Holzmarkt 2023/03
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AUSGABE 3 | JULI <strong>2023</strong><br />
FORSTWIRTSCHAFT<br />
NEUE ZAHLEN, NEUE REGELUNGEN,<br />
NEUE TECHNIK<br />
ENERGIETRÄGER HOLZ<br />
SILO-, BIOMASSE- UND TORREFIZIERUNGS-<br />
ANLAGEN IM EINSATZ<br />
13<br />
18<br />
HOLZSPIELZEUG<br />
Unsere erste Berührung mit Holz<br />
mehr ab Seite 24<br />
RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | MZ 20Z041971 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN
16<br />
14<br />
Neue Vorschriften zur<br />
Eindämmung der weltweiten<br />
Entwaldung<br />
Der Europäische Rat hat Mitte Mai endgültig grünes Licht für<br />
eine Verordnung gegeben, mit der die Gefahr der Entwaldung<br />
und Waldschädigung im Zusammenhang mit Produkten,<br />
die in der EU in Verkehr gebracht oder aus ihr ausgeführt<br />
werden, möglichst gering gehalten werden soll.<br />
| AT12-17G |<br />
Das Multiachs-Servosystem<br />
AX8000:<br />
minimale Zykluszeit,<br />
maximale Leistung<br />
ADVERTORIAL 3<br />
Die EU ist ein großer Verbraucher und Händler von Rohstoffen und Erzeugnissen,<br />
die wesentlich zur Entwaldung beitragen. Mit den neuen Vorschriften soll sichergestellt<br />
werden, dass der Verbrauch von und Handel mit diesen Rohstoffen und<br />
Erzeugnissen in der EU nicht zur Entwaldung und zur weiteren Verschlechterung<br />
der Waldökosysteme beitragen.<br />
Sorgfaltspflicht<br />
INHALT<br />
20<br />
24<br />
REPORTAGE: HOLZ UND KINDER<br />
Erinnerungen aus Holz ......................................................................................... 24<br />
FORSTWIRTSCHAFT<br />
Holznutzung 2022 ................................................................................................. 13<br />
Positive Bilanz für die österreichische Forstwirtschaft ...................................... 14<br />
Was uns Ultraschall über den Wald erzählt ........................................................ 16<br />
HOLZTROCKNUNG<br />
Rekordprojekt für Mühlböck ................................................................................ 17<br />
ENERGIETRÄGER HOLZ<br />
Holzpellets in Siloanlagen .................................................................................... 18<br />
EU erhöht Erneuerbaren-Ziel ............................................................................... 20<br />
POLYTECHNIK liefert Technologie ....................................................................... 20<br />
AUSBILDUNG<br />
„Haus des Baumes“ .............................................................................................. 22<br />
Staatspreis Lehrlingsausbildung ......................................................................... 22<br />
Beste AbsolventInnen der Forstwirtschaft .......................................................... 23<br />
LIGNA <strong>2023</strong><br />
LIGNA: back to business ....................................................................................... 28<br />
SERVICE<br />
Anbieter-Index ...................................................................................................... 30<br />
Impressum ............................................................................................................ 31<br />
Kinder,<br />
Kinder,<br />
Folgen Sie uns auf<br />
/internationalerholzmarkt<br />
PEFC/06-39-256<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leser!<br />
… wie die Zeit vergeht. Meine Kinder haben nun<br />
ein Alter, wo sie alles ganz genau wissen wollen.<br />
So hatten wir letztens ein Gespräch über die<br />
unterschiedlichen Materialien, aus denen Dinge<br />
gemacht werde, so auch ihre Spielzeuge. Da<br />
durfte Holz natürlich nicht fehlen … die Bausteine,<br />
das Ritterschwert, die Eisenbahn ... Aber wo<br />
kommt es her? Wie wird’s denn vom Baum zum<br />
Spielzeug? Warum sieht das eine Holz so aus und<br />
das andere so? Fragen, über Fragen, die uns Eltern<br />
manchmal nerven können, die aber so wichtig<br />
sind, gerade wenn es darum geht, wo Dinge<br />
herkommen, wie sie entstehen und wo sie vielleicht<br />
später einmal hingelangen (Recycling). Da<br />
bietet sich Holzspielzeug doch an, ihnen diesen<br />
Kreislauf zu erklären und wie wichtig es ist, dass<br />
wir darauf achten, dass dieser Kreislauf auch<br />
funktioniert. Spannend zu erleben, wie Kinder<br />
dies in ihrem Alltag umsetzen und verarbeiten.<br />
In der Verordnung werden verbindliche Sorgfaltspflichten für alle Marktteilnehmer<br />
und Händler festgelegt, die folgende Rohstoffe in der EU in Verkehr bringen,<br />
auf dem EU-Markt bereitstellen oder aus der EU ausführen: Palmöl, Rinder, Holz,<br />
Kaffee, Kakao, Kautschuk und Soja. Die Vorschriften gelten auch für eine Reihe<br />
von Folgeerzeugnissen wie Schokolade, Möbel, Druckpapier und ausgewählte Derivate<br />
auf Palmölbasis (z. B. als Bestandteile von Körperpflegeprodukten).<br />
Die Marktteilnehmer werden die Waren, die sie verkaufen, bis zu dem Grundstück,<br />
auf dem sie erzeugt wurden, zurückverfolgen müssen. Gleichzeitig sollen<br />
mit den Vorschriften die Doppelung von Verpflichtungen vermieden und der Verwaltungsaufwand<br />
für Marktteilnehmer und Behörden verringert werden.<br />
Außerdem gibt es für kleine Marktteilnehmer die Möglichkeit, sich bei der Erstellung<br />
der Sorgfaltserklärungen auf größere Marktteilnehmer zu verlassen.<br />
In der Verordnung wird der Stichtag für die neuen Vorschriften auf den 31.<br />
Dezember 2020 festgelegt, was bedeutet, dass nur Erzeugnisse, die auf Flächen<br />
erzeugt wurden, die nach dem 31. Dezember 2020 nicht von Entwaldung oder<br />
Waldschädigung betroffen waren, auf dem EU-Markt zugelassen oder aus der EU<br />
ausgeführt werden dürfen.<br />
Kontrolle der Erzeugnisse<br />
Mit der Verordnung wird ein Benchmarking-System geschaffen, nach dem Ländern<br />
innerhalb und außerhalb der EU eine Risikokategorie im Zusammenhang mit<br />
Entwaldung und Waldschädigung (gering, normal oder hoch) zugewiesen wird.<br />
Die Risikokategorie wird bestimmen, in welchem Umfang die Marktteilnehmer<br />
und die Behörden der Mitgliedstaaten konkret verpflichtet sind, Inspektionen und<br />
Kontrollen durchzuführen. Dies wird eine stärkere Überwachung bei Ländern mit<br />
hohem Risiko und eine vereinfachte Sorgfaltspflicht bei Ländern mit geringem<br />
Risiko ermöglichen.<br />
Abschreckende Sanktionen<br />
Die Verordnung enthält Bestimmungen über Sanktionen. Die Mitgliedstaaten<br />
sollten sicherstellen, dass diese Sanktionen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend<br />
sind. Geldbußen, die in einem angemessenen Verhältnis zu den Umweltschäden<br />
und dem Wert der betreffenden Rohstoffe oder Erzeugnisse stehen,<br />
sollten auf mindestens 4 % des Jahresumsatzes der Marktteilnehmer in der EU<br />
festgesetzt werden und einen vorübergehenden Ausschluss von Verfahren zur<br />
Vergabe öffentlicher Aufträge und vom Zugang zu öffentlicher Finanzierung umfassen.<br />
(Quelle: Rat der EU)<br />
Schneller Strom- und Lageregler:<br />
Stromregler-Reaktionszeit 1 µs<br />
Stromregler-Zykluszeit 31,25 µs<br />
Drehzahlregel-Zykluszeit 62,5 µs<br />
Lageregler-Zykluszeiten 62,5 µs<br />
EtherCAT-Zykluszeit 62,5 µs<br />
Das modular kombinierbare Multiachs-Servosystem AX8000:<br />
komplettiert die hochskalierbare Beckhoff-Antriebstechnik<br />
verbindet Hochleistungs-Antriebstechnik mit<br />
optimierter Raumausnutzung<br />
ermöglicht gleichmäßigere Bewegungsabläufe durch<br />
erhöhte Abtastraten und somit eine optimierte Produktqualität<br />
Strommessung erfolgt innerhalb 1 μs in einem FPGA<br />
Scannen und<br />
alles über die<br />
Leistungsfähigkeit<br />
des AX8000-<br />
Systems erfahren<br />
Mag. Ulrike Grassl<br />
3/<strong>2023</strong>
Wildtieren auf der Spur<br />
Das Forschungsprojekt „BAMBI“ widmet sich am Campus Hagenberg der FH OÖ einer kniffligen Aufgabe: Es soll eine präzisere Überwachung von Tieren wie Reh,<br />
Hirsch, Wildschwein und Gams in Waldgebieten ermöglichen. Die Tiere werden von einer Drohne aus mittels Künstlicher Intelligenz automatisch beobachtet und<br />
mit hoher Zuverlässigkeit gezählt. Aber wie soll die Kamera erfassen, was sich am Waldboden abspielt, wenn Baumkronen die Sicht verstellen? „Das ist das Neue<br />
an unserem Projekt: Zusätzlich zu den bereits bekannten Wärmebildkameras setzen wir erstmals die Lichtfeldtechnologie für Wildtiermonitoring in Zusammenhang<br />
mit Drohnen ein. Es ist ein erster Feldversuch, um herauszufinden, wie gut das tatsächlich funktionieren kann“, sagt David Schedl, FH-Professor für Visual<br />
Computing am Campus Hagenberg der FH OÖ. Denn während eine konventionelle Kamera nur Bilder aufnimmt, werden mit Lichtfeldtechnologie deutlich mehr<br />
Daten genutzt. Anstelle eines einzelnen Bildes besteht ein Lichtfeld aus vielen Bildern. So wird ein Punkt am Boden mehrmals aus verschiedenen Positionen der<br />
Drohne sichtbar. Nach Verarbeitung aller Daten wird ein Mittelwert aus den Bildaufnahmen errechnet. Verdeckungen können aufgelöst und Wildtiere für die Kamera<br />
sichtbar und somit klassifiziert werden.<br />
Die Kameradrohnen fliegen zumeist in 30 bis 40 Meter Höhe. „Wir wollen die Tiere so wenig wie möglich belästigen. Uns geht es darum, sie zu zählen“, sagt Schedl.<br />
Die Intention dahinter ist, durch konstantes Monitoring drohende ökologische Probleme, wie den Verlust der Biodiversität, zu verhindern. Zu Beginn geht es zumeist<br />
um Regulierung der Wildpopulation, wenn diese nötig ist. In weiterer Folge könnten auch seltene Tierarten wie Luchse oder Wölfe mit Blick auf den Artenschutz ins<br />
Zentrum des Interesses rücken.<br />
Foto: pixabay<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
6 HOLZ | NEWS<br />
HOLZ | NEWS 7<br />
EUROPAWEITE SUCHE NACH ZUKUNFTS-<br />
FITTEN EICHEN<br />
Stieleichen, Traubeneichen und Flaumeichen wachsen in ganz Europa sowohl an<br />
sehr trockenen als auch an gut wasserversorgten Standorten. Welche (genetischen)<br />
Anpassungen die knapp gehaltenen Bäume aufweisen, wird im internationalen<br />
Forschungsprojekt ACORN untersucht. So sollen Saatgutquellen, die der<br />
Klimaerwärmung standhalten, für die Eichenwälder der Zukunft gesichert werden.<br />
Man kennt es aus TV-Krimis: Wenn die Forensiker:innen ihre Untersuchungshandschuhe<br />
überstreifen und zu den weißen Tupfern greifen, holen sie sich eine<br />
DNA-Probe und damit das genetische Profil aus dem Mundraum von Verdächtigen.<br />
Doch wie wird der genetische Fingerabdruck von einem Eichenbaum erfasst?<br />
„Wir brauchen ein Blatt im Sommer oder eine Knospe im Winter – die Frage ist,<br />
wie wir an das Material herankommen“, erklärt Waldgenetiker Charalambos Neophytou.<br />
Um es aus der Baumkrone zu holen, schwärmten 2021 geschulte Teams<br />
vom österreichischen Kamptal bis in die türkische Provinz Ankara aus. Im Gepäck<br />
hatten sie sechs Meter lange Stangensägen und Wurfsäcke mit Halteseil, die in<br />
die Krone geschleudert und dann zum Rütteln der Äste verwendet werden. Gleich<br />
3.000 Eichen, konkret Individuen von Trauben-, Stiel- und Flaumeiche, in ganz<br />
Europa wurden für das Projekt ACORN (englisch für Eichel) erkennungsdienstlich behandelt.<br />
Unter Leitung des Experten für Forstgenetik arbeiteten Teams aus fünf Ländern mit vielen helfenden Händen zusammen. Sie scheuten weder nasse Füße noch<br />
Steilhänge, um systematisch Bäume in geeigneten Beständen in Mitteleuropa und im östlichen Mittelmeerraum zu beproben und ihren Anpassungsmechanismen<br />
an trockenen Standorten auf die Schliche zu kommen. Mit den Forschungsergebnissen sollen letztlich heimische Saatgutquellen für die Eichenwälder der Zukunft<br />
in der voranschreitenden Klimaerwärmung erschlossen werden.<br />
Alle drei Arten (Trauben-, Stiel- und Flaumeiche) sind in Europa weitverbreitet und zählen zu den Gewinnern des Klimawandels. Die Bäume können sich an ein<br />
breites Spektrum von Standortverhältnissen anpassen. Projektleiter Neophytou, zuletzt Senior Scientist an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien, leitet<br />
heute den Arbeitsbereich Waldgenetik an der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Züchtungsfragen: „Wir vermuten,<br />
dass im Genotyp, also in den Erbanlagen einzelner Bäume, aber auch im individuellen Erscheinungsbild ihrer Merkmale, dem Phänotyp, Anpassungen an Trockenstress<br />
zu finden sind. Diese Signaturen der Anpassung sollen mit ACORN gesucht werden. Wenn es sie gibt, gehen wir der Frage nach, ob wir sie nutzen<br />
können, um die Resilienz zukünftiger Eichenwälder zu erhöhen, indem wir gezielt Saatgut aus trockenangepassten Standorten gewinnen.“<br />
Die aufwendigen Datenerhebungen im Feld sind bereits abgeschlossen. Nun laufen die genetischen Auswertungen zu Artidentität und Anpassungen sowie länderübergreifende<br />
Pflanzversuche, deren Ergebnisse für Herbst <strong>2023</strong> erwartet werden. Zunächst hat das Projektteam die DNA von je rund 30 Individuen einer Art<br />
aus unterschiedlichen Beständen vereint und das Genom der drei Arten mit Next Generation Sequencing entschlüsselt, um Bereiche des Erbguts zu identifizieren,<br />
die Signaturen lokaler Anpassung tragen. Zudem sollen Bestandspaare genetisch verglichen werden: zwei Waldflächen der gleichen Art in unmittelbarer Nähe,<br />
die sich nur in der Wasserversorgung stark unterscheiden. Zehn Paare pro Art in Mitteleuropa und Südosteuropa. Etwa ein Stieleichenwald im Kamptal am Fluss<br />
und eine Baumgruppe im Steilhang daneben, die das Wasser nicht gut halten kann. Zwei Flaumeichenbestände in der Südtürkei, der eine gut wasserversorgt,<br />
der andere nicht. Deren DNA wird extrahiert und es wird nach genetischen Unterschieden gesucht, die auf eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit<br />
schließen lassen.<br />
Zudem wurde einzelstammweise lokales „Saatgut“, also Eicheln, von Mutterbäumen aus 24 Beständen gesammelt und in Ankara, Wien sowie nahe Zürich auf<br />
Versuchsflächen eingepflanzt. Die physiologische Fitness der Sämlinge (z. B. der Chlorophyllgehalt) wird seit Jänner 2022 immer wieder analysiert und beobachtet,<br />
wie sich die Nachkommen behaupten. Wird ein Nachkomme der Stieleiche vom Steilhang im Kamptal in Ankara zurechtkommen? Wie tut sich ein süddeutscher<br />
Sämling aus 1.000 Meter Seehöhe im pannonischen Klima Wiens? Antworten darauf gibt es 2024.<br />
Foto: EPAL Deutschland<br />
UNTERSTÜTZUNG BEIM TAUSCH VON<br />
EPAL EUROPALETTEN<br />
EPAL Deutschland stellt ein praktisches Tool zur Unterstützung von Verwendern<br />
an der Tauschstelle vor. Der Leitfaden zur Identifizierung von originalen<br />
EPAL Paletten ist für jeden direkt am Tauschprozess beteiligten Mitarbeiter<br />
leicht zu handhaben.<br />
Ein wichtiger Faktor für die Sicherheit bei Transport und Lagerung sind originale<br />
EPAL Europaletten. Der neue, von EPAL Deutschland herausgegebene Leitfaden<br />
bietet alle Informationen zur Identifizierung originaler EPAL Europaletten<br />
auf einen Blick. Durch die Darstellung von Detailfotos wird die Überprüfung der<br />
Originalpaletten für alle Tauschbeteiligten deutlich erleichtert.<br />
„Die schnelle und korrekte Identifikation unserer EPAL Qualitätspaletten ist von<br />
entscheidender Bedeutung, um einen effizienten Tauschprozess sicherzustellen“,<br />
so Suzane Giurlando, Geschäftsführerin von EPAL Deutschland. „Unser<br />
neuer Leitfaden ist ein praktisches Tool für alle Verwender. Im Einsatz an der<br />
Tauschstelle stellt er sicher, dass EPAL-Originale ordnungsgemäß getauscht<br />
werden. Paletten, die nicht alle Qualitätsmerkmale erfüllen, können relativ<br />
leicht erkannt und aussortiert werden.“<br />
Der Leitfaden zur Identifizierung originaler EPAL Europaletten steht ab sofort<br />
zum kostenlosen Download zur Verfügung. www.epal.de<br />
Foto: C. Neophytou<br />
Foto: pixabay<br />
NESTRO IST KONZEPTPARTNER BEIM RE-<br />
CYCLING VON KANTENBAND-ABFÄLLEN<br />
Auf der 32. Ausgabe des Kantensymposiums bei der HOMAG Group am 23.3.<strong>2023</strong><br />
in Schopfloch stellte der Veranstalter REHAU u.a. im Rahmen der Vorstellung<br />
seiner neuen nachhaltigen Nullfugenkanten RAUKANTEX eco.protect ein Programm<br />
zur Rücknahme und zum Recycling von ungenutzten Kantenbändern in<br />
Originalverpackung vor. Parallel dazu wird mit Pilotkunden auch an der Rücknahme<br />
von Kantenband-Abschnitten und -Spänen gearbeitet. Das spart den Verwendern<br />
Entsorgungskosten und führt die Wertstoffe (ABS oder PP) wieder dem<br />
Verarbeitungskreislauf zu. Konzeptpartner für die energieeffiziente Absaugung,<br />
Trennung und Filterung von Restmaterialien in den REHAU Versuchsprojekten ist<br />
die NESTRO Lufttechnik GmbH, für die Richard Schlingmann, Leiter Anwendungstechnik,<br />
auf dem Symposium bereits Lösungsansätze für Pilotanlagen vorstellte.<br />
Rechtzeitig zur LIGNA <strong>2023</strong>, Hannover, konnte NESTRO auf seinem Messestand<br />
das REHAU Kanten-Rücknahmekonzept ReTurn einer interessierten Öffentlichkeit<br />
vorstellen. www.nestro.de<br />
ZERTIFIZIERTEN CO2-GUTSCHRIFTEN FÜR<br />
WALD-KLIMASCHUTZPROJEKTE<br />
Traditionell erwirtschaften WaldbesitzerInnen ihre Einnahmen primär durch<br />
Holznutzung. Gleichzeitig erbringt der Wald jedoch weitere wertvolle Ökosystemleistungen<br />
für die Gesellschaft. Die Methodik und Software-Plattform von Tree.<br />
ly ermöglicht es WaldbesitzerInnen, welche die CO₂-Speicherfähigkeit im bewirtschafteten<br />
Wald verbessern, zusätzliche jährliche Einnahmen zu generieren.<br />
Dadurch hilft Tree.ly die natürliche CO₂-Senke im Wald auszubauen, fördert Biodiversität<br />
und das Fortbestehen des Ökosystems Wald für kommende Generationen.<br />
100 % der Einnahmen sind zweckgebunden für spezifische, regionale Waldklimaschutzprojekte.<br />
Bereits 21 Vorarlberger Städte und Gemeinden sichern sich nach erfolgreicher<br />
ISO-Zertifizierung durch den unabhängigen TÜV AUSTRIA die ersten regionalen<br />
CO₂-Gutschriften. Die Zertifizierungen markieren einen bedeutenden Meilenstein<br />
