SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2021
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ISSN 2197-5450 SEPTEMBER | OKTOBER <strong>2021</strong><br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Mit Extraseiten<br />
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
CHAPEAU LA VACHE<br />
Exzellente französische Küche<br />
IMMER AUF ABRUF<br />
Das Engagement des THW Bremen-Mitte<br />
OUTDOORGYM<br />
Innovativ trainieren im Steinzeitstil<br />
TRAUERLAND E.V.<br />
Ein geschützter Raum für trauernde junge Menschen<br />
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TEXTEN<br />
ORGANISIEREN<br />
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RECHERCHIEREN<br />
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SPASS HABEN<br />
Für unsere <strong>Magazin</strong>e suchen wir per sofort eine/n<br />
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in Teilzeit für 2 bis 4 Vormittage<br />
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Mit positiven Nachrichten. Eine bunte „Wundertüte“.<br />
Genau so sollen unsere <strong>Magazin</strong>e sein.<br />
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Detlef Pauls<br />
Vorsitzender DEHOGA Landesverband<br />
Bremen e. V. und<br />
Inhaber des Hotel Munte und<br />
des 7THINGS – my basic hotel<br />
Liebe Gäste,<br />
wir haben Sie sehr vermisst!<br />
Vielleicht geht es Ihnen auch so.<br />
Endlich wieder Essen gehen, eine Tasse Kaffee<br />
oder ein Glas Wein trinken, Kurzurlaube genießen<br />
und mit anderen im Gespräch sein –<br />
endlich wieder leben.<br />
Ich denke, in der langen Zeit, die unsere Betriebe<br />
geschlossen waren, ist jedem bewusst geworden,<br />
wie sehr es uns zum Leben braucht.<br />
Wie systemrelevant wir doch eigentlich sind.<br />
Wir befinden uns im 19. Monat der Pandemie.<br />
Hotels und Gastronomiebetriebe waren über<br />
neun Monate vom Lockdown betroffen - eine<br />
harte Zeit, die glücklicherweise zumindest finanziell<br />
abgefedert wurde unter anderem durch<br />
die November- und Dezemberhilfen. Keine andere<br />
Branche hat diese Gelder für sich erstreiten<br />
können. Hier hat der Deutsche Hotel- und<br />
Gaststättenverband (DEHOGA) mit seinen Vertretern<br />
auf Bundes- und Landesebene in vielen<br />
Gesprächen mit der Politik etwas Großartiges<br />
erreicht. Diese Hilfen waren bitter notwendig,<br />
aus unserer Sicht aber auch in jedem Fall gerechtfertigt,<br />
denn man hat unsere Betriebe geschlossen,<br />
um andere Wirtschaftsbereiche am<br />
Laufen zu halten. In unserer Branche waren vor<br />
der Krise 2,3 Millionen Arbeitskräfte beschäftigt.<br />
Diese Arbeitsplätze sind es wert, erhalten zu<br />
werden und darum sind wir dankbar für die<br />
Gelder und dankbar dafür, dass wir endlich wieder<br />
öffnen dürfen.<br />
Ohne diese Unterstützung würde es einige<br />
Unternehmen nicht mehr geben und darum<br />
ist es gut, was hier vom DEHOGA erreicht<br />
wurde. Auch für Jene, die nicht Mitglied im<br />
Verband sind. Daher mein Appell an alle Betriebe:<br />
Je mehr Mitglieder uns beitreten,<br />
umso stärker wird unsere Stimme.<br />
Für unsere Betriebe ist die Krise noch lange<br />
nicht vorbei. Die Corona-Auflagen machen<br />
noch immer kein vollumfängliches Geschäft<br />
möglich und sind mit viel zusätzlichem Aufwand<br />
verbunden. Nicht jeder hat Verständnis<br />
für unsere Mitarbeiter, die hier einfach nur<br />
ihre Arbeit machen, um die gesetzlichen Auflagen<br />
umzusetzen. Mein großer Dank gilt diesen<br />
vielen Mitarbeitern, die unserer Branche<br />
treu geblieben sind. Teilweise unter schweren<br />
finanziellen und emotionalen Umständen.<br />
Bitte helfen Sie als unsere Gäste dabei, ein angenehmes<br />
Miteinander zu pflegen und zeigen<br />
Sie Verständnis für die Einhaltung der Corona-<br />
Maßnahmen. Zeigen Sie, was Ihnen eine gute<br />
Leistung wert ist, signalisieren Sie dies den<br />
Mitarbeitern und unterstützen Sie unsere<br />
Branche dabei, wieder auf die Beine zu kommen.<br />
Spielen Sie mit dem Gedanken, in einem unserer<br />
vielseitigen Berufe zu arbeiten? Kontaktieren<br />
Sie auch hierzu den DEHOGA. Viele<br />
Betriebe haben in diesem Jahr noch Arbeitsund<br />
Ausbildungsplätze zu vergeben.<br />
Ihr<br />
Detlef Pauls
INHALTSVERZEICHNIS<br />
TRAUERLAND<br />
Zeit und Raum für junge<br />
Menschen in Not, die ein Elternteil<br />
verloren haben, bietet der Verein<br />
22<br />
CHAPEAU LA VACHE<br />
Christoph Meier und Küchenchef<br />
Jens Kommerau setzen neue Maßstäbe<br />
in gehobener französischer<br />
Küche<br />
28<br />
TRAINIEREN IM<br />
STEINZEITSTIL<br />
Fitness in direktem Kontakt mit<br />
der Natur. Das Projekt 1860 B. C.<br />
holt die Steinzeit zurück<br />
ins Leben.<br />
34<br />
FRISCH GEMISCHTES<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
GENUSSERLEBNIS DER<br />
BESONDEREN ART<br />
22 Stilvoll und zwanglos im Stil<br />
einer französischen Brasserie<br />
erwartet die Gäste im Chapeau<br />
la Vache eine frische, produktorientierte<br />
Küche, die Spaß<br />
macht<br />
TRAUERLAND<br />
28 Der Verein „Trauerland“ betreut<br />
Kinder und Jugendliche, die den<br />
Verlust eines Elternteils erlitten<br />
haben<br />
OUTDOORGYM<br />
34 In nachhaltiger Umgebung den<br />
ganzen Körper innovativ trainieren,<br />
kann man beim Outdoorgym<br />
bei Bremen 1860<br />
RETTUNG IN DER NOT<br />
40 Auch der THW Ortsverband<br />
Bremen-Mitte war bei der Flutkatastrophe<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
und Rheinland-Pfalz im<br />
Einsatz, um in der Not zu helfen<br />
THEATER BREMEN<br />
46 Kasimir und Karoline<br />
Schauspiel nach Ödön von<br />
Horváth<br />
NUKLEARMEDIZIN<br />
48 Verwechslungsgefahr bei Gewichtszunahme,<br />
Müdigkeit und<br />
Schwitzen: Schilddrüse oder<br />
Wechseljahre?<br />
RUNDUM GESUND<br />
50 Das Programm zur Früherkennung<br />
von Brustkrebs wird prophylaktisch<br />
bei Frauen zwischen 50 und 69<br />
Jahren angeboten<br />
4<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
40<br />
IMMER AUF ABRUF<br />
Mit Technik und Verstand<br />
rettet und hilft der THW<br />
Ortsverband Bremen-Mitte<br />
GESUNDHEIT<br />
Das Mammographie-<br />
Screening ist ein<br />
Programm zur Früherkennung<br />
von Brustkrebs<br />
bei Frauen<br />
zwischen 50 und 69<br />
Jahren<br />
50<br />
FAMILIE & CO.<br />
54 Potztausendschön ist ein Verein für<br />
Umweltbildung und Kulturförderung in<br />
Bremen und richtet sich an die Abschlussgruppen<br />
der Kitas und an<br />
GrundschülerInnen<br />
WINTERSCHNITT IM GARTEN<br />
60 Die Experten der Firma Flora-Technik<br />
erklären, auf was man achten muss<br />
NEWS VON BREMEN 1860<br />
62 Immer in Bewegung<br />
IMPRESSUM<br />
66 Wer, was und wann<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 5
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Möbel bearbeiten mit Kreidefarben<br />
Vintage Workshops<br />
Seit Jahren ein Dauerbrenner: die Vintage-Workshops in der Manufaktur am Emmaplatz,<br />
in denen in kleinen Gruppen der eigene Möbelalbtraum in ein Traummöbel<br />
verwandelt wird. Wer hat nicht zu Hause einen Bilderrahmen, einen Stuhl, ein<br />
Tablett, einen kleinen Tisch oder Ähnliches, dem man schon lange ein neues Outfit<br />
verpassen wollte. In diesem dreistündigen Workshop werden die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
mit Kreide- und Effektfarben vermittelt sowie der<br />
Patinierung mittels Schleifmitteln und Antiquewachsen. Zudem bekommt man<br />
zahlreiche Tipps und Tricks und kann im Anschluss nicht nur das fertige Möbelstück,<br />
sondern auch ein umfassendes Anleitungsheft mit nach Hause nehmen.<br />
Wenn man Fragen zu seinem Möbelstück hat oder unsicher ist, was man mitbringen<br />
möchte, kann man die Manufaktur am Emmaplatz gerne vorab kontaktieren.<br />
Kreidefarben, Wachse sowie alle benötigten Materialien wie Pinsel, Schleifpapier,<br />
Schablonen werden gestellt und sind im Kurspreis von 79 Euro enthalten. Die Manufaktur<br />
garantiert, dass alle erforderlichen Hygienevorschriften berücksichtigt<br />
werden und sorgt dafür, dass die TeilnehmerInnen genug Abstand zwischen den Arbeitstischen<br />
haben. Wenn das Wetter es zulässt, finden die Workshops draußen, an<br />
der frischen Luft, statt.<br />
Die nächsten Termine sind am Mittwoch, den 6. <strong>Oktober</strong> von 18 bis ca. 21 Uhr, am<br />
Samstag, den 23. <strong>Oktober</strong> von 11 bis ca. 14 Uhr und am Mittwoch, den 3. November<br />
von 18 bis ca. 21 Uhr.<br />
»»» manufakturamemmaplatz.de<br />
Pago Balke mit<br />
neuem satirischen<br />
Programm<br />
Geschichten aus der Geschichte<br />
von Radio Bremen<br />
Das 75-jährige Jubiläum von Radio Bremen ist Teil der Sonderausstellung "Medienwelten"<br />
im Focke Museum. Pago Balke hat sich die Geschichte des kleinsten<br />
Senders der ARD vorgenommen und erzählt am 5. <strong>Oktober</strong> um 17 Uhr anhand humorvoller<br />
Anekdoten die Historie des Senders, erinnert an die großen Erfolge des<br />
Fernsehsenders mit Rudi Carell, Loriot, Hape Kerkeling, Maren Kroymann und vielen<br />
mehr, aber auch an den schwierigen Anfang von "buten & binnen", an die Auftritte<br />
großer MusikerInnen im Sendesaal und die Rettung dieses Juwels.<br />
Der Eintritt beträgt 15 Euro, ermäßigt 12 Euro. Im Ticketpreis ist ein Begrüßungsgetränk<br />
sowie der Eintritt in die Sonderausstellung enthalten. Anmeldung unter<br />
Telefon (0421) 699 600-0 oder per E-Mail an kasse@focke-museum.de<br />
»»» focke-museum.de<br />
6<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Koloraturen<br />
Ausstellung mit Nicholas Bodde<br />
Nicholas Bodde komponiert seine strahlenden Bildwelten wie vielstimmige Akkorde,<br />
die in Rhythmus und Melodie von sanften Passagen zu virtuosen Koloraturen reichen<br />
und gemeinsam einen orchestralen Farbklang entfalten. In unserer dialogischen<br />
Ausstellung zeigt der Künstler polychrome Werke seines konstruktiven und<br />
gestischen Oeuvres. Dieses Aufeinandertreffen erzeugt suggestive Kräfte zwischen<br />
den klar rhythmisierten Linien- und Flächenarbeiten sowie der pulsierenden Turbulenz<br />
expressiver Gestik.<br />
Immer steht die Farbe mit ihrer Ausdruckskraft und Sinnlichkeit im Zentrum seines<br />
Schaffens. Nicholas Boddes konstruktive Werke sind in horizontal verlaufende<br />
Felder gegliedert, wobei er sich besonders dem nuancenreichen Zusammenklang<br />
der Farbtöne und deren verschiedenartigen Oberflächen widmet. Diesen akzentuierten<br />
Streifenbildern stellt er die impulsiven Farberuptionen der gestischen Malerei<br />
gegenüber. Ihr Element ist die Bewegung, die der Künstler mit kraftvollen,<br />
stürmischen Pinselspuren in einem temporeichen Malprozess entwickelt. Beide<br />
Werkgruppen zeichnen sich durch eine intuitive Farbwahl und die Freude am Experiment<br />
aus. Ob mit pastos-opulentem oder behutsam bewegtem Duktus gestaltet<br />
– Nicholas Bodde verdichtet in seiner Farbmalerei suggestive Dynamik und ein<br />
komplexes Kolorit zu melodischen, klangvollen Kompositionen.<br />
Nicholas Bodde, geb. 1962 in New York / US, studierte an der Hochschule für Künste,<br />
Bremen. Seine Werke wurden u. a. im Nationalmuseum Danzig / PL, European<br />
Council, Strasbourg / FR, in den Kunstvereinen Speyer, Zeven und Vechta ausgestellt<br />
sowie in der Gesellschaft für Kunst & Gestaltung Bonn, Städtischen Galerie<br />
Danzig, Neuen Galerie Landshut und der Bremer Botschaft, Brüssel / B . Der Künstler<br />
lebt und arbeitet in Bremen.<br />
Die Ausstellung findet vom 26. <strong>September</strong> bis zum 21. November statt.<br />
»»» galerie-corona-unger.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 7
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Postkartenset zum<br />
20-jährigen Jubiläum des<br />
Friedenstunnels<br />
„Leider lässt sich eine wahrhafte Dankbarkeit mit Worten nicht ausdrücken“<br />
meinte Johann Wolfgang von Goethe. Regina Heygsters Idee, in Bremen einen Friedenstunnel<br />
künstlerisch zu gestalten, jährt sich in diesem Jahr zum 20. Mal. Dieses<br />
20-jährige Jubiläum wurde am 11. <strong>September</strong> im Friedenstunnel gefeiert. Zu<br />
diesem Anlass hat sich der Verein jetzt speziell für seine Freunde und Förderer<br />
etwas ganz Besonderes einfallen lassen.<br />
Ein Postkartenset mit 30 Postkarten:<br />
4 verschiedene Karten vom Baudenkmal Friedenstunnel<br />
4 verschiedene Karten mit Mosaikwörtern<br />
21 verschiedene Karten mit den Friedenstexttafeln<br />
1 Karte mit einer Kurzbeschreibung des Baudenkmals und einem Lageplan, wo der<br />
Friedenstunnel in Bremen zu finden ist.<br />
Das Ganze befindet sich einem kleinen Karton und eignet sich hervorragend auch<br />
zum Verschenken. Dieses Set ist für eine Spende von 10 Euro zu erwerben. Sollte<br />
das Set besonders gut gefallen, darf auch gerne mehr gespendet werden. Wie<br />
immer ist eine Spendenquittung obligatorisch. Sichern Sie sich schon jetzt Ihr persönliches<br />
Kartenset oder auch gleich mehrere – und geben Sie uns gerne Bescheid!<br />
Spendenkonto: Friedenstunnel e.V.<br />
Sparkasse Bremen * IBAN DE1929 0501 0100 1223 8671<br />
»»» friedenstunnel.de<br />
Vice Versa<br />
Am 22. <strong>Oktober</strong> im Sendesaal Bremen<br />
Der hervorragende belgische Pianist Bram De Looze kommt bereits zum dritten Mal<br />
in den Sendesaal, diesmal mit seinem neuen Trio Vice Versa am Freitag, 22. <strong>Oktober</strong><br />
um 20 Uhr. Er gehört zu den vielseitigsten und interessantesten Musikern der<br />
Europäischen Szene.<br />
Bram De Looze legt die Messlatte für ausdrucksstarke Interpretation und erfinderische<br />
Kreativität hoch durch seine Solo-Performance, als Leiter seines internationalen<br />
Projekts ‘Septych’ und im Dialog mit Robin Verheyen & Joey Baron in<br />
MiXMONK. Kürzlich verspürte De Looze den Drang nach einer neuen Zusammenarbeit<br />
mit zwei großen Künstlern, die eine natürliche Erweiterung in der Welt seines<br />
Klanges sind: dem New Yorker Meisterschlagzeuger Eric McPherson (Jackie Mclean,<br />
Andrew Hill, Pharaoh Sanders, Fred Hersch) und dem Berliner Bassisten Felix<br />
Henkelhausen (Jim Black, Nate Wooley, Lotte Anker). Beide sind kompositorische<br />
Masterminds mit grenzenlosem rhythmischen Erfindungsreichtum. De Looze komponierte<br />
für das Trio ein neues Repertoire, das spontane musikalische Erfindungen<br />
ermöglicht. Als vielseitiges und experimentierfreudiges Trio bewegen sie sich zwischen<br />
verschiedenen Ansätzen, bei denen sich die musikalischen Regeln ändern,<br />
ohne das Momentum zu verlieren. Die Wahl von McPherson und Henkelhausen führt<br />
zu einer interessanten musikalischen Synthese, bei der der Geist der traditionellen<br />
Jazzsprache auftaucht in intuitiven musikalischen Ausflügen in die freie Improvisation<br />
und zeitgenössische Musik.<br />
Die Karten zum Preis von 25 Euro/ermäßigt 15 Euro gibt es unter www.sendesaalbremen.de<br />
