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3. Oktober 2021

- Wirtschaftsexperten analysieren das kommunistische Graz - Comeback der Touristen - Das Urlaubsfoto 2021 - Endspurt für Standl-Wahl - Univiertel-Lokale ziehen erstmals an einem Strang

- Wirtschaftsexperten analysieren das kommunistische Graz
- Comeback der Touristen
- Das Urlaubsfoto 2021
- Endspurt für Standl-Wahl
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<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong>, AUSGABE 40<br />

In vollen Zügen genießen<br />

Die Univiertel-Wirte ziehen erstmals an<br />

einem Strang und feiern unter gemeinsamer<br />

Marke das UniOpening. 24<br />

Mit Vorsicht genießen<br />

Die Industriellenvereinigung und<br />

Wirtschaftswissenschaftler Michael<br />

Steiner analysieren das „rote Graz“. 4/5<br />

Das ist das<br />

Urlaubsfoto <strong>2021</strong><br />

Gratulation. Mit diesem beeindruckenden Bild hat Julia Totter unter vielen hundert tollen Einsendungen unseren heurigen Urlaubsfoto-Wettbewerb<br />

und damit eine exklusive Costa-Kreuzfahrt gewonnen. Ganz herzlichen Dank an alle „Grazer“-Leser, die teilgenommen haben. SEITE 12<br />

KK, GETTY, KANIZAJ


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Hier bleibt<br />

kein Stein auf<br />

dem anderen<br />

O<br />

pposition ist einfach:<br />

man kritisiert, weiß alles<br />

besser, fordert ein, denkt<br />

keine Finanzierungen mit und<br />

muss dafür erst recht keine<br />

Verantwortung übernehmen.<br />

Das alles ist auch völlig in<br />

Ordnung und als Korrektiv<br />

sogar ein ur-demokratisches<br />

Instrument. Spannend wird es<br />

insbesondere dann, wenn die<br />

Opposition plötzlich die Seiten<br />

wechselt und auf dem Regierungssessel<br />

Platz nimmt, was<br />

derzeit bekanntlich der KPÖ<br />

widerfährt. Und schon nach<br />

wenigen Tagen wird offensichtlich,<br />

dass auch für Kommunisten<br />

gilt, was für jeden gilt.<br />

Nämlich dass vieles leichter<br />

gesagt als getan ist. Vor der Wahl<br />

etwa stellte KP-Chefin Elke Kahr<br />

klar: Die stärkste Partei soll den<br />

Bürgermeister stellen, die<br />

zweitstärkste den Vizebürgermeister.<br />

Jetzt heißt es: Wer<br />

Vizebürgermeister wird, hängt<br />

davon ab, wer bei einem<br />

Arbeitsübereinkommen dabei<br />

ist. Stichwort Arbeitsübereinkommen:<br />

Für die Zusammenarbeit<br />

in der Stadtregierung<br />

sprach die KPÖ bisher immer<br />

nur von einem solchen – eine<br />

Koalition wurde ausgeschlossen.<br />

Nach ersten Gesprächen<br />

mit den Mitbewerbern ist diese<br />

Variante aber plötzlich doch<br />

wieder möglich, wie Kahr<br />

erklärt. Auch wenn man diesen<br />

Zickzack-Kurs nicht überbewerten<br />

sollte, eines ist klar: In Graz<br />

wird kein Stein auf dem<br />

anderen bleiben und auch die<br />

KPÖ wird nicht mehr dieselbe<br />

sein (können) wie zu Oppositionszeiten.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

Kaffee in der<br />

Früh geht<br />

immer, statt<br />

ausführlichem<br />

Frühstück gibt’s<br />

lieber Schlafen<br />

und später<br />

vielleicht etwas<br />

Brunch.<br />

ERWIN SCHERIAU<br />

... Thomas Petritsch (Granada)<br />

Der Sänger und Mastermind der Grazer Rock/Pop-Band Granada<br />

über Albumproduktion im Lockdown, Brotbacken und Konzertpläne.<br />

Wie schaut’s aus: Gibt es „unter Umständen“<br />

ein entspanntes Frühstück?<br />

(lacht) Unter Umständen ja. Erstens ist das unser<br />

neuer Albumtitel, und zweitens gibt es bei<br />

mir sonntags, wenn die Umstände passen, ein<br />

gemütliches Sonntagsfrühstück. Vielleicht sogar<br />

zweimal Kaffee, selbst gebackenes Brot, ab und<br />

zu Eier, Gemüse und Obst. Ich bin Vegetarier.<br />

Normalerweise genieße ich morgens meinen<br />

Schlaf, Frühstück ist dann eher Brunch.<br />

Die Produktion der LP „Unter Umständen“<br />

ist mitten in den Lockdown geraten.<br />

Ja, und das war nicht geplant. Wir haben schon<br />

vor Corona vorgehabt, 2020 unser neues Album<br />

zu produzieren. Wir hatten für 2020 keine Konzerte<br />

ausgemacht. Uns hat Corona nicht so hart<br />

getroffen wie andere, wir mussten keine Konzerte<br />

absagen oder mühsam verschieben.<br />

Gearbeitet wurde somit im Home-Studio?<br />

Jeder für sich. Da wurden Lieder entworfen und<br />

verworfen, Songs produziert, Sounds ausprobiert,<br />

und wir haben uns immer eine Deadline<br />

gesetzt, da man sonst nicht weiterkommt. Samstagmittag<br />

haben wir immer geschaut, was wer<br />

gemacht hat. So ist das ganze Album stückweise<br />

entstanden. Wir hatten viele Songs, nur 14 schafften<br />

es aufs Album. Wir haben zuvor die Titel<br />

Freunden vorgestellt, um zu checken, wie kommt<br />

was an, welche Songs könnten live funktionieren.<br />

Ich denke, das war das erste Album, das wir im<br />

Kollektiv erarbeitet haben.<br />

Habt ihr die Songs schon live ausgetestet?<br />

Es sind bereits Singles erschienen und wir spielten<br />

die neuen Nummern bei sommerlichen<br />

Open-Airs. Im Februar 2022 starten wir eine<br />

größere Tournee durch Deutschland und Österreich.<br />

In Graz spielen wir am 26. Februar. Wir haben<br />

zwar schon bei dem „Danke Graz“-Konzert<br />

in den Kasematten mitgespielt, aber auf dieses<br />

Konzert im Orpheum freuen wir uns schon.<br />

Es kommt auch ein gezeichnetes Musikvideo.<br />

Am 7. <strong>Oktober</strong> erscheint das von mir gezeichnete<br />

Video zur Nummer „Zeit“. Ich habe das so im Stil<br />

des legendären Comiczeichners Max Fleischer<br />

gemacht. Mit Tusche und Hand-Anime. Das hat<br />

Spaß gemacht. Das Ganze ist eine klassische<br />

Liebesgeschichte, bei der ein kleiner Wecker<br />

die Hauptrolle spielt. Ich habe 1000 Blatt Papier<br />

handgezeichnet, coloriert und digitalisiert. Eine<br />

Mordsarbeit, habe ich total unterschätzt.<br />

War da auch noch Platz für andere Dinge?<br />

Brotbacken habe ich perfektioniert, ebenso meinen<br />

Pizzateig. Und ich habe intensiv gekocht. Ich<br />

koche sehr gerne. Manchmal kann das bis zu vier<br />

Stunden dauern. Ich probiere und experimentiere.<br />

Ich höre auch gerne Radio, Ö1. Ich schätze da<br />

die fehlende Werbung.<br />

Was kommt auf die Band jetzt zu?<br />

Am 8. <strong>Oktober</strong> präsentieren wir das neue Album<br />

in Wien in einem Heurigen in der Innenstadt.<br />

<br />

VOJO RADKOVIC<br />

Thomas Petritsch wurde 1989 in St. Johann im Saggautal<br />

geboren, wuchs dort auf und kam dann nach<br />

Graz und studierte Germanistik. Erst hat Petritsch in<br />

der Schulband Bass gespielt, dann hat er das Projekt<br />

Effi kreiert und Erfolge gefeiert. 2016 gründete<br />

er die Band Granada. Zwei „Amadeus“ folgten, ausverkaufte<br />

Tour neen und zwei Alben pflastern bislang<br />

den Karriereweg.


6<br />

graz<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

KP-Erdrutschsieg sorgt international für Aufsehen<br />

„Die Stadt Graz muss<br />

IV: Lösungen (Auszug)<br />

Ich werde meine helfende<br />

und schützende Hand von<br />

Graz zurückziehen müssen.“<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl gab am<br />

Sonntag seinen Rücktritt bekannt. KK<br />

V. l.: A. Kinsky, A. Lang, C. Drexler<br />

und H. Schwarz<br />

FOTO FRANKL<br />

Land macht 2022<br />

weitere Schulden<br />

■ Diese Woche wurde der Entwurf<br />

für das steirische Landesbudget<br />

2022 beschlossen. Wie<br />

Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Anton Lang und Landesrat<br />

Christopher Drexler bekannt<br />

gaben, wird der Schuldenstand<br />

auf 5,9 Milliarden Euro ansteigen,<br />

die ambitionierten Budgetziele<br />

bleiben coronabedingt<br />

außer Kraft, um Impulse für<br />

den Aufschwung zu setzen. Ein<br />

Rekordbudget gibt es etwa im<br />

Klimaschutzbereich.<br />

Robert Krotzer, Elke Kahr und<br />

Neo-Stadtrat Manfred Eber<br />

KPÖ: Einblick in<br />

Verhandlungen<br />

■ Die KPÖ informierte am<br />

Freitag als großer Wahlsieger<br />

über den Verlauf der Koalitionsgespräche.<br />

Bisher seien<br />

alle gut verlaufen, am meisten<br />

Überschneidungen gibt es laut<br />

Spitzenkandidatin Elke Kahr<br />

mit SPÖ und Grünen. Ressorts<br />

will man nach Fähigkeiten vergeben,<br />

Kahr wird sich wohl das<br />

Wohnressort holen, Robert<br />

Krotzer könnte die Gesundheitsagenden<br />

behalten, Kurt<br />

Hohensinner (ÖVP) Bildung<br />

und Sport.<br />

KK<br />

<br />

■ Restrukturierung: alle baurelevanten<br />

Behörden in ein zentrales,<br />

modernes Amt mit klarer Verantwortung<br />

zusammenführen<br />

■ Key Account Projektmanager<br />

einführen<br />

■ Ende des Schuldenmachens<br />

im öffentlichen Haushalt<br />

■ Klimapakt: Prozess zwischen<br />

Politik, Verwaltung, Wirtschaft<br />

■ Graz und Klagenfurt als gemeinsame<br />

Region: strategischer<br />

Prozess für Wirtschaftsraum<br />

■ Elektrifizierung der GKB<br />

■ Integration des Flughafens in<br />

die Südbahnstrecke<br />

■ Ausbau der S-Bahn bis Maribor<br />

■ Entlastung der Verkehrssituation<br />

in Rudersdorf (Puntigam)<br />

■ Straßenbahn ausbauen, Zone 1<br />

neu definieren (z. B. +Grambach)<br />

■ funktionierende grüne Welle<br />

■ Breitbandausbau beschleunigen<br />

■ Lösung für Chemie-Akademie<br />

■ Elementarbildung ausbauen<br />

Das gesamte Lösungspapier<br />

der IV gibt’s auf www.grazer.at<br />

derGrazer<br />

Was wird sich jetzt in Graz verändern?<br />

„Ich hoffe, es<br />

gibt in Zukunft<br />

mehr Angebote<br />

für junge Leute.<br />

Denen hat man<br />

einige Steine in<br />

den Weg gelegt.“<br />

Susanne Hartung,<br />

30, Studentin<br />

„Ich denke, dass<br />

die Sozialpolitik<br />

jetzt herzlicher<br />

wird. Das soziale<br />

Engagement<br />

der KPÖ finde<br />

ich gut.“<br />

Friedrich Kabas,<br />

69, Pensionist<br />

Stefan Stolitzka wünscht sich ein gemeinsames Amt für baurelevante Themen.<br />

Michael Steiner hält die Rückeingliederung der Holding für möglich.<br />

„Das Ergebnis<br />

ist hoffentlich<br />

kein Nachteil<br />

für den Wirtschaftsstandort.<br />

Aber weniger<br />

Beton wäre gut.“<br />

Helga Eisner, 62,<br />

Pensionistin<br />

Blitzumfrage<br />

„Beim Thema<br />

Verkehr tut sich<br />

sicher etwas.<br />

Mehr Radwege<br />

und besserer<br />

öffentlicher Verkehr<br />

wären fein.“<br />

Simon Knapp, 21,<br />

Angestellter<br />

Stefan Stolitzka<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Das muss man<br />

jetzt einmal<br />

abwarten. Beim<br />

Thema leistbares<br />

Wohnen<br />

geht hoffentlich<br />

etwas weiter.“<br />

Renate Stelzl, 57,<br />

Beamtin<br />

LUEF, KANIZAJ, SCHERIAU, KK


<strong>3.</strong> <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 57<br />

➜<br />

TOP<br />

KK/FF THONDORF<br />

Katzen gerettet<br />

Am Donnerstag brach in Thondorf<br />

ein Brand aus. Die Feuerwehr rettete<br />

die Bewohner und ihre zwei Katzen.<br />

Lokal zerstört<br />

Donnerstagnacht attackierten Hooligans<br />

ein Lokal, in dem Fußballfans<br />

aus den Niederlanden saßen.<br />

FLOP<br />

➜<br />

auf ihr Image aufpassen“<br />

TOPTHEMA. Graz ist jetzt weltweit als Kommunisten-Hochburg bekannt und international<br />

agierende Unternehmen haben Erklärungsbedarf. Die IV präsentiert<br />

einen „Wunschzettel“ und auch ein Grazer Wissenschaftler gibt Aufgaben auf.<br />

Von Verena Leitold & Fabian Kleindienst<br />

redaktion@grazer.at<br />

Der Erdrutschsieg der KPÖ<br />

hat auf der ganzen Welt für<br />

Schlagzeilen gesorgt: Die<br />

Washington Post und Bloomberg<br />

haben in Amerika berichtet, euronews<br />

oder Euractiv in Europa – und<br />

viele weitere am ganzen Erdball.<br />

Bei Wirtschaftstreibenden in Graz<br />

sind die Berichte eher weniger gut<br />

angekommen. „Diese Wahl wird<br />

international außerordentlich<br />

wahrgenommen und das Licht,<br />

das damit auf unsere Landeshauptstadt<br />

fällt, ist für viele nicht mehr<br />

zuordenbar“, erklärt IV-Präsident<br />

Stefan Stolitzka. „Wir haben Erklärungsbedarf<br />

gegenüber Geschäftspartnern,<br />

Kunden wie Investoren.<br />

In der Welt bleibt hängen: In Graz<br />

haben Kommunisten die Mehrheit<br />

bei einer Wahl erreicht. Aus Sicht<br />

der steirischen Industrie ist daher<br />

unumstößlich, dass die neue Regierungskoalition<br />

das lebenswerte<br />

Graz auch weiterhin als Technologie-,<br />

Innovations- und Produktionsstandort<br />

auf der bestehenden guten<br />

Basis weiterentwickelt und dafür<br />

sehr rasch geeignete Zeichen setzt.<br />

Denn darauf gründet unser Wohlstand,<br />

darin liegt unsere Zukunft<br />

und in diesem Sinne ist jetzt auch<br />

zu handeln – ungeachtet der politischen<br />

Couleur –, um damit das Vertrauen<br />

auf eine stabile Situation für<br />

Investments sicherzustellen!“<br />

Interessensvertreter sind also besorgt<br />

– berechtigt? „Marxismus ist,<br />

wenn man sich das Programm der<br />

KPÖ ansieht, sicher die Basis ihres<br />

Denkens und wohl auch der Gestaltungsvorstellungen“,<br />

so der renommierte<br />

Grazer Wirtschaftswissenschaftler<br />

Michael Steiner. „Ihr<br />

Hauptanliegen war immer: ‚Wir<br />

kümmern uns um Menschen‘. Zum<br />

Thema der wirtschaftlichen Gestaltung<br />

findet man nicht viel.“ Hier<br />

müsse die neue Regierung Vertrauen<br />

schaffen: „Graz ist die am stärksten<br />

wachsende Wirtschaftsregion.<br />

Hier braucht es eine Perspektive der<br />

größten Partei.“ Wirtschaftspolitisch<br />

sei eine Stadtregierung zwar eingeschränkt,<br />

„wenn es aber zu immer<br />

mehr Reglementierungen und Vorschriften<br />

kommt, kann das Dynamiken<br />

behindern und mittelfristig<br />

international ein negatives Image<br />

vermitteln. Da muss die neue Regierung<br />

sensibel sein“, so Steiner.<br />

Lösungen der IV<br />

Um das Image als Wirtschafts- und<br />

Wissenschaftsstandort zu erhalten,<br />

hat die steirische Industrie ein „Lösungspapier“<br />

erarbeitet, das ganz<br />

auf folgender Vision aufbaut: „Die<br />

Grundhaltung der Stadtpolitik ist<br />

es, zu ermöglichen und Angebote<br />

zu machen – nicht zu regulieren<br />

und zu verbieten!“ Dafür wurden<br />

auch einige Ansätze und Forderungen<br />

konkretisiert, von der Klimakompetenz<br />

über städtebauliche<br />

Entwicklung bis zum gemeinsamen<br />

Auftritt mit Klagenfurt als Region<br />

(siehe auch Infobox links).<br />

Kurz gefragt …<br />

... Michael Steiner<br />

1<br />

Was wird für die neue<br />

Stadtregierung wichtig?<br />

Steiner: Sie muss Graz<br />

gemeinsam mit dem Umland<br />

denken und nächstes Jahr ein<br />

realistisches Budget aufstellen.<br />

2<br />

Was könnte sich<br />

wirtschaftlich ändern?<br />

Steiner: Verstaatlichungen<br />

oder Ähnliches fallen nicht in<br />

die Kompetenz der Stadtregierung.<br />

Was aber zur Philosophie<br />

passen würde, wäre, die Holding<br />

wieder in die städtische<br />

Verwaltung einzugliedern.<br />

Könnte das KP-Steckenpferd<br />

3 günstiger Wohnraum<br />

positiv auf die Kaufkraft wirken?<br />

Steiner: Ja, marginal. Es wird<br />

aber keinen wirklich dynamisierenden<br />

Faktor darstellen.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Verena<br />

Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Engel auf Erden<br />

oder Teufel an<br />

der Wand<br />

D<br />

ie Würfel sind vergangenen<br />

Sonntag bei der<br />

Gemeinderatswahl<br />

gefallen – und es hat Graz ganz<br />

schön durcheinandergewürfelt.<br />

Selbst erfahrene Politbeobachter<br />

und renommierte Politikwissenschaftler<br />

haben sich völlig<br />

verpokert. Und jetzt herrscht<br />

helle Aufregung. Die Stadt teilt<br />

sich in die, die Elke Kahr, die neue<br />

Bürgermeisterin in spe, zum<br />

rettenden Engel stilisieren, und<br />

die, die sie als Teufel an die Wand<br />

malen – oder zumindest als<br />

Teufel, der die Stadt gegen die<br />

Wand fährt. Inzwischen gibt es<br />

schon mehr vermeintliche<br />

Politexperten, als es vor einer<br />

Woche Wähler gab. Fast jeder<br />

zweite Wahlberechtigte hat sein<br />

Kreuzerl nämlich nicht gemacht.<br />

Darüber, was es bedeutet, dass in<br />

Graz jetzt Kommunisten „an der<br />

Macht“ sind, hat aber jeder eine<br />

Meinung. Während „der kleine<br />

Mann“ freudig die Sozialstadt<br />

schlechthin kommen sieht,<br />

beschwören Wirtschaftstreibende<br />

die Katastrophe herauf.<br />

Vermutlich wird weder das eine<br />

noch das andere eintreten. Denn<br />

anders als in der Opposition kann<br />

die KPÖ jetzt nicht mehr nur auf<br />

ein Steckenpferd setzen: Sie muss<br />

jetzt Sozialpolitik ebenso machen<br />

wie Wirtschaftspolitik, für<br />

leistbares Wohnen ebenso sorgen<br />

wie für ein ausgeglichenes<br />

Budget, für Minderheiten ebenso<br />

da sein wie für Investoren. Und in<br />

fünf Jahren können wir dann<br />

abrechnen und entscheiden, ob<br />

da eher der Engel oder der Teufel<br />

am Werk war.<br />

Bezirksratswahl in Graz:<br />

STIMMEN. Die Vorzugsstimmen der Bezirke fielen anders als die Wahl aus:<br />

An die Spitze schaffte es Liebenaus ÖVP-Bezirksvorsteher, der sogar mehr<br />

Stimmen als mancher Gemeinderat, Stadtrat oder Spitzenkandidat bekam.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Vor einer Woche hat Graz<br />

gewählt und für die Grazer<br />

ÖVP-Stadtpartei eine herbe<br />

Niederlage gebracht. Nachdem<br />

Bürgermeister Siegfried<br />

Nagl von der ÖVP von Kommunistin<br />

Elke Kahr auf Platz zwei<br />

verwiesen wurde, gab er sogar<br />

seinen Rücktritt bekannt.<br />

„Das Liebenauer Bezirksergebnis<br />

für die Gemeinderatswahl ist<br />

ernüchternd und nicht besonders<br />

erfreulich – dennoch ist die ÖVP<br />

im Bezirk Liebenau die Nummer<br />

eins geblieben. Obwohl auch<br />

hier das Pendel in Richtung Verluste<br />

ausgeschlagen hat. Bei der<br />

Bezirksratswahl verlor die ÖVP-<br />

Liebenau zwar die absolute Mehrheit,<br />

hat jedoch die relative Mehrheit<br />

(vier von neun Mandaten)<br />

klar erreicht“, so der Bezirksvorsteher<br />

von Liebenau, Karl Christian<br />

Kvas, mit einem lachenden<br />

und einem weinenden Auge.<br />

Mit insgesamt 474 Vorzugsstimmen<br />

bei der Bezirksratswahl<br />

für Liebenau ist Kvas nicht nur<br />

der mit Abstand meistgewählte<br />

Politiker auf Bezirksebene, weiters<br />

hat er auch etwa den Grazer<br />

Stadtrat Günter Riegler mit 165<br />

Vorzugsstimmen wie auch den<br />

Spitzenkandidaten der NEOS,<br />

Philipp Pointner, mit 305 Vorzugsstimmen<br />

bei Weitem übertroffen.<br />

Er hat diesbezüglich<br />

auch die Gemeinderäte Markus<br />

Huber (ÖVP) mit 396 Stimmen<br />

und Anna Robosch (SPÖ) mit<br />

245 Stimmen, die ja im gesamten<br />

Grazer Stadtgebiet gewählt werden<br />

konnten, überholt.<br />

Die ÖVP-Bezirksvorsteher<br />

schnitten in ihren Bezirken ge-<br />

Wie bei<br />

jeder<br />

Wahl<br />

konnten<br />

auch bei<br />

dieser<br />

Bezirksratswahl<br />

Vorzugsstimmen<br />

für bestimmte<br />

Kandidaten<br />

vergeben<br />

werden. KK<br />

ÖVP-Bezirksvorsteher ist<br />

Vorzugsstimmen-Sieger<br />

nerell recht gut ab, was die Vorzugsstimmen<br />

angeht. Nach Kvas<br />

hat mit 221 Vorzugsstimmen<br />

Mariatrosts Bezirksvorsteher<br />

Erwin Wurzinger die meisten<br />

Stimmen, gefolgt von Johannes<br />

Obenaus (Andritz) und An dreas<br />

Molnár (St. Leonhard) mit jeweils<br />

213 Vorzugsstimmen. In<br />

Gösting wehte bei der Wahl ein<br />

anderer Wind, nicht der Bezirksvorsteher,<br />

sondern sein Stellvertreter<br />

Alexis Pascuttini (FPÖ)<br />

schnitt mit 190 Stimmen auf Bezirksebene<br />

besonders gut ab.<br />

Auch wenn die ÖVP bei manchen<br />

Bezirken gut davonkam,<br />

verliert sie auf Bezirksebene 22<br />

Mandate, die FPÖ verliert 14 und<br />

die SPÖ drei. Deutlich gewonnen<br />

haben die Wahlsieger KPÖ mit 24<br />

zusätzlichen Mandaten, die Grünen<br />

mit 15 sowie die Neos mit einem<br />

weiteren.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION:<br />

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2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

In Politbüros Tränen<br />

und große Erwartung<br />

WECHSEL. Große Wechsel<br />

in den Büros von<br />

Siegfried Nagl und Elke<br />

Kahr. In dem einen gibt’s<br />

Tränen, in dem anderen<br />

Aufbruchstimmung.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Wer ins Büro von Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl<br />

kommt und sich bei der<br />

stets freundlichen Empfangsdame<br />

anmeldet, sieht gleich,<br />

was Sache ist. Hier wird mit den<br />

Tränen gekämpft und es fließen<br />

auch Tränen in den Büros.<br />

Schließlich hat man hier 18 Jahre<br />

zusammengearbeitet. Es war für<br />

alle völlig klar, jeden Tag ins Büro<br />

zu gehen, und alle waren sich<br />

sicher, dass alles so bleibt und<br />

Nagl weiterhin Bürgermeister ist.<br />

Jetzt ist alles anders. Einige Büros<br />

sind schon geräumt. Die große<br />

Frage ist, wer wird was künftig<br />

machen und vor allem wo.<br />

Bürgermeister-Pressesprecher<br />

Christian Köberl: „Es ist noch<br />

nicht ganz klar, welche Persönlichkeiten<br />

aus dem Bürgermeisteramt<br />

sich wie verändern werden.<br />

Es gibt derzeit einige offene<br />

Stellen im Assistenzbereich und<br />

Referentenbereich innerhalb der<br />

Stadt Graz. Je nach Qualifikation<br />

der Mitarbeiter werden<br />

sie sich auf Stellen<br />

hin bewerben, die<br />

ihren Qualifikationen<br />

entsprechen.<br />

Einige Mitarbeiter<br />

haben bereits<br />

Angebote aus der<br />

Privatwirtschaft<br />

erhalten. In den<br />

nächsten Wochen<br />

werden alle Bewerbungsgespräche<br />

führen.“ Auch<br />

wo Köberl selbst künftig arbeiten<br />

wird, ist noch nicht klar.<br />

Elke Kahr wird wohl, wenn sie<br />

als Bürgermeisterin gewählt wird,<br />

in die Räumlichkeiten von Nagl<br />

einziehen und daher ihr ganzes<br />

Büro umsiedeln. Alfred Strutzenberger,<br />

Büroleiter: „Wir werden<br />

unser kleines Team<br />

mit vier Mitarbeitern<br />

natürlich auch ins<br />

Bürgermeisterbüro<br />

mitnehmen.<br />

Was vielleicht zusätzlich<br />

benötigte<br />

Kräfte betrifft,<br />

kann ich jetzt noch<br />

gar nichts sagen.<br />

Es ist da noch viel zu<br />

tun für uns. Und was<br />

die Ängste einiger aus dem Bürgermeisterbüro<br />

betrifft, hat Elke<br />

Kahr klar gesagt, dass alle, die da<br />

gearbeitet haben, unterkommen<br />

werden. Niemand muss das Rathaus<br />

verlassen. Und wenn Kahr<br />

Elke Kahr<br />

Das alte Rathaus hat schon viele politische Wechsel und Wirbel erlebt und<br />

überstanden. Jetzt steht wieder eine große Veränderung bevor.<br />

GETTY<br />

Bürgermeisterin sein sollte, dann<br />

wird auch das Bürgermeisteramt<br />

offen geführt, so wie unser Büro<br />

bislang.“<br />

Keine Veränderung dürfte es<br />

beim neuen VP-Chef Kurt Hohensinner<br />

geben. Büroleiter Michael<br />

Wildling: „Es gibt keinen<br />

Grund, unser Team zu ändern.<br />

Ob wir umziehen müssen, entscheiden<br />

nicht wir.“<br />

Noch nichts zu diesem Thema<br />

wusste man im Büro von Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio,<br />

und auch bei Grünen-Chefin<br />

Judith Schwentner ist personell<br />

noch nichts geplant. Im Büro von<br />

Stadtrat Günter Riegler, sollte<br />

er weiter Kulturstadtrat bleiben,<br />

würde dann alles so bleiben, wie<br />

es ist. Da tut sich noch viel.<br />

Jochen Rindt mit seiner Frau Nina<br />

bei einem der Rennen<br />

KK<br />

Ausstellung zu<br />

Jochen Rindt<br />

■ Eigentlich hätte die Ausstellung<br />

im GrazMuseum schon im<br />

Vorjahr zum 50. Todestag des<br />

Grazer Rennfahrers und Österreichs<br />

erstem Weltmeister Jochen<br />

Rindt stattfinden sollen.<br />

Corona kam dazwischen. Jetzt<br />

wurde die sehr akribisch und<br />

liebevoll gestaltete Ausstellung<br />

über die Grazer Jahre eröffnet.<br />

Von der Zeit, als Rindt die ersten<br />

Rennen mit einem Simca<br />

fuhr, bis zum bislang größten<br />

Begräbnis am Grazer Zentralfriedhof<br />

wird alles gezeigt.<br />

Insingizi aus Simbabwe bestreiten<br />

den Festival-Abschluss. WERNER PUNTIGAM<br />

Folk.Art Festival<br />

an 9 Spielorten<br />

■ Vielfältig und groß angelegt<br />

ist diesmal das Folk.Art Festival<br />

in Graz von <strong>3.</strong> bis 7. November.<br />

Ein buntes Programm<br />

mit Weltmusik, Folkmusik, kubanischen<br />

Klängen, Musik aus<br />

Simbabwe, Diskussionen und<br />

Vorträgen wartet auf die Festivalbesucher.<br />

Neun Locations<br />

werden bespielt: Dom im Berg,<br />

Orpheum, Café Kaiserfeld,<br />

Murinsel, Herz-Jesu-Kirche,<br />

Kunstsalon, Antonius-Kirche<br />

und Heimatsaal, Die Brücke<br />

und Reiterkaserne. Musik<br />

gibt’s aus allen Teilen der Welt.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Das Comeback des<br />

Grazer Tourismus<br />

BERGAUF. Der Grazer Tourismus erholt sich langsam,<br />

aber sicher. Im letzten Monat lag man nur 1,2<br />

Prozent hinter dem Rekord-August 2019. Die Wahl<br />

wirkt sich laut Experten eher positiv als negativ aus.<br />

VonVerena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Pandemie ist noch<br />

nicht vorbei, trotzdem<br />

darf die heimische Wirtschaft<br />

zumindest vorsichtig wieder<br />

aufatmen. Die Arbeitslosigkeit<br />

im Raum Graz lag im August<br />

wieder ungefähr auf Vorkrisenniveau<br />

mit 7,5 Prozent. Und auch<br />

im Tourismus geht’s bergauf. Mit<br />

122.049 Nächtigungen im August<br />

in Graz lag man nur 1,2 Prozent<br />

hinter dem absoluten Rekordmonat<br />

August 2019. Und auch im<br />

Juli konnte man die 100.000er-<br />

Marke wieder knacken: Exakt<br />

gab es 100.685 Nächtigungen –<br />

ein Minus von 40,5 Prozent im<br />

Vergleich zu 2019. Und das Minus<br />

ist von Monat zu Monat weniger<br />

geworden. Im April waren<br />

es noch fast 80 Prozent, im Mai<br />

nur noch 67,2 Prozent.<br />

In der am Freitag in Kraft getretenen<br />

Neuordnung der steirischen<br />

Tourismusverbände wird<br />

nun die Region Graz (Grazer<br />

Stadtgebiet sowie die Bezirke<br />

Graz-Umgebung und Voitsberg)<br />

aufgelistet. Und auch hier entwi-<br />

ckeln sich die Zahlen erfreulich:<br />

In den Sommermonaten Mai bis<br />

August gab es 546.770 Nächtigungen<br />

und damit ein Plus von<br />

37,4 Prozent im Vergleich zum<br />

Sommer 2020. Bei den Ankünften<br />

waren es sogar 42,3 Prozent<br />

mehr: insgesamt 249.949, wovon<br />

126.982 Gäste aus dem Inland kamen<br />

(+25,5 Prozent) und 122.921<br />

aus dem Ausland (+65,2 Prozent).<br />

Die meisten Touristen kamen<br />

aus Deutschland (52.361) und<br />

besonders aus Bayern (1<strong>3.</strong>991),<br />

aber auch aus Polen (15.783),<br />

den Niederlanden (8564) und<br />

Tschechien (6227).<br />

Der Großteil kam in Vieroder<br />

Fünf-Sterne-Hotels unter:<br />

106.657 Gäste waren es insgesamt.<br />

Im Durchschnitt blieben<br />

sie 2,9 Nächte in der Stadt.<br />

Vereinheitlichung<br />

„Die Zahlen zeigen, dass man<br />

den Städtetourismus nicht abschreiben<br />

darf. Trotz der guten<br />

Sommermonate ist es aber noch<br />

immer ein schwankender Boden“,<br />

meint Graz-Tourismus-Chef Dieter<br />

Hardt-Stremayr im Hinblick<br />

auf die pandemisch unsicheren<br />

Dieter Hardt-Stremayr<br />

Im August sind wieder sehr viele Touristen nach Graz gekommen. Die Branche<br />

ist optimistisch, kämpft aber noch immer mit Unsicherheiten. GRAZ TOURISMUS (2)<br />

Herbst- und Wintermonate. „Der<br />

Föderalismus hilft uns gerade im<br />

Tourismus nicht weiter! Inzwischen<br />

müssen die Leute nicht<br />

Reiseführer studieren, sondern<br />

Reisebedingungen! Überall gibt es<br />

andere Regelungen, die sich auch<br />

schnell ändern“, klagt er. „Wir<br />

brauchen mindestens in ganz<br />

Europa gleiche Maßnahmen, am<br />

besten auf der ganzen Welt!“<br />

Aufmerksamkeit<br />

Aufgrund des Wahlergebnisses<br />

und der internationalen Aufmerksamkeit<br />

macht er sich keine<br />

Sorgen. „Negative Auswirkungen<br />

hat das keine. Auch unter Kaltenegger<br />

ist die Aufregung schnell<br />

wieder verflogen. Größer war sie<br />

schon beim Regierungswechsel<br />

im Bund im Jahr 2000 (Schüssel<br />

I – ÖVP/FPÖ, Anm.). Damals hat<br />

es geheißen, ,Österreich ist nicht<br />

mehr bereisbar‘, aber es ist auch<br />

bei Ansagen geblieben“, so Hardt-<br />

Stremayr. Wenn überhaupt, habe<br />

die Wahl eher positiven Einfluss.<br />

„Wir haben in Graz eh nach wie<br />

vor ein Aufmerksamkeitsdefizit.<br />

Jetzt schauen vielleicht viele<br />

auf der Landkarte nach, wo Graz<br />

überhaupt ist, suchen Bilder und<br />

haben schon wieder einen Knoten<br />

im Gedächtnis und unsere<br />

Stadt im Hinterkopf.“<br />

Benefizkonzert für Hospiz Österreich<br />

■ Drei bekannte Musiker, Vocals,<br />

zwei Pianos und die zeitlos schönen<br />

Songs von David Bowie – am<br />

1. November erlebt man einen unvergesslichen<br />

Abend im Orpheum<br />

Graz und tut Gutes. Der Reinerlös<br />

des Konzertabends „Pure“ geht an<br />

Hospiz Österreich, eine Organisation,<br />

die sich für die Umsetzung der<br />

flächendeckenden, abgestuften<br />

Hospiz- und Palliativversorgung<br />

in Österreich sowie deren Finanzierung<br />

einsetzt. Tickets unter<br />

ticketzentrum.at und oeticket.com.<br />

Sängerin Vesna Petković wird beim<br />

Benefizkonzert dabei sein. MARIJA KANIZAJ<br />

Dachgleichenfeier beim „Lendscape“<br />

■ Beim Projekt „Lendscape” in<br />

der Zeillergasse 37 handelt es<br />

sich um ein Topprojekt. Zehn<br />

Wohneinheiten auf insgesamt<br />

vier Ebenen, Ziegelmassivbauweise,<br />

hochwertige Ausführung<br />

und Ausstattung, mit bewährten<br />

Bau- und Handwerkspartnern<br />

umgesetzt, jede Wohnung<br />

verfügt über eine Terrasse oder<br />

einen Balkon, dazu eine Tiefgarage.<br />

Mit der Dachgleiche am<br />

28. September wurde ein wichtiger<br />

Meilenstein erreicht.<br />

Alle zehn Wohneinheiten haben<br />

bereits Eigentümer.<br />

KK


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Das ist das Urlaubsfoto <strong>2021</strong>!<br />

GRATULATION. In<br />

einem knappen Rennen<br />

setzte sich Julia Totters<br />

Bild (siehe rechts) unter<br />

fast tausend Einsendungen<br />

durch. Sie gewinnt<br />

eine Kreuzfahrt!<br />

Auch heuer machten fast tausend „Grazer“-Leser bei unserem Urlaubsfoto-Gewinnspiel mit und ließen uns ihre<br />

besten Schnappschüsse und schönsten Fotos zukommen. Diese vier Bilder haben es ins Finale geschafft. KK (4)<br />

