kisten<br />
aus Holz, auf und in denen alle Güter transportiert werden“, postuliert Kirschner.<br />
Denn hier zeige sich aus seiner Sicht ein weiteres gravierendes Manko der geplanten<br />
Verordnung. Riesenverpackungen für kleine Parfumflacons oder zig Mal<br />
größere Schachteln für USB-Sticks – da könne eine Begrenzung des Leerraums<br />
in einer Verpackung auf maximal 40 Prozent durchaus Sinn machen. „Aber im<br />
B2B-Bereich, zum Beispiel bei der Verpackung von Maschinen mit Flanschen,<br />
unterschiedlichen Geometrien und Winkeln, nicht zentrischen Schwerpunkten,<br />
vor allem aber hohen Gewichten bis zu 400 Tonnen, zählen vor allem Sicherheit,<br />
Schutz und Transportierbarkeit: Sicherheit aller, die mit Maschinen und Verpackung<br />
umgehen, beim Bau der Holzkiste und auch beim Umgang mit voller Beladung;<br />
Schutz des Inhalts, denn keiner akzeptiert beschädigte oder gar verrostete<br />
Anlagen; Transportierbarkeit: Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft: effiziente<br />
Nutzung des Laderaums und Stapelbarkeit bringen Ressourceneffzienz und vermindern<br />
den Einsatz von Verpackungsmaterial als auch von Treibstoff. Zudem<br />
werden zusätzliche Transporte gespart“, erklärt Kirschner und fordert dringend<br />
Nachbesserungen.<br />
Ausnahme für Holzpackmittel alternativlos<br />
Zu beachten ist dabei im Übrigen, dass viele Holzverpackungen für die Industrie,<br />
aber auch Paletten, auf speziellen Wunsch der jeweiligen Kunden entworfen<br />
werden, seien es stabile Untersätze für Motoren oder schützende Umhüllungen<br />
für kostbare Triebwerke. „Die Stärke der deutschen Industrie,<br />
Losgröße 1, setzt sich logischerweise auch bei Verpackungen fort. Holzverpackungen<br />
unterscheiden sich also wesentlich von vielen anderen. Sie sind<br />
einfach für den B2B-Bereich konzipiert und nicht für B2C. Es wäre daher angebracht,<br />
entsprechende Ausnahmen zuzulassen”, mahnt Kirschner und ist<br />
zuversichtlich, denn für Obst- und Gemüsekisten aus Holz, sogenanntes Light<br />
Weight Packaging hat sich bereits ein entsprechendes Verständnis entwickelt.<br />
„Das Europaparlament muss bei seiner Abstimmung im Plenum die Besonderheiten<br />
beim B2B-Transport angemessen berücksichtigen. Sonst könnten die Abgeordneten<br />
vielen Branchen in ihren Ländern schweren Schaden zufügen. Dazu<br />
darf es nicht kommen, noch ist Zeit für Nachbesserungen”, mahnt Kirschner abschließend.<br />
Foto: pixabay<br />
3-Punkte-Plan zur Stärkung des Holzbaus<br />
Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gab am 14. Dezember <strong>2023</strong> gemeinsam mit Klimaministerin<br />
Leonore Gewessler einen umfassenden Plan zur Förderung und Stärkung des Holzbaus in Österreich bekannt. Ziel ist<br />
es, die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile des Holzbaues bestmöglich zu nutzen. Der Antrag auf Initiativen zur<br />
Stärkung des Holzbaus wurde in dieser Woche im Ministerrat beschlossen.<br />
„Mit Holz bauen wir nicht nur Häuser, sondern auch eine starke und nachhaltige<br />
Zukunft. Der Bau und der Betrieb von Gebäuden ist derzeit für 36% der EU-Treibhausgasemissionen<br />
verantwortlich. Um diese Emissionen zu reduzieren, werden<br />
wir künftig CO2-intensive Baustoffe verstärkt durch Holz aus Österreich ersetzen.<br />
Das schützt das Klima, verkürzt Bauzeiten, unterstützt heimische Bäuerinnen und<br />
Bauern und öffnet Tür und Tor für innovative Bauvorhaben. Damit verringern wir<br />
nicht nur unseren CO2-Fußabdruck, sondern lassen auch gleichzeitig hochqualitative,<br />
langlebige und optisch ansprechende Gebäude entstehen“, so Landwirtschaftsminister<br />
Norbert Totschnig.<br />
Dazu Klimaministerin Leonore Gewessler: „Holz ist ein nachhaltiger und nachwachsender<br />
Baustoff, der unser Klima schützt und in den Gebäuden für ein gesundes<br />
Raumklima sorgt. Gerade zur gesunden Verdichtung von Wohnraum ist<br />
Holz ein ideales Material. Wir fördern daher den Einsatz von Holz als nachhaltigen<br />
Rohstoff im großvolumigen Wohnbau sowie in öffentlichen Bauten und in der Infrastruktur.<br />
Das ist ausbaufähig. Und ich freue mich, dass wir hier gemeinsam den<br />
Holzbauanteil weiter stärken wollen.“<br />
3 Punkte zur Stärkung des Holzbaus<br />
1. Öffentliche Bauten aus Holz<br />
• Öffentliche Bauten sollen künftig eine Vorbildfunktion für nachhaltiges<br />
und energieeffizientes Bauen übernehmen. Das gilt auch für Schulen,<br />
Kinderbetreuungs- und Gesundheitseinrichtungen.<br />
• Nutzung nachwachsender Rohstoffe: Bei Baumaterialien sollen verstärkt<br />
nachwachsende Rohstoffe, insbesondere Holz, in den Fokus gerückt werden.<br />
Holz als Baumaterial ist nicht nur nachhaltig und umweltfreundlich,<br />
sondern trägt auch zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bei, da es Kohlenstoff<br />
speichert.<br />
• Thermische Qualität: Öffentliche Gebäude sollen effiziente Isolationsmaßnahmen<br />
und moderne Bautechnologien nutzen, um den Energieverbrauch<br />
zu minimieren und ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten.<br />
• Art der Heizung: Öffentliche Holzbauten sollen verstärkt umweltfreundliche<br />
Heizmethoden verwenden, wie z.B.: den Einsatz von Biomasse.<br />
2. Forcierung des Holzbaus<br />
• Im Rahmen des Aktionsplans für nachhaltige Beschaffung soll der Holzbau<br />
sowie ökologische Baumaterialien ausgebaut werden.<br />
• Dafür sollen Baunormen und rechtliche Rahmenbedingungen angepasst<br />
werden. Konkret sollen mit den Ländern und auf EU-Ebene dahingehend<br />
Anpassungen vereinbart werden, um ressourcen- und klimaschonendes<br />
Bauen sicherzustellen.<br />
• Darüber hinaus sollen Förderinstrumente den Holzbau forcieren. Der erste<br />
Schritt wurde hier bereits gesetzt: Im Rahmen des CO2 Bonus der Holzinitiative<br />
wird der Einsatz des nachhaltigen Rohstoffes Holz im großvolumigen<br />
Wohnbau sowie in öffentlichen Bauten und der Infrastruktur gefördert.<br />
3. Holzbau für mehrgeschossigen Wohnbau<br />
• Der Holzbauanteil ist im mehrgeschossigen Wohnbau noch weiter ausbaufähig.<br />
• Einen wirkungsvollen Hebel stellen dabei die Wohnbauförderungen dar.<br />
• Um die Rahmenbedingungen für den Holzbau zu verbessern, soll die Zusammenarbeit<br />
auf nationaler und Bundesländerebene gestärkt werden.<br />
Holzindustrie begrüßt Initiativen<br />
Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs begrüßt die von der Bundesregierung<br />
beschlossenen Maßnahmen zur Stärkung des Holzbaus.<br />
„Uns freut es, dass die Bundesregierung die Bedeutung des Holzbaus und<br />
von Holzprodukten zur Erreichung der Klimaziele erneut betont“, erklärt<br />
Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs und<br />
fährt fort: „Besonders die Speicherung von Kohlenstoff in langlebigen Produkten<br />
aus Holz wird als ökonomisch sinnvoll angesehen.“ Die Bundesregierung verpflichtet<br />
sich unter anderem dazu, im öffentlichen Bauwesen, zum Beispiel bei<br />
Schulen und Kindergärten, verstärkt auf Holz zu setzen und empfiehlt den Ländern<br />
sowie Kommunen zusätzliche Mittel des Zukunftsfonds für den Holzbau zu<br />
nutzen.<br />
„Gerade angesichts der schwachen Baukonjunktur ist dieses Maßnahmenpaket<br />
auch eine gute wirtschaftspolitische Entscheidung. Eine umfangreichere Verwendung<br />
von Holz stärkt regionale Wertschöpfungsketten, Konjunktur, Arbeitsplätze<br />
sowie Klimaschutz“, so Jöbstl abschließend.<br />
Holzbau-Plan ist Türöffner für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen<br />
Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger sieht den<br />
3-Punkte-Plan als wichtigen Türöffner für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit<br />
im Bauwesen. „Daher haben wir uns auch massiv dafür eingesetzt und begrüßen<br />
nun diesen zukunftsweisenden Vorstoß der Regierung beziehungsweise<br />
von Landwirtschaftsminister Totschnig. Worten müssen nun aber konkrete Taten<br />
