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Elbufer Rundschau: Geschichte "Wie entstand das Wappen"

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Ausgabe 3 - Herbst 2021<br />

regional | unabhängig | neugierig<br />

Viermal im Jahr: Gratis<br />

<strong>Geschichte</strong> "<strong>Wie</strong> <strong>entstand</strong> <strong>das</strong> Wappen"<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Hitzacker Tießau | Tiesmesland | Bahrendorf | Meudelfitz | Drethem | Glienitz | Schutschur | Klein Kühren | Neu Darchau | Katemin | Quarstedt | Darzau | Sammatz | <strong>Wie</strong>tzetze | Walmsburg Bleckede<br />

SCHULE<br />

Herbst-Newsletter<br />

KINDERGARTEN<br />

Walderlebnis<br />

JUGENDZENTRUM<br />

Kinder- und Jugend-<br />

ZIRKUS Zetzewitz<br />

KLOOGSCHIETER<br />

KIRCHE<br />

Veranstaltungen<br />

SV ELBUFER e.V.<br />

Infos und JHV<br />

FEUERWEHR<br />

Wasserrettung<br />

ELBE JEETZEL KLINIK<br />

Was ist ein Notfall<br />

ELBUFER BACKBORD<br />

Preten<br />

Cafè Rautenkranz<br />

ELBUFER STEUERBORD<br />

Neu Darchau<br />

Walmsburg-<br />

Bruchdorf<br />

Klein Kühren<br />

Sammatz<br />

KULTUR&FREIZEIT<br />

Veranstaltungen<br />

Brücke<br />

Stand der Planung<br />

HEFTMITTE:<br />

Elbdorf-aktiv


Inhalt<br />

Regional * Unabhängig * Neugierig<br />

Unser Leitbild spiegelt sich in den Worten.<br />

REGIONAL!<br />

Wir sind regional. Wir leben hier. Die Einen mit gewachsenen<br />

Wurzeln, die Anderen mit selbst gewählten. Wir leben<br />

gern hier. Daher geben wir unseren Themen im Schwerpunkt<br />

den regionalen Bezug. So vielfältig, so bunt und so<br />

interessant, wie unser aller Leben hier.<br />

UNABHÄNGIG!<br />

Das Team der Redaktion steht keiner politischen oder religiösen<br />

Überzeugung nahe. Und so ist auch unser Magazin<br />

offen für alle Strömungen mit freiheitlichen und demokratischen<br />

Grundidealen. Wir arbeiten unabhängig und überparteilich,<br />

räumen Platz ein für Gedanken und <strong>Geschichte</strong>n<br />

und geben Autoren mit unterschiedlichsten, auch<br />

politischen Einstellungen eine Plattform, ohne <strong>das</strong>s diese<br />

unbedingt die Überzeugungen der Redaktion widerspiegeln.<br />

Genau damit möchten wir die Offenheit und Vielfalt<br />

spiegeln, die wir hier bei uns im Alltag leben und lieben.<br />

NEUGIERIG!<br />

War es nicht die unbeschwerte Neugier, die uns als Kindern<br />

oft unbekannte Türen geöffnet hat? Die uns in bis<br />

dahin verschlossene Welten eintauchen ließ und uns zu<br />

dem gemacht hat, was wir heute sind. Die uns Freude,<br />

Achtung, Mut und Demut gelehrt hat. Das alles möchten<br />

wir auch mit diesem Magazin in unseren oft so vernünftigen<br />

und rationalen Alltag hinüberretten und mit Ihnen<br />

teilen. Wir möchten im besten Sinne neugierig bleiben,<br />

ohne aufdringlich zu sein. Und wir möchten Sie anstecken<br />

und auffordern, diese Neugier mitzuleben. Neugier<br />

auf Neues, auf Mitmenschen, auf all <strong>das</strong>, was uns hier<br />

umgibt. Gemeinsam mit Ihnen allen in und für unsere<br />

<strong>Elbufer</strong>-Region: Senden Sie uns Hinweise, Ihre <strong>Geschichte</strong>,<br />

Ihre Wünsche, beteiligen Sie sich an der positiven inhaltlichen<br />

Gestaltung des Magazins. (Impressum: siehe hinten)<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Der Herbst ist da und mit ihm<br />

kommt kühlere Luft, bunte Wälder,<br />

Wind für die Kinder, die ihre Drachen<br />

auf en <strong>Wie</strong>sen steigen lassen<br />

wollen und auch die Gemütlichkeit<br />

in der warmen Stube, wenn es<br />

draußen "ungemütlich" und dunkel<br />

wird. Kerzenschein am späten Nachmittag läutet bald<br />

schon die Vorweihnachtszeit ein.<br />

Ich danke allen, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben<br />

um die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> mit einer bunten Themen-<br />

Mischung herausgeben zu können. Den Werbenden<br />

danke ich für Ihren Beitrag zu den Druckkosten.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.<br />

Bleiben Sie guter Dinge!<br />

Sonja Reichmann<br />

Im Internet sind alle<br />

Ausgaben der "<strong>Elbufer</strong><br />

<strong>Rundschau</strong>" online.<br />

Einfach aufs Cover<br />

klicken und blättern:<br />

www.elbufer-rundschau.de<br />

Beiträge, <strong>Geschichte</strong>n von früher, Anekdoten,<br />

Aktivitäten, Insider-Tipps...<br />

Wünsche oder Beiträge gern telefonisch -<br />

oder per Post (digital oder analog)<br />

bis Mitte Dezember an: info@elbufer-rundschau.de<br />

oder in den Briefkasten der <strong>Elbufer</strong>straße 37 in Neu Darchau.<br />

Mobil: 0171 3030255<br />

Wenn ich nicht dran gehe, habe ich zu tun.<br />

Bei nächster Gelegenheit rufe ich sicher zurück.<br />

Aus der Gemeinde Neu Darchau<br />

Schule | Kindergarten | Jugendzentrum<br />

Kirche<br />

Kloogschieter - die Kinderseite<br />

Elbe Jeetzel Klinik<br />

Kleines Haus ganz groß<br />

Unsere Klinik in Dannenberg ist ein zertifiziertes Krankenhaus der Grundversorgung. Mit moderner Medizin<br />

und fürsorglicher Pflege helfen wir unseren PatientInnen beim gesundwerden. Durch die Eingliederung verschiedener<br />

Fachpraxen, eines Dialysezentrums, einer Diabetologischen Fachambulanz sowie einer Facharztpraxis<br />

für Orthopädie und Frauenheilkunde Aus den (MVZ) bieten Orten<br />

wir unseren Patienten als regionales Gesundheitszentrum<br />

eine Rundum-Versorgung.<br />

Ambulanz/Notaufnahme<br />

Unfall? Plötzlich schwer krank? Das Herz stolpert- und nun? An 365 Tage im Jahr – rund um die Uhr – steht<br />

unser Team der Notaufnahme für Sie am Start. Ärzte und Pflegekräfte kümmern sich tagtäglich um eine<br />

schnelle und fachgerechte Versorgung in allen Bereichen. Die Notaufnahme ist barrierefrei und für Krankentransporte<br />

auch liegend erreichbar. Sie verfügt über sieben Behandlungsräume mit der medizinischtechnischen<br />

erforderlichen Ausstattung. Ein Schockraum mit Monitorüberwachung gewährleistet im Ernstfall<br />

eine adäquate Erstversorgung. Freizeit Ist große Eile geboten, | kann Kultur auch der Hubschrauberlandeplatz | Literatur genutzt<br />

werden.<br />

Die dem Klinikum angegliederte Radiologie befindet sich in unmittelbarer Nähe und garantiert eine 24-Stunden-Versorgung<br />

durch bildgebende Diagnostik: Röntgen, Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie<br />

(MRT). Matthias Franke ist Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin und zugleich leitender<br />

Notarzt des Rettungsdienstes, denn die Klinik beteiligt sich am Notdienst des Landkreises.<br />

Intensivstation<br />

Preten | Cafè Rautenkranz<br />

Die interdisziplinär genutzte Intensivstation verfügt über eine modern konzipierte Intensiv- und Überwachungseinheit<br />

mit sechs Betten, inkl. Langzeitbeatmungsplätze. Hier werden PatientInnen bei schweren<br />

Infektionen, bei kardialen Notfällen, nach großen operativen Eingriffen, Vergiftungen, Magen-oder Darmblutungen<br />

und sonstigen Krankheiten behandelt, bei denen eine kontinuierliche Überwachung der vitalen<br />

Funktionen erforderlich ist.<br />

Feuerwehr<br />

Titelbild: Frank Schulte, Bielefeld, U2: Sigurd Elert<br />

Medizin ist Vertrauenssache… Besonders in Situationen, in denen man um Leib und Leben fürchtet, muss<br />

man sich auf <strong>das</strong> Tun und Können anderer verlassen. Wir arbeiten Tag für Tag engagiert und konzentriert<br />

dafür, <strong>das</strong> in uns gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Ist dann die kritische Phase vorüber, kann meist eine<br />

kontrollierte Weiterbehandlung auf einer unserer „Normalstationen“ fortgesetzt werden.<br />

Verschiedenes | Die Brücke<br />

Innere Medizin<br />

Unsere Ärzte und Pflegekräfte begleiten Jung & Alt auf ihrem Weg bis zur Entlassung nach Hause. Dr.<br />

Ulrich Backenköhler leitet die kardiologische Abteilung und verfügt über moderne Medizintechnik, die Leben<br />

retten kann. Beispielhaft sei hier nur die Herzkatheter-Untersuchung mit Stent-Implantation genannt. Das<br />

Repertoire ist aber erheblich größer. Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems wie Bluthochdruck, Herzinfarkt<br />

und Herzschwäche sind immer noch die Haupttodesursachen in Deutschland. Deshalb ist eine rechtzeitige<br />

Diagnostik und Therapie unerlässlich. Überprüfungen der Einstellung mit Herz- oder Blutdruckmedikamenten<br />

sowie Funktionstests von medizinisch-technischen Implantaten wie Herzschrittmachern und Defibrillatoren<br />

schaffen im Ernstfall Sicherheit für die PateintInnen.<br />

Beihefter "AELV" der elbDORFaktiv in der Heftmitte<br />

In der Abteilung Gastroenterologie unter der Leitung von Dr. Abou-Rjeili behandeln wir Erkrankungen des<br />

Magen-Darm-Traktes, der Leber und Gallenwege, Blutungen, bösartige Tumore im Verdauungstrakt, Entzündungen<br />

der Speiseröhre, Dickdarmentzündungen und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Dabei<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

3


Aus der Gemeinde<br />

Am 12. September haben<br />

die Menschen in unserer<br />

Gemeinde über die Zusammensetzung<br />

des neuen<br />

Gemeinderates entschieden.<br />

Allen gewählten<br />

gratuliere ich und danke gleichzeitig allen, die dem zukünftigen<br />

Gemeinderat nicht mehr angehören.<br />

Der neue Gemeinderat hat eine Reihe von Aufgaben zu<br />

bewältigen. Hier seien nur die Verlegung unserer Feuerwehr<br />

in den Hauptort, der mögliche Deichbau oder<br />

die Umsetzung des Ergebnisses der Einwohner*innen-<br />

Befragung vom April 2021 genannt.<br />

Der neue Rat wird sich am 22.11.2021 konstituieren<br />

und seine zukünftigen Arbeitsstrukturen festlegen.<br />

Mit Eine der Aufgaben, die er schon früh zu erledigen<br />

haben wird ist die Aufstellung des neuen Haushaltes.<br />

Das Jahr 2020 konnte mit einem sehr guten Ergebnis<br />

abgeschlossen werden und auch die jetzigen Zahlen<br />

deuten darauf hin, <strong>das</strong>s auch <strong>das</strong> Jahr 2021 mit einem<br />

positiven Ergebnis abschließen wird. Damit sind die<br />

Grundlagen dafür gelegt, <strong>das</strong>s der Haushalt 2022 und<br />

folgende so gestaltet werden kann, <strong>das</strong>s die erforderlichen<br />

Investitionen getätigt werden können. Zu diesen<br />

gehören mit Sicherheit weitere Maßnahmen der barrierefreien<br />

Bushaltestellen oder der Herstellung von<br />

Barrierefreiheit in den Gebäuden, die der Gemeinde<br />

gehören.<br />

Gemeinde Neu Darchau mit neuem<br />

Internetauftritt: neudarchau.eu am Start!<br />

Nachdem die Aktualisierung des Internetauftritts seit<br />

langer Zeit brach gelegen hat, geht die Gemeinde<br />

Neu Darchau jetzt mit einem frischen Neustart ins<br />

Netz. Bewusst gewählt ist dabei die Endung .eu,<br />

die der wachsenden Solidarität in und mit Europa<br />

Ausdruck verleihen soll. Neben einem aktuellen<br />

Outfit soll der Internetauftritt auch der Vernetzung<br />

und Serviceleistung für <strong>das</strong> öffentliche Leben und die<br />

örtliche Wirtschaft dienen. Vereine und gemeinnützige<br />

Institutionen dürfen ihre Informationen kostenlos<br />

einbinden.<br />

Für Betriebe soll diese Möglichkeit ebenfalls –<br />

allerdings gegen eine vergleichsweise geringe<br />

Kostenbeteiligung – eröffnet werden. So sind auch die<br />

zahlreichen örtlichen Anbieter von Ferienwohnungen<br />

und Zimmern eingeladen, sich auf der Plattform<br />

einzubringen.<br />

„Für die Gemeinde Neu Darchau eröffnen sich mit<br />

dem aktualisierten Auftritt meines Erachtens sehr<br />

gute Vermarktungschancen,“ ist sich Bürgermeister<br />

Klaus-Peter Dehde sicher. „Nicht zuletzt die sich<br />

abzeichnende, coronabedingte Entwicklung des<br />

Binnentourismus bietet da einiges.“<br />

Der Elberadweg gehört auch 2021 zu den beliebtesten<br />

Radwegen Deutschlands. Das gilt es zu nutzen.<br />

Verkehrssicherheit in der Gemeinde Neu Darchau<br />

Ein Anliegen, <strong>das</strong> zur Förderung des klimafreundlichen<br />

Radverkehrs an den Landrat gerichtet wurde:<br />

Mit erheblichem Aufwand hat die Gemeinde kombinierte<br />

Geh- und Radwege ausgebaut. Seit geraumer<br />

Zeit wurde diese Kombination verboten und die entsprechenden<br />

Verkehrszeichen mussten entfernt werden.<br />

Die Rad fahrenden Verkehrsteilnehmenden sollen<br />

innerorts die Straße benutzen.<br />

Ungeachtet der Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens ergeben<br />

sich Umstände, die nach Ansicht des Ortsvorstandes<br />

ein Eingreifen der Straßenverkehrsbehörde erforderlich<br />

machen.<br />

Zum einen scheinen die gesetzlichen Vorgaben im<br />

Landkreis Lüneburg nicht zu gelten: Im unmittelbar<br />

benachbarten Walmsburg sollen Radfahrer*innen<br />

nach wie vor mit entsprechender Ausschilderung den<br />

Gehweg benutzen, während an derselben Straße im<br />

angrenzenden Landkreis diese Regelung nicht mehr<br />

gilt. Schon allein dieser Umstand ist unverständlich.<br />

Ungeachtet dessen sollte daher wenigstens an den<br />

Ortseingängen Neu Darchau der Übergang kenntlich<br />

gemacht werden, um einen gefahrlosen Wechsel von<br />

den Radwegen auf die Straßen zu erleichtern.<br />

Auch in der <strong>Elbufer</strong>straße stellt sich die geschilderte<br />

Problemlage zwischen den verschiedenen Ortsteilen<br />

Klein Kühren, Schutschur, Glienitz und Drethem.<br />

Hinzu kommt, <strong>das</strong>s der zunehmende Radtourismus<br />

dazu führt, <strong>das</strong>s die Ausweisung des Elberadweges zu<br />

großen Missverständnissen bei den Radfahrer*innen<br />

führt. Diese meinen, <strong>das</strong>s der Radweg auf dem Gehweg<br />

verläuft.<br />

4


Aus der Gemeinde-<strong>Geschichte</strong><br />

<strong>Wie</strong> <strong>entstand</strong> <strong>das</strong> Wappen der Gemeinde Neu Darchau?<br />

Gemeinde Neu Darchau mit seinen Ortsteilen: Drethem, Glienitz, Schutschur, Klein Kühren,<br />

Neu Darchau, Katemin, Quarstedt, Darzau und Sammatz<br />

Der neugewählte Gemeinderat im Jahre 1986<br />

wollte, <strong>das</strong>s sich die Bürger mit der Gemeinde<br />

mehr identifizieren und so beschloss man 1987,<br />

<strong>das</strong>s ein Gemeindewappen erstellt werden soll.<br />

Als Gemeindedirektor wurde ich damit beauftragt.<br />

Die Bürger wurden aufgefordert Vorschläge<br />

für <strong>das</strong> Gemeindewappen einzureichen. Es wurden<br />

32 Vorschläge von den Bürgern und Fraktionen eingereicht.<br />

Dabei wurde augenscheinlich, <strong>das</strong>s die Elbe, die<br />

Landwirtschaft, der Wald und die Schifffahrt immer<br />

wieder besonders hervorgehoben wurden. Nach ausführlichen<br />

Beratungen über einen längeren Zeitraum<br />

wurden 6 Vorschläge in die engere Wahl gezogen. Da<br />

wir alle im Rat uns nicht genau auskannten, fuhr ich<br />

mit den 6 Vorschlägen zum Amt für Heraldik <strong>das</strong> in<br />

Stade sich befand und für die Bezirksregierung Lüneburg<br />

zuständig war.<br />

Der Professor schaute sich die Vorschläge an und sagte<br />

zu mir "Guter Mann, Ihre Vorschläge in Ehren, aber<br />

Sie haben dabei die Festlegungen für ein Wappen außer<br />

Acht gelassen. Diese sind: die Farbregeln sind zu<br />

beachten, vor allem deren Grundregel: Von zwei auf<br />

einander folgenden Feldern eines Wappens, sollte jeweils<br />

eines in einer natürlichen Farbe, <strong>das</strong> andere in<br />

einer metallischen Farbe sein. Die natürlichen Farben<br />

sind – rot, blau, grün und schwarz, die metallischen<br />

Farben sind Gold (gelb) und Silber ( weiß ).<br />

So wurde ich vom Professor erst einmal aufgeklärt.<br />

Damit war auch klar, <strong>das</strong>s alle Vorschläge neu<br />

überarbeitet werden mussten. <strong>Wie</strong> schon oben<br />

erwähnt: Elbe, Schifffahrt, mehr mit der Gemeinde<br />

identifizieren, und den Zusammenhalt<br />

der Gemeinde fördern.<br />

In der Gemeinde gibt es neun Ortsteile , wie stellt<br />

man diese dar? Die alte Kateminer Mühle war dann<br />

der Aufhänger, denn sie wird schon im Jahre 1330 erwähnt.<br />

Links im Wappen, ein rotes Wasserrad mit 9<br />

Wasserschaufeln stellt die Gemeinde mit ihren Ortteilen<br />

auf weißem Untergrund dar, rechts die Schifffahrt<br />

dargestellt durch den Anker in weiß, mit dem blauen<br />

Untergrund der Elbe.<br />

Das Wappen wurde von einem Maler nach diesen Vorgaben<br />

erstellt und dem Amt für Heraldik vorgelegt,<br />

der Professor genehmigte diese Gemeindewappen<br />

und erwähnte, es wäre sehr übersichtlich und erkennbar,<br />

was der Gemeinderat damit ausdrücken wolle.<br />

Die Gemeinde beantragte dann auch im Jahre 1988<br />

im Dezember eine Änderung des Gemeindestempels,<br />

denn der neue Stempel sollte auch <strong>das</strong> Wappen der<br />

Gemeinde beinhalten. Hierfür war es auch erforderlich,<br />

<strong>das</strong>s die Hauptsatzung der Gemeinde Neu Darchau<br />

geändert werden musste.<br />

Für mich muss ich sagen, es war eine Erfahrung und<br />

auch Freude mit anzusehen, <strong>das</strong>s dadurch die Gemeindeortsteile<br />

in einem Wappen aufgeführt wurden und<br />

die Zusammengehörigkeit unterstrichen wurde. Aus<br />

meiner Sicht sollten viel mehr Hausbesitzer und Bürger<br />

eine Gemeindefahne besitzen und diese auch hissen.<br />

Gerd Habenicht<br />

Foto:©Nicole-Birgitta Dehde<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

5


Gemeindeverwaltung Neu Darchau<br />

Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 331 | gemeindeneudarchau@t-online.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags:<br />

