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Austropack 2022/04

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4<br />

<strong>2022</strong><br />

14<br />

Kosmetik<br />

Recyclingmaterial trifft Kosmetikindustrie<br />

18<br />

Getränke<br />

Neues zum Pfandsystem<br />

20<br />

Druck<br />

Neue Möglichkeiten gegen<br />

Fälschungen<br />

Die Vielfalt der Papier- und<br />

Kartonindustrie<br />

Vom Papiersack über innovative Kartonverpackung bis zum<br />

erfolgreichen Recycling<br />

Mehr ab Seite 26<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | 20Z<strong>04</strong>1970 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN


VORWORT<br />

EDITORIAL<br />

Die Großen und<br />

die Kleinen<br />

Wir leben schon in verrückten Zeiten! Vieles, das in den letzten beinahe schon drei Jahren passiert ist, hätte ich mir nicht träumen lassen:<br />

Masken tragen, soziale Isolation, Krieg in Europa, Klimawandel, Energiekrise, grüner Atomstrom, gemeinsames Duschen … Noch weniger<br />

hätte ich mir träumen lassen, dass einmal in einer Wüste Winterspiele stattfi nden werden (die asiatischen Winterspiele 2029 sollen in der<br />

saudi-arabischen Wüste stattfi nden). 500 Milliarden Dollar soll der Spaß kosten, wobei Unmengen energie- und wasserintensiver Kunstschnee<br />

in der Bergregion Trojena produziert werden sollen. Und als nächstes veranstalten wir dann Sommerspiele in der Arktis, oder wie?<br />

Ich glaube, da haben manche den Knall nicht gehört!<br />

Gleichzeitig fl attert eine Studie aus Deutschland in mein Postfach: Trotz Infl ation und Energiekrise legen 75 Prozent der Befragten Wert<br />

auf nachhaltige Verpackungen, 72 Prozent sind bereit mehr zu zahlen, im Durchschnitt einen Aufpreis von acht Prozent, 9 Prozent würden<br />

sogar einen Aufpreis von 20 Prozent oder mehr bezahlen.<br />

Eindruck<br />

hinterlassen<br />

Da sieht man mal wieder, was falsch läuft (mal abgesehen von den Winterspielen in der Wüste): Die „Kleinen“ wollen ihren Beitrag leisten,<br />

auch wenn es wahrscheinlich schwierig für sie wird. Die „Großen“ verpulvern Ressourcen zum Vergnügen, um sich selbst gut dastehen<br />

zu lassen – auf Kosten vieler „Kleiner“.<br />

Solange die „Großen“ das Problem nicht erkennen oder einfach ignorieren, können auch die „Kleinen“ nicht genügend ausrichten. Umso<br />

erfreulicher fi nde ich es deshalb, dass immer mehr Pressemeldungen davon handeln, dass Verpackungen nachhaltiger gestaltet wurden.<br />

Altbekannte Verpackungen wurden grundlegend überarbeitet, um Ressourcen zu schonen. Der Wandel hat begonnen … auch, wenn es<br />

noch nicht bei allen angekommen ist.<br />

PERFEKTE ERGEBNISSE –<br />

MIT UNS AN IHRER SEITE.<br />

Chefredakteurin<br />

BOESMUELLER.AT<br />

© Alexander Ozerov - stock.adobe.com<br />

4|<strong>2022</strong><br />

ulrike.grassl@ggmedien.at<br />

3


18<br />

23<br />

WIR WOLLEN DEINE<br />

VERPACKUNGEN ZURÜCK.<br />

ROHSTOFFE<br />

24<br />

28<br />

33<br />

INHALT AUSGABE 3 | <strong>2022</strong><br />

KOSMETIK<br />

Zukünftige Einsatzmöglichkeiten von Recyclingmaterialien ........... 14<br />

Zweites „Leben“ für Verpackungsabfälle ......................................... 16<br />

GETRÄNKE<br />

Einwegpfand: Neue Eckdaten bekannt ............................................ 18<br />

DRUCK<br />

Gedrucktes E-Papier .......................................................................... 20<br />

Fotodrucke rückseitig kennzeichnen ................................................ 21<br />

Lösungen zur Absicherung von Verpackungen ................................ 22<br />

PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

Die Zukunft der Verpackung mitgestalten ....................................... 23<br />

Papiersäcke – 160 Jahre Innovationskraft ...................................... 24<br />

Automatisierte Kartonverpackung in der Versandapotheke .......... 26<br />

Weniger Volumen zahlt sich aus ....................................................... 28<br />

Best of Wellpappe .............................................................................. 30<br />

Pro Carton Young Designer Award .................................................... 32<br />

RÜCKBLICK FACHPACK <strong>2022</strong><br />

Zukunft gestalten ............................................................................... 33<br />

STAATSPREIS <strong>2022</strong><br />

60. Staatspreis Smart Packaging .......................................................36<br />

GESICHTER DER BRANCHE<br />

Weil es um die Menschen geht ... ..................................................... 38<br />

SERVICE | AKTUELLES<br />

News .................................................................................................... 6<br />

Marktentwicklung .............................................................................. 10<br />

Personalia .......................................................................................... 40<br />

Pinnwand ........................................................................................... 42<br />

Unverpackung ................................................................................... 44<br />

Termine/Vorschau ............................................................................ 45<br />

Impressum ......................................................................................... 45<br />

Anbieter-Index ................................................................................... 46<br />

WIR ALLE SIND TEIL DES KREISLAUFS.<br />

DANKE FÜR DEINEN BEITRAG.<br />

4|<strong>2022</strong><br />

5


NEWS<br />

NEWS<br />

Foto: Alpla<br />

Foto: Borealis<br />

PHARMA. Weitere Expansion durch Übernahme. Das international<br />

tätige Verpackungsunternehmen ALPLA stärkt mit der Übernahme des polnischen<br />

Unternehmens APON die Präsenz des Geschäftsbereichs Pharma<br />

in Zentral- und Osteuropa (CEE). APON produziert am Standort Żyrardów<br />

bei Warschau Kunststoffverpackungen für die Pharmaindustrie: Flaschen<br />

mit einem Füllvolumen von 5 bis 100 Millilitern, Behälter mit Schraub- oder<br />

Schnappverschluss sowie medizinisches Zubehör wie Dosierhilfen. Die Primärverpackungen<br />

für Medikamente werden nach ISO 15378 im Reinraum<br />

hergestellt. Die Akquisition setzt den Wachstums- und Expansionskurs des<br />

2019 gegründeten Geschäftsbereichs ALPLApharma fort.<br />

www.alplapharma.com<br />

KENNZEICHNEN. Sonderanlagen zur Pharma- und Kosmetik-<br />

Kennzeichnung. Zur Etikettierung und Kennzeichnung kleinster Kosmetikprodukte<br />

hat Bluhm Systeme eine spezielle Anlage entwickelt. Dieses Geset 700-Etikettiersystem<br />

besteht aus einem Etikettenspender vom Typ Alpha HSM, einem Laserbeschrifter<br />

und entsprechender Fördertechnik. Bis zu 150 zylindrische Kosmetikprodukte<br />

pro Minute versieht die Anlage rundum mit vorgedruckten Etiketten und individueller<br />

Chargenkennzeichnung.<br />

Insbesondere für die Pharmaindustrie mit ihren hohen Anforderungen an Prozesssicherheit<br />

und Rückverfolgbarkeit hat Bluhm Systeme eine weitere Variante der Geset<br />

700 zur Kennzeichnung von Arzneimitteln entwickelt. Die Etikettieranlage Geset 700<br />

eignet sich vor allem zur vollautomatischen Rundum-Etikettierung von runden und eckigen Gebinden wie Gläschen oder<br />

Fläschchen. Die neue Geset 700-Variante verfügt über drei Sicherheitskontrollen, die mittels Kamera die neuralgischen<br />

Schritte während des gesamten Kennzeichnungsprozesses überwachen.<br />

www.bluhmsysteme.com<br />

KUNSTSTOFF. Moderne Kunststoffschäumtechnologie für nachhaltigere<br />

und günstigere dünnwandige und wiederverwendbare Verpackungen. Borealis<br />

und Bockatech, Erfinder und Lizenzgeber der innovativen Produktionstechnologie<br />

EcoCore®, präsentieren ihre neuen leichten und ultraleichten Mehrwegbecher aus<br />

Borealis-Polypropylen (PP), die mit Hilfe der patentierten EcoCore-Schaumstofftechnologie<br />

hergestellt werden. Die neuen ultraleichten Becher, die mit Borealis PP und<br />

der EcoCore-Technologieplattform für nachhaltige Verpackungen produziert werden,<br />

weisen ein geringeres Gewicht als viele herkömmliche Einweg-Pappbecher auf. Dennoch<br />

verfügen sie über eine hervorragende Wärmedämmung, die doppelt so hoch<br />

ist wie jene von PP-Bechern mit festen Wänden und gleichem Gewicht. Die langlebigen EcoCore-Formteile sind zudem<br />

mikrowellen- und spülmaschinentauglich. Da sie ausschließlich aus PP hergestellt werden, lassen sie sich problemlos<br />

recyceln, wenn sie nach hunderten Benutzungszyklen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Mit EcoCore lassen<br />

sich langlebige Monomaterial-Formwände mit einer Haut-Schaumstoff-Haut-Verbundstruktur in Sekundenschnelle und<br />

kostengünstig herstellen.<br />

www.borealisgroup.com<br />

Foto: Bluhm Systeme<br />

Foto: Goods Tag<br />

AKTUELLES<br />

PHARMA. Smart Products Plattform für Medikamenten-Beipackzettel.<br />

Arzneimittel für Geflüchtete aus der Ukraine sind ein Teil<br />

der dringend benötigten Spenden. Das Problem: Die den Arzneimitteln<br />

beigelegten Beipackzettel sind in der Sprache des jeweiligen Zielmarktes<br />

verfasst und so in den meisten Fällen für ukrainische Staatsbürger<br />

nicht lesbar, was das Risiko falscher Medikamenteneinnahme zur Folge<br />

haben kann.<br />

Eine gemeinsame Initiative von EFPIA – European Federation of Pharmaceutical<br />

Industries and Associations, GS1 Germany und GoodsTag,<br />

diese Sprachhürden zu nehmen. Das Angebot ist zunächst in Polen<br />

abrufbar. Ab sofort können Ukrainer dort mit ihrem Smartphone anhand der App „Scan Matrix“, den sich auf den<br />

Arzneiverpackungen befindlichen 2D-Code GS1 DataMatrix scannen. Sie werden dann auf die elektronische Packungsbeilage<br />

(ePIL) in ihrer Sprache weitergeleitet, unabhängig davon, auf welcher Sprache der dem Arzneimittel beiliegende<br />

Beipackzettel beruht.<br />

www.goodstag.com<br />

UNTERNEHMEN. Wiederaufbereitung im eigenen Haus. „In<br />

puncto Nachhaltigkeit hat sich Greiner ambitionierte Ziele gesetzt.<br />

Mit dem ersten Recyclingwerk in der Geschichte von Greiner wollen<br />

wir in Zukunft den Einsatz von Recyclingmaterial in der Herstellung<br />

unserer Produkte erhöhen. Das ist ein wichtiger Schritt auf dem<br />

Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei Greiner“, so Axel<br />

Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner AG anlässlich des Kaufs<br />

des serbischen PET-Flakes-Produzenten ALWAG durch die Unternehmenssparte<br />

Greiner Packaging. Künftig trägt der Zukauf den<br />

Namen „Greiner Recycling d.o.o.“ und wird als eigene Einheit direkt<br />

unter Greiner Packaging International geführt. Das Unternehmen<br />

konzentriert sich weiter auf das Recycling von PET und anderen<br />

Wertstoffen. In Form von so genannten Flakes werden diese für die Produktion von Verpackungslösungen eingesetzt.<br />

Mit dem Kauf baut Greiner sein Geschäftsmodell entlang der Wertschöpfungskette aus und ist demnach ab sofort auch<br />

im Bereich der Wiederaufbereitung von Wertstoffen tätig.<br />

www.greiner.com<br />

KLEBEN. Recycelte PET-Flaschen werden zu Klebebändern. tesa bringt ein<br />

neues Verpackungsklebeband in den Handel. tesa® 6<strong>04</strong>12 besteht aus einem<br />

Träger mit 70-prozentig recyceltem (PCR) PET und einem wasserbasierten Acrylatklebstoffsystem.<br />

Das Unternehmen erweitert damit sein Produktportfolio leistungsstarker<br />

Verpackungsklebebänder, die anteilig aus recycelten Materialien<br />

sowie biobasierten Rohstoffen hergestellt werden. tesa® 6<strong>04</strong>12 stellt für viele<br />

Branchen wie zum Beispiel die Lebensmittel- und Getränkeindustrie, die pharmazeutische<br />

Branche oder die Logistikbranche eine passende Alternative zu den<br />

üblicherweise eingesetzten und aus Polyvinylchlorid hergestellten Verpackungsbändern<br />

dar.<br />

www.tesa.com<br />

Foto: tesa<br />

Foto: Greiner Packaging<br />

6<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

7


NEWS<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

ETIKETTIEREN. Jederzeit sichere Gefahrgutetiketten ab Losgröße 1. Um die Beschaffung<br />

und den Einsatz von Gefahrgutetiketten über alle Transportwege hinweg sicherer, einfacher,<br />

günstiger, schneller und umweltfreundlicher zu machen, haben BOXLAB Services, ein<br />

Dienstleister und Prozessberater in den Bereichen Gefahrgutetikettierung und Packmittel, und<br />

der Selbstklebespezialist HERMA jetzt eine Kooperation gestartet. Sie umfasst alle Arten von<br />

Gefahrgutetiketten, also Gefahrzettel, Placards und ADR Warntafeln. Entgegen den derzeitigen<br />

marktüblichen Mindestbestell¬mengen im vier- oder fünfstelligen Bereich je Sorte sind derartige<br />

Produkte innerhalb der Kooperation von BOXLAB Services und HERMA bereits ab Stückzahl 1<br />

erhältlich, und zwar europaweit innerhalb von 24 Stunden.<br />

HERMA konzentriert sich innerhalb der Kooperation auf die Auswahl geeigneter Materialkombinationen<br />

gemäß den geltenden Bestimmungen. Gefahrgutetiketten müssen auf unterschiedlichsten Behältnissen wie<br />

Fässern, Tonnen, Kanistern, Containern, IBC, Big Bags, Flaschen, aber auch auf eingestretchten Paletten sicher haften.<br />

Je nach Einsatzzweck sind Resistenz gegen Chemikalien wie Säuren, Laugen und Lösemittel, Schmutz, Fett und Öl,<br />

Umgebungseinflüsse wie Hitze, Feuchtigkeit, Kälte und UV-Belastung sowie Seewasserbeständigkeit gefordert.<br />

BOXLAB Services, das ein eigenes Lager unterhält, übernimmt die operative Abwicklung, also den Bestell- und Versandprozess<br />

sowie die Konfektionierung und ggf. auch die nachträgliche Individualisierung der Gefahrgutetiketten.<br />

www.herma.at<br />

Foto: Prapakorn Sonwong/iStock<br />

PAPIER. Flexibles Verpackungspapier für Spielkarten. Das Brettspiel<br />

„CATAN“ ist 1995 im Kosmos-Verlag erschienen und erfreut sich nach wie<br />

vor großer Beliebtheit. Das Spiel „Halli Galli“ vom Spieleverlag Amigo ist<br />

mit bisher über 2 Millionen verkauften Spielen weltweit ebenfalls sehr erfolgreich.<br />

Die Ludo Fact Unternehmensgruppe produziert beide Spiele in<br />

Deutschland und setzt seit April <strong>2022</strong> bei der Verpackung auf flexible Verpackungspapiere<br />

von Koehler Paper. Seit dem Frühjahr wurden bereits rund<br />

eine Million Spielkarten der Gesellschaftsspiele „CATAN“ und „Halli Galli“ mit<br />

Koehler Nex-Plus® Seal Papier verpackt. Bei den flexiblen Verpackungspapieren handelt es sich um 100 % Papier, das<br />

nach Gebrauch direkt im Altpapierkreislauf wieder zu neuem Papier verarbeitet werden kann.<br />

www.koehler.com<br />

KUNSTSTOFF. Zertifizierter CO 2<br />

-Fußabdruck. Als einer der weltweit ersten Kunststoffhersteller bietet der Spezialchemie-Konzern<br />

LANXESS seinen Kunden – den Verarbeitern seiner Polyamide Durethan und Polyester (PBT) Pocan<br />

– zertifizierte Werte für den CO 2<br />

-Fußabdruck der Basiskunststoffe an. Die Zertifizierung erfolgte durch eine akkreditierte<br />

Verifizierungsstelle. Sie schließt auch das Polyamid 6-Vorprodukt Caprolactam und die von LANXESS in Antwerpen hergestellten<br />

Glasfasern ein, mit denen Kunststoffe bei Bedarf verstärkt werden.<br />

„Mit den zertifizierten Werten können unsere Kunden genauer abschätzen, wie klimafreundlich ihre Erzeugnisse sind,<br />

und Ansatzpunkte identifizieren, mit denen sie ihre CO2-Emissionen weiter senken können“, erklärt Günter Margraf, Leiter<br />

Nachhaltigkeit und Produktmanagement im Geschäftsbereich High Performance Materials. Die Werte wurden nach<br />

dem Standard ISO 14067:2018 für den „Carbon Footprint of Products“ ermittelt. Berücksichtigung fanden alle wesentlichen<br />

Emissionen, die anfallen, bis das entsprechende Produkt das Werkstor von LANXESS verlässt (cradle-to-gate).<br />

lanxess.com<br />

Foto: Koehler<br />

Foto: Mettler Toledo<br />

Foto: adapa<br />

INSPEKTION. Erkennung von Fremdkörpern geringer Dichte. Mettler-Toledo Produktinspektion<br />

stellt mit DXD und DXD+ seine bisher leistungsstärkste Röntgeninspektionstechnologie<br />

zur Erkennung von Fremdkörpern geringer Dichte in verpackten Lebensmitteln vor. Die neue<br />

Technologie unterstützt Lebensmittelhersteller, Produktrückrufe zu vermeiden, unnötige Kosten<br />

in Form von Produktabfällen zu reduzieren sowie die Produktintegrität und den Markenschutz zu<br />

verbessern.<br />

Die DXD und DXD+ Dual Energy-Detektortechnologie von Mettler-Toledo ist für die Erkennung von<br />

Fremdkörpern wie kalkhaltige Knochen, mineralarmes Glas, Gummi sowie verschiedene Kunststoffe<br />

optimiert. Diese Arten von Fremdkörpern sind in den komplexen Röntgenbildern, die bei<br />

der Inspektion von sich überlagernden und inhomogen strukturierten Produkten wie etwa Nudeln, Hähnchenbrust,<br />

Würstchen und Tiefkühlware auf Kartoffelbasis entstehen, herkömmlicherweise schwer zu detektieren.<br />

www.mt.com<br />

GEFAHRGUTTRANSPORT. Mit nachhaltigen Mehrwegverpackungen<br />

Batterien sicher transportieren. Der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien wächst<br />

rasant. Laut Verband der Europäischen Autohersteller (ACEA) wurden letztes Jahr<br />

63 Prozent mehr E-Autos zugelassen als noch im Jahr zuvor. Bis 2030 erwarten<br />

Experten in Folge eine 20-fache Steigerung der Batterieproduktionskapazität in<br />

Europa. „Lithium-Ionen-Batterien werden als Gefahrgut eingestuft und erfordern<br />

somit hohe Sicherheitsstandards bei Transport und Lagerung“, sagt Christian<br />

Hemming, Technical Director EMEA bei ORBIS Europe.<br />

Verpackungen für den Batterietransport müssen sowohl strengen behördlichen<br />

Vorschriften als auch individuellen Kundenwünschen entsprechen. So verlangen<br />

