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26. Juli 2021

- Für Jugendliche heißt's jetzt „Augen auf die Straße" - Amazon kann ohne Umweltprüfung gebaut werden - Olympia-Sieg für Kiesenhofer: Grazer Firma als Goldschmiede - Ideen gegen Hochwasser in Ries - Bilanz für die Styriarte 2021

- Für Jugendliche heißt's jetzt „Augen auf die Straße"
- Amazon kann ohne Umweltprüfung gebaut werden
- Olympia-Sieg für Kiesenhofer: Grazer Firma als Goldschmiede
- Ideen gegen Hochwasser in Ries
- Bilanz für die Styriarte 2021

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<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

31°<br />

Es wird auch<br />

morgen<br />

Dienstag<br />

wieder heiß<br />

und sonnig. Mit<br />

föhnigem Südwestwind<br />

werden bis zu 31 Grad erreicht.<br />

Schutz vor Hochwasser<br />

Im Bezirk Ries möchte man jetzt<br />

Ackerflächen ankaufen und ein<br />

Hochwasserbecken bauen lassen. 6<br />

Schutz vor Unfällen<br />

Eine neue Kampagne des Landes soll<br />

vor allem Jugendliche im Straßenverkehr<br />

achtsamer machen. 2<br />

Amazon braucht keine<br />

Umweltprüfung für<br />

Logistikzentrum in Graz<br />

KK (2), LAND STEIERMARK<br />

Kontrovers. Auf diesem Acker in Liebenau möchte Amazon ein neues Verteilerzentrum bauen. Wie heute bekannt wurde, braucht es dafür keine<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung. Einsprüche können binnen vier Wochen eingebracht werden – auch die Stadt Graz hat die Möglichkeit dazu. SEITE 3


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />

Von Freitag bis Sonntag haben die<br />

Corona-Zahlen abgenommen. GETTY<br />

Corona-Zahlen<br />

in Graz & GU<br />

■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />

sind von Freitag bis Sonntag<br />

(aktuellste Daten zu Redaktionsschluss)<br />

gesunken. Die<br />

Sieben-Tages-Inzidenz liegt<br />

bei 35,4 Fällen pro 100.000 Einwohner<br />

(Freitag: 40,2), in Graz-<br />

Umgebung bei 43,1. Der Steiermark-Durchschnitt<br />

beträgt<br />

20,6. Das höchste Infektionsgeschehen<br />

nach Graz und GU hat<br />

Voitsberg mit 13,7, das niedrigste<br />

Murau mit 3,6. 312 Menschen<br />

sind bisher in Graz gestorben.<br />

Auch in der Grazer Messe wurde<br />

am Wochenende geimpft. KK<br />

5.248 zusätzliche<br />

Impfungen<br />

■ Die 15 Möglichkeiten am<br />

vergangenen Wochenende, sich<br />

ohne impftermin gegen das<br />

Corona-Virus impfen zu lassen,<br />

haben sich ausgezahlt. Insgesamt<br />

wurden 5.248 zusätzliche<br />

Impfungen verabreicht.<br />

Auch in den kommenden<br />

Wochenenden will man daher<br />

auf derartige niederschwellige<br />

Angebote setzen. Auch beim<br />

Hausarzt soll es unkomplizierter<br />

werden.<br />

Für Jugendliche<br />

heißt‘s jetzt<br />

„Augen auf<br />

die Straße“<br />

Aufgrund von Ablenkung passieren die meisten Unfälle bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren.<br />

INNOVATIV. Das Verkehrsressort fokussiert mit der Kampagne „Augen auf<br />

die Straße“ nun auf Jugendliche. In Kooperation mit vier Influencern sollen<br />

diese dort erreicht werden, wo sie sich aufhalten: in den sozialen Medien.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Ablenkung ist die Unfallursache<br />

