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Holzmarkt 2023/03

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Benutzerhandbuch der Initiative Furnier + Natur e.V.<br />

10 HOLZ | LEBEN<br />

HOLZ | ZEIT 11<br />

G E S I C H T E R<br />

B Ü C H E R<br />

TERMINE<br />

© HFA/Alice Schnür-Wala<br />

© Pfeifer Holding GmbH / Gerhard Berger<br />

Holzforschung Austria<br />

Fachbereichsleitung<br />

Dr. Julia Bachinger wird ab<br />

1. September <strong>2023</strong> neue<br />

Leiterin des Fachbereiches<br />

Fenster an der Holzforschung<br />

Austria (HFA).<br />

Sie löst damit<br />

Dipl.-HTL-Ing. Peter Schober<br />

ab, der nach über 40 Jahren am Institut in den<br />

wohlverdienten Ruhestand geht. Julia Bachinger<br />

studierte Architektur und dissertierte zum Thema<br />

Bauphysik an der TU Wien. Sie war mehrere Jahre<br />

in Vorarlberg und der Schweiz in der örtlichen Bauaufsicht<br />

und in Bauphysik-Büros tätig.<br />

H O L Z M A R K T B E R I C H T<br />

Rundholznachfrage weiterhin<br />

rückläufig<br />

Trotz Entspannung auf den Energiemärkten stagniert die Wirtschaftsleistung weiterhin in Europa bzw.<br />

Österreich. Rückläufige Investitionen, auch aufgrund der Verschärfung der Kreditvergabe, sowie fehlender<br />

öffentlicher Konsum bremsen derzeit die Konjunktur.<br />

Foto: pixabay<br />

ISBN: 978-3-258-60262-2<br />

Initiative Furnier + Natur (IFN)<br />

Furnier im Innenausbau<br />

<br />

Das dünnste Massivholz der Welt präsentiert sich umfassend<br />

<br />

<br />

im frisch überarbeiteten IFN-Standardwerk „Furnier im Innenausbau“.<br />

Die Broschüre behandelt unter anderem seine<br />

ursprüngliche Definition, seine zahlreichen Herstellungsverfahren,<br />

seine vielfältigen Eigenschaften, die entsprechenden<br />

Verarbeitungen und seine vielen unterschiedlichen und teils auch außergewöhnlichen<br />

Anwendungsmöglichkeiten.<br />

www.furnier.de<br />

Katja Falkenburger<br />

Holz prägen<br />

Katja Falkenburger stellt in diesem Buch die Grundtechniken<br />

des Prägens vor. Holzprägungen sind besonders spannend,<br />

da Holz keinen einheitlichen Hintergrund bietet – dafür eine<br />

Menge an natürlichen Gestaltungselementen wie Maserung,<br />

Farbverläufe und Jahresringe, die man ins Muster einbziehen<br />

kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!<br />

Am 25. August <strong>2023</strong> findet heuer der 15. Österreichische<br />

Christbaumtag in Maria Laach am Jauerling statt, die Fachmesse<br />

für Christbaum- und Schmuckreisigproduzenten in Österreich.<br />

Von 31. August bis 4. September <strong>2023</strong> öffnet die<br />

Gartenbaumesse in Tulln heuer ihre Tore.<br />

Von 7. bis 10. September <strong>2023</strong> geht es wieder zu traditionellen<br />

Rieder Messe, Landwirtschafts- und Herbstmesse mit<br />

Sonderschau in der Forstarena.<br />

Am 19. September <strong>2023</strong> findet der „Holzoberflächentag“<br />

veranstaltet von Holzforschung Austria in Wien statt.<br />

AUSTROFOMA, Österreichs größte Forstfachmesse, findet von<br />

26. bis 28. September <strong>2023</strong> am Stuhleck in der Gemeinde Spital<br />

am Semmering statt.<br />

Der Fachverband der Holzindustrie Österreich lädt von<br />

11. bis 12. Oktober <strong>2023</strong> zur International Softwood Conference<br />

