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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2021

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ISSN 2197-5450 SEPTEMBER | OKTOBER <strong>2021</strong><br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Mit Extraseiten<br />

Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

CHAPEAU LA VACHE<br />

Exzellente französische Küche<br />

IMMER AUF ABRUF<br />

Das Engagement des THW Bremen-Mitte<br />

OUTDOORGYM<br />

Innovativ trainieren im Steinzeitstil<br />

TRAUERLAND E.V.<br />

Ein geschützter Raum für trauernde junge Menschen<br />

WWW.MAGAZINEFUERBREMEN.DE


TEXTEN<br />

ORGANISIEREN<br />

FOTOGRAFIEREN<br />

RECHERCHIEREN<br />

TEAMWORK<br />

SPASS HABEN<br />

Für unsere <strong>Magazin</strong>e suchen wir per sofort eine/n<br />

VERLAGSMITARBEITER*IN<br />

in Teilzeit für 2 bis 4 Vormittage<br />

Hyper-Lokal-Journalismus mit Empathie. Mit Vielfalt.<br />

Mit positiven Nachrichten. Eine bunte „Wundertüte“.<br />

Genau so sollen unsere <strong>Magazin</strong>e sein.<br />

Für unsere Redaktion suchen wir per sofort<br />

eine/n Redakteur*in/Verlagsmitarbeiter*in in Teilzeit<br />

Eine journalistische Ausbildung muss nicht zwingend sein.<br />

Sehr gerne auch Quereinsteiger*innen.<br />

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung.<br />

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Gerne 2 bis 4 Vormittage die Woche.<br />

Ideal für Familien-Manager*innen & Berufs-Rückkehrer*innen.<br />

Für Fragen können Sie uns gerne anrufen.<br />

Tel. (0421) 200 75 90<br />

www.magazine-bremen.de


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Detlef Pauls<br />

Vorsitzender DEHOGA Landesverband<br />

Bremen e. V. und<br />

Inhaber des Hotel Munte und<br />

des 7THINGS – my basic hotel<br />

Liebe Gäste,<br />

wir haben Sie sehr vermisst!<br />

Vielleicht geht es Ihnen auch so.<br />

Endlich wieder Essen gehen, eine Tasse Kaffee<br />

oder ein Glas Wein trinken, Kurzurlaube genießen<br />

und mit anderen im Gespräch sein –<br />

endlich wieder leben.<br />

Ich denke, in der langen Zeit, die unsere Betriebe<br />

geschlossen waren, ist jedem bewusst geworden,<br />

wie sehr es uns zum Leben braucht.<br />

Wie systemrelevant wir doch eigentlich sind.<br />

Wir befinden uns im 19. Monat der Pandemie.<br />

Hotels und Gastronomiebetriebe waren über<br />

neun Monate vom Lockdown betroffen - eine<br />

harte Zeit, die glücklicherweise zumindest finanziell<br />

abgefedert wurde unter anderem durch<br />

die November- und Dezemberhilfen. Keine andere<br />

Branche hat diese Gelder für sich erstreiten<br />

können. Hier hat der Deutsche Hotel- und<br />

Gaststättenverband (DEHOGA) mit seinen Vertretern<br />

auf Bundes- und Landesebene in vielen<br />

Gesprächen mit der Politik etwas Großartiges<br />

erreicht. Diese Hilfen waren bitter notwendig,<br />

aus unserer Sicht aber auch in jedem Fall gerechtfertigt,<br />

denn man hat unsere Betriebe geschlossen,<br />

um andere Wirtschaftsbereiche am<br />

Laufen zu halten. In unserer Branche waren vor<br />

der Krise 2,3 Millionen Arbeitskräfte beschäftigt.<br />

Diese Arbeitsplätze sind es wert, erhalten zu<br />

werden und darum sind wir dankbar für die<br />

Gelder und dankbar dafür, dass wir endlich wieder<br />

öffnen dürfen.<br />

Ohne diese Unterstützung würde es einige<br />

Unternehmen nicht mehr geben und darum<br />

ist es gut, was hier vom DEHOGA erreicht<br />

wurde. Auch für Jene, die nicht Mitglied im<br />

Verband sind. Daher mein Appell an alle Betriebe:<br />

Je mehr Mitglieder uns beitreten,<br />

umso stärker wird unsere Stimme.<br />

Für unsere Betriebe ist die Krise noch lange<br />

nicht vorbei. Die Corona-Auflagen machen<br />

noch immer kein vollumfängliches Geschäft<br />

möglich und sind mit viel zusätzlichem Aufwand<br />

verbunden. Nicht jeder hat Verständnis<br />

für unsere Mitarbeiter, die hier einfach nur<br />

ihre Arbeit machen, um die gesetzlichen Auflagen<br />

umzusetzen. Mein großer Dank gilt diesen<br />

vielen Mitarbeitern, die unserer Branche<br />

treu geblieben sind. Teilweise unter schweren<br />

finanziellen und emotionalen Umständen.<br />

Bitte helfen Sie als unsere Gäste dabei, ein angenehmes<br />

Miteinander zu pflegen und zeigen<br />

Sie Verständnis für die Einhaltung der Corona-<br />

Maßnahmen. Zeigen Sie, was Ihnen eine gute<br />

Leistung wert ist, signalisieren Sie dies den<br />

Mitarbeitern und unterstützen Sie unsere<br />

Branche dabei, wieder auf die Beine zu kommen.<br />

Spielen Sie mit dem Gedanken, in einem unserer<br />

vielseitigen Berufe zu arbeiten? Kontaktieren<br />

Sie auch hierzu den DEHOGA. Viele<br />

Betriebe haben in diesem Jahr noch Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätze zu vergeben.<br />

Ihr<br />

Detlef Pauls


INHALTSVERZEICHNIS<br />

TRAUERLAND<br />

Zeit und Raum für junge<br />

Menschen in Not, die ein Elternteil<br />

verloren haben, bietet der Verein<br />

22<br />

CHAPEAU LA VACHE<br />

Christoph Meier und Küchenchef<br />

Jens Kommerau setzen neue Maßstäbe<br />

in gehobener französischer<br />

Küche<br />

28<br />

TRAINIEREN IM<br />

STEINZEITSTIL<br />

Fitness in direktem Kontakt mit<br />

der Natur. Das Projekt 1860 B. C.<br />

holt die Steinzeit zurück<br />

ins Leben.<br />

34<br />

FRISCH GEMISCHTES<br />

06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />

unser buntes Stadtteilleben<br />

GENUSSERLEBNIS DER<br />

BESONDEREN ART<br />

22 Stilvoll und zwanglos im Stil<br />

einer französischen Brasserie<br />

erwartet die Gäste im Chapeau<br />

la Vache eine frische, produktorientierte<br />

Küche, die Spaß<br />

macht<br />

TRAUERLAND<br />

28 Der Verein „Trauerland“ betreut<br />

Kinder und Jugendliche, die den<br />

Verlust eines Elternteils erlitten<br />

haben<br />

OUTDOORGYM<br />

34 In nachhaltiger Umgebung den<br />

ganzen Körper innovativ trainieren,<br />

kann man beim Outdoorgym<br />

bei Bremen 1860<br />

RETTUNG IN DER NOT<br />

40 Auch der THW Ortsverband<br />

Bremen-Mitte war bei der Flutkatastrophe<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

und Rheinland-Pfalz im<br />

Einsatz, um in der Not zu helfen<br />

THEATER BREMEN<br />

46 Kasimir und Karoline<br />

Schauspiel nach Ödön von<br />

Horváth<br />

NUKLEARMEDIZIN<br />

48 Verwechslungsgefahr bei Gewichtszunahme,<br />

Müdigkeit und<br />

Schwitzen: Schilddrüse oder<br />

Wechseljahre?<br />

RUNDUM GESUND<br />

50 Das Programm zur Früherkennung<br />

von Brustkrebs wird prophylaktisch<br />

bei Frauen zwischen 50 und 69<br />

Jahren angeboten<br />

4<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


INHALTSVERZEICHNIS<br />

40<br />

IMMER AUF ABRUF<br />

Mit Technik und Verstand<br />

rettet und hilft der THW<br />

Ortsverband Bremen-Mitte<br />

GESUNDHEIT<br />

Das Mammographie-<br />

Screening ist ein<br />

Programm zur Früherkennung<br />

von Brustkrebs<br />

bei Frauen<br />

zwischen 50 und 69<br />

Jahren<br />

50<br />

FAMILIE & CO.<br />

54 Potztausendschön ist ein Verein für<br />

Umweltbildung und Kulturförderung in<br />

Bremen und richtet sich an die Abschlussgruppen<br />

der Kitas und an<br />

GrundschülerInnen<br />

WINTERSCHNITT IM GARTEN<br />

60 Die Experten der Firma Flora-Technik<br />

erklären, auf was man achten muss<br />

NEWS VON BREMEN 1860<br />

62 Immer in Bewegung<br />

IMPRESSUM<br />

66 Wer, was und wann<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 5


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Möbel bearbeiten mit Kreidefarben<br />

Vintage Workshops<br />

Seit Jahren ein Dauerbrenner: die Vintage-Workshops in der Manufaktur am Emmaplatz,<br />

in denen in kleinen Gruppen der eigene Möbelalbtraum in ein Traummöbel<br />

verwandelt wird. Wer hat nicht zu Hause einen Bilderrahmen, einen Stuhl, ein<br />

Tablett, einen kleinen Tisch oder Ähnliches, dem man schon lange ein neues Outfit<br />

verpassen wollte. In diesem dreistündigen Workshop werden die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

mit Kreide- und Effektfarben vermittelt sowie der<br />

Patinierung mittels Schleifmitteln und Antiquewachsen. Zudem bekommt man<br />

zahlreiche Tipps und Tricks und kann im Anschluss nicht nur das fertige Möbelstück,<br />

sondern auch ein umfassendes Anleitungsheft mit nach Hause nehmen.<br />

Wenn man Fragen zu seinem Möbelstück hat oder unsicher ist, was man mitbringen<br />

möchte, kann man die Manufaktur am Emmaplatz gerne vorab kontaktieren.<br />

Kreidefarben, Wachse sowie alle benötigten Materialien wie Pinsel, Schleifpapier,<br />

Schablonen werden gestellt und sind im Kurspreis von 79 Euro enthalten. Die Manufaktur<br />

garantiert, dass alle erforderlichen Hygienevorschriften berücksichtigt<br />

werden und sorgt dafür, dass die TeilnehmerInnen genug Abstand zwischen den Arbeitstischen<br />

haben. Wenn das Wetter es zulässt, finden die Workshops draußen, an<br />

der frischen Luft, statt.<br />

Die nächsten Termine sind am Mittwoch, den 6. <strong>Oktober</strong> von 18 bis ca. 21 Uhr, am<br />

Samstag, den 23. <strong>Oktober</strong> von 11 bis ca. 14 Uhr und am Mittwoch, den 3. November<br />

von 18 bis ca. 21 Uhr.<br />

»»» manufakturamemmaplatz.de<br />

Pago Balke mit<br />

neuem satirischen<br />

Programm<br />

Geschichten aus der Geschichte<br />

von Radio Bremen<br />

Das 75-jährige Jubiläum von Radio Bremen ist Teil der Sonderausstellung "Medienwelten"<br />

im Focke Museum. Pago Balke hat sich die Geschichte des kleinsten<br />

Senders der ARD vorgenommen und erzählt am 5. <strong>Oktober</strong> um 17 Uhr anhand humorvoller<br />

Anekdoten die Historie des Senders, erinnert an die großen Erfolge des<br />

Fernsehsenders mit Rudi Carell, Loriot, Hape Kerkeling, Maren Kroymann und vielen<br />

mehr, aber auch an den schwierigen Anfang von "buten & binnen", an die Auftritte<br />

großer MusikerInnen im Sendesaal und die Rettung dieses Juwels.<br />

Der Eintritt beträgt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro. Im Ticketpreis ist ein Begrüßungsgetränk<br />

sowie der Eintritt in die Sonderausstellung enthalten. Anmeldung unter<br />

Telefon (0421) 699 600-0 oder per E-Mail an kasse@focke-museum.de<br />

»»» focke-museum.de<br />

6<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Koloraturen<br />

Ausstellung mit Nicholas Bodde<br />

Nicholas Bodde komponiert seine strahlenden Bildwelten wie vielstimmige Akkorde,<br />

die in Rhythmus und Melodie von sanften Passagen zu virtuosen Koloraturen reichen<br />

und gemeinsam einen orchestralen Farbklang entfalten. In unserer dialogischen<br />

Ausstellung zeigt der Künstler polychrome Werke seines konstruktiven und<br />

gestischen Oeuvres. Dieses Aufeinandertreffen erzeugt suggestive Kräfte zwischen<br />

den klar rhythmisierten Linien- und Flächenarbeiten sowie der pulsierenden Turbulenz<br />

expressiver Gestik.<br />

Immer steht die Farbe mit ihrer Ausdruckskraft und Sinnlichkeit im Zentrum seines<br />

Schaffens. Nicholas Boddes konstruktive Werke sind in horizontal verlaufende<br />

Felder gegliedert, wobei er sich besonders dem nuancenreichen Zusammenklang<br />

der Farbtöne und deren verschiedenartigen Oberflächen widmet. Diesen akzentuierten<br />

Streifenbildern stellt er die impulsiven Farberuptionen der gestischen Malerei<br />

gegenüber. Ihr Element ist die Bewegung, die der Künstler mit kraftvollen,<br />

stürmischen Pinselspuren in einem temporeichen Malprozess entwickelt. Beide<br />

Werkgruppen zeichnen sich durch eine intuitive Farbwahl und die Freude am Experiment<br />

aus. Ob mit pastos-opulentem oder behutsam bewegtem Duktus gestaltet<br />

– Nicholas Bodde verdichtet in seiner Farbmalerei suggestive Dynamik und ein<br />

komplexes Kolorit zu melodischen, klangvollen Kompositionen.<br />

Nicholas Bodde, geb. 1962 in New York / US, studierte an der Hochschule für Künste,<br />

Bremen. Seine Werke wurden u. a. im Nationalmuseum Danzig / PL, European<br />

Council, Strasbourg / FR, in den Kunstvereinen Speyer, Zeven und Vechta ausgestellt<br />

sowie in der Gesellschaft für Kunst & Gestaltung Bonn, Städtischen Galerie<br />

Danzig, Neuen Galerie Landshut und der Bremer Botschaft, Brüssel / B . Der Künstler<br />

lebt und arbeitet in Bremen.<br />

Die Ausstellung findet vom 26. <strong>September</strong> bis zum 21. November statt.<br />

»»» galerie-corona-unger.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 7


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Postkartenset zum<br />

20-jährigen Jubiläum des<br />

Friedenstunnels<br />

„Leider lässt sich eine wahrhafte Dankbarkeit mit Worten nicht ausdrücken“<br />

meinte Johann Wolfgang von Goethe. Regina Heygsters Idee, in Bremen einen Friedenstunnel<br />

künstlerisch zu gestalten, jährt sich in diesem Jahr zum 20. Mal. Dieses<br />

20-jährige Jubiläum wurde am 11. <strong>September</strong> im Friedenstunnel gefeiert. Zu<br />

diesem Anlass hat sich der Verein jetzt speziell für seine Freunde und Förderer<br />

etwas ganz Besonderes einfallen lassen.<br />

Ein Postkartenset mit 30 Postkarten:<br />

4 verschiedene Karten vom Baudenkmal Friedenstunnel<br />

4 verschiedene Karten mit Mosaikwörtern<br />

21 verschiedene Karten mit den Friedenstexttafeln<br />

1 Karte mit einer Kurzbeschreibung des Baudenkmals und einem Lageplan, wo der<br />

Friedenstunnel in Bremen zu finden ist.<br />

Das Ganze befindet sich einem kleinen Karton und eignet sich hervorragend auch<br />

zum Verschenken. Dieses Set ist für eine Spende von 10 Euro zu erwerben. Sollte<br />

das Set besonders gut gefallen, darf auch gerne mehr gespendet werden. Wie<br />

immer ist eine Spendenquittung obligatorisch. Sichern Sie sich schon jetzt Ihr persönliches<br />

Kartenset oder auch gleich mehrere – und geben Sie uns gerne Bescheid!<br />

Spendenkonto: Friedenstunnel e.V.<br />

Sparkasse Bremen * IBAN DE1929 0501 0100 1223 8671<br />

»»» friedenstunnel.de<br />

Vice Versa<br />

Am 22. <strong>Oktober</strong> im Sendesaal Bremen<br />

Der hervorragende belgische Pianist Bram De Looze kommt bereits zum dritten Mal<br />

in den Sendesaal, diesmal mit seinem neuen Trio Vice Versa am Freitag, 22. <strong>Oktober</strong><br />

um 20 Uhr. Er gehört zu den vielseitigsten und interessantesten Musikern der<br />

Europäischen Szene.<br />

Bram De Looze legt die Messlatte für ausdrucksstarke Interpretation und erfinderische<br />

Kreativität hoch durch seine Solo-Performance, als Leiter seines internationalen<br />

Projekts ‘Septych’ und im Dialog mit Robin Verheyen & Joey Baron in<br />

MiXMONK. Kürzlich verspürte De Looze den Drang nach einer neuen Zusammenarbeit<br />

mit zwei großen Künstlern, die eine natürliche Erweiterung in der Welt seines<br />

Klanges sind: dem New Yorker Meisterschlagzeuger Eric McPherson (Jackie Mclean,<br />

Andrew Hill, Pharaoh Sanders, Fred Hersch) und dem Berliner Bassisten Felix<br />

Henkelhausen (Jim Black, Nate Wooley, Lotte Anker). Beide sind kompositorische<br />

