GASTRO das Fachmagazin 01-02/21
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1-2/2<strong>02</strong>1 GROSSHANDEL<br />
45<br />
Fotos: Adeg Österreich Handels AG<br />
Michael Kager-Foltin,<br />
Geschäftsführer der C & C<br />
Abholgroßmärkte<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
AGM setzt auf heimische Produkte<br />
<strong>GASTRO</strong>: Wie hat sich der Verkaufsanteil<br />
von Eigenmarken bei Ihnen in<br />
den letzten Jahren entwickelt? Bei<br />
welchen Produktgruppen sind Eigenmarken<br />
besonders beliebt?<br />
AGM: Bei AGM gibt es seit mehr als 20<br />
Jahren die Marke SunGold, die im Preiseinstiegsegment<br />
angesiedelt ist. Anfänglich<br />
waren es nur eine Handvoll Produkte,<br />
heute finden unsere Kunden SunGold<br />
Produkte quer durchs Sortiment. Auch<br />
die Fleisch- und Wurstwaren-Eigenmarke<br />
GenussGold haben wir vor Jahren bereits<br />
erfolgreich am Markt platziert. Das<br />
Sortiment wird laufend ausgebaut und erweitert.<br />
AGM<br />
Mitarbeiter: 900<br />
Umsatz: k.A.<br />
Standorte: 18<br />
Geschäftsführung:<br />
› Michael Kager-Foltin,<br />
C & C Abholgroßmärkte<br />
Gesellschaft m.b.H.<br />
› Rudolf Schwarzenbacher,<br />
ADEG Zell am See GmbH<br />
› Arno Riedl,<br />
ADEG Wolfsberg e. Gen.<br />
Wie sieht aktuell die Aufteilung zwischen<br />
Abholung und Zustellung bei<br />
Ihnen aus? Geht der Trend noch immer<br />
stark in Richtung Zustellung?<br />
Die Frage ist aufgrund der aktuellen Situation<br />
schwierig zu beantworten. Im<br />
Vergleich zum Vorjahr steigen die Zahlen<br />
bei der Abholung. Das ist aber mit Sicherheit<br />
der Situation geschuldet. Viele<br />
unserer Zustellkunden haben derzeit<br />
ihre Betriebe geschlossen. All jene, die<br />
auf Lieferservice oder Abholung durch<br />
ihre Gäste setzen, sind mit ihren Bestellungen<br />
zurückhaltend, weil Planungen<br />
kaum möglich sind. Täglich einzukaufen,<br />
was man für den kommenden Tag<br />
benötigt, macht da mehr Sinn.<br />
Welchen Stellenwert hat die Regionalität<br />
im C&C-Handel und wie sehen Sie die<br />
Wachstumschancen in diesem Bereich?<br />
Wir von AGM setzen seit jeher auf Produkte<br />
aus Österreich – quer durchs Sortiment.<br />
Der Großteil der Gastronomen,<br />
Hoteliers und Gemeinschaftsverpfleger<br />
verstehen unter regionalen Produkten<br />
im C&C Handel, Produkte mit der<br />
Herkunft Österreich. Vor Corona war<br />
es eher die persönliche Einstellung von<br />
einzelnen Gastronomen oder <strong>das</strong> Gastronomie-Konzept<br />
einzelner Häuser,<br />
die <strong>das</strong> Einkaufsverhalten geprägt hat.<br />
Durch Corona und den damit verbunden<br />
Einschränkungen wurde offensichtlich,<br />
<strong>das</strong>s es schnell zu Lieferengpässen<br />
bei der Einfuhr von Produkten kommen<br />
kann. Hier waren wir durch unser Produktsortiment<br />
kaum betroffen.<br />
Wie wichtig ist die Gemeinschaftsverpflegung<br />
bei Ihrem Geschäft?<br />
Gemeinschaftsverpfleger gehören zu einer<br />
unserer Hauptzielgruppen. Und so<br />
zählen wir namhafte österreichische Betriebe<br />
zu unseren langjährigen Kunden.<br />
Wir sind besonders stolz darauf, <strong>das</strong>s<br />
wir in der Corona-Krise einen wichtigen<br />
Beitrag in der Versorgungskette leisten<br />
konnten und auch nach wie vor tun.<br />
Wie stark hat Corona im Jahr 2<strong>02</strong>0 Ihr<br />
Geschäft beeinflusst?<br />
Corona hat wohl alles beeinflusst. Für<br />
unsere Hauptzielgruppen hieß es 2<strong>02</strong>0<br />
monatelang: Stillstand. Umsatzrückgänge<br />
waren <strong>das</strong> eine, die Gewährleistung<br />
der Grundversorgung an Lebensmitteln<br />
in der Bevölkerung <strong>das</strong> andere.<br />
Deshalb haben wir kurzfristig unsere<br />
Märkte auch für Endverbraucher geöffnet.<br />
Neben den wirtschaftlichen Hürden<br />
haben wir aber eines nie vergessen: Die<br />
soziale Verantwortung unseren Mitarbeitern<br />
und deren Familien gegenüber<br />
– bis heute mussten wir keinen Mitarbeiter<br />
wegen Corona entlassen.<br />
Erwarten Sie für 2<strong>02</strong>1 eine Rückkehr<br />
zur Normalität oder wird Corona die<br />
Branche noch länger beeinflussen?<br />
Bereits vor dem Jahreswechsel war klar,<br />
<strong>das</strong>s 2<strong>02</strong>1 die Auswirkungen der Pandemie<br />
die Branche in Schach halten<br />
werden. Das spüren wir tagtäglich. Wir<br />
rechnen frühestens im Sommer mit einer<br />
Entspannung der Situation. Aber die<br />
Folgen der letzten Monate werden sowohl<br />
die Branche als auch viele Zulieferbetriebe<br />
noch lange begleiten. Was jetzt<br />
zählt ist im Dialog mit unseren Kunden<br />
zu bleiben und gemeinsam die herausfordernden<br />
Zeiten zu meistern.<br />
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