für WaldbesitzerInnen und unterstützen zweckgebunden die Finanzierung des<br />
Aufbaus von klimaresilienten Wäldern.<br />
Tree.ly entwickelt und realisiert Klimaschutzprojekte im Wald gemäß dem internationalen<br />
Standard ISO 14064-2 und verwendet dazu die Methodik “SILVACON-<br />
SULT® Forest Carbon Standard”, die bereits in über 40 Projekten in der Schweiz,<br />
Österreich und Deutschland erfolgreich eingesetzt wird und Tree.ly exklusiv zur<br />
Verfügung steht. “Wir bilden den Wald digital ab, begleiten den gesamten Zertifizierungsprozess<br />
bis zur Validierung mit jährlichem Monitoring durch den TÜV<br />
AUSTRIA und übernehmen Marketing sowie Vertrieb der verifizierten Klimaschutzleistungen<br />
(VER), für einen nachhaltigen Beitrag zum globalen Klimaschutz.”<br />
sagt Jodok Batlogg von Tree.ly. https://tree.ly/de<br />
Foto: Pfeifer Holding GmbH<br />
LEHRLINGE PFLANZTEN 700 BÄUME<br />
Im Vorjahr hatte das Tiroler Familienunternehmen Pfeifer in Kundl in den Neubau<br />
der Rundholzsortierung und des Vorlagerplatzes investiert. Auch eine neue<br />
Umfahrung des Werksgeländes wurde geschaffen. Direkt an dieser Straße führte<br />
Pfeifer nun das behördlich angeordnete Ersatzaufforstungsprojekt durch. Unter<br />
der Leitung von Josef Lettenbichler, gelernter Förster und bei Pfeifer im Rundholzeinkauf<br />
tätig, setzten die Lehrlinge der beiden Tiroler Standorte Imst und<br />
Kundl rund 700 Stück Bäume und Gehölzer. Zum Einsatz kamen robuste Arten<br />
wie Weißtanne, Bergahorn, Rotbuche und Erle sowie Roter Hartriegel und Rosenhecken.<br />
Den jungen Leuten bot die Aktion eine gute Gelegenheit, ihr Wissen über die Materie<br />
Holz zu vertiefen. Im Rahmen des Aufforstungstages lernten die Lehrlinge<br />
außerdem, wie man Flächen nachhaltig bepflanzt, pflegt und bewirtschaftet.<br />
www.pfeifergroup.com<br />
<br />
<br />
<br />
DML00815_08-05-<strong>2023</strong>.indd 3 08.05.<strong>2023</strong> 08:17:05<br />
Foto: REHAU<br />
Foto: Tree.ly<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
8<br />
REPORT INTERNATIONAL | BAU<br />
INTERNATIONAL 9<br />
Foto: pixabay<br />
Hamburg, Deutschland. Mit Ursprung in Skandinavien ist Building Green seit 2011 die bedeutende Veranstaltung<br />
für Architektur und nachhaltiges Bauen. Von 6. Bis 7. Juni <strong>2023</strong> machte sie Station in Hamburg.<br />
Besucher konnten erfahren, mit welchen Problemen die Natur und das Klima konfrontiert sind, und die<br />
Rolle, die Städte spielen können, um etwas zu verändern.<br />
Building Green besteht aus einer Konferenz und einem Messeteil, wo sich alles um Nachhaltigkeit in der<br />
Baubranche dreht – von der Planung bis zur Ausführung und Sanierung. In Podiumsdiskussionen und<br />
Vorträgen wurden die möglichen Symbiosen zwischen moderner Architektur und nachhaltigem Bewusstsein<br />
im Bausektor beleuchtet.<br />
Unter anderem war auch Kebony vor Ort und präsentierte seine umfrangreiche Produktpalette. Vorgestellt<br />
wurde zudem ein innovatives Konzept: Mobiles vertikales Stadtgrün für eine ökologische Aufwertung<br />
versiegelter Flächen: MoBiGa – mit einer Sitzfläche aus Kebony. buildinggreen.eu<br />
Hylte, Schweden. Stora Enso hat die Veräußerung seiner Papierproduktionsstätte in Hylte, Schweden,<br />
und aller damit verbundenen Vermögenswerte an Sweden Timber, ein in Schweden ansässiges Sägeund<br />
Hobelwerkunternehmen, abgeschlossen. Der Unternehmenswert der Transaktion beläuft sich auf<br />
rund 18 Millionen Euro.<br />
Die Transaktion, die Teil des zuvor angekündigten Plans zur Veräußerung von vier der fünf Papierproduktionsstandorte<br />
von Stora Enso ist, hat keine Auswirkungen auf die am Standort Hylte angesiedelten<br />
Faser- und Bioverbundwerkstoffe von Stora Enso. Im Einklang mit seiner Strategie konzentriert sich<br />
Stora Enso in Zukunft auf das langfristige Wachstumspotenzial seiner erneuerbaren Produkte in den Bereichen<br />
Verpackungen, Baulösungen und Biomaterialinnovationen. www.storaenso.com<br />
Foto: Stora Enso<br />
Kajaani, Finnland. Der Vorstand des finnischen Holzverarbeiters Pölkky Oy (Pfeifer Group) hat beschlossen,<br />
das laufende Investitionsprojekt für das Sägewerk in Kajaani zu überarbeiten. Ziel ist es, das Sägewerks-Konzept<br />
zu optimieren und die langfristige Rentabilität des Standortes zu sichern.<br />
Pölkky erneuert das Sägewerk in Kajaani. Das Projekt umfasst die Sägezubringung, die Entrindung, die<br />
Sägelinie, die Restholzentsorgung, die Trocknungsanlagen und die Trockensortierung. Die Vorsortierung<br />
ist bereits installiert und befindet sich in der Anlaufphase. Nach Abschluss des Investitionsprogramms<br />
wird die Sägewerks-Kapazität auf 450 000 m³/Jahr steigen. www.pfeifergroup.com<br />
Foto: Pfeifer Holding GmbH/Uwe<br />
Mühlhäuser<br />
Foto: pixabay<br />
Global. Im April 2007 rief die Collaborative Partnership on Forests (CPF) die gemeinsame Initiative der<br />
„Global Forest Expert Panels (GFEP)“ ins Leben. Diese Initiative wurde seither erfolgreich von IUFRO<br />
geleitet und hat sich nun innerhalb von IUFRO (International Union of Forest Research Organizations) zu<br />
einem umfangreichen Science-Policy-Programm entwickelt, das neben dem ursprünglichen GFEP neue<br />
Arbeitsbereiche an der Schnittstelle von Wissenschaft und Forschung umfasst. Damit können wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse aus dem IUFRO-Netzwerk noch besser in politische Prozesse einfließen, was<br />
auch ein erklärtes strategisches Ziel von IUFRO ist.<br />
Das neue Science-Policy-Programm trägt nicht nur wissenschaftliche Informationen und Expertise zu<br />
waldbezogenen Themen an politische EntscheidungsträgerInnen in Regierungen und zwischenstaatlichen<br />
Organisationen heran, es dient IUFRO auch als Kontaktstelle zu relevanten politischen Prozessen,<br />
z.B. im Rahmen der Vereinten Nationen (UNFF, CBD, UNFCCC etc.). Das ermöglicht eine zielführende<br />
Beteiligung von IUFRO an solchen Prozessen und eine koordinierte und wirksame Kommunikation.<br />
Das Programm besteht aktuell aus drei Kernbereichen: der GFEP-Initiative, den Nachfolgestudien und<br />
den regionalen Aktivitäten. www.iufro.org<br />
Foto: Metsä Board<br />
Finnland. Metsä Board verbessert gemeinsam mit der Firma Soilfood den Boden finnischer Felder – durch<br />
Nutzung von Faseranteilen, die bei der Kartonproduktion als Nebenstrom anfallen. Was einst als Abfall<br />
galt, wird heute effektiv zur Herstellung von Bodenverbesserern eingesetzt: Das Ergebnis ist ein Produkt,<br />
das nicht nur die Nährstoffe aus der Holzfaser wieder an den Boden zurückgibt, sondern auch den Kohlenstoff<br />
aus dem Holz im Boden speichert.<br />
Die Zusammenarbeit von Metsä Board und Soilfood geht auf ein Forschungsprojekt zurück, das das „Natural<br />
Resources Institute Finland“ 2015 startete. Dabei wurde untersucht, inwieweit holzbasierter Faserschlamm<br />
die Struktur von Feldböden stabilisieren und somit der Bodenerosion und der Ausschwemmung<br />
von Nährstoffen aus Feldern in Gewässer entgegenwirken kann. Die im Rahmen der Studie durchgeführten<br />
Feldversuche ergaben, dass Bodenverbesserungsfasern das Risiko der Nährstoffausschwemmung<br />
um bis zu 50 Prozent reduzieren können. www.metsagroup.com<br />
Foto: pixabay<br />
Afrika. Wer in diesem Jahr den Messestand des österreichischen Beschlägeherstellers Blum auf der<br />
interzum besuchte, erhielt während seines Rundgangs einen Plexiglas-Pfeil, der dem Vorbild im Blum-<br />
Logo nachempfunden war. Am Ende des Standaufenthalts galt es dann, diesen in eine Box zu werfen. Auf<br />
dem dahinter positionierten Monitor befand sich ein unscharfes Foto, das das eingeschränkte Sehvermögen<br />
bei fortgeschrittenem Grauen Star veranschaulichte. Durch das Einwerfen des Pfeils wurde ein Teil<br />
scharfgestellt – als Symbol dafür, dass jeder Beitrag einem betroffenen Menschen eine Augenoperation<br />
ermöglicht. Jeder Einwurf wurde gezählt und in eine 30-Euro-Spende für „Licht für die Welt“ umgewandelt,<br />
was den Kosten einer OP entspricht. So kamen letztlich 150.000 Euro zusammen, die 5 000 Eingriffe<br />
ermöglichen. www.blum.com<br />
Foto: Blum<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />
3/<strong>2023</strong><br />
www.holzmarkt-online.at
Benutzerhandbuch der Initiative Furnier + Natur e.V.<br />
10 HOLZ | LEBEN<br />
HOLZ | ZEIT 11<br />
G E S I C H T E R<br />
B Ü C H E R<br />
TERMINE<br />
© HFA/Alice Schnür-Wala<br />
© Pfeifer Holding GmbH / Gerhard Berger<br />
Holzforschung Austria<br />
Fachbereichsleitung<br />
Dr. Julia Bachinger wird ab<br />
1. September <strong>2023</strong> neue<br />
Leiterin des Fachbereiches<br />
Fenster an der Holzforschung<br />
Austria (HFA).<br />
Sie löst damit<br />
Dipl.-HTL-Ing. Peter Schober<br />
ab, der nach über 40 Jahren am Institut in den<br />
wohlverdienten Ruhestand geht. Julia Bachinger<br />
studierte Architektur und dissertierte zum Thema<br />
Bauphysik an der TU Wien. Sie war mehrere Jahre<br />
in Vorarlberg und der Schweiz in der örtlichen Bauaufsicht<br />
und in Bauphysik-Büros tätig.<br />
H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />
Rundholznachfrage weiterhin<br />
rückläufig<br />
Trotz Entspannung auf den Energiemärkten stagniert die Wirtschaftsleistung weiterhin in Europa bzw.<br />
Österreich. Rückläufige Investitionen, auch aufgrund der Verschärfung der Kreditvergabe, sowie fehlender<br />
öffentlicher Konsum bremsen derzeit die Konjunktur.<br />
Foto: pixabay<br />
ISBN: 978-3-258-60262-2<br />
Initiative Furnier + Natur (IFN)<br />
Furnier im Innenausbau<br />
<br />
Das dünnste Massivholz der Welt präsentiert sich umfassend<br />
<br />
<br />
im frisch überarbeiteten IFN-Standardwerk „Furnier im Innenausbau“.<br />
Die Broschüre behandelt unter anderem seine<br />
ursprüngliche Definition, seine zahlreichen Herstellungsverfahren,<br />
seine vielfältigen Eigenschaften, die entsprechenden<br />
Verarbeitungen und seine vielen unterschiedlichen und teils auch außergewöhnlichen<br />
Anwendungsmöglichkeiten.<br />
www.furnier.de<br />
Katja Falkenburger<br />
Holz prägen<br />
Katja Falkenburger stellt in diesem Buch die Grundtechniken<br />
des Prägens vor. Holzprägungen sind besonders spannend,<br />
da Holz keinen einheitlichen Hintergrund bietet – dafür eine<br />
Menge an natürlichen Gestaltungselementen wie Maserung,<br />
Farbverläufe und Jahresringe, die man ins Muster einbziehen<br />
kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!<br />
Am 25. August <strong>2023</strong> findet heuer der 15. Österreichische<br />
Christbaumtag in Maria Laach am Jauerling statt, die Fachmesse<br />
für Christbaum- und Schmuckreisigproduzenten in Österreich.<br />
Von 31. August bis 4. September <strong>2023</strong> öffnet die<br />
Gartenbaumesse in Tulln heuer ihre Tore.<br />
Von 7. bis 10. September <strong>2023</strong> geht es wieder zu traditionellen<br />
Rieder Messe, Landwirtschafts- und Herbstmesse mit<br />
Sonderschau in der Forstarena.<br />
Am 19. September <strong>2023</strong> findet der „Holzoberflächentag“<br />
veranstaltet von Holzforschung Austria in Wien statt.<br />
AUSTROFOMA, Österreichs größte Forstfachmesse, findet von<br />
26. bis 28. September <strong>2023</strong> am Stuhleck in der Gemeinde Spital<br />
am Semmering statt.<br />
Der Fachverband der Holzindustrie Österreich lädt von<br />
11. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> zur International Softwood Conference<br />
Vienna <strong>2023</strong> ins Hilton Vienna Park.<br />
Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint Ende<br />
August <strong>2023</strong>.<br />
© Meyer Parkett GmbH<br />
Pfeifer Group<br />
Geschäftsführung<br />
Alexander Kainer ist in die Geschäftsführung der<br />
Pfeifer Holding GmbH und Pfeifer Holz GmbH & Co KG<br />
eingetreten. Als Holding-Geschäftsführer übernimmt<br />
er die Position des Chief Operating Officer (COO).<br />
Kainer hat an der Technischen Universität Wien<br />
Wirtschaftsingenieurwesen studiert, war viele Jahre<br />
als Berater bei Roland Berger tätig und Partner bei<br />
Deloitte in Wien. In den letzten Jahren hat er diverse<br />
anspruchsvolle Projekte in der Pfeifer Gruppe begleitet.<br />
2019 übernahm er die Funktion eines Beirats in<br />
der Pfeifer Holding.<br />
Meyer Parkett<br />
Vertriebsleitung<br />
Bernd Sametz übernimmt<br />
beim steirischen Traditionsunternehmen<br />
Meyer Parkett<br />
die Vertriebsleitung. Der<br />
39-jährige gebürtige Mürztaler<br />
konnte für diese Aufgabe<br />
gewonnen werden und<br />
verantwortet damit künftig alle österreichischen<br />
wie internationalen Vertriebsaktivitäten des Fußboden-<br />
und Terrassen-Komplettanbieters.<br />
Sametz verfügt über 25 Jahre Erfahrung im Baustofffhandel<br />
und legte bei Quester eine steile Karriere<br />
hin, bei der er sich vom Auszubildenden über<br />
den Vertriebsmitarbeiter und Standortleiter bis hin<br />
zum regionalen Vertriebsleiter weiterentwickelte.<br />
Anhaltend geringer Schnittholzabsatz veranlasst die österreichische Sägeindustrie ihren Einschnitt weiter<br />
zu drosseln. Die seit Wochen deutlich reduzierte Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist daher weiter<br />
rückläufig. Der Rundholzbedarf wird primär aus den bestehenden Lagern bzw. aufrechten Verträgen bezogen.<br />
Die Zufuhr ist meist kontingentiert, wodurch sich der Abtransport verzögert. Aufgrund geringerer<br />
Einschlagsaktivitäten außerhalb der Kalamitätsgebiete halten sich die Waldlagerstände noch in Grenzen.<br />
Die Preise wurden österreichweit, teilweise um bis zu € 15,- je FMO abgesenkt, wobei im Regelfall das<br />
untere Preisband von 100 Euro noch nicht unterschritten wurde. Das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ liegt<br />
somit zwischen € 100,- und € 115,- je FMO. Die Preise stehen aber weiter unter Druck. Neue Abschlüsse<br />
sind rar und weisen meist nur kurze Laufzeiten auf. Teilweise werden bestehende Verträge auch abnehmerseitig<br />
gekündigt. Der Absatz von Kiefer ist vollkommen zum Erliegen gekommen. Scheinbar losgelöst<br />
vom gesamten <strong>Holzmarkt</strong>, ist die Nachfrage nach Lärche weiterhin kaum zu decken.<br />
Auch bei Industrierundholz ist die Nachfrage rückläufig, die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie<br />
sind sehr gut bevorratet. Der Abtransport und die Übernahme vereinbarter Mengen erfolgt<br />
unterschiedlich. Während im Norden noch keine Einschränkungen gemeldet wurden, ist man im Süden<br />
mit Verzögerungen und Kontingentierung konfrontiert.<br />
Der Energieholzmarkt nimmt seinen normalen „Vorkrisen“-Verlauf ein. Die Nachfrage ist jahreszeitlich<br />
bedingt gering. Die Preisentwicklung folgt jener des Industrierundholzes und ist rückläufig. Der Bedarf<br />
an ofenfertigem Brennholz dürfte auch in der kommenden Heizsaison groß sein, daher sollten freie<br />
Arbeitskapazitäten dafür verwendet werden, entsprechende Lager aufzubauen.<br />
Auch wenn die aktuellen Niederschlagsmengen groß sind und die Temperatur kühl erscheint, darf der<br />
Forstschutz nicht außer Acht gelassen und befallene Bäume schnellstmöglich aus dem Wald entfernt<br />
werden. Unabhängig von der angespannten Marktsituation sollten Normalnutzungen immer erst nach<br />
unterfertigtem Schlussbrief, inklusive Menge, Lieferzeitraum und Preise, getätigt werden.<br />
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Mai – Anfang Juni <strong>2023</strong> und sind<br />
Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten<br />
folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />
sind Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />
Kurskorrektur in der EU-Forstpolitik gefordert<br />
Verbände der Holzindustrie aus 7 EU-Staaten fordern von der EU-Politik ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen<br />
Waldbewirtschaftung und damit verbunden bessere Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung und Verwendung von Holz.<br />
Die Interessenverbände der Holzindustrie aus sieben Mitgliedstaaten der Europäischen<br />
Union bekennen sich gemeinsam zu Klimaschutz, Beschäftigung und<br />
Wertschöpfung durch Holzverwendung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.<br />
Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs,<br />
erklärt dazu: „Die EU und die Mitgliedstaaten wollen den Klimawandel bekämpfen,<br />
in dem viele Bereiche der Wirtschaft dekarbonisiert werden sollen und die<br />
Wirtschaft insgesamt nachhaltiger gestaltet werden soll. Der Wald und die Verwendung<br />
von Holz leisten dazu bereits einen Beitrag und könnten noch viel mehr<br />
beitragen. Aber viele politische Impulse aus der EU, besonders von der Kommission,<br />
gehen leider in eine andere Richtung.“<br />
Die Verbände aus Österreich, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, Slowakei<br />
und Slowenien fordern daher:<br />
• Ein klares Bekenntnis der EU und der Regierungen zur nachhaltigen<br />
Waldbewirtschaftung und zur verstärkten Nutzung von Holz,<br />
• eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Politik und ihrer Wechselwirkungen<br />
auf die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft<br />
sowie<br />
• bessere Rahmenbedingungen für die nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />
und die Verwendung von Holz.<br />
Zahlreiche Rechtsakte oder Strategien setzen aus Sicht der Branche Fehlanreize.<br />
Entweder ginge es darum, große Waldflächen unter noch strengeren gesetzlichen<br />
Schutz zu stellen und die Waldbewirtschaftung einzuschränken oder darum,<br />
den Kohlenstoffaufbau im Wald zu forcieren. Jöbstl dazu: „Den Wald zum Kohlenstoff-Endlager<br />
herabzustufen führt nicht zur beabsichtigen Dekarbonisierung.<br />
Die Wälder müssen systematisch bewirtschaftet werden, um mit standortangepassten<br />
Baumarten und der Bekämpfung von Schädlingen klimafit zu werden. Die<br />
nachhaltige Forstwirtschaft hält Wälder vital und auf einem hohen Niveau kontinuierlich<br />
wachsend.“ Zudem können mit der Verwendung des Holzes aus Europas<br />
