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Aus dem Inhalt
Söflinger
Oktober 2021
Auflage: 39.950 Expl.
Anzeigenannahme:
0731 / 156-137
Herbst-Anzeiger
Verteilung: Söflingen, Eselsberg, Kuhberg, Weststadt, Hochsträßgemeinden, Wiblingen und Blaustein
03/21 G‘sehn und G‘schwätzt im Söflinger Blättle
EinEr für allE,
allE für
Söflinger Kulturleben in
Corona-Zeiten Seite 5
Raimund Schick feierte
seinen 100. Geburtstag
Seite 6
Das Hochsträß Seite 20
Jahreszeiten
Es wird Herbst in Söflingen
Mit dem Herbst beginnt der
Abend des Jahres, und die
Nächte werden nun länger und
kälter. Zwar hat alles Blühen
ein Ende, aber „es kann im
Herbst nicht mehr verwelken,
als im Frühjahr gewachsen
ist“.
Die Sonnenstrahlen haben ihre
sengende Kraft verloren. Aus
astronomischer Sicht begann in
diesem Jahr der Herbst als dritte
Jahreszeit mit der Tag- und
Nachtgleiche am 22.09. um
21.21 Uhr, und er endet mit der
Wintersonnenwende am 21.12.
Monatsnamen
Meteorologisch beginnt der
Herbst aber schon am 1. September,
da die Jahreszeiten von
den Wetterkundlern aus statistischen
Gründen den vollen
Monaten zugerechnet werden.
Deshalb gelten die Monate September,
Oktober und November
als die Herbstmonate. Diese
tragen keine klangvollen Namen
mehr, sie sind nur noch
Zahlen und erinnern an die
Zeit der Römer: „septem, octo,
novem“. Das römische Jahr begann
ja mit dem März, unsere
Herbstmonate waren also der
7., 8. und 9. Monat. Erst 153 v.
Chr. wurde der Jahresbeginn
zwei Monate vorverlegt, die römischen
Monatsnamen aber
Fortsetzung auf Seite 2
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2 | Söflinger Anzeiger Herbst
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Impressum
Der Söflinger Anzeiger
erscheint jeweils
4x jährlich
Herausgeber:
Schwäbisches Verlagshaus
Neu-Ulm GmbH
Geschäftsanschrift:
Frauenstraße 77
89073 Ulm
HRB 15430
UST-ID Nr. DE251818765
Geschäftsführer:
Stefan Schaumburg
Anzeigen (verantwortlich):
Stefan Schaumburg
Anzeigenverkauf
und -beratung:
Isabel Bortoli
Fon: 0731/156-137
Fax: 0731/156-140
Redaktions-Anschrift:
Schwäbisches Verlagshaus
GmbH & Co. KG
Frauenstr. 77, 89073 Ulm
Text: Otto Schempp
Repro & Satz:
mediaservice ulm
Eva Maria Schmeiser
Bilder: SVH, Reinhold
Armbruster-Mayer, Privat
SWP Archiv
Druck:
Druckhaus
Ulm-Oberschwaben
Siemensstr. 10, 89079 Ulm
Datenschutz:
Den Datenschutzbeauftragten
erreichen Sie unter: datenschutz@swp.de
Für unverlangte eingesandte
Manuskripte, Fotos und
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gehaftet. Anschrift für alle
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geschützt. Abdruck, auch
auszugsweise, nur mit
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der Redaktion.
Es gilt die Preisliste Nr. 3
Die nächste Ausgabe:
Söflinger
Weihnachts-Anzeiger
Erscheint am
01.12.2021
Anzeigenschluss
10.11.2021
Ansprechpartner:
Isabel Bortoli
Mediaberaterin,
0731/156 137
Mail: i.bortoli@swp.de
Nebel kann auch richtig schön aussehen!
wurden beibehalten. Zwar versuchte
zum Bespiel schon Karl
der Große, alle Monatsnamen
umzutaufen. All seine Bemühungen
waren aber vergeblich,
man blieb letztendlich bei den
alten Namen. Zwischenzeitlich
gab es aber altdeutsche Bezeichnungen.
Vom September
Der altdeutsche Name des Septembers
hieß Herbstmond oder
Scheiding, das Jahr verabschiedet
sich ja langsam. Es herbstet.
Oft liegen am Morgen weiße
Schwaden über den Wiesen. An
manchen Tagen ist die Luft aber
noch so klar und blauseiden wie
ein Frühlingshimmel, denn
„der September ist der Mai des
Herbstes“. In einem der schönsten
Herbstgedichte schreibt
Eduard Mörike:
Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du,
wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Vom Oktober
Sein Name stammt vom lat. „octo“
– acht, ebenso andere Namen
wie z.B. das Oktaeder aus der
Geometrie, der Oktopus aus der
Zoologie oder das Oktogon aus
der Architektur. In der katholischen
Liturgie gibt es die Oktav,
aus der Musik kennen wir Begriffe
wie Oktave und Oktett, es
gab eine deutsche Rockband mit
dem Namen Octopus, und ein
James - Bond - Film heißt Octopussy.
Der alte deutsche Name Gilbhard
wird durch die Natur selbst
geprägt. Er bedeutet „reich an
Gelbem“, denn „Oktober, der
fröhliche Wandersmann, pinselt
noch schnell Wald, Feld
und Wiesen an“. Deshalb heißt
er auch wegen der Verfärbung
der Laubblätter „Goldener Oktober“.
Dieses Phänomen heißt in
Nordamerika „Indian summer“,
wenn im späten Herbst bei einem
strahlend blauen Himmel
die Laubbäume eine intensive
Färbung erfahren. Der Oktober
gilt im Allgemeinen als Weinmonat,
aber „wenn der Oktober
nicht hilft, ist dem Winzer nicht
zu helfen“. Der Wein braucht
nämlich noch die Kraft der
Herbstsonne und ihre Wärme.
Übrigens war der Oktober im
Mittelalter ein heiliger Monat, in
dem bevorzugt geheiratet wurde.
Vom November
Der November schließlich trug
den treffenden Namen Nebelung.
Vielleicht waren die Namensgeber
gar in unserer Gegend
ansässig. Schließlich ist
Ulm landauf, landab als „Nebelloch“
bekannt. Erstaunlicher
Weise behauptet aber eine Statistik,
dass die Sonne in Ulm
hinter Freiburg und München
am drittlängsten scheint. (Hier
erkennt man z.B. den Wahrheitsgehalt
von Statistiken!) Es
Der Altweibersommer lässt grüßen.
Foto: Archiv
gab und gibt ja immer wieder
Zeiten mit einer wochenlang andauernden
Nebeldecke über der
Stadt. Ursache dafür dürften
Donau, Iller und Blau sein. Zudem
stauen sich die Nebelwolken
am Albabhang. Der November
ist wegen seines tristen Charakters
der Monat der Besinnung
und des Gedenkens.
Besondere Tage
Im September
08.09.: Mariä Geburt. Dieser
Tag wird alljährlich von der katholischen
Kirche im Gedenken
an die Geburt Mariens, der Mutter
Jesu, gefeiert. Eine alte Bauernregel
besagt: „ An Mariä Geburt
fliegen die Schwalben furt“.
In der 1. Septemberhälfte sammeln
sich normalerweise die
Schwalben und fliegen nach Süden.
Deshalb gelten die Schwalben
auch als Marienvögel.
2. Septembersonntag (in diesem
Jahr am 12.09.): Tag des offenen
Denkmals. Ziel ist es, die Bedeutung
des baukulturellen Erbes
erlebbar zu machen.
20.09.: Weltkindertag. Er soll
bundesweit mit zahlreichen Veranstaltungen
auf die Rechte der
Foto: Archiv
Kinder aufmerksam machen.
Mitte September bis Anfang Oktober:
Oktoberfest („d‘Wiesn“).
Dieses größte Volksfest der Welt
wird seit 1810 gefeiert. Anlass
war die Hochzeit des Kronprinzen
Ludwigs von Bayern mit der
Prinzessin Therese. Coronabedingt
wurden die Feste 2020
und 2021 abgesagt.
Im Oktober
03.10.: Tag der Deutschen Einheit.
Er ist gesetzlicher Feiertag
und erinnert an die deutsche
Wiedervereinigung mit dem
Wirksamwerden des Beitritts
der DDR zur BRD am
03.10.1990. Er löste den 17. Juni
ab, der im Gedenken an den gewaltsam
niedergeschlagenen
Volksaufstand 1953 in der damaligen
DDR begangen wurde.
1. Oktobersonntag (in diesem
Jahr am 03.10.): Erntedank. Mit
einem Fest im Herbst wird Gott
für die Gaben gedankt. Das Datum
ist nicht für alle Gemeinden
verbindlich.
31.10.: Reformationstag der
evangelischen Christen im Gedenken
an Martin Luther. Mit
dem Anschlag seiner 95 Thesen
an die Schlosskirche zu Wittenberg
läutete er die Reformation
ein.
In der Nacht vom 31.10. zum
01.11.: Halloween. Dieser ursprüngliche
Volksbrauch
stammt aus Irland, gelangte in
die USA und wurde dort zu einem
der wichtigsten Feste für
Kinder. Vor rund 30 Jahren
schwappte dieser Brauch nach
Europa über und entwickelte
sich mehr und mehr zu einer
Veranstal-
kommerzialisierten
tung.
Im November
01.11.: Allerheiligen. An diesem
Tag gedenkt die katholische Kirche
aller Heiligen. In einigen
Bundesländern ist es ein gesetzlicher
Feiertag.
02.11.: Allerseelen. Mit Gräbersegnungen
und Lichtern auf
den Gräbern wird der Toten gedacht.
11.11.: Martinstag zu Ehren des
heiligen Martin von Tours. Mit
verschiedenen Bräuchen wird
an den Bischof erinnert, um den
sich viele Legenden ranken. Am
bekanntesten ist wohl die „Mantelteilung“.
11.11.: Beginn der Fastnacht.
Weil vor dem offiziellen Start
der Saison an Dreikönig früher
noch eine vierwöchige Fastenzeit
lag, wollte man vor deren
Beginn noch einmal so richtig
festen. Wichtig ist die Zahl „Elf“:
Beginn 11.11 Uhr, Elferrat, Sitzungen
beginnen 11 Minuten
nach der vollen Stunde.
14.11.: Volkstrauertag. Dieser
staatliche Gedenktag erinnert
seit 1952 an die Kriegstoten und
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Herbst
Söflinger Anzeiger | 3
Die Kastanien fallen wieder von den Bäumen. Foto: Archiv Die schöne Lau im Söflinger Klosterhof. Foto: SVH
Opfer von Gewaltherrschaft aller
Völker. Eine zentrale Gedenkstunde
findet im Bundestag
statt, und überall werden
Gedenkfeiern mit Kranzniederlegungen
abgehalten.
17.11.: Buß- und Bettag. Dieser
Feiertag der evangelischen
Christen geht auf Notzeiten zurück.
Bei Notzeiten und Gefahren
rief man zur Besinnung auf
den Glauben und zur Umkehr
und Buße (im religiösen Sinn)
auf.
21.11.: Totensonntag, Ewigkeitssonntag.
Die evangelischen
Christen gedenken ihrer Toten.
Mit dem Herbst verbinden wir
noch andere Begriffe:
Altweibersommer
Wenn die Bäume ihr Laub verlieren,
bäumt sich der Sommer
noch einmal auf. Hauchzarte Fäden
wehen durch die Luft und
legen sich auf Sträucher und
Gras. Melancholie liegt über
dem letzten milden Spätherbstwetter,
und vielleicht deshalb
vergleicht man diese Zeit mit
dem silbernen Haar einer älteren
Dame.
Diese schwebenden, durch
die Luft gleitenden Fäden stammen
von zahllosen winzigen
jungen Spinnen, die sich
schließlich auch forttragen lassen.
Mit ihnen fliegt der Sommer
endgültig davon. Nach einem
alten Volksglauben stammen
die Fäden von den Kleidern
der Schicksalsgöttinnen. In
frühchristlicher Zeit wurden sie
dem Mantel Mariens zugesprochen.
Im Laufe der Zeit entstanden
dann die verschiedensten
Deutungen. Die Fäden sollen
den Menschen Glück bringen,
und wer sie eine Weile mit sich
herumträgt, kann berühmt werden.
Und die glitzernden Tautropfen,
die sich im Gespinst
verfangen, sollen kranken Augen
Linderung verschaffen.
Nebel
Es gab Zeiten, da versteckte sich
der Ulmer Münsterturm wochenlang
unter einer dicken Nebeldecke.
Kein Wunder, dass
dies aufs Gemüt drückt. Aber
wie soll man diesen Nebel vertreiben?
Eine Legende erzählt
von einem Dorf, dessen Bewohner
mit Feuerhaken und Fangeisen
loszogen, um einen besonders
hartnäckigen Nebel herunter
zu reißen. Sie sollen
tatsächlich Erfolg damit gehabt
haben!
Hermann Hesse hat einmal
auf einer Wanderung seine Gedanken
beschrieben:
Seltsam, im Nebel zu wanden!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Im Nebel lauern aber nicht nur
Gefahren für Wanderer oder Autofahrer,
Piloten und Kapitäne.
Im Nebel soll auch Krankheit
sitzen. Jahrhundertelang glaubte
man, der Nebel verursache die
Pest. Dagegen war die Nebelkappe
in Zeiten der Sagen und Märchen
ein willkommenes Mittel,
sich unsichtbar zu machen.
Aber seien wir ehrlich: Manchmal
würde man sich gerne auch
eine solche Nebeltarnkappe herbeiwünschen!
Otto Schempp
(Quelle: La Roche -
Wie´s Wetter wird)
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4 | Söflinger Anzeiger Kulturleben
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Die Blumentröge sind schöne Farbtupfen in Söflingen. Foto: Ulrike Hoche Endlich wieder offen. Foto: Ulrike Hoche
So geht es der Kunst und der Kultur in Söflingen
Söflinger Kulturleben in Corona-Zeiten
Eineinhalb Jahre Corona, geprägt
von Distanz, Sorge, Sorge
um sich, Sorge um seine Liebsten,
Sorge um die Welt.
Abgesehen von einer kurzen
Phase, in der gemeinsame Aktivitäten
möglich waren, waren es
auch eineinhalb Jahre mit drastisch
reduzierter Kulturausübung.
Zu Beginn der Pandemie
wurde der Begriff „systemrelevant“
etwas überstrapaziert.
Kultur wurde – anders als Klopapier
– aber nie als systemrelevant
eingestuft. Neben der sozialen
Komponente innerhalb eines
Vereins, einer Gruppe oder
einer kulturellen Einrichtung
hat das Kulturleben sehr stark
gelitten. Deshalb seien hier einige
Beispiele genannt, wie
das zarte Pflänzchen Kultur allen
Widrigkeiten zum Trotz am
Leben erhalten werden konnte.
Von vielen Vereinen/Gruppen
erhielten wir Rückmeldungen.
Instrumentalmusik
Musikverein Söflingen/
Stadtkapelle Ulm:
Leider mussten viele geplanten
Veranstaltungen zum 100jährigen
Jubiläum des Vereins abgesagt
werden. Das letzte Konzert
vor Corona fand im November
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2019(!) statt. 2020 gab es lediglich
zwei kleine Auftritte, einen
bei der abgespeckten Schwörfeier
und den anderen im Clarissenhof
Söflingen. Im Sommer
konnten wenigstens geteilte
Proben im Forsthaus, in der
Meinloh-Halle und Gesamtproben
auf dem Schulhof stattfinden.
Ab November 2020 gab es
keine Orchesterproben mehr.
Allerdings konnte der Unterricht
im Jugendorchester und
in der Bläserschule zwischen
Präsenz und Online aufrechterhalten
werden, seit Weihnachten
nur über die letzte Schiene.
