Austropack 2023/01
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NACHHALTIGKEIT<br />
| FT12-<strong>01</strong>G |<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
Komplette Steuerungslösung<br />
im Hygienic Design<br />
Foto: pixabay<br />
unerlässlich sein, um sicherzustellen, dass Verpackungsunternehmen<br />
Effi zienz und Automatisierung optimieren können.“<br />
Eine wichtige Entwicklung im Supply Chain Management in den<br />
nächsten zehn Jahren wird die Integration dieser digitalen Technologien<br />
in der gesamten Lieferkette sein. KI kann beispielsweise<br />
für die Angebots- und Nachfrageplanung eingesetzt werden,<br />
um Spitzen und auch Tiefen genauer vorherzusagen und so das<br />
Bestandsmanagement, Kosteneinsparungen und die Effi zienz<br />
der Lieferkette zu optimieren. Dies wird auch den Übergang von<br />
der Just-in-Time-Lieferung zur Just-in-Case-Lieferung unterstützen,<br />
um die Produktverfügbarkeit jederzeit aufrechtzuerhalten.<br />
Questier fügt hinzu: „Die zunehmende Digitalisierung in der Fertigung<br />
kann die Produktivität steigern, Kosten senken und die<br />
Sicherheit verbessern. Der einfachste Weg der Digitalisierung<br />
besteht darin, mit einem einzigen Geschäftsprozess wie Lagerhaltung<br />
oder Frontend-Planung zu beginnen. Eine verstärkte<br />
Automatisierung in allen Phasen der Lieferkette wird die Stabilität<br />
verbessern, das Risiko von Störungen verringern und Unternehmen<br />
helfen, Kosten und Versorgungssicherheit in Zukunft<br />
erfolgreich zu managen.“ (GlobalData)<br />
Digitalisierung gewinnt an Einfluss<br />
.......................<br />
Nachhaltigkeit war in den letzten Jahren ein wichtiger Schwerpunkt für die Verpackungsindustrie,<br />
aber die Digitalisierung könnte nun zum Haupttreiber werden, da Lieferketteneffizienz und proaktive<br />
Kostensenkungen erforderlich sind, damit Unternehmen den aktuellen Inflationsdruck überwinden<br />
können, so GlobalData.<br />
Die globale Konsumverpackungsindustrie erholte sich im Jahr<br />
2021 und wuchs auf über 4,1 Billonen Verpackungseinheiten<br />
an, nachdem sie während sie im ersten Pandemiejahr 2020<br />
um 1,0 % zurückgegangen war, berichtet das Daten- und Analyseunternehmen<br />
GlobalData. Kaum war der erste Schrecken<br />
der Pandemie überwunden und die Industrie erholte sich, kam<br />
die nächste Hiobs-Botschaft: Krieg in Europa und damit verbundene<br />
Preisexplosionen und steigende Infl ation. Das zukünftige<br />
Wachstum der Branche wird davon abhängen, wie Unternehmen<br />
in der Lage sind, die Auswirkungen der Infl ation auf die<br />
Lieferkette abzumildern. Dies wird für einige Unternehmen eine<br />
Verlagerung ihres strategischen Fokus in Richtung Digitalisierung<br />
erfordern. Die Digitalisierung ihrerseits umfasst ein breites<br />
Spektrum und kombiniert verschiedene Technologien wie künstliche<br />
Intelligenz (KI), 5G, Internet of Things sowie Augmented<br />
und Virtual Reality.<br />
Digitalisierung löst Nachhaltigkeit ab?<br />
Jenny Questier, Senior Consumer Analyst bei GlobalData, kommentiert:<br />
„Nachhaltigkeit stand ganz oben auf vielen Agenden,<br />
zumal der regulatorische Druck Unternehmen dazu zwingt, sich<br />
auf Compliance zu konzentrieren. Die makroökonomische Situation<br />
hat sich jedoch verändert, und die Unternehmen können<br />
es sich einfach nicht leisten, die Kostenauswirkungen zu ignorieren,<br />
die sich aus steigenden Energie- und Materialkosten ergeben.“<br />
Laut der Verbraucherumfrage 2022 Q3 von GlobalData geben<br />
derzeit 90 % der globalen Verbraucher an, dass sie über die Auswirkungen<br />
der Infl ation auf ihr Haushaltsbudget besorgt sind,<br />
was zeigt, dass dies ein unvermeidlicher Faktor bei Kauf- und<br />
Investitionsentscheidungen ist.<br />
Questier fährt fort: „Nachhaltigkeit könnte heute als eine Art<br />
Luxus angesehen werden, wenn es um Verpackungen geht, da<br />
sowohl Verbraucher als auch Kunden bereit sind, hier Kompromisse<br />
einzugehen, um die niedrigstmöglichen Preispunkte für<br />
Produkte zu erreichen. Verpackungsunternehmen werden den<br />
Druck sowohl durch steigende Kosten in der Lieferkette als<br />
auch durch die verringerte Kaufkraft der Verbraucher spüren,<br />
was bedeutet, dass sie so viel wie möglich tun müssen, um die<br />
Kosten in der Mitte zu senken, das wird unweigerlich durch die<br />
Digitalisierung kommen. Die Digitalisierung von Lieferketten wird<br />
Diskussion<br />
Ist Nachhaltigkeit noch leistbar?<br />
Stellt der Artikel Nachhaltigkeit als kaum mehr leistbar dar,<br />
häuften sich im letzten Jahr die Studien, die besagen, dass<br />
KonsumentInnen bereit sind, mehr für nachhaltiger verpackte<br />
Produkte zu bezahlen.<br />
Eine Studie von Trivium Packaging von 2022 zeigte, dass 86 %<br />
der jüngeren KonsumentInnen (unter 45) bereit sind, für nachhaltige<br />
Verpackungen mehr zu bezahlen.<br />
Statista führte in Deutschland 2021 eine Befragung durch, mit<br />
dem Ergebnis, dass 26 % der Befragten unter 5 %, 25 % der<br />
Befragten 5 %, 21 % der Befragten 10 % und 10 % der Befragten<br />
sogar 20 % mehr für eine nachhaltigere Verpackung bezahlen<br />
würden.<br />
In einer Meldung auf umweltwirtschaft.com von September<br />
2022 heiß es sogar: „Trotz Infl ation und Energiekrise legen 75<br />
Prozent Wert auf nachhaltige Verpackungen 31 Prozent achten<br />
in der Krise sogar mehr auf nachhaltige Verpackungen als zuvor.<br />
72 Prozent sind bereit mehr zu zahlen, im Durchschnitt einen<br />
Aufpreis von acht Prozent. Neun Prozent wären sogar gewillt,<br />
einen Aufpreis von 20 Prozent oder mehr zu bezahlen Infl ation<br />
und Energiekrise bremsen das Interesse an Nachhaltigkeit<br />
nicht, sie steigern es.“<br />
In diese Kerbe schlägt etwa auch die aktuelle Studie von Pro<br />
Carton. Die im Auftrag von Pro Carton, des Europäischen Verbands<br />
der Karton- und Faltschachtelindustrie, durchgeführte<br />
Untersuchung zeigte, dass europäische VerbraucherInnen<br />
einen nachhaltigeren Lebensstil anstreben.<br />
Was sagen Sie dazu? Ob als KonsumentIn oder ProduzentIn?<br />
Bitte schreiben Sie mir an: ulrike.grassl@ggmedien.at<br />
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