Masterminds mit grenzenlosem rhythmischen Erfindungsreichtum. De Looze komponierte<br />

für das Trio ein neues Repertoire, das spontane musikalische Erfindungen<br />

ermöglicht. Als vielseitiges und experimentierfreudiges Trio bewegen sie sich zwischen<br />

verschiedenen Ansätzen, bei denen sich die musikalischen Regeln ändern,<br />

ohne das Momentum zu verlieren. Die Wahl von McPherson und Henkelhausen führt<br />

zu einer interessanten musikalischen Synthese, bei der der Geist der traditionellen<br />

Jazzsprache auftaucht in intuitiven musikalischen Ausflügen in die freie Improvisation<br />

und zeitgenössische Musik.<br />

Die Karten zum Preis von 25 Euro/ermäßigt 15 Euro gibt es unter www.sendesaalbremen.de<br />

und ab 19 Uhr an der Abendkasse.<br />

»»» sendesaal-bremen.de<br />

8<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Die Innenausstattung des neuen Schmetterlingshauses mit tropischen Nutzpflanzen,<br />

Wasserlauf und Futterstationen für die zarten, fliegenden Schönheiten<br />

wurde aus Sondermitteln der Stadt Bremen gefördert (Foto: botanika Bremen)<br />

Neues Tropenhaus<br />

in der botanika<br />

Tropische Schmetterlinge flattern durch die Lüfte und kleine Menschenaffen<br />

schwingen sich von Ast zu Ast. Das neue Tropenhaus in der botanika öffnet seine<br />

Türen für die ersten Besucher. Auf einer Freifläche hinter dem großen Himalaya-<br />

Schauhaus ist in den letzten Wochen und Monaten ein neuer Ausstellungsbereich<br />

entstanden. Mit dem Tropenhaus kann Bremens große Entdeckerwelt jetzt ganzjährig<br />

die Vielfalt der Schmetterlinge aus Asien, Amerika und Afrika präsentieren,<br />

im Bereich zwischen den Gebäuden erhält auch die Bedeutung und Vielfalt der heimischen<br />

Insekten Einzug. Und die neue Anlage für die Weißhandgibbons ermöglicht<br />

noch eindrucksvollere Begegnungen zwischen Besuchern und Tieren.<br />

Bremens grüne Entdeckerwelt vermittelt im neuen Tropenhaus nicht nur Schulklassen<br />

und Kitagruppen künftig, wie ein Regenwald aufgebaut ist, welche Pflanze<br />

die Grundlage für Schokolade bildet, oder auch wo der Pfeffer wächst. Mit passender<br />

Dämmerung, Verglasung und einem Foliendach ist das Tropenhaus zudem<br />

energetisch optimiert – gerade auch im Vergleich zu dem Haus, in dem früher die<br />

Schmetterlinge gezeigt wurden. Der Bau des Tropenhauses wurde vom Entsorgungsdienstleister<br />

hanseWasser unterstützt.<br />

Über eine Verbindungsbrücke von der „Galerie“ gelangen die Gäste der botanika<br />

künftig vom Himalaya ins neue Tropenhaus. Diese erhält zu einem späteren Zeitpunkt<br />

noch eine passende Wandgestaltung, welche auf die Regenwaldatmosphäre<br />

im neuen Haus einstimmen soll. Im Tropenhaus gelangen die Gäste zunächst auf<br />

eine kleine Plattform, die einen Blick von oben auf das exotische Pflanzendickicht<br />

ermöglicht. Hier sind bereits die ersten tropischen Schmetterlinge aus Asien, Amerika<br />

und Afrika anzutreffen, viele weitere flattern auf der unteren Ebene von Blüte<br />

zu Blüte.<br />

Wand an Wand mit dem Schmetterlingshaus ist auch die neue Anlage für die Kleinen<br />

Menschenaffen entstanden. Große Glasscheiben im Schmetterlingshaus geben<br />

den Blick auf die Innengehege von Knuppy, Yuna, Wody und Jupp frei. In ihrer neuen<br />

Außenanlage haben die Bremer Weißhandgibbons noch mehr Platz zum Hangeln<br />

und Schwingen als bisher. Auch für die Besucher ergeben sich hier noch bessere<br />

Möglichkeiten, um die Tiere zu beobachten. Finanziert wurde der Bau der neuen<br />

Anlage durch die AFAS-Stiftung für die Bremer Gibbon, die im Jahr 2017 von dem<br />

mittlerweile verstorbenen Bremer Kaufmann Alfred Seggel gegründet wurde.<br />

»»» botanika-bremen.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 9


10<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Auf der Finnbahn ein paar Runden laufen: Menschen, die nach einer Suchterkrankung<br />

abstinent sind, treffen sich einmal wöchentlich im Bremer Stadtwald<br />

Gutes Körpergefühl<br />

ohne Suchtmittel<br />

Lauftreff als<br />

Rückfallprophylaxe<br />

Einmal wöchentlich treffen sich Menschen, die nach einer Suchterkrankung abstinent<br />

sind, um auf der Finnbahn im Bremer Stadtwald ein paar Runden zu laufen.<br />

Die Gruppe freut sich über weitere Interessierte – auch Angehörige sind<br />

willkommen. „Mir hilft es, trocken zu bleiben“, sagt Stefan, der anonym bleiben<br />

möchte. „Früher habe ich nach einem stressigen Arbeitstag ein Bier getrunken,<br />

um abzuschalten und Probleme zu vergessen. Heute schnüre ich zwei- bis dreimal<br />

wöchentlich die Laufschuhe. Danach fühle ich mich vielleicht etwas kaputt, aber<br />

gut.“<br />

Wie Stefan ging es auch einer Patientin der Suchttherapeutin Anke Gottwald von<br />

der Caritas Bremen. „Auf Initiative meiner Patientin wurde der Abstinenten-Lauftreff<br />

im Jahr 2020 ins Leben gerufen. Allerdings konnten sich die Teilnehmenden<br />

pandemiebedingt dann zunächst nicht treffen. Jetzt ist es wieder möglich.“ Beim<br />

Laufen werden nachweislich Glückshormone frei. „Das ist wichtig“, so Gottwald.<br />

„Als gesunde Alternative für ein gutes Körpergefühl. So benötigt man keinen Ausgleich<br />

durch externe Substanzen. Laufen funktioniert als Rückfallprophylaxe, deshalb<br />

unterstützt die Caritas das Projekt.“<br />

„Der Lauftreff ergänzt die Gesprächsgruppen“, sagt Stefan, der eine Selbsthilfegruppe<br />

leitet. „Wir erleben gemeinsam etwas und tauschen uns aus – in unterschiedlichen<br />

Konstellationen, meist zu zweit. Wir reden ungezwungen und offen<br />

darüber, wie es uns geht, über aktuelle Themen oder auch über Berufliches. Dabei<br />

nehmen wir kein Blatt vor den Mund.“ Am Abstinenten-Lauftreff können auch Angehörige<br />

teilnehmen. „Es kommt nicht auf die sportliche Leistung an“, betont Stefan.<br />

„Es geht darum, zusammen zu sein, etwa eine halbe Stunde (2 bis 3 Runden)<br />

zu laufen oder zu walken und sich gut zu fühlen.“ Interessierte können über die<br />

Mailadresse Abstinenter-Lauftreff-Bremen@gmx.de Kontakt aufnehmen. Eine Anmeldung<br />

ist sinnvoll.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 11


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Wer eine neue Küche plant, bekommt von Guido Kaatz eine Rundum-Beratung<br />

Neues Küchenstudio Kaatz im EZ Blockdiek<br />

Unter dem Namen „Küchen Kaatz“ hat im Fachmarktzentrum des Einkaufszentrums<br />

Blockdiek in der Gelderner Straße ein neues inhabergeführtes Küchenstudio<br />

eröffnet. Neben Kücheneinrichtungen aller Preisklassen werden auch Badmöbel<br />

und Wohnaccessoires angeboten.<br />

2018 hat Guido Kaatz in Hude sein Unternehmen „Küchendiele Hude“ gegründet,<br />

zunächst als Montagespezialist für Küchen u. a. für Möbelhäuser. Nach und nach<br />

weitete sich die Tätigkeit aufgrund der Kompetenz des Inhabers in die Bereiche<br />

Neuplanung, Beratung und Verkauf aus. Der große Erfolg seiner jungen Firma hat<br />

ihn ermutigt, den Sprung in die Hansestadt zu wagen, wo er unter dem Namen<br />

„Küchen Kaatz“ firmiert.<br />

Im Sortiment befinden sich Küchenmöbel aller Preisklassen vom Einstiegsbereich<br />

bis zur Luxusklasse: von der Design- über die Landhaus- bis zur Trendküche. „Besonders<br />

hervorzuheben sind die Arbeitsplatten aus Naturprodukten wie Echtholz,<br />

Keramik, Granit und Dekton“ betont Kaatz. Die Elektrogeräte stammen von namhaften<br />

Herstellern wie Miele, AEG, Siemens, Neff und Küppersbusch. Auf steigende<br />

Resonanz stößt das Quooker-Wassersystem, das bei Bedarf für sprudelndes Nass<br />

mit unterschiedlichem Kohlensäuregehalt oder kochendes Wasser sorgt und vor<br />

Ort vorgeführt werden kann. Ebenfalls hoch im Kurs stehen Dampfgarer, die eine<br />

vitaminschonende Zubereitung von Lebensmitteln gewährleisten.<br />

Wer eine neue Küche plant, bekommt von Kaatz eine Rundum-Beratung von der Finanzierung<br />

über den Aufmaß-Service bis zur kostenlosen 3-D-Grafik, die zu jedem<br />

Angebot dazugehört. So lassen sich die Raumaufteilung, die Geräte und der besondere<br />

Charakter der Küche realitätsnah erleben. Fronten, Abstände, Fliesen und<br />

Details werden sichtbar. Worauf der Inhaber besonders stolz ist: Für die Montage<br />

beschäftigt er keine Subunternehmer sondern ausschließlich eigene Monteure.<br />

»»» kuechen-kaatz.de<br />

12<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


FRISCH GEDRUCKT<br />

FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Inga Pfannebecker & Tanja Dusy<br />

Wow-Rezepte für jeden Tag<br />

Kochen. Einfach. Anders.<br />

Klar, im Alltag muss kochen<br />

schnell und einfach gehen –<br />

aber muss es deshalb schon<br />

wieder Nudeln mit Tomatensauce<br />

sein? Nein! Denn mit<br />

nur etwas Pfiff und den richtigen<br />

Kniffen verwandeln Sie<br />

Jeden-Tag-Gerichte in echte<br />

"Wow-Geschmackserlebnisse".<br />

Dieses Buch gibt<br />

Ihnen alles an die Hand,<br />

was Sie dafür brauchen.<br />

Wenig Aufwand, wenig Abwasch<br />

durch Zubereitung<br />

mit nur einer Pfanne,<br />

einem Topf oder einem<br />

Blech. Über 100 Rezepte,<br />

die Tag für Tag für Abwechslung<br />

auf dem Teller<br />

sorgen. Eine große Auswahl<br />

vegetarischer Gerichte, doch auch Fleisch und Fisch sind hier geboten. Immer alle<br />

Zutaten zur Hand, dank hilfreichem Grundlagenteil: Alltagshelden im Vorratsschrank<br />

und aromatische Extra-Zutaten für das gewisse Etwas.<br />

Ob Pasta, Salate, Suppen, Reisgerichte, Snacks oder Desserts – dieses Buch bereichert<br />

die Küche eines jeden, der sich mal wieder<br />

die Frage stellen muss: "Was koche<br />

ich heute?" Da die leckeren Rezepte mit<br />

einfachen Zutaten aus dem Supermarkt<br />

und ganz ohne Küchenchaos<br />

zubereitet werden<br />

können, schonen sie gleichzeitig<br />

auch noch Ihre Nerven.<br />

Und mal ehrlich, wer kann das<br />

nicht gebrauchen?<br />

Hardcover mit 224 Seiten<br />

ISBN: 978-3-7459-0254-9<br />

Preis: 20 Euro<br />

»»» emf-verlag.de<br />

Verlosung!<br />

2 x „Wow-Rezepte für<br />

jeden Tag“<br />

Einfach eine E-Mail bis<br />

zum 15. <strong>Oktober</strong> an:<br />

gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

realtime<br />

Internationales festival für<br />

neue musik bremen<br />

Weit über einen klassischen Konzertreigen hinaus ist realtime – internationales<br />

festival für neue musik bremen ein spielerisches Fest unkonventioneller Klänge,<br />

ein fulminantes Vergnügen für die Sinne: kreativ, unerwartet – und auch erkenntnisreich.<br />

Mit Klang-Inszenierungen, Licht- und Videokunst, Lectures zu Filmmusik,<br />

Musik-Workshops mit innovativen Instrumenten und mehr will realtime Menschen<br />

jeden Alters für zeitgenössische Musik begeistern. 2020 und <strong>2021</strong> wegen der Corona-Pandemie<br />

verschoben, soll das facettenreiche Spektakel am 22./23. <strong>Oktober</strong><br />

und 06./07.<strong>2021</strong> an ausgewählten Orten in Bremen zelebriert werden. Internationale<br />

Künstler*innen, z.B. aus dem Gastland Polen, gestalten den Auftakt der Musik-<br />

Avantgarde, sein Motto: „Begegnung“.<br />

„Mit seinen faszinierend inszenierten Klangwelten und seinem Pionier-Charakter ist<br />

das Festival neues Highlight der Bremer Kulturlandschaft – mit überrregionaler<br />

Ausstrahlung“, so Dr. Gerd Köster, Geschäftsführer des Vereins Realtime, Forum<br />

für Neue Musik e.V.. Zwei mal zwei erlebnisreiche Tage ganz im Zeichen der Neuen<br />

Musik: Interaktive Happenings, Pop-up-Konzerte und viele eindrucksvolle Begegnungen,<br />

u.a. im Metropol Theater Bremen, im Überseemuseum, in der Schauburg,<br />

im Mercedes Benz Kundencenter und in der Markthalle 8 der Bremer City. Die Premiere<br />

würdigt der Präsident des Bremer Senats, Andreas Bovenschulte als Schirmherr<br />

bei der Eröffnung des Events am Freitag, 22.10.<strong>2021</strong>. Weitere Infos und Tickets<br />

unter:<br />

»»» realtime-bremen.de<br />

14<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Kai Horstman vom Modehaus Horstmann und Annkathrin Kochskämper von<br />

Petri & Eichen freuen sich über die gemeinsame Spenden-Aktion<br />

Überraschungspakete für<br />

Kinder und Jugendliche<br />

Modehaus Horstmann spendet Kleidung im<br />

Wert von 18.000 Euro an Petri & Eichen<br />

Der lange Lockdown hat viele Einzelhandelsgeschäfte in der Pandemie hart getroffen,<br />

da die Geschäfte sehr lange geschlossen haben mussten. So auch das Modehaus<br />

Horstmann, ein lokales Familienunternehmen, das seit mehr als 40 Jahren<br />

abwechslungsreiche und aktuelle Modetrends für Damen und Herren bietet. In den<br />

Filialen in Hude und Lemwerder sowie Vegesack, Ganderkesee, Lesum und in<br />

Schwanewede stapelte sich im Lockdown recht bald die nicht verkaufte Kleidung.<br />

„Ich weiß, dass anderorts Kleidung vernichtet wurde, die nicht verkauft werden<br />

konnte. Ich bin sehr froh, dass das Modehaus Horstmann einen anderen Weg geht“,<br />

sagt Annkathrin Kochskämper, Fachbereichsleitung stationär/teilstationär bei Petri<br />

& Eichen. Kleidung im Wert von 18.000 Euro hat das Modehaus Horstmann an die<br />

Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung gespendet. „Durch die staatliche Förderung<br />

haben wir die Möglichkeit, die Kleidung zu spenden. Die Idee an Petri & Eichen zu<br />

spenden entstand über persönliche Kontakte meiner Frau. Wir sind froh, dass unsere<br />

Kleidung hier in gute Hände kommt“, sagt Kai Horstmann, Geschäftsführer der<br />

Horstmann GmbH & Co. KG.<br />

Die gespendete Kleidung wurde durch die Mitarbeitenden von Petri & Eichen nach<br />

Größen und Geschlecht sortiert und für die stationären Gruppen entsprechend zusammengestellt<br />

und steht nun in rund 20 Umzugskartons bereit. „Unsere Gruppen<br />

konnten sich die Überraschungspakete abholen und in ihrer Gruppe gemeinsam<br />

auspacken. Die Resonanz ist groß, alle sind begeistert“, sagt Kochskämper. In den<br />

Kartons ist für jeden und jede etwas dabei – ob Pullover, Jacken, Schuhe, Blusen<br />

oder Hemden. „Die schicken Hemden haben wir direkt für die Vorstellungsgespräche<br />

der Jugendlichen zurückgelegt. Das ist großartig, denn gerade im stationären<br />

Bereich haben viele Jugendliche nicht die Möglichkeit, sich so hochwertige neue<br />

Kleidung zu kaufen“, sagt die Fachbereichsleitung. „Es gab bei der Antragstellung<br />

bestimmte Kriterien, so durfte nur Kleidung aus der Pandemiezeit gespendet werden.<br />

Die Antragstellung war zwar aufwendig, aber wir sind froh, dass wir diese Gelegenheit<br />

nun haben. Mit der Kleiderspende ist den Kindern und Jugendlichen und<br />

auch uns geholfen“, so der Geschäftsführer Kai Horstmann. Für die rund 200 Kinder<br />

und Jugendlichen, die nun bei Petri & Eichen von den Überraschungspaketen<br />

profitieren, ist es auf jeden Fall auch etwas ganz Besonderes. „Wir sind wirklich<br />

