Elbufer Rundschau: Geschichte "Wie entstand das Wappen"
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Ausgabe 3 - Herbst 2021<br />
regional | unabhängig | neugierig<br />
Viermal im Jahr: Gratis<br />
<strong>Geschichte</strong> "<strong>Wie</strong> <strong>entstand</strong> <strong>das</strong> Wappen"<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Hitzacker Tießau | Tiesmesland | Bahrendorf | Meudelfitz | Drethem | Glienitz | Schutschur | Klein Kühren | Neu Darchau | Katemin | Quarstedt | Darzau | Sammatz | <strong>Wie</strong>tzetze | Walmsburg Bleckede<br />
SCHULE<br />
Herbst-Newsletter<br />
KINDERGARTEN<br />
Walderlebnis<br />
JUGENDZENTRUM<br />
Kinder- und Jugend-<br />
ZIRKUS Zetzewitz<br />
KLOOGSCHIETER<br />
KIRCHE<br />
Veranstaltungen<br />
SV ELBUFER e.V.<br />
Infos und JHV<br />
FEUERWEHR<br />
Wasserrettung<br />
ELBE JEETZEL KLINIK<br />
Was ist ein Notfall<br />
ELBUFER BACKBORD<br />
Preten<br />
Cafè Rautenkranz<br />
ELBUFER STEUERBORD<br />
Neu Darchau<br />
Walmsburg-<br />
Bruchdorf<br />
Klein Kühren<br />
Sammatz<br />
KULTUR&FREIZEIT<br />
Veranstaltungen<br />
Brücke<br />
Stand der Planung<br />
HEFTMITTE:<br />
Elbdorf-aktiv
Inhalt<br />
Regional * Unabhängig * Neugierig<br />
Unser Leitbild spiegelt sich in den Worten.<br />
REGIONAL!<br />
Wir sind regional. Wir leben hier. Die Einen mit gewachsenen<br />
Wurzeln, die Anderen mit selbst gewählten. Wir leben<br />
gern hier. Daher geben wir unseren Themen im Schwerpunkt<br />
den regionalen Bezug. So vielfältig, so bunt und so<br />
interessant, wie unser aller Leben hier.<br />
UNABHÄNGIG!<br />
Das Team der Redaktion steht keiner politischen oder religiösen<br />
Überzeugung nahe. Und so ist auch unser Magazin<br />
offen für alle Strömungen mit freiheitlichen und demokratischen<br />
Grundidealen. Wir arbeiten unabhängig und überparteilich,<br />
räumen Platz ein für Gedanken und <strong>Geschichte</strong>n<br />
und geben Autoren mit unterschiedlichsten, auch<br />
politischen Einstellungen eine Plattform, ohne <strong>das</strong>s diese<br />
unbedingt die Überzeugungen der Redaktion widerspiegeln.<br />
Genau damit möchten wir die Offenheit und Vielfalt<br />
spiegeln, die wir hier bei uns im Alltag leben und lieben.<br />
NEUGIERIG!<br />
War es nicht die unbeschwerte Neugier, die uns als Kindern<br />
oft unbekannte Türen geöffnet hat? Die uns in bis<br />
dahin verschlossene Welten eintauchen ließ und uns zu<br />
dem gemacht hat, was wir heute sind. Die uns Freude,<br />
Achtung, Mut und Demut gelehrt hat. Das alles möchten<br />
wir auch mit diesem Magazin in unseren oft so vernünftigen<br />
und rationalen Alltag hinüberretten und mit Ihnen<br />
teilen. Wir möchten im besten Sinne neugierig bleiben,<br />
ohne aufdringlich zu sein. Und wir möchten Sie anstecken<br />
und auffordern, diese Neugier mitzuleben. Neugier<br />
auf Neues, auf Mitmenschen, auf all <strong>das</strong>, was uns hier<br />
umgibt. Gemeinsam mit Ihnen allen in und für unsere<br />
<strong>Elbufer</strong>-Region: Senden Sie uns Hinweise, Ihre <strong>Geschichte</strong>,<br />
Ihre Wünsche, beteiligen Sie sich an der positiven inhaltlichen<br />
Gestaltung des Magazins. (Impressum: siehe hinten)<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Der Herbst ist da und mit ihm<br />
kommt kühlere Luft, bunte Wälder,<br />
Wind für die Kinder, die ihre Drachen<br />
auf en <strong>Wie</strong>sen steigen lassen<br />
wollen und auch die Gemütlichkeit<br />
in der warmen Stube, wenn es<br />
draußen "ungemütlich" und dunkel<br />
wird. Kerzenschein am späten Nachmittag läutet bald<br />
schon die Vorweihnachtszeit ein.<br />
Ich danke allen, die an dieser Ausgabe mitgewirkt haben<br />
um die <strong>Elbufer</strong>-<strong>Rundschau</strong> mit einer bunten Themen-<br />
Mischung herausgeben zu können. Den Werbenden<br />
danke ich für Ihren Beitrag zu den Druckkosten.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen.<br />
Bleiben Sie guter Dinge!<br />
Sonja Reichmann<br />
Im Internet sind alle<br />
Ausgaben der "<strong>Elbufer</strong><br />
<strong>Rundschau</strong>" online.<br />
Einfach aufs Cover<br />
klicken und blättern:<br />
www.elbufer-rundschau.de<br />
Beiträge, <strong>Geschichte</strong>n von früher, Anekdoten,<br />
Aktivitäten, Insider-Tipps...<br />
Wünsche oder Beiträge gern telefonisch -<br />
oder per Post (digital oder analog)<br />
bis Mitte Dezember an: info@elbufer-rundschau.de<br />
oder in den Briefkasten der <strong>Elbufer</strong>straße 37 in Neu Darchau.<br />
Mobil: 0171 3030255<br />
Wenn ich nicht dran gehe, habe ich zu tun.<br />
Bei nächster Gelegenheit rufe ich sicher zurück.<br />
Aus der Gemeinde Neu Darchau<br />
Schule | Kindergarten | Jugendzentrum<br />
Kirche<br />
Kloogschieter - die Kinderseite<br />
Elbe Jeetzel Klinik<br />
Kleines Haus ganz groß<br />
Unsere Klinik in Dannenberg ist ein zertifiziertes Krankenhaus der Grundversorgung. Mit moderner Medizin<br />
und fürsorglicher Pflege helfen wir unseren PatientInnen beim gesundwerden. Durch die Eingliederung verschiedener<br />
Fachpraxen, eines Dialysezentrums, einer Diabetologischen Fachambulanz sowie einer Facharztpraxis<br />
für Orthopädie und Frauenheilkunde Aus den (MVZ) bieten Orten<br />
wir unseren Patienten als regionales Gesundheitszentrum<br />
eine Rundum-Versorgung.<br />
Ambulanz/Notaufnahme<br />
Unfall? Plötzlich schwer krank? Das Herz stolpert- und nun? An 365 Tage im Jahr – rund um die Uhr – steht<br />
unser Team der Notaufnahme für Sie am Start. Ärzte und Pflegekräfte kümmern sich tagtäglich um eine<br />
schnelle und fachgerechte Versorgung in allen Bereichen. Die Notaufnahme ist barrierefrei und für Krankentransporte<br />
auch liegend erreichbar. Sie verfügt über sieben Behandlungsräume mit der medizinischtechnischen<br />
erforderlichen Ausstattung. Ein Schockraum mit Monitorüberwachung gewährleistet im Ernstfall<br />
eine adäquate Erstversorgung. Freizeit Ist große Eile geboten, | kann Kultur auch der Hubschrauberlandeplatz | Literatur genutzt<br />
werden.<br />
Die dem Klinikum angegliederte Radiologie befindet sich in unmittelbarer Nähe und garantiert eine 24-Stunden-Versorgung<br />
durch bildgebende Diagnostik: Röntgen, Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie<br />
(MRT). Matthias Franke ist Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin und zugleich leitender<br />
Notarzt des Rettungsdienstes, denn die Klinik beteiligt sich am Notdienst des Landkreises.<br />
Intensivstation<br />
Preten | Cafè Rautenkranz<br />
Die interdisziplinär genutzte Intensivstation verfügt über eine modern konzipierte Intensiv- und Überwachungseinheit<br />
mit sechs Betten, inkl. Langzeitbeatmungsplätze. Hier werden PatientInnen bei schweren<br />
Infektionen, bei kardialen Notfällen, nach großen operativen Eingriffen, Vergiftungen, Magen-oder Darmblutungen<br />
und sonstigen Krankheiten behandelt, bei denen eine kontinuierliche Überwachung der vitalen<br />
Funktionen erforderlich ist.<br />
Feuerwehr<br />
Titelbild: Frank Schulte, Bielefeld, U2: Sigurd Elert<br />
Medizin ist Vertrauenssache… Besonders in Situationen, in denen man um Leib und Leben fürchtet, muss<br />
man sich auf <strong>das</strong> Tun und Können anderer verlassen. Wir arbeiten Tag für Tag engagiert und konzentriert<br />
dafür, <strong>das</strong> in uns gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Ist dann die kritische Phase vorüber, kann meist eine<br />
kontrollierte Weiterbehandlung auf einer unserer „Normalstationen“ fortgesetzt werden.<br />
Verschiedenes | Die Brücke<br />
Innere Medizin<br />
Unsere Ärzte und Pflegekräfte begleiten Jung & Alt auf ihrem Weg bis zur Entlassung nach Hause. Dr.<br />
Ulrich Backenköhler leitet die kardiologische Abteilung und verfügt über moderne Medizintechnik, die Leben<br />
retten kann. Beispielhaft sei hier nur die Herzkatheter-Untersuchung mit Stent-Implantation genannt. Das<br />
Repertoire ist aber erheblich größer. Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems wie Bluthochdruck, Herzinfarkt<br />
und Herzschwäche sind immer noch die Haupttodesursachen in Deutschland. Deshalb ist eine rechtzeitige<br />
Diagnostik und Therapie unerlässlich. Überprüfungen der Einstellung mit Herz- oder Blutdruckmedikamenten<br />
sowie Funktionstests von medizinisch-technischen Implantaten wie Herzschrittmachern und Defibrillatoren<br />
schaffen im Ernstfall Sicherheit für die PateintInnen.<br />
Beihefter "AELV" der elbDORFaktiv in der Heftmitte<br />
In der Abteilung Gastroenterologie unter der Leitung von Dr. Abou-Rjeili behandeln wir Erkrankungen des<br />
Magen-Darm-Traktes, der Leber und Gallenwege, Blutungen, bösartige Tumore im Verdauungstrakt, Entzündungen<br />
der Speiseröhre, Dickdarmentzündungen und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Dabei<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
3
Aus der Gemeinde<br />
Am 12. September haben<br />
die Menschen in unserer<br />
Gemeinde über die Zusammensetzung<br />
des neuen<br />
Gemeinderates entschieden.<br />
Allen gewählten<br />
gratuliere ich und danke gleichzeitig allen, die dem zukünftigen<br />
Gemeinderat nicht mehr angehören.<br />
Der neue Gemeinderat hat eine Reihe von Aufgaben zu<br />
bewältigen. Hier seien nur die Verlegung unserer Feuerwehr<br />
in den Hauptort, der mögliche Deichbau oder<br />
die Umsetzung des Ergebnisses der Einwohner*innen-<br />
Befragung vom April 2021 genannt.<br />
Der neue Rat wird sich am 22.11.2021 konstituieren<br />
und seine zukünftigen Arbeitsstrukturen festlegen.<br />
Mit Eine der Aufgaben, die er schon früh zu erledigen<br />
haben wird ist die Aufstellung des neuen Haushaltes.<br />
Das Jahr 2020 konnte mit einem sehr guten Ergebnis<br />
abgeschlossen werden und auch die jetzigen Zahlen<br />
deuten darauf hin, <strong>das</strong>s auch <strong>das</strong> Jahr 2021 mit einem<br />
positiven Ergebnis abschließen wird. Damit sind die<br />
Grundlagen dafür gelegt, <strong>das</strong>s der Haushalt 2022 und<br />
folgende so gestaltet werden kann, <strong>das</strong>s die erforderlichen<br />
Investitionen getätigt werden können. Zu diesen<br />
gehören mit Sicherheit weitere Maßnahmen der barrierefreien<br />
Bushaltestellen oder der Herstellung von<br />
Barrierefreiheit in den Gebäuden, die der Gemeinde<br />
gehören.<br />
Gemeinde Neu Darchau mit neuem<br />
Internetauftritt: neudarchau.eu am Start!<br />
Nachdem die Aktualisierung des Internetauftritts seit<br />
langer Zeit brach gelegen hat, geht die Gemeinde<br />
Neu Darchau jetzt mit einem frischen Neustart ins<br />
Netz. Bewusst gewählt ist dabei die Endung .eu,<br />
die der wachsenden Solidarität in und mit Europa<br />
Ausdruck verleihen soll. Neben einem aktuellen<br />
Outfit soll der Internetauftritt auch der Vernetzung<br />
und Serviceleistung für <strong>das</strong> öffentliche Leben und die<br />
örtliche Wirtschaft dienen. Vereine und gemeinnützige<br />
Institutionen dürfen ihre Informationen kostenlos<br />
einbinden.<br />
Für Betriebe soll diese Möglichkeit ebenfalls –<br />
allerdings gegen eine vergleichsweise geringe<br />
Kostenbeteiligung – eröffnet werden. So sind auch die<br />
zahlreichen örtlichen Anbieter von Ferienwohnungen<br />
und Zimmern eingeladen, sich auf der Plattform<br />
einzubringen.<br />
„Für die Gemeinde Neu Darchau eröffnen sich mit<br />
dem aktualisierten Auftritt meines Erachtens sehr<br />
gute Vermarktungschancen,“ ist sich Bürgermeister<br />
Klaus-Peter Dehde sicher. „Nicht zuletzt die sich<br />
abzeichnende, coronabedingte Entwicklung des<br />
Binnentourismus bietet da einiges.“<br />
Der Elberadweg gehört auch 2021 zu den beliebtesten<br />
Radwegen Deutschlands. Das gilt es zu nutzen.<br />
Verkehrssicherheit in der Gemeinde Neu Darchau<br />
Ein Anliegen, <strong>das</strong> zur Förderung des klimafreundlichen<br />
Radverkehrs an den Landrat gerichtet wurde:<br />
Mit erheblichem Aufwand hat die Gemeinde kombinierte<br />
Geh- und Radwege ausgebaut. Seit geraumer<br />
Zeit wurde diese Kombination verboten und die entsprechenden<br />
Verkehrszeichen mussten entfernt werden.<br />
Die Rad fahrenden Verkehrsteilnehmenden sollen<br />
innerorts die Straße benutzen.<br />
Ungeachtet der Sinnhaftigkeit dieses Vorgehens ergeben<br />
sich Umstände, die nach Ansicht des Ortsvorstandes<br />
ein Eingreifen der Straßenverkehrsbehörde erforderlich<br />
machen.<br />
Zum einen scheinen die gesetzlichen Vorgaben im<br />
Landkreis Lüneburg nicht zu gelten: Im unmittelbar<br />
benachbarten Walmsburg sollen Radfahrer*innen<br />
nach wie vor mit entsprechender Ausschilderung den<br />
Gehweg benutzen, während an derselben Straße im<br />
angrenzenden Landkreis diese Regelung nicht mehr<br />
gilt. Schon allein dieser Umstand ist unverständlich.<br />
Ungeachtet dessen sollte daher wenigstens an den<br />
Ortseingängen Neu Darchau der Übergang kenntlich<br />
gemacht werden, um einen gefahrlosen Wechsel von<br />
den Radwegen auf die Straßen zu erleichtern.<br />
Auch in der <strong>Elbufer</strong>straße stellt sich die geschilderte<br />
Problemlage zwischen den verschiedenen Ortsteilen<br />
Klein Kühren, Schutschur, Glienitz und Drethem.<br />
Hinzu kommt, <strong>das</strong>s der zunehmende Radtourismus<br />
dazu führt, <strong>das</strong>s die Ausweisung des Elberadweges zu<br />
großen Missverständnissen bei den Radfahrer*innen<br />
führt. Diese meinen, <strong>das</strong>s der Radweg auf dem Gehweg<br />
verläuft.<br />
4
Aus der Gemeinde-<strong>Geschichte</strong><br />
<strong>Wie</strong> <strong>entstand</strong> <strong>das</strong> Wappen der Gemeinde Neu Darchau?<br />
Gemeinde Neu Darchau mit seinen Ortsteilen: Drethem, Glienitz, Schutschur, Klein Kühren,<br />
Neu Darchau, Katemin, Quarstedt, Darzau und Sammatz<br />
Der neugewählte Gemeinderat im Jahre 1986<br />
wollte, <strong>das</strong>s sich die Bürger mit der Gemeinde<br />
mehr identifizieren und so beschloss man 1987,<br />
<strong>das</strong>s ein Gemeindewappen erstellt werden soll.<br />
Als Gemeindedirektor wurde ich damit beauftragt.<br />
Die Bürger wurden aufgefordert Vorschläge<br />
für <strong>das</strong> Gemeindewappen einzureichen. Es wurden<br />
32 Vorschläge von den Bürgern und Fraktionen eingereicht.<br />
Dabei wurde augenscheinlich, <strong>das</strong>s die Elbe, die<br />
Landwirtschaft, der Wald und die Schifffahrt immer<br />
wieder besonders hervorgehoben wurden. Nach ausführlichen<br />
Beratungen über einen längeren Zeitraum<br />
wurden 6 Vorschläge in die engere Wahl gezogen. Da<br />
wir alle im Rat uns nicht genau auskannten, fuhr ich<br />
mit den 6 Vorschlägen zum Amt für Heraldik <strong>das</strong> in<br />
Stade sich befand und für die Bezirksregierung Lüneburg<br />
zuständig war.<br />
Der Professor schaute sich die Vorschläge an und sagte<br />
zu mir "Guter Mann, Ihre Vorschläge in Ehren, aber<br />
Sie haben dabei die Festlegungen für ein Wappen außer<br />
Acht gelassen. Diese sind: die Farbregeln sind zu<br />
beachten, vor allem deren Grundregel: Von zwei auf<br />
einander folgenden Feldern eines Wappens, sollte jeweils<br />
eines in einer natürlichen Farbe, <strong>das</strong> andere in<br />
einer metallischen Farbe sein. Die natürlichen Farben<br />
sind – rot, blau, grün und schwarz, die metallischen<br />
Farben sind Gold (gelb) und Silber ( weiß ).<br />
So wurde ich vom Professor erst einmal aufgeklärt.<br />
Damit war auch klar, <strong>das</strong>s alle Vorschläge neu<br />
überarbeitet werden mussten. <strong>Wie</strong> schon oben<br />
erwähnt: Elbe, Schifffahrt, mehr mit der Gemeinde<br />
identifizieren, und den Zusammenhalt<br />
der Gemeinde fördern.<br />
In der Gemeinde gibt es neun Ortsteile , wie stellt<br />
man diese dar? Die alte Kateminer Mühle war dann<br />
der Aufhänger, denn sie wird schon im Jahre 1330 erwähnt.<br />
Links im Wappen, ein rotes Wasserrad mit 9<br />
Wasserschaufeln stellt die Gemeinde mit ihren Ortteilen<br />
auf weißem Untergrund dar, rechts die Schifffahrt<br />
dargestellt durch den Anker in weiß, mit dem blauen<br />
Untergrund der Elbe.<br />
Das Wappen wurde von einem Maler nach diesen Vorgaben<br />
erstellt und dem Amt für Heraldik vorgelegt,<br />
der Professor genehmigte diese Gemeindewappen<br />
und erwähnte, es wäre sehr übersichtlich und erkennbar,<br />
was der Gemeinderat damit ausdrücken wolle.<br />
Die Gemeinde beantragte dann auch im Jahre 1988<br />
im Dezember eine Änderung des Gemeindestempels,<br />
denn der neue Stempel sollte auch <strong>das</strong> Wappen der<br />
Gemeinde beinhalten. Hierfür war es auch erforderlich,<br />
<strong>das</strong>s die Hauptsatzung der Gemeinde Neu Darchau<br />
geändert werden musste.<br />
Für mich muss ich sagen, es war eine Erfahrung und<br />
auch Freude mit anzusehen, <strong>das</strong>s dadurch die Gemeindeortsteile<br />
in einem Wappen aufgeführt wurden und<br />
die Zusammengehörigkeit unterstrichen wurde. Aus<br />
meiner Sicht sollten viel mehr Hausbesitzer und Bürger<br />
eine Gemeindefahne besitzen und diese auch hissen.<br />
Gerd Habenicht<br />
Foto:©Nicole-Birgitta Dehde<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
5
Gemeindeverwaltung Neu Darchau<br />
Hauptstraße 15, 29490 Neu Darchau<br />
Tel.: 05853 331 | gemeindeneudarchau@t-online.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montags:<br />
Mittwochs:<br />
9.00 Uhr – 12.00 Uhr<br />
16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />
16.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />
www.neudarchau.eu (neue Webseite!)<br />
Unsere Hafenmeister - Ihre kompetenten Ansprechpartner:<br />
H. Kastens und M. Bruß sind für Sie da. Mobil 015786283106<br />
Fähre Tanja<br />
Kontakt<br />
Telefon: 05853-1356<br />
Fähre: 0160-99162836<br />
Mail: faehre-tanja@gmx.de<br />
www.faehrbetrieb-tanja.de<br />
Fährzeiten<br />