folgen. Es gilt, diese wertvolle Initiative der Regierung auch mit Leben zu erfüllen.<br />
Vor allem die Gebietskörperschaften sind aufgerufen, dem Auftrag des<br />
Ministerrats Folge zu leisten und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu<br />
leiten, etwa bei der Schaffung von Infrastruktur für die Kinderbetreuung oder<br />
Gesundheitsein-richtungen“, hebt der LKÖ-Präsident hervor.<br />
„Ein Holzbau-Plan wird sich außerdem nur dann umsetzen lassen, wenn die<br />
Rahmenbedingungen für unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern auf europäischer<br />
und nationaler Ebene passen. Ich warne daher vor all den ideologisch<br />
getriebenen EU-Gesetzesinitiativen, die unsere Wälder zu Kohlenstoffmuseen<br />
verkommen lassen wollen, statt ihr nachhaltiges Potenzial zu nützen. Es kann<br />
nicht sein, dass wir uns ständig gegen wenig klimafreundliche, widersinnige<br />
Auflagen des europäischen Green Deals zur Wehr setzen müssen. Wir brauchen<br />
eine zukunftsweisende, wirklich nachhaltige und praktikable Klimapolitik,<br />
die mehr auf Holzverwendung setzt und nicht auf weniger“, kritisiert<br />
Moosbrugger diverse Strategien und Gesetze, die eine Verwahrlosung der<br />
Wälder und eine vollkommen praxisferne, überbordende Bürokratie<br />
vorantreiben.<br />
„Die EU sollte die Stärke Europas, nämlich die global gesehen einzigartige,<br />
multifunktionale Waldbewirtschaftung stärken und die Holzverwendung aktiv<br />
fördern. In Österreich und Europa wächst deutlich mehr Holz nach, als geerntet<br />
wird. Wie eine aktuelle Holzpotenzial-Studie des Bundesforschungszentrums<br />
für Wald (BFW) zeigt, könnten wir in Österreich zusätzlich zu den bisherigen<br />
18 Mio. Erntefestmetern Holz jährlich weitere 5,5 Mio. Erntefestmeter einer<br />
klimafreundlichen Verwendung zuführen“, so Moosbrugger.<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong> 6/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
18<br />
HOLZ IM BAU<br />
Nürnberg, Germany<br />
19.–22.3.2024<br />
HOLZTROCKNUNG<br />
19<br />
Foto: Stora Enso<br />
Architektonische Wahrzeichen<br />
aus Massivholzbau<br />
Europäische Fachmesse für Maschinentechnologie<br />
und Fertigungsbedarf<br />
ENTDECKEN<br />
ERLEBEN<br />
MACHEN<br />
Attraktives Nussbaum-Holz fand bei diesem Esszimmer Verwendung.<br />
Welches Holz für welchen Zweck?<br />
Dass Holz nachhaltig ist und gesund, weiß inzwischen jedes Kind. Aber welche Holzart für die Sauna, das Kinderspiel-Gerät,<br />
die neue Kommode oder die Türen im Haus die richtige ist, ist nicht immer gleich klar und wird häufig nicht beachtet.<br />
Oft fällt die Entscheidung für oder gegen einen Einrichtungsgegenstand aus<br />
Holz ausschließlich anhand optischer Gesichtspunkte: Lieber helles Holz oder<br />
eher ein rötlicher oder dunkler Farbton? Besser eine ruhige Holzmaserung oder<br />
darf es etwas „Wildes“ sein? „Genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger, ist die<br />
Frage, welchem Einsatzzweck das Objekt der Begierde dienen soll und vor allem,<br />
wo in und um Haus oder Wohnung herum es konkret zum Einsatz kommt“, so<br />
Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN) und langjährige<br />
Wohnanalystin.<br />
Grob untergliedern lässt sich die Frage nach der richtigen Holzart zunächst in<br />
Nadel- und Laubhölzer, die bereits sehr unterschiedliche Eigenschaften besitzen:<br />
Nadelholz ist preiswerter, überwiegend leichter und weicher als Laubholz. Es eignet<br />
sich wegen seines gleichmäßigen Wuchses perfekt als Bauholz. „Als Beispiel<br />
sei hier die als Bau- und Konstruktionsholz beliebte Fichte genannt, die unter<br />
anderem für Balkone, Treppen, Fußböden, Wand- und Deckenverkleidungen oder<br />
Saunakabinen – ausgenommen die Inneneinrichtung, hier kommen härtere Hölzer<br />
zum Zuge – aber auch zum Beispiel für Einbaumöbel Verwendung findet“, so<br />
Geismann. Die Tanne macht sich unter anderem in Form von Stühlen, Tischen und<br />
generell im gesamten Innen- und Außenbereich gut, während die Kiefer häufig<br />
zu Türen-, Wand- und Deckenverkleidungen oder mit entsprechender Imprägnierung<br />
auch zu Kinderspielgeräten verarbeitet wird. „Zu nennen wären außerdem<br />
die Douglasie und die Lärche. Während die widerstandsfähige Douglasie als Holzdiele<br />
oder Kinderspielanlage den heimischen Garten verschönern kann, ist die<br />
verhältnismäßig schwere Lärche die erste Wahl bei handwerklichen Holzarbeiten<br />
im Außenbereich oder für Außenmöbel. Auch schöne Küchenmöbel können aus<br />
Aus Fichte wurde dieses schöne Gartenhaus gefertigt.<br />
Lärche gebaut sein, denn sie kann gut mit der Feuchtigkeit umgehen, die beim<br />
Zubereiten eines leckeren Essens unweigerlich entsteht“, erklärt die IFN-Geschäftsführerin.<br />
Bei den im Vergleich zu Nadelhölzern meist schwereren, festeren und härteren<br />
Laubhölzern sind Buche, Eiche und Nussbaum echte Evergreens: Das Holz eignet<br />
sich zum Beispiel gut für den Innenausbau und wird auch gerne für Möbel verwendet.<br />
Die feste und gleichzeitig flexible Buche wird gerne für die Herstellung<br />
der berühmten Wiener oder Pariser Kaffeehaus-Stühle und auch für langlebiges<br />
Spielzeug für den Nachwuchs hergenommen. Wenn Massivholzmöbel, zum<br />
Beispiel für den Wohn-, Büro- und Küchenbereich oder auch einmal neue Türen<br />
für Haus und Wohnung auf dem Wunschzettel stehen, sind Produkte aus dem<br />
Holz der Eiche aktuell besonders beliebt. Eichenholz ist von Natur aus hell und<br />
angenehm zurückhaltend. Es hat eine holzbeige Farbe, die mit vielen anderen<br />
Tönen gut kombiniert werden kann. „Richtig schick sind schließlich Tische aus<br />
dem herrlich lebendigen und dunklen Nussbaum. Das Holz eignet sich aber auch<br />
gut zum Beispiel für elegante Sideboards, Kommoden oder Schrankoberflächen“,<br />
so Geismann und erklärt abschließend: „Wer sich beim Shoppen nicht sicher ist,<br />
aus welchem Holz das gezeigte Objekt hergestellt wurde, sollte auf jeden Fall<br />
im Laden nachfragen. Je besser das Holz für den beabsichtigten Verwendungszweck<br />
geeignet ist, umso länger hält es auch.“ Alternativ seien auch mit echtem<br />
Holz beschichtete, also furnierte Unikate empfehlenswert, die mit entsprechender<br />
Oberflächenbehandlung nahezu überall einsetzbar seien. Durch die sparsame<br />
Verwendung von furniertem Massivholz seien solche Möbel optisch gleich und<br />
doch enorm ressourcenschonend. (IFN/DS)<br />
Die Kisten aus der Kiefer harmonieren gut mit dem Douglasien-Boden.<br />
Foto: IFN<br />
Der Wisdome Stockholm ist eine neue wissenschaftliche<br />
Erlebnisarena im Innenhof des Schwedischen Nationalmuseums<br />
für Wissenschaft und Technik. Es wurde Anfang<br />
Dezember vom schwedischen König Carl XVI. Gustav<br />
feierlich eröffnet. Das Gebäude des Wisdome Stockholm<br />
besteht aus einer spektakulären Holzarchitektur, die einen<br />
bogenförmigen Raum von 1.325 Quadratmetern bildet und<br />
damit Holzbaugeschichte geschrieben hat. Stora Enso war<br />
Hauptpartner und lieferte nachhaltiges Massivholz für das<br />
Projekt.<br />
„Der Wisdome Stockholm ist ein neues Wahrzeichen, das die Grenzen der Holzarchitektur<br />
sprengt. Es zeigt, was Holz als innovatives und nachhaltiges Baumaterial<br />
alles kan „, sagt Lars Völkel, Executive Vice President der Stora Enso Division<br />
Wood Products.<br />
Das für die Furnierschichtholz- und Brettsperrholz-Bauelemente des Wisdome<br />
Stockholm verwendete Holz stammt aus nachhaltig bewirtschafteten, zertifizierten<br />
Wäldern in Schweden und Finnland und speichert insgesamt 1.178 Tonnen CO2.<br />
Die Konstruktion umfasst sowohl gebogene als auch verdrehte Balken, die weltweit<br />
nur an wenigen Orten zu finden sind. Im Herzen der Ausstellungshalle befindet sich<br />
eine große Holzkuppel, die mit modernster Visualisierungstechnik ausgestattet ist,<br />
