KölnerLeben August/September 2021
Gut informiert älter werden! √ Leben in Köln: Wiedererwachen – Freie Theater trotzen der Krise √ Gesund Leben: Das neue Stereo – Appgesteuerte Hörgeräte √ Ratgeber: Grabgestaltung – Individuell wie das Leben
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Individuell wie das Leben
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Ratgeber 49<br />
Foto: Weißer Ring e. V.; whyframeshot / stock.adobe.com<br />
Schamlos nutzen Diebe im Krankenhaus die Hilfsbedürftigkeit<br />
und das Vertrauen der Patienten aus.<br />
Krankenhäuser sind für Diebe besonders „lukrativ“,<br />
denn alle Türen stehen ihnen offen und sie fallen zwischen<br />
den Besuchern nicht auf. Abgesehen haben sie<br />
es nicht nur auf Bargeld und Bankkarten, Uhren und<br />
Schmuck, sondern auch auf Handys, Hörgeräte und<br />
Brillen. Daher ist nichts, was unverschlossen aufbewahrt<br />
wird oder gar offen herumliegt, vor ihnen sicher.<br />
Und selbst vor schlafenden oder noch unter Narkose<br />
stehenden Patienten machen sie nicht halt.<br />
Geradezu eine Einladung aber ist eine offene Tür<br />
zu einem Zimmer, in dem sich gerade kein Patient<br />
aufhält. Wenn dann noch der Schrankschlüssel steckt<br />
und der Schlüssel für den Safe im Nachttisch liegt,<br />
haben Langfinger leichtes Spiel.<br />
Manche Diebe geben sich als Personal aus, stehen im<br />
Kittel vor einem und verbreiten eine gewisse Hektik:<br />
„Ich soll Sie sofort zum Röntgen bringen, ich nehme<br />
Ihnen schon mal die Ringe ab.“ Oder auch: „Gleich<br />
geht’s zum Ultraschall, ich soll Ihre Wertsachen unterdessen<br />
verwahren.“ Da fühlt man sich schnell<br />
überrumpelt. Andere geben sich als Bekannter des<br />
Bettnachbarn aus, gehen gezielt an den Nachttisch<br />
des leeren Bettes oder fragen den Mitpatienten nach<br />
dem Aufbewahrungsort: „Wir müssen in der Cafeteria<br />
bezahlen, haben aber nicht genug Geld dabei. Ich<br />
soll gerade das Portemonnaie holen.“ Das kann sehr<br />
glaubwürdig vorgetragen werden – zumal wenn an<br />
Tür oder Bett der Name des Patienten steht.<br />
Und ist der Name bekannt, ist es für Diebe oft ein<br />
Leichtes, die Adresse des Patienten herauszufinden.<br />
Dann können sie mit einem entwendeten Schlüsselbund<br />
seelenruhig die Wohnung plündern.<br />
<strong>KölnerLeben</strong> Heft 4 | 21<br />
So schützen Sie Ihr Eigentum<br />
im Krankenhaus:<br />
> Lassen Sie größere Geldbeträge, Scheckkarten<br />
oder Schmuck, am besten auch Ihre<br />
Handtasche, zu Hause! Schließen Sie Geldbeutel<br />
und Mobiltelefon immer in Ihren<br />
Schranksafe ein, wenn Sie schlafen oder für<br />
Untersuchungen oder eine Operation das<br />
Zimmer verlassen.<br />
> Verwahren Sie den Schlüssel Ihres Schließfaches<br />
nicht im Nachttisch. Können Sie ihn nicht mit<br />
sich nehmen, vertrauen Sie ihn jemandem vom<br />
Personal an, den Sie kennen.<br />
> Schließen Sie immer die Türe – auch bei<br />
kurzfristiger Abwesenheit.<br />
> Achten Sie auch auf abgestellte Handtaschen<br />
oder abgelegte Garderobe Ihrer Mitpatienten<br />
oder Ihrer Besucher.<br />
> Sprechen Sie fremde Personen in Ihrem<br />
Patientenzimmer an und/oder informieren<br />
Sie das Pflegepersonal.<br />
> Wenn es doch passiert ist:<br />
Suchen Sie nicht die Schuld bei sich!<br />
Melden Sie den Diebstahl immer dem<br />
Krankenhaus und erstatten Sie umgehend<br />
Anzeige bei der Polizei!<br />
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