Nummer 1 bei Jugendlichen<br />

auf den steirischen<br />

Straßen. Insgesamt sind 33<br />

Prozent darauf zurückzuführen.<br />

Und leider war diese Altersgruppe<br />

im Jahr 2020 bei tödlichen<br />

Unfällen überproportional betroffen:<br />

Ein Drittel der Getöteten<br />

im vergangenen Jahr in der Steiermark<br />

war zwischen 15 und 24<br />

Jahre alt.<br />

Schon vor der Corona-Pandemie<br />

wurde der Alltag von mobilen<br />

Empfangsgeräten und digitalen<br />

Medien bestimmt, durch<br />

die soziale Isolation und das Distance<br />

Learning sind diese Informationstechnologien<br />

für Kinder<br />

und Jugendliche noch wichtiger<br />

geworden. Das merkt man auch<br />

im Straßenverkehr.<br />

Vize-Landeshauptmann und<br />

Verkehrsreferent Anton Lang<br />

präsentierte deshalb heute eine<br />

neue Kampagne, die den Fokus<br />

in der Verkehrssicherheit ver-<br />

stärkt auf Jugendliche richten<br />

soll. „Wir wollen die Jugendlichen<br />

nun dort abholen, wo sie<br />

am Häufigsten anzutreffen sind,<br />

nämlich in den sozialen Medien.<br />

Für uns ist klar: Kein Instagram<br />

Posting und keine WhatsApp-<br />

Nachricht ist es wert sein Leben<br />

aufs Spiel zu setzen“, so Lang.<br />

Digital Natives abholen<br />

In Zusammenarbeit mit vier<br />

steirischen Influencern und<br />

Social-Media-Experte Wolfgang<br />

Kühnelt wurde von der renom-<br />

GETTY<br />

mierten Agentur „Shot Shot<br />

Shot“ ein Clip erstellt, der zuerst<br />

einen klassischen Feed zeigt,<br />

durch den gescrollt wird. Plötzlich<br />

wird der Betrachter durch<br />

einen harschen Bruch in die Realität<br />

zurückgerissen.<br />

Dieser Schockeffekt soll einerseits<br />

Unachtsamkeit zeigen, andererseits<br />

mit dem eigentlichen<br />

Thema „Verkehrssicherheit“<br />

überraschen. Erstmals setzt das<br />

Verkehrsressort bei der Verbreitung<br />

der Botschaft auf TikTok,<br />

Instagram und Youtube.


<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Amazon ohne Umweltprüfung<br />

VORHABEN. Die Behörden haben entschieden, dass das geplante Amazon-Verteilerzentrum beim<br />

Liebenauer-Gürtel keine Umweltverträglichkeitsprüfung braucht. Einsprüche sind noch möglich.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Seit heute steht es fest:<br />

