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Holzmarkt 2023/03

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AUSGABE 3 | JULI <strong>2023</strong><br />

FORSTWIRTSCHAFT<br />

NEUE ZAHLEN, NEUE REGELUNGEN,<br />

NEUE TECHNIK<br />

ENERGIETRÄGER HOLZ<br />

SILO-, BIOMASSE- UND TORREFIZIERUNGS-<br />

ANLAGEN IM EINSATZ<br />

13<br />

18<br />

HOLZSPIELZEUG<br />

Unsere erste Berührung mit Holz<br />

mehr ab Seite 24<br />

RETOUREN AN POSTFACH 555, 1008 WIEN | ÖSTERREICHISCHE POST AG | MZ 20Z041971 M | GRASSL & GRIMM MEDIEN OG, AM WEINGARTEN 2, A- 2440 MOOSBRUNN


16<br />

14<br />

Neue Vorschriften zur<br />

Eindämmung der weltweiten<br />

Entwaldung<br />

Der Europäische Rat hat Mitte Mai endgültig grünes Licht für<br />

eine Verordnung gegeben, mit der die Gefahr der Entwaldung<br />

und Waldschädigung im Zusammenhang mit Produkten,<br />

die in der EU in Verkehr gebracht oder aus ihr ausgeführt<br />

werden, möglichst gering gehalten werden soll.<br />

| AT12-17G |<br />

Das Multiachs-Servosystem<br />

AX8000:<br />

minimale Zykluszeit,<br />

maximale Leistung<br />

ADVERTORIAL 3<br />

Die EU ist ein großer Verbraucher und Händler von Rohstoffen und Erzeugnissen,<br />

die wesentlich zur Entwaldung beitragen. Mit den neuen Vorschriften soll sichergestellt<br />

werden, dass der Verbrauch von und Handel mit diesen Rohstoffen und<br />

Erzeugnissen in der EU nicht zur Entwaldung und zur weiteren Verschlechterung<br />

der Waldökosysteme beitragen.<br />

Sorgfaltspflicht<br />

INHALT<br />

20<br />

24<br />

REPORTAGE: HOLZ UND KINDER<br />

Erinnerungen aus Holz ......................................................................................... 24<br />

FORSTWIRTSCHAFT<br />

Holznutzung 2022 ................................................................................................. 13<br />

Positive Bilanz für die österreichische Forstwirtschaft ...................................... 14<br />

Was uns Ultraschall über den Wald erzählt ........................................................ 16<br />

HOLZTROCKNUNG<br />

Rekordprojekt für Mühlböck ................................................................................ 17<br />

ENERGIETRÄGER HOLZ<br />

Holzpellets in Siloanlagen .................................................................................... 18<br />

EU erhöht Erneuerbaren-Ziel ............................................................................... 20<br />

POLYTECHNIK liefert Technologie ....................................................................... 20<br />

AUSBILDUNG<br />

„Haus des Baumes“ .............................................................................................. 22<br />

Staatspreis Lehrlingsausbildung ......................................................................... 22<br />

Beste AbsolventInnen der Forstwirtschaft .......................................................... 23<br />

LIGNA <strong>2023</strong><br />

LIGNA: back to business ....................................................................................... 28<br />

SERVICE<br />

Anbieter-Index ...................................................................................................... 30<br />

Impressum ............................................................................................................ 31<br />

Kinder,<br />

Kinder,<br />

Folgen Sie uns auf<br />

/internationalerholzmarkt<br />

PEFC/06-39-256<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leser!<br />

… wie die Zeit vergeht. Meine Kinder haben nun<br />

ein Alter, wo sie alles ganz genau wissen wollen.<br />

So hatten wir letztens ein Gespräch über die<br />

unterschiedlichen Materialien, aus denen Dinge<br />

gemacht werde, so auch ihre Spielzeuge. Da<br />

durfte Holz natürlich nicht fehlen … die Bausteine,<br />

das Ritterschwert, die Eisenbahn ... Aber wo<br />

kommt es her? Wie wird’s denn vom Baum zum<br />

Spielzeug? Warum sieht das eine Holz so aus und<br />

das andere so? Fragen, über Fragen, die uns Eltern<br />

manchmal nerven können, die aber so wichtig<br />

sind, gerade wenn es darum geht, wo Dinge<br />

herkommen, wie sie entstehen und wo sie vielleicht<br />

später einmal hingelangen (Recycling). Da<br />

bietet sich Holzspielzeug doch an, ihnen diesen<br />

Kreislauf zu erklären und wie wichtig es ist, dass<br />

wir darauf achten, dass dieser Kreislauf auch<br />

funktioniert. Spannend zu erleben, wie Kinder<br />

dies in ihrem Alltag umsetzen und verarbeiten.<br />

In der Verordnung werden verbindliche Sorgfaltspflichten für alle Marktteilnehmer<br />

und Händler festgelegt, die folgende Rohstoffe in der EU in Verkehr bringen,<br />

auf dem EU-Markt bereitstellen oder aus der EU ausführen: Palmöl, Rinder, Holz,<br />

Kaffee, Kakao, Kautschuk und Soja. Die Vorschriften gelten auch für eine Reihe<br />

von Folgeerzeugnissen wie Schokolade, Möbel, Druckpapier und ausgewählte Derivate<br />

auf Palmölbasis (z. B. als Bestandteile von Körperpflegeprodukten).<br />

Die Marktteilnehmer werden die Waren, die sie verkaufen, bis zu dem Grundstück,<br />

auf dem sie erzeugt wurden, zurückverfolgen müssen. Gleichzeitig sollen<br />

mit den Vorschriften die Doppelung von Verpflichtungen vermieden und der Verwaltungsaufwand<br />

für Marktteilnehmer und Behörden verringert werden.<br />

Außerdem gibt es für kleine Marktteilnehmer die Möglichkeit, sich bei der Erstellung<br />

der Sorgfaltserklärungen auf größere Marktteilnehmer zu verlassen.<br />

In der Verordnung wird der Stichtag für die neuen Vorschriften auf den 31.<br />

Dezember 2020 festgelegt, was bedeutet, dass nur Erzeugnisse, die auf Flächen<br />

erzeugt wurden, die nach dem 31. Dezember 2020 nicht von Entwaldung oder<br />

Waldschädigung betroffen waren, auf dem EU-Markt zugelassen oder aus der EU<br />

ausgeführt werden dürfen.<br />

Kontrolle der Erzeugnisse<br />

Mit der Verordnung wird ein Benchmarking-System geschaffen, nach dem Ländern<br />

innerhalb und außerhalb der EU eine Risikokategorie im Zusammenhang mit<br />

Entwaldung und Waldschädigung (gering, normal oder hoch) zugewiesen wird.<br />

Die Risikokategorie wird bestimmen, in welchem Umfang die Marktteilnehmer<br />

und die Behörden der Mitgliedstaaten konkret verpflichtet sind, Inspektionen und<br />

Kontrollen durchzuführen. Dies wird eine stärkere Überwachung bei Ländern mit<br />

hohem Risiko und eine vereinfachte Sorgfaltspflicht bei Ländern mit geringem<br />

Risiko ermöglichen.<br />

Abschreckende Sanktionen<br />

Die Verordnung enthält Bestimmungen über Sanktionen. Die Mitgliedstaaten<br />

sollten sicherstellen, dass diese Sanktionen wirksam, verhältnismäßig und abschreckend<br />

sind. Geldbußen, die in einem angemessenen Verhältnis zu den Umweltschäden<br />

und dem Wert der betreffenden Rohstoffe oder Erzeugnisse stehen,<br />

sollten auf mindestens 4 % des Jahresumsatzes der Marktteilnehmer in der EU<br />

festgesetzt werden und einen vorübergehenden Ausschluss von Verfahren zur<br />

Vergabe öffentlicher Aufträge und vom Zugang zu öffentlicher Finanzierung umfassen.<br />

(Quelle: Rat der EU)<br />

Schneller Strom- und Lageregler:<br />

Stromregler-Reaktionszeit 1 µs<br />

Stromregler-Zykluszeit 31,25 µs<br />

Drehzahlregel-Zykluszeit 62,5 µs<br />

Lageregler-Zykluszeiten 62,5 µs<br />

EtherCAT-Zykluszeit 62,5 µs<br />

Das modular kombinierbare Multiachs-Servosystem AX8000:<br />

komplettiert die hochskalierbare Beckhoff-Antriebstechnik<br />

verbindet Hochleistungs-Antriebstechnik mit<br />

optimierter Raumausnutzung<br />

ermöglicht gleichmäßigere Bewegungsabläufe durch<br />

erhöhte Abtastraten und somit eine optimierte Produktqualität<br />

Strommessung erfolgt innerhalb 1 μs in einem FPGA<br />

Scannen und<br />

alles über die<br />

Leistungsfähigkeit<br />

des AX8000-<br />

Systems erfahren<br />

Mag. Ulrike Grassl<br />

3/<strong>2023</strong>


Wildtieren auf der Spur<br />

Das Forschungsprojekt „BAMBI“ widmet sich am Campus Hagenberg der FH OÖ einer kniffligen Aufgabe: Es soll eine präzisere Überwachung von Tieren wie Reh,<br />

Hirsch, Wildschwein und Gams in Waldgebieten ermöglichen. Die Tiere werden von einer Drohne aus mittels Künstlicher Intelligenz automatisch beobachtet und<br />

mit hoher Zuverlässigkeit gezählt. Aber wie soll die Kamera erfassen, was sich am Waldboden abspielt, wenn Baumkronen die Sicht verstellen? „Das ist das Neue<br />

an unserem Projekt: Zusätzlich zu den bereits bekannten Wärmebildkameras setzen wir erstmals die Lichtfeldtechnologie für Wildtiermonitoring in Zusammenhang<br />

mit Drohnen ein. Es ist ein erster Feldversuch, um herauszufinden, wie gut das tatsächlich funktionieren kann“, sagt David Schedl, FH-Professor für Visual<br />

Computing am Campus Hagenberg der FH OÖ. Denn während eine konventionelle Kamera nur Bilder aufnimmt, werden mit Lichtfeldtechnologie deutlich mehr<br />

Daten genutzt. Anstelle eines einzelnen Bildes besteht ein Lichtfeld aus vielen Bildern. So wird ein Punkt am Boden mehrmals aus verschiedenen Positionen der<br />

Drohne sichtbar. Nach Verarbeitung aller Daten wird ein Mittelwert aus den Bildaufnahmen errechnet. Verdeckungen können aufgelöst und Wildtiere für die Kamera<br />

sichtbar und somit klassifiziert werden.<br />

Die Kameradrohnen fliegen zumeist in 30 bis 40 Meter Höhe. „Wir wollen die Tiere so wenig wie möglich belästigen. Uns geht es darum, sie zu zählen“, sagt Schedl.<br />

Die Intention dahinter ist, durch konstantes Monitoring drohende ökologische Probleme, wie den Verlust der Biodiversität, zu verhindern. Zu Beginn geht es zumeist<br />

um Regulierung der Wildpopulation, wenn diese nötig ist. In weiterer Folge könnten auch seltene Tierarten wie Luchse oder Wölfe mit Blick auf den Artenschutz ins<br />

Zentrum des Interesses rücken.<br />

Foto: pixabay<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


6 HOLZ | NEWS<br />

HOLZ | NEWS 7<br />

EUROPAWEITE SUCHE NACH ZUKUNFTS-<br />

FITTEN EICHEN<br />

Stieleichen, Traubeneichen und Flaumeichen wachsen in ganz Europa sowohl an<br />

sehr trockenen als auch an gut wasserversorgten Standorten. Welche (genetischen)<br />

Anpassungen die knapp gehaltenen Bäume aufweisen, wird im internationalen<br />

Forschungsprojekt ACORN untersucht. So sollen Saatgutquellen, die der<br />

Klimaerwärmung standhalten, für die Eichenwälder der Zukunft gesichert werden.<br />

Man kennt es aus TV-Krimis: Wenn die Forensiker:innen ihre Untersuchungshandschuhe<br />

überstreifen und zu den weißen Tupfern greifen, holen sie sich eine<br />

DNA-Probe und damit das genetische Profil aus dem Mundraum von Verdächtigen.<br />

Doch wie wird der genetische Fingerabdruck von einem Eichenbaum erfasst?<br />

„Wir brauchen ein Blatt im Sommer oder eine Knospe im Winter – die Frage ist,<br />

wie wir an das Material herankommen“, erklärt Waldgenetiker Charalambos Neophytou.<br />

Um es aus der Baumkrone zu holen, schwärmten 2021 geschulte Teams<br />

vom österreichischen Kamptal bis in die türkische Provinz Ankara aus. Im Gepäck<br />

hatten sie sechs Meter lange Stangensägen und Wurfsäcke mit Halteseil, die in<br />

die Krone geschleudert und dann zum Rütteln der Äste verwendet werden. Gleich<br />

3.000 Eichen, konkret Individuen von Trauben-, Stiel- und Flaumeiche, in ganz<br />

Europa wurden für das Projekt ACORN (englisch für Eichel) erkennungsdienstlich behandelt.<br />

Unter Leitung des Experten für Forstgenetik arbeiteten Teams aus fünf Ländern mit vielen helfenden Händen zusammen. Sie scheuten weder nasse Füße noch<br />

Steilhänge, um systematisch Bäume in geeigneten Beständen in Mitteleuropa und im östlichen Mittelmeerraum zu beproben und ihren Anpassungsmechanismen<br />

an trockenen Standorten auf die Schliche zu kommen. Mit den Forschungsergebnissen sollen letztlich heimische Saatgutquellen für die Eichenwälder der Zukunft<br />

in der voranschreitenden Klimaerwärmung erschlossen werden.<br />

Alle drei Arten (Trauben-, Stiel- und Flaumeiche) sind in Europa weitverbreitet und zählen zu den Gewinnern des Klimawandels. Die Bäume können sich an ein<br />

breites Spektrum von Standortverhältnissen anpassen. Projektleiter Neophytou, zuletzt Senior Scientist an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien, leitet<br />

heute den Arbeitsbereich Waldgenetik an der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Züchtungsfragen: „Wir vermuten,<br />

dass im Genotyp, also in den Erbanlagen einzelner Bäume, aber auch im individuellen Erscheinungsbild ihrer Merkmale, dem Phänotyp, Anpassungen an Trockenstress<br />

zu finden sind. Diese Signaturen der Anpassung sollen mit ACORN gesucht werden. Wenn es sie gibt, gehen wir der Frage nach, ob wir sie nutzen<br />

können, um die Resilienz zukünftiger Eichenwälder zu erhöhen, indem wir gezielt Saatgut aus trockenangepassten Standorten gewinnen.“<br />

Die aufwendigen Datenerhebungen im Feld sind bereits abgeschlossen. Nun laufen die genetischen Auswertungen zu Artidentität und Anpassungen sowie länderübergreifende<br />

Pflanzversuche, deren Ergebnisse für Herbst <strong>2023</strong> erwartet werden. Zunächst hat das Projektteam die DNA von je rund 30 Individuen einer Art<br />

aus unterschiedlichen Beständen vereint und das Genom der drei Arten mit Next Generation Sequencing entschlüsselt, um Bereiche des Erbguts zu identifizieren,<br />

die Signaturen lokaler Anpassung tragen. Zudem sollen Bestandspaare genetisch verglichen werden: zwei Waldflächen der gleichen Art in unmittelbarer Nähe,<br />

die sich nur in der Wasserversorgung stark unterscheiden. Zehn Paare pro Art in Mitteleuropa und Südosteuropa. Etwa ein Stieleichenwald im Kamptal am Fluss<br />

und eine Baumgruppe im Steilhang daneben, die das Wasser nicht gut halten kann. Zwei Flaumeichenbestände in der Südtürkei, der eine gut wasserversorgt,<br />

der andere nicht. Deren DNA wird extrahiert und es wird nach genetischen Unterschieden gesucht, die auf eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit<br />

schließen lassen.<br />

Zudem wurde einzelstammweise lokales „Saatgut“, also Eicheln, von Mutterbäumen aus 24 Beständen gesammelt und in Ankara, Wien sowie nahe Zürich auf<br />

Versuchsflächen eingepflanzt. Die physiologische Fitness der Sämlinge (z. B. der Chlorophyllgehalt) wird seit Jänner 2022 immer wieder analysiert und beobachtet,<br />

wie sich die Nachkommen behaupten. Wird ein Nachkomme der Stieleiche vom Steilhang im Kamptal in Ankara zurechtkommen? Wie tut sich ein süddeutscher<br />

Sämling aus 1.000 Meter Seehöhe im pannonischen Klima Wiens? Antworten darauf gibt es 2024.<br />

Foto: EPAL Deutschland<br />

UNTERSTÜTZUNG BEIM TAUSCH VON<br />

EPAL EUROPALETTEN<br />

EPAL Deutschland stellt ein praktisches Tool zur Unterstützung von Verwendern<br />

an der Tauschstelle vor. Der Leitfaden zur Identifizierung von originalen<br />

EPAL Paletten ist für jeden direkt am Tauschprozess beteiligten Mitarbeiter<br />

leicht zu handhaben.<br />

Ein wichtiger Faktor für die Sicherheit bei Transport und Lagerung sind originale<br />

EPAL Europaletten. Der neue, von EPAL Deutschland herausgegebene Leitfaden<br />

bietet alle Informationen zur Identifizierung originaler EPAL Europaletten<br />

auf einen Blick. Durch die Darstellung von Detailfotos wird die Überprüfung der<br />

Originalpaletten für alle Tauschbeteiligten deutlich erleichtert.<br />

„Die schnelle und korrekte Identifikation unserer EPAL Qualitätspaletten ist von<br />

entscheidender Bedeutung, um einen effizienten Tauschprozess sicherzustellen“,<br />

so Suzane Giurlando, Geschäftsführerin von EPAL Deutschland. „Unser<br />

neuer Leitfaden ist ein praktisches Tool für alle Verwender. Im Einsatz an der<br />

Tauschstelle stellt er sicher, dass EPAL-Originale ordnungsgemäß getauscht<br />

werden. Paletten, die nicht alle Qualitätsmerkmale erfüllen, können relativ<br />

leicht erkannt und aussortiert werden.“<br />

Der Leitfaden zur Identifizierung originaler EPAL Europaletten steht ab sofort<br />

zum kostenlosen Download zur Verfügung. www.epal.de<br />

Foto: C. Neophytou<br />

Foto: pixabay<br />

NESTRO IST KONZEPTPARTNER BEIM RE-<br />

CYCLING VON KANTENBAND-ABFÄLLEN<br />

Auf der 32. Ausgabe des Kantensymposiums bei der HOMAG Group am 23.3.<strong>2023</strong><br />

in Schopfloch stellte der Veranstalter REHAU u.a. im Rahmen der Vorstellung<br />

seiner neuen nachhaltigen Nullfugenkanten RAUKANTEX eco.protect ein Programm<br />

zur Rücknahme und zum Recycling von ungenutzten Kantenbändern in<br />

Originalverpackung vor. Parallel dazu wird mit Pilotkunden auch an der Rücknahme<br />

von Kantenband-Abschnitten und -Spänen gearbeitet. Das spart den Verwendern<br />

Entsorgungskosten und führt die Wertstoffe (ABS oder PP) wieder dem<br />

Verarbeitungskreislauf zu. Konzeptpartner für die energieeffiziente Absaugung,<br />

Trennung und Filterung von Restmaterialien in den REHAU Versuchsprojekten ist<br />

die NESTRO Lufttechnik GmbH, für die Richard Schlingmann, Leiter Anwendungstechnik,<br />

auf dem Symposium bereits Lösungsansätze für Pilotanlagen vorstellte.<br />

Rechtzeitig zur LIGNA <strong>2023</strong>, Hannover, konnte NESTRO auf seinem Messestand<br />

das REHAU Kanten-Rücknahmekonzept ReTurn einer interessierten Öffentlichkeit<br />

vorstellen. www.nestro.de<br />

ZERTIFIZIERTEN CO2-GUTSCHRIFTEN FÜR<br />

WALD-KLIMASCHUTZPROJEKTE<br />

Traditionell erwirtschaften WaldbesitzerInnen ihre Einnahmen primär durch<br />

Holznutzung. Gleichzeitig erbringt der Wald jedoch weitere wertvolle Ökosystemleistungen<br />

für die Gesellschaft. Die Methodik und Software-Plattform von Tree.<br />

ly ermöglicht es WaldbesitzerInnen, welche die CO₂-Speicherfähigkeit im bewirtschafteten<br />

Wald verbessern, zusätzliche jährliche Einnahmen zu generieren.<br />

Dadurch hilft Tree.ly die natürliche CO₂-Senke im Wald auszubauen, fördert Biodiversität<br />

und das Fortbestehen des Ökosystems Wald für kommende Generationen.<br />

100 % der Einnahmen sind zweckgebunden für spezifische, regionale Waldklimaschutzprojekte.<br />

Bereits 21 Vorarlberger Städte und Gemeinden sichern sich nach erfolgreicher<br />

ISO-Zertifizierung durch den unabhängigen TÜV AUSTRIA die ersten regionalen<br />

CO₂-Gutschriften. Die Zertifizierungen markieren einen bedeutenden Meilenstein<br />

für WaldbesitzerInnen und unterstützen zweckgebunden die Finanzierung des<br />

Aufbaus von klimaresilienten Wäldern.<br />

Tree.ly entwickelt und realisiert Klimaschutzprojekte im Wald gemäß dem internationalen<br />

Standard ISO 14064-2 und verwendet dazu die Methodik “SILVACON-<br />

SULT® Forest Carbon Standard”, die bereits in über 40 Projekten in der Schweiz,<br />

Österreich und Deutschland erfolgreich eingesetzt wird und Tree.ly exklusiv zur<br />

Verfügung steht. “Wir bilden den Wald digital ab, begleiten den gesamten Zertifizierungsprozess<br />

bis zur Validierung mit jährlichem Monitoring durch den TÜV<br />

AUSTRIA und übernehmen Marketing sowie Vertrieb der verifizierten Klimaschutzleistungen<br />

