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KölnerLeben August/September 2021

Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Wiedererwachen – Freie Theater trotzen der Krise √ Gesund Leben: Das neue Stereo – Appgesteuerte Hörgeräte √ Ratgeber: Grabgestaltung – Individuell wie das Leben

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Individuell wie das Leben

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Ratgeber<br />

Fotos: Heidemarie Breer<br />

Bunte Beete, die wie kleine Gärten wirken, eignen sich<br />

auch als Erstbepflanzung des Grabhügels.<br />

Liegt hier ein begeisterter Segler begraben?<br />

Die Liebe zum Meer ist für alle ersichtlich.<br />

häufig Kinder in Steinbrüchen arbeiten, Diskussionen<br />

in Köln aus. Sie mündeten darin, dass in die Friedhofssatzung<br />

die Empfehlung aufgenommen wurde,<br />

„von einer Aufstellung von Grabsteinen aus ausbeuterischer<br />

und Leben zerstörender Kinderarbeit<br />

freiwillig Abstand zu nehmen“.<br />

Doch wann kann überhaupt der Grabstein aufgestellt<br />

und das Grab bepflanzt werden? Ins Reich der<br />

Mythen gehört das Jahr Wartezeit. Letztlich hängt<br />

es von der Bodenbeschaffenheit ab, also wie schnell<br />

sich das Erdreich über dem Sarg setzt. Für Köln sind<br />

das etwa vier bis sechs Monate – die gehen von der<br />

Ideensuche bis zum Aufstellen des Steins ohnehin<br />

ins Land. Mit der Gestaltung eines Urnengrabs kann<br />

sogar gleich nach der Bestattung begonnen werden.<br />

Immer zählt aber die eigene Befindlichkeit, niemand<br />

ist zur Eile angehalten.<br />

Urne oder Sarg<br />

„Urnen können auf sehr verschiedene Weise bestattet<br />

werden“, erläutert Peter Figgen, im Grünflächenamt<br />

der Stadt Köln für die 55 städtischen<br />

Friedhöfe zuständig. So zum Beispiel pflegefrei an<br />

einem Baum oder in einem Bestattungsgarten, für<br />

den dann Pflegekosten anfallen. Die Nachfrage nach<br />

diesen Grabarten wächst. Der Gedanke „weg vom<br />

klassischen Grab“ ist ebenso Grund dafür wie ein<br />

geringer Pflegeaufwand. Hinzu kommt aber auch die<br />

Freude an Gestaltungen nach vorgegebenen Themen<br />

wie Bauern-, Rosen- oder Lichtergarten, die sich auf<br />

dem eigenen kleinen Grabfeld gar nicht verwirklichen<br />

ließen. Ob man dann der Grabstätte doch<br />

noch eine ganz persönliche Note geben darf, hängt<br />

von den jeweiligen Standortregelungen ab und sollte<br />

rechtzeitig und umfassend abgefragt werden.<br />

Erlaubt ist, was gefällt? Die Friedhofssatzung<br />

Wer die ganze Grabgestaltung selbst in die Hand<br />

nehmen möchte und dafür ein klassisches Wahlgrab<br />

erwirbt, der steht auf jeden Fall vor den Fragen: Was<br />

möchte ich, was darf ich, was ist möglich? Und will<br />

ich die Pflege später einmal an eine Firma vergeben?<br />

Wenngleich es keine wirklich unterhaltsame Lektüre<br />

ist, sollte die örtliche Friedhofssatzung gründlich<br />

studiert werden. In Köln sind etwa die Verwendung<br />

von Torf, um das Grab abzudecken, und Gestecke<br />

und Sträuße aus nicht verrottbarem und nicht biologisch<br />

abbaubarem Material ausdrücklich untersagt,<br />

ebenso wie chemische Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmittel.<br />

Die Werkstoffe für Grabmale sind<br />

ebenso vorgeschrieben wie die Maße der Beete und<br />

wie Einfassungen auf der Grenze des Grabbeetes zu<br />

verlegen sind.<br />

Pflanzen, Kies und Schotter<br />

Stehen Stein und Grabeinfassung, kann man mit der<br />

Pflanzenauswahl beginnen. „Wichtig für die gärtnerische<br />

Gestaltung ist es, die Bedingungen am Standort<br />

abzufragen“, erläutert Lutz Pakendorf vom Vorstand<br />

der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner. Entscheidend<br />

sind Licht- und Bodenverhältnisse: Liegt das<br />

Grab in der Sonne oder im Schatten, ist ein Baum in<br />

der Nähe, wie ist das Erdreich, nimmt es genug Wasser<br />

auf? Welche Bepflanzung harmoniert mit dem<br />

Grabstein? „Gräser waren früher selten, auch Stauden<br />

hat man kaum gehabt“, erläutert Pakendorf. Im Trend<br />

<strong>KölnerLeben</strong> Heft 4 | 21

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