26. Juli 2021
- Für Jugendliche heißt's jetzt „Augen auf die Straße" - Amazon kann ohne Umweltprüfung gebaut werden - Olympia-Sieg für Kiesenhofer: Grazer Firma als Goldschmiede - Ideen gegen Hochwasser in Ries - Bilanz für die Styriarte 2021
- Für Jugendliche heißt's jetzt „Augen auf die Straße"
- Amazon kann ohne Umweltprüfung gebaut werden
- Olympia-Sieg für Kiesenhofer: Grazer Firma als Goldschmiede
- Ideen gegen Hochwasser in Ries
- Bilanz für die Styriarte 2021
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<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
31°<br />
Es wird auch<br />
morgen<br />
Dienstag<br />
wieder heiß<br />
und sonnig. Mit<br />
föhnigem Südwestwind<br />
werden bis zu 31 Grad erreicht.<br />
Schutz vor Hochwasser<br />
Im Bezirk Ries möchte man jetzt<br />
Ackerflächen ankaufen und ein<br />
Hochwasserbecken bauen lassen. 6<br />
Schutz vor Unfällen<br />
Eine neue Kampagne des Landes soll<br />
vor allem Jugendliche im Straßenverkehr<br />
achtsamer machen. 2<br />
Amazon braucht keine<br />
Umweltprüfung für<br />
Logistikzentrum in Graz<br />
KK (2), LAND STEIERMARK<br />
Kontrovers. Auf diesem Acker in Liebenau möchte Amazon ein neues Verteilerzentrum bauen. Wie heute bekannt wurde, braucht es dafür keine<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung. Einsprüche können binnen vier Wochen eingebracht werden – auch die Stadt Graz hat die Möglichkeit dazu. SEITE 3
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Von Freitag bis Sonntag haben die<br />
Corona-Zahlen abgenommen. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz & GU<br />
■ Die Corona-Zahlen in Graz<br />
sind von Freitag bis Sonntag<br />
(aktuellste Daten zu Redaktionsschluss)<br />
gesunken. Die<br />
Sieben-Tages-Inzidenz liegt<br />
bei 35,4 Fällen pro 100.000 Einwohner<br />
(Freitag: 40,2), in Graz-<br />
Umgebung bei 43,1. Der Steiermark-Durchschnitt<br />
beträgt<br />
20,6. Das höchste Infektionsgeschehen<br />
nach Graz und GU hat<br />
Voitsberg mit 13,7, das niedrigste<br />
Murau mit 3,6. 312 Menschen<br />
sind bisher in Graz gestorben.<br />
Auch in der Grazer Messe wurde<br />
am Wochenende geimpft. KK<br />
5.248 zusätzliche<br />
Impfungen<br />
■ Die 15 Möglichkeiten am<br />
vergangenen Wochenende, sich<br />
ohne impftermin gegen das<br />
Corona-Virus impfen zu lassen,<br />
haben sich ausgezahlt. Insgesamt<br />
wurden 5.248 zusätzliche<br />
Impfungen verabreicht.<br />
Auch in den kommenden<br />
Wochenenden will man daher<br />
auf derartige niederschwellige<br />
Angebote setzen. Auch beim<br />
Hausarzt soll es unkomplizierter<br />
werden.<br />
Für Jugendliche<br />
heißt‘s jetzt<br />
„Augen auf<br />
die Straße“<br />
Aufgrund von Ablenkung passieren die meisten Unfälle bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren.<br />
INNOVATIV. Das Verkehrsressort fokussiert mit der Kampagne „Augen auf<br />
die Straße“ nun auf Jugendliche. In Kooperation mit vier Influencern sollen<br />
diese dort erreicht werden, wo sie sich aufhalten: in den sozialen Medien.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Ablenkung ist die Unfallursache<br />
Nummer 1 bei Jugendlichen<br />
auf den steirischen<br />
Straßen. Insgesamt sind 33<br />
Prozent darauf zurückzuführen.<br />