(VER), für einen nachhaltigen Beitrag zum globalen Klimaschutz.”<br />

sagt Jodok Batlogg von Tree.ly. https://tree.ly/de<br />

Foto: Pfeifer Holding GmbH<br />

LEHRLINGE PFLANZTEN 700 BÄUME<br />

Im Vorjahr hatte das Tiroler Familienunternehmen Pfeifer in Kundl in den Neubau<br />

der Rundholzsortierung und des Vorlagerplatzes investiert. Auch eine neue<br />

Umfahrung des Werksgeländes wurde geschaffen. Direkt an dieser Straße führte<br />

Pfeifer nun das behördlich angeordnete Ersatzaufforstungsprojekt durch. Unter<br />

der Leitung von Josef Lettenbichler, gelernter Förster und bei Pfeifer im Rundholzeinkauf<br />

tätig, setzten die Lehrlinge der beiden Tiroler Standorte Imst und<br />

Kundl rund 700 Stück Bäume und Gehölzer. Zum Einsatz kamen robuste Arten<br />

wie Weißtanne, Bergahorn, Rotbuche und Erle sowie Roter Hartriegel und Rosenhecken.<br />

Den jungen Leuten bot die Aktion eine gute Gelegenheit, ihr Wissen über die Materie<br />

Holz zu vertiefen. Im Rahmen des Aufforstungstages lernten die Lehrlinge<br />

außerdem, wie man Flächen nachhaltig bepflanzt, pflegt und bewirtschaftet.<br />

www.pfeifergroup.com<br />

<br />

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<br />

DML00815_08-05-<strong>2023</strong>.indd 3 08.05.<strong>2023</strong> 08:17:05<br />

Foto: REHAU<br />

Foto: Tree.ly<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong><br />

www.holzmarkt-online.at


8<br />

REPORT INTERNATIONAL | BAU<br />

INTERNATIONAL 9<br />

Foto: pixabay<br />

Hamburg, Deutschland. Mit Ursprung in Skandinavien ist Building Green seit 2011 die bedeutende Veranstaltung<br />

für Architektur und nachhaltiges Bauen. Von 6. Bis 7. Juni <strong>2023</strong> machte sie Station in Hamburg.<br />

Besucher konnten erfahren, mit welchen Problemen die Natur und das Klima konfrontiert sind, und die<br />

Rolle, die Städte spielen können, um etwas zu verändern.<br />

Building Green besteht aus einer Konferenz und einem Messeteil, wo sich alles um Nachhaltigkeit in der<br />

Baubranche dreht – von der Planung bis zur Ausführung und Sanierung. In Podiumsdiskussionen und<br />

Vorträgen wurden die möglichen Symbiosen zwischen moderner Architektur und nachhaltigem Bewusstsein<br />

im Bausektor beleuchtet.<br />

Unter anderem war auch Kebony vor Ort und präsentierte seine umfrangreiche Produktpalette. Vorgestellt<br />

wurde zudem ein innovatives Konzept: Mobiles vertikales Stadtgrün für eine ökologische Aufwertung<br />

versiegelter Flächen: MoBiGa – mit einer Sitzfläche aus Kebony. buildinggreen.eu<br />

Hylte, Schweden. Stora Enso hat die Veräußerung seiner Papierproduktionsstätte in Hylte, Schweden,<br />

und aller damit verbundenen Vermögenswerte an Sweden Timber, ein in Schweden ansässiges Sägeund<br />

Hobelwerkunternehmen, abgeschlossen. Der Unternehmenswert der Transaktion beläuft sich auf<br />

rund 18 Millionen Euro.<br />

Die Transaktion, die Teil des zuvor angekündigten Plans zur Veräußerung von vier der fünf Papierproduktionsstandorte<br />

von Stora Enso ist, hat keine Auswirkungen auf die am Standort Hylte angesiedelten<br />

Faser- und Bioverbundwerkstoffe von Stora Enso. Im Einklang mit seiner Strategie konzentriert sich<br />

Stora Enso in Zukunft auf das langfristige Wachstumspotenzial seiner erneuerbaren Produkte in den Bereichen<br />

Verpackungen, Baulösungen und Biomaterialinnovationen. www.storaenso.com<br />

Foto: Stora Enso<br />

Kajaani, Finnland. Der Vorstand des finnischen Holzverarbeiters Pölkky Oy (Pfeifer Group) hat beschlossen,<br />

das laufende Investitionsprojekt für das Sägewerk in Kajaani zu überarbeiten. Ziel ist es, das Sägewerks-Konzept<br />

zu optimieren und die langfristige Rentabilität des Standortes zu sichern.<br />

Pölkky erneuert das Sägewerk in Kajaani. Das Projekt umfasst die Sägezubringung, die Entrindung, die<br />

Sägelinie, die Restholzentsorgung, die Trocknungsanlagen und die Trockensortierung. Die Vorsortierung<br />

ist bereits installiert und befindet sich in der Anlaufphase. Nach Abschluss des Investitionsprogramms<br />

wird die Sägewerks-Kapazität auf 450 000 m³/Jahr steigen. www.pfeifergroup.com<br />

Foto: Pfeifer Holding GmbH/Uwe<br />

Mühlhäuser<br />

Foto: pixabay<br />

Global. Im April 2007 rief die Collaborative Partnership on Forests (CPF) die gemeinsame Initiative der<br />

„Global Forest Expert Panels (GFEP)“ ins Leben. Diese Initiative wurde seither erfolgreich von IUFRO<br />

geleitet und hat sich nun innerhalb von IUFRO (International Union of Forest Research Organizations) zu<br />

einem umfangreichen Science-Policy-Programm entwickelt, das neben dem ursprünglichen GFEP neue<br />

Arbeitsbereiche an der Schnittstelle von Wissenschaft und Forschung umfasst. Damit können wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse aus dem IUFRO-Netzwerk noch besser in politische Prozesse einfließen, was<br />

auch ein erklärtes strategisches Ziel von IUFRO ist.<br />

Das neue Science-Policy-Programm trägt nicht nur wissenschaftliche Informationen und Expertise zu<br />

waldbezogenen Themen an politische EntscheidungsträgerInnen in Regierungen und zwischenstaatlichen<br />

Organisationen heran, es dient IUFRO auch als Kontaktstelle zu relevanten politischen Prozessen,<br />

z.B. im Rahmen der Vereinten Nationen (UNFF, CBD, UNFCCC etc.). Das ermöglicht eine zielführende<br />

Beteiligung von IUFRO an solchen Prozessen und eine koordinierte und wirksame Kommunikation.<br />

Das Programm besteht aktuell aus drei Kernbereichen: der GFEP-Initiative, den Nachfolgestudien und<br />

den regionalen Aktivitäten. www.iufro.org<br />

Foto: Metsä Board<br />

Finnland. Metsä Board verbessert gemeinsam mit der Firma Soilfood den Boden finnischer Felder – durch<br />

Nutzung von Faseranteilen, die bei der Kartonproduktion als Nebenstrom anfallen. Was einst als Abfall<br />

galt, wird heute effektiv zur Herstellung von Bodenverbesserern eingesetzt: Das Ergebnis ist ein Produkt,<br />

das nicht nur die Nährstoffe aus der Holzfaser wieder an den Boden zurückgibt, sondern auch den Kohlenstoff<br />

aus dem Holz im Boden speichert.<br />

Die Zusammenarbeit von Metsä Board und Soilfood geht auf ein Forschungsprojekt zurück, das das „Natural<br />

Resources Institute Finland“ 2015 startete. Dabei wurde untersucht, inwieweit holzbasierter Faserschlamm<br />

die Struktur von Feldböden stabilisieren und somit der Bodenerosion und der Ausschwemmung<br />

von Nährstoffen aus Feldern in Gewässer entgegenwirken kann. Die im Rahmen der Studie durchgeführten<br />

Feldversuche ergaben, dass Bodenverbesserungsfasern das Risiko der Nährstoffausschwemmung<br />

um bis zu 50 Prozent reduzieren können. www.metsagroup.com<br />

Foto: pixabay<br />

Afrika. Wer in diesem Jahr den Messestand des österreichischen Beschlägeherstellers Blum auf der<br />

interzum besuchte, erhielt während seines Rundgangs einen Plexiglas-Pfeil, der dem Vorbild im Blum-<br />

Logo nachempfunden war. Am Ende des Standaufenthalts galt es dann, diesen in eine Box zu werfen. Auf<br />

dem dahinter positionierten Monitor befand sich ein unscharfes Foto, das das eingeschränkte Sehvermögen<br />

bei fortgeschrittenem Grauen Star veranschaulichte. Durch das Einwerfen des Pfeils wurde ein Teil<br />

scharfgestellt – als Symbol dafür, dass jeder Beitrag einem betroffenen Menschen eine Augenoperation<br />

ermöglicht. Jeder Einwurf wurde gezählt und in eine 30-Euro-Spende für „Licht für die Welt“ umgewandelt,<br />

was den Kosten einer OP entspricht. So kamen letztlich 150.000 Euro zusammen, die 5 000 Eingriffe<br />

ermöglichen. www.blum.com<br />

Foto: Blum<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />

3/<strong>2023</strong><br />

www.holzmarkt-online.at


Benutzerhandbuch der Initiative Furnier + Natur e.V.<br />

10 HOLZ | LEBEN<br />

HOLZ | ZEIT 11<br />

G E S I C H T E R<br />

B Ü C H E R<br />

TERMINE<br />

© HFA/Alice Schnür-Wala<br />

© Pfeifer Holding GmbH / Gerhard Berger<br />

Holzforschung Austria<br />

Fachbereichsleitung<br />

Dr. Julia Bachinger wird ab<br />

1. September <strong>2023</strong> neue<br />

Leiterin des Fachbereiches<br />

Fenster an der Holzforschung<br />

Austria (HFA).<br />

Sie löst damit<br />

Dipl.-HTL-Ing. Peter Schober<br />

ab, der nach über 40 Jahren am Institut in den<br />

wohlverdienten Ruhestand geht. Julia Bachinger<br />

studierte Architektur und dissertierte zum Thema<br />

Bauphysik an der TU Wien. Sie war mehrere Jahre<br />

in Vorarlberg und der Schweiz in der örtlichen Bauaufsicht<br />

und in Bauphysik-Büros tätig.<br />

H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />

Rundholznachfrage weiterhin<br />

rückläufig<br />

Trotz Entspannung auf den Energiemärkten stagniert die Wirtschaftsleistung weiterhin in Europa bzw.<br />

Österreich. Rückläufige Investitionen, auch aufgrund der Verschärfung der Kreditvergabe, sowie fehlender<br />

öffentlicher Konsum bremsen derzeit die Konjunktur.<br />

Foto: pixabay<br />

ISBN: 978-3-258-60262-2<br />

Initiative Furnier + Natur (IFN)<br />

Furnier im Innenausbau<br />

<br />

Das dünnste Massivholz der Welt präsentiert sich umfassend<br />

<br />

<br />

im frisch überarbeiteten IFN-Standardwerk „Furnier im Innenausbau“.<br />

Die Broschüre behandelt unter anderem seine<br />

ursprüngliche Definition, seine zahlreichen Herstellungsverfahren,<br />

seine vielfältigen Eigenschaften, die entsprechenden<br />

Verarbeitungen und seine vielen unterschiedlichen und teils auch außergewöhnlichen<br />

Anwendungsmöglichkeiten.<br />

www.furnier.de<br />

Katja Falkenburger<br />

Holz prägen<br />

Katja Falkenburger stellt in diesem Buch die Grundtechniken<br />

des Prägens vor. Holzprägungen sind besonders spannend,<br />

da Holz keinen einheitlichen Hintergrund bietet – dafür eine<br />

Menge an natürlichen Gestaltungselementen wie Maserung,<br />

Farbverläufe und Jahresringe, die man ins Muster einbziehen<br />

kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!<br />

Am 25. August <strong>2023</strong> findet heuer der 15. Österreichische<br />

Christbaumtag in Maria Laach am Jauerling statt, die Fachmesse<br />

für Christbaum- und Schmuckreisigproduzenten in Österreich.<br />

Von 31. August bis 4. September <strong>2023</strong> öffnet die<br />

Gartenbaumesse in Tulln heuer ihre Tore.<br />

Von 7. bis 10. September <strong>2023</strong> geht es wieder zu traditionellen<br />

Rieder Messe, Landwirtschafts- und Herbstmesse mit<br />

Sonderschau in der Forstarena.<br />

Am 19. September <strong>2023</strong> findet der „Holzoberflächentag“<br />

veranstaltet von Holzforschung Austria in Wien statt.<br />

AUSTROFOMA, Österreichs größte Forstfachmesse, findet von<br />

26. bis 28. September <strong>2023</strong> am Stuhleck in der Gemeinde Spital<br />

am Semmering statt.<br />

Der Fachverband der Holzindustrie Österreich lädt von<br />

11. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> zur International Softwood Conference<br />

Vienna <strong>2023</strong> ins Hilton Vienna Park.<br />

Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint Ende<br />

August <strong>2023</strong>.<br />

© Meyer Parkett GmbH<br />

Pfeifer Group<br />

Geschäftsführung<br />

Alexander Kainer ist in die Geschäftsführung der<br />

Pfeifer Holding GmbH und Pfeifer Holz GmbH & Co KG<br />

eingetreten. Als Holding-Geschäftsführer übernimmt<br />

er die Position des Chief Operating Officer (COO).<br />

Kainer hat an der Technischen Universität Wien<br />

Wirtschaftsingenieurwesen studiert, war viele Jahre<br />

als Berater bei Roland Berger tätig und Partner bei<br />

Deloitte in Wien. In den letzten Jahren hat er diverse<br />

anspruchsvolle Projekte in der Pfeifer Gruppe begleitet.<br />

2019 übernahm er die Funktion eines Beirats in<br />

der Pfeifer Holding.<br />

Meyer Parkett<br />

Vertriebsleitung<br />

Bernd Sametz übernimmt<br />

beim steirischen Traditionsunternehmen<br />

Meyer Parkett<br />

die Vertriebsleitung. Der<br />

39-jährige gebürtige Mürztaler<br />

konnte für diese Aufgabe<br />

gewonnen werden und<br />

verantwortet damit künftig alle österreichischen<br />

wie internationalen Vertriebsaktivitäten des Fußboden-<br />

und Terrassen-Komplettanbieters.<br />

Sametz verfügt über 25 Jahre Erfahrung im Baustofffhandel<br />

und legte bei Quester eine steile Karriere<br />

hin, bei der er sich vom Auszubildenden über<br />

den Vertriebsmitarbeiter und Standortleiter bis hin<br />

zum regionalen Vertriebsleiter weiterentwickelte.<br />

Anhaltend geringer Schnittholzabsatz veranlasst die österreichische Sägeindustrie ihren Einschnitt weiter<br />

zu drosseln. Die seit Wochen deutlich reduzierte Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist daher weiter<br />

rückläufig. Der Rundholzbedarf wird primär aus den bestehenden Lagern bzw. aufrechten Verträgen bezogen.<br />

Die Zufuhr ist meist kontingentiert, wodurch sich der Abtransport verzögert. Aufgrund geringerer<br />

Einschlagsaktivitäten außerhalb der Kalamitätsgebiete halten sich die Waldlagerstände noch in Grenzen.<br />

Die Preise wurden österreichweit, teilweise um bis zu € 15,- je FMO abgesenkt, wobei im Regelfall das<br />

untere Preisband von 100 Euro noch nicht unterschritten wurde. Das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ liegt<br />

somit zwischen € 100,- und € 115,- je FMO. Die Preise stehen aber weiter unter Druck. Neue Abschlüsse<br />

sind rar und weisen meist nur kurze Laufzeiten auf. Teilweise werden bestehende Verträge auch abnehmerseitig<br />

gekündigt. Der Absatz von Kiefer ist vollkommen zum Erliegen gekommen. Scheinbar losgelöst<br />

vom gesamten <strong>Holzmarkt</strong>, ist die Nachfrage nach Lärche weiterhin kaum zu decken.<br />

Auch bei Industrierundholz ist die Nachfrage rückläufig, die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie<br />

sind sehr gut bevorratet. Der Abtransport und die Übernahme vereinbarter Mengen erfolgt<br />

unterschiedlich. Während im Norden noch keine Einschränkungen gemeldet wurden, ist man im Süden<br />

mit Verzögerungen und Kontingentierung konfrontiert.<br />

Der Energieholzmarkt nimmt seinen normalen „Vorkrisen“-Verlauf ein. Die Nachfrage ist jahreszeitlich<br />

bedingt gering. Die Preisentwicklung folgt jener des Industrierundholzes und ist rückläufig. Der Bedarf<br />

an ofenfertigem Brennholz dürfte auch in der kommenden Heizsaison groß sein, daher sollten freie<br />

Arbeitskapazitäten dafür verwendet werden, entsprechende Lager aufzubauen.<br />

Auch wenn die aktuellen Niederschlagsmengen groß sind und die Temperatur kühl erscheint, darf der<br />

Forstschutz nicht außer Acht gelassen und befallene Bäume schnellstmöglich aus dem Wald entfernt<br />

werden. Unabhängig von der angespannten Marktsituation sollten Normalnutzungen immer erst nach<br />

unterfertigtem Schlussbrief, inklusive Menge, Lieferzeitraum und Preise, getätigt werden.<br />

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Mai – Anfang Juni <strong>2023</strong> und sind<br />

Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten<br />

folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />

sind Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />

Kurskorrektur in der EU-Forstpolitik gefordert<br />

Verbände der Holzindustrie aus 7 EU-Staaten fordern von der EU-Politik ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen<br />

Waldbewirtschaftung und damit verbunden bessere Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung und Verwendung von Holz.<br />

Die Interessenverbände der Holzindustrie aus sieben Mitgliedstaaten der Europäischen<br />

Union bekennen sich gemeinsam zu Klimaschutz, Beschäftigung und<br />

Wertschöpfung durch Holzverwendung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.<br />

Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs,<br />

erklärt dazu: „Die EU und die Mitgliedstaaten wollen den Klimawandel bekämpfen,<br />

in dem viele Bereiche der Wirtschaft dekarbonisiert werden sollen und die<br />

Wirtschaft insgesamt nachhaltiger gestaltet werden soll. Der Wald und die Verwendung<br />

von Holz leisten dazu bereits einen Beitrag und könnten noch viel mehr<br />

beitragen. Aber viele politische Impulse aus der EU, besonders von der Kommission,<br />

gehen leider in eine andere Richtung.“<br />

Die Verbände aus Österreich, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, Slowakei<br />

und Slowenien fordern daher:<br />

• Ein klares Bekenntnis der EU und der Regierungen zur nachhaltigen<br />

Waldbewirtschaftung und zur verstärkten Nutzung von Holz,<br />

• eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Politik und ihrer Wechselwirkungen<br />

auf die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft<br />

sowie<br />

• bessere Rahmenbedingungen für die nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />

und die Verwendung von Holz.<br />

Zahlreiche Rechtsakte oder Strategien setzen aus Sicht der Branche Fehlanreize.<br />

Entweder ginge es darum, große Waldflächen unter noch strengeren gesetzlichen<br />

Schutz zu stellen und die Waldbewirtschaftung einzuschränken oder darum,<br />

den Kohlenstoffaufbau im Wald zu forcieren. Jöbstl dazu: „Den Wald zum Kohlenstoff-Endlager<br />

herabzustufen führt nicht zur beabsichtigen Dekarbonisierung.<br />

Die Wälder müssen systematisch bewirtschaftet werden, um mit standortangepassten<br />

Baumarten und der Bekämpfung von Schädlingen klimafit zu werden. Die<br />

nachhaltige Forstwirtschaft hält Wälder vital und auf einem hohen Niveau kontinuierlich<br />

wachsend.“ Zudem können mit der Verwendung des Holzes aus Europas<br />

Wäldern CO2- Emissionen vermieden werden. Die Ausweitung des Holzbaus im<br />

Gebäudesektor und eine breite Verwendung des Werkstoffs bieten Alternativen zu<br />

fossilen Rohstoffen sowie CO2-intensiven Materialien und Produkten. „Während<br />

der Kohlenstoff des geernteten Baumes in einem Holzgebäude gebunden bleibt,<br />

wächst im Wald ein junger Baum nach, der erneut CO2 aufnimmt. So schaffen<br />

wir einen zweiten Wald, der das Klima schützt und Arbeitsplätze garantiert. Holznutzung<br />

und aktive Forstwirtschaft sind starke Hebel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken“,<br />

betont Jöbstl.<br />

Schließlich ist die Forst- und Holzwirtschaft ein sehr robuster Wirtschaftszweig,<br />

der weitgehend unabhängig von Rohstoffen außerhalb der EU ist. Angesichts<br />

des Klimawandels und der wirtschaftlichen Unsicherheiten benötigt die<br />

Holzindustrie eine zuverlässige und wirtschaftliche Rohstoffverfügbarkeit. Diese<br />

darf politisch nicht eingeschränkt werden. „Die Kritik am Kurs der EU ist keine<br />

Einzelmeinung aus Österreich. Die Verbände aus sechs weiteren Mitgliedsstaaten<br />

mit großen Waldflächen und Erfahrungen in der Holzindustrie teilen diese gemeinsamen<br />

Positionen. Wir werden weitere Partner für unsere Anliegen suchen“,<br />

hebt Jöbstl hervor und fährt fort: „Besonders die Kommission muss klären, was<br />

sie will: Holzbau ohne Holz aus dem Wald funktioniert nicht. Deswegen fordern<br />

wir eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Politik und ihrer Wechselwirkungen<br />

auf die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft.“<br />

3/<strong>2023</strong><br />

3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


12 WIRTSCHAFT<br />

TAG DES WALDES 13<br />

Holzindustrie Österreich: Herausforderungen<br />

meistern, Rahmenbedingungen gestalten<br />

Foto: pixabay<br />

Foto: pixabay<br />

HUNDEGGER SPEED-Cut<br />

Kompakt - präzise - flexibel<br />

Die heimische Holzindustrie blickt anlässlich ihrer Jahrespressekonferenz auf ein stabiles Geschäftsjahr 2022 zurück, der<br />