Wäldern CO2- Emissionen vermieden werden. Die Ausweitung des Holzbaus im<br />
Gebäudesektor und eine breite Verwendung des Werkstoffs bieten Alternativen zu<br />
fossilen Rohstoffen sowie CO2-intensiven Materialien und Produkten. „Während<br />
der Kohlenstoff des geernteten Baumes in einem Holzgebäude gebunden bleibt,<br />
wächst im Wald ein junger Baum nach, der erneut CO2 aufnimmt. So schaffen<br />
wir einen zweiten Wald, der das Klima schützt und Arbeitsplätze garantiert. Holznutzung<br />
und aktive Forstwirtschaft sind starke Hebel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken“,<br />
betont Jöbstl.<br />
Schließlich ist die Forst- und Holzwirtschaft ein sehr robuster Wirtschaftszweig,<br />
der weitgehend unabhängig von Rohstoffen außerhalb der EU ist. Angesichts<br />
des Klimawandels und der wirtschaftlichen Unsicherheiten benötigt die<br />
Holzindustrie eine zuverlässige und wirtschaftliche Rohstoffverfügbarkeit. Diese<br />
darf politisch nicht eingeschränkt werden. „Die Kritik am Kurs der EU ist keine<br />
Einzelmeinung aus Österreich. Die Verbände aus sechs weiteren Mitgliedsstaaten<br />
mit großen Waldflächen und Erfahrungen in der Holzindustrie teilen diese gemeinsamen<br />
Positionen. Wir werden weitere Partner für unsere Anliegen suchen“,<br />
hebt Jöbstl hervor und fährt fort: „Besonders die Kommission muss klären, was<br />
sie will: Holzbau ohne Holz aus dem Wald funktioniert nicht. Deswegen fordern<br />
wir eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Politik und ihrer Wechselwirkungen<br />
auf die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft.“<br />
3/<strong>2023</strong><br />
3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
12 WIRTSCHAFT<br />
TAG DES WALDES 13<br />
Holzindustrie Österreich: Herausforderungen<br />
meistern, Rahmenbedingungen gestalten<br />
Foto: pixabay<br />
Foto: pixabay<br />
HUNDEGGER SPEED-Cut<br />
Kompakt - präzise - flexibel<br />
Die heimische Holzindustrie blickt anlässlich ihrer Jahrespressekonferenz auf ein stabiles Geschäftsjahr 2022 zurück, der<br />
Blick auf die aktuelle Lage fällt trübe aus, Optimismus herrscht jedoch für die Zukunft. Vor allem bei Sanierungen und beim<br />
Einsatz von Altholz besteht aktuell großes Potenzial. Es braucht einen besseren Green Deal, der die Waldwirtschaft und<br />
Holzverwendung unterstützt.<br />
Österreichs Holzindustrie kann für das vergangene Jahr 2022 positive Zahlen<br />
vorweisen. „Unsere fast 1.300 Mitgliedsbetriebe und ihre circa 28.000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter haben 2022 Waren im Wert von 11,45 Milliarden<br />
Euro abgesetzt, das ist eine Steigerung von 13 Prozent. Auch beim Außenhandel<br />
steht ein Überschuss von fast 1,8 Milliarden Euro, 11 Prozent mehr als 2021,“ so<br />
Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs.<br />
„Trotz des Krieges in der Ukraine und der hohen Inflation sind unsere Geschäftszahlen<br />
für 2022 noch gut. Holzprodukten aus Österreich sind in Europa und weltweit<br />
anerkannt und gefragt. Unser internationaler Erfolg sichert Arbeitsplätze<br />
und Kaufkraft in Österreich“, so Jöbstl.<br />
Bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage herrscht hingegen wenig Optimismus.<br />
„Seit der Jahresmitte 2022 verzeichnen wir einen erheblichen Rückgang<br />
der Nachfrage, besonders seitens der Bauwirtschaft als größten Abnehmer. Es<br />
gibt heuer keine Frühjahrsbelebung, weder von der heimischen Baukonjunktur<br />
noch von den Überseemärkten“, teilt Dr. Erlfried Taurer, Obmann-Stv. des Fachverbands<br />
der Holzindustrie Österreichs, mit. Angesichts der schwachen Auftragslage<br />
werden die Betriebe weiterhin Produktionskapazitäten reduzieren müssen,<br />
denn die Kosten für Energie, Logistik, Rohstoffe und Personal sind weiterhin auf<br />
hohem Niveau und steigend. Langfristig ist Taurer optimistisch: „Die Erfolgsgeschichte<br />
Holz ist weiterhin intakt. Wir nutzen einen nachwachsenden Rohstoff, der<br />
vielseitig sowie mehrfach verwendbar ist und Kohlenstoff speichert. Damit sind<br />
wir für die Zukunft bestens aufgestellt.“<br />
Sanierungsturbo gegen die Krisen<br />
Die Holzindustrie spricht sich angesichts der nachlassenden Bauaktivitäten für<br />
antizyklische Investitionsanreize aus. „Die Bauwirtschaft ist wichtig für die gesamte<br />
Konjunktur und die Beschäftigung. Zusätzlich trifft weniger Wohnbau auf<br />
eine wachsende Bevölkerung. Wir reden hier auch über ein soziales Thema“,<br />
betont Dr. Andreas Ludwig, Obmann-Stv. des Fachverbands der Holzindustrie<br />
Österreichs und führt weiter aus: „Angesichts der Energie-, Klima- und Wirtschaftskrise<br />
schlagen wir vor, diesen Krisen mit Investitionen in bezahlbaren und<br />
energieeffizienten Wohnungsbau zu begegnen, dazu zählen Neubau, Sanierung<br />
und Nachverdichtung.“ Die jährliche Sanierungsrate stagniert schon länger bei<br />
1,5 Prozent und das politische Ziel von 3 Prozent wurde bei weitem nicht erreicht.<br />
Circa 70 Prozent der Wohngebäude in<br />
Österreich sind vor 1990 gebaut wurden, die meisten in den 1970’er Jahren.<br />
„Wir plädieren daher für einen Sanierungsturbo mit den nötigen Instrumenten<br />
wie Förderungen, einfach umsetzbare Wohnraumkonzepte, etwa der modularen<br />
Bauweise, verständliche Beratung für Eigentümer und den Abbau rechtlicher<br />
Hürden. Holz als klimafreundlicher Baustoff kann hier einen herausragenden<br />
Beitrag leisten. So kann es gelingen, mit eigenen Rohstoffen regionale Wertschöpfungsketten,<br />
Konjunktur, Arbeitsplätze sowie Klimaschutz zu stärken“,<br />
unterstreicht Ludwig.<br />
Sekundärrohstoff Altholz nicht einschränken<br />
Holz kann wieder- und mehrfach verwendet werden. Das ist gut für die Ressourceneffizienz<br />
und verlängert die Kohlenstoffspeicherung. Umso ärgerlicher ist es,<br />
dass Altholz dem Abfallwirtschaftsgesetz unterliegt und damit seit Jänner <strong>2023</strong><br />
die Verpflichtung zum Bahntransport besteht. „Nun ist die Bahn zweifelsfrei ein<br />
ökologischer Verkehrsträger, aber leider im Vergleich zum LKW nicht wettbewerbsfähig.<br />
Die Verpflichtung zum Bahntransport erhöht unsere Transportkosten<br />
teilweise um das Doppelte und führt zu neuen bürokratischen Hürden“, kritisiert<br />
Erlfried Tauer. Zudem wird die Wettbewerbsfähigkeit der Kreislaufwirtschaft geschwächt.<br />
„Der Einsatz von Altholz wird unattraktiver und Betriebe setzen zunehmend<br />
Frischholz ein. Die ressourcenfreundliche Altholznutzung als wichtigen<br />
Baustein für Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie wird durch diesen Rechtsrahmen<br />
massiv behindert. Altholz ist kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff, der<br />
Bahntransport sollte daher nicht verpflichtend sein“, hebt Taurer hervor.<br />
Erfolgsgeschichte Waldfonds fortsetzen<br />
Der Waldfonds wurde im Jahr 2020 von der Bundesregierung als Reaktion auf<br />
das massive Schadholzaufkommen der Jahre 2018 und 2019 initiiert. „Mit viel<br />
Engagement der gesamten Wertschöpfungskette Holz ist der Waldfonds eine<br />
Erfolgsgeschichte. Wir unterstützen daher, den Waldfonds über 2025 hinaus zu<br />
verlängern. Einerseits wird uns der Klimawandel noch sehr lang beschäftigen<br />
und die Waldeigentümer werden Unterstützung benötigen. Andererseits setzt der<br />
Waldfonds Anreize für eine breitere Verwendung des Klimaschützers Holz. Der<br />
Waldfonds hat sich vom Kriseninstrument zum Investitionspaket für die Zukunft<br />
entwickelt“, betont Andreas Ludwig.<br />
Für einen besseren Green Deal<br />
Der European Green Deal soll Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent machen.<br />
Aus Sicht der Holzindustrie verfolgt der Green Deal die richtigen Ziele, die<br />
Forst- und Holzwirtschaft könnte viel dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen.<br />
„Leider führen einige politische Impulse aus der EU mit Bezug zur Forstwirtschaft<br />
dazu, die Nutzung der nachhaltigen und erneuerbaren Ressource Holz<br />
einzuschränken“, bedauert Herbert Jöbstl. Entweder ginge es darum, große<br />
Waldflächen unter noch strengeren gesetzlichen Schutz zu stellen und die Waldbewirtschaftung<br />
einzuschränken oder darum, den Kohlenstoffaufbau im Wald zu<br />
forcieren. Österreichs Holzindustrie spricht sich für einen besseren Green Deal<br />
aus. Obmann Jöbstl: „Die Wälder müssen nachhaltig bewirtschaftet werden, um<br />
klimafit, vital und kontinuierlich wachsend zu sein.“ Zudem können mit der Verwendung<br />
des Holzes aus Europas Wäldern CO 2<br />
-Emissionen vermieden werden.<br />
Die Ausweitung des Holzbaus im Gebäudesektor und eine breite Verwendung<br />
des Werkstoffs bieten Alternativen zu fossilen Rohstoffen sowie CO 2<br />
-intensiven<br />
Materialien und Produkten. „Während der Kohlenstoff des geernteten Baumes in<br />
einem Holzgebäude gebunden bleibt, wächst im Wald ein junger Baum nach, der<br />
erneut CO 2<br />
aufnimmt. So schaffen wir einen zweiten Wald, der das Klima schützt<br />
und Arbeitsplätze garantiert. Holznutzung und aktive Forstwirtschaft sind starke<br />
Hebel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken“, betont Jöbstl. Zusammen mit<br />
Verbänden der Holzindustrie aus sieben EU-Mitgliedstaaten fordert der Fachverband<br />
der Holzindustrie Österreichs in einem gemeinsamen Positionspapier eine<br />
Kurskorrektur in der EU-Forstpolitik. „Wir verfügen in Europa über den Rohstoff<br />
Holz und die Fertigungskompetenz für eine nachhaltige und klimafreundliche<br />
Bioökonomie. Es braucht einen Green Deal, der eine zuverlässige und wirtschaftliche<br />
Rohstoffverfügbarkeit garantiert“, so Jöbstl abschließend. (Fachverband<br />
Holzindustrie Österreich)<br />
Holznutzung 2022 bedarfsorientiert<br />
auf hohem Niveau<br />
Waldverband Österreich – Das Bundesministerium für<br />
Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft<br />
hat die Holzeinschlagsmeldung (HEM) für das Jahr 2022<br />
veröffentlicht.<br />
Laut dieser wurden im vergangenen Jahr 19,36 Millionen Erntefestmeter (Efm)<br />
Holz ohne Rinde genutzt. Der Holzeinschlag konnte in allen Besitzkategorien<br />
(Kleinwald, Betriebe, Bundesforste) gesteigert werden und liegt in Summe um<br />
rund 5 % über dem Wert von 2021. Mit knapp 7,26 Millionen Efm (37,5 % am Gesamteinschlag)<br />
liegt der Klimawandel bedingte Schadholzanteil um 20,11 % über<br />
jenem aus 2021.<br />
Kleinwald liefert knapp 59 % des heimischen Holzes<br />
Rund 54 % der heimischen Wälder werden durch KleinwaldbesitzerInnen nachhaltig<br />
gepflegt und bewirtschaftet. Mit einem Erntevolumen von 11,36 Millionen<br />
Efm wurden <strong>2023</strong> in dieser Besitzkategorie um 4,7 % mehr Holz genutzt als im<br />
Vorjahr. „Der Kleinwald hat seinen betrieblichen Möglichkeiten nach marktkonform<br />
auf die Nachfrage und die positive Preisentwicklung reagiert. Nahezu alle<br />
Sortimente sind von der Steigerung betroffen. Besonders die Sortimente Industrierundholz<br />
mit rund +11 % und Energieholz mit knapp +8 % können als Gewinner<br />
bezeichnet werden. Alles zusammen sind die heimischen Kleinwald-Familienbetriebe<br />
mit einem Anteil von knapp 59 % am Gesamteinschlag die größten Holzlieferant<br />
Österreichs“, ist Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich,<br />
über das gesteigerte Nutzungsverhalten und die bedarfsgerechte Holzbereitstellung<br />
erfreut. Auch die Großbetriebe haben mit 6 Millionen Efm (rund +4,5%) und<br />
die ÖBf AG mit knapp 2 Millionen Efm (rund +7,9 %) im Jahr 2022 mehr Holz genutzt<br />
als 2021.<br />
Waldverbände zuverlässige Marktpartner<br />
Die gemeinschaftliche Holzvermarktung der Waldverbände liegt im Jahr 2022 bei<br />
knapp 3 Millionen Festmeter (rund +10 %). Den Hauptanteil mit 72 % an der vermarkteten<br />
Holzmenge nimmt das Sortiment mit der höchsten Wertschöpfung – Sägerundholz<br />
– mit 2,14 Millionen Efm (+6 %) ein. Mit 390.000 Efm ist die Steigerung<br />
beim Industrierundholz mit 12 % doppelt so hoch ausgefallen. Die gemeinschaftlich<br />
vermarktete Energieholzmenge mit knapp 435.000 Efm (+20 %) spiegelt die sprunghaft<br />
angestiegene und sehr hohe Nachfrage aufgrund der russischen Aggression in<br />
der Ukraine im vergangenen Jahr wider. „Mit den gesteigerten Vermarktungsmengen<br />
konnte der organisierte Kleinwald die Marktpartner bestmöglich versorgen.<br />
Die Waldverbände sind zuverlässige Partner die im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />
den Rohstoff Holz marktkonform bereitstellen“, zeigt sich Rosenstatter erfreut.<br />
Erfolg durch Investitionen und Forstberatung<br />
„Die gute Kooperation mit den Landwirtschaftskammern in der Beratung verbunden<br />
mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot der Waldverbände ist der<br />
Schlüssel zum Erfolg“, ist sich Rosenstatter gewiss. Rosenstatter weiter: „Nicht<br />
zuletzt gaben auch die unterstützenden Maßnahmen des Waldfonds weitere Anreize<br />
für die Holznutzung und haben somit zu dem Ergebnis beigetragen.“<br />
Zuschnitt-Maschine<br />
Hundegger SPEED-Cut 480<br />
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240 x 480 mm und integriertem Entsorgungskonzept bietet<br />
die neue SPEED-Cut 480 bereits in der Grundausstattung<br />
enormes Potential.<br />
Die kompakte Maschine kann modular bis zum<br />
kleinen Bearbeitungszentrum erweitert werden.<br />
Allein mit dem Sägeaggregat sind über das Ablängen<br />
hinaus vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />
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www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />
3/<strong>2023</strong>
14<br />
FORSTWIRTSCHAFT<br />
FORSTWIRTSCHAFT/SOFTWARE, IT<br />
15<br />
Positive Bilanz für die österreichische<br />
Forstwirtschaft<br />
Die Land&Forst Betriebe Österreich ziehen in ihrer jährlichen Wirtschaftspressekonferenz Bilanz und halten fest:<br />
Klimawandel, zunehmende Trockenheit und massiv steigende Kosten sind eine fortwährende Herausforderung, aber<br />
zumindest die aktuell guten Marktbedingungen machen ein wirtschaftliches Überleben der heimischen Betriebe möglich.<br />
Kopfzerbrechen bereiten allerdings die vielen widersprüchlichen und einseitigen politischen „Projekte“ in Brüssel, NGOgetriebene<br />
und kurzsichtige politische Debatten und deren mögliche Umsetzung in Österreich.<br />
„Das Jahr 2022 war für die heimische Forstwirtschaft ein positives Jahr mit<br />
schwarzen Zahlen. Der positive Trend des Jahres 2021 wurde fortgesetzt und die<br />
gute Nachfrage nach dem Rohstoff Holz ließ die meisten heimischen Waldbewirtschafter<br />
positiv bilanzieren. Getrübt wird diese Bilanz von weiterhin auftretenden<br />
Kalamitäten vor allem im Süden des Landes und dem allgemeinen verschärften<br />
Kostendruck“, erläutert DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe<br />
Österreich in seinem Eingangsstatement.<br />
Preisentwicklung 2022<br />
2022 war ein Preisanstieg über alle Holzarten und Sortimente zu verzeichnen.<br />
Das Nadelsägerundholz blieb der Motor der österreichischen Forstwirtschaft.<br />
Fichten-Blochholz hatte einen Durchschnittspreis von rund 113 Euro mit<br />
Spitzen bis 125 Euro. Deutliche Preissteigerungen auf 41 Euro pro Festmeter<br />
waren auch bei Nadelindustrieholz nach jahrelanger Talfahrt zu verzeichnen.<br />
Auch die Laubholzpreise stiegen durch die starke Nachfrage nach Brennholz.<br />
Trotz aller Euphorie gibt Felix Montecuccoli zu bedenken: „Bei all den positiven<br />
Preisentwicklungen zeigt ein Blick auf den Verbraucherpreisindex, dass die<br />
aktuell hohe Inflation einen Teil dieser positiven Entwicklung wieder zunichtemacht.<br />
Betrachtet man etwa den Preis für das Fichtensägerundholz, so liegt der<br />
Preis von rund 113 Euro pro Festmeter – bereinigt mit dem VPI von 1976 – immer<br />
noch unter den Werten der Jahre 2011 bis 2016. Zudem ist die sehr personalintensive<br />
Forstwirtschaft von der Steigerung der Personalkosten besonders betroffen.“<br />
Die Kosten steigen – Die Kapazitäten sinken<br />
Wie viele andere Branchen kämpfte auch die Forstwirtschaft zuletzt mit einem<br />
steigenden Kostendruck. Besonders die hohen Energiekosten, die steigenden<br />
Lohnkosten für Facharbeiter und die teuren Investitionskosten für Holzerntemaschinen<br />
fielen hier ins Gewicht. Gleichzeitig verringerten sich – nicht zuletzt<br />
aufgrund der hohen Nachfrage und der lokalen Kalamitäten – die Kapazitäten der<br />
Dienstleister für die Holzernte und Holztransporte: längere Wartezeiten waren<br />
die Folge.<br />
Kürzere Nutzungszeiträume<br />
Werden die Nutzungszeiträume verkürzt, kann die Funktion des Waldes als<br />
Kohlenstoffsenke durch den höheren Zuwachs in jüngeren Wachstumsphasen<br />
optimiert werden. Gleichzeitig wird dadurch das Risiko, Waldbestände an Kalamitäten<br />
zu verlieren, herabgesetzt. In den österreichischen Wäldern wurde über<br />
die letzten Jahrzehnte ein großer Holzvorrat aufgebaut. Im Licht von immer häufigeren<br />
Windwürfen, Borkenkäferkalamitäten und auch Waldbränden durch die<br />
Klimaänderung ist es im Sinne der Kohlenstoffspeicherung ratsam, diese Vorräte<br />
nicht unter die Käseglocke zu stellen. Vielmehr sind nachhaltige Holzprodukte ein<br />
wichtiger Weg zum Ausstieg aus den fossilen Rohstoffen.<br />
Verstärkte Investitionen notwendig<br />
Die Kalamitäten der letzten Jahre und die zunehmend sichtbaren Folgen des Klimawandels<br />
machen eine verstärkte Investition in den Waldbau notwendig. Oberstes<br />
Ziel ist dabei der Aufbau ökologischer und ökonomisch wertvoller und stabiler<br />
Waldbestände. Damit sollen einerseits die Folgen des Klimawandels abgefedert<br />
und die unterschiedlichen Funktionen des Waldes für die Gesellschaft bewahrt<br />
werden, andererseits auch der Wald als Basis für die Familienbetriebe erhalten<br />
werden.<br />
Die Kosten für waldbaulichen Maßnahmen beziffert Montecuccoli auf bis zu<br />
20 Euro je Festmeter. Die insgesamt steigenden Kosten und die notwendigen<br />
Investitionen in den Wald der Zukunft sind ein Fakt. Nicht sicher ist allerdings,<br />