Unternehmen UN-zertifizierte, aber auch produktspezifische und automatisierungsfreundliche Verpackungen. Die Batterien<br />

müssen zudem während des Transports vor äußeren Einwirkungen wie Stößen geschützt werden. ORBIS Europe<br />

hat mit dem IonPak® einen Gefahrgutbehälter speziell für den Transport von Lithium-Ionen-Batterien konzipiert. Auch<br />

die Beförderung anderer fester Gefahrgüter wie Airbags oder Gurtstraffer ist möglich. Der IonPak® ist für den Transport<br />

von festem Gefahrgut (Verpackungsgruppe II) zugelassen und UN-zertifiziert (UN4H2 / UN50H). Er besteht aus einem<br />

robusten Großladungsträger mit europäischen Standardmaßen (1200 x 800 / 1200 x 1000 / 1600 x 1200 mm) und<br />

einer Gefahrgut-optimierten Innenverpackung – beispielsweise aus EPP.<br />

www.orbiseurope.eu<br />

UNTERNEHMEN. Neuer Name, neue Strategie. Schur Flexibles, der Experte<br />

für nachhaltige Verpackungslösungen, heißt jetzt adapa. Der neue Name<br />

leitet sich von „adaptive packaging“ ab und unterstreicht einen der Werte des<br />

Unternehmens – das Anpassen an Herausforderungen in einer sich konstant<br />

verändernden Welt. Die neue Strategie besteht aus kurz- und langfristigen<br />

Maßnahmen, die Nachhaltigkeit, organisches Wachstum, operative Exzellenz<br />

und Innovation/Digitalisierung anstreben. Die Nachhaltigkeitsstrategie von<br />

adapa zielt darauf ab, eine echte Kreislaufwirtschaft für flexible Verpackungen<br />

zu etablieren und dabei den CO 2<br />

-Fußabdruck bei jedem Schritt zu optimieren.<br />

Die schnell wachsende europäische Gruppe mit Hauptsitz in Österreich umfasst 2.200 Mitarbeiter und 22 Produktionsstandorte<br />

in elf Ländern.<br />

www.adapa-group.com/de<br />

Foto: Orbis<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

8 9


MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />

MARKTENTWICKLUNG<br />

Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />

Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />

in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />

optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />

Einschätzungen (Saldo).<br />

100,0%<br />

PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />

100,0%<br />

80,0%<br />

80,0%<br />

60,0%<br />

Konjunktur in der<br />

60,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

40,0%<br />

20,0%<br />

Verpackungswirtschaft trübt sich<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

0,0%<br />

-20,0%<br />

-40,0%<br />

-60,0%<br />

ein<br />

Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />

Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />

mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />

in Prozent.<br />

AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />

vom September <strong>2022</strong> zeigen,<br />

dass die Energiepreisan-stiege die Konjunktur<br />

in der österreichischen Verpackungswirtschaft<br />

dämpfen. Die aktuellen<br />

Konjunktureinschätzungen zeigen<br />

einen Rückgang der Produktionstätigkeit<br />

in den letzten drei Monaten. Die<br />

Meldungen im September zeigen einen<br />

Überhang von Unternehmen (per Saldo -<br />

20 %), die Produktionsrückgänge melden<br />

gegenüber jenen, die angeben, die<br />

Produktion ge-steigert zu haben. Die<br />

Unternehmen schätzen auch ihre allgemeine<br />

Auftragslage vorsichtiger ein:<br />

Rund 78 % der Unternehmen melden,<br />

über ausreichende oder mehr als ausreichende<br />

Auf-tragsbestände zu verfügen<br />

(zum Vergleich: in starken Aufschwüngen<br />

sind es über 90 %, in schweren<br />

Konjunktureinbrüchen weniger als 50<br />

Dr. Werner Hölzl<br />

ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />

und Investitionstests am Österreichischen<br />

Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />

werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />

%). Auch die Beurteilung der Auslandsauftrags-bestände<br />

ging im September<br />

auf durchschnittlichem Niveau zurück:<br />

Rund 75 % der Unterneh-men melden<br />

ausreichende oder mehr als ausreichende<br />

Exportauftragsbestände, im Juli waren<br />

es noch 96 %.<br />

Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />

sind durch die weiter angestiegene<br />

Unsicherheit deutlich skeptischer als in<br />

den vergangenen Monaten. Die Produktionserwartungen<br />

blieben im September<br />

weiter im negativen Bereich. Der Saldo<br />

von positiven und negativen Meldungen<br />

zu den Produktionserwartungen liegt bei<br />

-23 %. Damit zeigen sich für die nächsten<br />

Monate deutli-che Abwärtssignale<br />

bei der Produktionstätigkeit. Dementsprechend<br />

liegen die Beschäfti-gungserwartungen<br />

nur mehr knapp im positiven<br />

Bereich (per Saldo bei +7 %). Auch<br />

die Ein-schätzungen zur Geschäftslage<br />

in den nächsten sechs Monaten fallen<br />

weiter skeptisch aus: Der Überhang von<br />

Unternehmen, die eine Verbesserung<br />

der Geschäftslage in den nächsten<br />

sechs Monaten erwarten, gegenüber<br />

jenen, die eine Verschlechterung erwarten,<br />

liegt im Sep-tember mit -21 %<br />

merklich im negativen Bereich. Dies<br />

dürfte auch mit den weiter sehr hohen<br />

Unsicherheiten bezüglich der Energiepreise<br />

zusammenhängen. Der Preisauftrieb<br />

hat wieder an Fahrt gewonnen. Die<br />

Mehrheit der Unternehmen erwartete<br />

im September innerhalb der nächs-ten<br />

Monate Anhebungen der Verkaufspreise<br />

vornehmen zu müssen (per Salo +50 %).<br />

Die skeptischen Erwartungen lassen für<br />

die nächsten Monate eine Fortsetzung<br />

der Eintrübung der Konjunktur erwarten.<br />

Die gestiegenen Energiepreise<br />

und die hohe Unsicherheit bedrohen<br />

die Konjunktur in der Verpackungsindustrie.<br />

* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />

für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />

1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />

über den Wirtschaftsverlauf.<br />

Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />

und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />

in Prozentpunkten.<br />

Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />

weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />

Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />

als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />

100,0%<br />

90,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />

sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />

pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

-40,0%<br />

-50,0%<br />

-60,0%<br />

-70,0%<br />

80,0%<br />

70,0%<br />

60,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

50,0%<br />

40,0%<br />

30,0%<br />

20,0%<br />

10,0%<br />

0,0%<br />

-10,0%<br />

-20,0%<br />

-30,0%<br />

GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />

10<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

11


MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

MARKTÜBERSICHT DEUTSCHLAND<br />

Der Verpackungsmarkt in<br />

Deutschland<br />

METALL<br />

Die Produktion von Metallverpackungen ging auch im September<br />

weiter zurück (-20,1 Prozent im Vergleich zu August).<br />

Immer mehr der befragten Unternehmen gehen von steigenden<br />

Preisen in den kommenden drei Monaten aus.<br />

Wie haben sich die Produktionszahlen sowie die Preiserwartungen von Verpackungen aus Holz, Papier und Wellpappe, Kunststoff,<br />

Metall und Glas seit Jahresbeginn entwickelt?<br />

HOLZ<br />

Auch im September setzt sich der Rückgang in der Produktionsmenge<br />

von Verpackungen aus Holz fort (-21,6 Prozentpunkte<br />

gegenüber dem Vormonat). Weiterhin rechnen die befragten<br />

Unternehmen mit sinkenden Preisen in den kommenden<br />

Monaten.<br />

GLAS<br />

Einzig die Hersteller von Verpackungen aus Glas freuen sich<br />

über ein geringes Produktionsplus im September von 2,1<br />

Prozentpunkten gegenüber August. Beinahe alle Befragten<br />

rechnen mit steigenden Preisen in den kommenden Monaten.<br />

Quelle: Ifo-Institut, München | Fotos: pixabay<br />

WELLPAPPE<br />

Auch bei Verpackungen aus Papier und Wellpappe hält der<br />

Rückgang an, im Vergleich zu August wurden im September um<br />

38,2 Prozentpunkte weniger produziert. Dennoch rechnen nun<br />

weit mehr der Befragten mit steigenden Preisen.<br />

KUNSTSTOFF<br />

Die Hersteller von Verpackungen aus Kunststoff mussten ebenfalls<br />

erneut ein Minus in der Produktion verzeichnen, auch wenn<br />

es geringer ausfällt, als bei den anderen Materialien (-10,3 Prozentpunkte<br />

gegenüber dem Vormonat). Bei den Preiserwartungen<br />

hält sich der Trend: Weit mehr der Befragten rechnen mit<br />

steigenden Preisen.<br />

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FH KOLUMNE<br />

Die Artikel bieten sich zum Sammeln an<br />

und sollen als Wissensbasis, Referenz und<br />

Argumentationsgrundlage dienen.<br />

FH KOLUMNE<br />

Zukünftige Einsatzmöglichkeiten<br />

von Recyclingmaterialien in der<br />

Lebensmittel- und Kosmetikindustrie<br />

.....................................<br />

Der Einsatz von Recyclingmaterialien in Verpackungen wird im Sinne der Kreislaufwirtschaft in<br />

unserer Gesellschaft immer wichtiger. Sowohl in der Lebensmittel- als auch in der Kosmetikindustrie<br />

gibt es hinsichtlich Sicherheits- und Qualitätsanforderungen strenge Vorgaben, die es seitens der<br />

HerstellerInnen von recycelten Verpackungsmaterialien einzuhalten gilt. Auf der FH Campus Wien wird<br />

aktiv daran geforscht, beim vermehrten Einsatz von Recyclingmaterialien diesen Ansprüchen auch in<br />

Zukunft gerecht zu werden.<br />

Heutzutage leben wir in einer Gesellschaft, in der das Thema<br />

Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle in unserem Leben<br />

einnimmt. Sei es wegen der fossilen Rohstoffe, die sukzessive<br />

aufgebraucht werden, oder wegen der steigenden Treibhausgasemissionen,<br />

die das Klima und die Umwelt mehr und mehr<br />

bedrohen. Besorgniserregend auf die Gesellschaft wirkt vor<br />

allem die Tatsache, dass Kunststoffverpackungen nach deren<br />

einmaligen Gebrauch häufi g in den Meeren landen, wo sie eine<br />

große Bedrohung für dort lebende Wasserorganismen darstellen.<br />

Mit dem European Green Deal hat sich die Europäische<br />

Kommission das Ziel gesetzt, bis 2050 eine Netto-Nullgasemission<br />

zu erreichen. Dazu gehört auch das Recycling von<br />

Verpackungsmaterialien, vor allem von Kunststoffmaterialien.<br />

Diese sollen nämlich bis 2030 recyclebar sein und künftig<br />

auch unter entsprechenden Voraussetzungen („Design for<br />

Recycling“) produziert werden. Die FH Campus Wien hat bereits<br />

Empfehlungen für recyclinggerechte Verpackungen in der<br />

Circular Packaging Design Guideline veröffentlicht.<br />

Bei Lebensmittelkontaktmaterialien sind die Sicherheitsanforderungen<br />

besonders hoch, daher gibt es hier konkrete Vorgaben<br />

und Grenzwerte der EU, die strikt eingehalten werden<br />

müssen, um Kunststoffverpackungsmaterialien auf den Markt<br />

bringen zu können. Die EU Verordnung 10/2011 schreibt genau<br />

vor, welche Additive Kunststoffen beigefügt werden dürfen<br />

und welche Mengen dieser Substanzen von der Verpackung in<br />

das Lebensmittel migrieren dürfen. Hierzu gibt es eine Positivliste<br />

und spezifi sche Migrationslimits, die eingehalten werden<br />

müssen und von Behörden regelmäßig überprüft werden.<br />

Das Thema Recyclingfähigkeit spielt vor allem bei komplexen<br />

Kunststoffen eine wichtige Rolle, da Additive (z.B. Weichmacher)<br />

ein Problem beim Recycling darstellen können. Bei<br />

der Extrusion von Recyclingkunststoffen können unter hohem<br />

Druck und hoher Temperatur Abbauprodukte von Additiven<br />

entstehen, welche im weiteren Recyclingprozess nur schwer<br />

entfernt werden können.<br />

Auch wenn diese Kontaminationen oft nur in geringen Spuren<br />

auftreten, können sie bereits negative Auswirkungen auf<br />

die menschliche Gesundheit haben, wenn diese über einen<br />

gewissen Grenzwert in das Konsumgut migrieren und vom<br />

Menschen aufgenommen werden. Solche Substanzen werden<br />

als „Non-intentionally added substances“ (NIAS) bezeichnet,<br />

welche in Recyclingmaterialien auftreten können, dort aber<br />

keinen technischen Zweck erfüllen. Daher sind effi ziente Reinigungsschritte<br />

im Recyclingprozess ebenso notwendig wie die<br />

Aufklärung der Bevölkerung über die richtige Entsorgung von<br />

Verpackungsmaterialien. Schlussendlich sollen keine falschen<br />

oder missbräuchlich verwendeten Verpackungsmaterialien in<br />

der Recyclingtonne landen, die den Recyclingstrom kontami-<br />

Foto: pixabay<br />

Der Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement<br />

an der FH Campus Wien bietet zwei Bachelorstudiengänge<br />

an (Verpackungstechnologie und Nachhaltiges Ressourcenmanagement)<br />

sowie einen Master in englischer Sprache<br />

(Packaging technology and Sustainability). Die Studiengänge<br />

sind berufsbegleitend gestaltet, sodass Interessierte aus der<br />

Branche ihre Kompetenzen ohne Unterbrechung der Berufstätigkeit<br />

erweitern können.<br />

Mit über 8.000 Studierenden ist die FH Campus Wien die<br />

größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte<br />

Pfl egewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen<br />

und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik<br />

sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein<br />

Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender<br />

und Vollzeit-Form zur Auswahl.<br />

nieren können. Ein gutes Beispiel für eine bereits erfolgreiche<br />

Umsetzung in der Lebensmittelindustrie ist die 100-Prozent-r-<br />

PET-Flasche, die inzwischen häufi g in der Mineralwasserindustrie<br />

vorzufi nden ist. Bei anderen Kunststoffarten ist der Einsatz<br />

von Recyclingmaterialien zurzeit noch sehr begrenzt, vor<br />

allem bei hoch-diffusiven Polyolefi nen. Diese werden heutzutage<br />

meist noch als „Downcycling“-Produkt verwertet. Bei Kosmetika<br />

werden Recyclingkunststoffe im Vergleich zu Lebensmittelkontaktmaterialien<br />

bereits häufi ger eingesetzt, obwohl<br />

die Anwendungsgebiete dort oft vielseitiger und komplexer<br />

sind. Ein gutes Beispiel hierfür sind Duschgele, die mittlerweile<br />

sehr häufi g in r-HDPE-Tuben verpackt auf den Markt kommen.<br />

Kosmetika sowie Wasch- und Reinigungsmittel haben, verglichen<br />

mit Lebensmitteln, einen anderen gesundheitlichen<br />

Effekt, da diese über andere Aufnahmewege in den Körper<br />

gelangen, beispielsweise über die Haut oder Schleimhäute.<br />

Diese Produkte können in die Kategorien „Leave On“, „Rinse<br />

Off“ und „Wash- and cleaning detergents“ unterteilt werden.<br />

Die Aufnahmemengen sind meistens deutlich geringer als bei<br />

Lebensmitteln - vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Durchschnittsmensch<br />

ein Kilogramm Lebensmittel pro Tag verzehrt.<br />

Bei Kosmetikprodukten sind neben den Mengen auch die Aufnahmezeiten<br />

viel kürzer, vor allem bei „Rinse Off“-Produkten,<br />

die nur für eine kurze Zeit auf der Haut einwirken, wie es etwa<br />

bei Duschgel der Fall ist. Dennoch wird zurzeit häufi g der Standard<br />

von Lebensmittelkontaktmaterialien übernommen, da<br />

im Kosmetikbereich die Regularien und Spezifi kationen noch<br />

nicht so weit ausgearbeitet wurden.<br />

In dem Industrieprojekt CosPaTox wird zusammen mit Recyclern,<br />

Markeninhabern und Forschungsinstituten wie der FH<br />

Campus Wien intensiv an einer Empfehlung für den europäischen<br />

Raum gearbeitet, die speziell<br />

für die Kosmetikindustrie<br />

gelten und dieser den Einsatz von<br />

Recyclingmaterialien für deren<br />

vielfältigen Anwendungen erleichtern<br />

soll. Da die Anwendungen<br />

von Kosmetika sowie Waschund<br />

Reinigungsmitteln sehr stark<br />

variieren können, wird auch an<br />

unterschiedlichen Teststrategien<br />

und Qualitätsanforderungen für<br />

Materialien gearbeitet, die es der<br />

Kosmetikindustrie künftig ermöglichen<br />

sollen, Kunststoffrezyklate<br />

vermehrt und in größerer Vielfalt<br />

auf den Markt zu bringen. Viel<br />

Expertise im Bereich der Sicherheitsbewertung<br />

von rezyklierten<br />

Kunststoffverpackungen konnte die FH Campus Wien bereits<br />

im FFG Cornet geförderten Projekt PolyCycle erlangen. Unter<br />

dem Projektmanagement der ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur<br />

GmbH und in Zusammenarbeit mit den ForschungspartnerInnen<br />

des OFI Technologie & Innovation GmbH<br />

und des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung<br />

IVV konnten sehr viele wertvolle Ergebnisse gesammelt<br />

werden. Diese Ergebnisse zeigten noch Herausforderungen<br />

und Forschungspotential auf und machten es möglich mit dem<br />

gleichen Konsortium ein Nachfolgeprojekt namens SafeCycle<br />

einzureichen, welches voraussichtlich im Jänner 2023 starten<br />

wird.<br />

Kontakt<br />

Dipl.-Ing. Lukas Prielinger, BSc<br />

lukas.prielinger@fh-campuswien.ac.at<br />

Lukas Prielinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich<br />

Verpackungs- und Ressourcenmanagement. Er hat<br />

auf der Universität für Bodenkultur Wien Lebensmittel- und<br />

Biotechnologie studiert, unterrichtet und forscht auf der FH<br />

Campus Wien zu den Themen Chemie<br />

und Mikrobiologie.<br />

Foto: FH Campus Wien<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

14 15


KOSMETIK<br />

KOSMETIK<br />

Herausragende ‚Design4Circularity‘ Wertschöpfungspartnerschaft setzt erstes Kreislaufkonzept für<br />