der eigentliche Wisdome. Dort werden zukünftig komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge<br />
– zum Beispiel Strategien gegen den Klimawandel – immersiv und<br />
unterhaltsam erlebbar gemacht. Dabei ist bereits die Konstruktion des Holzbaus<br />
eine Attraktion und eine Strategie gegen den Klimawandel für sich.<br />
„Wir haben einen innovativen Weg gefunden, Standard-Industrieprodukte wie<br />
Furnierschichtholz- und Brettsperrholz-Elemente aus unserem SylvaTM by Stora<br />
Enso Sortiment zu verwenden und damit die asymmetrische Gestaltung des Gebäudes<br />
zu erreichen und so das fantastische Design in die Realität umzusetzen“,<br />
sagt Jessika Szyber, Business Development Manager bei Stora Enso.<br />
Außergewöhnliche Holzkonstruktion mit Standard-Industrieprodukten<br />
Das Free-Form Dach des Anbaus wurde mittels Gitterschalenkonstruktion gebaut.<br />
Dafür wurde LVL (laminated veneer lumber, Furnierschichtholz) aus dem<br />
Sylva by Stora Enso Portfolio verwendet, die im finnischen Werk Varkaus hergestellt<br />
wurden. Es besteht aus fünf Lagen überkreuzter LVL-Träger und erreicht<br />
eine außergewöhnliche Spannweite von 26 bis 48 Metern, was insgesamt einer<br />
Länge von 20 km LVL mit 2.500 Teilen entspricht. Für die Verbindungen wurden<br />
3.600 Holzdübel verwendet. Holzbau-Spezialist Blumer Lehmann war maßgeblich<br />
in die Entwicklung des Baus involviert und für die Produktion und Montage der<br />
Freiform-Bauteile verantwortlich.<br />
Die Kuppel im Inneren des Anbaus hat einen Durchmesser von 22 Metern und<br />
besteht aus 277 dreieckigen CLT-Elementen (cross laminated timber, Brettsperrholz)<br />
aus dem Sylva-Sortiment, die im Stora Enso Werk Gruvön in Schweden gefertigt<br />
wurden.<br />
Nicht nur die Konstruktion dieses beeindruckenden Architekturhighlights ist<br />
dabei einzigartig, auch der Aufbau dessen war außergewöhnlich. Die Konstruktion<br />
stand während des Baus in einer temporär aufgestellten, überdimensionalen<br />
Halle vor Ort, bevor das schützende Außendach montiert wurde.<br />
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6/<strong>2023</strong>
20<br />
ENERGIE, ROHSTOFF<br />
ENERGIE, ROHSTOFF<br />
21<br />
And the Holzenergiepreis goes to …<br />
Biomasse-Branche prämiert erstmals die besten Projekte.<br />
Unter dem Motto „Gute Wärme wächst nach“ machte sich der Österreichische<br />
Biomasse-Verband erstmals zum Ziel, die besten heimischen Bioenergie-Projekte<br />
aus der Brennstoff- und Anlagenproduktion sowie im Gewerbe und bei Endkunden<br />
zu finden – und zwar in allen Größenordnungen für die drei Kategorien Scheitholz,<br />
Hackgut und Pellets. Im Rahmen des 24. Österreichischen Biomassetages<br />
wurden diese in Wieselburg prämiert. Eine Expertenjury unter dem Vorsitz von<br />
Dr. Josef Rathbauer, BLT Wieselburg, konnte aus rund 100 eingereichten Umsetzungen<br />
die Wahl treffen. Die drei Gewinner sind die „hocheffiziente KWK-Anlage<br />
KWS Ökokraft Ternitz“ (Kategorie Hackgut; umgesetzt vom Ingenieurbüro Riebenbauer),<br />
das neue „Nawaro Pelletswerk in Göpfritz“ sowie das bereits am Tag<br />
des Kachelofens ausgezeichnete Projekt der Firma Müller Ofenbau für ihr Projekt<br />
„Kachelofen als Ganzhausheizung mit Kochmöglichkeit“. Es wurde weiteren zehn<br />
Projekten der Silberpreis verliehen (siehe Auflistung am Ende). Die drei Gewinner<br />
spendeten das Preisgeld von je 3.000 Euro an karitative Organisationen.<br />
Energiegesetzgebung im Mittelpunkt<br />
In Europa haben sich die Krisen in den vergangenen Jahren zugespitzt: Klima-,<br />
Energie- und Coronakrise samt Inflation zeigen auf, wie wichtig die regionale Versorgung<br />
und kurze Lieferketten für unsere Gesellschaft sind. Obwohl die Ausbauziele<br />
für erneuerbare Energien auf europäischer und nationaler Ebene viel Rückenwind<br />
für den Ausbau der energetischen Biomassenutzung bedeuten, drohen<br />
unnütze bürokratische Hürden und Auflagen sowie verschleppte Gesetzgebungsprozesse<br />
das Vorankommen der Branche zu gefährden.<br />
Der heurige Biomassetag bietet einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen<br />
in der Energiegesetzgebung. Es werden die neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse und effiziente funktionierende Lösungen präsentiert. Besondere<br />
Bedeutung wird der Diskussion beigemessen, wie nationale Energiepolitik erfolgreich<br />
in die Praxis umgesetzt werden kann. Vorzeigeprojekte ausgewählter<br />
nationaler und internationaler Unternehmen geben zusätzliche Einblicke in die<br />
Fortschritte und Herausforderungen der Branche.<br />
Der Heizwerke-Betreibertag lädt als führende Veranstaltung rund um die Nahwärmeversorgung<br />
zum fachlichen und persönlichen Erfahrungsaustausch. Der<br />
Blick auf die Herausforderungen in den einzelnen Bundesländern wird durch die<br />
Diskussion der aktuellen gesetzlichen Regulierungen und Fördermöglichkeiten<br />
geschärft. Auch die Optimierung und Entwicklung von Heizwerken steht auf der<br />
Agenda.<br />
Der Holzenergiepreis<br />
aus dem Abgasstrom des Gasmotors sogar einen Brennstoffnutzungsgrad von<br />
deutlich mehr als 90% erreichen. Die beim Verstromungsprozess als Nebenprodukt<br />
anfallende Bio-Holzkohle kann in der Landwirtschaft zur Bodenverbesserung eingesetzt<br />
werden. Dies führt im Sinne von Kreislaufwirtschaft zu einer langfristigen<br />
Kohlenstoffbindung im Boden und trägt damit zusätzlich zu einer CO 2<br />
-Reduktion bei.<br />
Gewinner Pellets: Regionale Versorgungssicherheit<br />
Das im Februar <strong>2023</strong> von Nawaro in Betrieb genommene Pelletswerk in Göpfritz<br />
leistet einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit regional<br />
erzeugten Pellets. Für die Produktion werden überwiegend Sägenebenprodukte<br />
verwendet. Insgesamt werden jährlich rund 16.000 Haushalte mit 80.000 Tonnen<br />
Pellets versorgt. Durch den Ausbau am Nawaro-Hauptstandort hat sich auch die<br />
Gesamteffizienz im benachbarten Holzkraftwerk durch die vollständige Nutzung<br />
der Hochtemperaturwärme mehr als verdoppelt.<br />
Gewinner Scheitholz: Krisensicherheit als oberstes Gebot<br />
An ein bestehendes Einfamilienhaus wurde eine weitere Einheit mit 90 m2 zugebaut,<br />
wodurch zwei separate Wohneinheiten entstanden sind. Der Wunsch des<br />
Kunden war die Beheizung des Zubaus mit einer Kachelofen-Ganzhausheizung<br />
(mit Absorbertechnik) zu realisieren. Der Speicherofen erwärmt mit Strahlungswärme<br />
den Wohnbereich. Badezimmer und Büro werden mit einer Wandheizung<br />
beheizt. Auch die Brauchwasseraufbereitung erfolgt mit dem Kachelofen. Es gibt<br />
noch zusätzlich die Möglichkeit mit dem Ofen zu kochen. Bei diesem Projekt war<br />
das Thema Krisensicherheit das oberste Gebot.<br />
Silbergewinner des Holzenergiepreises<br />
Kategorie Scheitholz: Rudolf Raffelsberger, „Rein in CO2-neutrales Heizen mit<br />
Fröhling Kombikessel“; Robert Heidecker, „Kachelofen Ganzhausheizung“; Familie<br />
Grandits-Fetter, „Substituierung von Erdgas mit Kachelofen“;<br />
Kategorie Pellets: B. Schmidhofer „Mobile Käserei“; ÖkoFEN, „Zeroflame<br />
Technologie“; Schiff MS Mondseeland, „Pelletsheizung auf dem Schiff“;<br />
Kategorie Hackgut: Franz Moser, „Hackgut Upcycling“; Holzkraftwerk Perg;<br />
Guntamatic, „Powerchip/Biochar Pflanzenkohle“; Bioenergie OÖ, „Dekarbonisierung<br />
der Ortswärme von Walding“;<br />
Foto: AMANDUS KAHL<br />
Die Distamat hält den Spalt zwischen Kollerrolle und Matrize nach einem vorgegebenen<br />
Sollwert konstant.<br />
Seit Mitte der 1920er Jahre entwickelt AMANDUS KAHL Pelletpressen für die<br />
unterschiedlichsten Anwendungsbereiche. Von entscheidender Bedeutung für<br />
die Pelletqualität ist der konstante Spalt zwischen Kollerrolle und Matrize. Mit<br />
der neuen Distamat-Technologie sichert AMANDUS KAHL genau diese Parameter<br />