Vienna <strong>2023</strong> ins Hilton Vienna Park.<br />

Der nächste Internationale <strong>Holzmarkt</strong> erscheint Ende<br />

August <strong>2023</strong>.<br />

© Meyer Parkett GmbH<br />

Pfeifer Group<br />

Geschäftsführung<br />

Alexander Kainer ist in die Geschäftsführung der<br />

Pfeifer Holding GmbH und Pfeifer Holz GmbH & Co KG<br />

eingetreten. Als Holding-Geschäftsführer übernimmt<br />

er die Position des Chief Operating Officer (COO).<br />

Kainer hat an der Technischen Universität Wien<br />

Wirtschaftsingenieurwesen studiert, war viele Jahre<br />

als Berater bei Roland Berger tätig und Partner bei<br />

Deloitte in Wien. In den letzten Jahren hat er diverse<br />

anspruchsvolle Projekte in der Pfeifer Gruppe begleitet.<br />

2019 übernahm er die Funktion eines Beirats in<br />

der Pfeifer Holding.<br />

Meyer Parkett<br />

Vertriebsleitung<br />

Bernd Sametz übernimmt<br />

beim steirischen Traditionsunternehmen<br />

Meyer Parkett<br />

die Vertriebsleitung. Der<br />

39-jährige gebürtige Mürztaler<br />

konnte für diese Aufgabe<br />

gewonnen werden und<br />

verantwortet damit künftig alle österreichischen<br />

wie internationalen Vertriebsaktivitäten des Fußboden-<br />

und Terrassen-Komplettanbieters.<br />

Sametz verfügt über 25 Jahre Erfahrung im Baustofffhandel<br />

und legte bei Quester eine steile Karriere<br />

hin, bei der er sich vom Auszubildenden über<br />

den Vertriebsmitarbeiter und Standortleiter bis hin<br />

zum regionalen Vertriebsleiter weiterentwickelte.<br />

Anhaltend geringer Schnittholzabsatz veranlasst die österreichische Sägeindustrie ihren Einschnitt weiter<br />

zu drosseln. Die seit Wochen deutlich reduzierte Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist daher weiter<br />

rückläufig. Der Rundholzbedarf wird primär aus den bestehenden Lagern bzw. aufrechten Verträgen bezogen.<br />

Die Zufuhr ist meist kontingentiert, wodurch sich der Abtransport verzögert. Aufgrund geringerer<br />

Einschlagsaktivitäten außerhalb der Kalamitätsgebiete halten sich die Waldlagerstände noch in Grenzen.<br />

Die Preise wurden österreichweit, teilweise um bis zu € 15,- je FMO abgesenkt, wobei im Regelfall das<br />

untere Preisband von 100 Euro noch nicht unterschritten wurde. Das Leitsortiment Fichte A/C 2b+ liegt<br />

somit zwischen € 100,- und € 115,- je FMO. Die Preise stehen aber weiter unter Druck. Neue Abschlüsse<br />

sind rar und weisen meist nur kurze Laufzeiten auf. Teilweise werden bestehende Verträge auch abnehmerseitig<br />

gekündigt. Der Absatz von Kiefer ist vollkommen zum Erliegen gekommen. Scheinbar losgelöst<br />

vom gesamten <strong>Holzmarkt</strong>, ist die Nachfrage nach Lärche weiterhin kaum zu decken.<br />

Auch bei Industrierundholz ist die Nachfrage rückläufig, die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie<br />

sind sehr gut bevorratet. Der Abtransport und die Übernahme vereinbarter Mengen erfolgt<br />

unterschiedlich. Während im Norden noch keine Einschränkungen gemeldet wurden, ist man im Süden<br />

mit Verzögerungen und Kontingentierung konfrontiert.<br />

Der Energieholzmarkt nimmt seinen normalen „Vorkrisen“-Verlauf ein. Die Nachfrage ist jahreszeitlich<br />

bedingt gering. Die Preisentwicklung folgt jener des Industrierundholzes und ist rückläufig. Der Bedarf<br />

an ofenfertigem Brennholz dürfte auch in der kommenden Heizsaison groß sein, daher sollten freie<br />

Arbeitskapazitäten dafür verwendet werden, entsprechende Lager aufzubauen.<br />

Auch wenn die aktuellen Niederschlagsmengen groß sind und die Temperatur kühl erscheint, darf der<br />

Forstschutz nicht außer Acht gelassen und befallene Bäume schnellstmöglich aus dem Wald entfernt<br />

werden. Unabhängig von der angespannten Marktsituation sollten Normalnutzungen immer erst nach<br />

unterfertigtem Schlussbrief, inklusive Menge, Lieferzeitraum und Preise, getätigt werden.<br />

Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Mai – Anfang Juni <strong>2023</strong> und sind<br />

Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten<br />

folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung<br />

sind Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.<br />

Kurskorrektur in der EU-Forstpolitik gefordert<br />

Verbände der Holzindustrie aus 7 EU-Staaten fordern von der EU-Politik ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen<br />