Blick auf die aktuelle Lage fällt trübe aus, Optimismus herrscht jedoch für die Zukunft. Vor allem bei Sanierungen und beim<br />

Einsatz von Altholz besteht aktuell großes Potenzial. Es braucht einen besseren Green Deal, der die Waldwirtschaft und<br />

Holzverwendung unterstützt.<br />

Österreichs Holzindustrie kann für das vergangene Jahr 2022 positive Zahlen<br />

vorweisen. „Unsere fast 1.300 Mitgliedsbetriebe und ihre circa 28.000 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter haben 2022 Waren im Wert von 11,45 Milliarden<br />

Euro abgesetzt, das ist eine Steigerung von 13 Prozent. Auch beim Außenhandel<br />

steht ein Überschuss von fast 1,8 Milliarden Euro, 11 Prozent mehr als 2021,“ so<br />

Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs.<br />

„Trotz des Krieges in der Ukraine und der hohen Inflation sind unsere Geschäftszahlen<br />

für 2022 noch gut. Holzprodukten aus Österreich sind in Europa und weltweit<br />

anerkannt und gefragt. Unser internationaler Erfolg sichert Arbeitsplätze<br />

und Kaufkraft in Österreich“, so Jöbstl.<br />

Bei der Bewertung der aktuellen Geschäftslage herrscht hingegen wenig Optimismus.<br />

„Seit der Jahresmitte 2022 verzeichnen wir einen erheblichen Rückgang<br />

der Nachfrage, besonders seitens der Bauwirtschaft als größten Abnehmer. Es<br />

gibt heuer keine Frühjahrsbelebung, weder von der heimischen Baukonjunktur<br />

noch von den Überseemärkten“, teilt Dr. Erlfried Taurer, Obmann-Stv. des Fachverbands<br />

der Holzindustrie Österreichs, mit. Angesichts der schwachen Auftragslage<br />

werden die Betriebe weiterhin Produktionskapazitäten reduzieren müssen,<br />

denn die Kosten für Energie, Logistik, Rohstoffe und Personal sind weiterhin auf<br />

hohem Niveau und steigend. Langfristig ist Taurer optimistisch: „Die Erfolgsgeschichte<br />

Holz ist weiterhin intakt. Wir nutzen einen nachwachsenden Rohstoff, der<br />

vielseitig sowie mehrfach verwendbar ist und Kohlenstoff speichert. Damit sind<br />

wir für die Zukunft bestens aufgestellt.“<br />

Sanierungsturbo gegen die Krisen<br />

Die Holzindustrie spricht sich angesichts der nachlassenden Bauaktivitäten für<br />

antizyklische Investitionsanreize aus. „Die Bauwirtschaft ist wichtig für die gesamte<br />

Konjunktur und die Beschäftigung. Zusätzlich trifft weniger Wohnbau auf<br />

eine wachsende Bevölkerung. Wir reden hier auch über ein soziales Thema“,<br />

betont Dr. Andreas Ludwig, Obmann-Stv. des Fachverbands der Holzindustrie<br />

Österreichs und führt weiter aus: „Angesichts der Energie-, Klima- und Wirtschaftskrise<br />

schlagen wir vor, diesen Krisen mit Investitionen in bezahlbaren und<br />

energieeffizienten Wohnungsbau zu begegnen, dazu zählen Neubau, Sanierung<br />

und Nachverdichtung.“ Die jährliche Sanierungsrate stagniert schon länger bei<br />

1,5 Prozent und das politische Ziel von 3 Prozent wurde bei weitem nicht erreicht.<br />

Circa 70 Prozent der Wohngebäude in<br />

Österreich sind vor 1990 gebaut wurden, die meisten in den 1970’er Jahren.<br />

„Wir plädieren daher für einen Sanierungsturbo mit den nötigen Instrumenten<br />

wie Förderungen, einfach umsetzbare Wohnraumkonzepte, etwa der modularen<br />

Bauweise, verständliche Beratung für Eigentümer und den Abbau rechtlicher<br />

Hürden. Holz als klimafreundlicher Baustoff kann hier einen herausragenden<br />

Beitrag leisten. So kann es gelingen, mit eigenen Rohstoffen regionale Wertschöpfungsketten,<br />

Konjunktur, Arbeitsplätze sowie Klimaschutz zu stärken“,<br />

unterstreicht Ludwig.<br />

Sekundärrohstoff Altholz nicht einschränken<br />

Holz kann wieder- und mehrfach verwendet werden. Das ist gut für die Ressourceneffizienz<br />

und verlängert die Kohlenstoffspeicherung. Umso ärgerlicher ist es,<br />

dass Altholz dem Abfallwirtschaftsgesetz unterliegt und damit seit Jänner <strong>2023</strong><br />

die Verpflichtung zum Bahntransport besteht. „Nun ist die Bahn zweifelsfrei ein<br />

ökologischer Verkehrsträger, aber leider im Vergleich zum LKW nicht wettbewerbsfähig.<br />

Die Verpflichtung zum Bahntransport erhöht unsere Transportkosten<br />

teilweise um das Doppelte und führt zu neuen bürokratischen Hürden“, kritisiert<br />

Erlfried Tauer. Zudem wird die Wettbewerbsfähigkeit der Kreislaufwirtschaft geschwächt.<br />

„Der Einsatz von Altholz wird unattraktiver und Betriebe setzen zunehmend<br />

Frischholz ein. Die ressourcenfreundliche Altholznutzung als wichtigen<br />

Baustein für Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie wird durch diesen Rechtsrahmen<br />

massiv behindert. Altholz ist kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstoff, der<br />

Bahntransport sollte daher nicht verpflichtend sein“, hebt Taurer hervor.<br />

Erfolgsgeschichte Waldfonds fortsetzen<br />

Der Waldfonds wurde im Jahr 2020 von der Bundesregierung als Reaktion auf<br />

das massive Schadholzaufkommen der Jahre 2018 und 2019 initiiert. „Mit viel<br />

Engagement der gesamten Wertschöpfungskette Holz ist der Waldfonds eine<br />

Erfolgsgeschichte. Wir unterstützen daher, den Waldfonds über 2025 hinaus zu<br />

verlängern. Einerseits wird uns der Klimawandel noch sehr lang beschäftigen<br />

und die Waldeigentümer werden Unterstützung benötigen. Andererseits setzt der<br />

Waldfonds Anreize für eine breitere Verwendung des Klimaschützers Holz. Der<br />

Waldfonds hat sich vom Kriseninstrument zum Investitionspaket für die Zukunft<br />

entwickelt“, betont Andreas Ludwig.<br />

Für einen besseren Green Deal<br />

Der European Green Deal soll Europa zum ersten klimaneutralen Kontinent machen.<br />

Aus Sicht der Holzindustrie verfolgt der Green Deal die richtigen Ziele, die<br />

Forst- und Holzwirtschaft könnte viel dazu beitragen, diese Ziele zu erreichen.<br />

„Leider führen einige politische Impulse aus der EU mit Bezug zur Forstwirtschaft<br />

dazu, die Nutzung der nachhaltigen und erneuerbaren Ressource Holz<br />

einzuschränken“, bedauert Herbert Jöbstl. Entweder ginge es darum, große<br />

Waldflächen unter noch strengeren gesetzlichen Schutz zu stellen und die Waldbewirtschaftung<br />

einzuschränken oder darum, den Kohlenstoffaufbau im Wald zu<br />

forcieren. Österreichs Holzindustrie spricht sich für einen besseren Green Deal<br />

aus. Obmann Jöbstl: „Die Wälder müssen nachhaltig bewirtschaftet werden, um<br />

klimafit, vital und kontinuierlich wachsend zu sein.“ Zudem können mit der Verwendung<br />

des Holzes aus Europas Wäldern CO 2<br />

-Emissionen vermieden werden.<br />

Die Ausweitung des Holzbaus im Gebäudesektor und eine breite Verwendung<br />

des Werkstoffs bieten Alternativen zu fossilen Rohstoffen sowie CO 2<br />

-intensiven<br />

Materialien und Produkten. „Während der Kohlenstoff des geernteten Baumes in<br />

einem Holzgebäude gebunden bleibt, wächst im Wald ein junger Baum nach, der<br />

erneut CO 2<br />

aufnimmt. So schaffen wir einen zweiten Wald, der das Klima schützt<br />

und Arbeitsplätze garantiert. Holznutzung und aktive Forstwirtschaft sind starke<br />

Hebel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken“, betont Jöbstl. Zusammen mit<br />

Verbänden der Holzindustrie aus sieben EU-Mitgliedstaaten fordert der Fachverband<br />

der Holzindustrie Österreichs in einem gemeinsamen Positionspapier eine<br />

Kurskorrektur in der EU-Forstpolitik. „Wir verfügen in Europa über den Rohstoff<br />

Holz und die Fertigungskompetenz für eine nachhaltige und klimafreundliche<br />

Bioökonomie. Es braucht einen Green Deal, der eine zuverlässige und wirtschaftliche<br />

Rohstoffverfügbarkeit garantiert“, so Jöbstl abschließend. (Fachverband<br />

Holzindustrie Österreich)<br />

Holznutzung 2022 bedarfsorientiert<br />

auf hohem Niveau<br />

Waldverband Österreich – Das Bundesministerium für<br />

Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft<br />

hat die Holzeinschlagsmeldung (HEM) für das Jahr 2022<br />

veröffentlicht.<br />

Laut dieser wurden im vergangenen Jahr 19,36 Millionen Erntefestmeter (Efm)<br />

Holz ohne Rinde genutzt. Der Holzeinschlag konnte in allen Besitzkategorien<br />

(Kleinwald, Betriebe, Bundesforste) gesteigert werden und liegt in Summe um<br />

rund 5 % über dem Wert von 2021. Mit knapp 7,26 Millionen Efm (37,5 % am Gesamteinschlag)<br />

liegt der Klimawandel bedingte Schadholzanteil um 20,11 % über<br />

jenem aus 2021.<br />

Kleinwald liefert knapp 59 % des heimischen Holzes<br />

Rund 54 % der heimischen Wälder werden durch KleinwaldbesitzerInnen nachhaltig<br />

gepflegt und bewirtschaftet. Mit einem Erntevolumen von 11,36 Millionen<br />

Efm wurden <strong>2023</strong> in dieser Besitzkategorie um 4,7 % mehr Holz genutzt als im<br />

Vorjahr. „Der Kleinwald hat seinen betrieblichen Möglichkeiten nach marktkonform<br />

auf die Nachfrage und die positive Preisentwicklung reagiert. Nahezu alle<br />

Sortimente sind von der Steigerung betroffen. Besonders die Sortimente Industrierundholz<br />

mit rund +11 % und Energieholz mit knapp +8 % können als Gewinner<br />

bezeichnet werden. Alles zusammen sind die heimischen Kleinwald-Familienbetriebe<br />

mit einem Anteil von knapp 59 % am Gesamteinschlag die größten Holzlieferant<br />

Österreichs“, ist Rudolf Rosenstatter, Obmann Waldverband Österreich,<br />

über das gesteigerte Nutzungsverhalten und die bedarfsgerechte Holzbereitstellung<br />

erfreut. Auch die Großbetriebe haben mit 6 Millionen Efm (rund +4,5%) und<br />

die ÖBf AG mit knapp 2 Millionen Efm (rund +7,9 %) im Jahr 2022 mehr Holz genutzt<br />

als 2021.<br />

Waldverbände zuverlässige Marktpartner<br />

Die gemeinschaftliche Holzvermarktung der Waldverbände liegt im Jahr 2022 bei<br />

knapp 3 Millionen Festmeter (rund +10 %). Den Hauptanteil mit 72 % an der vermarkteten<br />

Holzmenge nimmt das Sortiment mit der höchsten Wertschöpfung – Sägerundholz<br />

– mit 2,14 Millionen Efm (+6 %) ein. Mit 390.000 Efm ist die Steigerung<br />

beim Industrierundholz mit 12 % doppelt so hoch ausgefallen. Die gemeinschaftlich<br />

vermarktete Energieholzmenge mit knapp 435.000 Efm (+20 %) spiegelt die sprunghaft<br />

angestiegene und sehr hohe Nachfrage aufgrund der russischen Aggression in<br />

der Ukraine im vergangenen Jahr wider. „Mit den gesteigerten Vermarktungsmengen<br />

konnte der organisierte Kleinwald die Marktpartner bestmöglich versorgen.<br />

Die Waldverbände sind zuverlässige Partner die im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

den Rohstoff Holz marktkonform bereitstellen“, zeigt sich Rosenstatter erfreut.<br />

Erfolg durch Investitionen und Forstberatung<br />

„Die gute Kooperation mit den Landwirtschaftskammern in der Beratung verbunden<br />

mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot der Waldverbände ist der<br />

Schlüssel zum Erfolg“, ist sich Rosenstatter gewiss. Rosenstatter weiter: „Nicht<br />

zuletzt gaben auch die unterstützenden Maßnahmen des Waldfonds weitere Anreize<br />

für die Holznutzung und haben somit zu dem Ergebnis beigetragen.“<br />

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Hundegger SPEED-Cut 480<br />

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Im neuen Design mit Bearbeitungsquerschnitten bis zu<br />

240 x 480 mm und integriertem Entsorgungskonzept bietet<br />

die neue SPEED-Cut 480 bereits in der Grundausstattung<br />

enormes Potential.<br />

Die kompakte Maschine kann modular bis zum<br />

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Allein mit dem Sägeaggregat sind über das Ablängen<br />

hinaus vielfältige Bearbeitungen möglich.<br />

Nutzen Sie das enorme Bearbeitungsspektrum bei geringem<br />

Platzbedarf und schnell amortisiertem Investment.<br />

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Jede Maschine wird exakt an die<br />

individuellen Kundenbedürfnisse angepasst<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />

3/<strong>2023</strong>


14<br />

FORSTWIRTSCHAFT<br />

FORSTWIRTSCHAFT/SOFTWARE, IT<br />

15<br />

Positive Bilanz für die österreichische<br />

Forstwirtschaft<br />

Die Land&Forst Betriebe Österreich ziehen in ihrer jährlichen Wirtschaftspressekonferenz Bilanz und halten fest:<br />

Klimawandel, zunehmende Trockenheit und massiv steigende Kosten sind eine fortwährende Herausforderung, aber<br />

zumindest die aktuell guten Marktbedingungen machen ein wirtschaftliches Überleben der heimischen Betriebe möglich.<br />

Kopfzerbrechen bereiten allerdings die vielen widersprüchlichen und einseitigen politischen „Projekte“ in Brüssel, NGOgetriebene<br />

und kurzsichtige politische Debatten und deren mögliche Umsetzung in Österreich.<br />

„Das Jahr 2022 war für die heimische Forstwirtschaft ein positives Jahr mit<br />

schwarzen Zahlen. Der positive Trend des Jahres 2021 wurde fortgesetzt und die<br />

gute Nachfrage nach dem Rohstoff Holz ließ die meisten heimischen Waldbewirtschafter<br />

positiv bilanzieren. Getrübt wird diese Bilanz von weiterhin auftretenden<br />

Kalamitäten vor allem im Süden des Landes und dem allgemeinen verschärften<br />

Kostendruck“, erläutert DI Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe<br />

Österreich in seinem Eingangsstatement.<br />

Preisentwicklung 2022<br />

2022 war ein Preisanstieg über alle Holzarten und Sortimente zu verzeichnen.<br />

Das Nadelsägerundholz blieb der Motor der österreichischen Forstwirtschaft.<br />

Fichten-Blochholz hatte einen Durchschnittspreis von rund 113 Euro mit<br />

Spitzen bis 125 Euro. Deutliche Preissteigerungen auf 41 Euro pro Festmeter<br />

waren auch bei Nadelindustrieholz nach jahrelanger Talfahrt zu verzeichnen.<br />

Auch die Laubholzpreise stiegen durch die starke Nachfrage nach Brennholz.<br />

Trotz aller Euphorie gibt Felix Montecuccoli zu bedenken: „Bei all den positiven<br />

Preisentwicklungen zeigt ein Blick auf den Verbraucherpreisindex, dass die<br />

aktuell hohe Inflation einen Teil dieser positiven Entwicklung wieder zunichtemacht.<br />

Betrachtet man etwa den Preis für das Fichtensägerundholz, so liegt der<br />

Preis von rund 113 Euro pro Festmeter – bereinigt mit dem VPI von 1976 – immer<br />

noch unter den Werten der Jahre 2011 bis 2016. Zudem ist die sehr personalintensive<br />

Forstwirtschaft von der Steigerung der Personalkosten besonders betroffen.“<br />

Die Kosten steigen – Die Kapazitäten sinken<br />

Wie viele andere Branchen kämpfte auch die Forstwirtschaft zuletzt mit einem<br />

steigenden Kostendruck. Besonders die hohen Energiekosten, die steigenden<br />

Lohnkosten für Facharbeiter und die teuren Investitionskosten für Holzerntemaschinen<br />

fielen hier ins Gewicht. Gleichzeitig verringerten sich – nicht zuletzt<br />

aufgrund der hohen Nachfrage und der lokalen Kalamitäten – die Kapazitäten der<br />

Dienstleister für die Holzernte und Holztransporte: längere Wartezeiten waren<br />

die Folge.<br />

Kürzere Nutzungszeiträume<br />

Werden die Nutzungszeiträume verkürzt, kann die Funktion des Waldes als<br />

Kohlenstoffsenke durch den höheren Zuwachs in jüngeren Wachstumsphasen<br />

optimiert werden. Gleichzeitig wird dadurch das Risiko, Waldbestände an Kalamitäten<br />

zu verlieren, herabgesetzt. In den österreichischen Wäldern wurde über<br />

die letzten Jahrzehnte ein großer Holzvorrat aufgebaut. Im Licht von immer häufigeren<br />

Windwürfen, Borkenkäferkalamitäten und auch Waldbränden durch die<br />

Klimaänderung ist es im Sinne der Kohlenstoffspeicherung ratsam, diese Vorräte<br />

nicht unter die Käseglocke zu stellen. Vielmehr sind nachhaltige Holzprodukte ein<br />

wichtiger Weg zum Ausstieg aus den fossilen Rohstoffen.<br />

Verstärkte Investitionen notwendig<br />

Die Kalamitäten der letzten Jahre und die zunehmend sichtbaren Folgen des Klimawandels<br />

machen eine verstärkte Investition in den Waldbau notwendig. Oberstes<br />

Ziel ist dabei der Aufbau ökologischer und ökonomisch wertvoller und stabiler<br />

Waldbestände. Damit sollen einerseits die Folgen des Klimawandels abgefedert<br />

und die unterschiedlichen Funktionen des Waldes für die Gesellschaft bewahrt<br />

werden, andererseits auch der Wald als Basis für die Familienbetriebe erhalten<br />

werden.<br />

Die Kosten für waldbaulichen Maßnahmen beziffert Montecuccoli auf bis zu<br />

20 Euro je Festmeter. Die insgesamt steigenden Kosten und die notwendigen<br />

Investitionen in den Wald der Zukunft sind ein Fakt. Nicht sicher ist allerdings,<br />

ob die aktuellen Bemühungen der Waldbesitzer auch zukünftig die gewünschten<br />

Früchte tragen werden: werden junge Bäume, die nun mit viel Sorgfalt und unter<br />

Berücksichtigung eines immer dynamischeren Klimawandels gesetzt werden, bis<br />

zu ihrer geplanten Ernte in 60 bis 80 Jahren überleben? „Momentan agieren wir<br />

mit vielen Fragezeichen und unter dem Motto: Wir wissen, dass wir nicht alles<br />

wissen“, zeigt sich Präsident Montecuccoli besorgt. „Was wir mit Sicherheit wissen:<br />

durch Waldbaumaßnahmen und Verjüngungen werden die Zeiten bis zu einer<br />

Ernte von früher 100 Jahre auf 60 bis 80 verkürzt, um das Risiko von Kalamitäten<br />

bestmöglich zu minimieren.“<br />

und Waldstrategie vor, 10 Prozent der Landfläche außer Nutzung zu stellen und<br />

damit ihrem Schicksal zu überlassen. Das Einbringen von zukunftsfitten Baumarten<br />

wird als Störung der natürlichen Waldgesellschaften gewertet und Waldbestände<br />

sollen trotz steigendem Risiko möglichst alt werden. Der Gesetzesvorschlag<br />

über die Wiederherstellung der Natur sieht vor, Ökosysteme in einen<br />

Zustand aus der Vergangenheit zurückzuführen, statt die Dynamiken des Klimawandels<br />

zu berücksichtigen.<br />

Passende Rahmenbedingungen notwendig<br />

Die zunehmenden Herausforderungen – vor allem durch die rasante Entwicklung<br />

des Klimawandels – bedingen aber, dass die Forstwirtschaft auch künftig Unterstützung<br />

durch geeignete Maßnahmen brauchen wird. „Mit dem Waldfonds wurde<br />

durch kluge Forstpolitik zur richtigen Zeit das richtige Instrument entwickelt. Dieser<br />

Fonds muss fortgeführt, an die jeweilige Situation angepasst und auf Dauer<br />

abgesichert werden. Das österreichische Forstgesetz muss als wichtiger politischer<br />

Rahmen erhalten bleiben, aber auch an die aktuellen Entwicklungen angepasst<br />

werden. Es braucht hier etwa eine neue Flexibilität bei den Umtriebszeiten,<br />

eine Erweiterung der Baumarten im Anhang des Forstgesetzes, neue Möglichkeiten<br />

für aktives Wassermanagement und Lenkungsmaßnahmen für die Freizeitnutzung,<br />

wenn wir unsere Wälder an die neuen Herausforderungen anpassen und<br />

für die Zukunft klimafit machen wollen. Auch neue Ansätze für die Anpassung der<br />

Landbewirtschaftung an den Klimawandel, wie zum Beispiel die Etablierung einer<br />

Agroforst-Bewirtschaftung in Österreich, sollte im Forstgesetz mitgedacht und<br />

mitgeregelt werden“, so Präsident Montecuccoli abschließend mit einem Blick in<br />

die Zukunft. (LFBÖ)<br />

log<br />

motion<br />

Control<br />

LFBÖ-Präsident Felix Montecuccoli im Rahmen der Wirtschafts-PK am 29.3.<strong>2023</strong><br />