Für das „Logistikzentrum<br />

Graz-Süd“, das als Amazon-<br />

Verteilerzentrum geplant ist, ist<br />

laut UVP-Feststellungsverfahren<br />

„keine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

durchzuführen“. Gearbeitet<br />

soll dort rund um die Uhr<br />

im Schichtbetrieb werden, im<br />

Logistik-Zentrum ist dann Platz<br />

für fast tausend Lieferwägen, au-<br />

Auf diesem Acker in Liebenau will der Online-Riese Amazon sein Logistik-<br />

Zentrum hinstellen. Wie es momentan aussieht, ohne UVP-Verfahren. KK<br />

ßerdem ist ein Parkplatz für 1240<br />

Mitarbeiter-Autos angedacht.<br />

Laut Umweltanwältin Ute Pöllinger<br />

hat das Vorhaben aber<br />

trotzdem keine großen Auswirkungen<br />

auf die Luft im Großraum<br />

Graz, vor allem, da die<br />

meisten Fahrzeuge elektrisch<br />

betrieben werden. „Es gibt keinen<br />

Tatbestand, der vorsieht,<br />

dass bei Logistik-Zentren immer<br />

eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

durgeführt werden muss. So<br />

musste jeder einzelne Tatbestand<br />

extra geprüft werden“, erklärt sie.<br />

Pöllinger hätte sich durchaus ein<br />

UVP-Verfahren gewünscht. „Es<br />

ist immer gut, wenn alle, die sich<br />

an einem Verfahren beteiligen<br />

möchten, das auch können. Das<br />

Vorhaben hätte anders diskutiert<br />

werden können, wenn auch<br />

NGOs und Bürgerinitiativen daran<br />

teilnehmen können.“<br />

Sollte es keine Beschwerden<br />

beim Bundesverwaltungsgericht<br />

geben, können jetzt nur noch direkt<br />

betroffene Nachbarn beim<br />

Gewerbe- und Bauverfahren<br />

mitreden. Dann kann Amazon<br />

zu bauen beginnen.<br />

Einsprüche erwartet<br />

„Ich könnte mir aber durchaus<br />

vorstellen, dass es Einsprüche<br />

gibt. Auch die Stadt Graz hat die<br />

Möglichkeit dazu und sich im Vorfeld<br />

bereits so positioniert, dass<br />

ein UVP-Verfahren gewünscht<br />

wird“, so Pöllinger. „Würde man<br />

dort aber wirklich kein Verteilerzentrum<br />

wollen, hätte man<br />

auch frühzeitig raumplanerische<br />

Maßnahmen ergreifen können.“<br />

Einsprüche sind nun binnen vier<br />

Wochen einzubringen.<br />

Erfolgsbilanz für Rehkitzdrohne<br />

TIERSCHUTZ. Jedes Jahr sterben zahlreiche Rehkitze bei Mäharbeiten. Das neue Rehkitzdrohnenservice<br />

des Veterinärreferates der Stadt Graz konnte dieses Jahr insgesamt dreißig Leben retten.<br />

Ende Mai bis Anfang Juni<br />

ist „Setzzeit“: Rehkitze<br />

werden geboren und liegen<br />

während der ersten drei<br />

Lebenswochen den Großteil<br />

der Zeit alleine im hohen Gras.<br />

Gleichzeitig beginnen Bauern<br />

das erste Mal ihre Wiesen zu<br />

mähen. Für die jungen Rehkitze<br />

eine tödliche Gefahr: Im hohen<br />

Gras sind die Tiere nicht zu sehen,<br />

doch selbstständig flüchten<br />

können die Kitze noch nicht. Um<br />

dem entgegenzuwirken hat die<br />

Stadt Graz eine Rehkitzdrohne<br />

angeschafft, die mit Hilfe einer<br />

Wärmebildkamera die Rehkitze<br />

aufspürt und bot ein Komplettservice<br />

zur Rettung der Tiere an.<br />

Bauern konnten das Droh-<br />

nenservice kostenlos anfordern.<br />

Zum Ende der Mähsaison<br />

ziehen Tierschutzstadtrat<br />

Mario Eustacchio, Tierarzt Dr.<br />

Klaus Hejny und das Veterinäramt<br />

Bilanz: Bei etwa 82 km,<br />

die die Drohne dieses Jahr schon<br />

zurückgelegt hat, wurden insgesamt<br />

30 Rehkitze gerettet. Die<br />

Drohne war neun Tage lang im<br />

Einsatz. Insgesamt wurden dabei<br />

35 Flugstunden hingelegt. Bei<br />

jedem Flug waren immer zwei<br />

Beamte der Tierschutzstreife an<br />

der Seite. Zusätzlichen waren<br />

auch noch neun hilfsbereite freiwillige<br />

Helfer an Bord, mit denen<br />

die Rettungsaktionen einen reibungslosen<br />

Ablauf hatten. Mehr<br />

dazu auf graz.at.<br />

Rettung für Rehkitze: Das kostenlose Drohnen-Service konnte während der<br />

Mähsaison <strong>2021</strong> dreißig Rehkitze vor dem sicheren Tod bewahren. STADT GRAZ<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />

Bei den Staatsmeisterschaften im Juni fuhr Anna Kiesenhofer noch mit Cookina-Logo (rechts), bei Olympia gestern triumphierte sie in Rot-Weiß-Rot. GEPA (2)<br />