Mittwochs:<br />

9.00 Uhr – 12.00 Uhr<br />

16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

www.neudarchau.eu (neue Webseite!)<br />

Unsere Hafenmeister - Ihre kompetenten Ansprechpartner:<br />

H. Kastens und M. Bruß sind für Sie da. Mobil 015786283106<br />

Fähre Tanja<br />

Kontakt<br />

Telefon: 05853-1356<br />

Fähre: 0160-99162836<br />

Mail: faehre-tanja@gmx.de<br />

www.faehrbetrieb-tanja.de<br />

Fährzeiten<br />

Mo - Sa 05:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />

So & Feiertage 09:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />

& auf Anfrage<br />

Tarif der Fähre Tanja auf der Oberelbe<br />

Einmalige Fahrt<br />

Personen<br />

4-16 Jahre 0,50€<br />

über 16 Jahre 1,50€<br />

Fahrzeuge<br />

Kraftrad bis 80 ccm/Fahrrad 1,00€<br />

Kraftrad über 80ccm 2,00€<br />

PKW<br />

3,00€<br />

Busse<br />

bis 15 Sitze 7,00€<br />

über 15 Sitze 11,00€<br />

PKW-Anhänger<br />

mit einer Achse 3,50€<br />

mit zwei Achsen 4,50€<br />

Wohnwagen 4,50€<br />

Sonstige KFZ, Anhänger oder Wohnmobile<br />

bis 2,8t 4,50€<br />

bis 7,5t 7,00€<br />

über 7,5t * (siehe Aushang an der Fähre)<br />

*zulässiges Gesamtgewicht<br />

6


Neu Darchau<br />

Was ist <strong>das</strong><br />

"Neu Darchau Mobil"?<br />

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPVN) im ländlichen<br />

Raum steht auf Grund sinkender Nutzerzahlen<br />

ständig vor der Herausforderung, bestehende Angebote<br />

hinsichtlich wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu<br />

hinterfragen, was häufig zur Streichung von Verbindungen<br />

führt.<br />

Manche Bürger sind jedoch auf öffentliche Verkehrsmittel<br />

angewiesen, da sie kein Auto oder keinen Führerschein<br />

besitzen oder sich teure Verbindungen nicht<br />

leisten können. Diese Menschen haben somit kaum<br />

eine Möglichkeit, ihren Wohnort für Arztbesuche, Einkäufe<br />

oder Freizeitangebote zu verlassen.<br />

Wer möchte mit uns singen?<br />

Wir wollen mit dem<br />

Chor in Walmsburg<br />

neu durchstarten und suchen Sängerinnen und<br />

Sänger, die bei uns mitmachen möchten.<br />

Wir freuen uns über jede Person, die Lust hat,<br />

in fröhlicher Atmosphäre mit uns zu singen!<br />

Kommt doch gerne mal zum Schnuppern:<br />

Wir singen immer mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr.<br />

Bei Interesse bitte melden bei Ilse Hanssen<br />

unter Telefon 05851-5499648<br />

Auf Grund dieser Tatsache ist die Idee zur Initiative<br />

"Neu Darchau Mobil" <strong>entstand</strong>en. Getreu dem Motto:<br />

"Mobil sein und auch bleiben".<br />

Somit haben wir uns 2017 gegründet und können seit<br />

einigen Jahren, dank der Volksbank Lüneburger Heide<br />

eG einen VW Bus unser eigen nennen.<br />

Um unseren Bus in Anspruch zu nehmen, braucht es<br />

nur einer Mitgliedschaft in unserem Verein und Voraussetzungen<br />

der Bedürftigkeit, sei es aus gesundheitlichen<br />

oder finanziellen Gründen. Und schon kann es<br />

los gehen... Unter: 0177-2597760 hat man die Möglichkeit,<br />

Termine für Fahrten zu buchen. Dabei spielt es<br />

keine Rolle, wohin die Fahrt gehen soll, ob zum Arzt,<br />

einkaufen oder zum Klönschnack, so lang sie sich im<br />

Radius von 35 km aufhält.<br />

Zur Zeit besteht unser Vorstand noch aus der 1. Vorsitzenden<br />

Martina Pühse, der 2. Vorsitzenden Uta Zeutschler,<br />

dem Kassenwart Bernd Zeutschler und dem<br />

Schriftführer Christian Wenk. Da wir auf Grund von<br />

Corona in 2020 leider keine Mitgliederversammlung<br />

machen konnten und auch unser Sommerfest nicht<br />

stattfinden konnte, soll jetzt aber am 12.11.2021 endlich<br />

wieder eine Mitgliederversammlung statt finden.<br />

Sortenbestimmung<br />

Führungen<br />

Verkaufsstände<br />

Kinderprogramm<br />

Kulinarisches<br />

2. Sammatzer<br />

Apfeltag<br />

SO 10. OKT 2021 11–17 UHR<br />

michaelshof-sammatz.de Eintritt frei<br />

Wir sind sehr dankbar, <strong>das</strong>s sich bisher immer auch genügend<br />

Fahrer gemeldet haben, die ehrenamtlich unsere<br />

Mitglieder von A nach B bringen. Wobei es natürlich<br />

toll wäre, wenn sich noch weitere ehrenamtliche<br />

Fahrer bei uns melden würden.<br />

Text: m.pühse<br />

Wir freuen uns über weitere<br />

ehrenamtliche Fahrer!<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

7


Grundschule Neu Darchau<br />

Neues aus der kleinen Grundschule an der Elbe<br />

Grundschule Neu Darchau | <strong>Elbufer</strong>straße 3 | 29490 Neu Darchau | Tel.: 05853-415<br />

www.grundschule-neu-darchau.de<br />

Einschulung in die ersten Klasse<br />

Gottesdienst in der Grünen Oase mit anschlie-<br />

ßendem Zirkusauftritt<br />

In diesen Zeiten eine Einschulung zu planen, die den<br />

Anlass genügend würdigt, ist eine kleine Herausforderung.<br />

Dennoch können die Eltern und Kinder der<br />

neuen ersten Klasse in der kleinen Schule an der Elbe<br />

sehr zufrieden sein. Es wurde ein kleiner Open-Air Gottesdienst<br />

in der "Grünen Oase" abgehalten, dem Outdoorklassenzimmer<br />

der Grundschule. Die Glocken der<br />

Kirche wurden von der Pastorin Daniela Hennings per<br />

Fernbedienung aktiviert und läuteten die Andacht ein.<br />

Mit einer schönen, frischen Sonnenblume, die den Kindern<br />

als Metapher für Wachsen und Erblühen diente,<br />

wurden die neuen Schulkinder in ihre erste Unterrichtsstunde<br />

mit ihrer Lehrerin Frau Erler geführt. Derweil<br />

erhielten die Eltern aus der Küche heißen Kaffee<br />

zur Überbrückung der Wartezeit.<br />

Im Anschuss daran fand eine Zirkusvorstellung<br />

statt, die von den<br />

Schülern der Zirkus-AG aufgeführt<br />

wurde. Die Artisten übergaben<br />

den Neulingen danach<br />

ihre Schultüten und entließen<br />

Eltern und Kinder in den Nachmittag.<br />

8<br />

©Fotos: s.reichmann, flo.hölscher, c.reichmann<br />

Die neue erste Klasse mit ihrer Lehrerin Frau Erler


Unser Herbst - Newsletter<br />

Kurz vor den Sommerferien gab es eine Paddeltour auf<br />

der Jeetzel zum Abschied der vierten Klassen mit anschließendem<br />

gemeinsamen Grillen an der Schule.<br />

Der Auftritt mit dem Grundschulzirkus LILLIBEE am<br />

Hafen, zur Einweihung des Naturparks von ElbDorf Aktiv,<br />

im Rahmen der KLP, war ein großer Erfolg.<br />

Die Einschulung fand mit einer Schulandacht in der<br />

Grünen Oase, einer ersten Schulstunde und dem Auftritt<br />

unseres Grundschulzirkus‘<br />

LILLIBEE bei bestem Wetter<br />

statt.(siehe links)<br />

Frau Rechenberg ist an unsere kleine Schule gekommen<br />

und übernimmt die Hälfte der Stunden in der<br />

Klasse 3 /4. Frau Ristau ist mit voller Stundenzahl an<br />

die GS Hitzacker gegangen.<br />

Der Vertrag von Frau Hannemann als Minijobberin<br />

durfte verlängert werden. Frau Hannemann ist Ergotherapeutin<br />

und unterstützt die Arbeit in der ersten<br />

und zweiten Klasse. Ein neuer Minijobber, Leon Beilke,<br />

konnte gewonnen werden.<br />

Er wird klassenübergreifend überwiegend im Bereich<br />

Englisch, Deutsch und bei der Arbeit mit digitalen Medien,<br />

sowie bei der Zirkusarbeit unserer kleinen Schule<br />

an der Elbe eingesetzt.<br />

In der <strong>Elbufer</strong>-Arena des SVE gab es ein Sommerfest. Unser<br />

Grundschulzirkus LILLIBEE trat auch dort auf. Die jungen<br />

Artist*innen boten unter der Anleitung von Leon anschließend<br />

auch an, die Zirkusutensilien auszuprobieren.<br />

Die 2. bis 4. Klasse fuhr, dank einer Spende, nach Hitzacker<br />

ins Verdo zum Kinderkonzert „Papageno und die<br />

Zauberflöte“.<br />

Eine Kooperation mit dem Pferdesportverein Hitzacker/<br />

<strong>Wie</strong>tzetze ist vereinbart worden. Es wird im nächsten<br />

Schuljahr zweimal einen Schnuppertag rund ums Pferd<br />

und <strong>das</strong> Reiten geben.Außerdem werden wir uns einen<br />

BuFDi mit dem PSV Hitzacker/<strong>Wie</strong>tzetze, dem SV <strong>Elbufer</strong><br />

und unserer kleinen Schule an der Elbe teilen.<br />

Der Ganztagsbetrieb hat wieder begonnen: Nach dem<br />

Unterricht gibt es ausgewogenes, abwechslungsreiches<br />

Essen mit regionalen Zutaten, frisch in der Schulküche<br />

zubereitet. Danach Hausaufgabenbetreuung und Montag,<br />

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag AG Angebote.<br />

Es gibt vier bewegungsintensive AGs: Fußball, Spiele<br />

Drinnen und Draussen, Badminton und Zirkus.<br />

Es gibt an 3 Tagen in der Woche wieder Bioobst-, -gemüse<br />

und -milch, gesponsert von der EU, für die Esspause<br />

der Kinder.<br />

Der Zahnarzt führt in diesem Jahr keine Zahnpflegeprophylaxe<br />

durch, durch die Coronaauflagen.<br />

Un Freedag is Plattdag, denn Platt is nich uncool.<br />

Spenden ermöglichen<br />

ein eigenes Zirkuszelt!<br />

Seit einigen Jahren wünscht sich der Zirkus<br />

Zetzewitz ein eigenes Zirkuszelt. Bisher wurde<br />

es zu freundschaftlichen Konditionen von<br />

Friedrich Busch geliehen, dem Inhaber des<br />

Spielzeuggeschäftes "FIPS" in Lüneburg. Nun gibt es<br />

ein eigenes Zelt! Dank Spenden von der Bürgerstiftung<br />

Elbtalaue 1500€, den Lions Dannenberg<br />

1000€, dem Rotary Club<br />

500€ , sowie Neu Darchauer*innen<br />

und dem Publikum, <strong>das</strong> großzügige<br />

Spenden in die Hutkasse legte,<br />

konnte im September ein richtiges<br />

Zirkuszelt angeschafft werden<br />

Sommer-Workshop<br />

war ein starkes Erlebnis<br />

Der während der Sommerferien angebotene<br />

Zirkusworkshop war ein toller Erfolg. Teamarbeit<br />

und Mut, Selbstvertrauen und Freude an<br />

der Erprobung der eigenen Fähigkeiten, machten<br />

Kinder und Eltern glücklich.<br />

In den Weihnachtsferien wird voraussichtlich ein Workshop<br />

für Kinder ab 12 angeboten.<br />

Für die Dauer eines langen Wochenendes.<br />

Bei Planungssicherheit<br />

folgen die Termine und Anmeldemöglichkeiten<br />

als Aushang am<br />

schwarzen Brett der Ortsteile und<br />

auf der Internetseite:<br />

www.zirkus-zetzewitz.de.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

9


Kindergarten Neu Darchau<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Krippengruppe: 8:00 – 13:30 h<br />

Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h / 13:30 – 16:00 h<br />

Elementargruppe: Ganztägig von 8:00 – 16:00 h<br />

Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h<br />

Kleine Hortgruppe: 12:30 – 16:30 h<br />

Ferienbetreuung: 8:00 – 16:00 h<br />

Kindertagesstätte „<strong>Elbufer</strong>zwerge“<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />

Telefon: 05853/980055<br />

E-mail: kita-elbuferzwerge@paritaetischer.de<br />

Die Kindertagesstätte <strong>Elbufer</strong>zwerge Neu Darchau<br />

Träger: Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. | Leitung: Martina Klute<br />

Die vergangenen Wochen in unserer Kita waren der<br />

„Eingewöhnung“ gewidmet. Für viele kleine und größere<br />

Menschen bedeutete dies einen Neuanfang, sicher<br />

auch für die großen Menschen, die Eltern, die ihr<br />

Kind in eine neue Entwicklungsphase mit anderen Herausforderungen<br />

begleiten. Der größte Schritt für die<br />

Eltern und auch für die Kleinkinder ist da der Beginn in<br />

der Krippe. Das Kind lernt, Vertrauen zu neuen Bezugspersonen<br />

aufzubauen, sich bereits für einige Stunden<br />

von den Eltern zu lösen, um neugierig seine erweiterte<br />

Welt zu entdecken. Die Eltern lernen, ihr Kind für diese<br />

Zeit loszulassen, um es in die Obhut anderer zu geben.<br />

Das setzt großes Vertrauen in die dort tätigen Personen<br />

voraus. Damit dieses aufgebaut<br />

werden kann, führen wir die Eingewöhnungsphase<br />

sehr behutsam gemeinsam<br />

mit einem Elternteil durch,<br />

<strong>das</strong> zunächst für eine Stunde in der<br />

Krippe mit dem Kind anwesend ist.<br />

Irgendwann wird <strong>das</strong> Kleinkind in<br />

der Lage sein, die elterliche Bezugsperson<br />

aus dem Raum gehen zu lassen,<br />

bis es nach und nach allein in<br />

der Krippe bleibt. Das Zeitmaß richtet<br />

sich dabei ganz nach der Individualität<br />

des Kindes.<br />

Ähnlich verhält es sich mit der Eingewöhnung<br />

in der Elementargruppe<br />

(Altersgruppe von 3-6 Jahren). Die<br />

Eingewöhnung der Kindergartenkinder<br />

mit Krippenerfahrung vollzieht<br />

sich sehr viel schneller, weil diese durch die räumliche<br />

Nähe und durch Vertretungsstunden in der Krippe <strong>das</strong><br />

Kindergartenpersonal bereits kennen.<br />

Außerdem besuchen die Krippenkinder in den letzten<br />

Wochen ihrer Krippenzeit gemeinsam mit einer<br />

Krippenerzieherin täglich für kurze Zeit die Elementargruppe.<br />

So ist ihnen auch bereits die Räumlichkeit<br />

vertraut. Grundsätzlich bedeutet <strong>das</strong> neue Kita-Jahr<br />

für jedes Kind in den jeweiligen Gruppen, - auch in der<br />

Hortgruppe - eine Umstellung. Kinder kommen hinzu,<br />

alte Spielgruppen werden durch den Weggang der<br />

Schulanfänger aufgelöst, Hortkinder „entwachsen“<br />

der Gruppe. So braucht es Zeit, sich kennenzulernen;<br />

es bilden sich ganz andere Spielgruppen<br />

als vorher. Und wir begleiten<br />

dabei jedes Kind sehr individuell<br />

und nach seinem Entwicklungsmaß.<br />

Nachdem die Eingewöhnungsphase<br />

abgeschlossen ist, starten wir in der<br />

Elementargruppe mit einem kleinen<br />

Projekt zum Thema „Wald“. An zwei<br />

Tagen in der Woche gehen wir mit<br />

den Kindern in <strong>das</strong> nahe gelegene<br />

Wäldchen, nehmen mit allen Sinnen<br />

wahr, wie es duftet, wie sich <strong>das</strong><br />

Naturmaterial anfühlt, nehmen Naturbestimmungsbücher<br />

mit und beobachten,<br />

was dort so alles „kreucht<br />

und fleucht“. Gemeinsam werden<br />

wir kreativ und gestalten Schönes<br />

10


Kinder und Jugendliche<br />

aus Stöckern, Blättern und Moos. Uns liegt sehr am<br />

Herzen, <strong>das</strong>s die Kinder eine Beziehung zu der Natur<br />

entwickeln, denn durch positive Wald-/Naturerlebnisse<br />

in der Kindheit werden sie lernen, ihre Umwelt als<br />

schützenswert zu erachten. Aus diesem Grund gehört<br />

auch <strong>das</strong> einmal jährlich stattfindende mehrwöchige<br />

Waldprojekt im Schieringer Forst zu unserem Konzept,<br />

bei dem wir jeden Vormittag dort verweilen.<br />

Leider musste dieses aufgrund der Corona-Pandemie<br />

ausfallen, jedoch hoffen wir, es im kommenden Mai<br />

wieder durchführen zu können.<br />

Folgende Themen behandeln wir nach dem Waldprojekt<br />

im jahreszeitlichen Kreis: Gemüse – und Obsternte<br />

–Erntedank - gesunde Ernährung – Zahnprophylaxe.<br />

Corona-Pandemie bedingt können wir auch in diesem<br />

Jahr <strong>das</strong> traditionelle, gemeinsam mit der Gemeinde<br />

Neu Darchau veranstaltete Laternenfest nicht durchführen.<br />

Wir werden jedoch mit den Kindern Laternen<br />

basteln und einen Nachmittag nur mit den Kita-Kindern<br />

hinter unserem Außengelände Laterne gehen.<br />

Wir hoffen auch, <strong>das</strong>s in diesem Jahr wieder der deutsche<br />

Vorlesetag im November in unserer Kita stattfinden<br />

kann, an dem wir uns seit vielen Jahren beteiligen.<br />

Für die Adventszeit ist ebenfalls eine Wanderung mit<br />

Laternen auf Sandwegen geplant.<br />

Text: Martine Klute, Fotos: Karla Karmienke<br />

Das Jugendzentrum Neu Darchau<br />

Das Jugendzentrum ist wieder geöffnet.<br />

Mittwoch bis Freitag geöffnet.<br />

Mittwoch: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Donnerstag: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Freitag: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />

Ferienprogramm:<br />

In den letzten 2 Ferienwochen werden Filmnächte<br />

organisiert, es finden Beachvolleyballturniere<br />

und Grillabende statt. Auch der Außenbereich<br />

des Jugendzentrums wird neu gestaltet:<br />

Geplant ist ein Sonnensegel, Palettenmöbel<br />

und die Graffiti Wand wird auch noch erweitert.<br />

Kommt einfach vorbei!<br />

Das tägliche Programm<br />

Mittwoch:<br />

15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Schularbeitenhilfe<br />

17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Mädchen am PC<br />

18.30 Uhr bis 21.00 Uhr: Brettspielabend<br />

Donnerstag:<br />

15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Koch AG<br />

17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Werkstatt ( Projekte zum<br />

Thema Naturschutz und Holzarbeiten )<br />

18.00 Uhr bis 21.00 Uhr: Brettspiele, Kickermatch<br />

und vieles mehr …<br />

Freitag:<br />

16.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Brettspiel, Playstation, X-Box<br />

Runde für Kids ab acht Jahren<br />

18.00 Uhr bis 20.00 Uhr: Brettspiel, Playstation, X-Box<br />

Runden für Kids ab 16 Jahren<br />

18.00 Uhr bis 21.00 Uhr:<br />

Der Magic-Spieler-Club trifft sich.<br />

Kicker- und Billardtisch/Tischtennis können täglich<br />

genutzt werden, es gibt die gut sortierte Spielesammlung<br />

oder Ecken, in denen abgechillt werden kann. Für<br />

Probleme oder Sonstiges gibt es im Juz immer ein offenes<br />

Ohr und fundierte Hilfe.<br />

Schularbeitenhilfe und/oder Hilfe beim Bewerbungsschreiben<br />

bieten wir nach Absprache an. Wir haben für<br />

den Aussenbereich ein Volleyball- Spielfeld errichtet.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

11


Kirchengemeinde Neu Darchau<br />

Kirche Neu Darchau | Kirche Drethem | Kirche <strong>Wie</strong>tzetze<br />

Pastorin Daniela Hennings | Kirchweg 15 | 29490 Neu Darchau | 05853/272 | daniela.hennings@evlka.de<br />