Grunsky: Rückkehr in Heimatstadt<br />

■ Der gebürtige Grazer und<br />

Weltstar Jack Grunsky kommt am<br />

8. <strong>Oktober</strong> erstmals seit 50 Jahren<br />

für einen Auftritt her. Den Abend<br />

im Volkshaus wird Ernst Pozar<br />

eröffnen. Es wird gemunkelt, dass<br />

die beiden gemeinsam auf der<br />

Bühne stehen werden. Karten unter<br />

Tel. 0 676/4285722 oder über<br />

www.damisch-derisch.at.<br />

Jack Grunsky kommt nach Graz. KK<br />

Uniqa ist weiter auf Wachstumskurs<br />

■ Mehr Standorte, mehr Lehrlinge,<br />

mehr Service – Wachstum in den Regionen,<br />

um noch stärker für Kunden<br />

da zu sein. <strong>2021</strong> werden fünf neue<br />

Generalagenturen in der Steiermark<br />

eröffnet, Uniqa Steiermark nimmt<br />

bis zu neun neue Lehrlinge auf und<br />

mit umfangreichen Services und<br />

neuen Angeboten ist sie der verlässliche<br />

Partner in Gesundheitsfragen.<br />

Johannes Rumpl, LandesdirektorUNIQUA


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

So in etwa soll das Kunstwerk beim Kreisverkehr am neuen Haushamerplatz<br />

aussehen – in wenigen Wochen wird es Gestalt annehmen.SEIERSBERG-PIRKA<br />

Seiersberg: Regenbogen-<br />

Kreisverkehr geplant<br />

SCHÖN. Schon am 26. <strong>Oktober</strong> wird die neue,<br />

weltoffene Begegnungszone offiziell eingeweiht.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Wir wollen als Gemeinde<br />

zeigen, dass für uns jeder<br />

Mensch gleich viel<br />

wert ist“, erklärt Seiersberg-Pirkas<br />

Bürgermeister Werner Baumann<br />

die aktuellen Planungen<br />

im Umfeld des Gemeindeamts,<br />

der Volksschule und anderer Einrichtungen.<br />

Konkret soll der neue<br />

Haushamerplatz zur multikulturellen,<br />

offenen Begegnungszone<br />

werden – für alle Menschen.<br />

Der Platz dafür könnte nicht<br />

besser gewählt werden: Der neue<br />

Haushamerplatz, auch nominell<br />

ein Zeichen der grenzüberschreitenden<br />

Freundschaft mit den<br />

Partnergemeinden Hausham<br />

und Windorf in Bayern, liegt genau<br />

im generationsübergreifenden<br />

Spannungsfeld des örtlichen<br />

Bildungszentrums, mehrerer Vereine<br />

und Einsatzorganisationen.<br />

Er soll aber auch ein – sogar von<br />

Satelliten sichtbares – Zeichen<br />

der Weltoffenheit der Gemeinde<br />

werden. Ein Künstler aus Seiersberg-Pirka<br />

wird den dortigen<br />

Kreisverkehr in ein Regenbogenkunstwerk,<br />

ganz im Sinne der<br />

LGBTQ-Bewegung, gestalten.<br />

Begegnungszone<br />

Verkehrsanalysen zeigen, dass<br />

die Straße um den neuen Platz<br />

vor allem in den Vormittags- und<br />

Mittagsstunden stark frequentiert<br />

wird, was in Anbetracht der<br />

Rot-Kreuz-Bezirks- und -Ortsleitstelle<br />

und der damit notwendigen<br />

schnellen Ausfahrtsmöglichkeiten<br />

sowie des hohen<br />

Fußgängeranteils von Bedeutung<br />

ist. Hier soll die Begegnungszone<br />

entstehen.<br />

Baumann: „Auch das Bildungszentrum<br />

ist ein Ort der Begegnung,<br />

an dem viele Menschen<br />

zusammenkommen – das soll<br />

auch für den ganzen Platz gelten.“<br />

Autofahren wird am Kreisverkehr<br />

notwendigerweise erlaubt bleiben,<br />

aber nur mit 20 km/h. „Wir<br />

wollen den Bereich entschleunigen<br />

und damit die Sicherheit für<br />

die hunderten Schüler, aber auch<br />

Freizeitsportler und Ausflügler<br />

bzw. Spaziergänger erhöhen“, so<br />

der Bürgermeister.<br />

Offiziell soll der Haushamerplatz<br />

am 26. <strong>Oktober</strong> eingeweiht<br />

werden, gemeinsam mit der Eröffnung<br />

des neuen „Hauses der<br />

Musik“ und einer Leistungsschau<br />

engagierter Vereine.<br />

Der Premstättner Pfarrhof in malerischer Lage steht teilweise unter Denkmalschutz.<br />

Nun soll er Museum und Hochzeitslocation werden. GEMEINDE PREMSTÄTTEN (2)<br />

Premstättner Pfarrhof<br />

wird zum Museum<br />

TOLL. Premstätten hat beschlossen, den Pfarrhof<br />

zu kaufen. Er wird renoviert und zum Museum.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Seit wenigen Monaten ist<br />

Matthias Pokorn der neue<br />

Bürgermeister von Premstätten,<br />

langsam werden die ersten<br />

größeren Projekte, die er sich für<br />

seine Amtszeit vorgenommen<br />

hat, bekannt. Zwar sorgt weiterhin<br />

der Kampf gegen die<br />

Baurestmassendeponie<br />

für Schlagzeilen und<br />

mitunter auch Zwist<br />

innerhalb der Gemeindepolitik<br />

(wir<br />

berichteten), gleichzeitig<br />

gibt es auch Positives<br />

zu vermelden: So<br />

hat die Gemeinde vor<br />

kurzem offiziell beschlossen, den<br />

Pfarrhof von der Diözese Graz-<br />

Seckau abzukaufen, er soll zu einem<br />

Museum werden.<br />

„Mit dem Ankauf dieses historischen<br />

Gebäudes in Premstätten<br />

wollen wir der Kultur Ausstellungsmöglichkeiten<br />

geben, aber<br />

auch an die Geschichte der Gemeinde<br />

erinnern“, erzählt Pokorn.<br />

So soll eine Art Heimatmuseum<br />

entstehen sowie ein Ort für Vernissagen,<br />

Vereinsveranstaltungen<br />

und mehr. „Wir können uns das<br />

Matthias Pokorn<br />

Ganze auch gut als Hochzeitslocation<br />

vorstellen, immerhin ist es mit<br />

dem Kirchturm eines der höchstgelegenen<br />

Gebäude von Premstätten“,<br />

so Pokorn.<br />

Denkmalschutz<br />

Ein großes Projekt, das sich einfach<br />

so ergeben hat. „Die Kirche<br />

hat bei der Gemeinde angefragt,<br />

ob wir das Gebäude erwerben<br />

wollen“, erzählt der<br />

Bürgermeister. Zuletzt<br />

bot die Kirche im Raum<br />

Graz mehrere Gebäude<br />

zum Verkauf an (wir<br />

berichteten), vor allem<br />

in einzelnen Gemeinden<br />

fehlt es mittlerweile<br />

auch an Pfarrern.<br />

Nun hat der Gemeinderat am<br />

8. September den offiziellen Beschluss<br />

für den Kauf gefasst –<br />

200.000 Euro werden investiert.<br />

Aktuell laufen die Planungen,<br />

dann soll über die nächsten zwei<br />

Jahre eine Restaurierung erfolgen.<br />

„Architektonisch soll das<br />

Pfarrhaus natürlich erhalten bleiben,<br />

es steht zum Teil auch unter<br />

Denkmalschutz“, so Pokorn.<br />

Gleichzeitig soll es vor allem im<br />

Innenbereich verschönert und<br />

modernisiert werden.


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 15


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Blindenleitlinie<br />

Im neuen Turnsaal der Volksschule Stiwoll gibt es inzwischen Sprossenwände<br />

sowie eine Kletterwand. Der Boden wurde auch erneuert. GEMEINDE STIWOLL<br />

180.000 Euro für neuen<br />

Turnsaal in Stiwoll<br />

TOLL. Die Bauarbeiten für den neuen Turnsaal<br />

der Volksschule Stiwoll wurden endlich beendet.<br />

KURIOS. Ein Leitsystem<br />

mitten am Geh- und<br />

Radweg beim LKH birgt<br />

Gefahren für Sehbehinderte.<br />

Die Stadt hält die<br />

Situation für akzeptabel.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Derzeit sorgt ein gemischter<br />

Geh- und<br />

Radweg für Ärger: In<br />

der Nähe des Landeskrankenhauses<br />

Graz (LKH), genauer<br />

gesagt in der Hilmteichstraße<br />

auf Höhe der Hypo-Bank,<br />

befindet sich mitten am genannten<br />

Geh- und Radweg ein<br />

Blindenleitsystem, welches<br />

ja eigentlich dazu da ist, blinden<br />

und hochgradig sehbehinderten<br />

Menschen mit ihrem<br />

Blindenstock ein sicheres<br />

Überqueren von Straßen oder<br />

großen Plätzen zu ermöglichen.<br />

Da sich dort aber Radler und<br />

Blinde den schmalen Weg teilen<br />

müssen, sorgen sich viele über<br />

mögliche Unfälle. Eine Änderung<br />

ist derzeit nicht geplant.<br />

Wunsch von Betroffenem<br />

Auf Nachfrage im Büro Stadträtin<br />

Elke Kahr heißt es: „Laut<br />

Frau Constanze Koch-Schmuckerschlag<br />

vom Referat für<br />

barrierefreies Bauen wurde<br />

die Blindenleiteinrichtung bereits<br />

kurz nach dem Umbau der<br />

Kreuzung durch das Land – weil<br />

Landesstraße – vor fünf bis sechs<br />

Jahren so eingerichtet, und zwar<br />

auf Wunsch eines sehbehinderten<br />

Herrn, aus dem Odilieninstitut<br />

zur Bushaltestelle. Die ‚angeschnittene‘<br />

Markierung sollte<br />

angepasst werden, ansonsten<br />

ist die Lösung akzeptabel, unter<br />

besonderer Berücksichtigung<br />

für Sehbehinderte zugegeben<br />

nicht ideal, aber nutzbar für<br />

Radfahrer.“<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Passend zum Schulstart gab<br />

es auch an der Volksschule<br />

Stiwoll eine Neuerung.<br />

Der Turnsaal der Volksschule<br />

wurde nämlich generalsaniert<br />

und kann nun wieder zum Turnen,<br />

Spielen und Toben genutzt<br />

werden. In den rund eineinhalb<br />

Monaten, in denen an dem Projekt<br />

gearbeitet wurde, wurde viel<br />

getan. So wurde beispielsweise<br />

der Bodenaufbau komplett neu<br />

gemacht und Sprossenwände<br />

sowie eine Kletterwand eingebaut.<br />

Insgesamt kostete das Projekt<br />

rund 180.000 Euro.<br />

Freude an Bewegung<br />

Die Baukoordination übernahm<br />

der Bürgermeister der Gemeinde<br />

Stiwoll, Alfred Brettenthaler.<br />

„Die Volksschule der Gemeinde<br />

Stiwoll wurde zwischen den Jahren<br />

1963 und 1965 erbaut, somit<br />

war es höchste Zeit für einen<br />

neuen Turnsaal, in dem unsere<br />

Jüngsten sich austoben können“,<br />

so Brettenthaler. Mit diesem<br />

neuen Turnsaal setzt man somit<br />

den Fokus wieder auf Bewegung<br />

und so auf die Gesundheit der<br />

Kinder. Gerade während der Corona-Pandemie<br />

kam diese ja oft<br />

zu kurz. Es gibt auch zahlreiche<br />

Studien, die belegen, dass Kinder<br />

während der Lockdowns zu<br />

wenig Bewegung machten, was<br />

dann in weiterer Folge zu häufigerem<br />

Übergewicht bei Kindern<br />

und Jugendlichen führte.<br />

Mit dem neuen Turnsaal gibt<br />

es in der Gemeinde Stiwoll nun<br />

wieder einen Ort, wo die Kinder<br />

spielerisch etwas für die Gesundheit<br />

tun können und Freude an<br />

Sport und Bewegung lernen.<br />

Rund eineinhalb Monate dauerten<br />

die Arbeiten am Turnsaal. GEMEINDE STIWOLL


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

von Radweg blockiert<br />

Leitsystem am Geh- und Radweg sorgt für Unverständnis im Netz: Dabei war es der Wunsch eines Betroffenen.<br />

KK


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Grazer ist Wirt<br />

Partieführer Johann Grasser und die Mitarbeiter Stefan Konrad, Roman<br />

Walter, Rudolf Schögler, Walter Neuhold, Markus Schwar (v. l.)GEMEINDE VASOLDSBERG (2)<br />

Freude in Vasoldsberg:<br />

Wirtschaftshof saniert<br />

FERTIG. Vasoldsberg investierte rund 380.000<br />

Euro in den Um- und Zubau des Wirtschaftshofs.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Der Wirtschaftshof der Gemeinde<br />

Vasoldsberg in<br />

Graz-Umgebung wurde<br />

bereits in den 1980er Jahren gebaut.<br />

Klar, dass es nach so vielen<br />

Jahren Zeit für Modernisierung<br />

und einen Ausbau war. An der<br />

Südostseite wurde ein neues<br />

Hochregallager errichtet.<br />

Auf rund 135 Quadratmetern<br />

können nun<br />

alle Materialien praktisch<br />

auf mehreren<br />

Etagen gelagert werden.<br />

Auch die Einfahrt<br />

und das Zufahrtstor<br />

wurden umgebaut<br />

und erneuert. Für die<br />

zahlreichen Mitarbeiter wurden<br />

die Umkleide- und Sozialräume<br />

umfassend saniert. Auch den<br />

Sanitärbereich hat man im Zuge<br />

der Arbeiten auf den neuesten<br />

Stand gebracht.<br />

Tankstelle geplant<br />

Noch in Planung befindet sich<br />

derzeit der Bau einer Dieseltankstelle.<br />

Auch der Fuhrpark<br />

des Wirtschaftshofs soll modernisiert<br />

werden – die älteren<br />

Johann Wolf-Maier<br />

Traktoren gehören ausgetauscht<br />

und es sollen neue Transportfahrzeuge<br />

angeschafft werden.<br />

Für die Landwirte der Gemeinde<br />

hat man im Sommer einen<br />

Mähdrescher angeschafft, auch<br />

dieser ist im Wirtschaftshof untergebracht.<br />

Für das Projekt (inklusive<br />

Planung und geplanter Tankstelle)<br />

hat die Gemeinde rund<br />

380.000 Euro ausgegeben.<br />

Ein notwendiges<br />

Investment, erklärt<br />

Bürgermeister Johann<br />

Wolf-Maier:<br />

„Der Ausbau des<br />

Wirtschaftshofs war<br />

durch die ständig<br />

steigende Einwohnerzahl<br />

und den<br />

damit verbundenen Arbeitsaufwand<br />

unumgänglich.“<br />

Mit dem Ergebnis der Arbeiten<br />

ist Wolf-Maier nun äußerst<br />

zufrieden: „Ich freue mich, dass<br />

wir nun nicht nur für die Lagerung<br />

mehr Platz zur Verfügung<br />

haben, sondern unsere Außendienstmitarbeiter<br />

auch einen<br />

neuen Aufenthaltsraum, ein<br />

neues Büro und weitere Nebenräume<br />

benutzen können. Der<br />

Zubau ist sehr gut gelungen!“<br />

STARK. Der frühere<br />

„Kreuzwirt“ Gerhard<br />

Wehr aus Graz hat die<br />

Steiermark einfach an<br />

die Adria verlegt.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Gerhard Wehr mit seiner Partnerin<br />

Karin Lehmann-Wehr im Lokal KK<br />

Viele Jahrzehnte war der<br />

Grazer Gastronom und<br />

Musiker Gerhard Wehr<br />

eine Institution mit seinem<br />

„Kreuzwirt“ in Eggenberg. Besonders<br />

beliebt war das Gasthaus,<br />

wenn es kroatische Spezialitätenwochen<br />

gab. Da ging’s immer<br />

kulinarisch und musikalisch sehr<br />

mediterran zu. Als Musiker wiederum<br />

spielte Wehr Trompete in<br />

der Jess Robin Band. Die große<br />

Liebe des Grazers gehörte aber<br />

immer schon der kroatischen<br />

Küste, wo er jede mögliche Freizeit<br />

auf seinem Seeräuberschiff<br />

verbrachte. Wie es oft kommt,<br />

ging es Wehr auf einmal gesundheitlich<br />

schlecht und er übergab<br />

das beliebte und gutgehende<br />

Wirtshaus einem Nachfolger.<br />

Als er sich erholte, kam gleich<br />

die nächste Geschäftsidee und<br />

Herausforderung: Gerhard Wehr<br />

ist seit Jänner <strong>2021</strong> Wirt im kroatischen<br />

Cervar Porat in seinem<br />

Lokal „Marittimo – Zum Steirer“.<br />

Steirische Küche und Gemütlich-


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

an der Adria<br />

Jess Robin (2. v. r.) mit seiner Band vor dem Lokal „Zum Steirer“ von<br />

Gerhard Wehr (2. v. l.) im kroatischen Cervar Porat. Eine Freude für alle.<br />

KK<br />

keit, kombiniert mit adriatischer<br />

Atmosphäre. Die Idee ging auf<br />

und mit seiner Partnerin Karin<br />

Lehmann-Wehr, die er als „Herz<br />

der Firma“ bezeichnet, erfüllt er<br />

die Wünsche der Gäste. Und weil<br />

Wehr als einziger Wirt in ganz<br />

Kroatien original Puntigamer<br />

Bier ausschenkt, kommen vor<br />

allem die Urlauber aus der Steiermark<br />

zu ihm ins Wirtshaus. Da<br />

Wehr früher bei der Jess Robin<br />

Band spielte, war es klar, dass sein<br />

Freund, der als „europäischer Neil<br />

Diamond“ Erfolge feiert, zu ihm<br />

kommt und mit seiner Band ein<br />

Gastspiel gibt. Das Lokal wurde<br />

gestürmt, man tanzte und sang<br />

auch im Freien. Als Jess „Still I’m<br />

sad“ anstimmte, griff Wehr zur<br />

Trompete und spielte wieder mit<br />

der Band. Jess ist immer wieder<br />

auf Besuch bei Wehr. Nicht nur er<br />

liebt die Küchenmischung Fische,<br />

Krabben, Cevapcici und Wiener<br />

Schnitzerl.