Kosmetikverpackungen um.<br />

Zweites „Leben“ für Verpackungsabfälle<br />

in Körperpflegeanwendungen<br />

Grafik: Clariant<br />

signparameter beurteilt, von den Additiven über das Flaschenmaterial<br />

bis zu den Farben. Sie bildet Branchenkompetenzen,<br />

potenzielle Lücken und Machbarkeitsprüfpunkte ab, um letztendlich<br />

tragfähige Kreislauflösungen zu erschließen.“<br />

Die Aufgabe bestand darin, eine Verpackungslösung zu entwickeln,<br />

die einen saubereren Materialkreislauf für Qualitätsanwendungen<br />

ermöglicht, einschließlich hochwertiger Optik und<br />

unverwechselbarer Formen, wie sie die VerbraucherInnen von<br />

Kosmetikverpackungen und ‐marken erwarten.<br />

Um all diese Faktoren zu berücksichtigen, konzentriert sich die<br />

Innovation auf eine farblose Polyolefinflasche mit 100 % PCR-<br />

Anteil und einer bedruckten, entfärbbaren Schrumpfbanderole<br />

rund um den gesamten Flaschenkörper. Alle Materialien sind<br />

technisch komplett recycelbar, können wiedergewonnen und für<br />

die gleiche hochwertige Anwendung wiederverwendet werden.<br />

Stefan Rüster, Verpackungsexperte bei Beiersdorf, führt fort:<br />

„Wir verfolgen eine ehrgeizige Nachhaltigkeitsagenda, einschließlich<br />

der Vision komplett zirkulärer Ressourcen. Die Design4Circularity-Verpackungslösung<br />

ist richtungsweisend für<br />

künftige Kosmetikanwendungen. Dank der intensiven Anstrengungen<br />

und der Innovationskraft aller beteiligten Partner ist es<br />

uns gelungen, die hohen Designanforderungen einer Kosmetikverpackung<br />

mit voller Zirkularität zu vereinen. Wir sind sehr stolz<br />

auf diesen Erfolg und hoffen, dass dies unsere Kollegen in der<br />

Branche zur Nachahmung motiviert.“<br />

Und Peter Voortmans, Global Commercial Director Consumer<br />

Product, Borealis, schließt: „Der Wandel zur Kreislaufwirtschaft<br />

erfordert Teamarbeit. Nur zusammen mit gleichgesinnten Partnern<br />

können wir eine allzeit achtsame Zukunft gestalten. Das<br />

beginnt schon beim Verpackungsdesign in Kombination mit der<br />

richtigen Sortier- und Recyclinginfrastruktur. Durch Kooperation<br />

erfinden wir die Grundlagen für ein nachhaltiges Leben neu.“<br />

Damit die Verpackung trotz der Wahl einer ungefärbten Flasche<br />

ein differenziertes, unverwechselbares und individuelles Markendesign<br />

ermöglicht, entschieden sich die Projektpartner für<br />

eine vollständige (‚Full-Body‘-) Schrumpfbanderole. Siegwerk,<br />

führend in der Herstellung von Farben, lieferte die Farbsysteme,<br />

während Beiersdorf und ein Banderolenhersteller die Bedruckbarkeit<br />

der Full-Body-Banderole in ansprechender Farbqualität<br />

für Kosmetikanwendungen sicherstellten, was die Zirkularität<br />

der Verpackung weiter optimiert. Darüber hinaus sind die gewählten<br />

neuen Druckfarben so beschaffen, dass die Banderole<br />

beim Recycling entfärbt werden kann. Die Flaschen- und<br />

Schrumpffolienkombination ist zur Trennung in einer Materialrückgewinnungsanlage<br />

konzipiert.<br />

Erste Sortierversuche in bestehender Recyclinginfrastruktur<br />

haben die Sortierbarkeit derart komplett banderolierter HDPE-<br />

Flaschen bestätigt und beim Flaschenmaterial hohe Rückgewinnungsraten<br />

erzielt. Versuche des Projektteams mit vollständig<br />

banderolierten, transparenten PET-Flaschen ergaben ähnliche<br />

Resultate.<br />

Weitere Fortschritte in der Sortiertechnologie sind erforderlich,<br />

um das ultimative Ziel einer Kreislaufwirtschaft zu erreichen<br />

und farblose Flaschen unter Beibehaltung ihrer höchsten Eigenschaften<br />

in farblose Anwendungen zu recyceln. Verfahren für<br />

digitale Wasserzeichen oder der Einsatz künstlicher Intelligenz<br />

könnten helfen, diese Nachhaltigkeitsziele umzusetzen. <br />

...........................................<br />

Fortschritt bei Kreislaufverpackungen aus Kunststoff: In einer ersten Kooperation für die<br />

Körperpflegemittelindustrie vereinen Clariant, Siegwerk, Borealis und Beiersdorf ihre Fachkenntnisse<br />

und greifen die Herausforderung auf, recycelbare Konsumverpackungen auf der Basis von 100 %<br />

wiedergewonnenem Altverpackungskunststoff aus Verbrauchsquellen (Post-Consumer Recyclat,<br />

PCR) für Kosmetikanwendungen zu kreieren. Die zukunftsweisende Initiative mit der Bezeichnung<br />

‚Design4Circularity‘ bietet Innovationen und Einsichten für unterschiedliche Designaspekte, um<br />

andere Akteure zu bewegen, ihrerseits ebenfalls recyclinggerechten Gestaltungsprinzipien zu folgen.<br />

Ziel der branchenübergreifenden Kooperation sind echte Kreislaufverpackungen,<br />

die in jedem Entwicklungsschritt durch ein<br />

umfassendes Lebenszyklus-Denken geprägt sind, um einen<br />

neuen industriellen Standard zu schaffen. Kreislaufverpackungen<br />

unterstützen die Reduzierung der Kunststoffabfälle,<br />

verbrauchen weniger neues Kunststoffmaterial und sind mit<br />

weniger negativen Klimafolgen verbunden – kritische Herausforderungen<br />

für das Wohl unseres Planeten.<br />

Richard Haldimann, Chief Technology & Sustainability Officer,<br />

Clariant: „Möglich wurde diese Zusammenarbeit, weil sich alle<br />

Beteiligten mit unternehmensweiten Programmen und einem<br />

ganzheitlichen Verständnis für die damit verbundenen Systeme<br />

dem Ziel der Kreislaufwirtschaft verpflichtet haben. Zirkularität<br />

setzt einen kompletten Wandel im Design von Produktverpackungen<br />

und bei den Verpackungsrohstoffen voraus. Dabei sind<br />

die Recycelbarkeit und die Nutzdauer der Verpackungen zu berücksichtigen.“<br />

Stefan Häp, Technology Head Brand Owner Collaboration bei<br />

Siegwerk, fügt hinzu: „Unsere Initiative hat Vorbildcharakter, indem<br />

sie die Zirkularität auf herausragende Weise in jedem De-<br />

Entwickelt, um wieder und wieder recycelt zu werden<br />

Zu den entscheidenden Designparametern zählten die Zusammensetzung<br />

des Polymers und der Additive, die Materialwahl für<br />

Banderole und Flasche sowie Sortierbarkeit, Entfärbbarkeit des<br />

Banderolenmaterials, Recycelbarkeit und PCR-Qualität.<br />

Um Altverpackungen wiederzuverwerten, muss das Verpackungsmaterial<br />

seine höchsten Eigenschaften über mehrere<br />

Lebenszyklen hinweg beibehalten. Hier brachte Borealis seine<br />

Expertise in fortschrittlichen mechanischen Recyclingverfahren<br />

ein und stellte ein hochwertiges PCR auf Basis seiner proprietären<br />

Borcycle M-Technologie bereit. Clariant steuerte sein<br />

Knowhow in recyclinggerechten Additivlösungen bei, um die erforderliche<br />

Ausrüstung des Materials zum Schutz der PCR-Qualität<br />

sicherzustellen und die Stabilität der Polymerketten in jedem<br />

Recyclingschritt zu gewährleisten. Das Resultat war ein geeignetes<br />

hochwertiges PCR-Material, mit dem die anspruchsvollen<br />

hohen Kriterien für Konsumverpackungen im Körperpflegemittelmarkt<br />

erfüllt werden können. Die Kreislauflösung konzentriert<br />

sich außerdem auf eine farblose Flaschenoption, um nach dem<br />

Recycling eine möglichst hohe PCR-Qualität zu erhalten.<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

16 17


GETRÄNKE<br />

GETRÄNKE<br />

Einwegpfand:<br />

Neue Eckdaten bekannt<br />

..............................<br />

Vor knapp einem Jahr hat die österreichische Bundesregierung die Einführung eines Pfands<br />

auf Einweggetränkeflaschen und -dosen in Österreich beschlossen. Details sollten im Rahmen<br />

einer Arbeitsgruppe aus Vertretern des Klimaschutzministeriums, der Getränkehersteller, dem<br />

Lebensmittelhandel und den Interessensvertretungen festgelegt werden. In einer Sitzung Anfang<br />

September gab die Arbeitsgruppe erste Entscheidungen bekannt.<br />

Foto: pixabay<br />

ÖPG Pfandsystemgesellschaft begrüßt weitere Eckdaten<br />

Christian Abl, Geschäftsführer der ÖPG Pfandsystemgesellschaft,<br />

zeigt sich hoch erfreut über die Eckpunkte eines künftigen<br />

Einweg-Pfandsystems für Österreich, die Anfang September<br />

präsentiert wurden. „Wir haben in Sachen Einweg-Pfand mehr<br />

als zweieinhalb Jahre harte Pionier- und Überzeugungsarbeit<br />

geleistet. Als ÖPG wurden wir nicht müde, immer wieder zahlreiche<br />

Vorteile eines modernen, digital gestützten Einweg-<br />

Pfandsystems für Österreich aufzuzeigen. Heute sind wir froh,<br />

dass letztendlich alle Akteure mitgezogen haben. Wie aus einer<br />

GLOBAL 2000-Umfrage aus dem Jahr 2020 bekannt ist, befürwortet<br />

die Mehrheit der österreichischen Konsumentinnen und<br />

Konsumenten mit 86 Prozent ganz klar die politische Entscheidung<br />

für ein Pfandsystem auf Einweg-Getränkeverpackungen.<br />

Bundesministerin Leonore Gewessler ist es mit der Einführung<br />

eines Pfandsystems für Einweg-Getränkeverpackungen gelungen,<br />

eine dringend notwendige Umweltmaßnahme für Österreich<br />

durchzusetzen. Die entsprechende Verordnung wird in<br />

den nächsten Wochen erwartet. Sobald alle gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

feststehen, kann mit der weiteren Vorbereitung<br />

zur Umsetzung eines ökologischen Pfandmodells gestartet<br />

werden, das sich bereits in vielen Ländern erfolgreich etabliert<br />

hat”, so Abl.<br />

Handelsverband ad Pfandsystem: Die<br />

Richtung stimmt. Aber …<br />

„Wir sind für eine Gesamtlösung, daher unterstützen wir den<br />

[…] eingeschlagenen Weg. Für uns ist jetzt entscheidend, dass<br />

der gesamte Lebensmitteleinzelhandel und die mehr als 6.700<br />

selbstständigen Kaufleute und die betroffenen Non-Food-Händler<br />

im Land bei der Umsetzung bestmöglich unterstützt werden.<br />

Die Abwicklung wird eine große Herausforderung für die gesamte<br />

Branche, aber wir sind zuversichtlich, dass wir das bis 2025<br />

hinbekommen“, sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer<br />

Will in einer ersten Stellungnahme.<br />

Der Handelsverband hatte sich in den konstruktiven Gesprächen<br />

mit dem Klimaschutzministerium stets für eine möglichst<br />

unbürokratische und kosteneffiziente Lösung ausgesprochen.<br />

Laut Ministerium wird es eine Einmalförderung für die Anschaffung<br />

der Automaten sowie für erforderliche Umbauarbeiten geben<br />

– vor allem für kleine Händler.<br />

Weitere EU-Förderungen sind eingeplant, allerdings noch nicht<br />

fixiert. „Jetzt muss unser Fokus auf einer praxistauglichen und<br />

wirtschaftlich verträglichen Umsetzung liegen. Die Handling Fee,<br />

also die Abgeltung der laufenden Kosten des Pfandsystems, muss<br />

– wie von der Ministerin versprochen – die Mehrkosten und den<br />

Mehraufwand der Händler decken. Das gilt insbesondere für die<br />

kleinen Nahversorger in den ländlichen Regionen“, so Will.<br />

18<br />

4|<strong>2022</strong><br />

Ab 2025 gilt deshalb in Österreich ein Einwegpfand. Wer eine<br />

Einwegflasche oder dose kauft, bezahlt einen kleinen Betrag<br />

als Pfand. Dieses Geld bekommt man zurück, wenn das Gebinde<br />

zurückgegeben wird. So stellen wir sicher, dass die Getränkeverpackungen<br />

nicht in der Natur landen. Und sie können<br />

anschließend bestmöglich recycelt werden, weil sie sortenrein<br />

gesammelt sind.<br />

„Die Pfandhöhe wird 25 Cent betragen – so stellen wir sicher,<br />

dass die Flaschen und Dosen auch wirklich zurückgebracht<br />

werden. Zurückgeben kann man überall, wo man auch einkaufen<br />

kann. Das ist ein gutes und praktisches System, das<br />

alle Beteiligten gut umsetzen können. Ich möchte mich für die<br />

konstruktive Zusammenarbeit ganz besonders bedanken. Gemeinsam<br />

verhindern wir Müll in unserer schönen Umwelt“, so<br />

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.<br />

Das Pfand gilt auf alle Einweggetränkeflaschen und Dosen zwischen<br />

0,1 und 3 Liter. Für Milch gibt es eine Ausnahme. Das<br />

Pfandsystem wird von einer zentralen Stelle betrieben – sie<br />

wird getragen von VertreterInnen von Handel und Getränkeherstellern.<br />

Das Klimaschutzministerium hat umfassende Mitwirkungs-<br />

und Kontrollrechte. Ein entsprechender Verein wurde<br />

bereits gegründet.<br />

Die Festlegungen werden in weiterer Folge per Verordnung<br />

durch das Klimaschutzministerium festgelegt. Die entsprechende<br />

Verordnung soll noch im Herbst dieses Jahres in Begutachtung<br />

gehen.<br />

„Mit der Einführung des Einwegpfands übernimmt der Lebensmitteleinzelhandel<br />

als Rücknahmestelle die operative Verantwortung<br />

und steht damit vor der großen Herausforderung, die<br />

Abwicklung optimal zu organisieren. Wir werden weiter gemeinsam<br />

daran arbeiten, damit die Umsetzung Anfang 2025 erfolgreich<br />

realisiert wird. Für uns als Händler ist es dabei besonders<br />

wichtig, die Rückgabe für unsere KundInnen so bequem wie<br />

möglich zu gestalten. Nur so leisten wir einen nachhaltigen Beitrag<br />

zur Plastikreduktion für eine lebenswerte Zukunft“, sagt Robert<br />

Nagele, Vorstand „Trägerverein Einwegpfand“ und Billa AG.<br />

„Die Getränkeproduzenten sind als Inverkehrsetzer ihrer Verpackungen<br />

die Verpflichteten für die Sammlung. Mit der Einführung<br />

eines Pfandsystems können wir dieser Verantwortung<br />

noch besser gerecht werden, da wir dadurch größere Mengen<br />

in besserer Qualität sammeln können und damit PET und Aluminium<br />

als Wertstoffe einfacher im Kreislauf halten. Darüber<br />

hinaus wird der unnötige Verlust durch Littering minimiert und<br />

wir werden damit gemeinsam das EU-Sammelziel von 90 % bis<br />

2029 schaffen“, hält Philipp Bodzenta, Vorstand „Trägerverein<br />

Einwegpfand“ und Director Public Affairs von Coca Cola fest.<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />

Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />

Das ist Circular Economy mit Mehrwert.


DRUCK<br />

DRUCK<br />

Gedrucktes E-Papier als eine<br />

kosteneffektive E-Displaylösung<br />

Fotos: Bluhm Systeme<br />

.............................<br />

Das globale Deep-Tech-Unternehmen Ynvisible entwickelt und produziert E-Paper-Displays, welche<br />

kostengünstig, extrem stromsparend, dünn und flexibel eingesetzt werden können. Die E-Paper-<br />

Displays werden im eigenem Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf PET-Kunststoffsubstrate gedruckt. Dadurch<br />

entstehen dünne, flexibele und kostengünstig produzierte E-Paper-Lösungen, die sich durch ihr Preis-/<br />

Leistungsverhältnis und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten auszeichnen.<br />

Fotodrucke rückseitig kennzeichnen<br />

Imaging Solutions AG integriert Bluhm-Drucker in ihre<br />

Fotoschnittmaschinen<br />

„Kunden entscheiden sich für unsere<br />

E-Paper-Displays, wenn andere Displayoptionen<br />

teuer, stromintensiv oder unfl<br />

exibel sind. Unsere Displaylösungen<br />

sind ideal für batteriebetriebene oder<br />

batterielose Anwendungen dank des<br />

Stromverbrauchs im Mikrowattbereich,<br />

der niedrigen Betriebsspannung von nur<br />

1,5 Volt und der langen Bildhaltezeit“, erläutert<br />

Keith Morton, Director of Sales &<br />

Marketing von Ynvisible.<br />

Durch das Drucken der Elektronik schafft<br />

Ynvisible die Möglichkeiten, fl exibel elektrische<br />

Schaltungen direkt auf verschiedene<br />

Substrate wie Kunststoff, Papier und<br />

Textilien zu drucken. Die E-Paper-Displays<br />

von Ynvisible werden dabei im Rolle-zu-<br />

Rolle-Verfahren auf dünne und fl exible<br />

Kunststoffsubstrate gedruckt, was sie<br />

sowohl aus Sicht des Herstellungsprozesses,<br />

wie auch durch die verwendeten Materialien,<br />

zu einer kostengünstigen und<br />

nachhaltigeren Displayoption machen.<br />

Dadurch können Displays hergestellt werden,<br />

die über bestehenden Anwendungsmöglichkeiten<br />

hinaus gehen.<br />

Sind etablierte Technologien wie refl ektierende<br />

LCD, elektrophoretisches E-<br />

Papier und LED-Anzeigen oft mit hohen<br />

Produktions- und Anschaffungskosten<br />

verbunden, ersetzt das gedruckte E-<br />

Papier von Ynvisible diese Technologien<br />

bereits in einer Vielzahl von Branchen,<br />

wie der Einzelhandel. Durch die moderne<br />

und nachhaltige Rolle-zu-Rolle Druckproduktion<br />

der E-Paper-Displays kann<br />

die refl ektierende Bildschirmtechnologie,<br />

basierend auf leitfähigen elektrochromen<br />

Polymeren, die ihre Farbe mit lediglich<br />

1,5 Volt ändern und somit 50 % kostengünstiger<br />

als konkurrierende Großbildformate<br />

angeboten werden.<br />

„Niedrige Kosten, Energieeffi zienz, Nachhaltigkeit,<br />

Dünnheit und Flexibilität sind<br />

die wichtigsten Faktoren, die unsere<br />

Kunden erwarten“, ergänzt Herr Morton<br />

und führt an: „Stellen Sie sich vor, ein<br />

sperriges, rechteckiges, stromfressendes<br />

Display auf Glasbasis in einer Smartcard,<br />

einer intelligenten Verpackungsanwendung,<br />

einem Armband oder einem Wundverband<br />

zu verwenden - das ist einfach<br />

keine Option.“<br />

Die Lösungen von Ynvisible werden bereits<br />

als Digital Signage und Smart Label<br />

in der Bekleidungs- und Modeindustrie,<br />

als öffentliche Informationsanzeigen sowie<br />

dem Lebensmitteleinzelhandel für<br />

eine dynamische Kennzeichnung eingesetzt.<br />

Dynamische und fl exible Anwendungsmöglichkeiten der Ynvisible E-Paper-Lösungen im Bereich der Medizin, Mode- und<br />

Lebensmittelbranche.<br />

Foto: Ynvisible GmbH<br />

...............................<br />

Die Imaging Solutions AG aus dem Schweizerischen Regensdorf bei Zürich entwickelt und produziert<br />

Hard- und Softwarelösungen zur Herstellung von Premium-Fotoprodukten. Teil der modularen<br />

Fotodruckmaschinen sind Inkjetgeräte des Kennzeichnungsanbieters Bluhm Systeme GmbH.<br />

Sie versehen die Fotodrucke rückseitig mit individuellen Informationen zur Gewährleistung der<br />

