Sprachrohr_September 2021
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Vorstösse
Energie
Tierwohl
Regionalgruppe wird in Mattenbach für die
Initiative gegen Massentierhaltung aktiv
Entgegen geläufigen Annahmen werden Hühner, Schweine und Kühe nicht nur im Ausland, sondern
auch hierzulande unter unwürdigen Bedingungen gehalten. Zusammengepfercht, ohne
Auslauf und oft in gesundheitlich fragwürdigem Zustand müssen die Tiere in der Massentierhaltung
verweilen. Das zeigt das Beispiel des Güggeli-Booms: In den letzten Jahrzehnten ist der Konsum
von Pouletfleisch rasant gestiegen, gleichzeitig nahm die Zahl der Geflügelbetriebe ab. Es ist
in der Schweiz heute zulässig, bis zu 17 Hühner pro Quadratmeter zu halten. Das bedeutet etwa
ein A4-Blatt Platz pro Huhn.
Quelle: Massentierhaltung.ch
Breite Teile der Bevölkerung sind nicht
genügend über die Zustände in industriellen
Tierbetrieben informiert. Aus
diesem Grund hat sich in Mattenbach
die Regionalgruppe der Initiative gegen
Massentierhaltung zusammengefunden.
In ihrer Umgebung werden die
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Mitglieder Missstände in der landwirtschaftlichen
Nutztierhaltung thematisieren.
Die Initiative gegen
Massentierhaltung fordert, dass sich
landwirtschaftliche Betriebe schrittweise
umstrukturieren und Kühen,
Schweinen und Hühnern u.a.
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Tel. 057 557 57 00, www.wintimmo.ch
regelmässiger Auslauf und wesentlich
mehr Platz gewährt wird.
Diese Woche wurde das Gründungstreffen
der Regionalgruppe abgehalten.
Zur Sicherheit fanden sich die Mitglieder
der Gruppe nicht physisch, sondern
über eine Videokonferenz ein. Die Mitglieder
sind motiviert in Mattenbach
aktiv zu werden. Gründungsmitglied
Melanie Bischof sagt: «Die Tierwürde
wird in der Massentierhaltung systematisch
verletzt. Um die Anliegen der
Initiative in unserer Region bekannt zu
machen, starten wir die Regionalgruppe
Mattenbach.» In den kommenden
Monaten will die Gruppe Aktionen organisieren
und Leute vor Ort zum Thema
ansprechen.
Interessierte können sich direkt auf der
Webseite zur Initiative gegen Massentierhaltung
unter www.massentierhaltung.ch
informieren. Dort kann
auch ein Fahnenset zur Unterstützung
bestellt werden.
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Stromnetz
Erhöhte Stromtarife 2022
Die Winterthurer Stromtarife für das Jahr 2022 werden erhöht. Dies hat der Stadtrat beschlossen.
Gründe dafür sind unter anderem gestiegene Kosten für das vorgelagerte Stromnetz sowie höhere
Preise für elektrische Energie an den Strommärkten. Einzig der Energiepreis des Produkts «e-
Strom.Gold» mit regionalem Solarstrom kann reduziert werden.
Erhöht werden kann zudem die Vergütung
für Strom, der von lokalen Produzentinnen
und Produzenten ins
öffentliche Netz eingespeist wird. Beides
unterstützt die energie- und klimapolitischen
Ziele der Stadt Winterthur.
2022 erhöhen sich die Stromtarife in
Winterthur, weil sowohl netz- als auch
energieseitig die Kosten steigen. Die
Abgaben an den Bund und die Abgabe
an das Gemeinweisen zur Finanzierung
des Förderprogramms Energie
Winterthur bleiben unverändert.
Kostentreiber
Das Netznutzungsentgelt steigt gegenüber
dem Vorjahr im Durchschnitt um
8,65 Prozent. Grund dafür ist unter anderem,
dass die Preise für das vorgelagerte
Netz um 15,5 Prozent steigen.