18 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Klanglicht <strong>2021</strong>: OchoReSotto<br />

Die Schätze sichtbar machen<br />

MYTHOS. Geschichten,<br />

Szenen, Motive. Vieles<br />

verbirgt sich im Inneren<br />

des Schloss Eggenberg.<br />

Das Kollektiv OchoRe-<br />

Sotto kehrt mit Licht<br />

alles nach außen.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Das Klanglicht <strong>2021</strong> kehrt<br />

endlich zurück in die Öffentlichkeit<br />

und wird von<br />

27. bis 30. <strong>Oktober</strong> das Schloss<br />

und den Schlosspark Eggenberg<br />

zum Leuchten bringen. Im Innenhof<br />

des Schloss Eggenberg beweist<br />

das Künstlerkollektiv OchoRe-<br />

Sotto, dass Veränderung oftmals<br />

die einzige Konstante ist. Im Zusammenspiel<br />

von Geschichte, Gegenwart<br />

und Zukunft ist alles im<br />

Wandel. Im Alltag wie auch hier, im<br />

Innenhof des Schlosses, glauben<br />

wir, die Welt in ihrer Tatsächlichkeit<br />

aufnehmen zu können. Doch<br />

ganz genau das Gegenteil ist der<br />

Fall: Wechseln wir den Winkel oder<br />

den Blick, die Stimmung oder die<br />

Sichtweise, erscheint alles anders.<br />

Von einer Lichtquelle ausgehend<br />

werden geometrische Formen und<br />

abstrakte Strukturen in den Raum<br />

geworfen, treffen auf reflektierende<br />

Körper, die Teile des Lichts<br />

zurückwerfen, andere wiederum<br />

hindurchlassen und damit auf den<br />

historischen Mauern des Schlosses<br />

immer verschiedene Versionen<br />

derselben Inhalte erzeugen. Durch<br />

das Eintreten in die Installation<br />

und die Veränderung der eigenen<br />

Position entstehen neue Eindrücke.<br />

„A.D.D.I.T.I.V.E.“ spielt mit<br />

Grenzen und dem Wechselspiel<br />

der Wahrnehmung, wenn sich die<br />

Gegebenheiten ändern.<br />

Der Sound zu „A.D.D.I.T.I.V.E.“<br />

wurde von Josef „Seppo“ Gründler<br />

komponiert. Die vor Ort aufgenommenen<br />

Klänge werden<br />

verzerrt, entfremdet, erweitert und<br />

repetiert. Die Grotte im Hof des<br />

Schlosses spiegelt sich akustisch<br />

wider, synthetische Klänge scheinen<br />

zu zerbröseln. Durch ein quadrophonisches<br />

Audio-Setup bewegt<br />

sich der Sound im gesamten<br />

Innenhof – entfaltet sich also wie<br />

das Licht.<br />

OchoReSotto präsentiert bei<br />

Klanglicht <strong>2021</strong> zwei Projekte:<br />

„Verstrickung“ an der Fassade des<br />

Schloss Eggenberg, A.D.D.I.T.I.V.E.<br />

im Innenhof. Was darf sich das Publikum<br />

erwarten?<br />

OchoReSotto: „Tatsächlich<br />

möchten wir nicht zu viel verraten.<br />

Es ist uns wichtig, dass Besucherinnen<br />

und Besucher unvoreingenommen<br />

sind – auch in Bezug auf<br />

das, was sie sehen und hören. Sagt<br />

man den Menschen, was sie erleben,<br />

erlischt das Erlebnis, das sie<br />

Das Künstlerkollektiv OchoReSotto: „Kunst ist unser Beruf, aber wären wir<br />

nicht berufen, wäre es auch nicht unser Beruf.“ MIRIAM RANEBURGER (2)<br />

von selbst gehabt hätten. Mit ,Verstrickung‘<br />

geben wir Einblicke in<br />

die Welt hinter den Fassaden und<br />

nehmen das Publikum mit auf eine<br />

Reise durch das Schloss, verweben<br />

die leuchtenden Bilder gleichzeitig<br />

aber mit eigenen künstlerischen<br />

Kompositionen. Die Projektionen<br />

zeigen die alten Mauern damit<br />

auf eine Weise, wie die Menschen<br />

sie noch nie gesehen haben.<br />

A.D.D.I.T.I.V.E., unser Projekt im Innenhof,<br />

ist wiederum eine sehr abstrakte<br />

und kontrastreiche Installation<br />

aus Klang und Licht, die mit<br />

durchlässigen Plexiglasscheiben<br />

arbeitet. Das Innere des Schlosses<br />

birgt so viele Geheimnisse, so viel<br />

Verborgenes, so viele Geschichten<br />

und Mythen. Wir wollten all diese<br />

Schätze sichtbar machen und Besucherinnen<br />

und Besucher einladen,<br />

ihren Blick für diese einzigartige,<br />

scheinbar in sich geschlossene<br />

Welt am Rande unserer Stadt zu<br />

öffnen – jedoch nicht, ohne dem<br />

Ganzen unseren eigenen künstlerischen<br />

Stil zu verleihen.“


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 19<br />

VinziWerke: 30 + 1 Jahre<br />

BENEFIZ. Die VinziWerke<br />

feiern 30 + 1 mit einer<br />

VinziNacht und einem<br />

Jubiläumsbenefiz u. a.<br />

mit Josef Hader.<br />

Die VinziWerke feiern mit<br />

einem Jahr Verspätung ihr<br />

Jubiläum, nur heißt es diesmal<br />

30 Jahre + 1. Pia Hierzegger<br />

wird ein kunterbuntes Programm<br />

im Grazer Orpheum am 16. <strong>Oktober</strong><br />

moderieren. Auf der Bühne<br />

werden u. a. Josef Hader, Pippa,<br />

Greimeister Flammer Rojer, die<br />

Gewürztraminer, die Gesangskapelle<br />

Hermann und Michael<br />

Großschädl stehen. Der Reinerlös<br />

des Jubiläumsbenefiz kommt zu<br />

100 Prozent den 40 Einrichtungen<br />

und Projekten der VinziWerke Österreich<br />

zugute.<br />

Es braucht sie mehr denn je, so<br />

die VinziWerke: In einer Zeit, da<br />

der Wohlstand im Steigen begriffen<br />

ist, hat das vergangene Jahr<br />

Der Kabarettist Josef Hader ist einer der Headliner beim Benefiz der Vinzi-<br />

Werke am 16. <strong>Oktober</strong> im Grazer Orpheum. <br />

LUKAS BECK<br />

mit erbarmungsloser Wucht aufgezeigt,<br />

dass die VinziWerke wichtiger<br />

denn je sind. Die VinziMärkte<br />

werden vermehrt von Menschen<br />

aufgesucht, deren finanzielle Mittel<br />

aus Arbeit, Pension und staatlichen<br />

Hilfen nicht für das tägliche<br />

Leben ausreichen.<br />

30 Jahre in Zahlen: Mehr als zwei<br />

Millionen Nächtigungen in Graz<br />

und Wien, 1,3 Millionen Gäste<br />

beim VinziBus, dabei 529.250 Portionen<br />

Tee und belegte Brote in<br />

Graz. 30 Jahre sind 832.500 Einkäufe<br />

in VinziShop-Filialen. 30 Jahre<br />

bringen fast 2,5 Millionen Einkäufe<br />

in den neun VinziMärkten mit sich.<br />

30 Jahre heißen 1.520.000 geleistete<br />

Ehrenamtsstunden österreichweit,<br />

30 Jahre bedeuten fast 100.000 verkaufte<br />

Packerl VinziPasta (Bandund<br />

Suppennudeln). Es wurden in<br />

den 30 Jahren auch 30 Weihnachten<br />

gemeinsam gefeiert.


20 graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Problem Abholzung<br />

Landeshauptmann Schützenhöfer<br />

war in einer ersten Reaktion<br />

auf das Wahlergebnis erstaunt<br />

darüber, dass dem Grazer Bürgermeister<br />

Nagl die „Schaffung<br />

von Grünraum durch das Grazer<br />

Murkraftwerk“ nicht honoriert<br />

worden sei. Dabei hat er übersehen,<br />

dass eine Volksbefragung<br />

aus formalen Gründen abgewürgt<br />

wurde und am Tage nach<br />

der Gemeinderatswahl 2017 der<br />

Startschuss für die Abholzung<br />

tausender Bäume im Uferbereich<br />

fiel, ein Verlust, der, wenn überhaupt,<br />

erst in Jahrzehnten wettgemacht<br />

werden kann.<br />

Viktor Pölzl, Graz<br />

* * *<br />

Besondere Beobachtung<br />

Jetzt ist es also passiert. Die KPÖ<br />

mit Elke Kahr hat bei den Grazer<br />

Gemeinderatswahlen einen fulminanten<br />

Zuspruch durch das<br />

Wahlvolk (vermutlich eher durch<br />

Protestwähler) erfahren. Gut so,<br />

im Sinne demokratischer Werte<br />

soll es so sein! Nur einer, unser Ex-<br />

Bürgermeister Nagl nämlich, will<br />

diesen Erfolg so gar nicht verstehen.<br />

Wie konnte es so weit kommen,<br />

rätselt er? Was nicht sein<br />

darf, das kann doch nicht sein ...<br />

Schmollend und persönlich tief<br />

beleidigt hat er noch am Wahlabend<br />

erklärt, seine „schützenden<br />

und helfenden Hände“ von der<br />

Stadt abzuziehen. Wen „Beton-<br />

Siegi“ hier wohl konkret gemeint<br />

hat? Doch eher die Lobbyisten<br />

aus der hierorts florierenden Bauwirtschaft<br />

und die „Immobilienentwickler“,<br />

die sich im Grazer<br />

Rathaus gegenseitig die Türklinke<br />

in die Hand gedrückt haben.<br />

Ja, wer zu oft von Baukränen<br />

träumt, darf sich nicht wundern,<br />

wenn er unsanft vom Wähler geweckt<br />

wird. Vielleicht hätte man<br />

doch nicht den Altbestand in seit<br />

Generationen bestehenden Villenvierteln<br />

abreißen und durch<br />

„Residenzen“ im hässlichen Einheits-Kastenlook<br />

– sprich „Architektenhäuser“<br />

für „Anleger“ und<br />

„Investoren“ – ersetzen sollen. Jeder<br />

Quadratmeter Beton war also<br />

diesmal eine Stimme gegen diese<br />

ÖVP und ihren selbstherrlichen<br />

„Stadtbeschützer“ mit ständig<br />

neuen, teils skurrilen „Ideen für<br />

Graz“ und seine Günstlinge. Aber<br />

auch die Kommunisten werden<br />

ab sofort an ihren Taten gemessen<br />

werden. Karitatives Handeln<br />

alleine wird zu wenig sein. Ab<br />

sofort steht Frau Kahr unter besonderer<br />

Beobachtung, und das<br />

nicht nur von Grazer*innen!<br />

Georg Trakl, Graz<br />

* * *<br />

So Abgang nicht verdient<br />

Es ist erstaunlich, wie aggressiv<br />

viele Grazer gegen den bisherigen<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl<br />

in ihren Kommentaren losgehen.<br />

Die Wahl in Graz hat auch mich<br />

überrascht, so habe ich mir das<br />

auch nicht vorgestellt, wenngleich<br />

man in Gesprächen in der<br />

Stadt eine Stimmung gegen den<br />

Bürgermeister spürte. Es war<br />

eine Wahl. Elke Kahr und die<br />

KPÖ haben gewonnen und somit<br />

muss der Langzeitbürgermeister<br />

gehen. Eine demokratische Angelegenheit.<br />

Nur die Häme, die<br />

Kommentare, das hat sich Nagl<br />

nicht verdient. Er mag vieles<br />

falsch gemacht haben, aber auch<br />

sehr vieles gut für die Stadt. Das<br />

sollte man nicht vergessen und<br />

das wird man erst in einiger Zeit<br />

verstehen, was ich meine. Der<br />

Ball liegt bei Elke Kahr, mal sehen,<br />

wie sie ihn aufnehmen wird.<br />

Herbert Moser, Graz<br />

* * *<br />

Sehr schöne Erfolge<br />

Zu den Berichten über die Euro-<br />

Skills: Da habe ich mich sehr<br />

gefreut, dass wir in Graz und in<br />

der ganzen Steiermark sowie im<br />

ganzen Land so gute Lehrlinge<br />

haben. Junge Leute, die engagiert<br />

in ihrer Branche arbeiten, versuchen,<br />

der Beste oder die Beste zu<br />

sein, und dann vor Freude strahlen,<br />

wenn sie am Podest stehen.<br />

Schön.<br />

Angelika Huber, Graz<br />

* * *<br />

Standl-Wahl gute Idee<br />

Zur Standl-Wahl Ihres Blattes.<br />

Eine gute Idee, es gibt einige sehr<br />

gute Standln in Graz, die es verdienen,<br />

ein wenig in den Vordergrund<br />

gerückt zu werden. Mein<br />

Liebling: Würstlstand Gutmann<br />

am Hauptplatz.<br />

Robert Götzl, dzt. Graz<br />

Jetzt App downloaden!<br />

Vergangene Woche<br />

im täglichen E-Paper<br />

Einblick<br />

■ Sturm-Hooligans zerlegten<br />

im Vorfeld des Europa-League-<br />

Spiels gegen PSV Eindhoven das<br />

Molly Malone, wo sich rund 50<br />

holländische Fans befanden.<br />

Zwei exklusive Videos zeigen die<br />

aggressiven Angreifer.<br />

Geballte Politinfos<br />

■ Seit Freitag ist die Stadt Graz<br />

Burgherrin. Der Pachtvertrag für die<br />

Burgruine Gösting begann nämlich<br />

mit 1. <strong>Oktober</strong>. Wir haben mit Stadtförster<br />

Peter Bedenk und Projektleiter<br />

Rainer Plösch über die Herausforderungen<br />

und Pläne gesprochen.<br />

Exklusive Videos<br />

■ Vom amtlichen Endergebnis<br />

inklusive Briefwahl über personelle<br />

Konsequenzen bis zu ersten<br />

Koalitionsgesprächen. In unseren<br />

E-Papers gab’s natürlich alle Infos<br />

rund um die Graz-Wahl und die<br />

Ereignisse in dieser Woche.<br />

KK (2), GKB


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 21<br />

Endspurt für Standl-Wahl<br />

WAHL. Die „Grazer“-Standl-Wahl läuft schon seit sechs Wochen, mittlerweile<br />

haben bereits tausende Leser abgestimmt. Noch ist das Rennen aber offen.<br />

■ Die „Grazer“-Standl-Wahl ist<br />

voll im Gange und der Countdown<br />

läuft: Noch fast zwei Wochen<br />

kann man über sein liebstes<br />

Standl abstimmen. Egal ob<br />

Gastro-, Bauernmarkt- oder<br />

Arnold Schwarzenegger gehört zu Gerd Gutmanns Stammkunden. Noch bis<br />

15. <strong>Oktober</strong> kann man bei der „Grazer“-Standl-Wahl abstimmen. KK<br />

Würstlstandl, alle sind fleißig auf<br />

Stimmenfang und verköstigen<br />

nebenbei auch noch die Grazer<br />

mit ihren Leckereien. Obwohl<br />

es laut ersten Rankings schon<br />

einige Spitzenreiter gibt, ist das<br />

Rennen noch längst nicht geschlagen.<br />

Bis zum 15. <strong>Oktober</strong><br />

kann man auf www.grazer.at<br />

oder unter standlwahl@grazer.<br />

at für seinen Favoriten abstimmen.<br />

Unter allen, die für das<br />

Sieger-Standl gestimmt haben,<br />

wird eine Standl-Party oder ein<br />

tägliches Paket mit tollen Standl-<br />

Produkten verlost.<br />

Aus dem Privatgrundstück wird<br />

eine Burg mit Wald für die Grazer.KK<br />

Ruine Gösting im<br />

Besitz der Stadt<br />

■ Lange hat es gedauert, aber<br />

jetzt ist es endlich Realität: Seit<br />

diesem Freitag, dem 1. <strong>Oktober</strong>,<br />

ist für 30 Jahre die Stadt<br />

Graz auf der Ruine Gösting sozusagen<br />

Burgherrin. Für den<br />

Burgverein Gösting, der jahrzehntelang<br />

mit dem Besitzer<br />

Hubert Auer im Dauerclinch<br />

lag, beginnt somit ein neues<br />

Kapitel. Aus dem Privatgrundstück<br />

soll jedenfalls ein Naherholungsgebiet<br />

für die Grazer<br />

und weitere Besucher sowie<br />

Gäste werden.<br />

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szene<br />

graz<br />

26 www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

24<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

UniOpening mit allen acht Lokalen<br />

Alle wollen ausgehen, aber niemand<br />

will mehr dort arbeiten, wo<br />

andere ihre Freizeit genießen!“<br />

Gastronom Memjo A. Dikilitas kennt die Probleme der<br />

Branche, Personal zu finden, nur zu gut. MOMA<br />

Grazer Univiertel zieht erstmals<br />

geschlossen an einem Strang<br />

TOP. Wenn in den letzten Jahren vom Grazer Univiertel als Gesamtem die Rede war, dann meist negativ<br />

konnotiert in Zusammenhang mit Sperrstundenregelungen und Anrainerkonflikten. Das soll sich jetzt<br />

ändern: Mit dem UniOpening wollen alle Gastronomen gemeinsam wieder als Marke Univiertel auftreten.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

<br />

suchten das frühe Zusperren durch<br />

Mitgliedsregelungen zu umgehen,<br />

einig war man sich selten.<br />

Und das Univiertel, das nicht an<br />

einem Strang zieht, hat sich auch<br />

in die Köpfe der Gäste übertragen.<br />

Das fängt schon damit an, dass die<br />

wenigsten noch gesagt haben, sie<br />

gehen ins Univiertel fort – man hat<br />

eher die einzelnen Lokale genannt<br />

und ist ins Kottulinsky, Merano<br />

oder Monkeys gegangen.<br />

Das möchten die Lokalbetreiber<br />

jetzt wieder ändern, gemeinsam<br />

möchte man wieder als Univiertel<br />

auftreten und die Marke<br />

wiederbeleben. Los geht’s nächs-<br />

Chronik des Grazer Univiertels<br />

■ Seit 2000: Die Bürgerinitiative IG Univiertel kämpft gegen Ruhestörungen,<br />

Verschmutzungen und Vandalismus.<br />

■ März 2009: Nach massiven Anrainer-Beschwerden tritt ein Alkoholverbot<br />

auf den Straßen in Kraft.<br />

■ <strong>Oktober</strong> 2011: Die Stadt arbeitet eine 2-Uhr-Sperrstundenregelung<br />

aus. Erste Bescheide werden ausgestellt.<br />

■ März 2012: Gut 2000 junge Grazer protestieren um 2 Uhr nachts in der<br />

Elisabethstraße gegen die Sperrstunde. Wirte legen Berufung ein.<br />

■ Juli 2012: Gecco, Three Monkeys und Kottulinsky müssen um 2 Uhr<br />

zusperren. Die anderen Lokale dürfen weiter geöffnet bleiben.<br />

■ Mai 2013: Three Monkeys und Kottulinsky wollen die Sperrstundenregelung<br />

über ein Mitgliedersystem umgehen. Einige Lokale müssen<br />

aufgrund der Missstände Mitarbeiter entlassen.<br />

■ Jänner bzw. <strong>Oktober</strong> 2014: Three Monkeys und Kottulinsky sperren zu.<br />