Olympia-Sieg für Kiesenhofer:<br />

Grazer Firma als Gold-Schmiede<br />

WAHNSINN. Die Niederösterreicherin Anna Kiesenhofer fährt für den vom Grazer Unternehmen „Cookina“<br />

gesponserten Rennstall „Team Cookina Graz“. Für die Firma bedeutet ihr Sieg einen Bekanntheitsschub.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Es war die große Sensation<br />

der bisherigen Olympischen<br />

Spiele: Die Mathematikerin<br />

Anna Kiesenhofer aus Niederösterreich<br />

holte sich die Goldmedaille<br />

im Rad-Straßenrennen der Damen.<br />

Sie ist die erste Österreicherin<br />

seit 2004, der eine Goldene bei den<br />

Sommerspielen gelang, die erste<br />

Radfahrerin seit 1986. Was viele<br />

nicht wissen: Sie ist Teil des „Team<br />

Cookina Graz“, wird also vom Grazer<br />

Küchen-Unternehmen Cookina<br />

gesponsert.<br />

„Klaus Kabasser (der Grazer<br />

Trainer des Damenteams des ÖRV,<br />

Anm.) war vor Jahren ein Kunde<br />

von mir. Er hat dann vor einiger<br />

Zeit angefragt, weil sie Sponsoren<br />

gesucht haben – da haben wir uns<br />

schnell geeinigt“, erzählt Cookina-<br />

Geschäftsführer Bernhard Brandstätter.<br />

Über ein Jahr arbeitet man<br />

nun zusammen. Für Cookina ist es<br />

nicht das erste Sport-Sponsoring,<br />

einst unterstützte man die junge<br />

Connie Hütter. „Wir wollen den<br />

Sport und die Menschen dahinter<br />

fördern und ausdrücken, dass es<br />

uns um Ehrgeiz, Qualität aber auch<br />

um Bodenständigkeit geht.“<br />

Große Emotionen<br />

Kiesenhofer gewann am Sonntag<br />

völlig überraschend mit einer Zeit<br />

von 3:52,45 Minuten vor Favoritin<br />

Annemiek van Vleuten. In Graz<br />

sorgte der Sieg für emotionale Reaktionen:<br />

„Ich hatte eine Gänsehaut<br />

und war vollkommen baff“,<br />

erzählt Cookina-Geschäftsführer<br />

Werner Krainbucher: „Nach der<br />

Quali hat man schon gesehen,<br />

dass etwas gehen kann. Aber dass<br />

es Gold wird, das konnte man sich<br />

nicht ausmalen.“ Auch Brandstätter<br />

wurde emotional: „Ich hatte<br />

Tränen in den Augen – auch wegen<br />

der Art und Weise, wie Anna zum<br />

Sieg gefahren ist. Ich kann mich<br />

nicht erinnern, schon einmal so<br />

von Gefühlen übermannt worden<br />

zu sein.“ Gestern habe man schon<br />

angestoßen, „die große Party wird<br />

aber noch steigen“, so Brandstätter,<br />

dafür will man Kiesenhofer für<br />

eine Feier nach Graz zu holen.<br />

Große Publicity<br />

Das Sponsoring will man weiterführen.<br />

Der Sieg bedeutet für das<br />

Grazer Unternehmen viel Publicity<br />

– auch wenn man bei Olympia<br />

selbst als Sponsor nicht genannt<br />

werden darf. „Die Reaktionen<br />

waren trotzdem schon jetzt unglaublich.<br />

Wir wollten einfach<br />

ein regionales Team von Graz aus<br />

aufbauen. Dass es so dermaßen<br />

explodiert, war nicht zu erwarten,<br />

ist für einen kleinen Betrieb wie<br />

den unseren aber phänomenal“,<br />

so Brandstätter.<br />

Werner Krainbucher und Bernhard Brandstätter freuen sich für Kiesenhofer. COOKINA<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), <strong>Juli</strong>an Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />

| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />

Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Ehepaar im Bezirk<br />

Lend attackiert<br />

■ Ein Ehepaar (47 und 41 Jahre<br />

alt) wurde gestern im Grazer<br />

Bezirk Lend von zwei Männern<br />

attackiert: Gegen 20.50 Uhr ging<br />

bei der Polizei ein Notruf ein.<br />

In der Frobelgässe gäbe es eine<br />

Schlägerei, hieß es. Mehrere Polizeistreifen<br />

fanden vor Ort eine<br />

große Menschenmenge und<br />

auch das verletzte Ehepaar. Das<br />

Ehepaar war zuvor wohl von<br />

zwei Männern mit den Fäusten<br />

und mit einem Baustellenschild<br />

attackiert worden. Der<br />

47-Jährige erlitt bei dem Angriff<br />

Verletzungen und musste von<br />

der Rettung ins Grazer UKH<br />

eingeliefert werden. Seine Frau<br />

wurde ebenfalls verletzt, musste<br />

aber nicht ins Krankenhaus.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Kumberg rückte am Samstag zu einem Brand aus.<br />

