MK-07-8-21-E-Mag
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Hoppelshäuser. Außerdem hieß es<br />
auch für die MHK-Tochter, das entsprechende<br />
Personal zu finden und<br />
zu qualifizieren.<br />
Rund 100 Mitarbeiter:innen sind<br />
es heute, die Logistik und Montage<br />
im Auftrag der angeschlossenen<br />
Vertragspartner abwickeln – nicht<br />
nur für Mitglieder des eigenen Verbandes,<br />
sondern auch für andere<br />
Händler und einige Hersteller. Am<br />
Firmensitz in Dietzenbach, unweit<br />
der MHK-Zentrale in Dreieich,<br />
steht dafür eine 7.500 qm große<br />
Halle zur Verfügung, seit März kam<br />
der zweite Standort in Mönchengladbach<br />
mit 600 qm Hallenfläche<br />
dazu. Das Kerngebiet umfasst rund<br />
50 km im Umkreis, aber das Ziel ist<br />
die bundesweite Abdeckung, auch<br />
durch weitere Standorte. Das Serviceportfolio<br />
umfasst je nach Bedarf die<br />
reine Einlagerung oder die komplette<br />
Auslieferung und Montage beim<br />
Kunden inklusive der Entsorgung<br />
der Altküche. In Jahresverträgen<br />
werden die gewünschten Leistungen<br />
definiert, aber berechnet wird<br />
nur nach Aufwand – „zu Marktpreisen“,<br />
wie es heißt. Neben Einzelaufträgen<br />
wird das Objektgeschäft<br />
immer wichtiger. Referenzen sind<br />
der „Grand Tower“ in Frankfurt mit<br />
190 Wohnungen oder die Düsseldorfer<br />
„WinWin“-Türme.<br />
Rund 300 bis 350 Küchen werden<br />
inzwischen in Dietzenbach<br />
für die weitere Abwicklung innerhalb<br />
von durchschnittlich 4 bis 5<br />
Wochen eingelagert. Die Nachfrage,<br />
gerade nach dem Rollout in diesem<br />
Jahr, stoße fast an die Kapazitätsgrenzen.<br />
„Wir könnten noch viel<br />
mehr machen“, erklären die beiden<br />
Geschäftsführer. Doch wiederum<br />
bremst das Personalproblem den<br />
Elan aus. Dabei unternehme die<br />
MHK Logistik wirklich alles, um<br />
neue Kollegen zu finden. Neben<br />
Mitarbeiter:innen mit Ausbildung<br />
im Schreiner- und Elektrohandwerk<br />
wird auch Quereinsteigern eine<br />
Expertenwissen mal zwei: Geschäftsführer<br />
Stefan Scheuermann (l.), seit Februar 2019 bei<br />
MHK Logistik, verfügt über Handelserfahrung<br />
(Möbel Kempf) und Kompetenz als Sachverständiger.<br />
Dr. Olaf Hoppelshäuser (r.), seit<br />
2017 MHK Vorstand, hat beim Polster- und<br />
Kastenmöbel hersteller IMS auch<br />
die Logistik verantwortet.<br />
Chance gegeben, nach intensiver<br />
Schulung und Einarbeitung. Rund<br />
die Hälfte der Zwei-Mann-Teams<br />
sind Subunternehmer. Für besondere<br />
Problemfälle auf der Baustelle<br />
sind die Montageleiter da. Für die<br />
Wasser-/Elektro-Installation gibt es<br />
Spezialisten mit entsprechendem<br />
TÜV-Zertifikat. Auch vier Auszubildende<br />
werden beschäftigt.<br />
Sowohl bei der Manpower als<br />
auch bei den Abläufen ist Qualität<br />
das A und O, wie die beiden<br />
MHK-Logistik-Chefs immer wieder<br />
betonen. Denn Reklamationen<br />
schaden bekanntlich nicht nur dem<br />
Image, sondern kosten im Streitfall<br />
viel Geld. Hier kann Stefan Scheuermann<br />
als vereidigter Möbelsachverständiger<br />
sein Knowhow einbringen.<br />
Die gängige Erfahrung: „Im<br />
Zweifelsfall will es keiner gewesen<br />
sein.“ Dabei fangen die Probleme<br />
oft schon bei der Planung an. Weshalb<br />
die Software Carat entsprechende<br />
Kontrollmechanismen eingebaut<br />
hat. Trotzdem wird in der<br />
„Königsklasse der Möbelplanung“<br />
noch viel vergessen.<br />
Davon ausgehend, dass jede zweite<br />
Kommission mit Mängeln behaftet<br />
ist, liegen diesen etwa zu 8 bis 10<br />
Prozent Montagefehler zugrunde.<br />
Deshalb ist eine möglichst genaue<br />
Dokumentation kriegsentscheidend.<br />
Eigens dafür wurde ein „agiles<br />
Prozess tool“ entwickelt, das künftig<br />
jeder Monteur via Tablet bedient. Die<br />
ersten Einsätze laufen bereits, bis<br />
Jahresende sind sie bei der MHK<br />
Logistik Standard. Das übliche<br />
Abnahmeprotokoll wird dabei zum<br />
7/8/20<strong>21</strong> möbel kultur 47