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Küchenplaner Ausgabe 7/8

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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Küchenzubehör<br />

Eine „bärenstarke Bilanz“<br />

Blanco hat im Geschäftsjahr 2020 mit 408 Mio. Euro einen Rekordumsatz<br />

erwirtschaftet. Doch diese Kennziffer allein ist es nicht, die Finanzchef<br />

Rüdiger Böhle veranlasst, von einer „bärenstarken Bilanz“ zu sprechen.<br />

Der Blick zurück auf das Jahr 2020 ist auch bei Blanco<br />

in Oberderdingen von den Auswirkungen der Corona-<br />

Pandemie geprägt. Von den Aktivitäten zum Schutz<br />

der Mitarbeitenden und der Aufrechterhaltung der Liefersicherheit.<br />

Diese Aspekte gleichberechtigt zusammenzubringen<br />

und dabei die formulierten Ansprüche<br />

an Ökologie und Ökonomie zu wahren, hat die Organisation<br />

gefordert. Und sie scheint die Herausforderung<br />

gut gemeistert zu haben. „Wir sind stolz auf diese weltweite<br />

Teamleistung“, brachte CEO Frank Gfrörer die<br />

Stimmungslage der Geschäftsführung im Rahmen der<br />

Bilanzpressekonferenz zum Ausdruck. Wobei die zusätzlichen<br />

Aufgaben weiterhin reichlich vorhanden<br />

sind. Die aktuellen Engpässe bei Materialien aller Art<br />

verlangen hohen Einsatz der Blanco-Belegschaft weit<br />

über die Kerntätigkeiten hinaus: im Kontakt mit bestehenden<br />

Lieferanten und beim Aufspüren neuer Lieferquellen.<br />

Für 2021 will das Unternehmen keine zusätzlichen<br />

Preiserhöhungen an seine Kunden weitergeben,<br />

sondern die Mehrkosten im Einkauf und in der Logistik<br />

durch gesteigerte Produktivität ausgleichen.<br />

Liquidität stets gesichert<br />

Das Stichwort Kosten führt zur eingangs erwähnten<br />

„bärenstarken Bilanz“. Denn laut CFO Rüdiger Böhle<br />

stand die Kontrolle der <strong>Ausgabe</strong>n von Beginn der Pandemie<br />

im Mittelpunkt. „Die Sicherung der Liquidität“<br />

sei oberstes Gebot gewesen und habe die finanziellen<br />

Abläufe durchgehend gesichert. Denn Mitarbeiter wollen<br />

trotz Lockdowns entlohnt und Lieferanten pünktlich<br />

bezahlt werden. Unter dem Strich habe Blanco<br />

ein „sehr zufriedenstellendes Ergebnis“ erwirtschaftet.<br />

Konkrete Zahlen hierzu teilt das Unternehmen traditionell<br />

nicht mit. Bleiben die Umsatzzahlen, die sich<br />

trotz der massiven globalen Umsatzeinbrüche in den<br />

ersten beiden Quartalen zu neuen Höhen aufschwangen.<br />

408 Mio. Euro bedeuten einen Rekordumsatz in<br />

der 97-jährigen Geschichte Blancos. Das Wachstum<br />

beträgt damit 3,1 %. Im Inland stiegen die Erlöse auf<br />

151 Mio. Euro (plus 6,7 %), in den internationalen Märkten<br />

auf 257 Mio. Euro (plus 2,9 %). Die Exportquote beträgt<br />

aktuell 63 %.<br />

Die Früchte interner Prozesse<br />

Die weiteren Ziele des Unternehmens sind klar wachstumsorientiert.<br />

„Nachhaltig und ambitioniert“, konkretisiert<br />

CEO Frank Gfrörer. Für 2021 prognostiziert er<br />

eine höhere Steigerung als die 3,8 % aus 2020. Wobei<br />

sich seine Zuversicht aus zwei Quellen speist. 1. Die<br />

weiterhin hohe Nachfrage nach Küchenprodukten aller<br />

Art im Zuge der Besinnung vieler Menschen auf<br />

die eigenen vier Wände und dabei besonders auf die<br />

Küche. Und 2. auf die eigenen Stärken. Gfrörer formuliert<br />

es so: „Wir profitieren nicht nur von dem, was uns<br />

der Markt anbietet, sondern ernten auch die Früchte<br />

unserer internen Prozesse.“ Dabei hat er Investitionen<br />

in Werte, Weiterbildung und Produktqualität im Sinn<br />

– und rein produktorientiert gedacht die noch relativ<br />

neue Unit-Strategie, also die einheitliche Vermarktung<br />

von Spüle, Armatur, Abfalltrennsystem und Wasserveredlung.<br />

Das macht deutlich: Für Blanco geht es<br />

längst um mehr als ums reine Wasserzapfen. Aus dem<br />

Spülenproduzenten und erfolgreichen Armaturenanbieter<br />

ist vom Selbstverständnis ein Systemlieferant<br />

geworden, der Wasser in seiner Rolle als Lebensmittel<br />

zum elementaren Bestandteil der Aktivitäten macht.<br />

Man mag sich dessen in Deutschland nicht durchgehend<br />

bewusst sein: Doch in vielen Märkten weltweit<br />

ist Wasser aus dem Hahn nicht für den Verzehr geeignet.<br />

So bekommen leistungsstarke und leicht zu bedienende<br />

Filter sys teme eine zunehmend höhere und<br />

umsatzsteigernde Bedeutung. Münden könnten diese<br />

strategischen Aktivitäten in einem individuell konfigurierbaren<br />

Wasserplatz aus einer Hand. Dies ist<br />

zwar noch Zukunftsmusik, doch erste Töne sind schon<br />

klar vernehmbar. Ebenso wie zu weiteren Projekten<br />

zu den Themen Outdoor und Mini-Küche („K2“), die<br />

Blanco derzeit mit Konzernschwester E.G.O. vorbereitet.<br />

Spruchreife Pläne gibt es dazu aber noch nicht.<br />

Investitionen in vielen Bereichen<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und den Rahmen<br />

für künftige Wachstumsstrategien zu bilden, investiert<br />

Blanco in vielen Bereichen. Zum Beispiel in<br />

den Produktionsverbund „Composite“: So werden die<br />

Werke für die weltweit erfolgreichen Silgranit-Spülen,<br />

die nach wie vor stärkster Wachstumsmotor sind, in<br />

Most (Tschechien) und Toronto (Kanada) erweitert. Außerdem<br />

wird die Produktivität am deutschen Standort<br />

Sinsheim erhöht.<br />

Blanco versteht sich als Premiummarke. Damit verbunden<br />

sei ein Anspruch an hohe Qualität, lange Lebensdauer,<br />

gute Gebrauchseigenschaften hervorragenden<br />

Kundennutzen – und dies weltweit. „Wir<br />

wollen ein exzellenter und verlässlicher Systemanbieter<br />

auch in unseren internationalen Märkten werden<br />

und den globalen Footprint vergrößern“, beschreibt<br />

CEO Frank Gfrörer das Ziel. Dies werde man insbesondere<br />

mit dem Aufbau regionaler Organisationen für die<br />

Beschaffung und das Qualitätsmanagement umsetzen.<br />

Deshalb investiert das Unternehmen in den Ausbau<br />

eines globalen, dezentral organisierten Qualitätsmanagements.<br />

Derzeit entsteht zudem ein neues Prüf- und<br />

Versuchszentrum am Stammsitz in Oberderdingen. Im<br />

34 KÜCHENPLANER 7/8/2021

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