Waldbewirtschaftung und damit verbunden bessere Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung und Verwendung von Holz.<br />

Die Interessenverbände der Holzindustrie aus sieben Mitgliedstaaten der Europäischen<br />

Union bekennen sich gemeinsam zu Klimaschutz, Beschäftigung und<br />

Wertschöpfung durch Holzverwendung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung.<br />

Mag. Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs,<br />

erklärt dazu: „Die EU und die Mitgliedstaaten wollen den Klimawandel bekämpfen,<br />

in dem viele Bereiche der Wirtschaft dekarbonisiert werden sollen und die<br />

Wirtschaft insgesamt nachhaltiger gestaltet werden soll. Der Wald und die Verwendung<br />

von Holz leisten dazu bereits einen Beitrag und könnten noch viel mehr<br />

beitragen. Aber viele politische Impulse aus der EU, besonders von der Kommission,<br />

gehen leider in eine andere Richtung.“<br />

Die Verbände aus Österreich, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, Slowakei<br />

und Slowenien fordern daher:<br />

• Ein klares Bekenntnis der EU und der Regierungen zur nachhaltigen<br />

Waldbewirtschaftung und zur verstärkten Nutzung von Holz,<br />

• eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Politik und ihrer Wechselwirkungen<br />

auf die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft<br />

sowie<br />

• bessere Rahmenbedingungen für die nachhaltige Waldbewirtschaftung<br />

und die Verwendung von Holz.<br />

Zahlreiche Rechtsakte oder Strategien setzen aus Sicht der Branche Fehlanreize.<br />

Entweder ginge es darum, große Waldflächen unter noch strengeren gesetzlichen<br />

Schutz zu stellen und die Waldbewirtschaftung einzuschränken oder darum,<br />

den Kohlenstoffaufbau im Wald zu forcieren. Jöbstl dazu: „Den Wald zum Kohlenstoff-Endlager<br />

herabzustufen führt nicht zur beabsichtigen Dekarbonisierung.<br />

Die Wälder müssen systematisch bewirtschaftet werden, um mit standortangepassten<br />

Baumarten und der Bekämpfung von Schädlingen klimafit zu werden. Die<br />

nachhaltige Forstwirtschaft hält Wälder vital und auf einem hohen Niveau kontinuierlich<br />

wachsend.“ Zudem können mit der Verwendung des Holzes aus Europas<br />

Wäldern CO2- Emissionen vermieden werden. Die Ausweitung des Holzbaus im<br />

Gebäudesektor und eine breite Verwendung des Werkstoffs bieten Alternativen zu<br />

fossilen Rohstoffen sowie CO2-intensiven Materialien und Produkten. „Während<br />

der Kohlenstoff des geernteten Baumes in einem Holzgebäude gebunden bleibt,<br />

wächst im Wald ein junger Baum nach, der erneut CO2 aufnimmt. So schaffen<br />

wir einen zweiten Wald, der das Klima schützt und Arbeitsplätze garantiert. Holznutzung<br />

und aktive Forstwirtschaft sind starke Hebel, um dem Klimawandel entgegenzuwirken“,<br />

betont Jöbstl.<br />

Schließlich ist die Forst- und Holzwirtschaft ein sehr robuster Wirtschaftszweig,<br />

der weitgehend unabhängig von Rohstoffen außerhalb der EU ist. Angesichts<br />

des Klimawandels und der wirtschaftlichen Unsicherheiten benötigt die<br />

Holzindustrie eine zuverlässige und wirtschaftliche Rohstoffverfügbarkeit. Diese<br />

darf politisch nicht eingeschränkt werden. „Die Kritik am Kurs der EU ist keine<br />

Einzelmeinung aus Österreich. Die Verbände aus sechs weiteren Mitgliedsstaaten<br />

mit großen Waldflächen und Erfahrungen in der Holzindustrie teilen diese gemeinsamen<br />

Positionen. Wir werden weitere Partner für unsere Anliegen suchen“,<br />

hebt Jöbstl hervor und fährt fort: „Besonders die Kommission muss klären, was<br />

sie will: Holzbau ohne Holz aus dem Wald funktioniert nicht. Deswegen fordern<br />

wir eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Politik und ihrer Wechselwirkungen<br />

auf die Wälder und die Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft.“<br />

3/<strong>2023</strong><br />

3/<strong>2023</strong> www.holzmarkt-online.at

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