überwältigt und danken dem Modehaus Horstmann von Herzen“, sagt Kochskämper<br />

im Namen der Kinder und Jugendlichen.<br />

»»» petriundeichen.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 15


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Jan Pauls und Sandra Stratmeyer freuen<br />

sich über das WaldSpa im Hotel Munte<br />

Entspannung im WaldSpa<br />

Neuer vergrößerter Wellnessbereich im Hotel Munte am Stadtwald<br />

Detlef und Jan Pauls, Inhaber des Hotel Munte am Stadtwald in der 4. Generation,<br />

sind dafür bekannt, ständig in das renommierte Privathotel in Schwachhausen zu<br />

investieren. Jetzt haben sie den Wellnessbereich des Hotels komplett renoviert,<br />

deutlich vergrößert und unter dem neuen Namen WaldSpa wieder eröffnet.<br />

„Wir wollten unser Angebot ausweiten und gleichzeitig den, uns direkt gegenüberliegenden,<br />

Stadtwald in unser Wellnesskonzept integrieren“, erklärt Jan Pauls die<br />

Beweggründe für die Renovierung und Vergrößerung des früheren „Beautyfit“.<br />

Dabei blieben alle bisherigen Einrichtungen wie Indoor-Pool, Dampfbad, Soft- und<br />

finnische Sauna sowie Sonnen- und Fitnessraum erhalten. Sie erstrahlen jetzt frisch<br />

renoviert mit neuer Farbgebung und – wie alle Bereiche des WaldSpa – dekoriert<br />

mit Bildwänden des Bremer Stadtwalds, der dem Wellness-Bereich seinen neuen<br />

Namen gibt. „Insgesamt haben wir unseren WaldSpa von 600 m² auf mehr als 800<br />

m² ausgeweitet“, so Pauls. Neu ist u. a. ein deutlich vergrößerter Außenbereich der<br />

mit Wellnessliegen zum Entspannen einlädt. Ebenso entstanden, zwei weitere Saunen,<br />

verschiedene Ruheräume und Entspannungszonen. Insgesamt stehen nun<br />

sechs verschiedene Saunen für die Wellnessgäste zur Verfügung.<br />

Besonders stolz ist Jan Pauls auf zwei neue Angebote: In der Infrarotwärme-Kabine<br />

geht die milde Strahlungswärme der Infrarotsitze sanft unter die Haut und<br />

bewirkt eine Erhöhung der Körpertemperatur zur Gesundheitsprophylaxe. Eine Wohltat<br />

für eine verspannte Rückenmuskulatur. Der Klafs-Microsalt-Inhalationsraum<br />

ist besonders für die Atemwege geeignet. Das wohltuende Mikroklima mit Trockensalznebel<br />

gerät über das gesamte Atemwegssystem von der Nase in die Nebenhöhlen<br />

und in den Rachenraum bis in die äußersten Lungenbereiche. Ebenfalls neu<br />

im Programm ist ein Privat-Spa Bereich mit separater Sauna/Sanarium mit Ruheraum<br />

und Duschen, der z. B. von Freundes- und Familienkreisen mit bis zu acht Personen<br />

gebucht werden kann. Hier bleibt man unter sich.<br />

Sandra Stratmeyer, die den Wellnessbereich des Hotel Munte seit vielen Jahren leitet,<br />

ist überzeugt: „Diese neuen Einrichtungen sind eine großartige Ergänzung des<br />

bisherigen Angebots“, betont aber auch, dass weiterhin Massage und Kosmetik<br />

auf dem Programm des WaldSpa stehen. Hierfür stehen den Kundinnen und Kunden<br />

neben Sandra Stratmeyer als Physiotherapeutin, vier weitere Masseurinnen<br />

und Kosmetikerinnen zur Verfügung. Herzlich willkommen sind übrigens nicht nur<br />

Hotelgäste: Auch für alle Buten- und Binnen-BremerInnen ist das WaldSpa geöffnet.<br />

Die aktuellen Öffnungszeiten sind unter www.hotel-munte.de zu finden. Nähere<br />

Informationen gibt es unter der Rufnummer (0421) 2202567.<br />

»»» hotel-munte.de<br />

16<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Omnia - Neue Praxis für<br />

Physiotherapie & Prävention<br />

<strong>Oktober</strong> 2020 war ein abenteuerlicher Zeitpunkt, um<br />

eine Praxis zu eröffnen. Der Physiotherapeut Alexander<br />

Dietz hat es trotz Corona-Krise gewagt. In den ersten<br />

Praxismonaten fielen alle Behandlungen, die<br />

nicht ärztlich verordnet waren, komplett aus, erzählt<br />

er. Auch Gruppenbehandlungen waren nicht möglich.<br />

Trotzdem hat die Praxis von Anfang an floriert, und<br />

nach einem Jahr ist aus „Omnia - Praxis für Physiotherapie<br />

und Prävention“ eine Erfolgsgeschichte geworden.<br />

Das Team wurde schon im ersten Jahr<br />

vergrößert, die Patienten und Kunden werden mehr.<br />

Omnia bietet klassische Physiotherapie-Angebote wie<br />

Therapie bei Erkrankungen, körperlichen Beschwerden<br />

oder in der OP-Nachsorge an. Dazu kommen Spezialisierungen<br />

wie zum Beispiel Kopfschmerz-,<br />

Nackenschmerzen- und Kieferbeschwerdentherapie.<br />

Alle Behandlungen, die die Krankenkassen nicht vollständig<br />

übernehmen, werden zu einem Einheitstarif<br />

angeboten. Getragen wird die Arbeit von Omnia von<br />

einer Haltung, die den Menschen nicht primär als Patienten,<br />

sondern ganzheitlich in den Blick nimmt.<br />

Dazu gehören auch Präventionsangebote wie Therapeutisches<br />

Boxen oder Osteoletic-Training. „Wir verstehen<br />

Physiotherapie und unsere anderen Angebote<br />

nicht nur als Behandlungen, sondern auch als Begleitungen“,<br />

erklärt Alexander Dietz. „Wir möchten<br />

das Leben der Menschen, die zu uns kommen, mit unserer<br />

Aufmerksamkeit und unseren Fähigkeiten bereichern.“<br />

In Zukunft soll Omnia zu einem kleinen Gesundheitszentrum<br />

anwachsen – ein Zusammenschluss von verschiedenen<br />

Anbietern. Einige der Praxisräume sind<br />

noch frei. Die regelmäßigen Yoga-Kurse, die bereits<br />

jetzt besucht werden können, sind nur der Anfang.<br />

„Unser Team soll weiter wachsen“, sagt Alexander<br />

Dietz.<br />

»»» physiotherapie-omnia-bremen.de<br />

Physiotherapeut Alexander Dietz nimmt den Menschen<br />

nicht primär als Patienten, sondern ganzheitlich<br />

in den Blick (Fotos: Karsten Klama)<br />

Rolladen<br />

Markisen<br />

Jalousien<br />

Insektenschutz<br />

Vordächer<br />

Terrassendächer<br />

Garagentore<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 17


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Junge Wilde – Tierisch erwachsen werden<br />

Sonderausstellung im Übersee-Museum Bremen<br />

Ab dem 2. <strong>Oktober</strong> zeigt das Übersee-Museum Bremen in der Sonderausstellung<br />

„Junge Wilde – Tierisch erwachsen werden“, wie Insekten, Reptilien, Vögel und<br />

Säugetiere ihren Nachwuchs zur Welt bringen und aufziehen. Entstanden ist eine<br />

Ausstellung für die ganze Familie, die nicht nur Exponate verschiedener Art zeigt,<br />

sondern zusätzlich stark auf Medien wie Filme, Hörstationen, Illustrationen und Visualisierungen<br />

setzt.<br />

Die Ausstellung „Junge Wilde – Tierisch erwachsen werden“ thematisiert den Lebenszyklus<br />

der Tiere von der Geburt bis zum Erwachsenwerden in vier Kapiteln: Vor<br />

& Nach der Geburt, Brutpflege, Lernen und Ende der Jugend. Die Kurator*innen Dr.<br />

Michael Stiller und Helen Böhmen legen den Fokus auf die Parallelen und Unterschiede<br />

zwischen einzelnen Tierarten und dem Säugetier Mensch.<br />

Wer weiß zum Beispiel, dass das Schnabeltier als Säugetier Eier legt? Oder dass<br />

ein Rotes Riesenkänguru bereits nach einer Tragzeit von nur 40 Tagen auf die Welt<br />

kommt, um dann – gerade 2,5 Zentimeter groß – in den Beutel der Mutter zu klettern?<br />

Erst rund 150 Tage später schaut es erstmals daraus hervor. Die Tiere entwickeln<br />

an die speziellen Bedingungen angepasste Überlebensstrategien. Im Ausstellungskapitel<br />

„Lernen“ wird gezeigt, welchen Gefahren und Herausforderungen<br />

Tiere weltweit begegnen: Einem jungen Erdmännchen wird nicht von seinen Eltern,<br />

sondern von seinem ihm zugewiesenen Mentor beigebracht, einen Skorpion zu erlegen:<br />

ein ganz besonderes Beispiel der Kollaboration in der Tierwelt. Spiele und Geschicklichkeitsübungen<br />

veranschaulichen, wie Tiere und Menschenkinder täglich<br />

hinzulernen.<br />

Im letzten Teil der Ausstellung „Ende der Jugend“ gibt es mit einer rund 14 Meter<br />

langen „Tierkarawane“ ein Ausstellungshighlight zu sehen. Sie ist wie ein Zeitstrahl<br />

aufgebaut und gibt wieder, wie lange es dauert, bis ein Tier nach Schlupf<br />

oder Geburt erwachsen wird. Die Ausstellung geht bis zum 10. April 2022.<br />

»»» uebersee-museum.de<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Die Horner Fitalistin und Personal Trainerin Sina Cordsen bietet eine Neun-Tage-<br />

Kur zur Entschlackung des Körpers an<br />

Gesundes Neun-Tage<br />

Reinigungsprogramm<br />

Den Körper von innen reinigen, ihn entgiften,<br />

Nährstoffe besser aufnehmen können und<br />

nebenbei ein wenig Gewicht verlieren<br />

Die Fitalistin Sina Cordsen und ihr Team bietet seit über einem halben Jahr erfolgreich<br />

eine Kur der besonderen Art an: Bei der sogenannten Neun-Tage-Kur geht<br />

es um eine Art „Reset“ des Körpers. Es soll eine Entlastung des Körpers stattfinden<br />

– von Zucker, Fett, Alkohol und „schlechten“ Angewohnheiten. Auf diese Weise<br />

soll allen voran der Magen-Darm-Trakt gesäubert werden. Die neun Tage beginnen<br />

mit zwei „Fastentagen“. An diesen Tagen gibt es keine feste Nahrung, allerdings<br />

wird der Stoffwechsel aktiv gehalten mit Säften und Ballaststoffen. Auf diese Weise<br />

bleibt das Hungergefühl aus und der Alltag kann normal stattfinden. Nach den<br />

zwei Fastentagen gibt es an den darauffolgenden sieben Tagen eine Aufbaukost mit<br />

reichlich grünem Gemüse, Reis und Fleisch oder Fisch (wer möchte).<br />

Während des gesamten Programms bekommt der Körper zusätzlich wichtige Ballaststoffe,<br />

Vitamine, Mineralien und Säfte, um den Stoffwechsel zu aktivieren, den<br />

Körper optimal zu versorgen und entzündliche Prozesse im Körper zu hemmen.<br />

„Wir arbeiten nun seit über einem halben Jahr mit diesem Programm und die Erfahrungen<br />

der Kunden sind durchweg positiv. Nach der abgeschlossenen Kur fühlen<br />

sich alle energiegeladen, berichten von besserer Haut und auch den einen oder<br />

anderen Kilos weniger. Die Kur lässt sich einfach in den Alltag integrieren und kann<br />

jederzeit gestartet werden“, berichtet Sina Cordsen.<br />

Aktuell wird das gesamte Paket inklusive Beratung während der Kur und Rezepten<br />

für 190 Euro angeboten. Auch Trainings können zusätzlich gebucht werden. Für<br />

Fragen und Informationen stehen Sina Cordsen und ihr Team gerne unter der Telefonnummer<br />

0163/7199491 zur Verfügung.<br />

»»» personaltrainer-bremen.de<br />

KORZUS<br />

und<br />

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RECHTSANWÄLTE UND NOTARE<br />

Denise Fromme<br />

Rechtsanwältin<br />

Fachanwältin für Familienrecht und Notarin<br />

„Frau Rechtsanwältin<br />

Denise Fromme berät<br />

und vertritt Sie im<br />

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insbesondere im<br />

Rahmen der Vermögensauseinandersetzung,<br />

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allen weiteren Bereichen<br />

rund um das Familienrecht.“<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 19


FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Im Mittelpunkt des Konzertes mit dem Posaunenquartett der Bremer Philharmoniker<br />

steht ein Werk des niederländischen Komponisten Jan Koetsier mit dem<br />

Titel “Max und Moritz“<br />

Die Reihe Fockes Pavillon bietet jedes Jahr im Sommer ein bunt gemischtes Veranstaltungsprogramm<br />

aus Konzerten, Lesungen, Theaterstücken und Opern. Im<br />

Mittelpunkt des Konzertes mit dem Posaunenquartett der Bremer Philharmoniker<br />

am 29. August von 11.30 bis 12.30 Uhr steht ein Werk des niederländischen Komponisten<br />

Jan Koetsier mit dem Titel "Max und Moritz". Darin vertont er die Geschichte<br />

der beiden Lausbuben aus dem Kinderbuch von Wilhelm Busch. Auf dem<br />

Programm stehen außerdem Geniestreiche von Ludwig van Beethoven und Claude<br />

Debussy.<br />

Der Eintritt kostet 15 Euro, ermässigt 10 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich<br />

unter Telefon (0421) 699 600-0 oder per E-Mail an kasse@focke-museum.de. 150<br />

Sitzplätze stehen zur Verfügung. Es besteht freie Platzwahl, eine Platzreservierung<br />

kann leider nicht vorgenommen werden.<br />

»»» focke-museum.de<br />

Posaunen-<br />

Streiche<br />

Konzert aus der Reihe<br />

Fockes Pavillon<br />

Sieben Themenareale formulieren künstlerische Annäherungen an die<br />

Darstellung des Menschen (Bild: Amoako Boafo, Steve Mekoudja, 2019,<br />

Miettinen Collection)<br />

So wie wir sind 3.0<br />

Ausstellung in der Weserburg<br />

So wie wir sind 3.0 stellt mehr als 190 Werke aus unterschiedlichen Zeiten und<br />

Kontexten unter inhaltlichen und formalen Fragestellungen zusammen. Sieben Themenareale<br />

formulieren künstlerische Annäherungen an die Darstellung des Menschen,<br />

entwerfen ein aktuelles Bild von Deutschland, inszenieren ein vielfältiges<br />

Spiel mit dem Alltag oder dem Medium Buch und spüren minimalistischen Tendenzen,<br />

fotografischen Verfahren oder ästhetischem Widerspruch nach. Räume von<br />

Kapwani Kiwanga, Joyce Pensato, Claudia Piepenbrock und Norbert Schwontkowski<br />

geben darüber hinaus einen konzentrierten Einblick in vier künstlerische Ansätze<br />

mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Und mit Mel Chin zieht sogar eine<br />

Künstlerbar ein.<br />

So entwirft ein Themenbereich mit Hilfe von Film, Skulptur, Audio, Malerei, Fotografie<br />

oder Installation ein vielgestaltiges Bild von Deutschland, das sich von Nationalsozialismus,<br />

Atmosphären der Nachkriegszeit und Migration über Bezüge auf<br />

Romantik, Brutalismus und Celebrity Culture bis zu Wiedervereinigung, politischer<br />

Macht, globalisierter Wirtschaft und rechtsradikalen Tendenzen spannt. An anderer<br />

Stelle werden ikonische Positionen der Minimal Art von Carl André, Richard<br />

Serra, Elsworth Kelly, Fred Sandback oder Charlotte Posenenske durch aktuelle Arbeiten<br />

in die Gegenwart erweitert und gegen den Strich gebürstet. Alt trifft auf neu<br />

und tritt in einen Dialog, der historische Stränge im Neuen und Überraschendes im<br />

Bekannten aufspürt. Da eignet sich z.B. Amoako Boafo „weiße“ Malereitraditionen<br />

für seine Portrait-Darstellungen von People of Colour an, während Kasia Fudakowski<br />

der Gattung so humorvoll wie klug gleich mit Mop und Putzeimer zu Leibe<br />

rückt.<br />

Wolfgang Tillmans dagegen löst sich von der herkömmlichen Darstellungsverpflichtung<br />

der Fotografie, wenn er Staub und Schlieren in der Entwicklerflüssigkeit<br />

ein zufälliges und abstraktes Abbild schaffen lässt, während Monica Bonvicini die<br />

BesucherInnen mit den überzogenen Erwartungshaltungen unserer Gesellschaft<br />

konfrontiert. Die Ausstellung geht bis zum 23. Januar 2022. Kuratiert von Ingo<br />

Clauß und Janneke de Vries<br />

»»» weserburg.de<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Verlagssonderseite<br />

FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />

Die drei Gebäudekörper von ARCADIA FINEST LIVING formieren sich locker um einen gemeinsamen Innenhof (Illustration: Buhlmann Immobilien)<br />

WOHNPARK und ARCADIA FINEST LIVING<br />

Die neue Art des Wohnens in Schwachhausen<br />

Ein Haus mit Garten in der Stadt oder die Traumwohnung in einer der Top Straßen<br />

des Stadtteils – was nach absolutem Wunschdenken klingt, bringen zwei Neubauprojekte<br />

nun ins beliebte Schwachhausen. Auf stilvolle Art und mit starken Argumenten.<br />

Allmählich erwacht der Wohnpark Schwachhausen in der Rosemarie-Pohl-Weber-<br />

Straße zum Leben: der erste Bauabschnitt ist bewohnt, das Projekt einer Baugemeinschaft<br />

bereits in der Umsetzung. Doch damit nicht genug. Der zweite<br />

Bauabschnitt wird bis Ende 2022 17 brandneue Eigentumswohnungen ab großzügigen<br />