und erhöht damit den Automatisierungsgrad sowie die Stabilisierung aller Prozesse<br />
und verbessert die Qualitätssicherung insgesamt. Die Distamat ermöglicht<br />
einen stufenlos einstellbaren und konstanten Kollerspalt – während des laufenden<br />
Betriebs. Das zeitraubende Nachstellen und Überprüfen des Kollerspaltes<br />
entfällt.<br />
Neue Distamat-Technologie<br />
steigert Energieeffizienz von<br />
Pelletpressen<br />
Das Reinbeker Maschinenbauunternehmen AMANDUS KAHL<br />
hat eine neue Spalttechnologie für Pelletpressen entwickelt:<br />
Die Distamat garantiert optimale Produktionsergebnisse<br />
durch die exakte Einhaltung eines vorgegebenen<br />
Kollerspalts. Der so optimierte Betrieb ermöglicht einen<br />
geringeren Personaleinsatz und hohe Standzeiten.<br />
Konstanter Kollerspalt erhöht Presslingsqualität<br />
Diese Vorteile erreicht die Distamat durch ein ausgeklügeltes Messverfahren:<br />
Nach einer Nullpunktzuordnung zwischen Presse und Messzylinder ermittelt das<br />
System den Spalt zwischen Kollerrolle und Matrize. Durch die Wegänderung des<br />
Kollerkopfes verschiebt sich der Messzylinder entsprechend. Diese Verschiebung<br />
wird gemessen und als Signal in Millimetern kalibriert. Die Distamat hält somit<br />
den Spalt zwischen Kollerrolle und Matrize nach einem vorgegebenen Sollwert<br />
konstant – unabhängig von der zu verarbeitenden Materialmenge. Damit erfüllt<br />
AMANDUS KAHL eine wesentliche Voraussetzung für die Qualität der Pellets und<br />
einen stabilen Betrieb.<br />
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Der Holzenergiepreis in Form einer Holztrophäe symbolisiert die Energiegewinnung<br />
aus Holz in Form einer Flamme – geschnitzt aus Kirschenholz. Der Sockel<br />
aus Erzgestein steht für das Eisen der Kessel. Die Form wurde durch künstliche<br />
Intelligenz entworfen, geschaffen jedoch durch österreichisches Handwerk. „Ich<br />
bin erfreut über das große Interesse am Holzenergiepreis. In allen Einreichungen<br />
ist die Innovationskraft der Branche ersichtlich, und dass die Energiewende<br />
jetzt gemeinsam mit der Bioenergiebranche umgesetzt wird und werden kann.<br />
Unser Dank gilt auch den Sponsoren, die den Holzenergiepreis erst ermöglicht<br />
haben“, bedankt sich der Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes,<br />
Franz Titschenbacher. Die Sponsoren: Österreichische Bundesforste, Landwirtschaftskammer<br />
Österreich, proPellets Austria, Österreichischer Kachelofenverband,<br />
Österreichische Hagelversicherung, Fröling, Hargassner, ÖkoFEN, Kelag<br />
und Fernwärme Waldviertel.<br />
Gewinner Hackgut: Hocheffiziente KWK-Anlage in Ternitz<br />
Die Holzgas- und Holzverstromungsanlage in Ternitz produziert 400 kW elektrische<br />
und 600 kW thermische Energie. Dabei wird der produzierte Ökostrom in<br />
das öffentliche Stromnetz und die anfallende Wärme in das bereits vorhandene<br />
Fernwärmenetz eingespeist. Die Anlage hat einen hocheffizienten Wirkungsgrad,<br />
wobei alle Nutzenergieströme zusammen, inklusive der Kondensationsenergie<br />
Foto: Österreichischer Biomasse-Verband<br />
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22 ENERGIE, ROHSTOFF<br />
ENERGIE, ROHSTOFF 23<br />
Foto: Ruf Maschinenbau<br />
Brikettieren bringt nachhaltige Wertsteigerung<br />
Aus etwa 3 cm dicken Holzblöcken (rechts) werden die Decklagen für das Parkett von Bauwerk gesägt, die am Ende der Produktion knapp 4 mm Dicke aufweisen.<br />
Baumsäge: Hier entstehen aus Eichenstämmen jene Bretter, die später zu sogenannten Friesen geschnitten werden, etwa 3 cm dicke Holzstäbe. Weiter zerteilt bilden sie die Decklage des<br />
Parketts von Bauwerk.<br />
Das Parkettwerk der Bauwerk Group im kroatischen Ðurđevac verwandelt die in der Produktion anfallenden Holzspäne<br />
und -stäube mit drei Brikettierpressen der Firma RUF zu kompakten Holzbriketts. Das reduziert den ansonsten enorm<br />
hohen Handlingaufwand deutlich. Zudem gewinnen die Späne und Stäube durch das Verpressen zu Holzbriketts als CO2-<br />
neutralem Heizmaterial erheblich an Wert, was für entsprechend gute Verkaufserlöse sorgt.<br />
Östlich von Zagreb liefert die Natur den wichtigsten<br />
Rohstoff für Parkettböden: Eichen. Um Bodenbeläge<br />
möglichst nachhaltig zu produzieren, errichtete<br />
die Bauwerk Group im Jahr 2018 exakt dort eine Parkettproduktion.<br />
Das Werk in der kroatischen Stadt<br />
Ðurđevac bündelt die komplette Wertschöpfungskette<br />
vom Baumstamm aus dem benachbarten Forst<br />
Repaš bis zum fertigen Parkett. So bleiben die Transportwege<br />
kurz – und nur das fertige Endprodukt mit<br />
der charakteristischen Maserung der kroatischen Eiche<br />
tritt die Reise zu den Kunden in Europa an. „Hier<br />
wachsen die Eichen bis zu 120 Jahre. Und wenn wir<br />
sie am Ende ihres Lebenszyklus entnehmen, pflanzen<br />
wir für jeden gefällten Baum eine neue Eiche“,<br />
hebt Werkleiter Alen Mijoč hervor.<br />
Um eine maximale Nachhaltigkeit zu erreichen<br />
und nichts zu verschwenden, verwertet das Unternehmen<br />
auch die bei der Parkettproduktion zwangsläufig<br />
anfallenden Holzreste. In drei Pressen der Firma<br />
RUF Maschinenbau werden die Späne und Stäube<br />
aus den Säge- und Schleifprozessen zu handlichen<br />
Briketts komprimiert – derzeit rund 6.500 Tonnen<br />
pro Jahr, die bei der Herstellung von gut einer Million<br />
Quadratmeter Parkett entstehen. Damit werden<br />
die Produktionsreste zu einem nachhaltigen und begehrten<br />
Brennstoff für Holzheizungen aufgewertet.<br />
Nachhaltigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit<br />
vereint<br />
Dieser Verwertungsweg ist ein Musterbeispiel<br />
für die Verbindung von Nachhaltigkeit, Effizienz und<br />
Wirtschaftlichkeit. Denn lose Späne und Stäube, wie<br />
sie beim Sägen und Schleifen des Holzes in der Parkettproduktion<br />
entstehen, verursachen normalerweise<br />
einen großen Handlingaufwand. Sie haben ein<br />
hohes Volumen, weshalb zahlreiche teure und umweltschädliche<br />
Lkw-Transport-Fahrten notwendig<br />
sind. Zudem müssen sie in geschlossenen Behältern<br />
transportiert werden, damit sie sich nicht in der Umgebung<br />
verteilen. „Und letztlich will auch kein Abnehmer<br />
für die losen Holzreste viel bezahlen“, sagt<br />
Alen Mijoč. Nach dem Brikettieren sieht die Situation<br />
ganz anders aus. Lagerung und Transport werden<br />
extrem vereinfacht und der Wert steigt drastisch.<br />
Am Standort Ðurđevac fand die Bauwerk Group<br />
bereits Brikettieranlagen vor, als sie dort 2017 einen<br />
Holzverarbeitungsbetrieb übernahm, um eine der<br />
modernsten Parkettproduktionen Europas aufzubauen.<br />
Das vormalige Unternehmen betrieb bereits<br />
seit 2004 vier Pressen von RUF, die Bauwerk in das<br />
neue Parkettwerk integrierte. 2018 nahm es die Produktion<br />
auf.<br />
Spänetransport und Brikettierung komplett automatisiert<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Technologie<br />
von RUF entschied sich Technik-Chef Peter<br />
Brenner, die vier alten Anlagen Anfang 2022 durch<br />
drei RUF Maschinen der modernsten Bauart zu ersetzen.<br />
„Mit den drei neuen Anlagen vom Typ RUF LI-<br />
GNUM R6 produzieren wir jetzt sogar mehr Briketts,<br />
als mit den zuvor eingesetzten vier Maschinen“, berichtet<br />
Brenner. Dabei trägt die Automatisierung des<br />
Gesamtsystems entscheidend zu der hohen Effizienz<br />
bei. So werden die Späne und Stäube aus der Parkettproduktion<br />
von Absauganlagen über Rohrleitungen<br />
in ein Silo transportiert. Von dort aus versorgt<br />
ein Verteilsystem die drei Brikettieranlagen mit Material.<br />
Die RUF LIGNUM R6 pressen die Holzreste mit<br />
einem spezifischen Pressdruck von bis zu 1700 kg/cm2<br />
zu kompakten Briketts. Diese messen 150x60 mm<br />
bei einer Länge von etwa 95 mm. Jede Anlage kann bis<br />
zu 850 Briketts pro Stunde produzieren, also mehr<br />
als 700 kg.<br />