Grund für das Feuer könnte eine defekte Glühbirne gewesen sein. FF KUMBERG<br />

Die Täter (31 und 32 Jahre alt)<br />

flüchteten anschließend in den<br />

Fröbelpark. Dort konnten sie<br />

von Polizisten gestellt werden.<br />

Sie werden angezeigt.<br />

Gries: Waffen und<br />

Drogen im Auto<br />

■ Samstagnacht wurde ein<br />

37-jähriger Autofahrer im Grazer<br />

Bezirk Gies kontrolliert. Die<br />

Beamten wurde gleich auf eine<br />

ganze Reihe von Verstößen aufmerksam.<br />

Die Kennzeichen,<br />

die an dem Auto angebracht<br />

waren, wurden vor rund einem<br />

Monat gestohlen. Außerdem<br />

hatte der 37-Jährige einen Teleskopschlagstock<br />

dabei, der in<br />

Österreich als verbotene Waffe<br />

gilt. In dem Auto lagen auch<br />

noch einige Gramm Rauschgift.<br />

Nach dem Mann wurde ohnehin<br />

bereits gesucht, er war bereits<br />

zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.<br />

Er wird auf freiem<br />

Fuß angezeigt. Gegen den<br />

Mann wurde ein vorläufiges<br />

Waffenverbot ausgesprochen.<br />

Glühbirne brannte<br />

durch: Feueralarm<br />

■ Samstagnachmittag kam es<br />

in Kumberg im Bezirk Graz-<br />

Umgebung in einem Abstellraum<br />

auf einem Dachboden<br />

zu einem Glimmbrand. Der<br />

31-Jährige Hausbesitzer dürfte<br />

beim Verlassen des Raumes<br />

vergessen haben, das Licht auszuschalten.<br />

Am späteren Nachmittag<br />

fiel der Schutzschalter<br />

im Sicherungskasten, kurz darauf<br />

bemerkte der Mann Brandgeruch.<br />

Er sah im Abstellraum<br />

nach, bemerkte Rauch und versuchte<br />

den Glimmbrand zu löschen.<br />

Außerdem verständigte<br />

er die Feuerwehr. Die Freiwillige<br />

Feuerwehr Kumberg rückte<br />

aus und konnte das Feuer<br />

löschen. Eine Glühbirne dürfte<br />

durchgebrannt sein und so den<br />

Brand ausgelöst haben. Es wurde<br />

niemand verletzt.<br />

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Steiermark<br />

impft.<br />

Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />

unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />

unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />

gratis und sicher.<br />

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Ab Mai kommen alle impfwilligen 50- bis 65-Jährigen an die<br />

Reihe: Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />

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Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />

über die Hotline der AGES unter 0800 555 621


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />

Ideen gegen das Hochwasser<br />

SCHUTZ. In Ries setzt man sich intensiv für den Hochwasserschutz bei kleinen Bächen ein. Bezirksvorsteher<br />

Josef Schuster will Ackerflächen ankaufen und ein Hochwasserbecken bauen lassen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Auch in Graz ist die Hochwasser-Problematik<br />