ob die aktuellen Bemühungen der Waldbesitzer auch zukünftig die gewünschten<br />
Früchte tragen werden: werden junge Bäume, die nun mit viel Sorgfalt und unter<br />
Berücksichtigung eines immer dynamischeren Klimawandels gesetzt werden, bis<br />
zu ihrer geplanten Ernte in 60 bis 80 Jahren überleben? „Momentan agieren wir<br />
mit vielen Fragezeichen und unter dem Motto: Wir wissen, dass wir nicht alles<br />
wissen“, zeigt sich Präsident Montecuccoli besorgt. „Was wir mit Sicherheit wissen:<br />
durch Waldbaumaßnahmen und Verjüngungen werden die Zeiten bis zu einer<br />
Ernte von früher 100 Jahre auf 60 bis 80 verkürzt, um das Risiko von Kalamitäten<br />
bestmöglich zu minimieren.“<br />
und Waldstrategie vor, 10 Prozent der Landfläche außer Nutzung zu stellen und<br />
damit ihrem Schicksal zu überlassen. Das Einbringen von zukunftsfitten Baumarten<br />
wird als Störung der natürlichen Waldgesellschaften gewertet und Waldbestände<br />
sollen trotz steigendem Risiko möglichst alt werden. Der Gesetzesvorschlag<br />
über die Wiederherstellung der Natur sieht vor, Ökosysteme in einen<br />
Zustand aus der Vergangenheit zurückzuführen, statt die Dynamiken des Klimawandels<br />
zu berücksichtigen.<br />
Passende Rahmenbedingungen notwendig<br />
Die zunehmenden Herausforderungen – vor allem durch die rasante Entwicklung<br />
des Klimawandels – bedingen aber, dass die Forstwirtschaft auch künftig Unterstützung<br />
durch geeignete Maßnahmen brauchen wird. „Mit dem Waldfonds wurde<br />
durch kluge Forstpolitik zur richtigen Zeit das richtige Instrument entwickelt. Dieser<br />
Fonds muss fortgeführt, an die jeweilige Situation angepasst und auf Dauer<br />
abgesichert werden. Das österreichische Forstgesetz muss als wichtiger politischer<br />
Rahmen erhalten bleiben, aber auch an die aktuellen Entwicklungen angepasst<br />
werden. Es braucht hier etwa eine neue Flexibilität bei den Umtriebszeiten,<br />
eine Erweiterung der Baumarten im Anhang des Forstgesetzes, neue Möglichkeiten<br />
für aktives Wassermanagement und Lenkungsmaßnahmen für die Freizeitnutzung,<br />
wenn wir unsere Wälder an die neuen Herausforderungen anpassen und<br />
für die Zukunft klimafit machen wollen. Auch neue Ansätze für die Anpassung der<br />
Landbewirtschaftung an den Klimawandel, wie zum Beispiel die Etablierung einer<br />
Agroforst-Bewirtschaftung in Österreich, sollte im Forstgesetz mitgedacht und<br />
mitgeregelt werden“, so Präsident Montecuccoli abschließend mit einem Blick in<br />
die Zukunft. (LFBÖ)<br />
log<br />
motion<br />
Control<br />
LFBÖ-Präsident Felix Montecuccoli im Rahmen der Wirtschafts-PK am 29.3.<strong>2023</strong><br />
EXAKTE EINDREHUNG? WIR REGELN DAS!<br />
Foto: LFBÖ<br />
Klimawandel als große Herausforderung<br />
Trotz aktuell erfreulicher wirtschaftlicher Situation bleibt der Klimawechsel<br />
die größte Herausforderung für die heimische Forstwirtschaft. Zu geringe<br />
Niederschläge, mehr Hitzetage und Extremwettereignisse haben die Forstwirtschaft<br />
in den letzten Jahren massiv unter Druck gesetzt. Großflächige Borkenkäferkalamitäten<br />
und erhöhter Schadholzanfall waren die Folgen. Die Prognosen<br />
für den nächsten Sommer sind angesichts der Trockenheit und der zu<br />
warmen Temperaturen im letzten Winter nicht die allerbesten. „Wir hoffen<br />
trotzdem auf eine Wiederholung der Großwetterlage wie im Jahr 2021, wo sich<br />
die Niederschläge im Frühsommer wieder stabilisiert haben. Sollte dies nicht<br />
eintreffen, so rechnen wir auch heuer wieder mit einem deutlichen Anstieg der<br />
Borkenkäferkalamitäten und von Waldbränden“, so Montecuccoli zur aktuellen<br />
Situation.<br />
Förster wird zum Manager<br />
Ein professionelles forstliches Management und bestens ausgebildete Mitarbeiter<br />
werden für die Betriebe, die einer zunehmenden Dynamik unterworfen sind,<br />
zukünftig immer wichtiger. In Summe liegen die Management- und Verwaltungskosten<br />
inklusive Steuern und Abgaben schon aktuell bei fast 35 Euro pro geernteten<br />
Festmeter Holz. Das entspricht einem Anteil von mehr als ein Drittel der<br />
Gesamtkosten.<br />
Europäische Politik hemmt Klimaschutzmaßnahmen<br />
Besorgt zeigen sich die Land&Forst Betriebe Österreich vor allem aber auch über<br />
die widersprüchlichen politischen „Projekte“ der EU. So werden diese notwendigen<br />
Anpassungs-Maßnahmen durch realitätsfremde Gesetzesvorschläge aus<br />
Brüssel eindeutig konterkariert. Statt einem aktiven Waldumbau und einer bewussten<br />
Risikominimierung sieht etwa die Vorgabe der EU Biodiversitätsstrategie<br />
LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH<br />
Appenweierer Straße 46<br />
D-77704 Oberkirch<br />
+49 7802 933 0<br />
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www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
16<br />
FORSTWIRTSCHAFT/SOFTWARE, IT<br />
HOLZTROCKNUNG<br />
17<br />
Was uns Ultraschall über den Wald erzählt<br />
Die Folgen der Klimakrise setzen Wälder unter Druck. Die Trockenperioden werden stärker und häufen sich. Wie gehen<br />
Buchen und Fichten damit um? Das findet Biologin Barbara Beikircher unter anderem mit Ultraschall heraus. Dabei hat sie<br />
festgestellt, dass ausgetrockneten Fichten irgendwann auch Wasser nicht mehr helfen könnte.<br />
„Wir wollen wissen, wie sich Buchen und Fichten entwickeln, wenn durch den<br />
Klimawandel Trockenheit häufiger und intensiver wird – und ob sich die Bäume<br />
erholen können, wenn sie wieder Wasser zur Verfügung haben“, erklärt Barbara<br />
Beikircher von der Universität Innsbruck. Die Biologin forscht an einem besonderen<br />
Ort – dem Kranzberger Forst nördlich des Münchner Flughafens.<br />
Ihre Forschung ist Teil des Kranzberg Roof Experiment (KROOF) – eines breit angelegten<br />
Forschungsprojekts, das WissenschaftlerInnen des Helmholtz-Zentrums<br />
München und der Technischen Universität München im Jahr 2010 initiierten. Internationale<br />
Forschende ergründen darin, wie Wälder mit Trockenstress umgehen.<br />
Der Wissenschaftsfonds FWF förderte Barbara Beikirchers Teilprojekt „Trockenheitsanpassung<br />
und Erholung von Buche und Fichte“, das sie mit ihren Projektpartnern<br />
Rainer Matyssek und Thorsten Grams von der TU München durchführt.<br />
Im ehemaligen Wirtschaftswald wählten die Forschenden zwölf Teilflächen aus.<br />
Auf ihnen wachsen 70 bis 90 Jahre alte Buchen und Fichten. Der Boden rund um<br />
jede dieser Flächen wurde jeweils mit einer wasserdichten Plane bis zu einem Meter<br />
tief umschlossen, sodass seitlich kein Wasser eindringen konnte. Und automatische<br />
Dächer auf sechs dieser Teilflächen hielten im Zeitraum von 2013 bis 2019<br />
Wasser vom Boden ab. Im Sommer 2019 wurden alle Dächer geöffnet und alle Flächen<br />
bewässert. Die Forschenden konnten zudem mit einem Kran rund um die Uhr<br />
auf die Baumkronen in den beforschten Teilflächen zugreifen. „Es gibt nur ganz<br />
wenige Orte weltweit, wo man so forschen kann“, sagt Barbara Beikircher.<br />
Wie verdurstet ein Baum?<br />
Wasser wird über die Wurzeln aufgenommen und im Holzteil zu den Blättern transportiert.<br />
Diese haben kleine Spaltöffnungen. Sind diese geöffnet, kann der Baum<br />
CO 2<br />
aufnehmen, gleichzeitig verdunstet Wasser. „Man könnte ganz salopp sagen:<br />
Unter Trockenstress ist der Baum immer zwischen Verhungern und Verdursten.<br />
Sind die Spaltöffnungen geschlossen, verhungert er. Sind sie geöffnet, verdurstet<br />
er, wenn nicht ausreichend Wasser von unten nachkommt“, erklärt Beikircher.<br />
Die starke Haftung der einzelnen Wassermoleküle sorgt dafür, dass Wasser,<br />
angetrieben durch die Verdunstung an der Blattoberfläche passiv von den Wurzeln<br />
in die Blätter gelangt. Dieser Transport geschieht im Holz des Baumes, das<br />
sich aus vielen verholzten, lang gestreckten Zellen – den Tracheiden und Tracheen<br />
– zusammensetzt. Diese Leitgefäße sind im Fall der Fichte nur wenige<br />
Millimeter lang und wenige Mikrometer dick, verlaufen parallel zueinander nach<br />
oben und sind miteinander verbunden.<br />
Embolie der Leitgefäße<br />
„Dieses Leitungssystem funktioniert nur so lange, wie die Wasserfäden in den<br />
Leitgefäßen erhalten bleiben. Reißen sie, gelangt Luft in die Leitgefäße und der<br />
Wassertransport kommt zum Erliegen. Wir sprechen dann von Embolien“, so<br />
Barbara Beikircher. Das Reißen eines feinen Wasserfadens in den Leitgefäßen<br />
erzeugt ein Geräusch im Ultraschallbereich. Um dieses zu hören, verkabelten die<br />
Biologin und ihr Team Bäume von der Wurzel bis zur Krone mit Ultraschallsensoren.<br />
In diesem Ausmaß wurde ein solcher Freilandversuch noch nie durchgeführt.<br />
Brechen Hunderttausende feine Wasserfäden, ist das noch kein Problem. Leitgefäße<br />
können sich wieder befüllen oder andere ihre Wasserleitung übernehmen.<br />
Das funktioniert allerdings nur eingeschränkt, erläutert Beikircher: „Ab einem<br />
Schwellenwert sind so viele Leitgefäße mit Luft gefüllt, dass der Wassertransport<br />
zum Erliegen kommt. Dann kann der Baum auch absterben.“<br />
Foto: Uni Innsbruck/Beikircher<br />
Ächzende Fichte<br />
Nach einigen Tagen der Messungen konnte sie bei den trockengestressten Bäumen<br />
deutlich mehr Signale feststellen als bei den Kontrollbäumen. „Außerdem<br />
wurden bei den Fichten um ein Vielfaches mehr Signale verzeichnet als bei den<br />
Buchen. Vermutlich taten sich Buchen durch ihre tiefen Wurzeln deutlich leichter,<br />
Wasser aus der Tiefe zu holen“, sagt Barbara Beikircher.<br />
Auch innerhalb eines Baumes hörte die Biologin Unterschiede. In den Wurzeln<br />
gab es kaum Signale, in der Krone viele. „Das bestätigt unsere Theorie, dass<br />
Embolien zunächst in der Krone auftreten, denn die Wasserpotenziale sind dort<br />
niedriger“, so die Biologin. Die trockengestressten Fichten zeigten zudem eine<br />
verringerte Leistung der Fotosynthese. Sie wuchsen deshalb nur wenige Zentimeter<br />
im Jahr. „Hätten wir sie länger gestresst, wären bestimmt mehrere Bäume<br />
abgestorben“, ist Beikircher sicher.<br />
Der Blick ins Innere<br />
Für eine weitere Methode, die elektrische Widerstandstomografie, schlugen die<br />
Biologin und ihr Team rund um Baumstämme Nägel ein, an denen Elektroden<br />
befestigt wurden. Über diese Elektroden legten sie Strom an und erfassten elektrische<br />
Widerstände. Da der elektrische Widerstand auch von der Feuchtigkeit<br />
abhängt, kann die Verteilung von Wasser im Inneren des Stammes so bildlich dargestellt<br />
werden. Dabei sahen sie: Im Stamm trockengestresster Bäume war deutlich<br />
weniger Wasser verfügbar als bei den Kontrollbäumen. Fichten waren zudem<br />
mehr beeinträchtigt als Buchen.<br />
Die Forscher erlangten so eine weitere wichtige Erkenntnis. Während alle klassisch<br />
untersuchten Parameter darauf hindeuteten, dass die trockengestressten<br />
Fichten sich erholen, wenn sie wieder Wasser erhalten, offenbarte die Widerstandstomografie<br />
das Gegenteil. „Als wir ins Detail gingen, haben wir gesehen:<br />
Die äußeren Bereiche waren gut versorgt. Aber das innenliegende Kernholz, das<br />
als Wasserspeicher dient, war entleert. Der Baum hat Wasser nach außen geleitet,<br />
um die Äste und Blätter weiter versorgen zu können. Auch nach einem Jahr<br />
konnten sich diese inneren Speicher nicht wieder befüllen“, erklärt Beikircher. In<br />
einem Folgeprojekt will das Forscherteam nun herausfinden, ob sich die Speicher<br />
wieder füllen können. Geht das nicht, könnten bei zukünftigen Dürreereignissen<br />
Bäume früher absterben.<br />
Lektionen für die Klimakrise<br />
Was lässt sich durch ihre Forschung über Waldbewirtschaftung in der Klimakrise<br />
lernen? „Unsere Messungen bestätigen, dass Fichten-Monokulturen an trockenen<br />
Standorten keine Zukunft mehr haben“, resümiert Barbara Beikircher. Zusätzliche<br />
Untersuchungen in der Klimakammer an dreijährigen Fichten zeigten<br />
zudem, dass sich die Jungbäume bei starker, langer Trockenheit nicht mehr erholen<br />
können und absterben. Im Wald könnten sie es schwer haben, nachzuwachsen.<br />
Dazu kommt: Trockenheit macht anfällig für Schädlinge und Krankheiten.<br />
Auch einige Fichten im Kranzenberger Forst erlagen dem Borkenkäfer. Sie waren<br />
zu schwach, um ausreichend Abwehrstoffe zu produzieren.<br />
Publikationen<br />
Knüver T., Bär A., Ganthaler A., Gebhardt T. et al.: Recovery after long-term<br />
summer drought: Hydraulic measurements reveal legacy effects in trunks of Picea<br />
abies but not in Fagus sylvatica, in: Plant Biology 2022<br />
Hesse BD., Gebhardt T., Hafner BD., Hikino K. et al: Physiological recovery of<br />
tree water relations upon drought release – response of mature beech and spruce<br />
after five years of recurrent summer drought, in: Tree Physiology 2022<br />
Tomasella M., Beikircher B., Häberle KH., Hesse B. et al.: Acclimation of branch<br />
and leaf hydraulics in adult Fagus sylvatica and Picea abies in a forest through-fall<br />
exclusion experiment, in: Tree Physiology 2017<br />
3/<strong>2023</strong><br />
Holzwerke Ladenburger in Kerkingen (Deutschland).<br />
Rekordprojekt für Mühlböck<br />
Fünf Kanaltrockner von Mühlböck Holztrocknungsanlagen in Eberschwang gehen bis 2025 in zwei Ausbaustufen an<br />
die Holzwerke Ladenburger in Kerkingen. Das ist das größte Projekt der Unternehmensgeschichte des Innviertler<br />
Holztrocknungsspezialisten.<br />
Holzwerke Ladenburger (Deutschland) bestellte Ende 2022 für seinen Standort<br />
in Kerkingen fünf Kanaltrockner von Mühlböck Holztrocknungsanlagen mit<br />
einem Gesamtauftragswert von über zehn Millionen Euro. Die Holzwerke Ladenburger<br />
zählen in Deutschland zu den größten Produzenten von Konstruktionsvollholz<br />
(KVH) und Brettschichtholz (BSH) und beschäftigen an vier Standorten in<br />
Deutschland rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Geordert wurden fünf Mühlböck Kanaltrockner der Variante DYNAMIC 1306 PRO,<br />
die nun in den kommenden Jahren in zwei Ausbaustufen am Sägewerk in Kerkingen<br />
montiert werden: Zuerst sollen zwei Kanaltrockner für BSH bis Mitte 2024 in<br />
Betrieb genommen werden (gemeinsame Trocknungskapazität ca. 121.000 m³/a).<br />
Mit Ausbaustufe 2 sollen dann drei weitere Kanaltrockner für KVH bis Anfang<br />
2025 anlaufen (Trocknungskapazität insgesamt bis zu 144.000 m³/a). „Neben der<br />
für uns optimalen, vereinbarten Lieferzeit, den Trocknungsgarantien und dem<br />
technischen Know-how bei Mühlböck war für uns vor allem die Energieeffizienz<br />
der Kanaltrockner DYNAMIC 1306 PRO ausschlaggebend für unsere Entscheidung“,<br />
betont Dr. Christoph Rettenmeier, Prokurist und Projektleiter bei Ladenburger.<br />
„Die neuen Kanaltrockner fügen sich damit hervorragend in den Fokus<br />
unseres Unternehmens auf Ressourcenschonung und Klimaschutz ein.“<br />
Einsparungen bei Energiebedarf und hohe Trocknungsqualität<br />
Die Mühlböck Kanaltrockner DYNAMIC erreichen in dieser Ausführung durch die<br />
innovative Wärmerückgewinnung einen sehr hohen Effizienzgrad: Das Einsparungspotential<br />
für den Wärmeverbrauch wird beim Trocknungssystem 1306 PRO<br />
je nach Trocknungscharge, Außentemperatur und anderen Einflussfaktoren mit<br />
bis zu 25 % angegeben.<br />
„Zusätzlich sorgt die Mühlböck Regelung K5 in Kombination mit dem Intelli-<br />
Vent System dafür, dass Unterschiede in der Anfangsfeuchte bei gleichbleibender<br />
Taktzeit exakt auf die definierten Endfeuchten getrocknet werden“, formuliert<br />
man bei Mühlböck einen weiteren Kundennutzen. Gemeinsam mit der schonenden<br />
Trocknung in einem Kanaltrockner sorgt dies für höchste Holzqualität bei<br />
gleichzeitig bestmöglicher Feuchtestreuung.<br />
Zahlreiche Vorteile durch individuelle Transportlösung<br />
Eine weitere technische Besonderheit im Auftrag von Holzwerke Ladenburger<br />
stellt das von Mühlböck entworfene Transportsystem dar. Das innovative Beschickungs-<br />
und Fördersystem wurde speziell nach Kundenwünschen auch um eine<br />
Paketrückführung erweitert und wird künftig für einen vollautomatischen Transport<br />
der Holzstapel über den gesamten<br />
Trocknungsprozess sorgen. „Diese individuelle Lösung ermöglicht es unserem<br />
Kunden, den Staplerverkehr in seinem Produktionsprozess zu minimieren und<br />
die Kanaltrockner optimal in seinen Produktionsfluss zu integrieren“, so Richard<br />
Mühlböck, Geschäftsführer von Mühlböck Holztrocknungsanlagen. Das komplette<br />
Fördersystem ist wetterfest überdacht. Zudem reduzieren sich mit dieser Lösung<br />
der interne Transport- und Personalaufwand im Bereich der Trocknung und<br />
die dabei anfallenden Lärmemissionen bei Holzwerke Ladenburger erheblich.<br />
3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at<br />
Foto: Ladenburger
18<br />
ENERGIETRÄGER HOLZ<br />
ENERGIETRÄGER HOLZ<br />
19<br />
Fotos: KORNTEC® GmbH<br />
Die Silo-Lagerung von Holzpellets hat gegenüber der Lagerung in Hallen viele Vorteile bezüglich Qualität und Effizienz.<br />
Holzpellets in Siloanlagen – Mehr Nachhaltigkeit,<br />
mehr Qualität und weniger Kosten<br />
Warum ein Brennstoffhändler aus dem Schwarzwald auf eine Siloanlage zur Einlagerung von Holzpellets setzte und damit die<br />
Energiekosten erheblich senken konnte.<br />
Ein geschlossener Verladebalg reduziert die<br />
Staubemission.<br />
Gummikappen an allen Stahlträgerabschlüssen erhöhen<br />
die Sicherheit.<br />
Lager- und Entnahmesilo mit umlaufender Treppe vom<br />
Boden bis zur Laufsteg-Brücke.<br />
Holzpellets sind aktuell gefragter denn je: Im<br />
ersten Halbjahr 2022 wurden in Deutschland mit<br />
1,75 Millionen Tonnen so viele produziert wie nie zuvor.<br />
Grund für die steigende Nachfrage sind neben<br />
attraktiven staatlichen Förderungen für Pelletheizungen<br />
vor allem die steigenden Energiekosten<br />
und der Wunsch der Verbraucher nach mehr Unabhängigkeit<br />
von fossilen Energiequellen und den<br />
Energieversorgern. Und vor allem überzeugen viele<br />
die ökologischen Vorteile: Pellets bestehen aus gepressten<br />