Und leider war diese Altersgruppe<br />
im Jahr 2020 bei tödlichen<br />
Unfällen überproportional betroffen:<br />
Ein Drittel der Getöteten<br />
im vergangenen Jahr in der Steiermark<br />
war zwischen 15 und 24<br />
Jahre alt.<br />
Schon vor der Corona-Pandemie<br />
wurde der Alltag von mobilen<br />
Empfangsgeräten und digitalen<br />
Medien bestimmt, durch<br />
die soziale Isolation und das Distance<br />
Learning sind diese Informationstechnologien<br />
für Kinder<br />
und Jugendliche noch wichtiger<br />
geworden. Das merkt man auch<br />
im Straßenverkehr.<br />
Vize-Landeshauptmann und<br />
Verkehrsreferent Anton Lang<br />
präsentierte deshalb heute eine<br />
neue Kampagne, die den Fokus<br />
in der Verkehrssicherheit ver-<br />
stärkt auf Jugendliche richten<br />
soll. „Wir wollen die Jugendlichen<br />
nun dort abholen, wo sie<br />
am Häufigsten anzutreffen sind,<br />
nämlich in den sozialen Medien.<br />
Für uns ist klar: Kein Instagram<br />
Posting und keine WhatsApp-<br />
Nachricht ist es wert sein Leben<br />
aufs Spiel zu setzen“, so Lang.<br />
Digital Natives abholen<br />
In Zusammenarbeit mit vier<br />
steirischen Influencern und<br />
Social-Media-Experte Wolfgang<br />
Kühnelt wurde von der renom-<br />
GETTY<br />
mierten Agentur „Shot Shot<br />
Shot“ ein Clip erstellt, der zuerst<br />
einen klassischen Feed zeigt,<br />
durch den gescrollt wird. Plötzlich<br />
wird der Betrachter durch<br />
einen harschen Bruch in die Realität<br />
zurückgerissen.<br />
Dieser Schockeffekt soll einerseits<br />
Unachtsamkeit zeigen, andererseits<br />
mit dem eigentlichen<br />
Thema „Verkehrssicherheit“<br />
überraschen. Erstmals setzt das<br />
Verkehrsressort bei der Verbreitung<br />
der Botschaft auf TikTok,<br />
Instagram und Youtube.
<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Amazon ohne Umweltprüfung<br />
VORHABEN. Die Behörden haben entschieden, dass das geplante Amazon-Verteilerzentrum beim<br />
Liebenauer-Gürtel keine Umweltverträglichkeitsprüfung braucht. Einsprüche sind noch möglich.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit heute steht es fest:<br />
Für das „Logistikzentrum<br />
Graz-Süd“, das als Amazon-<br />
Verteilerzentrum geplant ist, ist<br />
laut UVP-Feststellungsverfahren<br />
„keine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
durchzuführen“. Gearbeitet<br />
soll dort rund um die Uhr<br />
im Schichtbetrieb werden, im<br />
Logistik-Zentrum ist dann Platz<br />
für fast tausend Lieferwägen, au-<br />
Auf diesem Acker in Liebenau will der Online-Riese Amazon sein Logistik-<br />
Zentrum hinstellen. Wie es momentan aussieht, ohne UVP-Verfahren. KK<br />
ßerdem ist ein Parkplatz für 1240<br />
Mitarbeiter-Autos angedacht.<br />
Laut Umweltanwältin Ute Pöllinger<br />
hat das Vorhaben aber<br />
trotzdem keine großen Auswirkungen<br />
auf die Luft im Großraum<br />
Graz, vor allem, da die<br />
meisten Fahrzeuge elektrisch<br />
betrieben werden. „Es gibt keinen<br />
Tatbestand, der vorsieht,<br />
dass bei Logistik-Zentren immer<br />
eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
durgeführt werden muss. So<br />
musste jeder einzelne Tatbestand<br />
extra geprüft werden“, erklärt sie.<br />
Pöllinger hätte sich durchaus ein<br />
UVP-Verfahren gewünscht. „Es<br />
