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UNTERNEHMEN & MÄRKTE
Bild 3: Schulungsnachweis als Pilotprojekt in der Trennerei der Blank-Gruppe.
Peter Schäfer
sein müssen. Wie aber wird gewährleistet,
dass die Informationen trotzdem bei
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
ankommen? Durch kurze Informationswege,
regelmäßige Gespräche und die
Einbindung der neuen Informationstafeln
konnte dieses Defizit schnell und unkompliziert
beseitigt werden. Als Pilotprojekt
testet die Abteilung zusätzlich den Nachweis
von Schulungen über ein Ticket-System
(Bild 3). „Die Mitarbeiter lesen sich
die nummerierten Schulungsblätter
durch und „stempeln“ anschließend auf
ihrer Schulungskarte die erhaltenen Informationen
ab“, erklärt Schäfer. „Wir
haben über die Karten einen schnellen
Einblick, falls es noch Nachholbedarf geben
sollte. Zudem wird auch hier wieder
das Thema Eigenverantwortung gefördert,
denn wir verlassen uns auf die gewissenhafte
Schulungsangabe der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.“
dann zunächst ausgeschmolzen, bevor
diese dem Gussprozess zugeführt werden
können. Die Herausforderung hierbei:
Die Schalen gleichen sich oftmals,
was eine Sichtprüfung erschwert. Ein Bezug
zum Fertigungsauftrag ist nur über
die beiliegenden Produktionspapiere
möglich. In diesem Fall konnte die Übersichtlichkeit
durch ein Farbsystem erhöht
werden. Jedes Schmelzaggregat, wie z.B.
„Roll-Over-Verfahren“ oder „Multi-Move-
Roboter“, erhält eine Farbe zugewiesen,
die sich an den zugehörigen Wägen wiederfindet,
die die Schalen transportieren
(Bild 4).
5. Bezug zum Endprodukt erhöhen
Ein weiteres Thema, das Peter Schäfer
am Herzen liegt, ist der Bezug zum Endprodukt.
„Bei Blank werden jährlich ca.
1500 verschiedene Modelle für ca. 400
Kunden gefertigt. Die meisten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter wissen dadurch
nicht, woran sie gerade arbeiten oder in
welchem Gerät ein Gussteil später seinen
Einsatz findet. Ich bin aber davon überzeugt,
dass die Motivation im Team steigt,
wenn man weiß, woran man arbeitet. Außerdem
muss man sich auch immer wieder
vor Augen führen, dass hinter jedem
Gussteil ein Wert, ein Einsatz, eine Aufgabe
steht – dieser Respekt, auch gegenüber
dem aufwendigen Fertigungsprozess,
ist meiner Meinung nach eine
Grundvoraussetzung.“ Daher wurde eine
Vitrine in der Gussabteilung installiert,
die Feingussteile mit Informationen zur
Endanwendung zeigt. Zusätzlich wird im
Ansatz II: Übersichtlichkeit und
Eigenverantwortung
Für den allgemeinen Prozessablauf ist
neben einer offenen Kommunikation
auch ein übersichtlicher Prozess und das
Enabling und Empowering der Mitarbeiter
entscheidend für ein erfolgreiches Miteinander.
4. Übersichtlichkeit
Während des Feingussprozesses werden
Wachsteile mithilfe eines Aluminiumwerkzeuges
hergestellt, diese zu sogenannten
Bäumen zusammengesetzt und
anschließend mit Keramikmasse überzogen
und besandet. Die dadurch entstandenen
Schalen werden in der Gießerei
Bild 4: Übersichtlichkeit durch Farbsystem für verschiedene Anlagen steigern.
50 GIESSEREI 108 08/2021