und ab 19 Uhr an der Abendkasse.<br />
»»» sendesaal-bremen.de<br />
8<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Die Innenausstattung des neuen Schmetterlingshauses mit tropischen Nutzpflanzen,<br />
Wasserlauf und Futterstationen für die zarten, fliegenden Schönheiten<br />
wurde aus Sondermitteln der Stadt Bremen gefördert (Foto: botanika Bremen)<br />
Neues Tropenhaus<br />
in der botanika<br />
Tropische Schmetterlinge flattern durch die Lüfte und kleine Menschenaffen<br />
schwingen sich von Ast zu Ast. Das neue Tropenhaus in der botanika öffnet seine<br />
Türen für die ersten Besucher. Auf einer Freifläche hinter dem großen Himalaya-<br />
Schauhaus ist in den letzten Wochen und Monaten ein neuer Ausstellungsbereich<br />
entstanden. Mit dem Tropenhaus kann Bremens große Entdeckerwelt jetzt ganzjährig<br />
die Vielfalt der Schmetterlinge aus Asien, Amerika und Afrika präsentieren,<br />
im Bereich zwischen den Gebäuden erhält auch die Bedeutung und Vielfalt der heimischen<br />
Insekten Einzug. Und die neue Anlage für die Weißhandgibbons ermöglicht<br />
noch eindrucksvollere Begegnungen zwischen Besuchern und Tieren.<br />
Bremens grüne Entdeckerwelt vermittelt im neuen Tropenhaus nicht nur Schulklassen<br />
und Kitagruppen künftig, wie ein Regenwald aufgebaut ist, welche Pflanze<br />
die Grundlage für Schokolade bildet, oder auch wo der Pfeffer wächst. Mit passender<br />
Dämmerung, Verglasung und einem Foliendach ist das Tropenhaus zudem<br />
energetisch optimiert – gerade auch im Vergleich zu dem Haus, in dem früher die<br />
Schmetterlinge gezeigt wurden. Der Bau des Tropenhauses wurde vom Entsorgungsdienstleister<br />
hanseWasser unterstützt.<br />
Über eine Verbindungsbrücke von der „Galerie“ gelangen die Gäste der botanika<br />
künftig vom Himalaya ins neue Tropenhaus. Diese erhält zu einem späteren Zeitpunkt<br />
noch eine passende Wandgestaltung, welche auf die Regenwaldatmosphäre<br />
im neuen Haus einstimmen soll. Im Tropenhaus gelangen die Gäste zunächst auf<br />
eine kleine Plattform, die einen Blick von oben auf das exotische Pflanzendickicht<br />
ermöglicht. Hier sind bereits die ersten tropischen Schmetterlinge aus Asien, Amerika<br />
und Afrika anzutreffen, viele weitere flattern auf der unteren Ebene von Blüte<br />
zu Blüte.<br />
Wand an Wand mit dem Schmetterlingshaus ist auch die neue Anlage für die Kleinen<br />
Menschenaffen entstanden. Große Glasscheiben im Schmetterlingshaus geben<br />
den Blick auf die Innengehege von Knuppy, Yuna, Wody und Jupp frei. In ihrer neuen<br />
Außenanlage haben die Bremer Weißhandgibbons noch mehr Platz zum Hangeln<br />
und Schwingen als bisher. Auch für die Besucher ergeben sich hier noch bessere<br />
Möglichkeiten, um die Tiere zu beobachten. Finanziert wurde der Bau der neuen<br />
Anlage durch die AFAS-Stiftung für die Bremer Gibbon, die im Jahr 2017 von dem<br />
mittlerweile verstorbenen Bremer Kaufmann Alfred Seggel gegründet wurde.<br />
»»» botanika-bremen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 9
10<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Auf der Finnbahn ein paar Runden laufen: Menschen, die nach einer Suchterkrankung<br />
abstinent sind, treffen sich einmal wöchentlich im Bremer Stadtwald<br />
Gutes Körpergefühl<br />
ohne Suchtmittel<br />
Lauftreff als<br />
Rückfallprophylaxe<br />
Einmal wöchentlich treffen sich Menschen, die nach einer Suchterkrankung abstinent<br />
sind, um auf der Finnbahn im Bremer Stadtwald ein paar Runden zu laufen.<br />
Die Gruppe freut sich über weitere Interessierte – auch Angehörige sind<br />
willkommen. „Mir hilft es, trocken zu bleiben“, sagt Stefan, der anonym bleiben<br />
möchte. „Früher habe ich nach einem stressigen Arbeitstag ein Bier getrunken,<br />
um abzuschalten und Probleme zu vergessen. Heute schnüre ich zwei- bis dreimal<br />
wöchentlich die Laufschuhe. Danach fühle ich mich vielleicht etwas kaputt, aber<br />
gut.“<br />
Wie Stefan ging es auch einer Patientin der Suchttherapeutin Anke Gottwald von<br />
der Caritas Bremen. „Auf Initiative meiner Patientin wurde der Abstinenten-Lauftreff<br />
im Jahr 2020 ins Leben gerufen. Allerdings konnten sich die Teilnehmenden<br />
pandemiebedingt dann zunächst nicht treffen. Jetzt ist es wieder möglich.“ Beim<br />
Laufen werden nachweislich Glückshormone frei. „Das ist wichtig“, so Gottwald.<br />
„Als gesunde Alternative für ein gutes Körpergefühl. So benötigt man keinen Ausgleich<br />
durch externe Substanzen. Laufen funktioniert als Rückfallprophylaxe, deshalb<br />
unterstützt die Caritas das Projekt.“<br />
„Der Lauftreff ergänzt die Gesprächsgruppen“, sagt Stefan, der eine Selbsthilfegruppe<br />
leitet. „Wir erleben gemeinsam etwas und tauschen uns aus – in unterschiedlichen<br />
Konstellationen, meist zu zweit. Wir reden ungezwungen und offen<br />
darüber, wie es uns geht, über aktuelle Themen oder auch über Berufliches. Dabei<br />
nehmen wir kein Blatt vor den Mund.“ Am Abstinenten-Lauftreff können auch Angehörige<br />
teilnehmen. „Es kommt nicht auf die sportliche Leistung an“, betont Stefan.<br />
„Es geht darum, zusammen zu sein, etwa eine halbe Stunde (2 bis 3 Runden)<br />
zu laufen oder zu walken und sich gut zu fühlen.“ Interessierte können über die<br />
Mailadresse Abstinenter-Lauftreff-Bremen@gmx.de Kontakt aufnehmen. Eine Anmeldung<br />
ist sinnvoll.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 11
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Wer eine neue Küche plant, bekommt von Guido Kaatz eine Rundum-Beratung<br />
Neues Küchenstudio Kaatz im EZ Blockdiek<br />
Unter dem Namen „Küchen Kaatz“ hat im Fachmarktzentrum des Einkaufszentrums<br />
Blockdiek in der Gelderner Straße ein neues inhabergeführtes Küchenstudio<br />
eröffnet. Neben Kücheneinrichtungen aller Preisklassen werden auch Badmöbel<br />
und Wohnaccessoires angeboten.<br />
2018 hat Guido Kaatz in Hude sein Unternehmen „Küchendiele Hude“ gegründet,<br />
zunächst als Montagespezialist für Küchen u. a. für Möbelhäuser. Nach und nach<br />
weitete sich die Tätigkeit aufgrund der Kompetenz des Inhabers in die Bereiche<br />
Neuplanung, Beratung und Verkauf aus. Der große Erfolg seiner jungen Firma hat<br />
ihn ermutigt, den Sprung in die Hansestadt zu wagen, wo er unter dem Namen<br />
„Küchen Kaatz“ firmiert.<br />
Im Sortiment befinden sich Küchenmöbel aller Preisklassen vom Einstiegsbereich<br />
bis zur Luxusklasse: von der Design- über die Landhaus- bis zur Trendküche. „Besonders<br />
hervorzuheben sind die Arbeitsplatten aus Naturprodukten wie Echtholz,<br />
Keramik, Granit und Dekton“ betont Kaatz. Die Elektrogeräte stammen von namhaften<br />
Herstellern wie Miele, AEG, Siemens, Neff und Küppersbusch. Auf steigende<br />
Resonanz stößt das Quooker-Wassersystem, das bei Bedarf für sprudelndes Nass<br />
mit unterschiedlichem Kohlensäuregehalt oder kochendes Wasser sorgt und vor<br />
Ort vorgeführt werden kann. Ebenfalls hoch im Kurs stehen Dampfgarer, die eine<br />
vitaminschonende Zubereitung von Lebensmitteln gewährleisten.<br />
Wer eine neue Küche plant, bekommt von Kaatz eine Rundum-Beratung von der Finanzierung<br />
über den Aufmaß-Service bis zur kostenlosen 3-D-Grafik, die zu jedem<br />
Angebot dazugehört. So lassen sich die Raumaufteilung, die Geräte und der besondere<br />
Charakter der Küche realitätsnah erleben. Fronten, Abstände, Fliesen und<br />
Details werden sichtbar. Worauf der Inhaber besonders stolz ist: Für die Montage<br />
beschäftigt er keine Subunternehmer sondern ausschließlich eigene Monteure.<br />
»»» kuechen-kaatz.de<br />
12<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEDRUCKT<br />
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Inga Pfannebecker & Tanja Dusy<br />
Wow-Rezepte für jeden Tag<br />
Kochen. Einfach. Anders.<br />
Klar, im Alltag muss kochen<br />
schnell und einfach gehen –<br />
aber muss es deshalb schon<br />
wieder Nudeln mit Tomatensauce<br />
sein? Nein! Denn mit<br />
nur etwas Pfiff und den richtigen<br />
Kniffen verwandeln Sie<br />
Jeden-Tag-Gerichte in echte<br />
"Wow-Geschmackserlebnisse".<br />
Dieses Buch gibt<br />
Ihnen alles an die Hand,<br />
was Sie dafür brauchen.<br />
Wenig Aufwand, wenig Abwasch<br />
durch Zubereitung<br />
mit nur einer Pfanne,<br />
einem Topf oder einem<br />
Blech. Über 100 Rezepte,<br />
die Tag für Tag für Abwechslung<br />
auf dem Teller<br />
sorgen. Eine große Auswahl<br />
vegetarischer Gerichte, doch auch Fleisch und Fisch sind hier geboten. Immer alle<br />
Zutaten zur Hand, dank hilfreichem Grundlagenteil: Alltagshelden im Vorratsschrank<br />
und aromatische Extra-Zutaten für das gewisse Etwas.<br />
Ob Pasta, Salate, Suppen, Reisgerichte, Snacks oder Desserts – dieses Buch bereichert<br />
die Küche eines jeden, der sich mal wieder<br />
die Frage stellen muss: "Was koche<br />
ich heute?" Da die leckeren Rezepte mit<br />
einfachen Zutaten aus dem Supermarkt<br />
und ganz ohne Küchenchaos<br />
zubereitet werden<br />
können, schonen sie gleichzeitig<br />
auch noch Ihre Nerven.<br />
Und mal ehrlich, wer kann das<br />
nicht gebrauchen?<br />
Hardcover mit 224 Seiten<br />
ISBN: 978-3-7459-0254-9<br />
Preis: 20 Euro<br />
»»» emf-verlag.de<br />
Verlosung!<br />
2 x „Wow-Rezepte für<br />
jeden Tag“<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 15. <strong>Oktober</strong> an:<br />
gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
realtime<br />
Internationales festival für<br />
neue musik bremen<br />
Weit über einen klassischen Konzertreigen hinaus ist realtime – internationales<br />
festival für neue musik bremen ein spielerisches Fest unkonventioneller Klänge,<br />
ein fulminantes Vergnügen für die Sinne: kreativ, unerwartet – und auch erkenntnisreich.<br />
Mit Klang-Inszenierungen, Licht- und Videokunst, Lectures zu Filmmusik,<br />
Musik-Workshops mit innovativen Instrumenten und mehr will realtime Menschen<br />
jeden Alters für zeitgenössische Musik begeistern. 2020 und <strong>2021</strong> wegen der Corona-Pandemie<br />
verschoben, soll das facettenreiche Spektakel am 22./23. <strong>Oktober</strong><br />
und 06./07.<strong>2021</strong> an ausgewählten Orten in Bremen zelebriert werden. Internationale<br />
Künstler*innen, z.B. aus dem Gastland Polen, gestalten den Auftakt der Musik-<br />
Avantgarde, sein Motto: „Begegnung“.<br />
„Mit seinen faszinierend inszenierten Klangwelten und seinem Pionier-Charakter ist<br />
das Festival neues Highlight der Bremer Kulturlandschaft – mit überrregionaler<br />
Ausstrahlung“, so Dr. Gerd Köster, Geschäftsführer des Vereins Realtime, Forum<br />
für Neue Musik e.V.. Zwei mal zwei erlebnisreiche Tage ganz im Zeichen der Neuen<br />
Musik: Interaktive Happenings, Pop-up-Konzerte und viele eindrucksvolle Begegnungen,<br />
u.a. im Metropol Theater Bremen, im Überseemuseum, in der Schauburg,<br />
im Mercedes Benz Kundencenter und in der Markthalle 8 der Bremer City. Die Premiere<br />
würdigt der Präsident des Bremer Senats, Andreas Bovenschulte als Schirmherr<br />
bei der Eröffnung des Events am Freitag, 22.10.<strong>2021</strong>. Weitere Infos und Tickets<br />
unter:<br />
»»» realtime-bremen.de<br />
14<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Kai Horstman vom Modehaus Horstmann und Annkathrin Kochskämper von<br />
Petri & Eichen freuen sich über die gemeinsame Spenden-Aktion<br />
Überraschungspakete für<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Modehaus Horstmann spendet Kleidung im<br />
Wert von 18.000 Euro an Petri & Eichen<br />
Der lange Lockdown hat viele Einzelhandelsgeschäfte in der Pandemie hart getroffen,<br />
da die Geschäfte sehr lange geschlossen haben mussten. So auch das Modehaus<br />
Horstmann, ein lokales Familienunternehmen, das seit mehr als 40 Jahren<br />
abwechslungsreiche und aktuelle Modetrends für Damen und Herren bietet. In den<br />
Filialen in Hude und Lemwerder sowie Vegesack, Ganderkesee, Lesum und in<br />
Schwanewede stapelte sich im Lockdown recht bald die nicht verkaufte Kleidung.<br />
„Ich weiß, dass anderorts Kleidung vernichtet wurde, die nicht verkauft werden<br />
konnte. Ich bin sehr froh, dass das Modehaus Horstmann einen anderen Weg geht“,<br />
sagt Annkathrin Kochskämper, Fachbereichsleitung stationär/teilstationär bei Petri<br />
& Eichen. Kleidung im Wert von 18.000 Euro hat das Modehaus Horstmann an die<br />
Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung gespendet. „Durch die staatliche Förderung<br />
haben wir die Möglichkeit, die Kleidung zu spenden. Die Idee an Petri & Eichen zu<br />
spenden entstand über persönliche Kontakte meiner Frau. Wir sind froh, dass unsere<br />
Kleidung hier in gute Hände kommt“, sagt Kai Horstmann, Geschäftsführer der<br />
Horstmann GmbH & Co. KG.<br />
Die gespendete Kleidung wurde durch die Mitarbeitenden von Petri & Eichen nach<br />
Größen und Geschlecht sortiert und für die stationären Gruppen entsprechend zusammengestellt<br />
und steht nun in rund 20 Umzugskartons bereit. „Unsere Gruppen<br />
konnten sich die Überraschungspakete abholen und in ihrer Gruppe gemeinsam<br />
auspacken. Die Resonanz ist groß, alle sind begeistert“, sagt Kochskämper. In den<br />
Kartons ist für jeden und jede etwas dabei – ob Pullover, Jacken, Schuhe, Blusen<br />
oder Hemden. „Die schicken Hemden haben wir direkt für die Vorstellungsgespräche<br />
der Jugendlichen zurückgelegt. Das ist großartig, denn gerade im stationären<br />
Bereich haben viele Jugendliche nicht die Möglichkeit, sich so hochwertige neue<br />
Kleidung zu kaufen“, sagt die Fachbereichsleitung. „Es gab bei der Antragstellung<br />
bestimmte Kriterien, so durfte nur Kleidung aus der Pandemiezeit gespendet werden.<br />
Die Antragstellung war zwar aufwendig, aber wir sind froh, dass wir diese Gelegenheit<br />
nun haben. Mit der Kleiderspende ist den Kindern und Jugendlichen und<br />
auch uns geholfen“, so der Geschäftsführer Kai Horstmann. Für die rund 200 Kinder<br />
und Jugendlichen, die nun bei Petri & Eichen von den Überraschungspaketen<br />
profitieren, ist es auf jeden Fall auch etwas ganz Besonderes. „Wir sind wirklich<br />
überwältigt und danken dem Modehaus Horstmann von Herzen“, sagt Kochskämper<br />
im Namen der Kinder und Jugendlichen.<br />
»»» petriundeichen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 15
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Jan Pauls und Sandra Stratmeyer freuen<br />
sich über das WaldSpa im Hotel Munte<br />
Entspannung im WaldSpa<br />
Neuer vergrößerter Wellnessbereich im Hotel Munte am Stadtwald<br />
Detlef und Jan Pauls, Inhaber des Hotel Munte am Stadtwald in der 4. Generation,<br />
sind dafür bekannt, ständig in das renommierte Privathotel in Schwachhausen zu<br />
investieren. Jetzt haben sie den Wellnessbereich des Hotels komplett renoviert,<br />
deutlich vergrößert und unter dem neuen Namen WaldSpa wieder eröffnet.<br />
„Wir wollten unser Angebot ausweiten und gleichzeitig den, uns direkt gegenüberliegenden,<br />
