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Natur - Stadt Filderstadt

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Als „Wohnbereich“ (Habitat) verstehen wir idealerweise denjenigen<br />

Lebensraum, von dem aus die Vogelart ihrer Nahrungssuche nachgeht und<br />

welcher sich in der Regel direkt beim oder nur unweit entfernt vom<br />

Tagesversteck und Schlafplatz befindet. Wenn dann noch - wie in den<br />

Streuobstwiesen zumeist gegeben - sich der Nistplatz bzw. das Bruthabitat<br />

ebenfalls im selben Lebensraum befindet, sind die besten Voraussetzungen<br />

für das Vorkommen und das Überleben einer Vogelart im Obstwiesenbestand<br />

erfüllt.<br />

Viele der gefiederten Bewohner unserer Streuobstwiesen sind Höhlenbrüter,<br />

welche die Baumhöhlen auch als Versteck und Schlafplatz aufsuchen.<br />

Überall im Obstbaum können solche natürlichen Höhlen, Nischen oder<br />

Spalten vorkommen:<br />

· Am Stamm oder in stärkeren Seitenästen zimmern Spechte ihre<br />

Höhlen, die später auch anderen Vogelarten oder Kleinsäugern<br />

(z. B. Staren, Kleibern, Fledermäusen) als „Nachmietern“ zur<br />

Verfügung stehen.<br />

· An faulenden oder vom Baumpilz befallenen Stellen bilden sich oft<br />

natürliche Baumlöcher, die sich ebenfalls als Schlaf- oder Brutplatz<br />

für kleinere Vogelarten eignen.<br />

· Durch Windbruch (Stürme), Schneebruch oder zu starkem<br />

Obstbehang können ganze Äste abbrechen; in der Folge ergeben<br />

sich an den Bruchstellen oft großräumige Baumhöhlen, Nischen<br />

und Löcher, die auch von größeren Vogelarten bewohnt werden<br />

(Käuze!).<br />

· Kleinere Risse oder Spalten können durch Beschädigungen oder<br />

altershalber an der Rinde oder am Stamm entstehen; sie werden<br />

gerne von Baumläufern als Brutplatz genutzt.<br />

· Neben den genannten natürlichen Höhlen spielen Nistkästen und<br />

andere Nisthilfen eine wesentliche Rolle beim Nistplatzangebot in<br />

unseren Streuobstwiesen.<br />

Im Gegensatz zu den Höhlenbrütern bauen Freibrüter ihre Nester in<br />

unterschiedlichsten Baumhöhen, meist gut versteckt in Ästen und Zweigen<br />

sowie im Blattwerk der Obstbäume. Dazu flechten z. B. Drosseln und Finken<br />

ihre Napfnester in Astgabeln oder dichtes Zweigwerk, während die<br />

Rabenvögel ihre Reisignester meist in den Wipfeln der Bäume befestigen.<br />

Die Vogelarten der Streuobstwiesen <strong>Filderstadt</strong>s<br />

Wir unterscheiden die Vogelarten in unseren Filderstädter Streuobstwiesen<br />

zunächst nach regelmäßigen und unregelmäßigen Brutvogelarten.<br />

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