Reststoffen der Holzindustrie – vornehmlich<br />
aus Nadelholz mit hohem Harzanteil. Sie lassen<br />
sich mit relativ geringem Energieeinsatz herstellen.<br />
Zudem verbrennen sie beim Endkunden praktisch<br />
CO 2<br />
-neutral sowie rückstandsfrei – bei der Verbrennung<br />
bleiben nur rund 0,5 Prozent als Asche übrig.<br />
Und auch ihr Heizwert ist mit 4,8 Kilowattstunden<br />
pro Kilogramm (kWh/kg) höher als zum Beispiel bei<br />
Scheitholz.<br />
Diese Vorteile können die Pellets aber nur ausspielen,<br />
wenn sie optimal verbrennen. Dafür gibt es<br />
in Europa diverse Normen (in Österreich die ÖNORM<br />
M 7135, in Deutschland vor allem die EN-A1). Diese<br />
schreiben neben der Länge (zwischen 3 und 30 mm)<br />
auch die Abriebfestigkeit vor. Denn: Nur wenn die<br />
Pellets eine stabile, homogene und feste Form haben,<br />
können sie optimal verbrennen und somit den<br />
gewünschten Heizwert erzielen. Je mehr Abrieb und<br />
Holzmehl hingegen in den Brennraum gelangen, desto<br />
schlechter der Wirkungsgrad der Pelletheizung.<br />
Ausgangslage<br />
Genau das ist für viele Händler eine Herausforderung:<br />
Hier werden die Pellets in der Regel in großen<br />
Hallen gelagert und mit Radladern auf Förderbänder,<br />
Teleskoplader oder direkt in Big Bags beziehungsweise<br />
auf den Lkw verladen. Dabei zermahlen<br />
die tonnenschweren Fahrzeuge einen großen Teil der<br />
Pellets – mit entsprechenden Folgen für die Qualität.<br />
Immer mehr Betriebe setzen deshalb auf die Lagerung<br />
der Pellets in großen Siloanlagen. Auch<br />
Uwe Kammerer, Geschäftsführer des Brennstoffhandels<br />
Schwarzwaldbriketts in Königsfeld, hat sich<br />
für so eine Anlage entschieden.<br />
Seine Firma lagert die von den Herstellern angelieferten<br />
Pellets ein und liefert sie mit der eigenen<br />
Lkw-Flotte bedarfsgerecht an die Endkunden. „Um<br />
die steigende Nachfrage effizient bedienen zu können,<br />
wollten wir in eine neue Siloanlage investieren.<br />
Diese sollte unsere internen Abläufe durch eine hohe<br />
Förderleistung effizienter gestalten, dabei das Fördergut<br />
maximal schonen und zudem unseren Ansprüchen<br />
in Sachen Nachhaltigkeit gerecht werden.“<br />
Umsetzung<br />
Mit der kompletten Planung, der Erstellung der Statik<br />
für Silos und Betonfundamente, der Auslegung<br />
der Anlagentechnik, der elektrotechnischen Installation<br />
sowie der baulichen Ausführung beauftragte<br />
Kammerer die Firma KORNTEC® aus der Wedemark<br />
bei Hannover. In rund viermonatiger Bauzeit<br />
realisierte KORNTEC® eine Siloanlage, die eine<br />
hohe Förderleistung in Annahme und Beladung mit<br />
maximal schonendem Transport kombiniert – und<br />
zugleich eine hohe Energieeinsparung ermöglicht.<br />
Annahme<br />
Die Anlieferung erfolgt über eine Annahmegosse.<br />
Das ist für die Anlieferbetriebe deutlich zeitsparender<br />
und komfortabler als eine Verladung in Big Bags<br />
oder aufwendiges Manövrieren in einer Lagerhalle.<br />
Die Pellets können so einfach in die Annahmegosse<br />
gekippt werden. Die Einhausung der Gosse mit<br />
einer Annahmehalle reduziert die Staubentwicklung<br />
deutlich.<br />
Annahmeförderung<br />
Durch den Annahmetrichter unter der Gosse gelangen<br />
die Pellets auf einen unterirdischen Trogkettenförderer.<br />
„Diesen haben wir ganz bewusst<br />
deutlich größer ausgelegt als erforderlich“, erläutert<br />
Christoph Pundsack, Geschäftsführer von KORNTEC®.<br />
Angesichts der normalerweise angelieferten Pelletmengen<br />
wäre eine Förderleistung von 25 bis 30 Tonne/Stunde<br />
durchaus ausreichend gewesen, stattdessen<br />
hat der Förderer aber eine Förderkapazität, die<br />
2,5 Mal höher ist. „Dadurch können wir den Antrieb<br />
mit erheblich geringerer Leistung und geringerer<br />
Fördergeschwindigkeit bzw. Drehzahl fahren.“<br />
Das hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen ist<br />
der Transport viel schonender für das Fördergut: Die<br />
Pellets können sich besser über die Breite des Förderers<br />
verteilen, so gibt es deutlich weniger Bruch.<br />
Zum anderen sorgt das für eine erhebliche Energieeinsparung.<br />
„Für den gesamten Transport von der<br />
Annahmegosse bis ins Silo sowie bei der entsprechenden<br />
Verladestrecke liegt der Energiebedarf pro<br />
Stunde bei lediglich 0,5 Kilowatt/Tonne. Wir haben<br />
berechnet, dass wir damit die transportbedingten<br />
Betriebskosten im Vergleich zur Ein- und Auslagerung<br />
in einer Halle um rund 75 Prozent reduzieren“,<br />
so Pundsack. Hinzu kommen die aus dem reduzierten<br />
Energieverbrauch resultierenden geringeren<br />
CO2-Emissionen.<br />
Am Ende des Annahme-Trogkettenförderers übernimmt<br />
ein Becherelevator den Senkrechttransport<br />
in die Höhe: Auf einem 52 Meter langen Fördergurt<br />
sind pro Meter 7,5 Becher mit einem Volumen von je<br />
1.500 Gramm montiert, sodass eine ausreichend<br />
hohe Förderleistung gewährleistet ist. Oben angelangt,<br />
werden die Pellets auf einen Horizontalförderer<br />
übergeben, der diese in die Silos befördert.<br />
Lagerung<br />
Der Horizontalförderer entlädt die Pellets in<br />
zwei große Lagersilos mit einem Volumen von je<br />
2.460 Kubikmetern und einer Kapazität von<br />
1.600 Tonnen Pellets. Die Silos besitzen jeweils eine<br />
integrierte Temperaturmesseinheit mit 25 Messpunkten,<br />
um den sicherheitsrelevanten Grenzwert<br />
von 40° C Pellet-Temperatur permanent zu kontrollieren.<br />
Zusätzlich hat KORNTEC® einen Belüftungsboden<br />
realisiert, sodass die Silos im Notfall von<br />
unten belüftet werden können.<br />
Auch die Wartung der Silos hat KORNTEC® vereinfacht:<br />
Statt der üblichen Senkrecht-Leitern verbaute<br />
das Unternehmen standardmäßig umlaufende<br />
Treppen vom Boden bis zur Laufsteg-Anlage. Zentrale<br />
Schaltanlagen für alle elektrischen Anschlüsse<br />
und Verbraucher der Anlage erhöhen den Wartungsund<br />
Bedienkomfort der vollautomatischen Steuerung.<br />
Gesteuert wird die gesamte Anlage über eine<br />
SPS Simatic S7. Im Bedarfsfall können alle Befehle<br />
smart via Fernwartung gesteuert werden.<br />
Entnahmeförderung<br />
Zur Entnahme gelangen die Pellets in einen Trogkettenförderer,<br />
der in einem eigens dafür gebauten<br />
unterirdischen Förderschacht installiert wurde. „Üblicherweise<br />
werden solche Förderer auf dem Boden<br />
liegend montiert“, erklärt Pundsack, „wir haben uns<br />
stattdessen für eine hängende Deckenmontage mit<br />
unserem neuen Stahlträgersystem entschieden.<br />
Denn das ist deutlich wartungsfreundlicher, da alle<br />
Komponenten frei zugänglich sind und auch der<br />
Boden unter der Anlage viel komfortabler gereinigt<br />
werden kann.“<br />
Auch an die Sicherheit wurde gedacht: Alle Kabel<br />
sind fest am Trägersystem geführt, sodass es keine<br />
Stolperfallen gibt, sämtliche Träger-Abschlüsse sind<br />
mit auffälligen Gummikappen geschützt. Über einen<br />
Becherelevator werden die Pellets dann wieder in die<br />
Höhe gefördert und landen in einem Verladesilo mit<br />
145 Kubikmeter Volumen.<br />
Entnahme<br />
Zur Beladung kann der Lkw den Entnahmesilo komfortabel<br />
unterfahren und die Beladung ferngesteuert<br />
starten. Ein Verladebalg sorgt dafür, dass die Beladung<br />
praktisch staubfrei vonstattengeht. „Zudem hat<br />
uns KORNTEC® ein Rotationssieb installiert. Das filtert<br />
vor der Verladung in den Lkw alle Feinbestandteile<br />
heraus, das sind in etwa 0,3 bis 1,0 Prozent der Beladungsmenge“,<br />
sagt Kammerer. „So steigern wir die<br />
Qualität der ausgelieferten Ware, zudem können wir<br />
die Feinbestandteile erneut in die Verpressung neuer<br />
Pellets geben – so geht einfach nichts verloren.“<br />
Nachhaltige Peripherie<br />
Nachhaltigkeit war allen Projektbeteiligten von Anfang<br />
an besonders wichtig – kein Wunder bei einem<br />
Unternehmen, dessen Geschäftszweck der Handel<br />
mit einem nachhaltigen Holzbrennstoff ist. Auch deshalb<br />
fiel die Wahl auf eine Silolösung: „Natürlich wird<br />
dafür erst mal eine Menge Stahl verbaut“, bilanziert<br />
Kammerer, „aber in Summe dürfte das vergleichbar<br />
sein mit dem Rohstoff, den wir für eine neue Halle<br />
benötigt hätten.“ Christoph Pundsack ergänzt: „Der<br />
Flächenbedarf einer solchen Anlage ist deutlich geringer<br />
als bei einem Hallenbau.“<br />
Auch der Energiebedarf ist dank der intelligenten<br />
Anlagenauslegung geringer als üblich. Einen Großteil<br />
der erforderlichen Energie erzeugt die Firma mit<br />
einer eigenen PV-Anlage mit 50 kWp. „Im kommenden<br />
Jahr wollen wir die Anlage erweitern, sodass wir<br />
dann das Silo komplett autark und nachhaltig betreiben<br />
können“, so Betreiber Kammerer.<br />
Die mit dem Bauprozess verbundenen mobilitätsbedingten<br />
CO2-Emissionen hat KORNTEC® schon jetzt<br />
bilanziert und durch Investition in zertifizierte Klimaschutzprojekte<br />
kompensiert. Weiterer ökologischer<br />
Vorteil: „Im Prinzip ist unsere komplette Anlage recyclingfähig“,<br />
sagt Christoph Pundsack. „Weil wir aber nur<br />
langlebige Qualität made in Germany verbauen, wird es<br />
bis dahin noch ein paar Jahrzehnte dauern.“ <br />
Korntec-Geschäftsführer Christoph Pundsack.<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
20<br />
ENERGIETRÄGER HOLZ<br />
ADVERTORIAL<br />
21<br />
EU erhöht Erneuerbaren-Ziel und setzt auf Holzenergie<br />
Die Einigung zur Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III) Ende März sorgt für Investitionssicherheit bei Biomasseanlagen<br />
und ermöglicht es den Mitgliedsstaaten zur Zielerreichung, weiterhin auf den Ausbau der Holzenergie zu setzen.<br />
Geeinigt hat man sich auf eine Anhebung des Erneuerbaren-Ziels auf 42,5 %<br />
und auf strengere Nachhaltigkeitskriterien für Biomasse. Diese sollen sicherstellen,<br />
dass nur naturverträglich gewonnene Biomasse gefördert und für die<br />
Zielerreichung angerechnet werden kann. Franz Titschenbacher, Präsident des<br />
Österreichischen Biomasse-Verbandes begrüßt die Einigung: „Die EU wollte die<br />
Energieholz-Nutzung aus dem Wald reduzieren. Nun ist ein Ausbau für unsere<br />
Gemeinden, Heizwerke und KWK-Anlagen weiterhin möglich. Um diesen nicht<br />
gleich wieder zu bremsen, müssen die Nachhaltigkeitskriterien unbürokratisch<br />
und praxisgerecht implementiert werden.“<br />
Das Wichtigste in Kürze<br />
• EE-Ziel auf 42,5 % angehoben<br />
• Energieholz aus dem Wald gilt weiterhin als erneuerbar, darf gefördert und<br />
ausgebaut werden.<br />
• Die Schwelle für den Nachweis von Nachhaltigkeitskriterien wurde von 20<br />
auf 7,5 MW gesenkt, die THG-Mindesteinsparungen gegenüber fossilen<br />
Kraftwerke wurde für neue erhöht.<br />
• Die reine Stromerzeugung aus Holz soll nur mehr in Ausnahmen gefördert<br />
werden dürfen.<br />
• Die Definition von Bioenergiesortimenten, die nicht gefördert werden sollen,<br />
obliegt den Mitgliedsstaaten und soll die regionalen Gegebenheiten berücksichtigen.<br />
• Mitgliedsstaaten müssen Bioenergiepläne in ihren nationalen Ausbauplan<br />
für erneuerbare Energie detailliert darlegen.<br />
Bioenergie in Österreich<br />
Mehr als die Hälfte der verbrauchten erneuerbaren Energie in Österreich, Europa<br />
und weltweit stellt die Bioenergie bereit. Dank des Bioenergie-Ausbaus kann<br />
Österreich auf Kohle- und Atomkraftwerke verzichten. Die Kapazität der in den<br />
vergangenen Jahren errichteten Holzenergie-Anlagen übersteigt die sämtlicher<br />
abgeschalteter Kohlekraftwerke inklusive jener des AKW-Zwentendorf. Die installierte<br />
Leistung, die an kalten Tagen für die Wärme- und Stromerzeugung abgerufen<br />
werden kann, beträgt rund 28 GW. Das entspricht einer Leistung von etwa<br />
39 Atomkraftwerken der Marke Zwentendorf.<br />
Holzbrennstoffe basieren auf Reststoffen und Koppelprodukten, die im Wald<br />
bei der Waldpflege und bei der Produktion von Holzprodukten anfallen. Diese<br />
würden sonst ungenutzt verrotten und dabei CO 2<br />
freisetzen. Damit ist Bioenergie<br />
der günstigste nachhaltige Brennstoff für erneuerbare Fernwärme. Die Beheizung<br />
von Haushalten, KWK-Anlagen und die Energieversorgung der Holzindustrie<br />
benötigen die mit Abstand geringsten Förderhöhen. Für einen Kubikmeter verbautes<br />
Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die auch energetisch<br />
verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert<br />
die mit Abstand höchsten CO 2<br />
-Einsparungen in der Nebenprodukte-Verwertung.<br />
Die Nutzung von Bioenergie in KWK-Anlagen ist laut IPCC die Grundlage<br />
zur Erreichung negativer Emissionen (BIOCCS, Biokohle), die für die Einhaltung<br />
des 1,5-Grad-Zieles notwendig sind und unterstützt gleichzeitig den Kohlenstoff-<br />
Vorratsaufbau im Wald (Klimawandelanpassung, Waldpflege, Forstschutz).<br />
POLYTECHNIK liefert Technologie für die größte<br />
industrielle Torrefizierungsanlage in Europa<br />
Das finnische Unternehmen Joensuu Biocoal Oy wird mit innovativer Technologie aus Österreich erneuerbare Alternativen<br />
zu fossiler Kohle produzieren. Das bahnbrechende Projekt zeigt eine mögliche Lösung für das Streben der Industrie nach<br />
Kohlenstoffneutralität auf.<br />
Nachhaltig gewonnenes Waldrestholz, wird in einer sauerstoffarmen Umgebung<br />
erhitzt, um ein kohlenstoffreiches Endprodukt zu erzeugen, welches aufgrund der<br />
hohen Energiedichte leicht zu transportieren und zu lagern ist. Aufgrund der sehr<br />
günstigen Brennstoffeigenschaften von torrefizierter Biomasse eignet sich diese als<br />
CO2-neutraler Ersatz in bestehenden Kohlekraftwerken. Die Energiedichte und die<br />
mit Kohle vergleichbaren Eigenschaften ermöglichen die Verwendung bestehender<br />
Be- und Entladestrukturen. Biokohle kann in einer Reihe von Anwendungen eingesetzt<br />
werden, unter anderem zur Stromerzeugung, zum Heizen und in industriellen<br />
Prozessen, zum Beispiel in der Metallindustrie als kohlenstoffneutrale Alternative.<br />
Die innovative Technologie für die Torrefizierungsanlage kommt aus Österreich.<br />
Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ konstruiert, fertigt und<br />
liefert den Reaktor, der auf der Technologie von NextFuel AB basiert, und die<br />
POLYTECHNIK konstruiert, fertigt und liefert den Schwachgasbrenner und die<br />
Technologie zur Energieaufbereitung und -nutzung, die eine kreislaufartige Nutzung<br />
der Prozessenergie gewährleistet. Baubeginn ist Mitte <strong>2023</strong> und gegen Ende<br />
2024 läuft die Produktion im Vollbetrieb.<br />
Die Torrefizierungsanlage wird bis zu 60.000 Tonnen Biokohlebriketts pro Jahr<br />
produzieren, die fossile Kohle in verschiedenen industriellen Prozessen ersetzen<br />
werden. Die Anlage kann nachhaltig gewonnene Nebenprodukte der lokalen<br />
Forstwirtschaft wie Rinde und minderwertige Biomasse verwerten, die das enorme<br />
CO2-Einsparungspotenzial der großindustriellen Defossilisierungstechnologie<br />
aufzeigen.<br />
Das Projekt wird auch durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />
unterstützt. Darüber hinaus ist der Aufbau eines Forschungsclusters um die Anlage<br />
herum geplant, dessen Ziel es ist, weitere Produkte zu entwickeln und neue<br />
Verwendungsmöglichkeiten für torrefizierte Biomasse zu erforschen.<br />
Die innovative Technologie für die Torrefizierungsanlage kommt aus Österreich.<br />
Foto: ANDRITZ AG<br />
Foto: LOC Holz GmbH<br />
Die LOC Holz GmbH in Arbing ist Oberösterreichs erstes Brettsperrholzwerk und setzt bei der Restholzzerkleinerung auf die<br />
leistungsstarke LR1400 von UNTHA<br />
Die wichtigste Nebensache der Welt<br />
Maßgeschneiderte Zerkleinerungslösungen von UNTHA für reibungslose Abläufe<br />
LOC Holz, Oberösterreichs erstes Brettsperrholzwerk, produziert BSP-Elemente in unterschiedlichen Oberflächengüten,<br />
darunter „Supreme“ – eine astreine, komplett gleichmäßige Premium-Variante. Um das täglich anfallende Restholz<br />
effizient zu zerkleinern, sind bei LOC zwei UNTHA Zerkleinerer vom Modell LR1400 im Einsatz. Sie wurden entsprechend<br />
der spezifischen Anforderungen des Unternehmens mit Sondertrichtern sowie vollautomatischen Zentralschmieranlagen<br />
ausgestattet und in die übergeordnete Steuerung der Gesamtanlage eingebunden.<br />
Das Unternehmen mit Sitz in Arbing/OÖ setzt in allen<br />
Bereichen auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Innovation:<br />
LOC Holz verarbeitet ausschließlich heimisches<br />
Nadelholz aus nachhaltiger und zertifizierter<br />
Forstwirtschaft. Anfallendes Restholz wird direkt im<br />
Unternehmen, mit Hilfe der Shredder von UNTHA,<br />
zerkleinert und restlos verwertet. Damit werden<br />
100 Prozent des Wärmebedarfs für Beheizung,<br />
Trocknung und interne Prozesse gedeckt.<br />
UNTHA liefert individuelle Sonderausstattung<br />
Am LOC Standort in Arbing sorgen zwei UNTHA Zerkleinerer<br />
vom Modell LR1400 für die effiziente Zerkleinerung<br />
des Restholzes. Die Durchsatzleistung<br />
liegt bei jeweils mindestens 1.400 Kilo pro Stunde.<br />
Die Maschinen verfügen über eine Antriebsleistung<br />
von je 60 kW und wurden mit Sondertrichtern sowie<br />
vollautomatischen Zentralschmieranlagen ausgestattet.<br />
„In unserer Produktion fallen täglich große<br />
Mengen an Restholz an, die weiterverwertet werden<br />
müssen. Die Zerkleinerer der Firma UNTHA sind für<br />
uns die wichtigste Nebensache der Welt. Sie shreddern<br />
das Restholz schnell und effizient und tragen so<br />
zum reibungslosen Produktionsbetrieb bei“, erläutert<br />
Dietmar Ruml, Betriebsleiter LOC Holz GmbH.<br />
Der an den Auskappanlagen betriebene Zerkleinerer<br />
wurde mit einem umlaufenden U-Rahmen ausgestattet,<br />
auf den schnell und einfach unterschiedliche<br />
Trichter aufgesetzt werden können. Er wird über<br />
ein Steigförderband beschickt und startet vollautomatisch<br />
auf Befehl der Produktionsmaschinen. Die<br />
zweite LR1400 steht in einer Grube und verfügt über<br />
einen modular aufgebauten Trichter mit zwei Aufgabeebenen:<br />