Dies führt zu deutlichen Mehrkosten
für Stadtwerk Winterthur. Hinzu kommen
weitere Zusatzkosten, beispielsweise
aufgrund der bundesrechtlich
vorgegeben Pflicht zur Installation von
intelligenten Messsystemen («Smart
Metern») anstelle der herkömmlichen
Stromzähler.
Energieseitig steigen die Preise 2022
für die Stromprodukte durchschnittlich
um 5,3 Prozent. Grund dafür ist
der ausserordentlich starke Anstieg der
Preise für elektrische Energie an den
Strommärkten seit Ende 2020. Dieser
hält bis heute an. Er ist einerseits auf
die Erholung der Wirtschaft zurückzuführen,
andererseits auf die von verschiedenen
Staaten beschlossenen
Klimaziele. Damit einhergehend steigen
die Preise für die CO2-Kompensation
und die Herkunftsnachweise. Zur
Risikominderung beschafft Stadtwerk
Winterthur die Energie für die Grundversorgung
in Tranchen über mehrere
Jahre gestaffelt. So kann die Kundschaft
teilweise noch von Einkäufen
im 2020 und den damals tiefen Preisen
profitieren.
Auswirkungen für die Kundschaft
Ein durchschnittlicher Familienhaushalt
in Winterthur (Jahresverbrauch
4500 Kilowattstunden [kWh], 5-Zimmerwohnung
mit Elektroherd und
Tumbler ohne Elektroboiler) mit dem
Standardprodukt «e-Strom.Bronze» bezahlt
im Jahr 2022 insgesamt 7,1 Prozent
mehr für den Strom als noch 2021.
Dies entspricht rund 65 Franken. Für
einen durchschnittlichen Winterthurer
Kleinbetrieb (Jahresverbrauch bis
30 000 kWh) mit «e-Strom.Bronze» steigen
die Stromkosten gegenüber 2020
um 6,9 Prozent. Dies macht rund 407
Franken pro Jahr aus.
Weiterverfolgung der städtischen
Energie- und Klimaziele
Die Förderung von Fotovoltaik stellt
ein massgebliches Ziel der Energie- und
Klimapolitik der Stadt Winterthur dar.
Nun erhöht der Winterthurer Stadtrat
die Vergütung für die Einspeisung von
lokal produziertem Strom ins öffentliche
Netz. Eine höhere Vergütung von
lokal erzeugtem Strom setzt Anreize
zum Bau von Fotovoltaikanlagen in
Winterthur und unterstützt so die
städtischen Energie- und Klimaziele.
Auch im Sinne der Energie- und Klimapolitik
senkt der Winterthurer Stadtrat
für «e-Strom.Gold» den Energiepreis
um 0,51 Rappen pro kWh. Dies ist möglich,
weil «e-Strom.Gold» – bestehend
aus Solarstrom aus der Region Winterthur
– von den schwankenden Preisen
an den Strommärkten kaum betroffen
ist. Der Grund dafür ist, dass Stadtwerk
Winterthur langfristige Bezugsverträge
mit lokalen Stromproduzentinnen
und -produzenten hat oder die Anlagen
der Stadt Winterthur gehören. Da das
höhere Netznutzungsentgelt aber alle
Stromprodukte betrifft, steigen die
Stromkosten auch bei Bezug von «e-
Strom.Gold» leicht an.
Text: Stadtkommunikation
Zusammensetzung der
Stromtarife
Die Stromtarife setzen sich aus den
Preisen für die elektrische Energie,
dem Netznutzungsentgelt sowie
den Abgaben an den Bund und das
Gemeinwesen (für das Förderprogramm
Energie Winterthur) zusammen.
Die Preise für elektrische
Energie basieren auf den Handelspreisen
an den europäischen Märkten.
Das Netznutzungsentgelt
basiert auf bundesrechtlichen Vorgaben
und enthält die Betriebskosten
für das Stromnetz sowie
Zins- und Amortisationskosten. Hinzu
kommen gesetzliche Abgaben.
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