Die Brikettlänge ergibt sich aus der Vorgabe, dass<br />
jedes Brikett 835 bis 840 Gramm wiegen muss. Auf<br />
diese Weise ergeben zwölf Briketts ein Gebinde, das<br />
wiederum mindestens 10 kg Gesamtgewicht hat. Um<br />
diese Vorgabe mit möglichst geringen Toleranzen<br />
einzuhalten, sind die Maschinen mit einem System<br />
ausgestattet, das automatisch die Briketts vermisst<br />
und bei Abweichungen dafür sorgt, dass direkt beim<br />
nächsten Pressvorgang etwas mehr oder weniger<br />
Material in die Brikettform gefüllt wird.<br />
Komplettanlage aus nur einer Hand<br />
Auch das weitere Handling der fertigen Briketts<br />
erfolgt automatisiert. „Hier hat uns die Firma RUF<br />
mit einer Komplettlösung sehr geholfen“, erläutert<br />
Peter Brenner. Žiga Ravnik, Geschäftsführer der<br />
RUF-Vertretung in Slowenien stellte für Bauwerk ein<br />
Gesamtsystem aus den drei Brikettieranlagen sowie<br />
einem externen Förder- und Verpackungssystem zusammen<br />
und koordinierte Aufbau und Inbetriebnahme<br />
sowohl der Pressen durch RUF-Monteure wie<br />
auch der Verpackungsanlage.<br />
Am Ende kommen nun fertige Gebinde mit jeweils<br />
zwölf in Folie eingeschweißten Briketts aus der Anlage,<br />
die bereits mit einem Produktdatenblatt versehen<br />
sind. Lediglich das Stapeln dieser Gebinde auf<br />
einer Palette wird von einer Person manuell erledigt.<br />
„Einschalten, laufen lassen, ausschalten“<br />
„Der Betrieb könnte nicht einfacher sein: einschalten,<br />
laufen lassen, ausschalten“, berichtet Technik-<br />
Chef Brenner. Zu Beginn der Frühschicht am Montag<br />
startet ein Mitarbeiter die drei Maschinen, die Woche<br />
über läuft das gesamte System automatisch rund um<br />
die Uhr, und Freitagabend schaltet ein Mitarbeiter<br />
die Anlagen aus. Auch der Wartungsaufwand fällt<br />
kaum ins Gewicht. Früher habe man die Instandhaltung<br />
weitgehend selbst ausgeführt. „Aber letztlich<br />
hat es sich besser bewährt, dass Monteure von RUF<br />
die jährliche Wartung übernehmen. So liegen die<br />
Stillstandszeiten praktisch bei null. Unterm Strich ist<br />
es für uns so rentabler“, erklärt Brenner.<br />
Beim Return on Invest sorgte eine Sondersituation<br />
für ein außergewöhnlich gutes Ergebnis. Weil die<br />
Preise für Energie und damit auch für Holzbriketts<br />
vor gut einem Jahr stark in die Höhe schossen, war<br />
mit den Erlösen aus dem Brikettverkauf an Großhändler<br />
nach nur fünf Monaten die komplette Investition<br />
amortisiert: Brikettieranlagen, Förder- und Verpackungssystem<br />
und der Umbau eines ehemaligen<br />
Kesselhauses zum Standort für die Brikettierpressen.<br />
„Wir haben mehrfach nachgerechnet – aber es<br />
Vollautomatisches Handling: Ebenso wie die Brikettierung<br />
mit RUF Anlagen arbeitet auch das von einem externen<br />
Lieferanten installierte Förder- und Verpackungssystem<br />
ohne menschliches Zutun.<br />
waren tatsächlich nur fünf Monate“, erläutert Brenner,<br />
der von dieser kurzen Amortisationszeit selbst<br />
überrascht war. Aber auch unabhängig von den zeitweise<br />
sehr hohen Erlösen für Holzbriketts amortisiert<br />
sich eine solche Investition innerhalb weniger<br />
Jahre, weil die Wertsteigerung des Materials durch<br />
die Produktion von Holzbriketts immer hoch ist.<br />
Erweiterung der Brikettierung für 2024 geplant<br />
Sehr begehrt waren die Holzbriketts auch schon<br />
vor der Veränderung auf den Energiemärkten. Denn<br />
durch den hohen Druck beim Pressen weisen die<br />
Briketts eine Dichte von mindestens 1,0 kg/l auf –<br />
deutlich mehr als Scheitholz. Auch der Heizwert der<br />
Briketts liegt aufgrund ihres niedrigen Feuchtigkeitsgehalts<br />
höher – bei einer Restfeuchte von zwölf<br />
Prozent beträgt er etwa 5 kWh/kg. Die Briketts von<br />
Bauwerk bieten laut Werkleiter Alen Mijoč sogar<br />
einen noch höheren Heizwert: Er erklärt: „Für die<br />
Bauwerk-Werkleiter Alen Mijoč (links) und Technik-Chef<br />
Peter Brenner wollen aufgrund sehr guter Erfahrungen die<br />
Brikettierung von Holzresten im kommenden Jahr weiter<br />
ausbauen. Sie sind sich einig: „RUF ist hier natürlich wieder<br />
unsere erste Adresse.“<br />
Herstellung unseres hochwertigen Parketts muss<br />
das Holz eine Feuchte von exakt 6,6 Prozent besitzen,<br />
was wir an verschiedenen Stellen der Produktion<br />
kontrollieren. Diese geringe Feuchtigkeit findet<br />
sich dann auch in den Briketts wieder. Die Pressen<br />
von RUF können dieses trockene Material direkt verarbeiten.“<br />
In naher Zukunft wird Bauwerk die Brikettierung<br />
noch weiter ausbauen. Denn die Späne aus dem<br />
vorgelagerten Sägewerk werden bislang an ein externes<br />
Unternehmen abgegeben. Wegen ihrer hohen<br />
Feuchtigkeit eignen sie sich aktuell noch nicht fürs<br />
Brikettieren. Doch das möchte Alen Mijoč noch ändern.<br />
Eine Trocknungsanlage soll angeschafft und<br />
die Brikettierkapazität ausgebaut werden. „Hier ist<br />
RUF natürlich wieder unsere erste Adresse“, bekräftigen<br />
der Werkleiter und sein Technik-Chef Peter<br />
Brenner übereinstimmend.<br />
Veredelung von Produktionsresten: Sägespäne und<br />
Schleifstäube aus der Parkettherstellung verpresst die<br />
Bauwerk Group mit Brikettieranlagen RUF LIGNUM R6 zu<br />
kompakten Briketts – ein begehrtes Heizmaterial.<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong> 6/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
24 ENERGIE, ROHSTOFF<br />
HOLZTROCKNUNG 25<br />
Pflanzenkohle soll aktiven<br />
Beitrag zum Klimaschutz leisten<br />
Die Erzeugung von hochwertiger Pflanzenkohle aus<br />
Biomasse kann einen wichtigen Beitrag zur langfristigen<br />
Speicherung von Kohlendioxid und damit zum Klimaschutz<br />
leisten. Um tiefere Erkenntnisse über Stoffströme, Absatz<br />
und Beteiligungsmöglichkeiten zu sammeln, ermöglicht<br />
die Bayerische Agrarministerin Michaela Kaniber die<br />
Förderung von sechs Pyrolyse-Demonstrationsanlagen.<br />
Mit der neuen Förderrichtlinie können seit 1. September<br />
Investitionen in die Anlagen gefördert werden.<br />
„Die dezentrale Erzeugung von Pflanzenkohle im ländlichen Raum kann einen aktiven<br />
Beitrag zum Klimaschutz leisten. Denn damit wird der Atmosphäre Kohlendioxid<br />
entzogen und langfristig gespeichert“, sagte die Bayerische Staatsministerin<br />
Michaela Kaniber. Die so erzeugte Pflanzenkohle, die den Qualitätskriterien<br />
des European Biochar Certificate (EBC) entsprechen muss, lässt sich sowohl in<br />
Produkten der Tierernährung und Kosmetik als auch im Bereich der Bodenvitalisierung<br />
und vielem mehr nutzen.<br />
Das neue Förderprogramm, das die stoffliche Nutzung von Biomasse voranbringen<br />
soll, ist Bestandteil der Bioökonomiestrategie Bayern. Diese Initiative<br />
des Freistaats unter dem Slogan „Zukunft.Bioökonomie.Bayern“ wird vom Bayerischen<br />
Agrarministerium unterstützt. „Wir müssen im Klimaschutz weiterkommen.<br />
Die neue Förderung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel. Bislang<br />
ist der Markt für Pflanzenkohle und damit verbundene CO 2<br />
-Senkenzertifikate<br />
teilweise noch intransparent. Deswegen brauchen wir zusätzliche Informationen<br />
und Erkenntnisse“, so Ministerin Kaniber. Im Rahmen der Richtlinie werden nun<br />
sechs Pyrolyse-Anlagen zur Herstellung von Pflanzenkohlen in unterschiedlichen<br />
Leistungsklassen gefördert. Der maximale Fördersatz beträgt bis zu 50 Prozent<br />
der Investitionskosten, maximal jedoch 200.000 Euro je Anlage.<br />
Erste Förderbscheide<br />
Nun hat das Technologie- und Förderzentrum in Straubing die ersten zwei Förderbescheide<br />
erlassen: Für eine Anlage im niederbayerischen Velden, Landkreis<br />
Landshut, und für eine im oberbayerischen Vaterstetten, Landkreis Ebersberg.<br />
Insgesamt sollen in den beiden Anlagen mehr als 700 Tonnen Pflanzenkohle jährlich<br />