Der erste Trichter befindet sich auf Höhe<br />
der Produktionsfläche, über ihn wird der Shredder<br />
manuell mit großen Restholzquerschnitten beschickt.<br />
Der zweite Trichter befindet sich direkt darunter.<br />
Mittels Unterflurförderband gelangen kleinere<br />
Restholzstücke sowie Frässpäne von der Abbundanlage<br />
in den Zerkleinerer. Der Shredder startet automatisch<br />
bei Belegung einer Lichtschranke.<br />
Beide Maschinen wurden mit einer vollautomatischen<br />
Zentralschmieranlage ausgestattet, wodurch<br />
der Wartungsaufwand trotz Mehrschichtbetrieb minimiert<br />
wird. Das Hackgut wird über leistungsfähige<br />
Absauganlagen abtransportiert und direkt im Betrieb<br />
thermisch verwertet – etwa für die technische Trocknung<br />
des Holzes.<br />
Zuverlässige Zerkleinerer, umfassender Service<br />
„Wir haben uns einige namhafte Anbieter von Zerkleinerungslösungen<br />
angesehen und mit ihnen<br />
unsere spezifischen Anforderungen besprochen.<br />
UNTHA ging aus diesem Vergleich als Bestanbieter<br />
hervor. Die Planung der Sonderlösungen und die<br />
technische Abwicklung verliefen absolut problemlos.<br />
Wir sind sehr zufrieden und empfehlen UNTHA auf<br />
jeden Fall weiter“, fasst Dietmar Ruml die Entscheidung<br />
zusammen.<br />
Effizienz, Durchsatzleistung und die optimale Integrierbarkeit<br />
der Zerkleinerer in die Gesamtanlage<br />
waren entscheidende Kriterien für LOC Holz. UNTHA<br />
bot darüber hinaus das beste Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
und überzeugte durch kompetente Beratung<br />
während der Konzeptfindung. Abgerundet wurde das<br />
Gesamtpaket durch eine Schulung des LOC Anlagenpersonals<br />
in Bedienung und Wartung der Shredder.<br />
Freistehende UNTHA LR1400 mit vollautomatischer<br />
Zentralschmieranlage, umlaufendem U-Rahmen und<br />
Holzaufsatz von LOC<br />
Über LOC Holz GmbH<br />
Die LOC Holz GmbH mit Sitz in Arbing an der<br />
Donau wurde 2022 von den Gesellschaftern<br />
Rudolf Ortner, Josef Lauß und Jan Walter Cappelen<br />
gegründet. LOC Holz produziert als erstes Brettsperrholzwerk<br />
Oberösterreichs BSP-Elemente<br />
in den Oberflächengüten Nicht-, Industrie- und<br />
Wohnsicht. Die Premium-Ausführung „Supreme“<br />
garantiert gleichmäßige, vollkommen astreine<br />
Oberflächen. Die BSP-Elemente bilden die<br />
Basis für Wände und Decken im modernen Massivholzbau.<br />
Sie sind besonders formstabil, tragen<br />
Lasten mehrstöckiger Gebäude und sorgen<br />
für optimale Wärme- und Schalldämmung. Rund<br />
50.000 m³ an BSP-Elementen aus heimischem<br />
Nadelholz werden jährlich bei LOC produziert. Das<br />
entspricht in etwa 800-900 Einfamilienhäusern.<br />
Dietmar Ruml, Betriebsleiter LOC Holz GmbH<br />
Foto: LOC Holz GmbH<br />
Fotos: Untha shredding technology GmbH<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />
3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
22<br />
AUSBILDUNG<br />
AUSBILDUNG<br />
23<br />
Beste AbsolventInnen der Forstwirtschaft ausgezeichnet<br />
„Haus des Baumes“<br />
vor MuseumsQuartier in Wien eröffnet<br />
Ein Baumhaus mitten in der Stadt: Von Juni bis Oktober <strong>2023</strong> macht vor dem MuseumsQuartier das „Haus des Baumes“ auf<br />
die wichtige Rolle des Waldes in Zeiten der Klimakrise aufmerksam.<br />
Die Kunstinstallation von Johannes Franz-Figeac ist täglich von 10-20 Uhr kostenlos<br />
erlebbar und setzt sich mit dem Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur<br />
auseinander und versinnbildlicht die Waldstrategie der Bundesforste „Natur<br />
nachhaltig nützen und schützen“. Begleitend dazu, wird es ein Online-Suchspiel<br />
zum „Wald der Zukunft“ geben, das spielerisch Wissenswertes zur Rolle des<br />
Waldes in Zeiten des Klimawandels vermittelt. Das Projekt ist eine gemeinsame<br />
Initiative der Österreichischen Bundesforste, der Akademie der bildenden Künste<br />
Wien und des MQ.<br />
Georg Schöppl, Vorstandssprecher Österreichische Bundesforste: „Mit dem<br />
interaktiven Kunstprojekt wollen wir den Wald in die Stadt bringen, auf die vielfältigen<br />
Leistungen dieses Ökosystems aufmerksam machen und zeigen, dass der<br />
Wald einer unserer wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise ist.“<br />
„Als Akademie der bildenden Künste Wien bringen wir uns aktiv in öffentliche<br />
Debatten ein und beziehen Position zu gesellschaftlich relevanten Themen. Das<br />
‚Haus des Baumes’ ist ein gutes Beispiel wie ein hohes Maß an Sichtbarkeit für<br />
unsere Studierenden und AbsolventInnen gleichzeitig dazu genutzt wird, um zur<br />
nachhaltigen Bewusstseinsbildung beizutragen,“ so Ingeborg Erhart, Vizerektorin<br />
für Kunst und Lehre an der Akademie der bildenden Künste Wien.<br />
Staatspreis für Lehrlingsausbildung<br />
Das Kärntner Sägewerk Bad St. Leonhard des globalen Anbieters für holzbasierte Lösungen Stora Enso wurde mit dem<br />
Staatspreis für besondere Leistungen in der Lehrlingsausbildung ausgezeichnet.<br />
Das Sägewerk kann auf eine lange Tradition und ein kontinuierliches Engagement<br />
in der Lehrlingsausbildung zurückblicken. Nun wurde der Staatspreis für besondere<br />
Leistungen in der Lehrlingsausbildung von Martin Kocher, Bundesminister<br />
für Arbeit und Wirtschaft, überreicht. Das Unternehmen bietet Lehrstellen im Bereich<br />
der Holz- und Sägetechnik, Elektrobetriebstechnik beziehungsweise Prozesstechnik,<br />
Metalltechnik sowie der technischen Zeichnung.<br />
Werksleiter Christian Scharf freut sich über die Anerkennung: „Da ich selbst vor<br />
mehr als 25 Jahren als Lehrling begonnen habe, liegt mir die Lehrlingsausbildung in<br />
Bad St. Leonhard sehr am Herzen. Wir wollen den Lehrlingen auch das Richtige und<br />
Wichtige vermitteln – vom Fachwissen bis zur Persönlichkeitsentwicklung“, so Scharf.<br />
Kriterien für die Verleihung des Staatspreises sind unter anderem der Erfolg<br />
bei Lehrabschlussprüfungen sowie bei Landes- und Bundeswettbewerben, das<br />
Engagement im Bereich der Berufsinformation, die Kooperation des Lehrbetriebes<br />
sowie das interne und externe Weiterbildungsangebot für Lehrlinge und Ausbilder.<br />
All dies bildet die Basis für die professionelle Ausbildung unserer Fachund<br />
Führungskräfte von morgen.<br />
„Durch die individuelle Ausbildung mit unseren erfahrenen Ausbildern und Kooperationspartnern<br />
können wir jeden Lehrling bestmöglich fördern. Um die Fachkräfte<br />
von morgen optimal auszubilden, wird der Fokus in Zukunft verstärkt auf<br />
„Haus des Baumes“ als Rückzugsort für Mensch und Natur<br />
Um das Thema „Wald der Zukunft“ der Bevölkerung im urbanen Raum näher zu<br />
bringen bedient sich die Kunstinstallation eines der ältesten Archetypen in der<br />
Architektur: des Baumhauses. Das „Haus des Baumes“ ist eine rund vier Meter<br />
hohe Holzkonstruktion, die den Baumstamm einer rund 80 Jahre alten Linde am<br />
Vorplatz des MQ „ummantelt“ und gleichzeitig erweitert. Das außen aus heimischen<br />
Pappelrinden-Paneelen bestehende Objekt schützt den Baum symbolisch<br />
und dient zugleich als Rückzugsort. Die Kunstinstallation in Form eines Kreiszylinders<br />
mit einem Durchmesser von rund 2,5 Metern ist nach oben offen. Auf der<br />
sich im Inneren durch eine Treppe erreichbaren Plattform wird durch Sichtschlitze<br />
auf ausgewählte Motive und Ausschnitte der Blick auf Wesentliches reduziert<br />
und gelenkt. Zusätzlich lädt die Installation dazu ein, sich mit dem Baum sowie<br />
dem Thema „Wald der Zukunft“ auseinanderzusetzen.<br />
Besonderes Augenmerk legte der Künstler dabei darauf, dass der bestehende<br />
Baum selbst, den das „Haus des Baumes“ ummantelt, nicht beeinträchtigt wird.<br />
So ist etwa die Bewässerung von oben gewährleistet und das Baumhaus ist so<br />
konstruiert, dass kein Bestandteil am Baum selbst befestigt wird.<br />
die Lehrlingsausbildung gelegt“, betont René Regenfelder, technischer Projektleiter,<br />
der ab Juni <strong>2023</strong> die Leitung der Lehrlingsausbildung bei Stora Enso Wood<br />
Products übernehmen wird.<br />
Stora Enso erhält Lehrlingsauszeichnung von Minister Kocher<br />
Foto: Lorenz Seidler<br />
Foto: BMAW-Holey<br />
Bereits zum 36. Mal wurde dieses Jahr der Zdimal-Preis an die besten Absolventen der Forstwirtschaft verliehen. Im Rahmen<br />
eines Festaktes am 5. Juni in der Landwirtschaftskammer NÖ in St. Pölten wurden die besten Forstfacharbeiter und der<br />
beste Forstwirtschaftsmeister aus Niederösterreich, die ihre Ausbildung an den Landwirtschaftlichen Fachschulen absolviert<br />
haben, ausgezeichnet. Ebenso wurden die besten Absolventen der Forstfachschule Traunkirchen in Oberösterreich sowie der<br />
Höheren Forstschule Bruck an der Mur in Steiermark mit dem Zdimal-Preis prämiert.<br />
Namensgeber für den Forstpreis ist der verstorbene Landwirtschaftskammer<br />
NÖ-Forstdirektor Willibald Zdimal, der – weit über die Grenzen Niederösterreichs<br />
hinaus – ein Pionier der Forstausbildung war und sich besonders für den Ausbau<br />
des Kurswesens einsetzte. Entscheidend für die Auszeichnung ist der Notendurchschnitt<br />
in der jeweiligen Ausbildungssparte. Dieses Jahr war erneut von besonders<br />
vielen ausgezeichneten Prüfungsergebnissen geprägt. Der Zdimal-Preis<br />
<strong>2023</strong> wurde an zehn Personen verliehen.<br />
Forstkurse für die fachgerechte und nachhaltige Waldbewirtschaftung in NÖ<br />
Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister gratuliert den ausgezeichneten<br />
Preisträgern herzlich: „Bei den Forstkursen wird der Grundstein für die<br />
fachgerechte und nachhaltige Waldbewirtschaftung in Niederösterreich gelegt,<br />
die durch die Borkenkäferschäden und die Klimaerwärmung besonders gefordert<br />
ist. Daher besitzt die praxisorientierte Ausbildung in der Forstwirtschaft eine besondere<br />
Bedeutung, wozu die Forstausbildung an den NÖ Landwirtschaftsschulen<br />
einen wertvollen Beitrag leistet. Nur mit zeitgemäßem Know-how lassen sich<br />
artenreiche und gut gepflegte Mischwälder aufbauen, die auch künftig die Forstwirtschaft<br />
sichern.“<br />
Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner ist überzeugt:<br />
„Eine fundierte Ausbildung in der Forstwirtschaft bildet die Basis für eine nachhaltige<br />
Waldbewirtschaftung und ist notwendig, um die anspruchsvollen Aufgaben<br />
der Zukunft meistern zu können. Dabei geht es vor allem um die Auswirkungen<br />
der Klimaveränderung auf den Wald und seine Funktionen. Der Wald muss eine<br />
fixe Einkommensquelle für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bleiben, aber<br />
auch weiterhin als Erholungsraum und Klimaregulator wirken können. Wir sind<br />
stolz, dass in Niederösterreich durch die perfekte Zusammenarbeit zwischen der<br />
Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer<br />
NÖ und den Landwirtschaftlichen Fachschulen eine flächendeckende<br />
und zukunftsorientierte forstwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung gewährleistet<br />
wird.“<br />
Bester Forstwirtschaftsmeister ist Richard Mader-Kreiner aus Dimbach in<br />
Oberösterreich, der seine Meisterausbildung an der Landwirtschaftlichen Fachschule<br />
Edelhof absolvierte. Er erhielt eine Motorsäge der Firma Stihl. Der Sonderpreis<br />
für besondere Verdienste um die Waldwirtschaft ging an Herbert Grulich.<br />
Der Waldviertler setzte als Lehrer der Landwirtschaftlichen Fachschule<br />
Edelhof neue Akzente im Forstunterricht und implementierte gemeinsam mit der<br />
Landwirtschaftskammer NÖ die forstliche Erwachsenenbildung in Niederösterreich.<br />
Zudem hat er 36 Jahre lang den Zdimal-Fonds verwaltet sowie die Zidmal-<br />
Preisverleihung organisiert.<br />
Zdimal-Preisträger <strong>2023</strong><br />
Bester Forstwirtschaftsmeister<br />
• Richard Mader-Kreiner, 4371 Dimbach<br />
Beste Forstfacharbeiter<br />
• Stefan Oberbizer, 3521 Obermeisling<br />
• Sabrina Hammerl, 3911 Rappottenstein<br />
• Manuel Müllauer, 3970 Weitra<br />
• Alexander Knabl, 2734 Puchberg am Schneeberg<br />
• Samuel Aigner, 3343 Hollenstein an der Ybbs<br />
• Robert Wieselmayer, 20<strong>03</strong> Haselbach<br />
Bester Absolvent der Forstfachschule Traunkirchen, Oberösterreich<br />
• Simon Eckschlager, 5360 St. Wolfgang,<br />
Bester Förster der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft Bruck/Mur,<br />
Steiermark<br />
• Benjamin Pinter-Krainer, 8600 Bruck an der Mur<br />
Sonderpreis<br />
• Hans Grulich, 3910 Zwettl<br />
(v.l.): LK NÖ-Forstausbildungsreferent Michael Gruber, NÖ LAK-Präsident<br />
Andreas Freistetter, LR Christiane Teschl-Hofmeister, Ulrike Zdimal-Lang, bester<br />
Forstwirtschaftsmeister Richard Mader-Kreiner, LK NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner,<br />
Stihl Österreich-GF Alexander Hembach, Forstdirektor Werner Löffler<br />
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www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
24 REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER<br />
REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER 25<br />
Der gelernte Tischler Bernhard Lautner baut mit Leidenschaft selbst Spielzeug aus Holz.<br />
Erinnerungen aus Holz<br />
Die erste Rassel, das Schaukelpferd, die Kiste voller Bauklötze … wohl jeder von uns hat noch Erinnerungen an sein altes<br />
Holzspielzeug, die er mitunter gerne an seine eigenen Kinder und Enkelkinder weitergeben möchte. Vieles, das früher aus<br />
Holz war, wurde in den letzten Jahrzehnten durch Plastik ersetzt. Doch Holz ist wieder „in“, wenn es um Kinder geht. Der<br />
<strong>Holzmarkt</strong> sprach mit zwei Holzspielzeug-Herstellern aus Leidenschaft.<br />
Seit ich selbst Kinder habe, fallen mir immer wieder<br />
öfter die Spielsachen ein, mit denen ich als Kind<br />
gespielt habe. Zu meinen Lieblingen gehörte ganz<br />
früh natürlich mein Schaukelpferd, braunes Holz<br />
mit schwarzer aufgemalter Mähne. Später hat mein<br />
Vater mir ein Steckenpferd gebastelt, ein gesägter<br />
Holzkopf mit Mähne an einem Besenstiel, hunderte<br />
Male bin ich damit durch das Vorzimmer galoppiert<br />
und habe Hindernisse übersprungen. Matador gehörte<br />
etwas später zu den Beschäftigungen, die auch<br />
nach Stunden nicht langweilig wurden. Und dann war<br />
da natürlich das große selbstgebaute Puppenhaus!<br />
Mein Vater hat so viel Arbeit reingesteckt, Tapeten<br />
und Teppiche von unserem Haus verwendet, Fenster<br />
und Türen fein gearbeitete und das Terrassengeländer<br />
mit Engelsgeduld wieder repariert, wenn meine<br />
Puppen eine zu wilde Party gefeiert hatten. Was mir<br />
beim Schwelgen in diesen Erinnerungen auffiel: Der<br />
Großteil meiner Lieblingsspielzeuge war aus Holz –<br />
und es gibt sie immer noch. Teils werden sie heute<br />
von meinen Kindern bespielt, teils warten sie auf<br />
dem Dachboden oder im Keller auf ihren nächsten<br />
Einsatz.<br />
Und auch für meine Kinder haben wir viele Holzspielsachen<br />
gekauft. Der Große liebt Holzeisenbahnen,<br />
mit unseren Schienen könnten wir locker eine<br />
Strecke durch das ganze Haus legen. Der Kleine hat<br />
Baukästen und Konstruktionsspielzeug für sich entdeckt.<br />
Und mit den Bausteinen, die es teilweise noch<br />
aus der Kindheit meines Vaters gibt, werden Türme,<br />
Tunnel und Tiergehege gebaut. Ich kann mich erinnern,<br />
dass schon in meiner Kindheit, in den späteren<br />
80ern und frühen 90ern vieles durch Kunststoff ersetzt<br />
wurde. Als ich dann für meine Kinder die Spielzeugläden<br />
unsicher machte, fiel mir auf, dass Holz<br />
wieder in den Vordergrund rückt. Die Utensilien für<br />
die Holz-Spielküche sind nicht mehr aus Plastik,<br />
sondern aus Holz, Holzeisenbahnen sind wieder total<br />
angesagt und Matador ist auch wieder auf dem<br />
Markt.<br />
Holzspielzeug bringt Vorteile mit<br />
Gerade junge Eltern, die mit der Klimaschutz- und<br />
Nachhaltigkeits-Debatte aufgewachsen sind, greifen<br />
lieber zum Holzspielzeug. Bildungskonzepte<br />
wie Montessori schwören seit jeher auf Holz, denn<br />
es fördert die Sinne, regt Tast- und Geruchsinn an.<br />
Zudem ist Holzspielzeug meist weniger bunt, blinkt<br />
und plärrt nicht, sodass Kinder ihre Fantasie besser<br />
entfalten können, womit auch die Gehirnaktivität<br />
mehr angeregt wird. Auch in Sachen Hygiene kann<br />
Holz punkten: Die antibakteriellen Eigenschaften<br />
von vielen Holzarten sind bekannt und erwiesen.<br />
Auf Holz haben es Keime schwer, denn es enthält<br />
Gerbsäuren, die auf natürliche Weise antibakteriell<br />
wirken. Neuesten Tests zufolge sterben schon nach<br />
zwei Stunden 99,9 % der Bakterien auf Holz ab. Bei<br />
Kunststoff hingegen lassen sich noch nach mehreren<br />
Stunden Bakterien nachweisen.<br />
Für Kinderspielzeug ist Buche besonders gut geeignet,<br />
da sie weder zu weich noch zu hart ist und<br />
auch heftige Stöße übersteht, ohne zu splittern.<br />
Wichtig ist jedoch vor allem, dass das Spielzeug aus<br />
Massivholz anstatt Sperrholz hergestellt wird, da in<br />
letzterem oft Bindemittel enthalten sind. Da auch<br />
in Lacken und Farben schädliche Stoffe enthalten<br />
sein können, sind unbehandelte Holzspielzeuge oder<br />
jene, die mit natürlichen Ölen oder Wachsen veredelt<br />
oder mit natürlichen Farben bemalt wurden, am unbedenklichsten<br />
für kleine Kinder, die noch viel in den<br />
Mund stecken.<br />
Holz liegt im Trend<br />
In den letzten Jahren wurde wieder vermehrt zum<br />
Holzspielzeug gegriffen. Der Markt ist kontinuierliche<br />
gewachsen und auch der Einzelhandel hat dafür<br />
an Bedeutung gewonnen. Doch auch der Holzspielwarenmarkt<br />
konnte sich dem allgemein rückläufigen<br />
Trend nicht vollends entziehen. Und natürlich<br />
hat auch die Holzspielwarenbranche mit steigenden<br />
Kosten und dem Wegfall von Russland als Holzlieferant<br />
zu kämpfen. So wurden aus der Deutschen<br />
Fachgruppe Holzspielzeug Rückgänge von rund<br />
4,7 Prozent verzeichnet (gegenüber einem Rückgang<br />
des Gesamtmarkts von 5 Prozent in Deutschland).<br />
Dennoch liegen die Umsatzzahlen über den Vor-Pandemie-Jahren.<br />