Stadtwald in unser Wellnesskonzept integrieren“, erklärt Jan Pauls die<br />
Beweggründe für die Renovierung und Vergrößerung des früheren „Beautyfit“.<br />
Dabei blieben alle bisherigen Einrichtungen wie Indoor-Pool, Dampfbad, Soft- und<br />
finnische Sauna sowie Sonnen- und Fitnessraum erhalten. Sie erstrahlen jetzt frisch<br />
renoviert mit neuer Farbgebung und – wie alle Bereiche des WaldSpa – dekoriert<br />
mit Bildwänden des Bremer Stadtwalds, der dem Wellness-Bereich seinen neuen<br />
Namen gibt. „Insgesamt haben wir unseren WaldSpa von 600 m² auf mehr als 800<br />
m² ausgeweitet“, so Pauls. Neu ist u. a. ein deutlich vergrößerter Außenbereich der<br />
mit Wellnessliegen zum Entspannen einlädt. Ebenso entstanden, zwei weitere Saunen,<br />
verschiedene Ruheräume und Entspannungszonen. Insgesamt stehen nun<br />
sechs verschiedene Saunen für die Wellnessgäste zur Verfügung.<br />
Besonders stolz ist Jan Pauls auf zwei neue Angebote: In der Infrarotwärme-Kabine<br />
geht die milde Strahlungswärme der Infrarotsitze sanft unter die Haut und<br />
bewirkt eine Erhöhung der Körpertemperatur zur Gesundheitsprophylaxe. Eine Wohltat<br />
für eine verspannte Rückenmuskulatur. Der Klafs-Microsalt-Inhalationsraum<br />
ist besonders für die Atemwege geeignet. Das wohltuende Mikroklima mit Trockensalznebel<br />
gerät über das gesamte Atemwegssystem von der Nase in die Nebenhöhlen<br />
und in den Rachenraum bis in die äußersten Lungenbereiche. Ebenfalls neu<br />
im Programm ist ein Privat-Spa Bereich mit separater Sauna/Sanarium mit Ruheraum<br />
und Duschen, der z. B. von Freundes- und Familienkreisen mit bis zu acht Personen<br />
gebucht werden kann. Hier bleibt man unter sich.<br />
Sandra Stratmeyer, die den Wellnessbereich des Hotel Munte seit vielen Jahren leitet,<br />
ist überzeugt: „Diese neuen Einrichtungen sind eine großartige Ergänzung des<br />
bisherigen Angebots“, betont aber auch, dass weiterhin Massage und Kosmetik<br />
auf dem Programm des WaldSpa stehen. Hierfür stehen den Kundinnen und Kunden<br />
neben Sandra Stratmeyer als Physiotherapeutin, vier weitere Masseurinnen<br />
und Kosmetikerinnen zur Verfügung. Herzlich willkommen sind übrigens nicht nur<br />
Hotelgäste: Auch für alle Buten- und Binnen-BremerInnen ist das WaldSpa geöffnet.<br />
Die aktuellen Öffnungszeiten sind unter www.hotel-munte.de zu finden. Nähere<br />
Informationen gibt es unter der Rufnummer (0421) 2202567.<br />
»»» hotel-munte.de<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Omnia - Neue Praxis für<br />
Physiotherapie & Prävention<br />
<strong>Oktober</strong> 2020 war ein abenteuerlicher Zeitpunkt, um<br />
eine Praxis zu eröffnen. Der Physiotherapeut Alexander<br />
Dietz hat es trotz Corona-Krise gewagt. In den ersten<br />
Praxismonaten fielen alle Behandlungen, die<br />
nicht ärztlich verordnet waren, komplett aus, erzählt<br />
er. Auch Gruppenbehandlungen waren nicht möglich.<br />
Trotzdem hat die Praxis von Anfang an floriert, und<br />
nach einem Jahr ist aus „Omnia - Praxis für Physiotherapie<br />
und Prävention“ eine Erfolgsgeschichte geworden.<br />
Das Team wurde schon im ersten Jahr<br />
vergrößert, die Patienten und Kunden werden mehr.<br />
Omnia bietet klassische Physiotherapie-Angebote wie<br />
Therapie bei Erkrankungen, körperlichen Beschwerden<br />
oder in der OP-Nachsorge an. Dazu kommen Spezialisierungen<br />
wie zum Beispiel Kopfschmerz-,<br />
Nackenschmerzen- und Kieferbeschwerdentherapie.<br />
Alle Behandlungen, die die Krankenkassen nicht vollständig<br />
übernehmen, werden zu einem Einheitstarif<br />
angeboten. Getragen wird die Arbeit von Omnia von<br />
einer Haltung, die den Menschen nicht primär als Patienten,<br />
sondern ganzheitlich in den Blick nimmt.<br />
Dazu gehören auch Präventionsangebote wie Therapeutisches<br />
Boxen oder Osteoletic-Training. „Wir verstehen<br />
Physiotherapie und unsere anderen Angebote<br />
nicht nur als Behandlungen, sondern auch als Begleitungen“,<br />
erklärt Alexander Dietz. „Wir möchten<br />
das Leben der Menschen, die zu uns kommen, mit unserer<br />
Aufmerksamkeit und unseren Fähigkeiten bereichern.“<br />
In Zukunft soll Omnia zu einem kleinen Gesundheitszentrum<br />
anwachsen – ein Zusammenschluss von verschiedenen<br />
Anbietern. Einige der Praxisräume sind<br />
noch frei. Die regelmäßigen Yoga-Kurse, die bereits<br />
jetzt besucht werden können, sind nur der Anfang.<br />
„Unser Team soll weiter wachsen“, sagt Alexander<br />
Dietz.<br />
»»» physiotherapie-omnia-bremen.de<br />
Physiotherapeut Alexander Dietz nimmt den Menschen<br />
nicht primär als Patienten, sondern ganzheitlich<br />
in den Blick (Fotos: Karsten Klama)<br />
Rolladen<br />
Markisen<br />
Jalousien<br />
Insektenschutz<br />
Vordächer<br />
Terrassendächer<br />
Garagentore<br />
Rollos<br />
Wintergartenbeschattung<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 17
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Junge Wilde – Tierisch erwachsen werden<br />
Sonderausstellung im Übersee-Museum Bremen<br />
Ab dem 2. <strong>Oktober</strong> zeigt das Übersee-Museum Bremen in der Sonderausstellung<br />
„Junge Wilde – Tierisch erwachsen werden“, wie Insekten, Reptilien, Vögel und<br />
Säugetiere ihren Nachwuchs zur Welt bringen und aufziehen. Entstanden ist eine<br />
Ausstellung für die ganze Familie, die nicht nur Exponate verschiedener Art zeigt,<br />
sondern zusätzlich stark auf Medien wie Filme, Hörstationen, Illustrationen und Visualisierungen<br />
setzt.<br />
Die Ausstellung „Junge Wilde – Tierisch erwachsen werden“ thematisiert den Lebenszyklus<br />
der Tiere von der Geburt bis zum Erwachsenwerden in vier Kapiteln: Vor<br />
& Nach der Geburt, Brutpflege, Lernen und Ende der Jugend. Die Kurator*innen Dr.<br />
Michael Stiller und Helen Böhmen legen den Fokus auf die Parallelen und Unterschiede<br />
zwischen einzelnen Tierarten und dem Säugetier Mensch.<br />
Wer weiß zum Beispiel, dass das Schnabeltier als Säugetier Eier legt? Oder dass<br />
ein Rotes Riesenkänguru bereits nach einer Tragzeit von nur 40 Tagen auf die Welt<br />
kommt, um dann – gerade 2,5 Zentimeter groß – in den Beutel der Mutter zu klettern?<br />
Erst rund 150 Tage später schaut es erstmals daraus hervor. Die Tiere entwickeln<br />
an die speziellen Bedingungen angepasste Überlebensstrategien. Im Ausstellungskapitel<br />
„Lernen“ wird gezeigt, welchen Gefahren und Herausforderungen<br />
Tiere weltweit begegnen: Einem jungen Erdmännchen wird nicht von seinen Eltern,<br />
sondern von seinem ihm zugewiesenen Mentor beigebracht, einen Skorpion zu erlegen:<br />
ein ganz besonderes Beispiel der Kollaboration in der Tierwelt. Spiele und Geschicklichkeitsübungen<br />
veranschaulichen, wie Tiere und Menschenkinder täglich<br />
hinzulernen.<br />
Im letzten Teil der Ausstellung „Ende der Jugend“ gibt es mit einer rund 14 Meter<br />
langen „Tierkarawane“ ein Ausstellungshighlight zu sehen. Sie ist wie ein Zeitstrahl<br />
aufgebaut und gibt wieder, wie lange es dauert, bis ein Tier nach Schlupf<br />
oder Geburt erwachsen wird. Die Ausstellung geht bis zum 10. April 2022.<br />
»»» uebersee-museum.de<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Die Horner Fitalistin und Personal Trainerin Sina Cordsen bietet eine Neun-Tage-<br />
Kur zur Entschlackung des Körpers an<br />
Gesundes Neun-Tage<br />
Reinigungsprogramm<br />
Den Körper von innen reinigen, ihn entgiften,<br />
Nährstoffe besser aufnehmen können und<br />
nebenbei ein wenig Gewicht verlieren<br />
Die Fitalistin Sina Cordsen und ihr Team bietet seit über einem halben Jahr erfolgreich<br />
eine Kur der besonderen Art an: Bei der sogenannten Neun-Tage-Kur geht<br />
es um eine Art „Reset“ des Körpers. Es soll eine Entlastung des Körpers stattfinden<br />
– von Zucker, Fett, Alkohol und „schlechten“ Angewohnheiten. Auf diese Weise<br />
soll allen voran der Magen-Darm-Trakt gesäubert werden. Die neun Tage beginnen<br />
mit zwei „Fastentagen“. An diesen Tagen gibt es keine feste Nahrung, allerdings<br />
wird der Stoffwechsel aktiv gehalten mit Säften und Ballaststoffen. Auf diese Weise<br />
bleibt das Hungergefühl aus und der Alltag kann normal stattfinden. Nach den<br />
zwei Fastentagen gibt es an den darauffolgenden sieben Tagen eine Aufbaukost mit<br />
reichlich grünem Gemüse, Reis und Fleisch oder Fisch (wer möchte).<br />
Während des gesamten Programms bekommt der Körper zusätzlich wichtige Ballaststoffe,<br />
Vitamine, Mineralien und Säfte, um den Stoffwechsel zu aktivieren, den<br />
Körper optimal zu versorgen und entzündliche Prozesse im Körper zu hemmen.<br />
„Wir arbeiten nun seit über einem halben Jahr mit diesem Programm und die Erfahrungen<br />
der Kunden sind durchweg positiv. Nach der abgeschlossenen Kur fühlen<br />
sich alle energiegeladen, berichten von besserer Haut und auch den einen oder<br />
anderen Kilos weniger. Die Kur lässt sich einfach in den Alltag integrieren und kann<br />
jederzeit gestartet werden“, berichtet Sina Cordsen.<br />
Aktuell wird das gesamte Paket inklusive Beratung während der Kur und Rezepten<br />
für 190 Euro angeboten. Auch Trainings können zusätzlich gebucht werden. Für<br />
Fragen und Informationen stehen Sina Cordsen und ihr Team gerne unter der Telefonnummer<br />
0163/7199491 zur Verfügung.<br />
»»» personaltrainer-bremen.de<br />
KORZUS<br />
und<br />
PARTNER<br />
RECHTSANWÄLTE UND NOTARE<br />
Denise Fromme<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin für Familienrecht und Notarin<br />
„Frau Rechtsanwältin<br />
Denise Fromme berät<br />
und vertritt Sie im<br />
Scheidungsverfahren,<br />
insbesondere im<br />
Rahmen der Vermögensauseinandersetzung,<br />
Scheidungsfolgenvereinbarungen<br />
und<br />
Eheverträgen, sowie in<br />
allen weiteren Bereichen<br />
rund um das Familienrecht.“<br />
Hemmstraße 165, 28215 Bremen<br />
Telefon: (0421) 37 77 90 | Telefax: (0421) 376 00 86<br />
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www.korzus-partner.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 19
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Im Mittelpunkt des Konzertes mit dem Posaunenquartett der Bremer Philharmoniker<br />
steht ein Werk des niederländischen Komponisten Jan Koetsier mit dem<br />
Titel “Max und Moritz“<br />
Die Reihe Fockes Pavillon bietet jedes Jahr im Sommer ein bunt gemischtes Veranstaltungsprogramm<br />
aus Konzerten, Lesungen, Theaterstücken und Opern. Im<br />
Mittelpunkt des Konzertes mit dem Posaunenquartett der Bremer Philharmoniker<br />
am 29. August von 11.30 bis 12.30 Uhr steht ein Werk des niederländischen Komponisten<br />
Jan Koetsier mit dem Titel "Max und Moritz". Darin vertont er die Geschichte<br />
der beiden Lausbuben aus dem Kinderbuch von Wilhelm Busch. Auf dem<br />
Programm stehen außerdem Geniestreiche von Ludwig van Beethoven und Claude<br />
Debussy.<br />
Der Eintritt kostet 15 Euro, ermässigt 10 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich<br />
unter Telefon (0421) 699 600-0 oder per E-Mail an kasse@focke-museum.de. 150<br />
Sitzplätze stehen zur Verfügung. Es besteht freie Platzwahl, eine Platzreservierung<br />
kann leider nicht vorgenommen werden.<br />
»»» focke-museum.de<br />
Posaunen-<br />
Streiche<br />
Konzert aus der Reihe<br />
Fockes Pavillon<br />
Sieben Themenareale formulieren künstlerische Annäherungen an die<br />
Darstellung des Menschen (Bild: Amoako Boafo, Steve Mekoudja, 2019,<br />
Miettinen Collection)<br />
So wie wir sind 3.0<br />
Ausstellung in der Weserburg<br />
So wie wir sind 3.0 stellt mehr als 190 Werke aus unterschiedlichen Zeiten und<br />
Kontexten unter inhaltlichen und formalen Fragestellungen zusammen. Sieben Themenareale<br />
formulieren künstlerische Annäherungen an die Darstellung des Menschen,<br />
entwerfen ein aktuelles Bild von Deutschland, inszenieren ein vielfältiges<br />
Spiel mit dem Alltag oder dem Medium Buch und spüren minimalistischen Tendenzen,<br />
fotografischen Verfahren oder ästhetischem Widerspruch nach. Räume von<br />
Kapwani Kiwanga, Joyce Pensato, Claudia Piepenbrock und Norbert Schwontkowski<br />
geben darüber hinaus einen konzentrierten Einblick in vier künstlerische Ansätze<br />
mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten. Und mit Mel Chin zieht sogar eine<br />
Künstlerbar ein.<br />
So entwirft ein Themenbereich mit Hilfe von Film, Skulptur, Audio, Malerei, Fotografie<br />
oder Installation ein vielgestaltiges Bild von Deutschland, das sich von Nationalsozialismus,<br />
Atmosphären der Nachkriegszeit und Migration über Bezüge auf<br />
Romantik, Brutalismus und Celebrity Culture bis zu Wiedervereinigung, politischer<br />
Macht, globalisierter Wirtschaft und rechtsradikalen Tendenzen spannt. An anderer<br />
Stelle werden ikonische Positionen der Minimal Art von Carl André, Richard<br />
Serra, Elsworth Kelly, Fred Sandback oder Charlotte Posenenske durch aktuelle Arbeiten<br />
in die Gegenwart erweitert und gegen den Strich gebürstet. Alt trifft auf neu<br />
und tritt in einen Dialog, der historische Stränge im Neuen und Überraschendes im<br />
Bekannten aufspürt. Da eignet sich z.B. Amoako Boafo „weiße“ Malereitraditionen<br />
für seine Portrait-Darstellungen von People of Colour an, während Kasia Fudakowski<br />
der Gattung so humorvoll wie klug gleich mit Mop und Putzeimer zu Leibe<br />
rückt.<br />
Wolfgang Tillmans dagegen löst sich von der herkömmlichen Darstellungsverpflichtung<br />
der Fotografie, wenn er Staub und Schlieren in der Entwicklerflüssigkeit<br />
ein zufälliges und abstraktes Abbild schaffen lässt, während Monica Bonvicini die<br />
BesucherInnen mit den überzogenen Erwartungshaltungen unserer Gesellschaft<br />
konfrontiert. Die Ausstellung geht bis zum 23. Januar 2022. Kuratiert von Ingo<br />
Clauß und Janneke de Vries<br />
»»» weserburg.de<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Verlagssonderseite<br />
FRISCH GEMISCHTES FÜR <strong>SCHWACHHAUSEN</strong><br />
Die drei Gebäudekörper von ARCADIA FINEST LIVING formieren sich locker um einen gemeinsamen Innenhof (Illustration: Buhlmann Immobilien)<br />
WOHNPARK und ARCADIA FINEST LIVING<br />
Die neue Art des Wohnens in Schwachhausen<br />
Ein Haus mit Garten in der Stadt oder die Traumwohnung in einer der Top Straßen<br />
des Stadtteils – was nach absolutem Wunschdenken klingt, bringen zwei Neubauprojekte<br />
nun ins beliebte Schwachhausen. Auf stilvolle Art und mit starken Argumenten.<br />
Allmählich erwacht der Wohnpark Schwachhausen in der Rosemarie-Pohl-Weber-<br />
Straße zum Leben: der erste Bauabschnitt ist bewohnt, das Projekt einer Baugemeinschaft<br />
bereits in der Umsetzung. Doch damit nicht genug. Der zweite<br />
Bauabschnitt wird bis Ende 2022 17 brandneue Eigentumswohnungen ab großzügigen<br />
150 Quadratmetern Wohnfläche zur Verfügung stellen. Das Besondere: Fünf<br />
von ihnen liegen als Terrassenwohnungen im Erdgeschoss und ermöglichen so<br />
hausähnliches Wohnen in einem der schönsten Bremen Viertel.<br />