aktuell<br />

Thema. Auch wenn<br />

die Mur nicht das große Problem<br />

darstellt, machen die kleineren<br />

Bäche der Stadt Sorge. Wir haben<br />

in der gestrigen Ausgabe darüber<br />

berichtet.<br />

Vor allem im Bezirk Ries sorgen<br />

der Ragnitz- und Stiftingbach für<br />

Verzweiflung. Der Bezirksvorsteher<br />

von Ries, Josef Schuster,<br />

hätte allerdings schon ein paar<br />

Ideen, wie man den teils heftigen<br />

Überschwemmungen entgegen<br />

wirken kann: „Im Stiftingtal gibt<br />

es vor der Stadtgrenze von Natur<br />

aus ein Becken. Man müsste nicht<br />

mehr viel machen, aber es würde<br />

als ein sehr gutes Hochwasserbe-<br />

cken dienen und könnte all das<br />

Wasser abfangen.“<br />

Man muss laut Schuster zusammenarbeiten,<br />

so hat man das<br />

auch mit der Gemeinde Kainbach<br />

gehandhabt. Dort ist im vergangenen<br />

Jahr ein Rückhaltebecken<br />

entstanden, was dem Rieser Bezirk<br />

schon sehr geholfen hat.<br />

Weiters würde der Bezirksvorsteher<br />

Ackerflächen ankaufen<br />

und dort ein weiteres Becken errichten.<br />

„In der Stiftingtalstraße<br />

nach einer kleinen Brücke würde<br />

es eine Fläche geben, die sich<br />

perfekt anbieten würde“, zeigt<br />

Schuster auf. Alles gute Ideen,<br />

die immer eine Frage des Geldes<br />

sind. „Bund, Land und Stadt<br />

müssen halt Geld fließen lassen,<br />

damit wir einen Schutz haben“, so<br />

der Bezirksvorsteher.<br />

Neben dem Hochwasser ist<br />

Die argen Unwetter im Vorjahr haben die kleinen Bäche in Ries immer wieder<br />

übergehen lassen. Bezirksvorsteher Schuster hat mögliche Lösungen. KK<br />

aber auch Hangwasser ein enormer<br />

Risikofaktor. Häuser werden<br />

gebaut, die Umgebung kaum<br />

beachtet. Schuster: „Ich fordere<br />

strengere Maßnahmen beim Bauen.<br />

Man muss auch Zukunftsszenarien<br />

wie ein Unwetter bedenken.“<br />

28. 22. <strong>Juli</strong>, 7., 18.30 19.30 Uhr:<br />

Halbfinale Finale<br />

ASV Gösting vs.<br />

GAK Juniors<br />

GSC vs.<br />

GAK Juniors<br />

Sportplatz Murauer Bier<br />

des<br />

ASV<br />

Arena<br />

Gösting


<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Frechheit<br />

Unterschrieben, weil gerade<br />

in Pandemie-Zeiten<br />

sind diese Erhöhungen<br />

eine Frechheit.<br />

* * *<br />

Wahlkampf<br />

Christoph Platt<br />

Wahlkampf-Blödheiten.<br />

Ab Oktober hört man eh<br />

wieder nix mehr von den<br />

Flaschen.<br />

Alfred Wunderl-Auner<br />

* * *<br />

Nur für Reiche?<br />

Wer es sich nicht leisten<br />

kann, braucht auch nicht<br />

ins Freibad. Ist wirklich<br />

nichts, was überlebensnotwendig<br />

ist.<br />

Markus Blasl<br />

* * *<br />

Es gibt auch andere<br />

Probleme<br />

Das Wohnen sollte mal<br />

billiger werden. Ist ja fast<br />

nicht mehr leistbar!<br />

Bianca Neumann<br />

* * *<br />

Weg mit den Bädern,<br />

her mit dem See<br />

Weg mit den ganzen Grazer<br />

Mistbädern und einen<br />

natürlichen<br />

See anlegen,<br />

fertig.<br />

Helena<br />

Hohl<br />

* * *<br />

Billigere Öffis<br />

wären auch gut<br />

Unterschrieben, macht<br />

gleich eine Petition für billigere<br />

Öffis in Graz!<br />

* * *<br />

Schon erledigt<br />

Joey Hochegger<br />

Unterzeichnet!<br />

Ewald Eichner<br />

* * *<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

SPÖ fordert billigere<br />

Freibäder in Graz<br />

Die Grazer SPÖ fordert billigere<br />

Eintrittspreise für Freibäder.<br />

Dafür startet man ab sofort eine Petition,<br />

um den Druck auf die Stadt zu<br />

erhöhen. Der Grazer SPÖ-Vorsitzende<br />

Michael Ehmann fordert, dass<br />

Bäder nicht dem Profit, sondern dem<br />

Gemeinwohl dienen sollen. Sein Vorschlag:<br />

Tageskarten für Erwachsene<br />

sollen in Zukunft 3,50 Euro kosten,<br />

Jugendliche sollen zwei Euro zahlen,<br />

Kinder nur einen. Unsere Leser äußerten<br />

auf Facebook ihre Meinung zu<br />

der Forderung von Ehmann.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />

30.000 Besucher bei Styriarte<br />

ERFOLG. Die Bilanz der diesjährigen Styriarte fällt überraschend positiv aus. Trotz Corona bewegten<br />

