UMWELT JOURNAL 2021-2
UMWELT JOURNAL Nr. 2/2021 mit den Themen: EU-Klimagesetz, Filtrationsprojekte, Luftqualität, Kreislaufwirtschaft, Grüne Logistik, Energie, Recycling, Green Logistics, E-Mobilität, Wasserstoffspeicherung, Green Finance, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben
UMWELT JOURNAL Nr. 2/2021 mit den Themen:
EU-Klimagesetz, Filtrationsprojekte, Luftqualität, Kreislaufwirtschaft, Grüne Logistik, Energie, Recycling, Green Logistics, E-Mobilität, Wasserstoffspeicherung, Green Finance, Ausbildungen, Seminare, Sonderausgaben
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<strong>UMWELT</strong>journal 2/<strong>2021</strong> | S24<br />
Gebäude revitalisieren = Klima schützen<br />
Gewerbliche Bestandsimmobilien in Deutschland können laut des Münchner Beratungsund<br />
Architekturunternehmens CSMM einen wichtigen Beitrag leisten, die Energiewende<br />
zu meistern. Energieeffizienz und Klimaschutz ist auch mit den rund zehn Millionen Bestandsobjekten<br />
erreicht werden, wenn diese richtig saniert statt abgerissen werden.<br />
Das im November 2020 in Kraft getretene<br />
Gebäudeenergiegesetz hat das Ziel,<br />
bauenergetische Maßnahmen zu bündeln.<br />
Die CO₂-Emissionen von Gebäuden sollen<br />
so bis 2030 auf 70 Millionen Tonnen reduziert<br />
werden. „Auf dem Weg zu den Klimaschutzzielen<br />
bieten Bestandsgebäude ein enormes<br />
CO₂-Einsparpotenzial. Es geht nicht nur darum,<br />
Dämmung und Heizung auf den neuesten Stand<br />
zu bringen. Ganzheitlich gemacht ist Revitalisierung<br />
klimafreundlicher als Neubau“, erklärt<br />
Timo Brehme, Gründer und Geschäftsführer der<br />
CSMM GmbH.<br />
Langfristig soll der Gebäudebestand in Deutschland<br />
klimaneutral sein. Das heißt: Alle Gebäude<br />
dürfen dann in der Bilanz nicht mehr CO₂ ausstoßen,<br />
als sie selbst kompensieren – etwa durch<br />
Strom aus erneuerbaren Energien. Der Alltag sieht<br />
nach seinen Beobachtungen anders aus. Ob in<br />
München, Frankfurt, Berlin oder Düsseldorf: Noch<br />
immer werden regelmäßig vergleichsweise junge<br />
Bürogebäude abgerissen und neu gebaut.<br />
Eine ressourcenschonende Revitalisierung<br />
Auch laut Architects for Future Deutschland e.V.<br />
liegt ein großes Potenzial zur Energieeinsparung im<br />
Gebäudebestand. Die Architekten setzen sich unter<br />
anderem für die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens<br />
und die Begrenzung der Erderwärmung<br />
auf maximal 1,5 Grad ein. Bei der näheren Betrachtung<br />
der Baubranche wird laut Architects for<br />
Future klar, dass besonders in den Bestandsgebäuden<br />
der 50 bis 70er Jahre enorme Möglichkeiten<br />
stecken, den Energiebedarf im Gebäudesektor zu<br />
reduzieren. Architects for Future richten sich sowohl<br />
an die Baubranche als auch an die gesamte<br />
Gesellschaft, um kooperativ auf allen Ebenen zukunftsfähige<br />
Lösungen zu erarbeiten. CSMM ist bereits<br />
seit längerem Mitglied in dieser Organisation.<br />
Gemeinsam wollen die Architekturspezialisten die<br />
ressourcenschonende Revitalisierung vorantreiben<br />
und so zur Energiewende beitragen. Denn so lange<br />
Gewerbegebäude etwa viermal so häufig abgerissen<br />
werden wie Wohngebäude, können die Klimaschutzziele<br />
nicht erreicht werden. „Allein schon der<br />
Rohbau eines neuen Gebäudes macht etwa 40 Pro-