EXAKTE EINDREHUNG? WIR REGELN DAS!<br />

Foto: LFBÖ<br />

Klimawandel als große Herausforderung<br />

Trotz aktuell erfreulicher wirtschaftlicher Situation bleibt der Klimawechsel<br />

die größte Herausforderung für die heimische Forstwirtschaft. Zu geringe<br />

Niederschläge, mehr Hitzetage und Extremwettereignisse haben die Forstwirtschaft<br />

in den letzten Jahren massiv unter Druck gesetzt. Großflächige Borkenkäferkalamitäten<br />

und erhöhter Schadholzanfall waren die Folgen. Die Prognosen<br />

für den nächsten Sommer sind angesichts der Trockenheit und der zu<br />

warmen Temperaturen im letzten Winter nicht die allerbesten. „Wir hoffen<br />

trotzdem auf eine Wiederholung der Großwetterlage wie im Jahr 2021, wo sich<br />

die Niederschläge im Frühsommer wieder stabilisiert haben. Sollte dies nicht<br />

eintreffen, so rechnen wir auch heuer wieder mit einem deutlichen Anstieg der<br />

Borkenkäferkalamitäten und von Waldbränden“, so Montecuccoli zur aktuellen<br />

Situation.<br />

Förster wird zum Manager<br />

Ein professionelles forstliches Management und bestens ausgebildete Mitarbeiter<br />

werden für die Betriebe, die einer zunehmenden Dynamik unterworfen sind,<br />

zukünftig immer wichtiger. In Summe liegen die Management- und Verwaltungskosten<br />

inklusive Steuern und Abgaben schon aktuell bei fast 35 Euro pro geernteten<br />

Festmeter Holz. Das entspricht einem Anteil von mehr als ein Drittel der<br />

Gesamtkosten.<br />

Europäische Politik hemmt Klimaschutzmaßnahmen<br />

Besorgt zeigen sich die Land&Forst Betriebe Österreich vor allem aber auch über<br />

die widersprüchlichen politischen „Projekte“ der EU. So werden diese notwendigen<br />

Anpassungs-Maßnahmen durch realitätsfremde Gesetzesvorschläge aus<br />

Brüssel eindeutig konterkariert. Statt einem aktiven Waldumbau und einer bewussten<br />

Risikominimierung sieht etwa die Vorgabe der EU Biodiversitätsstrategie<br />

LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH<br />

Appenweierer Straße 46<br />

D-77704 Oberkirch<br />

+49 7802 933 0<br />

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16<br />

FORSTWIRTSCHAFT/SOFTWARE, IT<br />

HOLZTROCKNUNG<br />

17<br />

Was uns Ultraschall über den Wald erzählt<br />

Die Folgen der Klimakrise setzen Wälder unter Druck. Die Trockenperioden werden stärker und häufen sich. Wie gehen<br />

Buchen und Fichten damit um? Das findet Biologin Barbara Beikircher unter anderem mit Ultraschall heraus. Dabei hat sie<br />

festgestellt, dass ausgetrockneten Fichten irgendwann auch Wasser nicht mehr helfen könnte.<br />

„Wir wollen wissen, wie sich Buchen und Fichten entwickeln, wenn durch den<br />

Klimawandel Trockenheit häufiger und intensiver wird – und ob sich die Bäume<br />

erholen können, wenn sie wieder Wasser zur Verfügung haben“, erklärt Barbara<br />

Beikircher von der Universität Innsbruck. Die Biologin forscht an einem besonderen<br />

Ort – dem Kranzberger Forst nördlich des Münchner Flughafens.<br />

Ihre Forschung ist Teil des Kranzberg Roof Experiment (KROOF) – eines breit angelegten<br />

Forschungsprojekts, das WissenschaftlerInnen des Helmholtz-Zentrums<br />

München und der Technischen Universität München im Jahr 2010 initiierten. Internationale<br />

Forschende ergründen darin, wie Wälder mit Trockenstress umgehen.<br />

Der Wissenschaftsfonds FWF förderte Barbara Beikirchers Teilprojekt „Trockenheitsanpassung<br />

und Erholung von Buche und Fichte“, das sie mit ihren Projektpartnern<br />

Rainer Matyssek und Thorsten Grams von der TU München durchführt.<br />

Im ehemaligen Wirtschaftswald wählten die Forschenden zwölf Teilflächen aus.<br />

Auf ihnen wachsen 70 bis 90 Jahre alte Buchen und Fichten. Der Boden rund um<br />

jede dieser Flächen wurde jeweils mit einer wasserdichten Plane bis zu einem Meter<br />

tief umschlossen, sodass seitlich kein Wasser eindringen konnte. Und automatische<br />

Dächer auf sechs dieser Teilflächen hielten im Zeitraum von 2013 bis 2019<br />

Wasser vom Boden ab. Im Sommer 2019 wurden alle Dächer geöffnet und alle Flächen<br />

bewässert. Die Forschenden konnten zudem mit einem Kran rund um die Uhr<br />

auf die Baumkronen in den beforschten Teilflächen zugreifen. „Es gibt nur ganz<br />

wenige Orte weltweit, wo man so forschen kann“, sagt Barbara Beikircher.<br />

Wie verdurstet ein Baum?<br />

Wasser wird über die Wurzeln aufgenommen und im Holzteil zu den Blättern transportiert.<br />

Diese haben kleine Spaltöffnungen. Sind diese geöffnet, kann der Baum<br />

CO 2<br />

aufnehmen, gleichzeitig verdunstet Wasser. „Man könnte ganz salopp sagen:<br />

Unter Trockenstress ist der Baum immer zwischen Verhungern und Verdursten.<br />

Sind die Spaltöffnungen geschlossen, verhungert er. Sind sie geöffnet, verdurstet<br />

er, wenn nicht ausreichend Wasser von unten nachkommt“, erklärt Beikircher.<br />

Die starke Haftung der einzelnen Wassermoleküle sorgt dafür, dass Wasser,<br />

angetrieben durch die Verdunstung an der Blattoberfläche passiv von den Wurzeln<br />

in die Blätter gelangt. Dieser Transport geschieht im Holz des Baumes, das<br />

sich aus vielen verholzten, lang gestreckten Zellen – den Tracheiden und Tracheen<br />

– zusammensetzt. Diese Leitgefäße sind im Fall der Fichte nur wenige<br />

Millimeter lang und wenige Mikrometer dick, verlaufen parallel zueinander nach<br />

oben und sind miteinander verbunden.<br />

Embolie der Leitgefäße<br />

„Dieses Leitungssystem funktioniert nur so lange, wie die Wasserfäden in den<br />

Leitgefäßen erhalten bleiben. Reißen sie, gelangt Luft in die Leitgefäße und der<br />

Wassertransport kommt zum Erliegen. Wir sprechen dann von Embolien“, so<br />

Barbara Beikircher. Das Reißen eines feinen Wasserfadens in den Leitgefäßen<br />

erzeugt ein Geräusch im Ultraschallbereich. Um dieses zu hören, verkabelten die<br />

Biologin und ihr Team Bäume von der Wurzel bis zur Krone mit Ultraschallsensoren.<br />

In diesem Ausmaß wurde ein solcher Freilandversuch noch nie durchgeführt.<br />

Brechen Hunderttausende feine Wasserfäden, ist das noch kein Problem. Leitgefäße<br />

können sich wieder befüllen oder andere ihre Wasserleitung übernehmen.<br />

Das funktioniert allerdings nur eingeschränkt, erläutert Beikircher: „Ab einem<br />

Schwellenwert sind so viele Leitgefäße mit Luft gefüllt, dass der Wassertransport<br />

zum Erliegen kommt. Dann kann der Baum auch absterben.“<br />

Foto: Uni Innsbruck/Beikircher<br />

Ächzende Fichte<br />

Nach einigen Tagen der Messungen konnte sie bei den trockengestressten Bäumen<br />

deutlich mehr Signale feststellen als bei den Kontrollbäumen. „Außerdem<br />

wurden bei den Fichten um ein Vielfaches mehr Signale verzeichnet als bei den<br />

Buchen. Vermutlich taten sich Buchen durch ihre tiefen Wurzeln deutlich leichter,<br />

Wasser aus der Tiefe zu holen“, sagt Barbara Beikircher.<br />

Auch innerhalb eines Baumes hörte die Biologin Unterschiede. In den Wurzeln<br />

gab es kaum Signale, in der Krone viele. „Das bestätigt unsere Theorie, dass<br />

Embolien zunächst in der Krone auftreten, denn die Wasserpotenziale sind dort<br />

niedriger“, so die Biologin. Die trockengestressten Fichten zeigten zudem eine<br />

verringerte Leistung der Fotosynthese. Sie wuchsen deshalb nur wenige Zentimeter<br />

im Jahr. „Hätten wir sie länger gestresst, wären bestimmt mehrere Bäume<br />

abgestorben“, ist Beikircher sicher.<br />

Der Blick ins Innere<br />

Für eine weitere Methode, die elektrische Widerstandstomografie, schlugen die<br />

Biologin und ihr Team rund um Baumstämme Nägel ein, an denen Elektroden<br />

befestigt wurden. Über diese Elektroden legten sie Strom an und erfassten elektrische<br />

Widerstände. Da der elektrische Widerstand auch von der Feuchtigkeit<br />

abhängt, kann die Verteilung von Wasser im Inneren des Stammes so bildlich dargestellt<br />

werden. Dabei sahen sie: Im Stamm trockengestresster Bäume war deutlich<br />

weniger Wasser verfügbar als bei den Kontrollbäumen. Fichten waren zudem<br />

mehr beeinträchtigt als Buchen.<br />

Die Forscher erlangten so eine weitere wichtige Erkenntnis. Während alle klassisch<br />

untersuchten Parameter darauf hindeuteten, dass die trockengestressten<br />

Fichten sich erholen, wenn sie wieder Wasser erhalten, offenbarte die Widerstandstomografie<br />

das Gegenteil. „Als wir ins Detail gingen, haben wir gesehen:<br />

Die äußeren Bereiche waren gut versorgt. Aber das innenliegende Kernholz, das<br />

als Wasserspeicher dient, war entleert. Der Baum hat Wasser nach außen geleitet,<br />

um die Äste und Blätter weiter versorgen zu können. Auch nach einem Jahr<br />

konnten sich diese inneren Speicher nicht wieder befüllen“, erklärt Beikircher. In<br />

einem Folgeprojekt will das Forscherteam nun herausfinden, ob sich die Speicher<br />

wieder füllen können. Geht das nicht, könnten bei zukünftigen Dürreereignissen<br />

Bäume früher absterben.<br />

Lektionen für die Klimakrise<br />

Was lässt sich durch ihre Forschung über Waldbewirtschaftung in der Klimakrise<br />

lernen? „Unsere Messungen bestätigen, dass Fichten-Monokulturen an trockenen<br />

Standorten keine Zukunft mehr haben“, resümiert Barbara Beikircher. Zusätzliche<br />

Untersuchungen in der Klimakammer an dreijährigen Fichten zeigten<br />

zudem, dass sich die Jungbäume bei starker, langer Trockenheit nicht mehr erholen<br />

können und absterben. Im Wald könnten sie es schwer haben, nachzuwachsen.<br />

Dazu kommt: Trockenheit macht anfällig für Schädlinge und Krankheiten.<br />

Auch einige Fichten im Kranzenberger Forst erlagen dem Borkenkäfer. Sie waren<br />

zu schwach, um ausreichend Abwehrstoffe zu produzieren.<br />

Publikationen<br />

Knüver T., Bär A., Ganthaler A., Gebhardt T. et al.: Recovery after long-term<br />

summer drought: Hydraulic measurements reveal legacy effects in trunks of Picea<br />

abies but not in Fagus sylvatica, in: Plant Biology 2022<br />

Hesse BD., Gebhardt T., Hafner BD., Hikino K. et al: Physiological recovery of<br />

tree water relations upon drought release – response of mature beech and spruce<br />

after five years of recurrent summer drought, in: Tree Physiology 2022<br />

Tomasella M., Beikircher B., Häberle KH., Hesse B. et al.: Acclimation of branch<br />

and leaf hydraulics in adult Fagus sylvatica and Picea abies in a forest through-fall<br />

exclusion experiment, in: Tree Physiology 2017<br />

3/<strong>2023</strong><br />

Holzwerke Ladenburger in Kerkingen (Deutschland).<br />

Rekordprojekt für Mühlböck<br />

Fünf Kanaltrockner von Mühlböck Holztrocknungsanlagen in Eberschwang gehen bis 2025 in zwei Ausbaustufen an<br />

die Holzwerke Ladenburger in Kerkingen. Das ist das größte Projekt der Unternehmensgeschichte des Innviertler<br />

Holztrocknungsspezialisten.<br />

Holzwerke Ladenburger (Deutschland) bestellte Ende 2022 für seinen Standort<br />

in Kerkingen fünf Kanaltrockner von Mühlböck Holztrocknungsanlagen mit<br />

einem Gesamtauftragswert von über zehn Millionen Euro. Die Holzwerke Ladenburger<br />

zählen in Deutschland zu den größten Produzenten von Konstruktionsvollholz<br />

(KVH) und Brettschichtholz (BSH) und beschäftigen an vier Standorten in<br />

Deutschland rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Geordert wurden fünf Mühlböck Kanaltrockner der Variante DYNAMIC 1306 PRO,<br />

die nun in den kommenden Jahren in zwei Ausbaustufen am Sägewerk in Kerkingen<br />

montiert werden: Zuerst sollen zwei Kanaltrockner für BSH bis Mitte 2024 in<br />

Betrieb genommen werden (gemeinsame Trocknungskapazität ca. 121.000 m³/a).<br />

Mit Ausbaustufe 2 sollen dann drei weitere Kanaltrockner für KVH bis Anfang<br />

2025 anlaufen (Trocknungskapazität insgesamt bis zu 144.000 m³/a). „Neben der<br />

für uns optimalen, vereinbarten Lieferzeit, den Trocknungsgarantien und dem<br />

technischen Know-how bei Mühlböck war für uns vor allem die Energieeffizienz<br />

der Kanaltrockner DYNAMIC 1306 PRO ausschlaggebend für unsere Entscheidung“,<br />

betont Dr. Christoph Rettenmeier, Prokurist und Projektleiter bei Ladenburger.<br />

„Die neuen Kanaltrockner fügen sich damit hervorragend in den Fokus<br />

unseres Unternehmens auf Ressourcenschonung und Klimaschutz ein.“<br />

Einsparungen bei Energiebedarf und hohe Trocknungsqualität<br />

Die Mühlböck Kanaltrockner DYNAMIC erreichen in dieser Ausführung durch die<br />

innovative Wärmerückgewinnung einen sehr hohen Effizienzgrad: Das Einsparungspotential<br />

für den Wärmeverbrauch wird beim Trocknungssystem 1306 PRO<br />

je nach Trocknungscharge, Außentemperatur und anderen Einflussfaktoren mit<br />

bis zu 25 % angegeben.<br />

„Zusätzlich sorgt die Mühlböck Regelung K5 in Kombination mit dem Intelli-<br />

Vent System dafür, dass Unterschiede in der Anfangsfeuchte bei gleichbleibender<br />

Taktzeit exakt auf die definierten Endfeuchten getrocknet werden“, formuliert<br />

man bei Mühlböck einen weiteren Kundennutzen. Gemeinsam mit der schonenden<br />

Trocknung in einem Kanaltrockner sorgt dies für höchste Holzqualität bei<br />

gleichzeitig bestmöglicher Feuchtestreuung.<br />

Zahlreiche Vorteile durch individuelle Transportlösung<br />

Eine weitere technische Besonderheit im Auftrag von Holzwerke Ladenburger<br />

stellt das von Mühlböck entworfene Transportsystem dar. Das innovative Beschickungs-<br />

und Fördersystem wurde speziell nach Kundenwünschen auch um eine<br />

Paketrückführung erweitert und wird künftig für einen vollautomatischen Transport<br />

der Holzstapel über den gesamten<br />

Trocknungsprozess sorgen. „Diese individuelle Lösung ermöglicht es unserem<br />

Kunden, den Staplerverkehr in seinem Produktionsprozess zu minimieren und<br />

die Kanaltrockner optimal in seinen Produktionsfluss zu integrieren“, so Richard<br />

Mühlböck, Geschäftsführer von Mühlböck Holztrocknungsanlagen. Das komplette<br />

Fördersystem ist wetterfest überdacht. Zudem reduzieren sich mit dieser Lösung<br />

der interne Transport- und Personalaufwand im Bereich der Trocknung und<br />

die dabei anfallenden Lärmemissionen bei Holzwerke Ladenburger erheblich.<br />

3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at<br />

Foto: Ladenburger


18<br />

ENERGIETRÄGER HOLZ<br />

ENERGIETRÄGER HOLZ<br />

19<br />

Fotos: KORNTEC® GmbH<br />

Die Silo-Lagerung von Holzpellets hat gegenüber der Lagerung in Hallen viele Vorteile bezüglich Qualität und Effizienz.<br />

Holzpellets in Siloanlagen – Mehr Nachhaltigkeit,<br />

mehr Qualität und weniger Kosten<br />

Warum ein Brennstoffhändler aus dem Schwarzwald auf eine Siloanlage zur Einlagerung von Holzpellets setzte und damit die<br />