150 Quadratmetern Wohnfläche zur Verfügung stellen. Das Besondere: Fünf<br />

von ihnen liegen als Terrassenwohnungen im Erdgeschoss und ermöglichen so<br />

hausähnliches Wohnen in einem der schönsten Bremen Viertel.<br />

Zur Festigung dieses Charakters sind die sogenannten Sondernutzungsbereiche, die<br />

den Terrassen angrenzen und bis zu 450 Quadratmeter groß sind, uneinsehbar und<br />

ohne vorbeiführende Straße angelegt. Das beruhigt die Atmosphäre im Außenbereich.<br />

Das erhebt das Erdgeschoss zum Sehnsuchtsobjekt mit hausähnlichem Charakter.<br />

Standortwechsel: Nur wenige Meter vom Wohnpark entfernt liegt die Friedrich-Mißler-Straße,<br />

Schwachhauser Top Adresse der ersten Stunde. Ob stadtbekannter Architekt,<br />

ehemaliger Leiter des Focke Museums oder angesehener Kapitän des<br />

Norddeutschen Lloyd, seit ihrem Bau in den 1920er Jahren hat die Straße viele bekannte<br />

Namen als Anwohner begrüßen dürfen. Und geht mit „ARCADIA FINEST LI-<br />

VING“ nun einen selbstbewussten Schritt Richtung Zukunft, ohne dabei die<br />

Vergangenheit zu missachten.<br />

Eingesäumt von wunderschönem alten Baumbestand entstehen hier 30 individuelle<br />

Wohnungen, die sich großzügig auf drei Gebäudekörper aufteilen und über eine<br />

Tiefgarage verfügen. Die Architektur der Gebäudekörper entspricht dem modernen<br />

Zeitgeist, orientiert sich zugleich aber auch am sehenswerten historischen Baubestand<br />

der Friedrich-Mißler-Straße. Harmonie pur – für Bewohner, Anwohner und<br />

die Identität der Nachbarschaft.<br />

Doch ob Wohnpark oder ARCADIA, letztlich ist und bleibt es der besondere Rahmen<br />

Schwachhausens, der aus neuen Wegen und dem Blick fürs Detail Wohnen mit<br />

starkem Charakter macht.<br />

Für weitere Informationen steht das Neubau-Team vom Immobilienberatungsunternehmen<br />

Robert C. Spies unter 0421 / 173 93 -33 gerne zur Verfügung.<br />

Hausähnliches Wohnen in der Stadt – fünf Terrassenwohnungen im Wohnpark<br />

Schwachhausen machen es möglich (Foto: Robert C. Spies)<br />

»»» robertcspies.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 21


Der Bremer Kaufmann Christoph Meier hat<br />

zusammen mit Teilhaber und Küchenchef<br />

Jens Kommerau mit dem Chapeau la Vache<br />

etwas ganz Besonderes geschaffen<br />

22<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Exzellente<br />

französische Küche<br />

made in Bremen<br />

TEXT | IRA SCHEIDIG<br />

FOTOS | VERA DÖPCKE<br />

Seit einiger Zeit bereichert das Restaurant<br />

„Chapeau la Vache“ nicht nur das gastronomische<br />

Angebot in Bremen, sondern setzt neue Maßstäbe<br />

in gehobener französischer Küche - und das<br />

in zwangloser und lockerer Atmosphäre im Stil<br />

einer Brasserie, gepaart mit exzellentem Service.<br />

Der Bremer Kaufmann Christoph Meier hat<br />

hier zusammen mit Teilhaber und Küchenchef<br />

Jens Kommerau etwas ganz Besonderes geschaffen.<br />

Dafür hat Kommerau beruflich sogar in<br />

seiner Heimatstadt sein renommiertes Restaurant<br />

Kaffee Worpswede hinter sich gelassen.<br />

„Wir wollten hier eine Lücke füllen, denn so<br />

etwas fehlte in Bremen“, sagt Meier.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 23


CHAPEAU LA VACHE - EXZELLENTE FRANZÖSISCHE KÜCHE MADE IN BREMEN<br />

Chefkoch Jens Kommerau begeistert die Gäste mit seinen Kreationen. „Ich bin mit Leib und Seele Koch und mag es, die Menschen glücklich zu machen.“<br />

Dass es französische Küche wurde, lag nah, ist Christoph Meier doch französischer<br />

Honorarkonsul in Bremen. Das Konsulat hat seine Räume ebenfalls<br />

im Gebäude. Gastronomische Affinität hat er von Haus aus. Kommt<br />

er doch aus dem renommierten Weinhandel Eggers & Franke, dessen geschäftsführender<br />

Gesellschafter er bis zum Verkauf vor einigen Jahren war,<br />

und ist auch Inhaber von Ludwig´s Weinbar und Bobby Lane in der<br />

Wachmannstraße.<br />

Prachtvolles historisches Gebäude<br />

Die Villa Rocholl in der Hollerallee hat eine lange Geschichte und steht<br />

heute unter Denkmalschutz. Christoph Meier ist Eigentümer des Hauses<br />

und hat alles nach seinen Wünschen umbauen und renovieren lassen.<br />

Entstanden ist ein echtes Kleinod. Die Architektin Diane Lange hat hier<br />

wahre Wunder vollbracht. Sie hat dem altehrwürdigen Gebäude neues<br />

modernes Leben eingehaucht. Es gibt den großzügigen Restaurantbereich,<br />

eine gemütliche Bar und einen traumhaften Außenbereich mit überdachter<br />

weitläufiger Terrasse und Innenhof. Dunkles Holz harmoniert mit<br />

dunklen Wänden und Polstern, ohne dass es düster wirkt. Im prachtvollen<br />

Eingangsbereich ist ein eindrucksvoller Kronleuchter Blickfang. Sanfte<br />

Beleuchtung, elegante Dekoration und edles Gedeck in stimmungsvollem<br />

Ambiente machen Lust auf mehr und wecken die Sinne schon vor dem<br />

Essen.<br />

Sanfte Beleuchtung, elegante Dekoration und edles Gedeck in stimmungsvollem<br />

Ambiente machen Lust auf mehr und wecken die Sinne schon vor dem Essen<br />

24<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


CHAPEAU LA VACHE<br />

In zwangloser und lockerer Atmosphäre im Stil einer Brasserie kann man im<br />

Chapeau la Vache exzellente französische Küche made in Bremen genießen<br />

Alles ist stilvoll ohne elitär zu wirken. Im Gegenteil. Das Chapeau la Vache<br />

ist einladend und heißt die Gäste in wohnlichem und gemütlichem Ambiente<br />

willkommen. Das ist den Betreibern besonders wichtig. Die Gäste<br />

sollen sich in lockerer Atmosphäre wohlfühlen, wie in einer französischen<br />

Brasserie, ohne Schwellenangst, ob mit Kind oder Hund. Es soll ein Ort<br />

sein, wo man gerne hingeht. Wir haben ein sehr gemischtes Publikum“,<br />

sagt Christoph Meier. Er wünscht sich, dass es sich als eine Bremer Institution<br />

etabliert.<br />

Chapeau la Vache – Kuh mit Hut<br />

An den Wänden hängen großformatige Bilder von Kühen mit Hüten. Hier<br />

rührt auch der Name her. La Vache ist die Kuh im Französischen. Chapeau<br />

heißt einerseits Hut, ist aber auch ein Ausruf der Anerkennung im Sinne<br />

von „Alle Achtung“. Die Namensfindung war ein langer Prozess, erzählt<br />

Christoph Meier. Französisch sollte der Name auf jeden Fall sein. Im Logo<br />

von Ludwigs Weinbar fand sich bereits eine Kuh. Irgendwann stieß Meier<br />

auf die Bilder des französischen Star-Fotografen Jean-Baptiste Mondino<br />

mit den mit Hut geschmückten Kühen als Motiv. Allerdings war es gar<br />

nicht einfach, an die Fotografien zu kommen und sie zu erwerben. Nun<br />

war der Name gefunden und die Originale sind im Haus zu bewundern.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 25


CHAPEAU LA VACHE - EXZELLENTE FRANZÖSISCHE KÜCHE MADE IN BREMEN<br />

Christoph Meier und Jens Kommerau haben mit dem Chapau la Vache ein echtes Kleinod erschaffen<br />

Ob Bouillabaisse oder les Escargots<br />

Schwerpunkt bildet die frische, produktorientierte Küche im legeren Stil<br />

französischer Brasserien. Abgerundet wird sie durch weitere, auch regionale<br />

Elemente. So ist hier in der Saison auch Grünkohl auf der Karte zu<br />

finden. Auch vegetarisch und vegan wird selbstverständlich angeboten.<br />

Auf individuelle Wünsche wird jederzeit eingegangen. Die Karte wechselt<br />

sechsmal im Jahr. Auch die Weinauswahl birgt einige Schätze.<br />

Erfahrung hat der Chefkoch Jens Kommerau an vielen verschiedenen<br />

Orten gesammelt und begeistert mit seinen Kreationen. Alles fing mit der<br />

Lehre in einem Dorf-Gasthof an, und es folgten Stationen in der Schweiz,<br />

London, Berlin, Bremen und Worpswede, wo er sein erstes eigenes Lokal<br />

eröffnete, und damit in allen hochrangigen Restaurantführern zu finden<br />

war. Er hat sich seinen Ruf im wahrsten Sinne des Wortes erkocht.<br />

Ihn reizte die Aufgabe, hier von Anfang an alles mitzugestalten und ein<br />

Team zusammenzustellen. „Ich bin stolz auf mein Team, es ist das Allerwichtigste,<br />

genau wie das Zusammenspiel untereinander“, so Jens<br />

Kommerau. Auch Auszubildende sind dabei. „Alle identifizieren sich mit<br />

der Küche und sollen sich hier wohlfühlen. Wir wollen Spaß am Kochen<br />

haben und es auf dem Teller auch zeigen“, so Kommerau. Er geht von<br />

Tisch zu Tisch und plaudert mit den Gästen, steht für Fragen zur Verfügung<br />

und nimmt auch gerne konstruktive Kritik entgegen. Der Kontakt ist<br />

ihm wichtig. „Ich identifiziere mich mit dem ganzen Haus“, sagt der 57-<br />

Jährige. Mit Leidenschaft übt er seinen Beruf aus. „Ich bin mit Leib und<br />

Seele Koch und mag es, die Menschen glücklich zu machen.“<br />

Le Loft zum Mieten<br />

Im Dachgeschoss gibt es ein stilvolles Loft zum Anmieten für Veranstaltungen<br />

in kleiner oder größerer Runde. Die Idee war, hier einen privaten<br />

Raum in Wohnzimmeratmosphäre zu schaffen, einen perfekten Rahmen<br />

mit allen technischen Möglichkeiten für Feiern, Meetings oder Workshops.<br />

Catering für Anlässe aller Art bietet das Haus übrigens auch an.<br />

Meier und Kommerau kennen sich schon seit Jahrzehnten, stammen<br />

beide aus Worpswede. Meier lebt heute in Schwachhausen. „Wir haben<br />

immer mal drüber gesprochen, etwas zusammen zu machen“, erzählt er.<br />

Das haben sie mit dem Chapeau la Vache wunderbar umgesetzt. Vom ersten<br />

Tag an war das Lokal gut besucht, was sich bis heute nicht geändert<br />

hat.<br />

Ab und zu finden besondere Events statt oder Gastköche sorgen für kulinarische<br />

Genüsse. Ein Newsletter liefert dazu regelmäßige Informationen.<br />

Chapeau la Vache, Hollerallee 77<br />

Öffnungszeiten Montag bis Sonnabend ab 18 Uhr<br />

www.chapeau-la-vache.de<br />

26<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 27


TEXT & FOTOS | TRAUERLAND<br />

Zeit und Raum<br />

für junge Menschen<br />

in Not<br />

Neuer Trauerland-Standort<br />

in der Schwachhauser Heerstraße<br />

28<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


TRAUERLAND - ZEIT UND RAUM FÜR JUNGE MENSCHEN IN NOT<br />

Am Trauerbaum können die Kinder ihre Nachricht an die verstorbene Person anbringen. Stück für Stück entsteht so ein bewegtes und bewegendes Bild.<br />

Mal tieftraurig, mal voller Zuversicht, aber immer - so wie Kindertrauer eben ist - bunt.<br />

„Ich finde es gut, dass es bei Trauerland Kinder gibt, die dasselbe erlebt<br />

haben“, sagt Anna, wenn man sie fragt, warum sie gern zum Zentrum für<br />

trauernde Kinder und Jugendliche kommt. Anna ist neun Jahre alt. Vor<br />

drei Jahren ist ihr Vater ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Anfangs<br />

verstand sie gar nicht, was das bedeutet. Sie dachte, er würde bald<br />

zurückkommen. Zuhause hat sich seither vieles verändert. Ihre Mutter<br />

weint oft und Anna lässt sie lieber in Ruhe, denn sie macht sich Sorgen<br />

um sie. Seit einem Jahr besucht das stille Mädchen eine Kindertrauergruppe<br />

bei Trauerland. Eine Lehrerin hatte Annas Mutter diese Empfehlung<br />

gegeben, denn in der Schule hatte sich Anna seit dem Tod ihres<br />

Vaters immer weiter zurückgezogen. Oft fehlte sie auch, weil sie morgens<br />

Bauchschmerzen hatte. Bei Trauerland hat sie einen Ort gefunden, an<br />

dem sie so sein kann, wie sie sich gerade fühlt: mal wütend, mal traurig<br />

und manchmal will sie einfach Spaß haben mit den anderen Kindern. Auf<br />

alle Fälle erfährt sie bei Trauerland, dass sie nicht mit ihrem Schicksal allein<br />

ist. Seit 21 Jahren bietet Trauerland Kindern und Jugendlichen, die<br />

einen geliebten Menschen verloren haben, einen geschützten Raum für<br />

ihre Trauer. Kindern wie Anna.<br />

Neuer Standort in der Schwachhauser Heerstraße<br />

Seit Dezember 2020 befindet sich der neue Bremer Trauerland-Standort<br />

in der Schwachhauser Heerstraße 268a. Hier, unweit des Rhododendron-<br />

Parks, finden regelmäßig acht Kinder- und drei Jugendtrauergruppen<br />

sowie der Treff für junge Erwachsene statt und auch die Angehörigen finden<br />

bei Trauerland Unterstützung. Während Anna in ihrer Kindertrauergruppe<br />

mit den anderen Kindern zusammen ist, sitzt ihre Mutter mit den<br />

Eltern- bzw. Großelternteilen, Tanten oder Onkeln der Kinder in einer eigenen<br />

Runde und kann über die Themen sprechen, die sie bewegt.<br />

Kinder trauern anders<br />

Wer das kleine Haus betritt, findet viele unterschiedlich gestaltete Räume<br />

vor. So gibt es einen Toberaum, einen Bereich für kreative Tätigkeiten<br />

oder auch einen Ruhebereich. „Wir glauben, dass Kinder die Experten für<br />

ihren Trauerweg sind“, sagt Beate Alefeld-Gerges, Gründerin von Trauerland.<br />

„Kindertrauer äußert sich anders als die Trauer von Erwachsenen.<br />

Kinder hüpfen in die Trauer hinein und hinaus. Wir bezeichnen das gern<br />

als Trauerpfützen.“ In einem Moment können sie sehr niedergeschlagen<br />

und traurig sein, im nächsten wieder lebhaft und fröhlich, erklärt Beate<br />

Alefeld-Gerges. Bei Trauerland haben die Kinder die Möglichkeit, genau<br />

das auszuleben, wonach ihnen gerade ist – sei es Spielen, Malen oder<br />

Toben, Basteln, Trommeln oder sich ausruhen. Dabei werden sie von<br />

Trauerlands Fachkräften sowie von speziell geschulten Ehrenamtlichen<br />

begleitet.<br />

Wirksamkeit der Angebote evaluiert<br />

Als die Sozialpädagogin Beate Alefeld-Gerges 1999 den Verein gründete,<br />

gab es in Deutschland noch kein vergleichbares Angebot. Das Konzept<br />

brachte sie aus dem Dougy-Center in Portland/USA mit, wo sie ein Praktikum<br />

absolviert hatte. „Ich hatte zuvor in einem Kinderheim gearbeitet<br />

und festgestellt, dass es viele Kinder gibt, die Trauer erleben, aber keinen<br />

Ort haben, an dem sie sie ausdrücken können“, erzählt Beate Alefeld-Gerges,<br />

die 2017 für ihre Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet<br />

wurde. Doch nicht bearbeitete Trauer kann krankmachen. Bei<br />

Kindern und Jugendlichen, die keinen Platz für ihre Trauer finden, können<br />

sich unterdrückte Gefühle in Form psychosomatischer Reaktionen,<br />

wie z.B. Schlaflosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen oder einem Rückzug<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 29


TRAUERLAND - ZEIT UND RAUM FÜR JUNGE MENSCHEN IN NOT<br />

Bei Trauerland stehen den Kindern viele unterschiedlich gestaltete Räume zur Verfügung, wie zum Beispiel hier im Toberaum<br />

aus sozialen Beziehungen offenbaren. So wie bei Anna. Wie wirkungsvoll<br />

die Trauergruppen für die Betroffenen sind, wurde jüngst in Zusammenarbeit<br />

mit der hkk-Krankenkasse evaluiert. Die dreijährige interne Studie<br />

zeigt auf, dass durch Trauergruppenbegleitung die Belastungsgefühle der<br />

Angehörigen reduziert und die teilnehmenden Kinder gestärkt wurden.<br />

Breites Unterstützungsangebot<br />

Neben den Trauergruppen bietet der Verein Einzelberatungen, Kriseninterventionen<br />

und jeden Werktag ein Beratungstelefon. Für die Betroffenen<br />

sind die Angebote kostenfrei. Zusätzlich zu den Familien werden bei Trauerland<br />

auch Fachkräfte aus Schule, KiTa, Jugendamt oder Polizei beraten,<br />

die im Alltag mit trauernden Kindern zu tun haben. Darüber hinaus gibt<br />

der Verein seine in zwei Jahrzehnten der Kindertrauerbegleitung gesammelte<br />

Kompetenz in Seminaren und Workshops weiter. Auch eine Ausbildung<br />

zur systemischen Kindertrauerbegleitung ist Teil des Programms,<br />

das 2020 unter dem Namen trauerland bildung neu (www.trauerland-bildung.de)<br />

ausgerichtet wurde.<br />

Großer Bedarf<br />

Anna und ihre Familie sind kein Einzelfall. Wie groß der Bedarf an den Angeboten<br />