ist immer gut, wenn alle, die sich<br />
an einem Verfahren beteiligen<br />
möchten, das auch können. Das<br />
Vorhaben hätte anders diskutiert<br />
werden können, wenn auch<br />
NGOs und Bürgerinitiativen daran<br />
teilnehmen können.“<br />
Sollte es keine Beschwerden<br />
beim Bundesverwaltungsgericht<br />
geben, können jetzt nur noch direkt<br />
betroffene Nachbarn beim<br />
Gewerbe- und Bauverfahren<br />
mitreden. Dann kann Amazon<br />
zu bauen beginnen.<br />
Einsprüche erwartet<br />
„Ich könnte mir aber durchaus<br />
vorstellen, dass es Einsprüche<br />
gibt. Auch die Stadt Graz hat die<br />
Möglichkeit dazu und sich im Vorfeld<br />
bereits so positioniert, dass<br />
ein UVP-Verfahren gewünscht<br />
wird“, so Pöllinger. „Würde man<br />
dort aber wirklich kein Verteilerzentrum<br />
wollen, hätte man<br />
auch frühzeitig raumplanerische<br />
Maßnahmen ergreifen können.“<br />
Einsprüche sind nun binnen vier<br />
Wochen einzubringen.<br />
Erfolgsbilanz für Rehkitzdrohne<br />
TIERSCHUTZ. Jedes Jahr sterben zahlreiche Rehkitze bei Mäharbeiten. Das neue Rehkitzdrohnenservice<br />
des Veterinärreferates der Stadt Graz konnte dieses Jahr insgesamt dreißig Leben retten.<br />
Ende Mai bis Anfang Juni<br />
ist „Setzzeit“: Rehkitze<br />
werden geboren und liegen<br />
während der ersten drei<br />
Lebenswochen den Großteil<br />
der Zeit alleine im hohen Gras.<br />
Gleichzeitig beginnen Bauern<br />
das erste Mal ihre Wiesen zu<br />
mähen. Für die jungen Rehkitze<br />
eine tödliche Gefahr: Im hohen<br />
Gras sind die Tiere nicht zu sehen,<br />
doch selbstständig flüchten<br />
können die Kitze noch nicht. Um<br />
dem entgegenzuwirken hat die<br />
Stadt Graz eine Rehkitzdrohne<br />
angeschafft, die mit Hilfe einer<br />
Wärmebildkamera die Rehkitze<br />
aufspürt und bot ein Komplettservice<br />
zur Rettung der Tiere an.<br />
Bauern konnten das Droh-<br />
nenservice kostenlos anfordern.<br />
Zum Ende der Mähsaison<br />
ziehen Tierschutzstadtrat<br />
Mario Eustacchio, Tierarzt Dr.<br />
Klaus Hejny und das Veterinäramt<br />
Bilanz: Bei etwa 82 km,<br />
die die Drohne dieses Jahr schon<br />
zurückgelegt hat, wurden insgesamt<br />
30 Rehkitze gerettet. Die<br />
Drohne war neun Tage lang im<br />
Einsatz. Insgesamt wurden dabei<br />
35 Flugstunden hingelegt. Bei<br />
jedem Flug waren immer zwei<br />
Beamte der Tierschutzstreife an<br />
der Seite. Zusätzlichen waren<br />
auch noch neun hilfsbereite freiwillige<br />
Helfer an Bord, mit denen<br />
die Rettungsaktionen einen reibungslosen<br />
Ablauf hatten. Mehr<br />
dazu auf graz.at.<br />
Rettung für Rehkitze: Das kostenlose Drohnen-Service konnte während der<br />
Mähsaison <strong>2021</strong> dreißig Rehkitze vor dem sicheren Tod bewahren. STADT GRAZ<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Bei den Staatsmeisterschaften im Juni fuhr Anna Kiesenhofer noch mit Cookina-Logo (rechts), bei Olympia gestern triumphierte sie in Rot-Weiß-Rot. GEPA (2)<br />
Olympia-Sieg für Kiesenhofer:<br />
Grazer Firma als Gold-Schmiede<br />
WAHNSINN. Die Niederösterreicherin Anna Kiesenhofer fährt für den vom Grazer Unternehmen „Cookina“<br />
gesponserten Rennstall „Team Cookina Graz“. Für die Firma bedeutet ihr Sieg einen Bekanntheitsschub.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Es war die große Sensation<br />