Rückverfolgbarkeit.<br />

„Fotolabore weltweit produzieren mit<br />

unseren Maschinen Fotodrucke, Fotobücher<br />

und Leinwanddrucke in Premium-<br />

Qualität“, erklärt André Schlösser, Marketing<br />

Manager der Imaging Solutions AG.<br />

Die Multicut-Maschine der Fotoexperten<br />

kann Bilder in verschiedenen Größen direkt<br />

aus dem Druckbogen ausschneiden.<br />

„Damit die Fotodrucke auch nach dem<br />

Zuschnitt eindeutig zugeordnet werden<br />

können, haben wir ein Kennzeichnungssystem<br />

zur rückseitigen Bedruckung gesucht,<br />

das der hohen Geschwindigkeit<br />

unserer Anlage standhalten kann“, so<br />

André Schlösser weiter.<br />

Zuverlässig und vernetzbar<br />

Die Wahl fi el auf das Continuous Inkjet-<br />

Drucksystem vom Typ Linx 8920 aus<br />

dem Portfolio der Bluhm Systeme GmbH.<br />

„Entscheidend für uns waren Zuverlässigkeit<br />

und Vernetzbarkeit des Geräts“,<br />

erläutert Henry Bierhals, CTO und Senior<br />

Innovation Manager von Imaging Solutions.<br />

Nach dem Scan eines auftragsbezogenen<br />

QR-Codes ermittelt die Software<br />

der Multicut-Anlage die exakten Schnittpositionen<br />

und individuellen Druckdaten.<br />

„Der Inkjetdrucker verarbeitet die jeweiligen<br />

Druckinformationen und bedruckt<br />

die Rückseiten der Fotodrucke unmittelbar<br />

nach deren Zuschnitt mit Datum,<br />

Bildnummer und Auftragsnummer“, erklärt<br />

Henry Bierhals.<br />

Dazu wurde der Druckkopf des Linx<br />

8920 kopfüber in die Schnittmaschine<br />

integriert. Zum bequemen Handling sitzt<br />

er auf einem Schlitten, der ein- und ausgefahren<br />

werden kann. Da Continuous<br />

Inkjet-Drucker einen kontinuierlichen<br />

Tintenkreislauf im Druckkopf herstellen,<br />

der auf einen Trigger hin ausströmt, ist<br />

die Überkopfmontage kein Problem. Der<br />

Druckkopf ist über einen Schlauch mit<br />

dem Steuergerät verbunden, das sich<br />

außerhalb der Anlage befi ndet. Das<br />

Steuergerät lässt sich über zahlreiche<br />

Schnittstellen vernetzen und kann daher<br />

Druckdaten bequem über die Kundensoftware<br />

empfangen.<br />

Industrieller Highspeed-Drucker<br />

„Unsere Multicut-Anlage arbeitet im industriellen<br />

Bereich: Sie schneidet pro<br />

Schicht bis zu 75.000 Bilder zu – das<br />

summiert sich auf etwa acht Millionen<br />

Produkte pro Jahr, wobei die Anlage<br />

nicht jeden Tag in Betrieb ist!“ so Henry<br />

Bierhals. Dieser Geschwindigkeit muss<br />

natürlich auch das Kennzeichnungssystem<br />

standhalten können. Klein Problem<br />

für den Linx 8920: Der Drucker ist in der<br />

Lage, Druckgeschwindigkeiten von bis<br />

zu 9,1 Metern pro Sekunde zu erreichen<br />

und somit mehr als 2.000 Zeichen pro<br />

Sekunde zu drucken.<br />

Seine Zuverlässigkeit verdankt der Linx<br />

8920 nicht zuletzt der Tatsache, dass er<br />

permanent die Füllstände von Tinte und<br />

Solvent kontrolliert. Sollten Verbrauchsmaterialien<br />

zur Neige gehen, teil das<br />

System dies frühzeitig mit. Ein Sensor im<br />

Druckkopf ermittelt zudem kontinuierlich<br />

die Viskosität der Tinte und passt sie bei<br />

Bedarf automatisch an. Das garantiert<br />

ein permanent perfektes Druckergebnis<br />

und schafft Produktionssicherheit.<br />

Um die Häufi gkeit der Druckkopfreinigung<br />

zu reduzieren, spült das System bei<br />

jedem An- und Abschalten automatisch<br />

die Druckdüse mit Solvent. Und auch die<br />

Wartung ist unproblematisch: Tinte und<br />

Filter des Linx 8920 müssen im Schnitt<br />

nur alle zwei Jahre gewechselt werden.<br />

Auch diese Fälligkeit wird frühzeitig angekündigt,<br />

damit sie in Produktionspausen<br />

verlegt werden kann.<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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DRUCK<br />

PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

Innovative Lösungen zur<br />

Absicherung von Verpackungen<br />

.......................<br />

Die Umsatzeinbußen durch Fälschungen sowie Produkt- und Markenpiraterie liegen<br />

branchenübergreifend im Milliardenbereich. Für eine einfache und schnelle Echtheitsprüfung von<br />

Produkten hat Giesecke+Devrient (G+D) nun die Authentifizierungslösung SIGN entwickelt. Durch<br />

moderne Mikrooptik-Technologie bietet sie Sicherheit auf höchstem Niveau.<br />

Pharmazeutika, Alkohol und Tabak oder<br />

Luxusartikel – das Problem der Markenund<br />

Produktpiraterie betrifft Hersteller<br />

nahezu jeder Branche. Zum Schutz vor<br />

Fälschungen nutzen einige Produzenten<br />

auf ihren Produkten Labels mit integrierten<br />

Sicherheitsmerkmalen. Sie sind allerdings<br />

recht kostenintensiv und meist<br />

nicht problemlos in den Herstellprozess<br />

integrierbar. Eine sichere, nachhaltige<br />

und in den Kosten optimierte Alternative<br />

bietet G+D nun mit der Authentifizierungslösung<br />

SIGN.<br />

SIGN basiert auf einer innovativen, mikrooptischen<br />

Technologie mit dynamischen<br />

Effekten. Diese werden mit einer<br />

Spezialsoftware von G+D berechnet und<br />

mit hochpräzisen Prägewerkzeugen direkt<br />

in die Verpackung eingebracht. Eigens<br />

gedruckte Etiketten sind damit nicht<br />

erforderlich, was Ressourcen einspart.<br />

Die Lösung kombiniert 3D-Elemente mit<br />

Tiefen- und Höheneffekt, dynamische<br />

Strukturen und je nach Blickwinkel wechselnde<br />

Informationen – ganz individuell<br />

je nach Kundenanforderung. Das fälschungssichere<br />

Element wird somit maßgeschneidert<br />

und unterstützt durch das<br />

flexible Design eine perfekte Integration<br />

in die Verpackungsgestaltung.<br />

Die Echtheit eines Produktes kann mit<br />

SIGN einfach und schnell überprüft werden,<br />

und das in jedem Teil der Lieferkette<br />

– vom Markeninhaber über die diversen<br />

Vertriebskanäle bis hin zum Endkunden.<br />

Dabei ist kein zusätzliches Gerät erforderlich,<br />

da die dynamischen, einzigartigen<br />

Effekte durch ein einfaches Kippen<br />

des Sicherheitsmerkmals mit dem bloßen<br />

Auge deutlich zu erkennen sind. Die<br />

Kombination aus Fälschungssicherheit<br />

und attraktivem Design der Effekte kann<br />

dabei auch ein Erfolgsfaktor für jede Marke<br />

sein.<br />

SIGN basiert auf einer etablierten Technologie<br />

von G+D, die bereits seit Langem<br />

Schutz vor Fälschungen in Hochsicherheitsprodukten<br />

bietet. Dazu zählen etwa<br />

Banknoten oder Pässe, deren Echtheit<br />

anhand eindeutiger Sicherheitsmerkmale<br />

überprüft werden kann. Die SIGN-<br />

Lösung ist patentiert und kommt ausschließlich<br />

bei Sicherheitsanwendungen<br />

zum Einsatz. Als unabhängiges Prüfinstitut<br />

hat die Fogra eine Untersuchung zu<br />

SIGN basiert auf Mikrooptik-<br />

Technologie, mit der einzigartige<br />

dynamische Effekte auf<br />

möglichen Fälschungsangriffen durchgeführt<br />

und dabei die hohe Sicherheit<br />

bestätigt.<br />

Das Serviceangebot von G+D rund um<br />

SIGN umfasst Beratung, Simulation,<br />

Fertigung und Implementierung. So berät<br />

G+D Hersteller im Hinblick auf Designauswahl<br />

und -integration sowie Produktionsprozesse.<br />

Simuliert wird eine<br />

realitätsnahe digitale Feature-Animation<br />

einschließlich eines individuellen Designs.<br />

Darüber hinaus fertigt G+D alle<br />

notwendigen Herstellungskomponenten<br />

wie das Prägewerkzeug in einer Hochsicherheitsumgebung.<br />

Nicht zuletzt<br />

unterstützt G+D Hersteller bei der prozessneutralen<br />

Umsetzung innerhalb der<br />

Produktion ihres Verpackungsdruckers.<br />

<br />

Verpackungen geschaffen werden.<br />

Die Sicherheitsmerkmale werden<br />

direkt auf die Verpackung geprägt,<br />

sodass gesonderte Etiketten<br />

überflüssig sind.<br />

Fotos: G+D<br />

Die Zukunft der Verpackung mitgestalten<br />

.......................<br />

Seit mehr als 40 Jahren versucht Meier Verpackungen für ihre Kunden die optimalen<br />

Verpackungslösungen für Lebensmittel, Versand und den To-Go-Bereich zu finden. Die letzten Jahre<br />

haben die Welt vor neue Schwierigkeiten gestellt. austropack sprach mit Stephan Holzhammer,<br />

Leitung Vertrieb & Marketing, wie Meier Verpackungen diesen Herausforderungen begegnet.<br />

Zuerst Pandemie, dann Krieg – am<br />

Beschaffungsmarkt herrscht eine<br />

globale Ausnahmesituation. Waren<br />

Sie darauf vorbereitet?<br />

Weder Pandemie noch der Krieg in der<br />

Ukraine und die Folgen waren planbar.<br />

Dank unserer engagierten und erfahrenen<br />

Mitarbeiter, toller Kunden und<br />

top Lieferanten gelang es uns, die Krise<br />

aktiv zu meistern. Die konstruktive<br />

Lösungsbereitschaft sowie das gegenseitige<br />

Vertrauen waren der Grundstein<br />

für eine erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

trotz Krise. Konkrete Maßnahmen dabei<br />

waren das rasche Organisieren von<br />

Alternativlösungen zum Beispiel aus<br />

anderen Rohstoffen und eine maßgebliche<br />

Erhöhung unserer Lagerkapazität<br />

und unserer Sicherheitsbestände, um<br />

Engpässen so gut wie möglich vorzugreifen.<br />

Wir sind uns hier unserer Verantwortung<br />

sehr bewusst, da gerade in<br />

der Lebensmittelindustrie Lieferengpässe<br />

fatal sein können, sobald Produktionen<br />

zum Erliegen kommen. Mit diesem<br />

Mehrwert konnten wir nicht nur viele<br />

unserer aktuellen Kunden unterstützen,<br />

sondern auch Anfragen von Neukunden<br />

bedienen. Dies selbstverständlich wohlüberlegt<br />

und ohne die Versorgung bestehender<br />

Kunden zu gefährden.<br />

Was hat Meier Verpackungen aus<br />

den letzten zwei Jahren gelernt, was<br />

nehmen Sie mit?<br />

Der Weg zur Lösung beginnt meistens<br />

damit, einen Schritt zurückzugehen, innezuhalten<br />

und nachzudenken. So entsteht<br />

Raum für kreative Lösungen, die<br />

zwingend notwendig sind, um am Ende<br />

das Ziel zu erreichen. Ist die Herausforderung<br />

auch noch so groß, mit Blick auf<br />

das Ziel bleibt die Motivation im Team<br />

hoch. Man wächst mit seinen Aufgaben,<br />

teilweise auch über sich hinaus. Der<br />

Weg zum Ergebnis kann anstrengend<br />

und schwer sein, aber er ist es wert gegangen<br />

zu werden. Mit diesem Mindset<br />

gelang es uns trotz der schwierigen Situationen<br />

als verlässlicher Partner aus<br />

der Krise herauszugehen. Dieses Mindset<br />

möchten wir uns erhalten. Eine der<br />

positiven Entwicklungen ist sicher das<br />

Voranschreiten der Digitalisierung. Online-Meetings<br />

waren noch nie so beliebt.<br />

Wir genießen es, sehr einfach und ohne<br />

viel Aufwand mehrere Kompetenzen an<br />

einen virtuellen Tisch zu bekommen.<br />

Dennoch ist unser Credo, dass der persönliche<br />

Kontakt durch nichts ersetzt<br />

werden kann, deswegen sind wir nach<br />

wie vor mit einem Außendienstteam von<br />

12 Personen im Markt.<br />

Wie stellen Sie sich die Welt der<br />

Verpackungen in fünf Jahren vor und<br />

welche Maßnahmen ergreifen Sie<br />

jetzt, um sie mitzugestalten?<br />

Wir möchten uns die Verpackungsbranche<br />

in fünf Jahren nicht vorstellen<br />

– wir wollen sie gestalten. Als verantwortungsbewusstes<br />

Mitglied der Verpackungsindustrie<br />

ist es unsere Aufgabe,<br />

den Markt an Verpackungslösungen<br />

maßgeblich mitzugestalten und verschiedene<br />

Möglichkeiten aufzuzeigen<br />

– nachhaltig, innovativ, transparent.<br />

Schon jetzt haben wir für fast alle unserer<br />

Produktbereiche nachhaltige Alternativen<br />

freigetestet oder in der Freitestung.<br />

Wir sehen aber auch, dass die neuen<br />

Produkte in der Leistungsfähigkeit mitunter<br />

noch nicht 1:1 an die etablierten<br />

Lösungen heranreichen. Neben den<br />

Produkten sehen wir zukünftig einen<br />

erhöhten Informationsbedarf in puncto<br />

Produktinformation für den Endverbraucher.<br />

Diesem Bedarf werden wir ebenfalls<br />

Rechnung tragen. Ein stetiger Austausch<br />

mit Kunden, Endverbrauchern,<br />

Lieferanten, Behörden und Experten<br />

– intern und extern – erlaubt es uns,<br />

Trends aufzugreifen, zu gestalten und<br />

auf den Markt zu bringen. <br />

Stephan Holzhammer, Leitung<br />

Vertrieb & Marketing Meier<br />

Verpackungen<br />

Foto: Meier Verpackungen<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

Wasserabweisende Papiersäcke kamen 2015 auf den Markt.<br />

160 Jahre Innovationskraft<br />

..........................................<br />

Mit stetigen Verbesserungen und Innovationen von Produkten, Materialien und Verfahren am Puls<br />

der Zeit bleiben – das hat in der europäischen Kraftsackpapier- und Papiersackindustrie eine lange<br />

Tradition. In diesem Jahr feiert die Branche 160 Jahre geballte Innovationskraft. CEPI Eurokraft,<br />

früher Scankraft, wurde vor 90 Jahren gegründet, EUROSAC vor 70 Jahren. Seitdem ist die Branche<br />

nicht nur zahlenmäßig und in ihren Tätigkeitsbereichen gewachsen, sondern hat auch die Produktion<br />

von Kraftsackpapier und Papiersäcken optimiert und beschleunigt sowie den Produkt- und<br />

Umweltschutz verbessert.<br />

1932 wurde Scankraft als Vertretung der skandinavischen<br />

Kraftpapierhersteller gegründet. Zu einer Zeit, in der die Preise<br />

stark zurückgingen, sollte so eine Preisstabilität erreicht<br />

werden. 20 Jahre später wurde der europäische Verband der<br />

Papiersackfabrikanten EUROSAC von Herstellern aus Deutschland,<br />

Belgien, Frankreich und den Niederlanden gegründet. Er<br />

sollte eine sichere Basis für die Zukunft der Branche schaffen.<br />

„Nur zehn Jahre später übertraf die Produktion unserer Mitglieder<br />

die der USA und Kanadas um 30 %“, erklärt Catherine<br />

Plitzko-Kerninon, General Delegate bei EUROSAC. Im selben<br />

Jahr konnte Scankraft die Menge des produzierten Kraftpapiers<br />

von 150.000 Tonnen im Jahr 1932 auf 1 Million Tonnen im<br />

Jahr 1962 steigern. Heute vertritt EUROSAC mehr als 75 % der<br />

europäischen Papiersackhersteller. In 20 Ländern produzieren<br />

diese insgesamt mehr als 5 Milliarden Papiersäcke pro Jahr.<br />

CEPI Eurokraft hat zurzeit neun Mitgliedsunternehmen, die insgesamt<br />

3 Millionen Tonnen Papier produzieren.<br />

Starker Fokus auf die Umwelt<br />

1993 war ein besonderes Jahr für beide Organisationen, denn<br />

sie bündelten ihre Kräfte für eine Zusammenarbeit in den Bereichen<br />

Umweltstrategie, Forschung, Kommunikation und politische<br />

Aktivitäten. Es war der Ausgangspunkt für viele wertvolle<br />

Studien und die Entwicklung zahlreicher Leitlinien und Kommunikationsmaterialien<br />

für die Industrie. Ein Beispiel aus dem<br />

Jahr 1993 ist die erste LCA-Studie über europäisches Kraftsackpapier<br />

und Papiersäcke. Sie zeigt das frühe Engagement<br />

der Branche für Nachhaltigkeit in ihren Produktionsprozessen.<br />

Langjährige Modernisierungsmaßnahmen in den Papiermühlen<br />

und Produktionsstätten sowie die Einsparung von Ressourcen<br />

haben zu einer enormen Verbesserung der Energieeffizienz und<br />

der Umweltbilanz geführt. Der aktuelle Bericht zeigt eine Verringerung<br />

des fossilen CO2-Fußabdrucks pro Papiersack um 28 %<br />

zwischen 2007 und 2018. 77 % des gesamten Energiebedarfs<br />

wird vor Ort erzeugt und 89 % davon kommen aus erneuerbaren<br />

Energiequellen, was den Weg zur Energieautarkie ebnet. „Unser<br />

Ziel ist es, zu 100 % natürliche Verpackungslösungen zu entwickeln,<br />

die die Anforderungen an moderne Verpackungen erfüllen,<br />

die natürlichen Ressourcen schonen und die Umwelt für die<br />

nachfolgenden Generationen schützen“, so Plitzko-Kerninon.<br />

Der Weg zum Hightechprodukt<br />

Im 19. Jahrhundert wurden die ersten industriellen Papiersäcke<br />

hergestellt. Seitdem haben sie eine beeindruckende<br />

Entwicklung hingelegt. Die kontinuierliche Verbesserung der<br />

Faserverarbeitungstechnologie und der Prozesssteuerung an<br />

den Papiermaschinen führte zu deutlichen Optimierungen der<br />

mechanischen Eigenschaften von Sackpapieren. Zwischen<br />

1994 und 2014 wurde die Papierfestigkeit um 45 % gesteigert.<br />

Dadurch konnte der Papierverbrauch von 253 g pro Sack im<br />

Jahr 1969 auf 127 g pro Sack im Jahr 2011 gesenkt werden,<br />

was zu erheblichen Kostensenkungen und Einsparungen natürlicher<br />

Ressourcen führte. Heute wiegt ein Papiersack für Baustoffe<br />

nur noch etwa 90 g. In den 1960er-Jahren setzten sich<br />

Fotos: EUROSAC<br />

Verbindungen aus Papier und Kunststoff durch, die für einen<br />

besseren Schutz zum Beispiel vor Wasserdampf und Sauerstoff<br />

sorgten. Diese Entwicklung bildete die Grundlage für wasserabweisende<br />

Papiersäcke, die im Jahr 2015 auf den Markt kamen.<br />

Um 2010 wurde damit begonnen, den Kunststoff durch Biobarrieren,<br />

zum Beispiel aus Mais oder Zellulose, zu ersetzen,<br />

um umweltfreundliche Papiersäcke mit hoher Schutzfunktion<br />

anbieten zu können. Ein weiterer Innovationsmotor war die einfachere<br />

und ergonomischere Handhabung von Papiersäcken.<br />

Diese Entwicklung begann in den späten 1970er-Jahren, als<br />

Papiersäcke erstmals mit Tragegriffen ausgestattet wurden. Ab<br />

circa 1980 wurde das braune Sackpapier durch Bleichtechniken<br />

aufgehellt, sodass sich neue Werbemöglichkeiten ergaben.<br />

Seit dem Jahr 2000 wurden weitere Komfortfunktionen eingeführt,<br />

zum Beispiel Systeme zum leichten Öffnen, Entleeren und<br />

Wiederverschließen.<br />

Automatisierungen und Technologie als Impulsgeber<br />

In den 1950er Jahren erforderte die wachsende Zahl von Füllgütern<br />

die Entwicklung von unterschiedlichen Sackkonstruktionen<br />

und neuen, schnelleren Maschinen. Der Bodenleger AD<br />

2360 aus dem Jahr 1968, eine Falt- und Klebemaschine für<br />

mehrwandige Papierventilsäcke, wurde weltweit zum wichtigsten<br />

Arbeitsgerät für die Papiersackindustrie. 1982 sorgten die<br />

ersten teilelektronisch gesteuerten Maschinen für höhere Produktionsgeschwindigkeiten.<br />