Trauerlands ist, zeigt sich am Wachstum des Vereins. Was klein<br />

begann, ist inzwischen zu einer sozialen Institution geworden. Weit über<br />

1.600 Familien hat Trauerland seit 1999 allein in den Trauergruppen begleitet.<br />

Ohne das Engagement der rund 130 Ehrenamtlichen wäre das<br />

vielfältige Angebot des Vereins nicht aufrechtzuerhalten. Denn Trauerlands<br />

Arbeit ist zu 95 Prozent spendenfinanziert. „Die Finanzierung unseres<br />

Hilfsangebots ist immer wieder eine große Herausforderung“, sagt<br />

Simin Zarbafi-Blömer, geschäftsführender Vorstand des Vereins. Die Corona-Pandemie<br />

hat diese Aufgabe nicht leichter gemacht. Die zusätzlichen<br />

Belastungen für die Betroffenen durch die Begleiterscheinungen der<br />

Pandemie sind auch bei Trauerland deutlich zu spüren. Viele Betroffene<br />

benötigen derzeit weitere Unterstützung (z.B. Einzelberatungen) über die<br />

Gruppenangebote hinaus. Gleichzeitig hat der Verein einen vehementen<br />

Spendenrückgang zu verzeichnen, denn viele Förderer Trauerlands sind<br />

mittelständische Betriebe, die pandemiebedingt selbst vor einer ungewissen<br />

Zukunft stehen.<br />

Rund 130 Ehrenamtliche unterstützen Trauerland. Auf den<br />

Einsatz in den Trauergruppen werden sie in Schulungen<br />

gründlich vorbereitet.<br />

30<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 31


TRAUERLAND - ZEIT UND RAUM FÜR JUNGE MENSCHEN IN NOT<br />

An der Kreativwand können die Kinder ihren Gefühlen und Gedanken auf kreativem Wege Ausdruck verleihen<br />

Unterstützer willkommen<br />

Insgesamt bietet Trauerland derzeit 13 Trauergruppen für Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene in Bremen und Verden mit insgesamt<br />

154 Plätzen. „Für uns ist es großartig, wenn Menschen Interesse haben,<br />

uns über einen längeren Zeitraum zu unterstützen – sei es finanziell oder<br />

mit ihrer Zeit, denn das erhöht für uns die Planbarkeit unserer Angebote“,<br />

erläutert Simin Zarbafi-Blömer. Ehrenamtlich Interessierte werden in Schulungen<br />

auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Die nächste Grundlagenschulung<br />

findet am 6. November statt. Ansprechpartnerin für Fragen rund um das<br />

Ehrenamt ist Nele Leemhuis (n.leemhuis@trauerland.org oder Telefon<br />

(0421) 69 66 72 0).<br />

Wer eine Spende für Trauerland tätigen möchte, kann dies z.B. über die<br />

Homepage machen www.trauerland.org/werde-freund-und-spende/. Fragen<br />

rund um das Thema Spenden beantwortet Yvonne Ritzmann, Leitung<br />

Fundraising (y.ritzmann@trauerland.org oder (0421) 69 66 72 12).<br />

www.trauerland.org<br />

32<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 33


1860 B.C. Functional Fitness bei Bremen 1860<br />

Outdoorgym<br />

im Steinzeita<br />

TEXT | ELIZABETH GERHARD<br />

FOTOS | ELIZABETH GERHARD, CHRISTIAN MARKWORT<br />

Projektleiter Sean Albers und sein Team haben<br />

das Outdoorgym teils ehrenamtlich und mit<br />

großer Leidenschaft und Motivation geräumt,<br />

gesäubert, gebaut und bepflanzt<br />

34<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


lterstil<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 35


B.C. FUNCTIONAL FITNESS BEI BREMEN 1860<br />

Das macht Freude und hält fit: Elizabeth Gerhard beim Baumstamm heben mit Kniebeugen<br />

Auf dem Rasenplatz des Bremer Sportvereins am Baumschulenweg ist im<br />

vergangenen Frühjahr ein Outdoorgym im Steinzeitalterstil entstanden.<br />

Am 12. Juni fand die Eröffnungsfeier auf dem Rasenplatz des Bremer<br />

Sportvereins statt. Es versammelten sich an die 120 Besucher, die ihr Interesse<br />

an dem innovativen Outdoorgym zeigten und sich an den Steinzeitgeräten<br />

versuchten. Es wurden Baumstämme gehoben, Steine<br />

geworfen, das Conan Wheel gedreht und sogar Handstände auf Baumstämmen<br />

versucht. Die ungenutzte verwilderte Fläche hat der Verein<br />

schon länger für ein neues Projekt nutzen wollen. Vielleicht hat die Lockdownzeit<br />

dazu beigetragen sich über Sport im Freien mehr Gedanken zu<br />

machen und die Idee eines Outdoorgyms umzusetzen. Vielleicht war es<br />

auch einfach die Lust auf mehr und vor allem darauf hochwertigeren noch<br />

gesünderen Sport anzubieten.<br />

Fitness trägt zu Gesundheit bei. Das ist längst bekannt. Noch besser, wenn<br />

diese an der frischen Luft und von Natur umgeben ausgeübt wird. Das<br />

durch Bäume und Büsche geschützte Gelände ist ein perfekter Ort, um<br />

mitten in der Stadt runterzukommen und sich in nachhaltiger Umgebung<br />

auszupowern. Ein ruhiger Ort, fast wie ein Rückzugsort, um zu verweilen<br />

oder um „funktional“ unterwegs zu sein. Wie im Steinzeitalter verlief<br />

auch der Bau. Projektleiter Sean Albers und sein Team haben das Outdoorgym<br />

teils ehrenamtlich und mit eigenen Händen geräumt, gesäubert,<br />

36<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


B.C. FUNCTIONAL FITNESS BEI BREMEN 1860<br />

Julio Shkembi, Trainer beim B.C. Fitness, an der Langhantel<br />

gebaut und bepflanzt. Der Zaun und Baumaterial wurden durch ein<br />

Crowdfunding finanziert und die Baumstämme hat ein befreundeter Förster,<br />

Mitglied des Vereins und aktiver Sportler gespendet und sogar transportiert.<br />

Eine großartige Zusammenarbeit, wie es bei Bremen 1860 halt<br />

üblich ist. So konnte auch das passende Kostüm im Steinzeitalterstil bei<br />

der Eröffnungsveranstaltung nicht fehlen. Die Geräte der Übungsstationen<br />

hat der 33-jährige Kraftsportler in seinem Garten selbst entworfen<br />

und gebaut. Das Beet hat seine Mutter, Susanne Albers, Abteilungsleiterin<br />

für der Fitness und Tanz, leidenschaftliche Kampfsportlerin im Taekwondo<br />

liebevoll angelegt und mit viel Sorgfalt gepflegt.<br />

Seit Mitte Juni kann auf dem Gelände trainiert werden. „Trotz des regnerischen<br />

Wetters, haben sich bereits einige Sportler auf der Anlage des<br />

1860 B.C. eingefunden und ihr Können bewiesen“, erzählt Sean Albers,<br />

Trainer und Projektbeauftragter nach den ersten Wochen. „Die Teilnehmer<br />

kommen aus unterschiedlichen Richtungen, manche sehr sportlich,<br />

andere Anfänger und trotzdem trainieren sie 60 Minuten motiviert gemeinsam.<br />

Ob Mann oder Frau, es ist für jeden etwas dabei. Da das Training<br />

in kleinen Gruppen stattfindet, habe ich genug Zeit, um auf die<br />

einzelnen Sportler einzugehen und ihnen gezielte Übungen zu geben“, ergänzt<br />

er. „Ich freue mich, Julio Shkembi als Trainer an meiner Seite zu<br />

haben. Als leidenschaftlicher Rugbyspieler sieht er die Vorteile am Sport<br />

im Freien und im Kontakt mit der Natur. Er selbst hat bis vor kurzem wie<br />

ich im Fitnessstudio Therafit gearbeitet und ist Personal Trainer für Athleten.<br />

Julio ist immer mit Freude und Motivation dabei und holt das Beste<br />

aus den Sportlern heraus“, kommentiert Sean. Unter Anleitung dieser beiden<br />

sehr qualifizierten Trainer, erwartet die Teilnehmer ein Gruppentraining,<br />

das Functional Fitness und Strongman-Sport vereint.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 37


B.C. FUNCTIONAL FITNESS BEI BREMEN 1860<br />

Die Geräte der Übungsstationen hat Sean Albers in seinem Garten selbst entworfen<br />

und gebaut<br />

Sich einfach mal beim Steine werfen ausprobieren: Bei der Eröffnung zeigten<br />

viele BesucherInnen ihr Interesse an dem innovativen Outdoorgym<br />

Das Angebot „Functional Fitness“, ein sehr beliebtes Vereinsangebot unter<br />

den Mitgliedern, gibt es bei Bremen 1860 seit über acht Jahren. „1860<br />

B.C. Functional Fitness“ ist das neuwertige, naturbetonte Functional Fitness.<br />

Auf sechs Stationen werden unter anderem Steine geworfen, Baumstämme<br />

gehoben und das Conan Wheel getragen. Trainiert wird dabei<br />

immer der ganze Körper, so dass das Training gleichermaßen für Frauen<br />

und Männer gedacht ist, egal ob Anfänger oder erfahrene Sportler. Das<br />

Mindestalter liegt aufgrund der schweren Geräte bei 16 Jahren.<br />

Doch was erwartet die Sportler genau? Statt Box jumps, wird auf Holzpalletten<br />

gesprungen. Trainiert wird bei dieser Übung sowohl die Sprungkraft,<br />

Ausdauer, Explosivität, als auch die Oberschenkelmuskulatur. Beim<br />

Steine heben auf die Palletten wird vor allem Kraft, Mobilität und Rumpf<br />

trainiert. Bauch, Rücken und Hamstrings können gut in Liegeposition auf<br />

dem Baumstamm trainiert werden. Den Kleingeräten hat Sean Albers besonders<br />

viel Zeit und Herz gewidmet. Sie sehen aus wie aus den Zeiten<br />

von Familie Feuerstein und dienen dazu, verschiedenste Übungen für<br />

Oberkörper und Beine auszuführen. Eine wunderbare Übung für Oberschenkelmuskulatur<br />

und Rumpf sind die Front Squats mit dem Baumstamm<br />

als Gewicht. Das Conan Wheel ist das wohl bekannteste<br />

Übungsgerät der Strongmandisziplin. Hier geht es darum, den Baumstamm<br />

auf den Unterarmen zu stützen und so viele Runden wie möglich<br />

zu laufen.<br />

Das „1860 B.C. Functional Fitness“ Angebot wird angesichts der Wetterlage<br />

von März bis Ende <strong>Oktober</strong> angeboten und in diesen Monaten bei<br />

Wind und Wetter durchgezogen. Dank der großzügigen Bepflanzung des<br />

Geländes ist das Training bei hohen Temperaturen im Schatten gut zu ertragen<br />

und bei Regen geschützt. Die Kurse finden Montag um 18 Uhr,<br />

Mittwoch um 19 Uhr und Freitag um 18 Uhr statt. Anfangs war der Kurs<br />

mit Zuzahlung. Ab sofort aber für unsere Mitglieder kostenlos. Das Outdoorgym<br />

ist noch bis Ende <strong>Oktober</strong> offen. Von November bis Anfang März<br />

können Mitglieder sich beim umfangreichen Fitnessangebot in den Hallen<br />

vergnügen, zum Functional Fitness Training in die Hallen kommen oder<br />

sich in der, bis dahin frisch eingeweihten, CrossFit Box probieren. Anmeldungen<br />

laufen über die Homepage www.bremen1860.de. Wer noch<br />

kein Mitglied bei Bremen 1860 ist, dieses nachhaltige, abenteuerliche Projekt<br />

namens „1860 B.C. Functional Fitness“ ausprobieren möchte, kann<br />

sich in der Geschäftsstelle für 10 Euro einen Gästeausweis ausstellen lassen<br />

und zwei Wochen lang zum Outdoorgym kommen und zugleich verschiedene<br />

Vereinsangebote ausprobieren.<br />

www.bremen1860.de<br />

Fenster<br />

Haustüren<br />

Treppen<br />

Einbaumöbel<br />

Holz und mehr ...<br />

Durch unser gut ausgebildetes Personal<br />

und den modernen Maschinenpark können<br />

alle auszuführenden Leistungen in hoher<br />

Qualität und zudem noch kostengünstig<br />

ausgeführt werden.<br />

Überzeugen Sie sich doch in einem<br />

persönlichen Gespräch von der Vielfältigkeit<br />

und der Qualität unserer Arbeiten.<br />

Bau- & Möbeltischlerei<br />

Haferwende 42 • 28357 Bremen<br />

Tel: (0421) 276 80 33<br />

Mail: tischlerei-voss-gmbh@t-online.de<br />

www.tischlerei-voss-gmbh.de<br />

38<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 39


PERSÖNLICHKEIT<br />

Immer<br />

auf Abruf<br />

Das THW: Technische Hilfe<br />

im großen Rahmen<br />

TEXT | CAROLIN SCHNELLE<br />

FOTOS | CAROLIN SCHNELLE UND THW BREMEN-MITTE<br />

40<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Rolf Rohde (66), gelernter Elektriker<br />

und Leon Lukaszewicz (22), Student,<br />

sind ehrenamtlich beim THW tätig<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 41


TECHNISCHE HILFE IM GROSSEN RAHMEN<br />

Auch bei großen Flutkatastrophen ist das Technische Hilswerk stets zur Stelle und packt mit an<br />

Technische Hilfe im großen Rahmen leistet täglich<br />

die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk<br />

deutschlandweit. Auch der Ortsverband Bremen-Mitte<br />

steht mit seinen rund 80 ehrenamtlichen<br />

HelferInnen in ständiger Verfügung. Der<br />

große Schwerpunkt sind Brandeinsätze. „Wir<br />

sind für die Aufgaben da, bei welchen die Feuerwehr<br />

dann irgendwann am Ende ist mit ihren<br />

Geräten. Dann kommen wir mit unserem Spezialgerät<br />

als zusätzliche Hilfe, auch über längere<br />

Zeiträume“, erklärt Ortsbeauftragter Rolf Rohde.<br />

Zuletzt war auch der Ortsverband Bremen-Mitte<br />

nach den verheerenden Überschwemmungen<br />

in Rheinland-Pfalz an der Ahr im Einsatz. „Unsere<br />

Kernaufgaben waren Räumarbeiten. Wir<br />

haben Tiefgaragen, die einsturzgefährdet<br />

waren, leergeräumt, Schlamm-Ölgemisch abgetragen,<br />

Straßen freigelegt, leichte Abbrucharbeiten<br />

geleistet und vor allem einfach die<br />

Bevölkerung unterstützt. Aber auch beim Brükkenbau<br />

haben wir geholfen. Dabei sprechen wir<br />

nicht von kleinen Fußgängerbrücken, sondern<br />

von solchen, auf denen LKW fahren können“,<br />

so Zugtruppführer Leon Lukaszewicz. „Der Einsatz<br />

macht einen zwar stolz, in der Hinsicht,<br />

dass man Menschen helfen konnte, stimmt<br />

einen aber auch nachdenklich. Es zeigt, wie bedrohlich<br />

das Wetter sein kann, dass es Existenzen<br />

zerstört. Es wird einem aber auch vor<br />

Augen geführt, wie wichtig ehrenamtliche Arbeit<br />

ist, in welcher Form auch immer“, so der<br />

22-Jährige. Leon Lukaszewicz erklärt weiter,<br />

dass beim THW Kameradschaft und vertrauensvolles<br />

Miteinander im Vordergrund der gesamten<br />

Arbeit stehen.<br />

Mit schwerem Gerät rückt das Team des THW an, wenn die Feuerwehr an ihre Grenzen stößt<br />

Mit vorhandenem Spezialwerkzeug öffnet das THW<br />

problemlos deformierte PKWs<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 43


TECHNISCHE HILFE IM GROSSEN RAHMEN<br />

Rolf Rohde, der selbst seit Jugendjahren beim THW ist, erklärt die liebevoll genannte „Rollende Werkzeugkiste“<br />