der bisherigen Olympischen<br />
Spiele: Die Mathematikerin<br />
Anna Kiesenhofer aus Niederösterreich<br />
holte sich die Goldmedaille<br />
im Rad-Straßenrennen der Damen.<br />
Sie ist die erste Österreicherin<br />
seit 2004, der eine Goldene bei den<br />
Sommerspielen gelang, die erste<br />
Radfahrerin seit 1986. Was viele<br />
nicht wissen: Sie ist Teil des „Team<br />
Cookina Graz“, wird also vom Grazer<br />
Küchen-Unternehmen Cookina<br />
gesponsert.<br />
„Klaus Kabasser (der Grazer<br />
Trainer des Damenteams des ÖRV,<br />
Anm.) war vor Jahren ein Kunde<br />
von mir. Er hat dann vor einiger<br />
Zeit angefragt, weil sie Sponsoren<br />
gesucht haben – da haben wir uns<br />
schnell geeinigt“, erzählt Cookina-<br />
Geschäftsführer Bernhard Brandstätter.<br />
Über ein Jahr arbeitet man<br />
nun zusammen. Für Cookina ist es<br />
nicht das erste Sport-Sponsoring,<br />
einst unterstützte man die junge<br />
Connie Hütter. „Wir wollen den<br />
Sport und die Menschen dahinter<br />
fördern und ausdrücken, dass es<br />
uns um Ehrgeiz, Qualität aber auch<br />
um Bodenständigkeit geht.“<br />
Große Emotionen<br />
Kiesenhofer gewann am Sonntag<br />
völlig überraschend mit einer Zeit<br />
von 3:52,45 Minuten vor Favoritin<br />
Annemiek van Vleuten. In Graz<br />
sorgte der Sieg für emotionale Reaktionen:<br />
„Ich hatte eine Gänsehaut<br />
und war vollkommen baff“,<br />
erzählt Cookina-Geschäftsführer<br />
Werner Krainbucher: „Nach der<br />
Quali hat man schon gesehen,<br />
dass etwas gehen kann. Aber dass<br />
es Gold wird, das konnte man sich<br />
nicht ausmalen.“ Auch Brandstätter<br />
wurde emotional: „Ich hatte<br />
Tränen in den Augen – auch wegen<br />
der Art und Weise, wie Anna zum<br />
Sieg gefahren ist. Ich kann mich<br />
nicht erinnern, schon einmal so<br />
von Gefühlen übermannt worden<br />
zu sein.“ Gestern habe man schon<br />
angestoßen, „die große Party wird<br />
aber noch steigen“, so Brandstätter,<br />
dafür will man Kiesenhofer für<br />
eine Feier nach Graz zu holen.<br />
Große Publicity<br />
Das Sponsoring will man weiterführen.<br />
Der Sieg bedeutet für das<br />
Grazer Unternehmen viel Publicity<br />
– auch wenn man bei Olympia<br />
selbst als Sponsor nicht genannt<br />
werden darf. „Die Reaktionen<br />
waren trotzdem schon jetzt unglaublich.<br />
Wir wollten einfach<br />
ein regionales Team von Graz aus<br />
aufbauen. Dass es so dermaßen<br />
explodiert, war nicht zu erwarten,<br />
ist für einen kleinen Betrieb wie<br />
den unseren aber phänomenal“,<br />
so Brandstätter.<br />
Werner Krainbucher und Bernhard Brandstätter freuen sich für Kiesenhofer. COOKINA<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
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Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Ehepaar im Bezirk<br />
Lend attackiert<br />
■ Ein Ehepaar (47 und 41 Jahre<br />
alt) wurde gestern im Grazer<br />
Bezirk Lend von zwei Männern<br />
attackiert: Gegen 20.50 Uhr ging<br />
bei der Polizei ein Notruf ein.<br />
In der Frobelgässe gäbe es eine<br />
Schlägerei, hieß es. Mehrere Polizeistreifen<br />
fanden vor Ort eine<br />
große Menschenmenge und<br />