Mo - Sa 05:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />
So & Feiertage 09:00 Uhr - 21:00 Uhr<br />
& auf Anfrage<br />
Tarif der Fähre Tanja auf der Oberelbe<br />
Einmalige Fahrt<br />
Personen<br />
4-16 Jahre 0,50€<br />
über 16 Jahre 1,50€<br />
Fahrzeuge<br />
Kraftrad bis 80 ccm/Fahrrad 1,00€<br />
Kraftrad über 80ccm 2,00€<br />
PKW<br />
3,00€<br />
Busse<br />
bis 15 Sitze 7,00€<br />
über 15 Sitze 11,00€<br />
PKW-Anhänger<br />
mit einer Achse 3,50€<br />
mit zwei Achsen 4,50€<br />
Wohnwagen 4,50€<br />
Sonstige KFZ, Anhänger oder Wohnmobile<br />
bis 2,8t 4,50€<br />
bis 7,5t 7,00€<br />
über 7,5t * (siehe Aushang an der Fähre)<br />
*zulässiges Gesamtgewicht<br />
6
Neu Darchau<br />
Was ist <strong>das</strong><br />
"Neu Darchau Mobil"?<br />
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPVN) im ländlichen<br />
Raum steht auf Grund sinkender Nutzerzahlen<br />
ständig vor der Herausforderung, bestehende Angebote<br />
hinsichtlich wirtschaftlicher Gesichtspunkte zu<br />
hinterfragen, was häufig zur Streichung von Verbindungen<br />
führt.<br />
Manche Bürger sind jedoch auf öffentliche Verkehrsmittel<br />
angewiesen, da sie kein Auto oder keinen Führerschein<br />
besitzen oder sich teure Verbindungen nicht<br />
leisten können. Diese Menschen haben somit kaum<br />
eine Möglichkeit, ihren Wohnort für Arztbesuche, Einkäufe<br />
oder Freizeitangebote zu verlassen.<br />
Wer möchte mit uns singen?<br />
Wir wollen mit dem<br />
Chor in Walmsburg<br />
neu durchstarten und suchen Sängerinnen und<br />
Sänger, die bei uns mitmachen möchten.<br />
Wir freuen uns über jede Person, die Lust hat,<br />
in fröhlicher Atmosphäre mit uns zu singen!<br />
Kommt doch gerne mal zum Schnuppern:<br />
Wir singen immer mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr.<br />
Bei Interesse bitte melden bei Ilse Hanssen<br />
unter Telefon 05851-5499648<br />
Auf Grund dieser Tatsache ist die Idee zur Initiative<br />
"Neu Darchau Mobil" <strong>entstand</strong>en. Getreu dem Motto:<br />
"Mobil sein und auch bleiben".<br />
Somit haben wir uns 2017 gegründet und können seit<br />
einigen Jahren, dank der Volksbank Lüneburger Heide<br />
eG einen VW Bus unser eigen nennen.<br />
Um unseren Bus in Anspruch zu nehmen, braucht es<br />
nur einer Mitgliedschaft in unserem Verein und Voraussetzungen<br />
der Bedürftigkeit, sei es aus gesundheitlichen<br />
oder finanziellen Gründen. Und schon kann es<br />
los gehen... Unter: 0177-2597760 hat man die Möglichkeit,<br />
Termine für Fahrten zu buchen. Dabei spielt es<br />
keine Rolle, wohin die Fahrt gehen soll, ob zum Arzt,<br />
einkaufen oder zum Klönschnack, so lang sie sich im<br />
Radius von 35 km aufhält.<br />
Zur Zeit besteht unser Vorstand noch aus der 1. Vorsitzenden<br />
Martina Pühse, der 2. Vorsitzenden Uta Zeutschler,<br />
dem Kassenwart Bernd Zeutschler und dem<br />
Schriftführer Christian Wenk. Da wir auf Grund von<br />
Corona in 2020 leider keine Mitgliederversammlung<br />
machen konnten und auch unser Sommerfest nicht<br />
stattfinden konnte, soll jetzt aber am 12.11.2021 endlich<br />
wieder eine Mitgliederversammlung statt finden.<br />
Sortenbestimmung<br />
Führungen<br />
Verkaufsstände<br />
Kinderprogramm<br />
Kulinarisches<br />
2. Sammatzer<br />
Apfeltag<br />
SO 10. OKT 2021 11–17 UHR<br />
michaelshof-sammatz.de Eintritt frei<br />
Wir sind sehr dankbar, <strong>das</strong>s sich bisher immer auch genügend<br />
Fahrer gemeldet haben, die ehrenamtlich unsere<br />
Mitglieder von A nach B bringen. Wobei es natürlich<br />
toll wäre, wenn sich noch weitere ehrenamtliche<br />
Fahrer bei uns melden würden.<br />
Text: m.pühse<br />
Wir freuen uns über weitere<br />
ehrenamtliche Fahrer!<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
7
Grundschule Neu Darchau<br />
Neues aus der kleinen Grundschule an der Elbe<br />
Grundschule Neu Darchau | <strong>Elbufer</strong>straße 3 | 29490 Neu Darchau | Tel.: 05853-415<br />
www.grundschule-neu-darchau.de<br />
Einschulung in die ersten Klasse<br />
Gottesdienst in der Grünen Oase mit anschlie-<br />
ßendem Zirkusauftritt<br />
In diesen Zeiten eine Einschulung zu planen, die den<br />
Anlass genügend würdigt, ist eine kleine Herausforderung.<br />
Dennoch können die Eltern und Kinder der<br />
neuen ersten Klasse in der kleinen Schule an der Elbe<br />
sehr zufrieden sein. Es wurde ein kleiner Open-Air Gottesdienst<br />
in der "Grünen Oase" abgehalten, dem Outdoorklassenzimmer<br />
der Grundschule. Die Glocken der<br />
Kirche wurden von der Pastorin Daniela Hennings per<br />
Fernbedienung aktiviert und läuteten die Andacht ein.<br />
Mit einer schönen, frischen Sonnenblume, die den Kindern<br />
als Metapher für Wachsen und Erblühen diente,<br />
wurden die neuen Schulkinder in ihre erste Unterrichtsstunde<br />
mit ihrer Lehrerin Frau Erler geführt. Derweil<br />
erhielten die Eltern aus der Küche heißen Kaffee<br />
zur Überbrückung der Wartezeit.<br />
Im Anschuss daran fand eine Zirkusvorstellung<br />
statt, die von den<br />
Schülern der Zirkus-AG aufgeführt<br />
wurde. Die Artisten übergaben<br />
den Neulingen danach<br />
ihre Schultüten und entließen<br />
Eltern und Kinder in den Nachmittag.<br />
8<br />
©Fotos: s.reichmann, flo.hölscher, c.reichmann<br />
Die neue erste Klasse mit ihrer Lehrerin Frau Erler
Unser Herbst - Newsletter<br />
Kurz vor den Sommerferien gab es eine Paddeltour auf<br />
der Jeetzel zum Abschied der vierten Klassen mit anschließendem<br />
gemeinsamen Grillen an der Schule.<br />
Der Auftritt mit dem Grundschulzirkus LILLIBEE am<br />
Hafen, zur Einweihung des Naturparks von ElbDorf Aktiv,<br />
im Rahmen der KLP, war ein großer Erfolg.<br />
Die Einschulung fand mit einer Schulandacht in der<br />
Grünen Oase, einer ersten Schulstunde und dem Auftritt<br />
unseres Grundschulzirkus‘<br />
LILLIBEE bei bestem Wetter<br />
statt.(siehe links)<br />
Frau Rechenberg ist an unsere kleine Schule gekommen<br />
und übernimmt die Hälfte der Stunden in der<br />
Klasse 3 /4. Frau Ristau ist mit voller Stundenzahl an<br />
die GS Hitzacker gegangen.<br />
Der Vertrag von Frau Hannemann als Minijobberin<br />
durfte verlängert werden. Frau Hannemann ist Ergotherapeutin<br />
und unterstützt die Arbeit in der ersten<br />
und zweiten Klasse. Ein neuer Minijobber, Leon Beilke,<br />
konnte gewonnen werden.<br />
Er wird klassenübergreifend überwiegend im Bereich<br />
Englisch, Deutsch und bei der Arbeit mit digitalen Medien,<br />
sowie bei der Zirkusarbeit unserer kleinen Schule<br />
an der Elbe eingesetzt.<br />
In der <strong>Elbufer</strong>-Arena des SVE gab es ein Sommerfest. Unser<br />
Grundschulzirkus LILLIBEE trat auch dort auf. Die jungen<br />
Artist*innen boten unter der Anleitung von Leon anschließend<br />
auch an, die Zirkusutensilien auszuprobieren.<br />
Die 2. bis 4. Klasse fuhr, dank einer Spende, nach Hitzacker<br />
ins Verdo zum Kinderkonzert „Papageno und die<br />
Zauberflöte“.<br />
Eine Kooperation mit dem Pferdesportverein Hitzacker/<br />
<strong>Wie</strong>tzetze ist vereinbart worden. Es wird im nächsten<br />
Schuljahr zweimal einen Schnuppertag rund ums Pferd<br />
und <strong>das</strong> Reiten geben.Außerdem werden wir uns einen<br />
BuFDi mit dem PSV Hitzacker/<strong>Wie</strong>tzetze, dem SV <strong>Elbufer</strong><br />
und unserer kleinen Schule an der Elbe teilen.<br />
Der Ganztagsbetrieb hat wieder begonnen: Nach dem<br />
Unterricht gibt es ausgewogenes, abwechslungsreiches<br />
Essen mit regionalen Zutaten, frisch in der Schulküche<br />
zubereitet. Danach Hausaufgabenbetreuung und Montag,<br />
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag AG Angebote.<br />
Es gibt vier bewegungsintensive AGs: Fußball, Spiele<br />
Drinnen und Draussen, Badminton und Zirkus.<br />
Es gibt an 3 Tagen in der Woche wieder Bioobst-, -gemüse<br />
und -milch, gesponsert von der EU, für die Esspause<br />
der Kinder.<br />
Der Zahnarzt führt in diesem Jahr keine Zahnpflegeprophylaxe<br />
durch, durch die Coronaauflagen.<br />
Un Freedag is Plattdag, denn Platt is nich uncool.<br />
Spenden ermöglichen<br />
ein eigenes Zirkuszelt!<br />
Seit einigen Jahren wünscht sich der Zirkus<br />
Zetzewitz ein eigenes Zirkuszelt. Bisher wurde<br />
es zu freundschaftlichen Konditionen von<br />
Friedrich Busch geliehen, dem Inhaber des<br />
Spielzeuggeschäftes "FIPS" in Lüneburg. Nun gibt es<br />
ein eigenes Zelt! Dank Spenden von der Bürgerstiftung<br />
Elbtalaue 1500€, den Lions Dannenberg<br />
1000€, dem Rotary Club<br />
500€ , sowie Neu Darchauer*innen<br />
und dem Publikum, <strong>das</strong> großzügige<br />
Spenden in die Hutkasse legte,<br />
konnte im September ein richtiges<br />
Zirkuszelt angeschafft werden<br />
Sommer-Workshop<br />
war ein starkes Erlebnis<br />
Der während der Sommerferien angebotene<br />
Zirkusworkshop war ein toller Erfolg. Teamarbeit<br />
und Mut, Selbstvertrauen und Freude an<br />
der Erprobung der eigenen Fähigkeiten, machten<br />
Kinder und Eltern glücklich.<br />
In den Weihnachtsferien wird voraussichtlich ein Workshop<br />
für Kinder ab 12 angeboten.<br />
Für die Dauer eines langen Wochenendes.<br />
Bei Planungssicherheit<br />
folgen die Termine und Anmeldemöglichkeiten<br />
als Aushang am<br />
schwarzen Brett der Ortsteile und<br />
auf der Internetseite:<br />
www.zirkus-zetzewitz.de.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
9
Kindergarten Neu Darchau<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
Krippengruppe: 8:00 – 13:30 h<br />
Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h / 13:30 – 16:00 h<br />
Elementargruppe: Ganztägig von 8:00 – 16:00 h<br />
Sonderöffnungszeit: 7:30 – 8:00 h<br />
Kleine Hortgruppe: 12:30 – 16:30 h<br />
Ferienbetreuung: 8:00 – 16:00 h<br />
Kindertagesstätte „<strong>Elbufer</strong>zwerge“<br />
<strong>Elbufer</strong>straße 12 | 29490 Neu Darchau<br />
Telefon: 05853/980055<br />
E-mail: kita-elbuferzwerge@paritaetischer.de<br />
Die Kindertagesstätte <strong>Elbufer</strong>zwerge Neu Darchau<br />
Träger: Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. | Leitung: Martina Klute<br />
Die vergangenen Wochen in unserer Kita waren der<br />
„Eingewöhnung“ gewidmet. Für viele kleine und größere<br />
Menschen bedeutete dies einen Neuanfang, sicher<br />
auch für die großen Menschen, die Eltern, die ihr<br />
Kind in eine neue Entwicklungsphase mit anderen Herausforderungen<br />
begleiten. Der größte Schritt für die<br />
Eltern und auch für die Kleinkinder ist da der Beginn in<br />
der Krippe. Das Kind lernt, Vertrauen zu neuen Bezugspersonen<br />
aufzubauen, sich bereits für einige Stunden<br />
von den Eltern zu lösen, um neugierig seine erweiterte<br />
Welt zu entdecken. Die Eltern lernen, ihr Kind für diese<br />
Zeit loszulassen, um es in die Obhut anderer zu geben.<br />
Das setzt großes Vertrauen in die dort tätigen Personen<br />
voraus. Damit dieses aufgebaut<br />
werden kann, führen wir die Eingewöhnungsphase<br />
sehr behutsam gemeinsam<br />
mit einem Elternteil durch,<br />
<strong>das</strong> zunächst für eine Stunde in der<br />
Krippe mit dem Kind anwesend ist.<br />
Irgendwann wird <strong>das</strong> Kleinkind in<br />
der Lage sein, die elterliche Bezugsperson<br />
aus dem Raum gehen zu lassen,<br />
bis es nach und nach allein in<br />
der Krippe bleibt. Das Zeitmaß richtet<br />
sich dabei ganz nach der Individualität<br />
des Kindes.<br />
Ähnlich verhält es sich mit der Eingewöhnung<br />
in der Elementargruppe<br />
(Altersgruppe von 3-6 Jahren). Die<br />
Eingewöhnung der Kindergartenkinder<br />
mit Krippenerfahrung vollzieht<br />
sich sehr viel schneller, weil diese durch die räumliche<br />
Nähe und durch Vertretungsstunden in der Krippe <strong>das</strong><br />
Kindergartenpersonal bereits kennen.<br />
Außerdem besuchen die Krippenkinder in den letzten<br />
Wochen ihrer Krippenzeit gemeinsam mit einer<br />
Krippenerzieherin täglich für kurze Zeit die Elementargruppe.<br />
So ist ihnen auch bereits die Räumlichkeit<br />
vertraut. Grundsätzlich bedeutet <strong>das</strong> neue Kita-Jahr<br />
für jedes Kind in den jeweiligen Gruppen, - auch in der<br />
Hortgruppe - eine Umstellung. Kinder kommen hinzu,<br />
alte Spielgruppen werden durch den Weggang der<br />
Schulanfänger aufgelöst, Hortkinder „entwachsen“<br />
der Gruppe. So braucht es Zeit, sich kennenzulernen;<br />
es bilden sich ganz andere Spielgruppen<br />
als vorher. Und wir begleiten<br />
dabei jedes Kind sehr individuell<br />
und nach seinem Entwicklungsmaß.<br />
Nachdem die Eingewöhnungsphase<br />
abgeschlossen ist, starten wir in der<br />
Elementargruppe mit einem kleinen<br />
Projekt zum Thema „Wald“. An zwei<br />
Tagen in der Woche gehen wir mit<br />
den Kindern in <strong>das</strong> nahe gelegene<br />
Wäldchen, nehmen mit allen Sinnen<br />
wahr, wie es duftet, wie sich <strong>das</strong><br />
Naturmaterial anfühlt, nehmen Naturbestimmungsbücher<br />
mit und beobachten,<br />
was dort so alles „kreucht<br />
und fleucht“. Gemeinsam werden<br />
wir kreativ und gestalten Schönes<br />
10
Kinder und Jugendliche<br />
aus Stöckern, Blättern und Moos. Uns liegt sehr am<br />
Herzen, <strong>das</strong>s die Kinder eine Beziehung zu der Natur<br />
entwickeln, denn durch positive Wald-/Naturerlebnisse<br />
in der Kindheit werden sie lernen, ihre Umwelt als<br />
schützenswert zu erachten. Aus diesem Grund gehört<br />
auch <strong>das</strong> einmal jährlich stattfindende mehrwöchige<br />
Waldprojekt im Schieringer Forst zu unserem Konzept,<br />
bei dem wir jeden Vormittag dort verweilen.<br />
Leider musste dieses aufgrund der Corona-Pandemie<br />
ausfallen, jedoch hoffen wir, es im kommenden Mai<br />
wieder durchführen zu können.<br />
Folgende Themen behandeln wir nach dem Waldprojekt<br />
im jahreszeitlichen Kreis: Gemüse – und Obsternte<br />
–Erntedank - gesunde Ernährung – Zahnprophylaxe.<br />
Corona-Pandemie bedingt können wir auch in diesem<br />
Jahr <strong>das</strong> traditionelle, gemeinsam mit der Gemeinde<br />
Neu Darchau veranstaltete Laternenfest nicht durchführen.<br />
Wir werden jedoch mit den Kindern Laternen<br />
basteln und einen Nachmittag nur mit den Kita-Kindern<br />
hinter unserem Außengelände Laterne gehen.<br />
Wir hoffen auch, <strong>das</strong>s in diesem Jahr wieder der deutsche<br />
Vorlesetag im November in unserer Kita stattfinden<br />
kann, an dem wir uns seit vielen Jahren beteiligen.<br />
Für die Adventszeit ist ebenfalls eine Wanderung mit<br />
Laternen auf Sandwegen geplant.<br />
Text: Martine Klute, Fotos: Karla Karmienke<br />
Das Jugendzentrum Neu Darchau<br />
Das Jugendzentrum ist wieder geöffnet.<br />
Mittwoch bis Freitag geöffnet.<br />
Mittwoch: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />
Donnerstag: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />
Freitag: 15.00 Uhr bis 21.00 Uhr<br />
Ferienprogramm:<br />
In den letzten 2 Ferienwochen werden Filmnächte<br />
organisiert, es finden Beachvolleyballturniere<br />
und Grillabende statt. Auch der Außenbereich<br />
des Jugendzentrums wird neu gestaltet:<br />
Geplant ist ein Sonnensegel, Palettenmöbel<br />
und die Graffiti Wand wird auch noch erweitert.<br />
Kommt einfach vorbei!<br />
Das tägliche Programm<br />
Mittwoch:<br />
15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Schularbeitenhilfe<br />
17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Mädchen am PC<br />
18.30 Uhr bis 21.00 Uhr: Brettspielabend<br />
Donnerstag:<br />
15.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Koch AG<br />
17.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Werkstatt ( Projekte zum<br />
Thema Naturschutz und Holzarbeiten )<br />
18.00 Uhr bis 21.00 Uhr: Brettspiele, Kickermatch<br />
und vieles mehr …<br />
Freitag:<br />
16.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Brettspiel, Playstation, X-Box<br />
Runde für Kids ab acht Jahren<br />
18.00 Uhr bis 20.00 Uhr: Brettspiel, Playstation, X-Box<br />
Runden für Kids ab 16 Jahren<br />
18.00 Uhr bis 21.00 Uhr:<br />
Der Magic-Spieler-Club trifft sich.<br />
Kicker- und Billardtisch/Tischtennis können täglich<br />
genutzt werden, es gibt die gut sortierte Spielesammlung<br />
oder Ecken, in denen abgechillt werden kann. Für<br />
Probleme oder Sonstiges gibt es im Juz immer ein offenes<br />
Ohr und fundierte Hilfe.<br />
Schularbeitenhilfe und/oder Hilfe beim Bewerbungsschreiben<br />
bieten wir nach Absprache an. Wir haben für<br />
den Aussenbereich ein Volleyball- Spielfeld errichtet.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
11
Kirchengemeinde Neu Darchau<br />
Kirche Neu Darchau | Kirche Drethem | Kirche <strong>Wie</strong>tzetze<br />
Pastorin Daniela Hennings | Kirchweg 15 | 29490 Neu Darchau | 05853/272 | daniela.hennings@evlka.de<br />
Fotos: Christian Fischer<br />
Fotoquelle: commons.wikimedia.org<br />
©D.Hennings<br />
Winterreise in die<br />
„Verborgenen Bücher der Bibel….“<br />
Sie sind Stoff für Krimis, spielen für die gelebte Religion<br />
eine wichtige Rolle und doch wissen viele nur wenig<br />
über sie: die Apokryphen. Aber was steht in den Texten?<br />
Und warum sollte man sie heute noch lesen?<br />
Wer Romane wie Dan Browns "Sakrileg" liest, kann den<br />
Eindruck bekommen, die Apokryphen wären eine verschwörerische<br />
geheime Gegenbibel, die von der Kirche<br />
unter Verschluss gehalten wird, weil deren Inhalt die<br />
eigene Macht gefährdet.<br />
Das stimmt so nicht – geheim sind die Texte wörtlich<br />
genommen allerdings schon:<br />
Das griechische Wort "apokryph" bedeutet auf Deutsch<br />
nämlich so viel wie "verborgen". Apokryphen sind Texte,<br />
die sich auf die Schriften der Bibel beziehen oder<br />
ihnen ähneln, aber kein Teil des Bibel-Kanons geworden<br />
sind.<br />
In unserer Winterreise<br />
vom 16. Januar - 20. Februar 2022 laden wir ein, in<br />