■ Dezember 2014: Bürgermeister Siegfried Nagl führt eine Anrainer-<br />

Befragung durch. Ein Drittel fühlt sich gestört, der Rest ist zufrieden.<br />

■ Herbst 2015: Die ersten Lokale dürfen wieder ohne Sperrstunde geöffnet<br />

werden: etwa das Gecco.<br />

■ Mitte 2016: Das Univiertel wird im neuen Flächenwidmungsplan<br />

berücksichtigt. Erdgeschoß- und Kellerflächen werden „Kernzone“.<br />

■ <strong>Oktober</strong> 2017: Wolfgang Nusshold vom Kottulinsky übernimmt auch<br />

das Monkeys und sperrt ohne Sperrstunde wieder auf.<br />

■ Seither sind die Probleme weniger geworden, die Marke Univiertel ist<br />

aber nachhaltig beschädigt. Die Krawalle bleiben in den Köpfen hängen.<br />

In den letzten Jahren ist das Grazer<br />

Univiertel ein bisschen auseinandergefallen.<br />

Die ehemalige<br />

Partymeile hat sich zum Boxring mit<br />

nicht enden wollenden Streitereien<br />

zwischen Anrainern, Gastronomen<br />

und Gästen entwickelt. Im März<br />

2009 trat ein Alkoholverbot auf den<br />

Straßen in Kraft, das das Lärm- und<br />

Schmutzproblem von politischer<br />

Seite her lösen sollte. Im Juli 2012<br />

folgte die 2-Uhr-Sperrstunde (siehe<br />

auch Chronik unten). Einzelne Wirte<br />

zogen sich zurück, andere vertes<br />

Wochenende mit dem großen<br />

UniOpening, an dem erstmals alle<br />

acht Gastronomen zusammenarbeiten<br />

und an einem Strang<br />

ziehen: Kultus, Revolution, Kottulinsky,<br />

Scheinbar, Merano,<br />

Schrille Grille, Moridal und die<br />

neue Unialm im ehemaligen Gecco<br />

(wir haben letzte Woche einen<br />

ersten Einblick gegeben) sind dabei.<br />

Einzig das Monkeys fehlt –<br />

dort wird derzeit noch umgebaut.<br />

7 Euro, 8 Lokale<br />

Konkret werden am 8. <strong>Oktober</strong> alle<br />

Studierenden im neuen Semester<br />

begrüßt. „Erstmals ziehen ALLE<br />

Univiertel-Gastronomen an einem<br />

Strang, man kann mit einem Ticket<br />

in alle acht Lokale, Bars und Clubs<br />

gehen. Gestartet wird um 22 Uhr<br />

und Einlass ist für alle ab 18 Jahren<br />

– wir wollen ja, dass auch die Erstsemestrigen<br />

mitfeiern können“, berichtet<br />

Kottulinsky- und Moridal-<br />

Geschäftsführer Philipp Nusshold.<br />

Im ersten Lokal müssen sieben<br />

Euro Eintritt bezahlt werden, dafür<br />

gibt’s ein Band für alle acht Lokale.<br />

Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

und der etwaigen Nachverfolgung<br />

von Infektionen muss man sich<br />

aber in allen Lokalen registrieren.<br />

Ziel ist es, eine solche gemeinsame<br />

Party drei- bis viermal im<br />

Jahr zu veranstalten.<br />

Marke beleben: Alle acht Univiertel-Gastronomen ziehen erstmals an einem<br />

Strang und veranstalten gemeinsam ein UniOpening am 8. <strong>Oktober</strong>. KK (3)


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

szene graz 25 27<br />

WOLF, LUEF<br />

Nora Schmid<br />

Die Intendantin der Grazer<br />

Oper feiert am Freitag ihren<br />

4<strong>3.</strong> Geburtstag. Gratulation!<br />

GEBURTSTAGSKINDER<br />

DER WOCHE<br />

Happy Birthday!<br />

Heinz Fischer<br />

Der in Graz geborene ehemalige<br />

Bundespräsident wird<br />

am Samstag 83 Jahre alt.<br />

Das Opernpavillon wurde modernisiert und setzt mit neuem Logo jetzt designtechnisch auf frische Blüten, kulinarisch auf Frühstück und Brunch. KK (3)<br />

Neuer Opernpavillon fertig – nur Koch fehlt<br />

ERSTER EINBLICK. Der<br />

neue Opernpavillon<br />

könnte eigentlich seit<br />

Anfang Juli aufsperren,<br />

nur findet man keinen<br />

passenden Koch.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

ren. Zwei, fast drei Monate später<br />

stehen die Grazer aber noch<br />

immer vor verschlossenen Toren.<br />

Und das, obwohl das Lokal trotz<br />

großem Umbau eigentlich fix und<br />

fertig ist.<br />

„Wir finden einfach keinen passenden<br />

Koch“, berichtet Dikilitas.<br />

Dabei sind die Arbeitszeiten für<br />

die Gastronomie ziemlich angenehm,<br />

von etwa 9 bis 16 Uhr, in<br />

einem bekannten Lokal in der<br />

Innenstadt. Dass man besser bezahlen<br />

muss, um in der Branche<br />

überhaupt jemanden zu finden,<br />

ist dem Betreiber auch klar.<br />

Dem Vernehmen nach ist Dikilitas<br />

aber nicht der Einzige. Die<br />

meisten Gastronomen kämpfen<br />

momentan sehr damit, das richtige<br />

Personal zu finden. „Wäh-<br />

Als im Juni klar wurde, dass<br />

Memjo A. Dikilitas, auch<br />

Chef von Wunderbar und<br />

Subarashii, das Opernpavillon<br />

übernehmen wird, wollte er das<br />

Lokal, das in Graz seit mehr als 30<br />

Jahren eine Institution ist, Anfang<br />

– spätestens Mitte – Juli aufsperrend<br />

der Corona-Pandemie haben<br />

sich viele umschulen lassen“,<br />

weiß der Wirt. Alle wollen nach<br />

Monaten der Entbehrungen ausgehen<br />

und ihre Freizeit genießen,<br />

nur arbeiten will dort offenbar<br />

niemand mehr.<br />

„Wir suchen jemanden, der<br />

nicht nur klassisch Schnitzel<br />

macht, sondern auch kreativ ist<br />

und auch Ideen für fancy Frühstück<br />

hat“, wünscht sich Dikilitas<br />

von seinem neuen Koch.<br />

Interessierte können sich unter<br />

Tel. 0 676/677 30 12 melden.<br />

Frühstückslokal<br />

Je nachdem, wann sich endlich<br />

jemand finden lässt, wird das<br />

neue Opernpavillon aufgesperrt.<br />

„Wenn es noch länger dauert,<br />

überlegen wir schon, ob es sich<br />

heuer noch auszahlt, ein Terrassenlokal<br />

aufzumachen. November<br />

und Dezember sind da die<br />

schwierigsten Monate“, so Dikilitas,<br />

der das Opening nicht verhauen<br />

möchte. Trotzdem gibt es auch<br />

Überlegungen, die Terrasse mit<br />

Punsch und Glühwein zu öffnen.<br />

Der Umbau ist auf alle Fälle fertig.<br />

Als Erstes stechen den Passanten<br />

die extravaganten rosa Bäume<br />

im Gastgarten ins Auge. Im Inneren<br />

hat man alles an die aktuellen<br />

Trends angepasst und umfassend<br />

modernisiert.<br />

Ein Brunchlokal mit Frühstück<br />

bis am Nachmittag (15, 16 Uhr)<br />

ist geplant. Es soll ein gemütlicher<br />

neuer Szene-Hotspot in der Grazer<br />

Innenstadt werden.<br />

Mausefalle sperrt jetzt wieder auf<br />

■ Ein Jahr und sechs Monate<br />

war die Mausefalle jetzt schon<br />

geschlossen. Nächstes Wochenende<br />

geht es aber wieder los im<br />

Innenstadt-Stadl: Am 9. <strong>Oktober</strong><br />

wird ab 21 Uhr wieder anständig<br />

gefeiert. Ein füheres Aufsperren<br />

war aufgrund eines laufenden<br />

Umbaus nicht möglich. Inzwischen<br />

sind die Arbeiten so gut<br />

wie fertiggestellt. Nächste Woche<br />

ist dann alles in neuem<br />

Glanz bereit für Schlager- und<br />

Discofox-Fans.<br />

Die letzten Umbauarbeiten laufen,<br />

nächste Woche wird aufgesperrt. KK<br />

Kreuzwirt feierte 50-Jahr-Jubiläum<br />

■ Seit 50 Jahren tischen Hans<br />

und Monika Jaritz im Gasthaus<br />

Jaritz „Kreuzwirt“ in Semriach<br />

ihren Gästen Gutes auf. Dieses<br />

Jubiläum musste natürlich gefeiert<br />

werden – da kamen vergangenen<br />

Sonntag zahlreiche<br />

Stamm- und Ehrengäste vorbei,<br />

darunter auch Nationalratsabgeordneter<br />

Ernst Gödl. Das<br />

Gasthaus ist übrigens schon seit<br />

1934 im Besitz der Familie Jaritz<br />

und ans Aufhören denkt sie<br />

noch lange nicht!<br />

Ernst Gödl mit den Wirtsleuten Caroline,<br />

Monika und Hans Jaritz (v. l.)MANSER


26 szene<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

E V E N T S<br />

In bester<br />

Gesellschaft<br />

Von Verena Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Horst Plankenauer ließ zu seinem<br />

70er viele andere alt aussehen! KK<br />

70er-Marathon<br />

■ (Sport-)Fotografen-Legende<br />

Horst Plankenauer feierte seinen<br />

70er standesgemäß: nämlich<br />

mit der Teilnahme am Berlin<br />

Marathon! Das Brandenburger<br />

Tor erreichte er glücklich nach<br />

4:17:49 Stunden. Damit wurde er<br />

20. in der Klasse M70 bei 121 Finishern<br />

und insgesamt 9931. von<br />

16.731 Finishern. Bravo!<br />

Anlass zum Augenausstechen<br />

■ „Wer nichts weiß, muss alles glauben!“ Unter diesem<br />

Motto feierten die Science Busters am Mittwoch<br />

ihre einhundertste Sendung, die an der Uni Graz aufgezeichnet<br />

wurde. „Isaac Newton hätte sich vermutlich<br />

ins Auge gestochen zur Feier des Tages, wenn er es<br />

noch erlebt hätte. Und wenn wir Folge 200 erreichen<br />

sollten, dann mach ich das Experiment ihm zu Ehren<br />

zum Jubiläum nach“, machte Kabarettist und Zeremonienmeister<br />

Martin Puntigam eine Ansage. Neben<br />

allen Science Busters inklusive Windhund Woody gaben<br />

sich auch Uni-Rektor Martin Polaschek und Verfassungsjurist<br />

Klaus Poier in der Sendung die Ehre.<br />

Die Doppelfolge wird am 10. November ausgestrahlt.<br />

Alexander Posch, Philipp Carstanjen, Johann Schmuck<br />

und Harald Irka (v. l.) machten gemeinsame Sache.LIHOTZKY<br />

■ Beim Winemakers Dinner im<br />

El Gaucho ging es parad(e)iesisch<br />

zu: Unter dem Motto „Welcome to<br />

Paradeis“ verwöhnten Spitzenkoch<br />

Christof Widakovich und Weinkenner<br />

Alexander Andreadis. Genossen<br />

haben das etwa Teamchef<br />

Franco Foda und seine Andrea,<br />

Gabalier-Manager Klaus Bartelmuss,<br />

Michael Witsch, Landesdirektor<br />

der Wiener Städtischen,<br />

oder Manfred und Katrin Hohensinner<br />

von Frutura.<br />

Die Science Busters rund um Kabarettist Martin Puntigam<br />

(2. v. l.) feierten ihre 100. Sendung an der Uni Graz. ORF<br />

Acht Hauben für guten Zweck<br />

■ Drei der besten steirischen Köche mit insgesamt<br />

acht Hauben feierten am Freitag einen Charity-<br />

Erntedank im „Thirsty Heart“ bei Philipp Carstanjen:<br />

Harald Irka, Johann Schmuck und Alexander<br />

Posch kochten für den guten Zweck Glasgerichte<br />

zum Mit-nachhause-Nehmen: „Rüben-Krautwickler“<br />

mit Roten Rüben und Weißkraut kamen von<br />

Posch. Irka steuerte ein „Buntes Erdäpfelgulasch“<br />

bei. Und Johann Schmuck brachte ein Kürbis-Ragout<br />

mit Frischkäse-Ravioli ins Glas. Kreiert wurden sie<br />

aus dem Bio-Gemüse der drei Morgentau-Gärten in<br />

Mariatrost, Andritz und Straßgang. Der Erlös kommt<br />

einem psychosozialen Zweck zugute.<br />

Grazer Promis im Paradeiser-Paradies<br />

Auch Teamchef Franco Foda genoss<br />

das Winemakers Dinner.<br />

KK<br />

Der Künstlerbund feierte den 75er (+1)<br />

W. Wurm, C. Straka, S. Holasek, H.<br />

Mauerlechner, J. BaumgartnerZUGSCHWERT<br />

■ Mit einem Jahr pandemiebedingter<br />

Verspätung wurde der 75.<br />

Geburtstag des Künstlerbundes<br />

im Bildungshaus Schloss St. Martin<br />

gefeiert – mit Präsident Harald<br />

Mauerlechner, Hausherr Christoph<br />

Straka, Landtagsabgeordneter<br />

Sandra Holasek, Straßgang-<br />

Bezirksvorsteher Walter Wurm<br />

und Steiermarkhof-Kulturreferent<br />

Johann Baumgartner. Insgesamt<br />

44 Werke von 16 verschiedenen<br />

Künstlern sind in der Ausstellung<br />

„Evolution“ zu sehen.


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at szene<br />

27<br />

Noch mal Aufsteirern<br />

■ Die Aufzeichnung auf den Kasematten<br />

fand bereits am 17. September<br />

vor dem Festival statt, gestern<br />

wurde die Aufsteirern-Show<br />

nun auch im ORF ausgestrahlt.<br />

Starkoch Johann Lafer machte<br />

da etwa Designerin Eva Poleschinski<br />

und Kabarettist Gerald<br />

Fleischhacker zu seinen „Kochlehrlingen“.<br />

Dancing-Stars-Jurorin<br />

Maria Santner erarbeitete mit<br />

dem Trachtenverband Graz-Umgebung<br />

ein Polka-Walzer-Medley.<br />

Die Kultband Opus performte<br />

„Flyin’ High“ mit der Sängerrunde<br />

Pöllau. Rock-’n’-Roll-Legende<br />

Peter Kraus schwang mit dem<br />

Landesjugendblasorchester die<br />

Hüften. Schauspielerin Marion<br />

Mitterhammer wagte sich an die<br />

Herstellung einer Tracht. Paul Pizzera<br />

und Otto Jaus sagten dem Publikum<br />

zusammen mit ausgefuXt<br />

„Dialekt’s mi!“. Und die Kobenzer<br />

Streich hatte für jeden Stargast ein<br />

passendes Gstanzl bereit.<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Aufsteirern-Show: Stardesignerin Eva Poleschinski und Kabarettist Gerald<br />

Fleischhacker gingen bei TV-Koch Johann Lafer (r.) in die Lehre. ORF/SCHÖTTL<br />

Spitzenkoch Christof Widakovich mit Teamchef Franco Foda und Gattin Andrea<br />

sowie Carola und Sabrina Deutsch (v. l.) vom Decasa Kreativstudio STAJAN (2)<br />

VIPs fischten im Urmeer<br />

■ Die Familie Grossauer-Widakovich<br />

präsentierte diese Woche<br />

ihren neuen Streich: das „Urmeer<br />

Forum“ im Fischwirt. Prominente<br />

Gäste kamen dort zum Netzwerken<br />

und Genießen zusammen.<br />

Küchenpatron Christof Widakovich<br />

sorgte zusammen mit Starkoch<br />

Johann Lafer und Fischwirt-<br />

Küchenchef Philipp Wendler für<br />

ein kulinarisches Feuerwerk aus<br />

20 Flying-Dinner-Gängen. Diese<br />

genossen etwa Rock-’n’-Roll-<br />

Legende Peter Kraus, Teamchef<br />

Franco Foda, Honorarkonsul<br />

Rudi Roth, Unternehmer Walter<br />

Schiefer, Carola und Sabrina<br />

Deutsch vom Decasa Kreativstudio,<br />

Gastrounternehmerin Kathrin<br />

Paar, Stylingexpertin Carina<br />

Harbisch, Facharzt Georg Lipnik<br />

und die Unternehmer Sabine<br />

und Michael Ksela. Gastgeber<br />

Albert Kriwetz packte die besten<br />

Riedenweine und Raritäten aus<br />

der Doppelmagnum aus.<br />

Operneröffnung mit Gipfelstürmern<br />

■ Chefdirigent Roland Kluttig<br />

wollte mit dem Eröffnungskonzert<br />

hoch hinaus: Es gab die „Alpensinfonie“<br />

von Richard Strauss sowie<br />

das „Concerto grosso Nr. 1“ für vier<br />

Alphörner des Grazer Komponisten<br />

Georg Friedrich Haas. Intendantin<br />

Nora Schmid begrüßte etwa Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer,<br />

Ex-Vizebürgermeister<br />

Peter Weinmeister, Michael Nemeth<br />

vom Musikverein oder Otto<br />

Hochreiter vom GrazMuseum.<br />

Marianne und Hermann Schützenhöfer<br />

mit Intendantin Nora Schmid (r.)<br />

Ex-Vizebürgermeister Peter Weinmeister<br />

mit Gattin Gabriela<br />

Durften nicht fehlen: Chirurg Peter<br />

Panzenböck mit Gattin Irena. WOLF (3)


30<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

28 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Die Coronakrise am steirischen<br />

Arbeitsmarkt haben wir überstanden!“<br />

AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe freut sich, dass<br />

die Arbeitslosigkeit offiziell wieder auf Vorkrisenniveau ist.<br />

Design, Weltall und mehr: Viel los<br />

RIESIG. Am Donnerstag<br />

wurde die Grazer<br />

Herbstmesse pompös<br />

eröffnet, noch bis morgen<br />

präsentiert sich die<br />

heimische Wirtschaft.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Messe-Leiterin Alexandra Schäfer, MCG-Vorstand Armin Egger, Flughafen-Graz-Geschäftsführer Wolfgang Grimus, Andrea Egger,<br />

Stadtrat Günter Riegler, Landtagspräsidentin Manuela Khom und MCG-Vorständin Barbara Muhr bei der Eröffnung MCG/KURT REMLING<br />

Bei der Grazer Messe ist vieles<br />

neu, aber das Gefühl ist wie<br />

früher.“ Mit diesen Worten<br />

hieß Moderator Philipp Hansa<br />

vergangenen Donnerstag viele<br />

bekannte Größen der Grazer Politik-<br />

und Wirtschaftsszene, von den<br />

MCG-Vorständen Barbara Muhr<br />

und Armin Egger über Stadtrat<br />

W I R T S C H A F T<br />

EcoNews<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

WdF-Herbstfest<br />

■ Viel Prominenz aus Wirtschaft,<br />

Politik und Wissenschaft<br />

besuchte das 9. Herbstfest des<br />

Wirtschaftsforums Steiermark im<br />

St. Veiter Schlössl in Graz. Über<br />

150 Meinungsbildner aus Politik,<br />

Wirtschaft, Medien und Wissenschaft<br />

waren dabei, Gastgeber<br />

Christian Kehrer begrüßte als<br />

Vorsitzender des WdF beispielsweise<br />

Stadtrat Günter Riegler.<br />

Viele Gäste waren beim Herbstfest des<br />

Wirtschaftsforums. WDF-STEIERMARK/THOMAS FISCHER<br />

LH Schützenhöfer, Vize Lang sowie<br />

Purrer und Graf (Energie Stmk.) KK<br />

100-Jahr-Jubiläum<br />

■ „Ein Blick in den Rückspiegel<br />

ist wichtig, aber wir müssen<br />

nach vorne schauen, uns dem<br />

Klimawandel stellen und rasch<br />

nachhaltige Zukunftsprojekte<br />

umsetzen“, so das Vorstandsduo<br />

Christian Purrer und Martin<br />

Graf beim Festakt „100 Jahre<br />

Energie Steiermark“ in der Alten<br />

Universität Graz. Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer<br />

zeichnete das Unternehmen im<br />

Rahmen des Festakts mit dem<br />

steirischen Landeswappen aus.<br />

V. l.: H. Fuchs (GOURMET), K. Pucher (Knapp), H. Seitinger, C. Herrich (Knapp) SCHERIAU<br />

Gegen Lebensmittelmüll<br />

■ Etwa 80.000 bis 100.000 Tonnen<br />

Lebensmittel werden in der<br />

Steiermark jährlich entsorgt, „ein<br />

Kilogramm Lebensmittelabfall<br />

entspricht etwa zwei Kilo an CO2-<br />

Emissionen“, informierte Nachhaltigkeitslandesrat<br />

Hans Seitinger<br />

diese Woche zum Welttag gegen<br />

Lebensmittelverschwendung.<br />

Das soll besser werden, auch<br />

durch ein Monitoring durch die Organisation<br />

„United Against Waste“,<br />

das Großküchen großer Betriebe<br />

und auch Pflegeeinrichtungen und<br />

Krankenhäusern analysiert – beispielsweise<br />

die Betriebsrestaurants<br />

im Styria Media Center, bei Saubermacher<br />

oder der Knapp AG.<br />

Betriebe wie die genannten gehen<br />

damit voran im Kampf gegen<br />

Verschwendung, Knapp konnte<br />

den Anteil von Lebensmittelabfall<br />

an der ausgegebenen Essensmenge<br />

durch Vorbestellsystem<br />

und andere Maßnahmen auf fünf<br />

Prozent reduzieren, 21 sind der<br />

Durchschnitt. Das lohnt sich auch<br />

wirtschaftlich: Jährlich erspart sich<br />

Knapp laut United Against Waste<br />

damit etwa 30.000 Euro.


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 29 31<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2),<br />

Superbenzin +2,1 %<br />

Benzin zu tanken wurde im Vergleich<br />

zum Vormonat etwas teurer, im Vergleich<br />

zum Vorjahr sogar um 25 Prozent.<br />

Damenhandtaschen –8,1 %<br />

Gute Neuigkeiten für Shopping-Begeisterte.<br />

Für Damenhandtaschen zahlt<br />

man weniger als im letzten Monat.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

Neben dem berühmten Vergnügungspark<br />

wird noch bis zum<br />

morgigen 4. <strong>Oktober</strong> einiges geboten.<br />

In der Aiola Lounge im<br />

Designerviertel stehen Inszeniebei<br />

der Grazer Herbstmesse <strong>2021</strong><br />

Günter Riegler und Landtagspräsidentin<br />

Manuela Khom bis hin zu<br />

Flughafen-Graz-Geschäftsführer<br />

Wolfgang Grimus, zur Eröffnung<br />

der diesjährigen Grazer Herbstmesse<br />

willkommen.<br />

Mehrfach musste verschoben<br />

werden, bis zuletzt zitterte man,<br />

ob die traditionelle Herbstmesse<br />

stattfinden könne. Zum Start am<br />

Donnerstag „ist uns allen ein Stein<br />

vom Herzen gefallen“, hielt Egger<br />

in seinen Begrüßungsworten fest.<br />

Auch Riegler und Khom betonten<br />

die Wichtigkeit der großen Messe,<br />

auch für die heimische Wirtschaft.<br />

Khom: „Gerade für die Unternehmen<br />

ist die Messe wichtig – wir<br />

haben in der Steiermark ganz tolle<br />

Produkte.“ Insbesondere in diesen<br />

Zeiten sei es wichtig, das den Menschen<br />

zu präsentieren.<br />

Große Auswahl<br />

rungen zu Wohndesign, Interieur<br />

und mehr im Zentrum, in der Halle<br />

A dreht es sich im Erdgeschoss<br />

um Bauen und Wohnen, im Obergeschoss<br />

lädt die Fashionworld<br />

zum Staunen ein. Drei Sonderausstellungen<br />

– Space Tech, 111<br />

Philipp Hansa moderierte die Eröffnungsfeier am Donnerstag. EMCG/KURT REMLING (2)<br />

Jahre Alfa Romeo und Fälschung,<br />

Fake & Lügenmärchen – runden<br />

das heurige, erlebnisreiche Programm<br />

bei der Grazer Herbstmesse<br />

<strong>2021</strong> ab.


32<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Tierschutz geht uns alle etwas an!“<br />

Die Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala-Köck<br />

appelliert an die gesamte Bevölkerung, nicht<br />

Valentina Gartner<br />

wegzusehen, wenn es einem Tier schlecht geht<br />

30 valentina.gartner@grazer.at<br />

und ihm Leid zugefügt wird. KK<br />

Erkennen und verhindern<br />

Unbewusste Tierquälerei<br />

HANDELN. Morgen ist Welttierschutztag! Aus diesem Anlass klärt Tierschutzombudsfrau Barbara<br />

Fiala-Köck über Tierquälerei auf. Oft passiert diese unbewusst und in unserem nächsten Umfeld.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Im letzten Jahr gab es 337 Meldungen<br />

mit dem Verdacht auf<br />

Tierquälerei und bei 169 Fällen<br />

wurde ein tierschutzrelevanter<br />

Sachverhalt festgestellt. Die<br />

Meldungen betrafen alle Tierarten“,<br />

betont Tierschutzombudsfrau<br />

Barbara Fiala-Köck, die<br />

sich mit ihrem Team nun bereits<br />

seit zwölf Jahren für den Tierschutz<br />

in der Steiermark einsetzt.<br />

Im Vergleich zu den Jahren davor<br />

haben die Zahlen eine enorme<br />

Steigerung erlitten. „Zum einen<br />

ist die Achtsamkeit und das Bewusstsein<br />

zum Thema Tierquälerei<br />

zwar gestiegen, zum anderen<br />

nimmt aber die Bevölkerung zu<br />

und mehr Leute nehmen sich<br />

auch Tiere“, weiß die Expertin,<br />

die sich ausschließlich daraus die<br />

Steigerung erklärt und nicht<br />

aufgrund von Corona, wie<br />

manch einer meinen<br />

würde.<br />

Quälerei fängt<br />

zuhause an<br />

Dass Tierquälerei<br />

meist schon<br />

zuhause anfängt,<br />

wissen viele<br />

nicht. „Man<br />

kann grob sagen,<br />

dass es<br />

dort beginnt,<br />

wo das<br />

Umfeld für sein Haustier nicht<br />

gerecht ist. Wenn man etwa sein<br />

Tier nicht genug mit Wasser und<br />

Essen versorgt, nicht regelmäßig<br />

mit ihm spazieren geht, seinen<br />

Hund beispielsweise den ganzen<br />

Tag alleine lässt und dann nur eine<br />

kleine Runde ums Haus geht. Bei<br />

Nutztieren fängt Tierquälerei beim<br />

Nicht-Ausmisten des Stalls an<br />

oder wenn man den Tieren keine<br />

Beschäftigung bietet. Die Palette<br />

ist sehr breit, das sind nur einige<br />

Beispiele“, bedauert die Tierschutzombudsfrau.<br />

Immer wieder wird beobachtet,<br />

wie Tierhalter ihre geliebten Vierbeiner<br />

unbewusst leiden lassen.<br />

Laut der Expertin ist Überfütterung<br />

ein ganz klassisches Beispiel.<br />

Ganz nach dem Motto „Der Hund<br />

hat Hunger“ oder „Er ist ja so<br />

brav“ fügt man<br />

den Tieren Leid<br />

zu – mit Folgen<br />

von schweren<br />

Krankheiten.<br />

„Tierquälerei ist es auch, wenn<br />

man sein todkrankes Tier nicht<br />

gehen lässt. Nur weil es dem<br />

Menschen damit besser geht und<br />

der Wunsch da ist, sein geliebtes<br />

Haustier noch länger zu haben“,<br />

möchte Fiala-Köck bewusstmachen.<br />

Leiden erkennen<br />

Die vielen Meldungen zeigen,<br />

dass die Leute nicht wegschauen,<br />

wenn sie Verdacht auf Quälerei in<br />

ihrer Umgebung haben. Wie aber<br />

erkennt man als Außenstehender,<br />

dass ein Tier leidet? „Wenn man in<br />

Graz in einer Wohnung lebt und<br />

den Hund vom Nachbarn<br />

den ganzen Tag bellen<br />

hört, sollten schon einmal<br />

die Alarmglocken<br />

läuten.<br />

Wenn einem alles noch sehr ungepflegt<br />

und ungewöhnlich vorkommt,<br />

sollte man eingreifen. Selbes<br />

bei Nutztieren am Feld: Sehen<br />

diese etwa abgemagert aus und<br />

es ist alles schmutzig. Man muss<br />

aber auch das Wissen und die<br />

Empathie haben, um Tierquälerei<br />

richtig zu deuten. Wegen jedem<br />

kleinen Bellen also bitte nicht die<br />

Behörden einschalten“, so die Expertin.<br />

71 Meldungen im letzten<br />

Jahr waren allein Hundestrafverfahren<br />

und in sechs Fällen ging es<br />

um die Verwendung eines Stromhalsbandes.<br />

Nimmt man so etwas<br />

wahr, darf nicht gezögert werden.<br />

In den jeweiligen<br />

Gemeinden<br />

ist die Bezirkshauptmannschaft<br />

für solche<br />

Meldungen<br />

zuständig,<br />

in Graz der<br />

Magistrat. Weiters kann<br />

man eine Anzeige bei der Polizei<br />

machen oder sich bei der Tierschutzombudsstelle<br />

Steiermark<br />

melden – diese leiten alle Verdachtsfälle<br />

an die zuständigen Behörden<br />

weiter.<br />

Abschließend möchte<br />

die Tierschutzombudsfrau<br />

noch mitgeben: „Tierquälerei<br />

ist kein Kavaliersdelikt!<br />

Bitte schauen Sie nicht weg,<br />

wenn Sie etwas wahrnehmen,<br />

dokumentieren Sie<br />

alles, was ihnen verdächtig<br />

vorkommt, und melden Sie<br />

Straftaten unverzüglich.“<br />

GETTY


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz viva 33 31<br />

➜<br />

IN<br />

GETTY (2)<br />

Gegen den illegalen<br />

Welpenhandel tut sich<br />

endlich was.<br />

GETTY<br />

College-Look<br />

Der College-Look erlebt ein Revival!<br />

Outfits mit Pullundern, Blusen mit Polokragen<br />

oder Faltenröcken sind wieder IN.<br />

Welpenhandel stoppen<br />

■ Seit Monaten setzt sich der<br />

Grazer Verein „Aktiver Tierschutz<br />

Austria – Arche Noah“ gegen den<br />

illegalen Welpenhandel ein. Immer<br />

noch ist Österreich eines<br />

der wenigen EU-Länder, das von<br />

einer Ausnahmeregelung Gebrauch<br />

macht, die die Einfuhr<br />

von Welpen ohne Tollwutimpfung<br />

ermöglicht. Damit soll jetzt<br />

Schluss sein: Tierschutzminister<br />

Wolfgang Mückstein plant eine<br />

Rechtsanpassung, die für die<br />

Einfuhr von Welpen eine gültige<br />

Tollwutimpfung vorschreibt. Das<br />

Mindestalter wäre damit 16 Wochen,<br />

nicht mehr acht Wochen,<br />

und würde eine weitere Hürde<br />

für Welpenhändler bedeuten. Mit<br />

diesem Schritt wäre eine der Forderungen<br />

der Petition der Arche<br />

Noah durchgesetzt. Das Ziel ist<br />

es weiter, 7000 Unterschriften zu<br />

sammeln, aktuell sind es 5180.<br />

Radlerhosen<br />

In den vergangenen Jahren waren<br />

Radlerhosen das absolute Must-have-<br />

Basic, jetzt bitte nur mehr zum Sport.<br />

OUT<br />

Laufen für Tierschutz<br />

■ Zum diesjährigen Welttierschutztag<br />

am 4. <strong>Oktober</strong> möchte<br />

der Verein „Aktiver Tierschutz<br />

Austria – Arche Noah“ ein Zeichen<br />

setzen und veranstaltet<br />

daher erstmals einen virtuellen<br />

SK-Sturm-Graz-Kapitän Stefan<br />

Hierländer läuft ebenso mit. <br />

KK<br />

➜<br />

Tierschutzlauf. Unter dem Motto<br />

„Wir helfen laufend! Kommst<br />

du mit?“ möchte man zeigen,<br />

wie vielen Menschen Tierschutz<br />

eine Herzensangelegenheit<br />

ist. Die Startgebühr beträgt 15<br />

Euro inklusive elektronischer<br />

Startnummer. „Die Teilnahmegebühr<br />

kommt notleidenden<br />

Tieren zugute und hilft uns in<br />

unserem täglichen Kampf gegen<br />

Tierleid“, so das Team der<br />

Arche Noah. Seit Freitag werden<br />

schon Kilometer gezählt,<br />

Kurzentschlossene können sich<br />

heute noch bis 2<strong>3.</strong>59 Uhr anmelden<br />

und heute und morgen<br />

mitlaufen. Auch ein paar Sportler<br />

konnten für den Tierschutzlauf<br />

gewonnen werden! Wie<br />

zum Beispiel der Kapitän des SK<br />

Sturm Graz Stefan Hierländer<br />

und einige seiner Teamkollegen.<br />

G E S U N D H E I T<br />

SprechStunde<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Impfaktion bei<br />

dean&david<br />

■ Der Fresh-Fastfood-Anbieter<br />

dean&david bot am 29. September<br />

Kunden einen überzeugenden<br />

wie köstlichen Impf-Bonus.<br />

Eine Ärztin verabreichte vor Ort<br />

Erstimpfungen mit Johnson &<br />

Johnson. Christoph und Johanna<br />

Hellwagner, Geschäftsführer<br />

von sieben dean&david-<br />

Filialen in Graz, Salzburg, Linz<br />

und Wels: „Mit unserer Impfaktion<br />

möchten auch wir dazu<br />

beitragen, dass die Pandemie<br />

schneller besiegt werden kann.“<br />

Die anwesende Ärztin Astrid<br />

Böhm: „Gerade in Uni-Nähe<br />

fokussieren wir auf impfwillige<br />

Studentinnen und Studenten,<br />

die mit Impfung etwa auch wieder<br />

ein unbeschwertes Event-<br />

Leben genießen können.“<br />

Schnupperwoche<br />

in neuem Zentrum<br />

■ Kürzlich eröffnete das Zentrum<br />

am Augarten, in dem einige<br />

ganzheitliche Wohlfühlangebote<br />

rund um die emotional-psychische<br />

und physische Gesundheit<br />

angeboten werden. Mit Yoga und<br />

Emotionsregulation in kleinen<br />

Gruppen, Somatic Experiencing<br />

(Traumatherapie nach Levine)<br />

und psychologischer Beratung,<br />

Maltherapie, Beziehungsberatung<br />

und Mediation, Supervision,<br />

Workshops und vielem mehr.<br />

Von 4. bis 10. <strong>Oktober</strong> finden<br />

kostenlose Schnuppertage statt.<br />

Programm und Anmeldung unter<br />

www.zentrum-graz.at.<br />

Das neue Zentrum am Augarten<br />

ist in der Rankengasse 31. <br />

KK<br />

Diese Woche haben die Auffrischungsimpfungen<br />

begonnen. GETTY<br />

„Dritter Stich“<br />

für 5544 Personen<br />

■ Diese Woche fanden an den<br />

16 Impfstraßen der Steiermark<br />

die ersten 5544 Drittimpfungen<br />

für die ältere Generation statt.<br />

Parallel dazu liefen laut Landesamtsdirektor-Stellvertreter<br />

Wolfgang Wlattnig die Drittimpfungen<br />

in den Alten- und<br />

Pflegeheimen sowie die Vorbereitungen<br />

der KAGes für die<br />

Risikopatienten. Dabei könne<br />

das Personal zum jetzigen Zeitpunkt<br />

aber noch nicht mitgeimpft<br />

werden, weil dieses erst<br />

nach einem Zeitraum von neun<br />

bis zwölf Monaten die Auffrischungsimpfung<br />

erhält.<br />

Das singende<br />

Pflegewohnheim<br />

■ Die Geriatrischen Gesundheitszentren<br />

der Stadt Graz (GGZ)<br />

sind seit 2018 als „Singendes Krankenhaus“<br />

und „Singende Pflegewohnheime“<br />

zertifiziert. Deswegen<br />

wurde mit der Musiktherapeutin,<br />

den Bewohnern und Mitarbeitern<br />

der Pflegewohnheime und den<br />

Rote Nasen Clowndoctors an der<br />

Erstellung eines Videos gearbeitet.<br />

Zu finden auf der Homepage.


32 viva<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Die ersten drei Food-Saver-Sorten<br />

sind schon erhältlich. MANGOLDS<br />

Mangolds wird<br />

zum Food-Saver<br />

■ Seit 30 Jahren lebt Mangolds<br />

Nachhaltigkeit – es wird veggie/<br />

vegan, biologisch und regional<br />

gekocht. Jetzt geht man noch<br />

weiter: Am Weg zum ersten klimaneutralen<br />

Restaurant in Österreich<br />

werden nun Lebensmittelüberschüsse<br />

aus der steirischen<br />

Landwirtschaft verarbeitet. Gemüse<br />

„mit Charakter“ wird verkocht<br />

und zu Food-Saver-Dipsund<br />

-Burger-Saucen verarbeitet.<br />

Hot Jalapeño Salsa, Magic BBQ<br />

Sauce und Ajvar sind die ersten<br />

drei Food-Saver-Sorten, die online<br />

und im österreichischen Delikatessen-Handel<br />

erhältlich sind.<br />

Oma-Kochbuch<br />

in Verlängerung<br />

KOCHGEHEIMNISSE. „Bei Oma schmeckt’s am besten“,<br />

das Erfolgskochbuch, erscheint jetzt mit Teil 2.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Es war zu erwarten. Das<br />

Buch mit alten Küchengeheimnisssen<br />

und Rezepten<br />

von früher mit dem Titel „Bei<br />

Oma schmeckt’s am besten“ war<br />

ein Bestseller. Da war klar, das<br />

muss in die Verlängerung gehen,<br />

und somit stellten Lebensressort-Landesrat<br />

Hans Seitinger,<br />

Haubenkoch Willi Haider und<br />

Spar-Steiermark-Geschäftsführer<br />

Christoph Holzer im Sparmarkt<br />

in der Grazer Petrifelder<br />

Straße den zweiten Teil des beliebten<br />

Kochbuches unserer<br />

Großeltern vor.<br />

Das Buch hat mehr als 120<br />

Seiten, es ist reich bebildert und<br />

gewürzt mit Anekdoten aus dem<br />

Küchenalltag von gestern. Das<br />

Buch „Bei Oma schmeckt’s am<br />

besten Teil 2“ ist ein kreativer,<br />

unterhaltsamer kulinarischer<br />

Wegweiser. Haubenkoch Haider<br />

wählte die 100 besten Rezepte<br />

aus, die wieder in die bewährten<br />

Bereiche Vorspeisen, Suppen,<br />

Hauptspeisen, Nachspeisen gegliedert<br />

sind. Ein Nachspeisenhighlight<br />

sind die „Drei-Minuten-Brownies“<br />

einer 92-jährigen<br />

Steirerin.<br />

Landesrat Hans Seitinger: „In<br />

diesem Kochbuch finden sich<br />

köstliche Rezepte unserer Großeltern,<br />

die aus hervorragenden<br />

regionalen Produkten zubereitet<br />

werden können.“<br />

Christoph Holzer: „Wir sind<br />

Willi Haider, Christoph Holzer und<br />

Hans Seitinger (v. l.) schwören auf<br />

Omas Küchengeheimnisse.<br />

KK<br />

überzeugt, dass Teil 2 von ,Bei<br />

Oma schmeckt’s am besten‘ wieder<br />

viel Freude beim Kochen bereiten<br />

wird.“<br />

Willi Haider: „Ich habe versucht,<br />

ein möglichst einfaches<br />

und gut verständliches Kochbuch<br />

zu erstellen. ,Bei Oma<br />

schmeckt’s am besten‘ darf in


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />

33<br />

Natürlich und langanhaltend<br />

SCHÖNHEIT. Permanent Make-up wird immer beliebter. Kein Wunder, immerhin kann man damit<br />

alle möglichen Looks kreieren. Und ganz nebenbei spart man sich noch eine Menge Zeit.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Morgens gut auszusehen<br />

und nicht viel Zeit<br />

mit dem Herrichten<br />

zu verbringen, klingt für viele<br />

wahrscheinlich sehr verlockend.<br />

Denn auch wenn es natürlich<br />

jedem selbst überlassen ist,<br />

ob man zum Make-up greifen<br />

möchte, verlassen doch die wenigsten<br />

„oben ohne“ das Haus.<br />

All diejenigen, bei denen es<br />

morgens öfter mal schnell gehen<br />

muss, können es anstatt<br />

des herkömmlichen Make-ups<br />

auch mal mit Permanent Makeup<br />

versuchen. Während dieses<br />

früher oftmals sehr plakativ und<br />

schnell übertrieben aussah, liegt<br />

der Fokus jetzt auf Natürlichkeit.<br />

Gerade beim sogenannten „Micro-Blading“,<br />

bei dem die Augen-<br />

brauen quasi in die gewünschte<br />

Form tätowiert werden, ist nichts<br />

mehr von den plakativen Balken<br />

übrig. Stattdessen werden<br />

hauchzarte Striche in die Haut<br />

gestochen, mit denen die Augenbraue<br />

perfekt in Form gebracht<br />

wird.<br />

Kussmund<br />

Doch nicht nur die Augenbrauen,<br />

auch die Lippen kann man<br />

mithilfe von Permanent Makeup<br />

perfekt in Szene setzen. So<br />

kann man beispielsweise mit einer<br />

Lippenkontur in einer Farbe,<br />

die der eigenen Lippenfarbe ähnelt,<br />

die natürliche Lippenform<br />

betonen. Doch egal für welche<br />

Art des Permanent Make-ups<br />

man sich auch entscheidet, eines<br />

ist sicher, nämlich dass man sich<br />

vom lästigen Abschminken verabschieden<br />

kann.<br />

Mithilfe von Micro-Blading bekommt man ganz einfach perfekte Augenbrauen,<br />

ohne lästiges Verwischen oder hohen Zeitaufwand.<br />

GETTY<br />

Rätsel-Lösung vom 26.9.<strong>2021</strong><br />

A S K L M E<br />

A U S T R I A F I N A L S<br />

S A N U A N C E P E<br />

S T U R M N E T U R I<br />

E S C H E I A T M E N<br />

I R A K N O M A D E S O<br />

S E I S H A L L E S R<br />

P A H T A K T E G O D<br />

O B A M A I R S A N<br />

U R E N D E R S E C K E<br />

S T A U T S C H E C H E N<br />

B S I K H<br />

A B C L I E B<br />

D A H E I M R<br />

Lösung:<br />

R E E O K A Lösung:<br />

M E K N E S A V<br />

NONNEN KRIMINAL-<br />

MUSEUM<br />

H E A L L I O<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>3.</strong>10.<strong>2021</strong><br />

Z<br />

1 2 8 4 7 3 5 9 6<br />

4 6 9 5 1 2 8 7 3<br />

KLOSTER<br />

7 5 3 9 8 6 4 1 2<br />

9 3 1 6 4 7 2 8 5<br />

5 7 4 8 2 9 3 6 1<br />

2 8 6 1 3 5 7 4 9<br />

8 9 5 2 6 4 1 3 7<br />

3 4 2 7 9 1 6 5 8<br />

6 1 7 3 5 8 9 2 4


34 viva<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Geheimagent 007<br />

in Österreich<br />

AUFREGEND. Diese Woche startete der neue James-<br />

Bond-Film in den heimischen Kinos. Es ist Daniel<br />

Craigs fünfter und letzter Film als Bond. In der<br />

Vergangenheit drehte der Brite auch in Österreich.<br />

Seit seinem ersten Auftritt<br />

im Film „Casino Royale“ im<br />

Jahr 2006 verkörpert der britische<br />

Schauspieler Daniel Craig<br />

den charmanten, aber tödlichen<br />

Geheimagenten James Bond.<br />

Diese Woche startete mit „Keine<br />

Zeit zu sterben“ der fünfte und<br />

letzte Streifen der Daniel-Craig-<br />

Ära in den heimischen Kinos.<br />

Wegen der Pandemie wurde<br />

der Film lange verschoben, nun<br />

können sich Bond-Fans endlich<br />

auf ein spektakuläres Kinoerlebnis<br />

freuen.<br />

Wer nach dem Kinobesuch im-<br />

mer noch nicht genug von der<br />

James-Bond-Reihe hat, kann einen<br />

Ausflug zu einem der originalen<br />

Drehorte der vergangenen<br />

Filme unternehmen, denn zwei<br />

der fünf Daniel-Craig-Streifen<br />

wurden auch an wunderschönen<br />

Orten in Österreich gedreht.<br />

Drehorte in Österreich<br />

Im Film „Spectre“, in dem der<br />

österreichische Schauspieler<br />

Christoph Waltz den Bösewicht<br />

spielt, begibt sich James Bond<br />

zu einer abgelegenen Hütte in<br />

Altaussee. Für diese Location<br />

In „Ein Quantum Trost“ verfolgt James Bond einen Bösewicht zu den Bregenzer<br />

Festspielen. Auch in Sölden und Altaussee war Bond unterwegs. PIXABAY<br />

wählte man das Jagdhaus auf der<br />

Seewiese. Die Hütte ist ein tolles<br />

Ausflugsziel für Wanderer und<br />

bietet für die Rast leckere regionale<br />

Speisen an. Außerdem kann<br />

man die Hütte für private Feiern<br />

und Hochzeiten mieten.<br />

Ein spektakulärer Drehort war<br />

auch das Gourmet-Restaurant<br />

Ice Q in Sölden. Hier wurde nach<br />

den Dreharbeiten sogar eine eigene<br />

James-Bond-Ausstellung<br />

eingerichtet. Im Film „Ein Quantum<br />

Trost“ verfolgte Agent 007<br />

einen Schurken zu den Bregenzer<br />

Festspielen.


36 motor<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Peugeot 508: Hybrid-Geschoss<br />

SPORTLICH. Das Beste aus zwei Welten hat man im Peugeot 508 Hybrid 360 e-EAT8 verpackt. Im<br />

Sport-Modus geht der Peugeot ab wie ein Geschoss. Er kann aber auch rein elektrisch begeistern.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Er sieht aus wie eine elegante<br />

Limousine. Ein schönes<br />

Auto mit enorm viel Charisma<br />

und französischem Charme.<br />

Von vorne erinnert der Franzose<br />

an einen Sportwagen. Kantige Linien,<br />

coole Scheinwerfer und in<br />

der Mitte des stylischen Kühlergrills<br />

der stolze Löwe, das Wappentier<br />

von Peugeot.<br />

Wie gewohnt bei Hybrid-Mo-<br />

Cool sind die LED-Lichter, eingebaut<br />

in feine Scheinwerferschlitze.<br />

dellen oder E-Autos hört man<br />

nach dem Druck auf den Startknopf<br />

erstmal nichts. Das in Grün<br />

gehaltene „Ready“ am Fahrerdisplay<br />

gibt das Zeichen: Los geht’s.<br />

Wir rollen rein elektrisch an, erst<br />

der stärkere Druck aufs Gaspedal<br />

schaltet den Benzinmotor<br />

dazu. Es gibt vier Fahrmodi. Ich<br />

bin meistens mit dem Modus<br />

Sport gefahren. Da ist noch das<br />

alte Gefühl des Autofahrens und<br />

ja, es hat Spaß gemacht. Beim<br />

Druck aufs Gas kommt auch so<br />

etwas mit Motorensound dazu.<br />

Die Systemleistung von 360 PS<br />

bringt das Auto in 5,2 Sekunden<br />

von 0 auf 100 km/h. An Spitzengeschwindigkeit<br />

schafft der Löwe<br />

aus Frankreich maximal 250<br />

km/h. Das lässt sich aber bestenfalls<br />

am Red Bull Ring austesten.<br />

Vielleicht ist so ein Hybrid-Geschoss<br />

auch für den Stadtverkehr<br />

etwas zu schnell. Man muss gut<br />

aufpassen.<br />

Der Peugeot hat auch technisch<br />

viel zu bieten. So gibt es<br />

u. a. eine Rückfahrkamera mit<br />

180-Grad-Umgebungsansicht.<br />

Von vorne schaut der Peugeot sehr sportlich aus. Ist er auch. Immerhin<br />

bringen es Elektromotor und Benzinmotor auf gemeinsame 360 PS.<br />

Es gibt das typisch kleine Multifunktionslenkrad,<br />

einen multifunktionalen<br />

Touchscreen mit<br />

8-Zoll-Farbbildschirm, einen<br />

Frontkollisionswarner, den unvermeidlichen<br />

Spurhaltewarner<br />

(lässt sich wegschalten). Gewarnt<br />

wird an allen Ecken und Enden,<br />

etwa auch, wenn der Löwe denkt,<br />

dass der Fahrer müde wird. Es<br />

gibt eine Berganfahrhilfe, Ein-<br />

Das Cockpit ist schön aufgeräumt, auf dem Touchscreen in der Mittelkonsole kann man verfolgen, wie Benzin- und<br />

Elektromotor zusammenarbeiten. Im Cockpit finden sich auch die typischen Druckknöpfe. ERWIN SCHERIAU (5)<br />

parkhilfen vorne und hinten.<br />

Den Peugeot 508 Hybrid gibt es<br />

in mehreren Farben. Das Testauto<br />

war in Artense Grau gehalten.<br />

Sehr dezent, aber dennoch effektiv<br />

im Gesamtauftritt.<br />

Die rein elektrische Reichweite<br />

ist mit 40 Kilometern etwas übertrieben.<br />

Wer normal fährt, wird<br />

rasch merken, wie schnell die<br />

Batterie wieder aufgeladen werden<br />

möchte.<br />

Der Peugeot 508 ist in erster<br />

Linie ein Reisefahrzeug, sehr<br />

komfortabel, viel Platz, auch im<br />

Kofferraum. Also nichts wie ab in<br />

den Süden. Auf der Langstrecke<br />

gibt der Benzinmotor den Ton<br />

an. Rein elektrisch kann es täglich<br />

bei den Stadtfahrten gehen.<br />

Da zählt der Löwe dann zu den<br />

Guten, zu den Umweltschonern<br />

auf vier Rädern.<br />

Das Fahren war wie gesagt ein<br />

Spaß. Irgendwie hat man das<br />

Gefühl, dass es hier um eine aussterbende<br />

Spezies geht. Derzeit<br />

machen alle Hersteller mobil in<br />

Richtung Elektroautos. Manche<br />

haben schon aufgehört, Dieselmotoren<br />

zu produzieren, und<br />

werden Benziner reduzieren.<br />

Der Peugeot 508 Sport Engineered<br />

zeigte beide Seiten. Er<br />

kann elektrisch und er gibt Gas<br />

mit dem Benzinmotor. Hybrid-<br />

Modelle sind offenbar Zwischenlösungen<br />

bis zur vollständigen<br />

Elektrifizierung. Nur von wo<br />

kommt da der Strom?


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at motor<br />

37<br />

Der Peugeot 508 Hybrid bot eine<br />

überzeugende Performance.<br />

Peugeot Plug-in-Hybrid SW PSE<br />

■ Benzinmotor: Hubraum 1598 ccm, Leistung 200 PS (147 kW),<br />

Beschleunigung 0–100 km/h in 5,2 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit<br />

250 km/h, 8-Gang-Automatik<br />

■ Elektromotoren: Leistung 110 PS (81 kW), Reichweite 42 Kilometer<br />

nach WLTP<br />

■ Hybridmotoren: Systemleistung 360 PS (265 kW)<br />

■ Batterie: Lithium-Ionen 11,5 kWh, On-Board-Charger serienmäßig<br />

3,7 kW, einphasig, optional 7,4 kW, einphasig<br />

■ Verbrauch: kombinierter Verbrauch Benzin Stadt/Land 2,03 Liter/<br />

km, C0₂-Emissionen 46 Gramm/km<br />

■ Abmessungen: Länge 4,77 Meter, Breite 1,85 Meter, Höhe 1,42<br />

Meter, Eigengewicht 1875 Kilo<br />

■ Preis: ab 41.060 Euro<br />

■ Autohaus: Edelsbrunner GesmbH, Graz-Nord, Grabenstr. 221/226,<br />

Tel. 0 316/673107 , www.edelsbrunner at. Den Peugeot 508 gibt es<br />

auch bei Peugeot Fior, Kärntner Straße 69–71, Graz


38 motor<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Alfa fahren ist ein Statement<br />

AUTOGESCHICHTE.<br />

Noch bis morgen kann<br />

man auf der Messe<br />

Alfa-Feeling in der Halle<br />

C nachempfinden.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Das sind doch Jahreszahlen:<br />

111 Jahre Alfa Romeo, 66<br />

Jahre Partnerschaft zwischen<br />

Alfa und dem Grazer Autohaus<br />

Vogl+Co. Auf der Grazer<br />

Messe kann man noch bis morgen,<br />

Montag, auf alten und neuen<br />

Alfa-Spuren wandeln. In einer<br />

Sonderausstellung blickt Alfa<br />

Romeo auf seine 111-jährige Geschichte<br />

zurück. 66 Jahre davon<br />

hat das Grazer Autohaus Vogl+Co<br />

Alfa auf seinem Weg begleitet. Bei<br />

der Ausstellungseröffnung outete<br />

sich Vogl+Co-Geschäftsführer<br />

Oliver Wieser als Alfisti, Mar-<br />

kenleiter Herbert Weiss betonte,<br />

dass sich der Vogl+Co-Gründer<br />

Oskar Vogl mit der Zusammenarbeit<br />

mit Alfa Romeo 1955 gut<br />

aufgestellt hat und damit die Er-<br />

folgsgeschichte von Vogl+Co erst<br />

möglich machte. Geschäftsfüher<br />

Gerald Auer meinte, niemand<br />

kann so schöne Autos bauen wie<br />

die Italiener. Er verwies auch darauf,<br />

dass Alfa Romeo auch im<br />

Motorsport immer erfolgreich<br />

war. Alfa Romeo hatte in der langen<br />

Geschichte Höhen, aber auch<br />

Tiefen zu überwinden. 1996 stand<br />

die Marke schon auf des Messers<br />

Schneide. Dann der erfolgreiche<br />

Neustart.<br />

Aktuell sind die Modelle auf<br />

Giulia uind Stelvio beschränkt.<br />

Alle bei Vogl+Co warten daher<br />

schon mit Freude auf das neue<br />

Alfa Romeo Tonale Concept.<br />

Dieser Tonal wird mit sportlichdynamischem<br />

Design und der<br />

weiterentwickelten Alfa-Romeo-<br />

Fahrdynamikregelung D.N.A. das<br />

Alfa Giulia GTAm auf der Grazer Messe.<br />

Thomas Weiss, Florian Ferstl, Oliver<br />

Wieser und Herbert Weiss (v. l.) SCHERIAU<br />

Optimum aus dem Hybrid-Antrieb<br />

herausholen, und der Tonale<br />

soll ab dem zweiten Quartal 2022<br />

im Schauraum stehen.<br />

Auf der Herbstmesse bis morgen,<br />

Montag, kann man noch eine<br />

Reihe an Gustostückerln aus der<br />

Alfa-Geschichte hautnah sehen.<br />

Unter den neuen Modellen gibt es<br />

eines der weltweit auf 500 Stück<br />

limitierten Sondermodelle „Giulia<br />

GTAm“ zu bewundern. Um es<br />

gleich vorwegzunehmen, auch das<br />

ausgestellte Modell ist bereits verkauft<br />

wie alle anderen 499 Stück.<br />

Mit dem Ausbau der regionalen<br />

Geschäftsstellen wuchsen auch<br />

die Alfa-Romeo-Ausstellungsflächen:<br />

Heute vertreibt Vogl+Co<br />

in sieben seiner Betriebe alle am<br />

Markt befindlichen Alfa-Romeo-<br />

Modelle.


