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36 Aufgefrischt! Erkennungsmerkmale der Zähne © fotogestoeber / stock.adobe.com Wir brauchen Fachpersonal, das ist wichtig und mit der Ausbildung kommen Fragen auf. Unsere jungen Kollegen*innen in der Ausbildung haben auch Fachfragen, die für sie in der Ausbildung aktuell sind und bei „alten Hasen“ längst in der hintersten Gedankenschublade gelandet sind. Wisst ihr noch, welche Erkennungsmerkmale die Zähne haben? Also ich nicht, zumindest nicht im Detail. Text Jana Brandt Damit wir unseren jungen Kollegen*innen zur Seite stehen können, hier einige wichtige Tipps: Die Zahnbezeichnungen sind für uns geläufig. Wir kennen Molaren, Prämolaren, Eckzähne, Frontzähne im Ober- und Unterkiefer. Molaren (Zähne 6 und 7) sind unsere Mahlzähne, im Volksmund auch „Backenzähne“ genannt. Im Oberkiefer weisen die Molaren eine Trifurkation auf, im Unterkiefer eine Bifurkation. Trifurkation ist die Gabelung von drei Wurzeln, Bifurkation die Gabelung von zwei Wurzeln. In der aktuellen PAR-Richtlinie ist dieser Aspekt wieder wichtig, denn die Furkation muss dokumentiert werden. Unsere Molaren besitzen Fissuren, die je nach Molar ein schräges „H“ oder ein Kreuz bilden können. Mit den Fissuren ergeben sich zwei bis drei Höcker der Molaren. Die Weisheitszähne können von diesem Schema abweichen. Prämolaren (Zähne 4 und 5) sind ebenfalls Zähne, die unsere Nahrung zerkleinern. Im Volksmund finden diese Zähne keine nähere Bezeichnung. Sie sind kleiner als die Molaren und besitzen ebenfalls Höcker und Fissuren. Im Oberkiefer weisen die Prämolaren vier ausnahmsweise zwei Wurzeln auf (Bifurkation), alle anderen Prämolaren sind einwurzelig. Daher werden die 4er Prämolaren auch für die Furkation im PAR-Schema einbezogen. Die buccalen Höcker sind in der Regel höher und spitzer als die oralen Höcker. Eckzähne (Zahn 3) befinden sich im Ober- und Unterkiefer. Der Volksmund bezeichnet die beiden oberen Eckzähne oft als Augenzähne. Die Eckzähne haben die längsten Wurzeln und sind besonders stark ausgebildet. Die oberen Eckzähne sind deutlich größer als die unteren. Die Schneidekante ist spitz zulaufend, im oralen Bereich treffen sich Randund Mittelleiste zu einem deutlichen Tuberculum. Normalerweise haben Eckzähne keine Fissuren mehr. Farblich können Eckzähne eine etwas gelblichere Farbe annehmen. distal neigt. Im Oberkiefer unterscheiden sich die beiden mittleren Schneidezähne deutlich von den seitlicheren. Sie sind breiter und anatomisch eindeutig geformt. Im Unterkiefer ist die Breite der Schneidekante relativ gleich bei allen vier Zähnen. Aufgrund der Funktion des Abbeißens haben die Schneidezähne eine scharfe Schneidekante, die sich ab dem Zahnhals verjüngt. Die Schneidezähne haben ein schaufelförmiges Aussehen mit einer muldenförmigen Gestaltung oral. Die Unterscheidung der Zähne zur Erfassung der Befunde kann nach verschiedenen Schemen erfolgen: · Einteilung nach Quadranten (Kombination mit Winkelhaken-Schema) · Einteilung nach FDI-Zahnschema (bleibende Zähne OK 18-28, UK 38- 48, Milchzähne OK 55-65, UK 75-85) · Winkelhaken-Schema, Zuhilfenahme der Quadranteneinteilung · Haderup-Schema (Oberkiefer erhält ein „+“ = 8+ - +8 und UK mit „- „= 8- - - 8 und Milchzähne mit Kennzeichnung 0 = OK 05+ - +05, UK 05- - -05) Die Zähne weisen charakteristische Merkmale auf, die mittels Winkel-, Wurzel-, Krümmungsmerkmal und Kronenflucht beschrieben werden. Winkelmerkmal Merkmal der Schneidekante, die sich an der distalen und mesialen Schneidekante darstellt. Im Oberkiefer an den beiden mittleren Schneidezähnen deutlich zu erkennen. Die distale Schneidekante ist deutlich abgerundet. Wurzelmerkmal Auch die Wurzel zeigt eine distale Neigung auf. An den Frontzähnen und den oberen Prämolaren ist die Wurzelachse im Bezug zur Krone deutlich nach distal geneigt. Frontzähne (Zähne 1 und 2) werden auch als Schneidezähne bezeichnet. Sie dienen nicht nur dem Abbeißen, sondern auch der Lautbildung. Alle Schneidezähne haben in der Regel eine Wurzel, die sich Richtung Krümmungsmerkmal Das Krümmungsmerkmal ist an der vestibulären Fläche der Schneideund Eckzähne erkennbar. Es zeigt sich eine ausgeprägtere Krümmung www.facebook.com/recallmagazin
Anzeige nach mesial und eine Verjüngung nach distal. Somit liegt der größere Durchmesser nicht mittig, sondern nach mesial verschoben. Kronenflucht Die Kronenflucht bezeichnet in der Zahnmedizin einen Winkel zwischen der Achse der Zahnkrone und Wurzelachse. Besonders stark ausgeprägt ist die Kronenflucht im Seitenzahngebiet des Unterkiefers, wo die Kronen nach lingual (zur Zunge hin) "flüchten". Im Seitenzahngebiet des Oberkiefers "neigen" sich die Kronen nur leicht nach bukkal (zur Wange hin). CGM Z1.PRO – Meine Zukunft. Mein Weg. cgm-dentalsysteme.de Winkel-, Wurzel-, Krümmungsmerkmal und Kronenflucht entstehen aus der unterschiedlichen Betrachtung der Zähne: · Winkelmerkmal – vestibulär · Wurzelmerkmal – nicht sichtbar (nur bei extrahierten Zähnen oder im Röntgenbild) · Krümmungsmerkmal - okklusal · Kronenflucht – approximal Solltet ihr Lehrlinge in der Praxis ausbilden, lohnt es sich, extrahierte Zähne als Anschauungsobjekt zu nutzen. So lässt sich gut erklären, warum es verschiedene Extraktionszangen gibt. Man kann zum Beispiel die Zähne auch in der OK-Front mal vertauschen. Dem Lehrling wird das auffallen, allerdings kann er dann mit seinem Fachwissen erklären, warum die Frontzähne seltsam aussehen. Ihr habt Fragen an unsere Abrechnungsexpertin oder möchtet mehr Informationen zu diesem Beitrag? Dann schreibt uns an info@recall-magazin.de Tel.: +49 341 231 032-0 Jana Brandt Freiberufliche ZMV, Fachautorin & Referentin ZAHNARZTSOFTWARE Ich wünsche mir einen verlässlichen Ansprechpartner, der mich bei allen Herausforderungen unterstützt – ein Rundum-sorglos-Paket aus einer Hand. Und das bekomme ich bei CGM Z1.PRO.“ CGMCOM-11612_DEN_0821_NCR www.recall-magazin.de
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