Insgesamt gaben VerbraucherInnen<br />
in Deutschland 2022 rund 150 Millionen Euro für<br />
Holzspielwaren aus.<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
Der <strong>Holzmarkt</strong> hat sich bei zwei heimischen Holzspielzeug-Produzenten<br />
und Händlern umgehört, wie<br />
die Produktion von Statten geht, wie sie die Trendumkehr<br />
in den letzten Jahren erlebt haben und wie<br />
sich Pandemie und wirtschaftliche Krise auf die Verkaufszahlen<br />
ausgewirkt haben … und natürlich durfte<br />
ein Blick hinter die Kulissen nicht fehlen. Zum einen<br />
sprachen wir mit Ing. Michael Tobias, der seit 1995<br />
für Herstellung und Vertrieb von MATADOR® verantwortlich<br />
ist und die interessante Entwicklung dieses<br />
traditionsreichen Spielzeugs schildert. Zum anderen<br />
besuchten wir Bernhard Lautner in Schärding am<br />
Inn, Inhaber von Holzwaren Lautner und Spielzeugbauer<br />
mit Leidenschaft.<br />
Holzspielzeug mit Tradition<br />
Am wohl bekanntesten unter den heimischen Holzspielwaren<br />
ist MATADOR®. Wer hat in seiner Kindheit<br />
nicht gehämmert, gesteckt, die Gebilde mit der<br />
Zange wieder auseinandergenommen und seiner<br />
Fantasie von vorne freien Lauf gelassen? Obwohl<br />
Matador in meiner Kindheit, von 1987 bis 1995 nicht<br />
am Markt erhältlich war, hatte ich noch einen Baukasten<br />
von meinem Vater – wie viele andere auch.<br />
Spricht man von Holzspielzeug, kommt man hierzulande<br />
um Matador nicht herum.<br />
Foto: Lautner<br />
Um 1899 erfand es ein Vater aus einer Not heraus.<br />
Johann Korbuly hatte drei Söhne, die gerne Bauten<br />
aus Holzklötzen fertigten. Wie es bei Kindern nun<br />
einmal so ist, hatten sie Freude daran, die Holzbauten<br />
des anderen zu zerstören. So suchte ihr Vater<br />
nach einer Lösung, damit die Bauwerke stabiler wurden:<br />
Er bohrte Löcher in die Holzklötze und schnitzte<br />
Holzstäbchen, um die Klötze stabil miteinander zu<br />
verbinden und so die Bauten langlebiger zu machen.<br />
Scheinbar kam dies bei seinen Söhnen gut an,<br />
denn er meldete seine Erfindung 1901 zum Patent<br />
an. Vor 120 Jahren gründete er schließlich die Firma<br />
Matador, Firmensitz war die eigene Wohnung im<br />
4. Wiener Gemeindebezirk und seine Idee wurde serienmäßig<br />
als Baukästen hergestellt.<br />
1906 wurde das erste eigene Verkaufsgeschäft<br />
„Am Graben in Wien“ eröffnet, 1909 kamen ein „Matador-Haus“<br />
in Berlin und 1913 eines auf der Wiener<br />
Mariahilfer Straße hinzu. Zahlreiche Eltern und<br />
Großeltern kauften und kaufen noch heute für ihre<br />
Kinder die Baukästen, die diese später oft selbst an<br />
ihre Kinder weitergeben. Mein Vater erzählt noch<br />
heute mit leuchtenden Augen von den Auslagen der<br />
großen Kaufhäuser auf der Mariahilfer Straße kurz<br />
vor Weihnachten, die die Matador-Sets ausstellten:<br />
„Anfang, Mitte der 60er Jahre war es so bekannt wie<br />
Lego. Wir hatten nicht viele Spielsachen, aber ein<br />
Matador-Baukasten gehörte einfach dazu.“<br />
Die Baukästen enthielten Klötze und Verbindungsstäbe,<br />
die in frühen Zeiten noch aus weichem Fichtenholz<br />
hergestellt wurden. Diese Weichholzstäbe<br />
wurden aus Holzscheiten gezogen, was für den Holzdrahtzieher<br />
– wie der Beruf genannt wurde – eine<br />
mühselige Arbeit war. Um die Herstellung zu vereinfachen,<br />
wurden später Hartholzstäbe gefräst, die<br />
jedoch zu fest oder zu locker in den Bohrungen der<br />
Holzklötze saßen. So machte man in die Stäbe einen<br />
Schlitz, wodurch sie im Durchmesser elastischer<br />
wurden.<br />
Als Johann Korbuly 1919 starb übernahmen seine<br />
Söhne Johann und Rudolf das Unternehmen. Die<br />
Brüder führten das Unternehmen durch die Wirren<br />
des Zweiten Weltkriegs und bauten die Fabrik in<br />
Pfaffstätten, die kurz nach Ende des Krieges komplett<br />
abbrannte, wieder auf. 1951 stieß Johanns Neffe<br />
Rudolf zur Firma hinzu. 1978 kaufte der Wiener Zeitungsverleger<br />
Kurt Falk die Fabrik. Falk führte einige<br />
Änderungen bei dem traditionsreichen Spielzeug<br />
ein, versuchte, es auf dem internationalen Markt<br />
bekanntzumachen. Er wollte auf den Plastik-Zug<br />
aufspringen, der von Lego und Playmobil ins Rollen<br />
gebracht worden war und setzte vermehrt Plastikteile<br />
in den Baukästen ein. Statt des Aufbaukastensystems<br />
stellte er auf Objektbaukästen um. Doch dies<br />
brachte nicht die gewünschten Erfolge, 1987 wurde<br />
das Unternehmen geschlossen.<br />
Beinahe 100 Jahre nach dem erfindungsreichen<br />
Vater Johann Korbuly war ein anderer Vater auf<br />
der Suche nach den noch aus seiner Kindheit bekannten<br />
und beliebten Baukästen. 1995 wollte<br />
Ing. Michael Tobias für seine eigenen Kinder Matador<br />
kaufen, konnte es aber auf dem Markt nicht mehr<br />
finden.<br />
Foto: MATATOR<br />
Ing. Michael Tobias hat 1995 MATADOR zurück auf den<br />
Markt gebracht.<br />
Was nun?<br />
„Ich steckte gerade in einer beruflichen Umorientierung.<br />
So ein tolles Produkt wie Matador zu fertigen,<br />
das wäre doch was! Also habe ich mich auf die<br />
Suche gemacht und die Markenrechte gekauft.“<br />
Einfach so Markenrechte kaufen, ein Unternehmen<br />
aufbauen – war es wirklich „so“ einfach?<br />
„Ganz und gar nicht. Ich hatte weder mit Spielzeug,<br />
noch mit Holz Erfahrung. Ich komme aus einer<br />
Unternehmerfamilie, die im Schlossereibereich tätig<br />
war. Ich musste alles lernen, mir mühsam erarbeiten.<br />
Das Produkt mag auf den ersten Blick nicht so<br />
komplex aussehen, doch es steckt eine Wissenschaft<br />
dahinter. Wir suchten lange nach Partnern, die Muster<br />
herstellen konnten, die der geforderten Genauigkeit<br />
entsprachen. Wir mussten schließlich die Erfahrung<br />
machen, dass es in Fremdproduktion nicht<br />
herstellbar war. Darum habe ich Herrn Falk auch<br />
die Maschinen abgekauft und sie auf den neuesten<br />
Stand der Technik bringen lassen. Im Waldviertel, in<br />
Waidhofen an der Thaya fand ich dann einen Partner,<br />
die Tischlerei Diwald, und wir haben gemeinsam die<br />
Produktion aufgebaut. Als Helmut Diwald in Pension<br />
ging, haben wir die Produktion, die Maschinen und<br />
das ausgebildete Personal übernommen. Es war<br />
aber ein steiniger Weg.“<br />
Hätten Sie die Plastikteile in den Baukästen gelassen,<br />
wäre die Produktion wohl einfacher vonstattengegangen.<br />
„Ich wollte das traditionelle Matador herstellen,<br />
das ich aus meiner Kindheit her kannte. Alles aus<br />
Holz. Mir war klar, dass wir eine Marktnische bedienen<br />
würden: ökologisch und nachhaltig, als Gegentrend<br />
zur digitalisierten Welt, ein Gegentrend zur<br />
Plastikflut, die uns in den Neunzigern überrollte.<br />
Mit den Händen, mit Werkzeug etwas schaffen, dreidimensional<br />
bauen – das ist für mich der Inbegriff<br />
eines zukunftsorientierten Spielzeugs.“<br />
Was macht denn genau die Wissenschaft dahinter<br />
aus?<br />
„Wir fertigen Matador aus Hartholz, aus Rotbuche.<br />
Buchenholz ist in Mitteleuropa sehr verbreitet bei<br />
Spielzeug, etwa auch Haba und Brio verwenden es.<br />
Wir können aber nicht jedes Buchenholz verwenden,<br />
der Einschnitt muss passen, es darf nicht zu schnell<br />
gewachsen sein, darf nicht zu rasch trocknen, die<br />
Jahresringe dürfen nicht zu weit auseinander liegen<br />
… dies alles beeinflusst die Eigenschaften des Holzes.<br />
Das Holz muss gut ausgewählt sein, denn die<br />
Streben dürfen sich nicht verziehen. Wir haben einen<br />
Lieferanten, der weiß, was wir brauchen, der auch<br />
immer Holz für uns auf Lager liegen hat. Es ist eine<br />
langjährige gute Partnerschaft.<br />
Auch auf Maschinenseite haben wir lange gelernt<br />
und Erfahrungen gesammelt, bis wir wussten, wie<br />
warm die Maschine laufen muss, bis sie jene Genauigkeit<br />
erzielen kann, die wir brauchen.“<br />
Und alles kommt aus Österreich?<br />
„Wir kaufen 100 Prozent Holz aus Österreich,<br />
PEFC-zertifiziert, arbeiten mit einem österreichischen<br />
Sägewerk, fertigen in Österreich … vom wachsenden<br />
Baum bis zum Endprodukt, wir wollen ein<br />
österreichisches Produkt bleiben. Sogar die Verpackung<br />
wird in Österreich gefertigt und bedruckt.“<br />
Wie haben Sie die letzten Jahre erlebt?<br />
„Im letzten Jahr der Pandemie und der wirtschaftlichen<br />
Unsicherheiten haben wir die Verunsicherung<br />
der Bevölkerung gemerkt. Der Trend ging eher zu<br />
günstigerem Spielzeug. Wir haben eher kleinere<br />
Sets verkauft entgegen der letzten 20 Jahre, wo die<br />
größeren Baukästen gefragter waren. Aber dieser<br />
Rückgang betrifft so gut wie alle Branchen. Natürlich<br />
haben wir auch die Preissteigerung zu spüren<br />
bekommen – zum Glück nicht in dem Ausmaß wie bei<br />
Weichholz, Bauholz, wo sich die Preise verdreifacht<br />
haben. Buchenholz ist um rund 30 Prozent teurer geworden.“<br />
Wo sehen Sie den Reiz von Holzspielzeug heute?<br />
Was ist das Besondere daran?<br />
„Wir sehen, dass Holzspielzeug immer interessanter<br />
wird, dass der Trend weg vom Kunststoff geht. Einige<br />
Hersteller gehen in die Richtung Bio-Kunststoff,<br />
doch das ist alles noch etwas unsicher, wird wohl<br />
lange brauchen, um sich zu etablieren. Aber Holzprodukte<br />
haben sich bewährt, Holzspielzeug hat eine<br />
gute Zukunft. Es beflügelt die Fantasie der Kinder.<br />
Ihnen gefällt es, etwas selbst zu schaffen.<br />
Wie schafft man es, beide anzusprechen: Die Kinder,<br />
die damit spielen sollen und auch die Eltern,<br />
die es kaufen sollen?<br />
„Die Kinder ‚fängt‘ man mit dem Bauvorgang<br />
selbst, die Eltern mit den Modellen, die man mit den<br />
Sets bauen kann. Eltern mögen die klare Kommunikation,<br />
was bietet das Produkt, was kann es, was<br />
kann damit gebaut werden. Das Kind geht eher im<br />
Bauen auf, im Tun, im Werken und Hämmern, es<br />
baut ein fiktives Auto, das die Eltern oft gar nicht als<br />
Auto erkennen können, aber es ist glücklich damit.<br />
In ihrer Fantasie ist es das perfekte Auto. Matador<br />
wächst mit den Kindern mit. Je ausgeprägter die Fähigkeiten,<br />
desto anspruchsvoller werden die Ergebnisse.“<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
26 REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER<br />
REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER 27<br />
Matador feiert heuer 120 Jahr Marktpräsenz, die<br />
Erfindung, das Patent selbst geht ja auf das Jahr<br />
1901 zurück. Im Museum Traiskirchen gibt es seit<br />
20<strong>03</strong>, seit dem 100-jährigen Jubiläum ein „Matadormuseum“,<br />
das aus mehreren hundert Baukästen<br />
und Ausstellungsobjekten besteht. Unter<br />
anderem das rund 3 Meter große Riesenrad, eine<br />
Kegelbahn, Kräne, Werkstätten, Züge … und vieles<br />
davon elektrisch betrieben. Wo soll die Reise künftig<br />
hingehen? Wird es wieder elektrisch betriebene<br />
Sets geben?<br />
„Früher zählte Matador technisch zu den Top-Produkten,<br />
heute können wir da lange nicht mehr mithalten.<br />
Wir sehen unsere Stärke nicht in der Elektrifizierung<br />
der Dinge, der Bauvorgang selbst steht bei<br />
uns im Mittelpunkt. Eventuell wird es einmal wieder<br />
Feder-Aufziehmodelle geben – auch hier steht der<br />
Umweltschutzgedanke weit oben.<br />
Aber ich kann sagen, Matador wird auf jeden Fall<br />
fortgeführt. Ich sehe für die Zukunft großes Potenzial.<br />
Wir haben in den letzten Jahren vom Erscheinungsbild<br />
viel umgestellt, modernisiert, sind gewachsen.<br />
Aber wir sind und bleiben ein ökologisches<br />
Produkt.“<br />
Rückblickend: Würden Sie es heute noch einmal<br />
machen?<br />
„Das werde ich oft gefragt. Ich weiß nicht, ob ich es<br />
noch einmal machen würde, aber ich bin froh darüber,<br />
es gemacht zu haben! Vielen ging es wie mir,<br />
sie sind mit Matador aufgewachsen, haben es geliebt<br />
und wollten, dass nun auch ihre Kinder diese Erfahrung<br />
machen können. Das ist nun wieder möglich.“<br />
Aus Leidenschaft für Holz<br />
Holz und vor allem auch Holzspielzeug hat etwas<br />
Verbindendes, man fühlt sich wohl damit, so als würde<br />
man zu einer Gemeinschaft voller Gleichgesinnter<br />
gehören. Denn hinter der Arbeit mit Holz steckt<br />
Leidenschaft. Diese spürt man auch, wenn man die<br />
Arbeiten von Bernhard Lautner betrachtet.<br />
Inmitten von Schärding am Inn gehe ich über den<br />
gepflasterten Weg und trete durch einen historisch<br />
anmutenden Torbogen. Schon hier gewinnen Holzregale<br />
mit Kinderbüchern meine Aufmerksamkeit. Ich<br />
betrete das einladende Geschäftslokal und der Duft<br />
nach Holz tritt mir in die Nase. Hell und freundlich ist<br />
das Geschäft und alles scheint aus Holz: Auf einem<br />
Holzregal als Baum geformt sitzen Kuscheltiere, auf<br />
den hölzernen Regalen finden sich Holzspielzeuge,<br />
Holzschalen, Schlüsselanhänger aus Holz, Lesezeichen<br />
Bilderrahmen, Schilder, Kerzenhalter … Holz,<br />
soweit das Auge reicht.<br />
Inhaber Bernhard Lautner begrüßt mich freudig.<br />
Neugierig schaue ich mich weiter um. Holzspielzeug<br />
der Marken wie goki, Hape oder Eichhorn erkenne<br />
ich sogleich, doch einige Stücke haben keine bekannten<br />
Logos …<br />
„Das ist unsere Eigenmarke. Das produzieren wir<br />
selbst“, erklärt Bernhard Lautner.<br />
Wie kam es dazu?<br />
„Ich bin gelernter Tischler, schon mein Großvater<br />
war Tischler. Ich habe immer mit Liebe und Leidenschaft<br />
diesen Beruf ausgeübt. Ich habe in einer ganz<br />
kleinen Tischlerei gelernt, Möbel, Fenster und Türen<br />
hergestellt. Für meine Kollegen war es damals<br />
schon selbstverständlich, für ihre Kinder zu basteln,<br />
für sie Spielzeug zu fertigen. Nach der Lehre habe<br />
ich dann doch einen anderen Weg eingeschlagen und<br />
studiert, aber die Leidenschaft für das Handwerk und<br />
vor allem für den Naturstoff Holz hat mich nicht losgelassen.<br />
Als ich Vater wurde, als unser Sohn Fabian<br />
geboren wurde, habe ich begonnen, für ihn Spielzeug<br />
zu bauen. Ein Auto, einen Laster, dann brauchte er<br />
einen Kran dazu … Als unsere Töchter auf der Welt<br />
waren, wurden es natürlich auch Puppenhäuser.<br />
Jetzt sind unsere Kinder erwachsen, mein Sohn<br />
ist 21 und studiert selbst Holzbautechnik. Das<br />
Holzspielzeug von damals hat er noch. Jahre später<br />
brachte mich ein Bekannter dann auf die Idee,<br />
mein selbstgemachtes Holzspielzeug auch zu verkaufen.“<br />
Vom Holzspielzeug bauen für seine eigenen Kinder<br />
bis zur Eröffnung eines Geschäfts, um es zu verkaufen,<br />
ist es doch ein großer Schritt.<br />
„Meine Frau ist gelernte Verkäuferin und ihr<br />
Wunsch war es immer, ein eigenes Geschäft zu haben.<br />
Heute kann ich sagen, wir haben viel zu lange<br />
gewartet mit diesem Schritt. 2018 haben wir als<br />
Online-Shop angefangen, 2020, mitten in der Krise,<br />
haben wir dann unser Geschäft eröffnet. Und es hat<br />
funktioniert. Wir suchen sogar aktuell nach einem<br />
größeren Geschäftslokal, wollen weiter ausbauen.<br />
Wir haben das Glück, dass die ganze Familie zusammenhilft.<br />
Meine Frau ist Verkaufsprofi, ich baue die<br />
Spielwaren und auch unsere Kinder sind im Geschäft<br />
tätig. Unser Sohn Fabian konzentriert sich auf das<br />
Spielwarendesign, unsere Tochter Katharina hat den<br />
Online-Shop aufgebaut und betreut ihn erfolgreich<br />
und Viktoria ist für das Marketing zuständig. Uns alle<br />
verbindet die Liebe zum Holz und diese Liebe wollen<br />
wir mit unseren Produkten, unserem Geschäft weitergeben.<br />
Sie steckt in den handgefertigten Spielzeugen<br />
aber auch in der Auswahl an Marken, die wir vertreiben.<br />
Wir achten sehr genau darauf, wie und was<br />
unsere Partner fertigen.“ Einzug in unser Sortiment<br />
finden nur Waren, von deren Händlern wir uns überzeugen<br />
können, dass Sie unseren Richtlinien wie<br />
„Gesundheitlich vollkommen unbedenklich“, „Hergestellt<br />
in arbeitnehmerfreundlichen Betrieben“ und<br />
dass die Produkte von hoher Qualität und nachhaltig<br />
produziert sind. Als Arzt, der sich auch mit der Entwicklung<br />
der Kinder beschäftigt, achte ich bei der<br />
Auswahl unseres Sortiments auch darauf, dass die<br />
Kinder mit dem Spielzeug gefördert werden. So etwa<br />
habe ich auf der Nürnberger Messe Kontrastkarten<br />
des kleinen österreichischen Familienbetriebs<br />
HANNIline aufmerksam und habe sie ins Sortiment<br />
aufgenommen.“<br />
Was macht das Holzspielzeug Ihrer Eigenmarke<br />
aus?<br />
„Alles ist handgefertigt in unserer hauseigenen<br />
Tischlerei. Das Holz, Buchenholz, beziehen wir von<br />
meinem Schwager, Landwirt Franz Renoltner in<br />
St. Marienkirchen, nur rund 12 Kilomater entfernt.<br />
Wir produzieren vor Ort und haben daher eine hervorragende<br />
ökologische Bilanz. Auf Lacke und Wachse<br />
verzichten wir bewusst, um zu 100 Prozent gesundheitsbelastende<br />
Stoffe auszuschließen. Sollte<br />
wirklich einmal etwas kaputt werden, können unsere<br />
Spielwaren jederzeit repariert werden. Zudem bieten<br />
wir auch Sonderanfertigungen an.“<br />
Wenn man sich in den meisten Kinderzimmern<br />
umsieht, ist quietschbuntes Plastikspielzeug vorherrschend.<br />
Was macht den Reiz von<br />
Holzspielzeug für Kinder aus und wie überzeugen<br />
Sie die Eltern?<br />
„Der Trend geht zum Holzspielzeug. Das haben<br />
wir auch auf der Nürnberger Spielwarenmesse im<br />
Februar gesehen. Holzspielwaren haben immer größeren<br />
Raum eingenommen, verdrängen die billigen<br />
Plastikspielzeuganbieter aus Asien.<br />
Bei den Erwachsenen, hauptsächlich bei den jungen<br />
Erwachsenen beginnt gerade ein Umdenken.<br />
Viele achten auf den Umweltschutz, das Natürliche<br />
und greifen zum Holzspielzeug. Bei den Älteren<br />
spielt oftmals der Preis eine noch größere Rolle,<br />
aber es steckt nun einmal viel Arbeit in handgefertigten<br />
Spielwaren. Ein großes Argument hierbei ist<br />
dann natürlich die Langlebigkeit. Mein Sohn hat sein<br />