den unterschiedlichsten Gottesdiensten einige dieser<br />
„verborgenen“ Bücher näher zu betrachten. Dazu besuchen<br />
wir uns reihum in den Kirchengemeinden unserer<br />
Region.<br />
Den genauen Reiseplan finden Sie in den Gemeindebriefen<br />
der Kirchengemeinden Hitzacker, Neu Darchau,<br />
Breselenz und Zernien oder auf der Homepage www.<br />
evangelisch-im-wendland.de<br />
©fotolia.com<br />
Kinderkirchenprojekt<br />
in den Herbstferien<br />
Abenteuernacht in der Kirche auf dem Berg….<br />
In den Herbstferien lädt ein Team aus jugendlichen<br />
Teamern mit Pastorin Hennings zu einer Übernachtung<br />
in der St. Petri Kirche in Neu Darchau ein.<br />
Wir wollen miteinander spielen, gemeinsam grillen<br />
und frühstücken, von Abenteurern aus der Bibel erfahren<br />
und jede Menge Spaß haben…<br />
Eingeladen sind alle Kinder im Grundschulalter.<br />
Termin:<br />
Freitag 29. Oktober 16 Uhr<br />
bis Samstag, 30. Oktober 10 Uhr<br />
im Gemeindehaus Neu Darchau, Kirchweg 13<br />
Anmeldung im Pfarrbüro unter 05853/272<br />
Plattdeutsch in und um die Kirche<br />
in <strong>Wie</strong>tzetze am 3. Advent<br />
Vor einigen Jahren haben die <strong>Wie</strong>tzetzer ihre Idee von<br />
einem kleinen Weihnachtsmarkt im eigenen Dorf umgesetzt.<br />
Alle, die Lust und Zeit haben, sind seither dabei.<br />
Es gibt Selbstgemachtes - Leckereien zum Essen<br />
und Trinken, Schönes zum mit nach Hause nehmen,<br />
fröhliches Miteinander bei Glühwein und heißem Apfelsaft,<br />
Feuerkörbe und vielleicht auch in diesem Jahr<br />
wieder einen Weihnachtsmann, der besonders gern<br />
die plattdeutschen Gedichte hört.<br />
Wir hoffen, <strong>das</strong>s trotz Corona in diesem<br />
Jahr wieder zusammengekommen<br />
werden darf. Auf jeden Fall feiern<br />
wir miteinander den plattdeutschen<br />
Gottesdienst und hoffen auf einen<br />
gemütlichen Weihnachtsmarkt auf<br />
dem Kirchplatz. Plattdeutscher Gottesdienst<br />
und Weihnachtsmarkt rund<br />
um die Kirche Sonntag 12.Dezember<br />
2021 14.00 Uhr<br />
12
„Kloogschieter“ die Kinderseite<br />
Spieletipps und Trends von Fips!<br />
Spiel & Spaß ist keine Frage des Alters!<br />
Apfelzeit<br />
2021 gab es ordentlich Regen und so haben wir dieses<br />
Jahr auch endlich wieder viele Äpfel an den Bäumen!<br />
Das ist doch einfach <strong>das</strong> leckerste Obst im Herbst und<br />
man kann so viel damit machen.<br />
<strong>Wie</strong> wäre es denn mit einem kleinen Apfelfest am Wochenende?<br />
Stellt euch ein Buffet mit verschiedenen<br />
Gerichten zusammen: Apfel-Pfannkuchen, heißes Apfelmus<br />
mit Vanilleeis, Apfel-Streuselkuchen, geschnitzte<br />
Schiffchen aus Apfelstücken, Bratäpfel …<br />
Richtig cool ist auch eine Apfelschälmaschine, mit der<br />
ihr leckere Spiralen produzieren könnt. Daraus können<br />
gleich Scheiben für die Pfannkuchen werden –<br />
hmmmm, was für ein Festmahl!<br />
Schnitzen und Werkeln<br />
im Herbstwald<br />
Blätter, Eicheln und Kastanien<br />
fallen von den Bäumen, es gibt<br />
Äste in Hülle und Fülle – der Herbst bietet euch üppiges<br />
Bastelmaterial. Klebt gepresste Blätter zu tollen<br />
Bildern, baut Kastanienmännchen, fädelt herbstliche<br />
Mobiles und sicher fallen euch noch viel mehr Dinge<br />
ein, wenn ihr erstmal loslegt. Was könnt ihr dafür gebrauchen?<br />
Schnitzmesser, Bastelkleber und Kastanienbohrer<br />
sind eine<br />
gute Basis. Und wenn<br />
noch mehr Anregungen<br />
gewünscht sind, gibt es<br />
tolle Bastel-Sets z.B. von<br />
Kids at Work und Haba<br />
Terra Kids. Mit den Connectors<br />
könnt ihr verrückte Tiere<br />
aus Stöckern bauen.<br />
Spieletipp<br />
Bei dem Spiel Fabelwelten von Asmodee helft ihr ein<br />
magisches <strong>Geschichte</strong>nbuch zu füllen. Es wird ein<br />
Teil der <strong>Geschichte</strong> vorgelesen und dann entscheidet<br />
ihr, welches Tier auf euren Handkarten in diese Rolle<br />
schlüpfen soll. Die Tierkarte wird dann an die entsprechende<br />
Stelle im Buch gesteckt. In jeder Spielrunde<br />
entsteht so immer wieder eine neue spannende und<br />
lustige Fabelwelt.<br />
2 bis 6 Personen ab 5 Jahren können mitspielen. Es gibt<br />
3 Spielvarianten: kooperativ (also zusammen), gegeneinander<br />
und eine leichte Variante für die Jüngsten.<br />
Das schöne Spiel war übrigens auch auf der Auswahlliste<br />
zum Kinderspiel des Jahres.<br />
Bildrechte:- Firma Haba (Habermaass) für die Terra Kids Bilder,- Firma Corvus für Schnitzset und Apfelmaschine, - Firma Asmodee für <strong>das</strong> Spiel.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
13
Wasserrettung am großen Strom – die Elbe<br />
Feuerwehrleute als Retter auf dem Wasser<br />
Wasserrettung - ein weitgehender Begriff. Für<br />
uns Feuerwehrleute umfasst die Wasserrettung<br />
alle Hilfemaßnahmen bei<br />
Bade-, Boots- und Eisunfällen sowie<br />
der Katastrophenschutz bei Großschadensereignissen.<br />
In unserer<br />
Region beispielsweise ein Elbehochwasser.<br />
Mitmachen kann jeder, der Interesse<br />
hat, sich ehrenamtlich zu engagieren.<br />
Das klingt zunächst ganz<br />
unbedarft und scheint kein großer<br />
Aufwand zu sein, aber es gehört doch ein<br />
wenig mehr dazu. Wasserrettung ist nicht einfach<br />
nur Boot-fahren. Als Feuerwehrfrau- oder -mann<br />
muss ich mir die Zeit nehmen und in die eigene Ausund<br />
Weiterbildung investieren. Ich muss bereit sein,<br />
wenn der Alarmmelder piept oder die Sirene heult. Ich<br />
muss mich auf <strong>das</strong> eigene Handeln und Tun konzentrieren,<br />
muss Gefahren und Risiken abschätzen können<br />
und ggf. auch Verantwortung übernehmen. Plötzlich<br />
hört es sich nicht mehr so schlicht und genügsam an,<br />
sondern eher respekt- und anspruchsvoll. Doch man<br />
sollte sich nicht abschrecken lassen und sich auch die<br />
Frage stellen „Stell Dir vor Du drückst und Alle drücken<br />
sich?“.<br />
Also, wie fängt man an, was muss man<br />
tun und wie funktioniert Wasserrettung<br />
in der Feuerwehr?<br />
Ich spreche zunächst aus eigener Sicht und aus Erfahrung,<br />
die ich in meiner fast 20- jährigen aktiven Dienstzeit<br />
gesammelt habe. Den Grundstein legt man mit der<br />
Feuerwehrgrundausbildung, der heutigen Truppmann-<br />
Ausbildung. Hier wird typisches Feuerwehrfachwissen<br />
vermittelt, bspw. Geräte- und Fahrzeugkunde, aber<br />
auch Knotenkunde und Dienstvorschriften.<br />
Mit Bootfahren bzw. Wasserrettung hat dies<br />
noch recht wenig zu tun. Nach einer abgeschlossenen<br />
Grundausbildung sollte<br />
man zwar in der Lage sein bei einem<br />
Einsatz der Wasserrettung „mitzulaufen“,<br />
aber auch <strong>das</strong> hört sich<br />
leichter an als getan.<br />
Für mich bedarf Boot fahren bei<br />
einem Einsatz der Wasserrettung<br />
ein gewisses Know-How. Dazu<br />
gehört zum einem ein Bootsführerschein<br />
für Binnengewässer oder<br />
auch eine Sprechfunker- und/ oder<br />
Truppführer-ausbildung. Man ist zwar<br />
niemals allein, aber wie schon im Vorfeld beschrieben,<br />
trägt man auch Verantwortung. Nicht nur<br />
für sich selbst sondern auch für seine Kameraden und<br />
Kameradinnen. Man unterstützt sich gegenseitig,<br />
geht truppweise und gemeinsam vor.<br />
Meinen Bootsführerschein habe ich zusammen mit<br />
anderen Kamerad*innen gemacht. Es war eine bunt<br />
gewürfelte Gruppe. Jeder gab seinen Elan weiter und<br />
es hatte sich ein Teamgeist entwickelt, der auch viel<br />
Spaß in die Bootsausbildung brachte. Es war eine Ausbildung,<br />
die insgesamt einige Wochen in Anspruch<br />
nahm. Zunächst überwiegt die Theorie, mit reichlich<br />
Fachwissen über die Binnenschifffahrt und Wasserverkehrszeichen.<br />
Weiterhin zeigt sich erneut eine Knotenkunde,<br />
die wiederum im Praxisteil ihren Abschluss<br />
findet. In der Praxis geht es dann hauptsächlich um<br />
Übungen zum eigentlichen Bootfahren. Hierzu gehören<br />
z.B. <strong>das</strong> An- und ablegen oder auch <strong>das</strong> „Mannüber-Bord-Manöver“.<br />
Nach bestandenen Prüfungen<br />
(Theorie und Praxis) bekommt man abschließend einen<br />
Bootsführerschein ausgehändigt.<br />
Von nun an heißt es wieder Erfahrungen sammeln, sich<br />
vertraut machen mit dem Feuerwehrboot und seinen<br />
14
Freiwillige Feuerwehr<br />
Pressestelle<br />
Funktionen. Durch Übungsdienste, Einsätze aber auch<br />
Kreisfeuerwehrverband e.V. – Breite Str. 68 – 29468 Bergen/D.<br />
Nah am Wasser gebaut – Die Wasserrettung der<br />
Kreisbereitschaft 1<br />
Heiko Bieniußa<br />
Pressereferent im Kreisfeuerwehrverband<br />
von älteren, erfahrenen Kameraden-/ Lüchow-Dannenberg innen e.V. kann man<br />
Feuerwehr ist vielfältig, Feuerwehr ist abwechslungsreich –<br />
Breite Straße 68<br />
Feuerwehr viel ist lernen. eben nicht nur Feuer In löschen. der Heute Feuerwehr stellen wir mit Damnatz 29468 Bergen an der ist Dumme ein Feuer-<br />
der Wasserrettung der Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg eine<br />
E-Mail: presse@kfv-dan.de<br />
besondere Einheit vor.<br />
Web: www.kfv-dan.de<br />
wehrboot stationiert, ein sogenanntes Mehrzweck-<br />
Bergen an der Dumme, 29.03.2021<br />
Boote in den Feuerwehren im Landkreis gibt es schon recht lange.<br />
boot. Haupteinsatzgebiet ist die Elbe. Ein gefährlicher<br />
Die kreisweite Einheit „Wasserrettung“ gibt es seit 2004. Nachdem mehrere Einsätze auf der Elbe,<br />
u.a. ein Bootsbrand mit zwei Toten bei Penkefitz, die Feuerwehren im Landkreis im Jahr 2003<br />
beschäftigten, Strom, begannen den sich es Verantwortliche zu verstehen der Bootswehren im gilt. Kreis Gedanken Tückische, über eine immer wieder<br />
wandelnde Anfangs noch „Bootswesen“ Sandbänke, danach als „Sondereinheit Strömungen Wasserrettung der und Strudel<br />
zentrale Koordinationsstelle für Notfälle am und im Wasser zu bilden. So <strong>entstand</strong> die<br />
Wasserrettung.<br />
Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg“ betitelt, war sie der Kreisfeuerwehr-Bereitschaft 1 (KFB1)<br />
angegliedert. in den Seit 2013 Buhnenfeldern ist die Wasserrettung 5. Zug und der KFB sich 1. Die stets Einheit setzt ändernde sich aus den Wasserstände<br />
machen die Elbe unberechenbar.<br />
Ortswehren zusammen, die allesamt nah am Wasser gebaut sind: Neu Darchau-Schutschur,<br />
Hitzacker, Damnatz, Gorleben, Gartow und Lüchow. Auch die kreisfremde Ortswehr aus Dömitz<br />
wird bei Einsätzen auf der Elbe mitalarmiert. „Dömitz schließt eine gewaltige Lücke an der<br />
wasserlastigen Kreisgrenze“, berichtet Andreas Lenz, der von Anfang an als Zugführer und seit<br />
2019 als Stellvertreter des jüngeren Kollegen Daniel Hoch, die Einheit betreut. Die beiden sind ein<br />
eingespieltes Team und verantwortlich für die zentrale Ausbildung, für die Planung praktischer<br />
Dienste Im und Übungsdienst einer gemeinsame Jahresübung. scheint Im Einsatzfall immer sind sie die Fachmänner alles für ganz Beratung harmlos. Es<br />
und Koordination und stehen als Bindeglied zwischen Einsatzleitung und den Männern und Frauen<br />
auf dem herrscht Wasser. Die Übungs- keine und Einsatzszenarien Eile und sind man dabei sehr kann vielfältig: Brände sich auf gut auf die bevorstehende<br />
Lage vorbereiten. Im Einsatz ist es anders.<br />
Sportbooten und Binnenschiffen, in Uferzonen, die nur vom Wasser zu erreichen sind,<br />
Personenrettung oder -suche, Technische Hilfeleistung auf dem Wasser oder auch der Transport<br />
von Sandsäcken bei Hochwasserlagen – sind nur einige mögliche Aufgaben. Auch beim Verlegen<br />
von Ölsperren kommen die Boote zum Einsatz. Die speziellen Inhalte in Theorie und Praxis für<br />
die Ausbildung Bei der und die Alarmierung regelmäßig stattfindenden Übungsdienste selbst haben erhält sich die Verantwortlichen man „nur“ Stichpunkte,<br />
für die verschiedenen beispielsweise Einsatzszenarien erarbeitet, ob die Menschenleben im Einsatzfall einen schnellen in Gefahr<br />
über die Jahre selbst zusammengestellt. Darüber hinaus haben sie spezielles Kartenmaterial und<br />
Checklisten<br />
Überblick über die erforderliche Ausstattung gewährleisten. „Wir haben uns über die Jahre<br />
Gedanken ist gemacht oder um an für jeden welchem Einsatzfall gut vorbereitet Stromkilometer zu sein“, erklärt Andreas Lenz sich <strong>das</strong> der Einsatzort<br />
Vorgehen. So wird gewährleistet, <strong>das</strong>s auf allen sieben Booten der Wasserrettung der gleiche<br />
Wissens- und Materialstand herrscht.<br />
Die über 40-köpfige<br />
befindet.<br />
Truppe ist über die Jahre zusammengewachsen. Grund dafür ist auch ihr<br />
bislang größter Einsatz im Jahr 2013. Während des Jahrhunderthochwassers war der 5. Zug der<br />
KFB 1 für die gesamte Elbe zuständig. Koordination aller Wasserrettungskräfte (Feuerwehr, DRK,<br />
DLRG und THW), Personenrettung, technische Hilfeleistung – „Es war eine harte Zeit. Wir waren<br />
jeden Anhand Tag mindestens 12 der Stunden Alarmmeldungen im Einsatz“, erinnert sich Daniel Hoch. entscheidet „Es hat aber auch sehr der Einsatzleiter<br />
viel Spaß gemacht“, fügt Andreas Lenz abschließend hinzu.<br />
Der niedrige Pegelstand<br />
die<br />
der<br />
nächsten<br />
Elbe verändert die<br />
Schritte.<br />
Arbeit der Wasserrettung:<br />
Er bestimmt<br />
Die Einsätze sind<br />
unter ande-<br />
weniger geworden, die Jahresübung fiel wegen der Corona-Pandemie buchstäblich ins Wasser.<br />
rem auch die Bootsbesatzung.<br />
Dazu gehören natürlich ein*e Bootsführer*in, ein<br />
Sprechfunker*in und weiteres Personal, je nach Lage.<br />
Für den Bootsführer ist <strong>das</strong> weitere Personal sehr<br />
wichtig, denn er muss sich hauptsächlich auf <strong>das</strong> Bootfahren<br />
konzentrieren und die Besatzung sowie eventuell<br />
erforderliche Feuerwehrgerätschaften schnell und<br />
sicher zum Einsatzort bringen und wieder zurück.<br />
ein und es entsteht ein Zusammenspiel<br />
zwischen allen eingesetzten<br />
Einsatzkräften. Ein Gefühl, <strong>das</strong> gut<br />
tut und im Ernstfall auch beruhigt.<br />
Abschließend ist zu sagen, <strong>das</strong>s es neben der Wasserrettung<br />
noch viele weitere Aufgabenfelder in unseren<br />
Feuerwehren gibt. Eine Vielfältigkeit, die Stärke verspricht.<br />
Du möchtest mitmachen?<br />
Dann schau bei deiner Ortsfeuerwehr vorbei und lass<br />
dich begeistern. „Komm und mach mit!“<br />
Astrid Burmester<br />
Oberlöschmeisterin, Feuerwehr Damnatz<br />
Besonders wenn Menschenleben in Gefahr ist, wird<br />
einem spürbar anders. Der Puls steigt, denn man will<br />
helfen, schnell helfen. Aber die eigene Sicherheit darf<br />
nicht außer Acht gelassen werden. Hinzu kommt die<br />
aktuelle Wetterlage und Jahreszeit. Im Frühling und<br />
Sommer ist es schon bemerkenswert, wie stark die<br />
Sonne blendet. Die Wasseroberfläche gleicht förmlich<br />
einem Spiegel. Im Herbst oder Winter wiederum kann<br />
Nebel, Kälte und Eis <strong>das</strong> Bootfahren auf der Elbe oder<br />
auch auf anderen Gewässern erschweren. Oftmals ist<br />
die Sicht dann nur wenige Meter und Vorsicht ist geboten.<br />
Weiterhin spielt die entsprechende Tages- und<br />
Nachtzeit eine Rolle aber auch die Windstärke- bzw.<br />
Windrichtung muss beachtet werden. Parallel zu all´<br />
diesen Ereignissen muss der Funkverkehr, der Kontakt<br />
zur Einsatzleitung und der eigenen Mannschaft an<br />
Land gehalten werden. Eine Menge Herausforderungen,<br />
die einem*r Bootsführer*in viel abverlangt. Dann<br />
heißt es Ruhe bewahren und gemeinsam ist man<br />
stark. Die gesamte Bootsbesatzung ist gefordert <strong>das</strong><br />
Fahrwasser zu beobachten, um mögliche Risiken und<br />
Gefahren rechtzeitig zu erkennen.<br />
Meine eigene Erfahrung zeigt mir, <strong>das</strong>s durch jahreslanges<br />
Üben, Lernen und Weiterbilden im aktiven<br />
Feuerwehrleben eine Art Mechanismus entsteht, der<br />
funktioniert. Im Einsatz setzt schlagartig Teamgeist<br />
Manche Fotos wurden vor der Corona-Pandemie aufgenommen, deshalb werden<br />
nicht überall Masken getragen.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
15
Elbe-Jeetzel-Klinik<br />
Die Elbe-Jeetzel-Klinik - im Notfall für Sie da<br />
Die Zentrale Notfallaufnahme (ZNA) der Elbe-Jeetzel-Klinik ist eine Anlaufstelle für alle Notfallpatien-<br />
ten. Rund um die Uhr werden hier Patienten interdisziplinär versorgt, egal, ob es sich dabei um akute<br />
Erkrankungen, leichte Gesundheitsstörungen oder schwerste Verletzungen handelt. Die Bandbreite<br />
geht von der Platzwunde bis hin zum Herzinfarkt. Als Akutkrankenhaus bzw. Krankenhaus der Grund-<br />
versorgung können hier fast alle Fachbereiche abgedeckt werden.<br />
Je nach Symptomen bzw. Verfassung des<br />
Patienten wird eine zeitliche<br />
Dringlichkeitsstufe ermittelt.<br />
Ambulanz/Notaufnahme<br />
Das so genannte Triage-System ist ein erprobtes Verfahren<br />
zur Ersteinschätzung in der Notaufnahme<br />
durch eine examinierte Pflegefachkraft, welches auch<br />
in Dannenberg angewandt wird. Mithilfe dieses Prioritäten-Systems<br />
wird die erste Eingruppierung der neu<br />
eintreffenden Patienten in der Notaufnahme vorgenommen.<br />
Dabei betrachtet und befragt die Pflegefachkraft<br />
die PatientInnen und legt je nach Schweregrad<br />
der Erkrankungen bzw. Beeinträchtigungen<br />
daraufhin fest, wann diese vom Arzt untersucht werden.<br />
Menschen mit lebensbedrohlichen Verletzungen,<br />
mit starken Schmerzen oder Blutungen usw. müssen<br />
selbstverständlich stets bevorzugt behandelt werden.<br />
Rot: Sofortige Behandlung nötig! - Alle anderen laufenden<br />
untergeordneten Tätigkeiten werden sofort<br />
unterbrochen, um diese Behandlung unmittelbar einzuleiten.<br />
Orange: Sehr dringenden Behandlung! Die Behandlung<br />
sollte innerhalb von 10 Min. eingeleitet werden.<br />
Gelb: Dringende Behandlung! Die Behandlung sollte<br />
innerhalb von 30 Min. beginnen.<br />