Energiekosten erheblich senken konnte.<br />

Ein geschlossener Verladebalg reduziert die<br />

Staubemission.<br />

Gummikappen an allen Stahlträgerabschlüssen erhöhen<br />

die Sicherheit.<br />

Lager- und Entnahmesilo mit umlaufender Treppe vom<br />

Boden bis zur Laufsteg-Brücke.<br />

Holzpellets sind aktuell gefragter denn je: Im<br />

ersten Halbjahr 2022 wurden in Deutschland mit<br />

1,75 Millionen Tonnen so viele produziert wie nie zuvor.<br />

Grund für die steigende Nachfrage sind neben<br />

attraktiven staatlichen Förderungen für Pelletheizungen<br />

vor allem die steigenden Energiekosten<br />

und der Wunsch der Verbraucher nach mehr Unabhängigkeit<br />

von fossilen Energiequellen und den<br />

Energieversorgern. Und vor allem überzeugen viele<br />

die ökologischen Vorteile: Pellets bestehen aus gepressten<br />

Reststoffen der Holzindustrie – vornehmlich<br />

aus Nadelholz mit hohem Harzanteil. Sie lassen<br />

sich mit relativ geringem Energieeinsatz herstellen.<br />

Zudem verbrennen sie beim Endkunden praktisch<br />

CO 2<br />

-neutral sowie rückstandsfrei – bei der Verbrennung<br />

bleiben nur rund 0,5 Prozent als Asche übrig.<br />

Und auch ihr Heizwert ist mit 4,8 Kilowattstunden<br />

pro Kilogramm (kWh/kg) höher als zum Beispiel bei<br />

Scheitholz.<br />

Diese Vorteile können die Pellets aber nur ausspielen,<br />

wenn sie optimal verbrennen. Dafür gibt es<br />

in Europa diverse Normen (in Österreich die ÖNORM<br />

M 7135, in Deutschland vor allem die EN-A1). Diese<br />

schreiben neben der Länge (zwischen 3 und 30 mm)<br />

auch die Abriebfestigkeit vor. Denn: Nur wenn die<br />

Pellets eine stabile, homogene und feste Form haben,<br />

können sie optimal verbrennen und somit den<br />

gewünschten Heizwert erzielen. Je mehr Abrieb und<br />

Holzmehl hingegen in den Brennraum gelangen, desto<br />

schlechter der Wirkungsgrad der Pelletheizung.<br />

Ausgangslage<br />

Genau das ist für viele Händler eine Herausforderung:<br />

Hier werden die Pellets in der Regel in großen<br />

Hallen gelagert und mit Radladern auf Förderbänder,<br />

Teleskoplader oder direkt in Big Bags beziehungsweise<br />

auf den Lkw verladen. Dabei zermahlen<br />

die tonnenschweren Fahrzeuge einen großen Teil der<br />

Pellets – mit entsprechenden Folgen für die Qualität.<br />

Immer mehr Betriebe setzen deshalb auf die Lagerung<br />

der Pellets in großen Siloanlagen. Auch<br />

Uwe Kammerer, Geschäftsführer des Brennstoffhandels<br />

Schwarzwaldbriketts in Königsfeld, hat sich<br />

für so eine Anlage entschieden.<br />

Seine Firma lagert die von den Herstellern angelieferten<br />

Pellets ein und liefert sie mit der eigenen<br />

Lkw-Flotte bedarfsgerecht an die Endkunden. „Um<br />

die steigende Nachfrage effizient bedienen zu können,<br />

wollten wir in eine neue Siloanlage investieren.<br />

Diese sollte unsere internen Abläufe durch eine hohe<br />

Förderleistung effizienter gestalten, dabei das Fördergut<br />

maximal schonen und zudem unseren Ansprüchen<br />

in Sachen Nachhaltigkeit gerecht werden.“<br />

Umsetzung<br />

Mit der kompletten Planung, der Erstellung der Statik<br />

für Silos und Betonfundamente, der Auslegung<br />

der Anlagentechnik, der elektrotechnischen Installation<br />

sowie der baulichen Ausführung beauftragte<br />

Kammerer die Firma KORNTEC® aus der Wedemark<br />

bei Hannover. In rund viermonatiger Bauzeit<br />

realisierte KORNTEC® eine Siloanlage, die eine<br />

hohe Förderleistung in Annahme und Beladung mit<br />

maximal schonendem Transport kombiniert – und<br />

zugleich eine hohe Energieeinsparung ermöglicht.<br />

Annahme<br />

Die Anlieferung erfolgt über eine Annahmegosse.<br />

Das ist für die Anlieferbetriebe deutlich zeitsparender<br />

und komfortabler als eine Verladung in Big Bags<br />

oder aufwendiges Manövrieren in einer Lagerhalle.<br />

Die Pellets können so einfach in die Annahmegosse<br />

gekippt werden. Die Einhausung der Gosse mit<br />

einer Annahmehalle reduziert die Staubentwicklung<br />

deutlich.<br />

Annahmeförderung<br />

Durch den Annahmetrichter unter der Gosse gelangen<br />

die Pellets auf einen unterirdischen Trogkettenförderer.<br />

„Diesen haben wir ganz bewusst<br />

deutlich größer ausgelegt als erforderlich“, erläutert<br />

Christoph Pundsack, Geschäftsführer von KORNTEC®.<br />

Angesichts der normalerweise angelieferten Pelletmengen<br />

wäre eine Förderleistung von 25 bis 30 Tonne/Stunde<br />

durchaus ausreichend gewesen, stattdessen<br />

hat der Förderer aber eine Förderkapazität, die<br />

2,5 Mal höher ist. „Dadurch können wir den Antrieb<br />

mit erheblich geringerer Leistung und geringerer<br />

Fördergeschwindigkeit bzw. Drehzahl fahren.“<br />

Das hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen ist<br />

der Transport viel schonender für das Fördergut: Die<br />

Pellets können sich besser über die Breite des Förderers<br />

verteilen, so gibt es deutlich weniger Bruch.<br />

Zum anderen sorgt das für eine erhebliche Energieeinsparung.<br />

„Für den gesamten Transport von der<br />

Annahmegosse bis ins Silo sowie bei der entsprechenden<br />

Verladestrecke liegt der Energiebedarf pro<br />

Stunde bei lediglich 0,5 Kilowatt/Tonne. Wir haben<br />

berechnet, dass wir damit die transportbedingten<br />

Betriebskosten im Vergleich zur Ein- und Auslagerung<br />

in einer Halle um rund 75 Prozent reduzieren“,<br />

so Pundsack. Hinzu kommen die aus dem reduzierten<br />

Energieverbrauch resultierenden geringeren<br />

CO2-Emissionen.<br />

Am Ende des Annahme-Trogkettenförderers übernimmt<br />

ein Becherelevator den Senkrechttransport<br />

in die Höhe: Auf einem 52 Meter langen Fördergurt<br />

sind pro Meter 7,5 Becher mit einem Volumen von je<br />

1.500 Gramm montiert, sodass eine ausreichend<br />

hohe Förderleistung gewährleistet ist. Oben angelangt,<br />

werden die Pellets auf einen Horizontalförderer<br />

übergeben, der diese in die Silos befördert.<br />

Lagerung<br />

Der Horizontalförderer entlädt die Pellets in<br />

zwei große Lagersilos mit einem Volumen von je<br />

2.460 Kubikmetern und einer Kapazität von<br />

1.600 Tonnen Pellets. Die Silos besitzen jeweils eine<br />

integrierte Temperaturmesseinheit mit 25 Messpunkten,<br />

um den sicherheitsrelevanten Grenzwert<br />

von 40° C Pellet-Temperatur permanent zu kontrollieren.<br />

Zusätzlich hat KORNTEC® einen Belüftungsboden<br />

realisiert, sodass die Silos im Notfall von<br />

unten belüftet werden können.<br />

Auch die Wartung der Silos hat KORNTEC® vereinfacht:<br />

Statt der üblichen Senkrecht-Leitern verbaute<br />

das Unternehmen standardmäßig umlaufende<br />

Treppen vom Boden bis zur Laufsteg-Anlage. Zentrale<br />

Schaltanlagen für alle elektrischen Anschlüsse<br />

und Verbraucher der Anlage erhöhen den Wartungsund<br />

Bedienkomfort der vollautomatischen Steuerung.<br />

Gesteuert wird die gesamte Anlage über eine<br />

SPS Simatic S7. Im Bedarfsfall können alle Befehle<br />

smart via Fernwartung gesteuert werden.<br />

Entnahmeförderung<br />

Zur Entnahme gelangen die Pellets in einen Trogkettenförderer,<br />

der in einem eigens dafür gebauten<br />

unterirdischen Förderschacht installiert wurde. „Üblicherweise<br />

werden solche Förderer auf dem Boden<br />

liegend montiert“, erklärt Pundsack, „wir haben uns<br />

stattdessen für eine hängende Deckenmontage mit<br />

unserem neuen Stahlträgersystem entschieden.<br />

Denn das ist deutlich wartungsfreundlicher, da alle<br />

Komponenten frei zugänglich sind und auch der<br />

Boden unter der Anlage viel komfortabler gereinigt<br />

werden kann.“<br />

Auch an die Sicherheit wurde gedacht: Alle Kabel<br />

sind fest am Trägersystem geführt, sodass es keine<br />

Stolperfallen gibt, sämtliche Träger-Abschlüsse sind<br />

mit auffälligen Gummikappen geschützt. Über einen<br />

Becherelevator werden die Pellets dann wieder in die<br />

Höhe gefördert und landen in einem Verladesilo mit<br />

145 Kubikmeter Volumen.<br />

Entnahme<br />

Zur Beladung kann der Lkw den Entnahmesilo komfortabel<br />

unterfahren und die Beladung ferngesteuert<br />

starten. Ein Verladebalg sorgt dafür, dass die Beladung<br />

praktisch staubfrei vonstattengeht. „Zudem hat<br />

uns KORNTEC® ein Rotationssieb installiert. Das filtert<br />

vor der Verladung in den Lkw alle Feinbestandteile<br />

heraus, das sind in etwa 0,3 bis 1,0 Prozent der Beladungsmenge“,<br />

sagt Kammerer. „So steigern wir die<br />

Qualität der ausgelieferten Ware, zudem können wir<br />

die Feinbestandteile erneut in die Verpressung neuer<br />

Pellets geben – so geht einfach nichts verloren.“<br />

Nachhaltige Peripherie<br />

Nachhaltigkeit war allen Projektbeteiligten von Anfang<br />

an besonders wichtig – kein Wunder bei einem<br />

Unternehmen, dessen Geschäftszweck der Handel<br />

mit einem nachhaltigen Holzbrennstoff ist. Auch deshalb<br />

fiel die Wahl auf eine Silolösung: „Natürlich wird<br />

dafür erst mal eine Menge Stahl verbaut“, bilanziert<br />

Kammerer, „aber in Summe dürfte das vergleichbar<br />

sein mit dem Rohstoff, den wir für eine neue Halle<br />

benötigt hätten.“ Christoph Pundsack ergänzt: „Der<br />

Flächenbedarf einer solchen Anlage ist deutlich geringer<br />

als bei einem Hallenbau.“<br />

Auch der Energiebedarf ist dank der intelligenten<br />

Anlagenauslegung geringer als üblich. Einen Großteil<br />

der erforderlichen Energie erzeugt die Firma mit<br />

einer eigenen PV-Anlage mit 50 kWp. „Im kommenden<br />

Jahr wollen wir die Anlage erweitern, sodass wir<br />

dann das Silo komplett autark und nachhaltig betreiben<br />

können“, so Betreiber Kammerer.<br />

Die mit dem Bauprozess verbundenen mobilitätsbedingten<br />

CO2-Emissionen hat KORNTEC® schon jetzt<br />

bilanziert und durch Investition in zertifizierte Klimaschutzprojekte<br />

kompensiert. Weiterer ökologischer<br />

Vorteil: „Im Prinzip ist unsere komplette Anlage recyclingfähig“,<br />

sagt Christoph Pundsack. „Weil wir aber nur<br />

langlebige Qualität made in Germany verbauen, wird es<br />

bis dahin noch ein paar Jahrzehnte dauern.“ <br />

Korntec-Geschäftsführer Christoph Pundsack.<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


20<br />

ENERGIETRÄGER HOLZ<br />

ADVERTORIAL<br />

21<br />

EU erhöht Erneuerbaren-Ziel und setzt auf Holzenergie<br />

Die Einigung zur Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III) Ende März sorgt für Investitionssicherheit bei Biomasseanlagen<br />

und ermöglicht es den Mitgliedsstaaten zur Zielerreichung, weiterhin auf den Ausbau der Holzenergie zu setzen.<br />

Geeinigt hat man sich auf eine Anhebung des Erneuerbaren-Ziels auf 42,5 %<br />

und auf strengere Nachhaltigkeitskriterien für Biomasse. Diese sollen sicherstellen,<br />

dass nur naturverträglich gewonnene Biomasse gefördert und für die<br />

Zielerreichung angerechnet werden kann. Franz Titschenbacher, Präsident des<br />

Österreichischen Biomasse-Verbandes begrüßt die Einigung: „Die EU wollte die<br />

Energieholz-Nutzung aus dem Wald reduzieren. Nun ist ein Ausbau für unsere<br />

Gemeinden, Heizwerke und KWK-Anlagen weiterhin möglich. Um diesen nicht<br />

gleich wieder zu bremsen, müssen die Nachhaltigkeitskriterien unbürokratisch<br />

und praxisgerecht implementiert werden.“<br />

Das Wichtigste in Kürze<br />

• EE-Ziel auf 42,5 % angehoben<br />

• Energieholz aus dem Wald gilt weiterhin als erneuerbar, darf gefördert und<br />

ausgebaut werden.<br />

• Die Schwelle für den Nachweis von Nachhaltigkeitskriterien wurde von 20<br />

auf 7,5 MW gesenkt, die THG-Mindesteinsparungen gegenüber fossilen<br />

Kraftwerke wurde für neue erhöht.<br />

• Die reine Stromerzeugung aus Holz soll nur mehr in Ausnahmen gefördert<br />

werden dürfen.<br />

• Die Definition von Bioenergiesortimenten, die nicht gefördert werden sollen,<br />

obliegt den Mitgliedsstaaten und soll die regionalen Gegebenheiten berücksichtigen.<br />

• Mitgliedsstaaten müssen Bioenergiepläne in ihren nationalen Ausbauplan<br />

für erneuerbare Energie detailliert darlegen.<br />

Bioenergie in Österreich<br />

Mehr als die Hälfte der verbrauchten erneuerbaren Energie in Österreich, Europa<br />

und weltweit stellt die Bioenergie bereit. Dank des Bioenergie-Ausbaus kann<br />

Österreich auf Kohle- und Atomkraftwerke verzichten. Die Kapazität der in den<br />

vergangenen Jahren errichteten Holzenergie-Anlagen übersteigt die sämtlicher<br />

abgeschalteter Kohlekraftwerke inklusive jener des AKW-Zwentendorf. Die installierte<br />

Leistung, die an kalten Tagen für die Wärme- und Stromerzeugung abgerufen<br />

werden kann, beträgt rund 28 GW. Das entspricht einer Leistung von etwa<br />

39 Atomkraftwerken der Marke Zwentendorf.<br />

Holzbrennstoffe basieren auf Reststoffen und Koppelprodukten, die im Wald<br />

bei der Waldpflege und bei der Produktion von Holzprodukten anfallen. Diese<br />

würden sonst ungenutzt verrotten und dabei CO 2<br />

freisetzen. Damit ist Bioenergie<br />

der günstigste nachhaltige Brennstoff für erneuerbare Fernwärme. Die Beheizung<br />

von Haushalten, KWK-Anlagen und die Energieversorgung der Holzindustrie<br />

benötigen die mit Abstand geringsten Förderhöhen. Für einen Kubikmeter verbautes<br />

Holz fallen sechs Kubikmeter Nebenprodukte an, die auch energetisch<br />

verwertet werden können. Die energetische Nutzung dieser Nebenprodukte generiert<br />

die mit Abstand höchsten CO 2<br />

-Einsparungen in der Nebenprodukte-Verwertung.<br />

Die Nutzung von Bioenergie in KWK-Anlagen ist laut IPCC die Grundlage<br />

zur Erreichung negativer Emissionen (BIOCCS, Biokohle), die für die Einhaltung<br />

des 1,5-Grad-Zieles notwendig sind und unterstützt gleichzeitig den Kohlenstoff-<br />

Vorratsaufbau im Wald (Klimawandelanpassung, Waldpflege, Forstschutz).<br />

POLYTECHNIK liefert Technologie für die größte<br />

industrielle Torrefizierungsanlage in Europa<br />

Das finnische Unternehmen Joensuu Biocoal Oy wird mit innovativer Technologie aus Österreich erneuerbare Alternativen<br />

zu fossiler Kohle produzieren. Das bahnbrechende Projekt zeigt eine mögliche Lösung für das Streben der Industrie nach<br />

Kohlenstoffneutralität auf.<br />

Nachhaltig gewonnenes Waldrestholz, wird in einer sauerstoffarmen Umgebung<br />

erhitzt, um ein kohlenstoffreiches Endprodukt zu erzeugen, welches aufgrund der<br />

hohen Energiedichte leicht zu transportieren und zu lagern ist. Aufgrund der sehr<br />

günstigen Brennstoffeigenschaften von torrefizierter Biomasse eignet sich diese als<br />

CO2-neutraler Ersatz in bestehenden Kohlekraftwerken. Die Energiedichte und die<br />

mit Kohle vergleichbaren Eigenschaften ermöglichen die Verwendung bestehender<br />

Be- und Entladestrukturen. Biokohle kann in einer Reihe von Anwendungen eingesetzt<br />

werden, unter anderem zur Stromerzeugung, zum Heizen und in industriellen<br />

Prozessen, zum Beispiel in der Metallindustrie als kohlenstoffneutrale Alternative.<br />

Die innovative Technologie für die Torrefizierungsanlage kommt aus Österreich.<br />

Der internationale Technologiekonzern ANDRITZ konstruiert, fertigt und<br />

liefert den Reaktor, der auf der Technologie von NextFuel AB basiert, und die<br />

POLYTECHNIK konstruiert, fertigt und liefert den Schwachgasbrenner und die<br />

Technologie zur Energieaufbereitung und -nutzung, die eine kreislaufartige Nutzung<br />

der Prozessenergie gewährleistet. Baubeginn ist Mitte <strong>2023</strong> und gegen Ende<br />

2024 läuft die Produktion im Vollbetrieb.<br />

Die Torrefizierungsanlage wird bis zu 60.000 Tonnen Biokohlebriketts pro Jahr<br />

produzieren, die fossile Kohle in verschiedenen industriellen Prozessen ersetzen<br />

werden. Die Anlage kann nachhaltig gewonnene Nebenprodukte der lokalen<br />

Forstwirtschaft wie Rinde und minderwertige Biomasse verwerten, die das enorme<br />

CO2-Einsparungspotenzial der großindustriellen Defossilisierungstechnologie<br />

aufzeigen.<br />

Das Projekt wird auch durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung<br />

unterstützt. Darüber hinaus ist der Aufbau eines Forschungsclusters um die Anlage<br />

herum geplant, dessen Ziel es ist, weitere Produkte zu entwickeln und neue<br />

Verwendungsmöglichkeiten für torrefizierte Biomasse zu erforschen.<br />

Die innovative Technologie für die Torrefizierungsanlage kommt aus Österreich.<br />

Foto: ANDRITZ AG<br />

Foto: LOC Holz GmbH<br />

Die LOC Holz GmbH in Arbing ist Oberösterreichs erstes Brettsperrholzwerk und setzt bei der Restholzzerkleinerung auf die<br />

leistungsstarke LR1400 von UNTHA<br />

Die wichtigste Nebensache der Welt<br />

Maßgeschneiderte Zerkleinerungslösungen von UNTHA für reibungslose Abläufe<br />

LOC Holz, Oberösterreichs erstes Brettsperrholzwerk, produziert BSP-Elemente in unterschiedlichen Oberflächengüten,<br />

darunter „Supreme“ – eine astreine, komplett gleichmäßige Premium-Variante. Um das täglich anfallende Restholz<br />

effizient zu zerkleinern, sind bei LOC zwei UNTHA Zerkleinerer vom Modell LR1400 im Einsatz. Sie wurden entsprechend<br />

der spezifischen Anforderungen des Unternehmens mit Sondertrichtern sowie vollautomatischen Zentralschmieranlagen<br />

ausgestattet und in die übergeordnete Steuerung der Gesamtanlage eingebunden.<br />

Das Unternehmen mit Sitz in Arbing/OÖ setzt in allen<br />

Bereichen auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Innovation:<br />

LOC Holz verarbeitet ausschließlich heimisches<br />

Nadelholz aus nachhaltiger und zertifizierter<br />

Forstwirtschaft. Anfallendes Restholz wird direkt im<br />

Unternehmen, mit Hilfe der Shredder von UNTHA,<br />

zerkleinert und restlos verwertet. Damit werden<br />

100 Prozent des Wärmebedarfs für Beheizung,<br />

Trocknung und interne Prozesse gedeckt.<br />

UNTHA liefert individuelle Sonderausstattung<br />

Am LOC Standort in Arbing sorgen zwei UNTHA Zerkleinerer<br />

vom Modell LR1400 für die effiziente Zerkleinerung<br />

des Restholzes. Die Durchsatzleistung<br />

liegt bei jeweils mindestens 1.400 Kilo pro Stunde.<br />

Die Maschinen verfügen über eine Antriebsleistung<br />

von je 60 kW und wurden mit Sondertrichtern sowie<br />

vollautomatischen Zentralschmieranlagen ausgestattet.<br />

„In unserer Produktion fallen täglich große<br />

Mengen an Restholz an, die weiterverwertet werden<br />

müssen. Die Zerkleinerer der Firma UNTHA sind für<br />

uns die wichtigste Nebensache der Welt. Sie shreddern<br />

das Restholz schnell und effizient und tragen so<br />

zum reibungslosen Produktionsbetrieb bei“, erläutert<br />

Dietmar Ruml, Betriebsleiter LOC Holz GmbH.<br />

Der an den Auskappanlagen betriebene Zerkleinerer<br />

wurde mit einem umlaufenden U-Rahmen ausgestattet,<br />

auf den schnell und einfach unterschiedliche<br />

Trichter aufgesetzt werden können. Er wird über<br />

ein Steigförderband beschickt und startet vollautomatisch<br />

auf Befehl der Produktionsmaschinen. Die<br />

zweite LR1400 steht in einer Grube und verfügt über<br />

einen modular aufgebauten Trichter mit zwei Aufgabeebenen:<br />

Der erste Trichter befindet sich auf Höhe<br />

der Produktionsfläche, über ihn wird der Shredder<br />

manuell mit großen Restholzquerschnitten beschickt.<br />

Der zweite Trichter befindet sich direkt darunter.<br />

Mittels Unterflurförderband gelangen kleinere<br />

Restholzstücke sowie Frässpäne von der Abbundanlage<br />

in den Zerkleinerer. Der Shredder startet automatisch<br />

bei Belegung einer Lichtschranke.<br />

Beide Maschinen wurden mit einer vollautomatischen<br />

Zentralschmieranlage ausgestattet, wodurch<br />

der Wartungsaufwand trotz Mehrschichtbetrieb minimiert<br />

wird. Das Hackgut wird über leistungsfähige<br />

Absauganlagen abtransportiert und direkt im Betrieb<br />

thermisch verwertet – etwa für die technische Trocknung<br />

des Holzes.<br />

Zuverlässige Zerkleinerer, umfassender Service<br />

„Wir haben uns einige namhafte Anbieter von Zerkleinerungslösungen<br />

angesehen und mit ihnen<br />

unsere spezifischen Anforderungen besprochen.<br />

UNTHA ging aus diesem Vergleich als Bestanbieter<br />

hervor. Die Planung der Sonderlösungen und die<br />

technische Abwicklung verliefen absolut problemlos.<br />

Wir sind sehr zufrieden und empfehlen UNTHA auf<br />

jeden Fall weiter“, fasst Dietmar Ruml die Entscheidung<br />

zusammen.<br />

Effizienz, Durchsatzleistung und die optimale Integrierbarkeit<br />

der Zerkleinerer in die Gesamtanlage<br />

waren entscheidende Kriterien für LOC Holz. UNTHA<br />

bot darüber hinaus das beste Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

und überzeugte durch kompetente Beratung<br />

während der Konzeptfindung. Abgerundet wurde das<br />

Gesamtpaket durch eine Schulung des LOC Anlagenpersonals<br />

in Bedienung und Wartung der Shredder.<br />

Freistehende UNTHA LR1400 mit vollautomatischer<br />

Zentralschmieranlage, umlaufendem U-Rahmen und<br />

Holzaufsatz von LOC<br />

Über LOC Holz GmbH<br />

Die LOC Holz GmbH mit Sitz in Arbing an der<br />

Donau wurde 2022 von den Gesellschaftern<br />

Rudolf Ortner, Josef Lauß und Jan Walter Cappelen<br />

gegründet. LOC Holz produziert als erstes Brettsperrholzwerk<br />

Oberösterreichs BSP-Elemente<br />

in den Oberflächengüten Nicht-, Industrie- und<br />

Wohnsicht. Die Premium-Ausführung „Supreme“<br />

garantiert gleichmäßige, vollkommen astreine<br />

Oberflächen. Die BSP-Elemente bilden die<br />

Basis für Wände und Decken im modernen Massivholzbau.<br />

Sie sind besonders formstabil, tragen<br />

Lasten mehrstöckiger Gebäude und sorgen<br />

für optimale Wärme- und Schalldämmung. Rund<br />

50.000 m³ an BSP-Elementen aus heimischem<br />

Nadelholz werden jährlich bei LOC produziert. Das<br />

entspricht in etwa 800-900 Einfamilienhäusern.<br />

Dietmar Ruml, Betriebsleiter LOC Holz GmbH<br />

Foto: LOC Holz GmbH<br />

Fotos: Untha shredding technology GmbH<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />

3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


22<br />

AUSBILDUNG<br />

AUSBILDUNG<br />

23<br />

Beste AbsolventInnen der Forstwirtschaft ausgezeichnet<br />

„Haus des Baumes“<br />

vor MuseumsQuartier in Wien eröffnet<br />

Ein Baumhaus mitten in der Stadt: Von Juni bis Oktober <strong>2023</strong> macht vor dem MuseumsQuartier das „Haus des Baumes“ auf<br />

die wichtige Rolle des Waldes in Zeiten der Klimakrise aufmerksam.<br />

Die Kunstinstallation von Johannes Franz-Figeac ist täglich von 10-20 Uhr kostenlos<br />

erlebbar und setzt sich mit dem Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur<br />

auseinander und versinnbildlicht die Waldstrategie der Bundesforste „Natur<br />

nachhaltig nützen und schützen“. Begleitend dazu, wird es ein Online-Suchspiel<br />

zum „Wald der Zukunft“ geben, das spielerisch Wissenswertes zur Rolle des<br />

Waldes in Zeiten des Klimawandels vermittelt. Das Projekt ist eine gemeinsame<br />

