20. September 2021
- Stadtpark ist keine Schutzzone mehr - Graz-Wahl: Strache will den Einzug in den Gemeinderat schaffen - Wettkampf soll Schüler zum Radfahren bringen - Vorfreude auf die zweiten Sport Austria Finals - AK-Schulkostenstudie zeigt: Psychische Belastung enorm - Live-Talk zur Wahl: Migration als Lösung für Fachkräftemangel
- Stadtpark ist keine Schutzzone mehr
- Graz-Wahl: Strache will den Einzug in den Gemeinderat schaffen
- Wettkampf soll Schüler zum Radfahren bringen
- Vorfreude auf die zweiten Sport Austria Finals
- AK-Schulkostenstudie zeigt: Psychische Belastung enorm
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2 graz<br />
www.grazer.at <strong>20.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Stadtpark ist keine<br />
Schutzzone mehr<br />
Die Infektionslage in Graz und GU<br />
ist nach wie vor angespannt. GETTY<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Die Corona-Zahlen sind<br />
in Graz übers Wochenende<br />
leicht gestiegen: Die Sieben-<br />
Tage-Inzidenz beträgt aktuell<br />
192,0 Fälle pro 100.000 Einwohner<br />
– am Freitag waren<br />
es noch 184,5 Fälle. In Graz-<br />
Umgebung liegt der Wert bei<br />
108,3 (am Freitag: 110,9). Der<br />
Steiermark-Durschnitt beträgt<br />
momentan 116,6. Die<br />
niedrigste Inzidenz gibt es mit<br />
44,0 im Bezirk Leoben.<br />
Die polizeiliche Schutzzone im Grazer Stadtpark ist gerade ausgelaufen und wird vorerst nicht verlängert.<br />
AUFREGUNG. Der Stadtpark ist ab sofort keine Schutzzone mehr. Das Ziel,<br />
die Drogenkriminalität zu verringen, sei laut Polizei vorerst gelungen. Die<br />
Delikte hätten sich durch Corona in Wohnungen und ins Darknet verlagert.<br />
KK<br />
Wolfgang Moitzi, Landesbildungsvorsitzender<br />
der SPÖ Steiermark.<br />
SP-Moitzi wurde<br />
wiedergewählt<br />
■ Gestern fand die 26. ordentliche<br />
Landesbildungskonferenz<br />
der SPÖ Steiermark statt. Landesbildungsvorsitzender<br />
und<br />
Landtagsabgeordneter Wolfgang<br />
Moitzi wurde dabei mit 98,9 Prozent<br />
von den Delegierten wiedergewählt.<br />
Es gab bei der Abstimmung<br />
nur eine Gegenstimme.<br />
Die Bildungsarbeit soll laut Moitzi<br />
in den nächsten Jahren zwei<br />
große inhaltliche Schwerpunkte<br />
behandeln: Klimaschutz und Bildungspolitik.<br />
„Wir müssen wieder<br />
stärker für ein egalitäres Bildungssystem<br />
kämpfen“, sagte er.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Seit ziemlich genau einem<br />
Jahr galt der Grazer Stadtpark<br />
– nach dem Metahofpark<br />
und Volksgarten zuvor – als<br />
sogenannte Schutzzone. In diesen<br />
ist die Polizei ermächtigt, ein<br />
Betretungsverbot auszusprechen<br />
oder Personen wegzuweisen,<br />
wenn der begründete Verdacht<br />
besteht, dass diese strafbare<br />
Handlungen nach Strafgesetz,<br />
Verbotsgesetz oder Suchtmittelgesetzt<br />
begehen werden. Vor<br />
allem Minderjährige sollen in<br />
Schutzzonen vor strafbaren<br />
Handlungen geschützt werden.<br />
Jetzt ist die entsprechende Verordnung<br />
ausgelaufen und wird<br />
laut Polizei-Chefinspektor Fritz<br />
Grundnig auch nicht verlängert.<br />
„Die Delikte sind massiv zurückgegangen“,<br />
berichtet er und gibt<br />
zu bedenken: „Natürlich war auch<br />
Corona Schuld daran. Die Suchtmittelkriminalität<br />
hat sich während<br />
der Lockdowns in die Wohnungen<br />
verlagert. Nach wie vor passieren<br />
viele Delikte im Darknet.“<br />
Eine Verlängerung der Schutzzone<br />
sei deshalb nicht mehr gerechtfertigt,<br />
bedeute diese doch<br />
auch einen massiven Eingriff in<br />
die Freiheitsrechte, der begründet<br />
und genau mit Zahlen gerechtfertig<br />
werden müsse. „Die<br />
Zahlen geben das momentan<br />
einfach nicht mehr her. Natürlich<br />
gibt es vereinzelt Aufgriffe,<br />
für eine neue Beantragung einer<br />
Schutzzone sind das aber zu<br />
wenige“, so Grundnig, der dennoch<br />
betont: „Wir beobachten<br />
natürlich alle Örtlichkeiten weiter,<br />
sollten wir wieder vermehrt<br />
Delikte feststellen, werden wir<br />
auch wieder Schutzzonen beantragen!“<br />
Gegenstimmen<br />
Vize-Bürgermeister und Sicherheitsstadtrat<br />
Mario Eustacchio<br />
versteht die Entscheidung der<br />
Polizei trotzdem nicht: „Es ist<br />
zwar erfreulich, dass sich die<br />
Drogensituation im Stadtpark<br />
laut Landespolizeidirektion gebessert<br />
hat, aber gerade deshalb<br />
wäre ein Ende der Schutzzone<br />
ein falsches Signal. Die Grazer<br />
Parks müssen auch in Zukunft<br />
drogenfrei bleiben. Ein Anzeigenrückgang<br />
darf nicht das einzige<br />
Kriterium für die Verhängung<br />
einer Schutzzone sein. Hier<br />
gehört die gesamte Drogenszene<br />
der Stadt mit bewertet“, so der<br />
Obmann der FP-Graz.<br />
Und auch im Volksgarten<br />
wünscht man sich die erneute<br />
Verordnung einer Schutzzone.<br />
Die ÖVP Lend und Bezirksvorsteher<br />
Wolfgang Krainer setzen sich<br />
aktuell dafür ein. Die Drogensituation<br />
ist den Bezirksverantwortlichen<br />
seit jeher ein Dorn im Auge.<br />
FP-Klubobmann Armin Sippel<br />
möchte sogar über den Stadtpark<br />
und Volksgarten hinausgehen:<br />
„Graz muss drogenfrei werden<br />
und da muss es neben den<br />
Schutzzonen im Stadtpark, dem<br />
Volksgarten und dem Metahofpark<br />
auch zu verstärkten Kontrollen<br />
in den kleineren Parks<br />
der Wohnsiedlungen kommen!“,<br />
fordert er. „Auch der Hauptplatz<br />
mit dem Billa-Eck muss wieder<br />
in den Fokus der Drogenfahnder<br />
kommen, damit diese untragbaren<br />
Zustände ein Ende haben“