Mit der fortschreitenden Automatisierung,<br />

etwa durch digitalen Leimauftrag und automatische<br />

Rollenwechsel, stieg die Leistung der Papiersackmaschinen von<br />

160 Säcken pro Minute im Jahr 1975 auf heute 400 Säcke pro<br />

Minute. Die Verpackungsmaschinen entwickelten sich ähnlich.<br />

Die rotierende Füllmaschine ROTO-PACKER® kam 1960 auf den<br />

Markt, als die Zementnachfrage weltweit stieg und damit auch<br />

der Bedarf an Verpackungsanlagen mit höheren Produktionsleistungen.<br />

Sie erreichte eine Abfüllgeschwindigkeit von 900 Säcken<br />

pro Stunde. Ein Durchbruch in der Automatisierung wurde<br />

1975 mit dem ersten Sackapplikator für rotierende Maschinen<br />

erzielt, der die Effizienz weiter steigerte. Schritt für Schritt wurde<br />

das System erweitert – durch automatische Gewichtskontrolle,<br />

Versiegelungstechnik, selbstoptimierende Belüftungseinstellungen<br />

und zuletzt durch die digitale Fernsteuerung des gesamten<br />

Abfüllprozesses. Die modernste Verpackungslinie erreicht heute<br />

Abfüllgeschwindigkeiten von bis zu 6.000 Säcken pro Stunde.<br />

„Die Industrie wird ihre Anstrengungen weiter fortsetzen, um die<br />

Effizienz von Maschinen, Materialien und Säcken kontinuierlich<br />

zu optimieren“, erklärt Plitzko-Kerninon. „Unsere Branche hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit und den Schutz unseres<br />

Planeten weiter voranzutreiben. Die Papiersack- und Kraftsackpapierbranche<br />

war in der Vergangenheit bereits erfolgreich – in<br />

Zukunft wollen wir noch besser werden.“ <br />

Gründung von EUROSAC im Juni 1952<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

Die Kartonaufrichter C-1000 kombinieren Geschwindigkeit mit Flexibilität. Viele Karton- und Verschlussarten lassen sich<br />

damit verarbeiten.<br />

Automatisierte Kartonverpackung in<br />

der Versandapotheke<br />

..............................<br />

Der Apothekenversandhandel boomt und der Markt in Deutschland ist hart umkämpft. So werden die<br />

Lieferqualität und -geschwindigkeit zu einem entscheidenden Differenzierungsmerkmal. Die Online-<br />

Apotheke Eurapon hat daher ihren Logistikbereich optimiert und in vollautomatische Systeme für die<br />

Kartonverpackung investiert. Mit den Anlagen des Herstellers Lantech konnte der Paketausstoß fast<br />

verdoppelt werden.<br />

Eurapon betreibt in einem Bremer Industriegebiet ein modernes<br />

Logistikzentrum. Von dort aus werden frei verkäufliche Kosmetik-,<br />

Beauty- und Wellnessprodukte sowie Nahrungsergänzungsmittel<br />

und sonstige rezeptfreie Medikamente an Kunden<br />

deutschlandweit versendet. Das Unternehmen hat in den letzten<br />

Jahren, zuletzt noch verstärkt durch die Corona-Pandemie,<br />

ein rasantes Wachstum durchlaufen. Wurden in 2010 rund<br />

1000 Pakete täglich verschickt, sind es heute bis zu 20.000<br />

Stück. Solche Steigerungsraten lassen sich nur durch Prozessoptimierungen<br />

erreichen.<br />

Der Eurapon-Betriebsleiter Yilmaz Akin beschreibt die Herausforderung<br />

der Versandapotheke: „Die Linienführung in unserem<br />

Logistikzentrum muss schneller und flexibler als beim Wettbewerb<br />

sein. Hier ist Automatisierung mit Augenmaß gefragt, denn<br />

die Geschwindigkeit darf nicht zu Lasten der Flexibilität gehen.“<br />

Die Warensendungen von Eurapon sind immer individuell mit<br />

meist wenigen Produkten bestückt und zudem gilt es, jeden<br />

Auftrag sorgfältig zu kontrollieren, damit zum Beispiel die gesetzlich<br />

erlaubten Abgabemengen bestimmter Präparate nicht<br />

überschritten werden. Aus Effizienzgründen werden sämtliche<br />

Bestellungen in lediglich zwei Kartonformate verpackt.<br />

Investition in die Kartonverarbeitung<br />

Angesichts des steigenden Auftragsvolumens musste Eurapon<br />

eine Leistungssteigerung der zwei Verarbeitungslinien herbeiführen.<br />

Die richtigen Ansatzpunkte dafür bot die bis dato halbautomatische<br />

Kartonverarbeitung am Anfang und gegen Ende<br />

der Linien. Sowohl die Aufrichtung als auch die Verschließung<br />

der Kartons sollten deutlich beschleunigt werden. Über eine<br />

Ausschreibung entstand der Kontakt zu Lantech, einem Verpackungsmaschinenbauer<br />

mit großer Expertise unter anderem im<br />

Bereich Karton- und Tray-Handling. Nach einigen erfolgreichen<br />

Tests wurden dann zwei Kartonaufrichter C-1000 und zwei Kartonverschließer<br />

CS-1000 Random geordert. „Die Leistung dieser<br />

Lantech-Systeme war höher und ihr Platzbedarf geringer als<br />

bei den anderen uns angeboten Maschinen“, begründet Yilmaz<br />

Akin die Investitionsentscheidung. Die Installation der neuen Anlagen<br />

erfolgte in 2020.<br />

Vorteil rechtwinklige Kartons<br />

Die Kartonaufrichter C-1000 von Lantech kombinieren Hochleistung<br />

mit Flexibilität. Viele Karton- und Verschlussarten lassen<br />

sich damit verarbeiten, wobei die Abmessungen der Kar-<br />

tons zwischen 200 mm x 150 mm x 150 mm und 500 mm<br />

x 325 mm x 520 mm liegen können. Der Größenbereich der<br />

Kartons sowie Maschinenrahmen, Leistungsdaten und Kommunikationsoptionen<br />

sind für die Anwendung anpassbar. Die bei<br />

Eurapon verlangten großen Kartonmengen machten zum Beispiel<br />

eine Verlängerung der Zuschnitte-Magazine erforderlich.<br />

Ein großer Vorteil der Kartonaufrichter C-1000 ist, dass sie stets<br />

rechtwinklige Kartons produzieren. Die 90-Grad-Winkel auf allen<br />

Seiten sind nämlich die Voraussetzung dafür, dass die Kartons<br />

optimal für die Logistikkette taugen und maximale Stabilität haben.<br />

Nicht-rechtwinklige Kartons verursachen zudem Maschinenstaus<br />

und Stillstand. Allerdings können die Beschaffenheit<br />

der Wellpappe, wechselnde Temperaturen und Luftfeuchtigkeit<br />

sowie abweichende Zuschnitt-Maße die Rechtwinkligkeit beeinträchtigen.<br />

Diese Herausforderungen meistern die Kartonaufrichter<br />

C-1000. Vom Moment der Einlage in das Magazin bis zur<br />

Ausgabe als fertig geformter Karton mit verschlossenem Boden<br />

wird der Zuschnitt komplett kontrolliert. Ein spezieller Aufnahmerahmen<br />

zieht die Kartonage an zwei Seiten aus dem Magazin<br />

und zwingt sie in eine geöffnete und rechteckige Position. Vor<br />

der Weiterbeförderung des Kartons werden die Klappen gefaltet,<br />

wodurch er steif und in seiner Rechtwinkligkeit fixiert wird.<br />

Ein Schubbügel drückt den Karton in Richtung federbelasteter<br />

Seitenbänder, die sich zum Ausgleich von Breitenabweichungen<br />

nach innen und außen bewegen und den Karton über die Verschlussvorrichtung<br />

transportieren.<br />

Sicherer Verschluss bei Hochleistung<br />

Eurapon steigerte auch das Verpackungstempo am anderen<br />

Ende der Linien. Die Verschließung der mit Ware befüllten Kartons<br />

wird nun ebenfalls mit Lantech-Systemen erledigt. Zwei<br />

Die Kartonaufrichter C-1000 produzieren mit Hochleistung rechtwinklige Kartons.<br />

Kartonverschließer CS-1000 Random gewährleisten für das<br />

hohe Produktionsvolumen einen zuverlässigen Verschluss und<br />

passen sich dabei automatisch den wechselnd herangeführten<br />

Kartonformaten an. Die rechtwinklige Form der Kartons bleibt<br />

auch bei diesem Prozessschritt gewahrt. Automatisch justierte<br />

Zuführsysteme sorgen für die richtige Beschickung mit ausreichend<br />

Abstand zwischen den Kartons, wodurch Staus vermieden<br />

werden. Die Verpackungen bewegen sich über Laufrollen zu<br />

den federbelasteten seitlichen Förderbänden, die sich selbst an<br />

kleinste Abweichungen bei der Kartonbreite anpassen können.<br />

Die Bänder halten den Karton, während die Klappen präzise<br />

getaktet an den Kerblinien nach unten gefaltet und mit Klebeband<br />

verschlossen werden.<br />

Mehr Geschwindigkeit und weniger Arbeitskräfte<br />

Mit der Investition in die Kartonverarbeitung schaffte Eurapon<br />

die verlangte deutliche Leistungssteigerung. Die Liniengeschwindigkeiten<br />

wurden von 12 Takte/min auf 20 Takte/<br />

min erhöht. „Dabei haben wir das Potenzial der neuen Anlagen<br />

noch gar nicht ausgeschöpft, denn bis zu 30 Takte sind möglich“,<br />

sagt Yilmaz Akin. Darüber hinaus spart die Versandapotheke<br />

zwei Mitarbeiter an den Linien ein, die heute für andere<br />

Aufgaben eingesetzt werden können. So verwundert es nicht,<br />

dass die Amortisierung bereits nach sechs Monaten erreicht<br />

war. Nach Auskunft des Unternehmens ist aktuell eine dritte<br />

Verarbeitungslinie in Planung, die wiederum mit Verpackungslösungen<br />

von Lantech ausgestattet werden soll. Yilmaz Akin: „Zur<br />

Prozessoptimierung braucht es gute Partner. Bei Lantech sind<br />

die Maschinen und der Service hervorragend. Daher haben wir<br />

den Lieferanten an andere Gesellschaften innerhalb unserer<br />

Unternehmensgruppe weiterempfohlen.“ <br />

Fotos: Lantech<br />

4|<strong>2022</strong><br />

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PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

Weniger Volumen zahlt sich aus<br />

Wie die Offsetdruckerei Schwarzach mit einer neuen HSM<br />

Ballenpresse 70.000 LKW-Kilometer pro Jahr einsparen kann.<br />

......................<br />

Schon seit Jahrzehnten führt der Verpackungsspezialist aus dem Vorarlberger Rheintal in Österreich<br />

seinen Papierverschnitt als hochwertiges Altpapier der Weiterverwendung zu. Dank einer neuen<br />

Ballenpresse von HSM konnte das Transportvolumen des Wertstoffes jetzt nochmals deutlich<br />

reduziert und sogar ein neuer Abnehmer in der Region gefunden werden.<br />

das Altpapier auch frei von schädlichen Stoffen. Die Überreste<br />

werden direkt an den Maschinen abgegriffen und über ein zentrales<br />

System gesammelt. Zur Pressung waren bisher Containerpressen<br />

im Einsatz.<br />

Noch weniger Transportvolumen<br />

Mit der neuen Ballenpresse sollte das Transportvolumen des<br />

Wertstoffes weiter reduziert und ein neuer Abnehmer gefunden<br />

werden. Dazu sollten die Anlagenverfügbarkeit und Servicesicherheit<br />

gleichermaßen hoch wie gewährleistet sein. Insgesamt<br />

galt es, die Ist-Situation so weit zu verbessern, dass der Nutzen<br />

am Ende die Kosten übersteigt, was bei einem Investitionsvolumen<br />

von rund einer halben Millionen Euro keine leichte Aufgabe<br />

ist.<br />

Um die hoch gesteckten Ziele dennoch zu erreichen, leistet die<br />

Kanalballenpresse des Typs HSM VK 7215 ganze Arbeit. Ausschlaggebend<br />

für die Wahl waren zum einen die technischen<br />

Merkmale wie auch die Nähe zum Werk von HSM. Zum anderen<br />

kannte man sich, da bereits eine erfolgreiche Geschäftsbeziehung<br />

bestand. So war schnell klar, dass die Ballenpresse mit<br />

ihrer hohen Durchsatzleistung von bis zu 498 m³/h ideal für<br />

die Anforderungen der Offsetdruckerei Schwarzach ist. Und da<br />

sie über einen frequenzgeregelten Antrieb verfügt, kann sie zusätzlich<br />

Strom einsparen und die Energieeffizienz der Anlage<br />

insgesamt optimieren.<br />

Effizienz zahlt sich am Ende aus<br />

Die neue Ballenpresse HSM VK 7215 zahlt sich aus: Sie verfügt<br />

über eine vollkardanische Presszylinderaufhängung, was den<br />

Verschleiß des Presszylinders und der Pressplattenführungen<br />

reduziert. Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten war auch die exakte<br />

Bestimmung der Ballenlänge schnell gefunden. Durch das<br />

Castle-Lock Tür-Sicherungssystem profitieren die Mitarbeiter in<br />

allen begehbaren Bereichen von einer hohen Bedienersicherheit.<br />

Dabei geht die Steuerung mit dem Touchpanel leicht von<br />

der Hand. Beschickt wird die Maschine in der Offsetdruckerei<br />

Schwarzach über ein Förderband.<br />

Das wichtigste aber ist, dass durch die neue Technologie das<br />

Wertstoff-Volumen um ganze zwei Drittel reduziert werden konnte.<br />

Dank der einfach zu handhabenden Ballenform hat die Offsetdruckerei<br />

nun einen neuen regionalen Abnehmer gefunden,<br />

der den Rohstoff direkt der erneuten Papierproduktion zuführt.<br />

Im Ergebnis vermeidet die Installation der neuen Anlage durch<br />

das verringerte Volumen und die kürzeren Wege bis zu 70.000<br />

LKW-Kilometer pro Jahr. So ist der Return on Investment (ROI)<br />

in voraussichtlich sechs Jahren erreicht. Bis dahin soll die Maschine<br />

an sechs Tagen in der Woche ausgelastet sein.<br />

Nachhaltiger Meilenstein erreicht<br />

Ganz klar: Die neue HSM Ballenpresse stellt einen weiteren<br />

wichtigen Meilenstein in den umfassenden Nachhaltigkeitsbemühungen<br />

des Verpackungsherstellers dar. Die Steigerung<br />

der Energieeffizienz wird konsequent weiterverfolgt, das Wertstoffvolumen<br />

ist nochmals verringert. Das Schwarzacher Unternehmen<br />

kann sich mit der neuen Maschine nicht nur auf die<br />

richtige Presse, sondern auch auf einen zuverlässigen Partner in<br />

greifbarer Nähe verlassen, der kompetent berät und eine hohe<br />

Servicequalität bietet. Was braucht es mehr, um zufrieden und<br />

zuversichtlich.<br />

Johannes Knapp, Geschäftsführer Offsetdruckerei<br />

Schwarzach GmbH<br />

„Dank der neuen Ballenpresse sparen wir bei unseren<br />

Papierresten ein erhebliches Volumen ein. Das wir damit<br />

auch gleich einen neuen regionalen Abnehmer für die<br />

Verwendung des Wertstoffs gefunden haben, stimmt uns<br />

umso glücklicher. Jetzt vermeiden wir durch die kürzeren<br />

Wege rund 70.0000 LKW-Kilometer im Jahr. Und da<br />

auch die kompetente Beratung, hohe Verfügbarkeit und<br />

Servicequalität ein Teil der Partnerschaft<br />

mit HSM sind, können wir bislang gar nicht zufriedener<br />

sein.“<br />

Internationale Produzenten und Zulieferbetriebe der Konsumund<br />

Gebrauchsgüterindustrie vertrauen auf das Know-how der<br />

Offsetdruckerei Schwarzach. Kein Wunder: Im Konstruieren,<br />

Drucken, Veredeln und Verarbeiten von Kartonhüllen blickt sie<br />

auf eine über 50-jährige Erfahrung zurück. Um auch nachhaltig<br />

nach vorne zu blicken, ist umweltbewusstes Handeln fest in<br />

den eigenen Unternehmensgrundsätzen verankert. Bereits seit<br />

2012 ist das Unternehmen nach ClimatePartner klimaneutral<br />

und seit letztem Jahr sogar fossilfrei.<br />

Gefragter Wertstoff fürs Recycling<br />

Dazu zählt es auch, den Papierverschnitt aus der Produktion<br />

von Faltschachteln und Etiketten der Weiterverwendung zuzuführen.<br />

Denn im Vergleich zu anderen Drucksorten lassen sich<br />

Verpackungs-Konstruktionen nicht auf einfache, rechteckige<br />

Formen reduzieren. Klebelaschen, Staub- und Einstecklaschen,<br />

unterschiedliche Deckel-, Boden- und Verschlusskonstruktionen<br />

müssen erst mittels Stanzformen und -maschinen vom Rest des<br />

Bogens getrennt werden. So entstehen trotz optimaler Nutzung<br />

des Bogens Papierreste. Und einige Bogen fallen auch den Einrichteprozessen<br />

beim Drucken, Veredeln, Kleben und Weiterverarbeiten<br />

zum Opfer. Insgesamt kommt pro Jahr eine Menge von<br />

7.500 Tonnen zusammen.<br />

Dabei gelten die Karton- und Papierreste durch den hohen Anteil<br />

an Frischfaserkarton als gefragte Wertstoffe. Und da das<br />

Vorarlberger Traditionsunternehmen ausschließlich mineralölfreie<br />

Farben und lebensmitteltaugliche Lacke verwendet, ist<br />

Fotos: Offsetdruckerei Schwarzach GmbH<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

Best of Wellpappe: Von Spielhaus<br />

bis Ski-Verpackung<br />

.......................<br />

Bereits zum achten Mal in Folge zeichnete das Forum Wellpappe Austria herausragende<br />

Produktideen aus Wellpappe aus. Aus 32 Einreichungen nominierte eine Fachjury die Finalisten und<br />

ermittelte daraus die Gewinner. Der Wellpappe Austria Award wird in sechs Kategorien vergeben. In<br />

der Kategorie Nachwuchs entschied ein online Voting.<br />

Gewinner Kategorie: Displays<br />

Back2School – Stempeldisplay: Dieses Bodendisplay aus Wellpappe<br />

besteht aus drei Säulen, die mit Steckverbindungen an<br />

der Rückwand fi xiert sind. Die Konstruktion bietet ausreichend<br />

Platz für verschiedene Stempel. Das Display ist hochwertig<br />

bedruckt und lässt sich einfach aufbauen. Ein zusätzliches<br />

Highlight ist seine hohe Stabilität. Dadurch ist es möglich, die<br />

Stempel gleich vor Ort ausgiebig zu testen.<br />

Einreicher: Bauernfeind Druck + Display GmbH<br />

Auftraggeber: Trodat GmbH<br />

Design: Bureau Morgenstern<br />

Druck: Bauernfeind Druck + Display GmbH<br />

Rohpapiere: Rondo Ganahl Frastanz<br />

Foto: com_unit | L. Schedl<br />

Gewinner Kategorie: Point of Sale<br />

Siegelschale für Obst & Gemüse: Diese Verpackung aus Wellpappe<br />

ist besonders gut geeignet für frisches Obst und Gemüse.<br />

Die einzelnen Schalen sind in sich stapelbar und durch den<br />

umgebogenen Rand extrem stabil. Eine dünne Klarsichtfolie<br />

sorgt für freien Blick auf das Produkt. Im Vergleich zur Schale<br />

aus Kunststoff benötigt die Siegelschale aus Wellpappe keinen<br />

Deckel.<br />

Einreicher: Rondo Ganahl, St. Ruprecht<br />

Auftraggeber: Gutis KG<br />

Hersteller: Rondo Ganahl, St. Ruprecht<br />

Design: Atelier Raos Design GmbH<br />

Rohpapiere: Hamburger Rieger, heinzel®paper, Palm<br />

Foto: com_unit | L. Schedl<br />

„Der Wellpappe Austria Award ist die jährliche Leistungsschau unserer Branche und zeigt auch heuer wieder, wie vielfältig Wellpappe<br />

eingesetzt werden kann: Als fantasievolles Spielzeug für Kinder, attraktives Display im Supermarkt oder maßgeschneiderte<br />