Zur Festigung dieses Charakters sind die sogenannten Sondernutzungsbereiche, die<br />
den Terrassen angrenzen und bis zu 450 Quadratmeter groß sind, uneinsehbar und<br />
ohne vorbeiführende Straße angelegt. Das beruhigt die Atmosphäre im Außenbereich.<br />
Das erhebt das Erdgeschoss zum Sehnsuchtsobjekt mit hausähnlichem Charakter.<br />
Standortwechsel: Nur wenige Meter vom Wohnpark entfernt liegt die Friedrich-Mißler-Straße,<br />
Schwachhauser Top Adresse der ersten Stunde. Ob stadtbekannter Architekt,<br />
ehemaliger Leiter des Focke Museums oder angesehener Kapitän des<br />
Norddeutschen Lloyd, seit ihrem Bau in den 1920er Jahren hat die Straße viele bekannte<br />
Namen als Anwohner begrüßen dürfen. Und geht mit „ARCADIA FINEST LI-<br />
VING“ nun einen selbstbewussten Schritt Richtung Zukunft, ohne dabei die<br />
Vergangenheit zu missachten.<br />
Eingesäumt von wunderschönem alten Baumbestand entstehen hier 30 individuelle<br />
Wohnungen, die sich großzügig auf drei Gebäudekörper aufteilen und über eine<br />
Tiefgarage verfügen. Die Architektur der Gebäudekörper entspricht dem modernen<br />
Zeitgeist, orientiert sich zugleich aber auch am sehenswerten historischen Baubestand<br />
der Friedrich-Mißler-Straße. Harmonie pur – für Bewohner, Anwohner und<br />
die Identität der Nachbarschaft.<br />
Doch ob Wohnpark oder ARCADIA, letztlich ist und bleibt es der besondere Rahmen<br />
Schwachhausens, der aus neuen Wegen und dem Blick fürs Detail Wohnen mit<br />
starkem Charakter macht.<br />
Für weitere Informationen steht das Neubau-Team vom Immobilienberatungsunternehmen<br />
Robert C. Spies unter 0421 / 173 93 -33 gerne zur Verfügung.<br />
Hausähnliches Wohnen in der Stadt – fünf Terrassenwohnungen im Wohnpark<br />
Schwachhausen machen es möglich (Foto: Robert C. Spies)<br />
»»» robertcspies.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 21
Der Bremer Kaufmann Christoph Meier hat<br />
zusammen mit Teilhaber und Küchenchef<br />
Jens Kommerau mit dem Chapeau la Vache<br />
etwas ganz Besonderes geschaffen<br />
22<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Exzellente<br />
französische Küche<br />
made in Bremen<br />
TEXT | IRA SCHEIDIG<br />
FOTOS | VERA DÖPCKE<br />
Seit einiger Zeit bereichert das Restaurant<br />
„Chapeau la Vache“ nicht nur das gastronomische<br />
Angebot in Bremen, sondern setzt neue Maßstäbe<br />
in gehobener französischer Küche - und das<br />
in zwangloser und lockerer Atmosphäre im Stil<br />
einer Brasserie, gepaart mit exzellentem Service.<br />
Der Bremer Kaufmann Christoph Meier hat<br />
hier zusammen mit Teilhaber und Küchenchef<br />
Jens Kommerau etwas ganz Besonderes geschaffen.<br />
Dafür hat Kommerau beruflich sogar in<br />
seiner Heimatstadt sein renommiertes Restaurant<br />
Kaffee Worpswede hinter sich gelassen.<br />
„Wir wollten hier eine Lücke füllen, denn so<br />
etwas fehlte in Bremen“, sagt Meier.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 23
CHAPEAU LA VACHE - EXZELLENTE FRANZÖSISCHE KÜCHE MADE IN BREMEN<br />
Chefkoch Jens Kommerau begeistert die Gäste mit seinen Kreationen. „Ich bin mit Leib und Seele Koch und mag es, die Menschen glücklich zu machen.“<br />
Dass es französische Küche wurde, lag nah, ist Christoph Meier doch französischer<br />
Honorarkonsul in Bremen. Das Konsulat hat seine Räume ebenfalls<br />
im Gebäude. Gastronomische Affinität hat er von Haus aus. Kommt<br />
er doch aus dem renommierten Weinhandel Eggers & Franke, dessen geschäftsführender<br />
Gesellschafter er bis zum Verkauf vor einigen Jahren war,<br />
und ist auch Inhaber von Ludwig´s Weinbar und Bobby Lane in der<br />
Wachmannstraße.<br />
Prachtvolles historisches Gebäude<br />
Die Villa Rocholl in der Hollerallee hat eine lange Geschichte und steht<br />
heute unter Denkmalschutz. Christoph Meier ist Eigentümer des Hauses<br />
und hat alles nach seinen Wünschen umbauen und renovieren lassen.<br />
Entstanden ist ein echtes Kleinod. Die Architektin Diane Lange hat hier<br />
wahre Wunder vollbracht. Sie hat dem altehrwürdigen Gebäude neues<br />
modernes Leben eingehaucht. Es gibt den großzügigen Restaurantbereich,<br />
eine gemütliche Bar und einen traumhaften Außenbereich mit überdachter<br />
weitläufiger Terrasse und Innenhof. Dunkles Holz harmoniert mit<br />
dunklen Wänden und Polstern, ohne dass es düster wirkt. Im prachtvollen<br />
Eingangsbereich ist ein eindrucksvoller Kronleuchter Blickfang. Sanfte<br />
Beleuchtung, elegante Dekoration und edles Gedeck in stimmungsvollem<br />
Ambiente machen Lust auf mehr und wecken die Sinne schon vor dem<br />
Essen.<br />
Sanfte Beleuchtung, elegante Dekoration und edles Gedeck in stimmungsvollem<br />
Ambiente machen Lust auf mehr und wecken die Sinne schon vor dem Essen<br />
24<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
CHAPEAU LA VACHE<br />
In zwangloser und lockerer Atmosphäre im Stil einer Brasserie kann man im<br />
Chapeau la Vache exzellente französische Küche made in Bremen genießen<br />
Alles ist stilvoll ohne elitär zu wirken. Im Gegenteil. Das Chapeau la Vache<br />
ist einladend und heißt die Gäste in wohnlichem und gemütlichem Ambiente<br />
willkommen. Das ist den Betreibern besonders wichtig. Die Gäste<br />
sollen sich in lockerer Atmosphäre wohlfühlen, wie in einer französischen<br />
Brasserie, ohne Schwellenangst, ob mit Kind oder Hund. Es soll ein Ort<br />
sein, wo man gerne hingeht. Wir haben ein sehr gemischtes Publikum“,<br />
sagt Christoph Meier. Er wünscht sich, dass es sich als eine Bremer Institution<br />
etabliert.<br />
Chapeau la Vache – Kuh mit Hut<br />
An den Wänden hängen großformatige Bilder von Kühen mit Hüten. Hier<br />
rührt auch der Name her. La Vache ist die Kuh im Französischen. Chapeau<br />
heißt einerseits Hut, ist aber auch ein Ausruf der Anerkennung im Sinne<br />
von „Alle Achtung“. Die Namensfindung war ein langer Prozess, erzählt<br />
Christoph Meier. Französisch sollte der Name auf jeden Fall sein. Im Logo<br />
von Ludwigs Weinbar fand sich bereits eine Kuh. Irgendwann stieß Meier<br />
auf die Bilder des französischen Star-Fotografen Jean-Baptiste Mondino<br />
mit den mit Hut geschmückten Kühen als Motiv. Allerdings war es gar<br />
nicht einfach, an die Fotografien zu kommen und sie zu erwerben. Nun<br />
war der Name gefunden und die Originale sind im Haus zu bewundern.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 25
CHAPEAU LA VACHE - EXZELLENTE FRANZÖSISCHE KÜCHE MADE IN BREMEN<br />
Christoph Meier und Jens Kommerau haben mit dem Chapau la Vache ein echtes Kleinod erschaffen<br />
Ob Bouillabaisse oder les Escargots<br />
Schwerpunkt bildet die frische, produktorientierte Küche im legeren Stil<br />
französischer Brasserien. Abgerundet wird sie durch weitere, auch regionale<br />
Elemente. So ist hier in der Saison auch Grünkohl auf der Karte zu<br />
finden. Auch vegetarisch und vegan wird selbstverständlich angeboten.<br />
Auf individuelle Wünsche wird jederzeit eingegangen. Die Karte wechselt<br />
sechsmal im Jahr. Auch die Weinauswahl birgt einige Schätze.<br />
Erfahrung hat der Chefkoch Jens Kommerau an vielen verschiedenen<br />
Orten gesammelt und begeistert mit seinen Kreationen. Alles fing mit der<br />
Lehre in einem Dorf-Gasthof an, und es folgten Stationen in der Schweiz,<br />
London, Berlin, Bremen und Worpswede, wo er sein erstes eigenes Lokal<br />
eröffnete, und damit in allen hochrangigen Restaurantführern zu finden<br />
war. Er hat sich seinen Ruf im wahrsten Sinne des Wortes erkocht.<br />
Ihn reizte die Aufgabe, hier von Anfang an alles mitzugestalten und ein<br />
Team zusammenzustellen. „Ich bin stolz auf mein Team, es ist das Allerwichtigste,<br />
genau wie das Zusammenspiel untereinander“, so Jens<br />
Kommerau. Auch Auszubildende sind dabei. „Alle identifizieren sich mit<br />
der Küche und sollen sich hier wohlfühlen. Wir wollen Spaß am Kochen<br />
haben und es auf dem Teller auch zeigen“, so Kommerau. Er geht von<br />
Tisch zu Tisch und plaudert mit den Gästen, steht für Fragen zur Verfügung<br />
und nimmt auch gerne konstruktive Kritik entgegen. Der Kontakt ist<br />
ihm wichtig. „Ich identifiziere mich mit dem ganzen Haus“, sagt der 57-<br />
Jährige. Mit Leidenschaft übt er seinen Beruf aus. „Ich bin mit Leib und<br />
Seele Koch und mag es, die Menschen glücklich zu machen.“<br />
Le Loft zum Mieten<br />
Im Dachgeschoss gibt es ein stilvolles Loft zum Anmieten für Veranstaltungen<br />
in kleiner oder größerer Runde. Die Idee war, hier einen privaten<br />
Raum in Wohnzimmeratmosphäre zu schaffen, einen perfekten Rahmen<br />
mit allen technischen Möglichkeiten für Feiern, Meetings oder Workshops.<br />
Catering für Anlässe aller Art bietet das Haus übrigens auch an.<br />
Meier und Kommerau kennen sich schon seit Jahrzehnten, stammen<br />
beide aus Worpswede. Meier lebt heute in Schwachhausen. „Wir haben<br />
immer mal drüber gesprochen, etwas zusammen zu machen“, erzählt er.<br />
Das haben sie mit dem Chapeau la Vache wunderbar umgesetzt. Vom ersten<br />
Tag an war das Lokal gut besucht, was sich bis heute nicht geändert<br />
hat.<br />
Ab und zu finden besondere Events statt oder Gastköche sorgen für kulinarische<br />
Genüsse. Ein Newsletter liefert dazu regelmäßige Informationen.<br />
Chapeau la Vache, Hollerallee 77<br />
Öffnungszeiten Montag bis Sonnabend ab 18 Uhr<br />
www.chapeau-la-vache.de<br />
26<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 27
TEXT & FOTOS | TRAUERLAND<br />
Zeit und Raum<br />
für junge Menschen<br />
in Not<br />
Neuer Trauerland-Standort<br />
in der Schwachhauser Heerstraße<br />
28<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
TRAUERLAND - ZEIT UND RAUM FÜR JUNGE MENSCHEN IN NOT<br />
Am Trauerbaum können die Kinder ihre Nachricht an die verstorbene Person anbringen. Stück für Stück entsteht so ein bewegtes und bewegendes Bild.<br />
Mal tieftraurig, mal voller Zuversicht, aber immer - so wie Kindertrauer eben ist - bunt.<br />
„Ich finde es gut, dass es bei Trauerland Kinder gibt, die dasselbe erlebt<br />
haben“, sagt Anna, wenn man sie fragt, warum sie gern zum Zentrum für<br />
trauernde Kinder und Jugendliche kommt. Anna ist neun Jahre alt. Vor<br />
drei Jahren ist ihr Vater ganz plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben. Anfangs<br />
verstand sie gar nicht, was das bedeutet. Sie dachte, er würde bald<br />
zurückkommen. Zuhause hat sich seither vieles verändert. Ihre Mutter<br />
weint oft und Anna lässt sie lieber in Ruhe, denn sie macht sich Sorgen<br />
um sie. Seit einem Jahr besucht das stille Mädchen eine Kindertrauergruppe<br />
bei Trauerland. Eine Lehrerin hatte Annas Mutter diese Empfehlung<br />
gegeben, denn in der Schule hatte sich Anna seit dem Tod ihres<br />
Vaters immer weiter zurückgezogen. Oft fehlte sie auch, weil sie morgens<br />
Bauchschmerzen hatte. Bei Trauerland hat sie einen Ort gefunden, an<br />
dem sie so sein kann, wie sie sich gerade fühlt: mal wütend, mal traurig<br />
und manchmal will sie einfach Spaß haben mit den anderen Kindern. Auf<br />
alle Fälle erfährt sie bei Trauerland, dass sie nicht mit ihrem Schicksal allein<br />
ist. Seit 21 Jahren bietet Trauerland Kindern und Jugendlichen, die<br />
einen geliebten Menschen verloren haben, einen geschützten Raum für<br />
ihre Trauer. Kindern wie Anna.<br />
Neuer Standort in der Schwachhauser Heerstraße<br />
Seit Dezember 2020 befindet sich der neue Bremer Trauerland-Standort<br />
in der Schwachhauser Heerstraße 268a. Hier, unweit des Rhododendron-<br />
Parks, finden regelmäßig acht Kinder- und drei Jugendtrauergruppen<br />
sowie der Treff für junge Erwachsene statt und auch die Angehörigen finden<br />
bei Trauerland Unterstützung. Während Anna in ihrer Kindertrauergruppe<br />
mit den anderen Kindern zusammen ist, sitzt ihre Mutter mit den<br />
Eltern- bzw. Großelternteilen, Tanten oder Onkeln der Kinder in einer eigenen<br />
Runde und kann über die Themen sprechen, die sie bewegt.<br />
Kinder trauern anders<br />
Wer das kleine Haus betritt, findet viele unterschiedlich gestaltete Räume<br />
vor. So gibt es einen Toberaum, einen Bereich für kreative Tätigkeiten<br />
oder auch einen Ruhebereich. „Wir glauben, dass Kinder die Experten für<br />
ihren Trauerweg sind“, sagt Beate Alefeld-Gerges, Gründerin von Trauerland.<br />
„Kindertrauer äußert sich anders als die Trauer von Erwachsenen.<br />
Kinder hüpfen in die Trauer hinein und hinaus. Wir bezeichnen das gern<br />
als Trauerpfützen.“ In einem Moment können sie sehr niedergeschlagen<br />
und traurig sein, im nächsten wieder lebhaft und fröhlich, erklärt Beate<br />
Alefeld-Gerges. Bei Trauerland haben die Kinder die Möglichkeit, genau<br />
das auszuleben, wonach ihnen gerade ist – sei es Spielen, Malen oder<br />
Toben, Basteln, Trommeln oder sich ausruhen. Dabei werden sie von<br />
Trauerlands Fachkräften sowie von speziell geschulten Ehrenamtlichen<br />
begleitet.<br />
Wirksamkeit der Angebote evaluiert<br />
Als die Sozialpädagogin Beate Alefeld-Gerges 1999 den Verein gründete,<br />
gab es in Deutschland noch kein vergleichbares Angebot. Das Konzept<br />
brachte sie aus dem Dougy-Center in Portland/USA mit, wo sie ein Praktikum<br />
absolviert hatte. „Ich hatte zuvor in einem Kinderheim gearbeitet<br />
und festgestellt, dass es viele Kinder gibt, die Trauer erleben, aber keinen<br />
Ort haben, an dem sie sie ausdrücken können“, erzählt Beate Alefeld-Gerges,<br />
die 2017 für ihre Arbeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet<br />
wurde. Doch nicht bearbeitete Trauer kann krankmachen. Bei<br />
Kindern und Jugendlichen, die keinen Platz für ihre Trauer finden, können<br />
sich unterdrückte Gefühle in Form psychosomatischer Reaktionen,<br />
wie z.B. Schlaflosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen oder einem Rückzug<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 29
TRAUERLAND - ZEIT UND RAUM FÜR JUNGE MENSCHEN IN NOT<br />
Bei Trauerland stehen den Kindern viele unterschiedlich gestaltete Räume zur Verfügung, wie zum Beispiel hier im Toberaum<br />
aus sozialen Beziehungen offenbaren. So wie bei Anna. Wie wirkungsvoll<br />
die Trauergruppen für die Betroffenen sind, wurde jüngst in Zusammenarbeit<br />
mit der hkk-Krankenkasse evaluiert. Die dreijährige interne Studie<br />
zeigt auf, dass durch Trauergruppenbegleitung die Belastungsgefühle der<br />
Angehörigen reduziert und die teilnehmenden Kinder gestärkt wurden.<br />
Breites Unterstützungsangebot<br />
Neben den Trauergruppen bietet der Verein Einzelberatungen, Kriseninterventionen<br />
und jeden Werktag ein Beratungstelefon. Für die Betroffenen<br />
sind die Angebote kostenfrei. Zusätzlich zu den Familien werden bei Trauerland<br />
auch Fachkräfte aus Schule, KiTa, Jugendamt oder Polizei beraten,<br />
die im Alltag mit trauernden Kindern zu tun haben. Darüber hinaus gibt<br />
der Verein seine in zwei Jahrzehnten der Kindertrauerbegleitung gesammelte<br />
Kompetenz in Seminaren und Workshops weiter. Auch eine Ausbildung<br />