auch das verletzte Ehepaar. Das<br />
Ehepaar war zuvor wohl von<br />
zwei Männern mit den Fäusten<br />
und mit einem Baustellenschild<br />
attackiert worden. Der<br />
47-Jährige erlitt bei dem Angriff<br />
Verletzungen und musste von<br />
der Rettung ins Grazer UKH<br />
eingeliefert werden. Seine Frau<br />
wurde ebenfalls verletzt, musste<br />
aber nicht ins Krankenhaus.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Kumberg rückte am Samstag zu einem Brand aus.<br />
Grund für das Feuer könnte eine defekte Glühbirne gewesen sein. FF KUMBERG<br />
Die Täter (31 und 32 Jahre alt)<br />
flüchteten anschließend in den<br />
Fröbelpark. Dort konnten sie<br />
von Polizisten gestellt werden.<br />
Sie werden angezeigt.<br />
Gries: Waffen und<br />
Drogen im Auto<br />
■ Samstagnacht wurde ein<br />
37-jähriger Autofahrer im Grazer<br />
Bezirk Gies kontrolliert. Die<br />
Beamten wurde gleich auf eine<br />
ganze Reihe von Verstößen aufmerksam.<br />
Die Kennzeichen,<br />
die an dem Auto angebracht<br />
waren, wurden vor rund einem<br />
Monat gestohlen. Außerdem<br />
hatte der 37-Jährige einen Teleskopschlagstock<br />
dabei, der in<br />
Österreich als verbotene Waffe<br />
gilt. In dem Auto lagen auch<br />
noch einige Gramm Rauschgift.<br />
Nach dem Mann wurde ohnehin<br />
bereits gesucht, er war bereits<br />
zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben.<br />
Er wird auf freiem<br />
Fuß angezeigt. Gegen den<br />
Mann wurde ein vorläufiges<br />
Waffenverbot ausgesprochen.<br />
Glühbirne brannte<br />
durch: Feueralarm<br />
■ Samstagnachmittag kam es<br />
in Kumberg im Bezirk Graz-<br />
Umgebung in einem Abstellraum<br />
auf einem Dachboden<br />
zu einem Glimmbrand. Der<br />
31-Jährige Hausbesitzer dürfte<br />
beim Verlassen des Raumes<br />
vergessen haben, das Licht auszuschalten.<br />
Am späteren Nachmittag<br />
fiel der Schutzschalter<br />
im Sicherungskasten, kurz darauf<br />
bemerkte der Mann Brandgeruch.<br />
Er sah im Abstellraum<br />
nach, bemerkte Rauch und versuchte<br />
den Glimmbrand zu löschen.<br />
Außerdem verständigte<br />
er die Feuerwehr. Die Freiwillige<br />
Feuerwehr Kumberg rückte<br />
aus und konnte das Feuer<br />
löschen. Eine Glühbirne dürfte<br />
durchgebrannt sein und so den<br />
Brand ausgelöst haben. Es wurde<br />
niemand verletzt.<br />
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Steiermark<br />
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6 graz<br />
www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Ideen gegen das Hochwasser<br />
SCHUTZ. In Ries setzt man sich intensiv für den Hochwasserschutz bei kleinen Bächen ein. Bezirksvorsteher<br />
Josef Schuster will Ackerflächen ankaufen und ein Hochwasserbecken bauen lassen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Auch in Graz ist die Hochwasser-Problematik<br />
aktuell<br />
Thema. Auch wenn<br />
die Mur nicht das große Problem<br />
darstellt, machen die kleineren<br />
Bäche der Stadt Sorge. Wir haben<br />
in der gestrigen Ausgabe darüber<br />
berichtet.<br />
Vor allem im Bezirk Ries sorgen<br />
der Ragnitz- und Stiftingbach für<br />
Verzweiflung. Der Bezirksvorsteher<br />
von Ries, Josef Schuster,<br />
hätte allerdings schon ein paar<br />
Ideen, wie man den teils heftigen<br />