Die Serenadenkonzerte in der
klingenden Schwörwoche wurden
wie 2020 abgesagt, ebenso
das Sommernachtsfest und der
Schwörmontagsausklang auf
dem Klosterhof.
Harmonika-Verein
Ulm-Söflingen:
Der Lockdown im Frühjahr
2020 verhinderte das schon
lange für den Mai geplante Konzert.
Ab Herbst konnte dann
wieder mit den Proben begonnen
werden, dann kam der
nächste Lockdown Anfang Dezember.
Bis Juni 2021 hatten
die Proben Pause, es gab also
zum zweiten Mal kein traditionelles
Frühjahrskonzert. Ab
16. Juni ging es endlich wieder
los, aber ein Weihnachtskonzert
2021 oder ein Frühjahrskonzert
2022 wird nicht durchführbar
sein. Die Mundharmonikaler
hatten dagegen Pause bis in
den September diesen Jahres.
Altersbedingt hatte ja Anfang
2020 auch ihr langjähriger Dirigent
Karl-Heinz Pappler aufgehört;
das Trio hatte seinen
letzten großen Auftritt Ende
2019.
Und noch eine Anmerkung:
Wegen Corona fielen in den beiden
letzten Jahren die Schwörmontage
aus. Daher gab es im
Klosterhof auch nicht mehr unsere
leckeren Rettiche und Käsebrote.
Ulmer Zupforchester:
Im Juli 2020 zeichnete sich
ab, dass Proben unter Einhaltung
eines Hygienekonzepts
wieder möglich werden könnten.
So fanden wenigstens zwölf
Proben statt, in denen ein Programm
für ein Hauskonzert für
eine Mitspielerin und ihre Familie
erarbeitet werden konnte.
Dagegen musste das Jubiläumskonzert
im Stadthaus „100
Jahre Ulmer Zupforchester“
(17.10.2020) abgesagt werden.
Und die Verleihung der Pro-
Musica-Plakette wurde schon
zum zweiten Mal verschoben.
Man blieb aber telefonisch
und per E-Mail in Verbindung,
und man hörte gemeinsam
neue Stücke an. Und es gab eine
ganz besondere Idee: Jedes
nahm für sich seinen Orchesterpart
so auf, dass alle Aufzeichnungen
zusammengenommen
einen Live-Orchesterklang
ergaben. Dieses „EKG des
UZO“ als Video-Call mit vielen
persönlichen Wünschen für ein
Geburtstagskind hatte auch einen
Nebeneffekt: So manches
packte wieder sein Instrument
aus und spielte! 2021 startete
nach dem Lockdown der Probenbetrieb
im Juni mit strengen
Hygieneregeln. Ziel war,
das Jubiläumskonzert im Oktober
nachholen zu können. Warnungen
vor der 4.Welle wurden
laut, die Zweifel immer größer,
und so entschloss sich das Orchester
schweren Herzens, das
Konzert, das nun am 16.10.
stattfinden sollte, abzusagen.
Wenigstens wird am 3.11.2021
von OB Czisch die Pro - Musica
- Plakette des Bundespräsidenten
bei einem Festakt im
Ulmer Rathaus übergeben. Der
Probenbetrieb soll mit den bisherigen
Einschränkungen weitergehen.
Kann man die Motivation
weiter hochhalten? Kann
das spielerische Niveau gehalten
werden können? Hoffen
wir, dass die Musiker bald wieder
„in die Gänge“ kommen!
Zitherverein
Ulm-Söflingen:
Die letzte Probe war am 20.
März 2020, erst ab 21. September
2021 konnte wieder geprobt
werden. Auf dem Programm
stehen die Vorbereitungen für
das 112jährige Jubiläum im
Frühjahr 2023. Die Stimmung
gerade bei älteren Spielern ist
teilweise nachdenklich, teilweise
bedrückt: „Gerade uns Älteren
wurden durch Covid - 19
knapp eineinhalb Jahre an Gemeinschaft,
aber auch an gemeinsamen
Konzerten/Auftritten
gestohlen“.
Ausgabe 03 | Oktober 2021 Kulturleben
Söflinger Anzeiger | 5
Der Harmonikaverein.
Fotos: Archiv
Der Musikverein bei einem Konzert vor Corona.
Im KCC wird an den Wochenenden wieder gespielt.
Foto: Archiv
Blockflötenkreis der Christuskirchengemeinde:
Von März bis Juni 2020 war
Pause. Man wollte aber proben.
Deshalb traf man sich in kleinen
Gruppen in der Christuskirche.
Ziel war die Begleitung eines
Gottesdienstes. Deshalb konnte
man dies im vergangenen Jahr
öfters machen. Dann war wieder
Pause bis Februar 2021. Ab
März ging es ins Jörg - Syrlin -
Haus und später in die Kirche
und jetzt ins Gemeindehaus.
Wir erfuhren: Musik hilft durch
alle schwierigen Lagen, auch
Blockflötenmusik.
Gesang:
Diese Vereine, wurden von Corona
besonders gebeutelt. Es gab
keine Singstunden, und die
Stimmen begannen einzurosten.
So wurde z.B. im Liederkranz
Söflingen am 12.3.2020
zum letzten Mal geprobt. Am
1.7.2021 konnten dann die Proben
unter strengen Hygieneauflagen
wieder beginnen. Der Kirchenchor
von Mariä Himmelfahrt
konnte letztes Jahr
wenigstens ein paar Mal in
Kleingruppen üben. Ab Juni diesen
Jahres fanden die Proben
ebenfalls nur in Kleingruppen
statt. Der Singkreis der Christuskirche
hatte eine tolle Idee: Ab
Juni 2020 traf man sich zum
Singen von Sommerliedern und
Liedern aus dem Repertoire auf
dem Hochsträß, um die eingerosteten
Stimmbänder zu ölen.
Dies hatte einen charmanten
Nebeneffekt: Spaziergänger erfreuten
sich und klatschten Beifall.
später ging es auf den Platz
bei der Kirche, bis es dunkel
wurde und die Noten nicht mehr
gelesen werden konnten. Für
den Weihnachtsgottesdienst
fand sich eine kleine Gruppe,
die für einen digital übertragenen
Gottesdienst in der Kirche
mit Mundschutz und Abstand
Lieder sang. In diesem Jahr sang
man wieder im Freien bei der
Kirche. Das regelmäßige Singen
ermöglichte die musikalische
Begleitung von vier Konfirmationsgottesdiensten
im Juli.
Andere
(Theater, Ausstellung, Bildende
Kunst, Literatur)
Das KCC-Theater
konnte nach dem 1. Lockdown
2020 noch ein paar Vorstellungen
für ca. 40 - 50 Zuschauern
spielen, natürlich streng nach
den geltenden Corona - Vorschriften.
Die letzte Aufführung
war dann im Oktober. Dann begann
die achtmonatige Zwangspause.
Erst im Juli 2021 konnte
im KCC endlich wieder der Vorhang
geöffnet werden. Helga
Maria Kessler und Michael
Schild präsentierten das Stück
„Eindeutig – Zweideutig“. Sichtlich
zufrieden meinte Michael
Schild: „Es war phantastisch,
wieder auf der Bühne zu stehen“.
Der Museumsverein
Ulm-Söflingen
zeigte über den Jahreswechsel
2019/20 bis 2.2.2020 die Ausstellung
„Zinn – Miniaturen -
Ulmer Stadtgeschichte“. Das
ganze Jahr 2020 und bis heute
konnten keine Ausstellungen
präsentiert werden, geplant ist
aber eine solche für dieses Jahr.
Im Atelier Barbara Kaupper
in der Weihgasse herrschte
ebenfalls „künstlerische“ Pause.
Gewöhnlich werden dort Malkurse
abgehalten, Corona schlug
aber die Pinsel aus der Hand.
Vielleicht kann Barbara Kaupper
vor Weihnachten wieder mit
Kursen beginnen.
Corona zum Trotz eröffnete
Rasmus Schöll im Frühjahr
2021 die Aegis-Buchhandlung
in der Schlößlesgasse 9. Dort
findet man ein reichhaltiges literarisches
Angebot. Schwerpunkt
liegt aber auf der Kinder-, Jugend-
und Familienliteratur.
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6 | Söflinger Anzeiger Geburtstag
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Runder Geburtstag
Glückwunsch zum 100.!
Winston Churchill, England,
soll einmal angeblich gesagt haben:
„No sports!“ Er wurde 91
Jahre alt.
Raimund Schick, Söflingen, war
zeitlebens dem Sport eng verbunden.
Er durfte am 16. August
2021 in bemerkenswerter
geistiger und körperlicher Frische
seinen 100. Geburtstag feiern.
Demnach haben wohl beide
Einstellungen ihre Berechtigung,
aber letztere ist sicher mit
mehr Lebensfreude verbunden.
Raimund Schick ist ein
„Kernsöflinger“, von echtem
Schrot und Korn sozusagen. Er
stammt aus dem früheren „Ochsen“,
einem Gasthaus mit Metzgerei
am Beginn der Ochsengasse,
das schon der Großvater betrieb
(heute steht dort ein großes
Wohn- und Geschäftshaus).
Hier wurden übrigens 1905 die
Festlichkeiten zur Einweihung
von Ulm nach Söflingen begangen.
Es sei ein „Verbrüderungsfest“
gewesen, berichteten die
Ulmer Nachrichten.
Raimund Schick war
zeitlebens aktiv
Schon als Knirps hatte der kleine
Raimund „Unsinn im Sinn“.
So ließ er einmal in der Vorstadtdruckerei
ein Plakat mit der
Aufschrift „Palmesel“ anfertigen
und legte es dem Vater ins
Bett. Oder er hatte großen Spaß
daran, die leeren Flaschen, mit
denen man früher Gartenbeete
abgrenzte, zu zerdeppern. Natürlich
musste er auch zur Hand
gehen. Er half gerne beim Ausschank
- deshalb ist er auch heute
noch einem guten Tropfen
nicht abgeneigt - , zog an einem
„Aufzug“ das Bier vom Keller in
den 1. Stock oder holte beim Sailer
in der Sailergasse die Schnüre
für die Würste. Nach der
Raimund Schick feierte seinen 100.
Volksschule in Söflingen ging es
auf das Realgymnasium, aber
zum Glück „fiel ich in der 3.
Klasse durch“, wie er erzählt.
Sonst hätte man ihn später zum
Offizier gemacht und wahrscheinlich
wäre er im Krieg gefallen.
Deshalb besuchte er die
Höhere Handelsschule und absolvierte
eine Lehre bei der Firma
Beiselen - natürlich in Söflingen.
Nach dem Krieg blieb er
dort, brachte es zum Prokuristen
und fuhr nach dem Ruhestand
noch bis zum 89. Lebensjahr
mit dem Fahrrad die Post
aus. „Das geht schneller als mit
dem Auto“, meinte er. Überhaupt
der Krieg. Er war dort „zu
Fuß“ unterwegs. Auf dem Rückzug
1945 geriet er in russische
Gefangenschaft und wurde erst
1949 entlassen. Kurt vor Weihnachten
war er gerade in Leipzig
angekommen und schickte seiner
Schwester ein Telegramm
mit dem einzigen Text „Schöne
Weihnachten“. Bei der Ankunft
am Hl. Abend auf dem Ulmer
Hauptbahnhof sagte er zu der
wartenden Schwester so im Vorbeigehen:
„Komm, jetzt ganget
mir“. 1960 heirate er seine geliebte
Sigrid - natürlich eine aus
Söflingen, die 2009 verstarb.
Heute kümmern sich seine drei
Kinder Astrid, Ulrich und Bernd
und die fünf Enkel um ihn. Raimund
Schick war und ist sehr
unternehmungslustig, er war
ein ausgesprochener Radfan. So
fuhr er schon mit 16 Jahren
nach Hamburg und zurück. An
vielen Samstagen radelte er zu
seiner Schwester nach Friedrichshafen
– Fahrzeit: fünf Stunden.
Er schaffte es auch bis
Wien, und mit 68 Jahren fuhr er
nach Moulins sur Allier in
Frankreich, weil es von hier aus
im Krieg nach Russland ging.
Zu seinem 90. Geburtstag bekam
er eine Fahrt mit dem Zeppelin
geschenkt, und zum 100.
durfte er im Motorradbeiwagen
ausfahren. Der Jubilar ist ein
Vereinsmensch. Seit über 70
Jahren ist er Mitglied im Liederkranz
- früher als aktiver Sänger
-, im Musikverein oder im Schützenverein,
und oft
schwamm er als Nabader
die Donau
hinunter. Ein besonderes
Lebenselexier
war für ihn der
Sport. Obwohl er beruflich
in ganz
Deutschland unterwegs
war, galt die
wöchentliche Turnstunde
am Dienstag
mit der Männerriege
der TSG Söflingen
als heiliger Termin,
und das seit
Foto: Privat
1954! Und noch mit 90 Jahren
konnte er einen Salto auf der
Matte schlagen. Als echtes Söflinger
Urgestein kennt er „sein“
Söflingen wie kaum ein anderer,
und wenn er vom alten Söflingen
und aus seinem Leben erzählt,
sind alle ganz Ohr.
Otto Schempp
Ausfahrt im Beiwagen.
Bilder aus früheren Tagen von Raimund Schick.
Fotos: Privat
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Vereine
Söflinger Anzeiger | 7
Vorstadtverein Söflingen
Der VVS bleibt am Ball
Nach wie vor kümmert sich der
Vorstadtverein Söflingen als
Dachorganisation der Söflinger
Vereine und als Ansprechpartner
gegenüber der Stadt um die
Belange Söflingens. Darüber
hinaus ist er auch federführend
bei der Ausrichtung von Festen.
Sanierung Forsthaus
Ein großes Thema ist und bleibt
die Sanierung des Hauses. Die
gebäudeerhaltenden Maßnahmen
sind dringend erforderlich,
und die Vereine benötigen eine
funktionsfähige Unterkunft.
Noch in diesem Jahr soll seitens
der Stadt Ulm der Beschluss
über diese Maßnahmen fallen.
Der VVS erwartet ein geordnetes
Verfahren, so dass er Wünsche
und Änderungen anregen und
die Arbeiten begleiten kann. Ein
Problem wird sicher die Nutzung
des Hauses während der
Sanierung sein. Wo können in
dieser Zeit die Vereine unterkommen?
Es soll saniert werden.
Foto: Ulrike Hoche
Findet das Maibaumstellen wieder statt?
Foto: Archiv
Klostermauer
beim Pfarrhaus
Die Mauer steht unter Denkmalschutz.
Sie muss aber dringend
saniert werden. Zuständigkeiten
dürfen kein Hindernis sein.
Verkehr
Leider nimmt der Park- und Ride
- Verkehr immer mehr Überhand.
Kleinere Seitenstraßen
werden zugeparkt, weil man von
hier aus leicht zu den öffentlichen
Haltestellen kommt. Der
VVS wendet sich erneut an die
Stadt Ulm und ersucht um Abhilfe.
Ein weiteres Ärgernis ist der
Zustand mancher Radwege, z.B.
in der Jägerstraße oder in der Einsteinstraße.
Auch hier wird der
VVS bei der Stadt Ulm vorstellig.
Sanierung Schlossergasse
Nach Auskunft der Stadt ist hier
vorerst keine Neugestaltung nötig.
Diese soll mindestens für ein
paar Jahre nach hinten geschoben
werden.
Vorhaben 2021
In diesem Jahr mussten die vorgesehenen
Veranstaltungen coronabedingt
abgesagt werden.
So gibt es in diesem Jahr wiederum
keine Kirchweih mit Rummel
auf dem Klosterhof. Die erforderlichen
Hygienemaßnahmen
könnten nur unter
schwierigsten Bedingungen eingehalten
werden. Trotzdem
schaut der VVS schaut nach vorne,
und die Planungen gehen
weiter.
