Austropack 2022/04

VORWORT
EDITORIAL
Die Großen und
die Kleinen
Wir leben schon in verrückten Zeiten! Vieles, das in den letzten beinahe schon drei Jahren passiert ist, hätte ich mir nicht träumen lassen:
Masken tragen, soziale Isolation, Krieg in Europa, Klimawandel, Energiekrise, grüner Atomstrom, gemeinsames Duschen … Noch weniger
hätte ich mir träumen lassen, dass einmal in einer Wüste Winterspiele stattfi nden werden (die asiatischen Winterspiele 2029 sollen in der
saudi-arabischen Wüste stattfi nden). 500 Milliarden Dollar soll der Spaß kosten, wobei Unmengen energie- und wasserintensiver Kunstschnee
in der Bergregion Trojena produziert werden sollen. Und als nächstes veranstalten wir dann Sommerspiele in der Arktis, oder wie?
Ich glaube, da haben manche den Knall nicht gehört!
Gleichzeitig fl attert eine Studie aus Deutschland in mein Postfach: Trotz Infl ation und Energiekrise legen 75 Prozent der Befragten Wert
auf nachhaltige Verpackungen, 72 Prozent sind bereit mehr zu zahlen, im Durchschnitt einen Aufpreis von acht Prozent, 9 Prozent würden
sogar einen Aufpreis von 20 Prozent oder mehr bezahlen.
Eindruck
hinterlassen
Da sieht man mal wieder, was falsch läuft (mal abgesehen von den Winterspielen in der Wüste): Die „Kleinen“ wollen ihren Beitrag leisten,
auch wenn es wahrscheinlich schwierig für sie wird. Die „Großen“ verpulvern Ressourcen zum Vergnügen, um sich selbst gut dastehen
zu lassen – auf Kosten vieler „Kleiner“.
Solange die „Großen“ das Problem nicht erkennen oder einfach ignorieren, können auch die „Kleinen“ nicht genügend ausrichten. Umso
erfreulicher fi nde ich es deshalb, dass immer mehr Pressemeldungen davon handeln, dass Verpackungen nachhaltiger gestaltet wurden.
Altbekannte Verpackungen wurden grundlegend überarbeitet, um Ressourcen zu schonen. Der Wandel hat begonnen … auch, wenn es
noch nicht bei allen angekommen ist.
PERFEKTE ERGEBNISSE –
MIT UNS AN IHRER SEITE.
Chefredakteurin
BOESMUELLER.AT
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4|2022
ulrike.grassl@ggmedien.at
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