sich die Zahl der Besucher, als auch der Umsatz im oberen Durchschnitt der letzten Jahre.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Zumindest der Styriarte<br />

konnte die Corona-Pandemie<br />

in diesem Jahr keinen<br />

Strich durch die Rechnung machen.<br />

Dies wurde bei der Bilanzpräsentstion<br />

des Festivals offensichtlich.<br />

75 der 77 geplanten<br />

Vorstellungen konnten stattfinden,<br />

lediglich zwei Wanderungen<br />

„Im Weinberg“ fielen dem<br />

Regen zum Opfer.<br />

Intendant Mathis Huber freute<br />

sich über 30.218 Besucher, die<br />

Karten im Wert von 1,3 Millionen<br />

Euro kauften. „Sowohl die Zahl<br />

der Besucherinnen und Besucher,<br />

als auch der Kartenumsatz<br />

bewegten sich im Planziel und<br />

im oberen Durchschnitt der letzten<br />

zehn Styriarte-Jahre vor 2020.<br />

Die Styriarte <strong>2021</strong> hatte einen<br />

Ausgabenrahmen von 2,9 Millionen<br />

Euro.“ Den Grund für den<br />

Publikumserfolg sieht Huber im<br />

bunten Programm, das längst<br />

nicht nur mehr Klassik, sondern<br />

auch Schlager und Pop in die<br />

Konzertsäle bringt.<br />

Bei allen Produktionen wurde<br />

das Publikum in den Distanzregeln<br />

platziert und ausnahmslos<br />

nach einer 3G-Kontrolle in die<br />

Vorstellungen eingelassen. Auch<br />

Künstler und Mitarbeiter wurden<br />

einem engmaschigen Testsystem<br />

unterzogen. „Im Laufe der Styriarte<br />

führten unsere Testteams<br />

dazu mehr als 800 Antigen-Tests<br />

und 1242 PCR-Tests durch“, berichtet<br />

Huber. „Erfreulicherweise<br />

waren alle negativ.“ Auch die<br />

Webseite der Styriarte wurde<br />

kurz vor Festivalstart neu gestal-<br />

VSTG_InsertKinderFreizeit_Grazer_<strong>Juli</strong>21.qxp_Layout 1 23.07.21 11:12 Seite 1<br />

Das Festival für klassische und alte Musik „Styriarte“ war ein voller Erfolg. KK<br />

tet und präsentiert das Festival<br />

als eine Art Medienhaus.<br />

Der Termin für die nächste Styriarte<br />

steht auch schon fest: 2022<br />

wird sie von 24. Juni bis 24. <strong>Juli</strong><br />

stattfinden. Ausgehend von einer<br />

weiteren Produktion im Rahmen<br />

des Fux.OPERNFESTes, diesmal<br />

„La corona d‘Arianna“ aus dem<br />

Jahr 1726, wird die Styriarte ihr<br />

Programm unter dem Motto „Auf<br />

Reisen“ gestalten.<br />

Ausflugsziele<br />

für Familien,<br />

die mit Bus,<br />

Bahn und Bim<br />

erreichbar sind<br />

C11,-<br />

Infos: www.verbundlinie.at<br />

lustige Spielideen<br />

kostenlos erhältlich<br />

bei Mobil Zentral<br />

(+43 50 678910)<br />

www.verbundlinie.at


<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Anubis & Aramis<br />

zu vergeben<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Die Initiatorinnen Sigrid Erhart und Birgit Gottsbacher mit einem Stempelhäuschen. KK<br />