Fotos: Christian Fischer<br />

Fotoquelle: commons.wikimedia.org<br />

©D.Hennings<br />

Winterreise in die<br />

„Verborgenen Bücher der Bibel….“<br />

Sie sind Stoff für Krimis, spielen für die gelebte Religion<br />

eine wichtige Rolle und doch wissen viele nur wenig<br />

über sie: die Apokryphen. Aber was steht in den Texten?<br />

Und warum sollte man sie heute noch lesen?<br />

Wer Romane wie Dan Browns "Sakrileg" liest, kann den<br />

Eindruck bekommen, die Apokryphen wären eine verschwörerische<br />

geheime Gegenbibel, die von der Kirche<br />

unter Verschluss gehalten wird, weil deren Inhalt die<br />

eigene Macht gefährdet.<br />

Das stimmt so nicht – geheim sind die Texte wörtlich<br />

genommen allerdings schon:<br />

Das griechische Wort "apokryph" bedeutet auf Deutsch<br />

nämlich so viel wie "verborgen". Apokryphen sind Texte,<br />

die sich auf die Schriften der Bibel beziehen oder<br />

ihnen ähneln, aber kein Teil des Bibel-Kanons geworden<br />

sind.<br />

In unserer Winterreise<br />

vom 16. Januar - 20. Februar 2022 laden wir ein, in<br />

den unterschiedlichsten Gottesdiensten einige dieser<br />

„verborgenen“ Bücher näher zu betrachten. Dazu besuchen<br />

wir uns reihum in den Kirchengemeinden unserer<br />

Region.<br />

Den genauen Reiseplan finden Sie in den Gemeindebriefen<br />

der Kirchengemeinden Hitzacker, Neu Darchau,<br />

Breselenz und Zernien oder auf der Homepage www.<br />

evangelisch-im-wendland.de<br />

©fotolia.com<br />

Kinderkirchenprojekt<br />

in den Herbstferien<br />

Abenteuernacht in der Kirche auf dem Berg….<br />

In den Herbstferien lädt ein Team aus jugendlichen<br />

Teamern mit Pastorin Hennings zu einer Übernachtung<br />

in der St. Petri Kirche in Neu Darchau ein.<br />

Wir wollen miteinander spielen, gemeinsam grillen<br />

und frühstücken, von Abenteurern aus der Bibel erfahren<br />

und jede Menge Spaß haben…<br />

Eingeladen sind alle Kinder im Grundschulalter.<br />

Termin:<br />

Freitag 29. Oktober 16 Uhr<br />

bis Samstag, 30. Oktober 10 Uhr<br />

im Gemeindehaus Neu Darchau, Kirchweg 13<br />

Anmeldung im Pfarrbüro unter 05853/272<br />

Plattdeutsch in und um die Kirche<br />

in <strong>Wie</strong>tzetze am 3. Advent<br />

Vor einigen Jahren haben die <strong>Wie</strong>tzetzer ihre Idee von<br />

einem kleinen Weihnachtsmarkt im eigenen Dorf umgesetzt.<br />

Alle, die Lust und Zeit haben, sind seither dabei.<br />

Es gibt Selbstgemachtes - Leckereien zum Essen<br />

und Trinken, Schönes zum mit nach Hause nehmen,<br />

fröhliches Miteinander bei Glühwein und heißem Apfelsaft,<br />

Feuerkörbe und vielleicht auch in diesem Jahr<br />

wieder einen Weihnachtsmann, der besonders gern<br />

die plattdeutschen Gedichte hört.<br />

Wir hoffen, <strong>das</strong>s trotz Corona in diesem<br />

Jahr wieder zusammengekommen<br />

werden darf. Auf jeden Fall feiern<br />

wir miteinander den plattdeutschen<br />

Gottesdienst und hoffen auf einen<br />

gemütlichen Weihnachtsmarkt auf<br />

dem Kirchplatz. Plattdeutscher Gottesdienst<br />

und Weihnachtsmarkt rund<br />

um die Kirche Sonntag 12.Dezember<br />

2021 14.00 Uhr<br />

12


„Kloogschieter“ die Kinderseite<br />

Spieletipps und Trends von Fips!<br />

Spiel & Spaß ist keine Frage des Alters!<br />

Apfelzeit<br />

2021 gab es ordentlich Regen und so haben wir dieses<br />

Jahr auch endlich wieder viele Äpfel an den Bäumen!<br />

Das ist doch einfach <strong>das</strong> leckerste Obst im Herbst und<br />

man kann so viel damit machen.<br />

<strong>Wie</strong> wäre es denn mit einem kleinen Apfelfest am Wochenende?<br />

Stellt euch ein Buffet mit verschiedenen<br />

Gerichten zusammen: Apfel-Pfannkuchen, heißes Apfelmus<br />

mit Vanilleeis, Apfel-Streuselkuchen, geschnitzte<br />

Schiffchen aus Apfelstücken, Bratäpfel …<br />

Richtig cool ist auch eine Apfelschälmaschine, mit der<br />

ihr leckere Spiralen produzieren könnt. Daraus können<br />

gleich Scheiben für die Pfannkuchen werden –<br />

hmmmm, was für ein Festmahl!<br />

Schnitzen und Werkeln<br />

im Herbstwald<br />

Blätter, Eicheln und Kastanien<br />

fallen von den Bäumen, es gibt<br />

Äste in Hülle und Fülle – der Herbst bietet euch üppiges<br />

Bastelmaterial. Klebt gepresste Blätter zu tollen<br />

Bildern, baut Kastanienmännchen, fädelt herbstliche<br />

Mobiles und sicher fallen euch noch viel mehr Dinge<br />

ein, wenn ihr erstmal loslegt. Was könnt ihr dafür gebrauchen?<br />

Schnitzmesser, Bastelkleber und Kastanienbohrer<br />

sind eine<br />

gute Basis. Und wenn<br />

noch mehr Anregungen<br />

gewünscht sind, gibt es<br />

tolle Bastel-Sets z.B. von<br />

Kids at Work und Haba<br />

Terra Kids. Mit den Connectors<br />

könnt ihr verrückte Tiere<br />

aus Stöckern bauen.<br />

Spieletipp<br />

Bei dem Spiel Fabelwelten von Asmodee helft ihr ein<br />

magisches <strong>Geschichte</strong>nbuch zu füllen. Es wird ein<br />

Teil der <strong>Geschichte</strong> vorgelesen und dann entscheidet<br />

ihr, welches Tier auf euren Handkarten in diese Rolle<br />

schlüpfen soll. Die Tierkarte wird dann an die entsprechende<br />

Stelle im Buch gesteckt. In jeder Spielrunde<br />

entsteht so immer wieder eine neue spannende und<br />

lustige Fabelwelt.<br />

2 bis 6 Personen ab 5 Jahren können mitspielen. Es gibt<br />

3 Spielvarianten: kooperativ (also zusammen), gegeneinander<br />

und eine leichte Variante für die Jüngsten.<br />

Das schöne Spiel war übrigens auch auf der Auswahlliste<br />

zum Kinderspiel des Jahres.<br />

Bildrechte:- Firma Haba (Habermaass) für die Terra Kids Bilder,- Firma Corvus für Schnitzset und Apfelmaschine, - Firma Asmodee für <strong>das</strong> Spiel.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

13


Wasserrettung am großen Strom – die Elbe<br />

Feuerwehrleute als Retter auf dem Wasser<br />

Wasserrettung - ein weitgehender Begriff. Für<br />

uns Feuerwehrleute umfasst die Wasserrettung<br />

alle Hilfemaßnahmen bei<br />

Bade-, Boots- und Eisunfällen sowie<br />

der Katastrophenschutz bei Großschadensereignissen.<br />

In unserer<br />

Region beispielsweise ein Elbehochwasser.<br />

Mitmachen kann jeder, der Interesse<br />

hat, sich ehrenamtlich zu engagieren.<br />

Das klingt zunächst ganz<br />

unbedarft und scheint kein großer<br />

Aufwand zu sein, aber es gehört doch ein<br />

wenig mehr dazu. Wasserrettung ist nicht einfach<br />

nur Boot-fahren. Als Feuerwehrfrau- oder -mann<br />

muss ich mir die Zeit nehmen und in die eigene Ausund<br />

Weiterbildung investieren. Ich muss bereit sein,<br />

wenn der Alarmmelder piept oder die Sirene heult. Ich<br />

muss mich auf <strong>das</strong> eigene Handeln und Tun konzentrieren,<br />

muss Gefahren und Risiken abschätzen können<br />

und ggf. auch Verantwortung übernehmen. Plötzlich<br />

hört es sich nicht mehr so schlicht und genügsam an,<br />

sondern eher respekt- und anspruchsvoll. Doch man<br />

sollte sich nicht abschrecken lassen und sich auch die<br />

Frage stellen „Stell Dir vor Du drückst und Alle drücken<br />

sich?“.<br />

Also, wie fängt man an, was muss man<br />

tun und wie funktioniert Wasserrettung<br />

in der Feuerwehr?<br />

Ich spreche zunächst aus eigener Sicht und aus Erfahrung,<br />

die ich in meiner fast 20- jährigen aktiven Dienstzeit<br />

gesammelt habe. Den Grundstein legt man mit der<br />

Feuerwehrgrundausbildung, der heutigen Truppmann-<br />

Ausbildung. Hier wird typisches Feuerwehrfachwissen<br />

vermittelt, bspw. Geräte- und Fahrzeugkunde, aber<br />

auch Knotenkunde und Dienstvorschriften.<br />

Mit Bootfahren bzw. Wasserrettung hat dies<br />

noch recht wenig zu tun. Nach einer abgeschlossenen<br />

Grundausbildung sollte<br />

man zwar in der Lage sein bei einem<br />

Einsatz der Wasserrettung „mitzulaufen“,<br />

aber auch <strong>das</strong> hört sich<br />

leichter an als getan.<br />

Für mich bedarf Boot fahren bei<br />

einem Einsatz der Wasserrettung<br />

ein gewisses Know-How. Dazu<br />

gehört zum einem ein Bootsführerschein<br />

für Binnengewässer oder<br />

auch eine Sprechfunker- und/ oder<br />

Truppführer-ausbildung. Man ist zwar<br />

niemals allein, aber wie schon im Vorfeld beschrieben,<br />

trägt man auch Verantwortung. Nicht nur<br />

für sich selbst sondern auch für seine Kameraden und<br />

Kameradinnen. Man unterstützt sich gegenseitig,<br />

geht truppweise und gemeinsam vor.<br />

Meinen Bootsführerschein habe ich zusammen mit<br />

anderen Kamerad*innen gemacht. Es war eine bunt<br />

gewürfelte Gruppe. Jeder gab seinen Elan weiter und<br />

es hatte sich ein Teamgeist entwickelt, der auch viel<br />

Spaß in die Bootsausbildung brachte. Es war eine Ausbildung,<br />

die insgesamt einige Wochen in Anspruch<br />

nahm. Zunächst überwiegt die Theorie, mit reichlich<br />

Fachwissen über die Binnenschifffahrt und Wasserverkehrszeichen.<br />

Weiterhin zeigt sich erneut eine Knotenkunde,<br />

die wiederum im Praxisteil ihren Abschluss<br />

findet. In der Praxis geht es dann hauptsächlich um<br />

Übungen zum eigentlichen Bootfahren. Hierzu gehören<br />

z.B. <strong>das</strong> An- und ablegen oder auch <strong>das</strong> „Mannüber-Bord-Manöver“.<br />

Nach bestandenen Prüfungen<br />

(Theorie und Praxis) bekommt man abschließend einen<br />

Bootsführerschein ausgehändigt.<br />

Von nun an heißt es wieder Erfahrungen sammeln, sich<br />

vertraut machen mit dem Feuerwehrboot und seinen<br />

14


Freiwillige Feuerwehr<br />

Pressestelle<br />

Funktionen. Durch Übungsdienste, Einsätze aber auch<br />

Kreisfeuerwehrverband e.V. – Breite Str. 68 – 29468 Bergen/D.<br />

Nah am Wasser gebaut – Die Wasserrettung der<br />

Kreisbereitschaft 1<br />

Heiko Bieniußa<br />

Pressereferent im Kreisfeuerwehrverband<br />

von älteren, erfahrenen Kameraden-/ Lüchow-Dannenberg innen e.V. kann man<br />

Feuerwehr ist vielfältig, Feuerwehr ist abwechslungsreich –<br />

Breite Straße 68<br />

Feuerwehr viel ist lernen. eben nicht nur Feuer In löschen. der Heute Feuerwehr stellen wir mit Damnatz 29468 Bergen an der ist Dumme ein Feuer-<br />

der Wasserrettung der Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg eine<br />

E-Mail: presse@kfv-dan.de<br />

besondere Einheit vor.<br />

Web: www.kfv-dan.de<br />

wehrboot stationiert, ein sogenanntes Mehrzweck-<br />

Bergen an der Dumme, 29.03.2021<br />

Boote in den Feuerwehren im Landkreis gibt es schon recht lange.<br />

boot. Haupteinsatzgebiet ist die Elbe. Ein gefährlicher<br />

Die kreisweite Einheit „Wasserrettung“ gibt es seit 2004. Nachdem mehrere Einsätze auf der Elbe,<br />

u.a. ein Bootsbrand mit zwei Toten bei Penkefitz, die Feuerwehren im Landkreis im Jahr 2003<br />

beschäftigten, Strom, begannen den sich es Verantwortliche zu verstehen der Bootswehren im gilt. Kreis Gedanken Tückische, über eine immer wieder<br />

wandelnde Anfangs noch „Bootswesen“ Sandbänke, danach als „Sondereinheit Strömungen Wasserrettung der und Strudel<br />

zentrale Koordinationsstelle für Notfälle am und im Wasser zu bilden. So <strong>entstand</strong> die<br />

Wasserrettung.<br />

Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg“ betitelt, war sie der Kreisfeuerwehr-Bereitschaft 1 (KFB1)<br />

angegliedert. in den Seit 2013 Buhnenfeldern ist die Wasserrettung 5. Zug und der KFB sich 1. Die stets Einheit setzt ändernde sich aus den Wasserstände<br />

machen die Elbe unberechenbar.<br />

Ortswehren zusammen, die allesamt nah am Wasser gebaut sind: Neu Darchau-Schutschur,<br />

Hitzacker, Damnatz, Gorleben, Gartow und Lüchow. Auch die kreisfremde Ortswehr aus Dömitz<br />

wird bei Einsätzen auf der Elbe mitalarmiert. „Dömitz schließt eine gewaltige Lücke an der<br />

wasserlastigen Kreisgrenze“, berichtet Andreas Lenz, der von Anfang an als Zugführer und seit<br />

2019 als Stellvertreter des jüngeren Kollegen Daniel Hoch, die Einheit betreut. Die beiden sind ein<br />

eingespieltes Team und verantwortlich für die zentrale Ausbildung, für die Planung praktischer<br />

Dienste Im und Übungsdienst einer gemeinsame Jahresübung. scheint Im Einsatzfall immer sind sie die Fachmänner alles für ganz Beratung harmlos. Es<br />

und Koordination und stehen als Bindeglied zwischen Einsatzleitung und den Männern und Frauen<br />

auf dem herrscht Wasser. Die Übungs- keine und Einsatzszenarien Eile und sind man dabei sehr kann vielfältig: Brände sich auf gut auf die bevorstehende<br />

Lage vorbereiten. Im Einsatz ist es anders.<br />

Sportbooten und Binnenschiffen, in Uferzonen, die nur vom Wasser zu erreichen sind,<br />

Personenrettung oder -suche, Technische Hilfeleistung auf dem Wasser oder auch der Transport<br />

von Sandsäcken bei Hochwasserlagen – sind nur einige mögliche Aufgaben. Auch beim Verlegen<br />

von Ölsperren kommen die Boote zum Einsatz. Die speziellen Inhalte in Theorie und Praxis für<br />

die Ausbildung Bei der und die Alarmierung regelmäßig stattfindenden Übungsdienste selbst haben erhält sich die Verantwortlichen man „nur“ Stichpunkte,<br />

für die verschiedenen beispielsweise Einsatzszenarien erarbeitet, ob die Menschenleben im Einsatzfall einen schnellen in Gefahr<br />

über die Jahre selbst zusammengestellt. Darüber hinaus haben sie spezielles Kartenmaterial und<br />

Checklisten<br />

Überblick über die erforderliche Ausstattung gewährleisten. „Wir haben uns über die Jahre<br />

Gedanken ist gemacht oder um an für jeden welchem Einsatzfall gut vorbereitet Stromkilometer zu sein“, erklärt Andreas Lenz sich <strong>das</strong> der Einsatzort<br />

Vorgehen. So wird gewährleistet, <strong>das</strong>s auf allen sieben Booten der Wasserrettung der gleiche<br />

Wissens- und Materialstand herrscht.<br />

Die über 40-köpfige<br />

befindet.<br />

Truppe ist über die Jahre zusammengewachsen. Grund dafür ist auch ihr<br />

bislang größter Einsatz im Jahr 2013. Während des Jahrhunderthochwassers war der 5. Zug der<br />

KFB 1 für die gesamte Elbe zuständig. Koordination aller Wasserrettungskräfte (Feuerwehr, DRK,<br />

DLRG und THW), Personenrettung, technische Hilfeleistung – „Es war eine harte Zeit. Wir waren<br />

jeden Anhand Tag mindestens 12 der Stunden Alarmmeldungen im Einsatz“, erinnert sich Daniel Hoch. entscheidet „Es hat aber auch sehr der Einsatzleiter<br />

viel Spaß gemacht“, fügt Andreas Lenz abschließend hinzu.<br />

Der niedrige Pegelstand<br />

die<br />

der<br />

nächsten<br />

Elbe verändert die<br />

Schritte.<br />

Arbeit der Wasserrettung:<br />

Er bestimmt<br />

Die Einsätze sind<br />

unter ande-<br />

weniger geworden, die Jahresübung fiel wegen der Corona-Pandemie buchstäblich ins Wasser.<br />

rem auch die Bootsbesatzung.<br />

Dazu gehören natürlich ein*e Bootsführer*in, ein<br />

Sprechfunker*in und weiteres Personal, je nach Lage.<br />

Für den Bootsführer ist <strong>das</strong> weitere Personal sehr<br />

wichtig, denn er muss sich hauptsächlich auf <strong>das</strong> Bootfahren<br />

konzentrieren und die Besatzung sowie eventuell<br />

erforderliche Feuerwehrgerätschaften schnell und<br />

sicher zum Einsatzort bringen und wieder zurück.<br />

ein und es entsteht ein Zusammenspiel<br />

zwischen allen eingesetzten<br />

Einsatzkräften. Ein Gefühl, <strong>das</strong> gut<br />

tut und im Ernstfall auch beruhigt.<br />

Abschließend ist zu sagen, <strong>das</strong>s es neben der Wasserrettung<br />

noch viele weitere Aufgabenfelder in unseren<br />

Feuerwehren gibt. Eine Vielfältigkeit, die Stärke verspricht.<br />

Du möchtest mitmachen?<br />

Dann schau bei deiner Ortsfeuerwehr vorbei und lass<br />

dich begeistern. „Komm und mach mit!“<br />

Astrid Burmester<br />

Oberlöschmeisterin, Feuerwehr Damnatz<br />

Besonders wenn Menschenleben in Gefahr ist, wird<br />

einem spürbar anders. Der Puls steigt, denn man will<br />

helfen, schnell helfen. Aber die eigene Sicherheit darf<br />

nicht außer Acht gelassen werden. Hinzu kommt die<br />

aktuelle Wetterlage und Jahreszeit. Im Frühling und<br />

Sommer ist es schon bemerkenswert, wie stark die<br />

Sonne blendet. Die Wasseroberfläche gleicht förmlich<br />

einem Spiegel. Im Herbst oder Winter wiederum kann<br />

Nebel, Kälte und Eis <strong>das</strong> Bootfahren auf der Elbe oder<br />

auch auf anderen Gewässern erschweren. Oftmals ist<br />

die Sicht dann nur wenige Meter und Vorsicht ist geboten.<br />

Weiterhin spielt die entsprechende Tages- und<br />

Nachtzeit eine Rolle aber auch die Windstärke- bzw.<br />

Windrichtung muss beachtet werden. Parallel zu all´<br />

diesen Ereignissen muss der Funkverkehr, der Kontakt<br />

zur Einsatzleitung und der eigenen Mannschaft an<br />

Land gehalten werden. Eine Menge Herausforderungen,<br />

die einem*r Bootsführer*in viel abverlangt. Dann<br />

heißt es Ruhe bewahren und gemeinsam ist man<br />

stark. Die gesamte Bootsbesatzung ist gefordert <strong>das</strong><br />

Fahrwasser zu beobachten, um mögliche Risiken und<br />

Gefahren rechtzeitig zu erkennen.<br />

Meine eigene Erfahrung zeigt mir, <strong>das</strong>s durch jahreslanges<br />

Üben, Lernen und Weiterbilden im aktiven<br />

Feuerwehrleben eine Art Mechanismus entsteht, der<br />

funktioniert. Im Einsatz setzt schlagartig Teamgeist<br />

Manche Fotos wurden vor der Corona-Pandemie aufgenommen, deshalb werden<br />

nicht überall Masken getragen.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

15


Elbe-Jeetzel-Klinik<br />

Die Elbe-Jeetzel-Klinik - im Notfall für Sie da<br />

Die Zentrale Notfallaufnahme (ZNA) der Elbe-Jeetzel-Klinik ist eine Anlaufstelle für alle Notfallpatien-<br />

ten. Rund um die Uhr werden hier Patienten interdisziplinär versorgt, egal, ob es sich dabei um akute<br />