erzeugt werden. Das entspricht rund 1.400 Tonnen langfristig gebundenem<br />
Kohlendioxid. Zudem soll die entstehende Wärme in Nahwärmenetze eingespeist<br />
werden.<br />
Zur Realisierung der beiden Projekte fallen Investitionskosten von rund zwei Millionen<br />
Euro an. Eingesetzt wird ausschließlich stofflich nicht nutzbares Waldrestholz<br />
und Material aus der Landschaftspflege. „Das ist für mich gelebte Bioökonomie: Die<br />
Potenziale des ländlichen Raums nutzen, stofflich veredeln und die dabei abfallende<br />
Energie sinnvoll nutzen“, sagte Ministerin Michaela Kaniber in München.<br />
Österreichs Haushalte heizen am liebsten mit Holz<br />
Holzbrennstoffe bauen Vorsprung in der Raumwärmeerzeugung deutlich aus: Holzenergie mit 41 % vor Heizöl und Erdgas<br />
mit je 19 %.<br />
Holz hat seinen Vorsprung gegenüber Heizöl und Erdgas als wichtigster Energieträger<br />
zur Beheizung von Wohnräumen in Österreich weiter vergrößert, ist<br />
der neuen Erhebung der Statistik Austria zu entnehmen. Etwa 34 % des Raumwärmeeinsatzes<br />
der Haushalte entfielen 2021/22 auf Scheitholz-, Pellets- oder<br />
Hackgutheizungen. Zählt man die in Biomasseheizwerken und Holzkraftwerken<br />
erzeugte Fernwärme dazu, erhöht sich dieser Anteil auf 41 %. Dass der Einsatz<br />
von Holzbrennstoffen in Einzelfeuerungen in der Periode 2021/22 im Vergleich<br />
zu 2019/20 um fast 9 % gestiegen ist, liegt am vergleichsweise kühlen Jahr 2021,<br />
aber auch daran, dass die Nachfrage nach Holzheizungen und Holzbrennstoffen<br />
2022 im Zuge des Ukraine-Krieges enorm zugenommen hat.<br />
„Energieholz aus heimischer, nachhaltiger Forstwirtschaft liefert klimafreundliche<br />
und krisensichere Energie aus der Region. Wie beliebt Holzheizungen in<br />
Österreich sind, belegen die Zahlen. Im Vorjahr wurde eine Rekordanzahl von<br />
31.000 modernen Holzzentralheizungen in Österreich abgesetzt, aufgrund der<br />
allgemeinen Teuerung sind die Verkaufszahlen heuer aber stark zurückgegangen.<br />
Das verlangsamt die Energiewende, obwohl wir dringend eine Beschleunigung<br />
brauchen“, erklärt Franz Titschenbacher, Präsident des Österreichischen<br />
Biomasse-Verbandes. „Die thermische Verwertung von Waldrestholz und Durchforstungsholz<br />
hilft unseren Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern, die vom Klimawandel<br />
stark betroffenen Wälder durch Pflegeeingriffe und Waldumbau klimafit<br />
zu machen.“<br />
Modernisierungsprogramm für Holzheizungen<br />
Rund 734.000 Haushalte in Österreich nutzen Holzeinzelfeuerungen (Kessel oder<br />
Öfen) als primäres Heizsystem. Dazu kommen mehr als 1,2 Millionen Fernwärmeanschlüsse<br />
in Österreich, die gut zur Hälfte mit biogener Fernwärme beliefert<br />
werden. Allerdings sind mehr als 350.000 Holzzentralheizungen älter als 25 Jahre,<br />
das Alter des Bestands an Holz- und Kachelöfen dürfte wesentlich höher sein.<br />
Zudem besteht auch Sanierungsbedarf im Kesselbestand der Nahwärmeanlagen.<br />
Titschenbacher schlägt ein Modernisierungsprogramm für Holzheizungen vor:<br />
„Durch den Tausch veralteter Anlagen auf moderne, emissionsarme Holzheizungen<br />
könnten die Feinstaubemissionen um etwa 85 % und der Holzverbrauch um<br />
bis zu 40 % reduziert werden. Die eingesparte Holzmenge steht für den erforderlichen<br />
Tausch fossiler Heizsysteme zur Verfügung, um die Energiewende voranzutreiben“,<br />
sagt Titschenbacher.<br />
Holzwärme besonders beliebt<br />
Holz liefert in Kärnten inklusive biogener Fernwärme 55 % der Raumwärme.<br />
Auch in der Steiermark und im Burgenland werden 49 % beziehungsweise 48 %<br />
der Gebäudefläche mit Holzbrennstoffen beheizt. Im Burgenland stellen Holzeinzelfeuerungen<br />
alleine (ohne Fernwärme) sogar 45 % der Raumwärme bereit.<br />
Unter dem Bundesschnitt von 41 % liegt der Holzwärmeanteil nur in Tirol (39 %),<br />
Vorarlberg (36 %) und Wien (8 %). Große Unterschiede bestehen bei der Aufbringung<br />
der Fernwärme. In Wien sind nur 14 % der Fernwärme biogenen Ursprungs,<br />
zum Großteil basiert die Wiener Fernwärme auf fossilem Erdgas. Die höchsten<br />
biogenen Anteile weist die Fernwärme im Burgenland (98 %) und Kärnten (95 %)<br />
auf.<br />
Foto: Manfred Klemisch/ LWG Veitshöchheim<br />
Die Mühlböck 13<strong>06</strong> Wärmerückgewinnungs-Technologie ist mittlerweile weltweit erfolgreich im Einsatz, beispielsweise bei Boucher Lumber in Kanada.<br />
Trockner-Upgrade steigert Effizienz schlagartig<br />
Das Upgrade einer bestehenden Trockenkammer ist der wohl schnellste Weg in der Holztrocknung, ein optimales<br />
Energiesparniveau zu erreichen. So konnte auch das Unternehmen Palettenservice Hamburg auf seinem Werksstandort<br />
in Wismar durch ein Upgrade auf das 13<strong>06</strong> PRO Wärmerückgewinnungssystem von Mühlböck seinen Energieeinsatz in der<br />
Trocknung je Palette um die Hälfte reduzieren.<br />
Bei Palettenservice Hamburg in Wismar erledigen sechs Mühlböck Trockenkammern<br />
seit 17 Jahren ihren konstanten Trocknungsdienst. Vier dieser Kammern<br />
wurden nun in diesem Sommer einem Effizienz-Upgrade unterzogen. Die Gehäuse<br />
der Anlagen wurden belassen; die gesamte obere Einheit jedoch wurde auf das<br />
System Mühlböck 13<strong>06</strong> PRO aufgerüstet. Dazu wurden neue Ventilatoren, neue<br />
Heizregister, Serviceklappen, die Zu- und Ablufteinheiten sowie zahlreiche weitere<br />
Anlagenelemente verbaut.<br />
„Durch das Upgrade wird eine höhere Leistungsfähigkeit der bestehenden Kammer<br />
sowie schnellere Trockenzeiten und mehr Durchsatz garantiert, und dies bei<br />
einem gleichbleibenden Gehäuse“, schildert Christoph Rink, der als zuständiger<br />
Verkäufer den Kunden bereits seit über 20 Jahren betreut. „Ein Upgrade auf<br />
unser 13<strong>06</strong> PRO Wärmerückgewinnungssystem war damit sicher der wirtschaftlich<br />
günstigste Weg für energieeffiziente Trockenkammern bei gleichzeitiger Erhöhung<br />
des Outputs“, betont Rink. Zudem besticht diese Möglichkeit durch sehr<br />
kurze Montagezeiten und die weitere Nutzung von bereits vorhandenen Elementen<br />
wie dem bestehenden Gehäuse oder dem Fundament der Anlagen.<br />
Seit über 50 Jahren ist Palettenservice Hamburg als Pionier im Bereich der<br />
Palettenreparatur, des Palettenhandels und der Logistik tätig. Das Unternehmen<br />
produziert auf sechs eigenen Produktionsstandorten und ermöglicht die Lieferung<br />
von jährlich mehr als zehn Millionen Paletten und weiterer Ladungsträger<br />
an Kunden in ganz Europa. Beim Thema Trocknung vertraut man dabei seit Jahren<br />
auf Mühlböck-Technik und den bewährten Service der Fa. Lauber aus Alfdorf,<br />
die seit 1991 Generalvertrieb für Deutschland innehat.<br />
Halbierter Energieverbrauch je Palette<br />
Für Palettenservice Hamburg ist die Einsparung im Trocknerbereich jedenfalls<br />
ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Durch die Vergleichbarkeit der Produkte<br />
sind bereits Nuancen in den Produktionskosten von hoher wirtschaftlicher Bedeutung.<br />
Nach ersten Mühlböck Berechnungen resultiert die Aufrüstung sogar<br />
in einem nahezu halbiertem elektrischen Energieverbrauch je Palette und einem<br />
zusätzlich geringerem thermischen Energieverbrauch. Insgesamt kann nun mehr<br />
Menge mit weniger Energie produziert werden.<br />
„Ein entscheidender Vorteil bei unserem Trockner-Upgrade war auch Ausfallsund<br />
Stillstandszeiten während des Umbaus so gering wie möglich zu halten“, betont<br />
Ingo Mönke, Vorstandsvorsitzender der Palettenservice Hamburg AG. Dabei<br />
gab es so gut wie keine größeren Beeinträchtigungen während der laufenden Produktion.<br />
„Zudem war das Kammergrundgehäuse unserer bestehenden Trockenkammer<br />
auch nach 17 Jahren Betrieb noch sehr gut erhalten, diese in Zukunft<br />
weiter und noch dazu energiesparender nutzen zu können als vorher, ist für uns ein<br />
Vorzeigebeispiel in punkto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung“, so Mönke.<br />
