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Austropack 2023/01

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NEWS<br />

NEWS<br />

AKTUELLES<br />

ETIKETTENHAFTVERBUNDE. Damit Kartons länger im<br />

Grafik: ARA<br />

RECYCLING. ARA-Sammelbilanz 2022. Die Bilanz der Verpackungssammlung<br />

2022 zeigt, dass die ÖsterreicherInnen trotz eines<br />

leichten Rückgangs um 3,5 % fleißige MülltrennerInnen sind: Pro Kopf<br />

wurden 116 kg Verpackungen und Altpapier gesammelt, die anschließend<br />

sortiert und verwertet werden. Insgesamt haben die Haushalte<br />

heuer 1.042.700 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt.<br />

Die gesunkene Sammelmenge ist vor allem auf die durch<br />

den Ukrainekrieg ausgelöste Teuerungskrise zurückzuführen: Die Menschen<br />

konsumieren insgesamt weniger. Jedoch wurde ein Anstieg in<br />

jenen Regionen verzeichnet, die nach den Lockdowns den Tourismus<br />

wieder aufnehmen konnten.<br />

Glas liegt mit einer Sammelmenge von 260.000 Tonnen mit<br />

2,5 Prozent über dem Jahr 2021. Metall ist mit 31.900 Tonnen<br />

(+0,3 %) quasi auf Vorjahresniveau.<br />

Bei Altpapier ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen: Österreichs Haushalte sammelten in diesem Jahr 574.800<br />

Tonnen Papierverpackungen, Zeitungen und Zeitschriften.<br />

Bei Leichtverpackungen (vorwiegend Kunststoffverpackungen) liegt die Sammelmenge bei 176.000 Tonnen (-2,4 %).<br />

www.ara.at<br />

Foto: iStock/scanrail<br />

Kreislauf bleiben. Sofern die Recyclingprozesse stimmen, lassen sich<br />

Logistikkartons und Faltschachteln nicht nur 4 bis 7 Mal recyclen, wie<br />

bisher angenommen, sondern bis zu 25 Mal. Das hat 2021 eine Studie<br />

an der Universität Graz ergeben. Um das Recycling von Karton und<br />

Papier zu optimieren, hat HERMA deshalb ein neues Sortiment an Haftklebern<br />

beziehungsweise entsprechenden Haftverbunden entwickelt.<br />

Diese zeichnen sich dadurch aus, dass daraus produzierte Logistikund<br />

andere Etiketten im Recyclingprozess praktisch keine klebenden<br />

Verunreinigungen mehr verursachen. Bereits für fünf Haftverbunde,<br />

also für Etikettenmaterialien einschließlich Haftkleber, hat HERMA jetzt eine entsprechende Zertifizierung durch die<br />

Papiertechnische Stiftung (PTS) erhalten. Dr. Stefan Kissling, Entwicklungsleiter Klebstoffe und Spezialbeschichtungen<br />

bei HERMA Haftmaterial: „Wichtig war uns, nicht allein die Haftkleber zertifizieren zu lassen, sondern die kompletten<br />

Verbunde. Denn das entspricht der Anwendung in der Praxis. Unseres Wissens nach ist HERMA aktuell das branchenweit<br />

einzige Unternehmen, das derartig zertifizierte Haftverbunde anbietet.“<br />

www.herma.at<br />

VERPACKUNGSMATERIAL. Mit dem Laser versiegeln. In sogenannten<br />

Big Bags werden in der Chemie- und Pharmaindustrie hochsensible<br />

Rohstoffe in luftdichten Verpackungen verpackt und gelagert.<br />

Die hochwertigen Verpackungseinheiten verhindern sowohl Staub- als<br />

auch Feuchtigkeitseintrag. Die Firma EMPAC aus Emsdetten, die die<br />

Transport- und Lagerbehälter – die Big Bags – herstellt, hat allerdings<br />

ein Problem in der Produktion erkannt: Konventionell werden die Verpackungseinheiten<br />