44<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

42<br />

Sportfest in der Innenstadt:<br />

Da haben wir den Kopf ausgeschaltet,<br />

mit Herz und Leidenschaft<br />

gespielt.“<br />

Sturm-Trainer Christian Ilzer war mit der zweiten Halbzeit<br />

gegen PSV Eindhoven, trotz dreier Gegentore, zufrieden.<br />

Das war der Grazer Tag<br />

STARK. Der große<br />

Grazer Tag des Sports<br />

präsentierte den Sport<br />

einmal mehr in all seiner<br />

Vielfalt. Tausende<br />

Grazer waren mit dabei.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Rudolf Hinterleitner, Verena Nussbaum, Klaus Eichberger, Gerhard Widmann, Wolfgang Malik, Stefan Herker, Kurt Hohensinner,<br />

Gerhard Goldbrich, Thomas Rajakovics, Martin Lang, Barbara Muhr und Robert Kals wollen junge Menschen zum Sport bringen. LUEF(4)<br />

Tausende Grazer machten<br />

sich – trotz spannenden<br />

Wahltags – bei traumhaftem<br />

Wetter auf in die Innenstadt zum<br />

großen Grazer „Tag des Sports“.<br />

Beim Sportfest der Superlative<br />

standen – neben einem spannenden<br />

Showprogramm auf der Büh-<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

sport graz 45 43<br />

OHA! ➜<br />

GEPA (3)<br />

Neuer Kalsdorf-Trainer<br />

Ex-Allerheiligen-Coach Zoran Eskinja<br />

übernimmt die nach der 0:8-Cuppleite<br />

freigewordene Trainerstelle in Kalsdorf.<br />

des Sports<br />

Sturms Kiteishvili fällt länger aus<br />

Otar Kiteishvili verletzte sich bei der<br />

1:4-Niederlage gegen PSV Eindhoven am<br />

Sprunggelenk und fällt für den Herbst aus.<br />

OJE!<br />

➜<br />

ne am Karmeliterplatz (Stichwort:<br />

Modellflug) – über 60 Stationen<br />

bereit, um die verschiedensten<br />

Sportarten auszuprobieren. Von<br />

Football über Baseball, Surfen,<br />

Kajak, Flugsport bis hin zu Quidditch<br />

oder Kampfsportarten.<br />

Der große Zuspruch freute<br />

auch Mitorganisator Rudolf Hinterleitner,<br />

wie er in der Podiumsrunde<br />

auf der Bühne betonte:<br />

„Großartig, dass das Event an<br />

diesem schönen Tag so gut angenommen<br />

wird.“ Denn gerade<br />

im Zuge der Corona-Zeit hätten<br />

viele Vereine Probleme mit<br />

dem schwindenden Nachwuchs.<br />

So präzisierte Sportstadtrat Kurt<br />

Hohensinner: „Die Grazer Vereine<br />

hatten durchschnittlich einen<br />

Rückgang von etwa 25 Prozent.“<br />

Aktionen wie die Mitmach-Events<br />

des laufenden Grazer Sportjahrs<br />

– und allen voran der Tag des<br />

Sports – sollen hier aber für Verbesserungen<br />

sorgen. So betonte<br />

auch „Grazer“-Geschäftsführer<br />

Gerhard Goldbrich: „Es ist<br />

wirklich ganz wesentlich, dass<br />

wir Kinder und Jugendliche wieder<br />

zum Sport bringen – vor allem<br />

im Sinne der Gesundheit. Der Tag<br />

des Sports ist eine ideale Möglichkeit<br />

dafür.“ Hohensinner gab<br />

auch bekannt, dass die Stadt Grazer<br />

Vereinen weitere 50.000 Euro<br />

für Projekte zur Verfügung stellen<br />

wird – jeder könne einreichen.<br />

Dass der Grazer Sport eine rosige<br />

Zukunft vor sich hat – daran<br />

ließ der Tag des Sports jedenfalls<br />

keinen Zweifel.<br />

Wir sagen Danke<br />

Herzlichen Dank an alle jene, die den „Tag des Sports <strong>2021</strong>“ ermöglicht haben:<br />

Land Steiermark LH, Land Steiermark Sport, Land Steiermark Gesundheit, Stadt<br />

Graz Sport, Stadt Graz Straßenamt, Stadt Graz Naturschutz, Land Steiermark<br />

Naturschutz, Holding Graz, Energie Graz, Grazer Wechselseitige Versicherung,<br />

ARBÖ, Golfclubs Murstätten und Graz Thal, SPAR, Puntigamer, Gasteiner, Pago,<br />

Antenne, Red Bull Spielberg, Graz Tourismus, Bewegungsland Steiermark. Und<br />

nicht zuletzt auch an die tausenden Besucher, die den „Tag des Sports“ zu einem<br />

„Sportfeiertag“ machten. Im Namen der Verbände, Vereine und der über tausend<br />

Aktiven, von den Jüngsten bis zu den Senioren, die vor Ort am Werk waren.<br />

<br />

Auch Sportlandesrat Christopher Drexler freute sich über die große Schau<br />

des steirischen Sports in der Grazer Innenstadt letzten Sonntag. TONI MUHR, LUEF<br />

2019 gewann Annika Neumann mit UBI Graz die Meisterschaft, jetzt ist sie zurück. GEPA<br />

Grazer Basketball-Derby<br />

■ Sonntag starten die Grazer Basketballerinnen<br />

in die neue Saison<br />

– und zwar gleichzeitig und gegeneinander.<br />

Vizemeister UBI Graz<br />

trifft auf das jüngste Team der Liga,<br />

UBSC-DBBC. Die Favoritenrolle ist<br />

also klar verteilt.<br />

„Uns ist vor allem wichtig, dass<br />

wir einen weiteren Schritt nach<br />

vorne machen“, erzählt UBSC-<br />

DBBC-Trainer Edvin Brkic. „Wir<br />

haben im Sommer gut gearbeitet,<br />

einige unserer Spielerinnen waren<br />

beim Nationalteam – da erwarten<br />

wir, dass sie einen Schritt nach vorne<br />

machen.“ Gegen UBI sei die Favoritenrolle<br />

aber klar verteilt, „sie<br />

haben mit Camilla Neumann die<br />

wahrscheinlich beste Spielerin der<br />

Liga“, so Brkic.<br />

Deren Schwester Annika Neumann<br />

war es, die UBI Graz 2019 als<br />

Kapitänin zur letzten Meisterschaft<br />

geführt hat. Nach einem Abstecher<br />

nach Schweden ist sie nun zurück.<br />

„Das Team hat wieder viel Potenzial.<br />

2019 waren aber wir der Liga-<br />

Favorit, das ist diesmal Klosterneuburg<br />

– wir sind eher der Underdog“,<br />

betont sie vor dem Ligastart.<br />

S P O R T<br />

In Bewegung<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

1. Inklusionslauf<br />

■ Am 25. September fand im<br />

Augarten der 1. Grazer Inklusionslauf<br />

statt. Das Motto lautete<br />

„Inklusion satt Isolation“. Start<br />

war um 13 Uhr mit einer Tanzeinlage<br />

der Special-Olympics-Tänzerinnen<br />

„IncluDANCE“ der<br />

Tanzschule Gider. Beim einen<br />

Kilometer langen, barrierefreien<br />

Rundgang um den Augartenpark<br />

waren 600 Menschen aus der<br />

ganzen Steiermark dabei.<br />

Auch Huskys liefen mit und sorgten<br />

für „Inklusion mit Tier“.<br />

MARIO SUDY<br />

Rudi Roth, Walter Hiesel, Christopher<br />

Drexler und Franz Tonner MS<br />

30-Jahr-Jubiläum<br />

■ Seit 30 Jahren widmet sich der<br />

Club Steiermark in seinem ehrenamtlichen<br />

Engagement der<br />

humanitären Hilfe. Über die Jahre<br />

wurden mit verschiedenen sportlichen<br />

und kulturellen Veranstaltungen<br />

1,3 Millionen Euro für den<br />

guten Zweck gesammelt, mit dem<br />

Geld wurde vielen Menschen geholfen.<br />

Der Club finanzierte beispielsweise<br />

warme Speisen für<br />

Obdachlose oder übernahm für<br />

Menschen in Notsituationen mitunter<br />

auch die Stromrechnung.<br />

Zum Jubiläum gratulierte auch<br />

Landesrat Christopher Drexler.


44 grazer sonntag<br />

www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Die „Goldene Banane“ serviert ...<br />

... Rindertacos<br />

Tihomir Mudnić serviert in der<br />

„Goldenen Banane“ Beeftacos. GLDDGGRS<br />

2018 eröffnete Spitzenkoch Tihomir<br />

Mudnić die „Goldene Banane“, bietet<br />

seither exzellente Tex-Mex-Küche<br />

auf Höchstniveau – und lockt mit seinen<br />

Fastfood-Kreationen, vom Maisbrot bis<br />

zum Burger, zahlreiche Gäste. Dabei ist<br />

fast alles, bis zu<br />

den Limonaden,<br />

hausgemacht.<br />

E i n e n<br />

Rezeptklassiker<br />

verrät er<br />

exklusiv. FAB<br />

Zutaten für zwei<br />

Personen:<br />

4 Mais- oder Weizentortillas, 300 g Rib-<br />

Eye-Steak oder ein anderes Stück Rindfleisch<br />

(in dünne Streifen schneiden und<br />

in der Pfanne anbraten), 1/2 rote Zwiebel<br />

(fein gehackt), 1 Limette (geviertelt)<br />

Salsa verde: 1 weiße Zwiebel, 1 Jalapeno-<br />

Chili, 5 Tomatillos (grüne Tomaten), 30 g<br />

Koriander<br />

Mole: 2 weiße Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen,<br />

1 EL Tomatenmark, 3 EL Öl, 50 g<br />

Kochschoko, 10 g Salz, 3 EL Erdnüsse, 3 EL<br />

Kürbiskerne, 1 EL Sesam, 1 Zimtstange, 1 TL<br />

Kreuzkümmel, 1 TL Muskatnuss, 2 EL Ore ­<br />

gano, 2 EL Thymian, 1 EL Kümmel, 1 l Wasser<br />

Zubereitung:<br />

Mole: Zwiebeln im Öl anschwitzen, dann<br />

Gewürze, Kräuter, Knoblauch und Tomatenmark<br />

dazugeben und ein paar<br />

Minuten mitrösten. Schoko dazugeben<br />

und mit Wasser ablöschen. 2–3 Stunden<br />

kochen, dann Zimtstange und Thymianzweige<br />

entfernen und das Ganze fein<br />

mixen, bis eine sämige Sauce entsteht.<br />

Salsa verde: Zutaten fein hacken und mit<br />

Salz und Limettensaft abschmecken<br />

Tortillas nehmen, mit Rindfleisch, Salsa,<br />

Mole, Zwiebeln und frischem Koriander<br />

belegen und mit Limettensaft beträufeln.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Premiere<br />

in Graz im<br />

Juni <strong>2021</strong><br />

(Sport ...)<br />

heimischer<br />

Laubbaum<br />

Staat mit<br />

Hauptstadt<br />

Bagdad<br />

Abk. für<br />

"Kohlenhydrateinheit"<br />

stockender<br />

Verkehrsfluss<br />

Alphabet<br />

in den<br />

eigenen<br />

vier<br />

Wänden<br />

eine der<br />

Königsstädte<br />

Marokkos<br />

KFZ-Kz.<br />

für Hermagor<br />

10<br />

2<br />

7<br />

Vorsilbe für<br />

"zurück"<br />

Na klar!<br />

Grazer Location<br />

für<br />

Schwimmevents<br />

Verein für<br />

Sturm-Graz-<br />

Berichterstattung<br />

Nachbarstaat<br />

von<br />

Kanada<br />

"rutschiges"<br />

Stadion in<br />

Liebenau<br />

fort, weg<br />

"Vater der<br />

modernen<br />

Impfung" †<br />

(John F.)<br />

7. Ton der<br />

Tonleiter<br />

kleines<br />

Boot<br />

1<br />

12<br />

Architekt d.<br />

Landhauses<br />

(Domenico<br />

dell’...) †<br />

Gebäude<br />

mit Restaurant<br />

am<br />

Schloßberg<br />

Prise, Tick<br />

Abk. für<br />

"Mundhygiene"<br />

4<br />

Ausruf der<br />

Geringschätzung<br />

Angehöriger<br />

eines<br />

Wandervolkes<br />

Teile eines<br />

Liedes<br />

Zeichen<br />

für Mangan<br />

1. Bezirk<br />

& Co.<br />

Nachbarn<br />

der Österreicher<br />

im Norden<br />

Initialen v.<br />

Hamsun †<br />

Glocke am<br />

Schloßberg<br />

sehr nett,<br />

reizend<br />

zypriot. Terrorgruppe<br />

†<br />

Abk. f. "ehrenamtlich"<br />

8<br />

13<br />

44. US-<br />

Präsident<br />

Auerochse<br />

diskriminierende<br />

Bezeichnung<br />

für Inuit<br />

14<br />

Ausruf<br />

der Verblüffung<br />

Bergwerkswaschraum<br />

Münzgrabenkirche<br />

9<br />

Abk. für<br />

"Anlagevermögen"<br />

befestigtes<br />

Hafenufer<br />

5<br />

Luft<br />

holen<br />

angejahrt,<br />

betagt<br />

ein Rückscheinbrief<br />

Abk. für<br />

"Shilling"<br />

"Große<br />

Klasse!<br />

Einsame<br />

Spitze!"<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

Hauptstadt<br />

von OÖ<br />

Abk. "North<br />

Carolina"<br />

König<br />

der<br />

Lüfte<br />

Kante,<br />

Knick,<br />

Winkel<br />

Schweizer<br />

Urkanton<br />

Kräuteraufguss<br />

englisch<br />

für "Gott"<br />

"trocken"<br />

beim Sekt<br />

11<br />

Violinistin<br />

aus<br />

Singapur<br />

(Vanessa)<br />

Domäne<br />

für Peru<br />

aus und<br />

vorbei<br />

auf<br />

diese<br />

Weise<br />

Zeichen für<br />

Strontium<br />

ugs. für<br />

"schnell"<br />

12 13 12 14<br />

starker<br />

Kaffee<br />

bewerten,<br />

sortieren,<br />

taxieren<br />

Lösung der Vorwoche: Nonnenkloster Rätsellösungen: S. 33<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

3<br />

4 5 7<br />

7 5 3 8 6 1<br />

1 8 5<br />

7 2<br />

8 5 2 4 1<br />

SUDOKU<br />

5 4 9<br />

6 1 3 9<br />

1149<br />

6<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

G E W I N N S P I E L<br />

3 x Boxen<br />

von BioBienenApfel<br />

zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 6. 10. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

#BEEgood | #BEEpart | GIVE BEES A CHANCE<br />

Werde zum Bienenretter mit der BioBienenApfel-Box.<br />

Inhalt: Insektenhotel und Kinder-Bienenwiesen-Würfel.<br />

www.BioBienenApfel.at<br />

3<br />

6


<strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

grazer sonntag 45<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>3.</strong> OKTOBER <br />

Ein Abend mit Charles Bukowski<br />

Charles Bukowski hätte am 16. August<br />

2020 seinen 100. Geburtstag<br />

gefeiert. Der wilde Dichter aus<br />

Los Angeles gilt vielen als Mythos<br />

und Kult und war insbesondere in<br />

Europa sehr erfolgreich. Er schrieb<br />

in knappem Stil harte, witzige<br />

Stories, Romane und Gedichte<br />

über das Leben in den Randzonen<br />

der bürgerlichen Gesellschaft.<br />

Anlässlich seines Geburtstages hat<br />

sich Charles „Buk“ Bukowski noch<br />

einmal auf den Weg gemacht, um<br />

von seinem außergewöhnlichen<br />

Leben zu erzählen. Von seiner<br />

schändlichen Kindheit, Jahrzehnten<br />

von Armut und Alkoholismus,<br />

zahlreichen Hilfsarbeiter-Jobs und<br />

turbulenten Beziehungen über<br />

14 Jahre als Postangestellter bis<br />

zu seinem internationalen Ruhm<br />

als Dichter, Schriftsteller und<br />

Underground-Kultfigur. Heute<br />

ist um 18 Uhr die Premiere im<br />

Theatercafé.<br />

Der Uhr auf der Spur<br />

Die Zeit ist immer und überall,<br />

man kann sich ihr nicht entziehen,<br />

sie steckt voller Abenteuer<br />

und Möglichkeiten! Was ist das<br />

eigentlich, die Zeit? Kann man<br />

sie messen, kann man sie fühlen,<br />

kann man sie<br />

erklären?<br />

STADT-<br />

RUNDGANG<br />

14.30 Uhr<br />

Herrengasse<br />

Der heutige Sonntag bietet sich perfekt an, um die schöne Grazer<br />

Altstadt bei einem Spaziergang genauer kennenzulernen. GETTY (2), KK<br />

Fünf Menschen helfen dabei in fünf<br />

unterschiedlichen Expeditions-<br />

Bereichen, dem Geheimnis der Zeit<br />

auf die Spur zu kommen. Die Ausstellung<br />

kann man heute zwischen<br />

9 und 17 Uhr im Frida und Fred<br />

ansehen.<br />

Altstadtrundgang<br />

Der heutige Sonntag bietet<br />

sich perfekt an, die eigene<br />

Stadt noch ein bisschen<br />

besser kennenzulernen.<br />

Bei einem<br />

gemütlichen Spaziergang<br />

lernt man<br />

eine der faszinierendsten<br />

Altstädte<br />

Europas, die jung, frech und<br />

innovativ zugleich ist, kennen.<br />

Treffpunkt ist um 14.30 Uhr<br />

beim Büro von Graz Tourismus<br />

in der Herrengasse, die Kosten<br />

betragen 13,50 Euro.<br />

Kinder-Zehnkampf<br />

Die Kinder können einen an ihr<br />

Alter angepassten „Zehnkampf“<br />

absolvieren. Dabei werden sie<br />

von Leichtathletik-erfahrenen<br />

Trainerinnen und Trainern betreut,<br />

die ihnen wertvolle Tipps in den<br />

einzelnen Disziplinen geben. Auf<br />

diese Art und Weise können auch<br />

ohne Leichtathletik-Erfahrung<br />

Erfolgserlebnisse garantiert<br />

werden. Es wird in verschiedenen<br />

Kategorien angetreten, sodass die<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

Kinder in Kleingruppen antreten<br />

können und die Bewerbe an ihr<br />

Alter und Können angepasst sind.<br />

Die Veranstaltung startet um 9 Uhr<br />

im ASKÖ-Stadion.<br />

Herbstmesse<br />

Lust auf Adrenalin und Spaß? Dann<br />

ab zur Grazer Herbstmesse! Dort<br />

lädt nämlich der Vergnügungspark<br />

wieder mit rasanten Fahrgeschäften,<br />

süßen Köstlichkeiten und Spaß<br />

für die ganze Familie.<br />

Lauftreffs<br />

Auch heute finden Lauftreffs statt.<br />

In Gösting und Waltendorf startet<br />

man um 17 Uhr, in St. Peter um<br />

18.30 Uhr. In Gösting treffen sich<br />

Anfänger bei der Bushaltestelle<br />

„Gösting“, in Waltendorf Anfänger<br />

und leicht Fortgeschrittene beim<br />

Eingang des Unionbades und in St.<br />

Peter laufen Anfänger gemeinsam<br />

vom Eustacchio-Marktplatz los.<br />

Sport-Sonderausstellung<br />

Ob Stoppuhr, Zielfotografie oder<br />

Fitness-Tracker: Sport, wie wir ihn<br />

kennen, ist ein Produkt unserer<br />

technisierten Welt. Herausgebildet<br />

hat er sich im 19. Jahrhundert, als<br />

Leistungen genauer analysiert und<br />

vermessen wurden. Heute gehört<br />

Sport zum Alltag, der Sneaker<br />

wird vom Sportschuh zum Mode-<br />

Accessoire umgewandelt. Diesen<br />

Wechselbeziehungen zwischen<br />

Sport, Kultur und Technik widmet<br />

sich diese große Sonderausstellung<br />

„Fertig? Los!“. Von 9 bis 17<br />

Uhr kann man sie sich im CoSA<br />

– Center of Science Activities im<br />

Joanneumsviertel ansehen.

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