Jeder ist herzlich willkommen<br />

„Die Eingangsvoraussetzung ist, dass man Lust<br />

auf die Arbeit hat, Zeit mitbringt und dann bei<br />

uns eine Grundausbildung absolviert. Wir haben<br />

überhaupt keine Probleme auch mit körperlich<br />

geschwächten Personen zu arbeiten“, so Rolf<br />

Rohde. Die Grundausbildung umfasst umgerechnet<br />

hundert Stunden, in welcher die fachtechnischen<br />

Grundlagen vermittelt werden, um<br />

danach tatkräftig das THW unterstützen zu können.<br />

Aber auch Personen, welche selber nicht<br />

mit in den Einsatz fahren möchten, seien herzlich<br />

willkommen, erklärt Rolf Rohde, denn es<br />

gäbe auch genug Arbeiten im Ortsverband.<br />

„Wir brauchen Verwaltungskräfte, Personen,<br />

die sich um den Hof oder um die Verpflegung<br />

kümmern. Eigentlich gibt es für jede und jeden<br />

hier die richtige Position“, so der 66-jährige<br />

Ortsbeauftragte, welcher seit seinem 17. Lebensjahr<br />

dabei ist. „Das Schöne bei uns ist auch<br />

die Altersstruktur. Die Jüngsten mit zehn Jahren<br />

in den Jugendgruppen, bis über Achtzigjährige.<br />

Wir sind eine bunt gemischte Gruppe.<br />

Es ist selbstverständlich, dass auch Frauen bei<br />

uns arbeiten. Wir haben aber, da wir ein technischer<br />

Bereich sind, noch Probleme sie bei uns<br />

ins Team zu bekommen“, so Rolf Rohde.<br />

„Unser Ziel ist, dass unsere Damenumkleide irgendwann<br />

genauso groß ist wie unsere Herrenumkleide,<br />

vielleicht sogar noch größer“,<br />

ergänzt Leon Lukaszewicz.<br />

Wer sich von der Arbeit des THWs angesprochen<br />

fühlt und selber gerne dabei sein würde,<br />

kann jeden Montag von 19.30 bis 22.00 Uhr<br />

im Ortsverband in Horn Lehe, Kleiner Ort 4<br />

vorbei schauen oder Kontakt über ov-bremenmitte@thw.de<br />

aufnehmen.<br />

www.thw-bremen-mitte.de<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 45


THEATER BREMEN<br />

Schauspiel<br />

Kasimir und Karoline<br />

Nach Ödön von Horváth<br />

Verlosung!<br />

2 x 2 Karten<br />

für die Vorstellung „Kasimir und<br />

Karoline“ am Donnerstag,<br />

14. <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> im Theater am<br />

Goetheplatz. Einfach eine E-Mail<br />

bis zum 7. <strong>Oktober</strong><br />

an gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Kennen Sie das? Ihre Partnerin, ihr Partner will sich amüsieren, aber<br />

Ihnen ist überhaupt nicht danach zumute? Vielleicht haben Sie zu viel<br />

gearbeitet und sind erschöpft? Oder Sie sind arbeitslos und deprimiert?<br />

Ihr Partner, Ihre Partnerin zieht los und hat Spaß. Trifft jemanden. Und Sie<br />

werden eifersüchtig. Sie beginnen zu streiten. Über Kleinigkeiten. Aber<br />

auf einmal wird alles ganz groß.<br />

Man kann „Kasimir und Karoline“ als so ein Stück lesen: über die Herausforderungen<br />

der Liebe, über Eifersucht und zwei Menschen, die irgendwie<br />

zusammenpassen, aber es irgendwie auch vermasseln. Ein Stück<br />

über Partnerschaften und Psychologie.<br />

Aber es ist auch ein Stück über soziale Krisen und den Kapitalismus. Autor<br />

Ödön von Horváth schrieb es vor hundert Jahren, kurz nach der Weltwirtschaftskrise.<br />

Kasimir ist „abgebaut“, also arbeitslos. Karoline will aufs<br />

<strong>Oktober</strong>fest, aber die Achterbahn ist teuer. Als ein Zeppelin vorbeifliegt,<br />

Symbol für Fortschritt und den Traum vom Fliegen, schimpft Kasimir:<br />

„Ich scheiß Dir was auf den Zeppelin. Da fliegen droben zwanzig Wirtschaftskapitäne<br />

und herunten verhungern derweil einige Millionen.“<br />

Das Stück erzählt von der sozialen Schere, die auch damals schon auseinanderklaffte.<br />

Karoline hofft auf sozialen Aufstieg, fährt mit reicheren<br />

Männern Achterbahn, dann Cabriolet. Wird aber nur benutzt und wieder<br />

fallengelassen. Berühmt ist ihr Satz: „Man hat halt oft so eine Sehnsucht<br />

in sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das<br />

Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen.“<br />

Regisseurin Alize Zandwijk inszeniert dieses Stück als musikalisches Sozial-<br />

und Sehnsuchtsdrama – in einer mehrstöckigen Geisterbahn. Bitte<br />

anschnallen!<br />

Vorstellungen:<br />

Voraufführung: Donnerstag, 30. <strong>September</strong> um 19.30 Uhr<br />

Premiere: 2. <strong>Oktober</strong> um 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />

Weitere Termine: 3., 6., 9., 14., 20. und 29. <strong>Oktober</strong><br />

Besetzung:<br />

Regie: Alize Zandwijk, Bühne: Thomas Rupert, Kostüme: Anne Sophie<br />

Domenz, Musik: Maartje Teussink<br />

Es spielen: Emil Borgeest, Shirin Eissa, Manuela Fischer, Christian Freund,<br />

Guido Gallmann, Rodrigue Kassimo, Ferdinand Lehmann, Mirjam Rast,<br />

Maria Tomoiaga, Patrick Yogarajan und Simon Zigah<br />

46<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Mit den Augen riechen.<br />

Geruchsbilder seit der Renaissance<br />

Im Rahmen von „Smell it!“, einer Kooperation von zehn Bremer Kunstinstitutionen<br />

zum Geruch in der zeitgenössischen Kunst, zeigt die Kunsthalle<br />

Bremen historische Darstellungen von Geruch und Duft seit dem<br />

16. Jahrhundert und bringt sie in einen Dialog mit einem neuen Werk<br />

des zeitgenössischen kolumbianischen Künstlers Oswaldo Maciá (*1960).<br />

Wie lässt sich Geruch in Bilder fassen? Gerüche begleiten den Alltag und<br />

besondere Momente, aber als unsichtbare und flüchtige Sinneserscheinungen<br />

sind sie ein herausforderndes Thema für die Kunst. Die Kunsthalle<br />

Bremen macht einen großen geschichtlichen Bogen auf und zeigt<br />

Geruchsbilder seit dem 16. Jahrhundert. So lädt die Ausstellung dazu ein,<br />

mit den Augen zu riechen: Welche Gestalt hat Geruch? Wie erkennen wir<br />

durch ihn die Welt? Und wie wird Geruch im menschlichen Miteinander<br />

inszeniert? Gemälde, Graphiken, Fotografien und Skulpturen aus verschiedenen<br />

Jahrhunderten kommen dafür in der Ausstellung zusammen.<br />

Darunter sind farbintensive Gemälde von Malerinnen wie Paula Modersohn-Becker<br />

und Aline von Kapff, die über die Augen – für manche –<br />

auch den Geruchssinn ansprechen können; Darstellungen des Geruchssinns<br />

als Personifikation, wie etwa von Georg Pencz; detailreiche Graphiken<br />

von Hans Weiditz und Albrecht Altdorfer, die von der religiösen<br />

und weltlichen Verwendung von Düften in der Renaissance erzählen; humorvolle<br />

Blätter von William Hogarth und Honoré Daumier, die Schnüffeln<br />

und Stinken in den Mittelpunkt rücken, ebenso wie etwa das<br />

„JOB“-Plakat von Alphonse Mucha, das den sinnlichen Genuss von Geruch<br />

stilisiert; und schließlich auch Zeichnungen von Günter Grass, der<br />

Riechendes zeigt, um soziale Ungerechtigkeiten anzuprangern, sowie jüngere<br />

Objekte und Fotografien von Andreas Slominski und Tom Wood.<br />

Speziell für die Ausstellung in Bremen kreiert der kolumbianische Geruchskünstler<br />

Oswaldo Maciá (*1960) dazu als zeitgenössische Arbeit<br />

eine neue raumgreifende Installation. Dabei spricht er Augen, Nase und<br />

Ohren an: „Rieche und höre, du wirst sehen“, lautet das Motto des Künstlers.<br />

Die verschiedenen Sinne stehen in seinem Schaffen gleichberechtigt<br />

nebeneinander. BesucherInnen können ganzheitlich in die Erfahrung der<br />

Installation eintauchen. Maciás Werk „New Cartographies of Smell Migration“<br />

stellt globale Verbindungen durch verschiedene Arten von Bewegung<br />

in den Mittelpunkt. Der weltweite Handel mit mittelamerikanischen<br />

Geruchsstoffen spielt dabei genauso eine Rolle wie natürliche<br />

Bewegungen und Verknüpfungen durch Winde oder durch Insekten,<br />

die Pflanzen bestäuben.<br />

Geruch und Klang sind die zentralen künstlerischen Materialien von Oswaldo<br />

Maciá. Damit hinterfragt er nicht zuletzt die traditionelle Vorstellung<br />

von Kunst als Seherlebnis und dem Museum als Ort des Betrachtens.<br />

Die Ausstellung ist Teil des Gemeinschaftsprojekts „Smell it! Geruch in<br />

der Kunst“. Anlässlich dieser Kooperation von zehn Bremer Kunstinstitutionen<br />

rückt die Kunsthalle Bremen die Geschichte des Riechens, Stinkens<br />

und Duftens in der Bildenden Kunst in den Mittelpunkt. Kuratorin<br />

ist Mara-Lisa Kinne.<br />

www.kunsthalle-bremen.de<br />

Installationsansichten Oswaldo Maciá<br />

Oswaldo Maciá, New Cartographies of Smell Migration, <strong>2021</strong><br />

Installationsansicht Kunsthalle Bremen: „Mit den Augen riechen. Geruchsbilder<br />

seit der Renaissance“ (12.06.– 15.08.<strong>2021</strong>)<br />

© Oswaldo Maciá, Foto: Franziska von den Driesch<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 47


Verwechslungsgefahr<br />

Gewichtszunahme, Müdigkeit, Schwitzen:<br />

Schilddrüse oder Wechseljahre?<br />

Schilddrüsenerkrankungen nehmen ab der Lebensmitte<br />

zu, vor allem bei Frauen. Beschwerden wie Müdigkeit,<br />

Schwitzen, Haarausfall, Gewichtszunahme<br />

und Schlaflosigkeit werden dann häufig vorschnell den<br />

Wechseljahren zugeschrieben, warnen Dres. med<br />

Czech und Hoppe vom Zentrum für Nuklearmedizin<br />

Bremen<br />

Eine Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone<br />

schützt vor Verwechslungsgefahr. Liegt eine Unteroder<br />

Überfunktion vor, gelten für Frauen in den Wechseljahren<br />

Besonderheiten in der Therapie.<br />

Bei mehr als einem Drittel der über 45-jährigen<br />

Frauen finden sich Auffälligkeiten der Schilddrüse.<br />

„Wir wissen, dass das Risiko für eine Entzündung der<br />

Schilddrüse mit zunehmendem Lebensalter und vor<br />

allem mit den Wechseljahren steigt“, sagt Dr. med.<br />

Hoppe, Nuklearmediziner am Zentrum für Nuklearmedizin<br />

und PET/CT Bremen.<br />

Doch Funktionsstörungen der Schilddrüse werden in<br />

der Phase des hormonellen Umbruchs leicht übersehen.<br />

„Es besteht eine Verwechslungsgefahr“, so<br />

Hoppe. Eine Unterfunktion etwa kann sich durch Müdigkeit,<br />

Gewichtszunahme, Frieren, trockene Haut,<br />

dünner werdendes Haar, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme<br />

bemerkbar machen; eine Überfunktion<br />

äußert sich häufig durch Ängstlichkeit, Haarausfall,<br />

verstärktes Schwitzen, Muskelschmerzen und Schlafstörungen.<br />

„Dies alles sind Beschwerden, die auch<br />

für die Wechseljahre typisch sind“, betont Dr. Czech<br />

„Es ist eine ärztliche Herausforderung, bei ähnlichen<br />

Symptomen zu unterscheiden, ob das Klimakterium<br />

oder eine Schilddrüsenerkrankung die Ursache ist.“<br />

Hinzu komme, dass eine Schilddrüsenerkrankung klimakterische<br />

Beschwerden verstärken kann – im<br />

48<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


NUKLEARMEDIZIN BREMEN<br />

Auf höchstem Niveau werden die Patientinnen und Patienten vom Team der Nuklearmedizin Bremen behandelt: Dr. med. Georgius Farmakis,<br />

Dr. med. Alexandra Haase, Prof. Dr. med. Christiane Franzius, Dr. med. Peter Hoppe und Dr. med. Norbert Czech FEBNM (v. l. n. r.)<br />

Zweifel sollten Betroffene daher neben dem Frauenarzt<br />

auch den Schilddrüsenspezialisten konsultieren.<br />

„Der Nuklearmediziner prüft dann den Wert des Thyreoidea-stimulierendes<br />

Hormons (TSH) mit einem<br />

Bluttest und untersucht die Schilddrüse mit Ultraschall,<br />

unter Umständen auch mit einer Szintigraphie“,<br />

erläutert Experte Czech. Stellt sich heraus,<br />

dass die TSH-Werte behandlungsbedürftig sind, verschreiben<br />

die Ärzte bei einer Unterfunktion Hormontabletten.<br />

„Deren Dosierung sollte aber bei<br />

Patientinnen in den Wechseljahren, insbesondere<br />

wenn Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen,<br />

zunächst niedrig sein“, betonen Hoppe und<br />

Czech. „Man beginnt oft mit 25 oder 50 µg Levothyroxin<br />

pro Tag und steigert nach individueller Verträglichkeit<br />

und Entwicklung der Laborwerte.“<br />

Anders verhält es sich, wenn die Frauen eine Hormonersatztherapie<br />

machen. „Dann muss die Dosierung<br />

der Levothyroxin-Tabletten höher angesetzt<br />

werden“, sagen die Schilddrüsenexperten, „denn<br />

Östrogene beeinflussen den Schilddrüsenhormonstoffwechsel.“<br />

Die Dosierung richtet sich hier nach<br />

der Ausprägung der Schilddrüsenunterfunktion, die<br />

sich bei einer Hashimoto-Thyreoiditis entwickeln<br />

kann, dem Lebensalter der Patientin und möglichen<br />

Begleiterkrankungen. Liegt eine Überfunktion vor,<br />

kommen Schilddrüsenhormonblocker, eine Radiojodtherapie<br />

oder eine Operation infrage. Dabei gilt für<br />

Frauen in den Wechseljahren: Eine Behandlung ist<br />

unbedingt empfehlenswert, weil Überfunktionen das<br />

Risiko für Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle und<br />

Alzheimer in der zweiten Lebenshälfte weiter erhöhen.<br />

„Darüber hinaus fördern Überfunktionen nach der Menopause<br />

die Entstehung von Osteoporose, die ohnehin<br />

durch die Wechseljahre schon begünstigt wird“, erklärt<br />

erklären Hoppe/Czech. „Es lohnt sich daher, den<br />

Rat eines Nuklearmediziners einzuholen.“<br />

Schwachhauser Heerstraße 54<br />

28209 Bremen<br />

Telefon: 0421 84131313<br />

Mail: info@nuklearmedizin-bremen.de<br />

www.nuklearmedizin-bremen.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 49


MAMMOGRAPHIE-<br />

SCREENING BREMEN<br />

Programm zur Früherkennung<br />

von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren<br />

50<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

TEXT & FOTOS | MAMMOGRAPHIE-SCREENING BREMEN<br />

Das Mammographie-Screening Programm<br />

ist ein bundesweites Programm<br />

zur Brustkrebsfrüherkennung mittels<br />

Mammographie. Alle Frauen zwischen<br />

50 und 69 Jahren haben die Möglichkeit,<br />

kostenlos an dem Programm teilzunehmen.<br />

Warum wird mir eine Mammographie<br />

angeboten?<br />

Das Ziel der Mammographie ist die rechtzeitige<br />

Erkennung von Brustkrebs. Die Mammographie<br />

ist eine Röntgenuntersuchung der<br />

weiblichen Brust. Sie eignet sich zur Brustkrebsfrüherkennung,<br />

weil schon sehr kleine<br />

Tumore in der Brust erkannt werden können,<br />

bevor sie tastbar werden und bevor<br />

Lymphknoten befallen sind. Das erhöht die<br />

Chance auf eine günstige Prognose, eine<br />

schonende Behandlung und kann so Brustkrebstodesfälle<br />

verhindern.<br />

Die Kosten werden von den Krankenkassen<br />

übernommen. Sind Sie privat versichert, klären<br />

Sie die Kostenübernahme bitte vorab mit<br />

Ihrer Versicherung.<br />

Was geschieht bei der Mammographie?<br />

Von jeder Brust werden durch speziell ausgebildete<br />

medizinische Fachkräfte zwei Röntgenaufnahmen<br />

aus unterschiedlichen<br />

Richtungen angefertigt. Diese Aufnahmen<br />

werden jeweils durch zwei speziell geschulte<br />

Ärzte oder Ärztinnen unabhängig voneinander<br />

beurteilt. Diese sogenannte Doppelbefundung<br />

ist eine Besonderheit im<br />

Mammographie-Screening. Wenn keine verdächtige<br />

Auffälligkeit festgestellt wird, werden<br />

Sie innerhalb weniger Tage über das<br />

Ergebnis informiert. Sie werden dann zwei<br />

Jahre später erneut zum Mammographie-<br />

Screening eingeladen.<br />

Wie geht es nach einem auffälligen Befund<br />

weiter?<br />

Bei einem Teil der Mammographie-Aufnahmen<br />

werden von den Befunden Auffälligkeiten<br />

festgestellt, die durch weitere<br />

Untersuchungen geklärt werden müssen.<br />

Das bedeutet nicht, dass in jedem Fall Brustkrebs<br />

vorliegt. Alle Frauen mit auffälligen Befunden<br />

werden in eine spezielle<br />

Sprechstunde eingeladen, wo weitere Untersuchungen<br />

(ergänzende Mammographie-Spezialaufnahmen,<br />

Ultraschalluntersuchungen,<br />

gegebenenfalls Gewebeuntersuchungen)<br />

durchgeführt werden, um den Fall zu klären.<br />

Häufig lässt sich bereits durch die Zusatzaufnahmen<br />

ein Krebsverdacht ausschließen.<br />

Wie hoch ist die Strahlendosis?<br />

Die Strahlendosis der Mammographie hängt<br />

von der Brustdicke und der Gewebebeschaffenheit<br />

der Brust ab. Die Aufnahmen werden<br />

mit einer Belichtungsautomatik so erstellt,<br />

dass mit der niedrigsten möglichen Strahlendosis<br />

ein aussagekräftiges Bild erstellt wird.<br />

Die Strahlendosis ist so niedrig, dass sie bei<br />

Frauen zwischen 50 und 69 Jahren nicht als<br />

Risikofaktor angesehen wird. In den letzten<br />

Jahren konnte die Dosis durch technische<br />

Verbesserungen weiter reduziert werden.<br />

Die Grenzen der Früherkennung<br />

Eine regelmäßige Teilnahme an der Mammographie<br />

kann nicht verhindern, dass<br />

Brustkrebs entsteht. Es besteht aber die<br />

Chance, dass innerhalb des Screenings auftretende<br />

Brustkrebsfälle rechtzeitig entdeckt<br />

werden. Es gibt aber auch Brustkrebsfälle, die<br />

mit der Mammographie nur sehr schlecht<br />

oder gar nicht erkannt werden können. Deshalb<br />

ist es wichtig, bei auffälligen Veränderungen<br />

der Brust (Tastbare Knoten,<br />

Hauteinziehungen, Schmerzen in der Brust)<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 51