Grün: Normal - Die Behandlung sollte innerhalb von<br />
90 Minuten eingeleitet werden.<br />
Blau: Nicht dringend - Die Behandlung sollte innerhalb<br />
vom 2 Stunden beginnen.<br />
Diese Sofortmaßnahmen, die bei schwer Verletzten<br />
eingeleitet werden, haben allerdings auch Konsequenzen,<br />
denn bei allem Bemühen, Patienten möglichst<br />
schnell und fachgerecht zu versorgen, sind in der Zentralen<br />
Notfallaufnahme zum Teil auch längere Wartezeiten<br />
für leicht Verletzte nicht ausgeschlossen. Dazu<br />
kommt, <strong>das</strong>s parallel zu den Behandlungen noch viele<br />
Untersuchungen wie Laboranalysen von Blutentnahmen,<br />
die Auswertung von Ultraschallbildern, Röntgenoder<br />
CT-Aufnahmen und von EKGs vorgenommen werden<br />
müssen. Das alles braucht Zeit, ist aber für eine<br />
fachgerechte Versorgung Grundbedingung.<br />
16
Erwähnenswert ist, <strong>das</strong>s in der Notaufnahme der Elbe-Jeetzel-Klinik<br />
bereits die Erstuntersuchung im<br />
Tagesdienst routinemäßig durch einen in der Notfallversorgung<br />
erfahrenen Arzt erfolgt, was nicht<br />
selbstverständlich ist.<br />
Notfallaufnahmen von Krankenhäusern verzeichnen<br />
besonders an Wochenenden und Feiertagen Spitzenzeiten,<br />
wenn die Hausarztpraxen geschlossen bleiben.<br />
Dann sind spürbar mehr Patienten zu versorgen. Für<br />
diese Zeiten besonders hohen Patientenaufkommens<br />
greift in der Elbe-Jeetzel-Klinik daher ein Backup-System,<br />
bei dem Ärzte von den Normalstationen angefordert<br />
werden, um zu ermöglichen, <strong>das</strong>s kritische Patienten<br />
innerhalb einer angemessenen Zeit behandelt<br />
werden können.<br />
Nicht selten kommen auch Patienten in die Notaufnahme,<br />
die schon längere Zeit Beschwerden haben,<br />
bisher aber den Gang zum Arzt gescheut haben, oder<br />
grundsätzlich lieber in unsere Notaufnahme kommen,<br />
als zum Hausarzt zu gehen. Damit allerdings werden<br />
die Wartezeiten für alle andere Patienten unnötig verlängert.<br />
Was aber, wenn es zu einem Notfall kommt?<br />
<strong>Wie</strong> verhält man sich richtig?<br />
Krankenhaus und Rettungsdienst arbeiten Hand in<br />
Hand. In Notfällen ist der Rettungsdienst unter der<br />
kostenlosen Rufnummer 112 erreichbar. Im Ernstfall<br />
sollten z.B. Angehörige nicht zögern und nicht erst<br />
Freunde oder Verwandte um Rat bitten, sondern lieber<br />
gleich die 112 anrufen.<br />
Der Rettungsdienst<br />
in Lüchow-Dannenberg<br />
Krankenhaus und Rettungsdienst arbeiten schnell und<br />
effektiv zusammen. In Notfällen werden Anrufer der<br />
112 sofort mit der Rettungsleitstelle in Lüchow verbunden.<br />
Das Personal der Rettungsleitstelle nimmt<br />
den Notruf entgegen und alarmiert die benötigten<br />
Rettungsmittel in unmittelbarer Nähe des Anrufers.<br />
Wichtig ist es, nach einem Notruf nicht sofort aufzulegen,<br />
sondern nötigenfalls weitere Fragen der Leitstelle<br />
zu beantworten.<br />
Absetzen eines Notrufes<br />
mit den 5 wichtigsten Fragen:<br />
1. Wer meldet <strong>das</strong> Ereignis? Nennen Sie bitte Ihren<br />
Namen und eine Rückrufnummer für Rückfragen und<br />
falls möglich bleiben Sie in Reichweite des Telefons.<br />
2. Wo ist es geschehen? Ortsangabe: Geben Sie<br />
Ort, Straße, Hausnummer, ggfs. Stockwerk an. Lassen<br />
Sie sich nötigenfalls bei der Ortsbestimmung durch<br />
Passanten helfen. Je genauer die Ortsangabe, desto<br />
schneller können Einsatzkräfte helfen.<br />
3. Was ist geschehen? Beschreiben Sie <strong>das</strong> Ereignis<br />
bitte kurz stichwortartig. z.B. Verkehrsunfall, Feuer, Explosion,<br />
bewusstlose Person, Sturz von einer Leiter, usw.<br />
4. <strong>Wie</strong> viele Verletzte? Teilen Sie möglichst genau<br />
die Anzahl der Verletzten mit und um welche Art der<br />
Verletzung es sich handelt. Das ist wichtig, damit evtl.<br />
gleich weitere geeignete Einsatzmittel mit entsandt<br />
werden können.<br />
5. Warten auf Rückfragen Bleiben Sie unbedingt so<br />
lange am Apparat, bis die Rettungsleitstelle <strong>das</strong> Gespräch<br />
beendet.<br />
Notfall-Dose für alle Fälle<br />
Die Notfall-Dosen wurden im Landkreis<br />
Lüchow-Dannenberg 2017 eingeführt,<br />
in Kooperation mit dem DRK und dem<br />
Lionsclub. Sie werden mit den wichtigen<br />
Infos zu persönlichen Medikamenten,<br />
Vorerkrankungen und ggf. ärztlichen Hinweisen<br />
gefüllt und im Kühlschrank in der Tür aufbewahrt. Jedes<br />
Haus besitzt vermutlich einen Kühlschrank, daher<br />
ist dieser Platz gewählt worden. So findet jeder Sanitäter<br />
im Notfall dort die Dose mit möglicherweise lebensrettenden<br />
Informationen vor. Von den beiliegenden<br />
Aufklebern kommt einer an den Kühlschrank und<br />
der andere an die Haus- bzw. Wohnungstür, damit die<br />
Sanitäter gleich informiert sind.<br />
Die Dosen sind zunächst kostenlos verteilt worden und<br />
sind immer noch – mittlerweile zum Selbstkostenpreis<br />
von 1,50 € – in der Elbe-Jeetzel-Klinik am Empfang zu<br />
bekommen.<br />
Gut sichtbare Hausnummer<br />
Wenn Sie den Rettungsdienst rufen müssen, geht es<br />
Ihnen oder Ihren Angehörigen möglicherweise nicht<br />
gut genug, um an der Straße auf den Rettungswagen<br />
zu warten. Daher ist es von Bedeutung, schon im Alltag<br />
für eine gut sichtbare Hausnummer zu sorgen, die<br />
auch in der Dunkelheit erkennbar ist und die der ortsfremde<br />
Notarzt nicht übersehen kann.<br />
Manchmal zählt jede Sekunde.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
17
EJK: Was ist eigentlich ein Notfall?<br />
Was ist eigentlich ein Notfall?<br />
Beispiele:<br />
Schlaganfall?!<br />
Je früher Schlaganfall-Patienten behandelt werden,<br />
desto mehr Hirnzellen können gerettet werden.<br />
Es geht dabei um Minuten!<br />
Wichtig: Ein Schlaganfall kündigt sich oft vorher an! Es<br />
gibt spezielle Schlaganfall-Symptome, die häufig wieder<br />
verschwinden, die man aber dringend ernst nehmen<br />
sollte wie z.B.<br />
Seh-, Hör- und Sprachstörungen<br />
Übelkeit, Erbrechen, Brustschmerzen<br />
Taubheitsgefühle, Lähmungen<br />
Gleichgewichtsstörungen<br />
Bewusstseinsstörungen<br />
Die Rettungsleitstellen klären die Lage schnell am Telefon<br />
ab und ordern Hilfe per Rettungswagen oder Hubschrauber.<br />
Herzinfarkt?!<br />
Ein Herzinfarkt kann fast unbemerkt verlaufen oder<br />
der Patient hat nur leichte Beschwerden. Es gibt aber<br />
auch deutliche Symptome, wie etwa<br />
Schmerzen in der Brust,<br />
oft ausstrahlend in den linken Arm<br />
kalter Schweiß, Atemnot<br />
starkes Druckgefühl im Brustbereich<br />
Übelkeit bis hin zum Erbrechen<br />
fahle Gesichtsfarbe<br />
Frauen haben häufig andere Symptome –<br />
Sie bemerken Schmerzen im Bauchraum, Hals, Nacken<br />
oder Kiefer. Das ist tückisch, denn die Diagnose zu stellen<br />
ist oft schwieriger als bei Männern.<br />
Verdacht auf Schlaganfall? – Schnell handeln!!! Jetzt<br />
nicht erst überlegen, privat in die Klinik zu fahren –<br />
112 wählen !<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Hermann-Löns-Str. 2<br />
29451 Dannenberg<br />
Tel: (0 58 61) 83 0<br />
E-Mail: info@eljek.de<br />
www.elbe-jeetzel-klinik.de<br />
Ruhe tanken auf stillen Wegen: Morgenspaziergang Neu Darchau<br />
18
ÆLV<br />
Das Magazin von<br />
Nr. 03 | Oktober 2021<br />
Erster Abschnitt ist fertig<br />
Das Gelände rund um den Hafen nimmt Gestalt an<br />
Projekte • Der Herbst ist da und mit ihm der Abschluss der ersten Entwicklungsphase der Hafenmeile Neu Darchau. Die<br />
war zunächst nur ein Arbeitstitel, aber dann hat der Begriff viele Menschen im Ort begeistert, und so ist aus der Bezeichnung<br />
ein Name geworden, den es nun gilt, zur Marke zu entwickeln. Auf Schildern und Fahne sind Logo und Begriff schon<br />
überall am Hafen zu finden. Belebt wird der Begriff aber vor allem durch Einrichtungen, die elbDORFaktiv in dem allzu kurzen<br />
Sommer zwischen Ende Mai und Mitte September installiert hat. Von Andreas Conradt<br />
Ästhetisch ansprechender gestaltet als bisher, bietet <strong>das</strong><br />
Open-Air-Ausstellungsgelände nun Platz für Präsentationen<br />
von bis zu 24 Bildern. Es sollen mehrmals im Jahr neue<br />
Ausstellungen gezeigt werden. Für den kommenden Winter<br />
sind bereits neue Motive in Vorbereitung.<br />
Herzstück von Abschnitt EINS der Hafenmeile ist der neue<br />
Klangschalenpark Neu Darchau. Mit zehn Objekten unterschiedlicher<br />
Größen ist er der größte Park am gesamten Lauf<br />
der Elbe – und wohl auch im ganzen Bundesgebiet. Das gilt<br />
es nun zu bewerben.<br />
<strong>Wie</strong> in den letzten Jahren, wurde auch bei der Neugestaltung<br />
der Fährwiese die rustikale Möblierung in <strong>das</strong> Konzept<br />
integriert. Neu hinzu kamen erstmals die Sternenliegen – die<br />
allerdings auch tagsüber gerne genutzt werden.<br />
Basis für die Neugestaltung der Fährwiese war die Sperrung<br />
für Kraftfahrzeuge durch die Gemeinde. Sie wurde<br />
von elbDORFaktiv durch eine Reihe bunter Pfosten verwirklicht,<br />
gestaltet von einer großen Zahl von Einwohnern und einigen<br />
Kindern aus Neu<br />
Darchaus Dörfern.<br />
Dass über den Sommer<br />
nur kleine Flächen der<br />
Fährwiese kurz gemäht<br />
werden, hat nicht nur<br />
gestalterische Gründe,<br />
sondern dient auch<br />
dem Insektenschutz<br />
und der Artenvielfalt.<br />
Das Netzwerk von<br />
Wilde <strong>Wie</strong>se Wendland<br />
berät uns bezüglich<br />
Mahd und Ökologie.<br />
V<br />
Join us!<br />
Wenn nicht gerade Coronabeschränkungen<br />
herrschen, finden<br />
die offenen Treffen von<br />
elbDORFaktiv an wechselnden<br />
Orten immer um 16 Uhr am ersten<br />
Sonntag im Monat statt.<br />
05853 - 980 10 23<br />
info@elbdorfaktiv.de<br />
facebook.com/elbdorf.aktiv<br />
Die neue Beschilderung auf der Fährwiese und dem Parkplatz<br />
dient der Orientierung vor allem von Gästen – und<br />
ganz nebenbei der Etablierung des neuen Logos der Hafenmeile<br />
Neu Darchau. Viele Schilder wurden unter Mitwirkung<br />
von Neu Darchauer Schul- und KiTa-Kindern gestaltet.<br />
> Die folgenden vier Seiten sind mit der Möglichkeit zum Herausnehmen in der Heftmitte platziert. Die Publikation wird vom Verein elbDORFaktiv e.V. eingebracht.
ÆLV<br />
Ein Ort zum Verlieben<br />
Nachlese zur Kulturellen Landpartie 2021<br />
Kultur • Sie kennt den Wunde.r.punkt Neu Darchau der Kulturellen Landpartie aus allen Perspektiven: als Mitarbeitende in<br />
Service und Kuchenproduktion, als Planerin von Konzerten und Lesungen, als Gast und als Kabarettistin auf der Bühne. Für<br />
Ælv schaut Doris Krohn zurück auf die diesjährige KLP.<br />
Festivals und Open-Air-Veranstaltungen in Norddeutschland<br />
langfristig zu planen, ist schon wetterbedingt immer risikobehaftet,<br />
befindet man sich jedoch in pandemischen Zeiten<br />
und will man zudem nicht nur ein Wochenende, sondern volle<br />
zwölf Tage gestalten, muss sich tollkühner Optimismus mit<br />
leidenschaftlichem Tatendrang paaren. So geschehen bei<br />
elbDORFaktiv im Frühsommer, als coronabedingt die Kulturelle<br />
Landpartie (KLP) zum normalen Zeitraum zwischen<br />
Himmelfahrt und Pfingsten nicht stattgefunden hatte.<br />
Mit einer Handvoll zuversichtlicher KLP-Liebhaber/-innen<br />
beschloss der Vorstand, den KLP-Ersatz-Termin im Hochsommer<br />
zu wagen. Keine zwei Monate Zeit also, um aus der<br />
wildwuchernden, elbumschlungenen Auenwiese unseren<br />
Wunde.r.punkt zu erschaffen.<br />
Er sollte anders werden als seine drei Vorgänger. Es begann<br />
schon damit, <strong>das</strong>s unser bisheriges, von Weitem sichtbares<br />
Wahrzeichen - <strong>das</strong> große rote Zeltdach - nicht mehr zur Verfügung<br />
stand. Und statt Zirkuszelt und Jurten wollten wir<br />
auf der <strong>Wie</strong>se neu erworbene kleine und große Klangschalen<br />
in zu grünen Oasen gemähten Kleinflächen platzieren.<br />
Es war viel, viel zu tun mit Hand und Fuß, mit Herz und Verstand.<br />
Und viel Zeit und Raum für Zweifel, ob <strong>das</strong> alles zum<br />
Erfolg führen könnte, stand nicht zur Verfügung, denn nicht<br />
einmal eine elementare Infrastruktur, über die die meisten<br />
Wunde.r.punkte verfügen, bietet die <strong>Wie</strong>se auf der Landzunge<br />
neben der Fähre.<br />
Sie ist dafür aber der schönste Ort im ganzen Dorf, und da-<br />
Fotos: S.1: Andreas Conradt, S.2: Andreas Conradt (o.), Ursula Blancke-Dau (u.), S.3: Karin Behr (o.), Andreas Conradt (u.), S.4: PERSPEKTIVE<br />
20II
ÆLV<br />
für lohnt es sich allemal, alles dran zu setzen, <strong>das</strong>s am Starttag<br />
die Bühne klar ist, der Kuchen und die Würste geholt, der<br />
Kaffee gekocht, die Getränke in Kühlschränken verstaut, die<br />
Corona-Hinweisschilder befestigt und Petrus gute Laune hat.<br />
Gehofft, wie geschehen: Am 28. Juli eröffnete bei strahlendem<br />
Wetter der Zirkus Lillibee der Grundschule Neu Darchau<br />
die hiesige KLP 2021 und begeisterte mit seinen kleinen<br />
enthusiastischen Zirkusartist/-innen <strong>das</strong> erwartungsvolle,<br />
zahlreich erschienene Publikum.<br />
Diesem gelungenen Auftakt folgten noch 16 sehr vielfältig<br />
anrührende, zum Nachdenken, Schmunzeln oder auch Tanzen<br />
auffordernde Nachmittags- und Abendveranstaltungen<br />
mit Blues-, Rock-, Tango- und Weltmusik und mit poetischen,<br />
kabarettistischen und Prosatexten, die alle ihre besonderen<br />
Zuschauer/-innen und deren Beifall fanden. Exemplarisch für<br />
die vielen Highlights soll der Auftritt vom Duo Liebertango<br />
stehen, den nicht nur heftige Schauer, sondern auch noch<br />
aggressive Mückenattacken begleiteten, was sowohl den Musikern<br />
als auch dem Publikum einiges abverlangte. Aber in<br />
großer Solidarität wurden die Autan-Flaschen auf die Bühne<br />
und im Publikum hin und her gereicht und viele Schirme<br />
und Regenhüllen geteilt. Der virtuose Dialog zwischen Bandoneon<br />
und Gitarre hatte die Zuhörer/-innen gleich zu Anfang<br />
des Konzerts offenbar so fasziniert, <strong>das</strong>s fast niemand<br />
vor Regen und Mücken floh. In der Pause belohnte dann Petrus<br />
<strong>das</strong> alles mit einem spektakulären Sonnenuntergang<br />
und die Musiker danach mit einem noch furioseren zweiten<br />
Teil. Nach den letzten Zugaben schob sich eine beschwingte<br />
rundum glückliche Tango-Gemeinde in die Nacht hinein.<br />
Aber die Veranstaltungen waren beileibe nicht alles, was<br />
unseren Wunde.r.punkt ausmachte. Zwischen 11 Uhr vormittags<br />
und 18 Uhr abends war der frisch herausgeputzte<br />
rote Bauwagen viel mehr als nur eine offene Kaffeeklappe.<br />
Gut gelaunte KLP-Enthusiast/-innen boten zu biofeinen<br />
Heiß- und Kaltgetränken frischen, selbstgebackenen Kuchen<br />
und Vollkornschnittchen mit erlesenen Aufstrichen aus Neu<br />
Darchauer Küchen an. Wer weder dem Alkohol noch dem<br />
Fleisch abtrünnig geworden war, wurde bei uns auch nicht<br />
vor den Kopf geschlagen: bei Wendlandbräu, Biowein und<br />
Bratwürsten aus regionaler Viehzucht konnten unsere Gäste<br />
ihrem „Laster frönen“ und die unverstellte Aussicht auf<br />
Elbe und Auen genießen.<br />
V Kunst fürs Hirn, Balsam für die Seele<br />
links: Zirkus Lillibee der Grundschule Neu Darchau<br />
ganz oben: die größte Klangschale steht direkt an der Elbe<br />
oben: Konzert vom Duo Liebertango auf dem Wunde.r.punkt<br />
Schon direkt am Eingang kamen Kunstbeflissene auf ihre<br />
Kosten, denn eine bildmächtige Fotoausstellung lud ein,<br />
über Steine und Bäume zu sinnieren, sich danach auf dem<br />
Weg zur Elbe an herrlichen Nachthimmelfotos zu erfreuen<br />
und am <strong>Elbufer</strong> angelangt, durch ein feingliedrig gestaltetes<br />
Drahtgebilde die Transzendenz zwischen Himmel und Erde<br />
zu entdecken. Ebenfalls in Ufernähe holten unauffällig aufgestellte<br />
Fotomontagen von Stahlbetonbrücken, die die bislang<br />
unberührte Auenlandschaft zerstören, Gäste wie Einheimische<br />
auf den Boden der Realpolitik zurück.<br />
Wer jenseits von anspruchsvoller Kunst und streitbarer Politik<br />
einfach nur Natur und Ruhe genießen wollte, konnte<br />
auch dies in virtuos zurecht gemähten Sitz- oder auch<br />
Liege-Oasen tun.<br />
Und alle Neugierigen, die auf den labyrinthischen Pfaden<br />
die mit Wasser gefüllten Klangschalen auf eigene Faust erkundeten,<br />
hatten <strong>das</strong> große Glück, deren Schöpfer auch<br />
live zu erleben. Mit kleinen beeindruckenden Experimenten<br />
entlockte Erich Bäuerle an drei Nachmittagen seinen Eisenschalen<br />
wundersame Wellen und Töne und fesselte durch<br />
sein begnadetes Erzählen und Erklären Groß und Klein und<br />
Alt und Jung.<br />
V Fazit<br />
Das Wagnis hat sich gelohnt! Trotz großem Stress, trotz Pannen<br />
hier und da und einem ziemlich unzuverlässigen Petrus<br />
hatte sich ein vielköpfiges Team gefunden, <strong>das</strong> Freude<br />
an der gemeinsamen Gestaltung unseres Wunde.r.punktes<br />
hatte und dies auch nach außen strahlte. Viel Lob und positives<br />
Feedback gab es sowohl von Künstler/-innen wie von<br />
Besucher/-innen.<br />
Das Zitat eines Paares aus Nordrheinwestfalen, <strong>das</strong> die KLP<br />
in Neu Darchau <strong>das</strong> vierte Mal besuchte, sprach auch vielen<br />
von uns aus der Seele: „Wir haben uns regelrecht in diesen<br />
Ort verliebt!“<br />
Postskriptum: Froh und rundum zufrieden stimmt mich,<br />
wenn ich täglich Bewohner/-innen aus unseren Dörfern sehe,<br />
die <strong>das</strong> neugestaltete Kleinod Neu Darchaus (Hafenmeile mit<br />
Landzunge) offenbar auch zu ihrem Lieblingsort erklärt haben.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
III21
ÆLV<br />
PE<br />
SPEKTIVE<br />
R<br />
Neues Foto-Festival im August<br />
Fotografie • Die Planungen für ein neues Foto-Festival<br />