St. Martinsfeier
Diese soll wie jedes Jahr am 11.11.
um 18 Uhr zusammen mit den
Kindergärten auf dem Meinloh
-Forum stattfinden.
Volkstrauertag
Am 14.11. wird um 11.00 Uhr auf
dem Söflinger Friedhof eine Gedenkfeier
abgehalten. Der Tag
erinnert an die Opfer von Gewalt
und Terror und gemahnt gleichzeitig
an Versöhnung, Verständigung
und Frieden.
Vorhaben 2022
Stellen des Maibaums
Am 30.4. wird die Feuerwehr
Söflingen wieder dieses „Spektakel“
durchführen.
200 Jahre
Liederkranz Söflingen
2022 feiert der Liederkranz Söflingen
das 200-jährige Jubiläum,
was sicher nicht viele Vereine
von sich behaupten können.
Im Mai ist unter Federführung
des VVS ein Festakt in der Meinloh
- Halle vorgesehen.
Söflinger Sommer
Diese beliebte Veranstaltung soll
wieder an zwei Wochenenden
durchgeführt werden.
24.6.-26.6.: fest steht mit dem
25.6. der Termin des Zeitbeerfestes
01.7.-03.7.: fest steht mit dem
2.7. das Kinderfest
Die übrigen Veranstaltungen
werden natürlich rechtzeitig veröffentlicht.
Die Planungen sind
in vollem Gange. Otto Schempp
Der Söflinger Friedhof.
Foto: Ulrike Hoche
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8 | Söflinger Anzeiger Vereine
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Handel- und Gewerbeverein Söflingen e.V.
Gebremste Aktivitäten
EinEr für allE,
allE für
Seit 1992 setzen sich Söflinger
Gewerbetreibende ein, mit den
verschiedensten Aktionen das
Gemeindeleben zu stärken und
Söflingen attraktiver zu gestalten.
Corona machte aber einen
dicken Strich durch die Rechnung
– nur ein Online-Ostersuchspiel,
kein Klosterhof-Flohmarkt
mit Fahrradbörse, kein
Vatertagsfest, kein Kirchweih-Event,
kein Weihnachtsmarkt.
Trotz allem sind die Verantwortlichen
des HGV Optimisten
und stehen in den Startlöchern.
Aktivitäten für Kirchweih
liegen in der Schublade,
und vorsorglich wurde die Genehmigung
für den beliebten
Weihnachtsmarkt auf dem Gemeindeplatz
beantragt.
Aktion Blumenschmuck –
Patenschaften
Nach wie vor wirbt der HGV um
Paten – Privatleute oder Gewerbetreibende
– für die Blumentröge,
die die Straßen Söflingens
verschönern. Bei Gefallen
kann der Pate die Bepflanzung
bei Saisonende ausgraben und
im nächsten Jahr zuhause erblühen
lassen.
Söflinger Pfandtaschen
Diese für 3 Euro erhältlichen
Taschen sind sehr gefragt. Sie
werden aus 100 Prozent Baumwolle
zu fairen Preisen in
Deutschland hergestellt. Sind
sie schmutzig geworden, kann
man sie gegen Rückerstattung
des Kaufpreises in den HGV-Geschäften
zurückgeben oder gegen
eine neue Tasche umtauschen.
Arbeitgebergutscheine
Arbeitgeber können
diese Gutscheine
für 44 Euro pro Monat
für ihre Mitarbeiter
erwerben, steuerfrei,
also netto.
Geschenkgutscheine
Ein besonderes Angebot
sind Geschenkgutscheine
zu besonderen Anlässen,
die dann in den Mitgliedsgeschäften
eingelöst werden
können.
Neue Mitglieder:
Der HGV freut sich über ein
neues Mitglied:
Aegis Buchhandlung
Schlößlesgasse 9
Otto Schempp
Die Söflinger Pfandtaschen
kommen nach wie vor gut an.
Die Arbeitgebergutscheine des HGV Söflingen.
Die Paten dürfen die Pflanzen aus den Blumentrögen gerne mit nach Hause nehmen und
dort einpflanzen
Foto: ©Ellyy/shutterstock.com
Kleider- und Nostalgiemarkt
Eine günstige Gelegenheit
Falls es Corona erlaubt, findet
In der Sammelzentrale der Aktion
Hoffnung, Fockestr.23/1,
Laupheim (Ausfahrt Süd), wieder
ein Markt statt.
Termine:
Fr. 12. November 2021
9.00 – 18.00 Uhr
Sa. 13. November 2021
9.00 – 14.00 Uhr
Angeboten werden ausgesuchte
Einzelstücke aus alter Zeit und
modische Kleidung von heute.
Dieser Markt ist eine gute Gelegenheit,
sich preisgünstig einzukleiden
oder ein „nostalgisches“
Schnäppchen zu machen.
Der Erlös kommt der
Missionsarbeit zugute.
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10 | Söflinger Anzeiger Vereine
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Verein
Der Kuhbergverein
Nach einem Jahr ohne Mitgliederversammlung
war es am
Donnerstag, den 16.09.2021
wieder soweit. Endlich konnte
die alljährliche Mitgliederversammlung
wieder im Vereinsheim
abgehalten werden.
Es standen Themen an, wie die
Entlastung des Vorstandes aus
den beiden letzten Jahren, Wahlen
des Vorstandes und Beirats,
Ehrungen und weitere Informationen.
Der Bericht des 1. Vorsitzenden
Sven Winkler beinhaltete
dieses Jahr alle Gruppierungen
im Verein. Vor allem ging
es um den Umbau und die Renovierung
des Vereinsheims,
dass in den letzten zwei Jahren
in Zusammenarbeit mit der
Stadt Ulm durchgeführt wurde.
Der letzte Bauabschnitt mit den
Außenanlagen hat begonnen
und soll nun an unsrem 40jährigen
Jubiläum des Vereinsheims
zum 09.10.2021 fertig
sein. An dieser Stelle möchten
sich der Vorstand und der Beirat
nochmals ganz herzlich bei der
Stadt Ulm für die großzügige
Unterstützung bedanken. Nach
dem Bericht des 1. Vorsitzenden
und dem Bericht der Kassenprüfer
kam es zur Wahl. Der
bisherige Vorstand stand komplett
zur Wiederwahl. Beim Beirat
gab es kleine Veränderungen
mit Verabschiedungen und
Neuaufnahmen. Alle Kandidaten
wurden einstimmig wiedergewählt.
Ehrenmitglieder
Nach vielen Jahren der Vereinsheimleitung
haben Inge und
Hans-Jürgen Bittner diese nun
in jüngere Hände abgegeben.
Für das große Engagement und
die Arbeit als Heimleitung hat
der Beirat der Mitgliederversammlung
vorgeschlagen, Inge
und Hans-Jürgen Bittner zu Ehrenmitgliedern
des Vereins zu
ernennen. Die Mitgliederversammlung
stimmte einstimmig
zu.
In diesem Zusammenhang
wurde auch die neue Heimleitung
mit Dorothea und Andreas
Kögel sowie Kathrin und Christian
Modsching den Mitgliedern
vorgestellt. So war die Mit-
Neue und alte Heimleitung: vlnr.: Christian und Katrin Modsching, Andreas und Dorothea
und Kögel, Inge und Hans-Jürgen Bittner.
Foto: Kuhbergverein
gliederversammlung wieder
sehr kurzweilig. Der Vorstand
und Beirat bedankt sich bei allen
Mitgliedern für das entgegengebrachte
Vertrauen und
man hofft, nun wieder etwas
mehr Normalität ins Vereinsleben
bringen zu können.
Ein Anfang ist das 40jährige
Jubiläum des Vereinsheims, das
mit einem Kinder- und Herbstfest
am 09.10.2021 rund ums
Vereinsheim gefeiert wird und
zu dem alle Interessierten herzlich
willkommen sind.
Ariane Saccarello
Jugendfarm
Allerlei Tiere und Vieles mehr
Eine ganz besondere Einrichtung
finden Kinder und Jugendliche
im Alter von 6 bis 12 Jahren
auf dem Unteren Kuhberg 30 –
die Jugendfarm der AG West.
RE/MAX Immocenter Ulm, Kapellengasse 4
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Ein Schwerpunkt ist die dortige
Tierhaltung. Auf der Jugendfarm
leben ein Pferd, 4 Ponys, ein
Esel, Schweine, Hasen, Laufenten,
ein Kater, Hühner und ein
Hahn, der seinen Harem bewacht.
Ziegen und Schafe können
sich auf einer großen Weide
tummeln. Unter pädagogischer
Anleitung durch vier hauptamtlich
Beschäftigte und zwei FÖSler
(freiwilliges ökologisches
Jahr) kommen die Kinder den
Tieren näher, lernen sie kennen,
pflegen sie und misten auch die
Ställe aus. Auf dem danebenliegenden
Reitplatz kann man das
Reiten lernen, und Turniere - sogar
mit Schafen und Ziegen -
sorgen für Spannung. Natürlich
werden dann zünftige Feste gefeiert.
Weiter im Angebot sind
das Grüne Klassenzimmer,
Gruppenräume, der Aktivspielplatz
oder der Hüttenbauplatz.
Hier werden in eigener Regie
Tierisch geht es in der Jugendfarm zu.
Hütten gezimmert oder Geheimgänge
gebaut. In einem Gruppenraum
kann man der Phantasie
freien Lauf lassen: es wird getont,
gesägt, geschliffen, getüftelt und
gewerkelt. Und in der Küche können
sich die Kinder kulinarische
Köstlichkeiten ausdenken und
selbst herstellen. Und die Küchenkräuter
dazu liefert ein kleiner
Garten. Träger der Einrichtung
ist die AG West. Sie wird finanziert
durch Beiträge, durch die
Stadt Ulm. die auch Eigentümerin
des großen Geländes ist, und
durch Spenden. Otto Schempp
Öffnungszeiten:
im Sommer
Di. bis Fr.
15.00 – 18.00 Uhr
im Winter
Di. bis Fr.
14.00 – 17.00 Uhr
Foto: Archiv
jeweils
Sa. 14.00 – 17.00 Uhr
Tel. 0731/34 042
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Vereine
Söflinger Anzeiger | 11
Verein
Musikverein Söflingen
– Stadtkapelle Ulm
Nachruf
Am 13. Juli 2021 verstarb unser
Ehrenmitglied Manfred Westhäuser.
Bereits als Zwölfjähriger
fing er mit der Trompete an
und spielte bis 1966 in der Kapelle.
Nach der Zeit als passives
Mitglied war er ab 1988 für 23
Jahre in der Vereinsleitung tätig,
davon elf Jahre als stellvertretender
(= geschäftsführender)
Vorsitzender. Durch sein
Engagement bleiben unter anderem
die große USA-Tour
1991, das 75. Vereinsjubiläum
in Verbindung mit dem Kreismusikfest
1995 sowie die Forcierung
der Jugendarbeit in bester
Erinnerung.
2025: Deutsches Musikfest
in Ulm
Die Bundesvereinigung Deutscher
Musikverbände, deutschlandweiter
Dachverband von
rund 10.000 Vereinen und
471.000 Musikern, vergab das
alle sechs Jahre stattfindende
„Deutsche Musikfest“ an Ulm
und Neu-Ulm. Diese Großveranstaltung
(zuletzt in Osnabrück
mit 15.000 Musikern
und 150.000 Besuchern) soll
vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 abgehalten
werden. Es bietet zahlreiche
Konzerte unterschiedlichster
Ausrichtung sowie
Wertungsspiele, einen großen
Festumzug u.v.m. Holger Grafl
Am 27. November findet das Herbstkonzert in der Pauluskirche statt.
Foto: Archiv
Jugend legt wieder zu
Das große Orchester konnte
trotz eineinhalbjähriger Pause
seinen Mitgliederstand steigern.
Auch das Jugendorchester
und die vereinseigene Bläserschule
sind wieder leicht
gewachsen. Leider musste sich
die Jugenddirigentin Katharina
Leutz aus beruflichen Gründen
verabschieden. Das Nachwuchsorchester
wird in nächster Zeit
von Franco Hänle, dem Dirigenten
der Stadtkapelle, geleitet.
Terminvorschau
Sa., 27. November 2021,
20.00 Uhr
Herbstkonzert in der
Pauluskirche
(unter Corona-Vorbehalt)
www.stadtkapelleulm.de
Kita St. Maria
Bienenstock, so heißt das Bienenhaus …
Mit diesem Lied haben die
Kinder die Söflinger Imker
Frau und Herr Fritzenschaft
begrüßt. Der Besuch bildete
den Abschluss unseres Klimaschutzprojektes
in der Kita.
Im Vorfeld haben die Kinder
mit ihren Erzieherinnen erfahren,
warum die Bienen so
wichtig sind: was Bienen zum
Leben brauchen, wie sie leben
und weshalb sie unverzichtbar
für uns alle und für das Klima
sind. Dazu gehörte auch, dass
wir ein neues Beet angelegt und
zwei weitere Insektenhotels in
Zusammenarbeit mit den Eltern
gebaut haben. Unseren
Bienentanz, den Bienensong
und das Fingerspiel haben wir
den Eltern und Großeltern über
selbstgedrehte Videos als eine
Art virtuelles Sommerfest nach
Hause geschickt. Den leckeren
Honig vom Imker haben wir
dann beim nächsten gemeinsamen
Frühstück genussvoll verzehrt.
S. Palfi-Schäfer, Kita St. Maria
Der Imker zeigt den Kindern den Wabenkasten.
12 | Söflinger Anzeiger Vereine
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Beeindruckend: Der 2. Weg der TSG Söflingen
Turngau Ulm
Absage der Matinee 2021
Nach der Absage im letzten Jahr
wird auch dieses Jahr keine Matinee
der Bewegung stattfinden
können. Diese beliebte Veranstaltung
wurde seit dem Jahr
2000 unter Federführung von
Petra Weber zusammen mit
Vereinen und Leistungszentren
aus dem Turngau schon 17mal
durchgeführt. Nach der späten
Öffnung des Trainingsbetriebs
···RECHTSANWALTS·K ANZLEI·
Mitte August hatten die Vereine
und Turngruppen nicht genügend
Zeit zum Einstudieren.
Daher konnte man das zusammen
mit der Ulmer Künstlerin
Caro Gutting geplante Event
nicht bis zum 24.10.2021 entwickeln.
Der neue Termin für die
Matinee der Bewegung ist beim
Theater Ulm für den 23.10.2022
bereits angefragt. Markus Weber
Gödden
Schulz
Das Recht auf Ihrer Seite.
Wir helfen Ihnen gerne!
• Familien- und Erbrecht
• Arbeitsrecht
• Mietrecht
• Verkehrsrecht
• Versicherungsrecht
• Vertragsgestaltung
• Steuerrecht
Termine
TSG Söflingen 1864 e.V.
Spieltage
Basketball in der
Theodor - Pfizer - Halle
23.10., 18.15 Uhr
gegen Schwäbisch Hall
06.11., 18.00 Uhr
gegen Crailsheim
13,11., 18.00 Uhr
gegen Stuttgart
Fußball auf dem
TSG Sportgelände
07.11., 14.30 Uhr
gegen Bermaringen
20.11., 14.30 Uhr
gegen Türcgücü Ulm
04.12., 14.00 Uhr
gegen Blaustein
MyWellnessApp
Damit kann man alle Aktivitäten
innerhalb und außerhalb
des Fitness-Studios
verfolgen. Die App wird in
Verbindung mit unserem
Trainerteam zu einem zuverlässigen
Trainingspartner
und leitet Schritt für
Schritt an, bis das Trainingsziel
erreicht ist.