Monomaterialverpackung für den Transport nach Übersee,“ sagt Stephan Kaar, Sprecher des Forum Wellpappe Austria. „Was<br />

die nächsten Monate bringen wird, kann niemand voraussagen. Doch eines ist klar: Wellpappe kann in eine nachhaltige Zukunft<br />

schauen. Denn unser Produkt ist das Kreislaufprodukt par excellence!“<br />

Jeder Gewinner eines Wellpappe Austria Award <strong>2022</strong> erhielt eine Original-Holzskulptur des Vorarlberger Künstlers Stefan Kresser<br />

und ist berechtigt am WorldStar, der Auszeichnung der World Packaging Organisation, teilzunehmen. Und das sind die Sieger<br />

in den sechs Kategorien:<br />

Gewinner Kategorie: kreativ<br />

Papperlapapp Spielwelt Boot: Diese kreative Spielwelt<br />

aus Wellpappe erfreut jedes Kinderherz – und das von<br />

Erwachsenen ebenso. Spannende Abenteuer und aufregende<br />

Geschichten warten darauf, entdeckt zu werden.<br />

Das hochwertig gestaltete Spielboot wird zu<br />

100 Prozent in Österreich produziert und bringt mehr Spaß<br />

und weniger Plastik ins Kinderzimmer.<br />

Einreicher: Kombipack Verpackungsservice<br />

Auftraggeber: Papperlapapp Spielwelten<br />

Hersteller: Papertown e.U.<br />

Rohpapiere: Kombipack, Mosburger<br />

Foto: Papperlapapp Spielwelten<br />

Gewinner Kategorie: konstruktiv<br />

Skiverpackung Nordica: Diese Verpackung aus Wellpappe ist<br />

eine Weltneuheit – made in Austria. Der Kunde suchte eine<br />

Verpackung für den Transport aus der Fabrik in den Sportfachhandel,<br />

die auch ohne Kunststofffolie auskommt. Im Geschäft<br />

wird der obere Teil der Verpackung abgetrennt und der Ski so<br />

sichtbar. Die praktischen Ski-Fix können vom Kunden weiterverwendet<br />

werden.<br />

Einreicher:Mosburger GmbH, Straßwalchen<br />

Auftraggeber: Blizzard Sport GmbH – Nordica<br />

Design, Druck: Mosburger GmbH, Straßwalchen<br />

Rohpapiere: Hamburger Containerboard<br />

Foto: com_unit | L. Schedl<br />

Gewinner Kategorie: Nachhaltig<br />

Kochfeld-Versandverpackung: Der Kunde wollte eine neue<br />

Versandverpackung für Kochfelder. Sie sollte aus Wellpappe<br />

sein und die bisher verwendeten Folien und Styroporteile zur<br />

Gänze ersetzen. Da die Kochfelder überwiegend aus Glas<br />

sind, muss die Verpackung den höchstmöglichen Bruchschutz<br />

garantieren. Dies gelingt mit modernen Papierumreifungsbändern.<br />

Das Verpackungskonzept ist für verschiedene Kochfeldgrößen<br />

geeignet.<br />

Einreicher: Rondo Ganahl, Frastanz<br />

Auftraggeber: Gerätewerk Matrei<br />

Hersteller, Druck: Rondo Ganahl, Frastanz<br />

Rohpapiere: Hamburger Containerboard, Mondi Swiecie,<br />

Rondo Ganahl Frastanz<br />

Foto: com_unit | L. Schedl<br />

Gewinner Kategorie: Nachwuchs<br />

BIOCAT Versandverpackung: Versandverpackungen aus Wellpappe<br />

sorgen für größtmögliche Sicherheit und garantieren<br />

höchste Funktionalität. Für dieses drei Kilo schwere Kalkschutzgerät<br />

wurde eine Extrahülle mit einem stabilen Stoßrand<br />

entwickelt. Die Monomaterialverpackung wird mit nur<br />

einem Stanzwerkzeug produziert. Auf der Außenseite haben<br />

alle Informationen Platz.<br />

Einreicher: Rondo Ganahl, Frastanz<br />

Auftraggeber: WATERCryst Wassertechnik GmbH<br />

Hersteller, Druck: Rondo Ganahl, Frastanz<br />

Jungdesigner: Alexander Erath<br />

Rohpapiere: Hamburger Containerboard, Mondi Paper Sales,<br />

Rondo Ganahl Frastanz<br />

Foto: com_unit | L. Schedl<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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PAPIER, KARTON, WELLPAPPE<br />

RÜCKBLICK FACHPACK <strong>2022</strong><br />

Pro Carton Young Designers Award <strong>2022</strong><br />

Zukunft gestalten<br />

..........................................<br />

Aus über 800 Beiträgen von über 100 Universitäten wurden Mitte September die Gewinner des Pro<br />

Carton Young Designers Award <strong>2022</strong> gekürt. Darunter ist auch ein Österreicher. Auch heuer waren<br />

es durchdachte, praktische Entwürfe, die für alltägliche Unannehmlichkeiten ebenso wie für globale<br />

Herausforderungen Lösungen anbieten. Mit ihnen hat die neue Generation von Verpackungsdesignern<br />

ihre Kreativität bei der Lösung von Problemen im Verpackungsdesign überzeugend unter Beweis<br />

gestellt. Der Award wird in vier Kategorien verliehen. Zwei weitere Auszeichnungen wurden für den<br />

besten Newcomer und den Publikumspreis vergeben<br />

Burak Ayataç, der Designer von Twin Bags<br />

for Popcorn and Beverages, gewann in<br />

der Kategorie „Kreative Kartonverpackungen:<br />

Lebensmittel und Getränke“<br />

sowie den Publikumspreis. Der türkische<br />

Student der Technischen Universität Istanbul<br />

hat das Problem des Transports<br />

von Kinosnacks genial gelöst: Mit seiner<br />

Methode lassen sich zwei Popcorntüten<br />

und Dosengetränke einhändig vom Tresen<br />

zum Sitzplatz tragen.<br />

Der Preis in der Kategorie „Nachhaltigkeit“<br />

ging an Anna Grubing, Daria-Luna<br />

Sagurna und Sabrina Hofmann von der<br />

Münster School of Design (Deutschland)<br />

für ihren Beitrag Align. Ihr Konzept setzt<br />

sich mit Einweg-Plastikverpackungen in<br />

der Technologiebranche auseinander,<br />

speziell mit Kabel- und Leitungsverpackungen,<br />

und bietet praktischen Ersatz<br />

aus Karton.<br />

Der österreichische Student Christian<br />

Jammernegg wurde mit seinem Entwurf<br />

Swingtape zum Gewinner der Kategorie<br />

„Kreative Kartonideen“ gekürt. Er<br />

zeigt die Möglichkeiten auf, Plastik durch<br />

Karton zu ersetzen. Der kompakte Klebebandabroller<br />

ist nicht nur eine nachhaltige<br />

Alternative zu Kunststoff, sondern<br />

löst auch das frustrierende Problem des<br />

ständigen Klebens von Tape am Abroller.<br />

........................<br />

Rund 32.000 Fachbesucher, davon jeder Dritte aus dem Ausland, nutzten die Gelegenheit sich an<br />

den Messeständen der 1.154 Aussteller der FachPack über neueste Trends und Innovationen zu<br />

informieren. Von 27. bis 29. September drehte sich in Nürnberg wieder alles um Verpackungsfragen.<br />

Das diesjährige Leitthema „Transition In Packaging“ traf den Nerv der Zeit.<br />

„Auch wenn die Gesamtsituation für viele Unternehmen derzeit<br />

nicht leicht ist, zeigte sich die europäische Verpackungsbranche<br />

auf der FACHPACK äußerst innovativ und lösungsorientiert“, resümiert<br />

Heike Slotta, Executive Director Exhibition, Nürnberg-<br />

Messe. Die zeitgleich stattfindende POWTECH war auch fürs<br />

FACHPACK-Publikum spannend: Knapp ein Viertel gab an, sich<br />

für das Messeangebot der Fachmesse für Mechanische Verfahrenstechnik<br />

und Analytik zu interessieren. In 2023 pausiert<br />

die FACHPACK turnusgemäß und findet erst 2024 wieder statt.<br />

„Messen sind Schmelzpunkte für neue Ideen, hier wird die Zukunft<br />

greifbar. Natürlich erscheint unsere nächste Zukunft als<br />

Folge von Pandemie, Ukraine-Krieg, steigenden Energiekosten<br />

und Inflation alles andere als rosig. Aber gerade deshalb müssen<br />

wir uns darüber unterhalten, wie wir den Wandel gestalten.<br />

Und hier sei im Jargon der Konsumgüterindustrie gesprochen:<br />

Der Wandel ist ein „Schnelldreher“ geworden seit Nachhaltigkeit,<br />

Digitalisierung beschleunigt Fahrt aufgenommen haben,<br />

Verbrauchererwartungen und Rahmenbedingungen sich stetig<br />

ändern“, so Slotta, weiter.<br />

Besucher aus rund 90 Ländern<br />

Die FACHPACK bot ein umfangreiches Angebot entlang der Prozesskette<br />

Verpackung: angefangen bei Packstoffen und Verpackungsmaschinen<br />

über Verpackungsdruck und -veredelung bis<br />

hin zu Logistiksystemen und Services. Die Besucher der FACH-<br />

PACK reisten aus 89, überwiegend europäischen, Ländern an.<br />

Nach Deutschland kamen sie vor allem aus Österreich, Italien,<br />

Polen, der Schweiz, den Niederlanden, Tschechien, Frankreich,<br />

der Türkei und Slowenien nach Nürnberg. Im Vergleich zu den<br />

Vorveranstaltungen stieg der internationale Anteil auf rund 32<br />

Prozent (2021: 29 Prozent).<br />

85 Prozent der Fachbesucher gaben an in Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen<br />

ihres Unternehmens einbezogen<br />

zu sein. Mehr als die Hälfte haben eine leitende Position. Die<br />

Besucher kamen vor allem aus den Branchen Nahrungs-, Genussmittel,<br />

Getränke, Pharma und Medizin, Kosmetik, Chemie,<br />

Elektronik, Automotive, Handel, Verpackung und Logistik.<br />

Das sagen die Aussteller<br />

Klebespezialist Robatech stellte den neuen elektrischen<br />

Spritzkopf Volta vor. Er zeigt, wie nachhaltiges Kleben mit hoher<br />

Präzision und Verlässlichkeit funktioniert. Herkömmliche<br />

Druckluftauftragssysteme sind wartungsintensiv und verursachen<br />

hohe Betriebskosten. Volta kommt ohne Druckluft aus.<br />

Dies senkt die Betriebs- und Wartungskosten. Im Vergleich zu<br />

Robatechs pneumatischem Auftragskopf SX benötigt Volta rund<br />

60 % weniger Energie. Mit 60 dB(A) ist er dabei angenehm leise.<br />

Aber nicht nur der Energiebedarf sinkt. Der elektrische Antrieb<br />

von Volta ist schnell und präzise. Mit einer Schaltfrequenz von<br />

200 Hz ist Volta für Hotmelt-Stitching optimiert. Beim Stitching<br />

Die Auszeichnung in der Kategorie „Kreative Kartonverpackungen (andere Kategorien)“<br />

erhielt das Duo Jana Becker und Wilma Schulz von der Münster School of Design<br />

(Deutschland) für seinen Entwurf Float. Das ästhetisch ansprechende Design bietet<br />

eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Badesalzverpackungen. Ein kreativer<br />

Faltmechanismus ermöglicht es, die Badesalzverpackung in ein schwimmendes Schiff<br />

zu verwandeln.<br />

Fotos: Pro Carton<br />

Last but not least wird der Pro Carton Young Designer Award an ambitionierte Newcomer<br />

und Beiträge von Institutionen vergeben, die sich zum ersten Mal am Wettbewerb<br />

beteiligen. Hier gewann Oxana Zaporoniuc von der Technischen Universität<br />

Moldawien. Ihre pfiffige Konstruktion für Flüssigkeitsverpackungen demonstriert die<br />

Stärke und Haltbarkeit von Karton. <br />

Entsorgungskosten sparen -<br />

mit HSM Ballenpressen!<br />

www.hsm.eu<br />

32<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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RÜCKBLICK FACHPACK <strong>2022</strong> FACHPACK <strong>2022</strong><br />

| FT12-02G |<br />

erfolgt der Klebstoffauftrag nicht in Raupenform, sondern durch<br />

einen wiederholgenauen Punktauftrag. Der Klebeprozess benötigt<br />

im Vergleich zum Raupenauftrag bis zu 40 % weniger Klebstoff.<br />

Volta lässt sich in neue und bestehende Anlagen einfach<br />

integrieren. Robatech ist spezialisiert auf effi ziente und nachhaltige<br />

Klebstoffauftragslösungen von hoher Zuverlässigkeit und<br />

Lebensdauer. Mit Green Gluing unterstreicht Robatech seine<br />

Expertise im industriellen Klebeprozess unter besonderer Einhaltung<br />

ökologischer Grundwerte.<br />

Unter dem Motto „Nur die Natur verpackt besser“ präsentierte<br />

Marzek Etiketten+Packaging sein umfangreiches Portfolio im<br />

verkaufsfördernden Verpackungs- und Etikettierungsbereich für<br />

Handel und Industrie. Im Fokus standen Selbstklebeetiketten,<br />

Bogenetiketten, Rundumetiketten, Flexible Verpackung, Feinkartonage<br />

und Etikettiertechnik sowie das innovative Supply<br />

Chain Management (Vendor Managed Inventory). Besonders<br />

punkten konnte das Unternehmen aus Traiskirchen mit seinen<br />

Lösungen für mehr Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie.<br />

Entsprechend des diesjährigen Fachpack-Themenschwerpunkts<br />

„Transition in Packaging“ standen Nachhaltigkeit und<br />

Umweltschutz auch im Mittelpunkt der Messepräsentation von<br />

Marzek Etiketten+Packaging. So überzeugte das Unternehmen<br />

seine BesucherInnen mit einer Vielfalt von innovativen Öko-Materialien,<br />

bis hin zu 100 % Recyclingmaterialien, auch Kombinationen<br />

davon, kompostierbaren Bio-Folien und Materialien<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen sowie internationalzertifi ziertnachhaltiger<br />

Forstwirtschaft. Großes Interesse fanden die Etiketten<br />

aus Gras-, Stein-, Holz, Hanf- und Trauben-Papier, die die<br />

Nachhaltigkeit eines Produkts für Konsumenten auf den ersten<br />

Blick ersichtlich machen.<br />

Der Versandhändler RAJA präsentierte auf der FACHPACK innovative<br />

und nachhaltige Verpackungslösungen und überzeugte<br />

mit exzellentem Kundenservice. Auf dem 100 Quadratmeter<br />

großen Stand gab es bei RAJA einiges zu entdecken. Neben<br />

nachhaltigen Innovationen wie Papier-Umreifungsband, Hand-<br />

Stretchpapier oder Versandtaschen und Folien aus Recyclingmaterial,<br />

konnten BesucherInnen einen ausgestatteten Packtisch<br />

bestaunen. Das engagierte Team von RAJA beriet über<br />

die sinnvollen Möglichkeiten eine Packstraße zu automatisieren<br />

oder ab wann sich die Anschaffung einer automatisierten Verpackungsmaschine<br />

lohnt. Gemäß dem Leitthema der Messe<br />

„Transition in Packaging“ lag der Produktfokus auf recycelten<br />

und recycelbaren Verpackungslösungen sowie Papieralternativen,<br />

die den Einsatz von Kunststoff reduzieren oder sogar überfl<br />

üssig machen.<br />

Die Rückmeldungen der Messebesucher bei Maschinenbauer<br />

SOMIC auf der diesjährigen Fachpack waren eindeutig: „Wir<br />

haben ausgezeichnetes Feedback erhalten von zahlreichen<br />

Bestandskunden. Sie geben uns durchweg hervorragende Noten<br />

bezüglich der Maschinenverfügbarkeit“, bilanziert Director<br />

Sales Europe Ralf Jäckel.<br />

Vor dem Hintergrund instabiler Lieferketten punkten die Maschinenbauer<br />

aus dem oberbayerischen Amerang mit der langlebigen<br />

Ausführung aller Maschinenkomponenten und -baugruppen<br />

sowie dem straffen Inbetriebnahme-Prozess und unbedingter<br />

Einhaltung der vereinbarten Termine. „Wir stellen fest, dass<br />

gerade diese Stichworte bei Investitionsentscheidungen in der<br />

aktuellen Lage besonders hoch bewertet werden.“<br />

Die positive Bilanz des Messeauftritts basiert neben diesen<br />

Kundenrückmeldungen auch auf einem insgesamt hohen Besucherinteresse,<br />

unter anderem auch aus den osteuropäischen<br />

Märkten. So beeindruckte die präsentierte SOMIC 424 DT+ –<br />

eine Deckel-Tray-Maschine mit zusätzlicher Wraparound-Funktion<br />

mit einer Sammelleistung von 96 Produkten pro Minute<br />

– mit der schonenden und sicheren Verpackung von Schokoladenprodukten.<br />

Die Maschine verpackt im konkreten Anwendungsfall<br />

optisch sehr anspruchsvolle Pralinen-Faltschachteln<br />

mit Cellophan-Umhüllung, schonend und sicher in stehender<br />

oder liegender Gruppierung, in den Umkarton. Und genau diese<br />

Variabilität wird – so das Messeteam – bei der Frage nach der<br />

Zukunftssicherheit einer Endverpackungsmaschine noch stärker<br />

gewichtet werden.<br />

XTS Hygienic:<br />

Vorsprung in hygienisch<br />

anspruchsvollen<br />

Umgebungen<br />

Unter dem Motto „Nur die Natur verpackt besser“<br />

präsentierte Marzek Etiketten+Packaging sein<br />

umfangreiches Portfolio<br />

RAJA auf der FACHPCK <strong>2022</strong><br />

Die ausgestellte SOMIC 424 DT+ sorgte für großen<br />

Andrang auf dem Messestand.<br />

Hochflexibel und ideal für den Einsatz in der Lebensmittel- oder<br />

Pharmaindustrie: Das intelligente Transportsystem XTS Hygienic<br />

kombiniert die Vorteile eines individuellen Produkttransports durch<br />

bewährte XTS-Technologie mit der hohen Schutzart IP69K und<br />

einem hygienegerechten Design. Alle Oberflächen sind chemisch<br />

beständig, frei von verdeckten Kanten und leicht zu reinigen. Durch<br />

das geringe Bauvolumen des XTS Hygienic kann die Anlage kleiner,<br />

übersichtlicher und leichter wartbar gestaltet werden.<br />

Foto: Marzek Etiketten+Packaging<br />

Foto: RAJA<br />

Foto: Somic<br />

Scannen und<br />

alles über die<br />

Vorteile von<br />

XTS im Hygienic<br />

Design erfahren<br />

34<br />

4|<strong>2022</strong>


STAATSPREIS SMART PACKAGING <strong>2022</strong><br />

STAATSPREIS SMART PACKAGING <strong>2022</strong><br />

60. Staatspreis Smart Packaging<br />

.............................<br />

Zum 60. Staatspreis Smart Packaging wurden insgesamt 69 Wettbewerbsmuster von 42 Firmen<br />

eingereicht. Drei davon dürfen sich über einen Staatspreis Smart Packaging <strong>2022</strong> freuen. Auch heuer<br />

wurde der Preis in drei Kategorien vergeben: B2B, B2C und Branding. Zudem wurden die Sonderpreise<br />

„Digitalisierung“ und „Innovation“ sowie der Sonderpreis der ARA für Lösungen, die in besonderem<br />