Initiative der Österreichischen Bundesforste, der Akademie der bildenden Künste<br />

Wien und des MQ.<br />

Georg Schöppl, Vorstandssprecher Österreichische Bundesforste: „Mit dem<br />

interaktiven Kunstprojekt wollen wir den Wald in die Stadt bringen, auf die vielfältigen<br />

Leistungen dieses Ökosystems aufmerksam machen und zeigen, dass der<br />

Wald einer unserer wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise ist.“<br />

„Als Akademie der bildenden Künste Wien bringen wir uns aktiv in öffentliche<br />

Debatten ein und beziehen Position zu gesellschaftlich relevanten Themen. Das<br />

‚Haus des Baumes’ ist ein gutes Beispiel wie ein hohes Maß an Sichtbarkeit für<br />

unsere Studierenden und AbsolventInnen gleichzeitig dazu genutzt wird, um zur<br />

nachhaltigen Bewusstseinsbildung beizutragen,“ so Ingeborg Erhart, Vizerektorin<br />

für Kunst und Lehre an der Akademie der bildenden Künste Wien.<br />

Staatspreis für Lehrlingsausbildung<br />

Das Kärntner Sägewerk Bad St. Leonhard des globalen Anbieters für holzbasierte Lösungen Stora Enso wurde mit dem<br />

Staatspreis für besondere Leistungen in der Lehrlingsausbildung ausgezeichnet.<br />

Das Sägewerk kann auf eine lange Tradition und ein kontinuierliches Engagement<br />

in der Lehrlingsausbildung zurückblicken. Nun wurde der Staatspreis für besondere<br />

Leistungen in der Lehrlingsausbildung von Martin Kocher, Bundesminister<br />

für Arbeit und Wirtschaft, überreicht. Das Unternehmen bietet Lehrstellen im Bereich<br />

der Holz- und Sägetechnik, Elektrobetriebstechnik beziehungsweise Prozesstechnik,<br />

Metalltechnik sowie der technischen Zeichnung.<br />

Werksleiter Christian Scharf freut sich über die Anerkennung: „Da ich selbst vor<br />

mehr als 25 Jahren als Lehrling begonnen habe, liegt mir die Lehrlingsausbildung in<br />

Bad St. Leonhard sehr am Herzen. Wir wollen den Lehrlingen auch das Richtige und<br />

Wichtige vermitteln – vom Fachwissen bis zur Persönlichkeitsentwicklung“, so Scharf.<br />

Kriterien für die Verleihung des Staatspreises sind unter anderem der Erfolg<br />

bei Lehrabschlussprüfungen sowie bei Landes- und Bundeswettbewerben, das<br />

Engagement im Bereich der Berufsinformation, die Kooperation des Lehrbetriebes<br />

sowie das interne und externe Weiterbildungsangebot für Lehrlinge und Ausbilder.<br />

All dies bildet die Basis für die professionelle Ausbildung unserer Fachund<br />

Führungskräfte von morgen.<br />

„Durch die individuelle Ausbildung mit unseren erfahrenen Ausbildern und Kooperationspartnern<br />

können wir jeden Lehrling bestmöglich fördern. Um die Fachkräfte<br />

von morgen optimal auszubilden, wird der Fokus in Zukunft verstärkt auf<br />

„Haus des Baumes“ als Rückzugsort für Mensch und Natur<br />

Um das Thema „Wald der Zukunft“ der Bevölkerung im urbanen Raum näher zu<br />

bringen bedient sich die Kunstinstallation eines der ältesten Archetypen in der<br />

Architektur: des Baumhauses. Das „Haus des Baumes“ ist eine rund vier Meter<br />

hohe Holzkonstruktion, die den Baumstamm einer rund 80 Jahre alten Linde am<br />

Vorplatz des MQ „ummantelt“ und gleichzeitig erweitert. Das außen aus heimischen<br />

Pappelrinden-Paneelen bestehende Objekt schützt den Baum symbolisch<br />

und dient zugleich als Rückzugsort. Die Kunstinstallation in Form eines Kreiszylinders<br />

mit einem Durchmesser von rund 2,5 Metern ist nach oben offen. Auf der<br />

sich im Inneren durch eine Treppe erreichbaren Plattform wird durch Sichtschlitze<br />

auf ausgewählte Motive und Ausschnitte der Blick auf Wesentliches reduziert<br />

und gelenkt. Zusätzlich lädt die Installation dazu ein, sich mit dem Baum sowie<br />

dem Thema „Wald der Zukunft“ auseinanderzusetzen.<br />

Besonderes Augenmerk legte der Künstler dabei darauf, dass der bestehende<br />

Baum selbst, den das „Haus des Baumes“ ummantelt, nicht beeinträchtigt wird.<br />

So ist etwa die Bewässerung von oben gewährleistet und das Baumhaus ist so<br />

konstruiert, dass kein Bestandteil am Baum selbst befestigt wird.<br />

die Lehrlingsausbildung gelegt“, betont René Regenfelder, technischer Projektleiter,<br />

der ab Juni <strong>2023</strong> die Leitung der Lehrlingsausbildung bei Stora Enso Wood<br />

Products übernehmen wird.<br />

Stora Enso erhält Lehrlingsauszeichnung von Minister Kocher<br />

Foto: Lorenz Seidler<br />

Foto: BMAW-Holey<br />

Bereits zum 36. Mal wurde dieses Jahr der Zdimal-Preis an die besten Absolventen der Forstwirtschaft verliehen. Im Rahmen<br />

eines Festaktes am 5. Juni in der Landwirtschaftskammer NÖ in St. Pölten wurden die besten Forstfacharbeiter und der<br />

beste Forstwirtschaftsmeister aus Niederösterreich, die ihre Ausbildung an den Landwirtschaftlichen Fachschulen absolviert<br />

haben, ausgezeichnet. Ebenso wurden die besten Absolventen der Forstfachschule Traunkirchen in Oberösterreich sowie der<br />

Höheren Forstschule Bruck an der Mur in Steiermark mit dem Zdimal-Preis prämiert.<br />

Namensgeber für den Forstpreis ist der verstorbene Landwirtschaftskammer<br />

NÖ-Forstdirektor Willibald Zdimal, der – weit über die Grenzen Niederösterreichs<br />

hinaus – ein Pionier der Forstausbildung war und sich besonders für den Ausbau<br />

des Kurswesens einsetzte. Entscheidend für die Auszeichnung ist der Notendurchschnitt<br />

in der jeweiligen Ausbildungssparte. Dieses Jahr war erneut von besonders<br />

vielen ausgezeichneten Prüfungsergebnissen geprägt. Der Zdimal-Preis<br />

<strong>2023</strong> wurde an zehn Personen verliehen.<br />

Forstkurse für die fachgerechte und nachhaltige Waldbewirtschaftung in NÖ<br />

Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister gratuliert den ausgezeichneten<br />

Preisträgern herzlich: „Bei den Forstkursen wird der Grundstein für die<br />

fachgerechte und nachhaltige Waldbewirtschaftung in Niederösterreich gelegt,<br />

die durch die Borkenkäferschäden und die Klimaerwärmung besonders gefordert<br />

ist. Daher besitzt die praxisorientierte Ausbildung in der Forstwirtschaft eine besondere<br />

Bedeutung, wozu die Forstausbildung an den NÖ Landwirtschaftsschulen<br />

einen wertvollen Beitrag leistet. Nur mit zeitgemäßem Know-how lassen sich<br />

artenreiche und gut gepflegte Mischwälder aufbauen, die auch künftig die Forstwirtschaft<br />

sichern.“<br />

Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner ist überzeugt:<br />

„Eine fundierte Ausbildung in der Forstwirtschaft bildet die Basis für eine nachhaltige<br />

Waldbewirtschaftung und ist notwendig, um die anspruchsvollen Aufgaben<br />

der Zukunft meistern zu können. Dabei geht es vor allem um die Auswirkungen<br />

der Klimaveränderung auf den Wald und seine Funktionen. Der Wald muss eine<br />

fixe Einkommensquelle für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bleiben, aber<br />

auch weiterhin als Erholungsraum und Klimaregulator wirken können. Wir sind<br />

stolz, dass in Niederösterreich durch die perfekte Zusammenarbeit zwischen der<br />

Lehrlings- und Fachausbildungsstelle, der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer<br />

NÖ und den Landwirtschaftlichen Fachschulen eine flächendeckende<br />

und zukunftsorientierte forstwirtschaftliche Aus- und Weiterbildung gewährleistet<br />

wird.“<br />

Bester Forstwirtschaftsmeister ist Richard Mader-Kreiner aus Dimbach in<br />

Oberösterreich, der seine Meisterausbildung an der Landwirtschaftlichen Fachschule<br />

Edelhof absolvierte. Er erhielt eine Motorsäge der Firma Stihl. Der Sonderpreis<br />

für besondere Verdienste um die Waldwirtschaft ging an Herbert Grulich.<br />

Der Waldviertler setzte als Lehrer der Landwirtschaftlichen Fachschule<br />

Edelhof neue Akzente im Forstunterricht und implementierte gemeinsam mit der<br />

Landwirtschaftskammer NÖ die forstliche Erwachsenenbildung in Niederösterreich.<br />

Zudem hat er 36 Jahre lang den Zdimal-Fonds verwaltet sowie die Zidmal-<br />

Preisverleihung organisiert.<br />

Zdimal-Preisträger <strong>2023</strong><br />

Bester Forstwirtschaftsmeister<br />

• Richard Mader-Kreiner, 4371 Dimbach<br />

Beste Forstfacharbeiter<br />

• Stefan Oberbizer, 3521 Obermeisling<br />

• Sabrina Hammerl, 3911 Rappottenstein<br />

• Manuel Müllauer, 3970 Weitra<br />

• Alexander Knabl, 2734 Puchberg am Schneeberg<br />

• Samuel Aigner, 3343 Hollenstein an der Ybbs<br />

• Robert Wieselmayer, 20<strong>03</strong> Haselbach<br />

Bester Absolvent der Forstfachschule Traunkirchen, Oberösterreich<br />

• Simon Eckschlager, 5360 St. Wolfgang,<br />

Bester Förster der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft Bruck/Mur,<br />

Steiermark<br />

• Benjamin Pinter-Krainer, 8600 Bruck an der Mur<br />

Sonderpreis<br />

• Hans Grulich, 3910 Zwettl<br />

(v.l.): LK NÖ-Forstausbildungsreferent Michael Gruber, NÖ LAK-Präsident<br />

Andreas Freistetter, LR Christiane Teschl-Hofmeister, Ulrike Zdimal-Lang, bester<br />

Forstwirtschaftsmeister Richard Mader-Kreiner, LK NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner,<br />

Stihl Österreich-GF Alexander Hembach, Forstdirektor Werner Löffler<br />

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24 REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER<br />

REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER 25<br />

Der gelernte Tischler Bernhard Lautner baut mit Leidenschaft selbst Spielzeug aus Holz.<br />

Erinnerungen aus Holz<br />

Die erste Rassel, das Schaukelpferd, die Kiste voller Bauklötze … wohl jeder von uns hat noch Erinnerungen an sein altes<br />

Holzspielzeug, die er mitunter gerne an seine eigenen Kinder und Enkelkinder weitergeben möchte. Vieles, das früher aus<br />

Holz war, wurde in den letzten Jahrzehnten durch Plastik ersetzt. Doch Holz ist wieder „in“, wenn es um Kinder geht. Der<br />

<strong>Holzmarkt</strong> sprach mit zwei Holzspielzeug-Herstellern aus Leidenschaft.<br />

Seit ich selbst Kinder habe, fallen mir immer wieder<br />

öfter die Spielsachen ein, mit denen ich als Kind<br />

gespielt habe. Zu meinen Lieblingen gehörte ganz<br />

früh natürlich mein Schaukelpferd, braunes Holz<br />

mit schwarzer aufgemalter Mähne. Später hat mein<br />

Vater mir ein Steckenpferd gebastelt, ein gesägter<br />

Holzkopf mit Mähne an einem Besenstiel, hunderte<br />

Male bin ich damit durch das Vorzimmer galoppiert<br />

und habe Hindernisse übersprungen. Matador gehörte<br />

etwas später zu den Beschäftigungen, die auch<br />

nach Stunden nicht langweilig wurden. Und dann war<br />

da natürlich das große selbstgebaute Puppenhaus!<br />

Mein Vater hat so viel Arbeit reingesteckt, Tapeten<br />

und Teppiche von unserem Haus verwendet, Fenster<br />

und Türen fein gearbeitete und das Terrassengeländer<br />

mit Engelsgeduld wieder repariert, wenn meine<br />

Puppen eine zu wilde Party gefeiert hatten. Was mir<br />

beim Schwelgen in diesen Erinnerungen auffiel: Der<br />

Großteil meiner Lieblingsspielzeuge war aus Holz –<br />

und es gibt sie immer noch. Teils werden sie heute<br />

von meinen Kindern bespielt, teils warten sie auf<br />

dem Dachboden oder im Keller auf ihren nächsten<br />

Einsatz.<br />

Und auch für meine Kinder haben wir viele Holzspielsachen<br />

gekauft. Der Große liebt Holzeisenbahnen,<br />

mit unseren Schienen könnten wir locker eine<br />

Strecke durch das ganze Haus legen. Der Kleine hat<br />

Baukästen und Konstruktionsspielzeug für sich entdeckt.<br />

Und mit den Bausteinen, die es teilweise noch<br />

aus der Kindheit meines Vaters gibt, werden Türme,<br />

Tunnel und Tiergehege gebaut. Ich kann mich erinnern,<br />

dass schon in meiner Kindheit, in den späteren<br />

80ern und frühen 90ern vieles durch Kunststoff ersetzt<br />

wurde. Als ich dann für meine Kinder die Spielzeugläden<br />

unsicher machte, fiel mir auf, dass Holz<br />

wieder in den Vordergrund rückt. Die Utensilien für<br />

die Holz-Spielküche sind nicht mehr aus Plastik,<br />

sondern aus Holz, Holzeisenbahnen sind wieder total<br />

angesagt und Matador ist auch wieder auf dem<br />

Markt.<br />

Holzspielzeug bringt Vorteile mit<br />

Gerade junge Eltern, die mit der Klimaschutz- und<br />

Nachhaltigkeits-Debatte aufgewachsen sind, greifen<br />

lieber zum Holzspielzeug. Bildungskonzepte<br />

wie Montessori schwören seit jeher auf Holz, denn<br />

es fördert die Sinne, regt Tast- und Geruchsinn an.<br />

Zudem ist Holzspielzeug meist weniger bunt, blinkt<br />

und plärrt nicht, sodass Kinder ihre Fantasie besser<br />

entfalten können, womit auch die Gehirnaktivität<br />

mehr angeregt wird. Auch in Sachen Hygiene kann<br />

Holz punkten: Die antibakteriellen Eigenschaften<br />

von vielen Holzarten sind bekannt und erwiesen.<br />

Auf Holz haben es Keime schwer, denn es enthält<br />

Gerbsäuren, die auf natürliche Weise antibakteriell<br />

wirken. Neuesten Tests zufolge sterben schon nach<br />

zwei Stunden 99,9 % der Bakterien auf Holz ab. Bei<br />

Kunststoff hingegen lassen sich noch nach mehreren<br />

Stunden Bakterien nachweisen.<br />

Für Kinderspielzeug ist Buche besonders gut geeignet,<br />

da sie weder zu weich noch zu hart ist und<br />

auch heftige Stöße übersteht, ohne zu splittern.<br />

Wichtig ist jedoch vor allem, dass das Spielzeug aus<br />

Massivholz anstatt Sperrholz hergestellt wird, da in<br />

letzterem oft Bindemittel enthalten sind. Da auch<br />

in Lacken und Farben schädliche Stoffe enthalten<br />

sein können, sind unbehandelte Holzspielzeuge oder<br />

jene, die mit natürlichen Ölen oder Wachsen veredelt<br />

oder mit natürlichen Farben bemalt wurden, am unbedenklichsten<br />

für kleine Kinder, die noch viel in den<br />

Mund stecken.<br />

Holz liegt im Trend<br />

In den letzten Jahren wurde wieder vermehrt zum<br />

Holzspielzeug gegriffen. Der Markt ist kontinuierliche<br />

gewachsen und auch der Einzelhandel hat dafür<br />

an Bedeutung gewonnen. Doch auch der Holzspielwarenmarkt<br />

konnte sich dem allgemein rückläufigen<br />

Trend nicht vollends entziehen. Und natürlich<br />

hat auch die Holzspielwarenbranche mit steigenden<br />

Kosten und dem Wegfall von Russland als Holzlieferant<br />

zu kämpfen. So wurden aus der Deutschen<br />

Fachgruppe Holzspielzeug Rückgänge von rund<br />

4,7 Prozent verzeichnet (gegenüber einem Rückgang<br />

des Gesamtmarkts von 5 Prozent in Deutschland).<br />

Dennoch liegen die Umsatzzahlen über den Vor-Pandemie-Jahren.<br />

Insgesamt gaben VerbraucherInnen<br />

in Deutschland 2022 rund 150 Millionen Euro für<br />

Holzspielwaren aus.<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

Der <strong>Holzmarkt</strong> hat sich bei zwei heimischen Holzspielzeug-Produzenten<br />