Biocircuit-Zirkeltraining
von Technogym
Damit wird in kurzer Zeit ein
effektives Training für den
ganzen Körper ermöglicht.
Es ist für jedes Fitnesslevel
geeignet. Besonders für Einsteiger
und Senioren bietet
es die beste Basis, ein gutes
Fundament zu bauen. Auch
erfahrene Sportler können
sich nochmals neue Impulse
setzen. Zusätzlich wird es
ein Angebot von Gruppenkursen
im Zirkel geben. Die
Kurszeiten sind auf der
homepage der TSG Söflingen
unter Sportkurse zu finden.
Tanzakademie
Freie Plätze - ein Schnuppertraining
ist jederzeit
möglich
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von 16.30 Uhr bis 17.30
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Die. 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
Sportopia Halle
Power Yoga
Mi. 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr,
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Athletic Boot Camp
Die. 19.00 Uhr bis 20.00
Uhr, Sportopia Halle
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Do. 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr,
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Ausgabe 03 | Oktober 2021
Vereine
Söflinger Anzeiger | 13
2.Weg der TSG Söflingen
Wandern bis die Sohlen glühen
Den 2. Weg der TSG Söflingen
zog es zum 55. Mal in die Berge,
um gemeinsam zwei Tage
zu wandern und in Gemeinschaft
zu verbringen. Ziel war
am 18./19. September Bezau im
Bregenzer Wald. Turnausflugswart
Herbert Pickl und Turngruppenleiter
Reinhold Eichhorn
hatten wieder perfekte
Tage für die 33 Wanderfreunde
organisiert.
Die Söflinger Gipfelstürmer.
Nachdem man letztes Jahr
den Ausflug nicht durchführen
konnte, war die Vorfreude
jetzt doppelt so groß. Unter Einhaltung
der 3G-Regel startete
der Bus am Samstag um 6.00
Uhr. Beim Zwischenstopp vor
dem Pfändertunnel gab es mit
Weißwurst und Getränken die
erste Stärkung. Angekommen
bei strahlendem Sonnenschein
wurde die „Winterstaude“ mit
1 850 Höhenmetern angegangen.
In zwei Touren geteilt
wanderte man um und auf den
Berg. Nach einer Vesperpause
mit atemberaubendem Ausblick
vom Gipfelkreuz aus sangen
zehn Turnkameraden unter
Leitung von Hansjörg Anger
das bekannte Bergsteigerlied
„La Montanara“ im dreistimmigen
Chor. Nach der Rückkehr
in Schönenbach im Gasthof
„Egender“ war die Terasse
fest in Söflinger (Singes-) Hand.
Schweren Herzens nahm man
Abschied, um rechtzeitig im
Hotel „Traube“ in Bezau einzuchecken.
Abends spielte unser
Musikant Erwin Schmid mit
seinem Keyboard auf, und es
wurde lange gesungen und getanzt.
Am Sonntag zog es uns
auf die Bergstation Baumgarten,
diesmal leider ohne Sonne,
und der Panoramaweg versank
in einer Nebel- und Regenwand.
Dennoch marschierten wir gut
gelaunt zum Bergrestaurant
„Niedere“, um gemeinsam zu
feiern. Im strömenden Regen
ging es im offenen Sessellift ins
Tal. „Bädschnass“ stiegen wir
in den Bus. Abends kamen wir
trotzdem glücklich und zufrieden
nach Hause, und wir freuen
uns schon wieder auf unseren
gemeinsamen und „heiligen“
Freitagssport und auf den
56. Turnausflug.
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14 | Söflinger Anzeiger Parteien
Ausgabe 03 | Oktober 2021
UWS
Nachruf
Wir trauern um unsere langjährige
Fraktionskollegin, engagierte
Mitstreiterin und liebe
Freundin Hanni Zehendner.
Die Sport- und Gesundheitspädagogin
hat in ihrem Leben
sehr viel geleistet. Bekannt war
die ehemalige Triathletin als
großartige Sportlerin, Ultramarathonläuferin
und mehrfache
Deutsche Meisterin im Triathlon
und 100 km - Lauf. Sie hat
sich nicht nur durch ihre sportlichen
Erfolge weit über den eigenen
Verein (TSG Söflingen)
hinaus mit viel Elan für die Belange
des Sports eingesetzt.
Hanni Zehendner wurde am
13. Juni 2004 auf der Liste der
UWS mit 7170 Stimmen auf
dem 2. Platz in den Ulmer Gemeinderat
gewählt. Dort brachte
sie ihr vielseitiges Wissen
und ihre soziale und sportliche
Kompetenz, gestärkt durch
zwei Wiederwahlen, über 15
Jahre bis zu ihrem Abschied im
Juli 2019 ein.
Ihre ruhige, ausgleichende und
kommunikative Art war wohltuend
im Gemeinderat und
glättete so manche Woge.
Zu jeder Klausur des Gemeinderats
gehörten die von ihr angeleiteten
sportlichen Übungen
zum Tagesbeginn und nach der
Mittagspause. „Alles, was ich
gemacht habe, habe ich gerne
gemacht“, besser kann man ihr
Wirken für Söflingen und Ulm
nicht beschreiben. Die Freien
Wähler und die UWS trauern
um eine liebe Weggefährtin
und verdiente Stadträtin. Behalten
wir sie in Erinnerung mit
ihrem Lächeln im Gesicht.
Für die Mitglieder
und den Vorstand
FWG Fraktionsgemeinschaft Ulm
Reinhold Eichhorn,
Vorsitzender UWS,
Wolfgang Traub,
1. Vorstand
Freie Wähler
Freie Wähler-Tag
Baden-Württemberg in Ulm
Dieses Jahr ist die Freie Wähler-Fraktionsgemeinschaft
in
Ulm (UWS e.V., UVL e.V., WWG
e.V., FWG e.V.) Co-Ausrichter des
Freie Wähler-Tages 2021 mit der
65. Jahreshauptversammlung am
23. Oktober 2021 in Ulm.
Am Vormittag werden Festvorträge
zum Thema „Klimawandel in
Politik, Wirtschaft und Kommune“
stattfinden. Dazu dürfen wir
Hanni Zehendner
Herrn Dr. Wolfgang Schäuble
(Bundestagspräsident), Herrn Dr.
Frank Mastiaux (Vorstandsvorsitzender
der EnBW Energie BW
AG) und Herrn Oberbürgermeister
Gunter Czisch begrüßen.
Bleiben Sie uns gewogen, interessieren
Sie sich für unsere
Arbeit und bleiben Sie gesund.
Reinhold Eichhorn,
UWS Stadtrat
Unabhängige Wählervereinigung Söflingen
Sirenenwarnung bei
Schadenereignissen
durch Starkregen
Der Bund startete schon vor
Jahren ein Programm zum
großflächigen Wiederaufbau
von Sirenen, doch dies ist noch
nicht angelaufen. Wir sind
zwar Weltmeister beim Retten,
beim Ehrenamt, beim Bergen
und Aufräumen, aber unsere
Warnsysteme sind nicht auf
demselben Level.
Wir haben eine Anfrage an die
Stadtverwaltung gestellt, wie
wir in der Stadt, in den Stadtteilen
und Ortschaften mit funktionsfähigen
Sirenen ausgestattet
sind. Wir können nicht mehr in
der Illusion leben, Deutschland
bliebe von Naturkatastrophen
verschont. Nach Ende des Kalten
Krieges wurden den Gemeinden
die Sirenen des Bundes
angeboten. Viele Gemeinde
haben dieses Angebot abgelehnt
und die Sirenen abgebaut.
Damals war man der Meinung,
Sirenen würden nicht mehr gebraucht.
In der Stadt Ulm standen
damals 80 Sirenen, und die
Illustration: BlueRingMedia/
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Stadt hat diese übernommen.
Allerdings wurden Sirenen aus
unterschiedlichen Gründen abgebaut
(Defekte, Neu- und Umbauten,
Sanierungen). Im Stadtkreis
Ulm stehen heute 46 Sirenen
zr Verfügung. Jeder Ortsteil
hat mindestens eine Sirene. Einige
der Sirenen bedürfen einer
umfangreichen Wartung.
Durch das mittlerweile hohe
Alter kann es zu Ausfällen kommen.
Derzeit ist geplant, alle Ulmer
Sirenen auf eine digitale
Ansteuerung umzustellen. Die
integrierte Leitstelle für Feuerwehr
und Rettungsdienst hat
ebenfalls die Möglichkeit, eine
Warnung über die WarnApp
„NINA“ des BBK auszusenden.
Diese WarnApp kann man kostenfrei
auf sein Smartphone
herunterladen und erhält dann
Warnungen des BBK, der Feuerwehr
Ulm, des Deutschen
Wetterdienstes und weiterer Behörden.
Reinhold Eichhorn,
UWS Stadtrat
Für unsere Zukunft.
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Söflinger
Herbst-Anzeiger
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Parteien
Söflinger Anzeiger | 15
CDU Söflingen
Geplantes Baugebiet
„Kohlplatte“ in Ulm-Söflingen
Bei einer vor Ort von der CDU/
UfA - Fraktion initiierten Begehung
am 26.Juni 2020 wurde
das geplante Baugebiet „Kohlplatte“
von der Leiterin der
Stadtplanung, Frau Carola
Christ, vorgestellt. Anwesend
waren gut 40 Interessierte sowie
verschiedene Gemeinderäte
der CDU/UfA – Fraktion.
Sehr überrascht hat die Mitteilung
von Frau Christ, dass die
Stadt Ulm plane, auf dem etwa
40 ha (400.000 qm) großen
Gelände künftig ca. 6.000
Menschen anzusiedeln. Diese
Vorstellung rief bei den meisten
Bürgern geradezu Entsetzen
und eine Ablehnung dieser Größenordnung
hervor. Es könne
nicht sein, dass dieses wunderschöne
und von vielen Bürgern
genutzte Naherholungsgebiet
derart brutal umgestaltet wird.
Bis vor einigen Jahren war das
Gebiet „Landschaftsschutzgebiet“.
Die entsprechenden amtlichen
Hinweistafeln wurden
allerdings vor geraumer Zeit abgebaut.
Im Rahmen der eigentlich
guten Grundstückspolitik
der Stadt Ulm, zuerst möglichst
alle Grundstücke in einem geplanten
Baugebiet aufzukaufen,
um der Grundstücksspekulation
vorzubeugen, hat die Stadt
gehandelt und ist heute Eigentümerin
der meisten Grundstücke.
Das schafft irgendwann die
Voraussetzung, das Baugebiet
auszuweisen. Ursprünglich war
allerdings geplant, entlang der
Harthauserstraße ein Baugebiet
für 2.000 bis 2.500 Leute
auszuweisen. Von einer Bebauung
für 6.000 Personen (was
einer Größe des neuen Eselsberges
entspräche) war nie die Rede.
Nach den Vorstellungen des
Bauausschusses soll bei der
überdimensionierten Planung
ein Einkaufszentrum, ein Kindergarten,
eine Schule sowie
die Verlängerung der Straßenbahnlinie
vorgesehen werden.
Das Thema Straßenbahn ist anscheinend
inzwischen erledigt.
Das geplante riesige Baugebiet
macht das beliebte Erholungsgebiet
zwischen Kurt - Schumacher
- Ring und Maienwald regelrecht
zunichte. Auch die in
dem Gebiet vorhandenen Kleingärten
würden der Bebauung
zum Opfer fallen. Natürlich benötigt
die Stadt weiteres Baugelände.
Aber Söflingen hat in der
Vergangenheit die Hauptlast im
Landverbrauch der Stadterweiterung
getragen. Ich erinnere
an die Baugebiete Fünf - Bäume
- Weg, Laue und Gleißelstetten.
Auch Teile des Kuhbergs und
des Eselsbergs stehen auf Söflinger
Gemarkung. Für die
Stadterweiterung soll zuerst im
Rahmen der Möglichkeiten verdichtetes
Bauen und/oder
Hochbau im Stadtgebiet geprüft
werden. Im Übrigen ist das
Zentrum von Söflingen bereits
heute durch die entstandenen
Baugebiete total überlastet. Und
schließlich ist das Harthausertal
bisher wegen der vorhandenen
Westdrift zur Be- und Entlüftung
von Söflingen und der
Weststadt wichtig. Kurzum: Die
Bebauung für 6000 Menschen
wird rundweg abgelehnt und
trifft auf keinerlei Verständnis.
Eine Bebauung entlang der
Harthauserstraße für 2000 bis
2500 Personen wäre denkbar.
Diese Meinung vertrat auch die
Chefplanerin Frau Christ anlässlich
der Begehung. Sie sagte:
„Lasst uns mal in dieser Größenordnung
beginnen, um
dann zu sehen, wie der Bedarf
ist.“
Günter Pfaff
SPD Ortsverein Ulmer Westen
Neue Normalität
Zwanzig Monate liegen hinter
uns seit letztem März, eine
Zwischenzeit, die ängstigt, weil
man nicht weiß, wie sie weitergeht,
wie sie endet. Eine Situation,
die noch vor zwei Jahren
undenkbar gewesen wäre.
Wir starren weiterhin auf Zahlenkurven,
versuchen zu interpretieren,
zu verstehen. Aber
endlich, der Sommer ließ wieder
eine Normalität zu, die wir
vom Leben vor Corona gewöhnt
waren. Zu einer neuen Normalität
scheinen sich leider die fast
alljährlichen Starkregen-Ereignisse
zu entwickeln. Zahlreiche
Menschen im Ulmer Westen haben
innerhalb kurzer Zeit wiederholt
mit dem Starkregen zu
kämpfen gehabt. Wir erwarten
von der Stadt, dass die Methodik
der Analysen fortgeschrieben
und verfeinern werden. Dabei
sind wir den Feuerwehrabteilungen
in unseren Stadtteilen
besonders dankbar, die ehrenamtlich
stets parat sind, wenn
ihre Hilfe gefragt ist. Eine erweiterte
(Be)Lüftungs-Strategie in
Schulen und Kindergärten
bleibt weiterhin ungeklärt. Vernünftige
und innovative Lösungen
für das Lüften in Schulen
und Kitas liegen auf dem Tisch
– und würden Geld kosten. Die
Landesregierung hat nun endlich
erkannt, dass gehandelt
werden muss, um Unterricht
und Kinderbetreuung in der kalten
Jahreszeit vorzubereiten.
Ein Förderprogramm von 60
Millionen Euro soll zumindest
mal die Schulen aufrüsten. Die
Söflinger SPD hat bereits im
letzten Jahr auf Luftfilter und
Lüftungsgeräte hingewiesen
und verschiedene Vorschläge
unterstützt. Die Stadt darf jetzt
nicht weiter Zeit verlieren! Eine
gute Nachricht betraf den Sport:
Die Verwaltung folgte dem Anliegen
der Ulmer SPD, die Sportanlagen
auch während der Sommerferien
zu öffnen. Somit
könnte nach der langen „Durststrecke“
während des Lockdowns,
als gar keine sportlichen
Angebote möglich waren, in der
Ferienzeit etwas an sportlichem
Vereinsleben nachgeholt werden.
Der Spielplatz an der Königstraße
wurde in der vergangenen
Zeit sehr schön hergerichtet
und das Feedback aus der
Bevölkerung ist sehr gut. Der
Spielplatz wird sehr gut angenommen.
