TAK Spielzeitbroschüre 21/22
Das gesamte Programm der Spielzeit 21/22
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SCHAUSPIEL-ABO
SCHAUSPIEL-ABO
Für immer
die Alpen
Nach dem Roman von Benjamin Quaderer
URAUFFÜHRUNG
Koproduktion von TAK Theater Liechtenstein
und Staatstheater Mainz
Jeder stirbt
für sich allein
Nach dem Roman von Hans Fallada
Theater Konstanz
Thomas Beck
© Henrik Pfeifer
Julian von Hansemann
Regie: Friederike Heller
Ausstattung: Sabine Kohlstedt
Musik: Michael Mühlhaus
Dramaturgie: Lucia Kramer
Mit: Thomas Beck, Julian von Hansemann,
Carlotta Hein, Andrea Quirbach
Das Leben ist nicht angenehm im Zeugenschutzprogramm.
Seit Johann Kaisers Verhältnis
zum Kleinstaat Liechtenstein endgültig
zerrüttet ist, verbringt er seine Tage
damit, seine bewegte Vergangenheit literarisch
aufzuarbeiten. Geboren in einem
der dreizehn Gemeinden des Fürstentums
schwingt sich Johann schon in jungen Jahren
vom verlassenen Heimkind in die erbaulichen
Höhen der besseren Gesellschaft auf.
Den weltläufigen Erben eines Bohrmaschinenimperiums
spielt er im fernen Spanien
dabei mit grosser Überzeugungskraft, kleinere
und grössere finan zielle Hürden nimmt
er mit viel Schwung und als Mündel der
Fürstin Gina, als das er sich fühlt, kann er
auch von dieser Seite immer mit Trost und
Unterstützung rechnen.
Autor Benjamin Quaderer das schillernde
Selbstporträt eines Hochstaplers, Betrügers
und Datendiebs, der in Wirklichkeit anders
heißt und dessen Geschichte so erstaunlich
ist, dass man sie sich kaum besser hätte
ausdenken können.
Das TAK Theater Liechtenstein und das
Staatstheater Mainz bringen die Dramatisierung
des Romans als Uraufführung gemeinsam
auf die Bühne.
TAK
Sa 06.11.21, 20.09 Uhr PREMIERE +
Mi 17.11.21, 20.09 Uhr + Sa 20.11.21, 20.09 Uhr
EINFÜHRUNG: jeweils 19.30 Uhr (ausser Premiere)
CHF 45, 40 | erm. 10
Regie: Shirin Khodadadian
Bühne: Carolin Mittler
Kostüme: Charlotte Sonja Willi
Musikalische Leitung: Johannes Mittl
Dramaturgie: Doris Happl
Mit: Ingo Biermann, Sebastian Haase,
Katrin Huke, Miguel Jachmann, Jana Alexia
Rödiger, Pauline Werner, Burkhard Wolf
Aufgerüttelt durch den Fronttod ihres Sohnes
«für Führer und Vaterland» schreibt das
Ehepaar Quangel einfache Botschaften auf
Postkarten, mit denen sie zum Widerstand
aufrufen. Schon bald geraten sie ins Visier
des Kriminalkommissars Escherich, der unter
dem Druck seiner Vorgesetzten in Zugzwang
gerät. Denn, so Fallada: «Das Groteske
geschieht: der Elefant fühlt sich von
der Maus bedroht.»
Falladas Roman geht auf die wahre Geschichte
des Berliner Arbeiterehepaars Otto
und Elise Hampel zurück, die 1943 von den
Nazis hingerichtet wurden und deren Postkarten
bis heute überliefert sind. 1945 soll
der Schriftsteller anhand der Prozessakten
darüber schreiben. Fallada zögert, er selbst
war nicht im Widerstand und will jetzt nicht
besser erscheinen, als er gewesen ist. Dann
aber verfasst er manisch die 899 Manuskriptseiten
in kaum vier Wochen; drei Monate
später stirbt er an Herzversagen.
Die kraftvoll gezeichneten Figuren versuchen
in einer Gesellschaft zu überleben, in
der Argwohn und Angst jedwede soziale Beziehung
bestimmen. Viele als Mitläufer*innen
oder Täter*innen. Einige beweisen, dass
man sogar in diesem System seine Freiheiten
behaupten und seinem Gewissen folgen
kann. Für uns Nachgeborene stellt sich die
Frage: Wie weit reicht der eigene Mut, sich
gegen Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit
zu stellen? Wann genügt es nicht mehr,
im privaten Umfeld «anständig» zu bleiben,
wann ist Zeit für tätigen Widerstand?
TAK
Do 13.01.22, 20.09 Uhr + Fr 14.01.22, 20.09 Uhr
EINFÜHRUNG: jeweils 19.30 Uhr (ausser Premiere)
CHF 45, 40 | erm. 10
Carlotta Hein
© Birgit Hupfeld
Doch die Lügengebäude geraten bedrohlich
ins Wanken. Ein folgenreicher verbrecherischer
Betrug, der eine spektakuläre
Entführung samt Folter in Argentinien nach
sich zieht, und ein jahrelanger Rechtsstreit
werfen den Hochstapler aus der Bahn. Und
als er bei einer Bank gestohlene Kundendaten
ausländischen Steuerbehörden zuspielt,
wird er endgültig zum Staatsfeind Nummer
eins im Fürstentum. Finanziell hat er jetzt
ausgesorgt, doch Ruhe findet er keine, solange
er der Nachwelt schuldig bleibt, was
ihr zusteht: Die Wahrheit über Johann Kaiser.
© Ilja Mess
«Stark das Ensemble,
und stark auch die
grosse Frage, die der
Abend stellt: Wie würdest
du dich verhalten?»
Julia Nehmiz, St.Galler Tagblatt
In seinem Debütroman «Für immer die Alpen»
entwirft der junge Liechtensteiner
Andrea Quirbach
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