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Münster mit<br />
Apfelgeschmack<br />
Souvenirs sind Reiseandenken? Nicht für die Ulmer. Die<br />
verschenken auch stolz Souvenirs aus der eigenen Stadt,<br />
wie uns Fachleute rund um dieses Thema berichteten.<br />
„Schau mal, der Spruch auf dem<br />
T-Shirt ist gut!“ ... „Oh je, wie<br />
kitschig ist die Tasse denn?“ ...<br />
„Witzig, Albert Einstein als Badeente,<br />
die muss ich meiner Mutter<br />
mitbringen.“ Wie unterschiedlich<br />
die Geschmäcker sein können,<br />
erkennt man nirgends besser als<br />
an einem Ort, an dem Souvenirs<br />
verkauft werden. Unfassbarer<br />
Kitsch steht Seite an Seite neben<br />
wertigem Handwerk aus regionaler<br />
Produktion.<br />
Wenn man mal im Schweinsgalopp<br />
durch die Geschichte der<br />
Souvenirs marschiert, sieht man,<br />
dass es Andenken gibt, seit es<br />
„Kurz Begegnen,<br />
lang Gedenken<br />
macht die Seele<br />
reich und froh.<br />
Emanuel Geibel,<br />
deutscher Lyriker<br />
Menschen gibt. „Se souvenir“,<br />
also sich erinnern, das wollten<br />
Reisende schon immer. Waren es<br />
bei mittelalterlichen Pilgerreisen<br />
oft Devotionalien mit religiösem<br />
Erinnerungswert, so wandelte es<br />
sich im 19. Jahrhundert zu den<br />
© h.viefhaus<br />
Der Shop im Ulmer Münster ist kein typischer Kirchen- oder Souvenirladen. „Alle<br />
Produkte, die wir verkaufen, sind regional hergestellt und münsteraffin. Der Erlös<br />
kommt dem Bauerhalt des Münsters zugute“, sagt Silke Reiser, Leiterin des Besucherbetriebs.<br />
Die Abgüsse der Wasserspeier sind nur ein Beispiel aus dem nicht alltäglichen<br />
Shopangebot.