Erkrankungen, leichte Gesundheitsstörungen oder schwerste Verletzungen handelt. Die Bandbreite<br />

geht von der Platzwunde bis hin zum Herzinfarkt. Als Akutkrankenhaus bzw. Krankenhaus der Grund-<br />

versorgung können hier fast alle Fachbereiche abgedeckt werden.<br />

Je nach Symptomen bzw. Verfassung des<br />

Patienten wird eine zeitliche<br />

Dringlichkeitsstufe ermittelt.<br />

Ambulanz/Notaufnahme<br />

Das so genannte Triage-System ist ein erprobtes Verfahren<br />

zur Ersteinschätzung in der Notaufnahme<br />

durch eine examinierte Pflegefachkraft, welches auch<br />

in Dannenberg angewandt wird. Mithilfe dieses Prioritäten-Systems<br />

wird die erste Eingruppierung der neu<br />

eintreffenden Patienten in der Notaufnahme vorgenommen.<br />

Dabei betrachtet und befragt die Pflegefachkraft<br />

die PatientInnen und legt je nach Schweregrad<br />

der Erkrankungen bzw. Beeinträchtigungen<br />

daraufhin fest, wann diese vom Arzt untersucht werden.<br />

Menschen mit lebensbedrohlichen Verletzungen,<br />

mit starken Schmerzen oder Blutungen usw. müssen<br />

selbstverständlich stets bevorzugt behandelt werden.<br />

Rot: Sofortige Behandlung nötig! - Alle anderen laufenden<br />

untergeordneten Tätigkeiten werden sofort<br />

unterbrochen, um diese Behandlung unmittelbar einzuleiten.<br />

Orange: Sehr dringenden Behandlung! Die Behandlung<br />

sollte innerhalb von 10 Min. eingeleitet werden.<br />

Gelb: Dringende Behandlung! Die Behandlung sollte<br />

innerhalb von 30 Min. beginnen.<br />

Grün: Normal - Die Behandlung sollte innerhalb von<br />

90 Minuten eingeleitet werden.<br />

Blau: Nicht dringend - Die Behandlung sollte innerhalb<br />

vom 2 Stunden beginnen.<br />

Diese Sofortmaßnahmen, die bei schwer Verletzten<br />

eingeleitet werden, haben allerdings auch Konsequenzen,<br />

denn bei allem Bemühen, Patienten möglichst<br />

schnell und fachgerecht zu versorgen, sind in der Zentralen<br />

Notfallaufnahme zum Teil auch längere Wartezeiten<br />

für leicht Verletzte nicht ausgeschlossen. Dazu<br />

kommt, <strong>das</strong>s parallel zu den Behandlungen noch viele<br />

Untersuchungen wie Laboranalysen von Blutentnahmen,<br />

die Auswertung von Ultraschallbildern, Röntgenoder<br />

CT-Aufnahmen und von EKGs vorgenommen werden<br />

müssen. Das alles braucht Zeit, ist aber für eine<br />

fachgerechte Versorgung Grundbedingung.<br />

16


Erwähnenswert ist, <strong>das</strong>s in der Notaufnahme der Elbe-Jeetzel-Klinik<br />

bereits die Erstuntersuchung im<br />

Tagesdienst routinemäßig durch einen in der Notfallversorgung<br />

erfahrenen Arzt erfolgt, was nicht<br />

selbstverständlich ist.<br />

Notfallaufnahmen von Krankenhäusern verzeichnen<br />

besonders an Wochenenden und Feiertagen Spitzenzeiten,<br />

wenn die Hausarztpraxen geschlossen bleiben.<br />

Dann sind spürbar mehr Patienten zu versorgen. Für<br />

diese Zeiten besonders hohen Patientenaufkommens<br />

greift in der Elbe-Jeetzel-Klinik daher ein Backup-System,<br />

bei dem Ärzte von den Normalstationen angefordert<br />

werden, um zu ermöglichen, <strong>das</strong>s kritische Patienten<br />

innerhalb einer angemessenen Zeit behandelt<br />

werden können.<br />

Nicht selten kommen auch Patienten in die Notaufnahme,<br />

die schon längere Zeit Beschwerden haben,<br />

bisher aber den Gang zum Arzt gescheut haben, oder<br />

grundsätzlich lieber in unsere Notaufnahme kommen,<br />

als zum Hausarzt zu gehen. Damit allerdings werden<br />

die Wartezeiten für alle andere Patienten unnötig verlängert.<br />

Was aber, wenn es zu einem Notfall kommt?<br />

<strong>Wie</strong> verhält man sich richtig?<br />

Krankenhaus und Rettungsdienst arbeiten Hand in<br />

Hand. In Notfällen ist der Rettungsdienst unter der<br />

kostenlosen Rufnummer 112 erreichbar. Im Ernstfall<br />

sollten z.B. Angehörige nicht zögern und nicht erst<br />

Freunde oder Verwandte um Rat bitten, sondern lieber<br />

gleich die 112 anrufen.<br />

Der Rettungsdienst<br />

in Lüchow-Dannenberg<br />

Krankenhaus und Rettungsdienst arbeiten schnell und<br />

effektiv zusammen. In Notfällen werden Anrufer der<br />

112 sofort mit der Rettungsleitstelle in Lüchow verbunden.<br />

Das Personal der Rettungsleitstelle nimmt<br />

den Notruf entgegen und alarmiert die benötigten<br />

Rettungsmittel in unmittelbarer Nähe des Anrufers.<br />

Wichtig ist es, nach einem Notruf nicht sofort aufzulegen,<br />

sondern nötigenfalls weitere Fragen der Leitstelle<br />

zu beantworten.<br />

Absetzen eines Notrufes<br />

mit den 5 wichtigsten Fragen:<br />

1. Wer meldet <strong>das</strong> Ereignis? Nennen Sie bitte Ihren<br />

Namen und eine Rückrufnummer für Rückfragen und<br />

falls möglich bleiben Sie in Reichweite des Telefons.<br />

2. Wo ist es geschehen? Ortsangabe: Geben Sie<br />

Ort, Straße, Hausnummer, ggfs. Stockwerk an. Lassen<br />

Sie sich nötigenfalls bei der Ortsbestimmung durch<br />

Passanten helfen. Je genauer die Ortsangabe, desto<br />

schneller können Einsatzkräfte helfen.<br />

3. Was ist geschehen? Beschreiben Sie <strong>das</strong> Ereignis<br />

bitte kurz stichwortartig. z.B. Verkehrsunfall, Feuer, Explosion,<br />

bewusstlose Person, Sturz von einer Leiter, usw.<br />

4. <strong>Wie</strong> viele Verletzte? Teilen Sie möglichst genau<br />

die Anzahl der Verletzten mit und um welche Art der<br />

Verletzung es sich handelt. Das ist wichtig, damit evtl.<br />

gleich weitere geeignete Einsatzmittel mit entsandt<br />

werden können.<br />

5. Warten auf Rückfragen Bleiben Sie unbedingt so<br />

lange am Apparat, bis die Rettungsleitstelle <strong>das</strong> Gespräch<br />

beendet.<br />

Notfall-Dose für alle Fälle<br />

Die Notfall-Dosen wurden im Landkreis<br />

Lüchow-Dannenberg 2017 eingeführt,<br />

in Kooperation mit dem DRK und dem<br />

Lionsclub. Sie werden mit den wichtigen<br />

Infos zu persönlichen Medikamenten,<br />

Vorerkrankungen und ggf. ärztlichen Hinweisen<br />

gefüllt und im Kühlschrank in der Tür aufbewahrt. Jedes<br />

Haus besitzt vermutlich einen Kühlschrank, daher<br />

ist dieser Platz gewählt worden. So findet jeder Sanitäter<br />

im Notfall dort die Dose mit möglicherweise lebensrettenden<br />

Informationen vor. Von den beiliegenden<br />

Aufklebern kommt einer an den Kühlschrank und<br />

der andere an die Haus- bzw. Wohnungstür, damit die<br />

Sanitäter gleich informiert sind.<br />

Die Dosen sind zunächst kostenlos verteilt worden und<br />

sind immer noch – mittlerweile zum Selbstkostenpreis<br />

von 1,50 € – in der Elbe-Jeetzel-Klinik am Empfang zu<br />

bekommen.<br />

Gut sichtbare Hausnummer<br />

Wenn Sie den Rettungsdienst rufen müssen, geht es<br />

Ihnen oder Ihren Angehörigen möglicherweise nicht<br />

gut genug, um an der Straße auf den Rettungswagen<br />

zu warten. Daher ist es von Bedeutung, schon im Alltag<br />

für eine gut sichtbare Hausnummer zu sorgen, die<br />

auch in der Dunkelheit erkennbar ist und die der ortsfremde<br />

Notarzt nicht übersehen kann.<br />

Manchmal zählt jede Sekunde.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

17


EJK: Was ist eigentlich ein Notfall?<br />

Was ist eigentlich ein Notfall?<br />

Beispiele:<br />

Schlaganfall?!<br />

Je früher Schlaganfall-Patienten behandelt werden,<br />

desto mehr Hirnzellen können gerettet werden.<br />

Es geht dabei um Minuten!<br />

Wichtig: Ein Schlaganfall kündigt sich oft vorher an! Es<br />

gibt spezielle Schlaganfall-Symptome, die häufig wieder<br />

verschwinden, die man aber dringend ernst nehmen<br />

sollte wie z.B.<br />

Seh-, Hör- und Sprachstörungen<br />

Übelkeit, Erbrechen, Brustschmerzen<br />

Taubheitsgefühle, Lähmungen<br />

Gleichgewichtsstörungen<br />

Bewusstseinsstörungen<br />

Die Rettungsleitstellen klären die Lage schnell am Telefon<br />

ab und ordern Hilfe per Rettungswagen oder Hubschrauber.<br />

Herzinfarkt?!<br />

Ein Herzinfarkt kann fast unbemerkt verlaufen oder<br />

der Patient hat nur leichte Beschwerden. Es gibt aber<br />

auch deutliche Symptome, wie etwa<br />

Schmerzen in der Brust,<br />

oft ausstrahlend in den linken Arm<br />

kalter Schweiß, Atemnot<br />

starkes Druckgefühl im Brustbereich<br />

Übelkeit bis hin zum Erbrechen<br />

fahle Gesichtsfarbe<br />

Frauen haben häufig andere Symptome –<br />

Sie bemerken Schmerzen im Bauchraum, Hals, Nacken<br />

oder Kiefer. Das ist tückisch, denn die Diagnose zu stellen<br />

ist oft schwieriger als bei Männern.<br />

Verdacht auf Schlaganfall? – Schnell handeln!!! Jetzt<br />

nicht erst überlegen, privat in die Klinik zu fahren –<br />

112 wählen !<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Hermann-Löns-Str. 2<br />

29451 Dannenberg<br />

Tel: (0 58 61) 83 0<br />

E-Mail: info@eljek.de<br />

www.elbe-jeetzel-klinik.de<br />

Ruhe tanken auf stillen Wegen: Morgenspaziergang Neu Darchau<br />

18


ÆLV<br />

Das Magazin von<br />

Nr. 03 | Oktober 2021<br />

Erster Abschnitt ist fertig<br />

Das Gelände rund um den Hafen nimmt Gestalt an<br />

Projekte • Der Herbst ist da und mit ihm der Abschluss der ersten Entwicklungsphase der Hafenmeile Neu Darchau. Die<br />

war zunächst nur ein Arbeitstitel, aber dann hat der Begriff viele Menschen im Ort begeistert, und so ist aus der Bezeichnung<br />

ein Name geworden, den es nun gilt, zur Marke zu entwickeln. Auf Schildern und Fahne sind Logo und Begriff schon<br />

überall am Hafen zu finden. Belebt wird der Begriff aber vor allem durch Einrichtungen, die elbDORFaktiv in dem allzu kurzen<br />

Sommer zwischen Ende Mai und Mitte September installiert hat. Von Andreas Conradt<br />

Ästhetisch ansprechender gestaltet als bisher, bietet <strong>das</strong><br />

Open-Air-Ausstellungsgelände nun Platz für Präsentationen<br />

von bis zu 24 Bildern. Es sollen mehrmals im Jahr neue<br />

Ausstellungen gezeigt werden. Für den kommenden Winter<br />

sind bereits neue Motive in Vorbereitung.<br />

Herzstück von Abschnitt EINS der Hafenmeile ist der neue<br />

Klangschalenpark Neu Darchau. Mit zehn Objekten unterschiedlicher<br />

Größen ist er der größte Park am gesamten Lauf<br />

der Elbe – und wohl auch im ganzen Bundesgebiet. Das gilt<br />

es nun zu bewerben.<br />

<strong>Wie</strong> in den letzten Jahren, wurde auch bei der Neugestaltung<br />

der Fährwiese die rustikale Möblierung in <strong>das</strong> Konzept<br />

integriert. Neu hinzu kamen erstmals die Sternenliegen – die<br />

allerdings auch tagsüber gerne genutzt werden.<br />

Basis für die Neugestaltung der Fährwiese war die Sperrung<br />

für Kraftfahrzeuge durch die Gemeinde. Sie wurde<br />

von elbDORFaktiv durch eine Reihe bunter Pfosten verwirklicht,<br />

gestaltet von einer großen Zahl von Einwohnern und einigen<br />

Kindern aus Neu<br />

Darchaus Dörfern.<br />

Dass über den Sommer<br />

nur kleine Flächen der<br />

Fährwiese kurz gemäht<br />

werden, hat nicht nur<br />

gestalterische Gründe,<br />

sondern dient auch<br />

dem Insektenschutz<br />

und der Artenvielfalt.<br />

Das Netzwerk von<br />

Wilde <strong>Wie</strong>se Wendland<br />

berät uns bezüglich<br />

Mahd und Ökologie.<br />

V<br />

Join us!<br />

Wenn nicht gerade Coronabeschränkungen<br />

herrschen, finden<br />

die offenen Treffen von<br />

elbDORFaktiv an wechselnden<br />

Orten immer um 16 Uhr am ersten<br />

Sonntag im Monat statt.<br />

05853 - 980 10 23<br />

info@elbdorfaktiv.de<br />

facebook.com/elbdorf.aktiv<br />

Die neue Beschilderung auf der Fährwiese und dem Parkplatz<br />

dient der Orientierung vor allem von Gästen – und<br />

ganz nebenbei der Etablierung des neuen Logos der Hafenmeile<br />

Neu Darchau. Viele Schilder wurden unter Mitwirkung<br />

von Neu Darchauer Schul- und KiTa-Kindern gestaltet.<br />

> Die folgenden vier Seiten sind mit der Möglichkeit zum Herausnehmen in der Heftmitte platziert. Die Publikation wird vom Verein elbDORFaktiv e.V. eingebracht.


ÆLV<br />

Ein Ort zum Verlieben<br />

Nachlese zur Kulturellen Landpartie 2021<br />

Kultur • Sie kennt den Wunde.r.punkt Neu Darchau der Kulturellen Landpartie aus allen Perspektiven: als Mitarbeitende in<br />

Service und Kuchenproduktion, als Planerin von Konzerten und Lesungen, als Gast und als Kabarettistin auf der Bühne. Für<br />

Ælv schaut Doris Krohn zurück auf die diesjährige KLP.<br />

Festivals und Open-Air-Veranstaltungen in Norddeutschland<br />

langfristig zu planen, ist schon wetterbedingt immer risikobehaftet,<br />

befindet man sich jedoch in pandemischen Zeiten<br />

und will man zudem nicht nur ein Wochenende, sondern volle<br />

zwölf Tage gestalten, muss sich tollkühner Optimismus mit<br />

leidenschaftlichem Tatendrang paaren. So geschehen bei<br />

elbDORFaktiv im Frühsommer, als coronabedingt die Kulturelle<br />

Landpartie (KLP) zum normalen Zeitraum zwischen<br />

Himmelfahrt und Pfingsten nicht stattgefunden hatte.<br />

Mit einer Handvoll zuversichtlicher KLP-Liebhaber/-innen<br />

beschloss der Vorstand, den KLP-Ersatz-Termin im Hochsommer<br />

zu wagen. Keine zwei Monate Zeit also, um aus der<br />

wildwuchernden, elbumschlungenen Auenwiese unseren<br />

Wunde.r.punkt zu erschaffen.<br />

Er sollte anders werden als seine drei Vorgänger. Es begann<br />

schon damit, <strong>das</strong>s unser bisheriges, von Weitem sichtbares<br />

Wahrzeichen - <strong>das</strong> große rote Zeltdach - nicht mehr zur Verfügung<br />

stand. Und statt Zirkuszelt und Jurten wollten wir<br />

auf der <strong>Wie</strong>se neu erworbene kleine und große Klangschalen<br />

in zu grünen Oasen gemähten Kleinflächen platzieren.<br />

Es war viel, viel zu tun mit Hand und Fuß, mit Herz und Verstand.<br />

Und viel Zeit und Raum für Zweifel, ob <strong>das</strong> alles zum<br />

Erfolg führen könnte, stand nicht zur Verfügung, denn nicht<br />

einmal eine elementare Infrastruktur, über die die meisten<br />

Wunde.r.punkte verfügen, bietet die <strong>Wie</strong>se auf der Landzunge<br />

neben der Fähre.<br />

Sie ist dafür aber der schönste Ort im ganzen Dorf, und da-<br />

Fotos: S.1: Andreas Conradt, S.2: Andreas Conradt (o.), Ursula Blancke-Dau (u.), S.3: Karin Behr (o.), Andreas Conradt (u.), S.4: PERSPEKTIVE<br />

20II


ÆLV<br />

für lohnt es sich allemal, alles dran zu setzen, <strong>das</strong>s am Starttag<br />

die Bühne klar ist, der Kuchen und die Würste geholt, der<br />

Kaffee gekocht, die Getränke in Kühlschränken verstaut, die<br />

Corona-Hinweisschilder befestigt und Petrus gute Laune hat.<br />

Gehofft, wie geschehen: Am 28. Juli eröffnete bei strahlendem<br />

Wetter der Zirkus Lillibee der Grundschule Neu Darchau<br />

die hiesige KLP 2021 und begeisterte mit seinen kleinen<br />

enthusiastischen Zirkusartist/-innen <strong>das</strong> erwartungsvolle,<br />

zahlreich erschienene Publikum.<br />

Diesem gelungenen Auftakt folgten noch 16 sehr vielfältig<br />

anrührende, zum Nachdenken, Schmunzeln oder auch Tanzen<br />

auffordernde Nachmittags- und Abendveranstaltungen<br />

mit Blues-, Rock-, Tango- und Weltmusik und mit poetischen,<br />

kabarettistischen und Prosatexten, die alle ihre besonderen<br />

Zuschauer/-innen und deren Beifall fanden. Exemplarisch für<br />

die vielen Highlights soll der Auftritt vom Duo Liebertango<br />

stehen, den nicht nur heftige Schauer, sondern auch noch<br />

aggressive Mückenattacken begleiteten, was sowohl den Musikern<br />

als auch dem Publikum einiges abverlangte. Aber in<br />

großer Solidarität wurden die Autan-Flaschen auf die Bühne<br />

und im Publikum hin und her gereicht und viele Schirme<br />

und Regenhüllen geteilt. Der virtuose Dialog zwischen Bandoneon<br />

und Gitarre hatte die Zuhörer/-innen gleich zu Anfang<br />

des Konzerts offenbar so fasziniert, <strong>das</strong>s fast niemand<br />

vor Regen und Mücken floh. In der Pause belohnte dann Petrus<br />

<strong>das</strong> alles mit einem spektakulären Sonnenuntergang<br />

und die Musiker danach mit einem noch furioseren zweiten<br />

Teil. Nach den letzten Zugaben schob sich eine beschwingte<br />

rundum glückliche Tango-Gemeinde in die Nacht hinein.<br />

Aber die Veranstaltungen waren beileibe nicht alles, was<br />

unseren Wunde.r.punkt ausmachte. Zwischen 11 Uhr vormittags<br />

und 18 Uhr abends war der frisch herausgeputzte<br />

rote Bauwagen viel mehr als nur eine offene Kaffeeklappe.<br />

Gut gelaunte KLP-Enthusiast/-innen boten zu biofeinen<br />

Heiß- und Kaltgetränken frischen, selbstgebackenen Kuchen<br />

und Vollkornschnittchen mit erlesenen Aufstrichen aus Neu<br />

Darchauer Küchen an. Wer weder dem Alkohol noch dem<br />

Fleisch abtrünnig geworden war, wurde bei uns auch nicht<br />

vor den Kopf geschlagen: bei Wendlandbräu, Biowein und<br />

Bratwürsten aus regionaler Viehzucht konnten unsere Gäste<br />

ihrem „Laster frönen“ und die unverstellte Aussicht auf<br />

Elbe und Auen genießen.<br />

V Kunst fürs Hirn, Balsam für die Seele<br />

links: Zirkus Lillibee der Grundschule Neu Darchau<br />

ganz oben: die größte Klangschale steht direkt an der Elbe<br />

oben: Konzert vom Duo Liebertango auf dem Wunde.r.punkt<br />

Schon direkt am Eingang kamen Kunstbeflissene auf ihre<br />

Kosten, denn eine bildmächtige Fotoausstellung lud ein,<br />

über Steine und Bäume zu sinnieren, sich danach auf dem<br />

Weg zur Elbe an herrlichen Nachthimmelfotos zu erfreuen<br />

und am <strong>Elbufer</strong> angelangt, durch ein feingliedrig gestaltetes<br />

Drahtgebilde die Transzendenz zwischen Himmel und Erde<br />

zu entdecken. Ebenfalls in Ufernähe holten unauffällig aufgestellte<br />

Fotomontagen von Stahlbetonbrücken, die die bislang<br />

unberührte Auenlandschaft zerstören, Gäste wie Einheimische<br />

auf den Boden der Realpolitik zurück.<br />

Wer jenseits von anspruchsvoller Kunst und streitbarer Politik<br />

einfach nur Natur und Ruhe genießen wollte, konnte<br />

auch dies in virtuos zurecht gemähten Sitz- oder auch<br />

Liege-Oasen tun.<br />

Und alle Neugierigen, die auf den labyrinthischen Pfaden<br />

die mit Wasser gefüllten Klangschalen auf eigene Faust erkundeten,<br />

hatten <strong>das</strong> große Glück, deren Schöpfer auch<br />

live zu erleben. Mit kleinen beeindruckenden Experimenten<br />

entlockte Erich Bäuerle an drei Nachmittagen seinen Eisenschalen<br />

wundersame Wellen und Töne und fesselte durch<br />

sein begnadetes Erzählen und Erklären Groß und Klein und<br />

Alt und Jung.<br />

V Fazit<br />

Das Wagnis hat sich gelohnt! Trotz großem Stress, trotz Pannen<br />

hier und da und einem ziemlich unzuverlässigen Petrus<br />

hatte sich ein vielköpfiges Team gefunden, <strong>das</strong> Freude<br />

an der gemeinsamen Gestaltung unseres Wunde.r.punktes<br />

hatte und dies auch nach außen strahlte. Viel Lob und positives<br />

Feedback gab es sowohl von Künstler/-innen wie von<br />

Besucher/-innen.<br />

Das Zitat eines Paares aus Nordrheinwestfalen, <strong>das</strong> die KLP<br />

in Neu Darchau <strong>das</strong> vierte Mal besuchte, sprach auch vielen<br />

von uns aus der Seele: „Wir haben uns regelrecht in diesen<br />

Ort verliebt!“<br />

Postskriptum: Froh und rundum zufrieden stimmt mich,<br />

wenn ich täglich Bewohner/-innen aus unseren Dörfern sehe,<br />

die <strong>das</strong> neugestaltete Kleinod Neu Darchaus (Hafenmeile mit<br />

Landzunge) offenbar auch zu ihrem Lieblingsort erklärt haben.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