Maße zur Ressourcenschonung und Abfallvermeidung beitragen, verliehen.<br />

Sonderpreis Digitalisierung <strong>2022</strong>:<br />

Online-Shop ‚die-verpackungs-druckerei.com‘<br />

Die Offsetdruckerei Schwarzach GmbH bietet in ihrem Online-Shop<br />

für Verpackungen alles an, was Nutzer von kleinen Aufl agen brauchen.<br />

Verschiedene Verpackungstypen können millimetergenau<br />

konfi guriert werden und werden schon ab 100 Stück produziert<br />

und bedruckt. Druckbogen werden durch Software Unterstützung<br />

optimal ausgenutzt und mindern so den Ausschuss. Die jahrelange<br />

Erfahrung der Druckerei wird mit Sorgfalt auf die kleinen<br />

Aufl agen umgelegt und durch elektronische Lösungen unterstützt.<br />

Einreicher: Offsetdruckerei Schwarzach GmbH<br />

Sonderpreis Innovation <strong>2022</strong>: GreenPack<br />

Das eingereichte Pilotprojekt der Österreichischen Post zusammen<br />

mit der FH Oberösterreich testet zusammen mit fünf<br />

Handelsunternehmen (dm, Interspar Weinwelt, Intersport,<br />

Tchibo und Thalia) den Einsatz von Mehrwegpaketen im E-<br />

Commerce Bereich. Bei geeigneten Bestellungen kommen wiederverwendbare<br />

Verpackungen zum Einsatz. Die verwendeten<br />

Verpackungen können auf Briefgröße zusammengefaltet und<br />

über die Infrastruktur der Post wieder zurückgegeben werden.<br />

Verwender:Österreichische Post AG<br />

Design: FH Oberösterreich – Logistikum Steyr<br />

Kategorie B2B: Mehrwegverpackung für Wagonsitze<br />

Diese eigens für ein Projekt mit Siemens Mobility Austria GmbH<br />

entwickelte Mehrwegverpackung wurde von PAWEL packing &<br />

logistics GmbH ideal auf ihren Einsatz abgestimmt. In einem<br />

Zeitraum von zweieinhalb Jahren werden in 25 Umläufen Sitze<br />

transportiert und verbaut. In diesem Zeitraum werden dadurch<br />

4980 Einzelverpackungen aus einem Karton/Paletten System<br />

eingespart.<br />

Die Kisten sind so konzipiert, dass im zusammengelegten<br />

Zustand sowohl die Kopfteile, als auch die mit Scharnieren<br />

klappbar gemachten Seitenteile in die Palette mit Rahmen<br />

gelegt werden können. Darüber wird der Deckel gestülpt<br />

und es entsteht eine kompakte Einheit, die in Stapeln von<br />

acht Stück zu ihrem Einsatzort zurück transportiert werden<br />

können.<br />

Hersteller: PAWEL packing & logistics GmbH<br />

Verwender: Siemens Mobility Austria GmbH<br />

Kategorie B2C: „<br />

Die moderne Vöslauer PET-Mehrwegflasche“<br />

Die bis zu 12-mal wiederbefüllbare Vöslauer PET Flasche<br />

präsentiert sich als gute Alternative zur der bereits im Handel<br />

befi ndlichen Glasfl asche. Mit einer Gewichts¬einsparung<br />

von 90 % und der Unzerbrechlichkeit im Gegensatz zu Glas<br />

ist sie ideal für alle gestaltet, die nicht so schwer tragen können<br />

oder auch wollen. Natürlich spart dies auch Energie und<br />

Aufwand in der Logistik. Die dazugehörenden Mehrwegkisten<br />

schaffen sogar mindestens 50 Umläufe. Die Flaschen haben<br />

zur Markteinführung einen Rezyklatanteil von 30 %, das Ziel<br />

ist es, diesen konstant auszubauen. Das Etikett besteht zu<br />

100 % aus Recyclingmaterial. Zur Strategie für die Zukunft<br />

gehört auch eine schonende sowie ressourcensparende, auf<br />

jeden Fall hygienische neue Waschanlage.<br />

Verwender: Vöslauer Mineralwasser GmbH<br />

Hersteller: ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH<br />

Kategorie Branding: „Eispartybox“<br />

Ein sommerlicher Spaß für Familie und Freunde, so präsentiert<br />

sich die „Eispartybox“ der Firma Eispartybox GmbH in<br />

Zusammenarbeit mit HEY SISTER! Packaging Design. Die Box<br />

im Markisendesign inklusive Tragegurt verspricht mit ihrer Optik<br />

gute Laune und Urlaubsfeeling und enthält außer dem Eis<br />

alles, was man für Eisgenuss braucht. Die gesteckte Box mit<br />

ihrer Cellophanierung ist für mehrmaligen Gebrauch geeignet<br />

und ist nach der Verwendung ein schönes Spielzeug für Kinder,<br />

sie lässt sich aber auch leicht dem Recycling zuführen.<br />

Die Produkte sind durch das durchdachte Design im Versand/<br />

Handel gut geschützt. Der Stanitzelparkplatz hilft auch kleinen<br />

Händen, das Eis sicher in die Tüte zu bekommen.<br />

Design: HEY SISTER! Packaging Design<br />

Verwender: Eispartybox GmbH<br />

Sonderpreis der ARA: Mehrweg mit Mehrwert<br />

Mehrweg mit Mehrwert bietet ein modernes To-Go-Geschirr,<br />

das helfen soll, den Verpackungsmüll in Take-away und Liefergeschäft<br />

zu minimieren. In Österreich kommt hier von der<br />

Firma Erwin Mach Gummitechnik GmbH erzeugtes Kunststoff-<br />

Mehrweggeschirr zum Einsatz. Verschiedene Einsätze und<br />

die Abstimmung auf alle in der Gastro vorgegebenen Normen<br />

macht das Geschirr besonders praktisch. Für den Take-away-<br />

Bereich wird noch ein praktischer Wellpappe Griff angeboten,<br />

der die Hände kühl hält und als Werbefl äche dient. Schon nach<br />

fünfmaligem Einsatz ist das Geschirr im ökologischen Fußabdruck<br />

gleichauf mit Einweglösungen.<br />

Verwender: and-less GmbH<br />

Hersteller: Erwin Mach Gummitechnik GmbH<br />

Design: Victoria Berger<br />

Fotos: ÖIV<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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GESICHTER DER BRANCHE<br />

GESICHTER DER BRANCHE<br />

(v.l.n.r.) Robatech Austria Geschäftsführer Harald Laher, Finanzmanager Christian Hafner und Vertriebsmitarbeiter<br />

Markus Kern<br />

Weil es um die Menschen geht …<br />

....................................<br />

Die Robatech Austria GmbH gehört seit 1.1.2018 vollständig zur internationalen Robatech-<br />

Gruppe mit Hauptsitz in der Schweiz. Sie hat ihren Ursprung in der 2001 gegründeten Robatech<br />

Klebetechnikmaschinen Harald Laher GmbH. austropack sprach mit Geschäftsführer Harald Laher,<br />

Vertriebsmitarbeiter Markus Kern und Finanzmanager Christian Hafner über den Neubau der<br />

österreichischen Niederlassung, aktuelle Entwicklungen, wie man gleichzeitig global als auch regional<br />

agieren kann und den Faktor Mensch.<br />

Was macht das Arbeiten für und mit Robatech für Sie<br />

besonders?<br />

Harald Laher: In der heutigen Zeit liegt das größte Kapital<br />

einer Firma in ihren Mitarbeitern und der damit verbundenen<br />

Erfahrung. Da wir eine sehr geringe Fluktuation im Unternehmen<br />

haben, wird die Kundenbindung über den Faktor Zeit sehr<br />

stark, und aus Kunden werden über die Jahre gute Bekannte<br />

und Freunde. Im Unternehmen ist mir das Arbeitsklima und der<br />

gegenseitige Respekt sehr wichtig. Wir versuchen, eine freundschaftliche<br />

Basis zu schaffen und das merken auch unsere<br />

Kunden. Das Wichtigste ist Spaß an der Arbeit und Nähe zum<br />

Kunden – damit läuft alles von alleine.<br />

Markus Kern: Meine Arbeit bei Robatech ist auch nach 20 Jahren<br />

noch immer interessant und abwechslungsreich. Täglich<br />

gibt es wechselnde Herausforderungen und unterschiedliche<br />

Kundenanforderungen. Das gesamte Team von Robatech Austria<br />

gibt jeden Tag 100 Prozent, um unsere Kunden bestmöglich<br />

zu betreuen. Es macht einfach viel Spaß, mit solch einem<br />

motivierten Team arbeiten zu dürfen. Bei Robatech bietet sich<br />

mir auch die Möglichkeit, mich innerhalb des Unternehmens<br />

weiterzuentwickeln, meine Kompetenzen auszubauen und zu<br />

stärken.<br />

Christian Hafner: Ich bin erst seit zweieinhalb Jahren bei Robatech<br />

– kann aber Harald und Markus vollinhaltlich bestätigen:<br />

Ich bin zu einer tollen, motivierten Mannschaft gestoßen, die<br />

ich mit meiner Expertise und langjährigen Erfahrung in der<br />

Administration und im Finanzbereich unterstütze. Besonders<br />

freut mich auch, dass sich die Gruppe entschlossen hat, Österreich<br />

als Standort für die Ost- und Südosteuropaaktivitäten<br />

auszubauen, kam ich doch aus einem Österreichischen<br />

Markenunternehmen, das wesentliche Teile seiner Verwaltung<br />

nach Osteuropa verlegt hatte.<br />

In den letzten Jahren wurde ja viel investiert, um in Österreich<br />

ein neues Firmengebäude zu bauen. Wie kam es<br />

zum neuen Standort?<br />

Laher: Die Entwicklung von Robatech Austria hat 2001 in einer<br />

Garage mit einem Regal und einem Arbeitstisch begonnen<br />

und 2018 wurde auch unser letzter Standort in Senftenberg<br />

zu klein. Als feststand, dass unsere Schweizer Zentrale an<br />

den Standort in Österreich glaubt, investieren und ausbauen<br />

möchte, ging alles sehr schnell. Suche eines Grundstücks mit<br />

guter Verkehrsanbindung – Planung des Gebäudes angepasst<br />

an unsere Abläufe – Investition vom Headquarter – und wir<br />

Fotos: Robatech Austria<br />

konnten nach 9 Monaten Bauzeit im Mai 2020 unser neues<br />

Firmengebäude beziehen.<br />

Was gefällt Ihnen persönlich am neuen Standort am<br />

besten?<br />

Laher: Wir haben bei der Planung und beim Bau auf Nachhaltigkeit<br />

und ein gutes Arbeitsumfeld geachtet. Man soll<br />

sich auch beim Arbeiten wohlfühlen – das sind wir unseren<br />

Mitarbeitern schuldig. Tragender Holzbau, nachwachsende<br />

Isolation, PV am Dach, Fußbodenheizung, Wandkühlung und<br />

Zwangsbelüftung mit Befeuchtung … mehr geht nicht! Durch<br />

die PV-Anlage sind wir CO 2<br />

-neutral. Was mir besonders gefällt<br />

ist der offene, freundliche und helle Innenraum, auch durch<br />

das perfekte Raumklima fühlt man sich sehr wohl am Arbeitsplatz.<br />

Kern: Der helle, lichtdurchflutete Neubau am Standort in Theiß<br />

liegt zentral in einem neu errichteten Industriegebiet, das an<br />

ein hochrangiges Straßennetz angebunden ist. Für uns Mitarbeiter<br />

stehen mehrere Sozialräume zur Verfügung. So ist es<br />

uns in den Pausen nun möglich, in der Küche gemeinsam zu<br />

essen, oder sich sportlich im Fitnessraum zu betätigen. Um<br />

unsere Kunden stets mit Ersatzteilen beliefern zu können, wurde<br />

das Lager am neuen Standort vergrößert. Die Werkstatt<br />

wurde ebenso großzügig errichtet, um hier nun auch Reparaturen<br />

an Großgeräten durchführen zu können.<br />

Hafner: Die Gestaltung der Büro- und Sozialräume wurde, sowohl<br />

was die arbeitstechnischen Abläufe als auch die wichtigen<br />

Pausenzeiträume betrifft, stark an den Bedürfnissen der<br />

MitarbeiterInnen ausgerichtet. Gesunde MitarbeiterInnen sind<br />

einsatz- und ideenreiche MitarbeiterInnen. So gibt es beispielsweise<br />

auch einen Fitnessraum zum körperlichen Ausgleich und<br />

Stärkung des Miteinanders.<br />

Neben der Mitarbeiterorientierung, welchen Kundenanforderungen<br />

kamen Sie mit dem Neubau entgegen?<br />

Kern: Durch unser neues Kundenlabor sind wir jetzt noch<br />

serviceorientierter: Der Kunde hat die Idee für ein Produkt,<br />

hat aber selbst die Möglichkeiten oder Gegebenheiten nicht.<br />

Wir übernehmen diesen Service, machen eine Testproduktion,<br />

gehen mit dem System zum Kunden, produzieren live, zeigen,<br />

dass es funktioniert.<br />

Laher: Wie auch schon Markus gesagt hat, haben wir nun<br />

eine Versuchslabor am Standort Österreich in dem wir Machbarkeitsversuche,<br />

Klebstofftests oder auch einfache Applikationen<br />

mit dem Kunden simulieren können. Damit haben wir<br />

einen Nutzen für uns und den Kunden geschaffen. Wir sind<br />

in der technischen Verklebung groß geworden – kein Verkauf<br />

ohne Versuch. Zusätzlich haben wir nun auch die Möglichkeit<br />

für Kundenschulungen im Haus.<br />

Die Pandemie hat vieles verändert. Was ist davon noch<br />

geblieben?<br />

Laher: Durch die Pandemie hat sich für uns nicht viel verändert,<br />

der Kunde steht immer noch im Mittelpunkt. Die Art<br />

der Kommunikation hat sich durch die Pandemie etwas an<br />

die Notwendigkeit angepasst. Das persönliche Treffen mit<br />

dem Kunden steht zwar immer noch im Fokus aber es werden<br />

auch viele Besprechungen digital abgehalten. Das hat zur<br />

Folge, dass wir weniger im Auto sitzen und der Kunde trotzdem<br />

einen hohen Nutzen hat. Unser Ersatzteillager ist weiterhin<br />

großzügig bestückt, damit wir unseren Kunden einen guten<br />

und schnellen Service bieten können – nur das rechtfertigt<br />

einen eigenen Standort in Österreich.<br />

Hafner: Die Kundenorientierung zieht sich bei uns durch alle<br />

Bereiche. Auch kleinere Bestellungen werden mit höchster<br />

Aufmerksamkeit behandelt, jeder Kunde ist gleich wichtig und<br />

wird von uns bestmöglich unterstützt.<br />

Worauf liegt der Fokus für die nächsten Jahre?<br />

Laher: Das Bestreben im österreichischen Markt liegt auf<br />

Wachstum im Segment Packaging. Durch die Teamerweiterung<br />

mit Herrn Clemens Kahl, der sich verstärkt den neuen<br />

Medien widmet, sind wir guter Dinge, auch in diesem Segment<br />

ab 2023 ordentlich zu wachsen. Der größte Fokus liegt aber<br />

im Ausbau unserer Nachbarländer Slowakei, Ungarn und Slowenien<br />

unter der Führung von Österreich. In Ungarn haben<br />

wir bereits ein Team aus Verkauf und Service etabliert. In der<br />

Slowakei und Slowenien sind wir am Aufbau noch etwas hinten<br />

nach. Es ist uns wichtig, dass unsere Kunden in deren Muttersprache<br />

betreut werden und Service in hoher Qualität vor Ort<br />

angeboten wird. Die Schulung unserer neuen Mitarbeiter ist<br />

uns deshalb sehr wichtig.<br />

Kern: Unsere Position am österreichischen Markt weiter zu<br />

stärken und das Wachstum in den Nachbarländern zu forcieren.<br />

Die Marktsituation ist etwas differenzierter als in Österreich,<br />

daher ist es wichtig, die Kollegen bestmöglich zu unterstützen,<br />

um sich auch hier nachhaltig im Markt etablieren zu<br />

können.<br />

Laher: Zum Abschluss könnte man unsere weiteren Ziele so<br />

formulieren: Schritt für Schritt erweitern, gesund und profitabel<br />

wachsen, ein gutes Umfeld für unsere tollen Mitarbeiter-<br />

Innen erhalten und mit Spaß und Optimismus in die Zukunft<br />

schauen. <br />

Das neue Firmengebäude in Theiß.<br />

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PERSONALIA<br />

KARRIERE<br />

Vorstandswechsel bei der ARA<br />

..........................................<br />

Vorstandswechsel beim Marktführer der Kreislaufwirtschaft: Mit Ende September übergibt Christoph<br />

Scharff nach 14 Jahren an der Spitze der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) die Führung an den<br />

bisherigen Vertriebsvorstand Harald Hauke, der Vorstandssprecher wird. Martin Prieler übernimmt<br />

ab 1. Oktober als neuer Vorstand von Scharff die Geschäftsbereiche Produktion, IT und Finanzen.<br />

Das neue Vorstandsduo legt einen verstärkten Fokus auf Kundennutzen durch Digitalisierung und die<br />

Produktion von Sekundärrohstoffen und errichtet dazu in einem Joint Venture die größte Sortieranlage<br />

für Kunststoffverpackungen in Österreich.<br />

„Der 1. Jänner 2023 ist ein Meilenstein für die Kreislaufwirtschaft<br />

in Österreich. Wesentliche Elemente des EU-Kreislaufwirtschaftspakets<br />

treten für KonsumentInnen und Unternehmen<br />

in Kraft. Allen voran: erheblich höhere Recyclingquoten<br />

für Verpackungen. Darauf haben wir uns in den letzten Jahren<br />

intensiv vorbereitet. Nun wollen wir diese neue Phase der Circular<br />

Economy mit einem neuen Vorstandsteam in Angriff nehmen,“<br />

erläutert Christoph Scharff die Neuausrichtung: „Auch im<br />

Recycling liegen die künftigen Herausforderungen zunehmend<br />

in Technologie und Digitalisierung. Diese Bereiche deckt das<br />

neue ARA-Management erstklassig ab.“<br />

Für Unternehmen ist der Druck in Richtung Kreislaufwirtschaft<br />

erheblich gestiegen. Um sie bei ihrer Transformation zu unterstützen,<br />

legt die ARA ab 2023 verstärkten Fokus auf recyclinggerechte<br />

Verpackungen, höhere Recyclingeffizienz und die<br />

Herstellung hochwertiger Sekundärrohstoffe. 2024 soll dafür<br />

in einem Joint Venture die größte Sortieranlage für Kunststoffverpackungen<br />

mit 100.000 Tonnen Jahreskapazität in Oberösterreich<br />

in Betrieb gehen.<br />

Kreislaufwirtschaft als Mehrwert<br />

„Mit dem EU-Kreislaufwirtschaftspaket und seinen hohen<br />

Recyclingzielen, der Vereinheitlichung der Kunststoffsammlung<br />

ab 2023 und dem Einwegpfand ab 2025 werden Wirtschaft und<br />

Bevölkerung vor neue Herausforderungen gestellt. Umso wichtiger<br />

ist uns der durchgängige Austausch mit den betroffenen<br />

Stakeholdern. Nur so können wir als Teil der systemrelevanten<br />

Infrastruktur Sicherheit und gleichzeitig innovative Lösungen<br />

für die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Verpackungen<br />

bieten“, beschreibt der neue Vorstandssprecher Harald<br />

Hauke die kommenden Arbeitsschwerpunkte. „Unser Fokus<br />

liegt auf dem Mehrwert für 16.000 Unternehmen, die uns als<br />

KundInnen ihr Vertrauen in Sachen Kreislaufwirtschaft schenken.<br />

Mit seinem Know-how in Business Development und Digitalisierung<br />

wird Martin Prieler die ‚Circular Advantages‘ der ARA<br />

für unsere KundInnen und PartnerInnen weiterentwickeln“, so<br />

Hauke.<br />

Experte in Sachen Digitalisierung<br />

Martin Prieler ist studierter Informatiker (TU Wien) und war zuletzt<br />

als Berater in komplexen Automatisierungsprojekten innerhalb<br />

der Kreislaufwirtschaft u.a. auch für die ARA tätig. Als CEO<br />

der ELG Erdöl-Lagergesellschaft sowie bei Re-Teck, einem internationalen<br />

Unternehmen im Bereich Reverse Supply Chain Management,<br />

sammelte er Erfahrung in regulierten Wirtschaftsbereichen.<br />

Zuvor war Prieler beim schwedischen Konzern Stena für<br />

das Recycling von Elektro- und Elektronikabfällen verantwortlich.<br />

ARA reloaded<br />

„Mit Professor Scharff hatte die ARA 14 Jahre lang einen international<br />

renommierten Experten an der Spitze. Seiner strategischen<br />

Kompetenz und großen Forschungsaffinität ist unser hohes<br />

Niveau in der Kreislaufwirtschaft zu verdanken. Für seine Leistungen<br />

möchte ich Christoph Scharff besonderen Dank aussprechen.<br />

Unter seiner Führung hat die ARA ihre Wertschöpfungskette<br />

entscheidend erweitert: Vom Circular Design und digitaler Incentivierung<br />

bis zum Betrieb eigener Aufbereitungs- und Sortierkapazitäten“,<br />

dankt Alfred Berger, Aufsichtsratsvorsitzender der ARA.<br />

In 30 Jahren in der ARA war Christoph Scharff maßgeblich für<br />

die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens verantwortlich.<br />

