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HR Today 9/21 HR-Tech Werkzeuge

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<strong>HR</strong> und Klima<br />

THEMA<br />

FOTO: ZVG<br />

Hermann Arnold und Marc Stoffel.<br />

unbezahlbar. Zudem wird nur ein Bruchteil der Teilnehmenden<br />

ein Start-up gründen.<br />

Wie finanzieren Sie sich?<br />

Arnold: Die Aufbauarbeit leisten wir mit Freiwilligenarbeit. Die<br />

Hacks selbst wollen wir mit Beiträgen aus der Wirtschaft finanzieren<br />

– über das Budget, das Firmen Mitarbeitenden zur Verfügung<br />

stellen, und über Sponsoring.<br />

Weshalb setzen Sie auf Hackathons?<br />

Stoffel: Ein Hackathon ist eine bewährte Methode, um konkrete<br />

Resultate zu erzielen. Dafür treffen sich viele Menschen<br />

und entwickeln gemeinsam innert kurzer Zeit Prototypen.<br />

Hackathons sind also zeitlich begrenzt. Sich eine Woche frei<br />

zu nehmen, scheint uns realistisch – insbesondere, wenn es<br />

bezahlt ist.<br />

Für welche Themen eignet sich ein Hack besonders?<br />

Arnold: Grundsätzlich für alle Themen. Einige Beispiele: Wie<br />

können wir das Verhalten von Menschen positiv beeinflussen?<br />

Wie können wir aluminium- und plastikfreien Kaffeekapseln<br />

zum Durchbruch verhelfen? Wie können wir Zugführerinnen<br />

und Zugführer zu einem energieschonenderen Fahren bewegen?<br />

Wie können wir aus Bananenschalen Energie für unsere<br />

Autos erzeugen?<br />

Inwiefern könnte <strong>HR</strong> Hackathons für sich selbst nutzen?<br />

Stoffel: Am besten, indem <strong>HR</strong> bei «42hacks» mitmacht (lacht).<br />

<strong>HR</strong> kann das Prinzip für eigene Problemstellungen adaptieren.<br />

Beispielsweise, um eine Recruiting-Lösung in einer Woche einzuführen,<br />

ein neues Mitarbeitergespräch zu entwickeln und<br />

dieses in einer Woche zu erproben. Hackathons eignen sich<br />

fast immer, wenn etwas Neues entwickelt werden soll.<br />

Welche Erfahrung haben Sie in Ihren Unternehmen mit<br />

Hackathons gemacht?<br />

Arnold: Im Softwarebereich haben wir regelmässig Hackathons<br />

organisiert und erlebt, wie Menschen über sich hinauswachsen.<br />

Auch, wie Zusammenarbeit unkompliziert funktioniert, wenn<br />

Mitarbeitende intensiv mehrere Tage ungestört zusammenarbeiten<br />

können. Das hat zu verblüffenden Softwarelösungen<br />

geführt. Die Hackathons von «42hacks» sind in der Vorgehensweise<br />

ähnlich, doch bei Weitem nicht nur auf Software<br />

beschränkt.<br />

Was sind die Voraussetzungen zum Erfolg?<br />

Stoffel: Dass alle Teilnehmenden die ganze Zeit dabei sind,<br />

ein übergeordnetes Ziel definiert ist und das Teambuilding<br />

funktioniert. Für die «42hacks» bedeutet das, dass wir alle<br />

wissen, um was es geht, und wir die Teamergebnisse immer<br />

wieder zusammenführen. So befruchten sich die Teams gegenseitig,<br />

während die finanzierten Projekte von den Ideen und<br />

Konzepten der anderen profitieren. So steht das Ergebnis aller<br />

Teilnehmenden im Vordergrund und nicht das Projekt eines<br />

einzelnen Teams.<br />

Wo wird «42hacks» in zwei Jahren stehen?<br />

Arnold: Wir haben erste Durchgänge durchgeführt, brachten<br />

mehrere Dutzend Start-ups auf die Welt und haben damit einen<br />

spürbaren Beitrag zur Lösung der Klimakrise beigetragen. a<br />

Hackathon<br />

Ein Hackathon (Wortschöpfung aus «Hack»<br />

und «Marathon») ist eine kollaborative Veranstaltung,<br />

deren Ziel es ist, innerhalb der<br />

Dauer dieser Veranstaltung gemeinsam<br />

Lösungen für gegebene Probleme zu finden.<br />

Die Teilnehmenden kommen aus verschiedenen<br />

Fachgebieten und bearbeiten ihre<br />

Projekte häufig in funktionsübergreifenden<br />

Teams.<br />

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