III21


ÆLV<br />

PE<br />

SPEKTIVE<br />

R<br />

Neues Foto-Festival im August<br />

Fotografie • Die Planungen für ein neues Foto-Festival<br />

in Neu Darchau nehmen konkrete Züge an. Das dreitägige<br />

Event soll erstmals Ende August stattfinden und dann jährlich<br />

wiederholt werden.<br />

Für <strong>das</strong> Wochenende vom 19.<br />

bis zum 21. August sind im Rahmen<br />

des „PERSPEKTIVE - Das<br />

etwas andere Fotofestival” allerlei<br />

Ausstellungen an verschiedenen<br />

Locations in Neu<br />

Darchau geplant – plus viele<br />

Veranstaltungen. So soll es eine<br />

ganze Reihe von Workshops<br />

geben, unter anderem zur Einführung<br />

in die Fotografie, zu<br />

Lightpainting, Nacht-, Handyund<br />

Sportfotografie, aber auch<br />

zu den Genres Landschaft, Macro,<br />

Portrait und Infrarot. Ergänzt<br />

werden die Lehrgänge<br />

um Vorträge, bespielsweise<br />

zur Sternenfotografie, von einem<br />

Mitarbeiter der Bildredaktion<br />

des Spiegel, einem sogenannten<br />

Erlkönigjäger und einem<br />

„rasenden Reporter” aus<br />

der Hamburger Presseszene.<br />

Aktionen wie Floßfahrten, eine<br />

Infomeile mit Fototipps und<br />

Marketing-Stände namhafter<br />

Hersteller von Fotoequipment<br />

sollen <strong>das</strong> Angebot abrunden.<br />

Auf der dann „Plaza”<br />

genannten Zentralfläche des<br />

Festivals zwischen Göpelhaus<br />

und Albia wird es kulinarische<br />

Angebote, Ruhe- und Arbeitszonen<br />

sowie Open-Air-<br />

Kino und Shows geben. (ac)<br />

Kurzmeldungen<br />

Umrüstung der Straßenlaternen<br />

Die geplante Umrüstung der rund 300 „Lichtpunkte” in der<br />

Gemeinde Neu Darchau auf LED-Leuchtmittel verzögert sich.<br />

Zwar hat <strong>das</strong> E-Werk Dahlenburg-Bleckede schon einige<br />

Lampen beispielhaft mit verschiedenen LED-Leuchtmitteln<br />

versehen, doch die von Insektenschützern empfohlene und<br />

von elbDORFaktiv favorisierte Leuchte mit einer Farbtemperatur<br />

von 2200°K konnte bisher noch nicht verbaut werden.<br />

Als Grund nennt <strong>das</strong> E-Werk Lieferengpässe des Herstellers.<br />

Hochwasserschutzwand<br />

Auch die Pläne zum Hochwasserschutz in Neu Darchau<br />

kommen langsamer voran als ursprünglich gedacht. Damit<br />

verzögert sich auch elbDORFaktivs Planung von gestalterischen<br />

Maßnahmen der ortsbildprägenden Hochwasserschutzwand<br />

im Bereich des Hafens. Als Grund nennt<br />

die federführende Samtgemeinde personal- und coronabedingte<br />

Verzögerungen bei der Biosphärenreservatsverwaltung.<br />

Eine Veranstaltung zur Bürgerinformation soll<br />

nun den letzten Stand der Planungen darlegen: am 4. Oktober<br />

um 18.00 Uhr im Tagungszentrum VERDO in Hitzacker.<br />

<strong>Wie</strong>so Ælv?<br />

„Elbe“ nennen wir heute den Fluss vor unserer Haustür.<br />

Wer noch niederdeutsch spricht, kennt ihn als „Elv“, im<br />

tschechischen wird er als „Labe“ bezeichnet. Der althochdeutsche<br />

Name des Flusses lautete „Elba“ (ca. 750<br />

bis 1050 n. Chr.), der altenglische „Ielf“ oder „Ælf“ (ca.<br />

450 bis 1300 n. Chr.). Entlehnt wurden alle Namen von<br />

den frühen Germanen (weit vor Christi Geburt), die die<br />

Elbe als „Albia“ oder „Albis“ bezeichneten – also schlicht<br />

als „Fluss“, was der dominierenden Stellung des Stroms<br />

in der Norddeutschen Tiefebene angemessen war.<br />

Der Titel unseres Magazins ist dem altenglischen Namen<br />

der Elbe entlehnt – Ælf – der wohl auch die heutigen Bezeichnungen<br />

für <strong>das</strong> Wort „Fluss“ in den skandinavischen<br />

Ländern geprägt hat: „Älv“ im Schwedischen, „Elv“ in der<br />

norwegischen und „Elfur“ in der isländischen Sprache.<br />

Impressum<br />

V<br />

Info über elbDORFaktiv<br />

1. Jahrgang<br />

Ausgabe Nr. 3, Oktober 2021<br />

ÆLV<br />

ist ein kostenloses Informationsblatt<br />

des Vereins elbDORFaktiv e.V. in<br />

Neu Darchau<br />

Kontakt<br />

Am Hafen 2, 29490 Neu Darchau<br />

Tel.: 05853 - 980 10 23<br />

Mail und Internet<br />

info@elbdorfaktiv.de<br />

www.elbdorfaktiv.de<br />

facebook.com/elbDORF.aktiv<br />

Verantwortlich (V. i. S. d. P.)<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Adresse wie vorstehend<br />

Redaktion<br />

Ursula Blancke Dau (ubd)<br />

Andreas Conradt (ac)<br />

Doris Krohn (dk)<br />

Weitere Text- und Bildrechte<br />

wie namentlich gekennzeichnet<br />

Produktion<br />

Layout: Andreas Conradt<br />

Korrektorat: Doris Krohn<br />

elbDORFaktiv ist eine offene Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger der<br />

Gemeinde Neu Darchau. Das Ziel der hier engagierten Menschen ist es mitzuhelfen,<br />

unsere Dörfer lebenswerter und liebenswerter zu gestalten. Dazu<br />

arbeiten wir an Projekten, die die Gemeinschaft in unseren Orten weiter<br />

stärken und die Identifikation mit ihnen vergrößern. Haben Sie auch Ideen?<br />

Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Oder kommen Sie zu unseren öffentlichen<br />

Treffen. Sie finden an wechselnden Orten immer am ersten Sonntag<br />

im Monat um 16 Uhr statt. Dort wird über aktuelle und zukünftige Projekte<br />

und deren praktische Umsetzung diskutiert.<br />

elbDORFaktiv e.V. ist kein geschlossener Verein. Bei uns dürfen Jedermann<br />

und Jedefrau an Treffen und Projekten teilnehmen. Der offizielle Charakter<br />

des „e.V.“ dient nur im Hintergrund der vereinfachten Umsetzung von Projekten.<br />

Eine Mitgliedschaft im Verein ist für die Teilnahme an unseren Treffen<br />

und <strong>das</strong> Mitwirken an unseren Projekten nicht erforderlich. Wir sind zudem<br />

politisch unabhängig und streben nicht an, eine neue Partei zu gründen<br />

oder uns an eine bestehende Partei anzulehnen.<br />

22


SV <strong>Elbufer</strong> von 1928 e.V.<br />

Jahreshauptversammlung<br />

der SV <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />

Ende Juni in der <strong>Elbufer</strong> Arena<br />

in Neu Darchau<br />

Nach der Begrüßung und Feststellung der form- und<br />

fristgerechten Einladung durch den 1. Vorsitzenden<br />

Kai Habenicht wird die ordnungsgemäße Einladung<br />

festgestellt. Mit einer Schweigeminute wird<br />

stellvertretend für die Fußballer der verstorbenen<br />

Günter Clement, Reinhold Gliemann und Dirk<br />

Gummelt — und für die Turner Waltraud Käser<br />

gedacht. Als Gast wird Gisbert Stevens als<br />

Kreisehrenamts-beauftragter vom NFV Kreis Heide<br />

Wendland begrüßt. Er richtet Grußworte vom<br />

Verband aus, hätte sich auf eine Einladung gefreut<br />

und betont, <strong>das</strong> jeder Verein wichtig ist.<br />

Darauffolgend verliest Reiner Göhrmann <strong>das</strong> Protokoll<br />

der Jahreshauptversammlung vom 30.03.2019.<br />

Es wird anschließend einstimmig genehmigt.<br />

Bericht der Spartenleiter<br />

Der Bericht der Turner wird vorgetragen von<br />

der Turnerobfrau Waltraut Bodendieck. Die<br />

Einschränkungen durch Corona waren sehr<br />

schwerwiegend. Bei der Spartenversammlung am<br />

09.03.2020 waren 25 Mitglieder anwesend.<br />

Der anschließend für den 14.03.20 geplante und gut<br />

vorbereitete Kreisturnertag wurde kurzfristig einen<br />

Tag vorher abgesagt. Die Halle konnte über einen<br />

längeren Zeitraum nicht genutzt werden, daher<br />

fanden viele Übungsstunden in der <strong>Elbufer</strong> Arena<br />

statt. Eine völlig neue Erfahrung an frischer Luft.<br />

Nach langer Pause ging es mit Monika Burmester<br />

erst am 21.06.2021 in der Halle wieder los. Julia<br />

Klemme startete in der <strong>Elbufer</strong> Arena. Beim REHA Sport<br />

wird es zu enormen Verlusten bei den Einnahmen<br />

kommen. Der Kurs startete mit sechs Teilnehmern, die<br />

allerdings erst im nächsten Jahr abgerechnet werden<br />

können. Die Nachfrage ist jedoch da.<br />

Der Bericht der Fußballer wird vorgetragen von<br />

Martin ten Wolde. Dennis Mackowski ist Trainer der<br />

1. Herrenmannschaft und man spielt im neuen Heide-<br />

Wendland-Kreis in der dritten Kreisklasse Ost und<br />

befand sich vor dem Abbruch an erster Stelle der<br />

Tabelle. Die 2. Herrenmannschaft wird betreut von<br />

Jacek Nieradka. Vor dem Abbruch belegte man einen<br />

mittleren Tabellenplatz in der vierten Kreisklasse<br />

Ost. Der Göhrde Pokal wird in diesem Jahr nicht<br />

stattfinden. Für <strong>das</strong> nächste Jahr soll es dann in<br />

Bankewitz wieder losgehen. Auch alle Aktivitäten<br />

im Winter fanden nicht statt. Viele Planungen und<br />

Aktivitäten fanden in Arbeitskreisen statt.<br />

Es wurden einige neue Strukturen geschaffen und<br />

etliche Aufgaben auf dem Platz erledigt. Einen<br />

besonderen Dank galt hier stellvertretend für<br />

viele andere Helfer an Nicole Clement Ranneberg.<br />

Der Bericht für den Jugendfußball wird vorgetragen<br />

von Kai Habenicht. Es gibt im Jugendbereich vier<br />

Mannschaften in unterschiedlichen Altersbereichen.<br />

Zwei Mannschaften sind eigenständig und zwei<br />

Mannschaften gibt es als Spielgemeinschaft mit der<br />

TSV Hitzacker, die auch mit Gastspielern aus Neuhaus<br />

ergänzt werden.<br />

Der Bericht für die Leichtathleten wird vorgetragen<br />

von Frank Hagedorn. Auch in dieser Sparte gab es<br />

viele coronabedingte Ausfälle von Übungsstunden.<br />

In der Vergangenheit gab es einige gute Platzierungen<br />

bei Wettkämpfen. Für die Zukunft gibt es bereits<br />

wieder Planungen. Momentan nehmen acht bis zwölf<br />

Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren an den<br />

Übungsstunden teil.<br />

Der Bericht für den Volleyball wird vorgetragen von<br />

Kai Habenicht. Bei den Volleyballern handelt es sich<br />

um eine gemischte Spaßgruppe. Wettkämpfe sind<br />

momentan nicht geplant. Im Schnitt sind zehn bis<br />

zwölf, in der Spitze bis zu sechzehn Spieler anwesend.<br />

Bericht des Ehrenrates<br />

Joachim Flindt berichtet, <strong>das</strong>s es keine Sitzung des<br />

Ehrenrates gab.<br />

Bericht des Vorstandes<br />

Der 1. Vorsitzende Kai Habenicht berichtet, <strong>das</strong>s es<br />

nun seit zwei Jahren massive Probleme durch Corona<br />

gibt. Trotzdem gibt es eine positive Entwicklung in<br />

den Mitgliedszahlen. Zum 01.01.2020 hatte der Verein<br />

161 Mitglieder. Zum 01.01.2021 hatte der Verein 204<br />

Mitglieder. Alle Sparten haben sich positiv entwickelt.<br />

Auch auf dem Platz gibt es Aktivitäten, da etliche<br />

Helfer bei den Pflege- und Aufräumarbeiten mit<br />

anpacken. Damit wird Kai als Platzverantwortlicher<br />

massiv entlastet. Für <strong>das</strong> Dach des Vereinsheim werden<br />

ca. 5.500,00 € benötigt. 2.000,00 € sind als Spenden<br />

bereits eingegangen. Durch Bestellungen über Amazon<br />

Smile soll ein Teil der benötigten Spenden eingehen.<br />

Weitere Spenden werden benötigt.<br />

Kassenberichte 2019 und 2020<br />

Die Kassenberichte werden von der Schatzmeisterin<br />

Franziska Kröcher vorgetragen..<br />

Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstandes<br />

Die Kassenprüfer Beate Saucke und Jacek Nieradka<br />

bescheinigen eine ordnungsgemäße Führung der<br />

Kasse und stellen den Antrag auf Entlastung.<br />

Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

23


SV <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />

Haushaltsplan 2021<br />

Der Haushaltsplan 2021 wird vorgestellt durch den<br />

Geschäftsführer Reiner Göhrmann. Er wird mit vier<br />

Enthaltungen angenommen.<br />

Wahlen<br />

Als Wahleiter wird Gisbert Stevens gewählt<br />

Erster Vorsitzender (Nachwahl aus 2020)<br />

Aus der Versammlung wird Jacek Nieradka und<br />

<strong>Wie</strong>derwahl von Kai Habenicht vorgeschlagen. Es<br />

wird geheime Wahl beantragt. Auf Jacek Nieradka<br />

entfallen 27 Stimmen. Auf Kai Habenicht entfallen<br />

15 Stimmen. Somit ist Jacek Nieradka neuer erster<br />

Vorsitzender. Kai Habenicht übergibt die Leitung der<br />

Versammlung an Jacek Nieradka<br />

Schatzmeister (Nachwahl aus 2020)<br />

Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Franziska<br />

Kröcher vorgeschlagen. Sie wird einstimmig gewählt.<br />

Ehrenrat Obmann (Nachwahl aus 2020)<br />

Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Joachim<br />

Flindt vorgeschlagen. Er wird einstimmig gewählt.<br />

Ehrenrat Beisitzer (Nachwahl aus 2020)<br />

Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Bärbel<br />

Giering vorgeschlagen. Sie wird einstimmig gewählt.<br />

Zweiter Vorsitzender<br />

Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von<br />

Ute Thiergärtner vorgeschlagen. Sie wird einstimmig<br />

bei drei Enthaltungen gewählt.<br />

Geschäftsführer<br />

Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Reiner<br />

Göhrmann vorgeschlagen. Er wird einstimmig gewählt.<br />

Kassenprüfer<br />

Aus der Versammlung wird Maik Göhrmann<br />

vorgeschlagen. Er wird einstimmig bei zwei<br />

Enthaltungen gewählt.<br />

Ehrenrat Beisitzer<br />

Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von<br />

Henning Bodendieck vorgeschlagen. Er wird<br />

einstimmig gewählt.<br />

Besondere Anträge<br />

Es wurden keine besonderen Anträge gestellt<br />

Sonstiges<br />

Kai Habenicht verteilt die bereits gelieferten Prämien<br />

an die entsprechenden Funktionsträger<br />

(Auszug aus dem Protokoll/Zusammenfassung)<br />

Reiner Göhrmann ,<br />

Jacek Nieradka<br />

(Geschäftsführer)<br />

(1. Vorsitzender)<br />

(Protokollführer)<br />

<strong>Wie</strong>tzetze: Neuer Bolzplatz für die Kinder<br />

Aus der Ideenschmiede an der Milchbank - Einweihung fand im Sommer statt<br />

Mit einem lockeren Spiel, an einem sonnigen Sommertag Anfang Juli, wurde in großer Runde der neue Bolzplatz<br />

für Kinder eingeweiht. <strong>Wie</strong> so viele gute Projekte, ist auch dieses bei einem geselligen Treffen an der Milchbank<br />

in <strong>Wie</strong>tzetze <strong>entstand</strong>en. Johann Bernd Schulze, der <strong>das</strong> Gelände pachtet, stellte es zur Verfügung. Helfer fanden<br />

sich schnell in der Dorfgemeinschaft, und so wurden tiefhängende Äste gekappt und <strong>das</strong> Gelände geebnet, Rasen<br />

gesäht und alte Tore wieder hergerichtet und aufgestellt. Der Bolzplatz soll Kindern die Möglichkeit zum Austoben<br />

im Team geben und die Gemeinschaft stärken. Gleichsam lernen sie FairPlay und sind an der frischen Luft.<br />

Zufriedene Kinder - zufriedene Eltern - besser geht nicht.<br />

Fotos: marten<br />

24


Allgemeine Infos:<br />

Turnen<br />

In der Turnsparte haben wir drei Gruppen<br />

im Erwachsenenbereich:<br />

Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />

am Montag um 18:30 Uhr in der Turnhalle<br />

Funktionsgymnastik<br />

am Montag um 20:00 Uhr in der Turnhalle<br />

Ganzkörpertraining<br />

am Mittwoch um 19:00 Uhr auf dem Sportplatz<br />

und zwei Gruppen im Kinderbereich: für Ein- bis Vierjährige<br />

am Dienstag um 15:30 Uhr in der Sporthalle<br />

ab Fünfjährige am Dienstag um 18:00 Uhr in der<br />

Sporthalle<br />

Fussball<br />

Momentan gibt es zwei Herren Mannschaften.<br />

Die erste Herren spielt in der dritten Kreisklasse.<br />

Die zweite Herren spielt in der vierten Kreisklasse.<br />

Ferner gibt es vier Jugendmannschaften, wobei zwei<br />

als Spielgemeinschaft mit der TSV Hitzacker geführt<br />

werden.<br />

Training U 11 am Donnerstag zwischen 16:00 und<br />

17:00 Uhr oben in Neu Darchau auf dem Sportplatz.<br />

Training U 18 findet am Dienstag und am Freitag um<br />

17:30 bis 19:00 Uhr oben auf dem Sportplatz in<br />

Neu-Darchau statt.<br />

Training der Herren am Dienstag und Freitag<br />

zwischen 19:30 und 21:00 Uhr oben in Neu Darchau<br />

auf dem Sportplatz.<br />

Leichtathletik wird momentan von sechs bis zwölfjährigen<br />

Kindern betrieben und es sollen die Grundtechniken<br />

erlernt werden. Training findet jeweils<br />

am Donnerstag zwischen 17:00 und 18:00 Uhr<br />

in Neu Darchau auf dem Sportplatz statt.<br />

Neues Dach für Vereinsheim<br />

Kurze Zeit später die Holzverkleidung<br />

Es tut sich immer mehr in unserer <strong>Elbufer</strong> Arena. Wir<br />

haben lange darauf gewartet und nun ist ein riesen<br />

„Meilenstein“ bei uns gesetzt worden… Wir haben<br />

endlich ein Dach für unser „Vereinsheim“ bekommen!!!<br />

Im August und September hat unser neuer<br />

1. Vorsitzender Jacek Nieradka mit seinen mega<br />

fleißigen Helfern ein Meisterwerk geliefert. Die Jungs<br />

hauten mächtig rein und so haben sie innerhalb eines<br />

Tages <strong>das</strong> Dach gesetzt!!! Kurz danach kam die Holzverkleidung<br />

dran inkl. Anstrich.<br />

Nun geht es nach und nach weiter, die Außenverkleidung<br />

sowie der Umbau innen wird in Angriff genommen!!!<br />

Seid also gespannt, was noch alles passiert!<br />

Kommt vorbei und staunt selbst!!<br />

Ein riesengroßes Dankeschön an alle fleißigen Helfer,<br />

ihr habt eine mega geile Arbeit geliefert.<br />

Text/Fotos: franziska kröcher/sv-elbufer<br />

Volleyball besteht aus einer Gruppe von engagierten<br />

Spielern, die es als Freizeitsport ausüben. Es sind noch<br />

keine Wettkämpfe im Spielbetrieb geplant.<br />

Training findet wahlweise in der Halle oder oben auf<br />

dem Sportplatz in Neu-Darchau<br />

am Donnerstag um 19:30 bis 21:30 Uhr statt<br />

Reha Sport findet am Montag von 15:30 Uhr bis<br />

16:30 Uhr in der Sporthalle statt<br />

Termine unter Vorbehalt - weitere Infos unter<br />

www. sv-elbufer.de<br />

Kontakt: Reiner Göhrmann | Handy: 0170 / 711 38 50<br />

E-Mail: goehrmann@googlemail.com<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