in Neu Darchau nehmen konkrete Züge an. Das dreitägige<br />
Event soll erstmals Ende August stattfinden und dann jährlich<br />
wiederholt werden.<br />
Für <strong>das</strong> Wochenende vom 19.<br />
bis zum 21. August sind im Rahmen<br />
des „PERSPEKTIVE - Das<br />
etwas andere Fotofestival” allerlei<br />
Ausstellungen an verschiedenen<br />
Locations in Neu<br />
Darchau geplant – plus viele<br />
Veranstaltungen. So soll es eine<br />
ganze Reihe von Workshops<br />
geben, unter anderem zur Einführung<br />
in die Fotografie, zu<br />
Lightpainting, Nacht-, Handyund<br />
Sportfotografie, aber auch<br />
zu den Genres Landschaft, Macro,<br />
Portrait und Infrarot. Ergänzt<br />
werden die Lehrgänge<br />
um Vorträge, bespielsweise<br />
zur Sternenfotografie, von einem<br />
Mitarbeiter der Bildredaktion<br />
des Spiegel, einem sogenannten<br />
Erlkönigjäger und einem<br />
„rasenden Reporter” aus<br />
der Hamburger Presseszene.<br />
Aktionen wie Floßfahrten, eine<br />
Infomeile mit Fototipps und<br />
Marketing-Stände namhafter<br />
Hersteller von Fotoequipment<br />
sollen <strong>das</strong> Angebot abrunden.<br />
Auf der dann „Plaza”<br />
genannten Zentralfläche des<br />
Festivals zwischen Göpelhaus<br />
und Albia wird es kulinarische<br />
Angebote, Ruhe- und Arbeitszonen<br />
sowie Open-Air-<br />
Kino und Shows geben. (ac)<br />
Kurzmeldungen<br />
Umrüstung der Straßenlaternen<br />
Die geplante Umrüstung der rund 300 „Lichtpunkte” in der<br />
Gemeinde Neu Darchau auf LED-Leuchtmittel verzögert sich.<br />
Zwar hat <strong>das</strong> E-Werk Dahlenburg-Bleckede schon einige<br />
Lampen beispielhaft mit verschiedenen LED-Leuchtmitteln<br />
versehen, doch die von Insektenschützern empfohlene und<br />
von elbDORFaktiv favorisierte Leuchte mit einer Farbtemperatur<br />
von 2200°K konnte bisher noch nicht verbaut werden.<br />
Als Grund nennt <strong>das</strong> E-Werk Lieferengpässe des Herstellers.<br />
Hochwasserschutzwand<br />
Auch die Pläne zum Hochwasserschutz in Neu Darchau<br />
kommen langsamer voran als ursprünglich gedacht. Damit<br />
verzögert sich auch elbDORFaktivs Planung von gestalterischen<br />
Maßnahmen der ortsbildprägenden Hochwasserschutzwand<br />
im Bereich des Hafens. Als Grund nennt<br />
die federführende Samtgemeinde personal- und coronabedingte<br />
Verzögerungen bei der Biosphärenreservatsverwaltung.<br />
Eine Veranstaltung zur Bürgerinformation soll<br />
nun den letzten Stand der Planungen darlegen: am 4. Oktober<br />
um 18.00 Uhr im Tagungszentrum VERDO in Hitzacker.<br />
<strong>Wie</strong>so Ælv?<br />
„Elbe“ nennen wir heute den Fluss vor unserer Haustür.<br />
Wer noch niederdeutsch spricht, kennt ihn als „Elv“, im<br />
tschechischen wird er als „Labe“ bezeichnet. Der althochdeutsche<br />
Name des Flusses lautete „Elba“ (ca. 750<br />
bis 1050 n. Chr.), der altenglische „Ielf“ oder „Ælf“ (ca.<br />
450 bis 1300 n. Chr.). Entlehnt wurden alle Namen von<br />
den frühen Germanen (weit vor Christi Geburt), die die<br />
Elbe als „Albia“ oder „Albis“ bezeichneten – also schlicht<br />
als „Fluss“, was der dominierenden Stellung des Stroms<br />
in der Norddeutschen Tiefebene angemessen war.<br />
Der Titel unseres Magazins ist dem altenglischen Namen<br />
der Elbe entlehnt – Ælf – der wohl auch die heutigen Bezeichnungen<br />
für <strong>das</strong> Wort „Fluss“ in den skandinavischen<br />
Ländern geprägt hat: „Älv“ im Schwedischen, „Elv“ in der<br />
norwegischen und „Elfur“ in der isländischen Sprache.<br />
Impressum<br />
V<br />
Info über elbDORFaktiv<br />
1. Jahrgang<br />
Ausgabe Nr. 3, Oktober 2021<br />
ÆLV<br />
ist ein kostenloses Informationsblatt<br />
des Vereins elbDORFaktiv e.V. in<br />
Neu Darchau<br />
Kontakt<br />
Am Hafen 2, 29490 Neu Darchau<br />
Tel.: 05853 - 980 10 23<br />
Mail und Internet<br />
info@elbdorfaktiv.de<br />
www.elbdorfaktiv.de<br />
facebook.com/elbDORF.aktiv<br />
Verantwortlich (V. i. S. d. P.)<br />
Andreas Conradt (ac)<br />
Adresse wie vorstehend<br />
Redaktion<br />
Ursula Blancke Dau (ubd)<br />
Andreas Conradt (ac)<br />
Doris Krohn (dk)<br />
Weitere Text- und Bildrechte<br />
wie namentlich gekennzeichnet<br />
Produktion<br />
Layout: Andreas Conradt<br />
Korrektorat: Doris Krohn<br />
elbDORFaktiv ist eine offene Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger der<br />
Gemeinde Neu Darchau. Das Ziel der hier engagierten Menschen ist es mitzuhelfen,<br />
unsere Dörfer lebenswerter und liebenswerter zu gestalten. Dazu<br />
arbeiten wir an Projekten, die die Gemeinschaft in unseren Orten weiter<br />
stärken und die Identifikation mit ihnen vergrößern. Haben Sie auch Ideen?<br />
Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Oder kommen Sie zu unseren öffentlichen<br />
Treffen. Sie finden an wechselnden Orten immer am ersten Sonntag<br />
im Monat um 16 Uhr statt. Dort wird über aktuelle und zukünftige Projekte<br />
und deren praktische Umsetzung diskutiert.<br />
elbDORFaktiv e.V. ist kein geschlossener Verein. Bei uns dürfen Jedermann<br />
und Jedefrau an Treffen und Projekten teilnehmen. Der offizielle Charakter<br />
des „e.V.“ dient nur im Hintergrund der vereinfachten Umsetzung von Projekten.<br />
Eine Mitgliedschaft im Verein ist für die Teilnahme an unseren Treffen<br />
und <strong>das</strong> Mitwirken an unseren Projekten nicht erforderlich. Wir sind zudem<br />
politisch unabhängig und streben nicht an, eine neue Partei zu gründen<br />
oder uns an eine bestehende Partei anzulehnen.<br />
22
SV <strong>Elbufer</strong> von 1928 e.V.<br />
Jahreshauptversammlung<br />
der SV <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />
Ende Juni in der <strong>Elbufer</strong> Arena<br />
in Neu Darchau<br />
Nach der Begrüßung und Feststellung der form- und<br />
fristgerechten Einladung durch den 1. Vorsitzenden<br />
Kai Habenicht wird die ordnungsgemäße Einladung<br />
festgestellt. Mit einer Schweigeminute wird<br />
stellvertretend für die Fußballer der verstorbenen<br />
Günter Clement, Reinhold Gliemann und Dirk<br />
Gummelt — und für die Turner Waltraud Käser<br />
gedacht. Als Gast wird Gisbert Stevens als<br />
Kreisehrenamts-beauftragter vom NFV Kreis Heide<br />
Wendland begrüßt. Er richtet Grußworte vom<br />
Verband aus, hätte sich auf eine Einladung gefreut<br />
und betont, <strong>das</strong> jeder Verein wichtig ist.<br />
Darauffolgend verliest Reiner Göhrmann <strong>das</strong> Protokoll<br />
der Jahreshauptversammlung vom 30.03.2019.<br />
Es wird anschließend einstimmig genehmigt.<br />
Bericht der Spartenleiter<br />
Der Bericht der Turner wird vorgetragen von<br />
der Turnerobfrau Waltraut Bodendieck. Die<br />
Einschränkungen durch Corona waren sehr<br />
schwerwiegend. Bei der Spartenversammlung am<br />
09.03.2020 waren 25 Mitglieder anwesend.<br />
Der anschließend für den 14.03.20 geplante und gut<br />
vorbereitete Kreisturnertag wurde kurzfristig einen<br />
Tag vorher abgesagt. Die Halle konnte über einen<br />
längeren Zeitraum nicht genutzt werden, daher<br />
fanden viele Übungsstunden in der <strong>Elbufer</strong> Arena<br />
statt. Eine völlig neue Erfahrung an frischer Luft.<br />
Nach langer Pause ging es mit Monika Burmester<br />
erst am 21.06.2021 in der Halle wieder los. Julia<br />
Klemme startete in der <strong>Elbufer</strong> Arena. Beim REHA Sport<br />
wird es zu enormen Verlusten bei den Einnahmen<br />
kommen. Der Kurs startete mit sechs Teilnehmern, die<br />
allerdings erst im nächsten Jahr abgerechnet werden<br />
können. Die Nachfrage ist jedoch da.<br />
Der Bericht der Fußballer wird vorgetragen von<br />
Martin ten Wolde. Dennis Mackowski ist Trainer der<br />
1. Herrenmannschaft und man spielt im neuen Heide-<br />
Wendland-Kreis in der dritten Kreisklasse Ost und<br />
befand sich vor dem Abbruch an erster Stelle der<br />
Tabelle. Die 2. Herrenmannschaft wird betreut von<br />
Jacek Nieradka. Vor dem Abbruch belegte man einen<br />
mittleren Tabellenplatz in der vierten Kreisklasse<br />
Ost. Der Göhrde Pokal wird in diesem Jahr nicht<br />
stattfinden. Für <strong>das</strong> nächste Jahr soll es dann in<br />
Bankewitz wieder losgehen. Auch alle Aktivitäten<br />
im Winter fanden nicht statt. Viele Planungen und<br />
Aktivitäten fanden in Arbeitskreisen statt.<br />
Es wurden einige neue Strukturen geschaffen und<br />
etliche Aufgaben auf dem Platz erledigt. Einen<br />
besonderen Dank galt hier stellvertretend für<br />
viele andere Helfer an Nicole Clement Ranneberg.<br />
Der Bericht für den Jugendfußball wird vorgetragen<br />
von Kai Habenicht. Es gibt im Jugendbereich vier<br />
Mannschaften in unterschiedlichen Altersbereichen.<br />
Zwei Mannschaften sind eigenständig und zwei<br />
Mannschaften gibt es als Spielgemeinschaft mit der<br />
TSV Hitzacker, die auch mit Gastspielern aus Neuhaus<br />
ergänzt werden.<br />
Der Bericht für die Leichtathleten wird vorgetragen<br />
von Frank Hagedorn. Auch in dieser Sparte gab es<br />
viele coronabedingte Ausfälle von Übungsstunden.<br />
In der Vergangenheit gab es einige gute Platzierungen<br />
bei Wettkämpfen. Für die Zukunft gibt es bereits<br />
wieder Planungen. Momentan nehmen acht bis zwölf<br />
Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren an den<br />
Übungsstunden teil.<br />
Der Bericht für den Volleyball wird vorgetragen von<br />
Kai Habenicht. Bei den Volleyballern handelt es sich<br />
um eine gemischte Spaßgruppe. Wettkämpfe sind<br />
momentan nicht geplant. Im Schnitt sind zehn bis<br />
zwölf, in der Spitze bis zu sechzehn Spieler anwesend.<br />
Bericht des Ehrenrates<br />
Joachim Flindt berichtet, <strong>das</strong>s es keine Sitzung des<br />
Ehrenrates gab.<br />
Bericht des Vorstandes<br />
Der 1. Vorsitzende Kai Habenicht berichtet, <strong>das</strong>s es<br />
nun seit zwei Jahren massive Probleme durch Corona<br />
gibt. Trotzdem gibt es eine positive Entwicklung in<br />
den Mitgliedszahlen. Zum 01.01.2020 hatte der Verein<br />
161 Mitglieder. Zum 01.01.2021 hatte der Verein 204<br />
Mitglieder. Alle Sparten haben sich positiv entwickelt.<br />
Auch auf dem Platz gibt es Aktivitäten, da etliche<br />
Helfer bei den Pflege- und Aufräumarbeiten mit<br />
anpacken. Damit wird Kai als Platzverantwortlicher<br />
massiv entlastet. Für <strong>das</strong> Dach des Vereinsheim werden<br />
ca. 5.500,00 € benötigt. 2.000,00 € sind als Spenden<br />
bereits eingegangen. Durch Bestellungen über Amazon<br />
Smile soll ein Teil der benötigten Spenden eingehen.<br />
Weitere Spenden werden benötigt.<br />
Kassenberichte 2019 und 2020<br />
Die Kassenberichte werden von der Schatzmeisterin<br />
Franziska Kröcher vorgetragen..<br />
Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstandes<br />
Die Kassenprüfer Beate Saucke und Jacek Nieradka<br />
bescheinigen eine ordnungsgemäße Führung der<br />
Kasse und stellen den Antrag auf Entlastung.<br />
Der Antrag wird einstimmig angenommen.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
23
SV <strong>Elbufer</strong> e.V.<br />
Haushaltsplan 2021<br />
Der Haushaltsplan 2021 wird vorgestellt durch den<br />
Geschäftsführer Reiner Göhrmann. Er wird mit vier<br />
Enthaltungen angenommen.<br />
Wahlen<br />
Als Wahleiter wird Gisbert Stevens gewählt<br />
Erster Vorsitzender (Nachwahl aus 2020)<br />
Aus der Versammlung wird Jacek Nieradka und<br />
<strong>Wie</strong>derwahl von Kai Habenicht vorgeschlagen. Es<br />
wird geheime Wahl beantragt. Auf Jacek Nieradka<br />
entfallen 27 Stimmen. Auf Kai Habenicht entfallen<br />
15 Stimmen. Somit ist Jacek Nieradka neuer erster<br />
Vorsitzender. Kai Habenicht übergibt die Leitung der<br />
Versammlung an Jacek Nieradka<br />
Schatzmeister (Nachwahl aus 2020)<br />
Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Franziska<br />
Kröcher vorgeschlagen. Sie wird einstimmig gewählt.<br />
Ehrenrat Obmann (Nachwahl aus 2020)<br />
Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Joachim<br />
Flindt vorgeschlagen. Er wird einstimmig gewählt.<br />
Ehrenrat Beisitzer (Nachwahl aus 2020)<br />
Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Bärbel<br />
Giering vorgeschlagen. Sie wird einstimmig gewählt.<br />
Zweiter Vorsitzender<br />
Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von<br />
Ute Thiergärtner vorgeschlagen. Sie wird einstimmig<br />
bei drei Enthaltungen gewählt.<br />
Geschäftsführer<br />
Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von Reiner<br />
Göhrmann vorgeschlagen. Er wird einstimmig gewählt.<br />
Kassenprüfer<br />
Aus der Versammlung wird Maik Göhrmann<br />
vorgeschlagen. Er wird einstimmig bei zwei<br />
Enthaltungen gewählt.<br />
Ehrenrat Beisitzer<br />
Aus der Versammlung wird <strong>Wie</strong>derwahl von<br />
Henning Bodendieck vorgeschlagen. Er wird<br />
einstimmig gewählt.<br />
Besondere Anträge<br />
Es wurden keine besonderen Anträge gestellt<br />
Sonstiges<br />
Kai Habenicht verteilt die bereits gelieferten Prämien<br />
an die entsprechenden Funktionsträger<br />
(Auszug aus dem Protokoll/Zusammenfassung)<br />
Reiner Göhrmann ,<br />
Jacek Nieradka<br />
(Geschäftsführer)<br />
(1. Vorsitzender)<br />
(Protokollführer)<br />
<strong>Wie</strong>tzetze: Neuer Bolzplatz für die Kinder<br />
Aus der Ideenschmiede an der Milchbank - Einweihung fand im Sommer statt<br />
Mit einem lockeren Spiel, an einem sonnigen Sommertag Anfang Juli, wurde in großer Runde der neue Bolzplatz<br />
für Kinder eingeweiht. <strong>Wie</strong> so viele gute Projekte, ist auch dieses bei einem geselligen Treffen an der Milchbank<br />
in <strong>Wie</strong>tzetze <strong>entstand</strong>en. Johann Bernd Schulze, der <strong>das</strong> Gelände pachtet, stellte es zur Verfügung. Helfer fanden<br />
sich schnell in der Dorfgemeinschaft, und so wurden tiefhängende Äste gekappt und <strong>das</strong> Gelände geebnet, Rasen<br />
gesäht und alte Tore wieder hergerichtet und aufgestellt. Der Bolzplatz soll Kindern die Möglichkeit zum Austoben<br />
im Team geben und die Gemeinschaft stärken. Gleichsam lernen sie FairPlay und sind an der frischen Luft.<br />
Zufriedene Kinder - zufriedene Eltern - besser geht nicht.<br />
Fotos: marten<br />
24
Allgemeine Infos:<br />
Turnen<br />
In der Turnsparte haben wir drei Gruppen<br />
im Erwachsenenbereich:<br />
Präventive Wirbelsäulengymnastik<br />
am Montag um 18:30 Uhr in der Turnhalle<br />
Funktionsgymnastik<br />
am Montag um 20:00 Uhr in der Turnhalle<br />
Ganzkörpertraining<br />
am Mittwoch um 19:00 Uhr auf dem Sportplatz<br />
und zwei Gruppen im Kinderbereich: für Ein- bis Vierjährige<br />
am Dienstag um 15:30 Uhr in der Sporthalle<br />
ab Fünfjährige am Dienstag um 18:00 Uhr in der<br />
Sporthalle<br />
Fussball<br />
Momentan gibt es zwei Herren Mannschaften.<br />
Die erste Herren spielt in der dritten Kreisklasse.<br />
Die zweite Herren spielt in der vierten Kreisklasse.<br />
Ferner gibt es vier Jugendmannschaften, wobei zwei<br />
als Spielgemeinschaft mit der TSV Hitzacker geführt<br />
werden.<br />
Training U 11 am Donnerstag zwischen 16:00 und<br />
17:00 Uhr oben in Neu Darchau auf dem Sportplatz.<br />
Training U 18 findet am Dienstag und am Freitag um<br />
17:30 bis 19:00 Uhr oben auf dem Sportplatz in<br />
Neu-Darchau statt.<br />
Training der Herren am Dienstag und Freitag<br />
zwischen 19:30 und 21:00 Uhr oben in Neu Darchau<br />
auf dem Sportplatz.<br />
Leichtathletik wird momentan von sechs bis zwölfjährigen<br />
Kindern betrieben und es sollen die Grundtechniken<br />
erlernt werden. Training findet jeweils<br />
am Donnerstag zwischen 17:00 und 18:00 Uhr<br />
in Neu Darchau auf dem Sportplatz statt.<br />
Neues Dach für Vereinsheim<br />
Kurze Zeit später die Holzverkleidung<br />
Es tut sich immer mehr in unserer <strong>Elbufer</strong> Arena. Wir<br />
haben lange darauf gewartet und nun ist ein riesen<br />
„Meilenstein“ bei uns gesetzt worden… Wir haben<br />
endlich ein Dach für unser „Vereinsheim“ bekommen!!!<br />
Im August und September hat unser neuer<br />
1. Vorsitzender Jacek Nieradka mit seinen mega<br />
fleißigen Helfern ein Meisterwerk geliefert. Die Jungs<br />
hauten mächtig rein und so haben sie innerhalb eines<br />
Tages <strong>das</strong> Dach gesetzt!!! Kurz danach kam die Holzverkleidung<br />
dran inkl. Anstrich.<br />
Nun geht es nach und nach weiter, die Außenverkleidung<br />
sowie der Umbau innen wird in Angriff genommen!!!<br />
Seid also gespannt, was noch alles passiert!<br />
Kommt vorbei und staunt selbst!!<br />
Ein riesengroßes Dankeschön an alle fleißigen Helfer,<br />
ihr habt eine mega geile Arbeit geliefert.<br />
Text/Fotos: franziska kröcher/sv-elbufer<br />
Volleyball besteht aus einer Gruppe von engagierten<br />
Spielern, die es als Freizeitsport ausüben. Es sind noch<br />
keine Wettkämpfe im Spielbetrieb geplant.<br />
Training findet wahlweise in der Halle oder oben auf<br />
dem Sportplatz in Neu-Darchau<br />
am Donnerstag um 19:30 bis 21:30 Uhr statt<br />
Reha Sport findet am Montag von 15:30 Uhr bis<br />
16:30 Uhr in der Sporthalle statt<br />
Termine unter Vorbehalt - weitere Infos unter<br />
www. sv-elbufer.de<br />
Kontakt: Reiner Göhrmann | Handy: 0170 / 711 38 50<br />
E-Mail: goehrmann@googlemail.com<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
25
Walmsburg<br />
Wo liegt denn eigentlich dieses Bruchdorf?<br />
Spurensuche führt zu einer spannenden Reise in die Vergangenheit<br />
Als meine Frau und ich zum ersten Mal nach Walmsburg<br />
fuhren, um unser jetziges Haus zu besichtigen,<br />
haben wir uns natürlich vorher den Anfahrtsweg eingeprägt.<br />
Wir mussten demnach durch eine Bruchdorfer<br />
Straße fahren, um ans Ziel zu kommen. Bruchdorf<br />
selbst war auf unserem Plan nicht zu finden.<br />
Doch nach unserer Erfahrung musste es irgendwo<br />
auch einen Ort mit dem Namen geben. Aber wo lag er?<br />
Der Ort Bruchdorf – vor 92 Jahren eingemeindet<br />