zur systemischen Kindertrauerbegleitung ist Teil des Programms,<br />
das 2020 unter dem Namen trauerland bildung neu (www.trauerland-bildung.de)<br />
ausgerichtet wurde.<br />
Großer Bedarf<br />
Anna und ihre Familie sind kein Einzelfall. Wie groß der Bedarf an den Angeboten<br />
Trauerlands ist, zeigt sich am Wachstum des Vereins. Was klein<br />
begann, ist inzwischen zu einer sozialen Institution geworden. Weit über<br />
1.600 Familien hat Trauerland seit 1999 allein in den Trauergruppen begleitet.<br />
Ohne das Engagement der rund 130 Ehrenamtlichen wäre das<br />
vielfältige Angebot des Vereins nicht aufrechtzuerhalten. Denn Trauerlands<br />
Arbeit ist zu 95 Prozent spendenfinanziert. „Die Finanzierung unseres<br />
Hilfsangebots ist immer wieder eine große Herausforderung“, sagt<br />
Simin Zarbafi-Blömer, geschäftsführender Vorstand des Vereins. Die Corona-Pandemie<br />
hat diese Aufgabe nicht leichter gemacht. Die zusätzlichen<br />
Belastungen für die Betroffenen durch die Begleiterscheinungen der<br />
Pandemie sind auch bei Trauerland deutlich zu spüren. Viele Betroffene<br />
benötigen derzeit weitere Unterstützung (z.B. Einzelberatungen) über die<br />
Gruppenangebote hinaus. Gleichzeitig hat der Verein einen vehementen<br />
Spendenrückgang zu verzeichnen, denn viele Förderer Trauerlands sind<br />
mittelständische Betriebe, die pandemiebedingt selbst vor einer ungewissen<br />
Zukunft stehen.<br />
Rund 130 Ehrenamtliche unterstützen Trauerland. Auf den<br />
Einsatz in den Trauergruppen werden sie in Schulungen<br />
gründlich vorbereitet.<br />
30<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 31
TRAUERLAND - ZEIT UND RAUM FÜR JUNGE MENSCHEN IN NOT<br />
An der Kreativwand können die Kinder ihren Gefühlen und Gedanken auf kreativem Wege Ausdruck verleihen<br />
Unterstützer willkommen<br />
Insgesamt bietet Trauerland derzeit 13 Trauergruppen für Kinder, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene in Bremen und Verden mit insgesamt<br />
154 Plätzen. „Für uns ist es großartig, wenn Menschen Interesse haben,<br />
uns über einen längeren Zeitraum zu unterstützen – sei es finanziell oder<br />
mit ihrer Zeit, denn das erhöht für uns die Planbarkeit unserer Angebote“,<br />
erläutert Simin Zarbafi-Blömer. Ehrenamtlich Interessierte werden in Schulungen<br />
auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Die nächste Grundlagenschulung<br />
findet am 6. November statt. Ansprechpartnerin für Fragen rund um das<br />
Ehrenamt ist Nele Leemhuis (n.leemhuis@trauerland.org oder Telefon<br />
(0421) 69 66 72 0).<br />
Wer eine Spende für Trauerland tätigen möchte, kann dies z.B. über die<br />
Homepage machen www.trauerland.org/werde-freund-und-spende/. Fragen<br />
rund um das Thema Spenden beantwortet Yvonne Ritzmann, Leitung<br />
Fundraising (y.ritzmann@trauerland.org oder (0421) 69 66 72 12).<br />
www.trauerland.org<br />
32<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 33
1860 B.C. Functional Fitness bei Bremen 1860<br />
Outdoorgym<br />
im Steinzeita<br />
TEXT | ELIZABETH GERHARD<br />
FOTOS | ELIZABETH GERHARD, CHRISTIAN MARKWORT<br />
Projektleiter Sean Albers und sein Team haben<br />
das Outdoorgym teils ehrenamtlich und mit<br />
großer Leidenschaft und Motivation geräumt,<br />
gesäubert, gebaut und bepflanzt<br />
34<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
lterstil<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 35
B.C. FUNCTIONAL FITNESS BEI BREMEN 1860<br />
Das macht Freude und hält fit: Elizabeth Gerhard beim Baumstamm heben mit Kniebeugen<br />
Auf dem Rasenplatz des Bremer Sportvereins am Baumschulenweg ist im<br />
vergangenen Frühjahr ein Outdoorgym im Steinzeitalterstil entstanden.<br />
Am 12. Juni fand die Eröffnungsfeier auf dem Rasenplatz des Bremer<br />
Sportvereins statt. Es versammelten sich an die 120 Besucher, die ihr Interesse<br />
an dem innovativen Outdoorgym zeigten und sich an den Steinzeitgeräten<br />
versuchten. Es wurden Baumstämme gehoben, Steine<br />
geworfen, das Conan Wheel gedreht und sogar Handstände auf Baumstämmen<br />
versucht. Die ungenutzte verwilderte Fläche hat der Verein<br />
schon länger für ein neues Projekt nutzen wollen. Vielleicht hat die Lockdownzeit<br />
dazu beigetragen sich über Sport im Freien mehr Gedanken zu<br />
machen und die Idee eines Outdoorgyms umzusetzen. Vielleicht war es<br />
auch einfach die Lust auf mehr und vor allem darauf hochwertigeren noch<br />
gesünderen Sport anzubieten.<br />
Fitness trägt zu Gesundheit bei. Das ist längst bekannt. Noch besser, wenn<br />
diese an der frischen Luft und von Natur umgeben ausgeübt wird. Das<br />
durch Bäume und Büsche geschützte Gelände ist ein perfekter Ort, um<br />
mitten in der Stadt runterzukommen und sich in nachhaltiger Umgebung<br />
auszupowern. Ein ruhiger Ort, fast wie ein Rückzugsort, um zu verweilen<br />
oder um „funktional“ unterwegs zu sein. Wie im Steinzeitalter verlief<br />
auch der Bau. Projektleiter Sean Albers und sein Team haben das Outdoorgym<br />
teils ehrenamtlich und mit eigenen Händen geräumt, gesäubert,<br />
36<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
B.C. FUNCTIONAL FITNESS BEI BREMEN 1860<br />
Julio Shkembi, Trainer beim B.C. Fitness, an der Langhantel<br />
gebaut und bepflanzt. Der Zaun und Baumaterial wurden durch ein<br />
Crowdfunding finanziert und die Baumstämme hat ein befreundeter Förster,<br />
Mitglied des Vereins und aktiver Sportler gespendet und sogar transportiert.<br />
Eine großartige Zusammenarbeit, wie es bei Bremen 1860 halt<br />
üblich ist. So konnte auch das passende Kostüm im Steinzeitalterstil bei<br />
der Eröffnungsveranstaltung nicht fehlen. Die Geräte der Übungsstationen<br />
hat der 33-jährige Kraftsportler in seinem Garten selbst entworfen<br />
und gebaut. Das Beet hat seine Mutter, Susanne Albers, Abteilungsleiterin<br />
für der Fitness und Tanz, leidenschaftliche Kampfsportlerin im Taekwondo<br />
liebevoll angelegt und mit viel Sorgfalt gepflegt.<br />
Seit Mitte Juni kann auf dem Gelände trainiert werden. „Trotz des regnerischen<br />
Wetters, haben sich bereits einige Sportler auf der Anlage des<br />
1860 B.C. eingefunden und ihr Können bewiesen“, erzählt Sean Albers,<br />
Trainer und Projektbeauftragter nach den ersten Wochen. „Die Teilnehmer<br />
kommen aus unterschiedlichen Richtungen, manche sehr sportlich,<br />
andere Anfänger und trotzdem trainieren sie 60 Minuten motiviert gemeinsam.<br />
Ob Mann oder Frau, es ist für jeden etwas dabei. Da das Training<br />
in kleinen Gruppen stattfindet, habe ich genug Zeit, um auf die<br />
einzelnen Sportler einzugehen und ihnen gezielte Übungen zu geben“, ergänzt<br />
er. „Ich freue mich, Julio Shkembi als Trainer an meiner Seite zu<br />
haben. Als leidenschaftlicher Rugbyspieler sieht er die Vorteile am Sport<br />
im Freien und im Kontakt mit der Natur. Er selbst hat bis vor kurzem wie<br />
ich im Fitnessstudio Therafit gearbeitet und ist Personal Trainer für Athleten.<br />
Julio ist immer mit Freude und Motivation dabei und holt das Beste<br />
aus den Sportlern heraus“, kommentiert Sean. Unter Anleitung dieser beiden<br />
sehr qualifizierten Trainer, erwartet die Teilnehmer ein Gruppentraining,<br />
das Functional Fitness und Strongman-Sport vereint.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 37
B.C. FUNCTIONAL FITNESS BEI BREMEN 1860<br />
Die Geräte der Übungsstationen hat Sean Albers in seinem Garten selbst entworfen<br />
und gebaut<br />
Sich einfach mal beim Steine werfen ausprobieren: Bei der Eröffnung zeigten<br />
viele BesucherInnen ihr Interesse an dem innovativen Outdoorgym<br />
Das Angebot „Functional Fitness“, ein sehr beliebtes Vereinsangebot unter<br />
den Mitgliedern, gibt es bei Bremen 1860 seit über acht Jahren. „1860<br />
B.C. Functional Fitness“ ist das neuwertige, naturbetonte Functional Fitness.<br />
Auf sechs Stationen werden unter anderem Steine geworfen, Baumstämme<br />
gehoben und das Conan Wheel getragen. Trainiert wird dabei<br />
immer der ganze Körper, so dass das Training gleichermaßen für Frauen<br />
und Männer gedacht ist, egal ob Anfänger oder erfahrene Sportler. Das<br />
Mindestalter liegt aufgrund der schweren Geräte bei 16 Jahren.<br />
Doch was erwartet die Sportler genau? Statt Box jumps, wird auf Holzpalletten<br />
gesprungen. Trainiert wird bei dieser Übung sowohl die Sprungkraft,<br />
Ausdauer, Explosivität, als auch die Oberschenkelmuskulatur. Beim<br />
Steine heben auf die Palletten wird vor allem Kraft, Mobilität und Rumpf<br />
trainiert. Bauch, Rücken und Hamstrings können gut in Liegeposition auf<br />
dem Baumstamm trainiert werden. Den Kleingeräten hat Sean Albers besonders<br />
viel Zeit und Herz gewidmet. Sie sehen aus wie aus den Zeiten<br />
von Familie Feuerstein und dienen dazu, verschiedenste Übungen für<br />
Oberkörper und Beine auszuführen. Eine wunderbare Übung für Oberschenkelmuskulatur<br />
und Rumpf sind die Front Squats mit dem Baumstamm<br />
als Gewicht. Das Conan Wheel ist das wohl bekannteste<br />
Übungsgerät der Strongmandisziplin. Hier geht es darum, den Baumstamm<br />
auf den Unterarmen zu stützen und so viele Runden wie möglich<br />
zu laufen.<br />
Das „1860 B.C. Functional Fitness“ Angebot wird angesichts der Wetterlage<br />
von März bis Ende <strong>Oktober</strong> angeboten und in diesen Monaten bei<br />
Wind und Wetter durchgezogen. Dank der großzügigen Bepflanzung des<br />
Geländes ist das Training bei hohen Temperaturen im Schatten gut zu ertragen<br />
und bei Regen geschützt. Die Kurse finden Montag um 18 Uhr,<br />
Mittwoch um 19 Uhr und Freitag um 18 Uhr statt. Anfangs war der Kurs<br />
mit Zuzahlung. Ab sofort aber für unsere Mitglieder kostenlos. Das Outdoorgym<br />
ist noch bis Ende <strong>Oktober</strong> offen. Von November bis Anfang März<br />
können Mitglieder sich beim umfangreichen Fitnessangebot in den Hallen<br />
vergnügen, zum Functional Fitness Training in die Hallen kommen oder<br />
sich in der, bis dahin frisch eingeweihten, CrossFit Box probieren. Anmeldungen<br />
laufen über die Homepage www.bremen1860.de. Wer noch<br />
kein Mitglied bei Bremen 1860 ist, dieses nachhaltige, abenteuerliche Projekt<br />
namens „1860 B.C. Functional Fitness“ ausprobieren möchte, kann<br />
sich in der Geschäftsstelle für 10 Euro einen Gästeausweis ausstellen lassen<br />
und zwei Wochen lang zum Outdoorgym kommen und zugleich verschiedene<br />
Vereinsangebote ausprobieren.<br />
www.bremen1860.de<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Treppen<br />
Einbaumöbel<br />
Holz und mehr ...<br />
Durch unser gut ausgebildetes Personal<br />
und den modernen Maschinenpark können<br />
alle auszuführenden Leistungen in hoher<br />
Qualität und zudem noch kostengünstig<br />
ausgeführt werden.<br />
Überzeugen Sie sich doch in einem<br />
persönlichen Gespräch von der Vielfältigkeit<br />
und der Qualität unserer Arbeiten.<br />
Bau- & Möbeltischlerei<br />
Haferwende 42 • 28357 Bremen<br />
Tel: (0421) 276 80 33<br />
Mail: tischlerei-voss-gmbh@t-online.de<br />
www.tischlerei-voss-gmbh.de<br />
38<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 39
PERSÖNLICHKEIT<br />
Immer<br />
auf Abruf<br />
Das THW: Technische Hilfe<br />
im großen Rahmen<br />
TEXT | CAROLIN SCHNELLE<br />
FOTOS | CAROLIN SCHNELLE UND THW BREMEN-MITTE<br />
40<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Rolf Rohde (66), gelernter Elektriker<br />
und Leon Lukaszewicz (22), Student,<br />
sind ehrenamtlich beim THW tätig<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 41
TECHNISCHE HILFE IM GROSSEN RAHMEN<br />
Auch bei großen Flutkatastrophen ist das Technische Hilswerk stets zur Stelle und packt mit an<br />
Technische Hilfe im großen Rahmen leistet täglich<br />
die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk<br />
deutschlandweit. Auch der Ortsverband Bremen-Mitte<br />
steht mit seinen rund 80 ehrenamtlichen<br />
HelferInnen in ständiger Verfügung. Der<br />
große Schwerpunkt sind Brandeinsätze. „Wir<br />
sind für die Aufgaben da, bei welchen die Feuerwehr<br />
dann irgendwann am Ende ist mit ihren<br />
Geräten. Dann kommen wir mit unserem Spezialgerät<br />
als zusätzliche Hilfe, auch über längere<br />
Zeiträume“, erklärt Ortsbeauftragter Rolf Rohde.<br />
Zuletzt war auch der Ortsverband Bremen-Mitte<br />
nach den verheerenden Überschwemmungen<br />
in Rheinland-Pfalz an der Ahr im Einsatz. „Unsere<br />
Kernaufgaben waren Räumarbeiten. Wir<br />
haben Tiefgaragen, die einsturzgefährdet<br />
waren, leergeräumt, Schlamm-Ölgemisch abgetragen,<br />
Straßen freigelegt, leichte Abbrucharbeiten<br />
geleistet und vor allem einfach die<br />
Bevölkerung unterstützt. Aber auch beim Brükkenbau<br />
haben wir geholfen. Dabei sprechen wir<br />
nicht von kleinen Fußgängerbrücken, sondern<br />
von solchen, auf denen LKW fahren können“,<br />
so Zugtruppführer Leon Lukaszewicz. „Der Einsatz<br />
macht einen zwar stolz, in der Hinsicht,<br />
dass man Menschen helfen konnte, stimmt<br />
einen aber auch nachdenklich. Es zeigt, wie bedrohlich<br />
das Wetter sein kann, dass es Existenzen<br />
zerstört. Es wird einem aber auch vor<br />
Augen geführt, wie wichtig ehrenamtliche Arbeit<br />
ist, in welcher Form auch immer“, so der<br />
22-Jährige. Leon Lukaszewicz erklärt weiter,<br />
dass beim THW Kameradschaft und vertrauensvolles<br />
Miteinander im Vordergrund der gesamten<br />
Arbeit stehen.<br />
Mit schwerem Gerät rückt das Team des THW an, wenn die Feuerwehr an ihre Grenzen stößt<br />
Mit vorhandenem Spezialwerkzeug öffnet das THW<br />
problemlos deformierte PKWs<br />
42<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 43
TECHNISCHE HILFE IM GROSSEN RAHMEN<br />
Rolf Rohde, der selbst seit Jugendjahren beim THW ist, erklärt die liebevoll genannte „Rollende Werkzeugkiste“<br />
Jeder ist herzlich willkommen<br />
„Die Eingangsvoraussetzung ist, dass man Lust<br />
auf die Arbeit hat, Zeit mitbringt und dann bei<br />
uns eine Grundausbildung absolviert. Wir haben<br />
überhaupt keine Probleme auch mit körperlich<br />
geschwächten Personen zu arbeiten“, so Rolf<br />
Rohde. Die Grundausbildung umfasst umgerechnet<br />
hundert Stunden, in welcher die fachtechnischen<br />
Grundlagen vermittelt werden, um<br />
danach tatkräftig das THW unterstützen zu können.<br />
Aber auch Personen, welche selber nicht<br />
mit in den Einsatz fahren möchten, seien herzlich<br />
willkommen, erklärt Rolf Rohde, denn es<br />
gäbe auch genug Arbeiten im Ortsverband.<br />
„Wir brauchen Verwaltungskräfte, Personen,<br />
die sich um den Hof oder um die Verpflegung<br />
kümmern. Eigentlich gibt es für jede und jeden<br />
hier die richtige Position“, so der 66-jährige<br />
Ortsbeauftragte, welcher seit seinem 17. Lebensjahr<br />
dabei ist. „Das Schöne bei uns ist auch<br />
die Altersstruktur. Die Jüngsten mit zehn Jahren<br />
in den Jugendgruppen, bis über Achtzigjährige.<br />
Wir sind eine bunt gemischte Gruppe.<br />
Es ist selbstverständlich, dass auch Frauen bei<br />