25


Walmsburg<br />

Wo liegt denn eigentlich dieses Bruchdorf?<br />

Spurensuche führt zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit<br />

Als meine Frau und ich zum ersten Mal nach Walmsburg<br />

fuhren, um unser jetziges Haus zu besichtigen,<br />

haben wir uns natürlich vorher den Anfahrtsweg eingeprägt.<br />

Wir mussten demnach durch eine Bruchdorfer<br />

Straße fahren, um ans Ziel zu kommen. Bruchdorf<br />

selbst war auf unserem Plan nicht zu finden.<br />

Doch nach unserer Erfahrung musste es irgendwo<br />

auch einen Ort mit dem Namen geben. Aber wo lag er?<br />

Der Ort Bruchdorf – vor 92 Jahren eingemeindet<br />

Nachdem wir unseren Umzugstrubel bewältigt hatten<br />

und hier in Walmsburg langsam angekommen waren,<br />

erfuhren wir bald, <strong>das</strong>s es sich bei diesem Bruchdorf<br />

um ein früher selbständiges Dorf handelte, dessen<br />

Häuser und Hofstellen heute etwa den östlichen Rand<br />

von Walmsburg bilden.<br />

Während des Corona-Lockdowns besorgte ich mir eine<br />

alte Landkarte, die die Lage beider Dörfer gut wiedergab.<br />

Leicht konnte man den Größenunterschied feststellen.<br />

So wurden im Jahre 1775 für Walmsburg 17<br />

„Feuerstellen“ dokumentiert, für Bruchdorf ganze 7.<br />

Aus der vom Walmsburger Dorfclub herausgegebenen<br />

Dokumentation „Beiträge zur <strong>Geschichte</strong> Walmsburgs“<br />

wusste ich mittlerweile schon, <strong>das</strong>s mit Wirkung vom<br />

1. April 1929 die Gemeinde Bruchdorf in den Ort<br />

Walmsburg eingegliedert worden war.<br />

Wer weiß heute noch was über <strong>das</strong> alte Bruchdorf?<br />

Ich fand die Frage spannend, wieviel Bruchdorf sich<br />

heute noch, nach 92,5 Jahren, in Form von Erinnerungen<br />

in Walmsburg finden lassen würde!<br />

Von der Walmsburgerin Hanna Müller bekam ich den<br />

Tipp, mit dieser Frage mal zu Peter Martens aus der<br />

Bruchdorfer Straße zu gehen.<br />

Ein Heimatkundler mit Leib und Seele<br />

Die Begegnung mit Peter Martens erwies sich als Volltreffer.<br />

Hier trafen wir auf einen Chronisten aus Leidenschaft,<br />

was die Vergangenheit von Bruchdorf und<br />

Walmsburg betrifft. Peter Martens ging geduldig auf<br />

alle unsere neugierigen Fragen ein und hatte gleich<br />

Karten, Schriftdokumente und Fotos zur Hand.<br />

Eingangs berichtete er kurz aus seinem Leben. Seine<br />

Eltern und Großeltern waren tatsächlich noch gebo-<br />

Walmsburg und Bruchdorf 1775 (Quelle: ©<br />

2021 Kurhann. Landesaufn. des 18. Jahrh.), kl. Bild: Walmsburg heute<br />

26


<strong>Geschichte</strong> von Walmsburg-Bruchdorf<br />

rene Bruchdorfer. Er selbst ist übergangsweise ca. ein<br />

Dreivierteljahr Walmsburger Ortsvorsteher gewesen,<br />

nachdem der frühere Bürgermeister Hermann Müller<br />

1974 tragischerweise viel zu früh verstarb.<br />

Dorfgasthof für ein reiches Kultur- und Geselligkeitsleben<br />

Aus den frühen Karten ist zu ersehen, <strong>das</strong>s Bruchdorf<br />

einst aus sieben Gehöften bestand. Während Walmsburg<br />

als Bauerndorf „auf sich hielt“, lebten in Bruchdorf<br />

vorwiegend Arbeiter und Handwerker, die aber<br />

alle – wie früher üblich – auch etwas Landwirtschaft<br />

betrieben. Als Bruchdorf sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

über den Ortskern ausdehnte, war die heutige<br />

Bruchdorfer Straße die Grenze zu Walmsburg..<br />

Jedes Dorf war völlig selbständig und hatte eigene<br />

Strukturen. So gab es in beiden Orten je ein Armenhaus.<br />

Das von Bruchdorf befand sich auf dem Grundstück,<br />

auf dem heute Ebba Zimmermann lebt. Direkt<br />

dahinter verlief damals die Grenze zu Walmsburg. Das<br />

heutige Haus von Hanna Müller befindet sich also<br />

schon auf Ur-Walmsburger Gebiet.<br />

Beide Orte hatten auch<br />

eine eigene Gaststätte.<br />

Der Dorfkrug von Bruchdorf<br />

befand sich im heute<br />

sogenannten „Hagenbeckhaus“.<br />

Hierüber besaß Peter<br />

Martens noch alte Dokumente. Eines war ein Antrag,<br />

den Gastwirt Banse im Jahre 1901 ausfüllen<br />

musste, als er den Betrieb auf seinen Sohn übertragen<br />

lassen wollte. Hier finden sich viele Angaben zur Gebäudegröße,<br />

zum Betrieb sowie zur Raumnutzung.<br />

Auch zum Krug zugehörige Pferdeställe mussten nachgewiesen<br />

werden! Im Antrag war Platz für 12 Pferde<br />

angegeben. Das klingt heute viel, aber man sollte bedenken,<br />

<strong>das</strong>s zum Beispiel bei Hochzeiten auch auswärtige<br />

Gäste anreisten und über Nacht blieben…<br />

Mit einigen heiteren Anekdoten berichtete Peter Martens<br />

von den vielen festlichen Höhepunkten, die den<br />

Jahreslauf prägten: Tanz in den Mai, Sommernachtsball,<br />

Ernteball, Silvesterball, Feuerwehrball, Maskerade<br />

an Faßlam… Dazu kamen natürlich Trauerfeiern, Hochzeiten,<br />

Theateraufführungen usw. Das klingt heute<br />

fast nach Feierstreß, man sollte aber bedenken, <strong>das</strong>s<br />

es ersehnte Abwechslungen im harten Alltag waren.<br />

Jedenfalls war der Gerstenkornsche Gasthof, wie er<br />

damals wegen der langjährigen Besitzer genannt<br />

wurde, auch nach der „Übernahme“ durch Walmsburg<br />

bis in die 1970er Jahre Stätte eines reichen Dorf-,<br />

Kultur- und Geselligkeitslebens für ganz Walmsburg.<br />

Ein freches Gedicht als Zeitdokument<br />

Erheitert hat uns ein freches Gedicht von etwa 1911,<br />

<strong>das</strong> sich in den Unterlagen von Peter Martens befand,<br />

Denn hierin hat ein Gast, der Sattlermeister Römstedt<br />

aus Barskamp, jeder Hofstelle im damaligen Bruchdorf<br />

Karte von Bruchdorf, ca. 1850<br />

einen Vers gewidmet. Durch den glücklichen Erhalt des<br />

(Schmäh-)Gedichts können wir noch heute etwas über<br />

die damaligen Besitzer erfahren. Wir haben die Stellbesitzer<br />

auf obiger Karte zugehörig markiert:<br />

1. Bi Dützmann, bi Dützmann, dor fangt dat ole Bruchdörp an.<br />

Fi-di-ra-la-la, fi-di-ra-la-la, fi-di-ra-la-la-la-la.<br />

2. Bi Heinrich Seyl dar um de Eck, dor rökert all die Lüd ern Speck.<br />

3. Un Georg Voss de Musikus holt sien Gesangsverein in Schuss.<br />

4. Heinrich Schuart hett Zement in Gor‘n, de is woll ganz un<br />

gor verfarben.<br />

5. Ferdinand Barge, de dicke Bur, de liggt den ganzen Dag<br />

up de Mur.<br />

6. Adolf Banse hat guten Wein, nur die Gläser sind zu klein.<br />

7. Heinrich Karstens hett ok nich wiet, de leggt bloß abends<br />

achtern Diek.<br />

Es lässt sich erahnen, <strong>das</strong>s es bei Gastwirt Banse oft<br />

lustig herging. Auch bei seinen Nachfolgern herrschte<br />

meist munteres Treiben. Denn trotz der wechselvollen<br />

und oft schweren Zeiten wurde in Bruchdorf sowie in<br />

Walmsburg stets gut und gern gefeiert…<br />

Wir sind Peter Martens sehr dankbar für diese Reise in<br />

die Vergangenheit, durch die ein Stück der <strong>Geschichte</strong><br />

Bruchdorfs (und Walmsburgs) für uns lebendig wurde.<br />

Im heutigen Haus Bruchdorfer Strasse 29 ist Peter<br />

Martens aufgewachsen. Obiges Foto zeigt von links:<br />

Großvater Heinrich Hinrichs (Schuster), dessen Vater<br />

Wilhelm Hinrichs, Heinrich Schulz, daneben den Vater<br />

von Heinrich Schulz, Minna Schulz (Schwester von<br />

Heinrich Hinrichs) sowie Großmutter Helene Hinrichs.<br />

Text: Helmut Hoffmann, Abbildungen: Peter Martens<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

27


„Jede r sollte es sich zu Hause richtig schön machen!“<br />

FabianUnikateHamburg | Unikate | Drucke auf Filz und Stoff | Ein Interview mit Eva-Clara Fabian<br />

In der Reihe "Menschen aus der Nachbarschaft" stellt<br />

sich die Künstlerin Eva-Clara Fabian im Interview vor.<br />

In ihrem Atelier in Klein Kühren entwirft sie eigene<br />

Designs, bedruckt und bemalt damit Tischdecken,<br />

Tischläufer, Handtücher und Kissen und entwickelt<br />

jedes Jahr eine Reihe von neuen Produkten wie Türbremsen,<br />

Popo-Wärmer und Tischsets in ihrem ganz<br />

eigenen Stil.<br />

<strong>Wie</strong> sind Sie in die Elbtalaue gekommen?<br />

„Nach 25 Jahren Wohnen und Leben in Hamburg, hatte<br />

ich starke Sehnsucht nach Natur. Hamburg Altona wurde<br />

immer enger und hektischer. So haben mein Mann und<br />

ich beschlossen, neue Wege zu gehen und fanden diesen<br />

wunderschönen Ort an der Elbe.“<br />

Frau Fabian, wie sind Sie<br />

zum Kunsthandwerk gekommen?<br />

„Ich habe einen Beruf gesucht, den ich auch neben<br />

der Erziehung meiner drei Kinder ausüben konnte! In<br />

meinem Designstudium hatte ich alle wichtigen Designund<br />

Drucktechniken von Grund auf erlernen können.<br />

So war es naheliegend, dieses Können in einem praktischen<br />

Beruf einzusetzen und schöne Dinge entstehen<br />

zu lassen, mit denen sich auch Geld verdienen ließ.“<br />

Und wie lange sind Sie schon dabei?<br />

„Vor ca. 15 Jahren startete ich meine kleine Manufaktur<br />

in Hamburg. Zuerst auf Basis privater Kontakte. Mein<br />

Kund*innen-Kreis wuchs dann in dieser Zeit schnell an.<br />

Und nachdem ich regelmäßig auf den wichtigen jurierten<br />

Messen präsent war, verkaufte ich bundesweit und<br />

in Österreich!“<br />

Welche künstlerischen Techniken setzen Sie für Ihre<br />

Drucke ein?<br />

„Ich arbeite hauptsächlich im sogenannten Hochdruckverfahren.<br />

Das heißt, ich schnitze Druckstöcke in spezielle<br />

Holz und Linolplatten. Die Druckmotive bleiben<br />

erhaben stehen und übertragen die Farben auf die Stoffe.<br />

Zusätzlich verfeinere ich bestimmte Motive auf Filz<br />

mit malerischen Techniken.“<br />

Unikate, gedruckt auf Filz und Stoff -<br />

welche Materialien verarbeiten Sie genau?<br />

„Ich verwende ausschließlich reine Naturmaterialien<br />

aus Baumwolle, Leinen und Wolle. Meinen hochwertigen<br />

Schurwoll-Nadelfilz beziehe ich seit Jahren aus Niedersachsen.<br />

Meine Leinenstoffe kommen aus einer kleinen<br />

Manufaktur in Litauen.“<br />

28


Klein Kühren<br />

kann <strong>das</strong> natürlich nicht ersetzen.<br />

Ich glaube, wir alle<br />

freuen uns darauf, wenn wieder<br />

Begegnungen auf Märkten<br />

und Messen möglich sein werden.“<br />

Welche Ausbildung nutzen Sie<br />

für Ihr Kunsthandwerk?<br />

„Ich habe mit einer Industrie-Schneiderlehre begonnen<br />

und den Umgang mit allen Arten von Stoffen und<br />

Nähtechniken professionell erlernt. Im Anschluss daran<br />

habe ich Kommunikationsdesign studiert, und mit weiteren<br />

Kunststudien in Kapstadt und Madrid mein künstlerisches<br />

Spektrum erweitert. Nach der Geburt meiner<br />

beiden ersten Kinder habe ich Bildhauerei an der FIU<br />

Hamburg studiert und mich intensiv mit dreidimensionaler<br />

Gestaltung beschäftigt. All diese Erfahrungen<br />

fließen heute in meine kunsthandwerkliche Arbeit ein.“<br />

Was bereichert Sie selbst an Ihrer Arbeit?<br />

„Eine Arbeit, die mich total entspannt. Die zwar körperlich<br />

sehr anstrengend ist, aber eine schöne kreative<br />

Pause zu meiner anderen Arbeit als bildende Künstlerin<br />

darstellt.“<br />

Was ist <strong>das</strong> „unikate“ an Ihren Arbeiten?<br />

„Jedes Motiv ist von mir selbst entworfen und komplett<br />

durchgestaltet. Jeder Fisch, jede Blume, Baumfrucht<br />

oder Hummer. Alle Motive werden per Hand einzeln auf<br />

<strong>das</strong> jeweilige Produkt gedruckt oder gemalt. So wird jedes<br />

Produkt von mir ein echtes Einzelstück und existiert<br />

kein zweites Mal. Mehr Unikat geht nicht!“<br />

Welches sind Ihre Lieblingsmotive?<br />

„Immer die Neuesten! Die die ich gerade im Moment<br />

schnitze! Zum Beispiel mein Motiv „Baumfrüchte“.<br />

Davon habe ich im Moment sieben verschiedene Motive<br />

entworfen und geschnitzt! Und die drucke ich im Moment<br />

am Liebsten! Da ich vorwiegend auf die Wünsche<br />

meiner Kund*innen eingehe, sind Fische (und dort besonders<br />

die Scholle) meine Favoriten.“<br />

Welches Motiv mag Ihr Mann am liebsten??<br />

(Lacht) „Eindeutig die Frühlingszwiebeln und <strong>das</strong> Wildschwein<br />

…!“<br />

Ich habe ein wenig auf Ihrer Internetseite<br />

gestöbert, verkaufen Sie auch online?<br />

Ja, gerade seit dem letzten Corona-Jahr ist die Zahl<br />

der Online-Verkäufe auf www.fabianunikate.de stark gestiegen.<br />

Meine Kund*innen finden auch hier eine große<br />

Auswahl an Motiven und Produkten, die sie in Ruhe<br />

auswählen können. Das persönliche Beratungsgespräch<br />

...und wie sind Ihre Lieferzeiten?<br />

„In der Regel versende ich<br />

Druckbestellungen nach ca. einer Woche. Sonderwünsche<br />

– und davon gibt es einige – dauern entsprechend<br />

länger. Je nach Aufwand.“<br />

Auf welchem Markt<br />

kann man Sie dieses Jahr noch antreffen?<br />

„Ich werde in Hamburg auf dem alljährlichen Weihnachtsmarkt<br />

der Koppel 66 sein. An alle vier Advent-<br />

Wochenenden bin ich dort mit meinen Weihnachtsmotiven<br />

vertreten.“<br />

Wer sind Ihre liebsten Kunden?<br />

„Alle, die schöne, mit Liebe gemachte Arbeiten<br />

wertschätzen und selbst große Freude daran haben,<br />

ihr eigenes zu Hause mit persönlichen Dingen<br />

zu verschönern. Das motiviert und erfreut<br />

dann auch mich. Aber eigentlich sind es schnell<br />

entschlossene Männer, die sich einfach mal in<br />

einen Läufer mit Frischlingen oder einem Wildschwein<br />

verlieben und sagen: „Toll! Pack´ein!“<br />

(lacht)<br />

Sie gelten als unerschrockene<br />

Elbschwimmerin?<br />

„Ja, die Vorstellung, <strong>das</strong>s alles, was ich so an<br />

Fischmotiven drucke, um mich herumschwimmt,<br />

finde ich Klasse und inspiriert mich!"<br />

Was möchten Sie unseren Leser*innen<br />

noch mit auf dem Weg geben?<br />

„Ich glaube, <strong>das</strong>s alle Menschen kreativ sind und<br />

sein können. Das kann sich in unterschiedlicher<br />

Form ausdrücken. Zum Beispiel durch wertschätzendes<br />

Kochen, durch liebevolles Gärtnern oder<br />

durch <strong>das</strong> Verwenden einer schönen Sprache.<br />

Wenn ich durch meine Designs und Produkte<br />

meine Kund*innen anregen kann, selbst schöpferisch<br />

tätig zu werden, ist ein weiteres Ziel<br />

meiner Arbeit erreicht. Und <strong>das</strong> freut mich dann<br />

besonders!“<br />

Vielen Dank für <strong>das</strong> Gespräch, Frau Fabian.<br />

(Interview: Sonja Reichmann)<br />

www.fabianunikate.de<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

29


Ausflug nach Preten<br />

Ein Archeprojekt und die Angst vor Hochwasser<br />

Von Wildpferden und Widerstandsschildern<br />

„Es ist nicht sicher, <strong>das</strong>s wir die Tiere gut zu sehen bekommen“,<br />

dämpfte die Naturführerin unsere Erwartungen.<br />

Damit steigerte sich die Spannung noch.<br />

Einige Minuten später wurde klar: Wir hatten Glück.<br />

Eine große Herde urtümlich aussehender Rinder schob<br />

sich in breiter Front gut sichtbar in unser Blickfeld. So<br />

etwas hatte ich noch nicht gesehen. Einige schwarze<br />

Stiere mit ausladenden Hörnern erinnerten mich sofort<br />

an spanische Kampfstiere!<br />

Die echten Auerochsen waren noch 30 Zentimeter größer<br />

und athletischer als die heutigen Heckrinder.…<br />

Anlaufpunkt für meine Wanderung war die „Storkenkate“<br />

in Preten im Amt Neuhaus. Und unsere versierte<br />

Naturführerin hieß Sabine Wittkopf.<br />

Gleich zu Anfang erklärte diese erst einmal in groben<br />

Zügen <strong>das</strong> besondere Projekt, <strong>das</strong> wir sehen würden:<br />

Auf Initiative einer privaten Stiftung – „The Stork Foundation“<br />

– des Süßwarenherstellers Storck, die mehrere<br />

Der Anblick war beeindruckend, und ich konnte mir<br />

lebhaft vorstellen, wie die Sichtung einer Herde echter<br />

Auerochsen den Puls früherer Jäger in die Höhe getrieben<br />

haben musste!<br />

Aber dies hier waren „nur“ Heckrinder. Das ist eine sehr<br />

robuste Rasse, die vor gut 90 Jahren aus ursprünglichen<br />

Rinderrassen gezüchtet wurde mit dem Ziel, den lange<br />

ausgestorbenen Auerochsen abzubilden. Den Namen<br />

„Auerochsen“ für die Tiere in Preten zu verwenden, ist<br />

daher nicht ganz richtig. Der letzte echte „Ur“ wurde<br />

schon im Jahre 1627 von Menschen getötet.<br />

hundert Hektar erworben hat, wird seit über 20 Jahren<br />

an diesem Projekt gearbeitet. Das erklärte Ziel ist<br />

die Förderung von Lebensräumen, die unter anderem<br />

der Weißstorch benötigt. Deshalb der Name „Storkenkate“<br />

– eine Wortschöpfung, die natürlich auch den<br />

Namen des Mäzens assoziieren soll.<br />

Die von Storck erworbenen Flächen sind an einheimische<br />

Landwirte verpachtet, welche die Tiere betreuen.<br />

Enge Verwandte des Europäischen Tarpan-Wildpferds<br />

Etwas abseits der Rinder gab es eine zweite Tierart zu<br />

sehen, deren Anblick mich ebenso in den Bann schlug:<br />

Durchgehend mausgraue Pferdchen, die mit ihren<br />

dunklen Gesichtern sehr typvoll aussahen. Ich dachte<br />

sofort: <strong>Wie</strong> schade, <strong>das</strong>s unsere Freundin Denise <strong>das</strong><br />