Der Weg dorthin birgt
allerdings mit der Königstraße
einen Gefahrenpunkt. Wir wurden
mehrfach darauf angesprochen,
dass trotz der Geschwindigkeitsbegrenzung
die Überquerung
insbesondere für
Kinder sehr gefährlich ist. Die
Für Sie am Ratstisch
Ihre SPD-Fraktion
SPD-Fraktion im
Ulmer Gemeinderat
Rathaus
Marktplatz 1
T. 0731 921 77 00
spdfraktion@ulm.de
fraktion.spd-ulm.de
SPD im Ulmer Westen unterstützt
das Anliegen zu prüfen,
ob auf Höhe der Bushaltestelle
„Sedanstraße“ ein Fußgängerüberweg
eingerichtet werden
kann. Dies würde die Sicherheit
deutlich erhöhen, zumal die
nächste sichere Querung erst
beim Sulzbachweg bzw. an der
Einmündung in die Söflinger
Straße besteht. Ein weiterer
Fußgängerüberweg am Kuhberg
würde für unsere Kinder,
die auf den Spielplatz wollen
oder von diesem heimgehen,
mehr Sicherheit bringen, nicht
nur, weil auch im Ulmer Westen
Poser-Rennen gefahren werden.
Viel Ärger bereiten die sogenannten
Poser, die Autofahrer,
die ihr Auto, ob getunt oder anderweitig
„aufgehübscht“, spazieren
fahren und präsentieren
wollen. Nicht nur in der Ulmer
Innenstadt, auch aus dem Ulmer
Westen erreichen uns Beschwerden
über Fahrer, die Rennen
fahren. Ordnungsamt und
Polizei müssen hier einschreiten,
wir erwarten hierzu ein Lösungskonzept
der Verwaltung.
Liebe Söflingerinnen und Söflinger,
wir freuen uns auf den
weiteren Austausch - bleibt gesund
und gute Zeit!
Georgios Giannopoulos
v.l.n.r.
Martin Ansbacher,
Dr. Dagmar Engels,
Eva-Maria Glathe-Braun,
Anja Hirschel,
Dorothee Kühne,
Martin Rivoir MdL,
Dr. Haydar Süslü
Aktiv für die Bürgerinnen
Ihre CDU/UfA-Fraktion Rathaus . Marktplatz 1 | 89073 Ulm | Tel. 0731 618220 | mail@cdu-ufa.de | www.cdu-ufa.de
Dr. Thomas
Kienle
Winfried
Walter
Barbara
Münch
Dr. H.-W.
Roth
Dr. Karin
Graf
Wolfgang
Schmauder
Dr. Karin
Hartmann
Günter
Zloch
16 | Söflinger Anzeiger Parteien
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Die Grünen
Soziale und ökologische Politik
gehören zusammen
In Frankreich kursiert ein interessantes
Wortspiel: Es gebe
Leute, die Angst haben vor „la
fin du monde“, also vor dem Ende
der Welt. Und andere, die
fürchten „la fin du mois“, auf
Deutsch das Ende des Monats.
Das Wortspiel behauptet einen
Grundkonflikt zwischen ökologischen
Anliegen und sozialem
Status hin und will sagen: Wer
ein gesichertes Einkommen habe,
könne sich eher Gedanken
machen über die Klimakrise,
die steigenden Meeresspiegel,
Überflutungen und Dürren
und die daraus folgende Destabilisierung
von Staaten und Demokratien.
Wer hingegen Angst
habe, dass seine Einkünfte
nicht bis zum Monatsende
reichten, bringe kaum die Muße
auf, über die langfristigen
Gefahren der Menschheit nachzudenken.
Hinter diesem Wortspiel
steht also die verbreitete
Vorstellung, Ökologie und Ökonomie
seien ein Gegensatz und
ökologische Politik bedrohe den
bescheidenen Wohlstand gerade
der Menschen, die nicht auf
dem oberen Ende der Einkommensskala
stünden.
Es gehört zu den Grundüberzeugungen
der GRÜNEN Partei,
dass dieser Gegensatz nicht
existiert. Und dass im Gegenteil
soziale und ökologische Politik
zwei Seiten einer Medaille sind.
Dafür sind Pläne der Stadt Ulm
im Blick auf den Wohnungsbau
in Söflingen und der Weststadt
ein gutes Beispiel. Mit den
Stimmen der GRÜNEN- und
der SPD-Mitglieder hat der
Fachbereichsausschuss Stadtentwicklung,
Bau und Umwelt
im Sommer 2021 den Weg dafür
bereitet, neben dem Herrmannsgarten
auf dem Gelände
der ehemaligen Gärtnerei Enßlin
am Oberen Kuhberg unter
der Federführung der UWS 180
Wohnungen in architektonisch
ansprechenden dreigeschossigen
Häusern zu bauen. „Hier
wird Zuhause bezahlbar“ – das
war eine Vision der GRÜNEN
für die Kommunalwahl 2019.
Durch diese und viele andere
Entscheidungen des Gemeinderats
kommt die Stadt Ulm der
Verwirklichung unseres Versprechens
deutlich näher. Wären
– wie andere Fraktionen vorschlugen
– nur 50 Einheiten als
Einfamilienhäuser gebaut worden,
hätten viele Paare und Familien
weiter auf Wohnraum
warten müssen und wir hätten
kostbaren Stadtraum verschwendet.
Die Entscheidung
zur Bebauung an dieser Stelle
ist aber nicht nur sozial, sondern
auch ökologisch äußerst
sinnvoll. Denn das neue Baugebiet
liegt in großer Nähe zur
Straßenbahnlinie 2 und zur
Buslinie 8. Diese Anbindung
wird es vielen Menschen leichtmachen,
das Auto stehen zu lassen
und den Geldbeutel wie Klima
schonenden öffentlichen
Nahverkehr zu nutzen. Gelingt
dies, so werden Lärm, Feinstaub-
und CO2-Emissionen
vermieden, unter denen alle Bewohner
Söflingens, aber vor allem
die ärmeren besonders leiden,
da sie eher an stark befahrenen
Straßen wohnen. So wie
weltweit ärmere Menschen viel
stärker unter Umwelteinflüssen,
unter Starkregen, Dürre,
schlechter Luft und steigendem
Meeresspiegel leiden als die aus
den reichen Ländern.
Konsequente ökologische und
soziale Politik gehören untrennbar
zusammen. Leider gilt
auch das Gegenteil, wie die Entscheidung
der Mehrheit des Ulmer
Gemeinderats zeigt, den ticketfreien
Samstag mit Ablauf
dieses Jahres zu beenden.
Wenn die GRÜNEN der neu
zu bildenden Bundesregierung
angehören, werden sie dafür
sorgen, dass die ökologische
Modernisierung unseres Landes
nicht auf Kosten der sozial
Schwächeren geht, sondern ihre
Situation verbessert. Die
GRÜNE Fraktion im Ulmer Gemeinderat
dankt den Söflinger
Wählerinnen und Wählern bei
der Bundestagswahl für
ihre Unterstützung einer
Politik, die soziale und
ökologische Notwendigkeiten
zusammen bringt.
Und wir versuchen unseren
Beitrag dazu zu leisten,
dass die Menschen
weder das Ende der Welt
noch das Ende des Monats
fürchten müssen.
Ulrich Metzger
Für die Grüne Fraktion
D‘r November isch ja d‘r
Monat des Gedenkens an
d‘Verstorbene, ond deshalb
sieht ma öfters als
sonscht Friedhofsbesucher.
So schee d‘r Seflenger
Friedhof au isch, mit Skulpture
ond ma kloina Teich
(do hent sich doch tatsächlich
a paar Leit über zwoi
kloine Krokodil aufg‘regt,
ond ma hot dia schnurschtracks
entferne müsse –
wenn d‘Stadt no au sonscht
so schnell reagiera tät!); also,
so schee d‘r Friedhof
isch - er isch aber au gefährlich!
An manche Stelle send
d‘Weg in ma kataschtrophale
Zuschtand. Do schtolpersch
über Erhöhonge
ond Verwerfonga oder
dappsch in Schpalte oder
Löcher. Koi Wonder, dass
neilich jemand g‘schtürtzt
isch. Zom Glück isch nix
Schlemm‘s bassiert.
D´r Bruddler
Viele ältere Besucher send
mit Gehhilfe oder mit ma
Rollator onterwegs. Dia
kommet sich manchmol vor
wia auf ma Hindernisparcours
oder auf ra Buckelpischte.
Manche trauet sich
sogar bloß mit ‘ra Begleitperson
auf da Friedhof.
Ond wenn mir scho dabei
send: scho vor a paar
Johr hat ma an Stoitrog
entfernt ond hot dafür a
kloins Wasserhähnale mit
ma Schläuchle nag‘macht.
Wenn da do dei Kanne
füllsch, wirsch bis zu de
Knia nauf nass. Ma könnt
doch wia im obere Friedhofsteil
so a Metallstele
namache, no war ‘s doch
guat. (So oina hot ma übrigens
au scho vor a paar
Johr verschproche, aber …
(vergleiche d‘Reaktion d‘r
Stadt wege de Krokodil).
Vielleicht brengt‘s d‘Stadt
fertig ond ka nebe dene
viele millioneschwere Baumaßnahme
au
amol da Seflenger
Friedhof herrichte.
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Stadtsäckel
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Ausgabe 03 | Oktober 2021
Historisches
Söflinger Anzeiger | 17
Historisches
Glockengeläut in Söflingen (Folge 1)
Seit über 1.000 Jahren rufen
zu bestimmten Zeiten Kirchenglocken
die Gläubigen zum
Gottesdienst oder zum Gebet.
Dies kann ein freudiges Läuten
zu Festen wie Taufen oder
Trauungen sein oder eines zu
traurigen Anlässen, wie zu einer
Beerdigung. Jede Kirchengemeinde
hat eine eigene Läuteordnung,
in der festgelegt ist,
zu welchen Stunden geläutet
wird.
Traditionell geschieht dies zum
Morgengebet am Tagesanbruch
um 6 Uhr oder 7 Uhr, zum Friedensgebet
um 12 Uhr und bei
Einbruch der Dunkelheit zum
Abendgebet. Oft wurde auch zu
Zwischenzeiten geläutet.
Die katholische Kirchengemeinde
Mariä Himmelfahrt
hat folgende Läuteordnung:
1) täglich um 7 Uhr, 12 Uhr und
19 Uhr (nach der Umstellung
von 6 Uhr auf 7 Uhr beschwerte
sich einmal ein Anwohner,
dass er jetzt zu spät
geweckt würde)
2) am Samstag wird um 17 Uhr
der Sonntag eingeläutet
3) 15 min. vor jedem Gottesdienst
läutet es 4 min. lang
4) jedes Jahr am 17.12. (Bombardierung
Ulms 1944) um
18.23 Uhr
5) an Silvester um 24.00 Uhr
6) bei Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen
jeweils 5 min. vor
Beginn
Der ehemalige Antrieb der Glocken.
Blick in den Glockenturm.
Vor dem 2. Weltkrieg hingen
3 Glocken in der Kirche:
1) eine große Glocke mit der Inschrift
„Maria heis ich, Hans
Algeer Radschmied in Ulm
gos mich 1572“. Nach einem
Sprung wurde sie 1920 von
den Wieland - Werken umgegossen.
Als Relief trägt sie eine
Kreuzigungsgruppe.
2) eine mittlere Glocke mit der
Inschrift „Theodosus Ernst
gos in Ulm ao 1687.
3) eine kleine Glocke mit der Inschrift
„1754 gos mich Abraham
Brantmeier und Franziskus
Kern in Augsburg“.
Sie zeigt als Relief, wie Franziskus
die Wundmale Christi
empfängt.
Die katholische Kirche Mariä Himmelfahrt.
Im Januar 1942 wurden die
große und die kleine Glocke
zum Einschmelzen abgenommen.
1948 kam die kleine Glocke
zurück, 1951 wurde eine
neue Marienglocke eingeweiht,
1955 wurden die Christusglocke
und die Totenglocke geweiht,
so dass jetzt vier Glocken
im Turm sind. Sie werden von
einer Zentraluhr in der Sakristei
digital gesteuert. Zusätzlich
gibt es zwei Glocken auf der
St. Leonhards-Kapelle. In den
1970er Jahren wurden vom früheren
Mesner H. Maul im Untergeschoß
der Kapelle zwei alte
Glocken entdeckt. Eine liegt
jetzt im Heimatmuseum in der
Klostermühle, die andere gibt
vom Turm auf dem Friedhof
den Verstorbenen das letzte Geleit.
Eine weitere Glocke hängt
auf dem Vorderen Klosterhoftor
– das Loreto - Glöckchen
von 1792. Es überlebte die Zerstörung
des Daches im 2. Weltkrieg
und wurde 1980 bei dem
Aufbau des „Türmchens“ wieder
aufgehängt. Im Laufe der
Jahre sind etliche Traditionen
verloren gegangen oder wurden
mit Rücksicht auf Anwohner
und die veränderten Lebensgewohnheiten
eingestellt. Aber
das Läuten zu bestimmten Anlässen
steht unter dem Schutz
der Religionsfreiheit. Ärger gibt
es häufiger wegen eines lauten
Uhrenschlags bei Nacht, der
aber nach Messungen durch einen
Sachverständigen abgemildert
werden kann.
Otto Schempp (Quellen:
H. Pickl, D. Lorenz) (Fortsetzung
„ev. Christuskiche“ folgt)
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18 | Söflinger Anzeiger Kirchen
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Mariä Himmelfahrt / Seelsorgeeinheit Ulmer Westen
Hauptgottesdienste
Mariä Himmelfahrt
Heilig Geist
St. Elisabeth
Weitere Gottesdienste
Samstagabend, 18.30 Uhr
Sonntagmorgen, 9.30 Uhr
Sonntagvormittag, 11.00 Uhr
Schülergottesdienste
immer mittwochs 8.00 Uhr (nicht in den Schulferien)
Beichtgelegenheit
Vereinbarung über die Pfarrbüros
Mariä Himmelfahrt 0731/9 38 63 90
St. Elisabeth 0731/37 288
Mariä Himmelfahrt
Heilig Geist
Werktagsgottesdienste
dienstags 18.30 Uhr Mariä Himmelfahrt
donnerstags
18.30 Uhr Heilig Geist
freitags 18.30 Uhr St. Elisabeth
Jeweils am 1., 3. und ggf. am 5. Sonntag im
Monat um 9.30 Uhr Eucharistiefeier der Port.
Gemeinde.
Am 2. und 4. Sonntag im Monat
Gottesdienste in verschiedenen Formen
Zweimal im Monat, sonntags, um 11.00 Uhr
Eucharistiefeier der Slowenischen Gemeinde
Tauffeiern
Anmeldungen bitte im Pfarrbüro
So. 14.11.
Mi. 20.10.
Mi. 10.11.
19.00 Uhr
09.00 bis
11.00 Uhr
09.00 bis
11.-00 Uhr
Ökumen. Abendstern-Gottesdienst
Martin-Luther-Kirche
Frauen-Seminar-Söflingen, Pfarrheim,
Harthauserstraße, Thema: Altersbedingte
Beschwerden - Hilfe durch Naturheilkunde
Frauen-Seminar Söflingen, Pfarrheim,
Harthauserstraße, Thema: Anna Essinger -
Reformpädagogin
Bitte beachten: „geimpft, getestet, genesen“ mit Nachweis,
denken Sie auch an die Maske!
Sonn- und Feiertagsgottesdienste in Mariä Himmelfahrt
Sa., 16.10. 18.30 Uhr Eucharistiefeier
So., 17.10.
09.30 Uhr
Sa., 23.10. 18.30 Uhr Eucharistiefeier
Sa., 30.10. 18.30 Uhr Eucharistiefeier
Festgottesdienst mit dem Kirchenchor
Gemeinsam mit der Port. Gemeinde
Do. 11.11.
Sa. 20.11.
So. 21.11.