Holztrocknung mit geringerem Ressourceneinsatz<br />
Mit dem Wärmerückgewinnungssystem 13<strong>06</strong> PRO hat Mühlböck eine Anlage entwickelt,<br />
die sowohl in punkto Energieeinsparung als auch in Bezug auf die Trocknungsqualität<br />
allen bisherigen Anlagen überlegen ist. Möglich ist das unter anderem<br />
durch den einzigartigen Aufbau der Trockenkammer: Die erwärmte Luft<br />
fließt dabei nicht – wie bei anderen bestehenden Systemen – zum Teil ungenutzt<br />
über den Abluftkanal aus der Kammer. Es wird vielmehr durch smarte Anordnung<br />
der Heizregister und Regelung der Zu- und Abluft sichergestellt, dass die<br />
erwärmte Luft zur Gänze zirkuliert und genutzt werden kann.<br />
„Wir haben früh verstanden, dass wir in der Holztrocknung den nötigen Ressourceneinsatz<br />
minimieren müssen“ so Richard Mühlböck, Geschäftsführer von Mühlböck<br />
Holztrocknungsanlagen. „Dieser Vorsprung in Forschung und Entwicklung hilft<br />
uns heute ganz besonders.“ Das innovative Unternehmen aus Oberösterreich hat<br />
sich schon vor vielen Jahren der Effizienzsteigerung seiner Holztrocknungstechnologie<br />
verschrieben und ein System entwickelt, das thermische und elektrische Kilowattstunden<br />
spart. Eine Vielzahl an Kunden vertraut bereits auf die Trockenkammer<br />
13<strong>06</strong> PRO und kann die zugesagten Einsparungen, Leistungen und Trocknungsqualitäten<br />
der Anlage bestätigen. Für Mühlböck ist klar: „Die Holztrocknung wird grundsätzlich<br />
ein energieintensiver, aber notwendiger Prozess bleiben. Durch innovative<br />
Technologie können wir dabei aber einen umso höheren Faktor an Ressourcen- und<br />
Energieeinsparung erzielen, und das hilft der gesamten Holzbranche.“<br />
Sicherer Arbeitsplatz in Zukunftsbranche<br />
Durch die jahrzehntelange technologische Weiterentwicklung hat sich Mühlböck<br />
Holztrocknungsanlagen trotz seines Nischenmarktes zu einem wichtigen Player<br />
in der Holzindustrie mit einem hohen internationalen Marktanteil entwickelt. Im<br />
oberösterreichischen Eberschwang beheimatet ist der familiengeführte Betrieb ein<br />
wichtiger und angesehener Arbeitgeber der Region. „Unsere Belegschaft identifiziert<br />
sich stark mit unserem Betrieb und den nachhaltigen Werten des Werkstoffs<br />
Holz, der nach unserer Überzeugung mehr denn je unsere Zukunft gestalten wird,<br />
ob im Baubereich, in der Industrie oder als Energieträger. Heimisches Holz ist krisenfest<br />
und unsere Technologie hocheffizient. Wir bieten unseren Mitarbeitern eine<br />
Zukunft in diesem erfolgreichen Umfeld“, so Richard Mühlböck abschließend.<br />
Die oberen Einheiten von vier Trockenkammern des Unternehmens Palettenservice<br />
Hamburg wurden auf das System Mühlböck 13<strong>06</strong> PRO aufgerüstet.<br />
Foto: Boucher-Lumber<br />
Foto: Palettenservice Hamburg<br />
www.holzmarkt-online.at 6/<strong>2023</strong> 6/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
www.kaerntnermessen.at<br />
MESSEGELÄNDE<br />
KLAGENFU RT<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
INTERNATIONALE HOLZMESSE MIT HOLZ&BAU<br />
INTERNATIONALE<br />
HOLZMESSE 2024<br />
in Klagenfurt<br />
BIOENERGIE & UMWELTTECHNIK –<br />
Ressourcen nützen<br />
Ein Ausstellungsbereich ist der erneuerbaren Energie gewidmet.<br />
Bioenergie wird zunehmend als Alternative zu fossilen Brennstoffen<br />
eingesetzt und schont somit die natürlichen Ressourcen und<br />
reduziert schädliche Emissionen. Verschiedene Energieträger, Kleinkraftwerke,<br />
Sieb- und Zerkleinerungstechnik oder die gesamte Verbrennungs-<br />
und Umwelttechnik werden auf der Fachmesse vorgestellt.<br />
Mittwoch, 28. August bis Samstag 31. August 2024<br />
Täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr<br />
Samstag bis 17:00 Uhr<br />
KONTAKT<br />
FÜR AUSSTELLERFRAGEN<br />
Karl Platzer<br />
Bereichsleitung Vertrieb, HBV<br />
T: +43 463 56800-62<br />
E: platzer@kaerntnermessen.at<br />
www.kaerntnermessen.at<br />
Vom 28. bis 31. August 2024 findet die<br />
Internationale Holzmesse und Holz & Bau sowie die Treffpunkt<br />
Jagt Messe in Klagenfurt statt. Der bedeutendste<br />
Treffpunkt für die Forst- und Holzbranche im Alpen-Adria-<br />
Raum präsentiert sich auf einer Ausstellungsfläche von<br />
insgesamt 50.000 m² am Klagenfurter Messegelände. Weit<br />
über 500 Austellerinnen und Aussteller aus 20 Nationen<br />
präsentieren die Neuheiten der Branche. Das Angebot reicht<br />
von Forst-, Holzbau- und Sägewerkstechnik, Tischlerei- und<br />
Zimmereibedarf bis hin zu Bioenergie und Logistik.<br />
Die Internationale Holzmesse, die im Zweijahres-Rhythmus<br />
stattfindet, gibt einen Überblick der gesamten Wertschöpfungskette<br />
„vom Wald bis zum Massivholz“ zu geben. Die Fachmesse<br />
gilt als Nährboden für erfolgreiche Kooperationen und ist somit<br />
wichtigster Branchentreff für die Forst- und Holzwirtschaft im<br />
mittel- und südeuropäischen Raum. „Mit 21.000 Fachbesuchern<br />
aus dem In- und Ausland, die laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmen<br />
„Der Ladler“ zu 50 % Alleinentscheider im<br />
Unternehmen sind, kann sich auch die Besucherstruktur absolut<br />
sehen lassen“, betonen Aufsichtsratsvorsitzender Harald Kogler<br />
und Messe Geschäftsführer Bernhard Erler. Die bedeutende<br />
Fachmesse wird auch 2024 wieder von Mittwoch bis Samstag<br />
abgehalten.<br />
HOLZ&BAU –<br />
die beliebte Fachmesse für Zimmerer und Tischler<br />
Auf einer Gesamtausstellungsfläche von mehr als 10.000 Quadratmetern<br />
wird alles gezeigt, was für das Thema „Bauen mit Holz“ von<br />
Interesse ist. Das Ausstellungsspektrum reicht von neuesten Handmaschinen<br />
und Holzbau-Software über Holzbausysteme, Holzwerkstoffe<br />
bis hin zu Verbindungstechniken.<br />
Fotocredit: Kärntner Messen<br />
FORSTWIRTSCHAFT –<br />
der größte Ausstellungsbereich<br />
Traditionell umfasst die Forstwirtschaft den prominentesten<br />
Ausstellungsbereich der Messe. Das Angebot reicht von Holzernte-<br />
und Seilkrantechnik über Aufforstung bis hin zu Forstund<br />
Sicherheitsbekleidung sowie Forstwerkzeugen. Zu den<br />
Ausstellerinnen und Ausstellern zählen viele namhafte Unternehmen.<br />
SÄGEWERKSTECHNIK –<br />
von Mechanisierung, Fördertechnik bis Mobilsägen<br />
Auf der INTERNATIONALEN HOLZMESSE in Klagenfurt ist das<br />
„Who is Who“ der namhaftesten Säge- und Holztrocknungsanbieter<br />
vertreten. Die neuesten Technologien in der Sägewerksbranche<br />
werden dem Fachpublikum im Detail präsentiert.<br />
TRANSPORT & LOGISTIK –<br />
von Zugmaschine bis Lagertechnik<br />
Ohne einem sachgemäßen und sicheren Abtransport aus dem<br />
Wald wäre ein effizienter Holzhandel so gut wie unmöglich. Die<br />
Klagenfurter Holzmesse bietet daher professionellen Anbietern<br />
von Lager- und Transporttechnik eine geeignete Präsentationsund<br />
Verkaufsplattform an.<br />
INNOVATION-AREA –<br />
das Highlight der Holzmesse 2024<br />
Innovative Zulieferer, Start-ups, Maker und<br />
die Forschung stellen live ihre neuesten<br />
Ideen vor, dabei können die Besucherinnen<br />
und Besucher in eine Welt der zukunftsweisenden<br />
Technologien eintauchen. Insgesamt<br />
soll eine Leistungsschau der innovativsten<br />
Ideen, eine Ausstellung der kreativsten<br />
Lösungen entstehen, bei der die Werke der<br />
teilnehmenden Firmen vor Ort vorgestellt<br />
werden. Das Themenspektrum reicht von der<br />
Digitalisierung des Handwerks und dessen<br />
Auswirkungen auf den Menschen bis hin<br />
zum Einsatz innovativer Materialien und<br />
neuer Werkstoffe.<br />
INTERNATIONALE LEITBETRIEBE<br />
Über 500 Ausstellerinnen und Aussteller aus 20 Nationen zeigen<br />
eindrucksvoll die gesamte Wertschöpfungskette die von Forst- bis<br />
Sägewerkstechnik, Bioenergie bis Logistik sowie Holzbautechnik<br />
bis Tischlerei- und Zimmereibedarf reicht.