hier nicht sehen kann. Denn alle diese Tiere ähnelten<br />

wie Zwillinge ihrem geliebten „Silvio“. Letzterer zählt<br />

allerdings zur Rasse „Dülmener Wildpferd“.<br />

Was für schöne Tiere mit glänzenden Fell! Dazu die<br />

Fohlen! – Wir mussten uns natürlich irgendwann von<br />

dem Anblick lösen, denn der Rundgang ging weiter.<br />

Während der Wanderung hat Frau Wittkopf uns viele<br />

naturkundliche und historische Hintergrundinformationen<br />

gegeben. Dieser Ausflug hat sich daher gelohnt!<br />

Doch die Tiere in den Sudewiesen wirkten nach, und so<br />

beschloß ich wiederzukommen.<br />

30 2


Protestschilder in Preten<br />

Wogegen protestieren die Einwohner in Preten?<br />

Schon bevor wir die Wanderung starteten, fielen mir<br />

Protestobjekte auf, die in unmittelbarer Nähe zur Storkenkate<br />

angebracht worden waren.<br />

Mir war klar, wenn ich über <strong>das</strong> Projekt schreiben wollte,<br />

musste ich wissen, was hinter diesen Widerstandsschildern<br />

steckt. Nach einiger Recherche fand ich den<br />

Namen eines Sprechers der Protestbewegung, die<br />

unter dem Namen „Arbeitskreis Kultur Natur Preten“<br />

auftritt. Ich rief einen Herrn Sigbert Helle an und verabredete<br />

ein Treffen.<br />

Als meine Frau und ich zu dem Termin in Preten ankamen,<br />

erwartete uns ein gastfreundlicher älterer Herr,<br />

der sich offensichtlich über unseren Besuch freute.<br />

Dem Gespräch entnahmen wir, <strong>das</strong>s er ein pensionierter<br />

Lehrer aus Hamburg ist und seit etwa 12 Jahren in<br />

Preten lebt. Er trug uns die <strong>Geschichte</strong> des Konflikts<br />

aus seiner Sicht vor. Aus Platzgründen fasse ich die<br />

Fakten in einer verkürzten Version zusammen:<br />

Seit den 90er Jahren wird in Preten ein Flurbereinigungsverfahren<br />

durchgeführt. In diesen Jahren hat<br />

der westdeutsche Neubürger Klaus Seebürger große<br />

Flächen aufgekauft, um darauf Schafe, Rinder und<br />

Wasserbüffel zu halten. Im Jahre 1994 kam der Süßwarenkonzern<br />

Storck mit seiner Naturschutzstiftung<br />

„The Stork Foundation“ und kaufte ebenfalls einige<br />

hundert Hektar Land, um ein Projekt mit Beweidung<br />

durch robuste Heckrinder zu begründen und damit die<br />

Flächen ökologisch aufzuwerten.<br />

Später wurde vom Niedersächsischen Landesbetrieb<br />

für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz ein<br />

Plan zur Deicherneuerung eingebracht. Die Biosphärenreservatsverwaltung<br />

widersprach und forderte, bestimmte<br />

Flächen auszudeichen. Die Unruhe war da!<br />

Durch ein Flugblatt mit der Schlagzeile „Das nächste<br />

Hochwasser kommt bestimmt. Mit dem Deichbau<br />

geht‘s nicht voran“ wurden Ende 2011 die Pretener<br />

Bürger mobilisiert und die Protestbewegung „Arbeitskreis<br />

Kultur Natur Preten“ gegründet. Der Streit ging<br />

insbesondere um die Veränderung der Deichlinie (Ausdeichung)<br />

und bald auch darum, <strong>das</strong>s dabei etliche<br />

Hektar guten Ackers künftig bei Hochwasser als Überflutungsfläche<br />

mit eingeplant wurden. Da dort somit<br />

kein gesicherter Landbau mehr möglich ist, wurde heftig<br />

um Kompensation gerungen bzw. gepokert.<br />

Aus dieser Konfliktphase stammen die Protestschilder.<br />

Damals wurde ein „runder Tisch“ eingerichtet, und<br />

nach einigen Treffen wurde ein in verschiedenen Punkten<br />

abgeänderter Entwurf verabschiedet – gegen die<br />

Stimmen der 4 Pretener Teilnehmer des Arbeitskreises.<br />

Vor zwei Jahren wurde nun der für die Neueindeichung<br />

endgültige Plan vorgelegt. Er sieht vor, Preten künftig<br />

mit einem Lückenschluß zwischen dem Sudedeich und<br />

dem Krainkedeich zu schützen. Dazu soll auch ein Abschnitt<br />

der Kreisstraße höhergelegt werden.<br />

Was sind die heutigen Kritikpunkte?<br />

Ich versuchte in dem Gespräch herauszufinden, was<br />

denn bis heute den Zorn der Pretener so befeuert, <strong>das</strong>s<br />

die Protestplakate noch immer hängen. „Was sind<br />

denn die verbliebenen Kritikpunkte, Herr Helle?“<br />

Herr Helle antwortete, <strong>das</strong>s die Gegenseite sich mit<br />

viel Kleinkram beschäftige und deshalb die „Querspange“<br />

bei der neuen Deichlinie noch immer nicht ausgebaut<br />

sei. Indessen sei der alte Deich so vernachlässigt,<br />

<strong>das</strong>s eine Gefährdung nicht mehr auszuschließen sei.<br />

Und wie seit vielen Jahren geht es noch um Ausgleich<br />

für den Landwirt, der die zu Hochwasserzeiten überflutete<br />

Gemarkung Karchau-Rade bewirtschaftet…<br />

Wir bedankten uns beim Abschied für den freundlichen<br />

Empfang und die ausführlichen Informationen.<br />

Auf Fotosafari in den Sudewiesen<br />

Wir wollten selbstverständlich auch noch den Pächter<br />

der Flächen und Besitzer dieser urtümlichen Tierarten<br />

kennenlernen. Ohne Anmeldung fuhren wir nach Dellin<br />

und überfielen Herrn Niederhoff ganz privat.<br />

Auch dort waren wir sofort willkommen und schnell<br />

in eine angeregte Diskussion über Haltungsbedingungen,<br />

Arbeiten im Jahreslauf, über Vermehrung und Vermarktung<br />

der Tiere und ihrer Produkte verwickelt.<br />

Die ganze Familie war sehr herzlich. Als wir von unserem<br />

Vorhaben erzählten, über <strong>das</strong> Projekt einen Bericht<br />

schreiben zu wollen, bot uns Herr Niederhoff an,<br />

<strong>das</strong>s wir mit ihm direkt zu den Tieren fahren könnten,<br />

um einen besseren Eindruck zu bekommen!<br />

Einige Tage später ging es los! Über matschige Wege,<br />

durch <strong>Wie</strong>sen mit Buckeln und Senken, bis wir ganz dicht<br />

an die wuchtigen Rinder gekommen waren. Direkt vor<br />

uns standen selbstbewußte, mißtrauische Mutterkühe,<br />

knuddelige Kälber und kraftstrotzende Stiere!<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

313


Schwarze Stiere – graue Rösser<br />

Mittelstreifen zieht sich als sogenannter „Aalstrich“<br />

über den ganzen Rücken bis in den Schweif. Manchmal<br />

sieht man noch „Zebrastreifen“ an den Beinen.<br />

Mit viel Geduld hat Herr Niederhoff all unsere Fragen<br />

beantwortet und sich dabei endlos Zeit genommen.<br />

Als er uns schließlich wieder zum Hof zurückgebracht<br />

hatte, waren wir voller Eindrücke und sehr angetan.<br />

Wir bedankten uns bei ihm und möchten seiner Familie<br />

sowie dem Projekt eine gute Zukunft wünschen!<br />

Zum Glück hielten die schwarzen Kolosse mit ihren<br />

ausladenden Hörnern ausreichend Abstand zu uns, so<br />

<strong>das</strong>s wir ein paar Fotos machen konnten.<br />

Herr Niederhoff bestätigte unsere Vermutung, <strong>das</strong>s<br />

die Betreuung dieser Tiere nicht ganz ungefährlich sei.<br />

Auch wenn sie sich ganzjährig selbst versorgen (Ausnahme:<br />

In richtig kalten Wintern wird etwas Heu zugefüttert),<br />

müssen doch manche Arbeiten dicht an den<br />

Tieren erfolgen, wie zum Beispiel <strong>das</strong> Anbringen der<br />

Ohrmarken. Dabei wurde Herr Niederhoff von seinen<br />

Tieren auch schon durch die Luft geschleudert…<br />

Ganz anders dagegen die Koniks. Sie suchten vorsichtig<br />

den menschlichen Kontakt. Herr Niederhoff war<br />

nach dem Aussteigen gleich umringt von neugierigen<br />

Stuten mit ihren Fohlen. In diesem Jahr habe er bereits<br />

20 Jungtiere an Interessenten verkauft, erzählte er.<br />

Uns gegenüber blieben die Koniks vorsichtig. Aufmerksam<br />

habe ich die Wildpferdezeichen registriert. Die<br />

hier gezeigten Koniks haben ebenso wie die Dülmener<br />

Wildpferde noch viele Merkmale des Tarpans. Da ist<br />

einmal die Falbfarbe. Mausfalben sind durch <strong>das</strong> Falb-<br />

Gen aufgehellte Rappen. Typisch ist auch eine zweifarbige<br />

Mähne – außen hell, innen schwarz. Ein schwarzer<br />

Nachdenken über Preten<br />

Wir verließen Preten mit gemischten Gefühlen. So ein<br />

gemütliches Dorf, nette Menschen auf allen Seiten<br />

und wahrscheinlich eine Dorfgemeinschaft, die zusammenhält.<br />

Dazu gibt es in den <strong>Wie</strong>sen eine echte<br />

Attraktion, die aber als solche im Dorf nicht anerkannt<br />

wird. Was ist hier schiefgelaufen?<br />

Ich habe nach allen vorliegenden Informationen den<br />

Eindruck, <strong>das</strong>s die Verantwortlichen bei NLWKN und<br />

Biosphäre <strong>das</strong> spannende Projekt durchaus mit großem<br />

Ernst durchführen. In dem Vorhaben in den Sudewiesen<br />

steckt in wissenschaftlicher, aber auch in touristischer<br />

Hinsicht meiner Meinung nach ein großes Potential,<br />

<strong>das</strong> durch diesen Konflikt seit Jahren brach liegt.<br />

Viele Radtouristen vom nahegelegenen Elbe-Radweg<br />

würden sicher gerne einen Abstecher machen, wenn<br />

in Preten ein Highlight bestünde und entsprechend<br />

beworben würde!<br />

So phantasiere ich denn vor mich hin: Was wäre, wenn<br />

die Gemeinde und ihre Landwirte alle gemeinsam ein<br />

Konzept für einen Preten-Rundweg entwickeln würden?<br />

An dem an verschiedenen Stellen interessante<br />

Tiere zuverlässig zu sehen sind. Wenn Preten ein Gasthaus<br />

hätte, in dem die Touristen sich laben könnten?<br />

Mehr Gäste würden auch der Vermarktung guttun!<br />

Könnte man bei dieser Planung auch die eine oder andere<br />

Obstbaumallee als Attraktion einbauen?<br />

Pretens Zukunft müsste ja nicht gleich so groß aufgezogen<br />

werden wie in Dülmen, wo eine jährliche<br />

Junghengstauktion (mit Showprogramm) unzählige<br />

interessierte Menschen anlockt...<br />

Fotos: Irmgard Hoffmann, Text: Helmut Hoffmann<br />

32


Darchau<br />

Kleiner Blick in die<br />

große <strong>Geschichte</strong> des Gasthauses von Rautenkranz<br />

In der 12. Generation wohnen die von Rautenkranz an<br />

der Elbe, im 1360 gegründeten Darchau. Sie betreiben<br />

die älteste Gaststätte weit und breit. Ihr Urahn war einer<br />

von vier standesgemäßen Söhnen des Franz Karl von<br />

Lauenburg, Herzog von Sachsen-Lauenburg 1594–1660.<br />

Bei Hochwasser war der doppelte Fährpreis fällig –<br />

umsonst fuhren nur Mitglieder des Königshauses,<br />

Militärs und Gendarmen, Beamte und herrschaftlich<br />

eingesetzte Handwerker.<br />

Ärger gab es immer mal wieder mit den Postkutschen,<br />

für die es kein Fährgeld gab. So 1889, als Fährpächter<br />

v. Rautenkranz wegen starken Ostwindes und<br />

Strömung den Postwagen nicht befördern konnte.<br />

Nur bei Lebensgefahr hätte er es ablehnen dürfen.<br />

Die Obrigkeit verneinte die Gefahr und verurteilte<br />

Rautenkranz zu 15 Mark Geldstrafe.<br />

Eine eher seltene Einnahme verzeichnete der<br />

Fährmann, wenn bei zugefrorener Elbe eine Eisbahn<br />

gegossen war und die Reisenden ihn zum sicheren<br />

Geleit anforderten.<br />

Karin Toben<br />

25 Jahre Sommersingen im Cafe von Rautenkranz<br />

Die Familie von Rautenkranz hat immer auch am<br />

uralten Handelsweg über die Elbe gelebt, an jener<br />

Stelle, an der die Menschen seit Jahrhunderten vom<br />

Westufer in den östlichen Darzing geschippert<br />

wurden. Das Recht, Fähren auf Flüssen zu betreiben,<br />

stand nur den Landesherren zu, der Fährbetrieb<br />

wurde verpachtet. "Fährgerechtigkeit“ hatten auch<br />

die Rautenkranz inne, ein „Fährgefäß“ mit großer<br />

Fähre, Handkähnen und zwei Booten. Schnell hatte der<br />

Fährmann überzusetzen, nicht aber Vagabunden und<br />

Bettler. Und er durfte auch bis vor 150 Jahren nicht<br />

gemahlenes Korn in <strong>das</strong> Amt Neuhaus wegen des<br />

dortigen Mühlenzwangs.<br />

Cafe von Rautenkranz, Hauptstr. 9, 19273 Darchau<br />

Telefon: 038841-20781 // Fax: 038841-61260<br />

Anfragen und Buchungen bitte per E-Mail an:<br />

cafe-von-rautenkranz@gmx.de<br />

Öffnungszeiten April bis November: Montag Ruhetag<br />

Dienstag - Sonntag 14-18 Uhr<br />

Januar bis März: Nur am Wochenende geöffnet<br />

Samstag - Sonntag 14-18 Uhr<br />

Im Dezember ist <strong>das</strong> Café geschlossen:<br />

Ausnahme: Festlichkeiten<br />

Außerhausverkauf Kuchen(Ganzjährig)<br />

Übernachtungen (Ganzjährig)<br />

Blick von der Elbe bei Frühjahrshochwasser 2009 – Cafe Rautenkranz<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

33


Sammatz<br />

Herbstliche Grüße vom Michaelshof!<br />

Herbstnatur<br />

Ciao Sommer! Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler.<br />

Die Äcker leeren sich, bald werden nur noch einzelne<br />

Blüten leuchten, während es allenthalben welkt<br />

und vergeht. Und wir? In Melancholie verfallen? Über<br />

kalte Regentage schimpfen?<br />

KalliEco sagt Danke!<br />

Danke,<br />

Neu Darchau!<br />

Katemin, Neu Darchau, Klein Kühren, Glienitz, Schutschur,<br />

Drethem, Quarstedt und Sammatz – am Ende<br />

hatten Claudia Brady und Janosch Toth, die Spitzenkandidaten<br />

der neuen Wählergemeinschaft KalliEco,<br />

<strong>das</strong> Gefühl, sie kennen wirklich jede Straße der Gemeinde<br />

und auch fast jedes Haus. Vielen Dank an alle,<br />

die uns ihr Vertrauen und ihre Stimme gegeben haben!<br />

Vielen Dank für Zuspruch, spannende Gespräche,<br />

offene Worte. Wir sind dabei noch ein bisschen mehr<br />

mit allen Dörfern unserer Gemeinde zusammengewachsen.<br />

Das freut uns!<br />

Leben ist Rhythmus. Atem und Puls schlagen ein Leben<br />

lang den Takt unseres Körpers – aber etwas Ähnliches<br />

gibt es auch im sozialen Leben. Einatmen: Ich ziehe<br />

mich zurück, denke nach, bin bei mir. Ausatmen: Ich<br />

gehe aus mir ’raus, treffe Leute, ‹mache und tue›. Beides<br />

am besten im gesunden Wechsel!<br />

Und auch <strong>das</strong> Jahr atmet: Im Winter zieht sich <strong>das</strong> Leben<br />

zurück, zieht sich in die Samen zusammen: Die<br />

Erde atmet ein, ist bei sich, wacht auf. Im Sommer <strong>das</strong><br />

Umgekehrte: Im Wachstum atmet die Erde aus, träumt<br />

in Farben, Wärme, Düften ... Jetzt im Herbst holt die<br />

Natur tief Luft. Eine neue, klare Stimmung zieht ein.<br />

Kein Grund also, in Frust zu verfallen. Besser mit der<br />

Natur zu sich kommen, aufwachen, planen, klären …<br />

eine ‹innere Sonne› spüren.<br />

Tipp: Man kann täglich einen bestimmten Ort in der<br />

Natur aufsuchen und dort einen Moment verweilen,<br />

sehen, hören, riechen. Mit der Zeit stellt sich vielleicht<br />

ein tieferes Gemütserlebnis ein. Die Natur kommt einem<br />

seelisch näher, zugleich erlebt man sich auch anders<br />

– ausgeglichener, mehr bei sich selbst.<br />

Nachhaltigkeit beginnt eigentlich da: Beim Erleben der<br />

Natur, und wie wir mit ihr verbunden sind.<br />

Die Plakate sind wieder ab (wer noch ein Motiv oder<br />

eine Postkarte haben möchte, kommt einfach mal<br />

nach Sammatz) – aber die Arbeit geht erst los: Lasst<br />

uns jetzt gemeinsam gute Ideen für unsere Gemeinde<br />

auf den Weg bringen! <strong>Wie</strong> kommen wir dafür mehr<br />

zusammen? Wenn ihr mitmachen, eine Idee loswerden<br />

oder euch nur mal zu KalliEco äußern wollt:<br />

Schreibt uns, ruft an, kommt vorbei, meldet euch für<br />

den KalliEco Newsletter an!<br />

Das KalliEco-Telefon: 05858 970 84<br />

E-Mails bitte an: info@kallieco.de<br />

Newsletter abonnieren: www.kallieco.de<br />

Demnächst laden wir zum ersten KalliEco-Stammtisch<br />

oder Dorftreffen ein. Schaut auf die Website für<br />

Termine – wir sehen uns!<br />

34


Natur und Tiere erleben am <strong>Elbufer</strong><br />

‹Community› – Neu und gar nicht so neu<br />

‹Die kenn’ ich nicht – die sind bestimmt komisch!›<br />

So denkt vielleicht der eine oder andere über ‹die da<br />

mit ihrer Gemeinschaft› auf dem Sammatzer Hügel.<br />

Warum? Naja, wird nicht alles Neue anfangs scheel angesehen?<br />

Immerhin galten auch Eisenbahn und Auto<br />

mal als Spinnerei. So wird auch eine Gemeinschaft –<br />

auf Englisch: eine ‹Community› – wie der Michaelshof<br />

zunächst scheel angesehen: Dass Menschen so zusammenleben,<br />

ist eben etwas Neues, jedenfalls nicht<br />

die Norm.<br />

Was ist die Motivation dafür in einer Gemeinschaft<br />

zu leben? Was bewegt einen dazu, eine Küche mit 20<br />

Menschen zu teilen (macht aber nicht jeder auf dem<br />

Michaelshof!) und <strong>das</strong> Leben mit hunderten?<br />

Zum Beispiel die Suche nach Freunden, nach Austausch<br />

und gegenseitiger Hilfe. Die Erfahrung, <strong>das</strong>s<br />

mehrere mehr erreichen. Gemeinschaft beruht darauf,<br />

<strong>das</strong>s im Team mehr entsteht als <strong>das</strong>, was die Einzelnen<br />

schaffen, wenn sie auf sich selbst gestellt sind. Das gibt<br />

Schwung, gibt dem Leben Sinn – ein wichtiges Gefühl.<br />

Und ökonomisch ist es auch. In einer Gemeinschaft<br />

kann man wunderbar teilen, zum Beispiel Autos. Oder<br />

Gemeinschaftswohnungen. Und sparen – wenn man<br />

nämlich da arbeitet, wo man auch wohnt. Genau genommen<br />

ist <strong>das</strong> gar nicht so verschieden von der Dorfgemeinschaft<br />

von anno dazumal – man kennt sich,<br />

man braucht sich, man tanzt und lacht und schafft.<br />

MICHAELSHOF AKTUELL ++++++++<br />

2. Sammatzer Apfeltag. So. 10. 10., 11-17 Uhr<br />

Der Pomologe Hermann Stolberg bestimmt eure<br />

Apfelsorten, dazu gibt‘s spannende Führungen,<br />

leckeres Essen und ein buntes Kinderprogramm.<br />

Die biologisch-dynamischen Präparate<br />

Die biologisch-dynamischen Präparate stehen<br />

im Mittelpunkt der Demeter-Landwirtschaft.<br />

Am Sa. 23. 10., 9-18 Uhr könnt ihr live dabei<br />

sein, wenn wir sie herstellen und erklären.<br />

Ein Erlebnis!<br />

Grundlage für alles – Unsere Böden<br />

Die Erde ist lebendig – und sie braucht Pflege!<br />

Am Sa. 30. 10., 9-18 Uhr geht’s um Humus,<br />

biologischen Bodenaufbau und die Methoden,<br />

um Bodenqualität sichtbar zu machen.<br />

Der Michaelshof plant den Bau eines<br />

Landhotels für naturnahen Tourismus.<br />

Als Standort ist der Campusgarten in Nähe<br />

zum Haus der Natur und dem Arche-Hof<br />

vorgesehen. Hierfür sind Anpassungen des<br />

B-Planes nötig, der derzeit in der Gemeinde<br />

öffentlich ausliegt. Das Projekt wird vom Land<br />

Niedersachsen gefördert. Öffnen soll <strong>das</strong><br />

‹SamHotel› im Frühjahr 2023.<br />

Heute ist <strong>das</strong> ziemlich verloren gegangen. Der Individualismus<br />

überwiegt. Es gibt zwar Partnerschaft<br />

und Kleinfamilie, aber darüber hinaus wird‘s schon<br />

schwieriger. Einsamkeit ist ein Problem unserer Generation(en).<br />

Man fährt weg zur Arbeit, braucht danach<br />

seine Ruhe – was verbindet einen noch mit den<br />

Nachbarn? Wenn dann doch was zu klären ist, gibt es<br />

schnell Streit, geht es gegeneinander statt miteinander.<br />

Oft auch einfach, weil man sich nicht kennt. Das<br />

bringt aber nichts, <strong>das</strong> ist kein Weg zu etwas Neuem.<br />

‹Community› will in gewissem Sinne zurück zum Altbewährten,<br />

zurück zu funktionierenden Dorfgemeinschaften.<br />

Das muss keine WG sein, <strong>das</strong> kann auf manch<br />

andere Art und Weise in jedem Dorf leben. Aber man<br />

kann eben nicht nur durch den gemeinsamen Ort, an<br />

dem man aufgewachsen ist, oder durch (materielle)<br />

Notwendigkeit zusammenkommen, sondern ebenso<br />

aus Einsicht und dem freien Entschluss, sich seine<br />

‹Wahlverwandtschaften› zu suchen.<br />

Weil’s zusammen einfach besser geht.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