18.00 Uhr
14.00 bis
17.00 Uhr
St. Martins-Feier, Meinloh-Forum (unter
Vorbehalt)
Adventsbasar, Pfarrheim (unter Vorbehalt)
Gemeindefest im Pfarrheim, nach dem 9.30
Uhr-
Gottesdienst, anschl. Fest mit Mittagessen,
Kaffee/ Kuchen, Programm (unter Vorbehalt)
So., 31.10. 09.30 Uhr Eucharistiefeier der Port. Gemeinde
Mo., 01.11.
Allerheiligen
Di., 02.11.
Allerseelen
09.30 Uhr
14.00 Uhr
18.30 Uhr
Eucharistiefeier
Andacht, anschl. Gräberbesuch
Sa. 06.11. 18.30 Uhr Eucharistiefeier
Eucharistiefeier für die Seelsorgeeinheit,
namentliches Gedenken aller Verstorbenen
des Jahres der Seelsorgeeinheit
So., 07.11. 09.30 Uhr Eucharistiefeier der Port. Gemeinde
Sa., 13.11. 18.30 Uhr Eucharistiefeier
Sa., 20.11.
18.30 Uhr
09.30 Uhr
Eucharistiefeier
Verlesen des Berichts des KGR
Eucharistiefeier zusammen mit der Port.
Gemeinde Verlesen des Berichts des KGR
Anschließend unter Vorbehalt Gemeindefest
im Pfarrheim
Erstkommunion
Die Kommunionfeier 2021 musste mehrmals verschoben werden.
Erst Ende September konnte eine Auswertung des Kommunionweges 2021 sowie
eine erste Planung für 2022 erfolgen. Die Familien der Kinder, welche 2022
den Weg zur Kommunion gehen können und wollen, erhielten Anfang Oktober
die ersten Informationen. Alfons Forster, Pastoralreferent Ulmer Westen
besuchen - begegnen - begleiten
Ehrenamtlich tätige Männer und Frauen machen Besuche, führen Gespräche,
begleiten beim Spazierengehen und gestalten die Freizeit mit älteren und
kranken Menschen.
Kontakttelefon und Vermittlung: 0151/12909053
(Di. und Do. 14.00 Uhr - 16.00 Uhr)
Neuer Mesner
Nach über einem Jahr hat die Kirchengemeinde wieder einen Mesner. Wir
heißen Herrn Peter Müller recht herzlich willkommen. An dieser Stelle sei auch
Dank gesagt an die Herren, die während der Interimszeit die Mesneraufgaben
übernommen haben: Wolfgang Ilg, Dieter Lorenz, Herbert Pickl.
Gottesdienste in den Heimen
So., 21.11.
Gemeindefest
Clarissenhof
Do. 28.10.
Sonstiges
16.30 Uhr
Am 1. Donnerstag im Monat um 16.00 Uhr
Eucharistiefeier, am 3. Donnerstag ev. Gottesdienst,
an den anderen Donnerstagen Wort
- Gottes - Feiern
Gedenkgottesdienst für verstorbene Bewohner
des Clarissenhofs, Kirche Mariä Himmelfahrt
Kindergottesdienste
Termine im Kirchenblatt, auf der Homepage, im Schaukasten, bei Vermeldungen
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Kirchen
Söflinger Anzeiger | 19
Evangelische Christusgemeinde
alle Angaben ohne Gewähr
Gottesdienste in der Christuskirche
sonntags 10.00 Uhr (unter Vorbehalt)
Besondere Gottesdienste
So. 21.11.
Ewigkeitssonntag
Gedenken an die
Verstorbenen
10.00 Uhr
15.00 Uhr
Veranstaltungen (unter Vorbehalt)
Seniorenturnen im
Jörg-Syrlin-Haus
Seniorentreffpunkt
im Gemeindehaus Königstraße
Flötenkreis
Gottesdienst mit Trompete
Gottesdienst auf dem Söflinger Friedhof
montags in 2 Gruppen
donnerstags 14tägig 14.00 Uhr
mittwochs 18.00 Uhr Gemeindehaus
Sonstiges
Konfi 3/4.: Do. 04.11. bis Sa. 06.11.
Alle Kinder der 3. und 4. Klassen sind zu einer besonderen Veranstaltung
eingeladen. An diesen Tagen gibt es Aktionen, Geschichten, Spiele, Lieder
Spaß, gemeinsames Essen usw. Es geht rund um das Thema
Taufe – Abendmahl - Kirche.
Die Kinder kommen am Donnerstag zwischen 8 Uhr und 9 Uhr, anschließend
steigen wir bis 16.00 Uhr in das Programm ein. Zwischen 16 Uhr und 17 Uhr
geht es nach Hause. Dasselbe gilt für den Freitag.
Für die Nacht von Freitag auf Samstag bieten wir etwas Besonderes:
Wer möchte, kann in der Kirche eine Kirchenübernachtung genießen!
Zuvor gibt es eine Nachtwanderung mit Fackeln.
Abschluss ist dann für alle (Kinder, Eltern, Geschwister)
am Samstag um 9 Uhr, Dauer etwa eine halbe Stunde.
Singkreis
dienstags 19.15 Uhr im Gemeindehaus
Hier erhalten Sie
den kostenlosen
Söflinger Anzeiger:
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Auch für 2021 gilt:
20 | Söflinger Anzeiger Hochsträß
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Freizeit in Söflingen
Das Hochsträß
Neben dem beliebten Ulmer
Höhenweg im Norden der Stadt
Ulm, der von Böfingen bis zum
Eselsberg führt, liegt ein zweiter,
gern benutzter Weg im Süden
der Stadt, auf dem Hochsträß.
Beim
Bob-Schlittenfahren
Das Hochsträß erstreckt sich
am südlichen Rand der Schwäbischen
Alb. Im Norden wird
es begrenzt vom Blau- und
Schmiechtal, im Südosten vom
Donautal. Vor Jahrmillionen
grub sich die Urdonau durch
das heutige Schmiech- und
Blautal und trennte das Hochsträß
von der übrigen Alb ab.
Bei der Auffaltung der Alpen
grub sich die Donau immer tiefer
ins Gestein, bis sie schließlich
ein anderes Bett fand und
ihren Lauf nach Süden verlegte.
Viele Söflinger und Ulmer spazieren
gerne auf diesem Höhenweg,
der eine herrliche Aussicht
bietet. Im Norden geht der Blick
zum Eselsberg, und im Süden
reicht der Blick über das flache
Donautal und bei schönem
Wetter über Oberschwaben bis
zu den Alpen. Und gegen später
kann man die lange Abendsonne
genießen. Der Weg ist
Teil eines Schwäbischen Alb -
Höhenwegs, der am Südrand
der Schwäbischen Alb bis Tuttlingen
führt. Unterwegs kann
man zahlreiche kulturelle und
naturkundliche Sehenswürdigkeiten
besuchen, so auch auf
dem Ulmer Hochsträß.
Blick über das Fort Oberer Kuhberg.
Fort Oberer Kuhberg
Zu Beginn des Weges in Ulm
liegt das Fort Oberer Kuhberg.
Es wurde in den Jahren 1848 -
1857 als wichtigste Außenstelle
des westlichen Ulmer Festungsgürtels
erbaut. Wegen der Erfindung
immer besserer Waffen
wurde das Fort öfters modernisiert.
Zu Verteidigungszwecken
wurde aber nie auch nur
ein einziger Schuss abgegeben.
Traurige „Berühmtheit“
erlangte das Fort durch das
Konzentrationslager, welches
das NS-Regime zwischen November
1933 und Juli 1935 als
Porzellan, Besteck,
Glas, praktische
Küchenhelfer sowie
hochwertige
Geschenkartikel.
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„Schutzhaftlager“ einrichtete,
um die Opposition auszuschalten
und den NS - Staat zu konsolidieren.
Trotz human formulierter
Lagerverordnungen waren
diese früheren KZ Orte von
Schikane, Folter und Tod. 1935
wurden die verbliebenen Häftlinge
nach Dachau verlegt. Prominentester
Gefangener war
Kurt Schumacher, der nach
1945 die SPD wieder begründete.
Seit 1985 sind Teile des Forts
Gedenkstätte, 1994 wurde diese
als vorbildliches Museum
ausgezeichnet und erhielt 2010
den Titel „Denkmal des Jahres“.
Eine Dauerausstellung zeigt
Bilder und Dokumente dieses
Ulmer KZ. Zudem hat der Förderkreis
Bundesfestung Ulm
e.V. die Anlage als Festungsmuseum
renoviert.
Gerd-Walter-Linde
Nach einigen hundert Metern
westwärts erwartet einen ein
markanter, weithin sichtbarer
großer Baum, die Gerd - Walter
- Linde. Eine Plakette verrät das
Geheimnis: Gerd Walter hatte
sie 1950 nach der Heimkehr aus
dem Krieg gepflanzt. Das damals
kleine Bäumchen wurde
mit gesammelten 50 – Pfennig
- Münzen bezahlt. Diese zeigten
auf der Rückseite eine Frau,
die ein Bäumchen pflanzt. Die
Bank darunter lädt zum Verweilen
ein. Bei gutem Wetter
reicht die Sicht bis in die Alpen.
„Little Stonehenge“
Der weitere Weg führt uns oberhalb
des Butzentales zum Panoramaweg
von Ermingen mit
einer eindrucksvollen „Steinansammlung“.
In Anlehnung an
das berühmte Bauwerk in England
wurden 12 Steinstelen, die
die 12 Monate symbolisieren,
kreisförmig mit einem Radius
von 12 Metern angeordnet. Zusätzlich
wurden die Richtungen
Nord - Süd und Ost - West eingehalten.
Dadurch können die
Sonnwenden und die Tag- und
Der Erminger Fernmeldeturm
Steintor von „Little Stonehenge“
Nachtgleichen demonstriert
werden. So treffen z.B. am 22.
Juni die Sonnenstrahlen durch
das Steintor im Osten auf einen
bestimmten Punkt. Diese Anlage
wurde mit Hilfe örtlicher
Firmen und mit viel Eigenleistung
errichtet. Die Berechnungen
wurden von der Universität
Ulm vorgenommen.
Erminger
Turitellenplatte
Gegenüber, im Norden von Ermingen,
liegt die Turitellenplatte,
eine Ablagerung fossiler
Gehäuse auf dem früheren
Meeresboden. Vor ca. 20 Millionen
Jahren falteten sich die Alpen
auf, das Meer zog sich nach
Norden zurück und bildete an
der Alb eine flache Brandungsküste.
Hier lagerten sich Turmschnecken
(Turritella turris),
Muschelschalen und auch Haifisch-
und Rochenzähne ab. Das
Gebiet gilt heute als Süddeutsches
Naturdenkmal.
Fernmeldeturm
Weiter im Norden erblickt man
den 154 m hohen Fernmeldeturm.
Er wurde in den Jahren
1963/64 als Sendeanlage u.a.
für digitales Fernsehen und
Richtfunk erbaut.
Mammutbäume
Genau nördlich davon stehen an
einem Waldweg zwei Mammutbäume,
etwas weiter im Waldinnern
ein dritter. Diese imposanten
Riesen mit ihrer rotbraunen,
weichen Rinde hatten es
König Wilhelm I. von Württemberg
angetan. Er bestellte
davon 1864 in Amerika ein Lot
Samen. Dies war früher eine ge-
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Schule
Söflinger Anzeiger | 21
Weitblick vom Hochsträß zum Münster.
Begrüßungsspalier für die Erstklässler.
Schule
Meinloh – Grundschule
Einer der gewaltigen Mammutbäume.
bräuchliche Maßeinheit, ca. ein
Teelöffel voll. Die Amerikaner
lasen aber „a lot of“, was „eine
Menge“ bedeutet - der König erhielt
ein Pfund Samen (soweit
die Überlieferung). Sie wurden
in der Wilhelma gezogen,
und ab 1870 sollen in Südwestdeutschland
über 7 500 Setzlinge
angepflanzt worden sein. Einer
der Erminger Riesen hat in
1 m Höhe bereits einen Umfang
von 4,89 m (zum Vergleich: vor
10 Jahren waren es 4,35 m). Dies
entspricht einem Durchmesser
von 1,55 m! Der kleinere der
Bäume misst im Umfang 3,80
m bei einem Durchmesser von
1,20 m.
Freizeit
Das Hochsträß ist für die Söflinger
aber mehr: Es ist wegen
der günstigen Winde ein gesuchter
Ort, an dem man Drachen
steigen lassen kann. Und
im Winter ist der Hang unterhalb
des Forts ein beliebter
Treffpunkt zum Schlittenfahren,
was besonders in diesem
Jahr der Fall war. Bis in die
1980er - Jahre spurten Charly
Schnizler und Hansjörg Anger
von der Skischule der TSG Söflingen
mit einem Pistenbully
eine Langlaufloipe. Diese führte
vom Parkplatz hinter der früheren
HfG bis nach Beiningen.
Unterwegs gab es sogar eine Abzweigung
zum Fernmeldeturm
Ermingen. Wegen Schneemangels
musste dieses Angebot
aber leider gestrichen werden.
Otto Schempp
16.09. Einschulung
Coronabedingt fand die Einschulung
in der Meinloh - Halle
statt. Bunt gekleidete Kinder
spielten das Theaterstück „Streit
der Farben“ und zeigten, dass
Streit unnötig, jedes einzelne
aber wichtig ist. Auf dem Weg
zur Schule wurden die „Neuen“
von den „Alten“ mit einem Spalier
begrüßt.
Klassensituation
Die rund 250 Kinder werden in
10 Klassen von 23 Lehrerinnen
unterrichtet, davon fünf Sonderpädagoginnen,
also eine geballte
Frauenpower. Es gibt fünf Kombiklassen
der Stufe 1 und 2, zwei
3. Klassen und drei 4. Klassen.
Hinzu kommt eine interne Vorbereitungsklasse
für Kinder, die
noch Schwierigkeiten mit der
deutschen Sprache haben. Die
Hälfte dieser Klasse erhält täglich
zwei Stunden separaten Unterricht,
die andere Hälfte
nimmt parallel dazu je nach Alter
und Leistungsstand am Unterricht
der Regelklassen teil.
Diese Maßnahme dient der Integration.
Inklusion
Zurzeit werden 13 Kinder unterrichtet,
die in fünf Regelklassen
aufgeteilt sind. In diesen Klassen
sind neben der Klassenlehrerin
noch Sonderpädagoginnen
tätig. Die Kinder werden entweder
von den Eltern zur Schule
gebracht oder sie werden mit
dem Bus befördert, den die Stadt
Ulm kostenlos zur Verfügung
stellt.
Kernzeit
Für Kinder, die außerhalb der
Schulzeiten nicht zuhause sein
können, gibt es die Kernzeit.
Zurzeit nehmen rund 120 Kinder
dieses Angebot wahr. Ab
7.30 Uhr und bis 17.00 Uhr werden
sie außerhalb der Unterrichtszeiten
von der AWO betreut.
Selbstverständlich gibt es
einen Mittagstisch.
Corona
Die Schule hält sich streng an
die Corona - Verordnung für
Schulen:
1) Kinder werden dreimal wöchentlich
getestet
2) ungeimpftes Personal wird
täglich getestet
3) durchgehend Maskenpflicht
im Gebäude, ab 18.10. sollen
die Masken im Klassenzimmer
„fallen“
4) Einbahnsystem im Gebäude
5) versetzte Pausen
Atelierunterricht
Die Schule darf sich bis 2023
„Kulturschule Baden-Württemberg“
nennen. Seit Jahren werden
Konzepte durchgeführt, wie
sie im Kulturagentenprogramm
vorgesehen sind. Mit Kooperationspartnern
aus Kunst und Kultur
wird kulturelle Bildung verankert.