vernäht. Durch jede Naht entstehen jedoch kleine<br />

Löcher, die wiederum ein potenzielles Risiko für Verunreinigungen sind.<br />

Deshalb hat sich das Unternehmen an das Laserzentrum am Fachbereich Physikingenieurwesen der FH Münster gewandt,<br />

um gemeinsam nach einer Alternative zu suchen, mit der die Big Bags sauber und hochfest versiegelt werden<br />

können. Nach zweijähriger Forschungszeit hat das Team eine Lösung gefunden, indem es das Verpackungsmaterial an<br />

den Nahtstellen innerhalb eines neuartigen Laserverfahrens und eines eigens entwickelten automatisierten Maschinensystems<br />

verschweißt.<br />

Eine Maschine wickelt zwei Rollen des Polypropylen- oder Polyethylen-Gewebes ab, aus dem die Big Bags bestehen,<br />

und ein Laser schweißt sie in der Mitte unter einem definierten Anpressdruck zusammen.<br />

Den Vorteil am Laser sieht auch EMPAC-Mitarbeiter Norbert Bytomski: „Der Laser schafft eine homogene Verbindung<br />

und er erzeugt eine gleichbleibende Temperatur in der Schweißnaht.“ Wichtig war es, das Material nicht zu stark zu<br />

erhitzen, damit das Gewebe nicht schrumpft.<br />

Wenn man die Parameter entsprechend anpasst, können mit der Maschine und dem V-Naht-Verfahren auch andere<br />

Kunststoffe bearbeitet werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts hat das Laserzentrum beweisen können, dass das<br />

hermetisch dichte Verschweißen möglich ist. Für die unmittelbare Umsetzung in industrielle Fertigungsprozesse sind<br />

zusätzliche Untersuchungen und wirtschaftliche Abwägungen nötig.<br />

www.fh-muenster.de<br />

Foto: FH Münster<br />

QUALITÄT. Kombisystem für Pharma- und Kosmetikhersteller. Mettler-Toledo stellt mit<br />

CT33 ein neues Kombisystem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Pharma- und<br />

Kosmetikindustrie vor. CT33 vereint dynamisches Kontrollwägen mit Mark & Verify- sowie Track<br />

& Trace-Funktionalitäten zur Serialisierung.<br />

Das Mettler-Toledo Kombigerät CT33 bündelt ein Beschriftungssystem für das Labeling, eine<br />

Smart-Kamera zur Kontrolle und Verifizierung der Bedruckung sowie eine dynamische Kontrollwaage,<br />

welche die Vollständigkeit der Verpackung überprüft. Als flexibel konfigurierbares Kombisystem<br />

eignet sich CT33 damit ideal für den Einsatz in Unternehmen, die Produktinspektions- und<br />

Trace & Trace-Funktionalitäten möglichst kompakt auf kleiner Stellfläche inline integrieren möchten.<br />

www.mt.com<br />

Grafik: PackSynergy<br />

NETZWERK. Neuer Partner aus Österreich. Seit dem ersten Januar <strong>2023</strong><br />

hat das europäische Verpackungsnetzwerk PackSynergy ein neues Mitglied: die<br />

Gigant Verpackungstechnik GmbH. Gigant hat seinen Firmensitz in Wien und<br />

unterhält ein Vertriebsbüro in Linz.<br />

Für Gigant sei es vorteilhaft, ein Netzwerk zu haben, in dem man sich sehr spezifisch<br />

austauschen könne, ohne gleichzeitig Wettbewerb fürchten zu müssen,<br />

begründen die Gigant-Verantwortlichen ihre Motivation für die Netzwerkpartnerschaft.<br />

„Know-how-Transfer, Weiterbildung und gemeinsame Entwicklungsarbeit wird bei<br />

PackSynergy großgeschrieben. In unserer Learning-Academy informieren und<br />

schulen wir uns mit Hilfe von Best Practice Beispielen, Hands-on-Workshops und<br />

Info-Sessions. Dabei beziehen wir auch unserer Lieferanten und externe Spezialisten<br />

mit ein“, so PackSynergy-CEO Thomas A. Baur.<br />

www.packsynergy.com<br />

Foto: Mettler-Toledo<br />

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1|<strong>2023</strong><br />

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