uns arbeiten. Wir haben aber, da wir ein technischer<br />
Bereich sind, noch Probleme sie bei uns<br />
ins Team zu bekommen“, so Rolf Rohde.<br />
„Unser Ziel ist, dass unsere Damenumkleide irgendwann<br />
genauso groß ist wie unsere Herrenumkleide,<br />
vielleicht sogar noch größer“,<br />
ergänzt Leon Lukaszewicz.<br />
Wer sich von der Arbeit des THWs angesprochen<br />
fühlt und selber gerne dabei sein würde,<br />
kann jeden Montag von 19.30 bis 22.00 Uhr<br />
im Ortsverband in Horn Lehe, Kleiner Ort 4<br />
vorbei schauen oder Kontakt über ov-bremenmitte@thw.de<br />
aufnehmen.<br />
www.thw-bremen-mitte.de<br />
44<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 45
THEATER BREMEN<br />
Schauspiel<br />
Kasimir und Karoline<br />
Nach Ödön von Horváth<br />
Verlosung!<br />
2 x 2 Karten<br />
für die Vorstellung „Kasimir und<br />
Karoline“ am Donnerstag,<br />
14. <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> im Theater am<br />
Goetheplatz. Einfach eine E-Mail<br />
bis zum 7. <strong>Oktober</strong><br />
an gewinnen@schwachhausenmagazin.de<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Kennen Sie das? Ihre Partnerin, ihr Partner will sich amüsieren, aber<br />
Ihnen ist überhaupt nicht danach zumute? Vielleicht haben Sie zu viel<br />
gearbeitet und sind erschöpft? Oder Sie sind arbeitslos und deprimiert?<br />
Ihr Partner, Ihre Partnerin zieht los und hat Spaß. Trifft jemanden. Und Sie<br />
werden eifersüchtig. Sie beginnen zu streiten. Über Kleinigkeiten. Aber<br />
auf einmal wird alles ganz groß.<br />
Man kann „Kasimir und Karoline“ als so ein Stück lesen: über die Herausforderungen<br />
der Liebe, über Eifersucht und zwei Menschen, die irgendwie<br />
zusammenpassen, aber es irgendwie auch vermasseln. Ein Stück<br />
über Partnerschaften und Psychologie.<br />
Aber es ist auch ein Stück über soziale Krisen und den Kapitalismus. Autor<br />
Ödön von Horváth schrieb es vor hundert Jahren, kurz nach der Weltwirtschaftskrise.<br />
Kasimir ist „abgebaut“, also arbeitslos. Karoline will aufs<br />
<strong>Oktober</strong>fest, aber die Achterbahn ist teuer. Als ein Zeppelin vorbeifliegt,<br />
Symbol für Fortschritt und den Traum vom Fliegen, schimpft Kasimir:<br />
„Ich scheiß Dir was auf den Zeppelin. Da fliegen droben zwanzig Wirtschaftskapitäne<br />
und herunten verhungern derweil einige Millionen.“<br />
Das Stück erzählt von der sozialen Schere, die auch damals schon auseinanderklaffte.<br />
Karoline hofft auf sozialen Aufstieg, fährt mit reicheren<br />
Männern Achterbahn, dann Cabriolet. Wird aber nur benutzt und wieder<br />
fallengelassen. Berühmt ist ihr Satz: „Man hat halt oft so eine Sehnsucht<br />
in sich – aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das<br />
Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen.“<br />
Regisseurin Alize Zandwijk inszeniert dieses Stück als musikalisches Sozial-<br />
und Sehnsuchtsdrama – in einer mehrstöckigen Geisterbahn. Bitte<br />
anschnallen!<br />
Vorstellungen:<br />
Voraufführung: Donnerstag, 30. <strong>September</strong> um 19.30 Uhr<br />
Premiere: 2. <strong>Oktober</strong> um 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz<br />
Weitere Termine: 3., 6., 9., 14., 20. und 29. <strong>Oktober</strong><br />
Besetzung:<br />
Regie: Alize Zandwijk, Bühne: Thomas Rupert, Kostüme: Anne Sophie<br />
Domenz, Musik: Maartje Teussink<br />
Es spielen: Emil Borgeest, Shirin Eissa, Manuela Fischer, Christian Freund,<br />
Guido Gallmann, Rodrigue Kassimo, Ferdinand Lehmann, Mirjam Rast,<br />
Maria Tomoiaga, Patrick Yogarajan und Simon Zigah<br />
46<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Mit den Augen riechen.<br />
Geruchsbilder seit der Renaissance<br />
Im Rahmen von „Smell it!“, einer Kooperation von zehn Bremer Kunstinstitutionen<br />
zum Geruch in der zeitgenössischen Kunst, zeigt die Kunsthalle<br />
Bremen historische Darstellungen von Geruch und Duft seit dem<br />
16. Jahrhundert und bringt sie in einen Dialog mit einem neuen Werk<br />
des zeitgenössischen kolumbianischen Künstlers Oswaldo Maciá (*1960).<br />
Wie lässt sich Geruch in Bilder fassen? Gerüche begleiten den Alltag und<br />
besondere Momente, aber als unsichtbare und flüchtige Sinneserscheinungen<br />
sind sie ein herausforderndes Thema für die Kunst. Die Kunsthalle<br />
Bremen macht einen großen geschichtlichen Bogen auf und zeigt<br />
Geruchsbilder seit dem 16. Jahrhundert. So lädt die Ausstellung dazu ein,<br />
mit den Augen zu riechen: Welche Gestalt hat Geruch? Wie erkennen wir<br />
durch ihn die Welt? Und wie wird Geruch im menschlichen Miteinander<br />
inszeniert? Gemälde, Graphiken, Fotografien und Skulpturen aus verschiedenen<br />
Jahrhunderten kommen dafür in der Ausstellung zusammen.<br />
Darunter sind farbintensive Gemälde von Malerinnen wie Paula Modersohn-Becker<br />
und Aline von Kapff, die über die Augen – für manche –<br />
auch den Geruchssinn ansprechen können; Darstellungen des Geruchssinns<br />
als Personifikation, wie etwa von Georg Pencz; detailreiche Graphiken<br />
von Hans Weiditz und Albrecht Altdorfer, die von der religiösen<br />
und weltlichen Verwendung von Düften in der Renaissance erzählen; humorvolle<br />
Blätter von William Hogarth und Honoré Daumier, die Schnüffeln<br />
und Stinken in den Mittelpunkt rücken, ebenso wie etwa das<br />
„JOB“-Plakat von Alphonse Mucha, das den sinnlichen Genuss von Geruch<br />
stilisiert; und schließlich auch Zeichnungen von Günter Grass, der<br />
Riechendes zeigt, um soziale Ungerechtigkeiten anzuprangern, sowie jüngere<br />
Objekte und Fotografien von Andreas Slominski und Tom Wood.<br />
Speziell für die Ausstellung in Bremen kreiert der kolumbianische Geruchskünstler<br />
Oswaldo Maciá (*1960) dazu als zeitgenössische Arbeit<br />
eine neue raumgreifende Installation. Dabei spricht er Augen, Nase und<br />
Ohren an: „Rieche und höre, du wirst sehen“, lautet das Motto des Künstlers.<br />
Die verschiedenen Sinne stehen in seinem Schaffen gleichberechtigt<br />
nebeneinander. BesucherInnen können ganzheitlich in die Erfahrung der<br />
Installation eintauchen. Maciás Werk „New Cartographies of Smell Migration“<br />
stellt globale Verbindungen durch verschiedene Arten von Bewegung<br />
in den Mittelpunkt. Der weltweite Handel mit mittelamerikanischen<br />
Geruchsstoffen spielt dabei genauso eine Rolle wie natürliche<br />
Bewegungen und Verknüpfungen durch Winde oder durch Insekten,<br />
die Pflanzen bestäuben.<br />
Geruch und Klang sind die zentralen künstlerischen Materialien von Oswaldo<br />
Maciá. Damit hinterfragt er nicht zuletzt die traditionelle Vorstellung<br />
von Kunst als Seherlebnis und dem Museum als Ort des Betrachtens.<br />
Die Ausstellung ist Teil des Gemeinschaftsprojekts „Smell it! Geruch in<br />
der Kunst“. Anlässlich dieser Kooperation von zehn Bremer Kunstinstitutionen<br />
rückt die Kunsthalle Bremen die Geschichte des Riechens, Stinkens<br />
und Duftens in der Bildenden Kunst in den Mittelpunkt. Kuratorin<br />
ist Mara-Lisa Kinne.<br />
www.kunsthalle-bremen.de<br />
Installationsansichten Oswaldo Maciá<br />
Oswaldo Maciá, New Cartographies of Smell Migration, <strong>2021</strong><br />
Installationsansicht Kunsthalle Bremen: „Mit den Augen riechen. Geruchsbilder<br />
seit der Renaissance“ (12.06.– 15.08.<strong>2021</strong>)<br />
© Oswaldo Maciá, Foto: Franziska von den Driesch<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 47
Verwechslungsgefahr<br />
Gewichtszunahme, Müdigkeit, Schwitzen:<br />
Schilddrüse oder Wechseljahre?<br />
Schilddrüsenerkrankungen nehmen ab der Lebensmitte<br />
zu, vor allem bei Frauen. Beschwerden wie Müdigkeit,<br />
Schwitzen, Haarausfall, Gewichtszunahme<br />
und Schlaflosigkeit werden dann häufig vorschnell den<br />
Wechseljahren zugeschrieben, warnen Dres. med<br />
Czech und Hoppe vom Zentrum für Nuklearmedizin<br />
Bremen<br />
Eine Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone<br />
schützt vor Verwechslungsgefahr. Liegt eine Unteroder<br />
Überfunktion vor, gelten für Frauen in den Wechseljahren<br />
Besonderheiten in der Therapie.<br />
Bei mehr als einem Drittel der über 45-jährigen<br />
Frauen finden sich Auffälligkeiten der Schilddrüse.<br />
„Wir wissen, dass das Risiko für eine Entzündung der<br />
Schilddrüse mit zunehmendem Lebensalter und vor<br />
allem mit den Wechseljahren steigt“, sagt Dr. med.<br />
Hoppe, Nuklearmediziner am Zentrum für Nuklearmedizin<br />
und PET/CT Bremen.<br />
Doch Funktionsstörungen der Schilddrüse werden in<br />
der Phase des hormonellen Umbruchs leicht übersehen.<br />
„Es besteht eine Verwechslungsgefahr“, so<br />
Hoppe. Eine Unterfunktion etwa kann sich durch Müdigkeit,<br />
Gewichtszunahme, Frieren, trockene Haut,<br />
dünner werdendes Haar, Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme<br />
bemerkbar machen; eine Überfunktion<br />
äußert sich häufig durch Ängstlichkeit, Haarausfall,<br />
verstärktes Schwitzen, Muskelschmerzen und Schlafstörungen.<br />
„Dies alles sind Beschwerden, die auch<br />
für die Wechseljahre typisch sind“, betont Dr. Czech<br />
„Es ist eine ärztliche Herausforderung, bei ähnlichen<br />
Symptomen zu unterscheiden, ob das Klimakterium<br />
oder eine Schilddrüsenerkrankung die Ursache ist.“<br />
Hinzu komme, dass eine Schilddrüsenerkrankung klimakterische<br />
Beschwerden verstärken kann – im<br />
48<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
NUKLEARMEDIZIN BREMEN<br />
Auf höchstem Niveau werden die Patientinnen und Patienten vom Team der Nuklearmedizin Bremen behandelt: Dr. med. Georgius Farmakis,<br />
Dr. med. Alexandra Haase, Prof. Dr. med. Christiane Franzius, Dr. med. Peter Hoppe und Dr. med. Norbert Czech FEBNM (v. l. n. r.)<br />
Zweifel sollten Betroffene daher neben dem Frauenarzt<br />
auch den Schilddrüsenspezialisten konsultieren.<br />
„Der Nuklearmediziner prüft dann den Wert des Thyreoidea-stimulierendes<br />
Hormons (TSH) mit einem<br />
Bluttest und untersucht die Schilddrüse mit Ultraschall,<br />
unter Umständen auch mit einer Szintigraphie“,<br />
erläutert Experte Czech. Stellt sich heraus,<br />
dass die TSH-Werte behandlungsbedürftig sind, verschreiben<br />
die Ärzte bei einer Unterfunktion Hormontabletten.<br />
„Deren Dosierung sollte aber bei<br />
Patientinnen in den Wechseljahren, insbesondere<br />
wenn Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen,<br />
zunächst niedrig sein“, betonen Hoppe und<br />
Czech. „Man beginnt oft mit 25 oder 50 µg Levothyroxin<br />
pro Tag und steigert nach individueller Verträglichkeit<br />
und Entwicklung der Laborwerte.“<br />
Anders verhält es sich, wenn die Frauen eine Hormonersatztherapie<br />
machen. „Dann muss die Dosierung<br />
der Levothyroxin-Tabletten höher angesetzt<br />
werden“, sagen die Schilddrüsenexperten, „denn<br />
Östrogene beeinflussen den Schilddrüsenhormonstoffwechsel.“<br />
Die Dosierung richtet sich hier nach<br />
der Ausprägung der Schilddrüsenunterfunktion, die<br />
sich bei einer Hashimoto-Thyreoiditis entwickeln<br />
kann, dem Lebensalter der Patientin und möglichen<br />
Begleiterkrankungen. Liegt eine Überfunktion vor,<br />
kommen Schilddrüsenhormonblocker, eine Radiojodtherapie<br />
oder eine Operation infrage. Dabei gilt für<br />
Frauen in den Wechseljahren: Eine Behandlung ist<br />
unbedingt empfehlenswert, weil Überfunktionen das<br />
Risiko für Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle und<br />
Alzheimer in der zweiten Lebenshälfte weiter erhöhen.<br />
„Darüber hinaus fördern Überfunktionen nach der Menopause<br />
die Entstehung von Osteoporose, die ohnehin<br />
durch die Wechseljahre schon begünstigt wird“, erklärt<br />
erklären Hoppe/Czech. „Es lohnt sich daher, den<br />
Rat eines Nuklearmediziners einzuholen.“<br />
Schwachhauser Heerstraße 54<br />
28209 Bremen<br />
Telefon: 0421 84131313<br />
Mail: info@nuklearmedizin-bremen.de<br />
www.nuklearmedizin-bremen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 49
MAMMOGRAPHIE-<br />
SCREENING BREMEN<br />
Programm zur Früherkennung<br />
von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren<br />
50<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
TEXT & FOTOS | MAMMOGRAPHIE-SCREENING BREMEN<br />
Das Mammographie-Screening Programm<br />
ist ein bundesweites Programm<br />
zur Brustkrebsfrüherkennung mittels<br />
Mammographie. Alle Frauen zwischen<br />
50 und 69 Jahren haben die Möglichkeit,<br />
kostenlos an dem Programm teilzunehmen.<br />
Warum wird mir eine Mammographie<br />
angeboten?<br />
Das Ziel der Mammographie ist die rechtzeitige<br />
Erkennung von Brustkrebs. Die Mammographie<br />
ist eine Röntgenuntersuchung der<br />
weiblichen Brust. Sie eignet sich zur Brustkrebsfrüherkennung,<br />
weil schon sehr kleine<br />
Tumore in der Brust erkannt werden können,<br />
bevor sie tastbar werden und bevor<br />
Lymphknoten befallen sind. Das erhöht die<br />
Chance auf eine günstige Prognose, eine<br />
schonende Behandlung und kann so Brustkrebstodesfälle<br />
verhindern.<br />
Die Kosten werden von den Krankenkassen<br />
übernommen. Sind Sie privat versichert, klären<br />
Sie die Kostenübernahme bitte vorab mit<br />
Ihrer Versicherung.<br />
Was geschieht bei der Mammographie?<br />
Von jeder Brust werden durch speziell ausgebildete<br />
medizinische Fachkräfte zwei Röntgenaufnahmen<br />
aus unterschiedlichen<br />
Richtungen angefertigt. Diese Aufnahmen<br />
werden jeweils durch zwei speziell geschulte<br />
Ärzte oder Ärztinnen unabhängig voneinander<br />
beurteilt. Diese sogenannte Doppelbefundung<br />
ist eine Besonderheit im<br />
Mammographie-Screening. Wenn keine verdächtige<br />
Auffälligkeit festgestellt wird, werden<br />
Sie innerhalb weniger Tage über das<br />
Ergebnis informiert. Sie werden dann zwei<br />
Jahre später erneut zum Mammographie-<br />
Screening eingeladen.<br />
Wie geht es nach einem auffälligen Befund<br />
weiter?<br />
Bei einem Teil der Mammographie-Aufnahmen<br />
werden von den Befunden Auffälligkeiten<br />
festgestellt, die durch weitere<br />
Untersuchungen geklärt werden müssen.<br />
Das bedeutet nicht, dass in jedem Fall Brustkrebs<br />
vorliegt. Alle Frauen mit auffälligen Befunden<br />
werden in eine spezielle<br />
Sprechstunde eingeladen, wo weitere Untersuchungen<br />
(ergänzende Mammographie-Spezialaufnahmen,<br />
Ultraschalluntersuchungen,<br />
gegebenenfalls Gewebeuntersuchungen)<br />
durchgeführt werden, um den Fall zu klären.<br />
Häufig lässt sich bereits durch die Zusatzaufnahmen<br />
ein Krebsverdacht ausschließen.<br />
Wie hoch ist die Strahlendosis?<br />
Die Strahlendosis der Mammographie hängt<br />
von der Brustdicke und der Gewebebeschaffenheit<br />
der Brust ab. Die Aufnahmen werden<br />
mit einer Belichtungsautomatik so erstellt,<br />
dass mit der niedrigsten möglichen Strahlendosis<br />
ein aussagekräftiges Bild erstellt wird.<br />
Die Strahlendosis ist so niedrig, dass sie bei<br />