28<br />
DACH+HOLZ INTERNATIONAL 2024<br />
DACH+HOLZ INTERNATIONAL 2024<br />
29<br />
Wissen, wo der Hammer hängt<br />
Innovationen erkunden, Produkte testen, sich austauschen, den eigenen Betrieb fit<br />
für die Zukunft machen oder den Nachwuchs für sein Gewerk begeistern: Es gibt<br />
viele gute Gründe für den Besuch der DACH+HOLZ International 2024.<br />
Foto: GHM<br />
Vom 5. bis 8. März 2024 wird Stuttgart zu dem Mekka<br />
der Dach- und Holzbranche, wenn die DACH+HOLZ<br />
turnusgemäß ihre Tore öffnet. In sechs Hallen und<br />
auf 75.000 Quadratmeter Bruttofläche informieren<br />
mehr als 500 Aussteller über das, was die Zukunft<br />
für Dachdecker, Zimmerer und Bauklempner bringt.<br />
Von Digitalisierung, über Personal bis Nachhaltigkeit<br />
– die Fokusthemen der DACH+HOLZ International<br />
decken die wichtigsten Trends der Branche ab.<br />
Diese Fokusthemen finden sich auch in den neuen<br />
Workspaces wieder, die in jeder Halle und über die<br />
gesamte Messelaufzeit bespielt werden: Nachhaltigkeit<br />
& Zukunft (Halle 4), Digitalisierung & Social-Media<br />
(Halle 6), Klempnerhandwerk (Halle 7), Start-ups<br />
& Innovationen (Halle 8), Personal und Arbeitsschutz<br />
(Halle 9) sowie alle aktuellen Themen rund ums Holz<br />
(Halle 10). Ganz nach dem Motto „Hier wird gearbeitet,<br />
bitte stören!“ dient die Fläche dem gemeinsamen<br />
Austausch. Produktvorstellungen laden zum Testen<br />
und Ausprobieren ein. Zudem sorgen Diskussionsrunden,<br />
Pitches und Networking in den Chill-out-<br />
Areas für ein abwechslungsreiches Programm in<br />
jeder Halle. Zahlreiche weitere Netzwerk-Veranstaltungen<br />
und Möglichkeiten zum Internationalen<br />
Erfahrungsaustausch runden das Messeangebot ab<br />
– unter anderem der beliebte Branchenabend am<br />
Messedonnerstag, zu dem Aussteller und Besucher<br />
herzlich eingeladen sind.<br />
Innovationen erkunden<br />
Neben wertvollem Austausch haben Produktneuheiten<br />
ihren großen Auftritt auf der DACH+HOLZ International.<br />
In den Messehallen stellen viele Unternehmen<br />
neue Produkte aus und holen sich das direkte<br />
Feedback des Messepublikums. Oft sind es aber gerade<br />
kleinere, unbekannte Firmen, die sich präsentieren,<br />
um clevere Lösungen für den Handwerker-<br />
Alltag bereitzustellen. Die Start-up-Area in Halle<br />
8 stellt rund 20 Firmen und ihre Innovationen beziehungsweise<br />
Lösungen vor. Auch in diesem Jahr:<br />
Die Start-Ups haben während der Messe in kurzen<br />
Pitches Zeit, das Publikum von ihrem Produkt zu begeistern.<br />
Wer von ihnen die Fachjury überzeugt, wird<br />
am Donnerstag, 7. März um 11 Uhr mit dem „Start-<br />
Up Award“ prämiert.<br />
Fit werden mit Social-Media<br />
Ebenfalls neu im Messeprogramm sind die Social-<br />
Media-Sprechstunden mit Influencer-Profis aus der<br />
Branche. Wie präsentiere ich mein Unternehmen in<br />
den sozialen Netzwerken? Wie mache ich auf meinen<br />
Betrieb aufmerksam? Was macht guten Content<br />
aus und wie sorge ich für Reichweite? Hier stehen<br />
renommierte Influencer aus dem Bauhandwerk mit<br />
Tat und Rat zur Seite. Wer sich von Remo Klinger<br />
(@zimmerer_auf_insta, 34.300 Follower), Hannah<br />
Scheurer (@holzbau_tussis, 47.100 Follower), Selim<br />
Fritz (@DACHPRO, 56.500 Follower) oder Sina Klein,<br />
(@dachdeckerin_sina, 40.500 Follower) beraten lassen<br />
möchte, kann einen der kostenlosen 20-minütigen<br />
Slots ab Januar 2024 auf der Messewebsite<br />
online buchen. Wertvoller Input und passgenaue Lösungsvorschläge<br />
sind hier garantiert, zum Beispiel<br />
um Nachwuchskräfte über Social-Media erfolgreich<br />
anzusprechen.<br />
Stark für den Nachwuchs<br />
Nachwuchs kann man, neben Social-Media-Aktivitäten,<br />
auch mit einem Messebesuch für das Handwerk<br />
begeistern. Deshalb lädt die DACH+HOLZ International<br />
Schüler und Jugendliche ein, die Branche zu entdecken,<br />
ihre Leistungen zu bestaunen, vor Ort aktiv<br />
mitzumachen und Neues auszuprobieren und sich<br />
mit Profis sowie Gleichgesinnten auf Augenhöhe auszutauschen.<br />
So stehen Instagramer, Auszubildende,<br />
Nationalteam-Mitglieder und Jugendbotschafter<br />
dem Nachwuchs auf der Messe Rede und Antwort.<br />
Wer Aktion pur erleben möchte, sollte einen Blick<br />
auf das Training der Zimmerer- und Dachdecker Nationalmannschaft<br />
werfen. In den Messehallen kann<br />
man hautnah beobachten, wie sich die jeweiligen<br />
Teams auf die kommenden Weltmeisterschaften<br />
vorbereiten. Außerdem informieren der ZVDH und<br />
Holzbau Deutschland über den Dachdecker- und<br />
Zimmererberuf sowie über Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Und damit der Spaß nicht zu kurz kommt,<br />
laden Videospiele und VR-Brille zum Entertainment<br />
ein. Schul- und Berufsschulklassen erhalten kostenfreien<br />
Eintritt zur DACH+HOLZ International.<br />
„DACH+HOLZ CONNECT“:<br />
Neue Netzwerk-Plattform<br />
Vieles zu entdecken, gibt es außerdem auf der neuen<br />
digitalen Plattform „DACH+HOLZ CONNECT“.<br />
Die Plattform bietet personalisierte und interaktive<br />
Funktionen, um den Austausch zwischen Ausstellern<br />
und Besuchern zu intensivieren. Kategorien<br />
und Themen lassen sich gezielt filtern und so gewünschte<br />
Aussteller-Inhalte schneller finden. Mit<br />
der Suchfunktion findet der Nutzer die passenden<br />
Aussteller, Beiträge und Programmpunkte, für die<br />
er sich auch mit einem Klick gleich anmelden kann.<br />
Darüber hinaus erleichtern die Merkliste und die<br />
interaktiven Hallenpläne die Planung des Messebesuchs,<br />
mit denen sich individuelle Touren über die<br />
Messe erstellen lassen. Mit der Kontaktfunktion hat<br />
der Nutzer außerdem die Möglichkeit, andere Personen<br />
anzuschreiben, sich zu vernetzen und anschließend<br />
vor Ort zum persönlichen Austausch zu treffen.<br />
Um die Plattform „DACH+HOLZ CONNECT“ zu nutzen,<br />
können sich Messebesucher kostenfrei unter<br />
https://connect.dach-holz.com/de registrieren.<br />
Newcomer in der Start-up Area<br />
Die Start-up Area bietet Newcomern eine einzigartige<br />
Gelegenheit, sich zu präsentieren und ihre<br />
Innovationen einem zielgruppengerechten Publikum<br />
vorzustellen. Auf der Messe haben die Startups<br />
in täglichen kurzen Pitches Zeit, das Publikum<br />
von ihrem Produkt zu begeistern. Wer von ihnen die<br />
Fachjury überzeugt, wird auf der Messe prämiert.<br />
Ausschlaggebend sind dabei das Alleinstellungsmerkmal<br />
sowie die Benutzerfreundlichkeit, Nachhaltigkeit<br />
und Effizienz der Innovation. Mit seiner<br />
Innovation – dem Baustellen-Fallrohrsystem „ProfiTube“<br />
– konnte das Vater-Sohn-Duo Johann und<br />
Johannes Haidl aus Passau die Fachjury auf der<br />
DACH+HOLZ International 2022 überzeugen und den<br />
Start-up Award gewinnen. „Die DACH+HOLZ war<br />
für uns die erste Möglichkeit, mit unserem Produkt<br />
unter so viele Leute zu kommen, vor allem genau<br />
unter diesen Fachkreis. Wir konnten unsere Zielgruppe<br />
persönlich kennenlernen. Das war die beste<br />
Plattform, die wir uns vorstellen konnten“, sagt<br />
Geschäftsführer Johannes Haidl. Seitdem freut sich<br />
der Familienbetrieb über ein erfolgreiches Geschäft<br />
und ein weiterhin großes Interesse auf Kundenseite.<br />
„Viele Handwerker haben nach der Messe nach<br />
einer Light-Version des ProfiTube gefragt. Wir haben<br />
den Wunsch umgesetzt und das Produkt weiterentwickelt.<br />
Der neue Drainage-Rohr-Adapter ist seit<br />
diesem Sommer erhältlich und bereits restlos ausverkauft“,<br />
so Haidl. Weitere spannende Innovationen<br />
werden die Passauer Erfinder auf der DACH+HOLZ<br />
International in Stuttgart vorstellen.<br />
Die DACH+HOLZ International – die Messe für<br />
Greenbuilding: Gebäudehülle & konstruktiver Holzbau<br />
– findet vom 5. bis 8. März 2024 auf dem Messegelände<br />
Stuttgart statt. Der Ticketshop und das Ausstellerverzeichnis<br />
sind online abrufbar.<br />
Hans Hundegger AG<br />
Innovationen für den Holzbau<br />
Die Messehighlights auf der Dach + Holz 2024 in Stuttgart: Erfahren Sie alles über die neueste Generation der Hundegger-<br />
Maschinen. Design und Funktionalität neu gedacht!<br />
Hundegger ROBOT-Compact 650<br />
Klein im Format – gross in der Leistung!<br />
Flexibilität und Leistung kompakt vereint.<br />
Darauf haben viele Holzbaubetriebe in aller Welt<br />
gewartet:<br />
In Ergänzung zum bestehenden Programm hat<br />
Hundegger das Produktportfolio nochmals gezielt<br />
für Unternehmen mit eingeschränkten Platzverhältnissen<br />
erweitert.<br />
Die ROBOT-Compact 650 ermöglicht einen wirtschaftlichen<br />
und professionellen Abbund, selbst bei<br />
begrenztem Platzangebot und kleinen Produktionsmengen.<br />
Diese Effizienz wird einerseits durch den<br />
bewährten Einsatz des 6-Achs-Robot-Aggregats der<br />
ROBOT-Drive mit automatischem Werkzeugwechsler<br />
erreicht und andererseits durch eine durchdachte<br />
Produktkonzeption. Unser Hauptziel in der Entwicklung<br />
war die Maximierung der Flexibilität bei minimaler<br />
Raumausnutzung.<br />
Präzision und Wirtschaftlichkeit clever kombiniert.<br />
Die Highlights der neuen ROBOT-Compact 650<br />
• Querschnitte von 20 x 60 mm bis 300 x 650 mm<br />
• Kernelement ist das patentierte 6-Achs- Robot-Aggregat<br />
mit 28 Werkzeugplätzen.<br />
• Ohne Umkanten und Wenden fertigen Sie mit<br />
der ROBOT-Compact 650 alle gängigen Bearbeitungen<br />
in einem Durchlauf<br />
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den kompletten Arbeitsprozessen in Perfektion,<br />
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Halle 10, Stand 10.504 und 10.507<br />
Foto: Hundegger<br />
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