In diesem Jahr liegt der
Schwerpunkt auf den 17 Nachhaltigkeitszielen
der UN, z.B.
keine Armut, kein Hunger, Gesundheit
und Wohlergehen oder
hochwertige Bildung. Zusammen
mit dem Ulmer Musiker
Markus Romes wird die Aufführung
„Unser Ding“ künstlerisch
aufbereitet, die diese Ziele virtuell
und real darstellt.
Termine
04.10.; 9.30 Uhr: Klassen 4 besuchten
anl. der Bachtage ein
Kinderkonzert im Stadthaus
Ulm
16.11.; 9 Uhr: alle Klassen besuchen
das Weihnachtsmärchen
„Die Schneekönigin“ im Theater
Ulm
21.11. abends: Aufführung „Unser
Ding“ im Kornhaus Ulm
Otto Schempp
22 | Söflinger Anzeiger Vermischtes
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Für Genießer
Das Geheimnisvolle des Weines
Seit Jahrtausenden beherrschen
die Menschen die Kunst
des Weinanbaus. Erste Nachweise
stammen aus der Zeit der
Hochkulturen des Orients.
Später verfeinerten die Griechen
den Weinanbau, der dann
von den Römern übernommen
wurde. Über die Römer kam der
Wein dann zu uns und in andere
Länder ihres Herrschaftsgebietes.
Wein in Söflingen
Im Mittelalter waren vor allem
die Klöster federführend in der
Kunst des Weinanbaus, so auch
das Klarissenkloster Söflingen.
Anbaugebiete waren die Hänge
des Eselsberges. Heute noch
erinnern Namen wie z.B. Weinberg-,
Traminer-, Silvaner- oder
Tokayerweg an diese Epoche.
Daneben besaß das Kloster noch
umfangreiche Weinberge in
Esslingen. Der Söflinger Wein
soll mitunter ausgesprochen
gut gewesen sein. Dem war aber
nicht immer so. Als die Ulmer
ihr Münster bauten, baten sie
das Umland um Spenden. Die
Söflinger schickten ihnen ihren
Wein. Dieser war aber so sauer,
dass ihn die Maurer zum Anrühren
des Mörtels verwendeten.
Der saure Wein zog die Steine
so sehr zusammen, dass das
Münster heute noch steht.
Wie der Wein zu
den Menschen kam
Dieses Geheimnis verrät uns
ein altes persisches Märchen:
Der Schah Dschemschid, der
ums Jahr 2 000 v.Chr. gelebt haben
und ein direkter Nachfahre
Noahs gewesen sein soll, wollte
den köstlichen Saft der Beeren
nicht nur zur Herbstzeit genießen,
sondern das ganze Jahr
über. Deshalb ließ er die Beeren
pressen und probierte täglich
den Saft, ob er auch nicht
verderbe. Eines Tages begann
der Saft bitter zu werden. Man
dachte am persischen Hof, er
sei vergiftet worden. Der Schah
verschloss das Gefäß und ließ es
verstecken. Nicht lange danach
litt eine schöne und von ihm geliebte
Sklavin an heftigem Kopfweh,
so sehr, dass sie sich den
Tod wünschte. Jener „vergiftete“
Beerensaft sollte ihr dabei
das Tor zum Jenseits öffnen.
Kaum hatte sie ein wenig davon
genippt, als sie sich gestärkt und
munter fühlte, und der Kopfschmerz
ließ nach. Sie trank
noch mehr von dem wunderbaren
Saft, und der lange vermisste
Schlaf kam wieder zu ihr, und
sie wachte gesund und fröhlich
auf. Davon wurde dem Schah
berichtet. Er kostete den Saft,
pries ihn überschwänglich und
gab ihm den Namen „Königsarznei“.
So gilt der Wein bis heute
als Sorgenbrecher und Freudenbringer.
Man denke aber an
das bewährte Sprichwort: „Alkohol,
in Maßen genossen, ist gesund!“
Dabei sollte man stets
auf die korrekte Schreibweise
des Wortes „Maßen“ achten
und keinesfalls das ß durch ein
ss ersetzen, was ja auch allein
von den Rechtschreibregeln her
falsch wäre!
Eine uralte Legende
weiß um die Wirkung
des Alkohols:
Ein Prophet fand bei seiner
Wanderung durch die Wüste
ein kleines Pflänzchen. Damit
es nicht verdorre, steckte er es in
einen leeren Vogelknochen. Der
Keimling wuchs und wuchs,
und er gab ihn in einen bleichen
Löwenknochen. Bald reichte der
Platz nicht mehr, und er barg
ihn im hohlen Schienbein eines
Esels. Zuhause setzte er die
Pflanze dann in seinen Garten,
und alsbald wurde die Rebe daraus.
So wird ein jeder, der vom
Wein trinkt, nach dem ersten
Glas beschwingt wie ein Vogel,
das zweite Glas erfüllt ihn mit
dem Mut eines Löwen, nach
dem dritten aber wird er sich gebärden
wie ein Esel!
Otto Schempp
(Quelle: Wein–
Enzyklopädie 2002)
HERBSTRÄTSEL
Unser Sommerrätsel fand
wieder großen Zuspruch. Nun
sind wir Ihnen noch die Lösung
schuldig. Gefragt war
nach der Eröffnung des Söflinger
Wochenmarktes. Dies
war am 15.Juni 2007.
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Welche Lebensmittel gesund
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Aspekte sind bei einer gesunden
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über die reine Nahrungsaufnahme
hinaus innerhalb der Familie
und wie lernen Kinder eine
gesunde Ernährung nachhaltig
auch für das spätere Leben? Von
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Do., 21.Oktober 2021
19.30 Uhr bis 21.00 Uhr
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Fernseher, Computer oder
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24 | Söflinger Anzeiger Garten
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Garten im Herbst
Zeit für die Gartenpflege im Herbst
Der Herbst bringt jede Menge
Arbeit mit sich. Doch wer seine
Pflanzen jetzt mit Hingabe
pflegt, wird belohnt werden.
Erfahrene Gärtner wissen: Nur,
weil sich der Sommer so langsam
verabschiedet, ist das Jahr
im Garten noch lange nicht zu
Ende – ganz im Gegenteil.
Frühling und Herbst sind die
arbeitsreichsten Zeiten im Gartenjahr.
Der Garten
in Zahlen
69 Prozent der Menschen,
die regelmäßig
gärtnern, sind der Meinung,
dass die Arbeit in
der Natur Stress und
Nervosität reduziert.
Jetzt steht einiges im Garten an.
Die richtige Pflege
für sattes Grün
Ganz wichtig ist jetzt im Herbst
die Rasenpflege. Schließlich
soll dieser gut über den Winter
kommen. Wichtig: Laub und
Fallobst immer gleich entfernen.
Sonst können sich darunter
Pilze bilden. Ab einer Bodentemperatur
von neun Grad
hört der Rasen auf zu wachsen.
Bis dahin sollte er aber noch regelmäßig
gemäht werden. Nicht
zu kurz, eine Länge von fünf
Zentimetern ist optimal für die
kühlere Jahreszeit. Kraft für die
nächsten Monate bekommt der
Rasen durch einen speziellen
Herbstdünger. Wenn der Rasen
Lücken hat, darf er im Herbst
auch noch einmal aufgefrischt
werden. Nachsaaten und komplette
Rasenneuanlagen gelingen
jetzt oft besser als im Frühjahr.
Denn der Boden hat die
Wärme des Sommers noch gespeichert,
sodass die Gräser optimal
keimen. Wichtig ist allerdings,
auch jetzt auf eine durchgehende
Bewässerung zu
achten. Ob Stauden, Sträucher
oder Bäume: Jetzt wird geschnitten.
Vor allem abgestorbene
oder kranke Pflanzenteile
sollte entfernt werden. Während
Verblühtes geschnitten
wird, bleiben Gräser weiterhin
stehen. Zum einen sieht der
Garten dann nicht so kahl aus
und zum anderen bieten Gräser
kleinen Tieren einen Unterschlupf.
Außerdem ist der
Herbst die ideale Zeit für alle,
die ihren Garten ein wenig umgestalten
möchten. Bei all dem
Graben und Buddeln sollte man
natürlich auch ein Auge auf alle
Kübelpflanzen haben. Diese
sollen schließlich auch ohne Erfrierungen
über die kalte Jahreszeit
kommen. Das ideale
Winterquartier ist nicht zu
warm – die meisten Pflanzen
überwintern bei fünf bis zehn
Grad. Geeignete Orte sind ein
Foto: Maria Evseyeva/shutterstock.com
Gewächshaus, ein kühles Treppenhaus
oder der Keller. Zu
dunkel sollte der Ort nicht sein.
Denn dann kann es sein, dass
die Pflanzen lange, dürre Triebe
ausbilden, um Licht einzufangen.
Wer im Haus keinen Platz
hat, kann viele Pflanzen auch
draußen überwintern. Mit etwas
Schutz aus Tannengrün
oder einem Vlies, das gegen kalten
Wind schützt, ist das kein
Problem. Anne Meßmer/djd
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Herbst-Anzeiger
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Garten
Söflinger Anzeiger | 25
Garten im Herbst
Genussvoll durch Herbst und Winter
Endet der Sommer, ist auch
Schluss mit Obst und Gemüse
aus dem eigenen Garten. Ein
Trugschluss. Denn so manche
Pflanze wächst auch im Herbst
und Winter.
Der Sommer ist voller Leckereien
aus dem Garten: Erdbeeren,
Himbeeren, Salate und Co. gibt
es dann in Hülle und Fülle.
Doch aus kulinarischer Sicht
sind auch Herbst und Winter
nicht zu verachten. Zum einen
ist jetzt im Herbst Pflanzzeit –
zum Beispiel für Apfel- und
Birnbäume, Heidelbeeren, Kirschen,
Himbeeren oder
Zwetschgen. Über deren Ernte
darf man sich dann im kommenden
Jahr freuen.
Leckeres aus dem eigenen Garten.
Foto: Atelier211/shutterstock.com
Jetzt ist Erntezeit für
Beeren und Gemüse
Zum anderen gibt es viele Gemüse-
und Obstsorten, die man
im Spätjahr noch ernten kann.
Dazu gehören zum Beispiel Äpfel
oder Quitten, aber auch Stachelbeeren
und Trauben. Auch
bei den Beeren gibt es einige
späte Sorten, deren Früchte im
Oktober reifen. Klassiker auf
dem herbstlichen Speiseplan
und bestens geeignet für den
Anbau im eigenen Garten sind
Feldsalat, Chicorée, Weißkohl,
Wirsing, Zwiebeln, Rosenkohl
oder Schwarzwurzel. Sie alle
können bis in den Dezember
hinein geerntet werden.
Aus dem Hochbeet
Glücklich kann sich schätzen,
wer ein Hochbeet im Garten
hat. Dort sind die Wurzeln der
Pflanzen im Winter besonders
gut geschützt. Außerdem fließt
durch die Drainagen das Wasser
schneller ab, was verhindert,
dass die Wurzeln gammeln. Als
zusätzlichen Schutz kann man
auf dem Hochbeet noch einen
Folientunnel errichten. Dieser
verhindert, dass die Pflanzen
bei starken Schneefall sprichwörtlich
begraben werden.
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26 | Söflinger Anzeiger Auto
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Ein Werkstatt-Check sorgt für eine sorgenfreie Reise auf vier Rädern
Sicherheit für spontane Reisepläne mit dem Pkw
Die Urlaubssaison naht. Trotz
der Unsicherheiten durch Corona
planen viele Deutsche eine
Urlaubsreise. Das zeigt eine
Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen.
Trotz anhaltender Unsicherheiten
zu Reisewarnungen, Testund
Impfpflichten möchte fast
die Hälfte der Bundesbürger
noch in diesem Jahr eine Reise
antreten, jeder Fünfte sogar
mehrmals. Zu erwarten steht,
dass viele den Pkw nutzen. Im
eigenen Kfz lassen sich Kontakte
wie in Flugzeug oder Bahn
vermeiden. Und man kann je
nach Pandemielage kurzfristig
entscheiden, ob die Reise eher
nach Nordfriesland, nach Österreich
oder gen Süden in Richtung
Mittelmeer oder Atlantik
geht.
Erst checken,
dann losfahren
Doch einfach Koffer packen
und spontan aufbrechen, davon
rät Ulrich Köster vom Zentralverband
Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe
(ZDK) ab. „Wer
100 % ËLECTRIC
DER NEUE CITROËN Ë-C4 – 100 % ËLECTRIC
OPËN THE WAY
keine Urlaubsunterbrechung
durch eine Panne riskieren
möchte, sucht vorher eine
Kfz-Werkstatt auf und lässt einen
Urlaubs-Check durchführen“,
so seine Empfehlung. Die
Meisterwerkstatt kontrolliert alle
wichtigen Fahrzeugkomponenten
und beseitigt Mängel.
Lenkung, Bremsen, Stoßdämpfer
und Achsen müssen für die
Reise im voll beladenen Familien-Pkw
– und möglicherweise
auf schlechten Straßen – in Topzustand
sein, wenn man sicher
unterwegs sein will. Das Gleiche
gilt für die Reifen. Weisen
sie Schäden auf oder liegt das
Restprofil gerade noch so knapp
bei drei Millimetern, sollten sie
ausgetauscht werden. Ganz
wichtig: Der Reifendruck muss
der hohen Beladung angepasst
werden. Angaben dazu finden
sich im Tankdeckel, am Fahrereinstieg
oder in der Bedienungsanleitung.
Auch unterwegs
beim Tankstopp sollte der
Druck öfter mal nachkontrolliert
werden. „Das gilt auch für
Fahrzeuge mit Reifendruckkontrollsystemen
(RDKS)“, rät Ulrich
Köster.
Viele Kfz-Betriebe bieten einen Urlaubs-Check an, bei dem
alle wichtigen Fahrzeugkomponenten überprüft werden.
Foto: djd/Kfzgewerbe
Beleuchtung, Blinker, Frontscheibe
und Wischerblätter sorgen
für gutes Sehen und Gesehenwerden.
Zum Pannensatz
gehören Ersatzlampen für unterwegs.
Dazu kontrolliert der Kfz-Mechatroniker
die Flüssigkeitsstände
und füllt, falls erforderlich,
Motoröl, Bremsflüssigkeit,
Kühlwasser und Scheibenreiniger
auf. Falls das Öl schon älter
ist, wird er einen Ölwechsel
empfehlen. Öl und Scheibenklar
im Kofferraum geben Sicherheit,
dass man unterwegs
schnell nachfüllen kann. Wichtig
im Sommer ist zudem die
Funktion der Klimaanlage. Die
Wartung kann gleich mit beauftragt
werden. Durch das Reinigen
der Düsen und Lamellen
sowie den Austausch des Innenraumfilters
lassen sich unangenehme
Gerüche im Fahrgastraum
vermeiden. Das Kältemittel
im Kühlkreislauf der Anlage
sollte alle drei Jahre gewechselt
werden. So bleibt der Kompressor
länger fit.
djd
AUCH ERHÄLTLICH IN KLASSISCHEN MOTORISIERUNGEN
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Die nächste
Ausgabe:
Söflinger
Weihnachts-Anzeiger
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Ausgabe 03 | Oktober 2021
Auto
Söflinger Anzeiger | 27
Den Umstieg aufs E-Auto gründlich planen
Auswahl und Montage einer geeigneten Ladestation
Über 194.000 reine Elektrofahrzeuge
wurden laut Statista
2020 erstmals in Deutschland
zugelassen, das sind dreimal so
viele E-Autos wie im Jahr zuvor.
Allerdings muss auch die
Ladeinfrastruktur kontinuierlich
mitwachsen. Besonders bequem
ist es, das E-Auto über
Nacht in der heimischen Garage
oder unter dem Carport mit
Energie zu versorgen. Mit einer
üblichen Steckdose ist es dabei
nicht getan. Zum einen ist hier
das Ladetempo zu gering, zum
anderen ist die Technik nicht
auf die hohen Belastungen ausgelegt,
es kann zu Überhitzungen,
Ausfällen und einem Auslösen
der Sicherungen kommen.