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren nicht als<br />
Risikofaktor angesehen wird. In den letzten<br />
Jahren konnte die Dosis durch technische<br />
Verbesserungen weiter reduziert werden.<br />
Die Grenzen der Früherkennung<br />
Eine regelmäßige Teilnahme an der Mammographie<br />
kann nicht verhindern, dass<br />
Brustkrebs entsteht. Es besteht aber die<br />
Chance, dass innerhalb des Screenings auftretende<br />
Brustkrebsfälle rechtzeitig entdeckt<br />
werden. Es gibt aber auch Brustkrebsfälle, die<br />
mit der Mammographie nur sehr schlecht<br />
oder gar nicht erkannt werden können. Deshalb<br />
ist es wichtig, bei auffälligen Veränderungen<br />
der Brust (Tastbare Knoten,<br />
Hauteinziehungen, Schmerzen in der Brust)<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 51
Rundum<br />
GESUND<br />
Die Gesundheits-Tipps<br />
einen Arzt aufzusuchen und die Veränderungen<br />
unabhängig von der Teilnahme am Mammographie-Screening<br />
untersuchen zu lassen.<br />
Gibt es Alternativen zum Mammographie-Früherkennungs-Programm?<br />
Manchen Frauen werden andere Angebote<br />
zur Früherkennung von Brustkrebs gemacht,<br />
wie zum Beispiel Ultraschall-Untersuchungen<br />
der Brust oder eine Magnetresonanztomographie<br />
(MRT). Dass diese Untersuchungen das<br />
Risiko verringern, an Brustkrebs zu sterben,<br />
ist jedoch nicht nachgewiesen. Die Untersuchungen<br />
werden in der Regel ohne die umfassenden<br />
Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
angeboten, die im Mammographie-Screening<br />
umgesetzt sind.<br />
Was geschieht, wenn ich nicht teilnehme?<br />
Wenn Sie sich nicht untersuchen lassen<br />
möchten, werden Sie nach zwei Jahren erneut<br />
eingeladen, es sei denn, Sie lehnen künftige<br />
Einladungen ab. Sie haben keine<br />
Nachteile, wenn Sie sich gegen die Teilnahme<br />
am Mammographie-Screening entscheiden.<br />
Sollten Sie irgendwann einmal an Brustkrebs<br />
erkranken, übernimmt Ihre Krankenkasse<br />
selbstverständlich die Behandlungskosten.<br />
Bei der Mammographie werden von jeder Brust durch speziell ausgebildete medizinische Fachkräfte zwei<br />
Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Richtungen angefertigt<br />
Was passiert mit den persönlichen<br />
Daten?<br />
Der Umgang mit persönlichen Daten unterliegt<br />
selbstverständlich den Datenschutzgesetzen<br />
und Verordnungen. Alle Daten im<br />
Mammographie-Screening werden genauso<br />
vertraulich behandelt, wie in einer normalen<br />
Arztpraxis. Alle Ärztinnen und Ärzte und alle<br />
weiteren Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht.<br />
Die Ergebnisse des Mammographie-Screenings<br />
werden regelmäßig zentral ausgewertet.<br />
Das ist wichtig, um die Qualität des<br />
Programms überwachen zu können. Dabei<br />
werden aber ausschließlich anonymisierte<br />
Daten verwendet. Rückschlüsse auf einzelne<br />
Screening Teilnehmerinnen sind ausgeschlossen.<br />
Viele Frauen sind, wenn sie eine Einladung<br />
zum Mammographie-Screening bekommen,<br />
nicht gut informiert. Mit dem zusammenstellen<br />
einiger Fragen möchten wir Antworten<br />
zum Mammographie-Screening<br />
Programm geben und auf die aktuelle Kampagne<br />
„Gib Acht auf Dich“ aufmerksam machen.<br />
Sie können sich auch über unsere Website<br />
www.mammscreening-bremen.de informieren,<br />
um Ihre Entscheidung zu treffen, ob Sie<br />
am Screening teilnehmen möchten.<br />
Daniel Krastel<br />
Mammographie Screening Bremen<br />
Programmverantwortlicher Arzt<br />
Dr. med. Wolfgang Flocken<br />
Mammographie Screening Bremen<br />
Programmverantwortlicher Arzt<br />
Weitere Infos unter<br />
www.mammascreening-bremen.de<br />
Sebastian Köhler e.K.<br />
Horner Heerstr. 35<br />
28359 Bremen<br />
Mo.-Fr. von 8.00 bis 19 Uhr<br />
Sa. von 8.30 bis 14 Uhr<br />
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www.hornerapotheke.de<br />
52<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Das Diagnostische Brustzentrum im Medicum Bremen befindet sich in der<br />
Schwachhauser Heerstraße 50. Hier stehen an bestimmten Tagen die Räume<br />
ausschließlich den Teilnehmerinnen des Screening-Programms für weiterführende<br />
Untersuchungen zur Verfügung.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 53
„Familie & Co“<br />
✺<br />
✿<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
INTERVIEW | ANNETTE RAUBER, BIRGIT REHDERS<br />
FOTOS | PETER DIERCKS – BLACKWORK, BEATE C. KOEHLER<br />
Die faszinierende Welt<br />
der Bienen<br />
Mit seinem Kindertheater gibt Sven Hegeler seine Begeisterung<br />
für Bienen und Insekten weiter und klärt über ihre Bedrohung auf<br />
54<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Unsere<br />
Der in Sao Paolo geborene Artist,<br />
Clown und Schauspieler<br />
Sven Hegeler war im Rahmen<br />
verschiedener Engagements im<br />
Bereich Varieté als auch im Circus<br />
Roncalli europaweit unterwegs<br />
und übernahm schließlich<br />
die Leitung des Theaters ÖTTE. Die<br />
Geschichten dieser Kindertheaterstücke<br />
behandeln Themen wie Solidarität, Phantasie<br />
und das Verhältnis zur Umwelt. Ab 2019 gründete er den Verein „Potztausendschön<br />
– Verein für Umweltbildung und Kulturförderung in Bremen<br />
e.V.“, der unter anderem durch die Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau gefördert wird<br />
„Familie & Co“<br />
Seiten<br />
Herr Hegeler, an wen genau richtet sich Ihr Angebot des Kindertheaters?<br />
An die Abschlußgruppen der Kitas und an GrundschülerInnen.<br />
Eine Hauptrolle in Ihren Theaterstücken spielen Bienen und Umwelt.<br />
Welche Intention steht dahinter und gab es einen Auslöser<br />
für diesen Fokus?<br />
Die Biene ist ein idealer Sympathieträger um am Beispiel ihrer Bedrohung<br />
durch Umweltgifte die Komplexität der Themen Umweltschutz und<br />
Nachhaltigkeit zu thematisieren. Kindertheater ist eine gute Form, um<br />
diese Themen an die Kinder heranzutragen. Es begeistert, es macht nachdenklich<br />
und kann komplexe Themen kindgerecht darstellen. Dabei geht<br />
es nicht nur um das darstellen von „Gut“ und „Böse“, sondern darum<br />
Kinder dabei zu unterstützen die Fähigkeit zu entwickeln einen eigenen<br />
Wertekompass zu bilden. Kindertheater ist somit eine frühe Möglichkeit<br />
sich an lebendiger Demokratie zu beteiligen. Als wesensgemäßer Imker ist<br />
es mir ein Bedürfnis, meine Begeisterung für die faszinierende Welt der<br />
Bienen und Insekten an Kinder weiterzugeben.<br />
„Familie & Co“<br />
<br />
Sie bieten Bienentheater und Erzähltheater an. Wie unterscheiden<br />
sich die beiden Programme?<br />
Das Bienentheater ist ein Theaterstück, das von Hans König geschrieben<br />
und inszeniert wurde. Im Theaterspiel folgt es einer feststehenden Dramaturgie,<br />
um auf der einen Seite seine Faszination und seinen Zauber zu<br />
entfalten. Auf der anderen Seite werden so wichtige Inhalte kindgerecht<br />
vermittelt.<br />
2019 gründete Sven Hegeler den Verein „Potztausendschön – Verein für Umweltbildung<br />
und Kulturförderung in Bremen e.V.“ und hat seitdem mit seinem<br />
Bienen- und Erzähltheater viele Kita- und Grundschulkinder begeistert<br />
Das Erzähltheater ist ein Projekt zur Sprachförderung. Zusammen mit der<br />
na`kita in Gröpelingen entwickelt, stehen dabei Spaß und Unterhaltung im<br />
Vordergrund, um so die Kinder der Abschlussgruppen der Kitas dabei zu<br />
unterstützen ihren Sprachschatz zu erweitern. Gerade in Stadtteilen mit<br />
vielen unterschiedlichen Muttersprachen ist es wichtig, diese Kinder vor<br />
dem Einritt in die Schulzeit zu stärken. Mir persönlich ist es eine Freude,<br />
einen theatralen Raum zu erzeugen in dem Zuhören und Sprechen mit<br />
Spaß und Spontanität gefüllt wird.<br />
Welche Kooperationen und Projekte bereichern und ergänzen<br />
Ihr Angebot?<br />
Für die Realisierung des Bienentheaters haben wir auf die Mitarbeit eines<br />
professionellen Teams von KostümbildnernInnen, IllustratorenInnen, MusikernInnen<br />
und PädagogInnen gesetzt. Buch und Regie lagen in der Hand<br />
des Bremer Multitalents Hans König. Finanziert und gefördert wurde es<br />
von der Senatorin für Klimaschutz und Umwelt, dem Senator für Kultur<br />
so wie von Bingo Lotto, Waldemar Koch Stiftung und der Sparda Bank<br />
Stiftung. Das Erzähltheater ist in Kooperation mit dem Team der na`kita<br />
in Gröpelingen entstanden.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 55
„Familie & Co“<br />
Das Erzähltheater kommt einen Monat lang, an je einem festen Vormittag<br />
pro Woche in eine Kita. Jede Vorstellung dauert ca. 35 Minuten und<br />
kann 2 mal an einem Vormittag gespielt werden. Die Zuschauerzahl liegt<br />
bei maximal 15 Kindern.<br />
Welche Visionen und Pläne haben Sie noch für Ihr Kindertheater?<br />
Einen festen Spiel- und Theaterort im LichtLuftBad auf dem Stadtwerder<br />
zu etablieren. Neben dem Theatererlebnis wird es dort ausreichend Angebote<br />
für die Kinder geben, um an einem Vormittag die Natur mit allen<br />
Sinnen zu erleben, beispielsweise Limonade selber machen, Samenbomben<br />
herstellen, toben, spielen und vieles mehr.<br />
Bestimmt gibt es Momente in Ihrer Tätigkeit, die Sie besonders<br />
glücklich machen. Welche?<br />
Die Biene ist ein idealer Sympathieträger um am Beispiel ihrer Bedrohung durch<br />
Umweltgifte die Komplexität der Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu<br />
thematisieren.<br />
Wie funktioniert eine Buchung Ihres Kindertheaters und wie ist<br />
der Ablauf vor Ort?<br />
Das Bienentheater spielt meist in den Turnhallen oder in der Aula der<br />
Grundschulen. Der Raum sollte verdunkelbar sein. Eine Ton- und Musikanlage<br />
bringen wir mit. Die Spieldauer beträgt 55 Minuten und eignet<br />
sich für eine Zuschaueranzahl von 60 bis 120 Kindern. Zur Vor- und Nachbereitung<br />
stellen wir umfangreiche Arbeits- und Informationsmappen zur<br />
Verfügung. So ist das Theaterstück nachhaltig in den Schulalltag zu integrieren.<br />
Ja, im Theaterspiel gibt es viele Momente des Glücks: die lachenden Kinderaugen<br />
in jeder Vorstellung und die Kreativität und Direktheit mit der<br />
die Kinder beispielsweise nach Lösungsmöglichkeiten suchen.<br />
In der Vereinsarbeit ist es das Gefühl von Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns,<br />
gemeinsam mit anderen Idealisten etwas in der Welt zu bewegen. Dabei<br />
ist die vielfältige Unterstützung von Institutionen und Privatpersonen, die<br />
wir in unserer Arbeit erfahren, Motivation weiter zu machen. In den Kitas<br />
und Schulen haben wir es mit engagierten ErzieherInnen und PädagogInnen<br />
zu tun, und wenn man dann noch am Theatertag auf einen gutgelaunten<br />
Hausmeister und eine freundliche Schulsekretärin trifft, ist das<br />
Glück perfekt.<br />
www.potztausendschoen.de<br />
56<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
Das PULS Camp für junges Engagement macht Engagement für Jugendliche<br />
praktisch erlebbar und motiviert, sich persönlich und unmittelbar für andere<br />
einzusetzen<br />
Mach mal Urlaub vom Ego<br />
Deine Ferien. Dein Camp.<br />
✪<br />
Wer Lust auf ein etwas anderes Feriencamp hat und die Stadt mal aus einer<br />
neuen Perspektive kennenlernen möchte, kann sich auf das PULS Camp für<br />
junges Engagement und eine Woche Urlaub vom Ego freuen. Denn Soziales Engagement<br />
und Spaß in den Ferien geht trotz Social Distancing.<br />
Zusammen mit Freunden und anderen jungen Leuten verbringt man eine Woche in<br />
der PULS Camp Basis, kann gemeinsam chillen, kickern und Spaß haben. Außerdem<br />
wird man Teil zahlreicher Herzaktionen. Vom Sprachcafé für Geflüchtete, Renovierungsprojekt<br />
auf dem Abenteuerspielplatz, Beschäftigungsangebote für<br />
Seniorinnen bis zur Lebensmittelausgabe an Obdachlose.<br />
Das Beste: Das Camp kostet dank der Förderer pro Person 20 Euro. Und man entscheidet<br />
natürlich selbst, an welchen Herzaktionen man teilnimmt und kann neben<br />
vielen coolen Engagements auch einen praktischen Einblick in soziale Berufe bekommen.<br />
Für die Teilnahme am Bremer PULS Camp muss man zum Zeitpunkt des<br />
Camps zwischen 16 und 24 Jahren alt sein. Das nächste PULS Camp findet in der<br />
ersten Woche der Herbstferien vom 17. bis 23. <strong>Oktober</strong> statt.<br />
www.pulscamp.de/bremen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 57
„Familie & Co“<br />
❁ ✺<br />
✺<br />
Das „Rocket-Science-Quiz“ im Universum® Bremen veranschaulicht mit Experimenten<br />
den Aufbau und die Funktionsweise von Raketen (Bildquelle: Universum®<br />
Bremen)<br />
So einfach ist<br />
Raketenwissenschaft<br />
„Rocket-Science-Quiz“ im Universum®<br />
Bremen veranschaulicht Aufbau<br />
und Funktionsweise von Raketen<br />
✪<br />
Wie fliegen Raketen ins Weltall? Womit werden sie angetrieben? Was geschieht<br />
dabei in ihrem Innern? Ein neues Science-Quiz im Universum® Bremen<br />
lädt mit kurzweiligen Experimenten zum Staunen, Rätseln und Verstehen ein.<br />
Denn Raketenwissenschaft muss gar nicht so kompliziert sein, wie man immer<br />
sagt! Als Begleitformat zur aktuellen Sonderausstellung „Up to Space“ findet das<br />
circa 20-minütige Ratespiel ab Samstag, 9. <strong>Oktober</strong>, täglich um 13 und 15 Uhr<br />
statt. Das Science-Quiz findet dem Hygienekonzept des Universum® entsprechend<br />
mit begrenzter Personenanzahl statt, eine Anmeldung erfolgt je nach Verfügbarkeit<br />
der Plätze direkt vor Ort.<br />
Bei jedem Experiment können die Gäste ihre Antwort auf eine Frage abgeben. Brennt<br />
zum Beispiel eine Wunderkerze unter Wasser weiter? Schließlich nutzen auch Trägerraketen<br />
wie die Ariane 5 feste Treibstoffe, die vom Prinzip einer Wunderkerze<br />
ähneln. Bei diesem und weiteren Versuchen, bei denen Flammen und Explosionen<br />
zu sehen sind, liefern Zeitlupenvideos einen zusätzlichen Blick auf die Details.<br />
Wie die großen Tanks für flüssigen Treibstoff gleichzeitig möglichst leicht und dennoch<br />
stabil konstruiert werden, zeigt stellvertretend ein einfacher Plastikbecher,<br />
auf dem das Gewicht eines drei Kilogramm schweren Steins lastet. Und zum Abschluss<br />
des Quiz geht es dann mit einer zur Rakete umfunktionierten Flasche noch<br />
einmal hoch hinaus!<br />
www.universum-bremen.de<br />
Wie man ein Baby sicher geborgen in einer Trage trägt und welche Vorteile Tragehilfen<br />
haben, wird im neuen Angebot der DRK-Frühberatungsstelle Mitte beantwortet<br />
✪<br />
Neues Angebot der<br />
DRK-Frühberatung<br />
Wie trage ich mein<br />
Baby richtig?<br />
Wie ist mein Baby sicher geborgen in seiner Trage? Welche Vorteile haben<br />
Tragehilfen? Diese und weitere Fragen beantwortet eine Trageberaterin im<br />
neuen Angebot der DRK-Frühberatungsstelle Mitte. Sie stellt verschiedene Tragehilfen<br />
vor und erklärt, wie sie richtig angelegt werden. Wer bereits eine Tragehilfe<br />
hat, kann sie mitbringen und einstellen lassen.<br />