Nachdem wir unseren Umzugstrubel bewältigt hatten<br />
und hier in Walmsburg langsam angekommen waren,<br />
erfuhren wir bald, <strong>das</strong>s es sich bei diesem Bruchdorf<br />
um ein früher selbständiges Dorf handelte, dessen<br />
Häuser und Hofstellen heute etwa den östlichen Rand<br />
von Walmsburg bilden.<br />
Während des Corona-Lockdowns besorgte ich mir eine<br />
alte Landkarte, die die Lage beider Dörfer gut wiedergab.<br />
Leicht konnte man den Größenunterschied feststellen.<br />
So wurden im Jahre 1775 für Walmsburg 17<br />
„Feuerstellen“ dokumentiert, für Bruchdorf ganze 7.<br />
Aus der vom Walmsburger Dorfclub herausgegebenen<br />
Dokumentation „Beiträge zur <strong>Geschichte</strong> Walmsburgs“<br />
wusste ich mittlerweile schon, <strong>das</strong>s mit Wirkung vom<br />
1. April 1929 die Gemeinde Bruchdorf in den Ort<br />
Walmsburg eingegliedert worden war.<br />
Wer weiß heute noch was über <strong>das</strong> alte Bruchdorf?<br />
Ich fand die Frage spannend, wieviel Bruchdorf sich<br />
heute noch, nach 92,5 Jahren, in Form von Erinnerungen<br />
in Walmsburg finden lassen würde!<br />
Von der Walmsburgerin Hanna Müller bekam ich den<br />
Tipp, mit dieser Frage mal zu Peter Martens aus der<br />
Bruchdorfer Straße zu gehen.<br />
Ein Heimatkundler mit Leib und Seele<br />
Die Begegnung mit Peter Martens erwies sich als Volltreffer.<br />
Hier trafen wir auf einen Chronisten aus Leidenschaft,<br />
was die Vergangenheit von Bruchdorf und<br />
Walmsburg betrifft. Peter Martens ging geduldig auf<br />
alle unsere neugierigen Fragen ein und hatte gleich<br />
Karten, Schriftdokumente und Fotos zur Hand.<br />
Eingangs berichtete er kurz aus seinem Leben. Seine<br />
Eltern und Großeltern waren tatsächlich noch gebo-<br />
Walmsburg und Bruchdorf 1775 (Quelle: ©<br />
2021 Kurhann. Landesaufn. des 18. Jahrh.), kl. Bild: Walmsburg heute<br />
26
<strong>Geschichte</strong> von Walmsburg-Bruchdorf<br />
rene Bruchdorfer. Er selbst ist übergangsweise ca. ein<br />
Dreivierteljahr Walmsburger Ortsvorsteher gewesen,<br />
nachdem der frühere Bürgermeister Hermann Müller<br />
1974 tragischerweise viel zu früh verstarb.<br />
Dorfgasthof für ein reiches Kultur- und Geselligkeitsleben<br />
Aus den frühen Karten ist zu ersehen, <strong>das</strong>s Bruchdorf<br />
einst aus sieben Gehöften bestand. Während Walmsburg<br />
als Bauerndorf „auf sich hielt“, lebten in Bruchdorf<br />
vorwiegend Arbeiter und Handwerker, die aber<br />
alle – wie früher üblich – auch etwas Landwirtschaft<br />
betrieben. Als Bruchdorf sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />
über den Ortskern ausdehnte, war die heutige<br />
Bruchdorfer Straße die Grenze zu Walmsburg..<br />
Jedes Dorf war völlig selbständig und hatte eigene<br />
Strukturen. So gab es in beiden Orten je ein Armenhaus.<br />
Das von Bruchdorf befand sich auf dem Grundstück,<br />
auf dem heute Ebba Zimmermann lebt. Direkt<br />
dahinter verlief damals die Grenze zu Walmsburg. Das<br />
heutige Haus von Hanna Müller befindet sich also<br />
schon auf Ur-Walmsburger Gebiet.<br />
Beide Orte hatten auch<br />
eine eigene Gaststätte.<br />
Der Dorfkrug von Bruchdorf<br />
befand sich im heute<br />
sogenannten „Hagenbeckhaus“.<br />
Hierüber besaß Peter<br />
Martens noch alte Dokumente. Eines war ein Antrag,<br />
den Gastwirt Banse im Jahre 1901 ausfüllen<br />
musste, als er den Betrieb auf seinen Sohn übertragen<br />
lassen wollte. Hier finden sich viele Angaben zur Gebäudegröße,<br />
zum Betrieb sowie zur Raumnutzung.<br />
Auch zum Krug zugehörige Pferdeställe mussten nachgewiesen<br />
werden! Im Antrag war Platz für 12 Pferde<br />
angegeben. Das klingt heute viel, aber man sollte bedenken,<br />
<strong>das</strong>s zum Beispiel bei Hochzeiten auch auswärtige<br />
Gäste anreisten und über Nacht blieben…<br />
Mit einigen heiteren Anekdoten berichtete Peter Martens<br />
von den vielen festlichen Höhepunkten, die den<br />
Jahreslauf prägten: Tanz in den Mai, Sommernachtsball,<br />
Ernteball, Silvesterball, Feuerwehrball, Maskerade<br />
an Faßlam… Dazu kamen natürlich Trauerfeiern, Hochzeiten,<br />
Theateraufführungen usw. Das klingt heute<br />
fast nach Feierstreß, man sollte aber bedenken, <strong>das</strong>s<br />
es ersehnte Abwechslungen im harten Alltag waren.<br />
Jedenfalls war der Gerstenkornsche Gasthof, wie er<br />
damals wegen der langjährigen Besitzer genannt<br />
wurde, auch nach der „Übernahme“ durch Walmsburg<br />
bis in die 1970er Jahre Stätte eines reichen Dorf-,<br />
Kultur- und Geselligkeitslebens für ganz Walmsburg.<br />
Ein freches Gedicht als Zeitdokument<br />
Erheitert hat uns ein freches Gedicht von etwa 1911,<br />
<strong>das</strong> sich in den Unterlagen von Peter Martens befand,<br />
Denn hierin hat ein Gast, der Sattlermeister Römstedt<br />
aus Barskamp, jeder Hofstelle im damaligen Bruchdorf<br />
Karte von Bruchdorf, ca. 1850<br />
einen Vers gewidmet. Durch den glücklichen Erhalt des<br />
(Schmäh-)Gedichts können wir noch heute etwas über<br />
die damaligen Besitzer erfahren. Wir haben die Stellbesitzer<br />
auf obiger Karte zugehörig markiert:<br />
1. Bi Dützmann, bi Dützmann, dor fangt dat ole Bruchdörp an.<br />
Fi-di-ra-la-la, fi-di-ra-la-la, fi-di-ra-la-la-la-la.<br />
2. Bi Heinrich Seyl dar um de Eck, dor rökert all die Lüd ern Speck.<br />
3. Un Georg Voss de Musikus holt sien Gesangsverein in Schuss.<br />
4. Heinrich Schuart hett Zement in Gor‘n, de is woll ganz un<br />
gor verfarben.<br />
5. Ferdinand Barge, de dicke Bur, de liggt den ganzen Dag<br />
up de Mur.<br />
6. Adolf Banse hat guten Wein, nur die Gläser sind zu klein.<br />
7. Heinrich Karstens hett ok nich wiet, de leggt bloß abends<br />
achtern Diek.<br />
Es lässt sich erahnen, <strong>das</strong>s es bei Gastwirt Banse oft<br />
lustig herging. Auch bei seinen Nachfolgern herrschte<br />
meist munteres Treiben. Denn trotz der wechselvollen<br />
und oft schweren Zeiten wurde in Bruchdorf sowie in<br />
Walmsburg stets gut und gern gefeiert…<br />
Wir sind Peter Martens sehr dankbar für diese Reise in<br />
die Vergangenheit, durch die ein Stück der <strong>Geschichte</strong><br />
Bruchdorfs (und Walmsburgs) für uns lebendig wurde.<br />
Im heutigen Haus Bruchdorfer Strasse 29 ist Peter<br />
Martens aufgewachsen. Obiges Foto zeigt von links:<br />
Großvater Heinrich Hinrichs (Schuster), dessen Vater<br />
Wilhelm Hinrichs, Heinrich Schulz, daneben den Vater<br />
von Heinrich Schulz, Minna Schulz (Schwester von<br />
Heinrich Hinrichs) sowie Großmutter Helene Hinrichs.<br />
Text: Helmut Hoffmann, Abbildungen: Peter Martens<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
27
„Jede r sollte es sich zu Hause richtig schön machen!“<br />
FabianUnikateHamburg | Unikate | Drucke auf Filz und Stoff | Ein Interview mit Eva-Clara Fabian<br />
In der Reihe "Menschen aus der Nachbarschaft" stellt<br />
sich die Künstlerin Eva-Clara Fabian im Interview vor.<br />
In ihrem Atelier in Klein Kühren entwirft sie eigene<br />
Designs, bedruckt und bemalt damit Tischdecken,<br />
Tischläufer, Handtücher und Kissen und entwickelt<br />
jedes Jahr eine Reihe von neuen Produkten wie Türbremsen,<br />
Popo-Wärmer und Tischsets in ihrem ganz<br />
eigenen Stil.<br />
<strong>Wie</strong> sind Sie in die Elbtalaue gekommen?<br />
„Nach 25 Jahren Wohnen und Leben in Hamburg, hatte<br />
ich starke Sehnsucht nach Natur. Hamburg Altona wurde<br />
immer enger und hektischer. So haben mein Mann und<br />
ich beschlossen, neue Wege zu gehen und fanden diesen<br />
wunderschönen Ort an der Elbe.“<br />
Frau Fabian, wie sind Sie<br />
zum Kunsthandwerk gekommen?<br />
„Ich habe einen Beruf gesucht, den ich auch neben<br />
der Erziehung meiner drei Kinder ausüben konnte! In<br />
meinem Designstudium hatte ich alle wichtigen Designund<br />
Drucktechniken von Grund auf erlernen können.<br />
So war es naheliegend, dieses Können in einem praktischen<br />
Beruf einzusetzen und schöne Dinge entstehen<br />
zu lassen, mit denen sich auch Geld verdienen ließ.“<br />
Und wie lange sind Sie schon dabei?<br />
„Vor ca. 15 Jahren startete ich meine kleine Manufaktur<br />
in Hamburg. Zuerst auf Basis privater Kontakte. Mein<br />
Kund*innen-Kreis wuchs dann in dieser Zeit schnell an.<br />
Und nachdem ich regelmäßig auf den wichtigen jurierten<br />
Messen präsent war, verkaufte ich bundesweit und<br />
in Österreich!“<br />
Welche künstlerischen Techniken setzen Sie für Ihre<br />
Drucke ein?<br />
„Ich arbeite hauptsächlich im sogenannten Hochdruckverfahren.<br />
Das heißt, ich schnitze Druckstöcke in spezielle<br />
Holz und Linolplatten. Die Druckmotive bleiben<br />
erhaben stehen und übertragen die Farben auf die Stoffe.<br />
Zusätzlich verfeinere ich bestimmte Motive auf Filz<br />
mit malerischen Techniken.“<br />
Unikate, gedruckt auf Filz und Stoff -<br />
welche Materialien verarbeiten Sie genau?<br />
„Ich verwende ausschließlich reine Naturmaterialien<br />
aus Baumwolle, Leinen und Wolle. Meinen hochwertigen<br />
Schurwoll-Nadelfilz beziehe ich seit Jahren aus Niedersachsen.<br />
Meine Leinenstoffe kommen aus einer kleinen<br />
Manufaktur in Litauen.“<br />
28
Klein Kühren<br />
kann <strong>das</strong> natürlich nicht ersetzen.<br />
Ich glaube, wir alle<br />
freuen uns darauf, wenn wieder<br />
Begegnungen auf Märkten<br />
und Messen möglich sein werden.“<br />
Welche Ausbildung nutzen Sie<br />
für Ihr Kunsthandwerk?<br />
„Ich habe mit einer Industrie-Schneiderlehre begonnen<br />
und den Umgang mit allen Arten von Stoffen und<br />
Nähtechniken professionell erlernt. Im Anschluss daran<br />
habe ich Kommunikationsdesign studiert, und mit weiteren<br />
Kunststudien in Kapstadt und Madrid mein künstlerisches<br />
Spektrum erweitert. Nach der Geburt meiner<br />
beiden ersten Kinder habe ich Bildhauerei an der FIU<br />
Hamburg studiert und mich intensiv mit dreidimensionaler<br />
Gestaltung beschäftigt. All diese Erfahrungen<br />
fließen heute in meine kunsthandwerkliche Arbeit ein.“<br />
Was bereichert Sie selbst an Ihrer Arbeit?<br />
„Eine Arbeit, die mich total entspannt. Die zwar körperlich<br />
sehr anstrengend ist, aber eine schöne kreative<br />
Pause zu meiner anderen Arbeit als bildende Künstlerin<br />
darstellt.“<br />
Was ist <strong>das</strong> „unikate“ an Ihren Arbeiten?<br />
„Jedes Motiv ist von mir selbst entworfen und komplett<br />
durchgestaltet. Jeder Fisch, jede Blume, Baumfrucht<br />
oder Hummer. Alle Motive werden per Hand einzeln auf<br />
<strong>das</strong> jeweilige Produkt gedruckt oder gemalt. So wird jedes<br />
Produkt von mir ein echtes Einzelstück und existiert<br />
kein zweites Mal. Mehr Unikat geht nicht!“<br />
Welches sind Ihre Lieblingsmotive?<br />
„Immer die Neuesten! Die die ich gerade im Moment<br />
schnitze! Zum Beispiel mein Motiv „Baumfrüchte“.<br />
Davon habe ich im Moment sieben verschiedene Motive<br />
entworfen und geschnitzt! Und die drucke ich im Moment<br />
am Liebsten! Da ich vorwiegend auf die Wünsche<br />
meiner Kund*innen eingehe, sind Fische (und dort besonders<br />
die Scholle) meine Favoriten.“<br />
Welches Motiv mag Ihr Mann am liebsten??<br />
(Lacht) „Eindeutig die Frühlingszwiebeln und <strong>das</strong> Wildschwein<br />
…!“<br />
Ich habe ein wenig auf Ihrer Internetseite<br />
gestöbert, verkaufen Sie auch online?<br />
Ja, gerade seit dem letzten Corona-Jahr ist die Zahl<br />
der Online-Verkäufe auf www.fabianunikate.de stark gestiegen.<br />
Meine Kund*innen finden auch hier eine große<br />
Auswahl an Motiven und Produkten, die sie in Ruhe<br />
auswählen können. Das persönliche Beratungsgespräch<br />
...und wie sind Ihre Lieferzeiten?<br />
„In der Regel versende ich<br />
Druckbestellungen nach ca. einer Woche. Sonderwünsche<br />
– und davon gibt es einige – dauern entsprechend<br />
länger. Je nach Aufwand.“<br />
Auf welchem Markt<br />
kann man Sie dieses Jahr noch antreffen?<br />
„Ich werde in Hamburg auf dem alljährlichen Weihnachtsmarkt<br />
der Koppel 66 sein. An alle vier Advent-<br />
Wochenenden bin ich dort mit meinen Weihnachtsmotiven<br />
vertreten.“<br />
Wer sind Ihre liebsten Kunden?<br />
„Alle, die schöne, mit Liebe gemachte Arbeiten<br />
wertschätzen und selbst große Freude daran haben,<br />
ihr eigenes zu Hause mit persönlichen Dingen<br />
zu verschönern. Das motiviert und erfreut<br />
dann auch mich. Aber eigentlich sind es schnell<br />
entschlossene Männer, die sich einfach mal in<br />
einen Läufer mit Frischlingen oder einem Wildschwein<br />
verlieben und sagen: „Toll! Pack´ein!“<br />
(lacht)<br />
Sie gelten als unerschrockene<br />
Elbschwimmerin?<br />
„Ja, die Vorstellung, <strong>das</strong>s alles, was ich so an<br />
Fischmotiven drucke, um mich herumschwimmt,<br />
finde ich Klasse und inspiriert mich!"<br />
Was möchten Sie unseren Leser*innen<br />
noch mit auf dem Weg geben?<br />
„Ich glaube, <strong>das</strong>s alle Menschen kreativ sind und<br />
sein können. Das kann sich in unterschiedlicher<br />
Form ausdrücken. Zum Beispiel durch wertschätzendes<br />
Kochen, durch liebevolles Gärtnern oder<br />
durch <strong>das</strong> Verwenden einer schönen Sprache.<br />
Wenn ich durch meine Designs und Produkte<br />
meine Kund*innen anregen kann, selbst schöpferisch<br />
tätig zu werden, ist ein weiteres Ziel<br />
meiner Arbeit erreicht. Und <strong>das</strong> freut mich dann<br />
besonders!“<br />
Vielen Dank für <strong>das</strong> Gespräch, Frau Fabian.<br />
(Interview: Sonja Reichmann)<br />
www.fabianunikate.de<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
29
Ausflug nach Preten<br />
Ein Archeprojekt und die Angst vor Hochwasser<br />
Von Wildpferden und Widerstandsschildern<br />
„Es ist nicht sicher, <strong>das</strong>s wir die Tiere gut zu sehen bekommen“,<br />
dämpfte die Naturführerin unsere Erwartungen.<br />
Damit steigerte sich die Spannung noch.<br />
Einige Minuten später wurde klar: Wir hatten Glück.<br />
Eine große Herde urtümlich aussehender Rinder schob<br />
sich in breiter Front gut sichtbar in unser Blickfeld. So<br />
etwas hatte ich noch nicht gesehen. Einige schwarze<br />
Stiere mit ausladenden Hörnern erinnerten mich sofort<br />
an spanische Kampfstiere!<br />
Die echten Auerochsen waren noch 30 Zentimeter größer<br />
und athletischer als die heutigen Heckrinder.…<br />
Anlaufpunkt für meine Wanderung war die „Storkenkate“<br />
in Preten im Amt Neuhaus. Und unsere versierte<br />
Naturführerin hieß Sabine Wittkopf.<br />
Gleich zu Anfang erklärte diese erst einmal in groben<br />
Zügen <strong>das</strong> besondere Projekt, <strong>das</strong> wir sehen würden:<br />
Auf Initiative einer privaten Stiftung – „The Stork Foundation“<br />
– des Süßwarenherstellers Storck, die mehrere<br />
Der Anblick war beeindruckend, und ich konnte mir<br />
lebhaft vorstellen, wie die Sichtung einer Herde echter<br />
Auerochsen den Puls früherer Jäger in die Höhe getrieben<br />
haben musste!<br />
Aber dies hier waren „nur“ Heckrinder. Das ist eine sehr<br />
robuste Rasse, die vor gut 90 Jahren aus ursprünglichen<br />
Rinderrassen gezüchtet wurde mit dem Ziel, den lange<br />
ausgestorbenen Auerochsen abzubilden. Den Namen<br />
„Auerochsen“ für die Tiere in Preten zu verwenden, ist<br />
daher nicht ganz richtig. Der letzte echte „Ur“ wurde<br />
schon im Jahre 1627 von Menschen getötet.<br />
hundert Hektar erworben hat, wird seit über 20 Jahren<br />
an diesem Projekt gearbeitet. Das erklärte Ziel ist<br />
die Förderung von Lebensräumen, die unter anderem<br />
der Weißstorch benötigt. Deshalb der Name „Storkenkate“<br />
– eine Wortschöpfung, die natürlich auch den<br />
Namen des Mäzens assoziieren soll.<br />
Die von Storck erworbenen Flächen sind an einheimische<br />
Landwirte verpachtet, welche die Tiere betreuen.<br />
Enge Verwandte des Europäischen Tarpan-Wildpferds<br />
Etwas abseits der Rinder gab es eine zweite Tierart zu<br />
sehen, deren Anblick mich ebenso in den Bann schlug:<br />
Durchgehend mausgraue Pferdchen, die mit ihren<br />
dunklen Gesichtern sehr typvoll aussahen. Ich dachte<br />
sofort: <strong>Wie</strong> schade, <strong>das</strong>s unsere Freundin Denise <strong>das</strong><br />
hier nicht sehen kann. Denn alle diese Tiere ähnelten<br />
wie Zwillinge ihrem geliebten „Silvio“. Letzterer zählt<br />
allerdings zur Rasse „Dülmener Wildpferd“.<br />
Was für schöne Tiere mit glänzenden Fell! Dazu die<br />
Fohlen! – Wir mussten uns natürlich irgendwann von<br />
dem Anblick lösen, denn der Rundgang ging weiter.<br />
Während der Wanderung hat Frau Wittkopf uns viele<br />
naturkundliche und historische Hintergrundinformationen<br />
gegeben. Dieser Ausflug hat sich daher gelohnt!<br />
Doch die Tiere in den Sudewiesen wirkten nach, und so<br />
beschloß ich wiederzukommen.<br />
30 2
Protestschilder in Preten<br />
Wogegen protestieren die Einwohner in Preten?<br />
Schon bevor wir die Wanderung starteten, fielen mir<br />
Protestobjekte auf, die in unmittelbarer Nähe zur Storkenkate<br />
angebracht worden waren.<br />
Mir war klar, wenn ich über <strong>das</strong> Projekt schreiben wollte,<br />
musste ich wissen, was hinter diesen Widerstandsschildern<br />
steckt. Nach einiger Recherche fand ich den<br />
Namen eines Sprechers der Protestbewegung, die<br />
unter dem Namen „Arbeitskreis Kultur Natur Preten“<br />
auftritt. Ich rief einen Herrn Sigbert Helle an und verabredete<br />
ein Treffen.<br />
Als meine Frau und ich zu dem Termin in Preten ankamen,<br />
erwartete uns ein gastfreundlicher älterer Herr,<br />
der sich offensichtlich über unseren Besuch freute.<br />
Dem Gespräch entnahmen wir, <strong>das</strong>s er ein pensionierter<br />
Lehrer aus Hamburg ist und seit etwa 12 Jahren in<br />
Preten lebt. Er trug uns die <strong>Geschichte</strong> des Konflikts<br />
aus seiner Sicht vor. Aus Platzgründen fasse ich die<br />