Eine eigens für das Laden
ausgelegte Ladestation, eine sogenannte
Wallbox, ist auf Dauer
die sichere Lösung.
Voraussetzungen für
eine Wallbox klären
Bevor man eine Ladestation
kauft, müssen einige grundsätzliche
Fragen geklärt sein. Reicht
die vorhandene Haustechnik
aus oder müssen neue Stromleitungen
oder Sicherungen für die
Wallbox angelegt werden? Welches
ist der beste Standort fürs
Laden? Mit wieviel kW lädt mein
Auto und mit wieviel kW sollte
die Ladestation laden? Diese
und weitere Fragen kann ein
Elektroinstallateur bei einem
Die Kombination von Photovoltaik und einer intelligenten Wallbox bietet sich an, um das
E-Auto klimafreundlich mit Energie zu versorgen. Foto: djd/Webasto/Derek Henthorn
Vorab-Check beantworten.
Wichtig ist auch zu klären, ob
die Ladestation sicher vor Diebstahl
und Vandalismus angebracht
werden kann - und ob sie
vor direkter Sonneneinstrahlung
geschützt ist. Bei der Wahl
der Ladetechnik können E-Autofahrer
zwischen zwei Varianten
wählen. Einfache Wallboxen erfüllen
bereits alle Voraussetzungen
an ein sicheres Laden und
eine langlebige Technik, sie ermöglichen
den preisgünstigen
Einstieg in das elektrische Autofahren.
Mehr Funktionen weisen
smarte Wallboxen auf. Lohnenswert
ist die intelligente
Technik unter anderem, wenn
man den Stromverbrauch exakt
abrechnen will, beispielsweise
für einen Dienstwagen, oder
wenn mehrere Nachbarn die Ladestation
verwenden.
Zuschüsse für smarte
Ladestation nutzen
Darüber hinaus ist die höherwertige
Wallbox empfehlenswert,
wenn eine Photovoltaikanlage
vorhanden oder geplant ist
oder die Ladestation in ein
Home-Energy-Managementsystem
integriert werden soll. Auch
die Bedienung per App ist mit
der intelligenten Technik möglich.
Unter www.webasto-charging.com
werden die Möglichkeiten
im Detail erläutert, zudem
gibt es hier eine nützliche
Schritt-für-Schritt-Anleitung,
um auf einfache Weise von
staatlichen Fördermitteln zu
profitieren. Denn für intelligente
Wallboxen zahlt die Kreditanstalt
für Wiederaufbau (KfW) einen
Investitionszuschuss von
900 Euro. Aufgrund der enormen
Nachfrage wurde das Förderprogramm
bereits mehrfach
verlängert, insgesamt eine halbe
Milliarde Euro an Bundesmitteln
steht dafür zur Verfügung.
djd
Info
Rund 25.000 Ladestationen
gibt es aktuell in
Deutschland.
Um vor allem den privaten
Ausbau weiter zu fördern,
wird seit November
2020 der Einbau einer so
genannten Wallbox für
Elektrofahrzeuge mit
900 Euro bezuschusst.
Beantragt wird der Zuschuss
bei der Kreditanstalt
für Wiederaufbau
(KfW). Dabei muss der
genutzte Strom zu 100
Prozent aus erneuerbaren
Energien stammen
und die Ladestation
muss über eine Normal-Ladeleistung
von elf
Kilowatt verfügen.
Die Bundesregierung hat
in ihrem „Masterplan
Ladeinfrastruktur“ festgelegt,
bis 2030 eine
Ladeinfrastruktur für
zehn Millionen E-Autos
zu schaffen.
Andreas Reiners/glp
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28 | Söflinger Anzeiger Bauen und Wohnen
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Ökologischen Fußabdruck verkleinert
Nachhaltige
Fassadendämmung
Gut behütet bei jedem Wetter: Mit einem soliden Glasdach wird die Terrasse zum vollwertigen
Outdoor-Wohnzimmer.
Foto: djd/JOKA-SYSTEM
Die Terrasse mit einem soliden Glasdach bei jeder Witterung nutzbar machen
Das grüne Wohnzimmer geht
in die Verlängerung
Das Leben nach draußen verlagern,
an frischer Luft entspannen
und das Grün im heimischen
Garten genießen. Die
Terrasse avanciert in Frühjahr
und Sommer zum Lieblingsplatz.
Doch leider vergeht die
warme Jahreszeit viel zu
schnell.
So mancher Hausbesitzer würde
sich eine Verlängerung der
Outdoorsaison wünschen. Das
lässt sich vergleichsweise einfach
bewerkstelligen. Mit Anbauten
wie einem soliden Glasdach
wird die Terrasse allwettertauglich
und eignet sich zum
Entspannen selbst an Regentagen
oder bei kühleren Temperaturen.
Auch architektonisch gewinnt
das Eigenheim damit: Innen-
und Außenbereich gehen
optisch fließend ineinander
über und bieten extra viel Freiraum
für Erholung mit der Familie.
Damit das Glasdach die
Bewohner vor Nässe, Kälte oder
Böen schützen kann, muss es
selbst stabil und solide ausgeführt
sein. Aluminium eignet
sich als langlebiges und rostfreies
Material für die Rahmenkonstruktion,
auf die dann das Sicherheitsglas
montiert wird.
Aber es gibt noch ausgefuchstere
Lösungen: Zum Beispiel, dass
sich wie bei einem Cabriolet die
einzelnen Glaselemente nach
Wunsch öffnen oder schließen
lassen. So können die Bewohner
sonnige Tage mit geöffneten
Gläsern und frischer Luftzufuhr
im Grünen genießen – oder
rechtzeitig vor dem nächsten
Regenguss einfach alles zuziehen.
So ein Cabriodach für die
Terrasse wird jeweils individuell
passend geplant und für jedes
Haus maßgefertigt. Das verwendete
Sicherheitsglas ist so robust,
dass es allen Witterungsbedingungen
standhält, selbst hohe
Schneelasten meistert die
Konstruktion ohne Mühe. Möglich
sind Tiefen von ein bis
sechseinhalb Metern bei einer
Einzeldachbreite von bis zu sieben
Metern und Dachneigungen
zwischen fünf und 20 Grad.
Einen noch weitergehenden
Wetterschutz bieten vertikale
Glasschiebeelemente. Sie lassen
sich in der warmen Jahreszeit
ebenfalls weit öffnen, in geschlossenem
Zustand stellen sie
eine optisch ansprechende und
kostengünstige Alternative zum
Wintergarten dar. Mit der Rundum-Verglasung
wird das Outdoorzimmer
endgültig ganzjährig
nutzbar. Zusätzlich lassen
sich Heizstrahler und Beleuchtungselemente
nach Wunsch
kombinieren.
djd
Dauerhaft die Heizkosten reduzieren,
das Klima schützen und
gleichzeitig den Wohnwert des
Gebäudes steigern – das sind
für Hausbesitzer die Hauptargumente
für eine Fassadendämmung.
Zusätzlich ist es vielen wichtig,
bereits bei der Auswahl der verwendeten
Materialien auf nachhaltige
und umweltfreundliche
Produkte zu achten. Heiner und
Ute Goetze zum Beispiel leben
sehr umweltbewusst. Und das
nicht erst, seit die beiden kleinen
Kinder Karla und Simon da
sind. „Unser Haus aus den
1950-er-Jahren haben wir wegen
des Gartens und der Nähe
zu den Großeltern gekauft“, erklärt
Ute Goetze. Noch vor dem
Einzug ließen die neuen Hausbesitzer
alles komplett sanieren.
Dämmen auf Holzbasis
Ein möglichst geringer persönlicher
CO2-Fußabdruck liegt
den beiden auch beim Wohnen
am Herzen. Daher fiel nach einer
Beratung durch einen örtlichen
Fachhandwerker die Wahl
auf ein Wärmedämmverbundsystem
aus dem nachwachsenden
Rohstoff Holz. Mit dem verwendeten
Dämmstoff verbinden
sich aber nicht nur
ökologische Vorteile. Gleichzeitig
wirkt sich das Naturmaterial
positiv auf das Wohnklima aus.
Denn das System auf Holzbasis
hält im Sommer die Hitze draußen
und im Winter die Wärme
im Gebäude. Es bietet einen guten
Witterungsschutz bei
gleichzeitig hoher Wasserdampf-Diffusionsfähigkeit.
einer
Goetze nennt einen weiteren
Vorteil: „Die 20 Zentimeter
dicken Holzweichfaserplatten
verbessern die Schallisolierung.“
Die Fassadendämmung
bildete somit einen wesentlichen
Baustein, um den Altbau
energetisch auf die Höhe der
Zeit zu bringen. Zusätzlich ließ
die Familie eine moderne Heizungsanlage
mit Solarthermie
installieren, neue Fenster einbauen
und ein zeitgemäßes Lüftungssystem
nachrüsten. Das
Resultat ist eine dauerhafte Ersparnis
bei den Energiekosten.
Die Entscheidung fiel umso
leichter, da Investitionen in den
Klimaschutz finanziell durch
den Gesetzgeber gefördert werden.
djd
Ein Wohnklima zum Wohlfühlen: Die Dämmung hält im
Sommer die Hitze draußen und im Winter die Wärme im
Gebäude.
Foto: djd/Sto/Martin Baitinger
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Herbst-Anzeiger
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Bauen und Wohnen
Söflinger Anzeiger | 29
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Söflinger
Herbst-Anzeiger
Die Optionen durchzurechnen lohnt sich oftmals.
Foto: djd/www.immoverkauf24.de/Shutterstock/wavebreakmedia
Lohnt sich eine Leibrente für mich?
Die eigene Immobilie finanziell
optimal verwerten
Für viele Haus- und Wohnungsbesitzer
stellt die eigene
Immobilie den größten Wert
ihres Privatbesitzes dar.
Wer diesen finanziell nutzen
und dennoch in den eigenen
vier Wänden bleiben möchte,
für den kommt als Alternative
zu einem Immobilienverkauf
auch eine Leibrente infrage. Sie
erlaubt es den Eigentümern,
den Immobilienwert in eine
Zusatzrente umzuwandeln und
zugleich ein Wohnrecht zu behalten,
das im Grundbuch notariell
abgesichert ist.
Vorteile der Leibrente
Interessant ist eine Immobilienleibrente
vor allem für Eigentümer,
die ihre Rente aufstocken
wollen oder müssen und das
Haus oder die Wohnung nicht
vererben möchten“, sagt Dr.
Niels Jacobsen, Geschäftsführer
der Beratungsplattform immoverkauf24.de.
Gründe für den
erhöhten Finanzbedarf können
zum Beispiel Komfort- und Reisewünsche,
umfangreiche Modernisierungen
oder barrierefreie
Umbauten, kostenintensive
medizinische Behandlungen
oder noch anstehende Tilgungsraten
für Kredite sein. Ob Leibrente
oder regulärer Verkauf die
passende individuelle Option
ist, lässt sich online prüfen. Als
weitere Vorteile nennt Dr. Jacobsen,
dass sich damit auch der
Lebenspartner absichern lässt,
auf den das Wohnrecht übergehen
kann. Zudem geht die Verantwortung
für die Immobilie
zu großen Teilen an den neuen
Eigentümer über, Instandhaltungsmaßnahmen
liegen
nach Vertragsabschluss in dessen
Hand, der Vorbesitzer genießt
die Annehmlichkeiten eines
Mietverhältnisses. Und falls
doch ein Umzug etwa in ein
Seniorenheim oder eine altersgerechte
Einrichtung erfolgen
soll, können Haus oder Wohnung
weitervermietet werden,
sofern ein Nießbrauchrecht vereinbart
und im Grundbuch eingetragen
wurde. Zudem ist die
Leibrente steuerlich attraktiver
als die Einkünfte aus Kapitalvermögen.
Nachteile der Leibrente
Ein Nachteil der Leibrente gegenüber
dem regulären Verkauf
ist der geringere Verkaufspreis.
Denn der Käufer sichert
sich mit Abschlägen auf den
Kaufpreis für seine finanziellen
Risiken ab und entschädigt
sich für das verbleibende Wohnrecht.
Dr. Jacobsen weist darauf
hin, dass sich die Leibrente in
Deutschland noch nicht lange
etabliert hat und es daher keine
Standardverträge gibt. Interessierten
Immobilienbesitzern
rät er daher zu umfassender
Beratung über unabhängige
Fachleute, bevor sie sich für eine
Form der finanziellen Nutzung
der Immobilie entschließen.
Auch eine genaue Prüfung
des Leibrentenvertrags sei unerlässlich.
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30 | Söflinger Anzeiger Bauen und Wohnen
Ausgabe 03 | Oktober 2021
Wenn Tiere in die Jahre kommen
Mehr Komfort für Haustiere
Viele Menschen entwickeln im
Laufe der gemeinsamen Jahre
eine innige Beziehung zu ihren
Katzen und Hunden. Die vierbeinigen
Gefährten gehören
einfach zur Familie.
Ältere Hunde müssen öfter „mal raus“. Mit einer Tiertüre kann sich der Vierbeiner jederzeit
selbst entscheiden, wann er „Gassi gehen“ möchte.
Foto: djd/petWALK
Klar, dass man dann auch gemeinsam
durch dick und dünn
geht. Dazu gehört, sich liebevoll
zu kümmern, wenn die ersten
Wehwehchen beginnen oder
die Tiere im Alter mehr Komfort
brauchen. Genau wie bei
Menschen lässt auch die Gesundheit
unserer Vierbeiner im
Alter nach. Sie leiden unter Gelenkproblemen,
zunehmender
Hör- und Sehschwäche, Inkontinenz
und vielem mehr. Der
Unterschied: Wir Menschen
richten uns die Umgebung so
ein, dass wir trotz Krankheiten
oder altersbedingter Einschränkungen
gut zurechtkommen.
Von unseren Tieren erwarten
wir hingegen, dass sie selbst
noch im hohen Alter unseren
Lebensstil unverändert mitmachen.
Das gelingt am besten,
wenn man Hund und Katze
mehr Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit
schenkt.
Möglich macht das etwa eine
automatische Tiertüre.Gerade
bei Gelenkbeschwerden oder
Inkontinenz ist der selbstständige
Zugang ins Freie für Hund
oder Katze eine große Erleichterung.
So können sie die Häufigkeit
und Länge des Ausgangs
nach Notwendigkeit anpassen.
Ersatz für eine Gassirunde ist
das zwar nicht, aber eine von
den Tieren gerne angenommene
Option für dringende Geschäfte.
Wer seinen vierbeinigen
Liebling schon im Welpenalter
in die Familie
aufgenommen hat, dem wird
die Phase der beginnenden
Wehwehchen besonders
schwerfallen.
Eine Tiertüre für Vierbeiner
Hat man in den besten Jahren
den Hund beispielsweise noch
halbtags alleine zu Hause lassen
können, fällt es dem Tier
jetzt zunehmend schwerer,
Urin bis zur Rückkehr von
Herrchen oder Frauchen einzuhalten.
Mit dem Einbau einer
Tiertüre lässt sich bereits in frühen
Jahren für die veränderten
Bedürfnisse von Hund und Katze
vorsorgen. Die meisten Tiere
gewöhnen sich innerhalb weniger
Tage an die Tiertüre und
ziehen sogar ihren eigenen Eingang
einer offenen Balkontüre
vor. Da sie wie eine richtige Türe
öffnet und nicht mit dem
Kopf aufgestoßen werden muss
wie eine herkömmliche Klappe,
ist die Nutzung für Hund und
Katze intuitiv und auch für
ängstliche Tiere sehr angenehm.
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