Die Beratung zu Tragehilfen findet am Montag, den 8. November von 16 bis 18 Uhr<br />
in der DRK-Frühberatungsstelle Mitte in der Faulenstraße 20/22, 28195 Bremen<br />
statt. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon<br />
0172-1909002 oder per Mail an fruehberatung-mitte@drk-bremen.de<br />
Die DRK-Frühberatungsstelle Mitte unterstützt und berät Schwangere und Familien<br />
mit Säuglingen und Kleinkindern im Alter von null bis drei Jahren. Weitere Angebote<br />
sind u.a. der Eltern Kind Treff oder der Babytreff. Alle Infos zu den Angeboten<br />
und Terminen unter www.drk-bremen.de/angebote/familien/fruehberatungsstellemitte/<br />
✿<br />
www.drk-bremen.de<br />
58<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
„Familie & Co“<br />
<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 59
Gartenpflege im Herbst<br />
Darauf muss geachtet werden, damit es im Frühjahr wieder blüht<br />
TEXT | CAROLIN SCHNELLE<br />
Wenn die Tage langsam kürzer werden, die Hitze sich verabschiedet und<br />
die Nächte kühler werden, dann lässt sich sagen, der Herbst ist da, die<br />
kalte Jahreszeit rückt näher. Für GartenbesitzerInnen ist es die richtige<br />
Jahreszeit, den Garten winterfest zu machen oder machen zu lassen, sodass<br />
im neuen Jahr alles wieder schön sprießt und blüht. Stefan Aretz,<br />
Gärtnermeister bei Flora-Technik, weiß genau, worauf es ankommt. Mit<br />
seinen 42 Jahren Berufserfahrung beherrscht er sein Handwerk in Perfektion<br />
und erklärt: „Im Allgemeinen sollte man darauf achten, dass wenn<br />
die Vegetationsperiode so langsam zu Ende geht, abgeblühte Gehölze zurückgeschnitten<br />
werden.“ Da im Winter der Stoffwechsel der Pflanzen<br />
verlangsamt ist und das Laub abgeworfen wird, bietet sich auch der Formschnitt<br />
von Hecken und Büschen an. „Man muss darauf achten, dass man<br />
Hecken nicht zu kahl schneidet, aber trotzdem eine gute Form hinbekommt“,<br />
so Geselle Sven Gerdts, der sich selbst als Heckenspezialist betitelt.<br />
Ebenfalls bietet sich die Gelegenheit, die Hecken auf den Stock zu<br />
schneiden. Was das bedeutet, erklärt der Gärtnermeister: „Hecken haben<br />
die Eigenschaft, dass sie nach und nach immer breiter werden. Beim<br />
Stockschnitt werden sie fundamental zurückgeschnitten. Das ist sehr aufwendig,<br />
aber es lohnt sich. Die Hecke wird dadurch verjüngt und verschlankt.“<br />
Diese Art der Arbeit ist nur im Herbst und Winter möglich, da<br />
FOTOS | FLORA-TECHNIK<br />
Auch um den Beschnittabfall kümmert sich die Firma Flora-Technik, sodass ein<br />
sauberes und gepflegtes Ergebnis in den Gärten der Kundschaft glänzen kann<br />
60<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
DIE RICHTIGE GARTENPFLEGE MIT FLORA-TECHNIK<br />
selbstverständlich“, erklärt<br />
Aretz. „Wir sind zuverlässig<br />
und äußerst flexibel. Auch<br />
wenn es mal ganz schnell gehen<br />
muss, weil beispielweise noch eine Gartenparty<br />
oder Konfirmation ansteht,<br />
können wir meist spontan vorbeikommen<br />
und den Garten schön herrichten.<br />
Wir versuchen, alles möglich zu machen“, so der Meister. „Außerdem<br />
haben wir einen sehr persönlichen und guten Kontakt zu unseren<br />
Kunden“, ergänzt Sven Gerdts. „Mir macht es einen unheimlichen<br />
Spaß zu sehen, wie sich so ein Garten entwickelt. Wenn ein Garten in<br />
seiner Umgestaltung fertig ist, dann ist die Veränderung unglaublich. Die<br />
strahlenden Augen der Kunden ist die größte Belohnung“, so Aretz. „Gerade,<br />
wenn der Garten vorher total verwuchert war und wir ihn wieder<br />
schön ordentlich hinbekommen haben“, fügt der Geselle hinzu.<br />
Reinhard Schloh, Chef von Flora-Technik, erläutert: „Wir haben zwei Geschäftsfelder.<br />
Das eine ist die klassische Gartenpflege und die andere<br />
Sparte ist die Rasenrobotik. Von unserem überdachten Betriebshof aus,<br />
sozusagen unserer Drehscheibe in Oberneuland, fahren wir zu vielen Kunden<br />
in Schwachhausen und Oberneuland, aber auch im niedersächsischen<br />
Bereich. Auch um große industrielle Gartenflächen kümmern wir uns sehr<br />
gerne und haben natürlich auch die dementsprechenden Gerätschaften<br />
dafür.“ Ansprechpartnerin für alle Anfragen und Aufträge ist die Team-Koordinatorin<br />
Angelika Ehinger. Sie ist telefonisch unter (0421) 27 6000 46<br />
oder per E-mail unter a.ehinger@flora-technik.de zu erreichen.<br />
Gärtnermeister Stefan Aretz hat ein geschultes Auge für den Beschnitt in der<br />
Herbst/Winterzeit. „Hecken zum Beispiel haben die Eigenschaft, dass sie nach<br />
und nach immer breiter werden. Beim Stockschnitt werden sie fundamental zurückgeschnitten.<br />
Das ist sehr aufwendig, aber es lohnt sich. Die Hecke wird dadurch<br />
verjüngt und verschlankt.“<br />
die Pflanzen sonst ausbluten und letztendlich sterben würden. Flora-Technik<br />
kann auch dabei helfen, Schädlinge frühzeitig zu entdecken. „Sehr<br />
aktuell ist zum Beispiel der Buchsbaumzünsler. Wenn dieser früh genug<br />
erkannt wird, kann der Pflanze noch geholfen werden“, erklärt der Meister.<br />
Auch bei der Bewässerung von Pflanzen im Herbst und Winter gilt<br />
es das richtige Maß zu treffen. Pflanzen sollten im Herbst und Winter<br />
nicht zu stark bewässert werden. Da die Pflanzen im Herbst ihre Blätter<br />
abwerfen, haben sie keine Möglichkeit, zu viel Wasser, welches an den<br />
Wurzeln ankommt, zu verarbeiten und letztlich zu verdunsten.<br />
„Auch, um den Garten neu zu gestalten, ist der Herbst/Winter die beste<br />
Jahreszeit, weil man die Pflanzen ohne Gefahr entnehmen und verpflanzen<br />
kann. Hier lässt sich zum Beispiel der hier allgegenwärtige Rhododendron<br />
nennen, damit er im Frühjahr richtig anwurzeln kann. Generell<br />
lassen sich aber alle Pflanzen im Herbst/Winter am besten versetzten.“<br />
Flora-Technik bietet beste Unterstützung, um den Garten winterfest zu<br />
machen oder auch neu zu gestalten. „Wir wollen, dass der Garten so wird,<br />
wie es sich der Kunde wünscht, wir machen auch gerne Vorschläge. Wir<br />
versuchen, den Garten aus den Augen des Betrachters zu sehen.“ Flora-<br />
Technik kommt zu seinen möglichen KundInnen, begutachtet den Garten<br />
und bietet eine unverbindliche Beratung an. „Das ist bei Flora-Technik<br />
Reinhard Schloh (links), Chef mit Herz und Seele der Firma Flora-Technik, mit<br />
seiner Crew, die anpacken kann und genau weiß, wie Gärten schöner werden<br />
BÜRO BREMEN-OBERNEULAND<br />
Rockwinkeleer Landstraße 11 b | 28355 Bremen<br />
Tel. (0421) 27 6000 46 | www.flora-technik.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 61
Rugby bei Bremen 1860<br />
Endlich wieder Spiele<br />
Eine erfolgreiche Mannschaft in der zweiten Bundesliga, eine Teilnahme<br />
in der Verbandsliga Nord und zwei eigenständige Jugendteams machen<br />
Bremen 1860 Rugby zum größten Bremer Rugbyverein. In der Lockdown<br />
Zeit haben die Spieler pausiert. Da Rugby ein Kontaktsport ist, hat die Abteilung<br />
sich gegen das Training entschieden. Um so mehr gilt es jetzt hart<br />
zu trainieren, um Leistung zu zeigen. Das Erwachsenenteam von Bremen<br />
1860 ist in der zweiten Bundesliga und trainiert Dienstag und Donnerstag<br />
von 19-20 Uhr auf dem Rasenplatz im Baumschulenweg. Nach der<br />
COVID-19 bedingten Pause seit Anfang 2020, startet die erwartete neue<br />
Bundesligasaison Anfang <strong>September</strong> wieder. Der Verein Bremen 1860 hat<br />
in der Pandemie mehrere neue Projekte gestartet. Große und Kleine. Ein<br />
Experiment in dieser etwas anderen Zeit war das Kinderangebot. Zweimal<br />
die Woche trainieren nun Kinder ab 4 Jahren auf dem Rasenplatz beim<br />
„Kindersport und Rugby“. Im Vordergrund steht hier der Spaß an Bewegung,<br />
aber auch erste Kraftübungen und Ausdauer werden trainiert. „Das<br />
Angebot soll den kleinsten Vereinsmitgliedern die Möglichkeit bieten eine<br />
neue Sportart kennenzulernen, sich spielerisch an den ovalen Ball heranzutasten<br />
und auch mal genüsslich eine „Wurst“ umzutakeln. Vielleicht<br />
wird hiermit der Grundstein für eine erfolgreiche Rugbykarriere gelegt“,<br />
hofft Julio Shkembi, Rugby-Trainer und Spieler bei Bremen 1860. Auch die<br />
Jugendspieler U 18 trainieren fleißig. Tom Hill, Spieler der Jugendmannschaft<br />
von Bremen 1860 spielt in der Nationalmannschaft. „Wir sind<br />
mächtig stolz auf dich Tom und freuen uns jetzt schon drauf dich auch<br />
bald in unserem Trikot spielen zu sehen“, schreibt Julio Shkembi, Trainer<br />
der Jugendmannschaft auf Social Media.<br />
Trainingszeiten findest du unter www.bremen1860.de<br />
Ihre<br />
persönliche<br />
Rechtsanwältin im<br />
Mühlenviertel<br />
Heike Leonhardt-Langhammer<br />
Rechtsanwältin<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
Fechten bei Bremen 1860 bietet breite, auf<br />
die jeweilige Altersklasse zugeschnittene<br />
Trainingsmöglichkeiten an<br />
Durch die Pandemie gefochten<br />
Die Abteilung Fechten hat trotz der Pandemie und der Hygienevorschriften<br />
ihr Training weiterführen können. Coach Sebastian Theiß hat gemeinsam<br />
mit anderen Trainern und der Unterstützung der Projekte, die<br />
das Team von Bremen 1860 immer wieder neu erfunden hat, sein Programm<br />
in anderer Form weiterführen können. „Wir haben eine leistungsstarke,<br />
feste Gruppe, die in der Coronazeit durchgängig trainiert<br />
hat“, berichtet er. Der Bremer Sportverein hat sich für seine Sportler eingesetzt<br />
und im Rahmen des MemersOnly Einzeltraining und Onlinetraining<br />
angeboten. „Dieses Angebot haben wir aus der Fechtabteilung<br />
wahrgenommen und sehen daher mit positivem Blick in die neue Turniersaison“,<br />
erzählt Sebastian Theiß, hauptamtlicher Trainer der Fechtabteilung.<br />
„Wir sind überzeugt, unserem Nachwuchs den Umständen<br />
entsprechend, das bestmögliche Training geboten zu haben. Das Wetter<br />
im Mai hat uns beim Versuch draußen in der Gruppe zu trainieren oft<br />
einen Strich durch die Rechnung gemacht.“<br />
Nun sind wir seit einiger Zeit zurück in den Hallen und es fühlt sich wieder<br />
etwas normaler an. Bei unserem ersten Turnier waren unsere Erwartungen<br />
hoch und die Leistungen gut. Außerdem konnte die<br />
Fechtabteilung trotz Coronapandemie fünf Nachwuchs Fechterinnen zu<br />
ihrem ersten Turnier begleiten. „Das ist mehr wert als eine Medaille“, so<br />
der zufriedene Coach Sebastian Theiß.“<br />
In der Abteilung Fechten des Sportvereins Bremen 1860 wird der olympische<br />
Fechtsport vom Grundschul- bis zum Seniorenalter angeboten. Kinder<br />
erlernen die Grundlagen des Fechtens und trainieren dabei spielerisch<br />
Beweglichkeit, Koordination und Kondition. Nach Erreichen der Turnierreife<br />
können Kinder erste Turniererfahrung sammeln. Bei leistungsbereiten<br />
Jugendlichen verschiebt sich der Schwerpunkt zunehmend<br />
Richtung Wettkampfsport, mit regelmäßiger Teilnahme an regionalen und<br />
überregionalen Turnieren. Der Erwachsenen- und Seniorenbereich bietet<br />
ein breites Leistungsspektrum, das vom Hobbyfechter bis zum ambitionierten<br />
Turniergänger reicht. Die Jugend ficht ausschließlich Florett, für<br />
Erwachsene und Senioren kommen Degen und gelegentlich Säbel als zusätzliche<br />
Optionen hinzu. Bremen 1860 Fechten bietet breite, auf die jeweilige<br />
Altersklasse zugeschnittene Trainingsmöglichkeiten. Jedes Jahr<br />
organisiert die Abteilung<br />
zahlreiche<br />
Fahrten zu<br />
regionalen und<br />
überregionalen<br />
Turnieren. Insbesondere<br />
auf den<br />
regionalen Veranstaltungen<br />
erzielt<br />
Bremen 1860 Fechten sehr gute Ergebnisse.<br />
BREMEN 1860<br />
Baumschulenweg 6<br />
28213 Bremen<br />
Tel. (0421) 21 18 60<br />
www.bremen1860.de<br />
Wer Lust hat diese einzigartige Sportart auszuprobieren kann gerne mit<br />
Voranmeldung über die Homepage zu einem Probetraining kommen.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 63
Das große Engagement von Gisela Drygala hat Generationen von jungen Gymnastinnen den Weg in den Leistungssport geöffnet<br />
Ein immenser Verlust für die Rhythmische Sportgymnastik<br />
Gisela Drygala: Wir werden sie nicht vergessen.<br />
Am vergangenen 29. Juni <strong>2021</strong> ist unsere Vizepräsidentin und engagierte<br />
Trainerin für Rhythmische Sportgymnastik, Gisela Drygala nach kurzer<br />
schwerer Krankheit, mit 78 Jahren von uns gegangen. Sie war und bleibt<br />
die Mutter der RSG für so vieler Sportlerinnen.<br />
Ihre Leidenschaft für die RSG begann, als eine ihrer beiden Töchter, Larissa<br />
Drygala beim BTV 1877 die Sportart ausprobierte. 1983 kam eine<br />
Anfrage von Bremen 1860, um dort die RSG-Abteilung zu reaktivieren.<br />
Seit 1988 war sie Landesfachwartin im Bremer Turnverband, später<br />
wurde sie zur Vizepräsidentin im Leistungssport erwählt. Nach fast vier<br />
Jahrzehnten ist die RSG ohne Gisela Drygala kaum vorstellbar.<br />
Die Erfolge der Mädchen, die von Gisela Drygala trainiert worden aufzulisten<br />
wäre wohl zu lang. Besonders im Gruppentraining hatte sie die<br />
Oberhand und begleitete die Mädchen permanent. Pfiff und Rhythmus<br />
standen an oberster Stelle. Sie immer in ihrer Vorbildfunktion; tanzend<br />
und trällernd am Rand der Fläche. Der Erfolg, einzigartig. Als Übungsleiterin<br />
bei Bremen 1860 war sie einst, so erzählt es ihre Tochter Larissa, mit<br />
ihren Sportlerinnen so erfolgreich, dass der Deutsche Turner-Bund (DTB)<br />
Bremen in den Fokus nahm und eine Anfrage platzierte. Die von Gisela<br />
Drygala trainierten Juniorengruppen von Bremen 1860 schafften es 1989<br />
und 1991 für Deutschland an den Junioren-Europameisterschaften teilzunehmen.<br />
1991 wurde der Grundstein für den Stützpunkt gelegt. Neben<br />
der RSG ist seitdem für keine andere Sportart unseres Bundeslandes dazugekommen.<br />
Die Vernetzung und das Durchsetzungsvermögen von Gisela Drygala auf<br />
Bundesebene haben den Bundesstützpunkt der Rhythmische Sportgymnastik<br />
zu dem gemacht, was er heute ist: ein hoch anerkannter Ort der<br />
Leistungsentwicklung von jungen Gymnastinnen. „Weil sie sich um alles<br />
und jeden gekümmert hat“, sagt ihre Tochter Larissa, selbst seit vielen<br />
Jahren in der Rhythmischen Sportgymnastik (RSG) als Landes- und Stützpunkttrainerin<br />
tätig.<br />
Das große Engagement von Gisela Drygala hat Generationen von jungen<br />
Gymnastinnen den Weg in den Leistungssport geöffnet. 2013 wurde sie<br />
hierfür von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande ausgezeichnet. Der Bremer Landessportbund ehrte sie als<br />
„Trainerin des Jahres 2015“. Zahlreiche weitere Ehrungen sind Ausdruck<br />
ihres Lebenswerkes. Rhythmische Sportgymnastik war nicht ihr Beruf,<br />
sondern ihre Berufung. Ihr Werk wird der Verein mit der nächsten Generation<br />
an Trainerinnen weiterführen und die RSG am Leben erhalten.<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2021</strong> 65
IMPRESSUM | MAGAZINE FÜR BREMEN<br />
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