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AKTUELLES
BUDERUS GUSS
Bosch will Bremsengeschäft
abspalten
Robert Bosch will sich offenbar von seinem
Produktbereich Brake Components
trennen, zu dem die Gießereien von Buderus
Guss in Breidenbach und Ludwigshütte
sowie die Robert Bosch Lollar
Guss gehören. An den Standorten arbeiten
mehr als 930 Beschäftigte.
Die Gießereien von Brake Components
produzieren hauptsächlich Bremsscheiben
für Pkw. Die Gussprodukte weisen
kaum Synergien mit den bestehenden Geschäftsfeldern
der Bosch-Gruppe auf,
heißt es in einer Pressemitteilung von Buderus
Guss. Deshalb gebe es nur sehr eingeschränkte
unternehmerische Spielräume,
um den Produktbereich langfristig
innerhalb des Konzerns weiterzuentwickeln.
Nun soll ein Verkaufsprozess starten.
Die Zusammenarbeit wird derweil wie
gewohnt weitergeführt.
www.buderus-guss.de
Arbeiter bei Buderus Guss in Breidenbach.
Hier werden bis zu 20 Mio. Guss-
Bremsscheiben im Jahr gefertigt.
FOTO: BUDERUS GUSS
SUPERLATIV DRUCKGIESSANLAGE
Groß, größer, am
größten
Der chinesische Druckgießanlagenbauer
LK hat mit der Dreampress 9000T
einen weiteren Superlativ der Druckgießtechnik
auf der China Diecasting-
Messe in Shanghai vorgestellt. Ziel ist
es, immer größere, funktionsintegrierte
Automobilteile zu produzieren. Mit 9000
Tonnen Schließkraft ist es die aktuell
größte Druckgießmaschine weltweit.
FOTO: LK
Schon die von LK bereits im Dezember
2019 vorgestellte Anlage vom Typ 6000T
ist zu beachtlicher Funktionsintegration
in der Lage. Mit einem Schuss sollen 70
Teile zu einem werden. Zudem soll die
Anlage „intelligent“ produzieren. Die neue
Dreampress 9000T wurde nun auch auf
der China Diecasting in Shanghai Anfang
Juli vorgestellt. Wenn man einem Zitat des
LK-Gründers Liu Siong Song glauben
schenken möchte, ist sie Teil einer ambitionierten
Vision: „Zu Beginn meiner Karriere
habe ich Maschinen an Kunden geliefert,
die Spielzeugautos im Druckgießverfahren
herstellten. Damals haben wir
davon geträumt, ein Auto in voller Größe
auf die gleiche Weise zu gießen. Ich glaube,
dass dieser Traum in naher Zukunft
wahr werden wird.“
Die Maschinenhersteller für Druckgießer
überbieten einander beim Thema Größe,
seit Elon Musk in einem Podcast im
April 2020 von einem einteiligen Gussheck
für das Tesla Modell Y sprach, das
ebenfalls 70 Teile ersetzen und von einer
IDRA-Giga-Presse gefertigt werden soll.
Druckgießer für die Autobranche brauchen
künftig viel Platz in ihren Werkshallen.
Eine XXL-Anlage wie die 9000T ist im
wahrsten Sinne des Wortes raumfüllend.
Auch der deutsche Maschinenbauer Oskar
Frech richtet seine Anlagenpalette
zunehmend auf die Fertigung großer
Strukturgussteilen aus.
www.lk.world
16 GIESSEREI 108 08/2021