Fakten in einer verkürzten Version zusammen:<br />
Seit den 90er Jahren wird in Preten ein Flurbereinigungsverfahren<br />
durchgeführt. In diesen Jahren hat<br />
der westdeutsche Neubürger Klaus Seebürger große<br />
Flächen aufgekauft, um darauf Schafe, Rinder und<br />
Wasserbüffel zu halten. Im Jahre 1994 kam der Süßwarenkonzern<br />
Storck mit seiner Naturschutzstiftung<br />
„The Stork Foundation“ und kaufte ebenfalls einige<br />
hundert Hektar Land, um ein Projekt mit Beweidung<br />
durch robuste Heckrinder zu begründen und damit die<br />
Flächen ökologisch aufzuwerten.<br />
Später wurde vom Niedersächsischen Landesbetrieb<br />
für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz ein<br />
Plan zur Deicherneuerung eingebracht. Die Biosphärenreservatsverwaltung<br />
widersprach und forderte, bestimmte<br />
Flächen auszudeichen. Die Unruhe war da!<br />
Durch ein Flugblatt mit der Schlagzeile „Das nächste<br />
Hochwasser kommt bestimmt. Mit dem Deichbau<br />
geht‘s nicht voran“ wurden Ende 2011 die Pretener<br />
Bürger mobilisiert und die Protestbewegung „Arbeitskreis<br />
Kultur Natur Preten“ gegründet. Der Streit ging<br />
insbesondere um die Veränderung der Deichlinie (Ausdeichung)<br />
und bald auch darum, <strong>das</strong>s dabei etliche<br />
Hektar guten Ackers künftig bei Hochwasser als Überflutungsfläche<br />
mit eingeplant wurden. Da dort somit<br />
kein gesicherter Landbau mehr möglich ist, wurde heftig<br />
um Kompensation gerungen bzw. gepokert.<br />
Aus dieser Konfliktphase stammen die Protestschilder.<br />
Damals wurde ein „runder Tisch“ eingerichtet, und<br />
nach einigen Treffen wurde ein in verschiedenen Punkten<br />
abgeänderter Entwurf verabschiedet – gegen die<br />
Stimmen der 4 Pretener Teilnehmer des Arbeitskreises.<br />
Vor zwei Jahren wurde nun der für die Neueindeichung<br />
endgültige Plan vorgelegt. Er sieht vor, Preten künftig<br />
mit einem Lückenschluß zwischen dem Sudedeich und<br />
dem Krainkedeich zu schützen. Dazu soll auch ein Abschnitt<br />
der Kreisstraße höhergelegt werden.<br />
Was sind die heutigen Kritikpunkte?<br />
Ich versuchte in dem Gespräch herauszufinden, was<br />
denn bis heute den Zorn der Pretener so befeuert, <strong>das</strong>s<br />
die Protestplakate noch immer hängen. „Was sind<br />
denn die verbliebenen Kritikpunkte, Herr Helle?“<br />
Herr Helle antwortete, <strong>das</strong>s die Gegenseite sich mit<br />
viel Kleinkram beschäftige und deshalb die „Querspange“<br />
bei der neuen Deichlinie noch immer nicht ausgebaut<br />
sei. Indessen sei der alte Deich so vernachlässigt,<br />
<strong>das</strong>s eine Gefährdung nicht mehr auszuschließen sei.<br />
Und wie seit vielen Jahren geht es noch um Ausgleich<br />
für den Landwirt, der die zu Hochwasserzeiten überflutete<br />
Gemarkung Karchau-Rade bewirtschaftet…<br />
Wir bedankten uns beim Abschied für den freundlichen<br />
Empfang und die ausführlichen Informationen.<br />
Auf Fotosafari in den Sudewiesen<br />
Wir wollten selbstverständlich auch noch den Pächter<br />
der Flächen und Besitzer dieser urtümlichen Tierarten<br />
kennenlernen. Ohne Anmeldung fuhren wir nach Dellin<br />
und überfielen Herrn Niederhoff ganz privat.<br />
Auch dort waren wir sofort willkommen und schnell<br />
in eine angeregte Diskussion über Haltungsbedingungen,<br />
Arbeiten im Jahreslauf, über Vermehrung und Vermarktung<br />
der Tiere und ihrer Produkte verwickelt.<br />
Die ganze Familie war sehr herzlich. Als wir von unserem<br />
Vorhaben erzählten, über <strong>das</strong> Projekt einen Bericht<br />
schreiben zu wollen, bot uns Herr Niederhoff an,<br />
<strong>das</strong>s wir mit ihm direkt zu den Tieren fahren könnten,<br />
um einen besseren Eindruck zu bekommen!<br />
Einige Tage später ging es los! Über matschige Wege,<br />
durch <strong>Wie</strong>sen mit Buckeln und Senken, bis wir ganz dicht<br />
an die wuchtigen Rinder gekommen waren. Direkt vor<br />
uns standen selbstbewußte, mißtrauische Mutterkühe,<br />
knuddelige Kälber und kraftstrotzende Stiere!<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
313
Schwarze Stiere – graue Rösser<br />
Mittelstreifen zieht sich als sogenannter „Aalstrich“<br />
über den ganzen Rücken bis in den Schweif. Manchmal<br />
sieht man noch „Zebrastreifen“ an den Beinen.<br />
Mit viel Geduld hat Herr Niederhoff all unsere Fragen<br />
beantwortet und sich dabei endlos Zeit genommen.<br />
Als er uns schließlich wieder zum Hof zurückgebracht<br />
hatte, waren wir voller Eindrücke und sehr angetan.<br />
Wir bedankten uns bei ihm und möchten seiner Familie<br />
sowie dem Projekt eine gute Zukunft wünschen!<br />
Zum Glück hielten die schwarzen Kolosse mit ihren<br />
ausladenden Hörnern ausreichend Abstand zu uns, so<br />
<strong>das</strong>s wir ein paar Fotos machen konnten.<br />
Herr Niederhoff bestätigte unsere Vermutung, <strong>das</strong>s<br />
die Betreuung dieser Tiere nicht ganz ungefährlich sei.<br />
Auch wenn sie sich ganzjährig selbst versorgen (Ausnahme:<br />
In richtig kalten Wintern wird etwas Heu zugefüttert),<br />
müssen doch manche Arbeiten dicht an den<br />
Tieren erfolgen, wie zum Beispiel <strong>das</strong> Anbringen der<br />
Ohrmarken. Dabei wurde Herr Niederhoff von seinen<br />
Tieren auch schon durch die Luft geschleudert…<br />
Ganz anders dagegen die Koniks. Sie suchten vorsichtig<br />
den menschlichen Kontakt. Herr Niederhoff war<br />
nach dem Aussteigen gleich umringt von neugierigen<br />
Stuten mit ihren Fohlen. In diesem Jahr habe er bereits<br />
20 Jungtiere an Interessenten verkauft, erzählte er.<br />
Uns gegenüber blieben die Koniks vorsichtig. Aufmerksam<br />
habe ich die Wildpferdezeichen registriert. Die<br />
hier gezeigten Koniks haben ebenso wie die Dülmener<br />
Wildpferde noch viele Merkmale des Tarpans. Da ist<br />
einmal die Falbfarbe. Mausfalben sind durch <strong>das</strong> Falb-<br />
Gen aufgehellte Rappen. Typisch ist auch eine zweifarbige<br />
Mähne – außen hell, innen schwarz. Ein schwarzer<br />
Nachdenken über Preten<br />
Wir verließen Preten mit gemischten Gefühlen. So ein<br />
gemütliches Dorf, nette Menschen auf allen Seiten<br />
und wahrscheinlich eine Dorfgemeinschaft, die zusammenhält.<br />
Dazu gibt es in den <strong>Wie</strong>sen eine echte<br />
Attraktion, die aber als solche im Dorf nicht anerkannt<br />
wird. Was ist hier schiefgelaufen?<br />
Ich habe nach allen vorliegenden Informationen den<br />
Eindruck, <strong>das</strong>s die Verantwortlichen bei NLWKN und<br />
Biosphäre <strong>das</strong> spannende Projekt durchaus mit großem<br />
Ernst durchführen. In dem Vorhaben in den Sudewiesen<br />
steckt in wissenschaftlicher, aber auch in touristischer<br />
Hinsicht meiner Meinung nach ein großes Potential,<br />
<strong>das</strong> durch diesen Konflikt seit Jahren brach liegt.<br />
Viele Radtouristen vom nahegelegenen Elbe-Radweg<br />
würden sicher gerne einen Abstecher machen, wenn<br />
in Preten ein Highlight bestünde und entsprechend<br />
beworben würde!<br />
So phantasiere ich denn vor mich hin: Was wäre, wenn<br />
die Gemeinde und ihre Landwirte alle gemeinsam ein<br />
Konzept für einen Preten-Rundweg entwickeln würden?<br />
An dem an verschiedenen Stellen interessante<br />
Tiere zuverlässig zu sehen sind. Wenn Preten ein Gasthaus<br />
hätte, in dem die Touristen sich laben könnten?<br />
Mehr Gäste würden auch der Vermarktung guttun!<br />
Könnte man bei dieser Planung auch die eine oder andere<br />
Obstbaumallee als Attraktion einbauen?<br />
Pretens Zukunft müsste ja nicht gleich so groß aufgezogen<br />
werden wie in Dülmen, wo eine jährliche<br />
Junghengstauktion (mit Showprogramm) unzählige<br />
interessierte Menschen anlockt...<br />
Fotos: Irmgard Hoffmann, Text: Helmut Hoffmann<br />
32
Darchau<br />
Kleiner Blick in die<br />
große <strong>Geschichte</strong> des Gasthauses von Rautenkranz<br />
In der 12. Generation wohnen die von Rautenkranz an<br />
der Elbe, im 1360 gegründeten Darchau. Sie betreiben<br />
die älteste Gaststätte weit und breit. Ihr Urahn war einer<br />
von vier standesgemäßen Söhnen des Franz Karl von<br />
Lauenburg, Herzog von Sachsen-Lauenburg 1594–1660.<br />
Bei Hochwasser war der doppelte Fährpreis fällig –<br />
umsonst fuhren nur Mitglieder des Königshauses,<br />
Militärs und Gendarmen, Beamte und herrschaftlich<br />
eingesetzte Handwerker.<br />
Ärger gab es immer mal wieder mit den Postkutschen,<br />
für die es kein Fährgeld gab. So 1889, als Fährpächter<br />
v. Rautenkranz wegen starken Ostwindes und<br />
Strömung den Postwagen nicht befördern konnte.<br />
Nur bei Lebensgefahr hätte er es ablehnen dürfen.<br />
Die Obrigkeit verneinte die Gefahr und verurteilte<br />
Rautenkranz zu 15 Mark Geldstrafe.<br />
Eine eher seltene Einnahme verzeichnete der<br />
Fährmann, wenn bei zugefrorener Elbe eine Eisbahn<br />
gegossen war und die Reisenden ihn zum sicheren<br />
Geleit anforderten.<br />
Karin Toben<br />
25 Jahre Sommersingen im Cafe von Rautenkranz<br />
Die Familie von Rautenkranz hat immer auch am<br />
uralten Handelsweg über die Elbe gelebt, an jener<br />
Stelle, an der die Menschen seit Jahrhunderten vom<br />
Westufer in den östlichen Darzing geschippert<br />
wurden. Das Recht, Fähren auf Flüssen zu betreiben,<br />
stand nur den Landesherren zu, der Fährbetrieb<br />
wurde verpachtet. "Fährgerechtigkeit“ hatten auch<br />
die Rautenkranz inne, ein „Fährgefäß“ mit großer<br />
Fähre, Handkähnen und zwei Booten. Schnell hatte der<br />
Fährmann überzusetzen, nicht aber Vagabunden und<br />
Bettler. Und er durfte auch bis vor 150 Jahren nicht<br />
gemahlenes Korn in <strong>das</strong> Amt Neuhaus wegen des<br />
dortigen Mühlenzwangs.<br />
Cafe von Rautenkranz, Hauptstr. 9, 19273 Darchau<br />
Telefon: 038841-20781 // Fax: 038841-61260<br />
Anfragen und Buchungen bitte per E-Mail an:<br />
cafe-von-rautenkranz@gmx.de<br />
Öffnungszeiten April bis November: Montag Ruhetag<br />
Dienstag - Sonntag 14-18 Uhr<br />
Januar bis März: Nur am Wochenende geöffnet<br />
Samstag - Sonntag 14-18 Uhr<br />
Im Dezember ist <strong>das</strong> Café geschlossen:<br />
Ausnahme: Festlichkeiten<br />
Außerhausverkauf Kuchen(Ganzjährig)<br />
Übernachtungen (Ganzjährig)<br />
Blick von der Elbe bei Frühjahrshochwasser 2009 – Cafe Rautenkranz<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
33
Sammatz<br />
Herbstliche Grüße vom Michaelshof!<br />
Herbstnatur<br />
Ciao Sommer! Die Tage werden kürzer, die Nächte kühler.<br />
Die Äcker leeren sich, bald werden nur noch einzelne<br />
Blüten leuchten, während es allenthalben welkt<br />
und vergeht. Und wir? In Melancholie verfallen? Über<br />
kalte Regentage schimpfen?<br />
KalliEco sagt Danke!<br />
Danke,<br />
Neu Darchau!<br />
Katemin, Neu Darchau, Klein Kühren, Glienitz, Schutschur,<br />
Drethem, Quarstedt und Sammatz – am Ende<br />
hatten Claudia Brady und Janosch Toth, die Spitzenkandidaten<br />
der neuen Wählergemeinschaft KalliEco,<br />
<strong>das</strong> Gefühl, sie kennen wirklich jede Straße der Gemeinde<br />
und auch fast jedes Haus. Vielen Dank an alle,<br />
die uns ihr Vertrauen und ihre Stimme gegeben haben!<br />
Vielen Dank für Zuspruch, spannende Gespräche,<br />
offene Worte. Wir sind dabei noch ein bisschen mehr<br />
mit allen Dörfern unserer Gemeinde zusammengewachsen.<br />
Das freut uns!<br />
Leben ist Rhythmus. Atem und Puls schlagen ein Leben<br />
lang den Takt unseres Körpers – aber etwas Ähnliches<br />
gibt es auch im sozialen Leben. Einatmen: Ich ziehe<br />
mich zurück, denke nach, bin bei mir. Ausatmen: Ich<br />
gehe aus mir ’raus, treffe Leute, ‹mache und tue›. Beides<br />
am besten im gesunden Wechsel!<br />
Und auch <strong>das</strong> Jahr atmet: Im Winter zieht sich <strong>das</strong> Leben<br />
zurück, zieht sich in die Samen zusammen: Die<br />
Erde atmet ein, ist bei sich, wacht auf. Im Sommer <strong>das</strong><br />
Umgekehrte: Im Wachstum atmet die Erde aus, träumt<br />
in Farben, Wärme, Düften ... Jetzt im Herbst holt die<br />
Natur tief Luft. Eine neue, klare Stimmung zieht ein.<br />
Kein Grund also, in Frust zu verfallen. Besser mit der<br />
Natur zu sich kommen, aufwachen, planen, klären …<br />
eine ‹innere Sonne› spüren.<br />
Tipp: Man kann täglich einen bestimmten Ort in der<br />
Natur aufsuchen und dort einen Moment verweilen,<br />
sehen, hören, riechen. Mit der Zeit stellt sich vielleicht<br />
ein tieferes Gemütserlebnis ein. Die Natur kommt einem<br />
seelisch näher, zugleich erlebt man sich auch anders<br />
– ausgeglichener, mehr bei sich selbst.<br />
Nachhaltigkeit beginnt eigentlich da: Beim Erleben der<br />
Natur, und wie wir mit ihr verbunden sind.<br />
Die Plakate sind wieder ab (wer noch ein Motiv oder<br />
eine Postkarte haben möchte, kommt einfach mal<br />
nach Sammatz) – aber die Arbeit geht erst los: Lasst<br />
uns jetzt gemeinsam gute Ideen für unsere Gemeinde<br />
auf den Weg bringen! <strong>Wie</strong> kommen wir dafür mehr<br />
zusammen? Wenn ihr mitmachen, eine Idee loswerden<br />
oder euch nur mal zu KalliEco äußern wollt:<br />
Schreibt uns, ruft an, kommt vorbei, meldet euch für<br />
den KalliEco Newsletter an!<br />
Das KalliEco-Telefon: 05858 970 84<br />
E-Mails bitte an: info@kallieco.de<br />
Newsletter abonnieren: www.kallieco.de<br />
Demnächst laden wir zum ersten KalliEco-Stammtisch<br />
oder Dorftreffen ein. Schaut auf die Website für<br />
Termine – wir sehen uns!<br />
34
Natur und Tiere erleben am <strong>Elbufer</strong><br />
‹Community› – Neu und gar nicht so neu<br />
‹Die kenn’ ich nicht – die sind bestimmt komisch!›<br />
So denkt vielleicht der eine oder andere über ‹die da<br />
mit ihrer Gemeinschaft› auf dem Sammatzer Hügel.<br />
Warum? Naja, wird nicht alles Neue anfangs scheel angesehen?<br />
Immerhin galten auch Eisenbahn und Auto<br />
mal als Spinnerei. So wird auch eine Gemeinschaft –<br />
auf Englisch: eine ‹Community› – wie der Michaelshof<br />
zunächst scheel angesehen: Dass Menschen so zusammenleben,<br />
ist eben etwas Neues, jedenfalls nicht<br />
die Norm.<br />
Was ist die Motivation dafür in einer Gemeinschaft<br />
zu leben? Was bewegt einen dazu, eine Küche mit 20<br />
Menschen zu teilen (macht aber nicht jeder auf dem<br />
Michaelshof!) und <strong>das</strong> Leben mit hunderten?<br />
Zum Beispiel die Suche nach Freunden, nach Austausch<br />
und gegenseitiger Hilfe. Die Erfahrung, <strong>das</strong>s<br />
mehrere mehr erreichen. Gemeinschaft beruht darauf,<br />
<strong>das</strong>s im Team mehr entsteht als <strong>das</strong>, was die Einzelnen<br />
schaffen, wenn sie auf sich selbst gestellt sind. Das gibt<br />
Schwung, gibt dem Leben Sinn – ein wichtiges Gefühl.<br />
Und ökonomisch ist es auch. In einer Gemeinschaft<br />
kann man wunderbar teilen, zum Beispiel Autos. Oder<br />
Gemeinschaftswohnungen. Und sparen – wenn man<br />
nämlich da arbeitet, wo man auch wohnt. Genau genommen<br />
ist <strong>das</strong> gar nicht so verschieden von der Dorfgemeinschaft<br />
von anno dazumal – man kennt sich,<br />
man braucht sich, man tanzt und lacht und schafft.<br />
MICHAELSHOF AKTUELL ++++++++<br />
2. Sammatzer Apfeltag. So. 10. 10., 11-17 Uhr<br />
Der Pomologe Hermann Stolberg bestimmt eure<br />
Apfelsorten, dazu gibt‘s spannende Führungen,<br />
leckeres Essen und ein buntes Kinderprogramm.<br />
Die biologisch-dynamischen Präparate<br />
Die biologisch-dynamischen Präparate stehen<br />
im Mittelpunkt der Demeter-Landwirtschaft.<br />
Am Sa. 23. 10., 9-18 Uhr könnt ihr live dabei<br />
sein, wenn wir sie herstellen und erklären.<br />
Ein Erlebnis!<br />
Grundlage für alles – Unsere Böden<br />
Die Erde ist lebendig – und sie braucht Pflege!<br />
Am Sa. 30. 10., 9-18 Uhr geht’s um Humus,<br />
biologischen Bodenaufbau und die Methoden,<br />
um Bodenqualität sichtbar zu machen.<br />
Der Michaelshof plant den Bau eines<br />
Landhotels für naturnahen Tourismus.<br />
Als Standort ist der Campusgarten in Nähe<br />
zum Haus der Natur und dem Arche-Hof<br />
vorgesehen. Hierfür sind Anpassungen des<br />
B-Planes nötig, der derzeit in der Gemeinde<br />
öffentlich ausliegt. Das Projekt wird vom Land<br />
Niedersachsen gefördert. Öffnen soll <strong>das</strong><br />
‹SamHotel› im Frühjahr 2023.<br />
Heute ist <strong>das</strong> ziemlich verloren gegangen. Der Individualismus<br />
überwiegt. Es gibt zwar Partnerschaft<br />
und Kleinfamilie, aber darüber hinaus wird‘s schon<br />
schwieriger. Einsamkeit ist ein Problem unserer Generation(en).<br />
Man fährt weg zur Arbeit, braucht danach<br />
seine Ruhe – was verbindet einen noch mit den<br />
Nachbarn? Wenn dann doch was zu klären ist, gibt es<br />
schnell Streit, geht es gegeneinander statt miteinander.<br />
Oft auch einfach, weil man sich nicht kennt. Das<br />
bringt aber nichts, <strong>das</strong> ist kein Weg zu etwas Neuem.<br />
‹Community› will in gewissem Sinne zurück zum Altbewährten,<br />
zurück zu funktionierenden Dorfgemeinschaften.<br />
Das muss keine WG sein, <strong>das</strong> kann auf manch<br />
andere Art und Weise in jedem Dorf leben. Aber man<br />
kann eben nicht nur durch den gemeinsamen Ort, an<br />
dem man aufgewachsen ist, oder durch (materielle)<br />
Notwendigkeit zusammenkommen, sondern ebenso<br />
aus Einsicht und dem freien Entschluss, sich seine<br />
‹Wahlverwandtschaften› zu suchen.<br />
Weil’s zusammen einfach besser geht.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
35
Kultur | Natur Veranstaltungen<br />
VERDO | Info-Telefon 05862 – 7965<br />
NATUR UND KULTUR IN DER ELBTALAUE<br />
20.11.2021 09.30 Uhr im Verdo/Hitzacker<br />
Mit der diesjährigen Jahrestagung „Natur und Kultur<br />
in der Elbtalaue“ möchten wir Ihnen zum nunmehr<br />
16. Mal einen Einblick in die Themenvielfalt und <strong>das</strong><br />
