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3. Oktober 2021

- Wirtschaftsexperten analysieren das kommunistische Graz - Comeback der Touristen - Das Urlaubsfoto 2021 - Endspurt für Standl-Wahl - Univiertel-Lokale ziehen erstmals an einem Strang

- Wirtschaftsexperten analysieren das kommunistische Graz
- Comeback der Touristen
- Das Urlaubsfoto 2021
- Endspurt für Standl-Wahl
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szene<br />

graz<br />

26 www.grazer.at <strong>3.</strong> OKTOBER <strong>2021</strong><br />

24<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

UniOpening mit allen acht Lokalen<br />

Alle wollen ausgehen, aber niemand<br />

will mehr dort arbeiten, wo<br />

andere ihre Freizeit genießen!“<br />

Gastronom Memjo A. Dikilitas kennt die Probleme der<br />

Branche, Personal zu finden, nur zu gut. MOMA<br />

Grazer Univiertel zieht erstmals<br />

geschlossen an einem Strang<br />

TOP. Wenn in den letzten Jahren vom Grazer Univiertel als Gesamtem die Rede war, dann meist negativ<br />

konnotiert in Zusammenhang mit Sperrstundenregelungen und Anrainerkonflikten. Das soll sich jetzt<br />

ändern: Mit dem UniOpening wollen alle Gastronomen gemeinsam wieder als Marke Univiertel auftreten.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

<br />

suchten das frühe Zusperren durch<br />

Mitgliedsregelungen zu umgehen,<br />

einig war man sich selten.<br />

Und das Univiertel, das nicht an<br />

einem Strang zieht, hat sich auch<br />

in die Köpfe der Gäste übertragen.<br />

Das fängt schon damit an, dass die<br />

wenigsten noch gesagt haben, sie<br />

gehen ins Univiertel fort – man hat<br />

eher die einzelnen Lokale genannt<br />

und ist ins Kottulinsky, Merano<br />

oder Monkeys gegangen.<br />

Das möchten die Lokalbetreiber<br />

jetzt wieder ändern, gemeinsam<br />

möchte man wieder als Univiertel<br />

auftreten und die Marke<br />

wiederbeleben. Los geht’s nächs-<br />

Chronik des Grazer Univiertels<br />

■ Seit 2000: Die Bürgerinitiative IG Univiertel kämpft gegen Ruhestörungen,<br />

Verschmutzungen und Vandalismus.<br />

■ März 2009: Nach massiven Anrainer-Beschwerden tritt ein Alkoholverbot<br />

auf den Straßen in Kraft.<br />

■ <strong>Oktober</strong> 2011: Die Stadt arbeitet eine 2-Uhr-Sperrstundenregelung<br />

aus. Erste Bescheide werden ausgestellt.<br />

■ März 2012: Gut 2000 junge Grazer protestieren um 2 Uhr nachts in der<br />

Elisabethstraße gegen die Sperrstunde. Wirte legen Berufung ein.<br />

■ Juli 2012: Gecco, Three Monkeys und Kottulinsky müssen um 2 Uhr<br />

zusperren. Die anderen Lokale dürfen weiter geöffnet bleiben.<br />

■ Mai 2013: Three Monkeys und Kottulinsky wollen die Sperrstundenregelung<br />

über ein Mitgliedersystem umgehen. Einige Lokale müssen<br />

aufgrund der Missstände Mitarbeiter entlassen.<br />

■ Jänner bzw. <strong>Oktober</strong> 2014: Three Monkeys und Kottulinsky sperren zu.<br />

■ Dezember 2014: Bürgermeister Siegfried Nagl führt eine Anrainer-<br />

Befragung durch. Ein Drittel fühlt sich gestört, der Rest ist zufrieden.<br />

■ Herbst 2015: Die ersten Lokale dürfen wieder ohne Sperrstunde geöffnet<br />

werden: etwa das Gecco.<br />

■ Mitte 2016: Das Univiertel wird im neuen Flächenwidmungsplan<br />

berücksichtigt. Erdgeschoß- und Kellerflächen werden „Kernzone“.<br />

■ <strong>Oktober</strong> 2017: Wolfgang Nusshold vom Kottulinsky übernimmt auch<br />

das Monkeys und sperrt ohne Sperrstunde wieder auf.<br />

■ Seither sind die Probleme weniger geworden, die Marke Univiertel ist<br />

aber nachhaltig beschädigt. Die Krawalle bleiben in den Köpfen hängen.<br />

In den letzten Jahren ist das Grazer<br />

Univiertel ein bisschen auseinandergefallen.<br />

Die ehemalige<br />

Partymeile hat sich zum Boxring mit<br />

nicht enden wollenden Streitereien<br />

zwischen Anrainern, Gastronomen<br />

und Gästen entwickelt. Im März<br />

2009 trat ein Alkoholverbot auf den<br />

Straßen in Kraft, das das Lärm- und<br />

Schmutzproblem von politischer<br />

Seite her lösen sollte. Im Juli 2012<br />

folgte die 2-Uhr-Sperrstunde (siehe<br />

auch Chronik unten). Einzelne Wirte<br />

zogen sich zurück, andere vertes<br />

Wochenende mit dem großen<br />

UniOpening, an dem erstmals alle<br />

acht Gastronomen zusammenarbeiten<br />

und an einem Strang<br />

ziehen: Kultus, Revolution, Kottulinsky,<br />

Scheinbar, Merano,<br />

Schrille Grille, Moridal und die<br />

neue Unialm im ehemaligen Gecco<br />

(wir haben letzte Woche einen<br />

ersten Einblick gegeben) sind dabei.<br />

Einzig das Monkeys fehlt –<br />

dort wird derzeit noch umgebaut.<br />

7 Euro, 8 Lokale<br />

Konkret werden am 8. <strong>Oktober</strong> alle<br />

Studierenden im neuen Semester<br />

begrüßt. „Erstmals ziehen ALLE<br />

Univiertel-Gastronomen an einem<br />

Strang, man kann mit einem Ticket<br />

in alle acht Lokale, Bars und Clubs<br />

gehen. Gestartet wird um 22 Uhr<br />

und Einlass ist für alle ab 18 Jahren<br />

– wir wollen ja, dass auch die Erstsemestrigen<br />

mitfeiern können“, berichtet<br />

Kottulinsky- und Moridal-<br />

Geschäftsführer Philipp Nusshold.<br />

Im ersten Lokal müssen sieben<br />

Euro Eintritt bezahlt werden, dafür<br />

gibt’s ein Band für alle acht Lokale.<br />

Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

und der etwaigen Nachverfolgung<br />

von Infektionen muss man sich<br />

aber in allen Lokalen registrieren.<br />

Ziel ist es, eine solche gemeinsame<br />

Party drei- bis viermal im<br />

Jahr zu veranstalten.<br />

Marke beleben: Alle acht Univiertel-Gastronomen ziehen erstmals an einem<br />

Strang und veranstalten gemeinsam ein UniOpening am 8. <strong>Oktober</strong>. KK (3)

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