und Händlern umgehört, wie<br />

die Produktion von Statten geht, wie sie die Trendumkehr<br />

in den letzten Jahren erlebt haben und wie<br />

sich Pandemie und wirtschaftliche Krise auf die Verkaufszahlen<br />

ausgewirkt haben … und natürlich durfte<br />

ein Blick hinter die Kulissen nicht fehlen. Zum einen<br />

sprachen wir mit Ing. Michael Tobias, der seit 1995<br />

für Herstellung und Vertrieb von MATADOR® verantwortlich<br />

ist und die interessante Entwicklung dieses<br />

traditionsreichen Spielzeugs schildert. Zum anderen<br />

besuchten wir Bernhard Lautner in Schärding am<br />

Inn, Inhaber von Holzwaren Lautner und Spielzeugbauer<br />

mit Leidenschaft.<br />

Holzspielzeug mit Tradition<br />

Am wohl bekanntesten unter den heimischen Holzspielwaren<br />

ist MATADOR®. Wer hat in seiner Kindheit<br />

nicht gehämmert, gesteckt, die Gebilde mit der<br />

Zange wieder auseinandergenommen und seiner<br />

Fantasie von vorne freien Lauf gelassen? Obwohl<br />

Matador in meiner Kindheit, von 1987 bis 1995 nicht<br />

am Markt erhältlich war, hatte ich noch einen Baukasten<br />

von meinem Vater – wie viele andere auch.<br />

Spricht man von Holzspielzeug, kommt man hierzulande<br />

um Matador nicht herum.<br />

Foto: Lautner<br />

Um 1899 erfand es ein Vater aus einer Not heraus.<br />

Johann Korbuly hatte drei Söhne, die gerne Bauten<br />

aus Holzklötzen fertigten. Wie es bei Kindern nun<br />

einmal so ist, hatten sie Freude daran, die Holzbauten<br />

des anderen zu zerstören. So suchte ihr Vater<br />

nach einer Lösung, damit die Bauwerke stabiler wurden:<br />

Er bohrte Löcher in die Holzklötze und schnitzte<br />

Holzstäbchen, um die Klötze stabil miteinander zu<br />

verbinden und so die Bauten langlebiger zu machen.<br />

Scheinbar kam dies bei seinen Söhnen gut an,<br />

denn er meldete seine Erfindung 1901 zum Patent<br />

an. Vor 120 Jahren gründete er schließlich die Firma<br />

Matador, Firmensitz war die eigene Wohnung im<br />

4. Wiener Gemeindebezirk und seine Idee wurde serienmäßig<br />

als Baukästen hergestellt.<br />

1906 wurde das erste eigene Verkaufsgeschäft<br />

„Am Graben in Wien“ eröffnet, 1909 kamen ein „Matador-Haus“<br />

in Berlin und 1913 eines auf der Wiener<br />

Mariahilfer Straße hinzu. Zahlreiche Eltern und<br />

Großeltern kauften und kaufen noch heute für ihre<br />

Kinder die Baukästen, die diese später oft selbst an<br />

ihre Kinder weitergeben. Mein Vater erzählt noch<br />

heute mit leuchtenden Augen von den Auslagen der<br />

großen Kaufhäuser auf der Mariahilfer Straße kurz<br />

vor Weihnachten, die die Matador-Sets ausstellten:<br />

„Anfang, Mitte der 60er Jahre war es so bekannt wie<br />

Lego. Wir hatten nicht viele Spielsachen, aber ein<br />

Matador-Baukasten gehörte einfach dazu.“<br />

Die Baukästen enthielten Klötze und Verbindungsstäbe,<br />

die in frühen Zeiten noch aus weichem Fichtenholz<br />

hergestellt wurden. Diese Weichholzstäbe<br />

wurden aus Holzscheiten gezogen, was für den Holzdrahtzieher<br />

– wie der Beruf genannt wurde – eine<br />

mühselige Arbeit war. Um die Herstellung zu vereinfachen,<br />

wurden später Hartholzstäbe gefräst, die<br />

jedoch zu fest oder zu locker in den Bohrungen der<br />

Holzklötze saßen. So machte man in die Stäbe einen<br />

Schlitz, wodurch sie im Durchmesser elastischer<br />

wurden.<br />

Als Johann Korbuly 1919 starb übernahmen seine<br />

Söhne Johann und Rudolf das Unternehmen. Die<br />

Brüder führten das Unternehmen durch die Wirren<br />

des Zweiten Weltkriegs und bauten die Fabrik in<br />

Pfaffstätten, die kurz nach Ende des Krieges komplett<br />

abbrannte, wieder auf. 1951 stieß Johanns Neffe<br />

Rudolf zur Firma hinzu. 1978 kaufte der Wiener Zeitungsverleger<br />

Kurt Falk die Fabrik. Falk führte einige<br />

Änderungen bei dem traditionsreichen Spielzeug<br />

ein, versuchte, es auf dem internationalen Markt<br />

bekanntzumachen. Er wollte auf den Plastik-Zug<br />

aufspringen, der von Lego und Playmobil ins Rollen<br />

gebracht worden war und setzte vermehrt Plastikteile<br />

in den Baukästen ein. Statt des Aufbaukastensystems<br />

stellte er auf Objektbaukästen um. Doch dies<br />

brachte nicht die gewünschten Erfolge, 1987 wurde<br />

das Unternehmen geschlossen.<br />

Beinahe 100 Jahre nach dem erfindungsreichen<br />

Vater Johann Korbuly war ein anderer Vater auf<br />

der Suche nach den noch aus seiner Kindheit bekannten<br />

und beliebten Baukästen. 1995 wollte<br />

Ing. Michael Tobias für seine eigenen Kinder Matador<br />

kaufen, konnte es aber auf dem Markt nicht mehr<br />

finden.<br />

Foto: MATATOR<br />

Ing. Michael Tobias hat 1995 MATADOR zurück auf den<br />

Markt gebracht.<br />

Was nun?<br />

„Ich steckte gerade in einer beruflichen Umorientierung.<br />

So ein tolles Produkt wie Matador zu fertigen,<br />

das wäre doch was! Also habe ich mich auf die<br />

Suche gemacht und die Markenrechte gekauft.“<br />

Einfach so Markenrechte kaufen, ein Unternehmen<br />

aufbauen – war es wirklich „so“ einfach?<br />

„Ganz und gar nicht. Ich hatte weder mit Spielzeug,<br />

noch mit Holz Erfahrung. Ich komme aus einer<br />

Unternehmerfamilie, die im Schlossereibereich tätig<br />

war. Ich musste alles lernen, mir mühsam erarbeiten.<br />

Das Produkt mag auf den ersten Blick nicht so<br />

komplex aussehen, doch es steckt eine Wissenschaft<br />

dahinter. Wir suchten lange nach Partnern, die Muster<br />

herstellen konnten, die der geforderten Genauigkeit<br />

entsprachen. Wir mussten schließlich die Erfahrung<br />

machen, dass es in Fremdproduktion nicht<br />

herstellbar war. Darum habe ich Herrn Falk auch<br />

die Maschinen abgekauft und sie auf den neuesten<br />

Stand der Technik bringen lassen. Im Waldviertel, in<br />

Waidhofen an der Thaya fand ich dann einen Partner,<br />

die Tischlerei Diwald, und wir haben gemeinsam die<br />

Produktion aufgebaut. Als Helmut Diwald in Pension<br />

ging, haben wir die Produktion, die Maschinen und<br />

das ausgebildete Personal übernommen. Es war<br />

aber ein steiniger Weg.“<br />

Hätten Sie die Plastikteile in den Baukästen gelassen,<br />

wäre die Produktion wohl einfacher vonstattengegangen.<br />

„Ich wollte das traditionelle Matador herstellen,<br />

das ich aus meiner Kindheit her kannte. Alles aus<br />

Holz. Mir war klar, dass wir eine Marktnische bedienen<br />

würden: ökologisch und nachhaltig, als Gegentrend<br />

zur digitalisierten Welt, ein Gegentrend zur<br />

Plastikflut, die uns in den Neunzigern überrollte.<br />

Mit den Händen, mit Werkzeug etwas schaffen, dreidimensional<br />

bauen – das ist für mich der Inbegriff<br />

eines zukunftsorientierten Spielzeugs.“<br />

Was macht denn genau die Wissenschaft dahinter<br />

aus?<br />

„Wir fertigen Matador aus Hartholz, aus Rotbuche.<br />

Buchenholz ist in Mitteleuropa sehr verbreitet bei<br />

Spielzeug, etwa auch Haba und Brio verwenden es.<br />

Wir können aber nicht jedes Buchenholz verwenden,<br />

der Einschnitt muss passen, es darf nicht zu schnell<br />

gewachsen sein, darf nicht zu rasch trocknen, die<br />

Jahresringe dürfen nicht zu weit auseinander liegen<br />

… dies alles beeinflusst die Eigenschaften des Holzes.<br />

Das Holz muss gut ausgewählt sein, denn die<br />

Streben dürfen sich nicht verziehen. Wir haben einen<br />

Lieferanten, der weiß, was wir brauchen, der auch<br />

immer Holz für uns auf Lager liegen hat. Es ist eine<br />

langjährige gute Partnerschaft.<br />

Auch auf Maschinenseite haben wir lange gelernt<br />

und Erfahrungen gesammelt, bis wir wussten, wie<br />

warm die Maschine laufen muss, bis sie jene Genauigkeit<br />

erzielen kann, die wir brauchen.“<br />

Und alles kommt aus Österreich?<br />

„Wir kaufen 100 Prozent Holz aus Österreich,<br />

PEFC-zertifiziert, arbeiten mit einem österreichischen<br />

Sägewerk, fertigen in Österreich … vom wachsenden<br />

Baum bis zum Endprodukt, wir wollen ein<br />

österreichisches Produkt bleiben. Sogar die Verpackung<br />

wird in Österreich gefertigt und bedruckt.“<br />

Wie haben Sie die letzten Jahre erlebt?<br />

„Im letzten Jahr der Pandemie und der wirtschaftlichen<br />

Unsicherheiten haben wir die Verunsicherung<br />

der Bevölkerung gemerkt. Der Trend ging eher zu<br />

günstigerem Spielzeug. Wir haben eher kleinere<br />

Sets verkauft entgegen der letzten 20 Jahre, wo die<br />

größeren Baukästen gefragter waren. Aber dieser<br />

Rückgang betrifft so gut wie alle Branchen. Natürlich<br />

haben wir auch die Preissteigerung zu spüren<br />

bekommen – zum Glück nicht in dem Ausmaß wie bei<br />

Weichholz, Bauholz, wo sich die Preise verdreifacht<br />

haben. Buchenholz ist um rund 30 Prozent teurer geworden.“<br />

Wo sehen Sie den Reiz von Holzspielzeug heute?<br />

Was ist das Besondere daran?<br />

„Wir sehen, dass Holzspielzeug immer interessanter<br />

wird, dass der Trend weg vom Kunststoff geht. Einige<br />

Hersteller gehen in die Richtung Bio-Kunststoff,<br />

doch das ist alles noch etwas unsicher, wird wohl<br />

lange brauchen, um sich zu etablieren. Aber Holzprodukte<br />

haben sich bewährt, Holzspielzeug hat eine<br />

gute Zukunft. Es beflügelt die Fantasie der Kinder.<br />

Ihnen gefällt es, etwas selbst zu schaffen.<br />

Wie schafft man es, beide anzusprechen: Die Kinder,<br />

die damit spielen sollen und auch die Eltern,<br />

die es kaufen sollen?<br />

„Die Kinder ‚fängt‘ man mit dem Bauvorgang<br />

selbst, die Eltern mit den Modellen, die man mit den<br />

Sets bauen kann. Eltern mögen die klare Kommunikation,<br />

was bietet das Produkt, was kann es, was<br />

kann damit gebaut werden. Das Kind geht eher im<br />

Bauen auf, im Tun, im Werken und Hämmern, es<br />

baut ein fiktives Auto, das die Eltern oft gar nicht als<br />

Auto erkennen können, aber es ist glücklich damit.<br />

In ihrer Fantasie ist es das perfekte Auto. Matador<br />

wächst mit den Kindern mit. Je ausgeprägter die Fähigkeiten,<br />

desto anspruchsvoller werden die Ergebnisse.“<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


26 REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER<br />

REPORTAGE: SONDERTHEMA KINDER 27<br />

Matador feiert heuer 120 Jahr Marktpräsenz, die<br />

Erfindung, das Patent selbst geht ja auf das Jahr<br />

1901 zurück. Im Museum Traiskirchen gibt es seit<br />

20<strong>03</strong>, seit dem 100-jährigen Jubiläum ein „Matadormuseum“,<br />

das aus mehreren hundert Baukästen<br />

und Ausstellungsobjekten besteht. Unter<br />

anderem das rund 3 Meter große Riesenrad, eine<br />

Kegelbahn, Kräne, Werkstätten, Züge … und vieles<br />

davon elektrisch betrieben. Wo soll die Reise künftig<br />

hingehen? Wird es wieder elektrisch betriebene<br />

Sets geben?<br />

„Früher zählte Matador technisch zu den Top-Produkten,<br />

heute können wir da lange nicht mehr mithalten.<br />

Wir sehen unsere Stärke nicht in der Elektrifizierung<br />

der Dinge, der Bauvorgang selbst steht bei<br />

uns im Mittelpunkt. Eventuell wird es einmal wieder<br />

Feder-Aufziehmodelle geben – auch hier steht der<br />

Umweltschutzgedanke weit oben.<br />

Aber ich kann sagen, Matador wird auf jeden Fall<br />

fortgeführt. Ich sehe für die Zukunft großes Potenzial.<br />

Wir haben in den letzten Jahren vom Erscheinungsbild<br />

viel umgestellt, modernisiert, sind gewachsen.<br />

Aber wir sind und bleiben ein ökologisches<br />

Produkt.“<br />

Rückblickend: Würden Sie es heute noch einmal<br />

machen?<br />

„Das werde ich oft gefragt. Ich weiß nicht, ob ich es<br />

noch einmal machen würde, aber ich bin froh darüber,<br />

es gemacht zu haben! Vielen ging es wie mir,<br />

sie sind mit Matador aufgewachsen, haben es geliebt<br />

und wollten, dass nun auch ihre Kinder diese Erfahrung<br />

machen können. Das ist nun wieder möglich.“<br />

Aus Leidenschaft für Holz<br />

Holz und vor allem auch Holzspielzeug hat etwas<br />

Verbindendes, man fühlt sich wohl damit, so als würde<br />

man zu einer Gemeinschaft voller Gleichgesinnter<br />

gehören. Denn hinter der Arbeit mit Holz steckt<br />

Leidenschaft. Diese spürt man auch, wenn man die<br />

Arbeiten von Bernhard Lautner betrachtet.<br />

Inmitten von Schärding am Inn gehe ich über den<br />

gepflasterten Weg und trete durch einen historisch<br />

anmutenden Torbogen. Schon hier gewinnen Holzregale<br />

mit Kinderbüchern meine Aufmerksamkeit. Ich<br />

betrete das einladende Geschäftslokal und der Duft<br />

nach Holz tritt mir in die Nase. Hell und freundlich ist<br />

das Geschäft und alles scheint aus Holz: Auf einem<br />

Holzregal als Baum geformt sitzen Kuscheltiere, auf<br />

den hölzernen Regalen finden sich Holzspielzeuge,<br />

Holzschalen, Schlüsselanhänger aus Holz, Lesezeichen<br />

Bilderrahmen, Schilder, Kerzenhalter … Holz,<br />

soweit das Auge reicht.<br />

Inhaber Bernhard Lautner begrüßt mich freudig.<br />

Neugierig schaue ich mich weiter um. Holzspielzeug<br />

der Marken wie goki, Hape oder Eichhorn erkenne<br />

ich sogleich, doch einige Stücke haben keine bekannten<br />

Logos …<br />

„Das ist unsere Eigenmarke. Das produzieren wir<br />

selbst“, erklärt Bernhard Lautner.<br />

Wie kam es dazu?<br />

„Ich bin gelernter Tischler, schon mein Großvater<br />

war Tischler. Ich habe immer mit Liebe und Leidenschaft<br />

diesen Beruf ausgeübt. Ich habe in einer ganz<br />

kleinen Tischlerei gelernt, Möbel, Fenster und Türen<br />

hergestellt. Für meine Kollegen war es damals<br />

schon selbstverständlich, für ihre Kinder zu basteln,<br />

für sie Spielzeug zu fertigen. Nach der Lehre habe<br />

ich dann doch einen anderen Weg eingeschlagen und<br />

studiert, aber die Leidenschaft für das Handwerk und<br />

vor allem für den Naturstoff Holz hat mich nicht losgelassen.<br />

Als ich Vater wurde, als unser Sohn Fabian<br />

geboren wurde, habe ich begonnen, für ihn Spielzeug<br />

zu bauen. Ein Auto, einen Laster, dann brauchte er<br />

einen Kran dazu … Als unsere Töchter auf der Welt<br />

waren, wurden es natürlich auch Puppenhäuser.<br />

Jetzt sind unsere Kinder erwachsen, mein Sohn<br />

ist 21 und studiert selbst Holzbautechnik. Das<br />

Holzspielzeug von damals hat er noch. Jahre später<br />

brachte mich ein Bekannter dann auf die Idee,<br />

mein selbstgemachtes Holzspielzeug auch zu verkaufen.“<br />

Vom Holzspielzeug bauen für seine eigenen Kinder<br />

bis zur Eröffnung eines Geschäfts, um es zu verkaufen,<br />

ist es doch ein großer Schritt.<br />

„Meine Frau ist gelernte Verkäuferin und ihr<br />

Wunsch war es immer, ein eigenes Geschäft zu haben.<br />

Heute kann ich sagen, wir haben viel zu lange<br />

gewartet mit diesem Schritt. 2018 haben wir als<br />

Online-Shop angefangen, 2020, mitten in der Krise,<br />

haben wir dann unser Geschäft eröffnet. Und es hat<br />

funktioniert. Wir suchen sogar aktuell nach einem<br />

größeren Geschäftslokal, wollen weiter ausbauen.<br />

Wir haben das Glück, dass die ganze Familie zusammenhilft.<br />

Meine Frau ist Verkaufsprofi, ich baue die<br />

Spielwaren und auch unsere Kinder sind im Geschäft<br />

tätig. Unser Sohn Fabian konzentriert sich auf das<br />

Spielwarendesign, unsere Tochter Katharina hat den<br />

Online-Shop aufgebaut und betreut ihn erfolgreich<br />

und Viktoria ist für das Marketing zuständig. Uns alle<br />

verbindet die Liebe zum Holz und diese Liebe wollen<br />

wir mit unseren Produkten, unserem Geschäft weitergeben.<br />

Sie steckt in den handgefertigten Spielzeugen<br />

aber auch in der Auswahl an Marken, die wir vertreiben.<br />

Wir achten sehr genau darauf, wie und was<br />

unsere Partner fertigen.“ Einzug in unser Sortiment<br />

finden nur Waren, von deren Händlern wir uns überzeugen<br />

können, dass Sie unseren Richtlinien wie<br />

„Gesundheitlich vollkommen unbedenklich“, „Hergestellt<br />

in arbeitnehmerfreundlichen Betrieben“ und<br />

dass die Produkte von hoher Qualität und nachhaltig<br />

produziert sind. Als Arzt, der sich auch mit der Entwicklung<br />

der Kinder beschäftigt, achte ich bei der<br />

Auswahl unseres Sortiments auch darauf, dass die<br />

Kinder mit dem Spielzeug gefördert werden. So etwa<br />

habe ich auf der Nürnberger Messe Kontrastkarten<br />

des kleinen österreichischen Familienbetriebs<br />

HANNIline aufmerksam und habe sie ins Sortiment<br />

aufgenommen.“<br />

Was macht das Holzspielzeug Ihrer Eigenmarke<br />

aus?<br />

„Alles ist handgefertigt in unserer hauseigenen<br />

Tischlerei. Das Holz, Buchenholz, beziehen wir von<br />

meinem Schwager, Landwirt Franz Renoltner in<br />

St. Marienkirchen, nur rund 12 Kilomater entfernt.<br />

Wir produzieren vor Ort und haben daher eine hervorragende<br />

ökologische Bilanz. Auf Lacke und Wachse<br />

verzichten wir bewusst, um zu 100 Prozent gesundheitsbelastende<br />

Stoffe auszuschließen. Sollte<br />

wirklich einmal etwas kaputt werden, können unsere<br />

Spielwaren jederzeit repariert werden. Zudem bieten<br />

wir auch Sonderanfertigungen an.“<br />

Wenn man sich in den meisten Kinderzimmern<br />

umsieht, ist quietschbuntes Plastikspielzeug vorherrschend.<br />

Was macht den Reiz von<br />

Holzspielzeug für Kinder aus und wie überzeugen<br />

Sie die Eltern?<br />

„Der Trend geht zum Holzspielzeug. Das haben<br />

wir auch auf der Nürnberger Spielwarenmesse im<br />

Februar gesehen. Holzspielwaren haben immer größeren<br />

Raum eingenommen, verdrängen die billigen<br />

Plastikspielzeuganbieter aus Asien.<br />

Bei den Erwachsenen, hauptsächlich bei den jungen<br />

Erwachsenen beginnt gerade ein Umdenken.<br />

Viele achten auf den Umweltschutz, das Natürliche<br />

und greifen zum Holzspielzeug. Bei den Älteren<br />

spielt oftmals der Preis eine noch größere Rolle,<br />

aber es steckt nun einmal viel Arbeit in handgefertigten<br />

Spielwaren. Ein großes Argument hierbei ist<br />

dann natürlich die Langlebigkeit. Mein Sohn hat sein<br />

Spielzeug nun schon über 15 Jahre aufgehoben, ich<br />

selbst habe noch einen Baukasten von Matador, der<br />

über 35 Jahre alt ist. Da hat sich nichts verzogen,<br />

ist nichts kaputt gegangen, den kann man noch einwandfrei<br />

verwenden.<br />

Eltern sind gefordert, ihre Kinder an Holzspielwaren<br />

heranzuführen, ihnen die Wertschätzung von<br />

Holz vorzuleben. Es gibt ein großes Angebot an Holzspielwaren,<br />

damit kann das Kind seiner Fantasie<br />

freien Lauf lassen und mit Laster, Kran, Puppenküche<br />

in die Welt der Erwachsenen eintauchen. Unser<br />

Motto dabei lautet: Spielerisch die Geschicklichkeit<br />

und die Konzentration fördern.“<br />

Leidenschaft gestern, heute, morgen<br />

Holzspielwaren leben von der Leidenschaft – von der<br />

Leidenschaft zu ihrer Erzeugung und von der Leidenschaft,<br />

mit der sie bespielt werden. So werden<br />

Erinnerungen geschaffen. Haben auch Sie solche Erinnerungen<br />

und möchten Sie teilen? Dann senden Sie<br />

und doch ein Foto Ihres Holzspielzeugs – sei es aus<br />

Kindertagen, der eigenen Kinder oder aus Ihrer eigenen<br />

Produktion – mit einer kurzen Geschichte dazu,<br />

was dieses Spielzeug besonders macht. Wir freuen<br />

uns darauf!<br />

ulrike.grassl@ggmedien. at<br />

(eine Reportage von Ulrike Grassl)<br />

Holz-Buch-Tipp für Kinder<br />

Antje Rittermann und Susann Rittermann<br />

Werkstatt Holz<br />

Schnitzen, raspeln, sägen, bohren, nageln oder<br />

bildhauern – mit diesem Buch lernen Kinder ab fünf<br />

Jahren fast alle Holzbearbeitungstechniken und<br />

Werkzeuge kennen und anwenden. Und damit das<br />

neue Wissen sofort ausprobiert werden kann, gibt’s<br />

zu jeder Technik ein Projekt. Nixe, Bagger, Boot? Löwe<br />

oder Rennauto? Halfpipe oder Hase? Alles ist drin!<br />

Für die Projekte in diesem Buch wird keine perfekt<br />

eingerichtete Holzwerkstatt benötigt, Schnitzmesser,<br />

Säge, Bohrer, Leim, Schraubzwinge, Hammer<br />

und Nägel reichen als Basiswerkzeuge aus. Und das<br />

Holz wird im Wald, am Seeufer und auf Baustellen<br />

gesammelt.<br />

ISBN: 978-3-258-60080-2<br />

Alles Holz<br />

Antje und Susann Rittermann stellen55 neue Projekte<br />

aus Holz vor, die alle von Kindern im Alter von<br />

vier bis vierzehn Jahren gebaut wurden.<br />

Ob Frosch, Feuerwehr, Futterhaus oder Flipperkasten:<br />

Die Projekte sind nach ihrer Konstruktionsweise<br />

sortiert. Soll das Objekt stehen, hängen, rollen<br />

oder sich auf- und zuklappen lassen? Je nachdem<br />

wird gebohrt, gesägt, gespalten, gefädelt, eine Achse<br />

oder ein Scharnier angebracht – oder sogar alles zusammen.<br />

Viele Illustrationen und Fotos machen diese Techniken<br />

auf den ersten Blick begreifbar, sodass jedes<br />

Kind sofort loslegen kann!<br />

ISBN: 978-3-258-60247-9<br />

Cover: Haupt Verlag<br />

MATADOR wird zu 100 Prozent aus österreichischem Holz<br />

gefertigt.<br />

Die Fertigung des Holzspielzeugs ist Maßarbeit, das Holz<br />

muss gut ausgewählt werden.<br />

Bei MATADOR ist heute alles wieder aus Holz gefertigt.<br />

Fotos: MATADOR<br />

Foto: Lautner<br />

Bernhard Lautner mit seiner Familie im Geschäftslokal in<br />

Schärding.<br />

Werkstatt Schitzen<br />

Ein Grundlagenbuch für Kinder, die zum ersten<br />

Mal zum Schnitzmesser greifen, und auch für jene,<br />

die schon erste Erfahrungen gesammelt haben.<br />

Einen Ast, ein Messer und eine kleine Säge – mehr<br />

braucht es nicht zum Schnitzen.<br />

Ausgehend von Material, Technik und Werkzeug<br />

stellen Antje und Susann Rittermann anhand von<br />

klaren Schritt-für-Schritt-Zeichnungen über 50<br />

Projekte vor. Pferd, Taucher, Hai, Box und Namensschild:<br />

Für jeden Geschmack ist etwas dabei.<br />

Ob aus einem Astscheit, aus geraden, gebogenen<br />

oder zusammengesetzten Ästen – so unterschiedlich<br />

wie das Holzstück sind auch die Figuren und Objekte,<br />

die daraus entstehen. Verschiedene Schwierigkeitsgrade<br />

und zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten liefern<br />

einen breiten Erfahrungsschatz, mit dem eigene<br />

Ideen umgesetzt werden können.<br />

ISBN: 978-3-258-60200-4<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong><br />