Scharff ist Honorarprofessor für Abfallwirtschaft an der Technischen<br />

Universität Wien und war Präsident des Weltverbandes<br />

der Abfallwirtschaft International Solid Waste Association (ISWA).<br />

Martin Prieler und Harald Hauke<br />

Foto: DanielWillinger<br />

© ACTEGA<br />

© Bekum<br />

© Tentoma Packaging<br />

© Bosch Rexroth<br />

Bosch Rexroth Vorstandsmitglied<br />

Thomas Donato (50), bisher<br />

zuständig für den Bereich<br />

Mobilhydraulik, übernimmt die<br />

Zuständigkeit für den weltweiten<br />

Vertrieb und das Fabrikautomationsgeschäft<br />

von Dr. Marc<br />

Wucherer (52), der das Unternehmen<br />

auf eigenen Wunsch<br />

verlässt.<br />

Tentoma Packaging Solution<br />

erweitert erneut die<br />

Organisation und begrüßt<br />

Johannes Koglbauer als Sales<br />

Manager für Zentraleuropa.<br />

Zuletzt war er als Technischer<br />

Leiter und Leiter Vertrieb &<br />

Marketing bei der GIGANT<br />

Verpackungstechnik GmbH in<br />

Österreich tätig.<br />

Die Bekum Unternehmensgruppe<br />

trauert um ihren Firmengründer<br />

Gottfried Mehnert, der am<br />

1. August <strong>2022</strong> im Alter von 87<br />

Jahren verstorben ist. Mehnert<br />

entwickelte mit 21 Jahren seine<br />

erste Blasformmaschine, er<br />

prägte mit seinen Erfindungen<br />

die Blasformtechnik maßgeblich.<br />

ACTEGA, Hersteller von Speziallacken,<br />

Druckfarben, Klebstoffen<br />

und Dichtungsmassen für<br />

die Druck- und Verpackungsindustrie,<br />

hat den Posten Global<br />

Head of Sustainability neu<br />

geschaffen und mit<br />

Dennis Siepmann besetzt, um<br />

weitere Nachhaltigkeitsinitiativen<br />

umzusetzen.<br />

© Romaco<br />

© proALAPHA<br />

© EPAL Deutschland<br />

© KIEFEL Packaging<br />

Die KIEFEL Packaging GmbH,<br />

oberösterreichische Tochtergesellschaft<br />

des Freilassinger<br />

Maschinenbauers KIEFEL<br />

GmbH, wird von einer neuen<br />

Doppelspitze geführt:<br />

Andreas Staudinger (re.) leitet<br />

den Standort als Chief Sales<br />

Officer (CSO) mit<br />

Christian Töscher (li.) als Chief<br />

Operations Officer (COO).<br />

Mit 01. Oktober verstärkte<br />

EPAL Deutschland, größtes<br />

Nationalkomitee der European<br />

Pallet Association e. V., sein<br />

Team um den Field Manager<br />

Jens Lübbersmeyer. Er kam<br />

2013 von der Prüforganisation<br />

SGS Germany GmbH zu EPAL<br />

International.<br />

Die proALPHA Unternehmensgruppe,<br />

Anbieter von ERP+<br />

Softwarelösungen für die mittelständische<br />

Fertigungsindustrie,<br />

hat Helmut Reich als neuen<br />

Managing Director für Österreich<br />

berufen. Zuletzt war er<br />

als Senior Vice President (SVP)<br />

Engineering bei proALPHA tätig.<br />

Die Romaco Holding GmbH<br />

ernennt Jens Torkel zum neuen<br />

Vice President Sales & Customer<br />

Service. In dieser Position<br />

leitet er seit September <strong>2022</strong><br />

die internationalen Vertriebsund<br />

Serviceaktivitäten der<br />

Romaco Group verantwortlich.<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

VERANSTALTUNGEN | AUSBILDUNG | WEITERBILDUNG<br />

PINNWAND<br />

PINNWAND<br />

Foto: Messe München GmbH<br />

GLOBALER WIRTSCHAFTSGIPFEL DER GETRÄN-<br />

KE- UND LIQUID-FOOD-INDUSTRIE<br />

Insgesamt 1.002 Aussteller aus 55 Ländern und knapp 50.000 Besucher<br />

aus 169 Ländern kamen von 12. bis 16. September <strong>2022</strong> zur drinktec<br />

nach München.<br />

Mit einem internationalen Anteil von 65 Prozent bei den Ausstellern und<br />

mehr als 70 Prozent bei den Besuchern hat die drinktec eindrucksvoll<br />

ihren Status als Weltleitmesse untermauert. Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München: „Die drinktec<br />

zeigt: Weltmessen sind in Europa wieder möglich. Die meisten Besucher kamen aus dem Ausland und davon fast 40<br />

Prozent von außerhalb Europas, wie zum Beispiel aus Mexiko, Brasilien, Südafrika, Japan oder Indien. Bezeichnend,<br />

dass das drittstärkste Besucherland nach Deutschland und Italien die USA sind.“<br />

Und ihnen wurde einiges geboten: Diesem Anspruch wurde die drinktec auch bei den gezeigten Innovationen gerecht.<br />

Insgesamt mehr als 700 Neuheiten und Lösungen meldeten die Aussteller in den digitalen Angeboten „Innovation<br />

Guide“ und „Solution Guide“ an.<br />

Die nächste drinktec findet im Herbst 2025 statt. drinktec.com<br />

15 JAHRE PET TO PET<br />

Eineinhalb Jahrzehnte erfolgreiches Bottle-to-Bottle Recycling: Die<br />

PET to PET Recycling Österreich GmbH lud anlässlich ihres 15-jährigen<br />

Bestehens zur großen Jubiläumsfeier am Betriebsstandort in<br />

Müllendorf ein. Neben einem brandneuen Imagefilm konnten die<br />

Gäste archäologische Funde, die im Zuge der Grundstückserweiterungen<br />

entdeckt wurden, erstmals im Rahmen der Öffentlichkeit<br />

bestaunen. Werksführungen gaben spannende Einblicke hinter die<br />

Kulissen.<br />

„Unsere zahlreichen Ausbau- und Erweiterungsmaßnahmen am<br />

Betriebsstandort haben stets zu unserer Mission, einer lückenlosen und<br />

(v.l.n.r.): Mag.(FH) Thomas Billes, LH-Stvin<br />

Mag. Astrid Eisenkopf und DI Christian Strasser<br />

freuen sich über 15 Jahre PET to PET.<br />

ressourcenschonenden Wiederverwertung von PET-Flaschen, beigetragen,“ erklärt Mag. FH Thomas Billes, CFO der PET<br />

to PET Recycling Österreich GmbH. DI Christian Strasser, Geschäftsführer von PET to PET ergänzt: „Die letzten 15 Jahre<br />

PET to PET erfüllen uns mit großem Stolz. Daher bedanken wir uns recht herzlich bei all unseren Mitarbeiter:innen, die<br />

mit ihrem Einsatz maßgeblich zu unserem Erfolg beigetragen haben und blicken als Vorreiter in Sachen PET-Recycling<br />

positiv in die Zukunft.“<br />

www.pet2pet.at<br />

Foto: Andi Bruckner<br />

4. ÖSTERREICHISCHER VERPACKUNGSTAG<br />

Am 13. Oktober traf sich die heimische Verpackungsbranche bei 4. Österreichischen Verpackungstag im Wiener MAK.<br />

Gesetzliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen, ein Blick in andere Länder und die Frage, wie der Weg in<br />

Richtung Kreislaufwirtschaft am besten gelingen kann, waren die Schwerpunkte <strong>2022</strong>. Im Anschluss fand die Verleihung<br />

des Staatspreises Smart Packaging <strong>2022</strong> statt.<br />

„Uns ist es wichtig, Entwicklung voranzutreiben und wissenschaftliche Erkenntnisse für zielgerichtete Lösungen und<br />

Perspektiven beizusteuern“, so Silvia Apprich, Leiterin des Fachbereichs Packaging and Resource Management an der<br />

FH Campus Wien. „Vernetzung aller Akteure und Akteurinnen entlang der Wertschöpfungskette, um beispielsweise Verpackungsdaten<br />

auszutauschen, ist das Gebot der Stunde.“<br />

Die Österreichische Kunststoffstudie <strong>2022</strong>, erstellt in Zusammenarbeit von der FH Campus Wien und Circular Analytics<br />

TK GmbH, liefert eine Abschätzung der in Österreich eingesetzten Kunststoffverpackungsmengen, aufgegliedert nach<br />

Polymer- und Verpackungstypen. Sortierquoten (Bruttomengen) für definierte Polymertypen wurden auf Basis der Daten<br />

aus dem Jahr 2019 für Österreich abgeschätzt. Die Ergebnisse flossen in eine multikriterielle Nachhaltigkeitsbewertung<br />

von Kunststoffverpackungen ein. Für ausgewählte Produkte, wie Getränke, Milchprodukte, Obst und Gemüse aber auch<br />

Hygieneverpackungen und Non-Food-Produkte wurden Kunststoffverpackungen analysiert und diese mit marktgängigen<br />

Substitutionsalternativen verglichen. Die Nachhaltigkeitsanalyse richtet einen umfassenden Blick auf Produktschutz,<br />

Zirkularität und Umweltaspekte von Verpackungen. Damit sollen künftig die Auswirkungen einer Reduktion von Kunststoffverpackungen<br />

bewertet und Zielkonflikte, beispielsweise zwischen Ressourceneinsatz und Umweltbeeinflussung,<br />

sichtbar gemacht werden.<br />

Vom Österreichischen Verpackungstag konnten die Branchenvertreter*innen auch die aktualisierten Circular Packaging<br />

Design Guidelines – herausgegeben von der FH Campus Wien in Kooperation mit Circular Analytics TK GmbH und<br />

Packforce Austria – mitnehmen. Diese Empfehlungen für die Gestaltung recyclinggerechter Verpackungen sind in ihrer<br />

5. Auflage um rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen ergänzt und enthalten neue Hinweise speziell für Kunststoffverpackungen,<br />

Getränkeverbundkartons und für Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton.<br />

www.fh-campuswien.ac.at<br />

v.l.n.r.: Moderator Norbert Oberhauser, Manfred Tacker (CEO Circular Analytics TK GmbH), Christine Hochholdinger<br />

(Leiterin Abteilung V/6 BMK), Gregor Herzog (Geschäftsführer GS1 Austria und Chairman GS1 Europa),<br />

Dieter Schuch (Leitre Forschung & Entwicklung ARA), Dagmar Glatz (Produktmanagement Nachhaltigkeit<br />

Verpackungen, dm – drogerie markt) bei der Podiumsdiskussion: Verpackung, Verpackungsdaten und Nachhaltigkeit<br />

– was kommt als nächstes auf uns zu?<br />

Foto: FH Campus Wien / Bubu Djumic<br />

Foto: dvi<br />

32. DRESDNER VERPACKUNGSTAGUNG<br />

Am 1. und 2. Dezember <strong>2022</strong> lädt das Deutsche Verpackungsinstitut<br />

e. V. (dvi) alle Akteure aus Industrie, Marken, Handel, Wissenschaft<br />

und Forschung zur 32. Dresdner Verpackungstagung<br />

in die sächsische Landeshauptstadt ein. Im Fokus der Netzwerk-<br />

Plattform stehen Ideen und Möglichkeiten für nachhaltige und<br />

kreislauffähige Verpackungen – von innovativen Rohstoffen über<br />

alternative Quellen für Rezyklat bis hin zu Pfand- und Mehrwegsystemen.<br />

Das traditionelle Jahresabschluss-Treffen der Branche findet als Präsenzveranstaltung statt. Auf der Agenda<br />

stehen Vorträge, Diskussionen und eine Ideenwerkstatt von und mit Markenartiklern, Verpackungsherstellern, Start-ups,<br />

B Corps, Entsorgern, Technologieentwicklern und Forschungsinstituten. www.verpackung.org<br />

4|<strong>2022</strong><br />

4|<strong>2022</strong><br />

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Die weltweit führende<br />

UNVERPACKUNG DES MONATS<br />

Plattform der Intralogistik<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik-Lösungen und<br />

Prozessmanagement<br />

25. – 27. April 2023<br />

Messe Stuttgart<br />

UnVerpackung<br />

des Monats<br />

Unverpackung des Monats: Würfelzwerge von Schmidt<br />

Bei uns grassiert seit etwa<br />

einem Jahr die Spielsucht.<br />

Seit unser Großer zählen<br />

kann, muss jedes Gesellschaftsspiel<br />

gespielt werden,<br />

das wir in die Finger<br />

bekommen. Natürlich<br />

mussten zum Geburtstag,<br />

zu Weihnachten und zu<br />

sonstigen Anlässen neue<br />

Spiele gekauft werden: Die Folge war nicht nur, dass wir eine<br />

sehr große Auswahl haben, sondern auch, dass sich die Spiele-<br />

Kartons stapeln. Einige haben ja mittlerweile kleinere Schachteln,<br />

da die Spielpläne zum Zusammenbauen sind. Kartenspiele<br />

brauchen ja zum Glück auch nicht so viel Platz. Dann<br />

hat unser Kleiner zum Geburtstag die Würfelzwerge bekommen<br />

– ein wirklich liebes, kindgerechtes Spiel, doch als ich die<br />

Schachtel öffnete, war ich negativ überrascht: Die Schachtel ist<br />

28 x 20 x 7 cm groß, darin enthalten sind 56 kleine Kärtchen<br />

sowie 3 Würfel, etwa 75 % der Schachtel sind Luft. Wozu?! Nicht<br />

nur zum Verstauen zuhause, sondern auch für den Transport<br />

und den Materialeinsatz eine Katastrophe!<br />

1010100<br />

110101001000101001010<br />

HANDS-ON<br />

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INNOVATION<br />

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10100111010100101001101010101010011010110100010100101001101010101101 Bei uns heißen sie Käsestangerl, ge-<br />

0111010100101001101010110101001101010010001010010100110101000101001 meint sind die Tourinos (in diesem Fall<br />

100101001110101011010100110101001000101001010011010100010100110101 mit Käse) von DeBeukelaer, und sie sind<br />

0101001110101011010100110101001110101001010011010101101010011010100 heiß begehrt, besonders wenn Besuch<br />

101001101010001010011010110100010100101001110101011010100110101001 kommt oder zu unseren sonntäglichen<br />

01001101010110101001101010010001010010100101010100010100110101101 Filmabenden mit den Kindern. Einzig<br />

10100110110101101010011010100111010100101001101010110101001101010 der riesige Kunststofftray im Inneren hat<br />

100101001100100010100110101101000101001010011101010110101001101 mich beim Entsorgen immer etwas ge-<br />

1010100101000101001010011011000101001101011010001010010100111 stört. So öffnete ich für Halloween in Mi-<br />

1011010100010100111010100101001101010101010011010110100010100ckey Maus‘ Wunderhaus eine Packung<br />

100110101010110101001101010011101010010100110101011010100110 und stellte erfreut fest, dass sich bei der<br />

10100100010100101001101010001010011011010001010010100111 Verpackung etwas getan hat: Der Tray, in dem die Käsestangen<br />

01010110101001101010011101010010100110101011010100101 vor dem Zerbröseln bewahrt werden, ist nicht mehr aus Kunst-<br />

0100100010100101001101010001010011010110100010 stoff, sondern aus Papier. Eine gute und nachhaltige Verände-<br />

100101001110101011010100110101001110101<br />

rung einer Verpackung für ein recht schwierig zu verpackendes<br />

Produkt. Die Käsestangen sollen knusprig bleiben und vor dem<br />

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01. bis 02. Dezember <strong>2022</strong>,<br />

Dresden (D)<br />

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06. bis 07. Dezember <strong>2022</strong>,<br />

Berlin (D)<br />

www.european-bioplastics.org<br />

Swiss Plastics<br />

Messe<br />

17. bis 19. Jänner 2023, Luzern (CH)<br />

www.swissplastics-expo.ch/de<br />

Fruit Logistica<br />

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08. bis 10. Februar 2023,<br />

Berlin (D)<br />

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Point of Sale | Konsumverpackung • Lebensmittel<br />

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Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafi kdesign,<br />

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Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />

A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; UID Nummer: ATU75084007; Gesellschafter: Mag. Ulrike Grassl und<br />

Renate Grimm; Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24<br />

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nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor. Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen<br />

Maskulinums in unseren Texten entschieden. Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt. Datenschutz: Unsere<br />

Datenschutzerklärung fi nden Sie unter: www.austropack-online.at/datenschutzerklaerung/ Datenschutzrechtlicher Verantwortlicher:<br />

Mag. Ulrike Grassl, +43/676 572 59 39 ulrike.grassl@ggmedien.at; Verantwortlicher der Ursprungsdateien: HEROLD Business Data GmbH,<br />

Guntramsdorfer Straße 105, A-2340 Mödling, kundenservice@herold.at, +43 2236 401-0; Ihre Daten (Name, Adresse) wurden von uns zum<br />

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4|<strong>2022</strong><br />

45


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Ballerstaedt (A) ................................................. A3<br />

Bluhm Systeme (A) ............................................ K3<br />

Danfoss (A) ....................................................... A4<br />

ECM (A) ............................................................. E1<br />

GIKO (A) ............................................................ F1<br />

Hauer (A) ........................................................... E1<br />

Herma (A).......................................................... E2<br />

Herrmann Ultraschalltechnik (D)......................... U2<br />

HSM GmbH + Co. KG (D) .................................... A1<br />

HTW (A) ............................................................. H2<br />

Knapp (D) .......................................................... B3<br />

Logett (A) .......................................................... E1<br />

Marzek-Etiketten (A) .......................................... E1<br />

Meier Verpackungen (A) ..................................... V2<br />

Mettler Toledo (A) ............................................. M1<br />

Neveon (A) ........................................................ V3<br />

Österr. Institut für Verpackungswesen (ÖIV) (A) .... B1<br />

OFI (A) ............................................................... B1<br />

Pawel (A) ........................................................... V2<br />

Rajapack GmbH ................................................ V2<br />

Rapf & Co. (A) .................................................... A2<br />

REA Elektronik (D) .............................................. K2<br />

Schafler (A)........................................................ P1<br />

semket (A) ............................................. E1, E3, K3<br />

Servent Consulting (A) ....................................... C1<br />

Sonotronic (D) ................................................... U1<br />

Stöffl (A) ...................................................... K1, S1<br />

TransPak (A) ...................................................... V2<br />

Tropack (D) ......................................................... T1<br />

Ulikett (A) .......................................................... E1<br />

Ulrich Etiketten (A) ............................................. E1<br />

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