Überschwemmungen entgegen<br />
wirken kann: „Im Stiftingtal gibt<br />
es vor der Stadtgrenze von Natur<br />
aus ein Becken. Man müsste nicht<br />
mehr viel machen, aber es würde<br />
als ein sehr gutes Hochwasserbe-<br />
cken dienen und könnte all das<br />
Wasser abfangen.“<br />
Man muss laut Schuster zusammenarbeiten,<br />
so hat man das<br />
auch mit der Gemeinde Kainbach<br />
gehandhabt. Dort ist im vergangenen<br />
Jahr ein Rückhaltebecken<br />
entstanden, was dem Rieser Bezirk<br />
schon sehr geholfen hat.<br />
Weiters würde der Bezirksvorsteher<br />
Ackerflächen ankaufen<br />
und dort ein weiteres Becken errichten.<br />
„In der Stiftingtalstraße<br />
nach einer kleinen Brücke würde<br />
es eine Fläche geben, die sich<br />
perfekt anbieten würde“, zeigt<br />
Schuster auf. Alles gute Ideen,<br />
die immer eine Frage des Geldes<br />
sind. „Bund, Land und Stadt<br />
müssen halt Geld fließen lassen,<br />
damit wir einen Schutz haben“, so<br />
der Bezirksvorsteher.<br />
Neben dem Hochwasser ist<br />
Die argen Unwetter im Vorjahr haben die kleinen Bäche in Ries immer wieder<br />
übergehen lassen. Bezirksvorsteher Schuster hat mögliche Lösungen. KK<br />
aber auch Hangwasser ein enormer<br />
Risikofaktor. Häuser werden<br />
gebaut, die Umgebung kaum<br />
beachtet. Schuster: „Ich fordere<br />
strengere Maßnahmen beim Bauen.<br />
Man muss auch Zukunftsszenarien<br />
wie ein Unwetter bedenken.“<br />
28. 22. <strong>Juli</strong>, 7., 18.30 19.30 Uhr:<br />
Halbfinale Finale<br />
ASV Gösting vs.<br />
GAK Juniors<br />
GSC vs.<br />
GAK Juniors<br />
Sportplatz Murauer Bier<br />
des<br />
ASV<br />
Arena<br />
Gösting
<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Frechheit<br />
Unterschrieben, weil gerade<br />
in Pandemie-Zeiten<br />
sind diese Erhöhungen<br />
eine Frechheit.<br />
* * *<br />
Wahlkampf<br />
Christoph Platt<br />
Wahlkampf-Blödheiten.<br />
Ab Oktober hört man eh<br />
wieder nix mehr von den<br />
Flaschen.<br />
Alfred Wunderl-Auner<br />
* * *<br />
Nur für Reiche?<br />
Wer es sich nicht leisten<br />
kann, braucht auch nicht<br />
ins Freibad. Ist wirklich<br />
nichts, was überlebensnotwendig<br />
ist.<br />
Markus Blasl<br />
* * *<br />
Es gibt auch andere<br />
Probleme<br />
Das Wohnen sollte mal<br />
billiger werden. Ist ja fast<br />
nicht mehr leistbar!<br />
Bianca Neumann<br />
* * *<br />
Weg mit den Bädern,<br />
her mit dem See<br />
Weg mit den ganzen Grazer<br />
Mistbädern und einen<br />
natürlichen<br />
See anlegen,<br />
fertig.<br />
Helena<br />
Hohl<br />
* * *<br />
Billigere Öffis<br />
wären auch gut<br />
Unterschrieben, macht<br />
gleich eine Petition für billigere<br />
Öffis in Graz!<br />
* * *<br />
Schon erledigt<br />
Joey Hochegger<br />
Unterzeichnet!<br />
Ewald Eichner<br />
* * *<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
SPÖ fordert billigere<br />
Freibäder in Graz<br />
Die Grazer SPÖ fordert billigere<br />
Eintrittspreise für Freibäder.<br />
Dafür startet man ab sofort eine Petition,<br />
um den Druck auf die Stadt zu<br />
erhöhen. Der Grazer SPÖ-Vorsitzende<br />
Michael Ehmann fordert, dass<br />
Bäder nicht dem Profit, sondern dem<br />
Gemeinwohl dienen sollen. Sein Vorschlag:<br />
Tageskarten für Erwachsene<br />
