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2021/40 | Fachkräftetag

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12<br />

BEWERBUNG<br />

Als Fachkraft auf Jobsuche<br />

Bewerbungsunterlagen Fachkräften sind Experten mit viel Erfahrung und Fachwissen. Und genau<br />

diese Stärken sollten sie bei einer Bewerbung ausspielen. Von Anne Meßmer<br />

So eine Bewerbung ist<br />

für eine Fachkraft ja<br />

wohl ein Klacks!<br />

Sollte man meinen,<br />

aber auch gut ausgebildete<br />

Menschen mit Fachwissen<br />

und Berufserfahrung tun<br />

sich oft schwer damit. Besonders<br />

wenn man aus einer langjährigen<br />

Anstellung kommt, bei<br />

der man nicht ständig beweisen<br />

muss, wie toll man ist. Und seien<br />

wir mal ganz ehrlich: Werbung<br />

für sich selbst zu machen,<br />

fällt vielen eher schwer. Dabei<br />

gilt es, die eigenen Stärken herauszuarbeiten<br />

und alle bisherigen<br />

Höhepunkte im beruflichen<br />

Leben auf den Punkt zu bringen.<br />

1Das Deckblatt<br />

Das Deckblatt ist wie die<br />

Haustür einer Bewerbung – es<br />

ist das erste, was Personalverantwortliche<br />

zu sehen bekommen.<br />

Darauf gehören:<br />

• ein ansprechendes Foto (auf jeden<br />

Fall vom Fotografen)<br />

• die Stelle, auf die man sich bewirbt<br />

• Postanschrift, Telefonnummer<br />

und E-Mailadresse<br />

• kurze Auflistung der Bewerbungsinhalte<br />

(Anschreiben,<br />

Lebenslauf, Zeugnisse)<br />

2Das Anschreiben<br />

Darum drückt man sich gerne.<br />

Denn vielen Bewerbern bereitet<br />

es Probleme, sich auf der<br />

einen Seite gut verkaufen zu<br />

wollen, auf der anderen Seite<br />

aber nicht arrogant zu klingen.<br />

Im Anschreiben geht es darum,<br />

seine Stärken hervorzuheben –<br />

und davon hat man als Fachkraft<br />

ja so einige, schließlich steht<br />

man mitunter schon Jahrzehnte<br />

im Berufsleben. Man darf also<br />

ruhig auf berufliche Erfolge verweisen.<br />

Dazu gehört zum Beispiel<br />

auch zu erwähnen, dass<br />

man sich, so es denn der Fall ist,<br />

regelmäßig fortgebildet hat, um<br />

am Ball zu bleiben. Dies signalisiert<br />

dem potenziellen neuen<br />

Arbeitgeber, dass man flexibel<br />

und motiviert ist.<br />

3Der Lebenslauf<br />

Je länger man im Berufsleben<br />

ist, desto mehr Stoff für den<br />

Lebenslauf ist zusammengekommen.<br />

Doch muss wirklich alles<br />

rein? Nein. Wer bereits seit<br />

20 Jahren arbeitet, braucht nicht<br />

mehr erwähnen, wo er zur<br />

Grundschule ging. Es reicht, die<br />

letzte Schule zu benennen, auf<br />

der man auch seinen Abschluss<br />

erworben hat. Ebenfalls kurz zu<br />

erwähnen ist das Unternehmen,<br />

in dem man seine Ausbildung<br />

gemacht hat oder die Universität,<br />

auf der man studiert hat.<br />

Praktika können genannt werden,<br />

wenn sie nicht länger als<br />

fünf Jahre zurückliegen und Bezug<br />

zu der ausgeschriebenen<br />

Stelle haben. Bei den zurückliegenden<br />

Arbeitsverhältnissen<br />

reicht es, die letzten<br />

zwei ausführlicher – also<br />

mit Nennung der Aufgaben<br />

als Stichpunkte – zu beschreiben.<br />

Bei den anderen<br />

Arbeitsverhältnissen reicht<br />

die Nennung des Unternehmens,<br />

der Ort, die Dauer der<br />

Anstellung und die Berufsbezeichnung.<br />

4Die Zeugnisse<br />

Neben dem Zeugnis des<br />

Ausbildungsabschlusses oder<br />

des Universitätsabschlusses<br />

sollten auf jeden Fall die letzten<br />

beiden Arbeitszeugnisse beigelegt<br />

werden. Auch Bestätigungen<br />

über Fortbildungen, die<br />

nicht älter als fünf Jahre sind und<br />

im Bezug zur ausgeschriebenen<br />

Stelle stehen, kann man beilegen.<br />

WEBSCHMIEDE GMBH/DPA-MAG<br />

Zur Person<br />

Ben Dehn ist Bewerbungsexperte<br />

beim<br />

Bewerbungsservice „Die<br />

Bewerbungsschreiber“.<br />

© KATEPILKO/SHUTTERSTOCK.COM GRAFIKEN: © VISUAL GENERATION/SHUTTERSTOCK.COM,<br />

5 Das Format<br />

In aller Regel wollen Unternehmen<br />

heute die Bewerbung digital.<br />

Am besten ist es, man fast<br />

Deckblatt, Anschreiben und<br />

Lebenslauf als ein Dokument<br />

zusammen und die Zeugnisse<br />

als ein zweites Dokument. Als<br />

Format bietet sich das pdf (portables<br />

Dokumentenformat) an,<br />

da dieses auf jedem Computer<br />

geöffnet werden kann. Sind in<br />

einer Stellenausschreibung bestimmte<br />

Wünsche hinsichtlich<br />

Format oder Dateigröße genannt,<br />

sollte man sich unbedingt<br />

daran halten. Ist hingegen<br />

eine klassische Bewerbung,<br />

also in Papierformat, gewünscht<br />

sollte man auch<br />

diesem Wunsch entsprechen<br />

und die Bewerbungsunterlagen<br />

ordentlich ausgedruckt in einer<br />

Bewerbungsmappe versenden.

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