3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


28<br />

LIGNA <strong>2023</strong><br />

LIGNA:<br />

back to business<br />

Das neue Standkonzept von OTT sprach viele interessierte<br />

BesucherInnen an.<br />

OTT punktet mit neuem Standkonzept<br />

Foto: OTT<br />

Foto: Mühlböck<br />

Mühlböck Trocknungstechnik präsentierte erfolgreich sein<br />

energiesparendes Holztrocknungsprogramm.<br />

Holztrocknung auf höchster Effizienz-Stufe<br />

Das Familienunternehmen Leitz überzeugt durch<br />

Wissen und Effizienz aber auch durch seine<br />

Nachhaltigkeitsbestrebungen.<br />

Leitz: Kompetenz durch Wissen und Effizienz<br />

Foto: Leitz<br />

Die LIGNA <strong>2023</strong>, die weltweit<br />

führende Messe für die Holzbe- und<br />

-verarbeitung, konnte ihre Stellung<br />

nach langer Zwangspause wieder<br />

behaupten. Sie zeigte fünf Tage<br />

voller Innovationen, Inspiration und<br />

Networking.<br />

Vom 15. bis 19. Mai <strong>2023</strong> präsentierten 1 300 Unternehmen aus 50 Ländern ihre Lösungen für die Holz- und Möbelindustrie, das Holzhandwerk sowie den Primärbereich.<br />

Im Mittelpunkt standen die Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Entsprechend groß war auch der Zuspruch aus Deutschland und aller Welt.<br />

80 000 BesucherInnen aus 160 Ländern informierten sich über smarte Maschinen und ressourcenschonende Produktionsverfahren.<br />

Der <strong>Holzmarkt</strong> bat einige Unternehmen um einen persönlichen Rückblick auf die LIGNA <strong>2023</strong>.<br />

Foto: NESTRO<br />

Foto: Eberl<br />

Foto: Untha<br />

„Für uns war die Messe sehr erfolgreich. Sowohl<br />

die Besucheranzahl als auch -qualität war äußerst<br />

zufriedenstellend. Mit unserem neuen Standkonzept<br />

konnten wir viele Leute ansprechen und haben<br />

sehr interessante Gespräche geführt. Die LIGNA ist<br />

ihrem Ruf als internationale Leitmesse weiterhin gerecht“,<br />

zeigt sich Beatrix Brunner, Geschäftsleitung<br />

Paul Ott GesmbH, zufrieden.<br />

Als Highlight gab es bei OTT eine Sondermaschine<br />

zur Türenfertigung – StrongEdge DoorEdition – zu<br />

sehen, aber auch eine verkette Anlage. Es wurde<br />

eine Storm+ kombiniert mit einer Translift+ Rückführanlage<br />

vorgeführt, komplettiert wurde die Anlage<br />

durch einen Roboter der dann nachfolgend eine<br />

CNC-Anlage eines Mitausstellers beschickte.<br />

„Die lange Zwangspause der LIGNA hat sich sicher<br />

etwas auf das Verhalten der Besucher ausgewirkt.<br />

Insgesamt scheint der Trend für uns eher dahin zu<br />

gehen, dass man zwar eine große Leitmesse braucht,<br />

sich lokale Messen aber weiter ausdünnen werden“,<br />

zieht die Geschäftsführerin ihr Fazit zur Messe.<br />

Mühlböck Trocknungstechnik präsentierte erfolgreich<br />

sein energiesparendes Holztrocknungsprogramm.<br />

Neben seinen energieeffizienten Trockenkammern<br />

und Kanaltrocknern entwickelte Mühlböck<br />

in den vergangenen Jahren ein weiteres Produktsegment:<br />

den Bandtrockner. Auch hier steht der Fokus<br />

auf Ressourcenschonung und CO2-Einsparung – so<br />

wie im gesamten Mühlböck Programm – im Vordergrund.<br />

Die LIGNA <strong>2023</strong> zeigte dabei erneut, dass die<br />

über Jahre entwickelte, energieeffiziente Technologie<br />

der Holztrocknungsprofis aus Oberösterreich<br />

ganz besonders dem Zeitgeist entspricht: „Unter den<br />

vielen Gesprächen, die wir auf unserem Stand mit<br />

KundInnen und Interessierten führen durften, war<br />

das Thema Energieeinsparung sicher am wichtigsten“,<br />

bestätigt Richard Mühlböck, Geschäftsführer<br />

von Mühlböck Trocknungstechnik.<br />

Eine Besonderheit zur diesjährigen LIGNA war für<br />

Mühlböck die neue thematische Nähe zur „Energiewende“,<br />

da die neu entwickelten Mühlböck Bandtrockner<br />

vor allem auch in der Pelletproduktion eingesetzt<br />

werden: „Es wurden bereits über 30 Anlagen<br />

mit unserer nachhaltigen Lösung realisiert und wir<br />

erkennen eine erhöhte Nachfrage in diesem speziellen<br />

Segment“, sagt Richard Mühlböck.<br />

„Die Messe ist sehr gut für uns verlaufen. Die Besucherzahlen<br />

sind zwar leicht gesunken, aber dafür<br />

war die Qualität der Gespräche und Kontakte hervorragend“,<br />

resümiert Ing. Mag. Thomas Höchtel, Leitung<br />

Vertrieb & Marketing bei Leitz Österreich. Die<br />

Highlights auf dem diesjährigen Leitz-Stand waren<br />

neue Lösungen für den Holzbau sowie die Möbelund<br />

Fensterherstellung: Ein Bohrerprogramm für<br />

den konstruktiven Holzbau, eine neue Generation<br />

des Zinkenfräsers TurboHawk für höchste Vorschubgeschwindigkeiten<br />

und der neue Hobelmesserkopf<br />

CentroPlan für mehr Wirtschaftlichkeit. Außerdem<br />

die neue LeitzXPert App, mit der Anwender alle wichtigen<br />

Informationen zu ihrem Werkzeug erhalten und<br />

digital jederzeit abfragen können.<br />

„Auf der Messe war deutlich zu spüren, dass Holz<br />

als innovativer und höchst attraktiver Werkstoff immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnt. Jetzt gilt es, in<br />

Sachen Technologien und Umweltschutz gemeinsam<br />

einen entscheidenden Schritt vorwärts zu gehen und<br />

mit den richtigen Bearbeitungskonzepten Herausforderungen<br />

erfolgreich zu begegnen. Ein besonderes<br />

Bedürfnis war uns auch, in Hannover auf unsere globale<br />

WeCare Initiative hinzuweisen. Nachhaltigkeit<br />

ist für Leitz nicht nur ein Begriff, sondern prägt seit<br />

vielen Jahrzehnten ganz maßgeblich die Kultur und das<br />

Handeln des Familienunternehmens“, so Höchtel.<br />

NESTRO überzeugte mit vielen Maschinen im Livebetrieb.<br />

Eberl Trocknungsanlagen präsentierten ihre Neuheit: den<br />

Dämpftrockner für Nadelhölzer.<br />

Auf dem 120 m² großen Messestand präsentierte UNTHA<br />

die Zerkleinerer der RS- und LR-Modellreihen.<br />

NESTRO überzeugt mit Livebetrieb<br />

„Die LIGNA war für uns sehr erfolgreich. Wir haben<br />

nicht nur mehr Leads als vor vier Jahren, sondern<br />

auch eine bessere Qualität, bessere Anfragen. Da<br />

wir international noch besser aufgestellt sind als<br />

vor zwei Jahren, konnten wir Interessenten in vielen<br />

Sprachen persönlich begrüßen“, freut sich Till Uhle,<br />

Leiter Marketing & Vertrieb, NESTRO Lufttechnik<br />

GmbH. Am Stand konnten Besucher live erleben,<br />

sehen, hören und fühlen, wie die Maschinen von<br />

NESTRO arbeiten. „Es war wichtig und eine echte<br />

Alleinstellung, alle Maschinen im Livebetrieb, mindestens<br />

aber im Demobetrieb vorführen zu können.<br />

Unser hallenhoher Jet-Zwischenfilter, mit dem wir<br />

alle Bearbeitungsmaschinen von HOMAG abgesaugt<br />

haben, war natürlich ein echter Hingucker. Hier hatten<br />

wir auch großes Interesse für das Funken-Erkennungs-<br />

& Löschsystem“, berichtet Till Uhle.<br />

Und welche Erkenntnis hat NESTRO aus der<br />

diesjährigen LIGNA gewonnen? „Die wichtigste Erkenntnis<br />

war: Es geht nichts über das persönliche<br />

Gespräch am Produkt in Betrieb. Das kann keine digitale<br />

Messe ersetzen. Insgesamt war es eine große<br />

Freude, Menschen wiederzusehen, die man während<br />

der Coronazeit nicht treffen konnte. Es hat sich zudem<br />

gezeigt, dass wir mit unserem Fokus auf die<br />

Oberflächentechnik absolut richtig lagen. Der Look<br />

– Formdesign plus Oberflächenanmutung – verkauft<br />

das Schreinerprodukt“, so Uhle.<br />

Neuheit bei Eberl: Dämpftrockner<br />

„Wir sind sehr zufrieden. Es war eine sehr gute<br />

Messe“, zeigt sich Georg Eber, Geschäftsführer<br />

Eberl Trocknungsanlagen GmbH erfreut.<br />

Highlight am Eberl-Stand war der neue Dämpftrockner.<br />

Mit Temperaturen über 100 Grad wird damit<br />

in einem Arbeitsgang gleichzeitig gedämpft und<br />

getrocknet und das innerhalb von sieben bis zehn<br />

Tagen. „Der Dämpftrockner ist unsere neueste Entwicklung.<br />

Er arbeitet mit Überdruck, dadurch verfärbt<br />

sich das Holz schneller, durch das Überhitzen<br />

während des Dämpfens wird dem Holz gleichzeitig<br />

Wasser entzogen“, erklärt Georg Eberl stolz die Neuheit.<br />

Sein Fazit zur Messe: „Ich hatte das Gefühl, dass<br />

es allgemein weniger war – weniger Aussteller, weniger<br />

Besucher, aber an unserem Stand waren wir<br />

sehr zufrieden. Nachgefragt wurde durch die Bank<br />

alles, was unser Sortiment zu bieten hat. Wir haben<br />

gesehen, dass es ohne Messen auch geht. Wir hatten<br />

in der Zeit so viele Aufträge … Doch wenn Messen<br />

sind, muss man wieder dabei sein und sich präsentieren.<br />

Es freut uns immer sehr, wenn uns auf Messen<br />

Kunden von ihren Erfahrungen berichten. Wir<br />

haben aber auch gemerkt, dass die Stimmung nicht<br />

mehr so leicht ist, die Euphorie wie vor 1,5 Jahren<br />

ist nicht mehr da, doch die Leute sehen positiv in die<br />

Zukunft.“<br />

UNTHA zeigt zuverlässige Restholzzerkleinerer<br />

UNTHA präsentierte auf dem 120 m² großen Messestand<br />

seine komplette Produktvielfalt für die Zerkleinerung<br />

von Restholz: die 1- und 4-Wellen-Zerkleinerer<br />

der LR- und RS-Klassen sowie Förderschnecken<br />

und -bänder inklusive Metallabscheidern. Die Messewoche<br />

war gefüllt mit persönlichen Gesprächen,<br />

spannenden Diskussionen und neuen Erkenntnissen.<br />

„Die Besucherinnen und Besucher der LIGNA waren<br />

bereits vor der Messe gut informiert und stellten<br />

gezielte Fragen zu einzelnen Produkten. Es war<br />

deutlich zu spüren, dass sie den persönlichen Kontakt<br />

suchten, sich austauschen und beraten lassen<br />

wollten. Das freut uns als Aussteller natürlich sehr<br />

– in solchen Gesprächen finden wir schnell die passende<br />

Zerkleinerungslösung für unsere Interessenten“,<br />

sagt Josef Gruber, Head of Global Sales and<br />

Business Development BU Wood bei UNTHA.<br />

Die Nachfrage geht immer stärker in Richtung Systemlösungen<br />

bestehend aus Zerkleinerer und Fördertechnik.<br />

„Persönliche Gespräche und individuelle<br />

Beratung werden immer wichtiger. Daher setzten<br />

wir auch bei unserem Messestand auf großzügige<br />

Kommunikationsflächen. So konnten wir Partnern,<br />

Kunden und Interessenten unsere Produkte präsentieren<br />

und sie umfangreich beraten“, erläutert Josef<br />

Gruber das Konzept des Messestandes.<br />

Der Hundegger-Biergarten am Messestand bot den Besuchern<br />

die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre zu<br />

informieren und Wissen auszutauschen.<br />

Hundegger setzt auf Innovation und Tradition.<br />

Reger Andrang herrschte auch am Stand der<br />

Hans Hundegger AG. Das war nicht verwunderlich,<br />

denn gleich drei neue Maschinentypen wurden präsentiert.<br />

Mit der ROBOT-Compact 650 bringt Hundegger<br />

jetzt ein noch kompakteres Einsteigermodell auf den<br />

Markt, das noch weniger Platz als die ROBOT-Solo<br />

benötigt. Die Maschine hat ein Werkzeugmagazin<br />

mit 29 Plätzen und bearbeitet die Bauteile an allen<br />

6 Seiten.<br />

Als zweite Neuheit wurde die bewährte Zuschnittmaschine<br />

Speed-Cut 480 mit automatischer<br />

Pick & Feed-200 Rohholzzuführung sowie dem ebenfalls<br />

automatischen Pick & Place-200 Stapelsystem<br />

präsentiert.<br />

Das Highlight am Hundegger-Stand war die<br />

PBA X. Das X steht für flexibel, womit sich die zentrale<br />

Eigenschaft dieser Maschine mit nur einem Wort<br />

beschreiben lässt. Die PBA-X ist die Weiterentwicklung<br />

der PBA-Reihe für die universelle Bearbeitung<br />

und Fertigung großer Elemente.<br />

Foto: Hundegger<br />

Das Team von Robatech auf dem Weg in die digitale Zukunft<br />

der Kantenverleimung.<br />

Die Zeit ist reif für Robatechs Edgebanding-System<br />

Robatech präsentierte neben ihrem geschlossenen<br />

System zur Kantenverleimung mit PUR-Hotmelts<br />

auch ein Klebstoff-Auftragssystem mit einem kollaborierenden<br />

Roboter. Dieses soll Alternativen zum<br />

manuellen Kleben aufzeigen. Das Interesse der Messebesucher<br />

galt dennoch in erster Linie EdgePro,<br />

Robatechs Flächenkopf für die Kantenverleimung.<br />

„Der Trend geht eindeutig in Richtung Digitalisierung“,<br />

stellt Industriemanager Florentin Cioranu<br />

fest. „Je mehr Prozessdaten generiert und verwendet<br />

werden können, desto automatisierter läuft die<br />

Produktion. Mit Robatechs Mengensteuerung kann<br />

bereits heute ein kontrollierter Klebstoffauftrag gewährleistet<br />

werden, so dass auch die Qualität jederzeit<br />

stimmt.“ Robatech steht also gut da auf dem Weg<br />

in die digitale Zukunft der Kantenverleimung.<br />

Foto: Robatech<br />

Experience Walk bei LINCK Holzverarbeitungstechnik<br />

Für die LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH war<br />

dies die erste LIGNA mit der Firma EWD. „Wir haben<br />

sehr positive Resonanz erhalten. Unsere Exponate<br />

waren die Einzugsvorrichtung EV50 mit der<br />

Log Motion Control, einem System zur Überwachung<br />

der Stammeindrehung, und der Separiertransporteur<br />

SEL, für die Trennung der Seitenware<br />

beim Einschnitt von mehrstieliger Hauptware“, so<br />

Céline Werlé-Kräßig, LINCK Holzverarbeitungstechnik<br />

GmbH. Im innovativen Experience Walk waren<br />

weitere LINCK Neuheiten zu sehen: Operation Mode<br />

Shifting im Rundholztransport zur Reduzierung der<br />

Stammlücke auf ein Minimum, die Horizontalritzsäge<br />

HRS, VPM Nonstop für sicheren Werkzeugwechsel<br />

bei laufendem Betrieb sowie digitale Tools wie<br />

myLINCK und optiSIM<br />

Informationen über die verschiedene Profilier- und<br />

Reduzieranlagen sowie die Krummholz-Kampagne<br />

waren ebenfalls auf dem Stand von LINCK zu sehen.<br />

Fazit nach fünf Tagen Messe. „Digitalisierung wird<br />

groß geschrieben. Wir freuen uns über viele BesucherInnen<br />

und Interessenten. Vier Jahre ohne LIGNA<br />

sind lang, aber der Erfolg dieser einen LIGNA war<br />

umso größer“, so Werlé-Kräßig.<br />

www.holzmarkt-online.at 3/<strong>2023</strong> 3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at


30 ANBIETER-INDEX<br />

ANBIETER-INDEX<br />

31<br />

ALTHOLZ<br />

BIOMASSE<br />

DRUCKLUFT<br />

KANTENLEIMUNG<br />

MASCHINENBAU<br />

RUNDHOLZKENNZEICHNUNG<br />

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Kremsstraße 16, A-4553 Schlierbach,<br />

Tel.: +43(0)7582/81654, Fax: +43(0)7582/81654-14<br />

e-mail: baumgartner@altholz.net,<br />

www.altholz.net<br />

Polytechnik Luft-und<br />

Feuerungstechnik GmbH<br />

Hainfelderstrasse 69,<br />

A-2564 Weissenbach, Austria<br />

Tel. +43 2672 890-0<br />

Fax: +43 2672 890-13<br />

E-Mail: office@polytechnik.at,<br />

Internet: www.polytechnik.com<br />

Kontakt: t.hofmann@polytechnik.at<br />

Paul OTT GmbH<br />

A-4650 Lambach<br />

Tel.: +43 (0)7245 230 - 0<br />

office@ottpaul.com<br />

www.ottpaul.com<br />

IBINDERBERGER<br />

Maschinenbau GmbH<br />

A-5144 St. Georgen<br />

am Fillmannsbach<br />

Tel.: +43 (0)7748-86 20-0<br />

office@binderberger.com<br />

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TischlereitechnikerIn<br />

HolztechnikerIn<br />

WirtschaftsingenieurIn- Holztechnik<br />

Holztechnikum Kuchl<br />

A-5431 Kuchl/Salzburg<br />

+43-6244-5372<br />

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HEIZANLAGEN<br />

TROCKNUNGSANLAGEN<br />

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D-73240 Wendlingen a.N.<br />

T | +49 (7024) 804 – 0<br />

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NESTRO<br />

D-07619 Schkölen / Thüringen<br />

Tel.: +49 (0)36694 41-2<strong>03</strong><br />

E-Mail: t.uhle@nestro.de<br />

www.nestro.com<br />

Initiative Furnier + Natur e.V. (IFN)<br />

Bonner Talweg 84<br />

D-53113 Bonn<br />

Telefon +49 171 1783 444<br />

www.furnier.de<br />

Hauptstraße 57a<br />

D-84155 Bodenkirchen<br />

Tel.: +49(0)8745/96446 0<br />

Fax: +49(0)8745/96446 15<br />

www.eberl-trocknungsanlagen.de<br />

eM@il: info@eberl-trocknungsanlagen.de<br />

Mühlböck Holztrocknungsanlagen<br />

GmbH<br />

A-4906 Eberschwang 45<br />

[T] +43 7753 2296 0<br />

[E] office@muehlboeck.com<br />

[I] www.muehlboeck.com<br />

Beffendorfer Strasse 4<br />

D-78727 Oberndorf a. N.<br />

Tel.: +49 (0) 7423 812-276<br />

E-Mail: mafell@mafell.de<br />

Internet: www.mafell.de<br />

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A-4752 Riedau<br />

Tel.: ++43 (0)7764/8200 - 0<br />

Fax: ++43 (0)7764/8200 -111<br />

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MASCHINENHANDEL<br />

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M<br />

Y<br />

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T: +43 4262 4411<br />

www.stingl-maschinen.com<br />

Leitung und Chefredaktion: Mag. Ulrike Grassl; Anzeigenleitung: Renate Grimm; Grafik & Layout: Cornelia Hackl Grafikdesign,<br />

www.corneliahackldesign.com, layout@ggmedien.at; Verwendete Bilddatenbank: www.pixabay.com. Offenlegung nach § 25<br />

Mediengesetz: Medieninhaber, Herausgeber und Redaktion: Grassl & Grimm Medien OG zu 100 %,<br />

A-2440 Moosbrunn, Am Weingarten 2, FN 523173y; Gesellschafter: Mag. Ulrike Grassl und Renate Grimm;<br />

Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und Vertrieb von Druckschriften aller Art, insbesondere Fachzeitschriften.<br />

Kontakt Redaktion: +43/676 572 59 39 oder ulrike.grassl@ggmedien.at, Anzeigenleitung +43/676 572 28 24 oder renate.grimm@ggmedien.at,<br />

Grafik & Layout: layout@ggmedien.at, Backoffice: office@ggmedien.at; Internet: www.holzmarkt-online.at; Offenlegung: Unabhängige<br />

Fachzeitung zur Verbreitung von Informationen über alle Belange der Forstwirtschaft, der Holzbe- & -verarbeitung, Holzbau & Design sowie<br />

Umwelt- & Bioressourcenmanagement für Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter in einschlägigen Unternehmen. Druck: Bösmüller<br />

Print Management GesmbH & Co KG, 2000 Stockerau, Josef-Sandhofer-Straße 3; Erscheinungsart 6 x jährlich, Auflage 5.000 Stück<br />

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des Verlags gestattet. Für den Inhalt persönlich gezeichneter Beiträge liegt die fachliche Verantwortung ausschließlich beim Autor.<br />

Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns für die Verwendung des generischen Maskulinums in unseren Texten<br />

entschieden. Eine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts ist nicht beabsichtigt. Datenschutz: Unsere Datenschutzerklärung finden Sie<br />

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