Spielzeug nun schon über 15 Jahre aufgehoben, ich<br />
selbst habe noch einen Baukasten von Matador, der<br />
über 35 Jahre alt ist. Da hat sich nichts verzogen,<br />
ist nichts kaputt gegangen, den kann man noch einwandfrei<br />
verwenden.<br />
Eltern sind gefordert, ihre Kinder an Holzspielwaren<br />
heranzuführen, ihnen die Wertschätzung von<br />
Holz vorzuleben. Es gibt ein großes Angebot an Holzspielwaren,<br />
damit kann das Kind seiner Fantasie<br />
freien Lauf lassen und mit Laster, Kran, Puppenküche<br />
in die Welt der Erwachsenen eintauchen. Unser<br />
Motto dabei lautet: Spielerisch die Geschicklichkeit<br />
und die Konzentration fördern.“<br />
Leidenschaft gestern, heute, morgen<br />
Holzspielwaren leben von der Leidenschaft – von der<br />
Leidenschaft zu ihrer Erzeugung und von der Leidenschaft,<br />
mit der sie bespielt werden. So werden<br />
Erinnerungen geschaffen. Haben auch Sie solche Erinnerungen<br />
und möchten Sie teilen? Dann senden Sie<br />
und doch ein Foto Ihres Holzspielzeugs – sei es aus<br />
Kindertagen, der eigenen Kinder oder aus Ihrer eigenen<br />
Produktion – mit einer kurzen Geschichte dazu,<br />
was dieses Spielzeug besonders macht. Wir freuen<br />
uns darauf!<br />
ulrike.grassl@ggmedien. at<br />
(eine Reportage von Ulrike Grassl)<br />
Holz-Buch-Tipp für Kinder<br />
Antje Rittermann und Susann Rittermann<br />
Werkstatt Holz<br />
Schnitzen, raspeln, sägen, bohren, nageln oder<br />
bildhauern – mit diesem Buch lernen Kinder ab fünf<br />
Jahren fast alle Holzbearbeitungstechniken und<br />
Werkzeuge kennen und anwenden. Und damit das<br />
neue Wissen sofort ausprobiert werden kann, gibt’s<br />
zu jeder Technik ein Projekt. Nixe, Bagger, Boot? Löwe<br />
oder Rennauto? Halfpipe oder Hase? Alles ist drin!<br />
Für die Projekte in diesem Buch wird keine perfekt<br />
eingerichtete Holzwerkstatt benötigt, Schnitzmesser,<br />
Säge, Bohrer, Leim, Schraubzwinge, Hammer<br />
und Nägel reichen als Basiswerkzeuge aus. Und das<br />
Holz wird im Wald, am Seeufer und auf Baustellen<br />
gesammelt.<br />
ISBN: 978-3-258-60080-2<br />
Alles Holz<br />
Antje und Susann Rittermann stellen55 neue Projekte<br />
aus Holz vor, die alle von Kindern im Alter von<br />
vier bis vierzehn Jahren gebaut wurden.<br />
Ob Frosch, Feuerwehr, Futterhaus oder Flipperkasten:<br />
Die Projekte sind nach ihrer Konstruktionsweise<br />
sortiert. Soll das Objekt stehen, hängen, rollen<br />
oder sich auf- und zuklappen lassen? Je nachdem<br />
wird gebohrt, gesägt, gespalten, gefädelt, eine Achse<br />
oder ein Scharnier angebracht – oder sogar alles zusammen.<br />
Viele Illustrationen und Fotos machen diese Techniken<br />
auf den ersten Blick begreifbar, sodass jedes<br />
Kind sofort loslegen kann!<br />
ISBN: 978-3-258-60247-9<br />
Cover: Haupt Verlag<br />
MATADOR wird zu 100 Prozent aus österreichischem Holz<br />
gefertigt.<br />
Die Fertigung des Holzspielzeugs ist Maßarbeit, das Holz<br />
muss gut ausgewählt werden.<br />
Bei MATADOR ist heute alles wieder aus Holz gefertigt.<br />
Fotos: MATADOR<br />
Foto: Lautner<br />
Bernhard Lautner mit seiner Familie im Geschäftslokal in<br />
Schärding.<br />
Werkstatt Schitzen<br />
Ein Grundlagenbuch für Kinder, die zum ersten<br />
Mal zum Schnitzmesser greifen, und auch für jene,<br />
die schon erste Erfahrungen gesammelt haben.<br />
Einen Ast, ein Messer und eine kleine Säge – mehr<br />
braucht es nicht zum Schnitzen.<br />
Ausgehend von Material, Technik und Werkzeug<br />
stellen Antje und Susann Rittermann anhand von<br />
klaren Schritt-für-Schritt-Zeichnungen über 50<br />
Projekte vor. Pferd, Taucher, Hai, Box und Namensschild:<br />
Für jeden Geschmack ist etwas dabei.<br />
Ob aus einem Astscheit, aus geraden, gebogenen<br />
oder zusammengesetzten Ästen – so unterschiedlich<br />
wie das Holzstück sind auch die Figuren und Objekte,<br />
die daraus entstehen. Verschiedene Schwierigkeitsgrade<br />
und zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten liefern<br />
einen breiten Erfahrungsschatz, mit dem eigene<br />
Ideen umgesetzt werden können.<br />
ISBN: 978-3-258-60200-4<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />
3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
28<br />
LIGNA <strong>2023</strong><br />
LIGNA:<br />
back to business<br />
Das neue Standkonzept von OTT sprach viele interessierte<br />
BesucherInnen an.<br />
OTT punktet mit neuem Standkonzept<br />
Foto: OTT<br />
Foto: Mühlböck<br />
Mühlböck Trocknungstechnik präsentierte erfolgreich sein<br />
energiesparendes Holztrocknungsprogramm.<br />
Holztrocknung auf höchster Effizienz-Stufe<br />
Das Familienunternehmen Leitz überzeugt durch<br />
Wissen und Effizienz aber auch durch seine<br />
Nachhaltigkeitsbestrebungen.<br />
Leitz: Kompetenz durch Wissen und Effizienz<br />
Foto: Leitz<br />
Die LIGNA <strong>2023</strong>, die weltweit<br />
führende Messe für die Holzbe- und<br />
-verarbeitung, konnte ihre Stellung<br />
nach langer Zwangspause wieder<br />
behaupten. Sie zeigte fünf Tage<br />
voller Innovationen, Inspiration und<br />
Networking.<br />
Vom 15. bis 19. Mai <strong>2023</strong> präsentierten 1 300 Unternehmen aus 50 Ländern ihre Lösungen für die Holz- und Möbelindustrie, das Holzhandwerk sowie den Primärbereich.<br />
Im Mittelpunkt standen die Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Entsprechend groß war auch der Zuspruch aus Deutschland und aller Welt.<br />
80 000 BesucherInnen aus 160 Ländern informierten sich über smarte Maschinen und ressourcenschonende Produktionsverfahren.<br />
Der <strong>Holzmarkt</strong> bat einige Unternehmen um einen persönlichen Rückblick auf die LIGNA <strong>2023</strong>.<br />
Foto: NESTRO<br />
Foto: Eberl<br />
Foto: Untha<br />
„Für uns war die Messe sehr erfolgreich. Sowohl<br />
die Besucheranzahl als auch -qualität war äußerst<br />
zufriedenstellend. Mit unserem neuen Standkonzept<br />
konnten wir viele Leute ansprechen und haben<br />
sehr interessante Gespräche geführt. Die LIGNA ist<br />
ihrem Ruf als internationale Leitmesse weiterhin gerecht“,<br />
zeigt sich Beatrix Brunner, Geschäftsleitung<br />
Paul Ott GesmbH, zufrieden.<br />
Als Highlight gab es bei OTT eine Sondermaschine<br />
zur Türenfertigung – StrongEdge DoorEdition – zu<br />
sehen, aber auch eine verkette Anlage. Es wurde<br />
eine Storm+ kombiniert mit einer Translift+ Rückführanlage<br />
vorgeführt, komplettiert wurde die Anlage<br />
durch einen Roboter der dann nachfolgend eine<br />
CNC-Anlage eines Mitausstellers beschickte.<br />
„Die lange Zwangspause der LIGNA hat sich sicher<br />
etwas auf das Verhalten der Besucher ausgewirkt.<br />
Insgesamt scheint der Trend für uns eher dahin zu<br />
gehen, dass man zwar eine große Leitmesse braucht,<br />
sich lokale Messen aber weiter ausdünnen werden“,<br />
zieht die Geschäftsführerin ihr Fazit zur Messe.<br />
Mühlböck Trocknungstechnik präsentierte erfolgreich<br />
sein energiesparendes Holztrocknungsprogramm.<br />
Neben seinen energieeffizienten Trockenkammern<br />
und Kanaltrocknern entwickelte Mühlböck<br />
in den vergangenen Jahren ein weiteres Produktsegment:<br />
den Bandtrockner. Auch hier steht der Fokus<br />
auf Ressourcenschonung und CO2-Einsparung – so<br />
wie im gesamten Mühlböck Programm – im Vordergrund.<br />
Die LIGNA <strong>2023</strong> zeigte dabei erneut, dass die<br />
über Jahre entwickelte, energieeffiziente Technologie<br />
der Holztrocknungsprofis aus Oberösterreich<br />
ganz besonders dem Zeitgeist entspricht: „Unter den<br />
vielen Gesprächen, die wir auf unserem Stand mit<br />
KundInnen und Interessierten führen durften, war<br />
das Thema Energieeinsparung sicher am wichtigsten“,<br />
bestätigt Richard Mühlböck, Geschäftsführer<br />
von Mühlböck Trocknungstechnik.<br />
Eine Besonderheit zur diesjährigen LIGNA war für<br />
Mühlböck die neue thematische Nähe zur „Energiewende“,<br />
da die neu entwickelten Mühlböck Bandtrockner<br />
vor allem auch in der Pelletproduktion eingesetzt<br />
werden: „Es wurden bereits über 30 Anlagen<br />
mit unserer nachhaltigen Lösung realisiert und wir<br />
erkennen eine erhöhte Nachfrage in diesem speziellen<br />
Segment“, sagt Richard Mühlböck.<br />
„Die Messe ist sehr gut für uns verlaufen. Die Besucherzahlen<br />
sind zwar leicht gesunken, aber dafür<br />
war die Qualität der Gespräche und Kontakte hervorragend“,<br />
resümiert Ing. Mag. Thomas Höchtel, Leitung<br />
Vertrieb & Marketing bei Leitz Österreich. Die<br />
Highlights auf dem diesjährigen Leitz-Stand waren<br />
neue Lösungen für den Holzbau sowie die Möbelund<br />
Fensterherstellung: Ein Bohrerprogramm für<br />
den konstruktiven Holzbau, eine neue Generation<br />
des Zinkenfräsers TurboHawk für höchste Vorschubgeschwindigkeiten<br />
und der neue Hobelmesserkopf<br />
CentroPlan für mehr Wirtschaftlichkeit. Außerdem<br />
die neue LeitzXPert App, mit der Anwender alle wichtigen<br />
Informationen zu ihrem Werkzeug erhalten und<br />
digital jederzeit abfragen können.<br />
„Auf der Messe war deutlich zu spüren, dass Holz<br />
als innovativer und höchst attraktiver Werkstoff immer<br />
mehr an Bedeutung gewinnt. Jetzt gilt es, in<br />
Sachen Technologien und Umweltschutz gemeinsam<br />
einen entscheidenden Schritt vorwärts zu gehen und<br />
mit den richtigen Bearbeitungskonzepten Herausforderungen<br />
erfolgreich zu begegnen. Ein besonderes<br />
Bedürfnis war uns auch, in Hannover auf unsere globale<br />
WeCare Initiative hinzuweisen. Nachhaltigkeit<br />
ist für Leitz nicht nur ein Begriff, sondern prägt seit<br />
vielen Jahrzehnten ganz maßgeblich die Kultur und das<br />
Handeln des Familienunternehmens“, so Höchtel.<br />
NESTRO überzeugte mit vielen Maschinen im Livebetrieb.<br />
Eberl Trocknungsanlagen präsentierten ihre Neuheit: den<br />
Dämpftrockner für Nadelhölzer.<br />
Auf dem 120 m² großen Messestand präsentierte UNTHA<br />
die Zerkleinerer der RS- und LR-Modellreihen.<br />
NESTRO überzeugt mit Livebetrieb<br />
„Die LIGNA war für uns sehr erfolgreich. Wir haben<br />
nicht nur mehr Leads als vor vier Jahren, sondern<br />
auch eine bessere Qualität, bessere Anfragen. Da<br />
wir international noch besser aufgestellt sind als<br />
vor zwei Jahren, konnten wir Interessenten in vielen<br />
Sprachen persönlich begrüßen“, freut sich Till Uhle,<br />
Leiter Marketing & Vertrieb, NESTRO Lufttechnik<br />
GmbH. Am Stand konnten Besucher live erleben,<br />
sehen, hören und fühlen, wie die Maschinen von<br />
NESTRO arbeiten. „Es war wichtig und eine echte<br />
Alleinstellung, alle Maschinen im Livebetrieb, mindestens<br />
aber im Demobetrieb vorführen zu können.<br />
Unser hallenhoher Jet-Zwischenfilter, mit dem wir<br />
alle Bearbeitungsmaschinen von HOMAG abgesaugt<br />
haben, war natürlich ein echter Hingucker. Hier hatten<br />
wir auch großes Interesse für das Funken-Erkennungs-<br />
& Löschsystem“, berichtet Till Uhle.<br />
Und welche Erkenntnis hat NESTRO aus der<br />
diesjährigen LIGNA gewonnen? „Die wichtigste Erkenntnis<br />
war: Es geht nichts über das persönliche<br />
Gespräch am Produkt in Betrieb. Das kann keine digitale<br />
Messe ersetzen. Insgesamt war es eine große<br />
Freude, Menschen wiederzusehen, die man während<br />
der Coronazeit nicht treffen konnte. Es hat sich zudem<br />
gezeigt, dass wir mit unserem Fokus auf die<br />
Oberflächentechnik absolut richtig lagen. Der Look<br />
– Formdesign plus Oberflächenanmutung – verkauft<br />
das Schreinerprodukt“, so Uhle.<br />
Neuheit bei Eberl: Dämpftrockner<br />
„Wir sind sehr zufrieden. Es war eine sehr gute<br />
Messe“, zeigt sich Georg Eber, Geschäftsführer<br />
Eberl Trocknungsanlagen GmbH erfreut.<br />
Highlight am Eberl-Stand war der neue Dämpftrockner.<br />
Mit Temperaturen über 100 Grad wird damit<br />
in einem Arbeitsgang gleichzeitig gedämpft und<br />
getrocknet und das innerhalb von sieben bis zehn<br />
Tagen. „Der Dämpftrockner ist unsere neueste Entwicklung.<br />
Er arbeitet mit Überdruck, dadurch verfärbt<br />
sich das Holz schneller, durch das Überhitzen<br />
während des Dämpfens wird dem Holz gleichzeitig<br />
Wasser entzogen“, erklärt Georg Eberl stolz die Neuheit.<br />
Sein Fazit zur Messe: „Ich hatte das Gefühl, dass<br />
es allgemein weniger war – weniger Aussteller, weniger<br />
Besucher, aber an unserem Stand waren wir<br />
sehr zufrieden. Nachgefragt wurde durch die Bank<br />
alles, was unser Sortiment zu bieten hat. Wir haben<br />
gesehen, dass es ohne Messen auch geht. Wir hatten<br />
in der Zeit so viele Aufträge … Doch wenn Messen<br />
sind, muss man wieder dabei sein und sich präsentieren.<br />
Es freut uns immer sehr, wenn uns auf Messen<br />
Kunden von ihren Erfahrungen berichten. Wir<br />
haben aber auch gemerkt, dass die Stimmung nicht<br />
mehr so leicht ist, die Euphorie wie vor 1,5 Jahren<br />
ist nicht mehr da, doch die Leute sehen positiv in die<br />
Zukunft.“<br />
UNTHA zeigt zuverlässige Restholzzerkleinerer<br />
UNTHA präsentierte auf dem 120 m² großen Messestand<br />
seine komplette Produktvielfalt für die Zerkleinerung<br />
von Restholz: die 1- und 4-Wellen-Zerkleinerer<br />
der LR- und RS-Klassen sowie Förderschnecken<br />
und -bänder inklusive Metallabscheidern. Die Messewoche<br />
war gefüllt mit persönlichen Gesprächen,<br />
spannenden Diskussionen und neuen Erkenntnissen.<br />
„Die Besucherinnen und Besucher der LIGNA waren<br />
bereits vor der Messe gut informiert und stellten<br />
gezielte Fragen zu einzelnen Produkten. Es war<br />
deutlich zu spüren, dass sie den persönlichen Kontakt<br />
suchten, sich austauschen und beraten lassen<br />
wollten. Das freut uns als Aussteller natürlich sehr<br />
– in solchen Gesprächen finden wir schnell die passende<br />
Zerkleinerungslösung für unsere Interessenten“,<br />
sagt Josef Gruber, Head of Global Sales and<br />
Business Development BU Wood bei UNTHA.<br />
Die Nachfrage geht immer stärker in Richtung Systemlösungen<br />
bestehend aus Zerkleinerer und Fördertechnik.<br />
„Persönliche Gespräche und individuelle<br />
Beratung werden immer wichtiger. Daher setzten<br />
wir auch bei unserem Messestand auf großzügige<br />
Kommunikationsflächen. So konnten wir Partnern,<br />
Kunden und Interessenten unsere Produkte präsentieren<br />
und sie umfangreich beraten“, erläutert Josef<br />
Gruber das Konzept des Messestandes.<br />
Der Hundegger-Biergarten am Messestand bot den Besuchern<br />
die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre zu<br />
informieren und Wissen auszutauschen.<br />
Hundegger setzt auf Innovation und Tradition.<br />
Reger Andrang herrschte auch am Stand der<br />
Hans Hundegger AG. Das war nicht verwunderlich,<br />
denn gleich drei neue Maschinentypen wurden präsentiert.<br />
Mit der ROBOT-Compact 650 bringt Hundegger<br />
jetzt ein noch kompakteres Einsteigermodell auf den<br />
Markt, das noch weniger Platz als die ROBOT-Solo<br />
benötigt. Die Maschine hat ein Werkzeugmagazin<br />
mit 29 Plätzen und bearbeitet die Bauteile an allen<br />
6 Seiten.<br />
Als zweite Neuheit wurde die bewährte Zuschnittmaschine<br />
Speed-Cut 480 mit automatischer<br />
Pick & Feed-200 Rohholzzuführung sowie dem ebenfalls<br />
automatischen Pick & Place-200 Stapelsystem<br />
präsentiert.<br />
Das Highlight am Hundegger-Stand war die<br />
PBA X. Das X steht für flexibel, womit sich die zentrale<br />
Eigenschaft dieser Maschine mit nur einem Wort<br />
beschreiben lässt. Die PBA-X ist die Weiterentwicklung<br />
der PBA-Reihe für die universelle Bearbeitung<br />
und Fertigung großer Elemente.<br />
Foto: Hundegger<br />
Das Team von Robatech auf dem Weg in die digitale Zukunft<br />
der Kantenverleimung.<br />
Die Zeit ist reif für Robatechs Edgebanding-System<br />
Robatech präsentierte neben ihrem geschlossenen<br />
System zur Kantenverleimung mit PUR-Hotmelts<br />
auch ein Klebstoff-Auftragssystem mit einem kollaborierenden<br />
Roboter. Dieses soll Alternativen zum<br />
manuellen Kleben aufzeigen. Das Interesse der Messebesucher<br />
galt dennoch in erster Linie EdgePro,<br />
Robatechs Flächenkopf für die Kantenverleimung.<br />
„Der Trend geht eindeutig in Richtung Digitalisierung“,<br />
stellt Industriemanager Florentin Cioranu<br />
fest. „Je mehr Prozessdaten generiert und verwendet<br />
werden können, desto automatisierter läuft die<br />
Produktion. Mit Robatechs Mengensteuerung kann<br />
bereits heute ein kontrollierter Klebstoffauftrag gewährleistet<br />
werden, so dass auch die Qualität jederzeit<br />
stimmt.“ Robatech steht also gut da auf dem Weg<br />
in die digitale Zukunft der Kantenverleimung.<br />
Foto: Robatech<br />
Experience Walk bei LINCK Holzverarbeitungstechnik<br />
Für die LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH war<br />
dies die erste LIGNA mit der Firma EWD. „Wir haben<br />
sehr positive Resonanz erhalten. Unsere Exponate<br />
waren die Einzugsvorrichtung EV50 mit der<br />
Log Motion Control, einem System zur Überwachung<br />
der Stammeindrehung, und der Separiertransporteur<br />
SEL, für die Trennung der Seitenware<br />
beim Einschnitt von mehrstieliger Hauptware“, so<br />
Céline Werlé-Kräßig, LINCK Holzverarbeitungstechnik<br />
GmbH. Im innovativen Experience Walk waren<br />
weitere LINCK Neuheiten zu sehen: Operation Mode<br />
Shifting im Rundholztransport zur Reduzierung der<br />
Stammlücke auf ein Minimum, die Horizontalritzsäge<br />
HRS, VPM Nonstop für sicheren Werkzeugwechsel<br />
bei laufendem Betrieb sowie digitale Tools wie<br />
myLINCK und optiSIM<br />
Informationen über die verschiedene Profilier- und<br />
Reduzieranlagen sowie die Krummholz-Kampagne<br />
waren ebenfalls auf dem Stand von LINCK zu sehen.<br />
Fazit nach fünf Tagen Messe. „Digitalisierung wird<br />
groß geschrieben. Wir freuen uns über viele BesucherInnen<br />
und Interessenten. Vier Jahre ohne LIGNA<br />
sind lang, aber der Erfolg dieser einen LIGNA war<br />
umso größer“, so Werlé-Kräßig.<br />
www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at
30 ANBIETER-INDEX<br />
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