35


Kultur | Natur Veranstaltungen<br />

VERDO | Info-Telefon 05862 – 7965<br />

NATUR UND KULTUR IN DER ELBTALAUE<br />

20.11.2021 09.30 Uhr im Verdo/Hitzacker<br />

Mit der diesjährigen Jahrestagung „Natur und Kultur<br />

in der Elbtalaue“ möchten wir Ihnen zum nunmehr<br />

16. Mal einen Einblick in die Themenvielfalt und <strong>das</strong><br />

Spektrum der Arbeit im und für <strong>das</strong> Biosphärenreservat<br />

geben. Hierzu laden wir Sie herzlich in <strong>das</strong> VERDO<br />

in Hitzacker ein.<br />

Pandemiebedingt haben wir uns diesmal für eine Kompaktveranstaltung<br />

entschieden – zeitlich reduziert,<br />

dennoch aber mit wichtigen und anspruchsvollen Themen.<br />

Den inhaltlichen Rahmen bilden drei Fragen, die<br />

für die zukünftige Entwicklung des Biosphärenreservates<br />

von großer Bedeutung sind:<br />

Welche Schwerpunkte wird die neue Leitung der Biosphärenreservatsverwaltung<br />

hinsichtlich der Gebietsentwicklung<br />

setzen?<br />

Welche Herausforderungen stellen sich für ein nachhaltiges<br />

Wasser- und Gewässermanagement in Zeiten<br />

des Klimawandels?<br />

Mit welchen Maßnahmen können wir im Biosphärenreservat<br />

dem starken Rückgang der Insektenvielfalt<br />

begegnen?<br />

Wir hoffen, mit diesen Themen auf Ihr Interesse zu<br />

stoßen und freuen uns auf Ihr Kommen!<br />

PROGRAMM:<br />

09.30 Uhr<br />

Eintreffen der Teilnehmenden<br />

11.45 Uhr<br />

Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit der Biosphärenreservatsverwaltung<br />

Dirk Janzen, Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische<br />

Elbtalaue<br />

12.45 Uhr<br />

Abschlussdiskussion<br />

13.00 Uhr<br />

Ende der Veranstaltung<br />

Für die Veranstaltung wird keine Teilnahmegebühr<br />

erhoben. Heiße und kalte Getränke können während<br />

der Veranstaltung erworben werden.<br />

Voraussetzung: Es gilt ein Hygienekonzept. Eingelassen<br />

werden nur Personen mit einem aktuellen negativen<br />

Covid 19-Testnachweis, sowie zweifach Geimpfte<br />

oder von der Erkrankung Genesene (entsprechende<br />

Nachweise sind am Einlass vorzulegen).<br />

Im VERDO ist eine medizinische Maske als Mund-<br />

Nasen-Bedeckung zu tragen, die erst am Sitzplatz<br />

abgelegt werden darf. Zur Kontaktnachverfolgung<br />

werden personenbezogene Daten der Teilnehmenden<br />

unter Beachtung von Art. 13 Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DS-GVO) erhoben.<br />

Schriftliche Anmeldung bis zum 15.11.2021 erbeten<br />

unter: Biosphaerium Elbtalaue<br />

Schlossstr. 10 | 21354 Bleckede<br />

E-Mail: info@biosphaerium.de<br />

Fax: 05852-9514-99<br />

10.00 Uhr<br />

Begrüßung und Einführung<br />

Dirk Janzen, Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische<br />

Elbtalaue, Hitzacker<br />

Jürgen Meyer, Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue,<br />

Dannenberg<br />

10.15 Uhr<br />

Wassermanagement in Gewässerauen – Möglichkeiten,<br />

Wege und Maßnahmen für einen funktionsfähigen<br />

Landschaftswasserhaushalt<br />

Britta Apelt, Niedersächsischer Landesbetrieb für<br />

Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN),<br />

Hannover<br />

11.00 Uhr<br />

Bedrohte Vielfalt – Was können wir im Biosphärenreservat<br />

für den Insektenschutz tun?<br />

Jann Wübbenhorst, Biosphärenreservatsverwaltung<br />

Niedersächsische Elbtalaue<br />

Foto: Ludwig Teichmann<br />

36


Thema Brücke<br />

Pressemitteilungen des LK Lüneburg<br />

zum Stand der Brückenplanung<br />

Sachstand Vorplanung<br />

5. Oktober 2021 | Elbbrücke Darchau:<br />

Vorbereitung des Verkehrsgutachten<br />

Mit einer umfangreichen Verkehrszählung und -befragung<br />

treibt der Landkreis die Planungen zur Elbbrücke<br />

Darchau voran. Am Dienstag, 28. September 2021,<br />

nahmen rund 70 Mitarbeitende eines beauftragten<br />

Gutachterbüros an verschiedenen Punkten die Verkehrsströme<br />

genauer unter die Lupe. Sie wollten nicht<br />

nur wissen, wie viele Fahrzeuge die Elbe zwischen<br />

Lauenburg und Dömitz überqueren, sondern auch warum<br />

und auf welcher Route. Die gesammelten Daten<br />

sind Teil eines Verkehrsgutachtens, <strong>das</strong> im Auftrag des<br />

Landkreises erstellt wird. „Dieses bildet eine wichtige<br />

Grundlage für unsere Planungen. Wir kommen also<br />

wieder einen Schritt weiter“, sagt Landrat Jens Böther.<br />

Neben den Zählungen an elf Kreuzungen boten vor allem<br />

die Interviews mit den Fahrerinnen und Fahrern<br />

einen guten Einblick in <strong>das</strong> Verkehrsgeschehen, rund<br />

6.000 Fahrzeuge waren daran insgesamt beteiligt. Die<br />

jeweiligen Orte waren die Elbbrücken in Lauenburg<br />

und Dömitz sowie die beiden dazwischen fahrenden<br />

Elbfähren. „Die Menschen haben in kurzen Gesprächen<br />

ihre Fahrt beschrieben, außerdem wurden Fahrzeugart<br />

und die Zahl der Mitfahrenden festgehalten“,<br />

erklärt Frank Tippe vom kreiseigenen Betrieb Straßenbau<br />

und -unterhaltung. „Das hat reibungslos geklappt,<br />

die Atmosphäre war sehr freundlich. Danke an alle<br />

Teilnehmenden für die Geduld.“<br />

Das Gutachterbüro GVS aus Hannover beginnt nun<br />

damit, die gesammelten Informationen auszuwerten<br />

und diese mit überregionalen Verkehrsdaten zu verknüpfen.<br />

Anschließend werden die Experten auf Basis<br />

von Modellrechnungen Prognosen erstellen. Diese<br />

sollen unter anderem zeigen, inwieweit ein möglicher<br />

Bau der Elbbrücke Darchau <strong>das</strong> Verkehrsaufkommen<br />

und die Routenwahl der Verkehrsteilnehmenden verändert.<br />

Diese Bewertung wird beispielsweise auf Basis<br />

einer Analyse der Reisezeiten vorgenommen. Das<br />

Gutachten wird schätzungsweise im Laufe des ersten<br />

Halbjahres 2022 fertig sein.<br />

Mit dem Gutachten lässt der Landkreis die vorhandenen<br />

Verkehrsdaten aus dem Jahr 2012 auf den<br />

neuesten Stand bringen.Nach der aktuellen Projektplanung<br />

liegen die Unterlagen für <strong>das</strong> Planfeststellungsverfahren<br />

voraussichtlich im Sommer 2023 vor,<br />

einige Monate später könnte der entsprechende Antrag<br />

eingereicht werden. Dem Landkreis Lüneburg ist<br />

ein transparentes Verfahren wichtig.<br />

Alle Betroffenen können noch einmal Stellung nehmen.<br />

Die Unterlagen sind immer aktuell auf der Internetseite<br />

www.landkreis-lueneburg.de/elbbruecke abrufbar.<br />

17.06.2021 | Lüneburg<br />

Warum ist vielen Menschen die Elbbrücke<br />

zwischen Darchau und Neu Darchau wichtig?<br />

- Eine Brücke verbindet. Dieser Aspekt trägt vor dem<br />

Hintergrund der jahrzehntelangen Trennung der Gemeinde<br />

Amt Neuhaus vom restlichen Niedersachsen<br />

eine besondere Bedeutung.<br />

"Erst mit dem Brückenbau wäre die Rückgliederung<br />

der Gemeinde Amt Neuhaus vollendet und<br />

gleiche Lebensverhältnisse links und rechts der<br />

Elbe gewährleistet."erklärt Landrat Jens Böther<br />

- Ohne feste Elbquerung sind die Menschen auf die<br />

Fähren in Neu Darchau und Bleckede angewiesen. Diese<br />

Abhängigkeit wirkt sich negativ auf den Alltag der<br />

Menschen aus: Immer wieder fallen die Fähren bei<br />

Hochwasser, extremem Niedrigwasser, Eisgang und<br />

wegen Reparaturarbeiten aus. In den vergangenen fünf<br />

Jahren waren dies insgesamt rund 70 Tage. Außerdem<br />

müssen die Bewohner gerade an Ausflugswochenenden<br />

mit langen Wartezeiten an den Fähren rechnen, so<br />

<strong>das</strong>s eine unkomplizierte Fahrt auf die andere Elbseite<br />

oft nicht möglich ist.<br />

- Ohne feste Elbquerung haben Handwerksbetriebe und<br />

Landwirte an der Elbe einen deutlichen Wettbewerbsnachteil:<br />

Sie müssen die Fahrt mit der Fähre bezahlen<br />

und gleichzeitig bei Ausfall der Fähren weite Umwege<br />

und Fahrzeiten in Kauf nehmen. Dies wirkt sich unter<br />

anderem auf Arbeitszeiten und Kosten aus.<br />

- Vielen Schülerinnen und Schüler fehlt ein verlässlicher<br />

Schulweg. Für ihren Schulbesuch quert eine große Zahl<br />

an Kindern und Jugendlichen die Elbe - bei Ausfall der<br />

Fähre müssen diese jedoch große und zeitaufwendige<br />

Wege in Kauf nehmen. Daher wählen sie aufgrund des<br />

kürzeren Schulwegs oft eine Schule in Mecklenburg-<br />

Vorpommern aus.<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

Elb-Ufer Klöndör<br />

37


Thema Brücke<br />

Das wiederum führt zu anderen Schwierigkeiten: Ferienzeiten<br />

innerhalb der Familien sind unterschiedlich,<br />

der Übergang von Grundschule zur weiterführenden<br />

Schule ist erschwert.<br />

- Die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Anbindung<br />

ins eigene Bundesland Niedersachsen ist ohne feste<br />

Elbquerung erschwert: Die Kreisstadt Lüneburg mit<br />

Verwaltung, Theater und vielen weiteren Angeboten ist<br />

ebenso wie Arbeitgeber auf der jeweils anderen Elbseite<br />

nur zu den Fährzeiten gut erreichbar.<br />

- Der Landkreis Lüneburg kann auf eine zuverlässige Finanzhilfe<br />

seitens des Landes bauen: Das Projekt ist fest<br />

im Mehrjahresprogramm des Landes verankert und daraus<br />

eine 75-prozentige Kostenübernahme gesichert.<br />

- Die Elbquerung liegt im Biosphärenreservat Niedersächsische<br />

Elbtalaue. Um den Artenschutz zu gewährleisten<br />

und die einzigartige Natur in dieser Region zu<br />

erhalten, lässt der Landkreis Lüneburg eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

durchführen.<br />

- Die Brücke und die zuführenden Straßen liegen auf<br />

der linkselbischen Seite in der Samtgemeinde Elbtalaue<br />

im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Der Landkreis Lüneburg<br />

hat mit diesen Kommunen den so genannten<br />

Brückenvertrag geschlossen, in dem bereits viele Fragen<br />

geregelt sind.<br />

- Nicht alle Menschen, die dort leben, sind mit dem Bau<br />

einer Brücke an dieser Stelle einverstanden. Sie erhielten<br />

und erhalten im Laufe der Planungen immer wieder<br />

Gelegenheit, im gesetzlichen Rahmen und darüber hin-<br />

Herausforderungen für <strong>das</strong> Projekt<br />

aus Stellung zu nehmen.<br />

INGENIEURPLANUNG ELBBRÜCKE NEU DARCHAU / DARCHAU<br />

Für den Bau der Brücke müssen - wie bei jedem Großprojekt<br />

- mehrere schwierige Fragestellungen gelöst<br />

werden. Dafür wird ein Planfeststellungsverfahren vorbereitet.<br />

Die größten Herausforderungen kurz zusammengefasst.<br />

- Die Kosten für den Bau und später den Unterhalt der<br />

Brücke werden hoch sein. Der Landkreis Lüneburg hat<br />

daher starke Partner wie <strong>das</strong> Land Niedersachsen mit<br />

Fördermitteln ins Boot geholt und bemüht sich um weitere<br />

Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Alle Informationen zur geplanten Elbbrücke veröffentlicht der Landkreis<br />

Lüneburg im Internet unter www.landkreis-lueneburg.de/elbbruecke.<br />

©Grafiken:<br />

Sachstand Vorplanung<br />

Lüneburg, 17.06.2021<br />

17.06.2021 | Lüneburg<br />

11<br />

38


Verschiedenes - Impressum<br />

Brücken-BI plant Vereinsgründung<br />

Seit rund zwei Jahren hat sich die Bürgerinitiative „Ja<br />

zur Fähre – Nein zur Brücke“ (BI) immer wieder mit den<br />

Vor- und Nachteilen einer Vereinsgründung befasst und<br />

diese Fragen kontrovers diskutiert. Als sie sich aufgrund<br />

der Corona-Pandemie erst nur noch in einer kleineren<br />

Gruppe anfangs analog, später dann nur noch digital<br />

treffen konnte, hat die BI beschlossen, die Entscheidung<br />

einer Vereinsgründung auf die Zeit nach Corona zu verschieben.<br />

Nun holen allerdings Ereignisse die BI ein, die<br />

die Gründung eines „e.V.“ nahelegen.<br />

Der Landkreis Lüneburg ist weiterhin entschlossen, die<br />

Elbbrücke Neu Darchau – Darchau zu bauen und hat im<br />

Windschatten von Corona <strong>das</strong> Tempo sogar forciert. Er<br />

hat Ende Juli die anhörungsberechtigten Verbände wie<br />

LBU, BUND, NaBu und andere aufgefordert, bis zum 31.<br />

August Stellungnahmen zum Gegenstand, zum Umfang<br />

und zu den Methoden einer Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

(UVP) sowie zu sonstigen für die Durchführung der<br />

UVP relevanten Fragen abzugeben.<br />

Im Falle einer späteren Klage der BI oder einer Klägergemeinschaft<br />

wird es vor Gericht mitentscheidend sein,<br />

ob bereits zum jetzigen Zeitpunkt der UVP Widersprüche<br />

oder Einsprüche erhoben worden sind. Dabei sind ist die<br />

BI jetzt und auch künftig auf die Expertise der anhörungsund<br />

klageberechtigten Umweltverbände angewiesen<br />

sein. Im Falle des für die Brückengegner entscheidenden<br />

LBU ist aber eine solche Zusammenarbeit nur als Mitglied<br />

möglich – und nur als eingetragene Vereine operierende<br />

Bürgerinitiativen können sich dem Verband anschließen.<br />

Eingedenk dieses Umstands und der Frist zur Einreichung<br />

der Stellungnahme zur UVP sowie vor dem Hintergrund<br />

der bereits geführten Debatten und eines Umlaufverfahrens<br />

in im Koordinationsteam der BI hat sie Anfang<br />

August mehrheitlich beschlossen, die Eintragung als Verein<br />

nun zeitnah zu betreiben. „Allein <strong>das</strong> Versprechen der<br />

baldigen Vereinsgründung und des dann folgenden Beitritts<br />

zum LBU hat den dortigen Vorstand bewogen, ausnahmsweise<br />

schon vor dem Beitritt eine Stellungnahme<br />

zu schreiben“, so Dieter Kirst-Thies von der Bürgerinitiative.<br />

„Und die ist ja auch richtig gut geworden.“<br />

Wer Gründungsmitglied des eingetragenen Vereins werden<br />

möchte, sei dort herzlich willkommen. Wer sich aber<br />

mit dieser Entscheidung nicht anfreunden mag, könne<br />

sich wie bisher sowohl weiter mit seinen kreativen Ideen,<br />

Beiträgen und Vorschlägen als auch mit der Teilnahme<br />

an Aktionen einbringen. „Für den Erhalt unserer Fähre<br />

Tanja und die Verhinderung der in vielerlei Hinsicht Schäden<br />

verursachenden Elbbrücke sind wir alle darauf angewiesen.“<br />

Erstes Plenum nach der Corona-Pause<br />

Das erste Plenum der BI „Ja zur Fähre – Nein zur Brücke“<br />

nach der Corona-Pause wird stattfinden am<br />

10. Oktober um 15.30 Uhr im Göpelhaus. Tagesordnungspunkte<br />

sind dann ein Jahresrückblick, Infos<br />

zum aktuellen Stand der Planung, der aktuelle Stand<br />

von Gegenargumenten, sowie Infos und Aussprache<br />

zur Vereinsgründung. Die Vereinsgründung selbst ist<br />

für Ende Oktober avisiert.<br />

Impressum:<br />

Verlag Reichmann<br />

Herausgeber:<br />

Sonja Reichmann<br />

<strong>Elbufer</strong>straße 37 | 29490 Neu Darchau<br />

0171 30 30 255<br />

www.elbufer-rundschau.de<br />

info@elbufer-rundschau.de<br />

Redaktion: Sonja Reichmann,<br />

Helmut und Irmgard Hoffmann<br />

Mitwirkende Pressesprecher<br />

aus den Vereinen der Orte<br />

Medienberater:<br />

Richten Sie Ihre Wünsche gern direkt an<br />

mich, es sind keine Anzeigenberater im<br />

Aussendienst.<br />

Erscheinungsweise viermal im Jahr:<br />

Ausgabe Frühling: April/Mai/Juni<br />

Ausgabe Sommer: Juli/August/September<br />

Ausgabe Herbst: Okt./ Nov./Dez.<br />

Ausgabe Winter: Jan./Feb/März<br />

Verteilung:<br />

Freunde und Familie<br />

Haftungsausschluss:<br />

Nachdruck und Verwendung von Inhalten<br />

nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />

Einsender von Manuskripten, Briefen und<br />

dergleichen erklären sich mit redaktioneller<br />

Bearbeitung einverstanden. Für <strong>das</strong><br />

Einverständnis der abgebildeten Menschen<br />

auf eingesandten Fotos, sowie <strong>das</strong><br />

Copyright, übernimmt der Einsender die<br />

Verantwortung. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Keine Haftung für unveränderbare<br />

Einsendungen. Die eingelieferten Texte<br />

spiegeln nicht unbedingt die Meinung<br />

des Herausgebers wieder.<br />

Fotos:<br />

Titel: Frank Schulte, Bielefeld<br />

Inhalt/Peripherie©: Fotolia.com,<br />

AdobeStock, Sigurd Elert, L.Teichmann,<br />

Andreas Conradt, Rückseite: Sigurd Elert.<br />

Oder: Information am Foto oder falls<br />

nicht anders angegeben - Herausgeber<br />

Verantwortlich:<br />

Sonja Reichmann<br />

Druck:<br />

LINDHAUER<br />

Druck & Medien<br />

Umfang / Auflage:<br />

Die <strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong> hat bisher 40 Seiten<br />

Inhalt und ca. 3000 Stück Auflage,<br />

Hausverteilung an der <strong>Elbufer</strong>straße und in<br />

den umliegenden Orten .Auslegestellen in angrenzenden<br />

Gemeinden und Lüneburg<br />

(Biomarkt Vitalis, Fips, ...).<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />

für die Winter-Ausgabe 2022:<br />

Ende Dezember 2021<br />

Erscheint voraussichtlich<br />

Anfang Januar<br />

Heft nicht<br />

erhalten?<br />

Bitte mailen Sie uns:<br />

kontakt@<br />

elbufer-rundschau.de<br />

...damit Sie am<br />

nächsten Heft wieder<br />

Freude haben!<br />

<strong>Rundschau</strong><br />

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Sprecht uns an:<br />

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Tel. 05853/3489857<br />

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Wir haben geöffnet:<br />

Freitag 17-20 Uhr<br />

Samstag & Sonntag 12-20 Uhr<br />

Am Hafen 6<br />

29490 Neu Darchau<br />

www.goepelhaus.de<br />

Neue Speisekarte<br />

Kürbiscremesuppe mit Garnelen (gerne auch vegetarisch) | € 9,50<br />

Rinderbrühe mit Kräuterpfannkuchen Streifen | € 6,-<br />

Wildbratwurst mit geröstetem Dinkelvollkornbrot und Senf | € 5,90<br />

Für die Kids<br />

Nudeln mit Tomatensoße | € 6,50<br />

Kleines Schnitzel mit Pommes und Salat | € 8,50<br />

Hauptgerichte<br />

Tagliatelle mit Waldpilzen in Rahm (gerne auch vegan) | € 16,-<br />

+ gebratene Rehfiletmedaillons | + € 8,-<br />

Zwei Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln und<br />

gemischtem Salat an Balsamico Dressing | € 16,-<br />

+ Pilzrahmsoße (+ € 3)<br />

+ Kalbsschnitzel (+ € 4,50)<br />

Wildragout mit Preiselbeeren, hausgemachten Spätzle & buntem Gemüse | € 19<br />

Forelle Müllerin Art mit Mandelplättchen, Bratkartoffeln & Salat | € 21<br />

Flammkuchen klassisch (rote Zwiebeln, Speck, Parmesan) | € 9,50<br />

Flammkuchen vegetarisch (Kirschtomaten, Rucola, Parmesan) | € 9,50<br />

Süßes<br />

Crème brûlée mit Himbeersorbet | € 8,50<br />

Unser Team informiert Sie gerne über enthaltene Allergene.<br />

Alle Speisen und Saucen werden in unserer Küche frisch zubereitet. Dennoch g<br />

Zusatzstoffe, die unvermeidlich sind:

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