Rundum<br />

GESUND<br />

Die Gesundheits-Tipps<br />

einen Arzt aufzusuchen und die Veränderungen<br />

unabhängig von der Teilnahme am Mammographie-Screening<br />

untersuchen zu lassen.<br />

Gibt es Alternativen zum Mammographie-Früherkennungs-Programm?<br />

Manchen Frauen werden andere Angebote<br />

zur Früherkennung von Brustkrebs gemacht,<br />

wie zum Beispiel Ultraschall-Untersuchungen<br />

der Brust oder eine Magnetresonanztomographie<br />

(MRT). Dass diese Untersuchungen das<br />

Risiko verringern, an Brustkrebs zu sterben,<br />

ist jedoch nicht nachgewiesen. Die Untersuchungen<br />

werden in der Regel ohne die umfassenden<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

angeboten, die im Mammographie-Screening<br />

umgesetzt sind.<br />

Was geschieht, wenn ich nicht teilnehme?<br />

Wenn Sie sich nicht untersuchen lassen<br />

möchten, werden Sie nach zwei Jahren erneut<br />

eingeladen, es sei denn, Sie lehnen künftige<br />

Einladungen ab. Sie haben keine<br />

Nachteile, wenn Sie sich gegen die Teilnahme<br />

am Mammographie-Screening entscheiden.<br />

Sollten Sie irgendwann einmal an Brustkrebs<br />

erkranken, übernimmt Ihre Krankenkasse<br />

selbstverständlich die Behandlungskosten.<br />

Bei der Mammographie werden von jeder Brust durch speziell ausgebildete medizinische Fachkräfte zwei<br />

Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen angefertigt<br />

Was passiert mit den persönlichen<br />

Daten?<br />

Der Umgang mit persönlichen Daten unterliegt<br />

selbstverständlich den Datenschutzgesetzen<br />

und Verordnungen. Alle Daten im<br />

Mammographie-Screening werden genauso<br />

vertraulich behandelt, wie in einer normalen<br />

Arztpraxis. Alle Ärztinnen und Ärzte und alle<br />

weiteren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.<br />

Die Ergebnisse des Mammographie-Screenings<br />

werden regelmäßig zentral ausgewertet.<br />

Das ist wichtig, um die Qualität des<br />

Programms überwachen zu können. Dabei<br />

werden aber ausschließlich anonymisierte<br />

Daten verwendet. Rückschlüsse auf einzelne<br />

Screening Teilnehmerinnen sind ausgeschlossen.<br />

Viele Frauen sind, wenn sie eine Einladung<br />

zum Mammographie-Screening bekommen,<br />

nicht gut informiert. Mit dem zusammenstellen<br />

einiger Fragen möchten wir Antworten<br />

zum Mammographie-Screening<br />

Programm geben und auf die aktuelle Kampagne<br />

„Gib Acht auf Dich“ aufmerksam machen.<br />

Sie können sich auch über unsere Website<br />

www.mammscreening-bremen.de informieren,<br />

um Ihre Entscheidung zu treffen, ob Sie<br />

am Screening teilnehmen möchten.<br />

Daniel Krastel<br />

Mammographie Screening Bremen<br />

Programmverantwortlicher Arzt<br />

Dr. med. Wolfgang Flocken<br />

Mammographie Screening Bremen<br />

Programmverantwortlicher Arzt<br />

Weitere Infos unter<br />

www.mammascreening-bremen.de<br />

Sebastian Köhler e.K.<br />

Horner Heerstr. 35<br />

28359 Bremen<br />

Mo.-Fr. von 8.00 bis 19 Uhr<br />

Sa. von 8.30 bis 14 Uhr<br />

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52<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Das Diagnostische Brustzentrum im Medicum Bremen befindet sich in der<br />

Schwachhauser Heerstraße 50. Hier stehen an bestimmten Tagen die Räume<br />

ausschließlich den Teilnehmerinnen des Screening-Programms für weiterführende<br />

Untersuchungen zur Verfügung.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 53


„Familie & Co“<br />

✺<br />

✿<br />

Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />

INTERVIEW | ANNETTE RAUBER, BIRGIT REHDERS<br />

FOTOS | PETER DIERCKS – BLACKWORK, BEATE C. KOEHLER<br />

Die faszinierende Welt<br />

der Bienen<br />

Mit seinem Kindertheater gibt Sven Hegeler seine Begeisterung<br />

für Bienen und Insekten weiter und klärt über ihre Bedrohung auf<br />

54<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Unsere<br />

Der in Sao Paolo geborene Artist,<br />

Clown und Schauspieler<br />

Sven Hegeler war im Rahmen<br />

verschiedener Engagements im<br />

Bereich Varieté als auch im Circus<br />

Roncalli europaweit unterwegs<br />

und übernahm schließlich<br />

die Leitung des Theaters ÖTTE. Die<br />

Geschichten dieser Kindertheaterstücke<br />

behandeln Themen wie Solidarität, Phantasie<br />

und das Verhältnis zur Umwelt. Ab 2019 gründete er den Verein „Potztausendschön<br />

– Verein für Umweltbildung und Kulturförderung in Bremen<br />

e.V.“, der unter anderem durch die Senatorin für Klimaschutz,<br />

Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau gefördert wird<br />

„Familie & Co“<br />

Seiten<br />

Herr Hegeler, an wen genau richtet sich Ihr Angebot des Kindertheaters?<br />

An die Abschlußgruppen der Kitas und an GrundschülerInnen.<br />

Eine Hauptrolle in Ihren Theaterstücken spielen Bienen und Umwelt.<br />

Welche Intention steht dahinter und gab es einen Auslöser<br />

für diesen Fokus?<br />

Die Biene ist ein idealer Sympathieträger um am Beispiel ihrer Bedrohung<br />

durch Umweltgifte die Komplexität der Themen Umweltschutz und<br />

Nachhaltigkeit zu thematisieren. Kindertheater ist eine gute Form, um<br />

diese Themen an die Kinder heranzutragen. Es begeistert, es macht nachdenklich<br />

und kann komplexe Themen kindgerecht darstellen. Dabei geht<br />

es nicht nur um das darstellen von „Gut“ und „Böse“, sondern darum<br />

Kinder dabei zu unterstützen die Fähigkeit zu entwickeln einen eigenen<br />

Wertekompass zu bilden. Kindertheater ist somit eine frühe Möglichkeit<br />

sich an lebendiger Demokratie zu beteiligen. Als wesensgemäßer Imker ist<br />

es mir ein Bedürfnis, meine Begeisterung für die faszinierende Welt der<br />

Bienen und Insekten an Kinder weiterzugeben.<br />

„Familie & Co“<br />

<br />

Sie bieten Bienentheater und Erzähltheater an. Wie unterscheiden<br />

sich die beiden Programme?<br />

Das Bienentheater ist ein Theaterstück, das von Hans König geschrieben<br />

und inszeniert wurde. Im Theaterspiel folgt es einer feststehenden Dramaturgie,<br />

um auf der einen Seite seine Faszination und seinen Zauber zu<br />

entfalten. Auf der anderen Seite werden so wichtige Inhalte kindgerecht<br />

vermittelt.<br />

2019 gründete Sven Hegeler den Verein „Potztausendschön – Verein für Umweltbildung<br />

und Kulturförderung in Bremen e.V.“ und hat seitdem mit seinem<br />

Bienen- und Erzähltheater viele Kita- und Grundschulkinder begeistert<br />

Das Erzähltheater ist ein Projekt zur Sprachförderung. Zusammen mit der<br />

na`kita in Gröpelingen entwickelt, stehen dabei Spaß und Unterhaltung im<br />

Vordergrund, um so die Kinder der Abschlussgruppen der Kitas dabei zu<br />

unterstützen ihren Sprachschatz zu erweitern. Gerade in Stadtteilen mit<br />

vielen unterschiedlichen Muttersprachen ist es wichtig, diese Kinder vor<br />

dem Einritt in die Schulzeit zu stärken. Mir persönlich ist es eine Freude,<br />

einen theatralen Raum zu erzeugen in dem Zuhören und Sprechen mit<br />

Spaß und Spontanität gefüllt wird.<br />

Welche Kooperationen und Projekte bereichern und ergänzen<br />

Ihr Angebot?<br />

Für die Realisierung des Bienentheaters haben wir auf die Mitarbeit eines<br />

professionellen Teams von KostümbildnernInnen, IllustratorenInnen, MusikernInnen<br />

und PädagogInnen gesetzt. Buch und Regie lagen in der Hand<br />

des Bremer Multitalents Hans König. Finanziert und gefördert wurde es<br />

von der Senatorin für Klimaschutz und Umwelt, dem Senator für Kultur<br />

so wie von Bingo Lotto, Waldemar Koch Stiftung und der Sparda Bank<br />

Stiftung. Das Erzähltheater ist in Kooperation mit dem Team der na`kita<br />

in Gröpelingen entstanden.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 55


„Familie & Co“<br />

Das Erzähltheater kommt einen Monat lang, an je einem festen Vormittag<br />

pro Woche in eine Kita. Jede Vorstellung dauert ca. 35 Minuten und<br />

kann 2 mal an einem Vormittag gespielt werden. Die Zuschauerzahl liegt<br />

bei maximal 15 Kindern.<br />

Welche Visionen und Pläne haben Sie noch für Ihr Kindertheater?<br />

Einen festen Spiel- und Theaterort im LichtLuftBad auf dem Stadtwerder<br />

zu etablieren. Neben dem Theatererlebnis wird es dort ausreichend Angebote<br />

für die Kinder geben, um an einem Vormittag die Natur mit allen<br />

Sinnen zu erleben, beispielsweise Limonade selber machen, Samenbomben<br />

herstellen, toben, spielen und vieles mehr.<br />

Bestimmt gibt es Momente in Ihrer Tätigkeit, die Sie besonders<br />

glücklich machen. Welche?<br />

Die Biene ist ein idealer Sympathieträger um am Beispiel ihrer Bedrohung durch<br />

Umweltgifte die Komplexität der Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu<br />

thematisieren.<br />

Wie funktioniert eine Buchung Ihres Kindertheaters und wie ist<br />

der Ablauf vor Ort?<br />

Das Bienentheater spielt meist in den Turnhallen oder in der Aula der<br />

Grundschulen. Der Raum sollte verdunkelbar sein. Eine Ton- und Musikanlage<br />

bringen wir mit. Die Spieldauer beträgt 55 Minuten und eignet<br />

sich für eine Zuschaueranzahl von 60 bis 120 Kindern. Zur Vor- und Nachbereitung<br />

stellen wir umfangreiche Arbeits- und Informationsmappen zur<br />

Verfügung. So ist das Theaterstück nachhaltig in den Schulalltag zu integrieren.<br />

Ja, im Theaterspiel gibt es viele Momente des Glücks: die lachenden Kinderaugen<br />

in jeder Vorstellung und die Kreativität und Direktheit mit der<br />

die Kinder beispielsweise nach Lösungsmöglichkeiten suchen.<br />

In der Vereinsarbeit ist es das Gefühl von Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns,<br />

gemeinsam mit anderen Idealisten etwas in der Welt zu bewegen. Dabei<br />

ist die vielfältige Unterstützung von Institutionen und Privatpersonen, die<br />

wir in unserer Arbeit erfahren, Motivation weiter zu machen. In den Kitas<br />

und Schulen haben wir es mit engagierten ErzieherInnen und PädagogInnen<br />

zu tun, und wenn man dann noch am Theatertag auf einen gutgelaunten<br />

Hausmeister und eine freundliche Schulsekretärin trifft, ist das<br />

Glück perfekt.<br />

www.potztausendschoen.de<br />

56<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

Das PULS Camp für junges Engagement macht Engagement für Jugendliche<br />

praktisch erlebbar und motiviert, sich persönlich und unmittelbar für andere<br />

einzusetzen<br />

Mach mal Urlaub vom Ego<br />

Deine Ferien. Dein Camp.<br />

✪<br />

Wer Lust auf ein etwas anderes Feriencamp hat und die Stadt mal aus einer<br />

neuen Perspektive kennenlernen möchte, kann sich auf das PULS Camp für<br />

junges Engagement und eine Woche Urlaub vom Ego freuen. Denn Soziales Engagement<br />

und Spaß in den Ferien geht trotz Social Distancing.<br />

Zusammen mit Freunden und anderen jungen Leuten verbringt man eine Woche in<br />

der PULS Camp Basis, kann gemeinsam chillen, kickern und Spaß haben. Außerdem<br />

wird man Teil zahlreicher Herzaktionen. Vom Sprachcafé für Geflüchtete, Renovierungsprojekt<br />

auf dem Abenteuerspielplatz, Beschäftigungsangebote für<br />

Seniorinnen bis zur Lebensmittelausgabe an Obdachlose.<br />

Das Beste: Das Camp kostet dank der Förderer pro Person 20 Euro. Und man entscheidet<br />

natürlich selbst, an welchen Herzaktionen man teilnimmt und kann neben<br />

vielen coolen Engagements auch einen praktischen Einblick in soziale Berufe bekommen.<br />

Für die Teilnahme am Bremer PULS Camp muss man zum Zeitpunkt des<br />

Camps zwischen 16 und 24 Jahren alt sein. Das nächste PULS Camp findet in der<br />

ersten Woche der Herbstferien vom 17. bis 23. <strong>Oktober</strong> statt.<br />

www.pulscamp.de/bremen<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 57


„Familie & Co“<br />

❁ ✺<br />

✺<br />

Das „Rocket-Science-Quiz“ im Universum® Bremen veranschaulicht mit Experimenten<br />

den Aufbau und die Funktionsweise von Raketen (Bildquelle: Universum®<br />

Bremen)<br />

So einfach ist<br />

Raketenwissenschaft<br />

„Rocket-Science-Quiz“ im Universum®<br />

Bremen veranschaulicht Aufbau<br />

und Funktionsweise von Raketen<br />

✪<br />

Wie fliegen Raketen ins Weltall? Womit werden sie angetrieben? Was geschieht<br />

dabei in ihrem Innern? Ein neues Science-Quiz im Universum® Bremen<br />

lädt mit kurzweiligen Experimenten zum Staunen, Rätseln und Verstehen ein.<br />

Denn Raketenwissenschaft muss gar nicht so kompliziert sein, wie man immer<br />

sagt! Als Begleitformat zur aktuellen Sonderausstellung „Up to Space“ findet das<br />

circa 20-minütige Ratespiel ab Samstag, 9. <strong>Oktober</strong>, täglich um 13 und 15 Uhr<br />

statt. Das Science-Quiz findet dem Hygienekonzept des Universum® entsprechend<br />

mit begrenzter Personenanzahl statt, eine Anmeldung erfolgt je nach Verfügbarkeit<br />

der Plätze direkt vor Ort.<br />

Bei jedem Experiment können die Gäste ihre Antwort auf eine Frage abgeben. Brennt<br />

zum Beispiel eine Wunderkerze unter Wasser weiter? Schließlich nutzen auch Trägerraketen<br />

wie die Ariane 5 feste Treibstoffe, die vom Prinzip einer Wunderkerze<br />

ähneln. Bei diesem und weiteren Versuchen, bei denen Flammen und Explosionen<br />

zu sehen sind, liefern Zeitlupenvideos einen zusätzlichen Blick auf die Details.<br />

Wie die großen Tanks für flüssigen Treibstoff gleichzeitig möglichst leicht und dennoch<br />

stabil konstruiert werden, zeigt stellvertretend ein einfacher Plastikbecher,<br />

auf dem das Gewicht eines drei Kilogramm schweren Steins lastet. Und zum Abschluss<br />

des Quiz geht es dann mit einer zur Rakete umfunktionierten Flasche noch<br />

einmal hoch hinaus!<br />

www.universum-bremen.de<br />

Wie man ein Baby sicher geborgen in einer Trage trägt und welche Vorteile Tragehilfen<br />

haben, wird im neuen Angebot der DRK-Frühberatungsstelle Mitte beantwortet<br />

✪<br />

Neues Angebot der<br />

DRK-Frühberatung<br />

Wie trage ich mein<br />

Baby richtig?<br />

Wie ist mein Baby sicher geborgen in seiner Trage? Welche Vorteile haben<br />

Tragehilfen? Diese und weitere Fragen beantwortet eine Trageberaterin im<br />

neuen Angebot der DRK-Frühberatungsstelle Mitte. Sie stellt verschiedene Tragehilfen<br />

vor und erklärt, wie sie richtig angelegt werden. Wer bereits eine Tragehilfe<br />

hat, kann sie mitbringen und einstellen lassen.<br />

Die Beratung zu Tragehilfen findet am Montag, den 8. November von 16 bis 18 Uhr<br />

in der DRK-Frühberatungsstelle Mitte in der Faulenstraße 20/22, 28195 Bremen<br />

statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon<br />

0172-1909002 oder per Mail an fruehberatung-mitte@drk-bremen.de<br />

Die DRK-Frühberatungsstelle Mitte unterstützt und berät Schwangere und Familien<br />

mit Säuglingen und Kleinkindern im Alter von null bis drei Jahren. Weitere Angebote<br />

sind u.a. der Eltern Kind Treff oder der Babytreff. Alle Infos zu den Angeboten<br />

und Terminen unter www.drk-bremen.de/angebote/familien/fruehberatungsstellemitte/<br />

