Austropack 2023/04
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MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTÜBERSICHT ÖSTERREICH<br />
MARKTENTWICKLUNG<br />
Die Entwicklung der Produktion in den letzten drei<br />
Monaten sowie die erwartete Entwicklung der Verkaufspreise<br />
in den kommenden drei Monaten: Überhang<br />
optimistischer beziehungsweise pessimistischer<br />
Einschätzungen (Saldo).<br />
100,0%<br />
80,0%<br />
PREISERWARTUNG/PRODUKTION<br />
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Konjunktureinbruch in der<br />
Verpackungsindustrie setzt sich fort<br />
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Die Ergebnisse des WIFO-Konjunkturtest<br />
vom Oktober <strong>2023</strong> zeigen, dass<br />
der Einbruch der europäischen Industriekonjunktur<br />
die österreichische Verpackungswirtschaft<br />
im Griff hält. Wie<br />
bereits in den Vormonaten sind die<br />
Konjunkturindikatoren skeptischer als<br />
zum Höhepunkt der COVID-19-Krise.<br />
Die aktuellen Befragungsergebnisse<br />
zeigen einen weiteren Rückgang der<br />
Produktionstätigkeit. Die Meldungen<br />
vom Oktober zeigen einen Überhang<br />
von Unternehmen (Saldo: -47 %), die<br />
Produktionsrückgänge melden, gegenüber<br />
jenen, die angeben, die Produktion<br />
gesteigert zu haben. Die Unternehmen<br />
schätzen auch ihre Auftragslage sehr<br />
skeptisch ein: Nur mehr rund 17 %<br />
der Unternehmen melden, über ausreichende<br />
oder mehr als ausreichende<br />
Auftragsbestände zu verfügen (zum Vergleich:<br />
in starken Aufschwungphasen<br />
Dr. Werner Hölzl<br />
ist wissenschaftlicher Leiter des Konjunktur-<br />
und Investitionstests am Österreichischen<br />
Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)<br />
werner.hoelzl@wifo.ac.at<br />
sind es über 90 %, in schweren Konjunktureinbrüchen<br />
weniger als 50 %).<br />
Auch die Beurteilung der Auslandsauftragsbestände<br />
ging im Oktober weiter<br />
zurück und notiert auf deutlich unterdurchschnittlichem<br />
Niveau: Nur rund<br />
24% der Unternehmen melden ausreichende<br />
oder mehr als ausreichende Exportauftragsbestände,<br />
im Vorjahr waren<br />
es noch 82 %.<br />
Die Ausblicke auf die kommenden Monate<br />
bleiben auch aufgrund der weiterhin<br />
hohen Konjunkturunsicherheit<br />
mehrheitlich pessimistisch. Im Oktober<br />
zeigt sich keine Verbesserung zu den<br />
vorhergehenden Monaten. Die Produktionserwartungen<br />
blieben tief im negativen<br />
Bereich. Der Saldo von positiven<br />
und negativen Meldungen zu den Produktionserwartungen<br />
liegt bei -24 %. Für<br />
die nächsten Monate zeigen sich weiter<br />
Abwärtssignale für die Produktionstätigkeit.<br />
Dem-entsprechend blieben die<br />
Beschäftigungserwartungen im Oktober<br />
negativ (per Saldo bei<br />
-25 %). Auch die Einschätzungen zur Geschäftslage<br />
in den nächsten sechs Monaten<br />
fallen wei-terhin sehr skeptisch<br />
aus: Der Überhang von Unternehmen,<br />
die eine Verbesserung der Geschäftslage<br />
in den nächsten sechs Monaten<br />
erwarten, gegenüber jenen, die eine<br />
Verschlechterung erwarten, liegt im<br />
Oktober trotz Verbesserung gegenüber<br />
dem Vormonat mit -36 % tief im negativen<br />
Bereich. Dies dürfte auch mit der<br />
weiterhin schwachen internationalen<br />
und insbesondere europäischen Industriekonjunktur<br />
zusammenhängen. Der<br />
Preisauftrieb hat sich aufgrund der geringeren<br />
Energiepreis- und Infl ationsdynamik<br />
sowie dem Rückgang der Industriekonjunktur<br />
vollkommen aufgelöst.<br />
Wie in den Vormonaten erwarten deutlich<br />
mehr Unternehmen in den nächsten<br />
Monaten die Verkaufspreise senken zu<br />
müssen, als sie anzuheben (per Saldo:<br />
-35 %). Die sehr pessimistischen Ausblicke<br />
lassen für die nächsten Monate<br />
eine Fort-setzung der schwierigen Konjunktursituation<br />
in der Verpackungswirtschaft<br />
erwarten.<br />
* Der Konjunkturtest des Österreichischen Instituts<br />
für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird seit Mitte der<br />
1950er durchgeführt und liefert zentrale Informationen<br />
über den Wirtschaftsverlauf.<br />
Die Angaben zu Preiserwartungen, Produktion<br />
und Geschäftslage sind saldierte Werte, dargestellt<br />
in Prozentpunkten.<br />
Die Auftragsbestände sowie die Exportauftragsbestände<br />
weisen hingegen in Prozentwerten diejenigen<br />
Unternehmen aus, die über ausreichende oder mehr<br />
als ausreichende Auftragsbestände verfügen.<br />
Auftragsbestände und Exportauftragsbestände:<br />
Anteil von Unternehmen mit ausreichenden sowie<br />
mehr als ausreichenden Auftragsbeständen<br />
in Prozent.<br />
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Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden<br />
sechs Monaten: Überhang optimistischer beziehungsweise<br />
pessimistischer Einschätzungen (Saldo).<br />
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AUFTRAGS-/EXPORTAUFTRAGSBESTÄNDE<br />
100,0%<br />
90,0%<br />
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GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
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4|<strong>2023</strong><br />
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