Semriach: Kids auf Berge<br />

■ Seit kurzem sind auch in der<br />

Steiermark Sommerferien – für<br />

viele Familien und Kinder nach<br />

harten Lockdown-Monaten eine<br />

Chance auf gemeinsame Aktivitäten.<br />

In Semriach hat man sich heuer,<br />

angelehnt an die Grazer 7 Summits,<br />

etwas Besonderes für das<br />

Sommerprogramm überlegt. Erstmals<br />

lädt man zur „Kids Mountain<br />

Challenge Semriach“.An neun<br />

verschiedenen Bergen und Kogeln<br />

im Gemeindegebiet wurden dafür<br />

auf Initiative von Gemeinderätin<br />

Sigrid Erhart und Birgit Gottsbacher<br />

Stempelhäuschen aufgestellt.<br />

Im Sommer sollen jetzt Kinder bis<br />

15 Jahre – egal ob aus Semriach<br />

oder nicht – die Berge erklimmen<br />

und Stempel sammeln. Die Pässe<br />

gibt es im Gemeindeamt. Erreicht<br />

man alle Ziele, gibt‘s ebenfalls<br />

im Gemeindeamt ein Überraschungssackerl<br />

– als Hauptpreis<br />

winkt auch ein Familienwochenende<br />

in der Gastkeusche Hös.<br />

Die Kater Anubis und Aramis suchen gemeinsam ein neues Zuhause. KK<br />

Anubis und Aramis sind meinsam vergeben. Freigang<br />

zwei freundliche junge sind sie nicht gewöhnt.<br />

Herren. Die beiden etwa einjährigen<br />

Kater sind zutraulich - männlich, 1 Jahr<br />

und genießen Streicheleinheiten.<br />

Zwar verhalten sie sich - Wohnung<br />

- nur gemeinsame Vergabe<br />

anfangs noch etwas skeptisch,<br />

tauen aber schnell auf. Die Buben<br />

sind ein eingespieltes Duo www. aktivertierschutz.at<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

und werden deshalb nur ge-<br />

Tel. 0676/84024 17 434


graz<br />

10 www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />

Ausblick<br />

Was morgen in<br />

Graz wichtig ist<br />

■ Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums „Graz als Stadt der Menschenrechte“<br />

laden Bürgermeister Siegfried Nagl und der Styria Verlag<br />

morgen Dienstag zur Buchpräsentation ins Styria Media Center. Unter<br />

dem Titel „Respekt. Vielfalt in Würde leben“ werden in dem Werk<br />

Defizite und Herausforderungen aufgezeigt. Der Grundtenor: Die<br />

Achtung der Menschenrechte und die Lebensqualität in der Stadt<br />

sind untrennbar miteinander verbunden.<br />

■ Erstmals seit Jahren steigt die Zahl der hungernden Menschen wieder.<br />

Weltweit sind 690 Millionen Menschen von chronischem Hunger<br />

betroffen. Die Caritas Steiermark betreibt gemeinsam mit lokalen<br />

Partnern Projekte im Südsudan und in Burundi, die auf langfristige<br />

und nachhaltige Hilfe abzielen. Dabei geht man auch neue Wege, unter<br />

anderem gemeinsam mit Destillateur und Essigproduzenten Alois<br />

Gölles, der einen Fonds für Jungunternehmer in Burundi initiiert hat.<br />

Bei einer Pressekonferenz werden Details präsentiert.<br />

■ Die Leiter Bernhard Steirer und Daniel Erlacher geben Einblick<br />

in das diesjährige Elevate Festival von 4. bis 8. August. Fünf Tage Programm<br />

mit viel Musik, Kunst und politischem Diskurs unter dem<br />

Motto „Momentum“ stehen bevor.<br />

Brian Eno bringt mit „Music for Elevators“ eine Klanginstallation in den Schlossberglift.<br />

Weitere Details zum Elevate Festival werden morgen präsentiert. KK<br />

■ In verschiedenen Bezirken finden wieder Lauftreffs für Anfänger<br />

bis Fortgeschrittene statt. Startzeiten und Treffpunkte sowie weitere<br />

Infos gibt‘s unter www.letsgograz.at/lauftreffs.

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