✿<br />

www.drk-bremen.de<br />

58<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


„Familie & Co“<br />

<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 59


Gartenpflege im Herbst<br />

Darauf muss geachtet werden, damit es im Frühjahr wieder blüht<br />

TEXT | CAROLIN SCHNELLE<br />

Wenn die Tage langsam kürzer werden, die Hitze sich verabschiedet und<br />

die Nächte kühler werden, dann lässt sich sagen, der Herbst ist da, die<br />

kalte Jahreszeit rückt näher. Für GartenbesitzerInnen ist es die richtige<br />

Jahreszeit, den Garten winterfest zu machen oder machen zu lassen, sodass<br />

im neuen Jahr alles wieder schön sprießt und blüht. Stefan Aretz,<br />

Gärtnermeister bei Flora-Technik, weiß genau, worauf es ankommt. Mit<br />

seinen 42 Jahren Berufserfahrung beherrscht er sein Handwerk in Perfektion<br />

und erklärt: „Im Allgemeinen sollte man darauf achten, dass wenn<br />

die Vegetationsperiode so langsam zu Ende geht, abgeblühte Gehölze zurückgeschnitten<br />

werden.“ Da im Winter der Stoffwechsel der Pflanzen<br />

verlangsamt ist und das Laub abgeworfen wird, bietet sich auch der Formschnitt<br />

von Hecken und Büschen an. „Man muss darauf achten, dass man<br />

Hecken nicht zu kahl schneidet, aber trotzdem eine gute Form hinbekommt“,<br />

so Geselle Sven Gerdts, der sich selbst als Heckenspezialist betitelt.<br />

Ebenfalls bietet sich die Gelegenheit, die Hecken auf den Stock zu<br />

schneiden. Was das bedeutet, erklärt der Gärtnermeister: „Hecken haben<br />

die Eigenschaft, dass sie nach und nach immer breiter werden. Beim<br />

Stockschnitt werden sie fundamental zurückgeschnitten. Das ist sehr aufwendig,<br />

aber es lohnt sich. Die Hecke wird dadurch verjüngt und verschlankt.“<br />

Diese Art der Arbeit ist nur im Herbst und Winter möglich, da<br />

FOTOS | FLORA-TECHNIK<br />

Auch um den Beschnittabfall kümmert sich die Firma Flora-Technik, sodass ein<br />

sauberes und gepflegtes Ergebnis in den Gärten der Kundschaft glänzen kann<br />

60<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


DIE RICHTIGE GARTENPFLEGE MIT FLORA-TECHNIK<br />

selbstverständlich“, erklärt<br />

Aretz. „Wir sind zuverlässig<br />

und äußerst flexibel. Auch<br />

wenn es mal ganz schnell gehen<br />

muss, weil beispielweise noch eine Gartenparty<br />

oder Konfirmation ansteht,<br />

können wir meist spontan vorbeikommen<br />

und den Garten schön herrichten.<br />

Wir versuchen, alles möglich zu machen“, so der Meister. „Außerdem<br />

haben wir einen sehr persönlichen und guten Kontakt zu unseren<br />

Kunden“, ergänzt Sven Gerdts. „Mir macht es einen unheimlichen<br />

Spaß zu sehen, wie sich so ein Garten entwickelt. Wenn ein Garten in<br />

seiner Umgestaltung fertig ist, dann ist die Veränderung unglaublich. Die<br />

strahlenden Augen der Kunden ist die größte Belohnung“, so Aretz. „Gerade,<br />

wenn der Garten vorher total verwuchert war und wir ihn wieder<br />

schön ordentlich hinbekommen haben“, fügt der Geselle hinzu.<br />

Reinhard Schloh, Chef von Flora-Technik, erläutert: „Wir haben zwei Geschäftsfelder.<br />

Das eine ist die klassische Gartenpflege und die andere<br />

Sparte ist die Rasenrobotik. Von unserem überdachten Betriebshof aus,<br />

sozusagen unserer Drehscheibe in Oberneuland, fahren wir zu vielen Kunden<br />

in Schwachhausen und Oberneuland, aber auch im niedersächsischen<br />

Bereich. Auch um große industrielle Gartenflächen kümmern wir uns sehr<br />

gerne und haben natürlich auch die dementsprechenden Gerätschaften<br />

dafür.“ Ansprechpartnerin für alle Anfragen und Aufträge ist die Team-Koordinatorin<br />

Angelika Ehinger. Sie ist telefonisch unter (0421) 27 6000 46<br />

oder per E-mail unter a.ehinger@flora-technik.de zu erreichen.<br />

Gärtnermeister Stefan Aretz hat ein geschultes Auge für den Beschnitt in der<br />

Herbst/Winterzeit. „Hecken zum Beispiel haben die Eigenschaft, dass sie nach<br />

und nach immer breiter werden. Beim Stockschnitt werden sie fundamental zurückgeschnitten.<br />

Das ist sehr aufwendig, aber es lohnt sich. Die Hecke wird dadurch<br />

verjüngt und verschlankt.“<br />

die Pflanzen sonst ausbluten und letztendlich sterben würden. Flora-Technik<br />

kann auch dabei helfen, Schädlinge frühzeitig zu entdecken. „Sehr<br />

aktuell ist zum Beispiel der Buchsbaumzünsler. Wenn dieser früh genug<br />

erkannt wird, kann der Pflanze noch geholfen werden“, erklärt der Meister.<br />

Auch bei der Bewässerung von Pflanzen im Herbst und Winter gilt<br />

es das richtige Maß zu treffen. Pflanzen sollten im Herbst und Winter<br />

nicht zu stark bewässert werden. Da die Pflanzen im Herbst ihre Blätter<br />

abwerfen, haben sie keine Möglichkeit, zu viel Wasser, welches an den<br />

Wurzeln ankommt, zu verarbeiten und letztlich zu verdunsten.<br />

„Auch, um den Garten neu zu gestalten, ist der Herbst/Winter die beste<br />

Jahreszeit, weil man die Pflanzen ohne Gefahr entnehmen und verpflanzen<br />

kann. Hier lässt sich zum Beispiel der hier allgegenwärtige Rhododendron<br />

nennen, damit er im Frühjahr richtig anwurzeln kann. Generell<br />

lassen sich aber alle Pflanzen im Herbst/Winter am besten versetzten.“<br />

Flora-Technik bietet beste Unterstützung, um den Garten winterfest zu<br />

machen oder auch neu zu gestalten. „Wir wollen, dass der Garten so wird,<br />

wie es sich der Kunde wünscht, wir machen auch gerne Vorschläge. Wir<br />

versuchen, den Garten aus den Augen des Betrachters zu sehen.“ Flora-<br />

Technik kommt zu seinen möglichen KundInnen, begutachtet den Garten<br />

und bietet eine unverbindliche Beratung an. „Das ist bei Flora-Technik<br />

Reinhard Schloh (links), Chef mit Herz und Seele der Firma Flora-Technik, mit<br />

seiner Crew, die anpacken kann und genau weiß, wie Gärten schöner werden<br />

BÜRO BREMEN-OBERNEULAND<br />

Rockwinkeleer Landstraße 11 b | 28355 Bremen<br />

Tel. (0421) 27 6000 46 | www.flora-technik.de<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 61


Rugby bei Bremen 1860<br />

Endlich wieder Spiele<br />

Eine erfolgreiche Mannschaft in der zweiten Bundesliga, eine Teilnahme<br />

in der Verbandsliga Nord und zwei eigenständige Jugendteams machen<br />

Bremen 1860 Rugby zum größten Bremer Rugbyverein. In der Lockdown<br />

Zeit haben die Spieler pausiert. Da Rugby ein Kontaktsport ist, hat die Abteilung<br />

sich gegen das Training entschieden. Um so mehr gilt es jetzt hart<br />

zu trainieren, um Leistung zu zeigen. Das Erwachsenenteam von Bremen<br />

1860 ist in der zweiten Bundesliga und trainiert Dienstag und Donnerstag<br />

von 19-20 Uhr auf dem Rasenplatz im Baumschulenweg. Nach der<br />

COVID-19 bedingten Pause seit Anfang 2020, startet die erwartete neue<br />

Bundesligasaison Anfang <strong>September</strong> wieder. Der Verein Bremen 1860 hat<br />

in der Pandemie mehrere neue Projekte gestartet. Große und Kleine. Ein<br />

Experiment in dieser etwas anderen Zeit war das Kinderangebot. Zweimal<br />

die Woche trainieren nun Kinder ab 4 Jahren auf dem Rasenplatz beim<br />

„Kindersport und Rugby“. Im Vordergrund steht hier der Spaß an Bewegung,<br />

aber auch erste Kraftübungen und Ausdauer werden trainiert. „Das<br />

Angebot soll den kleinsten Vereinsmitgliedern die Möglichkeit bieten eine<br />

neue Sportart kennenzulernen, sich spielerisch an den ovalen Ball heranzutasten<br />

und auch mal genüsslich eine „Wurst“ umzutakeln. Vielleicht<br />

wird hiermit der Grundstein für eine erfolgreiche Rugbykarriere gelegt“,<br />

hofft Julio Shkembi, Rugby-Trainer und Spieler bei Bremen 1860. Auch die<br />

Jugendspieler U 18 trainieren fleißig. Tom Hill, Spieler der Jugendmannschaft<br />

von Bremen 1860 spielt in der Nationalmannschaft. „Wir sind<br />

mächtig stolz auf dich Tom und freuen uns jetzt schon drauf dich auch<br />

bald in unserem Trikot spielen zu sehen“, schreibt Julio Shkembi, Trainer<br />

der Jugendmannschaft auf Social Media.<br />

Trainingszeiten findest du unter www.bremen1860.de<br />

Ihre<br />

persönliche<br />

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Heike Leonhardt-Langhammer<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


Fechten bei Bremen 1860 bietet breite, auf<br />

die jeweilige Altersklasse zugeschnittene<br />

Trainingsmöglichkeiten an<br />

Durch die Pandemie gefochten<br />

Die Abteilung Fechten hat trotz der Pandemie und der Hygienevorschriften<br />

ihr Training weiterführen können. Coach Sebastian Theiß hat gemeinsam<br />

mit anderen Trainern und der Unterstützung der Projekte, die<br />

das Team von Bremen 1860 immer wieder neu erfunden hat, sein Programm<br />

in anderer Form weiterführen können. „Wir haben eine leistungsstarke,<br />

feste Gruppe, die in der Coronazeit durchgängig trainiert<br />

hat“, berichtet er. Der Bremer Sportverein hat sich für seine Sportler eingesetzt<br />

und im Rahmen des MemersOnly Einzeltraining und Onlinetraining<br />

angeboten. „Dieses Angebot haben wir aus der Fechtabteilung<br />

wahrgenommen und sehen daher mit positivem Blick in die neue Turniersaison“,<br />

erzählt Sebastian Theiß, hauptamtlicher Trainer der Fechtabteilung.<br />

„Wir sind überzeugt, unserem Nachwuchs den Umständen<br />

entsprechend, das bestmögliche Training geboten zu haben. Das Wetter<br />

im Mai hat uns beim Versuch draußen in der Gruppe zu trainieren oft<br />

einen Strich durch die Rechnung gemacht.“<br />

Nun sind wir seit einiger Zeit zurück in den Hallen und es fühlt sich wieder<br />

etwas normaler an. Bei unserem ersten Turnier waren unsere Erwartungen<br />

hoch und die Leistungen gut. Außerdem konnte die<br />

Fechtabteilung trotz Coronapandemie fünf Nachwuchs Fechterinnen zu<br />

ihrem ersten Turnier begleiten. „Das ist mehr wert als eine Medaille“, so<br />

der zufriedene Coach Sebastian Theiß.“<br />

In der Abteilung Fechten des Sportvereins Bremen 1860 wird der olympische<br />

Fechtsport vom Grundschul- bis zum Seniorenalter angeboten. Kinder<br />

erlernen die Grundlagen des Fechtens und trainieren dabei spielerisch<br />

Beweglichkeit, Koordination und Kondition. Nach Erreichen der Turnierreife<br />

können Kinder erste Turniererfahrung sammeln. Bei leistungsbereiten<br />

Jugendlichen verschiebt sich der Schwerpunkt zunehmend<br />

Richtung Wettkampfsport, mit regelmäßiger Teilnahme an regionalen und<br />

überregionalen Turnieren. Der Erwachsenen- und Seniorenbereich bietet<br />

ein breites Leistungsspektrum, das vom Hobbyfechter bis zum ambitionierten<br />

Turniergänger reicht. Die Jugend ficht ausschließlich Florett, für<br />

Erwachsene und Senioren kommen Degen und gelegentlich Säbel als zusätzliche<br />

Optionen hinzu. Bremen 1860 Fechten bietet breite, auf die jeweilige<br />

Altersklasse zugeschnittene Trainingsmöglichkeiten. Jedes Jahr<br />

organisiert die Abteilung<br />

zahlreiche<br />

Fahrten zu<br />

regionalen und<br />

überregionalen<br />

Turnieren. Insbesondere<br />

auf den<br />

regionalen Veranstaltungen<br />

erzielt<br />

Bremen 1860 Fechten sehr gute Ergebnisse.<br />

BREMEN 1860<br />

Baumschulenweg 6<br />

28213 Bremen<br />

Tel. (0421) 21 18 60<br />

www.bremen1860.de<br />

Wer Lust hat diese einzigartige Sportart auszuprobieren kann gerne mit<br />

Voranmeldung über die Homepage zu einem Probetraining kommen.<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 63


Das große Engagement von Gisela Drygala hat Generationen von jungen Gymnastinnen den Weg in den Leistungssport geöffnet<br />

Ein immenser Verlust für die Rhythmische Sportgymnastik<br />

Gisela Drygala: Wir werden sie nicht vergessen.<br />

Am vergangenen 29. Juni <strong>2021</strong> ist unsere Vizepräsidentin und engagierte<br />

Trainerin für Rhythmische Sportgymnastik, Gisela Drygala nach kurzer<br />

schwerer Krankheit, mit 78 Jahren von uns gegangen. Sie war und bleibt<br />

die Mutter der RSG für so vieler Sportlerinnen.<br />

Ihre Leidenschaft für die RSG begann, als eine ihrer beiden Töchter, Larissa<br />

Drygala beim BTV 1877 die Sportart ausprobierte. 1983 kam eine<br />

Anfrage von Bremen 1860, um dort die RSG-Abteilung zu reaktivieren.<br />

Seit 1988 war sie Landesfachwartin im Bremer Turnverband, später<br />

wurde sie zur Vizepräsidentin im Leistungssport erwählt. Nach fast vier<br />

Jahrzehnten ist die RSG ohne Gisela Drygala kaum vorstellbar.<br />

Die Erfolge der Mädchen, die von Gisela Drygala trainiert worden aufzulisten<br />

wäre wohl zu lang. Besonders im Gruppentraining hatte sie die<br />

Oberhand und begleitete die Mädchen permanent. Pfiff und Rhythmus<br />

standen an oberster Stelle. Sie immer in ihrer Vorbildfunktion; tanzend<br />

und trällernd am Rand der Fläche. Der Erfolg, einzigartig. Als Übungsleiterin<br />

bei Bremen 1860 war sie einst, so erzählt es ihre Tochter Larissa, mit<br />

ihren Sportlerinnen so erfolgreich, dass der Deutsche Turner-Bund (DTB)<br />

Bremen in den Fokus nahm und eine Anfrage platzierte. Die von Gisela<br />

Drygala trainierten Juniorengruppen von Bremen 1860 schafften es 1989<br />

und 1991 für Deutschland an den Junioren-Europameisterschaften teilzunehmen.<br />

1991 wurde der Grundstein für den Stützpunkt gelegt. Neben<br />

der RSG ist seitdem für keine andere Sportart unseres Bundeslandes dazugekommen.<br />

Die Vernetzung und das Durchsetzungsvermögen von Gisela Drygala auf<br />

Bundesebene haben den Bundesstützpunkt der Rhythmische Sportgymnastik<br />

zu dem gemacht, was er heute ist: ein hoch anerkannter Ort der<br />

Leistungsentwicklung von jungen Gymnastinnen. „Weil sie sich um alles<br />

und jeden gekümmert hat“, sagt ihre Tochter Larissa, selbst seit vielen<br />

Jahren in der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG) als Landes- und Stützpunkttrainerin<br />

tätig.<br />

Das große Engagement von Gisela Drygala hat Generationen von jungen<br />

Gymnastinnen den Weg in den Leistungssport geöffnet. 2013 wurde sie<br />

hierfür von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet. Der Bremer Landessportbund ehrte sie als<br />

„Trainerin des Jahres 2015“. Zahlreiche weitere Ehrungen sind Ausdruck<br />

ihres Lebenswerkes. Rhythmische Sportgymnastik war nicht ihr Beruf,<br />

sondern ihre Berufung. Ihr Werk wird der Verein mit der nächsten Generation<br />

an Trainerinnen weiterführen und die RSG am Leben erhalten.<br />

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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>


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IMPRESSUM | MAGAZINE FÜR BREMEN<br />

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VOGEL MEDIA Bremen<br />

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68<br />

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