Spektrum der Arbeit im und für <strong>das</strong> Biosphärenreservat<br />
geben. Hierzu laden wir Sie herzlich in <strong>das</strong> VERDO<br />
in Hitzacker ein.<br />
Pandemiebedingt haben wir uns diesmal für eine Kompaktveranstaltung<br />
entschieden – zeitlich reduziert,<br />
dennoch aber mit wichtigen und anspruchsvollen Themen.<br />
Den inhaltlichen Rahmen bilden drei Fragen, die<br />
für die zukünftige Entwicklung des Biosphärenreservates<br />
von großer Bedeutung sind:<br />
Welche Schwerpunkte wird die neue Leitung der Biosphärenreservatsverwaltung<br />
hinsichtlich der Gebietsentwicklung<br />
setzen?<br />
Welche Herausforderungen stellen sich für ein nachhaltiges<br />
Wasser- und Gewässermanagement in Zeiten<br />
des Klimawandels?<br />
Mit welchen Maßnahmen können wir im Biosphärenreservat<br />
dem starken Rückgang der Insektenvielfalt<br />
begegnen?<br />
Wir hoffen, mit diesen Themen auf Ihr Interesse zu<br />
stoßen und freuen uns auf Ihr Kommen!<br />
PROGRAMM:<br />
09.30 Uhr<br />
Eintreffen der Teilnehmenden<br />
11.45 Uhr<br />
Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit der Biosphärenreservatsverwaltung<br />
Dirk Janzen, Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische<br />
Elbtalaue<br />
12.45 Uhr<br />
Abschlussdiskussion<br />
13.00 Uhr<br />
Ende der Veranstaltung<br />
Für die Veranstaltung wird keine Teilnahmegebühr<br />
erhoben. Heiße und kalte Getränke können während<br />
der Veranstaltung erworben werden.<br />
Voraussetzung: Es gilt ein Hygienekonzept. Eingelassen<br />
werden nur Personen mit einem aktuellen negativen<br />
Covid 19-Testnachweis, sowie zweifach Geimpfte<br />
oder von der Erkrankung Genesene (entsprechende<br />
Nachweise sind am Einlass vorzulegen).<br />
Im VERDO ist eine medizinische Maske als Mund-<br />
Nasen-Bedeckung zu tragen, die erst am Sitzplatz<br />
abgelegt werden darf. Zur Kontaktnachverfolgung<br />
werden personenbezogene Daten der Teilnehmenden<br />
unter Beachtung von Art. 13 Datenschutz-Grundverordnung<br />
(DS-GVO) erhoben.<br />
Schriftliche Anmeldung bis zum 15.11.2021 erbeten<br />
unter: Biosphaerium Elbtalaue<br />
Schlossstr. 10 | 21354 Bleckede<br />
E-Mail: info@biosphaerium.de<br />
Fax: 05852-9514-99<br />
10.00 Uhr<br />
Begrüßung und Einführung<br />
Dirk Janzen, Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische<br />
Elbtalaue, Hitzacker<br />
Jürgen Meyer, Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue,<br />
Dannenberg<br />
10.15 Uhr<br />
Wassermanagement in Gewässerauen – Möglichkeiten,<br />
Wege und Maßnahmen für einen funktionsfähigen<br />
Landschaftswasserhaushalt<br />
Britta Apelt, Niedersächsischer Landesbetrieb für<br />
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN),<br />
Hannover<br />
11.00 Uhr<br />
Bedrohte Vielfalt – Was können wir im Biosphärenreservat<br />
für den Insektenschutz tun?<br />
Jann Wübbenhorst, Biosphärenreservatsverwaltung<br />
Niedersächsische Elbtalaue<br />
Foto: Ludwig Teichmann<br />
36
Thema Brücke<br />
Pressemitteilungen des LK Lüneburg<br />
zum Stand der Brückenplanung<br />
Sachstand Vorplanung<br />
5. Oktober 2021 | Elbbrücke Darchau:<br />
Vorbereitung des Verkehrsgutachten<br />
Mit einer umfangreichen Verkehrszählung und -befragung<br />
treibt der Landkreis die Planungen zur Elbbrücke<br />
Darchau voran. Am Dienstag, 28. September 2021,<br />
nahmen rund 70 Mitarbeitende eines beauftragten<br />
Gutachterbüros an verschiedenen Punkten die Verkehrsströme<br />
genauer unter die Lupe. Sie wollten nicht<br />
nur wissen, wie viele Fahrzeuge die Elbe zwischen<br />
Lauenburg und Dömitz überqueren, sondern auch warum<br />
und auf welcher Route. Die gesammelten Daten<br />
sind Teil eines Verkehrsgutachtens, <strong>das</strong> im Auftrag des<br />
Landkreises erstellt wird. „Dieses bildet eine wichtige<br />
Grundlage für unsere Planungen. Wir kommen also<br />
wieder einen Schritt weiter“, sagt Landrat Jens Böther.<br />
Neben den Zählungen an elf Kreuzungen boten vor allem<br />
die Interviews mit den Fahrerinnen und Fahrern<br />
einen guten Einblick in <strong>das</strong> Verkehrsgeschehen, rund<br />
6.000 Fahrzeuge waren daran insgesamt beteiligt. Die<br />
jeweiligen Orte waren die Elbbrücken in Lauenburg<br />
und Dömitz sowie die beiden dazwischen fahrenden<br />
Elbfähren. „Die Menschen haben in kurzen Gesprächen<br />
ihre Fahrt beschrieben, außerdem wurden Fahrzeugart<br />
und die Zahl der Mitfahrenden festgehalten“,<br />
erklärt Frank Tippe vom kreiseigenen Betrieb Straßenbau<br />
und -unterhaltung. „Das hat reibungslos geklappt,<br />
die Atmosphäre war sehr freundlich. Danke an alle<br />
Teilnehmenden für die Geduld.“<br />
Das Gutachterbüro GVS aus Hannover beginnt nun<br />
damit, die gesammelten Informationen auszuwerten<br />
und diese mit überregionalen Verkehrsdaten zu verknüpfen.<br />
Anschließend werden die Experten auf Basis<br />
von Modellrechnungen Prognosen erstellen. Diese<br />
sollen unter anderem zeigen, inwieweit ein möglicher<br />
Bau der Elbbrücke Darchau <strong>das</strong> Verkehrsaufkommen<br />
und die Routenwahl der Verkehrsteilnehmenden verändert.<br />
Diese Bewertung wird beispielsweise auf Basis<br />
einer Analyse der Reisezeiten vorgenommen. Das<br />
Gutachten wird schätzungsweise im Laufe des ersten<br />
Halbjahres 2022 fertig sein.<br />
Mit dem Gutachten lässt der Landkreis die vorhandenen<br />
Verkehrsdaten aus dem Jahr 2012 auf den<br />
neuesten Stand bringen.Nach der aktuellen Projektplanung<br />
liegen die Unterlagen für <strong>das</strong> Planfeststellungsverfahren<br />
voraussichtlich im Sommer 2023 vor,<br />
einige Monate später könnte der entsprechende Antrag<br />
eingereicht werden. Dem Landkreis Lüneburg ist<br />
ein transparentes Verfahren wichtig.<br />
Alle Betroffenen können noch einmal Stellung nehmen.<br />
Die Unterlagen sind immer aktuell auf der Internetseite<br />
www.landkreis-lueneburg.de/elbbruecke abrufbar.<br />
17.06.2021 | Lüneburg<br />
Warum ist vielen Menschen die Elbbrücke<br />
zwischen Darchau und Neu Darchau wichtig?<br />
- Eine Brücke verbindet. Dieser Aspekt trägt vor dem<br />
Hintergrund der jahrzehntelangen Trennung der Gemeinde<br />
Amt Neuhaus vom restlichen Niedersachsen<br />
eine besondere Bedeutung.<br />
"Erst mit dem Brückenbau wäre die Rückgliederung<br />
der Gemeinde Amt Neuhaus vollendet und<br />
gleiche Lebensverhältnisse links und rechts der<br />
Elbe gewährleistet."erklärt Landrat Jens Böther<br />
- Ohne feste Elbquerung sind die Menschen auf die<br />
Fähren in Neu Darchau und Bleckede angewiesen. Diese<br />
Abhängigkeit wirkt sich negativ auf den Alltag der<br />
Menschen aus: Immer wieder fallen die Fähren bei<br />
Hochwasser, extremem Niedrigwasser, Eisgang und<br />
wegen Reparaturarbeiten aus. In den vergangenen fünf<br />
Jahren waren dies insgesamt rund 70 Tage. Außerdem<br />
müssen die Bewohner gerade an Ausflugswochenenden<br />
mit langen Wartezeiten an den Fähren rechnen, so<br />
<strong>das</strong>s eine unkomplizierte Fahrt auf die andere Elbseite<br />
oft nicht möglich ist.<br />
- Ohne feste Elbquerung haben Handwerksbetriebe und<br />
Landwirte an der Elbe einen deutlichen Wettbewerbsnachteil:<br />
Sie müssen die Fahrt mit der Fähre bezahlen<br />
und gleichzeitig bei Ausfall der Fähren weite Umwege<br />
und Fahrzeiten in Kauf nehmen. Dies wirkt sich unter<br />
anderem auf Arbeitszeiten und Kosten aus.<br />
- Vielen Schülerinnen und Schüler fehlt ein verlässlicher<br />
Schulweg. Für ihren Schulbesuch quert eine große Zahl<br />
an Kindern und Jugendlichen die Elbe - bei Ausfall der<br />
Fähre müssen diese jedoch große und zeitaufwendige<br />
Wege in Kauf nehmen. Daher wählen sie aufgrund des<br />
kürzeren Schulwegs oft eine Schule in Mecklenburg-<br />
Vorpommern aus.<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
37
Thema Brücke<br />
Das wiederum führt zu anderen Schwierigkeiten: Ferienzeiten<br />
innerhalb der Familien sind unterschiedlich,<br />
der Übergang von Grundschule zur weiterführenden<br />
Schule ist erschwert.<br />
- Die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Anbindung<br />
ins eigene Bundesland Niedersachsen ist ohne feste<br />
Elbquerung erschwert: Die Kreisstadt Lüneburg mit<br />
Verwaltung, Theater und vielen weiteren Angeboten ist<br />
ebenso wie Arbeitgeber auf der jeweils anderen Elbseite<br />
nur zu den Fährzeiten gut erreichbar.<br />
- Der Landkreis Lüneburg kann auf eine zuverlässige Finanzhilfe<br />
seitens des Landes bauen: Das Projekt ist fest<br />
im Mehrjahresprogramm des Landes verankert und daraus<br />
eine 75-prozentige Kostenübernahme gesichert.<br />
- Die Elbquerung liegt im Biosphärenreservat Niedersächsische<br />
Elbtalaue. Um den Artenschutz zu gewährleisten<br />
und die einzigartige Natur in dieser Region zu<br />
erhalten, lässt der Landkreis Lüneburg eine Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
durchführen.<br />
- Die Brücke und die zuführenden Straßen liegen auf<br />
der linkselbischen Seite in der Samtgemeinde Elbtalaue<br />
im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Der Landkreis Lüneburg<br />
hat mit diesen Kommunen den so genannten<br />
Brückenvertrag geschlossen, in dem bereits viele Fragen<br />
geregelt sind.<br />
- Nicht alle Menschen, die dort leben, sind mit dem Bau<br />
einer Brücke an dieser Stelle einverstanden. Sie erhielten<br />
und erhalten im Laufe der Planungen immer wieder<br />
Gelegenheit, im gesetzlichen Rahmen und darüber hin-<br />
Herausforderungen für <strong>das</strong> Projekt<br />
aus Stellung zu nehmen.<br />
INGENIEURPLANUNG ELBBRÜCKE NEU DARCHAU / DARCHAU<br />
Für den Bau der Brücke müssen - wie bei jedem Großprojekt<br />
- mehrere schwierige Fragestellungen gelöst<br />
werden. Dafür wird ein Planfeststellungsverfahren vorbereitet.<br />
Die größten Herausforderungen kurz zusammengefasst.<br />
- Die Kosten für den Bau und später den Unterhalt der<br />
Brücke werden hoch sein. Der Landkreis Lüneburg hat<br />
daher starke Partner wie <strong>das</strong> Land Niedersachsen mit<br />
Fördermitteln ins Boot geholt und bemüht sich um weitere<br />
Finanzierungsmöglichkeiten.<br />
Alle Informationen zur geplanten Elbbrücke veröffentlicht der Landkreis<br />
Lüneburg im Internet unter www.landkreis-lueneburg.de/elbbruecke.<br />
©Grafiken:<br />
Sachstand Vorplanung<br />
Lüneburg, 17.06.2021<br />
17.06.2021 | Lüneburg<br />
11<br />
38
Verschiedenes - Impressum<br />
Brücken-BI plant Vereinsgründung<br />
Seit rund zwei Jahren hat sich die Bürgerinitiative „Ja<br />
zur Fähre – Nein zur Brücke“ (BI) immer wieder mit den<br />
Vor- und Nachteilen einer Vereinsgründung befasst und<br />
diese Fragen kontrovers diskutiert. Als sie sich aufgrund<br />
der Corona-Pandemie erst nur noch in einer kleineren<br />
Gruppe anfangs analog, später dann nur noch digital<br />
treffen konnte, hat die BI beschlossen, die Entscheidung<br />
einer Vereinsgründung auf die Zeit nach Corona zu verschieben.<br />
Nun holen allerdings Ereignisse die BI ein, die<br />
die Gründung eines „e.V.“ nahelegen.<br />
Der Landkreis Lüneburg ist weiterhin entschlossen, die<br />
Elbbrücke Neu Darchau – Darchau zu bauen und hat im<br />
Windschatten von Corona <strong>das</strong> Tempo sogar forciert. Er<br />
hat Ende Juli die anhörungsberechtigten Verbände wie<br />
LBU, BUND, NaBu und andere aufgefordert, bis zum 31.<br />
August Stellungnahmen zum Gegenstand, zum Umfang<br />
und zu den Methoden einer Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVP) sowie zu sonstigen für die Durchführung der<br />
UVP relevanten Fragen abzugeben.<br />
Im Falle einer späteren Klage der BI oder einer Klägergemeinschaft<br />
wird es vor Gericht mitentscheidend sein,<br />
ob bereits zum jetzigen Zeitpunkt der UVP Widersprüche<br />
oder Einsprüche erhoben worden sind. Dabei sind ist die<br />
BI jetzt und auch künftig auf die Expertise der anhörungsund<br />
klageberechtigten Umweltverbände angewiesen<br />
sein. Im Falle des für die Brückengegner entscheidenden<br />
LBU ist aber eine solche Zusammenarbeit nur als Mitglied<br />
möglich – und nur als eingetragene Vereine operierende<br />
Bürgerinitiativen können sich dem Verband anschließen.<br />
Eingedenk dieses Umstands und der Frist zur Einreichung<br />
der Stellungnahme zur UVP sowie vor dem Hintergrund<br />
der bereits geführten Debatten und eines Umlaufverfahrens<br />
in im Koordinationsteam der BI hat sie Anfang<br />
August mehrheitlich beschlossen, die Eintragung als Verein<br />
nun zeitnah zu betreiben. „Allein <strong>das</strong> Versprechen der<br />
baldigen Vereinsgründung und des dann folgenden Beitritts<br />
zum LBU hat den dortigen Vorstand bewogen, ausnahmsweise<br />
schon vor dem Beitritt eine Stellungnahme<br />
zu schreiben“, so Dieter Kirst-Thies von der Bürgerinitiative.<br />
„Und die ist ja auch richtig gut geworden.“<br />
Wer Gründungsmitglied des eingetragenen Vereins werden<br />
möchte, sei dort herzlich willkommen. Wer sich aber<br />
mit dieser Entscheidung nicht anfreunden mag, könne<br />
sich wie bisher sowohl weiter mit seinen kreativen Ideen,<br />
Beiträgen und Vorschlägen als auch mit der Teilnahme<br />
an Aktionen einbringen. „Für den Erhalt unserer Fähre<br />
Tanja und die Verhinderung der in vielerlei Hinsicht Schäden<br />
verursachenden Elbbrücke sind wir alle darauf angewiesen.“<br />
Erstes Plenum nach der Corona-Pause<br />
Das erste Plenum der BI „Ja zur Fähre – Nein zur Brücke“<br />
nach der Corona-Pause wird stattfinden am<br />
10. Oktober um 15.30 Uhr im Göpelhaus. Tagesordnungspunkte<br />
sind dann ein Jahresrückblick, Infos<br />
zum aktuellen Stand der Planung, der aktuelle Stand<br />
von Gegenargumenten, sowie Infos und Aussprache<br />
zur Vereinsgründung. Die Vereinsgründung selbst ist<br />
für Ende Oktober avisiert.<br />
Impressum:<br />
Verlag Reichmann<br />
Herausgeber:<br />
Sonja Reichmann<br />
<strong>Elbufer</strong>straße 37 | 29490 Neu Darchau<br />
0171 30 30 255<br />
www.elbufer-rundschau.de<br />
info@elbufer-rundschau.de<br />
Redaktion: Sonja Reichmann,<br />
Helmut und Irmgard Hoffmann<br />
Mitwirkende Pressesprecher<br />
aus den Vereinen der Orte<br />
Medienberater:<br />
Richten Sie Ihre Wünsche gern direkt an<br />
mich, es sind keine Anzeigenberater im<br />
Aussendienst.<br />
Erscheinungsweise viermal im Jahr:<br />
Ausgabe Frühling: April/Mai/Juni<br />
Ausgabe Sommer: Juli/August/September<br />
Ausgabe Herbst: Okt./ Nov./Dez.<br />
Ausgabe Winter: Jan./Feb/März<br />
Verteilung:<br />
Freunde und Familie<br />
Haftungsausschluss:<br />
Nachdruck und Verwendung von Inhalten<br />
nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
Einsender von Manuskripten, Briefen und<br />
dergleichen erklären sich mit redaktioneller<br />
Bearbeitung einverstanden. Für <strong>das</strong><br />
Einverständnis der abgebildeten Menschen<br />
auf eingesandten Fotos, sowie <strong>das</strong><br />
Copyright, übernimmt der Einsender die<br />
Verantwortung. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Keine Haftung für unveränderbare<br />
Einsendungen. Die eingelieferten Texte<br />
spiegeln nicht unbedingt die Meinung<br />
des Herausgebers wieder.<br />
Fotos:<br />
Titel: Frank Schulte, Bielefeld<br />
Inhalt/Peripherie©: Fotolia.com,<br />
AdobeStock, Sigurd Elert, L.Teichmann,<br />
Andreas Conradt, Rückseite: Sigurd Elert.<br />
Oder: Information am Foto oder falls<br />
nicht anders angegeben - Herausgeber<br />
Verantwortlich:<br />
Sonja Reichmann<br />
Druck:<br />
LINDHAUER<br />
Druck & Medien<br />
Umfang / Auflage:<br />
Die <strong>Elbufer</strong> <strong>Rundschau</strong> hat bisher 40 Seiten<br />
Inhalt und ca. 3000 Stück Auflage,<br />
Hausverteilung an der <strong>Elbufer</strong>straße und in<br />
den umliegenden Orten .Auslegestellen in angrenzenden<br />
Gemeinden und Lüneburg<br />
(Biomarkt Vitalis, Fips, ...).<br />
Anzeigen- und Redaktionsschluss<br />
für die Winter-Ausgabe 2022:<br />
Ende Dezember 2021<br />
Erscheint voraussichtlich<br />
Anfang Januar<br />
Heft nicht<br />
erhalten?<br />
Bitte mailen Sie uns:<br />
kontakt@<br />
elbufer-rundschau.de<br />
...damit Sie am<br />
nächsten Heft wieder<br />
Freude haben!<br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Elb-Ufer Klöndör<br />
39
Göpels Vanille-Express | € 3,90<br />
(Vanilleeis + Espresso)<br />
1. mit Farbstoff<br />
2. m<br />
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Sprecht uns an:<br />
info@goepelhaus.de<br />
Tel. 05853/3489857<br />
Kleinigkeiten<br />
Wir haben geöffnet:<br />
Freitag 17-20 Uhr<br />
Samstag & Sonntag 12-20 Uhr<br />
Am Hafen 6<br />
29490 Neu Darchau<br />
www.goepelhaus.de<br />
Neue Speisekarte<br />
Kürbiscremesuppe mit Garnelen (gerne auch vegetarisch) | € 9,50<br />
Rinderbrühe mit Kräuterpfannkuchen Streifen | € 6,-<br />
Wildbratwurst mit geröstetem Dinkelvollkornbrot und Senf | € 5,90<br />
Für die Kids<br />
Nudeln mit Tomatensoße | € 6,50<br />
Kleines Schnitzel mit Pommes und Salat | € 8,50<br />
Hauptgerichte<br />
Tagliatelle mit Waldpilzen in Rahm (gerne auch vegan) | € 16,-<br />
+ gebratene Rehfiletmedaillons | + € 8,-<br />
Zwei Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln und<br />
gemischtem Salat an Balsamico Dressing | € 16,-<br />
+ Pilzrahmsoße (+ € 3)<br />
+ Kalbsschnitzel (+ € 4,50)<br />
Wildragout mit Preiselbeeren, hausgemachten Spätzle & buntem Gemüse | € 19<br />
Forelle Müllerin Art mit Mandelplättchen, Bratkartoffeln & Salat | € 21<br />
Flammkuchen klassisch (rote Zwiebeln, Speck, Parmesan) | € 9,50<br />
Flammkuchen vegetarisch (Kirschtomaten, Rucola, Parmesan) | € 9,50<br />
Süßes<br />
Crème brûlée mit Himbeersorbet | € 8,50<br />
Unser Team informiert Sie gerne über enthaltene Allergene.<br />
Alle Speisen und Saucen werden in unserer Küche frisch zubereitet. Dennoch g<br />
Zusatzstoffe, die unvermeidlich sind: