Holzmarkt 2023/04
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VERPACKUNG UND LAGER<br />
Die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH, ein Holzgroßhändler in Norddeutschland, hat jetzt an zwei von vier Standorten ihr bestehendes Lagerverwaltungssystem durch ein modernes ersetzt.<br />
Holzgroßhändler setzt auf vielfältige Kennzeichnungen<br />
Die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH hat jetzt an zwei von vier Standorten ihr bestehendes Lagerverwaltungssystem durch<br />
ein modernes ersetzt. Die Umsetzung erfolgte in einem eng getakteten Zeitfenster. Mit ONK hatte der Holzgroßhändler aus<br />
Norddeutschland einen erfahrenen Partner für die Kennzeichnung der Stellplätze an seiner Seite.<br />
„Das alte Lagerverwaltungssystem entsprach nach<br />
mehr als zehn Jahren nicht mehr den Anforderungen“,<br />
erklärt Sven Knoop, Leiter Logistik. „Um Aufträge<br />
schneller und präziser abwickeln zu können,<br />
haben wir es durch ein den Anforderungen speziell<br />
im Holzgroßhandel entsprechendes System ersetzt.“<br />
Im ersten Schritt wurde zunächst das Lager<br />
in Schwülper bei Braunschweig und anschließend<br />
das Zentrallager in Celle umgestellt. Am Stammsitz<br />
in Celle lagern in neun Hallen auf einer Gesamtfläche<br />
von 55.000 Quadratmetern mehr als 17.000 Produkte<br />
für den Holz-, Trocken- und Innenausbau. Im<br />
13.500 Quadratmeter umfassenden Holz-Zentrum<br />
in Schwülper sind unter anderem 200 verschiedene<br />
Plattenwerkstoffe und Dekore auf Lager. „Die große<br />
Herausforderung war die kurze Umsetzungsphase<br />
des gesamten Projekts von circa zehn Monaten für<br />
beide Standorte“, sagt Knoop. „Umso wichtiger war<br />
es für uns, erfahrene Partner an unserer Seite zu<br />
haben. Für die Lagerkennzeichnung hatte uns unser<br />
Softwaredienstleister ONK empfohlen. ONK bietet<br />
nicht nur ein breites Leistungsspektrum von der Beratung<br />
über die Bemusterung bis hin zur Montage,<br />
sondern auch ein umfangreiches Sortiment an Kennzeichnungslösungen.“<br />
Muster zum Testen der unterschiedlichen Kennzeichnungslösungen<br />
Bei der Kennzeichnung der Stellplätze hat Luhmann<br />
bei ONK auf ein breites Sortiment an Etiketten,<br />
Schildern und Bodenmarkierungen zugegriffen.<br />
Es variiert hinsichtlich der Materialien (zum Beispiel<br />
Aluminiumverbund, PVC-Hartschaum, Folie), Formate,<br />
Beschriftung (unter anderem mit Farbcodes<br />
für verschiedene Ebenen), Beschichtung (laminiert,<br />
mit UV-Schutzlack) sowie den Befestigungsmöglichkeiten<br />
(von der Decke abgehängt, mit Spezialkleber<br />
für feuerverzinkte Regale, mit Schaumklebeband,<br />
Etikettenhalter). „Damit wir uns schon im Vorfeld ein<br />
sehr genaues Bild von den unterschiedlichen Lösungen<br />
machen und die Lesbarkeit durch unsere mobilen<br />
Scanner ausgiebig testen konnten, hat uns ONK<br />
Muster zur Verfügung gestellt“, so Knoop.<br />
Witterungsresistente Etiketten und Schilder mit<br />
UV-Schutzlack<br />
In Celle stehen die Regale teilweise im Außenbereich<br />
oder sind starker Sonnenein-strahlung ausgesetzt.<br />
„Hierfür benötigten wir eine Lösung, bei der die<br />
Kennzeichnung den verschiedensten Wetterbedingungen<br />
standhält“, so Knoop. Zur Kennzeichnung<br />
der Stellflächen im Freilager hat ONK zum einen<br />
Schilder aus Aluminiumverbund geliefert. Damit die<br />
klarschriftliche und barcodierte Beschriftung mit<br />
der Zeit nicht ausbleicht, sind die Schilder mit einem<br />
UV-Schutzlack überzogen. Mit Vorbohrungen versehen,<br />
wurden die Schilder an beweglichen Füßen in<br />
einer Höhe von rund zwei Meter verschraubt. „Diese<br />
Lösung ermöglicht uns auch in Zukunft, die Stellplätze<br />
im Freilager variabel zu halten“, erläutert Knoop.<br />
Bei den Kragarmregalen kommen drei verschiedene<br />
Ausführungen von UV-schutzlaminierten Etiketten<br />
zum Einsatz: mittels Schaumklebeband befestigte<br />
Etiketten aus PVC-Hartschaum beziehungsweise<br />
Aluminiumverbund sowie laminierte Etiketten mit<br />
einem Kleber für verzinkte Regale. Sie haben eine<br />
hohe Resistenz gegen Witterung und Rost und haften<br />
– anders als magnetische und selbstklebende<br />
Etiketten in Standardausführung – sicher auf feuerverzinkten<br />
Oberflächen. Damit die Kommissionierer<br />
auf einen Blick wissen, in welcher Ebene die Ware<br />
lagert, ist jeder eine spezifische Hintergrundfarbe,<br />
also Weiß für Ebene A, Gelb für B und Hellblau für C,<br />
zugeordnet. Diese Farbcodierung wird auch bei den<br />
Kragarmregalen im Innenbereich aufgegriffen.<br />
Variable und permanente Kennzeichnungen<br />
Im Innenbereich kommen sowohl permanente als<br />
auch temporäre Kennzeichnungen zum Einsatz.<br />
Feststehende Stellplätze in den Fachboden-, Paletten-<br />
und Kleinteileregalen hat ONK mit selbstklebenden<br />
Etiketten aus PVC-Hartschaum beziehungsweise<br />
PP-Folie, teilweise zusätzlich mit<br />
Schutzlaminat ausgestattet, gekennzeichnet. Im<br />
Blocklagerbe-reich und in den Leistenregalen hingegen<br />
variieren die Stellplätze und sind deshalb mit<br />
temporären Kennzeichnungen versehen. Die Leistenregale<br />
zum Beispiel sind zum einen mit selbstklebenden<br />
Bodenmarkierungen, zum anderen mit<br />
in Etikettenhalter eingeschobenen Etiketten gekennzeichnet.<br />
Im Blocklagerbereich hat ONK knapp<br />
1.000 Schilder mittels einer speziellen Konstruktion<br />
von der Decke abgehängt, so dass sie über dem jeweiligen<br />
Palettenstellplatz „schweben“ – in teilweise<br />
über vier Meter Höhe. Damit sie vom Staplerfahrer<br />
gut lesbar sind, hat ONK die Schilder so abgekantet,<br />
dass sie angewinkelt und nicht senkrecht über dem<br />
Boden hängen. Weil die Schilder in Lochleisten eingehängt<br />
sind, können sie jederzeit umgehängt werden,<br />
wenn sich die Anordnung der Stellplätze ändert.<br />
Weitere Umsetzung geplant<br />
Bereits zuvor hatte ONK die Stellplätze am Standort<br />
in Schwülper gekennzeichnet. Die Etiketten an den<br />
Kragarm- und Palettenregalen entsprechen in der<br />
Farbcodierung denen aus Celle – erweitert auf bis zu<br />
zehn Ebenen.<br />
In Salzwedel (zwei Lagerhallen mit rund<br />
20.000 Quadratmeter Lagerfläche) und Gardelegen<br />
(rund 30.000 Quadratmeter) plant Luhmann die Einführung<br />
des neuen Lagerverwaltungssystems in den<br />
kommenden zwei Jahren. <br />
Fotos: © Heinrich u. Henry Luhmann GmbH<br />
Von XS bis XXL – Transportkisten für jeden Bedarf<br />
Ob Maschinen für die Industrie oder Konsumprodukte für Verbraucher: Im europäischen und globalen Gütertransport haben<br />
diese Waren eines gemeinsam: Sie finden in passenden Behältern aus Holz, auch bekannt als Transportkisten, den Weg zum<br />
Kunden. Worauf es ankommt, damit diese Kisten aus dem klimafreundlichen Rohstoff Holz sicher ans Ziel gelangen, erklärt<br />
der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE).<br />
Ob Paletten-, Kragarm-, Weitspann- oder Fachbodenregale:<br />
Qualitätsprodukte von Allclick, auf die Sie sich voll und ganz verlassen können!<br />
SL 90, ein vielseitig nutzbares Regalsystem, das für fast alle Lagermedien geeignet<br />
ist. Ein- oder doppelseitig aufgebaut, sind hohe Belastungen möglich.<br />
VERPACKUNG UND LAGER<br />
Egal, ob Mikroelektronik oder Groß-Maschinen:<br />
„So wie Tischlereien individuell Möbel fürs Wohnzimmer<br />
bauen, so fertigen unsere Firmen nach Kundenwunsch<br />
die richtigen Holzpackmittel, sei es für den<br />
regionalen Bedarf oder für den Weg über Landesgrenzen<br />
und Weltmeere“, sagt HPE-Geschäftsführer<br />
Marcus Kirschner und erklärt: „Nur durch exakte<br />
Maßarbeit passen die Kisten später wie angegossen<br />
zum Inhalt und überstehen auch die härtesten Strapazen<br />
auf oft langen Routen.“<br />
Als Rohstoff für die Kisten dient Holz aus nachhaltig<br />
bewirtschafteten Wäldern. Den Maßen des jeweiligen<br />
Packstückes entsprechend, werden das Holz und die<br />
Holzwerkstoffe dann mit modernsten Maschinen in<br />
die richtige Größe und Form gebracht, damit nach<br />
dem Zusammenbau der Kiste zum Beispiel Anlagenteile<br />
für die Wasser- oder Stromversorgung oder<br />
auch empfindliche Kunstwerke fürs Museum sicher<br />
verpackt werden können. Weitere Schritte wie Hitzebehandlungen<br />
gemäß ISPM 15 Standard sind beim<br />
Export zu Zielen außerhalb Europas verpflichtend.<br />
Bei hohen Gewichten sind oft auch Schlosserarbeiten<br />
Teil der Produktion. „Besonders wichtig ist die Kennzeichnung<br />
der Kisten mit international anerkannten<br />
Piktogrammen zu Schwerpunkten, Anschlagpunkten<br />
für Kran- oder Staplerhandling oder zulässigem<br />
Temperaturbereich. Ebenso sind gegebenenfalls<br />
Feuchtigkeits-, Kipp- oder Stoßindikatoren anzubringen.<br />
Damit die Arbeit in der Lieferkette optimal vorangeht<br />
und die Ware sicher ans Ziel kommt“, erklärt<br />
Kirschner. Kistentypen gibt es viele. Kisten können<br />
entweder zerlegt zum Kunden gebracht werden oder<br />
der Kunde liefert die zu verpackende Maschine. Von<br />
Kleinformaten bis Breakbulk, also zu Übergrößen,<br />
die auch nicht mehr in klassische Container passen<br />
reicht das Spektrum, je nach Bedarf.<br />
Auch das Innenleben der Kisten steht ganz im Dienste<br />
der Produkte. Diese sind oft asymmetrisch, rund,<br />
oval und eckig oder haben Anschlussstutzen. Daher<br />
sind die passgenauen tragenden Innenkonstruktionen<br />
der Kiste essentiell. Dafür sollte vorab geklärt<br />
werden, welche Belastungen und Anforderungen<br />
beim Transport bevorstehen und wo der Schwerpunkt<br />
liegt. Werden Kräne eingesetzt oder sind nur<br />
Gabelstapler im Einsatz? Geht es komplett auf der<br />
Straße zum Ziel, sind Schienen- oder Lufttransport<br />
vorgesehen oder steht ein Seetransport bevor?<br />
„Auch der häufig vorkommende kombinierte Transport<br />
auf verschiedenen Verkehrsträgern wie Straße<br />
und Schiene ist eine tägliche Herausforderung.<br />
Besondere Einbauten wie Luftkissenpolster oder<br />
schwingungs- und stoßdämmende Elemente schützen<br />
die hochwertigen Güter vor möglichen Transportschäden<br />
zu“, so Kirschner.<br />
„Entscheidend sind letztlich zwei Dinge: Die wertvollen<br />
Produkte müssen sicher verpackt an ihr Ziel<br />
kommen. Und alle, die dies entlang der Lieferkette sicherstellen,<br />
müssen auch sicher mit den mobilen Kohlenstoffspeichern<br />
aus Holz arbeiten können”, erklärt<br />
Kirschner die Aufgabe der Holzverpackungen. (HPE) <br />
Die Kennzeichnung ist ganz wichtig beim Transport.<br />
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Kragarm- oder Auslegerregale von Allclick unterstützen einen schnellen Zugriff<br />
auf die gelagerte Ware und verringern dadurch einen hohen Arbeitsaufwand.<br />
Fotos: HPE<br />
Im Blocklagerbereich sind die Schilder oberhalb der<br />
Stellplätze angebracht – sowohl an Dachträgern (Abb.) als<br />
auch an einer speziellen Unterkonstruktion, die ONK von<br />
der Decke abgehängt hat.<br />
Im Freilager in Celle hat ONK die Stellplätze mit temporären<br />
sowie permanenten Etiketten mit UV-Schutzlack und<br />
Schildern aus Aluminiumverbund gekennzeichnet.<br />
Über die Heinrich u. Henry Luhmann GmbH<br />
Das 1928 in Celle gegründete Sägewerk hat sich<br />
mittlerweile zu einem Handels- und Dienstleistungszentrum<br />
rund um Holz entwickelt.<br />
Der in vierter Generation geführte Familienbetrieb<br />
beschäftigt rund 150 Mitarbeiter an vier<br />
Standorten.<br />
Effiziente Platznutzung mit bis zu ca. 70 % Platzersparnis gegenüber konventioneller<br />
Lagerung können durch Mobilregalanlagen eingespart werden.<br />
Allclick macht’s möglich<br />
Ein Minileg-Steckregal macht Ihr Lager übersichtlich, ist jederzeit erweiterungsfähig<br />
und damit in jeder Ausbaustufe rentabel.<br />
Fotos: Allclick<br />
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