sollen in Zukunft 3,50 Euro kosten,<br />
Jugendliche sollen zwei Euro zahlen,<br />
Kinder nur einen. Unsere Leser äußerten<br />
auf Facebook ihre Meinung zu<br />
der Forderung von Ehmann.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
30.000 Besucher bei Styriarte<br />
ERFOLG. Die Bilanz der diesjährigen Styriarte fällt überraschend positiv aus. Trotz Corona bewegten<br />
sich die Zahl der Besucher, als auch der Umsatz im oberen Durchschnitt der letzten Jahre.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Zumindest der Styriarte<br />
konnte die Corona-Pandemie<br />
in diesem Jahr keinen<br />
Strich durch die Rechnung machen.<br />
Dies wurde bei der Bilanzpräsentstion<br />
des Festivals offensichtlich.<br />
75 der 77 geplanten<br />
Vorstellungen konnten stattfinden,<br />
lediglich zwei Wanderungen<br />
„Im Weinberg“ fielen dem<br />
Regen zum Opfer.<br />
Intendant Mathis Huber freute<br />
sich über 30.218 Besucher, die<br />
Karten im Wert von 1,3 Millionen<br />
Euro kauften. „Sowohl die Zahl<br />
der Besucherinnen und Besucher,<br />
als auch der Kartenumsatz<br />
bewegten sich im Planziel und<br />
im oberen Durchschnitt der letzten<br />
zehn Styriarte-Jahre vor 2020.<br />
Die Styriarte <strong>2021</strong> hatte einen<br />
Ausgabenrahmen von 2,9 Millionen<br />
Euro.“ Den Grund für den<br />
Publikumserfolg sieht Huber im<br />
bunten Programm, das längst<br />
nicht nur mehr Klassik, sondern<br />
auch Schlager und Pop in die<br />
Konzertsäle bringt.<br />
Bei allen Produktionen wurde<br />
das Publikum in den Distanzregeln<br />
platziert und ausnahmslos<br />
nach einer 3G-Kontrolle in die<br />
Vorstellungen eingelassen. Auch<br />
Künstler und Mitarbeiter wurden<br />
einem engmaschigen Testsystem<br />
unterzogen. „Im Laufe der Styriarte<br />
führten unsere Testteams<br />
dazu mehr als 800 Antigen-Tests<br />
und 1242 PCR-Tests durch“, berichtet<br />
Huber. „Erfreulicherweise<br />
waren alle negativ.“ Auch die<br />
Webseite der Styriarte wurde<br />
kurz vor Festivalstart neu gestal-<br />
VSTG_InsertKinderFreizeit_Grazer_<strong>Juli</strong>21.qxp_Layout 1 23.07.21 11:12 Seite 1<br />
Das Festival für klassische und alte Musik „Styriarte“ war ein voller Erfolg. KK<br />
tet und präsentiert das Festival<br />
als eine Art Medienhaus.<br />
Der Termin für die nächste Styriarte<br />
steht auch schon fest: 2022<br />
wird sie von 24. Juni bis 24. <strong>Juli</strong><br />
stattfinden. Ausgehend von einer<br />
weiteren Produktion im Rahmen<br />
des Fux.OPERNFESTes, diesmal<br />
„La corona d‘Arianna“ aus dem<br />
Jahr 1726, wird die Styriarte ihr<br />
Programm unter dem Motto „Auf<br />
Reisen“ gestalten.<br />
Ausflugsziele<br />
für Familien,<br />
die mit Bus,<br />
Bahn und Bim<br />
erreichbar sind<br />
C11,-<br />
Infos: www.verbundlinie.at<br />
lustige Spielideen<br />
kostenlos erhältlich<br />
bei Mobil Zentral<br />
(+43 50 678910)<br />
www.verbundlinie.at
<strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Anubis & Aramis<br />
zu vergeben<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Die Initiatorinnen Sigrid Erhart und Birgit Gottsbacher mit einem Stempelhäuschen. KK<br />
Semriach: Kids auf Berge<br />
■ Seit kurzem sind auch in der<br />
Steiermark Sommerferien – für<br />
viele Familien und Kinder nach<br />
harten Lockdown-Monaten eine<br />
Chance auf gemeinsame Aktivitäten.<br />
In Semriach hat man sich heuer,<br />
angelehnt an die Grazer 7 Summits,<br />
etwas Besonderes für das<br />
Sommerprogramm überlegt. Erstmals<br />
lädt man zur „Kids Mountain<br />
Challenge Semriach“.An neun<br />
verschiedenen Bergen und Kogeln<br />
im Gemeindegebiet wurden dafür<br />
auf Initiative von Gemeinderätin<br />
Sigrid Erhart und Birgit Gottsbacher<br />
Stempelhäuschen aufgestellt.<br />
Im Sommer sollen jetzt Kinder bis<br />
15 Jahre – egal ob aus Semriach<br />
oder nicht – die Berge erklimmen<br />
und Stempel sammeln. Die Pässe<br />
gibt es im Gemeindeamt. Erreicht<br />
man alle Ziele, gibt‘s ebenfalls<br />
im Gemeindeamt ein Überraschungssackerl<br />
– als Hauptpreis<br />
winkt auch ein Familienwochenende<br />
in der Gastkeusche Hös.<br />
Die Kater Anubis und Aramis suchen gemeinsam ein neues Zuhause. KK<br />
Anubis und Aramis sind meinsam vergeben. Freigang<br />
zwei freundliche junge sind sie nicht gewöhnt.<br />
Herren. Die beiden etwa einjährigen<br />
Kater sind zutraulich - männlich, 1 Jahr<br />
und genießen Streicheleinheiten.<br />
Zwar verhalten sie sich - Wohnung<br />
- nur gemeinsame Vergabe<br />
anfangs noch etwas skeptisch,<br />
tauen aber schnell auf. Die Buben<br />
sind ein eingespieltes Duo www. aktivertierschutz.at<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
und werden deshalb nur ge-<br />
Tel. 0676/84024 17 434
graz<br />
10 www.grazer.at <strong>26.</strong> JULI <strong>2021</strong><br />
Ausblick<br />
Was morgen in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums „Graz als Stadt der Menschenrechte“<br />
laden Bürgermeister Siegfried Nagl und der Styria Verlag<br />
morgen Dienstag zur Buchpräsentation ins Styria Media Center. Unter<br />
dem Titel „Respekt. Vielfalt in Würde leben“ werden in dem Werk<br />
Defizite und Herausforderungen aufgezeigt. Der Grundtenor: Die<br />
Achtung der Menschenrechte und die Lebensqualität in der Stadt<br />
sind untrennbar miteinander verbunden.<br />
■ Erstmals seit Jahren steigt die Zahl der hungernden Menschen wieder.<br />
Weltweit sind 690 Millionen Menschen von chronischem Hunger<br />
betroffen. Die Caritas Steiermark betreibt gemeinsam mit lokalen<br />
Partnern Projekte im Südsudan und in Burundi, die auf langfristige<br />
und nachhaltige Hilfe abzielen. Dabei geht man auch neue Wege, unter<br />
anderem gemeinsam mit Destillateur und Essigproduzenten Alois<br />
Gölles, der einen Fonds für Jungunternehmer in Burundi initiiert hat.<br />
Bei einer Pressekonferenz werden Details präsentiert.<br />
■ Die Leiter Bernhard Steirer und Daniel Erlacher geben Einblick<br />
in das diesjährige Elevate Festival von 4. bis 8. August. Fünf Tage Programm<br />
mit viel Musik, Kunst und politischem Diskurs unter dem<br />
Motto „Momentum“ stehen bevor.<br />
Brian Eno bringt mit „Music for Elevators“ eine Klanginstallation in den Schlossberglift.<br />
Weitere Details zum Elevate Festival werden morgen präsentiert. KK<br />
■ In verschiedenen Bezirken finden wieder Lauftreffs für Anfänger<br />
bis Fortgeschrittene statt. Startzeiten und Treffpunkte sowie weitere<br />
Infos gibt‘s unter www.letsgograz.at/lauftreffs.